Diptera, Syrphidae) 3-79 ©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft E.V
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ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Faunistisch-Ökologische Mitteilungen Jahr/Year: 1980 Band/Volume: Supp_1 Autor(en)/Author(s): Claußen Claus Artikel/Article: Die Schwebfliegenfauna des Landesteils Schleswig in Schleswig-Holstein (Diptera, Syrphidae) 3-79 ©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at Faun. Ökol. Mitt., Suppl. 1, pp. 3-79 Kiel, Februar 1980 Die Schwebfliegenfauna des Landesteils Schleswig in Schleswig-Holstein (Diptera, Syrphidae) Claus Claußen Aus dem Naturwissenschaftlichen Heimatmuseum der Stadt Flensburg Für finanzielle Hilfe zum Druck dieser Arbeit danken wir dem Naturwissenschaftlichen Heimatmuseum der Stadt Flensburg sowie dem Autor ©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at Zusammenfassung©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at Es wird eine Übersicht der Verbreitung der Sylphiden im Landesteil Schleswig (Abb. 1) des Landes Schleswig-Holstein gegeben. Die Untersuchung basiert auf der Auswertung von 10 857 Individuen von 191 Arten. 2 Arten, Eumerus sogdianus STACKELBERG und Parhelophilus consimilis (MALM), sind neu für die Fauna der Bundesrepublik Deutschland. 28 weitere Arten (s. 5.2.) werden erstmalig für Schleswig-Holstein gemeldet. 2 Arten, Cheilosia bigoti BECKER und Cheilo sia latifacies LOEW sind von der schleswig-holsteinischen Faunenliste zu streichen. Für eine Reihe von Arten wird die Biotopbindung diskutiert. Beobachtungen zur Ent wicklung von Volucella pellucens (L.) und erste Beobachtungen zur Eiablage und Larven entwicklung von Cheilosia praecox (ZEIT.) werden mitgeteilt. Abstract A report on the distribution of Syrphidae in the district of Schleswig, the northern part of Schleswig-Holstein (fig. 1) is given. The investigation is based on a material of 10 857 spe cimens of Syrphids, and 191 species are included in the present list from the area. Eumerus sogdianus STACKELBERG and Parhelophilus consimilis (MALM) are new to the German Federal Republic. 28 further species (5.2.) are reported as new to Schleswig- Holstein. 2 species, Cheilosia bigoti BECKER and Cheilosia latifacies LOEW are delated from the local list. The affinity of a number of species to special types of Biotops is discussed. Informations upon the developmental stages ofVolucella pellucens (L.) and Cheilosia praecox (ZETT.) are given. ©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at ©Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at Inhaltsübersicht 1. E in leitung.......................................................................................................... 8 2. U ntersuchungsgebiet.................................................................................... 8 3. Material und M e th o d e n ............................................................................... 10 4. B io to p b in d u n g ............................................................................................... 11 5. Artenspektrum .................................................... 14 5.1 Klassifikation, Nomenklatur und D eterm in atio n ..................................... 14 5.2 Arten von faunistischem oder systematischem Interesse.......................... 14 5.3 Tabellarische Übersicht der Syrphidenfauna des Landesteils Schleswig mit ergänzenden Verbreitungsangaben für Jütland und Holstein . 15 5.4 A rte n liste ......................................................................................................... 24 L i t e r a tu r ......................................................................................................... 77 1. Einleitung Seit KRÖBERS zusammenfassender Darstellung der Dipterenfauna Norddeutschlands aus dem©Faunistisch-Ökologische Jahre 1930 (Nachträge Arbeitsgemeinschaft zur Syrphidenfauna e.V. (FÖAG);download 1935,1937,1958) www.zobodat.at gibt es außer einigen Mitteilungen von Einzelfunden (EMEIS 1938,1948a, 1948b, TISCHLER 1947, KRÖBER 1949b, BRAUNS 1949, REMMERT1952,1953, ABRAHAM 1967) und kurzen Artenlisten in Veröffentlichungen, die vorrangig andere systematische Gruppen behandeln (KARL 1930a, ZIMMERMANN 1935, CASPERS 1942) nur wenige Publikationen mit umfangrei cheren Beiträgen zur Verbreitung der Schwebfliegen in Schleswig-Holstein (KRÖBER 1949a, SAAGER1959, EMEIS et al. 1967). Da sich zudem die meisten der zitierten Unter suchungen auf den Holsteiner und Hamburger Raum konzentrierten, war die Syrphiden fauna des Landesteils Schleswig bisher nur unzureichend bekannt. KRÖBER (1930) nennt für diesen Landesteil lediglich 21 Arten. Bis 1958 erhöhte sich die Artenzahl durch Mittei lungen verschiedener Bearbeiter auf 40, während für