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Stadt

Beschlussvorlagen zur öffentlichen Sitzung des Stadtrates vom 20. Mai 2021

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Amt / Abt.: 02 Vorlage für: am: Az.: 8311 Stadtrat 20.05.2021 Datum: 05.05.2021

TOP: Ö2 öffentliche Sitzung

Betreff: Sachverhalt in der Anlage Auflösung des Zweckverbands Sparkasse -Lindau-;

Beitritt der Stadt Lindau (Bodensee) zum Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse unter Genehmigung des Satzungsrechts des aufnehmenden Verbands und der neuen Sparkasse; Entsendung der bisherigen Verbandsräte der Stadt Lindau (B) in die Verbandsversammlung des neuen Zweckverbands

Beschluss-Vorschlag: 1. Der Stadtrat beschließt gem. §§ 8 Abs. 2 Buchst. a), 12 Abs. 1 und 13 Abs. 1 der Satzung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim auf der Grundlage des diesem Beschluss beigefügten Entwurfs eines Vereinigungsvertrags betreffend die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg samt dessen Anlagen 1 (Zweckverbandssatzung) und 2 (Sparkassensatzung), - dass der Auflösung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zum Ablauf des 31. Dezember 2021 zugestimmt wird, - dass die Stadt Lindau (B) dem Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg zum Ablauf des 31. Dezember 2021 als Mitglied beitritt, die Satzung dieses Zweckverbands die in Anlage 1 des Vereinigungsvertrages enthaltene Fassung und die Satzung der Sparkasse die in Anlage 2 enthaltene Fassung erhält.

2. Gemäß § 4 Absatz 1 der Zweckverbandssatzung werden insgesamt 4 Verbandsräte in die Verbandsversammlung des Fusionszweckverbands entsendet. Neben dem Oberbürgermeister(in) der Stadt Lindau (B) als geborenem Verbandsrat nach Art. 31 Abs. 2 Satz 1 KommZG entsendet der Stadtrat die folgenden 3 Verbandsräte und deren Stellvertreter, die bisher in die Verbandsversammlung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim entsendet waren:

Verbandsrat Stellvertreter

Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeisterin Stellvertreter im Amt

Mathias Hotz, Bürgermeister Sebastian Krühn, Stadtrat

Günther Brombeiß, Stadtrat Andreas Jäger, Stadtrat

Thomas Hummler, Stadtrat Marc Hübler, Stadtrat

3. Der Vollzug dieses Beschlusses steht unter dem Vorbehalt, dass auch die anderen Mitglieder des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim einen entsprechenden Beschluss sowie die zuständigen Gremien der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, der Kreisparkasse Augsburg sowie ihres Trägers und dessen Mitglieder ebenfalls entsprechende Fusionsbeschlüsse fassen.

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Unterschrift

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Amt 02 Stabsstelle "Beteiligungen und Wirtschaftsförderung" Az.: 8311

Dem Stadtrat in öffentlicher Sitzung am 20.05.2021 vorgelegt.

Auflösung des Zweckverbands Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim;

Beitritt der Stadt Lindau (Bodensee) zum Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg unter Genehmigung des Satzungsrechts des aufnehmenden Verbands und der neuen Sparkasse; Entsendung der bisherigen Verbandsräte der Stadt Lindau (B) in die Verbandsversammlung des neuen Zweckverbands

I. SACHVERHALT

Die Träger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg planen die Fusion beider Sparkassen. Nach intensiven und vertrauensvollen Gesprächen wurden ein möglicher Fusionsvertrag und der Beschlussvorschlag zum Zusammenschluss der beiden Institute in den Sitzungen von Verwaltungsrat und Verbandsversammlung am 21.04.2021 vorgestellt.

I. Zu den Gründen der Fusion:

Von den Sparkassen Memmingen-Lindau-Mindelheim und die Kreissparkasse Augsburg werden im Einzelnen folgende Gründe angeführt:

1. Die betroffenen Sparkassen würden sich mit dem Zusammenschluss größere und nachhaltige Wachstumschancen in einem eng verflochtenen und sehr starken Wirtschaftsraum im Südwesten Bayerns erschließen.

Der vereinigte Wirtschaftsraum wäre nicht nur durch die Verkehrsinfrastruktur eng miteinander vernetzt und verbunden, er bildet vielmehr das wirtschaftliche Rückgrat und die Mitte des Schwabens. Davon würden alle Beteiligten gleichermaßen profitieren: Die Kundinnen und Kunden der Sparkassen, die gesamte Wirtschaft, die Träger und auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Zusammenschluss würden sich die Sparkassen Gestaltungsspielräume schaffen, die jedes Vorgängerinstitut, für sich allein genommen, nicht hätte. Sie ergriffen damit die Chance in einem wirtschaftlich sehr herausfordernden Umfeld und erschlössen sich perspektivisch die Vorteile einer größeren Sparkasse in einem kulturell einheitlichen Geschäftsgebiet. In der abschließenden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassenverband Baden- Württemberg ist der Zusammenschluss als „betriebswirtschaftlich und strukturell sinnvoll und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden.

2. Beide Sparkassen würden sich perfekt ergänzen, die Führungsebenen vertrauen einander: Es wäre ein Zusammenschluss auf Augenhöhe.

Zentraler Dienstsitz des Vorstands der neuen Sparkasse soll die Hauptgeschäftsstelle in Memmingen sein. Eine weitere Hauptgeschäftsstelle mit Vorstandspräsenz soll zudem in Augsburg errichtet werden. Den Vorstandsvorsitz würde bis November 2024 Herr Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim übernehmen. Der Vorstandsvorsitzende würde seinen Sitz weiterhin in Memmingen haben.

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Stellvertretender Vorstandsvorsitzender würde der zukünftige Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Herr Horst Schönfeld. Nach Ausscheiden von Herrn Schönfeld würde Herr Dr. Zettl den Stv. Vorstandsvorsitz übernehmen. Der Stv. Vorstandsvorsitzende hätte seinen Sitz in Augsburg. Den Verwaltungsratsvorsitz des neuen Instituts, in der Zeit der Integration beider Häuser, würde bis zum Ausscheiden von Herrn Munding als Vorstandsvorsitzender im November 2024 Herr Landrat Martin Sailer übernehmen. Die restliche Amtszeit des amtierenden Verwaltungsrats von etwa eineinhalb Jahren (bis Mitte 2026) würden die vier alternierenden Verwaltungsratsvorsitzenden (OB MM, LR UA, OB LI, LR LI) unter sich aufteilen. Am Standort Schwabmünchen sind Investitionen in den Standort geplant. Die neue Sparkasse soll Sparkasse Schwaben-Bodensee heißen. Die Region rund um den bayerischen Bodensee wäre somit bereits im Namen ausgezeichnet platziert und erhielte damit eine starke Rolle und hervorgehobene Präsenz nicht nur in der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing.

3. Die beiden Sparkassen gehören regional, strategisch und kulturell zusammen: Sie würden sich optimal ergänzen und behielten ihren öffentlichen Auftrag im Blick.

Eine gemeinsame, deutlich größere Sparkasse könnte die künftigen Herausforderungen besser meistern, zum Beispiel die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell durch die Niedrigzinssituation, die Erfüllung der veränderten Kundenbedürfnisse und den Herausforderungen aus der stetig steigenden Regulatorik. Sie könnte auch den Herausforderungen der Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demographie besser – und zwar aktiver – begegnen. Die Beiträge der gemeinsamen Sparkasse durch Spenden und Sponsoring blieben den lokalen Institutionen und Vereinen in erheblichem Umfang erhalten. Ebenso würden die Institute ihrer Rolle als Stiftungsgeber weiter treu bleiben, die bisherigen Stiftungen blieben in ihrer bisherigen Form bestehen. Durch die Bündelung der Kräfte würden die Sparkassen aus eigenem Antrieb ihre am Gemeinwohl orientierten Grundwerte stärken und auch künftig eine leistungsfähige Sparkasse im ländlichen Raum sichern. Die Häuser blieben in einer gestaltenden Position bei der Strukturförderung unserer Region. Zudem würde die Bedeutung der neuen Sparkasse als Gewerbesteuer-Zahler gefestigt.

4. Die Partner würden ihre Chance im derzeit wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ergreifen und Synergieeffekte nutzen.

