Nr. 19 I Donnerstag, 9. Mai 2019 Einzelpreis: € 1,50 I www.kirchenblatt.at KirchenBlatt

ELKE LENZ

Jesus - unser Schatz, lautete das Thema der Erstkommunion heuer in Schwarzach. Den Voll Freude vier Jungs ist die Freude an diesem Tag ins Ge- sicht geschrieben. Denn dieser Tag gehört ih- nen. Sie werden von ihren Familien selbst als Schatz gefeiert - kostbar und einmalig, behü- Jesus entdecken tet und geschützt. „Du bist mein Schatz!“ Wer diesen Satz in seiner ganzen Fülle begreifen lernt, wird auch den Weg zu jenem Schatz n- den, der durch Jesus gegenwärtig ist: das be- Erstkommunionfeiern im ganzen Land führen Kinder zur Eucharistie. dingungslose Geliebt-Sein durch Gott. Die Eucharistie ist ein guter Weg dorthin, ein Übungs- und Kraftweg. PB 2 Thema 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

AUF EIN WORT Erwachsenenfirmung

Mutters Tag Firmung mit 35 Am Sonntag ist Muttertag. Als Kinder haben wir drei Ge- schwister an diesem Sonn- Wer sich im Erwachsenenalter für die „Der Glaube ist überall, viele Entscheidun- tag immer das Frühstück Firmung entscheidet, lässt sich auf eine gen haben mit dem Glauben zu tun“, erklärt gemacht - Mama konnte aus- besondere Auseinandersetzung mit dem Landowski. „Es geht darum, wie man sich schlafen. Es war auch für uns Glauben ein. Dass diese sehr bereichernd mit einem Thema beschäftigt, wie man an Frühstücksmacher/innen ein sein kann, davon erzählt Nicholas Landow- ein Problem herangeht. Glaube ist Rückhalt, schöner Tag - weil es anders ski. Er wird kommenden Samstag gefirmt. Kraft und Hoffnung.“ war als sonst und wir Eifer und Freude an den Tag legten PATRICIA BEGLE Keine Zugangsbedingungen. Vom Firm- beim Decken des Tisches und kurs war der junge Mann sehr überrascht. beim Wecken der Mutter. Der Umzug seiner Familie von Südafrika „Ich habe gedacht, ich müsste die Bibel gele- ins Osttirol war der Grund, warum Nicho- sen haben, die Zehn Gebote und wichtigsten Natürlich blieb dieser Service las Landowski als Jugendlicher nicht ge rmt Kirchengebete auswendig können und ana- durch uns Kinder ein Einzel- wurde. Der christliche Glaube nahm in sei- lysiert haben - aber es gab kein Mindestwis- fall im Lauf des Jahres, und nem Leben zwar einen ganz selbstverständ- sen als Zugangsberechtigung. Vor allem war ich weiß auch nicht mehr, lichen Platz ein, doch die Firmung war dann es nicht urteilend, nicht wertend. Und ich wie lange wir diese Tradition lange Zeit einfach kein Thema mehr. hatte nie das Gefühl, es sei eine Bekehrung insgesamt aufrechterhielten. oder Indoktrination“, stellt der Firmkandi- Aber was immer auch pas- Mit Fragen konfrontiert. Als er vergan- dat fest. sierte nach dem Auszug von genes Jahr dann einen Bericht über die Er- daheim, an Mutters Tisch wachsenen rmung las, war für ihn klar: Das Anregender Austausch. An zwei Abenden konnten wir immer zurück- ist die Gelegenheit! Die Auseinanderset- und zwei Samstagnachmittagen traf sich kehren, genauso wie mein El- zung mit Glaubensfragen hatte in den letz- die sechsköp ge Gruppe zur Vorbereitung. ternhaus für mich persönlich ten Jahren an Bedeutung gewonnen. In sei- Begleitet wurde sie von P. Pepp Steinmetz, wohl immer noch der einzig nem Freundeskreis ging es oft um Fragen geistlicher Begleiter im Bildungshaus St. Ar- wirklich „sichere“ Rückzugs- wie „Sollen wir heiraten?“ oder „Sollen wir bogast, und Birgit Huber, Verantwortliche ort auf der ganzen Welt ist. unser Kind taufen?“. „Vielleicht beschäf- für Glaubensbildung im Pastoralamt. Die tige ich mich auch mehr mit essentiellen Gruppe war ein bunter Mix verschiedener Die Rollenbilder in Familie Dingen, seit ich Arzt bin“, überlegt er im Menschen, sodass im Philosophieren über und Gesellschaft haben sich Gespräch. Als Assistenzarzt für Frauenheil- Werte und im Erfahrungsaustausch darü- seit meinen Kindheitstagen kunde steht er ständig zwischen Leben und ber, was hoffen lässt, alle voneinander ler- gewandelt. Die Erziehungs- Tod. Er nimmt an der Freude der Geburten nen konnten. Landowski machte dabei die arbeit wird heute von vielen ebenso teil wie an der Ratlosigkeit bei der Erfahrung, dass jede und jeder einen Zugang Eltern gemeinsam getragen, Diagnose „Brustkrebs“ oder beim Tod eines zum Glauben nden kann - unabhängig von mal mehr, mal weniger. Neugeborenen. Gibt es einen Gott? Warum Alter oder Bildungsstand. Man könnte darum sowohl schaut er nicht auf mich? Solche und ähnli- Mutter- als auch Vatertag ger- che Fragen kommen dann auf ihn zu. Am Weg bleiben. Für den Arzt ist der ne auch als „Elterntage“ fei- Kurs eine gute Basis, auf der er nun aufbau- ern. Gleichzeitig bleibt die en kann. Denn Wissen gehört für ihn zum Mutter immer die, die ein Glauben dazu. „Für mich bedeutet die Aus- neues Leben in sich heran- einandersetzung mit dem Glauben so et- wachsen lässt und die dann was wie ‚am rechten Weg bleiben‘“, überlegt ein neues Menschenkind Landowski. „Es gibt so viele Versuchungen, auf und in die Welt bringt. so viel Ablenkung und Reizüberutung - da ist es wichtig, immer runterzukommen und sich zu besinnen - was ist essentiell bzw. nicht essentiell.“ «

u Firmgottesdienst mit Bischof Benno Elbs. Sa 11. Mai, 19 Uhr, Dom St. Nikolaus, Feldkirch. u Die Vorbereitung Erwachsener auf die Fir- mung ist sowohl in Einzelbegleitung als auch in DIETMAR STEINMAIR Dr. Nicholas Landowski hat sich auf die Auseinandersetzung einer Gruppe möglich. Nähere Infos: [email protected] mit seinem Glauben eingelassen - am Samstag wird er ge rmt. E [email protected] oder BEGLE www.kath-kirche-vorarlberg.at/firmung Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Thema 3

Diskutierten mit Moderator Mag. Thomas Matt und dem Publikum: Dipl.-Ing. Irmi Salzer, Mag. Franz Nauschnigg, Erwin Mohr und Mag. Herbert Bösch (oben links, v.l.). Franz Nauschnigg von der Österreichischen Nationalbank (oben Mitte) erklärte die Finanzkrise 2008 und ihre Überwindung. STEINMAIR (4)

Gesellschaftspolitischer Stammtisch zu den bevorstehenden Europarats-Wahlen Die europäische Verwobenheit

Ist die Europäische Union eine Wirtschafts- litik. Die beste Sozialpolitik ist für ihn üb- Ökologisch und sozial allerdings gebe es das macht, eine soziale Hochburg oder am rigens das Streben nach Vollbeschäftigung, gemeinsame Europa noch nicht. Gerade zu besten doch beides? Dieser Frage ging am wenn also möglichst viele Menschen Arbeit den sozialen Standards fehlen ihm momen- Montag dieser Woche der Gesellschaftspo- haben. Die Null-Zins-Strategie der EZB tra- tan die Schlagzeilen, so wie Bösch überhaupt litische Stammtisch der Katholischen Kirche ge dazu bei. Diese habe die Konsumenten zu das bescheidene Niveau des derzeitigen EU- Vorarlberg im Kolpinghaus Dornbirn nach. Ausgaben und die Wirtschaft durch günstige Wahlkampfes beklagte. Kredite zu Investitionen motiviert. DIETMAR STEINMAIR Kontinentale Verwobenheit. Gerade in Globale Herausforderungen. Irmi Sal- Wirtschafts- und Steuerfragen aber ist das Bei den letzten EU-Wahlen 2014 betrug die zer ist Mitarbeiterin des steirischen EU-Ab- bislang praktizierte Einstimmigkeitsprinzip Wahlbeteiligung in Vorarlberg 39 Prozent. geordneten Thomas Waitz (Grüne). Die di- problematisch. Für Großkonzerne steuerlich Auch beim Stammtisch in Dornbirn war der plomierte Agraringenieurin wies darauf hin, attraktive Länder - wie Irland, Luxemburg, Publikumszuspruch dieses Mal überschau- dass in der EU trotz aller Erfolge immer noch Malta, Zypern, aber auch Österreich und die bar. Erstaunlich, ist die Europäische Uni- Kinder hungern und im Mittelmeer immer Niederlande - stimmen einer Einschränkung on - politisch und global betrachtet - eines noch üchtende Menschen ertrinken. Im ihrer Steuervorteile aus nationalem Interesse der erfolgreichsten Projekte aller Zeiten. Nir- globalen Wettstreit der Kontinente sollte niemals zu, wie Erwin Mohr deutlich mach- gends in der Welt gibt es seit so vielen Jah- Europa nicht immer nur Erster sein wollen, te. Aber auch das „Europa der Regionen“ ren keinen Krieg mehr zwischen so vielen sondern vielmehr als Vorbild und Beispiel- berge Gefahren. Damit Europa - siehe kata- aneinandergrenzenden Nationen. Und nir- geber vorangehen. Das ist auch Salzers Bot- lanische Unabhängigkeitsbewegung - durch gends in der Welt gibt es so große soziale Si- schaft zur bevorstehenden EU-Wahl am 26. Regionen-Nationalismus nicht in 300 Regio- cherheiten für so viele Menschen. Darüber Mai. Es gehe darum, die Menschen zu über- nen zerfalle, brauche es den Föderalismus als waren sich die Diskutant/innen in Dornbirn zeugen, dass es anders werden kann - und „gut verstandenen Regionalismus“. auch einig - in den Detailbewertungen gin- muss. Die im Augenblick medial sehr prä- Über Europa kann man nicht diskutieren, gen die Meinungen wie immer auseinander. sente Klimakrise zeige das deutlich. als stünde man außerhalb. Europäer/innen Auf die globalen Herausforderungen wies waren schon immer miteinander verwoben Finanzkrisen. Franz Nauschnigg war bis zu auch Erwin Mohr (ÖVP) hin. Er war 24 Jahre und haben sich immer schon ausgetauscht, seiner Pensionierung dieser Tage Leiter der lang Bürgermeister von Wolfurt und als Ver- wie Moderator Thomas Matt deutlich mach- Abteilung für Integrationsangelegenheiten treter der Kommunen im Ausschuss der Re- te: Selbst Jodok Fink, später bedeutender Po- und internationale Finanzorganisationen in gionen tätig, u. a. im Präsidium dieser bera- litiker auf Bundesebene und Vizekanzler in der Österreichischen Nationalbank. In sei- tenden Einrichtung der EU. Die USA, China der Frühzeit der 1. Republik, hat einmal ei- nem Impulsreferat erklärte er die Mechanis- und Russland seien keine Freunde Europas, nen Melkkurs in Dänemark besucht. « men, die zu den Banken- und Finanzkrisen sagte Mohr in Dornbirn. Die allergrößten ab 2008 geführt hatten, und auch, wie die Feinde der EU gebe es mit den Rechtspo- Staaten, die Europäische Zentralbank und pulisten aber in Europa selbst, wie der laut die Nationalbanken diese durch Eingrif- Eigendenition „immer noch schwarze“ fe, Geldmarkt utungen und Rettungsschir- Wolfurter mit Hinweis auf die türkis-blaue me überwunden hätten. Die Regulierung Bundesregierung sagte. Wenn die Europäer/ im Finanzsektor sei heute wieder deutlich innen nicht mehr an Europa glauben - sie- größer als vor 2008. In der Frage, ob Euro- he die niedrige Wahlbeteiligung - wer dann? pa eher ein Wirtschafts- oder ein Sozialpro- Herbert Bösch (SPÖ) war von 1995 bis 2009 jekt sei, gab Nauschnigg zu bedenken, dass Mitglied des EU-Parlaments. Finanziell-kapi- u Den Stammtisch zum Nachsehen gibt die Sozialpolitik auf nationaler Ebene ent- talistisch funktioniere Europa gut. Das habe es auf www.ethikcenter.at. Der nächste schieden werde - ebenso wie die Steuerpo- die Überwindung der Bankenkrise gezeigt. Stammtisch ndet im Herbst 2019 statt. 4 Vorarlberg 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

Infoabende zum Projekt „Vorderland“ Vom Beginn eines neuen Weges

160 Interessierte aus 10 Pfarren zung soll es strukturell schwä- fanden sich am 23. und 29. April cheren Pfarren ermöglichen, in Batschuns und St. Arbogast sich an jenen Pfarren zu orien- ein, um mehr über den geplan- tieren, die bereits starke ehren- ten Pfarrverband Vorderland zu amtliche Strukturen haben. erfahren. Projektleiter Michael Willam berichtet. Ängste wahrnehmen. ‚Warum 28 Polizist/innen feierten den Abschluss der Polizei- etwas verändern, wenn doch al- Grundausbildung gemeinsam mit Bischof Benno Elbs „Nach einer ersten Präsentation les gut funktioniert?‘, war eine (zweiter von links). VONACH / LANDESPOLIZEIDIREKTION der Ausgangslage in der Diöze- der Fragen, die in den Diskussio- se, welche zur Beauftragung des nen vorgebracht wurden. Verän- Bischof gratulierte Polizist/innen Projektes geführt hat, wurden derung, das Sich-einstellen-Müs- die Grundlagen dargelegt. Herz- sen auf eine neue Situation, eine 28 Polizist/innen feierten kürzlich in Altach den erfolg- stück sind drei Aspekte: neue Zusammenarbeit, mitunter reichen Abschluss ihrer zweijährigen Grundausbildung. neue Inhalte oder Impulse von In Anwesenheit des gesamten Lehrgangs 2017-2019 - außen, erzeugen auch Unsicher- alle Schüler/innen haben die Ausbildung bestanden - heit und Ängste. Diesen Fragen betonte Bischof Benno Elbs das gegenseitige Vertrau- und Ängsten müssen wir uns alle en zwischen Kirche und Exekutive. Elbs wünschte sich stellen, wenn wir einen Schritt demgemäß einen hohen Grundwasserspiegel des Ver- nach vorne machen wollen. trauens bei den Polizisten und wies dabei auf den Ver- trauensgrundsatz in der Straßenverkehrsordnung hin, Gemeinsame Leitlinien. So dass die Verkehrsteilnehmer/innen darauf vertrau- viel wurde in der Diskussion en dürfen, dass andere Personen die für die Benützung klar: Für Herbst 2019 ist nicht der Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen. der Abschluss des Projekts mit Nach einem Segensgebet überreichte Bischof Elbs allen einem x-fertigen Konzept ge- Absolvent/innen ein Franziskuskreuz als Andenken. plant, das dann umgesetzt wird, Großes Interesse. In enger Einbindung der sondern es ist der Beginn ei- Menschen vor Ort soll das Projekt Vorderland nes neuen Weges. Wir wollen 150 Jahre Pfarrkirche Gaschurn realisiert werden. EGLE auf dem gemeinsamen Weg alle noch offenen Fragen Schritt für Am 2. Mai 1869 wurde die Pfarrkirche von Gaschurn - Zwischen den Pfarren soll es Schritt beantworten und regel- errichtet im neuromanischen Stil und dem hl. Michael mehr Vernetzung und Koopera- mäßig überprüfen, ob wir den geweiht - vom damaligen Linzer Bischof, dem aus Par- tion geben (greifbar anhand der Leitlinien, die wir gemeinsam tenen stammenden Franz Josef Rudigier, eingeweiht. inzwischen acht verschiedenen aufgestellt haben, auch tatsäch- Genau 150 Jahre später begann das Jubiläum am 1. Mai pfarrübergreifenden Arbeitskrei- lich entsprechen. Auf diese Wei- um sechs Uhr morgens mit Festgeläute. Beim Fest- se zu unterschiedlichen The- se werden wir die Struktur per- marsch zur Pfarrkirche um 10 Uhr beteiligten sich die men). Weiters soll der Teamge- manent an der Realität und den Gaschurner Vereine - unter ihnen Bürgermusik, Schüt- danke auf allen Ebenen stärker sich mitunter schnell verändern- zen und Feuerwehr. Drei Priester feierten gemeinsam zum Tragen kommen und es sol- den Gegebenheiten anpassen. mit den Gläubigen den Gottesdienst: Generalvikar Ru- len Strukturen geschaffen wer- dolf Bischof, Pfr. Lukas Bonner und Vikar Joe Egle. Im den, die in Zukunft eine exible Lebendige Veränderungen. Anschluss waren alle zur Agape und zum Fest am Kirch- personelle Gestaltung ermögli- ‚Ohne Veränderung gibt es kei- platz eingeladen. Die Bürgermusik spielte auf, es gab chen. So soll künftig ein vom Bi- ne Lebendigkeit!‘, lautete eine Gulasch- und Gerstensuppe und so wurde bis in den schof beauftragtes Leitungsteam der Aussagen von Bischof Benno späten Nachmittag gefeiert. gemeinsam Verantwortung für zu diesem Thema in Batschuns. die Seelsorge in der Region über- Im gemeinsamen Auf-dem-Weg- nehmen. Leitung soll nicht ‚von Sein werden wir auch einen Mit- oben herab‘, sondern auf Augen- telweg suchen zwischen dem höhe und im Team erfolgen. notwendigen Halt, den vertraute Strukturen vermitteln, und der Pfarrteams stärken. Auf pfarr- Notwendigkeit, unsere Kirche in licher Ebene ist es das Ziel, ent- der Region Vorderland lebendig weder handlungsfähige, moti- zu halten, indem wir uns mutig vierte Pfarrteams zu formen oder den Zeichen der Zeit stellen.“ auch zu erhalten, wo es diese be- MICHAEL WILLAM, PROJEKTLEITUNG Das Kirchen-Jubiläum wurde zum Dorffest. SANDRELL reits gibt. Die stärkere Vernet- PFARRVERBAND VORDERLAND Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Vorarlberg 5

Das Caritas-Projekt „LEbendige NAchbarschaft“ AUSFRAUENSICHT Gemeinsam am sozialen Netz knüpfen Abschied auf Zeit Viele Pfarren, Gemeinden und Freiwilligen- Pfarr-Caritas Ideen für eine lebendige Nach- Netzwerke versuchen, einsame Menschen barschaft entwickeln. Freiwillige schenken Vier lange Jahre wurde ich in wieder in die Mitte zu holen. Die Pfarr-Cari- Zeit und bringen ihre Begabungen ein, bei ei- der Schule damals „gequält“. tas möchte dabei unterstützen und mit der nem Kartenspiel, beim Vorlesen, bei einem Nicht von Mitschüler/innen, Initiative „LE.NA“ die Nachbarschaft stärken. Spaziergang oder einem guten Gespräch. sondern von unserem Fran- LE.NA steht für „LEbendige NAchbarschaft“, Eine Initiative ist auch das „Café LE.NA“, das zösischlehrer, der insgeheim die überall ist, wo Menschen Lust auf Ge- ein unkompliziertes Zusammensein ermög- wohl eine kleine private Feh- meinschaft haben, Sorge füreinander tragen, lichen will - beim Kaffee-Trinken, Plaudern, de gegen die Frauenwelt führ- Hilfe anbieten, einander besuchen oder Be- Spielen oder Musizieren. te. Dass in unserer Schulklas- gegnung ermöglichen. Gemeinsam mit den u Infos und Kontakt: Nina Köhlmeier, se nur drei Mädchen waren, Pfarren und Gemeinden vor Ort möchte die T 0676 88420-4021, E [email protected] machte ihm den Fokus viel- leicht leicht(er). Mutmaße ich. Kurz: Die Französischstunden waren eine Tortur. Pilgern zur Basilika Rankweil Einen wesentlichen Unter- Zur inneren schied hat uns - bzw. mir - der belgische Herr aber doch bei- Freude gebracht, nämlich den zwi- schen „adieu“ und „au re- voir“. Sollte Ihnen der nicht Im Rahmen der 90. Landeswall- bekannt sein: Plant man, sich fahrt am 1. Mai nach Rankweil bald wieder zu sehen, sagt bot das Pilgerteam San Pellegri- man „au revoir“. Soll der Ab- no zum 12. Mal eine Fußwall- schied eher endgültig oder auf fahrt ab Hohenems an. Laut Or- sehr sehr lange Zeit sein, wird ganisator Werner Mathis hat es ein „adieu“. „einfach alles gepasst“: Das Wet- ter, das über 100 Pilger auf den Welche Worte mein Franzö- Weg gebracht hat, und die wun- sischlehrer nach bestandener derbare Landschaft auf dem Am 1. Mai unterwegs von Hohenems nach Rankweil. Das Pilgern Matura zu hören bekam, kön- „Weg der Menschlichkeit“ zwi- wurde von Kuno Künz in einem Video festgehalten - abrufbar unter nen Sie sich vielleicht vor- schen Hohenems und Rankweil. u www.basilika-rankweil.at/Basilika/innereFreude.php KÜNZ stellen. Für Sie, liebe Kirchen- Blatt-Leser/innen, habe ich ein „au revoir“, das zugleich von schwerem wie von leich- Gewinnspiel: Sakrales Seeretterin Pia Klemp tem Herzen kommt. Und es Kirchenkonzert bei der Sonntagsdemo klingt genauso paradox, wie es sich anfühlt. Schwer, weil Oswald Sattler ist ein Südtiro- Der Bregenzer Hafen war am ver- ich mich für die nächste Zeit ler Musiker und Landwirt. Er gangenen Sonntag Schauplatz dem KirchenBlatt abwen- war als zweiter Sänger und Gi- der 19. Sonntagsdemonstration den werde und leicht, weil es tarrist bei den Kastelruther Spat- mit über 1.200 Besucher/innen. durch ein neues privates, klei- zen bekannt, bis er ab 1993 Pia Klemp, die als Kapitänin der nes Großprojekt ersetzt wird. eine Solo-Karriere aufbaute. Das „Iuventa“ tausende Menschen Um es mit Peter Alexander zu KirchenBlatt verlost 3 x 2 Kar- vor dem Tod gerettet hat, berich- halten, sag ich beim Abschied ten für das Konzert mit Oswald tete als Augenzeugin von jenen 1200 Demonstrant/innen versam- leise Servus! Und au revoir. Sattler am 17. Mai um 19.30 Uhr Szenen, die sich täglich auf dem melten sich im Bregenzer Hafen, um in der Pfarrkirche Höchst sowie Mittelmeer abspielen. Auch die für mehr Menschenrechte einzuste- 3 handsignierte CDs. Herausforderungen, unter denen hen. SONNTAGSDEMO / UNS REICHT‘S sie und andere NGO-Organisati- Gewinnfrage: Wie hieß die Volks- onen arbeiten, schilderte sie. musikband, mit der Oswald Sattler Pia Klemp wartet derzeit gemein- vor seiner Solo-Karriere als Sänger sam mit ihrer Crew auf eine An- berühmt wurde? klage, die in Italien wegen ihres u Einsendungen bis 14. Mai an E Einsatzes auf See gegen sie erho- SIMONE RINNER [email protected] ben wird. REDAKTION: WOLFGANG ÖLZ 6 Thema 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

Als Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs weiß Dr.in Magdalena Holztrattner (Mitte) gut, was es bedeutet, Führungsverant- wortung zu tragen. Ihre Thesen wurden beim FrauenSalon diskutiert - auch von den Musikerinnen Doris Franz und Anna Sutterlüty (re.). SCHRIMPFF (3)

FrauenSalon mit Magdalena Holztrattner Frauen führen anders

Was Frauen in Führungspositionen bringt – Format in Kooperation der Bildungshäuser Diskussionsbedarf. Überhaupt haben die und an welchen Stellen sie loslassen lernen in Batschuns und Arbogast, der KPH Edith Besucherinnen dieses FrauenSalons einiges müssen, diskutierte Magdalena Holztratt- Stein, der Katholischen Frauenbewegung, zu sagen. Zum Beispiel zur himmelschrei- ner beim FrauenSalon im Bildungshaus dem Frauenreferat der Katholischen Kirche enden Ungerechtigkeit, dass es rein struktu- Batschuns. Vorarlberg und dem Katholischen Bildungs- rell oft immer noch „vernünftiger“ ist, wenn werk eben auch. Fragen wie: Was muss sich sich „frau“ daheim um Kind und Kegel küm- CHARLOTTE SCHRIMPFF gesellschaftlich ändern, damit unsere Füh- mert, während er, der mehr verdient, Voll- rungsetagen weiblicher werden? Wo ist die zeit weiterarbeitet - Stichwort „Gender Pay „Sieben Dinge, die du als Che n unbedingt Politik in der Picht - wo sind es wir selbst? Gap“. Dass sich das in Pensionsansprüche tun (oder lassen) solltest“, hätte Magdale- Was muss „frau“ wissen, wenn sie sich zwi- durchdrückt, obwohl die Volkswirtschaft na Holztrattner diesen Abend vielleicht ge- schen Kind und Karriere entscheiden soll? enorm von dieser unentgeltlichen Care-Ar- nannt, wäre sie nicht Direktorin der Katho- Und: Muss das tatsächlich ein „Entweder- beit durch Mütter, Großmütter etc. pro - lischen Sozialakademie Österreich, sondern Oder“ sein? tiert. Und dann ist da natürlich das Damok- Inuencerin oder Bloggerin und wäre nicht lesschwert der Altersarmut, wenn das mit der als „Referentin“ angereist, sondern als „Sieben Dimensionen“ von Frauen in Ehe doch nicht bis zum Lebensende klappt. „Speakerin“. Das Publikum wäre dann ein Führungsverantwortung hat Holztrattner anderes gewesen (zielstrebige Berufseinstei- identi ziert. Sie reichen vom selbstbewuss- Karrierefaktor Kind? Themen, die mit Mit- gerinnen Mitte/Ende 20 vs. erfahrene Frau- ten und leider noch nicht selbstverständli- te/Ende 20 noch keine so große Rolle spielen en zwischen 35 und 60), die „Location“ chen „Ja“ zu Leitungsposten, von der Rolle wie mit Mitte/Ende 50 - die aber trotzdem (eher hipper Club als Bildungshaus) - und unseres Unterbewusstseins und vermeint- enorm wirkungsvoll sind, wenn es darum vielleicht auch die Art und Weise, wie sie das lich „männlichen“ und „weiblichen“ Stereo- geht, die Anteile weiblicher Führungskräfte Thema angepackt hätte. Es hätte vielleicht typen. Es geht um Führungsstile, Erwartun- klein zu halten. Dabei müsste das nicht so eine schnittige Präsentation gegeben, „Em- gen - und die eigenen Grenzen. sein: Holztrattner weist nach Skandinavien, powerment“ in Form von Motivationszita- „Macht die Pausen, bevor die Akkus leer wo Karenzzeiten auch für Männer ein - Ach- ten zum Abschreiben und den Hinweis auf sind“, rät sie etwa - und erzählt, wie ihr eine tung! - förderlicher Karrierefaktor sind, weil das passende Buch, das man beim Herausge- Seminarteilnehmerin einmal ihren „Sehn- die in der Familie erworbenen „soft-“ bzw. hen zum Sonderpreis von nur 29,99 Euro er- suchtsort Behindertenklo“ verraten habe: „social skills“ als wertvoll gelten. werben kann. Ein Raum, der schnell erreichbar ist, groß ge- nug, um wahlweise Luftsprünge zu machen, Die Macht der Frauen. Und das ist auch Magdalena Holztrattner aber ist Mag- Boxhiebe zu verteilen oder sich einfach nur so ein Punkt: „Frauen, nehmt die Männer in dalena Holztrattner und der FrauenSalon kurz an die Wand zu lehnen - und dessen die Picht“, fordert Holztrattner - „und traut FrauenSalon. Ihr, der Theologin, Sozialethi- Nutzung meist niemand bemerkt. Geläch- sie ihnen zu.“ Denn: Auch Frauen hätten an kerin, Pädagogin, geht es weniger um Ins- ter im Saal in Batschuns - so, als hätte die Schlüsselpositionen des Alltags Macht und tant-Tipps auf der Überholspur zum Chef- eine oder andere Anwesende auch schon Einuss, die sie nicht immer gerne hergä- sessel, als um Grundsatzfragen - wie dem einmal… ben ... « Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Thema 7

