Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik 200 Jahre Ärztegesellschaft Des Kantons Bern

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Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik Von Der Geselligkeit Zur Standespolitik 200 Jahre Ärztegesellschaft Des Kantons Bern 200 JAHRE MEDIZIN FUR DIE ZUKUNFT ÆRZTEGESELLSCHAFT DES KANTONS BERN Von der Geselligkeit zur Standespolitik Von der Geselligkeit zur Standespolitik Von der Geselligkeit zur Standespolitik 200 Jahre Ärztegesellschaft des Kantons Bern 200 JAHRE MEDIZIN ÆRZTEGESELLSCHAFT FUR DIE ZUKUNFT DES KANTONS BERN ÆRZTEGESELLSCHAFT SOCIETE DES MEDECINS DES KANTONS BERN DU CANTON DE BERNE Gedruckt mit Unterstützung der – Visana Krankenversicherung – Ärztekasse Genossenschaft – Medics Labor AG – UBS Im Auftrag der Ärztegesellschaft des Kantons Bern herausgegeben von einer Arbeitsgruppe: Urs Boschung, Madeleine Herren, Jürg Schlup, Werner Ringli, Reto Steiner, Roland Brechbühler, Daniel Lüthi, Piroschka Wolf. Redaktion: Urs Boschung Impressum Gestaltung / Kapitelfotos: Atelier Bundi, Boll Druck / Digitale Reproduktion DVD: Stämpfli AG Publikationen, Bern Papier: Halbmatt gestrichen 135 gm2, holzfrei Auflage: 3500 ISBN: © 2008 / Ärztegesellschaft des Kantons Bern und bei den Autoren Vorwort Jürg Schlup, Dr. med. Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Bern Die Ärztegesellschaft des Kantons Bern entwickelt sich im Zeitraum der letzten 200 Jahre, mit Goethes Faust, Thomas Manns Zauberberg und Günter Grass’ Beim Häu- ten der Zwiebel als Zeitzeugen. Die Reise beginnt bei Ehre und Geselligkeit und legt heute bei Ökonomie und Öffentlichkeit einen Zwischenhalt ein. Aus der Medizinisch-chirurgischen Gesellschaft, einer unbeschwerten Gelehrtenverbindung, wird die Ärztegesellschaft, eine Berufsorganisation mit Vertre- tungsanspruch und Beteiligung an Aktiengesellschaften. Das Umfeld verändert sich von anfänglich vereinzelten Ortskassen zur obligatorischen Krankenversicherung. Die ärztliche Berufsausübung wird von der honorierten Becher der Berner Ärztegesellschaft, 1821 gestiftet von ihrem 4. Präsidenten, David Rudolf Isenschmid. 3 gesellschaftlichen Aufgabe zur tarifarisch entschädigten Dienstleistung. Einiges davon wird sichtbar in der vor- liegenden Schrift, die im Auftrag der Ärztegesellschaft von einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Berner Me- dizinhistorikers Professor Urs Boschung und der Hei- delberger Historikerin Professor Madeleine Herren seit 2002 gemeinsam mit namhaften Koautorinnen und -au- toren erarbeitet wurde. Während des Jubiläums der Ärztegesellschaft ist das Gesundheitswesen um uns herum geprägt von einem ökonomisch getriebenen Strukturwandel. Die zuneh- mende Ökonomisierung bürdet der Medizin Probleme auf, die diese selbst nicht lösen kann, weil es keine me- 1 Egger, R.: Was kostet dizinischen, sondern Wertprobleme sind.1 Die Sparan- der Mensch? SÄZ 2007: strengungen im Gesundheitswesen führen unweigerlich 1103–1107. zu Spannungen, hat Gesundheit doch mit den Grund- bedürfnissen menschlichen Daseins zu tun – mit Leben, Wohlbefinden, mit Leiden und Tod. In der Diskussion rund um unser Gesundheitswesen werden deshalb po- litische Fragen rasch zu ethischen Fragen. – Der Werte- wandel in unserer Gesellschaft wird auch das Gesund- heitswesen erfassen. Kosten