Das Magazin Der Samtgemeinde Steimbke Hübsch, Praktisch Und
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Das Magazin der Samtgemeinde Steimbke Nr. 33 Februar 2020 Linsburg · Rodewald · Steimbke · Stöckse Donut - nein danke! Hübsch, praktisch und erstaunlich ruhig Der Kommunale Innenent- Wenden (sm). Die Krippe wicklungsfond (KIF) ist „Schatzkiste“ hat ihre Arbeit derzeit in aller – politischen aufgenommen: Bis zu 30 Jun- - Munde! Der durch den gen und Mädchen von einem Landkreis und seine kreisan- bis zu drei Jahren werden dort gehörigen Kommunen ent- täglich bis 14 Uhr betreut. Ge- wickelte Solidarfond soll die Dorfkerne (wieder-)beleben. meindedirektor Torsten Deede Dem sogenannten Donut- und Bauingenieur Michael Effekt, also dem Leerfallen Schumann vom Bauamt der der Zentren, soll entgegen Samtgemeinde besuchten die gewirkt werden. Einrichtung „im laufenden Be- trieb“. Unterstützt durch Land und Landkreis zahlen die Ge- Das erste was auffällt: Es ist meinden geringe Mittel in ungewöhnlich ruhig. Das liegt den KIF ein und bewerben nicht etwa an mangelnder Le- sich mit intelligenten Pro- bensfreude der jungen Nutze- jekten zur Stärkung ihrer rinnen und Nutzer, sondern an Dorfmitten für eine Förde- einem ebenso konsequenten berichtet Einrichtungsleiterin schiedene Schaukelelemente rung. Denkverbote gibt es wie optisch gelungenen Schall- Sylvia Schwarck, die von der eingezogenen Balkendecke nicht. Alles ist erlaubt – es schutz im Haus. „Schatzkiste“ und dem großen ergeben ein harmonisches muss die Jury, bestehend Platzangebot begeistert ist. Ganzes. Das i-Tüpfelchen ist aus dem Landrat und den Viel Tageslicht sorgt für helle die Luft-Wasser-Wärmepum- hauptamtlichen Bürgermei- sterinnen und Bürgermei- Räume, die Fußbodenheizung Viele Feinheiten von der Farb- pe, die für Energieeffizienz stern – nur überzeugen. ist ideal für die Kinder. „Und gebung über Einrichtungsde- auch das Raumklima ist super“, tails bis zu einer eigens für ver- weiter auf Seite 4 So werden im Idealfall Pro- jekte umgesetzt, die die einzelne Gemeinde so nicht Große Chance auf Erfüllung langgehegter Wünsche hätte stemmen können. Lokale Initiative ist gefragt: Gemeinsam Projekte realisieren Doch auch diejenigen Kom- Steimbke (sm). Der Land- Die Idee hinter dem KIF: Alle passen. Die hauptamtlichen munen, die im Bewer- kreis Nienburg hat zusam- Bürgermeister und der Land- tungsjahr vermeintlich leer Kommunen des Landkreises ausgehen, profitieren. Sie men mit seinen Kommunen, und der Kreis selbst geben rat bilden ein Bewertungsgre- profitieren von einem groß- dem Großraum Braunschweig Geld in einen gemeinsamen mium, das die eingereichten en Schatz an individuellen sowie dem Landkreis und der Topf. Dabei zahlt jede Kom- Projektanträge auf Kreis-Ebe- Ideen, die mit den Projekt- Uni Göttingen ein Förder- mune zunächst 0,5 Prozent, ne beurteilt. Darauf basierend skizzen ihren Weg zum KIF modell entwickelt, mit dem später ein Prozent ihres An- werden die Fördergelder ver- finden. verschiedenste Projekte auf Ge- teils an der Kreisumlage. Der geben. Ein Projekt kann drei meindeebene realisiert werden Landkreis gibt als Anschub- Jahre lang mit maximal 300 Abhängig von unseren Ideen, können. Jetzt sind Initiativen finanzierung erst einmal 1,5 000 Euro jährlich unterstützt Visionen und Fantasien und Ideen gefragt. Prozent der Kreisumlage dazu, werden. können wir hier, solidarisch später ebenfalls ein Prozent. im Landkreis verbunden, „KIF“ heißt das Zauberwort, Das Land unterstützt das Pro- Besonderes schaffen. „Kommunaler Innenentwick- jekt mit 300 000 Euro. weiter auf Seite 2 lungs-Fonds“. „Das ist“, sagt Ich finde, allein das ist einen Samtgemeindebürgermeister In diesem Jahr enthält der Versuch wert! Knut Hallmann, „eine Chan- Fonds schon 1,38 Millionen Inhalt ce für die kreisangehörigen Euro. Mit dem Geld sollen Kommunen und ihre Bürge- Denkwürdig: Seite 2 Ihr/Euer Projekte in den Dörfern ge- Knut Hallmann rinnen und Bürger, über das fördert werden, die unter die Mut zur Lücke: Seite 2 Solidarprinzip die Entwicklung Überschriften „Wohnen“, „So- Gerettet: Seite 3 ihrer Gemeinde aktiv mitzuge- ziale Infrastruktur“, „Lokale Schlussstrich: Seite 3 stalten!“ Wirtschaft“ und „Freiraum“ Fortsetzung von Seite 1 Große Chance auf Erfüllung langgehegter Wünsche Demgegenüber ist der Anteil Euro in den Topf, für Linsburg Kreis insgesamt stärken. „Der zen. Es gibt hier keine Denkver- der einzelnen Kommunen am sind es 1650 Euro. Unterm KIF bietet eine ausgesprochen bote“, bringt Knut Hallmann KIF überschaubar: Die Gemein- Strich soll nicht nur das einzel- gute Möglichkeit, dörfliche das Prinzip des Fonds auf den de Steimbke beispielsweise ne Dorf profitieren: Die Viel- Projekte, die den Menschen Punkt. „Man muss sich nur zahlt in den ersten beiden Jah- zahl der in den kommenden schon lange auf den Nägeln dransetzen, Ideen gemeinsam ren – gemäß ihrem Anteil an Jahren realisierten Vorhaben brennen, zu besonders gün- ausarbeiten und an die Politik der Kreisumlage - rund 4800 soll die Kommunen und den stigen Konditionen umzuset- oder ins Rathaus geben!“ „Einfach mal fragen“ erwies sich als Endkampf in Steimbke gute Idee Vor 75 Jahren: Letztes Gefecht ohne Sinn Infos zu Rodewalder Bauland von Privat gibt’s auf der Steimbke (sm). Vor 75 Jah- Auf dem Friedhof stehen 26 Samtgemeinde-Seite ren, in den letzten Tagen des steinerne Kreuze: Neben et- Rodewald (sm). Mit seiner stück, samt Lagekarte, Größe Zweiten Weltkriegs, kam der lichen SS-Männern sind dort Idee hatte Steimbkes Bauamts- und so weiter. Wer sich für eine Krieg auch nach Steimbke: Bei auch unbekannte Soldaten, leiter Kai Ohlendorf zunächst Fläche interessiert, kann sich an einem völlig sinnlosen Gefecht ein Niederländer sowie zwei keine Euphorie ausgelöst: Ehe die Samtgemeinde wenden. starben am 9. April 1945 min- junge Frauen begraben – in Rodewald ein neues Bauge- Wir stellen den Kontakt zum destens 26 Menschen; darunter eine war erst 19 Jahre alt. Der biet ausgewiesen werden wür- Verkäufer her. Alles Weitere möglicherweise auch Zivilisten. Name Maria Mühlenbruch de, solle man zunächst vorhan- regeln die Parteien unter sich.“ Ein spezieller Bereich auf dem lässt eine Herkunft aus der denes Potenzial ermitteln. Gibt Friedhof erinnert daran. Region vermuten. Wie viele es Privateigentümer, die bereit Außerdem gibt das Bauamt britische Soldaten an diesem sind, Flächen zur Bebauung zu Tipps – etwa, in welchen Fäl- Im April 1945 lag Hitler- Tag fielen, ist nicht bekannt. verkaufen? „Das bringt doch len, beispielsweise wegen eines Deutschland in den letzten nichts. Da will sowieso keiner landwirtschaftlichen Betriebs in Zügen. Im Nordwesten des Rei- In den kommenden Tagen zo- verkaufen!