das benachbarte Südjütland 1975 bereits 183 Arten nachgewiesen waren (PEDERSEN 1975). Von 1972 bis 1978 hatte ich Gelegenheit, die Syrphidenfauna des Landesteils Schleswig eingehender zu untersuchen. Neben eigenen Beobachtungen konnte auch älteres und neueres Material aus anderen Sammlungen mit in die Bearbeitung einbezogen werden. Auf diese Weise gelangten 10 857 Individuen zur Auswertung, wodurch sich die bekannte Artenzahl im Landesteil Schleswig auf 191 Arten erhöhte. Damit dürfte die Syrphidenfauna Schleswigs im wesentlichen im Artenbestand erfaßt sein. Weitere Untersuchungen sind hingegen nötig, um genauere Aussagen über die Ver breitung der einzelnen Arten im Untersuchungsgebiet und über die Verbreitungsursachen machen zu können. Allen, die mir mit Material und Informationen beim Zustandekommen dieser Arbeit behilflich waren, sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Das gilt vor allem für Herrn Prof. Dr. E. SCHMIDT, Flensburg, der mich in die faunistische Arbeit einführte und mir Material aus dem Naturwissenschaftlichen Heimatmuseum Flensburg und aus seiner pri vaten Sammlung zur Bearbeitung überließ. Mein ganz besonderer Dank gilt auch Herrn Studielektor cand. mag. E. TORP PEDERSEN, Jelling, Dänemark, für fortwährende freundliche Unterstützung bei meiner Arbeit, für die Bestätigung und Determination vie ler Arten und für umfangreiches Vergleichsmaterial aus seiner Sammlung. Herrn Dr. P. OHM, Kiel, und Prof. Dr. H. SCHERF, Gießen, danke ich für das freundliche Entgegen kommen bei der Durchsicht oder Überlassung von Material. 2. Untersuchungsgebiet Schleswig, das nördlich von Eider und Nord-Ostsee-Kanal gelegene Gebiet Schleswig- Holsteins, bedeckt eine Fläche von annähernd 5 000 km2, umfaßt also etwa ein Drittel der Landfläche Schleswig-Holsteins. Etwa 75 % der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Natumahe Lebensräume sind demzufolge rar. So beträgt der Waldanteil nach CHRI STIANSEN (1955) im östlichen Schleswig nur 5-6 %, auf der Schleswiger Geest sogar nur 2-3%. Die naturräumliche Gliederung Schleswigs entspricht weitgehend den Verhältnissen auf der übrigen Cimbrischen Halbinsel. Relativ scharfe von Norden nach Süden verlau fende Grenzen gliedern das Gebiet in drei große Landschaftszonen: a) das Östliche Hügel land (Jungmoränenböden mit ursprünglichem Buchenwald) b) die Niedere Geest und die Hohe Geest (eine sehr offene Landschaft, zu 64 % der Fläche aus armen Sandböden beste hend (PIONTKOWSKI 1970), mit Resten von urwüchsigem Eichen-Buchen-Mischwald (Pobüller Bauernwald) und Resten von ursprünglich auf der Geest verbreiteten Heideflä chen und Hochmooren) c) die nordfriesischen Marschen und Halligen (nacheiszeitliche Kleiböden ohne ursprünglichen Baumbestand). 8 Die Nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum heben sich durch ihre isolierte Lage und durch charakteristische Lebensräume (Dünenketten auf Sylt und Amrum) vom übri gen Schleswig©Faunistisch-Ökologische ab, stehen aber geologisch Arbeitsgemeinschaft der Schleswiger e.V. (FÖAG);download Geest nahe. www.zobodat.at (Zu den Naturland schaften Schleswig-Holsteins vgl. SCHOTT 1956). Klimatisch nimmt Schleswig gegenüber den benachbarten Gebieten der Halbinsel eine Sonderstellung ein. Die Lage des Gebietes innerhalb der schmälsten Stelle der Cimbri- schen Halbinsel (Abb. 1) macht es in besonderer Weise den Einflüssen der beiden angren zenden Meere zugänglich. Vor allem das westliche Schleswig unterscheidet sich nach PIONTKOWSKI (1970) durch erhöhte Maritimität seines Klimas charakteristisch von den angrenzenden Gebieten. Das maritimere Klima, in Verbindung mit dem überdurchschnittlich hohen Anteü an armen Sandböden, bedingt offenbar das Fehlen einer Anzahl kontinentaler Tier- und Pflanzenarten im westlichen Schleswig, die zum Teü südlich und nördlich dieses Gebietes wieder verbreitet sind (PIONTKOWSKI 1970). Abb. 1. Lage des Untersuchungsgebietes. SLO: Schleswig - östlicher Landesteil, SLW: Schleswig - westlicher Landesteü (Grenzlinie punktiert). 9 3. Material und Methoden Für die vorliegende Bearbeitung konnte Material aus folgenden öffentlichen und priva ten Sammlungen©Faunistisch-Ökologische ausgewertet Arbeitsgemeinschaft werden: e.V. (FÖAG);download www.zobodat.at Naturwissenschaftliches Heimatmuseum Flensburg: Sammlung Prof. Dr. W. EMEIS (1348 Expl.), Sammlung Dr. J. LICHTWERK (34 Expl.), Sammlung SCHADEWALDT (40 Expl.). Zoologisches Museum der Univesität Kiel: 280 Expl. 1. Zoologisches Institut der Justus Liebig-Universität Gießen: 859 Expl. von der Insel Sylt; Belegexemplare befinden sich in Gießen, der Rest des Materials wurde dem Naturwissen schaftlichen Heimatmuseum Flensburg übergeben. Sammlung Prof. Dr. E. SCHMIDT, Flensburg: 276 Expl. Sammlung C. CLAUSSEN, Wattschaukrug: