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, Alma

Alma Mahler sie es verstand, Künstler zu inspirieren und zu motivie- Geburtsname: Alma Maria Schindler ren. Dennoch hafteten ihr auch negative Attribute an: Ehename: Alma Maria Mahler-Werfel vom lästigen und herrischen „Anhängsel“ bis hin zur raf- finierten Verführerin, zur leibhaftigen Femme fatale. * 31. August 1879 in , Austria Ihr Einfluss auf die Musik- und Kulturgeschichte der † 11. Dezember 1964 in New York, USA Jahrhundertwende war enorm. Sie förderte zahlreiche Künstler (auch finanziell), darunter und Ar- Komponistin, Salonière, Muse. nold Schönberg, ihr Salon (in Wien, später auch in den USA) war stets Treffpunkt vieler Intellektueller und „Eine imposante Erscheinung im stärksten Sinn des Wor- Künstler. tes, Frau -Werfel, Witwe des großen Kompo- Ihr eigener kreativer Beitrag zu diesem kulturell so inten- nisten, Gattin des großen Dichters, mit dem ganzen siven Leben blieb allerdings klein. Sie komponierte, vor Ruhm Österreichs verwandt, verschwägert oder irgend- allem bis 1901, zahlreiche Lieder und galt als hochtalen- wie liiert. Frauen solchen Formats kommen in unserer tiert, geistreich und musikalisch. Ihrer Kreativität stand Zeit nur noch selten vor; diese Vitalität und Dynamik, allerdings schon in diesen frühen Jahren das eigene diese Verbindung von künstlerischer Sensibilität und ge- Selbstbild als Frau innerhalb der bürgerlich-künstleri- sellschaftlicher Ambition scheinen aus einer anderen, schen Gesellschaft entgegen. Selbstzweifel, ob sie als glanzvolleren Epoche.“ Frau überhaupt kompositorisch schöpferisch sein könne, (Klaus Mann, 1949, zit. n. Klaus Mann: „Der Wende- ließen die junge Alma Schindler nicht los. punkt“, Reinbek 1984) Eine schwierige Frage war für sie in diesem Zusammen- hang die Vereinbarkeit von Komponieren und Heiraten. Profil Spätestens nach der Hochzeit ihrer jüngeren Halbschwes- „Muse“ berühmter Künstler, Förderin Neuer Musik, Her- ter Grete sehnte sie sich selbst nach der Ehe - nicht zu- ausgeberin von Briefen Gustav Mahlers, Autorin autobio- letzt, um aus dem Einflussbereich der ungeliebten Mut- grafischer Schriften. ter herauszukommen. In ihren Tagebücher ist von zahl- reichen Heiratsanträgen die Rede, die die junge Alma Mehr zu Profil Schindler immer nach dem Gesichtspunkt abwägte, ob Das leidige Problem mit ihrem Namen spricht Bände: Al- der Zukünftige ihr genügend Freiraum zum Komponie- ma Schindler, Alma Schindler-Mahler, Alma Mahler, Al- ren lassen würde. ma Mahler-Werfel, Alma Gropius (wie sie selbst sich nie Diese Idee von der Vereinbarkeit von Ehe und Kreativi- nannte), Alma Werfel? Oder einfach nur Alma? In den tät zerschlug sich, als sie kennenlernte Lexika und Publikationen wird sie mit unterschiedlichen und dieser kurz danach um ihre Hand anhielt. In einem Namen bedacht, als Komponistin häufig als Alma Schind- berühmt gewordenen Brief von Gustav Mahler forderte ler-Mahler genannt, einen Namen, den sie offiziell nie dieser seine junge Braut auf, sich zwischen der Heirat trug, der aber der Situation Rechnung trägt, dass sie vor mit ihm und der Aufgabe des Komponierens einerseits allem vor der Ehe mit Mahler - als Alma Schindler - kom- oder dem Lösen der Verlobung und der Freiheit für eige- ponierte und 1910 - nunmehr Alma Mahler - erstmals nes Schöpfertum andererseits zu entscheiden. Dieser Lieder publizierte. Sie selbst nannte sich hauptsächlich Brief war ausschlaggebend für Alma Schindlers (zeitwei- Alma Mahler, nach der Heirat mit Alma lig gänzliche) Aufgabe ihrer kompositorischen Tätigkeit: Mahler-Werfel. Sie entschied sich für die Heirat mit dem wesentlich älte- Zu großer und umstrittener Bekanntheit kam Alma Mah- ren Hofoperndirektor - der Einfluss des zeitgenössischen ler-Werfel vor allem als Frau an der Seite berühmter Weiblichkeitsbildes hatte die Oberhand gewonnen. Doch Künstler. Mit Gustav Mahler, und Franz der Zweifel und die Sehnsucht nach eigenem Schöpfer- Werfel war sie verheiratet, mit tum blieb. und liiert, andere Liaisons wurden ihr Gustav Mahler seinerseits machte sich bis 1910 - das nachgesagt. Alma Mahler-Werfel wurde zum Inbegriff Jahr der schweren Ehekrise - kein eigenes Bild von den der „Muse“, eine individuell einschränkende Titulierung, Jugendkompositionen seiner Frau. Erst 1910 nahm er si- die sie zwar selbst durchaus initiierte und beförderte, un- ch die Mappe mit ihren Kompositionen vor und erkannte ter der sie zugleich aber auch litt. Unbestritten ist, dass die Tragweite seiner Forderung. Er ermutigte sie nun,