Sie würden sich perspektivisch die Vorteile einer größeren Sparkasse mit einem kulturell einheitlichen Geschäftsgebiet erschließen. Selbstverwaltende Strukturen würden gestärkt. So kämen alle Verwaltungsräte aus dem Geschäftsgebiet und kennen die Bedarfe der ländlich strukturierten Räume, der Wirtschaft und der Mitarbeitenden mit der Entscheidungskompetenz vor Ort. Durch die sehr enge Verzahnung in der Heimatregion und der großen Nähe zu den Menschen würde eine größere lokale Sparkasse die Kundenwünsche individueller und bedarfsgerechter erfüllen können. Durch die neue Betriebsgröße würde die gemeinsame Sparkasse eine stärkere Marktbedeutung und eine höhere Risikotragfähigkeit erreichen. Die neue Sparkasse würde damit nicht nur ihre Eigenkapital- und Kostenstrukturen stärken, sondern auch ihre Möglichkeiten: Vermögensanlagen, Digitalisierung, Finanzierungen wären dann mit deutlich mehr Kraft möglich – ebenso wie die Erschließung völlig neuer Geschäftsfelder, die erst in einem größeren gemeinsamen Haus sinnvoll erschlossen werden können. Zudem könnten vielfältige Synergiepotenziale erschlossen werden, zum Beispiel Prüfungskosten, Versicherungsaufwände, Beiträge, Umlagen, Optimierung der Raum- und Flächennutzung, die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation. So würde die neue Sparkasse ihre gemeinsame Bilanz stabilisieren und ihre zukünftigen Handlungsoptionen stärken.

5. Die Partner wollen mit der neuen Sparkasse die Attraktivität für gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in der Region erhöhen.

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Die Sparkassen Memmingen-Lindau-Mindelheim und Augsburg stellen klar, dass es zu keinen fusionsbedingten Kündigungen kommen würde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Sparkassen würden von der neuen Sparkasse vollständig übernommen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vertrieb würden wie bisher in ihren Geschäftsstellen und Marktbereichen eingesetzt. Neue Arbeitsplatzkonzepte, wie beispielsweise das hybride Arbeiten, erleichtern hier die Transformation zu einem Unternehmen. Letztlich würden durch die Fusion Arbeitsplätze langfristig in der Region gesichert. Die vereinigte Sparkasse würde eine verlässliche Adresse als Ausbildungsinstitut bleiben und durch den Zusammenschluss vielfältigere Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten schaffen. Im stark umkämpften Markt um die Talente könnten die Sparkassen nun besser ihre Trümpfe ausspielen und die Managementkompetenz in der Führungsmannschaft langfristig sicherstellen und ausbauen.

II. Wesentliche Rahmendaten der vereinigten Sparkasse sähen nach deren Darstellung wie folgt aus: (alle Werte nach Stand 31.12.2020)

Rang 5 in Bayern, bezogen auf die Bilanzsumme (durchschnittlich) 110 Geschäftsstellen, davon 62 mitarbeiterbesetzte Geschäftsstellen 8.808 Millionen € Bilanzsumme 12.525 Millionen € bilanzielles Kundengeschäftsvolumen 5.734 Millionen € Kundenkredite 6.792 Millionen € Kundeneinlagen 2.169 Millionen € Wertpapiergeschäftsvolumen (Kunden) 1.029 aktive Beschäftigte

Der Zusammenschluss bedarf nun der Zustimmung der Sparkassen-Gremien sowie der Kreistage und Stadträte der jeweiligen Zweckverbandsmitglieder. Die Verwaltungsräte und Verbandsversammlungen werden darüber in Kürze entscheiden. Anschließend wird in beiden Verbandsgebieten in den jeweiligen kommunalen Gremien ab-gestimmt. Bei einem positiven Votum aller Gremien und kommunalen Vertretungen würden beide Häuser bis Ende des Jahres zusammengeführt. Das Datum der endgültigen Fusion wäre dann der 1. Januar 2022. Die technische Fusion würde im Verlauf des Jahres 2022 vollzogen werden. Die neue gemeinsame Sparkasse soll unter dem Namen Sparkasse Schwaben-Bodensee firmieren. Für weitere Fragen zu zur Fusion wird der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse-Memmingen Lindau- Mindelheim, Herr Thomas Munding in der Sitzung zur Verfügung stehen.

III. Nunmehr notwendige Schritte auf Ebene der Kreisgremien:

Nachdem geplant ist, dass die Sparkasse-Memmingen-Lindau-Mindelheim dem bisherigen Trägerzweckverband der Kreissparkasse Augsburg (Fusionszweckverband) beitreten soll, muss zunächst der aktuelle Trägerzweckverband der hiesigen Sparkasse aufgelöst werden. Gemäß §§ 8 Abs. 2 Buchst. a) und § 13 Abs. 1 Buchst. a der hiesigen Verbandssatzung ist dazu zunächst ein Beschluss der Verbandsversammlung mit einer ¾-Mehrheit der satzungsmäßigen Stimmenzahl erforderlich. Dieser Beschluss soll am 03.05.2021 gefasst werden. Im Anschluss daran ist die Zustimmung des Stadtrates als Entscheidungsgremium des Zweckverbandsmitglieds Stadt Lindau (B) zur Auflösung erforderlich (§ 13 Abs. 1 Buchst. b der Verbandssatzung). In einem zweiten Schritt wäre dann durch den Stadtrat über den Beitritt der Stadt Lindau (B) zum neuen Trägerzweckverband und zu den Bedingungen des im Entwurf vorliegenden Fusionsvertrags sowie der neugefassten Verbands- und Sparkassensatzung zu beschließen. Sämtliche Dokumente werden in der Sitzung ausführlich vorgestellt.

III. BESCHLUSSVORSCHLAG

1. Der Stadtrat beschließt gem. §§ 8 Abs. 2 Buchst. a), 12 Abs. 1 und 13 Abs. 1 der Satzung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim auf der Grundlage des diesem Beschluss beigefügten Entwurfs eines Vereinigungsvertrags betreffend die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg samt dessen Anlagen 1 (Zweckverbandssatzung) und 2 (Sparkassensatzung),

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- dass der Auflösung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zum Ablauf des 31. Dezember 2021 zugestimmt wird, - dass die Stadt Lindau (B) dem Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg zum Ablauf des 31. Dezember 2021 als Mitglied beitritt, die Satzung dieses Zweckverbands die in Anlage 1 des Vereinigungsvertrages enthaltene Fassung und die Satzung der Sparkasse die in Anlage 2 enthaltene Fassung erhält.

2. Gemäß § 4 Absatz 1 der Zweckverbandssatzung werden insgesamt 4 Verbandsräte in die Verbandsversammlung des Fusionszweckverbands entsendet. Neben dem Oberbürgermeister(in) der Stadt Lindau (B) als geborenem Verbandsrat nach Art. 31 Abs. 2 Satz 1 KommZG entsendet der Stadtrat die folgenden 3 Verbandsräte und deren Stellvertreter, die bisher in die Verbandsversammlung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim entsendet waren:

Verbandsrat Stellvertreter

Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeisterin Stellvertreter im Amt

Mathias Hotz, Bürgermeister Sebastian Krühn, Stadtrat

Günther Brombeiß, Stadtrat Andreas Jäger, Stadtrat

Thomas Hummler, Stadtrat Marc Hübler, Stadtrat

3. Der Vollzug dieses Beschlusses steht unter dem Vorbehalt, dass auch die anderen Mitglieder des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim einen entsprechenden Beschluss sowie die zuständigen Gremien der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, der Kreisparkasse Augsburg sowie ihres Trägers und dessen Mitglieder ebenfalls entsprechende Fusionsbeschlüsse fassen.

Lindau, den 05.05.2021

Herbert Lau Herbert Lau

Anlagen Präsentation für Kreisräte + Stadträte 01-Fusionsvertrag Augsburg Memmingen_final_16.4.2021_clean Presseschau

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Einführung und Vorstellung der Machbarkeits- studie

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Agenda

1. Ausgangssituation und die Bankenlandschaft Deutschlands 2. Auswirkungen der Fusion aus unterschiedlichen Perspektiven 3. Bewertung der Fusionseffekte 4. Strategische Herausforderungen

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1. Ausgangssituation und die Bankenlandschaft Deutschlands 

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Umfeld- Tiefzins bedingungen …

… denen wir uns seit Jahren stellen (müssen) Regulierung Digitalisierung

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• Regulierung, Demografie und Digitalisierung erfordern

Ausgangs- permanente Anpassungen von Prozessen, Produkten situation und neuen Anwendungen • Hinzu kommen die betriebswirtschaftlichen Heraus- forderungen (sinkende Betriebsergebnisse), die im wesentlichen aus der Negativzinspolitik der EZB Herausforderungen resultieren • Auf der Kostenseite führt unter anderem eine zunehmende Regulatorik und die Digitalisierung zu Belastungen • Aus diesen Gründen geht die Zahl der Banken in Deutschland seit Jahren zurück • Die Zahl der Sparkassen ist ebenfalls deutlich rückläufig

