Jahrbuch Kulturelle Kontexte Des Östlichen Europa Dieses Jahrbuch Widmet Die Kommission Ihrer Langjährigen Vorsitzenden Dr
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Band59 2018 Jahrbuch Kulturelle Kontexte des östlichen Europa Dieses Jahrbuch widmet die Kommission ihrer langjährigen Vorsitzenden Dr. Heike Müns zu ihrem 75. Geburtstag. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. Jahrbuch Kulturelle Kontexte des östlichen Europa Im Auft rag der Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e. V. Herausgegeben von Elisabeth Fendl Werner Mezger Saray Paredes Zavala Hans-Werner Retterath Sarah Scholl-Schneider Band 59 2018 Waxmann 2018 Münster • New York © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. Gefördert von der Beauft ragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Bibliografi sche Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufb ar. ISBN 978-3-8309-3946-7 © Waxmann Verlag GmbH, Münster 2018 www.waxmann.com [email protected] Redaktion: Elisabeth Fendl, Werner Mezger, Saray Paredes Zavala, Michael Prosser-Schell, Hans-Werner Retterath (Aufsätze); Sarah Scholl-Schneider (Berichte und Rezensionen) Druck: Hubert & Co., Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier, säurefrei gemäß ISO 9706 Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schrift liche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. Inhalt Editorial . 7 Im Gespräch mit … Heinke Kalinke Vom Wossidlo-Archiv ins Bundesinstitut: vier Jahrzehnte volkskundlicher Forschung in Ost- und Westdeutschland. Ein Gespräch mit Dr. Heike Müns . 9 Aufsätze Klára Kuti Wenn Museumsobjekte ihr Gedächtnis verlieren … . 33 Michaela Eigmüller „… den hübschen Adler an der Apotheke leider vergessen.“ Oskar von Zaborsky auf „Bilderjagd“ – mit dem Fahrrad in Pommern und Ostpreußen unterwegs . 56 Michael Prosser-Schell Volkskundliche Erhebungen zum jugoslawischen Batschka- und Banat-Gebiet im Lager Piding 1952–1954 – Ein Bericht mit dem Versuch einer Kontextualisierung . 81 Nadja Harm „Neues aus der (alten) Heimat“ Der Brünner Heimatbote – zur Konstruktion und Stabilisierung einer imagined community . 95 Berichte „Kontaktzonen“ und Grenzregionen. Aktuelle kulturwissenschaft liche Perspektiven (Tagung des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde), Dresden, 23.–24. November 2017 (Jana Birthelmer) . 113 Archivalien des Instituts für Kultur- und Sozialforschung, München – Depositum des Collegium Carolinum im Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE) (Elisabeth Fendl) . 118 Akteure und Institutionen visueller Medien im [deutsch-]tschechischen Kontext. (Jahrestagung der Historischen Kommission für die böhmischen Länder e.V.), Mainz, 23.–25. November 2017 (Elisabeth Fendl/Judith Schmidt) . 127 Eigenbilder, Fremdbilder, Identitäten im östlichen Europa. Kulturwissenschaft liche Perspektiven. (Tagung der Fachkommission Volkskunde des Johann Gottfried Herder-Forschungsrates in Kooperation mit dem Institut für Volkskunde/ Europäische Ethnologie der LMU München und mit dem Georg Schroubek Fonds Östliches Europa), München, 7.–9. Dezember 2017 (Sarah Scholl-Schneider/Katharina Schuchardt) . 135 © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. Buchbesprechungen Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm/Stift ung Flucht, Vertreibung, Versöhnung Berlin (Hg.) (2016): Vom „Verschwinden“ der deutschsprachigen Minderheiten. Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941–1955. Doppelausgabe Deutsch und Serbisch (mit Beiträgen in slowenischer, kroatischer und englischer Sprache) (Christian Marchetti) . 142 Drascek, Daniel (Hg.) (2017): Kulturvergleichende Perspektiven auf das östliche Europa. Fragestellungen, Forschungsansätze und Methoden (Regensburger Schrift en zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft , 29) Münster [u. a.]: Waxmann (Heinke Kalinke). 145 Eisler, Cornelia/Göttsch-Elten, Silke (Hg.) (2017): Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit. Wissenschaft liche Konzeptionen, mediale Vermittlung, politische Funktion (Kieler Studien zur Volkskunde und Kulturgeschichte, 12), Münster: Waxmann (Regina Löneke) . 148 Feistauer, Verena (2017): Eine neue Heimat im Kino. Die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen im Heimatfi lm der Nachkriegszeit, Essen: Klartext Tiews, Alina Laura (2017): Fluchtpunkt Film. Integrationen von Flüchtlingen und Vertriebenen durch den deutschen Nachkriegsfi lm 1945–1990 (Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert, 6), Berlin-Brandenburg: be.bra wissenschaft verlag (Martina Egger) . 152 Götz, Irene/Roth, Klaus/Spiritova, Marketa (Hg.) (2017): Neuer Nationalismus im östlichen Europa. Kulturwissenschaft liche Perspektiven (Ethnographische Perspektiven auf das östliche Europa, 3), Bielefeld: transcript Verlag (Tobias Weger) . 