Fortschreibung 2020
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Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEK) Fortschreibung 2020 Landkreis Nienburg / Weser Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ (ehemals „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“) gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz IMPRESSUM: Projekt: Fortschreibung 2020 Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEK) des Netzwerkes der Samtgemeinden Heemsen, Liebenau, Marklohe und Steimbke Landkreis Nienburg / Weser Projektnummer: 20366 Golmckesgraben 2 Auftraggeber: Samtgemeinden Heemsen, Liebenau, Marklohe und Steimbke 37120 Bovenden mit Mitgliedsgemeinden Ansprechpartner / Federführung: Gemeinde Liebenau Ortsstraße 28 31618 Liebenau Auftragnehmer: Häuserstraße 1 37154 Northeim Bearbeitung: Lilli Brak M.A. Dirk Puche Dipl.-Ing. Stadtplaner, Architekt Stand: 11.12.2020 INTERKOMMUNALES NETZWERK HEEMSEN-LIEBENAU-MARKLOHE-STEIMBKE 1 Fortschreibung Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Inhaltsverzeichnis 1 Anlass der Ergänzung 2 2 Neue Anforderungen 3 3 Berücksichtigung im IEK und Anpassungsbedarfe 3 3.1 Energetische Gebäudemodernisierung 3 3.2 Klimafreundliche Mobilität 4 3.3 Nutzung klimaschonender Baustoffe 6 3.4 Bodenentsiegelung 7 3.5 Schaffung von Grünanlagen und Freiflächen / Vernetzung von Grün- und Freiflächen 8 3.6 Begrünung von Bauwerksflächen 9 3.7 Erhöhung der Biodiversität 10 3.8 Zugänglichkeit i.S.v. Artikel 9 UN-Behindertenrechtskonvention / Berücksichtigung von besonderen Belangen sehbehinderter Menschen 11 3.9 Sichere Spiel- und Bewegungsräume für Kinder im öffentlichen Raum 13 3.10 Abstimmung mit der Regionalen Handlungsstrategie 14 3.11 KlimaSportPark Marklohe 18 Anlage 1 gesamte Projektliste 20 Anlage 2 Kosten- und Finanzierungsübersicht Fehler! Textmarke nicht definiert. 366 Fortschreibung 2020 IEK HeLiMaSt (b).docx 2 INTERKOMMUNALES NETZWERK HEEMSEN-LIEBENAU-MARKLOHE-STEIMBKE Fortschreibung Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept 1 Anlass der Ergänzung Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat aufgrund der „Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung für das Programmjahr 2020“ die Programmstruktur der Städtebauförderung, die der Programmausschreibung im Niedersächsischen Ministerialblatt Nr.5 vom 12.02.2020 zu entnehmen ist, geändert. Das in- terkommunale Netzwerk, bestehend aus den Samtgemeinden Heemsen, Liebenau, Mark- lohe und Steimbke, ist 2014 in das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Ge- meinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ aufgenommen worden. Gemäß der neuen Programmstruktur wird das Gebiet nun der Komponente „Lebendige Zentren - Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ zugeordnet. Diese beinhaltet nunmehr eine Bündelung der Zielsetzungen v.a. der bisherigen Programmkomponenten "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren", "Städtebaulicher Denkmalschutz" sowie „Kleinere Städte und Gemein- den“. Wesentliche Programminhalte von „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ sind • Anpassung, Stärkung, Revitalisierung und Erhalt von Stadt- und Ortskernen und histori- scher Altstädte als attraktive und identitätsstiftende Standorte, • Profilierung und Standortaufwertung, Förderung der Nutzungsvielfalt und Erhalt des bau- kulturellen Erbes, • Sicherung der Versorgungsstruktur zur Gewährleistung der Daseinsvorsorge. Als weitere Fördervoraussetzungen sind fortan insbesondere Maßnahmen des Klimaschutzes und / oder zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere durch die Verbesserung der grünen Infrastruktur zu beachten. In den zu fördernden Maßnahmen müssen etwa folgende Aspekte berücksichtigt werden: • Energetische Gebäudemodernisierung • Klimafreundliche Mobilität • Nutzung klimaschonender Baustoffe • Bodenentsiegelung • Schaffung von Grünanlagen und Freiräumen • Vernetzung von Grün- und Freiflächen • Begrünung von Bauwerksflächen • Erhöhung der Biodiversität Des Weiteren sind laut Programmausschreibung 2020 folgende Zielsetzungen zu berücksich- tigen: • Zugänglichkeit i. S. von Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention • Berücksichtigung der besonderen Belange von sehbehinderten Menschen • Schaffung sicherer Spiel- und Bewegungsräume für Kinder im öffentlichen Raum 366 Fortschreibung 2020 IEK HeLiMaSt (b).docx INTERKOMMUNALES NETZWERK HEEMSEN-LIEBENAU-MARKLOHE-STEIMBKE 3 Fortschreibung Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept 2 Neue Anforderungen Im Vorfeld der Aufnahme in die Städtebauförderung ist 2014 für das Netzwerk ein Inter- kommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEK) erstellt worden. Eine Analyse des Konzeptes in Bezug auf die neuen Fördervoraussetzungen hat ergeben, dass