Sr. Laura Moosbrugger feiert Goldene Profess Abschied nehmen

Ein Jubiläum ist immer Anlass zurück- dem, was die Gründerin des Ordens, Made- zuschauen. Die fünf Jahrzehnte, die leine-Sophie Barat, intendierte. Ihre Kraft- Sr. Laura Moosbrugger im Orden der Sacré quelle war das Herz-Jesu-Mysterium, ihre Coeur Schwestern wirkte, waren geprägt Hingabe galt den Mädchen, für deren Erzie- von vielen Veränderungen. Was sich aber hung und Bildung sie sich mit ihrer Gemein- durchzog, ist ihr selbstverständlicher Ein- schaft einsetzte. „Unsere Gründerin woll- satz für andere und ihr Vertrauen in Gottes te weder Klausur noch Ordenskleid“, erklärt Gegenwart. die Provinzoberin. Das Ablegen der Ordens- tracht war noch mit so manchem Konikt PATRICIA BEGLE verbunden, der erste Heimurlaub fühlte sich für die junge Bregenzerwälderin an wie die Mit 19 Jahren trat Sr. Laura in ihren Orden totale Freiheit. ein. Sie war selbst Internatsschülerin in Rie- denburg gewesen, hatte also das Leben der Für die Kinder und Jugendlichen. Or- Schwesterngemeinschaft - ihren Einsatz für densgemeinschaft und Schule entwickelten die Schülerinnen, ihr Gebet, ihre Zusam- sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig menarbeit - über Jahre hinweg erlebt und weiter. Die Aufgaben, die Sr. Laura in diesem wusste, dass sie diese Lebensform teilen Gefüge übernahm, richteten sich danach, wollte. Die Zweifel, die sich im Prozess der wo sie gebraucht wurde. Sie war Religions- Herz-Jesu-Fest in den Riedenburger Schulen. Entscheidungs ndung während des Novizi- lehrerin, Erzieherin, Ökonomin, Provinz- Hier werden die Fragen nach dem Woher, ats einstellten, wurden mit zwei wichtigen ökonomin und Provinzoberin. Dabei wech- Wohin und Wozu in aller Offenheit gestellt Erkenntnissen beantwortet, die die Ordens- selte sie immer wieder zwischen Bregenz und die Botschaft der Sacré Coeur Schwes- schwester ein Leben lang begleiteten. „In und Wien. All ihre Tätigkeiten sieht sie als tern immer wieder neu vermittelt: Das von der Mitte der Nacht ist der Anfang des Ta- Dienst an den Menschen, an den Mädchen, Gott Geliebt-Sein. GMR SCHULFOTOGRAFIE ges“, zitiert Sr. Laura jenen Satz, der sie ge- die ihrer Gemeinschaft anvertraut sind. Für lehrt hat, dass die Nacht dazugehört. „Das die Ordensfrau steht das Herz Jesu für Hinga- hat mich gestärkt und mir gezeigt, dass ich be und Barmherzigkeit, für das Verwundbar- keine 100-prozentige Sicherheit brauche“, bleiben und das Weitergeben der Liebe, die ein Lehrer-Curriculum, das in drei Modulen erzählt sie rückblickend. Der zweite Satz ist sie selbst erfahren hat. „Du bist von Gott ge- vermittelt, was die Sacré Coeur Schulen aus- jener, der dem Apostel Thomas, dem zwei- liebt und daraus erwächst Verantwortung“ macht: Geschichte, Spiritualität und Inter- felnden, in den Mund gelegt wird: „Mein - das ist die grundlegende Botschaft, die sie nationalität des Ordens, die Bildungs- und Herr und mein Gott.“ Auch hier wieder die den Mädchen weitergeben will. Erziehungsziele. Zudem treffen sich die Lei- Zusage: Vertrauen schließt Zweifel nicht aus. tungsverantwortlichen der Schulen in Öster- Abschied. Im Juni werden die letzten drei reich und Deutschland regelmäßig zum Aus- Schwestern Bregenz verlassen. Ein großer tausch. Von besonderer Bedeutung ist für Schritt. Er erfüllt Sr. Laura mit Wehmut und das Lehrerkollegium aber das große Vertrau- Provinzoberin Sr. Dankbarkeit zugleich. Die Schulträgerschaft en und Zutrauen, das stets von den Schwes- Laura Moosbrugger wird in Zukunft die „Vereinigung von Or- tern kam. „Ihr macht das hervorragend, wir darf ihre Goldene densschulen Österreichs“ (VOSÖ) über- könnten das nicht besser“, war vielfach das Profess feiern. nehmen. Der Verein ist der größte private Feedback, das bestärkte. „Dieses Vertrauen BEGLE Schulerhalter Österreichs, 61 Bildungsein- in Laien hört man von of zieller männlicher richtungen von 13 Orden liegen derzeit in Kirchenleitung viel seltener“, bemerkt Hin- Wandel. Am 18. Mai 1969 legte die jun- seiner Verantwortung. Dennoch werden die teregger. „Ich sehe mich reich beschenkt.“ « ge Frau also die ersten zeitlichen Gelübde Schwestern fehlen und Lücken hinterlassen, ab. Die Perspektive, die damals vor ihr lag: so Direktor Gebhard Hinteregger. Gehörten u L‘histoire de Riedenburg. Präsentation des strenge Klausur, Heimurlaub nur in Ausnah- sie bisher doch ganz selbstverständlich dazu Filmes, der im Rahmen eines Projektes von Schü- mefällen. Doch es sollte anders kommen. - bei Feiern, Präsentationen oder Gottes- lerinnen erstellt wurde. Angestoßen durch das II. Vaticanum ließ diensten, ja, auch das Gebet der Schwestern Di 14. Mai, 16.30 Uhr, Spielboden, Dornbirn. sich der Orden auf einen Reformprozess ein. werden die Schüler/innen vermissen. Alle Ordensmitglieder wurden mittels eines u Festgottesdienst zur Goldenen Profess von Fragebogens in die Diskussion mit einbe- Tradition fortführen. Doch der Rückzug Sr. Laura Moosbrugger. Hauptzelebrant ist Altabt zogen. „Wir haben uns um 360° gedreht“, wurde sehr gut vorbereitet, sodass das Erbe Kassian Lauterer. bringt Sr. Laura den Prozess auf den Punkt. der Schwestern lebendig bleibt, die Tradition Sa 18. Mai, 10 Uhr, Klosterkirche des Sacré Die neue Konstitution von 1982 entsprach weitergeführt wird. So gibt es zum Beispiel Coeur Riedenburg, Bregenz. 8 Vorarlberg 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

WELT DER RELIGIONEN Diözesanwallfahrt nach Einsiedeln Beschützt von der Gottesmutter Kreislauf des Lebens

Gerade haben die christlichen Kirchen mit Ostern Die Diözesanwallfahrt am Bezugnehmend auf die Brandka- ihr wohl größtes Fest gefeiert. Doch ohne Tod und 4. Mai führte sieben Busse mit tastrophe in , bezeichnete Leiden keine Auferstehung, betonen besonders evan- etwa 400 Pilger/innen aus ganz der Bischof in seiner Predigt Ein- gelische Christen, und kämpfen um ihren vielleicht Vorarlberg nach Einsiedeln. siedeln als „Notre Dame von Ein- wichtigsten Feiertag, den Karfreitag. Bischof Benno Elbs lud in seiner siedeln“. Der Bischof führte aus: Predigt am Gnadenort ein, über „Vor kurzem ging ein Bild von Am 19. Mai 2019 feiern Buddhisten das Vesakh-Fest, Maria als diejenige nachzuden- der abgebrannten Kirche Notre mit welchem sie die Geburt, die Erleuchtung und ken, die mit Jesus bis unter das Dame de Paris um die Welt: Es den Tod des Gautama Buddha würdigen. Wie kann Kreuz mitgegangen ist. wurde kurz nach dem verhee- man sich die Wichtigkeit dieses Festtages ausmalen? renden Brand gemacht, als das Tatsächlich, das wäre wie Weihnachten und Ostern Ingeborg Berger aus Hard nahm Dach auf den Boden der Kathe- zusammen - und ja, dazu noch Karfreitag! Denn am an der Wallfahrt teil. Sie berich- drale gestürzt ist und schwarze zuletzt genannten Tag hat Jesus Christus alle Leiden tet, dass sie bereits auf der Hin- Haufen von Schutt und Asche der Menschheit körperlich und seelisch auf sich ge- fahrt im Bus den Pilgersegen und sich übereinander wölbten. Und nommen und konnte dennoch bis zu seinem Tod den Rosenkranz beteten und die über alledem leuchtet hell und nur aus Liebe handeln: Er bedachte noch am Kreuz Mutter-Gottes-Litanei sangen. strahlend das große Kreuz der Pi- seine Mutter mit einem stellvertretenden Sohn (der Bischof Benno Elbs, Generalvikar età, vor dem ich in meiner Stu- Jünger, den er liebte, siehe Johannes 19,26f.) und er Rudolf Bischof, Jugendseelsorger dienzeit in Paris sehr oft gebetet betete für seine Peiniger, die nicht wussten, was sie Fabian Jochum und Wallfahrts- habe. Mir sagt dieses Bild: Mit- tun (siehe Lukas 23,34). pfarrer Paul Burtscher feierten ten in den Trümmern des Le- in der Kirche Einsiedeln „einen bens steht das Kreuz Jesu als Zei- Ich möchte hier nicht so weit gehen, dass ich einen wunderschönen Gottesdienst“. chen der Hoffnung.“ direkten Vergleich zwischen Jesus und Buddha mache. Doch ich möchte zu bedenken geben, dass Musikalische Begleitung. Der Der mütterliche Gott. Bischof auch der Prozess der Erleuchtung ein schmerzvol- Gottesdienst, die feierliche Ves- Benno betonte auch die spiritu- ler war: sich unter einen Baum zu setzen und so vie- per und die Gebetszeiten in Ein- elle Dimension Mariens: „Wenn le Tage und Nächte reglos dort zu bleiben, bis nichts siedeln wurden vom Kirchen- wir an den Kreuzweg Jesu den- mehr schmerzte, irritierte ober ablenkte, war sicher- chor St. Peter und Paul aus ken, sehen wir, dass Maria stets lich kein Kinderspiel. Doch danach war der „Erwach- Lustenau unter der Leitung von an der Seite Jesu geblieben ist - te“ (direkte Bedeutung von „Buddha“) fähig, sein Le- Prof. Helmut Binder und dem tröstend, weinend, einfach da- ben ganz in den Dienst anderer Lebewesen zu stellen, Bläser-Ensemble Stella Brass mu- seiend. Sie ist Bild der mütterli- selbstlos und voller Liebe und Mitgefühl. sikalisch gestaltet. chen Präsenz Gottes in unserem Leben, was auch immer uns auf Was geschieht mit Gläubigen, wenn sie sich zu einer unserem Weg zugemutet wird.“ Feierlichkeit gleichzeitig mit der Geburt, der Transfor- mation und dem Tod ihres Religionsbegründers aus- Ein wunderbarer Tag. Inge- einandersetzen? Vielleicht entsteht das Bewusstsein, borg Berger fasst ihre Eindrücke wie nah Geburt und Tod zusammenliegen. Am An- so zusammen: „Ein wunderbarer fang und am Ende des Lebens ist jedes Wesen beson- Pilgertag mit vielen guten und ders auf die Liebe und Fürsorge anderer angewiesen. wohltuenden Begegnungen und Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, Gesprächen, mit Raum zum Ge- warum gerade der Mensch, der es geschafft hat, sich bet und zur Stille, mit Impulsen, Gottes Schöpfung bis zu einem gefährlichen Ausmaß Bischof Benno mit den Priestern Paul Burtscher, die uns Pilger in unseren Alltag untertan zu machen, sich so lange nach der Geburt Fabian Jochum und GV Rudolf Bischof (v.l.). BERGER begleiten.“ im Zustand der Bedürftigkeit be ndet? Vielleicht liegt die Kraft des Menschen in der Liebe seiner Eltern - und nicht darin, wie schnell ein Kind seine Unab- hängigkeit erlangt. «

AGLAIA POSCHER-MIKA, Beauftrag- te der Katholischen Kirche Vorarl- berg für den Interreligiösen Dialog (derzeit in Karenz); Musiktherapeu- tin, Sängerin, Stimmbildnerin. E aglaia.poscher-mika@kath- kirche-vorarlberg.at Die Gruppe der Vorarlberger Pilger/innen vor der Wallfahrtskirche in Einsiedeln. Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Glaube 9

Die Rose auf seinem kleinen Planeten ist die große Liebe des Kleinen Prinzen. POLAROCKET / PHOTOCASE.DE

Der Kleine Prinz und die Rose Das Geheimnis der Liebe

Der „Kleine Prinz“ von Antoine de Saint- Rituale. Aber damit die Liebe gelingt, ben. Es ist eine zweckfreie Zeit, keine Zeit, Exupéry erzählt auch von der Liebe – und braucht es Bedingungen. Eine Bedingung die mit Arbeit erfüllt ist, sondern einfach die davon, dass das Erleben, das Schenken und sind gute Rituale. Rituale sind der Ort, an Zeit, die ich für den andern aufbringe. Empfinden der Liebe nicht immer einfach dem die Gefühle der Liebe ausgedrückt wer- 3. „Du bist für immer verantwortlich für das, sind. Für den Helden des Kinderbuches ist den. Wir brauchen Rituale, sonst ist unsere was du gezähmt hast. Du bist verantwortlich es eine weite Reise. Liebe in Gefahr, einzuschlafen. Das Ritual für deine Rose.“ Wenn ich mit einem Men- des Morgenkusses oder Abendkusses drückt schen vertraut geworden bin, dann bin ich In wunderbaren Bildern zeigt uns der Klei- immer wieder die Liebe aus. Der Fuchs verrät für ihn verantwortlich. Dann kann ich nicht ne Prinz, was Liebe bedeutet. Er liebt seine dem Kleinen Prinzen noch drei andere Ge- sagen: Ich spüre keine Liebe mehr. Also ge- Rose auf seinem kleinen Planeten. Aber bei- heimnisse: hen wir auseinander. Ich bin verantwortlich. de – die Rose und der Kleine Prinz – trauen 1. „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Und selbst wenn es keine andere Möglich- sich nicht, sich ihre Liebe einzugestehen. So Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ keit gibt als sich zu trennen, bin ich trotz- trennt sich der Kleine Prinz von seiner ge- Nur das Herz erkennt die Liebe zum anderen dem für den anderen verantwortlich. Ich liebten Rose. Und erst bei der Trennung ent- und die Liebe des anderen zu mir. kann meine Verantwortung nicht einfach deckt er, wie sehr er diese Rose geliebt hat. 2. „Es ist die Zeit, die du dir für deine Rose ablegen. Auf seiner Reise lernt er, was Liebe bedeutet. genommen hast, die deine Rose wichtig macht.“ Die Liebe braucht Zeit. Indem wir Verzaubert. Wenn wir einen Menschen lie- Vertraut machen. Es ist ein Fuchs, der ihn mit dem geliebten Menschen eine gemeinsa- ben, wird die ganze Welt für uns verzaubert. in das Geheimnis der Liebe einführt. Der me Zeit verbringen, wächst die Liebe immer Der Fuchs wird durch die Farbe der Weizen- Fuchs gebraucht das Bild des „Zähmens“ für mehr. Oft stirbt die Liebe zwischen Ehepaa- felder an den Kleinen Prinzen erinnert. Die die Liebe. Dem geliebten Menschen kann ren, weil sie zu wenig Zeit füreinander ha- Liebe zu einem Menschen verwandelt alles, man nur allmählich immer näher kommen. was wir sehen. Wir werden durch Blumen, Dann wird man immer vertrauter mit ihm. durch Bäume, durch die Sonne, durch die Und dann wird dieser geliebte Mensch zu ei- Die Spiritualität Sterne erinnert an den geliebten Menschen. nem einzigartigen Menschen. So werden wir überall dieser Liebe begegnen. Der Kleine Prinz weint bitterlich, als er ei- des Kleinen Auf eine sehr zärtliche Weise drückt Antoine nen ganzen Rosengarten sieht. Da merkt Saint-Exupéry aus, was die Bibel uns sagt: er, dass seine Rose nur eine unter vielen ist. Prinzen „Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und

Doch der Fuchs lehrt ihn, dass seine Rose für FOTO: RACHL Gott bleibt in ihm.“ (1 Joh 4,16) Wir werden ihn einzigartig ist, weil er sie gezähmt hat, Teil 2 von 4 die Liebe Gottes in allem wahrnehmen, was weil er sie sich vertraut gemacht hat. Dann ist: in jedem Menschen, in den P anzen und vergleicht er seine Rose nicht mehr mit an- VON Tieren, in der Schönheit der Landschaft. Al- deren. Sie ist für ihn einzigartig, weil er sie PATER ANSELM les ist von Liebe erfüllt. Und wir leben in der liebt. GRÜN Liebe und von der Liebe eingehüllt. « 10 Im Gespräch 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

Interview mit dem Soziologen und Priester Thomáš Halík „Ein Christ kann nie ein Nationalist sein“

Thomáš Halík aus Prag gehört zu anregendsten Theologen Europas: als Denker und Pfarrer. Bei der

Europawallfahrt nach Mariazell sprach er über ein Europa der Populisten und Nationalisten und

über das Christentum, das ohne Anerkennung der Aufklärung zur Ideologie wird.