sind nicht alles, Qualität wird wichtiger werden. So auch Transparenz und Ver- trauen. Ein äusseres Sinnbild unserer Ärztegesellschaft ist der silberne Becher, den der 4. Präsident, David Rudolf Isenschmid, 1821 stiftete. Regelmässig benutzen wir die- sen Becher auch heute bei der Aufnahme neu gewähl- ter Mitglieder des Vorstandes. Der Vorschrift des Stifters entsprechend, hat dieses Mitglied aus dem weingefüllten Becher zu trinken und eine kurze Rede zu halten. – Lie- ber Donator Isenschmid, Ihre Kunde gilt weiterhin! 4 Préface Dr Jürg Schlup Président de la Société des médecins du canton de Berne La Société des médecins du canton de Berne a été, au cours des derniers 200 ans, successivement la contem- poraine du Faust de Goethe, de La Montagne magique de Thomas Mann et de Pelures d’oignon de Günter Grass. Le voyage a commencé dans une atmosphère distinguée et de bonne compagnie, il se poursuit de nos jours sous le signe de l’économie et de l’ouverture à la société. La Medizinisch-chirurgische Gesellschaft, un cercle d’érudits, peu préoccupés de questions matérielles, a évolué en Société des médecins, une organisation pro- fessionnelle représentative, qui a des participations dans des sociétés anonymes. L’environnement s’est modifié, passant des petites caisses locales à l’assurance mala- Coupe de la ­Société des médecins du ­canton de Berne, donation de son 4è président, ­David Rudolf Isenschmid (1821). 5 die obligatoire. L’exercice de la médecine, d’une activité au bénéfice du public, rémunérée par des honoraires, est passé à des prestations dont la valeur est convenue dans un tarif. Certains de ces éléments seront mis en lumière dans le présent ouvrage; il a été rédigé, à par- tir de 2002, sur commande de la Société des médecins, par un groupe de travail sous la direction du Professeur Urs Boschung, spécialiste bernois en histoire de la mé- decine, et de la Professeure d’histoire Madeleine Her- ren, de Heidelberg, avec l’aide de collaboratrices et de collaborateurs réputés. Au moment où la Société des médecins fête son jubilé, le domaine de la santé dans lequel elle baigne est carac- térisé par un changement de structures sous le signe de l’économie. L’imprégnation toujours plus importante par l’économie soumet la médecine à des exigences qu’elle n’est pas en mesure de résoudre seule, ces problèmes n’étant pas médicaux mais touchant aux valeurs.1 Les ef- 1 Egger, R.: Was kostet forts pour réaliser des économies dans le domaine de der Mensch? SÄZ 2007: la santé conduisent nécessairement à des dissensions, 1103–1107. puisque le champ d’action de la médecine concerne des besoins essentiels de l’existence humaine – vie, bien- être, souffrance et mort. C’est pourquoi dans les débats au sujet de la santé, les problèmes de nature politique se transforment vite en questions d’éthique. – Les change- ments de valeurs que connaît notre société impliquent inévitablement le domaine de la santé. Il n’y a pas que les coûts, la qualité prendra plus d’importance. Il en va de même de la transparence et de la confiance. Notre Société des médecins dispose d’un emblème, une coupe en argent, donation en 1821 de son quatrième président, David Rudolf Isenschmid. Nous continuons à faire usage de cette coupe lorsque nous accueillons les nouveaux membres du comité. Conformément aux ins- tructions du donateur, ces membres doivent boire le vin de cette coupe et tenir un bref discours. – Cher donateur Isenschmid, votre message a été entendu! 