Jahr (Ende) 1990 2000 2010 2020

Anzahl der 769 562 429 376 Sparkassen

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Ausgangs- situation

Entwicklung der Anzahl der Kreditinstitute in Deutschland 2004 - 2019

Banken- Alle Kredit- Sparkassen & Geno- Kredit- Sonstige gruppe institute Landesbanken banken banken Institute

Anzahl 2004 2.401 489 1.340 356 215

Anzahl 2019 1.717 386 945 276 110

Veränderung - 28 % - 21 % - 29 % - 22 % - 49 %

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Spk Donau- wörth

Spk – Nördlingen Spk Aichach- Schrobenhausen Spk Günzburg – Krumbach Die Sparkassen in SSK Spk Neu- Augsburg Schwaben - Illertissen KSK Augsburg - Durchschnitts- (3,8 / 62) bilanzsumme (Mrd. €) Spk Memmingen -Lindau- - Cost-Income-Ratio (%) Mindelheim (4,9 / 55) KSK + SSK

Spk Allgäu

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Eine starke Sparkasse für eine starke Region

Wesentliche Kennzahlen 2020 SPK MM-LI-MN KSK Augsburg Summe Fläche (km²) 1.625 1.070 2.695 Einwohner (in Tausend) 271 253 524 Mitarbeiter (aktiv) 579 450 1.029 Geschäftsstellen (Anzahl) 69 41 110 Geschäftsstellen mitarbeiterbesetzt (Anzahl) 44 18 62 Bilanzsumme (durchschnittlich) 4.889 3.802 8.692 Kundengeschäftsvolumen (Mio. €) 6.645 5.880 12.525 Kundenkredite (Mio. €) 2.886 2.847 5.734 Kundeneinlagen (Mio. €) 3.759 3.033 6.792 Cost-Income-Ratio (%) 54,6 61,8

Quellen: Google / Wikipedia / intern / Betriebsvergleich 12/2020

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Fazit Ausgangssituation

Beide Häuser • betriebswirtschaftlich bereits heute sehr gut, wenn auch mit unterschiedlichen Stärken (Beispiele: Firmenkundengeschäft KSK Augsburg, Depot A, SK MM-LI-MN) aufgestellt • mit guter/sehr guter Eigenkapitalsituation insbesondere bei der Sparkasse MM-LI-MN mit wirtschaftlich besserer Eigenkapitalausstattung und höherer operativer Ertragskraft • mit guter Marktpositionierung ausgestattet • weisen in der Risikoperspektive keine erhöhte Risikolage (KSK A) oder günstige Risikolage (SK MM-LI-MN; damit im besten Wert) auf (Quelle: Prüfungsbericht JA2019) die eine eigenständige und erfolgreiche Zukunft ermöglichen würden.

Dennoch ergeben sich durch eine Fusion Ansätze, Risiken zu minimieren und Chancen, die ohne Fusion nicht oder nur begrenzt gegeben wären, zu nutzen.

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2. Auswirkungen der Fusion aus den Perspektiven ─ Träger ─ Kunde ─ Mitarbeiter

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Auswirkungen der Fusion aus Trägersicht

Nutzenstiftung

• Die neue Sparkasse bleibt wichtiger regionaler Strukturförderer und Stiftungsgeber (u. a. durch Beibehaltung Spenden und Sponsoring) • Durch die neue betriebswirtschaftliche Basis wird die Gewerbesteuerkraft gestärkt • Durch anspruchsvolle und dezentrale Arbeitsplätze unterstützt die neue Sparkasse die Attraktivität für gut ausgebildete Menschen in der Region zu leben • Bessere Möglichkeiten, starke Wirtschaftspartner der Region im Kreditgeschäft mit höherem Kreditvolumen zu begleiten • Regionale Präsenz Vorort bleibt sichergestellt • Neue Sparkasse wäre bei allen künftigen Strukturdiskussionen größter und stärkster Partner, der die Zukunftsgestaltung (in hohem Maße) bestimmt

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Auswirkungen der Fusion aus Kundensicht

Nutzenstiftung

Nutzen für Kunden wird weiter ausgebaut! • Höhere Kompetenz und Kapazitäten für den Auf- und Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder • Bessere Professionalität bei Leistungen von vorhandenen Geschäftsfeldern* (Vermögensbetreuung und -verwaltung, Corporate Finance) • Höhere Entwicklungs-und Umsetzungsdynamik beim digitalen Leistungsangebot (ergänzende digitale Leistungsangebote, Ausweitung der zeitlichen Präsenz im Kunden-Service-Center und digitalen Beratungs-Center)

* ein daraus evtl. resultierendes Ergebnispotenzial wurde in der Studie nicht bewertet

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Auswirkungen der Fusion aus Mitarbeitersicht

Nutzenstiftung

• Arbeitsplätze langfristig (in der Region) gesichert • Interessante Aufgaben können ohne „Kündigung“ und „Neustart“ übernommen werden (Stellenwechsel statt Arbeitgeberwechsel) • Neue Strukturen beinhalten auch neue Karrierechancen (Führungs- und Fachkarrieren) Breites Jobangebot • Höherer Spezialisierungsgrad für die Mitarbeiter möglich • Noch höhere Leistungsfähigkeit und Zukunftsdynamik • Die Marktmitarbeiter (ca. 50 - 60 % der Mitarbeiter; Privatkunden- und Firmenkundengeschäft) verbleiben am gleichen Standort • Die zwischenzeitlich gegebenen Vorteile der Digitalisierung (durch Videokonferenzen etc.) können Standortwechsel erübrigen bzw. die Anreisen zum Arbeitsort reduzieren • Neue Impulse durch Kollegen anderer Häuser (Prozessgestaltung) Es wird zu keinen fusionsbedingten Kündigungen kommen

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3. Bewertung der Fusionseffekte

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Fusionseffekte und deren Bewertung für das neue Haus

Effizienzsteigerung

• Degressionseffekt - primär bei Stabsfunktionen ─ Beispiele: Strategie- und Planungsaufgaben, Umsetzung von Projekten, Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen, Unternehmenssteuerung, Unterstützungsfunktionen (z. B. Vorstand, Gremien, Rechnungswesen, Meldewesen, Statistik, Jahresabschluss), Organisatorische Funktionen (z. B. Dokumentationswesen) • Auslastungseffekt ─ Beispiele: Besserer Ausgleich von Belastungsspitzen und Beschäftigungslöchern, höhere Auslastung der Kapazitäten (Fixkostendegression), Reduktion von Rüstzeiten, Raumkapazitäten (insbes. i. V. m. Desk-Sharing und Homeoffice-Lösungen) • Spezialisierungseffekt ─ Spezialisierung der Ausstattung für spezialisierte Arbeitsplätze • Technologieeffekt ─ Beispiel: Einsatz effizienterer Technologien (der erst ab einer kritischen Menge lohnt) • Mengeneffekt ─ Beispiele: Größere Mengenrabatte bei Beschaffungen, Ausnutzung Staffelpreise

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Fusionseffekte und deren Bewertung für das neue Haus

Ausbau Marktkompetenz

• Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Kreditgeschäft ─ Beispiele: Kredit-/Beteiligungsgrenzen und -kontingente, Einzelkreditgrenzen, Begleitung wachsender Unternehmen ─ Die Kundenbetreuung bleibt dezentral mit hoher Entscheidungskompetenz vor Ort ─ Die langfristige Kreditversorgung der Wirtschaft wird verbessert, da höhere Kredite pro Kunde möglich sind ─ Branchenmix der Regionen ergänzt sich unter Ertrags-und Risikogesichtspunkten • Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Kommunalgeschäft/Wirtschaftsförderung ─ Beispiele: Wohnbau- und Stadtsanierungsmaßnahmen, Standort-/Strukturanalysen, Sonderkreditprogramme

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Fusionseffekte und deren Bewertung für das neue Haus (4)

Ausbau Marktkompetenz (2)

• Auf- und Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder durch effektiven Einsatz von Spezialisten Produkt/Dienstleistung Sparkasse als Bauträger Projektentwicklung im Gewerbeimmobiliensegment Aufbau/Professionalisierung Geschäftsfeld Corporate Finance (Akquisitionsfinanzierung) Umkehrhypotheken Vermögensverwaltung Testamentsvollstreckung Mietmakler Externe Finanzierung von

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Kommunikations- konzept

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Bild Schwaben/AUG

Sparkasse Schwaben-Bodensee Vorstellung des Kommunikationskonzepts

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1. Der Name

2. Die Geschichte

Inhalt 3. Die Gründe

4. Die Kommunikation

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Der Name

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Der Name betont die Region und ist positiv besetzt.

www.spk-schwaben-bodensee.de

[email protected]

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Für die Webdomain sind folgende Alternativen denkbar

und ebenfalls registriert:

Webseiten:

www.sparkasse-schwaben-bodensee.de www.spk-schwaben-bodensee.de www.sk-schwaben-bodensee.de

www.spk-sbo.de www.spk-schwabo.de www.spk-schwa-bo.de

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Die Geschichte

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Sparkasse Spk Donau- Schwaben- wörth Spk Dillingen – Nördlingen Bodensee Spk Aichach- Spk Günzburg – Schrobenhausen Krumbach KSK Mit dem Zusammen- Augsburg Spk Neu-Ulm (3,8)* SSK schluss der Sparkasse - Illertissen Augsburg

Memmingen-Lindau- Spk Mindelheim und der Memmingen- Lindau- Kreissparkasse Mindelheim (4,9)* KSK +SSK Augsburg formen wir Kaufbeuren die Nummer 5 der Sparkassen in Bayern. DBS = 8,7 Mrd. € Spk Allgäu

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Wir erschließen uns mit dem Zusammenschluss größere und nachhaltige Wachstumschancen in einem eng verflochtenen und sehr starken Wirtschaftsraum im Südwesten Bayerns.

Dieser Wirtschaftsraum ist nicht nur durch die Verkehrsinfrastruktur (Schiene, Straße und Luft) eng miteinander vernetzt und verbunden, er bildet das wirtschaftliche Rückgrat und die Mitte des Regierungsbezirks Schwabens. Davon profitieren alle Beteiligten gleichermaßen: unsere Kundinnen und Kunden, die gesamte Wirtschaft, die Träger und natürlich auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreis Augsburg, in den Regionen Unter- und Westallgäu, sowie in den Städten Lindau und Memmingen. In der abschließenden Bewertung der Machbarkeitsstudie ist der Zusammenschluss als „betriebswirtschaftlich und strukturell sinnvoll und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden.

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 Stark für die Menschen in der Region.  Stark für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.  Stark für Unternehmen, Städte und Gemeinden.

Sparkasse Schwaben-Bodensee Stark für die Region

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Sparkasse Schwaben-Bodensee Stark für die Region

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Die Gründe

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1. Wir investieren in unsere Zukunft als Sparkasse.

Die Gründe 2. Wir verbinden die Mitte und sprechen eine Sprache. 3. Wir ergänzen uns perfekt. 4. Wir optimieren unsere Organisation. 5. Wir sichern das Wachstum der Unternehmen in der Region. Zehn guten Gründe, 6. Und geben unseren Kundinnen und Kunden neue warum wir stark für die Antworten. Region sind. 7. Wir begegnen den steigenden regulatorischen und branchentypischen Anforderungen als Akteur. 8. Und handeln fortan als starker Partner in einer starken Region. 9. So bleiben wir attraktiv für alle Kolleginnen und Kollegen... 10. … und bauen dabei auf unsere Unternehmenskultur:

Stark für die Region

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1. Grund:

Wir investieren in unsere Zukunft als Sparkasse.

 Mit dem Zusammenschluss schaffen wir Gestaltungsspielräume, die jedes Vorgängerinstitut, für sich allein genommen, nicht hätte.

 Wir stärken damit nicht nur unser Eigenkapital und unsere Kostenstrukturen, sondern auch unsere Möglichkeiten: Vermögensanlagen, digitale Lösungen und Finanzierungen sind dann verstärkt aus eigener Kraft möglich – ebenso wie die Erschließung neuer Geschäftsfelder und damit mehr Wachstum. Dies wird zur Stärkung und zu mehr Stabilität unserer neuen Sparkasse führen.

 So stabilisieren wir unsere gemeinsame Bilanz und stärken unsere zukünftigen Handlungsoptionen.

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Die Kommunikation

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Unsere Zielgruppen in der Kommunikation

1 2 . Detaillierte Unterlagen zur Fusion . Die Geschichte und 10 Gründe . Die Geschichte und 10 Gründe . Führungskräftekommunikation am . Fragen und Antwortlisten mit 22.04. speziellen Detailfragen für Träger . Regelmäßige Intranetnachrichten . Fusions-Newsletter Die 4 Geschichte 3 . Regelmäßige Kommunikation über . Pressekonferenz am 22.04. Homepage, Social Media, Presse inkl. Bildmaterial . Aktuelle Infos und FAQ-Liste auf . Regelmäßige Presseinfos über den der Homepage Verlauf der Entscheidungen . Überzeugte und motivierte . Berichterstattung und FAQ-Liste auf Mitarbeiter der Homepage

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Unsere Basismedien in der Kommunikation:

Die Geschichte

• In der Geschichte wird die Kernbotschaft der Fusion kompakt dargestellt.

• Die Kernbotschaft wird mit 10 Gründen unterlegt, die die wesentlichen Argumentations- stränge aus unterschiedlichen Themenfeldern bündeln.

• Jeder Argumentationsstrang ist durch diverse Fakten und Analysen unterlegt.

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Aus der Geschichte wird jede weitere Kommunikation

inhaltlich abgeleitet

• Pressemitteilung • Führungskräftekommunikation • Mitarbeiterinformation • Fragen- und Antwortlisten für diverse Zielgruppen (Träger, Mitarbeiter, Kunden, Öffentlichkeit) • Kundenkommunikation (Internetseite, Newsletter, Migrationsinfos) • Sprechzettel • Social Media Content

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Berechnung der Anteils- verhältnisse

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• Die Prüfungsstelle des SVB wurde beauftragt, Berechnung Berechnungen als Entscheidungshilfe zur Bestimmung der Anteils- der Anteilsverhältnisse im Fusionsfall vorzunehmen. • Die zugrundeliegende Methodik entspricht dem bei verhältnisse bayerischen Sparkassen angewandten Standard. • Die Berechnungen stützen sich im Wesentlichen auf den Gutachten des SVB Jahresabschluss 2020 und zusätzliche Informationen der Sparkassen, insbesondere das Planungs- und Prognosesystem 2021 und 2022. • Daten zum Kundengeschäftsvolumen und Marktpotenzial werden vom SVB direkt aus dem Kennzahlensystem der Sparkassen ermittelt.

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• Im satzungsrechtlichen Umlagenschlüssel und im

Berechnung Stimmgewicht der in die Verbandsversammlung entsandten der Anteils- Verbandsräte kommen die Anteilsverhältnisse der kommunalen Gebietskörperschaften am verhältnisse Sparkassenzweckverband zum Ausdruck. • Grundlage ist der innere, von der öffentlich-rechtlichen Gutachten des SVB Aufgabenerfüllung her determinierte Wert der Fusionspartner zueinander mit folgenden Kriterien: • Marktpotenzial • Kundengeschäftsvolumen • Reinvermögen • Ertragskraft

Im Ergebnis stehen die Häuser wie folgt zueinander: 57,8 % Spk Memmingen-Lindau-Mindelheim 42,2 % KSK Augsburg

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Verteilung der Anteile der Träger: Berechnung der Anteils- verhältnisse

Ergebnis

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MaRisk-Konzept

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„Vor der Übernahme anderer Unternehmen oder Fusionen AT 8.3 Tz. 1 mit anderen Unternehmen hat das Institut ein Konzept zu Übernahme erarbeiten, in dem die wesentlichen strategischen Ziele, die voraussichtlichen wesentlichen Konsequenzen für und Fusionen das Management der Risiken und die wesentlichen Auswirkungen auf das Gesamtrisikoprofil des Instituts nach MaRisk beziehungsweise der Gruppe dargestellt werden. Dies umfasst auch die mittelfristig geplante Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Textstelle des voraussichtliche Höhe der Risikopositionen, die Rundschreibens MaRisk notwendigen Anpassungen der Risikosteuerungs- und - controllingprozesse und der IT-Systeme sowie die Darstellung wesentlicher rechtlicher Konsequenzen (Bilanzrecht, Steuerrecht etc.).“

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• Die wesentlichen, mit der Fusion verfolgten AT 8.3 Tz. 1 strategischen Ziele Übernahme • Die voraussichtlichen wesentlichen Konsequenzen für und Fusionen das Management der Risiken • Die wesentlichen Auswirkungen auf das nach MaRisk Gesamtrisikoprofil des Instituts • Die mittelfristig geplante Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Wesentliche Inhalte • Die voraussichtliche Höhe der nach Fusion entstehenden Risikopositionen • Die notwendigen Anpassungen der Risikosteuerungs- und –controllingprozesse und der IT Systeme • Eine Darstellung wesentlicher rechtlicher Konsequenzen (aus bilanz- und steuerrechtlicher Sicht)

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• Das Fusionskonzept ist ein Übergangskonzept, äquivalent eines

AT 8.3 Tz. 1 „Neue Produkte Prozesses“, zur sicheren und qualifizierten Umsetzung der Fusion der Sparkasse Memmingen-Lindau- Übernahme Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg zur Sparkasse Schwaben-Bodensee. Im Rahmen der regulatorischen und Fusionen Anforderungen werden die organisatorischen und funktionellen nach MaRisk Erfordernisse sowie die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten fixiert. • Das Fusionskonzept ist die Grundlage für die künftige geschäftspolitische Ausrichtung. Dieses Konzept hat einen Grundlage für die Entwicklungspfad und wird sukzessive im Fortgang des sichere Prozesses angepasst. Fusionsumsetzung • Letztlich wird dieses Fusionskonzept am Ende in den neuen „Strategie- und Planungsprozess“ eingebunden. Die Ergebnisse fließen in die Festlegung der neuen Strategien, der Ergebnisplanung sowie die weiter zu operationalisierenden Organisations- und Funktionsanweisungen ein.