INTERVIEW: JOSEF WALLNER

Die kommenden EU-Wahlen werden in Medien Konkurrenz mit den starken Mächten wie aber gibt, sind die sehr gefährlichen Versu- und in Politik als Richtungsentscheidung bezeich- China oder den Vereinigten Staaten beste- che von verschiedenen Populisten – wie be- net. Was macht die Wahlen so wichtig? hen. Die Europäische Union hat ihre Prob- sonders in Polen und Ungarn, aber auch in Thomáš Halík: Es gibt in Europa eine starke leme, das muss man zugeben. Um stark blei- der Slowakei – mit christlicher Rhetorik eine Welle des Populismus und des neuen Nati- ben zu können, müssen wir uns aber über christliche Ideologie zu schaffen und die- onalismus. Das ist sehr gefährlich. Und was die wirtschaftliche und administrative Ver- se in den Dienst des Nationalismus zu stel- ich für das Wichtigste und Gefährlichste hal- einigung hinaus auch geistlich entwickeln len. Das geht nicht. Papst Franziskus hat klar te: das Putin-Regime führt einen hybriden und Europa kultivieren. gesagt: ein Christ kann nie ein Nationalist Krieg gegen den Westen und die Europäi- sein. Nationalismus ist kollektiver Egoismus. sche Union. Dieser Krieg wird mit Propagan- Was können Christ/innen zur Kultivierung Euro- Ja, wir sollen und dürfen in Verantwortlich- da und Fake News geführt, er sät Misstrauen pas beitragen? keit für unser Erbe einen Patriotismus kulti- gegen Europa und die Demokratie. Beson- Halík: Christ/innen haben eine große Auf- vieren, aber das muss immer in Solidarität ders zielt dieser Krieg auf die postkommunis- gabe und sie wird immer größer. Aber ich mit anderen Nationen geschehen und auch tischen Länder. Die Russen investieren dabei möchte zuerst einmal darauf hinweisen, mit den Menschen, die sich in schwierigen sehr viel Geld. wie es nicht geht. Manche Bemühungen Situationen benden wie zum Beispiel die von Christen haben mit Nostalgie zu tun Flüchtlinge. Welche Absicht verfolgt dieser Krieg? und die Rede vom christlichen Europa ist Halík: Er will das europäische Bewusstsein, mit vom Mittelalter beein usst. Man muss Wie lässt sich das europäische Erbe, das Christen die europäische Einheit zerstören. Nur in klar sagen: Es gibt keine Rückkehr zu einem stärken und hochhalten sollen, beschreiben? der europäischen Einheit können wir in der vormodernen christlichen Europa. Was es Halík: Ich meine, wir haben die guten Impul- se der letzten Päpste, besonders von Papst Be- nedikt XVI. Er hat, als er noch Kardinal war, Die Falle der „christlichen Werte“ im Gespräch mit dem Philosophen Jürgen Habermas betont, dass sich liberaler Huma- „Viele ammende Ansprachen über das Bedürf- ziehen, dass sie den Kirchen diverse Privilegien nismus und Christentum nicht gegenseitig nis, die christlichen Werte in Europa zu schüt- anbieten oder versprechen. Wenn es jedoch zu ausschließen, sondern einander brauchen. zen – besonders im Zusammenhang mit der einer ‚eingetragenen Partnerschaft‘ zwischen Der Liberalismus, der sich gegen das Chris- Verbreitung der Angst vor Migranten und Mus- der Kirche und den populistischen Machthabern tentum kehrt, ist einseitig. Aber auch ein limen – sind nur leere Worte, Blasen, welche die kommen sollte, wird das zu einem fatalen Ver- Christentum, das sich vom Erbe der Aufklä- Machtansprüche der Populisten verhüllen sol- lust der Glaubwürdigkeit der Kirche führen. (...) rung distanziert, wird zur gefährlichen Ideo- len, ihre Bemühungen, die parlamentarische Dieses geschieht heute zum Beispiel schon in logie und zu einer Nostalgie. Wir brauchen Demokratie durch autokratische Systeme zu er- Polen, in Ungarn oder in der Slowakei. Das Er- in Europa, was Papst Benedikt eine gesunde setzen. An vielen Orten Europas werden wir gebnis kann eine überraschend schnelle Säku- Laizität genannt hat. wieder zu Zeugen der Verwechslung Gottes mit larisierung auch von traditionell katholischen der Nation, (...) . Ländern sein.“ Vielen in der katholischen Kirche fällt dieser Zu- Populistische Politiker bemühen sich, die Reprä- AUS DER FESTREDE VON PROF. THOMÁŠ HALÍK BEI DER EUROPAWALL- gang nicht leicht. sentanten der Kirchen dadurch auf ihre Seite zu FAHRT IN MARIAZELL Halík: Die Lage der Kirche in Europa ist sehr schwierig. Nach dieser Welle von Skanda- KirchenZeitung Diözese Linz 9. Mai 2019 Im Gespräch 11

Bulgarien Erstkommunion mit dem Papst

Während seines Besuchs in Bul- garien spendete Papst Franzis- kus am Montag in der Klein- Thomáš Halík ist stadt Rakowski 240 Kindern die Professor für Soziolo- Erstkommunion. Rakowski ist gie an der Universität das katholische Zentrum Bulga- Prag und Pfarrer an riens. In ganz Bulgarien leben der Akademischen nach Vatikanangaben 68.000 Gemeinde Prag sowie Katholik/innen, das sind weni- Präsident der Tsche- ger als ein Prozent der Gesamt- chischen Christlichen bevölkerung. Die Mehrheit ge- Akademie. Sein Buch hört der bulgarisch-orthodoxen „Geduld mit Gott“ Kirche an. Die zweitgrößte Re- wurde als bestes ligionsgemeinschaft Bulgariens theologisches Buch in bilden mit etwa zehn Prozent Europa ausgezeich- die Muslim/innen. net. Gemeinsam mit Am Sonntag hatten rund 12.000 Prof. Paul Michael Menschen – also fast ein Fünf- Zulehner aus Wien tel der Katholik/innen – einen hat er die Initiative großen Festgottesdienst im Zen- „Pro Pope Francis“ zur trum von Bulgariens Hauptstadt Unterstützung von So a gefeiert. Eher kühl war da- Papst Franziskus ins gegen die Begegnung mit dem Leben gerufen. KIZ/JW bulgarisch-orthodoxen Patriar- chen Neo t: Es wurde klar, dass dieser in der Ökumene, die ein len des sexuellen Missbrauchs ist das Ver- erstehung ist nicht eine Rückkehr zu dem, in Bulgarien durch die Kom- trauen der Leute in die Kirche schwach. Das was war. Christus ist durch die Erfahrung munisten missbrauchter Be- muss uns sehr demütig und selbstkritisch des Todes verwandelt. Die Leute kennen ihn griff ist, viel zurückhaltender als machen, doch diese schwierige Situation ist nicht, nicht einmal seine Jünger. Der Auf- der Papst ist. Montagfrüh hatte ein Anstoß zum Nachdenken, für eine Um- erstandene kommt wie ein Fremder. Das ist Franziskus dann ein Flüchtlings- kehr und eine Verwandlung zu einem neu- eine Botschaft für heute. Christus kann zu zentrum in So a besucht und en Geist der Brüderlichkeit in der Kirche und uns kommen, auch in der Gestalt von Frem- an Politiker appelliert, sich Mig- zum Geist des Evangeliums. den. Wir Christ/innen sind nicht im Besitz ranten nicht zu verschließen. von Sicherheiten und unseres christlichen Was sind aus Ihrer Sicht die Eckpunkte des Evan- Erbes. Die Christ/innen der Zukunft werden Nordmazedonien. Am Diens- geliums, die auch im Blick auf Europa wichtig Suchende sein – nach Christus, der zu uns tag endete die Papstreise mit ei- sind? kommt, als eine Überraschung. « nem Besuch der nordmazedo- Halík: Das sind Solidarität, Barmherzigkeit nischen Hauptstadt Skopje, wo und solidarische Liebe. Wir stehen vor der Franziskus unter anderem die Frage: Wer ist mein Nächster? Das hat ein Europawallfahrt nach Mariazell Gedenkstätte der dort gebore- Pharisäer Jesus gefragt, um sich zu verteidi- nen Mutter Teresa besuchte. « gen, dass nicht jeder Mensch sein Nächster Prof. Thomáš Halík war Teilnehmer der Europawallfahrt, zu sein kann. Jesus hat das umgekehrt und ge- der rund 600 Gläubige aus Österreich, Deutschland, Tsche- sagt: Du musst ein Nächster werden, beson- chien und Slowenien am 3. und 4. Mai 2019 nach Mariazell ders denen, die deine Hilfe brauchen. Du gekommen waren. Die von der sudetendeutschen Acker- musst die Kunst lernen, Nächster zu sein. mann-Gemeinde sowie der Christlichen Akademie Prag aus- Der Philosoph Martin Heidegger hat einmal gerichtete Gebetsveranstaltung war bewusst im Vorfeld der gesagt: „Die Technik hat alle Distanzen über- neunten Wahl zum Europäischen Parlament (23. bis 26. Mai brückt, hat aber keine Nähe geschaffen.“ 2019) anberaumt. Seit ihrer Entstehung 1946 aus einem Wir Christen sollten eine Kultur der Nähe Kreis sudetendeutscher Katholiken setzt sich die Acker- entwickeln. mann-Gemeinde für eine gute deutsch-tschechische Nach- barschaft in der Mitte Europas, für Friedens- und Völkerver- Was soll Christ/innen auszeichnen? söhnung mit den Völkern Ostmitteleuropas sowie für die Halík: Wir sind in der österlichen Zeit, in der Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge ein. KATHPRESS Erstkommunion in der bulgari- wir auf den Auferstandenen schauen. Auf- schen Stadt Rakowski. SONNTAG

4. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 12. Mai 2019 Ich kenne sie

Jesus offenbart sich als guter Hirte. Die Schafe kennen ihn und erkennen ihn schon an seiner Stimme. Jesus, der gute Hirte, schützt sie - weil er sich verbunden weiß mit dem Vater, mit dem Schöpfer, dem alles Leben gehört.

Euch musste das Wort Gottes zuerst verkün- Evangelium det werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig Johannes 10,27–30 erachtet, siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden. Denn so hat uns der Herr aufge- In jener Zeit sprach Jesus: Meine Schafe tragen: Ich habe dich zum Licht für die Völ- hören auf meine Stimme; ich kenne sie und ker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. du das Heil sein. Als die Heiden das hörten, Sie werden niemals zugrunde gehen und freuten sie sich und priesen das Wort des niemand wird sie meiner Hand entreißen. Herrn; und alle wurden gläubig, die für das Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als ewige Leben bestimmt waren. Das Wort des alle und niemand kann sie der Hand mei- Herrn aber verbreitete sich in der ganzen nes Vaters entreißen. Ich und der Vater sind Gegend. Die Juden jedoch hetzten die vor- eins. nehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Ver- folgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion. Und die 1. Lesung Jünger wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt. Apostelgeschichte 13,14.43b–52

In jenen Tagen wanderten Paulus und Bárnabas von Perge weiter und kamen nach Gewänder gewaschen und im Blut des Lam- Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am 2. Lesung mes weiß gemacht. Deshalb stehen sie vor Sabbat in die Synagoge und setzten sich. dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag Offenbarung 7,9.14b-17 Es schlossen sich viele Juden und fromme und Nacht in seinem Tempel; und der, der Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ih- redeten ihnen zu und ermahnten sie, der Ich, Johannes, sah: eine große Schar aus nen aufschlagen. Sie werden keinen Hunger Gnade Gottes treu zu bleiben. Am folgen- allen Nationen und Stämmen, Völkern und keinen Durst mehr leiden und weder den Sabbat versammelte sich fast die ganze und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sonnenglut noch irgendeine sengende Hit- Stadt, um das Wort des Herrn zu hören. Als Sie standen vor dem Thron und vor dem ze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm die Juden die Scharen sahen, wurden sie ei- Lamm, gekleidet in weiße Gewänder, und in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden fersüchtig, widersprachen den Worten des trugen Palmzweige in den Händen. Und er und zu den Quellen führen, aus denen das Paulus und stießen Lästerungen aus. Pau- sagte zu mir: Dies sind jene, die aus der gro- Wasser des Lebens strömt, und Gott wird

lus und Barnabas aber erklärten freimütig: ßen Bedrängnis kommen; sie haben ihre alle Tränen von ihren Augen abwischen. VOLLSTÄNDIG EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE GMBH, STUTTGART BIBELANSTALT © 2016 KATHOLISCHE WORT ZUM SONNTAG In seinem Heil