– 1 – Mahler, Alma

Lieder zu publizieren, was Alma Mahler nur widerstre- te sie Walter Gropius wieder und heiratete ihn. Die ge- bend tat. meinsame Tochter Manon wurde 1916 geboren. 1917 be- In welchem Umfang Alma Mahler-Werfel nach dem Tod gegnete sie erstmals Franz Werfel, mit dem sie nach we- von Gustav Mahler (1911) komponierte, ist bislang nicht nigen Monaten eine Affäre begann, und dessen Gedicht eindeutig geklärt. Sicher ist, dass es für sie schwer gewe- „Der Erkennende“ sie bereits 1915 vertont hatte. Im Juli sen sein muss, an die 10 Jahre zurückliegenden Komposi- 1918 kam der Sohn Martin zur Welt, Gropius tolerierte tionsstudien anzuknüpfen. Inzwischen ist allerdings be- die Vaterschaft Werfels. Als Frühgeburt ohnehin legt, dass sie zu ihrem ehemaligen Lehrer Alexander von schwach, starb der Sohn bereits nach neun Monaten. Zemlinsky wieder Kontakt aufnahm, um bei ihm weiter 1920 ließ sich das Ehepaar Gropius scheiden. 1929 heira- zu studieren. teten Alma Mahler und Franz Werfel. Sie nannte sich for- Ihre umfassende und das Bild der „Muse Alma“ maßgeb- tan Alma Mahler-Werfel. 1935 starb die Tochter Manon lich prägende Selbstinszenierung, dokumentiert unter an- an Kinderlähmung. Nach dem „“ Österreichs derem in zahlreichen autobiografischen Schriften, macht emigrierte das Ehepaar Mahler-Werfel in die USA und es bis heute schwer, ihr tatsächliches kompositorisches ließ sich in Los Angeles nieder, wo Kontakte zu anderen Werk einschätzen zu können. Exilanten gepflegt wurden. 1945 starb Franz Werfel. 1952 zog Alma Mahler-Werfel nach New York, wo sie Orte und Länder 1964 starb. Wuchs in Wien auf, lebte später auch in Venedig und Ber- Mehr zu Biografie lin, emigrierte über Holland, Frankreich, Spanien, Portu- gal in die USA, wo sie an der Westküste und in New York Am 31. August 1879 kommt Alma Maria Schindler als lebte. Tochter des Wiener Malers Emil Jakob Josef Schindler und der Sängerin Anna Sofie (geb. Bergen) in Wien zur Biografie Welt. Zwei Jahre später wird Almas Halbschwester Grete Alma Schindler wuchs in den künstlerischen Kreisen Wi- geboren. Nach dem Tod des Vaters (1892) orientiert sich ens auf. Nach dem frühen Tod des geliebten und hochver- die junge Alma an zahlreichen Künstlern, die ihr im gro- ehrten Vaters Emil Schindler (1892) heiratete die Mutter ßen Bekanntenkreis der Mutter und Carl Molls, den die einen Freund und Schüler von Emil Schindler, . Mutter 1897 geheiratet hatte, begegnen. Zu ihren wich- Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter blieb, nicht tigsten Förderern zählt Max Burckhard, Direktor des zuletzt wegen dieser Heirat, zeitlebens spannungsreich. Wiener Burgtheaters. 1898/99 entwickelt sich eine enge Alma Schindler war musikalisch hochbegabt und wurde Freundschaft und Liebelei mit . In diese entsprechend gefördert. Sie erhielt Klavier- und Kompo- Zeit fällt auch ihr erster Kompositionsunterricht bei dem sitionsunterricht, ab 1900 bei dem renommierten Kom- blinden Organisten . Alma Schindler lebt, ob- positionslehrer Alexander von Zemlinsky. Die Heirat mit gleich ihr Elternhaus vor allem den Bildenden Künsten Gustav Mahler allerdings beendete zunächst ihre kompo- zugetan ist, intensiv mit der Musik ihrer Zeit, sie geht in sitorischen Ambitionen, Mahler verlangte von ihr die Auf- die Oper und in Konzerte, spielt Klavier, singt und be- gabe ihrer Musik. Unter diesem „Komponier-Verbot“ litt ginnt zu komponieren. Große Begeisterung hegt sie insbe- sie bis 1910. Ob sie das Verbot auch umging, ist bislang sondere für die Musikdramen Richard Wagners. nicht eindeutig geklärt. Um die Jahrhundertwende beginnt ihr Kompositionsun- Der Ehe mit Mahler entstammten zwei Töchter, Maria terricht bei Alexander von Zemlinsky, der das komposito- Anna und Anna Justine, doch Maria Anna starb bereits rische Talent seiner Schülerin erkennt und fördert. Aus 4jährig. 1910 begann Alma Mahler eine Liaison mit Wal- dem Lehrer-Schülerin-Verhältnis entwickelt sich aller- ter Gropius, was Gustav Mahler in eine existentielle Kri- dings bald gegenseitige Liebe, der Unterricht wird denno- se stürzte. Mahler versuchte, seine Frau zurückzugewin- ch fortgesetzt. nen. Im Laufe dieser Krise kam Mahler zur Einsicht, Am 7. November 1901 lernt Alma Schindler im Salon von dass seine Forderung nach kreativer Selbstaufgabe mit Berta Zuckerkandl den Hofoperndirektor Gustav Mahler zu diesem Konflikt beigetragen hatte. Er initiierte darauf- kennen, wenige Tage später, am 21. November, hält die- hin die Publikation von einigen ihrer Lieder bei der Uni- ser um ihre Hand an. Vor der Heirat am 9. März 1902, versal Edition. fordert Gustav Mahler seine Verlobte in einem ausführli- 1912-15 war sie mit Oskar Kokoschka liiert. 1915 begegne- chen Brief auf, sich für eine gemeinsame Zukunft mit