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Aus der Analyse der konkreten ökonomischen Größen aus AT 8.3 Tz. 1 Bilanz und GuV und aus der Risikoermittlung und - Übernahme überwachung (quantitative Sphäre) ist erkennbar, dass das fusionierte Institut nachhaltig überlebensfähig ist. und Fusionen Die damit verbundenen Risiken sind beherrschbar. nach MaRisk Die ersten Tätigkeiten zur Herstellung der MaRisk- Konformität bzw. zur Schaffung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation nach § 25 a KWG wurden begonnen Fazit und in die weitere Projektplanung angemessen mit einbezogen.

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Sparkassenverband Bayern Geschäftsbereich Recht

Vereinigung1

der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg

- Vereinigungsvertrag - Zweckverbandssatzung (Anlage 1) - Sparkassensatzung (Anlage 2)

1 Final abgestimmt mit der Regierung von Schwaben am 16. April 2021.

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Präambel

In der Erkenntnis, dass angesichts der Zukunftsaufgaben der in den Regionen Augsburg, Lindau und Unterallgäu beheimateten Sparkassen ein Bündeln ihrer Kräfte förderlich ist, mit dem Anspruch, die Herausforderungen der Kreditwirtschaft wie Digitalisierung, Niedrigzinsphase und Regulatorik aktiv zur Gestaltung der Zukunft aufzugreifen, geleitet von dem Ziel, die kundennahe Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, der heimischen Wirtschaft, des Hand- werks, des Handels, der freien Berufe, der Landwirtschaft und der Industrie mit geld- und finanz- wirtschaftlichen Leistungen auch in Zukunft durch eine dezentrale Aufstellung mit örtlich verwur- zelten Sparkasseneinrichtungen und Schwerpunkten in Memmingen, Augsburg, Lindau, Mindelheim und Schwabmünchen nachhaltig zu festigen, getragen von der Absicht, mögliche Rationalisierungs- und Ertragspotenziale auszuschöpfen und die Leistungs- und Wett- bewerbsfähigkeit der Sparkasseninstitute nachhaltig zu stärken und in dem Bestreben, den öffentlichen Sparkassenauftrag weiterhin in kommunaler Verantwortung zu gewährleisten, schließen

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die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim aufgrund des Beschlusses ihres Verwaltungsrats vom …. sowie die Kreissparkasse Augsburg aufgrund des Beschlusses ihres Verwaltungsrats vom ....,

und ihre kommunalen Trägerkörperschaften,

der Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim aufgrund des Beschlusses seiner Zweckverbandsversammlung vom ...., und der Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen aufgrund des Beschlusses seiner Zweckverbandsversammlung vom ...

vorbehaltlich der rechtsaufsichtlichen Genehmigung der Regierung von Schwaben folgenden

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Vereinigungsvertrag

§ 1 Ausgangszustand

(1) Im Landkreis Augsburg mit der Stadt Schwabmünchen, der Stadt Augsburg, im Landkreis Lindau (Bodensee) mit der Stadt Lindau (Bodensee) und im Landkreis Unterallgäu mit der Stadt Mindelheim sowie der Stadt Memmingen haben folgende Sparkassen ihren Sitz:

- die Kreissparkasse Augsburg und - die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim.

(2) Kommunale Trägerkörperschaften der Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim sind

- für die Kreissparkasse Augsburg der Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen mit den Mitgliedern Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen

- für die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim mit den Mitgliedern Landkreis Unterallgäu, Stadt Memmingen, Stadt Lindau, Landkreis Lindau und Stadt Mindelheim.

§ 2 Sparkassenvereinigung

(1) Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim vereinigt sich auf der Grundlage des Art. 16 SpkG mit der Kreissparkasse Augsburg zur Sparkasse Schwaben-Bodensee (Vereinigungs- institut).

(2) 1Die Sparkassenvereinigung wird zum Ablauf des 31. Dezember 2021 wirksam werden. 2Ab diesem Vereinigungszeitpunkt im Sinne von Art. 16 Abs. 1 Satz 2 erster Halbsatz SpkG werden die Aufgaben der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim vom Vereinigungs- institut wahrgenommen und geht ihr Vermögen im Weg der Gesamtrechtsnachfolge gemäß Art. 18 Abs. 3 SpkG auf das Vereinigungsinstitut über.

(3) 1Als Vereinigungsbilanzen werden die Jahresbilanzen der in Absatz 1 genannten Sparkas- sen zum 31. Dezember 2020 zugrunde gelegt. 2Das Vereinigungsinstitut wird die in der handelsrechtlichen Schlussbilanz der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim angesetzten Werte der übergehenden Aktiva und Passiva in seiner Rechnungslegung fortführen. 3Das Vereinigungsinstitut tritt bezüglich der Anschaffungs- und Herstellungs- kosten sowie der planmäßigen Abschreibungen in die Rechtsstellung der übertragenden Sparkasse ein. 4Die Vorschriften des Umwandlungsgesetzes finden rechtsformbedingt keine Anwendung.

(4) 1Grundlage für die Ermittlung des Verteilungsschlüssels nach § 11 Abs. 2 der Verbands- satzung (§ 4 Abs. 1) ist eine Berechnung der Prüfungsstelle des Sparkassenverbands Bayern

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auf Basis der aufgestellten Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2020, ergänzt um zusätzlich eingeholte Informationen bei den Sparkassen, insbesondere aus dem Planungs- und Prognosesystem der Sparkassen für das aktuelle Geschäftsjahr 2021 und das Folgejahr 2022. 2Sollte die endgültige Berechnung der Prüfungsstelle auf Basis der festgestellten Jahresabschlüsse zu einer Wertverschiebung einer Sparkasse von mehr als 0,5 Prozentpunkten führen, sind der Verteilungsschlüssel in § 11 Abs. 2 der Verbandssatzung sowie gegebenenfalls die damit korrespondierenden Regelungen der Verbandssatzung entsprechend anzupassen.

§ 3 Kommunale Trägerschaft

Träger des Vereinigungsinstituts wird der Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen (Fusionszweckverband), dem der Landkreis Unterallgäu, die Stadt Memmingen, die Stadt Mindelheim, die Stadt Lindau (Bodensee) und der Landkreis Lindau (Bodensee) beitreten.

§ 4 Satzungswerke

(1) Die Satzung des Trägerzweckverbands erhält die sich aus der Anlage 1 ergebende Fassung.

(2) Die Satzung des Vereinigungsinstituts erhält die sich aus der Anlage 2 ergebende Fassung.

(3) 1Die Anlagen 1 und 2 sind Bestandteile dieses Vereinigungsvertrags. 2Änderungen der Satzungen werden im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen zugelassen.

§ 5 Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung des Trägerzweckverbands wird nach Maßgabe der §§ 4, 17 Abs. 1 der Verbandssatzung (Anlage 1) gestaltet.

(2) Die Vertragsparteien gehen davon aus, dass die Mitglieder des Fusionszweckverbands als Verbandsräte diejenigen kommunalen Amtsträger belassen bzw. neu entsenden, die un- mittelbar vor dem Vereinigungszeitpunkt den Verwaltungsräten der sich vereinigenden Sparkassen gemäß Art. 8 Abs. 3 SpkG angehörten oder als deren Ersatzleute bestellt waren.

§ 6 Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat des Vereinigungsinstituts wird nach Maßgabe der §§ 4 und 13 Abs. 2 und 3 der Sparkassensatzung (Anlage 2) gestaltet.

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§ 7 Vorsitz in der Verbandsversammlung und im Verwaltungsrat

Den Vorsitz in der Verbandsversammlung des Trägerzweckverbands und im Verwaltungsrat des Vereinigungsinstituts führen der Landrat des Landkreises Augsburg, der Landrat des Landkreises Unterallgäu, der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, der Oberbürgermeister der Stadt Lindau und der Landrat des Landkreises Lindau, den stellvertretenden Vorsitz in der Verbandsversammlung des Trägerzweckverbands und im Verwaltungsrat der Sparkasse führen der Landrat des Landkreises Augsburg, der Landrat des Landkreises Unterallgäu, der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, der Oberbürgermeister der Stadt Lindau, der Landrat des Landkreises Lindau, der Erste Bürgermeister der Stadt Mindelheim und der Erste Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen jeweils nach Maßgabe von §§ 9 Abs. 1, 17 Abs. 3 und 4 der Verbandssatzung (Anlage 1).