Am „Sonntag vom guten Hirten“ darf das vertraute biblische Bild der umsorgten Herde nicht fehlen. An und für sich zählt der Mensch ja zum Typus des „Herdentiers“. Bücher- und Kino lm-Ranglisten, Bewertungs- portale im Internet, nicht zuletzt ganze Mar- ketingabteilungen versuchen sich dies zunutze zu machen. Eine vielleicht auch nur „gefühl- te“ Mehrheit gibt Sicherheit. Eine ganze Herde kann doch nicht irren. Lange Zeit nützte die- ser Herdentrieb auch den Kirchen. Heute müssen viele Institutionen, auch die religiösen, erfahren, dass es auch so etwas wie ein Phänomen der Herdenucht gibt. Eine große Zahl an Gläubigen hat sich aus der Kirche verabschiedet, manche of ziell mittels Austritt, viele durch Desinteresse oder Verblei- ben in einer Warteposition. Wie soll man als kirchlich beheimateter Mensch damit umge- hen? Ängstlich? Resignativ? Gelassen? Missio- narisch? Müssen wir uns Sorgen machen um die Kirche und das Heil der Menschen? Um die Kirche als organisierte Herde wohl schon. Es wird nicht ausbleiben, dass christ- liches Glaubensleben in Europa noch weiter an Bedeutung verliert. Dass das öffentliche Bekenntnis religiöser Traditionen von der säkularen Gesellschaft noch kritischer beäugt werden wird. Aber wie steht es dann um das Heil der Men- schen? Jesus sagt in Bezug auf die Glaubenden: „...niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.“ Was immer passiert, keiner von ihnen kann aus der Liebe Gottes fallen. Wenn wir den Worten des Erlösers trauen, wirklich trauen, dann liegt darin die Oster- erfahrung für unsere Kirche als Institution. SAM CARTER / UNSPLASH.COM Ostern entlässt die Kirche nicht aus der Schuld fehlerhaften Handels und dem Schweiß der Jesusnachfolge, aber es entlässt sie aus dem oftmals quälenden, lähmenden Druck, selbst für das Heil zuständig zu sein. Christus ist das Zentrum. In seinem Heil stehen wir. Immer! Welche Wege auf die Herde auch warten. auchzt dem HERRN, alle Lande! JDient dem HERRN mit Freude! Kommt vor sein Angesicht mit Jubel! ZUM WEITERDENKEN Erkennt: Der HERR allein ist Gott. Er hat uns gemacht, wir sind sein Eigentum, sein Volk und die Herde seiner Weide. Was traue ich Gott zu? Kommt mit Dank durch seine Tore, mit Lobgesang in seine Höfe! Dankt ihm, preist seinen Namen! OTHMAR LÄSSER Religionslehrer am Denn der HERR ist gut, ewig währt seine Huld BRG Dornbirn Schoren, und von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. Diözesankonservator. Den Autor erreichen Sie unter ANTWORTPSALM (AUS PSALM 100) u [email protected] 14 Panorama 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

KURZ BERICHTET Fakten und Wissenswertes

„„ Unternehmer. Laut dem Linzer Bischof Manfred Scheuer sollen Unternehmer Menschen Die Wiederkehr der sein, die nicht in erster Linie an sich selbst denken, sondern „Freude am Blühen anderer“ ha- ben. Diese Predigtgedanken gab Abtreibungsdebatte der Bischof Wirtschaftstreiben- den und Managern vergangene Woche beim diesjährigen Kon- Drei Initiativen bringen ein altes Thema wieder zum politischen Kochen: den gress christlicher Führungskräf- Schwangerschaftsabbruch, vor allem sogenannte „Spätabbrüche“. Die Regierung hat eine te im Stift Göttweig mit. Sr. Be- Enquete angekündigt. Damit ist es Zeit, einige Fakten zur Diskussion zu betrachten. atrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, HEINZ NIEDERLEITNER sprach sich für eine Stärkung der Sozialpartnerschaft aus. Der evangelische Bischof Michael lles begann mit der Initiative tion); oder wenn „die Schwangere zur Zeit Bünker mahnte, den Blick dafür „fakten helfen“ der Aktion Leben. der Schwängerung unmündig (jünger als zu schärfen, was nicht kommer- Darin wurde eine of zielle Statis- 14, Anm.) gewesen ist“ (Indikation der Un- zialisierbar sei, auch den Sonn- tik über die Anzahl von Schwan- mündigkeit). Für die drei letztgenannten Re- tag und Feiertage. gerschaftsabbrüchen in Öster- gelungen nennt das Gesetz keine Frist, was Areich gefordert sowie die Erforschung der bedeutet, dass sie bis zum Geburtsbeginn „„ Reliquie. Der Wiener Ste- Gründe. Rund 54.000 Menschen unterstütz- möglich wären. Würde die embryopathische phansdom hat eine Reliquie ten die Initiative, die schon geraume Zeit im Indikation gestrichen, wäre es vermutlich von Johannes Paul II. erhalten. Gesundheitsausschuss des Parlaments liegt. auch möglich, späte Abbrüche mit der ge- Der Lemberger Erzbischof Mie- Es folgte die Initiative „fairändern“, die nach sundheitsgefährdenden psychischen Belas- czyslaw Mokrzycki überreich- eigenen Angaben mehr als 60.000 Unter- tung der Mutter durch ein beeinträchtigtes te Dompfarrer Anton Faber am stützer gefunden hat und diese Woche The- Kind zu begründen. Ob das sinnvoll wäre, Sonntag in einer kleinen Kapsel ma im Petitionsausschuss des Parlaments ist. steht auf einem anderen Blatt. gefasste Haare des Heiligen. Diese Initiative fordert nicht nur die Statis- Zudem gibt es noch eine faktische Unter- tik, sondern weitere Änderungen wie eine scheidung zwischen späten und sehr späten „„ Auf Rädern. Das katholi- Wartezeit vor Abbrüchen oder Beratung über Abbrüchen: Ab der 22. oder 23. Woche wäre sche Hilfswerk „MIVA Aust- Adoption. Die bei weitem größte Aufregung ein Fötus außerhalb des Mutterleibs lebens- ria“ unterstützt durch seine im hat die Forderung nach Abschaffung einer fähig. Das erfordert vor dem Abbruch die Tö- Mai anlaufende Spendensamm- „eugenischen Indikation“ (siehe unten zum tung des Fötus (sogenannter „Fetozid“). lung die Mobilität von Schü- Begriff) bei Spätabbrüchen hervorgerufen. lern in Indien. Der Fokus liegt Ein neues Bündnis unter dem Titel „keinen- Keine Eugenik. Ein weiteres Problem ist heuer auf der strukturschwa- millimeter“ wendet sich gegen diese Tenden- der Begriff „eugenische Indikation“, der chen Region Vazhichal im Bun- zen und hat innerhalb von nur zwei Wochen im Regierungsprogramm, in der Initiati- desstaat Kerala, wo Don-Bosco- auch 18.800 Unterstützer (Stand Montag) er- ve „fairändern“ und auch sonst in der Dis- Schwestern die „Auxilium High reicht. Im Regierungsprogramm ist eine En- kussion anstelle der embryopathischen In- School“ gegründet haben. Heu- quete zur „eugenischen“ Indikation geplant. dikation vorkommt. Die Rechtshistorikerin er feiert die MIVA zudem ihr Einen Termin gibt es noch nicht. Elisabeth Greif von der Universität Linz er- 70-jähriges Bestehen. läutert: „Historisch betrachtet klingt hier Gesetz. Doch worüber wird hier überhaupt ein unter anderem in der NS-Zeit benutzter gestritten? Der Ausdruck „Spätabbruch“ Begriff durch, wobei Eugenik im frühen 20. steht nicht im Strafgesetzbuch (§ 97): Dort Jahrhundert auch jenseits der Nationalso- geht es einerseits um Abbrüche, die unter zialisten verbreitet war. Die Diskussion um die Fristenregelung fallen und innerhalb der den Schwangerschaftsabbruch in der Zwei- ersten drei Schwangerschaftsmonate straf- ten Republik wurde aber anders geführt: Im frei sind. Spätere Abbrüche sind andererseits Rahmen der Strafrechtsreformdiskussion unter Voraussetzungen straffrei: bei „an- von 1955 bis 1975 trieb die Neue Frauenbe- ders nicht abwendbarer Gefahr für das Le- wegung das Thema voran. Ihr ging es nicht ben oder eines schweren Schadens für die um eine Ideologie, wie man angeblich ‚un- körperliche oder seelische Gesundheit der wertes‘ Leben verhindert. Im Zentrum stand Schwangeren“ (medizinische Indikation); die Autonomie und Wahlfreiheit der betrof- wenn „eine ernste Gefahr besteht, dass das fenen Frau, weil die Erfahrung gezeigt hat- Wer Rad fährt hat mehr Kind körperlich oder geistig schwer geschä- te, dass Schwangerschaftsabbrüche durch Zeit zum Lernen. MIVA digt sein werde“ (embryopathische Indika- strikte Verbote nicht verhindert werden, Diagnosemethoden vor der Geburt sind oft ein Segen, aber führen in manchen Fällen zu schwierigen Situationen. KARL THOMAS / ALLOVER / PICTUREDESK.COM aber unter schwierigen und gesundheitlich ter Dokumentation und nur an Zentren mit satz des Unterhaltsaufwands des Kindes zu- riskanten Bedingungen statt nden. Im Un- Erfahrung in diesem Bereich durchgeführt gesprochen. Einen Abbruch auf Verdacht, terschied dazu ging es dem Nationalsozia- werden sollen. Wir am AKH Wien haben uns sagt Husslein, gebe es keinesfalls. Er betont, lismus nie um den Willen der Betroffenen“, für eine zusätzliche Beschränkung entschie- dass jeder Schwangerschaftsabbruch in Ös- sagt die am Institut für Legal Gender Studies den und gehen davon aus, dass das Lebens- terreich verboten ist und nur in bestimmten tätige Professorin. recht des Ungeborenen mit der Zeit wächst Fällen straos bleibt. und das Autonomierecht der Schwangeren Zahlen. Die Diskussion dreht sich auch um kleiner wird. Das führt zum Beispiel dazu, Diskriminierung? Befürworter einer Strei- Zahlen. Haltbare, of zielle Statistiken feh- dass wir bei Trisomie 21 den Abbruch ableh- chung der embryopathischen Indikation ar- len. In Schätzungen ist von rund 20.000 bis nen, wenn ein Fetozid zu machen wäre und gumentieren, diese diskriminiere Menschen 35.000 Schwangerschaftsabbrüchen in Ös- keine zusätzliche Fehlbildung vorliegt.“ mit Behinderung. „Das ist eine schwierige terreich pro Jahr die Rede. Geburten gab Frage“, sagt Juristin Elisabeth Greif. „Geht es 2018 laut Statistik Austria 85.085. Die Entscheidungen. Dem Klinikvorstand ist es um eine Diskriminierung im Grundrecht überwiegende Zahl der Abbrüche fällt un- es wichtig, zu betonen, dass Frauen, die sich auf Leben, steht dem eine Entscheidung des ter die Fristenregelung. Die Zahl der späten für das Kind entscheiden, voll unterstützt Verfassungsgerichtshofs von 1974 entgegen, Schwangerschaftsabbrüche dürfte laut Pro- werden. Verlangt die Frau den Abbruch nach wonach Ungeborene (egal ob beeinträchtigt fessor Peter Husslein, dem Vorstand der Uni- der embryopathischen Indikation, stünden oder nicht, Anm.) nicht im Schutzbereich versitätsklinik für Frauenheilkunde am AKH die Ärzte vor der Entscheidung: „Diese Fäl- dieses Grundrechts sind. Allerdings hat sich Wien, bei 318 liegen, 70 davon mit Fetozid. le werden in den Besprechungen meines der Europäische Gerichtshof für Menschen- Wie aber kommen die Entscheidungen bei Teams präsentiert und diskutiert. Es geht vor rechte hier noch nicht eindeutig geäußert. der embryopathischen Indikation zustande? allem um die Angaben, wie sich die Schädi- Die diagnostischen Möglichkeiten sind heu- Die strafrechtliche Literatur nennt als Bei- gung konkret auswirken wird. In meiner Ab- te auch andere als 1974. Letztlich bleibt der spiele für die vom Gesetz geforderte „schwe- teilung arbeiten Ärzte mit unterschiedlicher Staat gefordert, zu einer verhältnismäßigen re Schädigung“ unter anderem Trisomie ethischer Einstellung. Bei den Entscheidun- Abwägung zu kommen.“ « 21 (früher: Down-Syndrom), Missbildung gen geht es nicht um Einstimmigkeit, aber von Gliedmaßen, Stoffwechselerkrankun- um möglichst großen Konsens“, sagt Huss- gen, Taubheit oder Blindheit. Wie die „erns- lein, der die Letztverantwortung trägt. Lehre der Kirche te Gefahr“ im Gesetzestext zu de nieren ist, Lehnt das Team den Abbruch ab, könne es bleibt ein weit diskutiertes Feld. vorkommen, dass Druck auf die Ärzte aufge- Laut kirchlicher Lehre ist das ungeborene Le- Für die Praxis später Abbrüche betont Pro- baut wird. „Da gibt es Leute, die damit dro- ben ab der Empfängnis absolut zu schützen. fessor Husslein, dass die Entscheidungen in hen, aus dem 15. Stock zu springen, wenn Schon die befruchtete Eizelle hat demnach die einem „wesentlich engeren“ Rahmen getrof- sie den Abbruch nicht bekommen“, sagt Rechte einer Person. Abwägungen sind nicht fen würden, als es das Gesetz vorsieht. „Es Husslein. möglich, Schwangerschaftsabbrüche absolut gibt einerseits eine Empfehlung der Perina- Ein anderer Druck ist durch bereits erfolg- verboten. Bei Lebensgefahr für die Frau kann tologischen Gesellschaft, wonach Abbrüche reiche Klagen gegen Ärzte entstanden, die eine Art „indirekter Abtreibung“ gerechtfer- selbstverständlich nur auf Wunsch der Frau, Schädigungen des Fötus nicht erkannt ha- tigt sein, wenn notwendige Maßnahmen für nach ausführlicher Diskussion und einem ben. Der Oberste Gerichtshof hat Eltern, das Leben der Frau die Abtreibung bewirken, gewissen Zeitraum, nach eingehender Be- die argumentierten, dass sie bei korrekter diese aber nicht zum Ziel haben. ratung, psychologischer Betreuung, perfek- Information abgetrieben hätten, den Er- 16 Kultur spezial 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

Jürgen Sarkiss (König Ottokar, links) mit David Kopp, Sinikka Schubert Lisa Hofer und Felix Defèr am Vorarlber- ger Landestheater. VLT / ANJA KÖHLER