– 2 – Mahler, Alma

„seiner“ Musik oder für ihre Musik „ohne ihn“ zu ent- nes wird am 2. August 1918 geboren, stirbt aber bereits scheiden. Der Brief stürzt Alma Schindler in eine tiefe im folgenden Mai. 1920 lassen sich Alma und Walter Gro- Krise, da sie bislang hoffte, auch während der Ehe weiter- pius scheiden. hin komponieren zu können. Zudem schätzt sie zu die- 1924 ediert Alma Mahler eine Auswahl von Briefen Gus- sem Zeitpunkt Mahlers Musik keineswegs. Obwohl ihr tav Mahlers, im gleichen Jahr erscheint ihre Liedsamm- enge Vertraute nun von einer Heirat mit Mahler abraten, lung „Fünf Gesänge“ („Hymne“, „Ekstase“, „Der Erken- willigt sie in die Bedingungen Gustav Mahlers ein. nende“, „Lobgesang“, „Hymne an die Nacht“). Die Lieder Die erste Tochter, Maria Anna, wird am 3. November dieses Zyklus stammen zum Teil noch aus ihrer Komposi- 1902 geboren, die zweite Tochter Anna Justina folgt am tionsphase vor der Heirat mit Mahler („Ekstase“, „Lobge- 15. Juni 1904. Alma Mahler unterstützt ihren Mann sang“), das Lied „Der Erkennende“ - auf einen Text von nicht nur, indem sie das Alltagsleben von ihm weitmög- Franz Werfel - entstand 1915. 1925 reisen Alma Mahler lichst fern hält, sondern auch durch ihre musikalische und Franz Werfel nach Berlin, wo am 14. Dezember Al- Kompetenz: zu mehreren seiner Werke fertigt sie Klavier- ban Bergs Oper „Wozzeck“ uraufgeführt wird, die Berg auszüge an. Alma Mahler aus Dankbarkeit für (auch finanzielle) Un- 1907 wird das erste Schicksalsjahr für die Mahlers: Gus- terstützung widmet. tav Mahler löst seinen Vertrag mit der Wiener Hofoper Nachdem Werfel aus der jüdischen Religionsgemein- und gibt damit antisemitischem und kulturpolitischem schaft ausgetreten ist, heiratet er am 8. Juli 1929 Alma Druck nach, er nimmt ein Angebot der New Yorker Me- Mahler. 1931 ziehen sie in die Villa auf der Hohen Warte tropolitan Opera an. Am 12. Juli 1907 stirbt die vierjähri- (Wien). 1934 erkrankt an Kinderläh- ge Maria Anna, bei Gustav Mahler wird ein schwerwie- mung, sie stirbt am 22. April 1935 in Venedig. Alban gendes Herzleiden diagnostiziert. Berg widmet ihr sein Violinkonzert („Dem Andenken ei- Die kommenden Jahre lebt die Familie Mahler winters nes Engels“). in New York, sommers in Europa. Inwieweit Alma Mah- 1938 verlässt das Ehepaar Werfel Wien und flieht mit ler in diesen Jahren komponiert hat - oder ob sie ledigli- Zwischenstationen in Paris, Amsterdam, London und Sa- ch ihrem Mann bei dessen kompositorischer Arbeit half, nary-sur-Mer in die USA. 1940 lassen sie sich in Los An- wie dokumentiert ist - lässt sich heute nicht gewiss sa- geles nieder. Alma Mahler-Werfel publiziert das Buch gen. In ihren Memoiren ist zu lesen, dass sie das eigene „Gustav Mahler. Erinnerungen und Briefe“. Komponieren sehr vermisst. Nach mehreren Herzanfällen stirbt Franz Werfel am 26. 1910 folgt das zweite Schicksalsjahr: Alma Mahler ver- August 1945. Carl Moll, Alma Mahler-Werfels Stiefvater, liebt sich in den Architekten Walter Gropius. Mahler er- begeht nach der Kapitulation des Deutschen Reiches fährt davon und stürzt in eine tiefe, existentielle Schaf- Selbstmord. fenskrise. Zugleich lernt Mahler in diesen Wochen die 1946 erhält Alma Mahler-Werfel die amerikanische Kompositionen seiner Frau kennen und drängt sie, sie zu Staatsbürgerschaft, sie kehrt nach Europa zurück und veröffentlichen („Fünf Lieder“: „Die stille Stadt“, „In mei- versucht vergeblich, das bei der Emigration zurückgelas- nes Vaters Garten“, „Laue Sommernacht“, „Bei dir ist es sene Eigentum wiederzubekommen. 1952 zieht sie nach traut“, „Ich wandle unter Blumen“). 1911 stirbt Gustav New York, in den Jahren 1958 und 1960 erscheinen ihre Mahler, Alma Mahler zieht erneut nach Wien. Sie initi- Autobiografien („And the Bridge is Love“ und „Mein Le- iert die Mahler-Stiftung, deren Zinsen jährlich einem be- ben“). Am 11. Dezember 1964 stirbt Alma Mahler-Werfel dürftigen Musiker zukommen, zunächst ist dies Arnold in New York. Schönberg. Würdigung 1912 beginnt sie eine dreijährige Beziehung zu dem Ma- ler Oskar Kokoschka; im Frühjahr 1915 trifft sie Walter Alma Mahler-Werfel komponierte vorwiegend Lieder. Gropius in Berlin wieder, am 18. August 1915 heiraten Dies entsprach nicht nur ihrem lyrischen Naturell, son- die beiden. Im gleichen Jahr publiziert sie „Vier Lieder“ dern durchaus auch der ästhetischen Atmosphäre im Wi- („Licht der Nacht“, „Waldseligkeit“, „Ansturm“ und „Ern- en der Jahrhundertwende - auch Alban Berg beispielswei- telied“). Am 5. Oktober 1916 kommt die Tochter Manon se komponierte zunächst (und autodidaktisch) aussch- Gropius zur Welt. 1917 begegnet Alma Gropius (wie sie si- ließlich Lieder. ch nie nennt) erstmals Franz Werfel, mit dem sie eine Af- Von ihrem Mentor Max Burckhard und auch von ihrem färe beginnt. Das gemeinsame Kind Martin Carl Johan- Kompositionslehrer Alexander von Zemlinsky wurde sie