§ 8 Vorstand

(1) 1Der Vorstand des Vereinigungsinstituts wird nach Maßgabe der §§ 5 und 13 Abs. 4 der Sparkassensatzung (Anlage 2) gestaltet. 2Im Rahmen des Art. 12 Abs. 2 SpkG setzt sich der Vorstand aus den fünf im Vereinigungszeitpunkt amtierenden Mitgliedern des Vorstands der Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zusammen.

(2) 1Scheiden Vorstandsmitglieder aus, so soll sich die Zahl der Mitglieder so lange verringern, bis deren Gesamtzahl drei beträgt. 2Beim Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Herrn Munding kann von einer sofortigen Verringerung der Anzahl der Vorstandsmitglieder dann abgesehen werden, wenn die Position des Vorstandsvorsitzenden von außerhalb des Vereinigungsinstituts besetzt wird.

(3) 1Vorstandsvorsitzender des Vereinigungsinstituts wird der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Herr Thomas Munding. 2Stellvertretender Vor- standsvorsitzender wird der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Herr Horst Schönfeld, nach dessen Ausscheiden der bisherige stellvertretende Vorstands- vorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Herr Dr. Zettl.

(4) 1Zentraler Dienstsitz des Vorstands wird die Handelsniederlassung in Memmingen. 2Eine Niederlassung des Vereinigungsinstituts mit Vorstandspräsenz besteht zudem in Augsburg; weitere Niederlassungen befinden sich in Lindau, Mindelheim und Schwab- münchen.

§ 9 Arbeitnehmer und Auszubildende

(1) Die im Vereinigungszeitpunkt bei der Kreissparkasse Augsburg vor dem 29. Juni 2008 eingestellten Arbeitnehmer (und Auszubildenden) werden beim Vereinigungsinstitut weiter beschäftigt und die vor dem 29. Juni 2008 eingestellten Arbeitnehmer (und Auszubildenden) der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim übernommen.

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(2) 1Nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften werden vom Trägerzweckverband die beim Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim beschäftigten Arbeitnehmer und Auszubildenden der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim übernommen. 2Die beim Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen beschäftigten Arbeitnehmer und Auszubildenden der Kreissparkasse Augsburg werden beim Vereinigungsinstitut weiterbeschäftigt.

(3) Für Rechnung des Vereinigungsinstituts werden vom Trägerzweckverband ferner die Ver- sorgungsempfänger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zu den Versor- gungsempfängern der Kreissparkasse Augsburg übernommen.

(4) Die Personalvertretung bildet nach der Vereinigung gemeinsam durch den bisherigen Personalrat der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg einen Übergangspersonalrat gemäß Art. 27a Abs. 1 Satz 3 des Bayerischen Per- sonalvertretungsgesetzes.

(5) Fusionsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.

§ 10 Organisationskonzept und Geschäftsgrundsätze

(1) 1Die geschäftspolitische Zielrichtung ist weiterhin im Sinne des gesetzlichen Sparkassen- auftrags die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Vereinigungsinstituts. 2Der Vorstand erstellt hierzu ein Unternehmenskonzept im Einklang mit den aufsichtsrechtlichen An- forderungen.

(2) 1Zur Sicherung dieser Geschäftspolitik erstellt der Vorstand ein betriebswirtschaftliches Organisationskonzept für das Vereinigungsinstitut, das in Anpassung an die Bedürfnisse des Markts und Betriebs und die besondere Aufgabenstellung gepflegt wird. 2Unter Berücksichtigung der künftigen wirtschaftlichen Verhältnisse ist eine möglichst gleichwertige Entwicklung des Vereinigungsinstituts im gesamten Geschäftsbezirk mit Schwerpunkten in Memmingen, Augsburg, Lindau, Schwabmünchen und Mindelheim anzustreben. Dabei sollen die Standorte in Schwabmünchen (neben der Geschäftsstelle in der Fuggerstraße) für die Marktfolge Kredit, bisher durch die S-Service Partner Bayern geführt, und das Kundenservicecenter (Callcenter) erhalten bleiben. Die regionale Verwurzelung und Präsenz der Sparkasse in den Niederlassungen wie auch in den sonstigen Geschäftsstellen soll auch durch eine grundsätzliche Kontinuität bei den Gebiets- und Regionaldirektoren dokumentiert werden.

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§ 11 Vollzugsermächtigung

1Die Vorsitzenden der Verwaltungsräte der Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim werden unter Befreiung vom Verbot der Beschränkungen des § 181 des Bürgerlichen Gesetzbuchs beauftragt, die zum Vollzug dieses Vereinigungsvertrags erforderlichen Genehmigungen einzuholen und werden ermächtigt, diese Genehmigungen für alle Beteiligten entgegenzunehmen. 2Notwendig werdende, lediglich redaktionelle Änderungen dieses Vereinigungsvertrags und seiner Anlagen dürfen im Einvernehmen mit den Vorstands- vorsitzenden der beiden Sparkassen vorgenommen werden.

§ 12 Schlussbestimmungen

(1) Dieser Vereinigungsvertrag wird in 11 Ausfertigungen erstellt und unterzeichnet.

(2) Je eine Urkundsausfertigung des Vereinigungsvertrags erhalten - die Kreissparkasse Augsburg - die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim - der Landkreis Augsburg - der Landkreis Unterallgäu - die Stadt Memmingen - die Stadt Lindau (Bodensee) - der Landkreis Lindau (Bodensee) - die Stadt Schwabmünchen - die Stadt Mindelheim - die Regierung von Schwaben - gemäß Art. 22 SpkG der Sparkassenverband Bayern.

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Kommunale Trägerkörperschaften

Sparkassenzweckverband Landkreis Zweckverband Sparkasse Augsburg und Stadt Schwabmünchen Memmingen-Lindau-Mindelheim

______Verbandsvorsitzender Verbandsvorsitzender

Sparkassen

Vorstand der Kreissparkasse Augsburg

______Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

______Vorstandsmitglied

Vorstand der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim

______Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

______Vorstandsmitglied

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Anlage 1 zum Vereinigungsvertrag: Zweckverbandssatzung

Satzung des „Zweckverband Sparkasse Schwaben-Bodensee“

Vom ......

Der Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen gibt seiner Satzung durch Beschluss der Verbandsversammlung und im Hinblick auf den Vertrag über die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim mit der Kreissparkasse Augsburg aufgrund von Art. 44 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 18 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit (KommZG, BayRS 2020-6-1-I) und in Verbindung mit Art. 7 Abs. 2 Buchstabe c des Sparkassengesetzes (BayRS 2025-1-I) die folgende von der Regierung von Schwaben mit Schreiben vom ...... Nr...... rechtsaufsichtlich genehmigte Fassung:

I. Allgemeine Vorschriften

§ 1 Verbandsmitglieder und Aufgaben

(1) Mitglieder des Zweckverbands sind

- der Landkreis Augsburg - der Landkreis Unterallgäu - die Stadt Memmingen - die Stadt Lindau (Bodensee) - der Landkreis Lindau (Bodensee) - die Stadt Schwabmünchen und - die Stadt Mindelheim.

(2) 1Aufgabe des Zweckverbands ist nach Maßgabe des Sparkassengesetzes die Trägerschaft der durch die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim mit der Kreissparkasse Augsburg umgebildeten Sparkasse Schwaben-Bodensee. 2Der Zweckverband ist Rechtsnachfolger des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim in dessen Eigenschaft als kommunale Trägerkörperschaft der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim.

(3) Der Zweckverband ist Mitglied des Sparkassenverbands Bayern.

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(4) Die Verbandsmitglieder sind verpflichtet, die Errichtung einer weiteren Sparkasse oder eines ähnlichen Unternehmens und die Unterstützung eines solchen Unternehmens zu unterlassen; als Unterstützung gilt nicht die Unterhaltung eines Verrechnungskontos bei einem anderen Kreditinstitut.

§ 2 Name, Sitz, Wirkungsbereich

(1) Der Zweckverband führt den Namen

„Zweckverband Sparkasse Schwaben-Bodensee“.

(2) Er hat seinen Sitz in den Städten Memmingen, Augsburg, Lindau (Bodensee), Schwab- münchen und Mindelheim; seine Geschäftsstelle ist in der Stadt Memmingen.

(3) Sein räumlicher Wirkungsbereich erstreckt sich auf das Gebiet seiner Verbandsmitglieder.