6 Inhalt 12 Einleitung Urs Boschung, Madeleine Herren 24 1809–1909: Von den Anfängen zum «achtunggebietenden Mannesalter» Urs Boschung 46 Das Ende der Gemütlichkeit? Selbstverständnis und Auftreten der Ärztegesellschaft im frühen 20. Jahrhundert Eberhard Wolff 70 Ein transatlantischer Blick auf die Berner Ärzte Madeleine Herren 76 Zwischen Privatpraxis und Kassenmedizin: Die Veränderung der ärztlichen Einkommen im 20. Jahrhundert Martin Lengwiler 102 Studienreform, Spezialisierung, Ferienkurse Urs Boschung 124 Kriegsmedizinische Fortbildung an der Universität Bern, 1939–1945 Anouk Hiedl 130 Ärztinnen: Rare Einsprengsel in der Medizinerwelt Franziska Rogger 144 Gleichberechtigt? Simona Isler 7 148 Präsidenten der Ärztegesellschaft des Kantons Bern 1809–2009 150 Vorstand der Ärztegesellschaft des Kantons Bern 2008 152 Gegenwart und Zukunft 153 Der Zufall ist die in den Schleier gehüllte Notwendigkeit Christine Aebi-Ochsner 157 Die Beziehung zwischen Preis und Leistung Esther Fischer-Homberger 164 Das Ziel der Medizin und die Aufgaben und Pflichten der Heilkundigen Max Geiser 171 Spitzenmedizin in der Grundversorgung Benedikt Horn 178 200 Jahre Ärztegesellschaft des Kantons Bern Marco Mumenthaler 180 Le cercle medical de Pierre-Pertuis André Piguet 185 Aufbruch zu neuen Ufern, Zukunfts perspektiven für Hausärztinnen Werner Ringli 191 Bekenntnis zur besonnenen Re-Aktion Hans-Rudolf Sahli 8 199 Was hat Birchermüesli mit Konakion zu tun? Jürg Steiger 204 Das Kajütenbett Jürg Steiger 209 Endnoten 225 Abbildungsnachweis 228 Autorinnen und Autoren 231 Personenindex 9 Inhalt DVD (Im Anhang) Wilhelm Lindt: Zur Erinnerung an das Jubiläum des hundertsten Jahrestages der Gründung der medizinisch- chirurgischen Gesellschaft des Kantons Bern, Burgdorf, den 11. Dezember 1909, Bern 1909 Liederbuch zum 100-jährigen Jubiläum der medi- zinisch-chirurgischen Gesellschaft des Kantons Bern, 1809–1909, Bern 1909 (Redaktion und Illustrationen von Prof. Hans Strasser) Lieder, gesungen von den Berner Singstudenten, 2008 Reinhold Streit: Die Laden der Chirurgischen Societät der Stadt Bern (Schweizerische Ärztezeitung 2002: 440 f.) und Abbildungen Walther Flury: Die Geschichte der Bernischen Ärztegesellschaft (2001) Porträts von Ärztinnen und Ärzten, fotografiert und ausgewählt von Peter Friedli Zwei Stummfilme von F. de Quervain [Kropf; Chirurgie: Vom Handwerk zur Wissenschaft] Häuser von Berner Ärzten, aus: Das Arzthaus in der Schweiz. Aus der Sammlung Hausmann AG, St. Gallen 1944, 1946 10 Dokumentation Medizinisch-chirurgische Gesellschaft / Ärztegesellschaft des Kantons Bern: – Statuten 1809, 1852, 1911 (mit Standesordnung), 1921 (mit Standesordnung), 1930 (mit Standesordnung), 1946 (mit Standesordnung) – Vorstand 1809–2008, zusammengestellt von Viviane Burkhalter, ergänzt von Urs Hofer und Urs Boschung – Isenschmid-Becher: Text der Stiftungsurkunde 1821 und Abbildungen Bezirksvereine: – Statuten Bern-Seeland 1845 – Statuten Bern-Stadt 1918 – Statuten Bern-Land 1946 11 Einleitung Die 1809 gegründete Medizi- Urs Boschung, Madeleine Herren nisch-chirurgische Gesellschaft, die sich seit
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