„Vorrathskammern Der Seele“

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„Vorrathskammern Der Seele“ „Vorrathskammern der Seele“ Bibliotheken im 17. Jahrhundert am Beispiel der Stiftsbibliothek Pöllau. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra philosophiae an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Annemarie MÖRTL am Institut für Geschichte Begutachterin O.Univ.-Prof. Dr.phil. Renate Pieper Graz, 2014 Inhaltsverzeichnis Einleitung .................................................................................................................................... 3 1. Vom Wesen der Bibliotheken ........................................................................................... 15 1.1 Bibliothek und Gedächtnis ......................................................................................... 20 1.2 Bibliothekskataloge und das Streben nach Universalität ........................................... 24 1.2.1 Index omnium librorum existentium in Monasterio Pellensi ............................. 31 1.3 Bibliothek und das Sammeln von Kuriosem .............................................................. 32 2. Von den Trägern der Bibliotheken ................................................................................... 36 2.1 Von Privatbibliotheken und höflichen Fürstenbibliotheken ..................................... 36 2.2 Monastische Bibliotheken und das Religiöse............................................................. 43 2.2.1 Der Bestand des Augustiner-Chorherrenstifts Pöllau ......................................... 49 2.3 Empfehlungen zur Einrichtung und Aufstellung einer Bibliothek............................. 57 3. Von den Erweiterungsstrategien der Bibliotheken ........................................................... 61 3.1 Virtuelle Bibliothecae und Bücherauktionen ............................................................. 62 3.2 Messen und papiertauschende Buchhändler .............................................................. 65 3.3 Bücheragenten und die res publica litteraria ............................................................. 71 3.3.1 Bibliotheksreisen und Reiseberichte ................................................................... 74 3.4 Klösterliche Buchbeschaffung ................................................................................... 76 3.5 Gleichzeitigkeit von Druck- und Handschrift ............................................................ 78 Conclusio .................................................................................................................................. 83 Quellen und Bibliographie ........................................................................................................ 87 Ungedruckte Quellen ........................................................................................................ 87 Literatur............................................................................................................................. 87 Danksagung............................................................................................................................... 98 2 Einleitung Bibliotheken sind Einrichtungen kulturellen Wertes mit einer langen und bedeutenden Tradition. Gemeinsam mit Archiven und Museen können sie als „institutionalisiertes kulturelles Gedächtnis“1 angesehen werden. Über die Bedeutung von Archiven und Museen ist sich eine breitere Öffentlichkeit einig, jedoch gilt dies nicht für Bibliotheken. Sie sind heutzutage eher unauffällige Zeitgenossen in der Gesellschaft und der urbanen Landschaft, mit denen sich die mediale Allgemeinheit nicht nennenswert beschäftigt. „Der Grund für dieses öffentliche Desinteresse liegt offenbar darin, dass Bücher als alte Medien gelten, denen man nun schon seit Jahrzehnten ein baldiges Verschwinden prophezeit, so dass auch den Bibliotheken als Hort dieser verschwindenden Medien keine großen Zukunftschancen mehr eingeräumt werden.“2 Den Weg zurück in das gesellschaftliche Bewusstsein erlangen sie allenfalls wenn sich eine Bibliothekskatastrophe ereignet: Bei unheilbaren Beschädigungen oder aber einem vollständigen Verschwinden einer Bibliothek ist ihnen mediale Aufmerksamkeit gewiss, die ihnen aufgrund ihres ansonsten unauffälligen und unspektakulären, aber funktionierenden institutionellen Arbeitsalltags verwehrt bleibt. In solch einem Kontext der Dysfunktion waren Anfang September 2004 Meldungen von einer Bibliothek in Weimar in den Medien: Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek brannte. Mit verheerenden Folgen. Die einst 1691 von Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar begründete Büchersammlung und erst 1991 umbenannte Bibliothek, verlor 30 000 Bücher durch den ‚Feuertod‘, insbesondere Werke des 16. bis 18. Jahrhunderts.3 Andere abertausende, vom Löschwasser durchweichte Bücher aus dem Bibliotheksbestand, über den 4 Johann Wolfgang von GOETHE selbst einmal die Oberaufsicht inne gehabt hatte, mussten daraufhin restauriert werden, wobei der Großteil der Bibliothek glücklicherweise gerettet werden konnte. Jedoch wären damals schon in fünf Wochen die ausgebauten unterirdischen 1 Uwe JOCHUM, Vernichten durch Verwalten. Der bibliothekarische Umgang mit Büchern, in: Mona KÖRTE / Cornelia ORTLIEB (Hg.), Verbergen - Überschreiben - Zerreißen. Formen der Bücherzerstörung in Literatur, Kunst und Religion, Berlin 2007, (Allgemeine Literaturwissenschaft - Wuppertaler Schriften, 9), 106. 