II. Verfassung und Verwaltung

§ 3 Verbandsorgane

Organe des Zweckverbands sind

- die Verbandsversammlung (§§ 4 bis 8) und - der Verbandsvorsitzende (§ 9).

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§ 4 Zusammensetzung der Verbandsversammlung, Amtsdauer

(1) 1Die Verbandsversammlung besteht einschließlich des Verbandsvorsitzenden und seiner Stellvertreter aus insgesamt 30 Verbandsräten. 2Es entsenden

- der Landkreis Augsburg 11 Verbandsräte - der Landkreis Unterallgäu 6 Verbandsräte - die Stadt Memmingen 5 Verbandsräte - die Stadt Lindau (Bodensee) 3 Verbandsräte - der Landkreis Lindau (Bodensee) 2 Verbandsräte - die Stadt Schwabmünchen 2 Verbandsräte - die Stadt Mindelheim 1 Verbandsrat.

(2) 1Zum Verbandsrat kann nur bestellt werden, wer die sparkassenrechtlichen Vorausset- zungen für die Bestellung zum Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse erfüllt; die Art. 9 und 10 Abs. 1 des Sparkassengesetzes (SpkG) gelten für die bestellten Verbandsräte entsprechend. 2Das Amt als bestellter Verbandsrat endet, wenn eine dieser Vorausset- zungen während der Amtszeit wegfällt.

(3) 1Die Amtszeit der bestellten Verbandsräte dauert sechs Jahre. 2Bei Mitgliedern der Vertre- tungskörperschaft eines Verbandsmitglieds endet das Amt als Verbandsrat mit dem Ende der Wahlzeit oder dem vorzeitigen Ausscheiden aus der Vertretungskörperschaft, bei berufsmäßigen Gemeinderatsmitgliedern mit der Beendigung des Beamtenverhältnisses. 3Im Übrigen kann die Bestellung aus wichtigem Grund widerrufen werden. 4Die Verbands- räte üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Verbandsräte weiter aus.

(4) Alle Verbandsräte haben über die ihnen amtlich oder aus Anlass ihrer Amtsführung bekannt gewordenen Tatsachen Verschwiegenheit zu bewahren; Art. 10 Abs. 2 Satz 2 SpkG gilt entsprechend.

(5) 1Jeder Verbandsrat hat einen Stellvertreter. 2Verbandsräte können sich nicht untereinander vertreten. 3Ist ein Verbandsrat endgültig oder vorübergehend verhindert, so vertritt ihn sein Stellvertreter, bis ein neuer Verbandsrat auftreten kann oder der bisherige nicht mehr verhindert ist. 4Die Bestimmungen der Absätze 2 bis 4 gelten für die stellvertretenden Verbandsräte entsprechend.

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§ 5 Tätigkeit der Verbandsräte, Entschädigung

(1) 1Die Verbandsräte sind ehrenamtlich tätig. 2Ihre Tätigkeit erstreckt sich auf die Mitwirkung bei den Beratungen und Entscheidungen der Verbandsversammlung.

(2) 1Die Verbandsräte erhalten für ihre Teilnahme je Sitzung ein Sitzungsgeld von 150 Euro. 2Nimmt der Stellvertreter eines Verbandsrats an einer Sitzung der Verbandsversammlung teil, erhält er ein Sitzungsgeld von 150 Euro.

(3) 1Mit dem Sitzungsgeld sind Verdienstausfall, Reisekosten und sonstige Auslagen abge- golten. 2Art. 30 Abs. 2 Satz 1 KommZG i.V.m. Art. 20a Abs. 2 Nr. 1 GO bleibt unberührt.

(4) Verbandsräte gemäß Art. 31 Abs. 2 Satz 1 KommZG haben, soweit sie nicht Verbands- vorsitzende, Ausschussvorsitzende oder deren Stellvertreter sind, nur Anspruch auf Ersatz ihrer Auslagen.

(5) Die Aufwendungen zur Abgeltung der Ansprüche nach den Absätzen 2 bis 4 trägt, soweit Geldmittel vorhanden sind, der Zweckverband, im Übrigen die Sparkasse.

§ 6 Einberufung der Verbandsversammlung

(1) 1Die Verbandsversammlung tritt auf schriftliche Ladung des Verbandsvorsitzenden zu- sammen. 2Die Ladung muss Tagungszeit und -ort und die Beratungsgegenstände angeben und den Verbandsräten spätestens eine Woche vor der Sitzung zugehen. 3In dringenden Fällen kann der Verbandsvorsitzende die Frist bis auf 24 Stunden abkürzen.

(2) 1Die Verbandsversammlung ist jährlich zur Entgegennahme des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Sparkasse (§ 8 Abs. 2 Buchstabe c) zu einer Sitzung einzuberufen. 2Weitere Sitzungen beruft der Verbandsvorsitzende nach Bedarf ein. 3Eine Sitzung ist ein- zuberufen, wenn es ein Drittel der Verbandsräte oder ein Verbandsmitglied beantragt; im Antrag sind die Beratungsgegenstände anzugeben.

(3) 1Die Aufsichtsbehörde ist von den Sitzungsterminen rechtzeitig zu verständigen. 2Ihre Vertreter haben das Recht, an der Verbandsversammlung teilzunehmen. 3Auf Antrag ist ihnen das Wort zu erteilen.

§ 7 Leitung der Sitzung, Beschlussfassung und Wahlen der Verbandsversammlung

(1) Der Verbandsvorsitzende bereitet die Beratungsgegenstände der Verbandsversammlung vor, leitet die Sitzung und handhabt die Ordnung während der Sitzung.

(2) 1Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn sämtliche Verbandsräte ordnungs- gemäß geladen sind und die anwesenden stimmberechtigten Verbandsräte die Mehrheit

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der satzungsmäßigen Stimmenzahl erreichen. 2Wird die Verbandsversammlung wegen Be- schlussunfähigkeit, die nicht auf der persönlichen Beteiligung der Mehrheit der Verbands- räte beruht, innerhalb von vier Wochen zum zweiten Mal zur Verhandlung über denselben Gegenstand einberufen, so ist sie ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen be- schlussfähig; auf diese Folge ist in der zweiten Ladung ausdrücklich hinzuweisen.

(3) 1Soweit das Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit oder diese Verbandssatzung nicht eine größere Mehrheit vorschreiben, werden die Beschlüsse der Verbandsversamm- lung mit einfacher Mehrheit der Abstimmenden gefasst; es wird offen abgestimmt. 2Jeder Verbandsrat hat eine Stimme. 3Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt. 4Kein Ver- bandsrat darf sich der Stimme enthalten; enthält sich ein Verbandsrat trotzdem der Stimme, so zählt er nicht zu den Abstimmenden.

(4) 1Für die Wahl der von der kommunalen Trägerkörperschaft zu berufenden weiteren Mit- glieder des Verwaltungsrats der Sparkasse und ihrer Ersatzleute gelten die Absätze 1 bis 3 entsprechend; es wird geheim abgestimmt. 2Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der ab- gegebenen gültigen Stimmen erhält. ³Wird die Mehrheit im ersten Wahlgang nicht erreicht, so findet eine Stichwahl unter den beiden Bewerbern mit den höchsten Stimmenzahlen statt. 4Bei Stimmengleichheit in der Stichwahl entscheidet das Los. 5Haben im ersten Wahlgang drei oder mehr Bewerber die gleiche Anzahl von Stimmen erhalten, so entscheidet das Los, welche Bewerber in die Stichwahl kommen. 6Haben ein Bewerber die höchste und zwei oder mehr Bewerber die gleiche nächst höhere Stimmenzahl erhalten, so entscheidet das Los, wer von diesen in die Stichwahl mit dem Bewerber mit der höchsten Stimmenzahl kommt.

(5) 1Die Verbandsräte dürfen an der Beratung und Abstimmung nicht teilnehmen, wenn der Beschluss ihnen selbst, einem Angehörigen im Sinne von Art. 20 Abs. 5 des Bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetzes oder einer von ihnen kraft Gesetzes oder Vollmacht vertretenen natürlichen oder juristischen Person einen unmittelbaren Vor- oder Nachteil bringen kann. 2Gleiches gilt, wenn ein Verbandsrat in anderer als öffentlicher Eigenschaft ein Gutachten abgegeben hat. 3Die Sätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden für die Teilnahme von Verbandsräten an der Beratung und Abstimmung bei Beschlüssen, die der Sparkasse oder einem Verbandsmitglied einen unmittelbaren Vor- oder Nachteil bringen können.