Unglück und Ende

Das Vorarlberger Landestheater bringt „König Ottokars Glück und Fürsten zum Kaiser des römisch- er sein Sittenbild machthungriger deutschen Reiches. Ottokar muss mittelalterlicher Herrscher im Jah- Ende“ von Franz Grillparzer in einer über weite Strecken tempo- schließlich - kniend und gedemütigt re 1823 - während der Zeit der Res- vor aller Welt - seine eigenen Län- tauration - schrieb. Er zeichnet da- reichen Inszenierung auf die Bühne. Die sieben Schauspieler/innen der vom neuen Kaiser Rudolf zum bei das Bild eines Europa, deren Lehen nehmen und dem Habsbur- Bewohner/innen zwischen nationa- gaben bei der Premiere so ziemlich alles. DIETMAR STEINMAIR ger Österreich und die Steiermark len Interessen rücksichtsloser Despo- überlassen. Darüber verfällt Ottokar ten buchstäblich zerrieben werden. in den Wahnsinn und wird schließ- So wendet sich Hansa Czypionka am Es war weit mehr als Sprechtheater, Heirat mit Margarethe von Öster- lich von einem seiner Untertanen Ende ans Publikum und sagt: Wür- was sich dem Publikum am vergan- reich erhält Ottokar Österreich und ermordet. de man auf einer Europakarte alle genen Samstag im Kornmarktthea- die Steiermark, schickt Margarethe Zu diesem Zeitpunkt ist Kunigunde bisherigen Grenzen mit schwarzer ter bot. Zirkusreife Artistik, akroba- aber wegen ihrer Unfruchtbarkeit schon längst eine Liaison mit Otto- Tinte einzeichnen, entstünde ein so tische Kampfszenen, live gesungene fort und erwählt Kunigunde von kars böhmischem Widersacher Za- dichtes schwarzes Netz, dass Euro- Lieder, Flötenspiel, Tanztheater-Cho- Ungarn (Lisa Hofer) zur neuen wisch eingegangen. Ein insgesamt pa gleichsam als schwarzer Fleck er- reographien, Musik von Beethoven Königin. Die gerade gewonnenen sehr überzeugender Felix Defèr legt schiene. Und würde man danach und Strauß. Die Schauspieler/innen Länder will er jedoch behalten. den Zawisch teilweise als sehr lau- alle jemals kriegsführenden Parteien schienen ihren Spaß daran zu ha- ten Einheizer und Krieger, teilwei- mit roten Linien verbinden und alle ben und ließen sich auf die Regie- Seinen Gegenspieler ndet Ot- se als Komödiant und Clown an, der Frontlinien und Kriegsschauplätze einfälle von Johannes Lepper derart tokar nun in Rudolf von Habsburg, auch für Regieanweisungen ans Pu- rot markieren, wäre die Karte Euro- ein, dass es auch mal weh tat. Sinik- ruhig, weise und dennoch unnach- blikum, historisch unkorrekte Gags pas eine einzige rote Fläche. ka Schubert, die gleich drei Rollen giebig interpretiert von Hansa Czy- und Flirts mit den Damen der ersten So wird die Bregenzer Inszenierung übernahm (Margarethe von Öster- pionka. Die deutschen Fürsten, er- Reihe zuständig ist. „Alles Walzer!“, zu einem aktuellen Lehrstück über reich, Berta, Kathrina) verstauchte bost über Ottokars Behandlung ruft Zawisch mehr als einmal. Krieg und Frieden in Europa. Der sich prompt den Knöchel, hielt aber Margarethes und besorgt ob sei- langanhaltende Premieren-Applaus tapfer bis zum Ende durch. ner Großmachtsphantasien, wäh- Auch Grillparzer selbst nahm es belohnte Inszenierung und Schau- Alle Schauspieler/innen brachten len Rudolf anstelle des böhmischen mit der Historie nicht so genau, als spieler/innen dafür. « ihre Rolle(n) mit großer Intensität auf die Bühne. Jürgen Sarkiss (König Ottokar) spielte den hochmütigen König Ottokars Glück und Ende., Ein Versuch aus onka, Luzian Hirzel. Dauer: ca. 2 h 50 min (inkl. Pause). Fürst von Böhmen und Mähren im dem Europa der Gegenwart. Von Franz Grillparzer. Termine: 16./29. Mai, 2./7./22. Juni, jeweils 19.30 Uhr, ersten Teil überzeugend teu isch- Inszenierung und Bühne: Johannes Lepper. Kostüm: Großes Haus, Vorarlberger Landestheater, Bregenz. arrogant. Einem solchen Machtha- Sabine Wegmann. Mit Jürgen Sarkiss, Sinikka Schu- Karten: T 05574 42870 600, ber möchte man auch im echten bert, Felix Defèr, David Kopp, Lisa Hofer, Hansa Czypi- E [email protected] Leben nicht begegnen. Durch die Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Bewusst leben 17

Am 12. Mai ist Muttertag Mama, mère, mum, madre, matka

In vielen Sprachen hat sich das Wort Mutterschiff oder Muttergesellschaft. für „Mutter“ aus dem lateinischen Andere Wortverbindungen mit Mutter „mater“ entwickelt. Die Ähnlichkei- können auch als besondere Auszeich- ten sind somit einfach erklärt. nung oder Ehrentitel gesehen wer- den: Muttergottes, Mutter Teresa oder Im deutschen Sprachraum ist die Anre- Queen Mum. de unterschiedlich, Mama, Mami und Erdbeeren und Rhabarber harmonieren Mutti hört man am häugsten. Die Vaterland oder Mutterland? In- hervorragend. ADOBESTOCK/ZIGZAGMTART Mutter beim Vornamen zu rufen ist teressant ist ein genauerer Blick auf für Kinder eher die Ausnahme. Häu- zwei Begriffe, die gerne gleich ver- Süße Duette von ger kommt es da schon vor, dass auch wendet werden, aber nur fast das Erdbeeren und Rhabarber der Partner von der „Mama“ spricht Gleiche bedeuten. Vaterland be- und sich so eigentlich der Kinderspra- zeichnet das „Land, aus dem man ERDBEER-RHABARBER-MARMELADE che bedient. stammt, zu dessen Volk, Nation man ∙ 750 g Erdbeeren gehört, dem man sich zugehörig ∙ 250 g Rhabarber Das erste Wort. Eltern und Groß- fühlt; Land als Heimat eines Volkes“ ∙ 500 g Gelierzucker 2 : 1 eltern warten oft gespannt, was der (www.duden.de). Mutterland hinge- Nachwuchs denn als erstes Wort von gen steht für ein „Land, in dem etwas ZUBEREITUNG sich gibt. Und tatsächlich ist es oft heimisch ist, seinen Ursprung hat und Erdbeeren waschen und in kleine Stü- „Mama“. Das könnte auch den Grund eine weite Verbreitung gefunden hat“ cke schneiden. Rhabarber schälen und haben, dass die Silbe „ma“ bereits (www.duden.de). So gilt England etwa ebenfalls zerkleinern. Die Früchte und durch ein bloßes stimmhaftes Öffnen als Mutterland des Parlamentarismus. Gelierzucker kommen in den Kochtopf, des Mundes entsteht und so für ei- Solange es Kolonien gibt bzw. gab, ist alles zusammen wird unter ständigem nen Säugling relativ einfach zu bilden auch hier der Begriff Mutterland ge- Rühren geköchelt. Nach der Gelierpro- ist. Ähnliches gilt auch für „pa“ bzw. bräuchlich: für das Land, zu dem eine be kommt die Marmelade in sterilisierte „Papa“. Nicht von ungefähr beginnen Abhängigkeit besteht oder bestand. Gläser, die gut verschlossen werden. also in vielen Sprachen die Bezeichun- gen für Mutter und Vater mit den Sil- Gegenstück zur Schraube. Eine ERDBEER-RHABARBER-TERRINE ben „ma“ und „pa“. gänzlich andere Bedeutung hat die ∙ 400 g Rhabarber Mutter im handwerklichen Bereich. ∙ 250 g Erdbeeren Mutter als Ursprung. Es gibt vie- Diese Sechskant-, Gegen- oder Flügel- ∙ 6 EL Wasser, 5 EL Rotwein, 100 g Rohr- le Wörter, bei denen „Mutter“ darauf mutter mit Innengewinde sorgt als Ge- zucker, 1/2 Zimtstange, 2 Nelken hindeutet, dass sich daraus etwas ent- genstück zur Schraube für einen festen ∙ 1 TL Agar-Agar wickeln kann. Im übertragenen Sinne Halt. Vielleicht liegt in dieser Aufga- ∙ 150 g Topfen, 3 EL Staubzucker, deutet es auf eine Herkunft, einen Ur- be doch eine Gemeinsamkeit mit der 1 TL Zitronensaft sprung, ein Zentrum hin. Beispiel da- Mama? « ∙ 150 ml Schlagobers für sind: Mutterhaus, Mutterpanze, BRIGITTA HASCH ZUBEREITUNG Früchte waschen bzw. schälen und in Stücke schneiden. Wasser, Wein, Zucker und Gewürze aufkochen, Rhabarber zu- geben, ziehen lassen, pürieren und Agar- Agar einrühren. Topfen mit Staubzucker und Zitronensaft cremig rühren, mit der Rhabarbermasse vermengen, dann geschlagenes Obers unterheben. Terri- nenform ausspülen, mit Frischhaltefo- lie auslegen und die Hälfte der Creme einfüllen. Erdbeerhälften darauf vertei- len und den Rest der Masse darüberstrei- chen. 2 bis 3 Stunden kalt stellen, stür- zen und mit Minzeblättern servieren. MILANMARKOVIC78 2 Thema 10. 12. 2011 Vorarlberger KirchenBlatt

Das Heilige Land zu Fuß entdecken: Beim Queren eines jetzt wasserführenden Wadi (oben) oder am Ende des Taubentals (rechts). Blick auf das Taubental (oben rechts). GABRIEL (3)

KirchenBlatt-Reise nach Israel Den Spuren Jesu im Heiligen Land folgen

EIN REISEBERICHT VON ANGELIKA GABRIEL kommt die „Amud“ in Sicht, die 30 m hohe Felssäule, die das Ende des Weges anzeigt. Gegen Abend des 10. April 2019 trifft unse- re fünfundzwanzigköp ge Reisegruppe um Am Palmsonntag bringt uns der Bus nach Pfr. Erich Baldauf in Tiberias am See Gene- Nordosten auf die Golanhöhen. Bevor wir zareth, im Norden Israels, ein. Am nächsten im Naturreservat zur Wanderung aufbre- Morgen bringt uns der Bus nach Norden chen, besuchen wir die Ruinen eines byzan- und wir wandern durch blühende Wiesen tinischen Klosters in Kursi, erbaut am Ort Richtung Kafarnaum, der Heimat von Pet- des „Schweinegleichnisses“. Durch blühen- Höhle, in der Jesus die Jünger das „Vaterun- rus und Andreas, ein Ort, an dem Jesus sich de Wiesen geht’s hinab ins Tal und dann, ser“ lehrte, und steigen hinab in den Gar- oft aufgehalten hat. Zahlreiche Ausgrabun- nach der endgültig letzten Bachüberque- ten Gethsemane mit seiner Blumenpracht gen wie etwa das „Haus des Petrus“ aus dem rung, steil aufwärts bis zur Ruinenstadt und den uralten Ölbäumen. 1. Jh. oder das Bodenmosaik aus dem 5. Jh. Gamla, wo unter freiem Himmel eine Mes- in Tabgha, das an das Gleichnis der „Brot- se statt ndet. Unweit des Tempels wurde gegen vermehrung“ erinnert, bezeugen das Ge- Montagmorgen brechen wir mit Sack und 200 v. Chr. der Bethesda-Teich gegraben. schehen vor zweitausend Jahren. Wie seit Pack Richtung Süden auf. Die fruchtba- Dort werden wir an das Gleichnis des lang- jeher der Peters sch gehören jetzt ausge- re Landschaft mit blühenden Mango- und jährig Kranken erinnert, den Jesus an einem dehnte Bananenplantagen in die Gegend. Dattelpalmenplantagen weicht der kar- Sabbat heilte. Wir singen in der benachbar- Vom „Berg der Seligpreisungen“ erkennt gen Bergwüste von Judäa. Der Bus bringt ten St. Anna Kirche, sie weist eine besonde- man am Westufer auch das Wadi Hamaam, uns zum Einstieg ins Wadi Kelt, durch das re Akustik auf. das Taubental, Ziel unserer Wanderung am wir auf einem Höhenweg Richtung Jericho Am Nachmittag besuchen wir zwei Kirchen folgenden Tag. wandern. Vorbei am Georgskloster und den auf dem Berg Zion: St. Maria wurde an jener Einsiedlerhöhlen in den Terrassen der Steil- Stelle errichtet, an der das Abendmahl statt- Das Taubental war zu Zeiten Jesu Teil eines hänge laufen wir etwa zwei Stunden. Beim gefunden haben soll, und die benachbarte Weges von Nazareth zum See Genezareth. Aufenthalt In Jericho erhalten wir Einblick Dormitio-Kirche steht an dem Ort, der als Unsere Wanderung durch das Tal wird zu ei- in die Jahrtausende alte Geschichte der 250 Sterbeort Mariens gilt. Anschließend besu- ner sportlichen Leistung, die am darauffol- Meter unter dem Meeresspiegel liegenden chen wir die Klagemauer. genden Tag, beim Passieren des Unterlaufes Stadt. des Flusses Amud („Säule“), noch gesteigert Bereits am ganz frühen Morgen des werden muss. Beide Täler („Wadi“) führen Am Spätnachmittag erreichen wir Jerusa- 17. April, unserem Abreisetag, erleben wir nun nach starken Regenfällen vorüberge- lem und beziehen Quartier im christlichen die Via Dolorosa mit den 14 Stationen des hend Wasser, das es regelmäßig zu queren Viertel der Altstadt, nahe der Grabeskirche. Kreuzweges. Als Abschluss unternehmen gilt. Besonders durch das Wadi Amud kom- Sie wurde im 4. Jh. über der Hinrichtungs- wir noch einen Rundgang auf der Stadt- men manche an ihre Grenzen. Rasch ge- und Grablegungsstätte Jesu errichtet. Mehr- mauer, bevor uns der Bus zum Flughafen bildete „Hilfstrupps“ erleichtern die Bach- fach zerstört und wieder aufgebaut, ent- bringt. Damit endet eine ganz besonde- überquerungen, ihnen sei an dieser Stelle stand die heutige Kirche im Jahr 1149. re Reise mit intensiven Eindrücken, die uns nochmal herzlich gedankt. In den Steil- Nach Besuch von Grab, Helena-Kapelle und auch im wieder eingekehrten Alltag beglei- hängen der Schlucht haben sich zahllose Golgota feiern wir in einer Kapelle eine ten werden. « u Weitere KirchenBlatt-Reise Höhlen gebildet, die in prähistorischer Zeit Messe. Dienstagvormittag steigen wir auf nach Israel von 23.8. bis 1.9. mit Pfr. Norman Bu- von Menschen bewohnt wurden. Endlich den Ölberg. Wir erleben die Pater-Noster- schauer. Details: www.kirchenblatt.at/reisen Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Vorarlberg 19