2 Uwe JOCHUM, Geschichte der abendländischen Bibliotheken, Darmstadt 2010, 7. 3 Vgl. DIE ZEIT, Die Asche von Weimar, 9. September 2004, online unter http://www.zeit.de/2004/38/Bibliothek (24.04.2014). 4 Vgl. Miriam VON GEHREN, Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Zur Baugeschichte im Zeitalter der Aufklärung, Wien 2013, 134. 3 Magazine fertiggestellt gewesen, und es hätte nicht zu diesem hohen kulturellen Verlust an Büchern und, mit ziemlicher Sicherheit, nicht zu dieser medialen Aufmerksamkeitskonzentration geführt. Feuer und Flammen hatten schon immer eine spezielle, wirkmächtige Beziehung zu Büchern und Bibliotheken, angefangen zum Beispiel mit dem Brand der Alexandrinischen Bibliothek und der darauffolgenden variationsreichen Mythenbildung.5 Denn nicht nur durch unglückliche Unfälle sind diverse Bücher im Laufe der Geschichte verbrannt, sondern auch durch bewusst gesetzte und gesteckte Scheiterhaufen.6 Martin Luther spricht in dem Zusammenhang sogar von einem „ehrwürdigen alten Brauch missfällige Bücher intellektueller Gegner zu verbrennen“7, dem er selbst aber nicht weitere Bedeutung beigemessen zu haben schien, stammte diese Aussage doch von einem Mann, der das Buch und seine Wirkmacht wohl bekanntlich nicht als nebensächlich ansah. Aus dieser bewussten oder unwillkürlichen Absicht Bücher dem Feuer zu überlassen, lässt sich ein gewisser Bedeutungszusammenhang ablesen,8 nämlich dass dem Medium Buch und dem Ort Bibliothek in der Vergangenheit eine besondere Bedeutung gegeben und großen Wert sowie unermüdliche Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Diese Unauffälligkeit des Daseins von Bibliotheken im zeitgenössischen, gesellschaftlich- urbanen Diskurs, außer im Kontext eben genannter Dysfunktionen, hat nicht von jeher bestanden. Besonders die frühneuzeitliche Epoche des Humanismus prägte und veränderte das europäische Geistesdenken und damit einhergehend auch den Status einer Büchersammlung, denn „(m)it dem Durchsetzen der geistesgeschichtlichen Strömung des Humanismus gehörte die Bibliothek zum festen Kanon des Gelehrten, diente dem Nachdenken und Experimentieren, war Statussymbol, intimer Rückzugsort und das darin gesammelte Wissen 5 Vgl. zu dieser Thematik: Jon THIEM, Die Bibliothek von Alexandria brennt – wieder und wieder, in: Mona KÖRTE / Cornelia ORTLIEB (Hg.), Verbergen - Überschreiben - Zerreißen. Formen der Bücherzerstörung in Literatur, Kunst und Religion, Berlin 2007, 31–45. 6 Hier wird Bezug auf die zahlreichen Bücherverbrennungen und Bibliothekszerstörungen genommen, die durch den Lauf der Geschichte belegt sind. Die Literatur zu der Thematik ist eine erschöpfende; hier eine Auswahl der weiterführenden Literatur: Rebecca KNUTH, Burning books and leveling libraries. Extremist violence and cultural destruction, Westport, Conn. (u.a.) 2006; Mona KÖRTE / Cornelia ORTLIEB (Hg.), Verbergen - Überschreiben - Zerreißen. Formen der Bücherzerstörung in Literatur, Kunst und Religion, Berlin 2007; Hermann RAFETSEDER, Öffentliche Bücherverbrennungen durch den Henker. Versuch einer allgemeinen Theorie sowie Darstellung der historischen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung in Wien bzw. von Wien aus durchgeführter Fälle, Wien 1982; Julius H. SCHOEPS / Werner TRESS (Hg.), Verfemt und verboten. Vorgeschichte und Folgen der Bücherverbrennungen 1933, Hildesheim (u.a.) 2010. 7 Zitiert nach: Hans J. HILLERBRAND, Verbrannte Bücher, verbrannte Menschen. Über die Macht und Ohnmacht der Ideen, in: Julius H. SCHOEPS / Werner TRESS (Hg.), Verfemt und verboten. Vorgeschichte und Folgen der Bücherverbrennungen 1933, Hildesheim (u.a.) 2010, 15. 8 Umfangreiche und mehr vertiefende Aspekte der symbolischen Funktionen von Bücherverbrennungen siehe: Jon THIEM, The Great Library of Alexandria Burnt. Towards the History of a Symbol, in: The Journal of the History of Ideas (Oct.-Dec. 1979), 507–526. 4 galt als Schlüssel zur Macht“9. Während sich die Gedankenwelt des Humanismus zuerst in Italien des 14. Jahrhunderts entwickelte, brauchte es bis zu 200 Jahre, bis sich diese Strömung auch im Norden, im Speziellen den deutschen Sprachraum, durchsetzte, dabei begünstigt durch den Buchdruck und die Reformation. Der Fokus dieser Arbeit liegt darauf, die gesellschaftskulturelle
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