diese im Grundsatz bereits berücksichtigt sind, jedoch nicht in allen Komponenten und in der gebotenen Tiefe. Demnach ist in der textlichen Beschreibung des IEK 2014 v.a. das Ka- pitel 9 „Die Ergebnisse nach Handlungsfeldern, Problemumriss – Bestandsaufnahme - Konfe- renzergebnisse - Projekte“ unter Berücksichtigung der neuen Fördervoraussetzungen und Zielsetzungen zu aktualisieren und zu ergänzen. Im Folgenden werden die neuen Anforderungen an das Interkommunale integrierte Ent- wicklungs- und Handlungskonzept inhaltlich erläutert, strategische Ansätze für ihre Umset- zung gegeben und ihre bisherige Berücksichtigung im IEK aufgezeigt. An notwendiger Stelle werden außerdem Möglichkeiten für ihre Integration in die bestehenden Maßnahmen gelie- fert. In der Kosten- und Finanzierungsübersicht (siehe Anlage) werden für die hier darzustellenden neuen Fördervoraussetzungen bei gleichbleibendem Kostenrahmen die Kostenansätze pau- schal ermittelt und in separaten Zeilen und Spalten dargestellt. 3 Berücksichtigung im IEK und Anpassungsbedarfe 3.1 Energetische Gebäudemodernisierung Unter „Energetischer Gebäudemodernisierung“ versteht man die Modernisierung eines Be- standsgebäudes mit dem Ziel den Energieverbrauch von Heizung, Warmwasser und Lüftung zu reduzieren. Eine energetische Gebäudemodernisierung ermöglicht die Einsparung von Energie und Geld und ist als Handlungsfeld dem Klimaschutz unterzuordnen. Bis zum Jahr 2050 will die Bun- desregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand realisieren. Um dieses Ziel zu er- reichen, werden energieeffizientere Gebäude und ein höherer Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch benötigt. Als staatliche Förderung bietet die KfW mit diversen Pro- grammen finanzielle Unterstützung für die energetische Sanierung von Gebäuden an. Strategischer Ansatz Großes Potential zur Energieeinsparung durch energetische Gebäudemodernisierung können folgende Maßnahmen bieten: Dämmung von Dach, Keller und Fassaden, moderne Fenster, Solarthermieanlagen, energieeffiziente Heizungsanlagen und Wohnraumlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Die Wärmedämmung stellt dabei die wichtigste Maßnahme dar. Bei punktuellen Sanierungsmaßnahmen muss stets die gesamte Ökobilanz der Gebäude be- achtet werden. 366 Fortschreibung 2020 IEK HeLiMaSt (b).docx 4 INTERKOMMUNALES NETZWERK HEEMSEN-LIEBENAU-MARKLOHE-STEIMBKE Fortschreibung Interkommunales integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Berücksichtigung im IEK Handlungsfeld Maßnahmen Familienversorgung • Multifunktionsgebäude: Energetische und bauliche Sanierung des und -betreuung Schützenhauses Stöckse, Erweiterung um einen Dorftreff bzw. einen Jugendtreff • Bauliche und energetische Sanierung der Turnhalle am Bildungs- und Begegnungszentrum in Liebenau; Optimierung der Nutzungsmöglich- keiten für sportliche und integrative Zwecke (keine Aufnahme in der Kosten- und Finanzierungsübersicht, da Förderung aus anderen Pro- grammen) Verkehrsinfrastruktur • Bauliche und energetische Sanierung des Feuerwehrhauses • Altdorf Drakenburg: Energetisches Quartierskonzept einschl. Umset- zung • Marklohe: Energetisches Quartierskonzept einschließlich Umsetzung • Liebenau: Energetisches Quartierskonzept einschl. Umsetzung insb. im Bereich Königsberger Straße Ergänzende Maßnahmen • Sensibilisierung privater Haus- und Wohnungseigentümer mit der Thematik der energeti- schen Gebäudemodernisierung • Prüfung der Notwendigkeit und ggf. Durchführung energetischer Modernisierung an pri- vaten Gebäuden Hinsichtlich der Begrifflichkeit „energetische Gebäudemodernisierung“ bedarf es einer Klar- stellung, da im IEK gleichbedeutend von „energetischer Sanierung“ gesprochen wird. 3.2 Klimafreundliche Mobilität Als „klimafreundliche Mobilität“ bezeichnet man eine Fortbewegungsform im Straßenver- kehr, die keinen bzw. einen möglichst minimalen negativen Einfluss, in Form von Kohlen- stoffdioxidausstoß, auf das Klima hat. Die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen im Verkehr sind nämlich zu einem wesentlichen Teil an der gesamten CO2-Produktion in Deutschland beteiligt. Diese gilt es bis 2030 in Bezug auf das von der Bundesregierung im Kli- maschutzplan 2050 beschlossenen Reduktionsziel um mindestens 40 bis 42 Prozent gegen- über 1990 zu verringern. Strategischer Ansatz Gelingen kann die Reduktion nur durch Nutzung effizienter und sauberer Transportmittel, eine Verlagerung auf umweltfreundliche Transportmittel bis hin zu einer grundsätzlichen Verkehrsvermeidung. Dementsprechend sind Maßnahmen in Bezug auf die Förderung des Personennahverkehrs, der Elektromobilität sowie des Fahrrad- und Fußverkehrs zu ergreifen. 366 Fortschreibung 2020 IEK HeLiMaSt (b).docx INTERKOMMUNALES NETZWERK HEEMSEN-LIEBENAU-MARKLOHE-STEIMBKE 5 Fortschreibung