Lehrreiche Studienreise nach Straßburg und Verdun „Wir tragen alle Verantwortung!“

Der Berufschullehrer Christoph Rinderer Ein berührender Ort, der ganz klar die Pers- BEd organisierte eine Busreise mit 28 Lehr- pektive auf ein vereinigtes, friedliches und lingen nach Straßburg und nach Verdun. farbenfrohes Europa gibt. Für dieses Europa Motivation für die Reise mit 21 Tischler/in- tragen wir alle die Verantwortung!“ nen und 7 Zimmerern im ersten Lehrjahr ist die Wahl zum Europaparlament am Sonn- Europaparlament in Straßburg. Ein wei- tag, 26. Mai und die Wahrnehmung der teres Highlight war der Besuch des sehr im- 28 Lehrlinge erforschten Straßburg und Europäischen Union als Friedensprojekt. posanten Europaparlaments in Straßburg die deutsch-französische Geschichte. Im Bild mit einer Gruppenführung. Es wurde auch beim Besuch der Elsass-Mosel-Gedenkstätte in Elsass-Mosel-Gedenkstätte. Das erste Rei- klar von der Führerin formuliert, dass es ab- Schirmeck. RINDERER seziel war die Elsass-Mosel-Gedenkstätte in solut wichtig ist, zur Wahl des Europaparla- Schirmeck. Auf 3.000 m² Ausstellungs äche ments im Mai 2019 zu gehen. krieges an der Westfront zwischen Deutsch- erhielt man umfassende Informationen über Lehrling Wendelin schrieb: „Die Führung land und Frankreich. den Zeitraum zwischen 1870 und dem Ende war sehr angenehm. Es war eine gute Auf- Lehrling Wendelin schrieb dazu: „Die Bil- des Zweiten Weltkrieges dieser hin- und her- frischung von wichtigen Informationen. Es der und Zahlen von den vielen Gefallenen gerissenen Region. wurde einem nochmals klar, wofür die EU und Verletzten, von der Zerstörung und Bru- Als Reaktion auf die Gedenkstätte schrieb steht, was sie bewirkt und dass die Politik auf talität führten mir nochmals vor Augen, Lehrling Felix: „Das Mémorial in Schirmeck EU-Ebene doch für jeden Bürger wichtig ist.“ wie wichtig es ist, die Geschichte nicht zu gab einen sehr deutlichen Einblick in die Ge- verdrängen. Wenn man überlegt, dass ein schichte des Elsass zwischen den zwei Natio- Schlachtfeld von Verdun. Ein weiterer Großteil der Soldaten im selben Alter war nen. Mit eindrücklichen Bildern und Ausstel- Programmpunkt war das Mémorial de Ver- wie wir jetzt, wird einem bewusst, in was für lungsstücken wurden einerseits die Leiden dun und das Schlachtfeld. Die Schlacht um einer heilen Welt wir leben, und dass es an der Bewohner und die Grausamkeit bzw. der Verdun war eine der grausamsten und ver- uns liegt, dass es so bleibt!“ Fanatismus der Nazi-Regierung klar gemacht. lustreichsten Schlachten des Ersten Welt- CHRISTOPH RINDERER / RED

Die neuesten Einladung zum FESTGOTTESDIENST zur Goldenen Profess von SR Laura Moosbrugger

Samstag, 18. Mai 2019 um 10:00 Uhr mit der besten Technik

Testen Sie jetzt bei Neuroth Hörgeräte ab 0 Euro*

Neuroth: über 130 x in Österreich Info-Tel.: 00800 8001 8001 Vertragspartner aller Krankenkassen

* Preise sind Zuzahlungspreise bei Kassenbewilligung nach HNO-fach- Klosterkirche des Sacré Coeur Riedenburg, // HÖRGERÄTE ärztlicher Verordnung. Tarife der Sozialversicherungen und Informationen zur Kassendirektverrechnung auf www.neuroth.com/sozialversicherung Arlbergstraße 88–96, 6900 Bregenz // HÖRBERATUNG Hauptzelebrant: Alt-Abt Kassian Lauterer // GEHÖRSCHUTZ Organist: Frater Amandus // SEIT 1907 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE 2 Thema 10. 12. 2011 Vorarlberger KirchenBlatt Moped zahlenundMenscheninNothel Einkommen, mitdemerdenBenzinfürdas pendien sindfürPaterThomasdaseinzige und Umgebungbesondersheraus.Mess-Sti Schwierigkeiten fordernFamilieninSabsé zu sein.AkuteKrankheitsfälleoderandere nem Mopedzurück,umbeidenMenschen Tagtäglich legterweiteStreckenmitsei- Pater ThomasistSeelsorgerinBurkinaFaso. Mit dem Moped zu den Menschen Die Päpstlichen Missionswerke (missio) informieren Nuntiu J Nuntius Erzbischof Thomas Gullickson 1274_P_Briefwahl_Krankenhaus_Oesterr_Kirchenzeitung_196x126_ICv2.indd 1 ahreswallfahrt nach Einsiedeln mit mit Einsiedeln nach ahreswallfahrt EINFACH PER BRIEFWAHL. wählen aber auch! – Gesund werden istwichtig

Wenn’s ist, dannlieber wirklichwichtig mitder Post. wahl undder dafür notwendigen Beantragung einer Wahlkarte unter post.at/briefwahl ausüben. Beitrag Sieeinenwichtigen Soleisten zur Demokratie. Mehr Informationen zur Brief Sie nichtam Wählen hindern. Dennmitder Briefwahl können SieIhr Wahlrecht ortsunabhängig Es gibt viele Gründe, warum Sieam Wahltag nichtins Wahllokal gehen können. Aber dasmuss post.at/briefwahl s Thomas E. Gullickson E. s Thomas Msgr. Obiora Ike - - Zahlschein vonmissio. u BeachtenSiebittedenbeiliegenden haben, wieKleidungoderGesundheitsvor schwierig, dasNotwendigstezumLebenzu Menschen helfen.Eswärefürmichsogar Mess-Stipendien könnteichnurschwerden ben undumUnterstützunggebeten:„Ohne fen kann.ErhatMissioÖsterreichgeschrie- sorge.“ Giuseppe Gracia Rafael D’Aqui

16.45h 15.10h–

14.00h Thema: 12.30h Sonntag,

Msgr. E.Gullickson Thomas Nuntius Podium « (Anmelden: [email protected] /+41 41 410 70) 46 Fakten – Folgen –Hoffnungen? » Jahren! seit 2’000 « Einfaches Mittagessen « Klosterkirche Ponti kalamt Moderation D’Aqui,R. Brasilien

Grösste Christenverfolgung Christenverfolgung Grösste

19.

O. Ike, Nigeria

Zwei Raben Zwei Mai 2019 Mai -

: Giuseppe Gracia Giuseppe : Stipendien angewiesen. auf nanzielleUnterstützungwiedieMess- Pater ThomasistalsSeelsorgerinBurkinaFaso - »

Zwei Raben Zwei IHRE STIMME ZÄHLT! 26.05.19 EUROPAWAHL MISSIO /SIMONKUPFERSCHMID » 03.05.19 09:39

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG 12. bis 18. Mai 2019 teletipps der österreichischen Kirchenzeitungen SONNTAG 12. MAI radiophon 9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der Freien evangelischen Ge- Morgengedanken meinde in . ZDF von Margit Hauft, Wels, Oberöster- 10.30 Orientierung (Religion). reich. So/Sa 6.10, Papst Franziskus in Nordmaze- Mo–Fr 5.40, Ö2. donien. Auf den Spuren von Mutter Teresa. – Muslimische Jugend gegen Antisemitismus. – Jüdische Minder- Di 23.00 Das Tal – Straftat Mi 20.15 Julieta. Eine Frau um Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. heit in Meran. ORF 2 Nächstenliebe. Ge üchtet aus die 50 wirft ihre Pläne um, als sie So 6.55, Ö1. der Heimat vor Verfolgung, Krieg Neuigkeiten über ihre Tochter er- Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 17.00 Fast vergessen – Hand- und Angst, hoffen viele Menschen fährt, die seit ihrem 18. Geburts- und 7.00, Ö3. werkliches Erbe (Magazin). Har- auf ein besseres Leben in Frank- tag verschwunden ist. Ein ein- Lebenskunst. Lebens- und Glau- fenbauer Peter Mürnseer. ServusTV reich und riskieren viel. Einige ver- dringliches Drama über das bensweisen. So 7.05, Ö1. suchen sich den Weg in die Frei- unaufhaltsame Verrinnen der Le- Katholischer 18.30 Operette sich wer kann. heit durch das abgelegene Roya- benszeit, deren Wunden nicht ge- Gottesdienst Emmerich Kálmán: Grä n Mariza. Tal zu erringen. Die ansässigen heilt, aber mit Geduld und Ehrlich- aus der Pfarre Eine Ver lmung aus dem Jahr 1974, Bewohner halfen den Flüchtenden keit gelindert werden können. Itzling, Salzburg. mit René Kollo u. a. ORF III – und werden nun rechtlich ver- arte Pleschberger: folgt. ORF III Foto: Archiv Foto: El Deseo/Pavón Rangersdorfer 20.15 Three Burials – Die drei Marterle-Messe; Begräbnisse des Melquiades Es- Lieder aus dem trada (Western, USA/F, 2005). Der MITTWOCH 15. MAI FREITAG 17. MAI Gotteslob. So epische Spätwestern entwickelt in 10.00, Ö2. Foto: Reitbauer eindrucksvollen Bildern eine nahezu 11.45 Die Regensburger Dom- 11.00 Planet Wissen: Organspen- klassische Tragödie, wobei die Gren- spatzen im Heiligen Land (Doku- de (Dokumentation). Der ehemalige Moment – Leben heute. Das über- zen zwischen Gut und Böse verwi- mentation). Eine Woche sind die 87 Pfarrer Josef Moosmann verdankt ei- aus starke Gefühl des Kinderwun- schen. arte Sänger im Alter von elf bis 18 Jah- ner Spenderlunge sein Leben. Über sches. Der Wunsch, ein Kind zu ren durch Israel und die palästinen- die Zeit zwischen Hoffen und Ban- bekommen, zwischen Hoffnung, 21.00 Mama hat kein Geld (Re- sischen Gebiete gefahren, begleitet gen, die Transplantation und worauf Ohnmacht und den Grenzen des portage). Kinderarmut in Deutsch- vom Regensburger Bischof Rudolf es im Alltag ankommt. ARD-alpha Machbaren. So 14.10, Ö1. land. ZDFinfo Voderholzer und 150 Pilgern aus der Einfach zum Nachdenken. So–Fr Diözese. Eine ganz besondere Rei- 20.15 Welt ohne Geld (Dokumen- 21.57, Ö3. MONTAG 13. MAI se, betont Domkapellmeister Roland tation). Wie die Abschaffung der Radiokolleg. Der Bruch. Wie Un- Büchner. 3sat Banknoten vorangetrieben wird. Die fälle das Leben verändern. Mo–Do 20.15 5 Routen in 5 Bundeslän- Dokumentation zeigt unter ande- 9.05, Ö1. dern. Die Bärenschützklamm in der 14.10 Von Mäusen und Men- rem, wer hinter der weltweiten Anti- Dimensionen. Immunität und Steiermark, Klomnock in Kärnten, schen (Drama, USA, 1992). Die Ge- Bargeld-Lobby steckt. 3sat Gehirn. Wie Immun- und Ner- Schuhicker in Salzburg, Wilder Kai- schichte zweier Landarbeiter wäh- vensystem einander beeinussen. ser in Tirol und Wandern am Nus- rend der Depression in den USA. SAMSTAG 18. MAI Di 19.05, Ö1. sensee in Oberösterreich. In Öster- Ein gefühlvoller Film, der fasziniert, Salzburger Nachtstudio. „Wo reich gibt es für jeden Bergliebhaber ohne je kitschig zu werden. arte 19.40 So a Kas – Der Geschmack warst Du am 15.5.55?“ Analyse die passende Wanderroute. ORF III der Alm (Magazin). In liebevoller der Erinnerung. Mi 21.00, Ö1. 19.00 Stationen (Religionsmaga- Handarbeit verwandeln Käser den Im Gespräch. Renata Schmidtkunz DIENSTAG 14. MAI zin). Typisch Mann!? BR Geschmack des Sommers in einen im Gespräch mit Johannes Silber- einzigartigen Gaumenschmaus. Eine schneider, Schauspieler. Do 21.00, 14.05 Söhne der Wüste – Durch 21.05 Glücklich alt werden (Do- Doku über einige der besten Käser Ö1. die Atacama (Dokumentation). kumentation). Sie heißen Louis, Österreichs und Südtirols. ServusTV Logos. Buddhismus in Österreich. Die Atacama zwischen Chile, Boli- Jeanne, Agnès, sie sind 102, 104 und „Die Blüten der Lotusblume.“ Ein vien und Peru ist die größte Wüste 105 Jahre alt. Was sind die Geheim- 20.55 Das Wort zum Sonntag Besuch bei Buddhas Schülerinnen des amerikanischen Kontinents und nisse der Langlebigkeit? 3sat von Christian Rommert, Bochum. und Schülern am Vorabend des die trockenste der Erde. Der österrei- Das Erste Vesakh-Festes. Sa 19.05, Ö1. chische Forscher Thaddäus Haenke 22.30 Angst essen Seele auf erkundete sie. 3sat (Melodram, BRD, 1973). An Einsam- keit und gesellschaftlicher Isolie- 22.35 kreuz und quer (Dokumen- rung entzündet sich die Beziehung tation). Sei perfekt! Der perfekte zwischen einer Witwe und einem Geist in einem tadellosen Körper, 20 Jahre jüngeren marokkanischen die perfekte Beziehung, eine steile Gastarbeiter. Melodram, das die Karriere – Selbstoptimierung boomt! Missachtung von Minderheiten und Daraus hat sich eine gigantische die Mechanismen sozialer Unterdrü- Maschinerie entwickelt. ORF 2 ckung analysiert. 3sat

23.25 kreuz und quer (Dokumen- DONNERSTAG 16. MAI tation). Über 100 Jahre alt sind die ProtagonistInnen der Doku: Ihre Er- 21.05 Am Schauplatz. Nachge- innerungen und Wünsche, ihre „Re- fragt: Weg von der Straße. Immer öf- In jedar Gmoand in der ihr üs bruchand! zepte“ für ein hohes Alter, aber auch ter landen auch junge Menschen in Tel.: 0664/ 14 120 59 die Beschwerden, die sich einstellen, der Obdachlosigkeit. Am Schauplatz wenn der Körper mehr als ein Jahr- hat mehrere Jugendliche beglei- hundert erlebt hat – all das steht im tet und deren Schicksale dokumen- www.bestattung-nuck.com Fokus des Films. ORF 2 tiert. ORF 2 EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE Vorarlberger KirchenBlatt 9. Mai 2019 Treffpunkte 23