– 3 – Mahler, Alma mehrfach ermuntert, sich an größere vokale Formen 1999). Wie stark sich etwa die junge Alma Schindler mit (Oper) heranzuwagen, was sie in Ansätzen auch tat. den Weiblichkeitstypen ihrer Zeit, die von den Künstlern Für den Kompositionsunterricht - sowohl bei Josef La- der Wiener Jahrhundertwende besonders idealisierend bor als auch bei Zemlinsky - entstanden auch Klavierwer- inszeniert wurden (u. a. von Gustav Klimt), identifizierte. ke; in Planung waren außerdem weitere Kammermusik- Dass gerade diese Identifikation zu einem Selbstbild führ- werke. te, das die Frau als kreative Komponistin nicht vorstell- bar machte, blieb für Alma Schindler lebensbestimmend: Rezeption Sie fügte sich in diejenige Rolle, die die bürgerliche und Die wenigen Liedkompositionen, die Alma Mahler-Wer- künstlerische Gesellschaft für kluge, geistreiche und fel zum Druck gab, stehen einer großen, allerdings weit- künstlerisch begabte Frauen vorsah: in die Rolle der Salo- gehend nicht identifizierbaren Zahl von heute offenbar nière, Muse und Inspirationsquelle für den männlichen verschollenen Kompositionen (Lieder, Klaviermusik Künstler. In dieser Rolle wurde Alma Mahler-Werfel bis u.a.) gegenüber. Insofern beschränkt sich auch die Rezep- weit in das 20. Jahrhundert hinein - von der musikwis- tion auf einen kleinen Ausschnitt des kompositorischen senschaftlichen Mahler-Forschung über die Alma Mah- Werks. ler-Biografik bis hin etwa zu theatralen und filmischen Die Lebensumstände von Alma Mahler-Werfel und be- Inszenierungen - erschöpfend rezipiert. sonders auch ihre (Selbst-)Inszenierung als „Muse“ und Ungeachtet der Selbst- und Fremdinszenierungen bleibt „Femme fatale“ sind dafür verantwortlich, dass ihr kom- Alma Mahler-Werfel eine der wichtigsten Persönlichkei- positorisches Schaffen bis heute im Schatten ihres gla- ten der Kunst und Kultur der Jahrhundertwende: Ihr Sa- mourösen und skandalträchtigen Persönlichkeitsbildes lon (ob in Wien oder später in den USA) war Treffpunkt steht. der Avantgarde und der Intellektuellen, sie unterstützte - Wichtig, wenn auch unter dem Aspekt der Selbstinszenie- durchaus auch finanziell - zahlreiche Künstler. Für sie rung kritisch zu bedenkende Quellen sind die autobiogra- war sie als Person gleichzeitig Inspiration und Reibungs- fischen Schriften von Alma Mahler-Werfel. fläche. In ihrer Person wird außerdem die enge Verwobenheit Mehr zu Rezeption der Künste und der Geistesgeschichte deutlich - Musik, Alma Mahler-Werfel wurde in der Musikgeschichtsschrei- Bildende Kunst, Literatur, Philosophie u. v. m. Nicht zu- bung vorwiegend wegen ihrer Schriften, nicht aufgrund letzt lässt sich an ihrem Lebenslauf, an ihrer Selbstauffas- ihrer Kompositionen rezipiert. Dies entspricht dem wir- sung und -inszenierung das Frauenbild der (Wiener) kungsmächtigen Bild, das sie von sich selbst entwarf - als Jahrhundertwende studieren, das sie stark verinnerlicht Begleiterin wichtiger Künstler wie Mahler, Kokoschka, hatte, das sie sich zu eigen und zu Nutze machte, unter dem -Architekten Gropius, Werfel und vielen an- dem sie allerdings auch sehr litt. Dies zu erkennen und deren -, das dankbar von der Musik- und Kulturge- differenziert darzustellen ist das Verdienst der jüngsten, schichtsschreibung aufgenommen wurde. Als „Muse“ gerade erst begonnenen Alma Mahler-Forschung (Rode- und „Femme fatale“ entsprach sie dem dominanten Breymann 1999, Seele 2001). Weiblichkeitstypus der Jahrhundertwende, den das Bür- Werkverzeichnis gertum für nonkonforme Frauen bereithielt. In ihren au- tobiografischen Schriften bedient Alma Mahler-Werfel Publizierte Lieder dieses und artverwandte Weiblichkeitsbilder zur Genü- ge. Fünf Lieder (1910) Auch die Alma Mahler-Biografik ging lange Zeit auf eben- Die stille Stadt (), Kompositionsdatum diese Bilder ein, ohne das Maß an Selbstinszenierung tat- unbekannt sächlich zu beachten. Zahlreiche Publikationen über Al- In meines Vaters Garten (Otto Erich Hartleben), kompo- ma Mahler übernehmen das Selbstinszenatorische und niert: vor dem 2.11.1901 führen es als historische Gegebenheit aus und weiter (z. Laue Sommernacht (), Kompositi- B. Monson 1983 und Giroud 1988, auch Brusatti 1998). onsdatum unbekannt Erst in jüngerer Zeit wurde die Doppelbödigkeit von Al- Bei dir ist es traut (), Kompositionsda- ma Mahlers Selbstinszenierung deutlich erkannt und ent- tum unbekannt sprechend bewertet (vgl. dazu vor allem Rode-Breymann Ich wandle unter Blumen (), komponiert:

– 4 – Mahler, Alma

7.1.1899 Gieb dich darein: Ich wollte das Reis ausreuten (Gustav Falke), komponiert: 28.12.1898 Vier Lieder (1915) Licht der Nacht (Text: Otto Julius Bierbaum), Kompositi- Nicht lange täuschte mich das Glück (Heinrich Heine), onsdatum unbekannt komponiert: 5.1.1899 Waldseligkeit (Text: Richard Dehmel), Kompositionsda- tum unbekannt Titel unbekannt, komponiert: 13.1.1899 Ansturm (Text: Richard Dehmel), Kompositionsdatum unbekannt Titel unbekannt, komponiert: im Januar 1899 Erntelied (Text: Gustav Falke), Kompositionsdatum un- bekannt Titel unbekannt (Text von Heinrich Heine), komponiert: 24.1.1899 Fünf Gesänge (1924) Hymne (Text: ), Kompositionsdatum unbekannt Titel unbekannt, komponiert: 24.1.1899 Ekstase (Text: Otto Julius Bierbaum), komponiert: 24.3.1901 Titel unbekannt, komponiert: 27.1.1899 Der Erkennende (Text: Franz Werfel), komponiert im Ok- tober 1915 Titel unbekannt, komponiert: 3.2.1899 Lobgesang (Text: Richard Dehmel), komponiert: 16.6.1900 Wiegenlied (Textdichter unbekannt), komponiert Hymne an die Nacht (Text: Novalis), Kompositionsda- 20.5.1899 tum unbekannt Hinaus: Meine alte Heimat (Otto Körner), komponiert: Unpublizierte Lieder 4.6.1899

Laut Tagebuch-Suiten (nachgewiesen in Rode-Brey- Titel unbekannt, komponiert: 5.6.1899 mann, S. 137f.): Nixe (Textdichter unbekannt), komponiert: 12.6.1899 Wanderers Nachtlied (Johann Wolfgang von Goethe), komponiert: 2.2.1898 Die Erinnerung (Textdichter unbekannt), komponiert: 26.8.1899 Gleich und gleich: Ein Blumenglöckchen (Johann Wolf- gang von Goethe), komponiert: 17.3.1898 Einsamer Gang: Felder im Wind (Leo Greiner), kompo- niert: 15.9.1899 Titel unbekannt, komponiert: 11.5.1898 Titel unbekannt (Leo Greiner), komponiert: 17.9.1899 Lehnten im Abendgarten beide (Rainer Maria Rilke), komponiert: 26.6.1898 Tränenkinder (Leo Greiner), komponiert: im September 1899 Titel unbekannt, komponiert: 22.11.1898 Ich will den Sturm (Leo Greiner), komponiert: 20.9.1899 Wie es gieng: Am Kreuzweg stand ein Weißdornstrauch (Wohlgemuth), komponiert: 3011.1898 Qual (Textdichter unbekannt), komponiert im Jahr 1899