158 Jäschke, Georg (2018): Wegbereiter der deutsch-polnisch-tschechischen Versöhnung? Die katholische Vertriebenenjugend 1946–1990 in der Bundes- republik Deutschland. Münster: Aschendorff Verlag (Markus Stadtrecher) . 163 Kováč, Dušan/Řezník, Miloš/Schulze Wessel, Martin (Hg.) (2017): Erinnern – Ausstellen – Speichern: Deutsch-tschechische und deutsch-slowakische Beziehungsgeschichte im Museum (Veröff entlichungen der Deutsch- Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission, 21; Veröff entlichungen zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa, 47). Essen: Klartext (Regina Löneke) . 169 Stadtrecher, Markus (2016): Nicht unter Fremden? Die katholische Kirche und die Integration von Vertriebenen im Bistum Augsburg (Geschichtliche Grundlagen der Moderne, 14), Baden-Baden: Nomos (Susanne Greiter) . 174 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren . 178 © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. Editorial Manchen Leserinnen und Lesern wird es schon vor dem Aufschlagen des vor- liegenden Bandes aufgefallen sein: Die Kommission, die als Herausgeberin fungiert, und auch das Jahrbuch selbst haben einen neuen Namen. Statt „Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde“ lautet die inhalt- liche Konkretisierung des Periodikums jetzt „Jahrbuch Kulturelle Kontexte des östlichen Europa“. Kommissionsnamen und Reihentitel sind nicht über Genera tionen hinweg unverrückbare Etikettierungen, sondern sie wol- len als fortwährend kritisch reflektierte Selbstzuschreibungen der beteilig- ten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deren Forschungsfelder, Frage- stellungen und Erkenntnisziele abbilden, die zwangsläufig einem zeitbedingten Wandel unterworfen sind. Die seit 1994 geführte Bezeichnung, die das Forschungsinteresse auf „deut- sche und osteuropäische Volkskunde“ fokussierte, schien vielen Kom missions- mitgliedern nicht mehr zeitgemäß. Sowohl die vermeintliche Dichotomie zwischen „deutsch“ und „osteuropäisch“ als auch der immer schwerer zu ver- mittelnde herkömmliche Volkskundebegriff wurden zunehmend kontrovers diskutiert. Vor allem aber stieß auf Kritik, dass die bisherige Benennung die überholte Annahme einer homogenen, ethnisch definierten Nationalkultur sug- gerierte, während sie ein modernes, prozesshaftes Kulturverständnis eher aus- blendete. Dadurch entstand in der Außenwahrnehmung der Kommission und ihrer Arbeit der Eindruck, als würde hier von einer „Kultur der Deutschen“ im östlichen Europa ausgegangen, was dem Verständnis einer multiperspektivisch arbeitenden modernen Volkskunde / Europäischen Ethnologie / Kultur anthro- pologie / Empirischen Kulturwissenschaft zuwiderliefe. So kam in den jüngsten Mitgliederversammlungen und Tagungen der Kom mission verstärkt der Wunsch auf, die Forschungsfragen, Methoden und theoretischen Konzepte der eigenen Arbeit grundsätzlich in den Blick zu nehmen und damit ohne Kontinuitätsbrüche zugleich die Kernthematik der Kommissionsarbeit neu zu bestimmen und sie zukunftsfähig zu machen. Dieser Reflexionsprozess führte schließlich 2017 in Marburg zu dem mit deut- licher Mehrheit der dort anwesenden Mitglieder gefassten Entschluss, sich künftig „Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa“ zu nennen. Das Ergebnis einer Gesamtbefragung aller Mitglieder bestätigte den Beschluss der Umbenennung, die schließlich 2018 vom Hauptausschuss der dgv geneh- migt wurde. Mit dem Begriff „Kulturelle Kontexte“ werden insbesondere der Beziehungscharakter, die Interdependenzen und die Komplexität kultu- reller Entwicklungen und ihres Miteinanders und Ineinanders ausgedrückt. Die theoretische Diskussion dieser neuen Standortbestimmung ist übrigens noch keineswegs abgeschlossen, sondern sie soll Gegenstand einer eigenen © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. 8 Editorial Arbeitstagung Ende 2018 mit Rückblick und Ausblick sein, die sich im folgen- den Jahrbuchband niederschlagen wird. Die letzte Namensänderung der Kommission, verbunden mit einer ebenfalls intensiven inhaltlichen Diskussion und der Anpassung an neue Gegebenheiten, war 1994 erfolgt, als die bis dahin verwendete Bezeichnung „Kommission für ostdeutsche Volkskunde“ nach den Ereignissen von 1989/90 immer mehr in die Irre zu führen und falsche Erwartungen zu wecken drohte. Die damalige Umbenennung fiel in die Zeit des Kommissionsvorsitzes von Heike Müns, die ihrerseits aus der DDR-Volkskunde kommend mit Nachdruck auf die Missverständlichkeit des Begriffs „ostdeutsch“ nach der Wende hin- gewiesen und sich um die zeitgemäße Ausrichtung des Gremiums und sei- ner Publikationen