Anfrage Einkommenssteuererklärung 2014

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Anfrage Einkommenssteuererklärung 2014 Bodenkunde und Bodenforscher im Kontext numismatischer Annäherungen1 Hans- Jürgen Ulonska, Erfurt & Othmar Nestroy, Graz Zusammenfassung Vielfach wurden und werden Münzen und Medaillen angefertigt, um Erinnerungen an verdienstvolle Persönlichkeiten hervorzuheben und zu bewahren. Thematische Berührungspunkte ergeben sich anhand von Belegstücken zur Bodenkunde allgemein und zu Bodenforschern speziell. Mit Medaillen als Kleinstkunstwerke sind bspw. Ramann und Thaer für den geneigten Betrachter i. w. S. d. W. greifbar. Anzumerken ist, dass sich Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) mit einer terrae calcis und Charles Darwin in (1809 – 1882) in einer Schrift mit der „Die Bildung der Ackererde durch die Tätigkeit der Würmer“ bodenkundlich betätigt hatten2. Bezüge zur Bodenkunde weisen derzeit (Stand: Juni 2020) über ein gutes Dutzend tabellarisch zusammengestellte Medaillen, Münzen und Banknoten auf. Die vorliegenden Ausführungen tragen zur Versachlichung3 zur Versachlichung historischer Rückblicke auf die Bodenkunde4 im Rahmen zweier deutscher Diktaturen bei. Wegen der Brisanz dieses Themas wird wiederholt auf die verstärkte Einbeziehung methodisch historischer Expertise hingewiesen5. Die vorläufige Erfassung darf naturgemäß keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und soll Anreiz für Fortschreibungen sein. Einführende Betrachtungen Untersuchungen haben gezeigt, dass im Verlaufe von Jahrzehnten akademische Münz- und Medaillensammlungen nicht nur auf Persönlichkeiten mit Bezügen zur Bodenkunde, sondern auch von Persönlichkeiten anderer Fachdisziplinen angelegt wurden6. „Berühmter Leute Muentzen sammeln ist gut, noch besser eine schöne Bibliotheck anlegen, am allerbesten, so jemand Muentzen und Bibliotheck beysammen hat7„. In diesem Sinne haben sich die Autoren der Mühe unterzogen, in einem Abriss Bodenkunde und Bodenforscher im Kontext numismatischer Annäherungen kurz darzustellen. Verbunden mit der Gewißheit, dass nicht nur diese Thematik ein weites Feld ist, sich tiefgründig beackern und beim Graben nach Neuem – nicht nur bodenkundlichen (Bild 1) – sondern zugleich bodenkundlich-numismatischen Erkenntnisgewinn erwarten ließe (Bild 2). 1 Der Beitrag fußt in Teilen auf den von Ulonska & Nestroy (2019) in Bern gehaltenen Vortrag. 2 http://www.ahabc.de/es-war-einmal-oder-eine-kkeine-geschichte-derbodenkunde/ (abgerufen: 22. August 2019). 3 Müller (2018) und Rang (2014) u. a. mit Ausführungen zur Bodenkunde und Melioration sowie im Kontext zur Universität Jena. 4 Stahr (2018a und b) sowie Blume (2018) i. V. m. Nestroy (2019). 5 Feger (2020, 7) weist u. a. auf die Arbeit der Kommission VIII in der DBG hin. 6 Bspw. enthält der numismatische Nachlass von Fritz Markwardt (1924 – 2011) – Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – zahlreiche Medaillen mit Bezügen zur Pharmakologie und anverwandter Fachdisziplinen. 7 Vermutlich Johann Christoph Olearius (1701) zugeschriebenes Zitat. Bild 1: Titelblatt „Internationale Mitteilungern für Bodenkunde“ mit allegorischer Darstellung einer grabenden (männlichen) Gestalt8 8 Das Titelblatt weist darauf hin, daß „Internationale Mitteilungen für Bodenkunde“: „Unter der Leitung ….. Prof. E. Ramann (München) .….“ erfolgten. Bild 2: Die Lage aus dem Schatzgefäß herausgerutschter Brakteaten, des 1994 entdeckten und geborgenen Erfurter Brakteatenschatzes9 in einer Löss- Feuchtschwarzerde10 S Bild 3: Schweiz; 50 Franken 2014; „PARC/ NATIUNAL/ SVIZZER/ 1914 – 2014“ (100 Jahre Schweizer Nationalpark); Auflage: max. 6.000 Exemplare; Metall: Au; 9 Noll & Pollmann (1997, 11) und ergänzend: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (2020, 37). 10 Fundort im Bereich der Bodenlandschaften Thüringens: lössbeeinflusster mesozoischer Hügelländer und Lössböden sowie am Übergang von Terrassenauen, Flussauen und Niederungen (Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie 2006, 73 i. V. m. Thüringer Landesanstalt für Geologie 2000). Münzzeichen B (Münzstätte Bern); Masse (rau): 11,29 g; Masse (fein): 10,61 g; Durchmesser: 25 mm Neben Österreich 197411 hat u. a. die Schweiz 2014 gleichfalls eine Münze mit bodenkundlichem Bezug herausgegeben (Bild 3). Dazu hält der Exkursionsführer für die „Gemeinsame Jahrestagung der Bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz und der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 24.- 29. August 2019, Bern“ neben allgemeinen Informationen zum Nationalpark (bspw.: landschaftsformende Prozesse, klimatische Bedingungen, Böden und langfristige Waldökosystemforschung) umfassende Angaben zum Bodenprofil Nationalpark bereit12. Albrecht Daniel Thaer (12. Mai 1752, Celle bis 28. 10. 1828, Möglin) Zum Leben Thaers kann auf zahlreiche Veröffentlichungen aus jüngerer Zeit verwiesen werden13. Dem deutschen Pionier der Agrarwissenschaften wurden nicht nur zahlreiche Medaillen (Bild 4 und 5) – bereits zu Lebzeiten – gewidmet. Sein Portrait findet sich zudem 1929 auf einer Banknote (Bild 6). Lehnert (1897, 32) stellt zu der von der landwirtschaftlichen Vereinigung Berlins gestifteten Medaille fest: „Dem Begründer der ersten landwirthschaftlichen Lehranstalt, Albrecht Thaer, galt die Widmung der nächstfolgenden Erinnerungs- Denkmünze, die von der landwirthschaftlichen Vereinigung zu Berlin gestiftet wurde. Es kamen 23 silberne und 200 kupferne Medaillen bei einer zu Potsdam im October abgehaltenen Gedenkfeier zur Ausgabe. Die Prägung geschah im September 1839.“ Besonders interessant ist, daß Lehnert (1897, 32) nach den von ihr frei übersetzten Aufzeichnungen Henri François Brandts zu der Medaille von 1839 (Bild 7 und 8), Thaer als: „... Begründer der ersten landwirthschaftlichen Lehranstalt ...“ bezeichnet. 11 Nestroy & Ulonska (2018, 77- 78). 12 Zimmermann & Brunner (2019, 46- 50). 13 Bspw.: Altermann & Freund (2011/ 2012), Blume & Frielinghaus (2011/ 2012), Caspar (2020), Köpke (2011/ 2012) und Schwenke (2011/ 2012). (mm) Bild 4 und 5: Fördergesellschaft A. D. Thaer; Porzellanmedaille14; Original zum 50jährige Doktorjubiläum Bild 6: 10 Reichsmark 22. Januar 192915; Bildseite: Albrecht Daniel Thaer; Original: 150 mm x 75 mm 14 spätere Anfertigung; Durchmesser: 87 mm. 15 Als offizielles Zahlungsmittel anhand von Fotokopien 1945 kurz vor Kriegsende erneut herausgegeben (Ulonska & Nestroy 2019). Bild 7: Bildseite der Medaille 1839 „ALBRECHT THAER“ 16 Bild 8:Textseite der Medaille 1839; „ZUR/ ERINNERUNG/ AN/ DEN BEGRÜNDER/ DER/ RATIONELLEN/ LANDWIRTHSCHAFT/ ꟷ/ 1839“ Dan Yaloon (11. Mai 1924, Uherske Hradiste bis 29. Januar 2014, Jerusalem) Eine umfassende Würdigung Yallons erschien 201817. Die Initiative zur Herausgabe der Dan Yaalon Medaille entwickelte sich 2015 in Wien. Seit 2018 wird die mit Verleihungsurkunde verbundene Dan Yaalon Young Scientist Medal (Bild 9 bis 12) von der IUSS-Division 1 „Soils in Space and Time“ gemeinsam mit der IUSS- Commission 4.5 „History, Philosphy and Sociology of Soil Science“ alle 4 Jahre vom 16 Silbermedaille von Henri François Brandt; Durchmesser: 50 mm; Masse: 65,10 g (Lehnert 1897, 32, 64, XV). 17 Stahr (2018a). Preiskomitee unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Karl Stahr verliehen. Die erstmalige Auszeichnung fand auf dem „21. World Congress of Soil Science“ in Rio de Janeiro statt. Preisträger sind Dr. Bradley Miller (USA) und Dr. Fei Yang (Göttingen)18. Bild 9: Vorderseite der „Yaalon Young Scientist Medal“ 19 Bild 10: Rückseite der „Yaalon Young Scientist Medal“ 18 DBG Nachrichten 37/ 2 (2018, 47). 19 Auflage: 15 Stück. Masse: 134 g; Durchmesser: 70 mm; Metall: Messing (Cu/ Zn); Entwurf/ Gestalter: Prof. Dr. Danny Itkin (Tel Aviv); Herstellung: Zechovoy advertising products (Tel Aviv). Bild 11: Verleihungsurkunde an Dr. Bradley Miller 2018 in Rio de Janeiro Bild 12: Verleihungsurkunde an Dr. Fei Yang 2018 in Rio de Janeiro Kurt Nehring (29. Mai 1898, Posen bis 29. April 1988, Rostock) Zum akademischen Lebenslauf von Kurt Nehring20, ist auf einen ausführlichen und für jedermann einsehbaren Eintrag der Universität Rostock hinzuweisen21. Eine 20 Kurt Nehring (1898 – 1988) und Gerhard Reuter (1921 – 2014) waren beide Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 21 Eintrag von Kurt Nehring im Catalogus Professorum Rostochiensium, URL: http://purl.unirostock.de/cpr/00002782 (abgerufen: 03.06.2020) kreierte „Nehring-Medaille“ (Bild 13 und 14) würdigt besonderer Leistungen in Forschung, Lehre und Wissenschaftsorganisation22. Im Vorfeld dieser dotationslosen Auszeichnung sind breite Kreise der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock mit einbezogen worden. Die Entscheidung über die Zuerkennung obliegt nach Diskussion eines begründeten Vorschlages dem Fakultätsrat. Bis 2014 sind 6 Medaillen vergeben worden23. Bild 13: Vorderseite der Medaille zum Gedenken an „KURT NEHRING 1898 – 1988“ 24 Bild 14: Rückseite der Medaille zum Gedenken an Kurt Nehring (1898 – 1988) 22 Gesellschaft der Freunde und Förderer der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock e. V. 23 Jahnke & Rudolphi (2014, 97). 24 Masse: 86 g; Durchmesser: 186 mm; Metall: Cu/Zn-Legierung mit Sn-Anteilen; Herstellung: Bronzebildgießerei Noack (Leipzig) im Sandguss-Verfahren. Tabelle: Alphabetisches Verzeichnis numismatischer Belege (Stand: Juni 2020) lfd. Kurzbeschreibung Nachweis Nr. 1 Darcy-Medaille Blume u. a. (2019, 9) (Henry- Darcy) 2 Dokutschajew-Medaille25 IUSS Bulletin 2016 (130, 10) (Wassili Wassiljewitsch Dokutschajew) [email protected] (abgerufen: 21. 04. 2017); Stahr (2018a, 10) 3 Eyth-Gedenkmünze26 Blankenburg (2015, 278); Mollenhauer (2017, 10) (Max Eyth) 4 Glinka-World-Soil-Price27 DBG Nachrichten
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