Titel unbekannt, komponiert im Dezember 1898 Der Morgen (Textdichter unbekannt), komponiert im Jahr 1899 Die Frühlingsnacht: Wie die Blätter raunten (M. Weyreu- ther), komponiert: 20.12.1898 Ich trat in jene Hallen (Heinrich Heine), komponiert : 7.10.1899

– 5 – Mahler, Alma

15.3.1901 Titel unbekannt (Henrik Ibsen), komponiert: 13.10.1899 Titel unbekannt (Textdichter unbekannt), komponiert: Aus meiner Erinnerung erblühen (Textdichter unbe- 22.4.1901 kannt), komponiert: im Dezember 1899 Quellen

Zyklus: Schilflieder (Nikolaus Lenau), komponiert a) Autografe 9.1.1900 Siehe unter Forschungsinformationen. Stumme Liebe (Nikolaus Lenau), komponiert: 21.1.1900 b) Notenausgaben (chronologisch) Meine Nächte (Textdichter unbekannt), komponiert: 19.3.1900 Alma Maria Schindler-Mahler: Sämtliche Lieder für mitt- lere Stimme und Klavier, Wien (UE 18016) o.J. Zyklus mit drei Liedern darunter. Und reden sie, Dir jetzt von Schande (Textdichter unbekannt), komponiert: Frauen komponieren - 25 Lieder für Singstimme und Kla- 30.3.1900 vier, hg. von Eva Rieger und Käte Walter, Mainz (Schott 8574547) Titel unbekannt (Textdichter unbekannt), komponiert im Juni 1900 Alma Mahler: Sieben Lieder für mittlere Stimme und Or- chester, orchestriert von David und , Titel unbekannt (Rainer Maria Rilke), komponiert Partitur, Wien (UE 19793) 1995 16.6.1900 c) Primärquellen (chronologisch) Zyklus mit drei Liedern (Rainer Maria Rilke), daraus Nr. 2 komponiert: 5.8.1900 Gustav Mahler Briefe 1879-1911, hg. von Alma Mahler, Wien, 1924 Engelsgesang (Textdichter unbekannt), komponiert im Gustav Mahler: Erinnerungen und Briefe, hg. von Alma Jahr 1900 Mahler, Amsterdam, 1940; Frankfurt 1991

Titel unbekannt (Textdichter unbekannt), komponiert: And the Bridge is Love, London/New York, 1958 [zusam- 21.10.1900 men mit E. B. Ashton]

Titel unbekannt (Eduard Mörike), komponiert: Mein Leben, Frankfurt, 1960 16.11.1900 „Liebste Freundin und Alma“. Briefwechsel zwischen Abend (Textdichter unbekannt), komponiert im Novem- Friedrich Torberg und Alma Mahler-Werfel, hg. von Da- ber 1900 vid Axmann und Marietta Torberg, Wien 1987

Unvermeidlich (Textdichter unbekannt), komponiert im Ein Glück ohne Ruh’. Die Briefe Gustav Mahlers an Al- November 1900 ma, hg. von Henry-Louis de La Grange und Günther Weiß, Berlin 1995 Er ist’s (?) (Eduard Mörike), komponiert im November 1900 Tagebuch-Suiten 1898--1902, hg. von. und Susanne Rode-Breymann, Frankfurt, 1997 Titel unbekannt (Textdichter unbekannt), komponiert: 15.3.1901 Neben den Primärquellen aus eigener Hand taucht Alma Mahler-Werfel selbstverständlich in zahlreichen Leben- Titel unbekannt (Textdichter unbekannt), komponiert: serinnerungen und Briefen ihrer ZeitgenossInnen auf, so

– 6 – Mahler, Alma u. a. bei Alban Berg, , Claire Goll, Nina Kand- ris 1988; deutsche Ausgabe: Alma Mahler oder Die Kun- insky, Gustav Mahler, Katia Mann, Klaus Mann, Thomas st, geliebt zu werden; Wien/Darmstadt 1989 Mann, Arthur Schnitzler, Arnold Schönberg, Bruno Wal- ter, Franz Werfel, Alexander von Zemlinsky und Berta Gorsen, Peter: „Pygmalions stille Frau. Oskar Kokoschka Zuckerkandl und die Puppe“, in: ders.: Sexualästhetik. Grenzformen der Sinnlichkeit im 20. Jahrhundert, Hamburg, 1987, S. d) Sekundärliteratur (alphabethisch) 248-258

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– 7 – Mahler, Alma

S. 66-78 sichtigen.

Schollum, Robert: „Die Lieder von Alma Maria Schindler- e) Diskografie (chronologisch) Mahler“, in: Österreichische Musikzeitschrift 1979, S. 544-551 Songs by Lili Boulanger and Alma Mahler (Kristine Cies- inski/Sopran, Katherine Ciesinski/Mezzosopran, Ted Schreyer, Lothar: „Im Spiel der Frauen - Alma Mahler- Taylor/Klavier), Leonarda Records LP [darin: Vier Lie- Gropius“, in: ders.: Erinnerungen an Sturm und Bau- der: Licht in der Nacht, Waldseligkeit, Ansturm, Ernte- haus. Was ist des Menschen Bild?, München 1956, S. lied] 211-224 Alma Mahler-Werfel: Sämtliche Lieder (Isabel Seele, Astrid: Alma Mahler-Werfel, Reinbek 2001 Lippitz/Sopran, Barbara Heller/Klavier), cpo 1987