“ Doch Ohlendorf der Nachbarschaft, sicherheits- ches rückten die Briten Rich- gen sich die Deutschen immer setzte den Plan um. Und: Es hat halber eine Bauvoranfrage tung Bremen vor. Eine zusam- weiter Richtung Bremen zu- sich gelohnt. beim Landkreis zu stellen wäre. mengewürfelte Armeegruppe, rück. Nach zwei Wochen wa- die diesen Namen nicht ver- ren von ehemals knapp 13 000 Insgesamt hat das Bauamt die Damit sei der Bedarf an Bau- diente, sollte sie aufhalten. Angehörigen der 2. Marine- Eigentümer von 94 Grundstü- land in Rodewald „für eine ge- Infanterie-Division noch rund cken angeschrieben. Es gab 73 wisse Zeit“, gedeckt, sagt der Gerade mit Blick auf die letz- 3000 übrig. Antwortschreiben, davon 60 Fachmann. Außerdem bringe ten Kriegstage ist die negativ (19 aus Gründen des man die Innenentwicklung des Quellenlage dünn, Eigenbedarfs). „Aber: 13 Ro- Dorfes voran: Man vermeidet, aber offenbar liefer- dewalder sind bereit, ein oder dass junge Familien in Bauge- ten sich Teile der 2. mehrere Grundstücke zum biete am Ortsrand ziehen, wäh- Marine-Infanterie- Verkauf anzubieten – daraus rend der Kernbereich des Dorfes Division (die auch Ni- ergeben sich 27 freie Bauplät- langsam leerfällt. Statt dessen enburg verteidigen ze“, bilanziert Bauamtsleiter erreicht Rodewald eine Genera- sollte) und eines Ohlendorf: „22 in u.B., zwei in tionen-Durchmischung. SS-Panzergrenadier- m.B. und drei in o.B.“ Ausbildungsbatail- Mittelfristig bleibt das Bauge- lons am 9. April im Wo gar nichts vermutet wur- biet aber auf der Tagesordnung: Raum Verden-Re- de, sind also doch 27 Bauplätze „Jetzt werden wir die Zeit nut- them-Schwarmstedt aufgetaucht – ohne, dass in Er- zen, um in aller Ruhe ein neues Kämpfe mit der 53rd schließung und Bauleitplanung Baugebiet zu planen.“ Außer- Welsh Infantry Divi- investiert werden müsste. Die dem werde das Bauamt prüfen, sion der 2. Britischen Samtgemeinde kümmert sich ob das genutzte Verfahren auch Armee. Dabei kam aber auch darum, Verkäufer in den übrigen Mitgliedsge- es auch zu dem Ge- und Interessenten zusammen- meinden umgesetzt werden fecht in Steimbke, zubringen. Ohlendorf: „Bau- sollte – auch wenn dort die bei dem auch etliche willige finden bei uns auf der „Bauland-Ausbeute“ geringer alte Höfe zerstört Seite Angaben zum Grund- ausfallen dürfte. wurden. Bürgerbus-Verein Rodewald hat sich aufgelöst Nutzerzahlen nicht zu erreichen / Verein „Ideen-Werkstatt“ für Mobilität Rodewald (sm). Viele Men- Vorsitzender Knut Hallmann schen waren der Idee des Ro- nannte Fakten: Nach den Er- dewalder Bürgerbus-Vereins fahrungen der Dachorganisa- sehr zugetan. Doch jetzt kam, tion, des Vereins „Pro Bürger- für Externe überraschend, bus“, braucht es wenigstens das „Aus“: Die für einen sinn- 6000, besser 10 000 Einwoh- vollen Betrieb erforderlichen ner, um ein solches Projekt Nutzerzahlen sind nach Auf- effektiv zu betreiben. Davon fassung des Vorstands nicht ist Rodewald mit seinen 2500 zu erreichen. Bei seinem Tref- Einwohnern weit entfernt.