TERMINE Jahrestreffen von Wege erwachsenen Glaubens u Buchpräsentation. P. Pius Mau- Mission possible rer hat das Leben von Altabt Kassi- an Lauterer in einer Biographie do- kumentiert. Zu Gast beim diesjährigen Fr 10. Mai, 19 Uhr, Kloster Mehrer- Jahrestreffen der „Wege er- au, Aula Bernardi, Bregenz. wachsenen Glaubens (WeG)“ ist u Frühjahrsausstellung. Hand- Otto Neubauer. Der Theologe gemachte und regionale Frühlings- will Mut machen zur missionari- und Geschenksartikel. Sa 11. Mai, 10 bis 16 Uhr, Caritas- schen Seelsorge. Werkstätte, Ludesch. „Notwendige Grenzüberschrei- u Maiklang. Der Chor „Shalom“ feiert sein 35-jähriges Bestehen mit tungen von Herz zu Herz“ - ist Gospels, Spirituals und Instrumen- der Untertitel des Impulsvortra- Seelsorge, die auf die Menschen EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE talstücken. ges von Otto Neubauer (vgl. In- zugeht - darüber spricht Otto So 12. Mai, 20 Uhr, Basilika, terview im KirchenBlatt vom 2. Neubauer beim Jahrestreffen der Rankweil. Mai). Sein Impuls wird nicht die Wege erwachsenen Glaubens. TAGESLESUNGEN u Kirchenmusik aus Belgien für einzige Inspiration an diesem AKADEMIE FÜR DIALOG UND EVANGELISATION Gesang und Orgel. Mit Helmut Abend sein. Auch der Austausch Sonntag, 12. Mai Binder und Studierenden des Lan- L I: Apg 13,14.43b-52 deskonservatoriums. unter den Teilnehmer/innen, ten. Für die Teilnehmer/innen L II: Offb 7,9.14b-17 So 12. Mai, 17 Uhr, Herz-Jesu-Kir- das gemeinsame Essen und der entstehen keine Kosten. Ev: Joh 10,27-30 che, Bregenz. meditative Impuls werden stär- Montag, 13. Mai kend für das pfarrliche Leben Weitere Infos und Anmeldung L: Apg 11,1-18 | Ev: Joh 10,11-18 u Wege Bachs XI. Gabriel-Maria Morre, Thomas Vötterl (Trompeten- sein. Eingeladen zu diesem Jah- (bis zum 10. Mai) unter E simon. Dienstag, 14. Mai künstler) und Bruno Oberhammer restreffen sind WeG-Referent/ [email protected], L: Apg 11,19-26 | Ev: Joh 10,22-30 (Organist) spielen Werke von Giro- innen, Veranstalter-Teams, Ver- T 0676 83240 1220. Mittwoch, 15. Mai lamo Fantini, Guiseppe Torelli und u L: Apg 12,24-13,5 | Ev: Joh 12,44-50 Christian Heinrich Rinck. kündigungsbeauftragte, Seelsor- Do 16. Mai, 17.30 bis 21.15 Mo 13. Mai, 20.15 Uhr, Pfarrkir- ger/innen und alle Interessier- Uhr, Pfarrheim Oberdorf, Dornbirn. Donnerstag, 16. Mai che, Höchst. L: Apg 13,13-25 | Ev: Joh 13,16-20 Freitag, 17. Mai u Emmaus-Werkstatt. Die Sonn- L: Apg 13,26-33 | Ev: Joh 14,1-6 tagslesungen werden gemeinsam TIPPS DER REDAKTION mit Pfr. Dominik Toplek erarbeitet. Samstag, 18. Mai Di 14. Mai, 18 Uhr, Pfarrzentrum L: Apg 13,44-52 | Ev: Joh 14,7-14 Bruder Klaus, Dornbirn-Schoren. Sonntag, 19. Mai L I: Apg 14,21b-27 | L II: Offb 21,1-5a u Maiandacht. Gestaltet von ei- Ev: Joh 13,31-33a.34-35 nem Ensemble der Militärmusik. Fr 10. Mai, 19 Uhr, Pfarrkirche, Nenzing. Mi 15. Mai, 19.30 Uhr, Fatimaka- IMPRESSUM pelle auf dem Stollen, Langen b.B. u Medieninhaber (Verleger): Diözese Feldkirch Benefizkonzert des Deutschen SCHNEIDER PHOTOGRAPHY / MÜNCHEN MATHIS Herausgeber: Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof. Ärztechors zugunsten chronisch u Hochzeitliche Bachkantaten. u Wallfahrt der Chöre. Zur Mai- Das Vorarlberger KirchenBlatt ist das Informations- kranker Kinder in Vorarlberg. und Kommunikationsmedium der Diözese Feldkirch. Fr 17. Mai, 19.30 Uhr, Kulturbühne Die Hochzeitskantaten für Sopran andacht anlässlich der „Wallfahrt Redaktion: MMag. Dietmar Steinmair (Chef- AMBACH, Götzis. (Miriam Feuersinger), Tafelmusik der Chöre“ sind besonders Sänge- redakteur), Mag. Wolfgang Ölz, Simone Rinner, von Telemann und ein Duett von rinnen und Sänger herzlich ein- Mag. Patricia Begle Marketing/Anzeigen: Petra Baur DW 211 u Richtungswechsel. Neue, fri- Carl Philipp Emmanuel Bach ste- geladen - und natürlich alle, die hen am Programm der Bachkanta- schönen Gesang lieben! Abo-Service: Claudia Scherrer DW 125 sche Form, Gott zu feiern. (Mo / Di / Do / Fr von 8 bis 12 Uhr) Fr 17. Mai, 19 Uhr, Pfarrsaal Scho- ten-Reihe. Fr 17. Mai, Basilika, Rankweil. Alle: 6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, ren, Dornbirn. Sa 11. Mai, 19.30 Uhr, evang. 18.30 Uhr: Ansingen mit Dom- Telefon: 05522 3485-0, Fax: 05522 3485-5 Kreuzkirche am Ölrain, Bregenz. kapellmeister Benjamin Lack und E-Mail: [email protected] Internet: www.kirchenblatt.at u Trauerwanderung. Hospiz Vor- So 12. Mai, 18 Uhr, Dom St. Niko- Gerda Poppa (Orgel). laus, Feldkirch. 19 Uhr: Maiandacht mit Wallfahrts- Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der arlberg lädt Trauernde zum gemein- Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz: samen Wandern ein. Die Gehzeit seelsorger Walter Juen. Anschlie- Dr. Heinz Niederleitner (Leiter), Mag. Susanne beträgt ca. 1,5 Stunden und wird u Weltgebetstag für geistliche ßend Hock im „Mohrenschopf“. Huber. E-Mail: of [email protected] Berufungen. Das KirchenBlatt ist Mitglied im Werbeverbund der Witterung angepasst. Infos: T der Kirchenzeitungen - KiZMedia. Kontakt: 05522 200-1100; E [email protected] So 12. Mai, Basilika, Bildstein. u Gregorianischer Gesang und 10.15 Uhr: Ponti kalamt mit Pre- Gedichte von Paul Celan. Rena- Mag. WalterAchleitner (Geschäftsführer). So 19. Mai, 14 Uhr, Treffpunkt: E-Mail: of [email protected] Haupteingang LKH, Feldkirch. digt von Bischof em. Klaus Küng; te Bauer liest Gedichte Celans, Mi- Jahresabo: Euro 45,50 / Einzelverkauf: Euro 1,50 Musik: Kirchenchor Wolfurt. chael Wersin setzt gemeinsam mit Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach u 12 Uhr: Mittagessen im Pilgersaal, den Teilnehmenden des Gregoria- Art Copyright: Bildrecht Wien 25. Große St. Rita-Feier in Ein- Die Offenlegung gemäß siedeln. Anmeldung unter T 05572 58371. nik-Workshops den musikalischen 14 Uhr: Marienfeier mit Bischof Rahmen. § 25 Mediengesetz ist unter 21. Mai, 14 Uhr, Kreuzweg; 17.30 www.kirchenblatt.at Uhr, Eröffnungsmesse. Klaus Küng; Andacht, Marienwei- Kartenreservierungen erforderlich: ständig aufrufbar. 22. Mai, 9.30 Uhr, Festgottes- he, Prozession zur Erscheinungs- E [email protected] kapelle und Schlussfeier; Musik: Sa 11. Mai 19.30 Uhr, Nepomuk- dienst; 14.30 Uhr, Rosenweihe. Kloster, Einsiedeln. Frauenchor (Altach) und Bläser. kapelle, Bregenz. 24 Schlusspunkte 9. Mai 2019 Vorarlberger KirchenBlatt

KOMMENTARE KOPF DER WOCHE: MICHAEL CHALUPKA, KÜNFTIGER BISCHOF

Mathematik Wahrnehmen und zuhören In Deutschland reagieren Zehntausende Schüler/in- Die Synode der evangelischen Kirche A. noch mehr in den Blick nehmen. Es genü- nen mit Protest auf die heuri- B. (Augsburger Bekenntnis) in Österreich ge nicht, als evangelische Kirche diese einzu- gen Aufgaben des Mathe-Ab- hat am Samstag Michael Chalupka zum mahnen, sondern „es braucht entscheidende iturs. In Österreich hat man neuen Bischof gewählt. Der Nachfolger Schritte in der Führung der Pfarrgemeinden.“ angeblich Konsequenzen aus von Michael Bünker wird sein Amt am 1. Hinsichtlich der Karfreitags-Debatte sei viel der vertrackten Zentralmatu- September antreten. Vertrauen verspielt worden und es seien Ver- ra 2018 gezogen. Es wäre je- letzungen passiert, sagt Chalupka. Das könne doch hoch an der Zeit, fest- Als künftiger evangelisch-lutherischer Bi- man so nicht stehen lassen. Er biete der Bun- zustellen, was es mit dem schof möchte Michael Chalupka „möglichst desregierung das Gespräch an, fordert aber mathematischen Dauerstress viele Regionen und Gemeinden besu- von deren Seite Zeichen und Schritte ein. auf sich hat, den schon Tor- chen, zuhören und die große Viel- bergs „Schüler Gerber“ 1930 falt unserer Kirche sichtbar Die Furcht nehmen. Eine „hohe Sensibilität

kannte. Der Autor dieses EPD/USCHMANN machen. Ein Bischof muss für die Nöte der Menschen“ sind dem 1960 Kommentars empfand den zuhören, bevor er selbst in Graz geborenen evangelischen Pfarrer im- Stoff seinerzeit (1997) stre- spricht.“ Zudem will er die mer besonders am Herzen gelegen – vor al- ckenweise als reinen Denk- Bewahrung der Schöpfung lem auch während seiner Zeit als langjähriger sport (der ihn bis heute kalt- Direktor der evangelischen Hilfsorganisation lässt). Wenn sich der Lehrer „Die Kirche strahlt aus und „Diakonie Österreich“. Im Jahre 1995 war er am Raumgebilde erfreut, das das Leben in den Gemeinden auch einer der Mitinitiatoren der Armutskon- bei der Rotation einer Funk- bringt die unterschiedlichsten ferenz. Derzeit ortet er in der Gesellschaft tion um eine Achse entsteht, Menschen zusammen. Diese eine große „Furcht vor Veränderung“ und die hält sich die Begeisterung Orte der Begegnung werden Einsamkeit der Menschen. Die Kirche habe in vieler Schüler/innen in Gren- gesamtgesellschaftlich diesen Bereichen ein Angebot für alle, „denn zen. Die Idee, Mathematik gebraucht.“ das Evangelium nimmt die Furcht“, sagt Mi- anwendungsorientiert mehr chael Chalupka. Bis zum Amtsantritt ist er in Fächer wie Physik, Che- MICHAEL noch als Geschäftsführer der „Diakonie Bil- mie, Biologie, Geographie CHALUPKA dung“ tätig. SUSANNE HUBER und Wirtschaftskunde zu in- tegrieren, wäre daher verfol- ZU GUTER LETZT genswert. HEINZ NIEDERLEITNER

Internationaler Weltladentag. Die Läden in u Termine: Die Natur schützen Weltladentag Vorarlberg haben sich dazu un- 11. Mai: Lustenau, Bregenz, terschiedliche Programme aus- Wolfurt, Schruns und Dornbirn. Dass es um die Vielfalt der Sie sind kaum mehr wegzuden- gedacht. Neben Infos zu einer 15. Mai: Rankweil. Vorarlberger KirchenBlatt - Diözese Feldkirch, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch Vorarlberger Tier- und P anzenarten auf ken aus der heimischen Ge- fairen Zukunft für alle gibt es 18. Mai: Bludenz, Egg und Götzis. | unserem Globus nicht gut schäfts-Landschaft. Schon seit Kaffeeverkostungen und klei- steht, wissen Forscher schon vier Jahrzehnten sorgen die ne Schoko-Überraschungen. In lange. Ein am Montag in Pa- Weltläden für fairen Handel Bludenz ist der Mitmach-Zir- ris veröffentlichter Bericht und unterstützen Wirtschafts- kus mit Sarah Bont von Zack WZ 02Z031314 W der UNO zeigt es wieder auf. strukturen, die ein gutes Leben & Poing zu Gast, in Götzis gibt | Demnach sollen von den für alle ermöglichen. Außer- es Spiele für Kinder und in Egg weltweit acht Millionen Tier- dem bieten sie ein Einkaufs- und Dornbirn darf sich die und P anzenarten rund eine ambiente abseits von Hektik Kundschaft über Live-Musik Million vom Aussterben be- und Billigprodukten. Einmal freuen. droht sein. Der Mensch ist da- im Jahr wird diese Institution u Details nden Sie unter Die Weltläden laden zum Mitfeiern für verantwortlich durch seine gefeiert - am internationalen www.weltladen.at ein. ISUNA, ANDREW VAN DE MERWE Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“ Eingriffe in die Natur. Nach- Österreichische Post AG haltige Maßnahmen zum Er- halt des Artenreichtums der HUMOR I bin drufkoh, dass s‘Faschta im Ramadan Schöpfung sind anzupacken. und s‘Intervallfaschta ziemlich gliech sind. Den Appell der UNO zum Ich konnte es nicht fassen. Mein Nachbar Nur würd beim Intervallfaschta net unbe- Schutz der Natur gilt es, ernst hat tatsächlich noch um 3 Uhr Nachts dingt gemeinsam gessa. Des könnt ma no zu nehmen. SUSANNE HUBER bei uns geklingelt. Mir wäre fast die ergänza. Weil: zemma essa Bohrmaschine runtergefallen. s’ Kirchamüsle isch schöner.