Smith, Warren S.: „The Songs of Alma Mahler“, in: The Women Composers. Clara Schumann: Lieder op. 12 Chord and Discord, 1950, S. 74-78 Nr.4 & 11, op. 13 Nr. 1-6; Fanny Mendelssohn: Lieder op. 9 Nr. 1-3, 6, op. 7 Nr. 1, 4-6; Alma Mahler: Sieben Lieder Sonntag, Brunhilde: „Alma Mahler“, in: Annäherungen o. op. (Claudie Verhaeghe/Sopran, Jean Micault/Kla- II - an sieben Komponistinnen. Interviews und Selbstdar- vier), Arcobaleno 1993 stellungen, hg. von Brunhilde Sonntag und Renate Matt- hei, Kassel 1987, S. 7-17 Clara Schumann, Fanny Mendelssohn, Alma Mahler: Lie- der (Christina Högman/Sopran, Roland Pöntinen/Kla- Sorrell, Walter: „Alma Mahler-Werfel: Body and Mind“, vier), BIS 1995 [darin: Laue Sommernacht und Ich wand- in: ders.: Three Woman, Lives of Sex and Genius, Lon- le unter Blumen aus den Fünf Liedern, Vier Lieder und don/New York 1975, S. 3-69 Der Erkennende und Lobgesang aus den Fünf Gesängen]

Spielmann, Heinz: Oskar Kokoschka: Die Fächer für Al- Mahler, Mahler and friends. Songs by Alma Mahler, Gus- ma Mahler, Dortmund 1985 tav Mahler, Alexander Zemlinsky and (An- ne Gjevang/Alt, Einar Steen-Nokleberg/Klavier); Victo- Umbral, Francisco: El día en que viole a Alma, Barcelona ria AS 1995 [darin: Fünf Lieder] 1995 Alexander Zemlinsky: Eine Florentinische Tragödie. Al- Weidinger, Alfred: Kokoschka und Alma Mahler. Doku- ma Mahler: Lieder (Iris Vermillion/Mezzosopran, Royal mente einer leidenschaftlichen Begegnung, Mün- Concertgebouw Orchestra, Leitung: Riccardo Chailly), chen/New York 1996 decca (entartete Musik) 1997 [darin: Die stille Nacht, Laue Sommernacht, Licht in der Nacht, Waldseligkeit, Wessling, Bernd: Alma: Gefährtin von Gustav Mahler, Bei dir ist es so traut, Erntelied, orchestriert von Colin& Oskar Kokoschka, Walter Gropius, Franz Werfel, Düssel- David Matthews] dorf 1983 Alma Mahler-Werfel: Complete Songs (Ruth Ziesack/So- Xenakis, F.: „Alma Schindler, 1880-1964“, in: ders.: Zut, pran, Iris Vermillion/Mezzosopran, Christian Elsner/Te- on a encore oublié Madame Freud, Paris 1985, S. 191-276 nor, Cord Garben/Klavier) cpo 1997

Nicht erfasst wurden hier diejenige Sekundärliteratur, Inspired Women. Mit Lied-Kompositionen von Pauline die sich mit jenen Künstlern befasst, denen Alma Mahler- Viardot-Garcia, Adolf Frederik Lindblad, Cecile Chamina- Werfel „Muse“ Inspirationsquelle und Lebens- oder Ge- de, Alma Mahler, Anette Müller-Roos, Amy Woodforde- sprächspartnerin war, etwa Gustav Mahler, Alban Berg, Finden, Clara Schumann (Eva Svärd-Mannerstedt/Ges- Alexander von Zemlinsky, Oskar Kokoschka, Walter Gro- ang, Anette Müller-Roos/Klavier), Nosag 1998 pius, Franz Werfel u.v.a. Eine umfassende Alma Mahler- Bibliographie müsste diese Sekundärquellen mit berück- Lan Rao - Lieder von Komponistinnen. Lieder von Clara

– 8 – Mahler, Alma

Schumann, Johanna Kinkel, Fanny Mendelssohn, Pauli- ne Viardot-Garcia, Alma Mahler, Ruth Schonthal, Brun- Mahler (1974), Regie: Ken Russel (/Gustav hilde Sonntag, Violeta Dinescu (Lan Rao/Gesang, Micae- Mahler, /Alma Mahler) la Gelius/Klavier), Salto 1998 g) Links Alma Mahler-Werfel, Alexander Zemlinsky (Charlotte Margiono/Sopran, The Brabant Orchestra, Leitung: Juli- http://www.usc.edu/isd/archives/arc/libraries/feucht- an Reynolds), Globe 1999 [darin: Die stille Stadt, In mei- wanger/exiles/werfel.html nes Vaters Garten, Laue Sommernacht, Bei dir ist es Franz Werfel & Alma Mahler Werfel. German Exiles in traut, Ich wandle unter Blumen, Licht in der Nacht, Southern California. Feuchtwanger Memorial Library, Waldseligkeit, Ansturm, Erntelied, Hymne, Ekstase, Der University of Southern California Erkennende, Lobgesang, Hymne an die Nacht, Leise weht ein erstes Blühn, Kennst du meine Nächte] www.alma-mahler.at/ (Stand: 7.4.2004) (ALMA - A SHOW BIZ ans Ende) Susanne Mentzer - The Eternal Feminine. Lieder von Re- becca Clarke, Alma Mahler, Libby Larsen, Clara Schu- www.library.upenn.edu/special/mahler/werfel.html mann, Lili Boulanger, Lisbeth Alexander-Katz, Amy Be- (Stand: 7.4.2004) ach (Susanne Mentzer/Gesang, Craig Rutenberg/Kla- (University of Pennsylvania Library. Annenberg Rare vier), Koch 2000 Book & Manuscript Library. Alma Mahler and Franz Wer- fel Papers: A Selection of Photographs) Gustav Mahler: . Alma Mahler-Werfel: Klavierlieder (Claudie Verhaeghe/Sopran, Pierre Etche- www.fembio.org/frauen-biographie/alma-mahler.shtml verry/Klavier), Arcobaleno 2001 [darin: Die stille Stadt, (Stand: 7.4.2004) In meines Vaters Garten, Laue Sommernacht, Bei dir ist Biographie über Alma Mahler im Rahmen der website fe es traut, Ich wandle unter Blumen, Licht in der Nacht, rnbio.org Waldseligkeit, Ansturm, Erntelied, Hymne, Ekstase, Der Erkennende, Lobgesang, Hymne an die Nacht] www.recmusic.org/lieder/m/amahler.html (Stand: 7.4.2004) Bride of the Wind [Soundtrack] (Renée Fleming/Sopran, Forschung Jean-Yves Thibaudet/Klavier) [darin: Bei dir ist es traut, In meines Vaters Garten, Laue Sommernacht], Deutsche Durch die Emigration 1938 verlor Alma Mahler-Werfel Grammophon 2001 ihre umfangreiche Sammlung an Autografen, Partituren und anderen Musikalien. Wie viel - gerade auch von ih- f) Film/Film- und Fernsehdokumentation (chronologi- ren eigenen Kompositionen - verlorengegangen ist, wie sch) viel sie selbst vernichtet hat, konnte bislang nicht geklärt werden. Insofern muss die Liste derjenigen Institutio- ALMA - A SHOW BIZ ans Ende. Polydrama von Joshua nen, die Briefe, Manuskripte und Notenautografe von Al- Sobol, Regie: , Drehbuch: Paulus Manker ma Mahler-Werfel besitzen, unvollständig bleiben: nach dem Polydrama von Joshua Sobol Van Pelt Library, University of Pennsylvania Bridge of the Wind (/Alma Mahler, Jonat- Österreichische Nationalbibliothek, Wien han Pryce/Gustav Mahler, Vincent Perez/Oskar Kokosch- Musiksammlung, Österreichische Nationalbibliothek, Wi- ka, Simon Verhoeven/Walter Gropius/Gregor Se- en berg/Franz Werfel, Regie: ) 2001 Forschungsbedarf

Des weiteren sind als filmische Porträts von Alma Mah- Da die Alma Mahler-Biografik bis in die 1990er Jahre ler-Werfel auch die Filme über Gustav Mahler, Franz vor allem das selbstinszenierte Bild der Alma Mahler- Werfel und andere Zeitgenossen zu nennen, darunter et- Werfel weitergetragen und festgeschrieben hat - immer wa: auch unter Zustimmung der Gustav Mahler-Forschung -,

– 9 – Mahler, Alma

blieb es der Publikation der „Tagebuch-Suiten“ vorbehal- ten, erstmals genauer auch jene Lebensphase kennen zu lernen, in der Alma Mahler (eigentlich Schindler) haupt- sächlich komponierte. Seither hat sich die kritische Sicht auf die autobiografi- schen Schriften Alma Mahlers geschärft, der Umgang mit ihrer Person für die musikwissenschaftliche und kul- turwissenschaftliche Forschung geändert. Vor allem durch die Arbeiten von Susanne Rode-Breymann kann man inzwischen von einer ernstzunehmenden Alma Mah- ler-Forschung sprechen. Gleichwohl bleiben, vor allem was die Komponistin Al- ma Mahler anbelangt, bislang große Bereiche offen: Die Manuskripte vieler Lieder, der musikdramatischen Ent- würfe, der Klavier- und Kammermusikkompositionen sind verschollen, weiteres Briefmaterial ebenfalls.

Normdaten

Virtual International Authority File (VIAF): http://viaf.org/viaf/34578412 Deutsche Nationalbibliothek (GND): http://d-nb.info/gnd/11857633X Library of Congress (LCCN): http://lccn.loc.gov/n50002491

Autor/innen

Melanie Unseld, Die Grundseite wurde im Januar 2002 verfasst und im Mai 2004 überarbeitet.

Bearbeitungsstand

Redaktion: Sophie Fetthauer, (deutsche Fassung) Meredith Nicollai, (English version) Zuerst eingegeben am 26.05.2004 Zuletzt bearbeitet am 17.04.2018

mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Harvestehuder Weg 12 D – 20148 Hamburg

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