(6) 1Verbandsräte, die nach Absatz 5 an der Beratung und Abstimmung nicht teilnehmen dür- fen, haben während der Beratung und Abstimmung über diesen Gegenstand den Sitzungs- raum zu verlassen. 2Ob die Voraussetzungen des Absatzes 5 vorliegen, entscheidet die Verbandsversammlung in Abwesenheit des betroffenen Verbandsrats. 3Die Stimmabgabe eines nach Absatz 5 ausgeschlossenen Verbandsrats macht den Beschluss nur dann un- gültig, wenn sie für das Abstimmungsergebnis entscheidend war.

(7) 1Die Beschlüsse und Wahlen der Verbandsversammlung sind unter Angabe von Tag und Ort der Sitzung, der Namen der anwesenden Verbandsräte, des behandelten Gegenstands und der Abstimmungsergebnisse (Stimmenverhältnis) in ein Beschlussbuch einzutragen und von dem Verbandsvorsitzenden und dem Schriftführer zu unterzeichnen. 2Als Schriftführer ist ein Mitarbeiter der Sparkasse zuzuziehen. 3Jeder Verbandsrat kann verlangen, dass in der Niederschrift festgehalten wird, wie er bei Beschlüssen abgestimmt hat.

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§ 8 Zuständigkeit der Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung erledigt alle Angelegenheiten des Zweckverbands, insbeson- dere solche, die nach dem Sparkassengesetz und dem Gesetz über die kommunale Zu- sammenarbeit und den zu ihrem Vollzug erlassenen Vorschriften der kommunalen Träger- körperschaft vorbehalten sind, soweit nicht der Verbandsvorsitzende zuständig ist.

(2) Der Verbandsversammlung obliegt insbesondere

a) die Zustimmung zu vom Verwaltungsrat der Sparkasse beschlossenen Änderungen der Sparkassensatzung; Änderungen der Rechtsform, des Namens und des Sitzes der Sparkasse bedürfen ihrerseits der Zustimmung der Vertretungsorgane der Verbands- mitglieder, deren lokale Sparkasseninteressen betroffen werden,

b) die Wahl der von der kommunalen Trägerkörperschaft zu berufenden weiteren Mit- glieder des Verwaltungsrats der Sparkasse und ihrer Ersatzleute sowie die Aufstellung der Vorschlagsliste für die von der Aufsichtsbehörde zu berufenden weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats und ihrer Ersatzleute. Bei der Wahl sind drei Verwaltungs- ratsmitglieder und deren Ersatzleute aus den Verbandsräten und deren Stellvertretern mit Wohnsitz im Geschäftsgebiet der ehemaligen Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim und vier Verwaltungsratsmitglieder und deren Ersatzleute aus den Ver- bandsräten und deren Stellvertretern mit Wohnsitz im Geschäftsgebiet der ehemaligen Kreissparkasse Augsburg zu wählen. Von den von der Aufsichtsbehörde zu berufenden weiteren Verwaltungsratsmitgliedern und ihren Ersatzleuten entfällt ein Mitglied auf das Geschäftsgebiet der ehemaligen Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und zwei Mitglieder auf das Geschäftsgebiet der ehemaligen Kreissparkasse Augsburg.

c) die Entgegennahme des vom Verwaltungsrat der Sparkasse festgestellten Jahres- abschlusses und Lageberichts,

d) die Beschlussfassung über die Vereinigung der Sparkasse mit einer benachbarten Spar- kasse oder die Vereinigung anderer benachbarter Sparkassen mit der Sparkasse,

e) die Zustimmung zum Beschluss des Verwaltungsrats der Sparkasse über deren Auf- lösung.

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§ 9 Verbandsvorsitzender, Stellvertretende Verbandsvorsitzende und Stellvertreter des Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Sparkasse

(1) 1Verbandsvorsitzende sind im turnusmäßigen Wechsel der Landrat des Landkreises Augsburg für zwei Jahre, der Landrat des Landkreises Unterallgäu für ein Jahr, der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen für ein Jahr, der Oberbürgermeister der Stadt Lindau für ein Jahr und der Landrat des Landkreises Lindau für ein Jahr; der Turnus beginnt am 1. Mai 2032 mit dem Landrat des Landkreises Augsburg. 2Stellvertreter des Verbands- vorsitzenden sind die jeweils nicht amtierenden Verbandsvorsitzenden in der Reihenfolge des Satzes 1. 3Weitere Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden sind der Erste Bürger- meister der Stadt Schwabmünchen und der Erste Bürgermeister der Stadt Mindelheim in dieser Reihenfolge. 4Die stellvertretenden Verbandsvorsitzenden sind in der Reihenfolge der Stellvertretung im Verbandsvorsitz zugleich stellvertretende Vorsitzende des Verwal- tungsrats der Sparkasse (Art. 7 Abs. 2 Buchstabe c SpkG).

(2) 1Der Verbandsvorsitzende vollzieht die Beschlüsse der Verbandsversammlung und erledigt in eigener Zuständigkeit die Angelegenheiten, die nach der Gemeindeordnung kraft Gesetzes dem Ersten Bürgermeister zukommen. 2Er kann einzelne seiner Befugnisse seinen Stellvertretern und in Angelegenheiten der laufenden Verwaltung auf die Dienstkräfte eines Verbandsmitglieds mit dessen Zustimmung oder auf den Vorstand der Sparkasse übertragen.

(3) 1Der Verbandsvorsitzende vertritt den Zweckverband nach außen; die Verbandsversamm- lung kann den Verbandsvorsitzenden im Einzelfall von den Beschränkungen des § 181 des Bürgerlichen Gesetzbuchs befreien. 2Soweit die Regelung der Dienstverhältnisse gemäß § 10 Abs. 3 von Organen der Sparkasse wahrgenommen wird, wird der Zweckverband auch vom Vorstand der Sparkasse und im Fall der Übertragung auf einzelne Vorstandsmitglieder oder auf geeignete Betriebsangehörige nach § 10 Abs. 3 Satz 2 auch von diesen vertreten. 3Für den Ausschluss des Verbandsvorsitzenden und seiner Stellvertreter von Amtshandlungen und den Abschluss von Rechtsgeschäften für den Zweckverband gilt § 7 Abs. 5 und 6 entsprechend.

§ 10 Beamte und Arbeitnehmer der Sparkasse

(1) Der Zweckverband hat das Recht, Dienstherr von Beamten zu sein (Art. 23 Abs. 1 Satz 1 KommZG).

(2) Der Vergütungs- und Versorgungsaufwand für die bei der Sparkasse beschäftigten Arbeit- nehmer und Beamten wird nach Maßgabe des Art. 12 Abs. 3 SpkG von der Sparkasse ge- tragen.

(3) 1Die Regelung der Dienstverhältnisse der bei der Sparkasse beschäftigten Arbeitnehmer und Beamten und der Erlass von Widerspruchsbescheiden nach § 54 Beamtenstatusgesetz (BeamtStG) obliegt dem Verwaltungsrat der Sparkasse; er kann diese Befugnisse auf den Vorstand der Sparkasse übertragen. 2Der Verwaltungsrat kann den Vorstand ermächtigen, die ihm übertragenen Befugnisse auf einzelne Vorstandsmitglieder oder geeignete Betriebsangehörige weiter zu übertragen.

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(4) 1Den Arbeitnehmern und Beamten der in § 1 Abs. 2 genannten Sparkassen, die in den Dienst des Zweckverbands übergetreten sind, werden die bisher erworbenen Rechte gewährleistet. 2Der Zweckverband übernimmt die Versorgungslasten für die bereits vorhandenen Versorgungsempfänger dieser Sparkassen.

III. Wirtschafts- und Haushaltsführung

§ 11 Finanzbedarf, Verteilung des Bilanzgewinns der Sparkasse, Haftung

(1) Den Finanzbedarf des Zweckverbands trägt die Sparkasse unbeschadet des Absatzes 3 Satz 1 zweiter Halbsatz.

(2) 1Bilanzgewinne der Sparkasse, die gemäß § 21 Abs. 3 der Sparkassenordnung (SpkO) an die Verbandsmitglieder abgeführt werden, sind nach folgendem Schlüssel zu verteilen: - der Landkreis Augsburg 36,92 % - der Landkreis Unterallgäu 20,23 % - die Stadt Memmingen 18,21 % - die Stadt Lindau (Bodensee) 9,71 % - der Landkreis Lindau (Bodensee) 7,63 % - die Stadt Schwabmünchen 5,28 % - die Stadt Mindelheim 2,02 %

2Die Verbandsmitglieder dürfen die an sie abgeführten Bilanzgewinne nur für öffentliche, mit dem gemeinnützigen Charakter der Sparkasse in Einklang stehende Zwecke verwenden.

(3) 1Für die Verbindlichkeiten des Zweckverbands haftet der Zweckverband unbeschränkt, für die Verbindlichkeiten der Sparkasse haftet er nach Maßgabe des Sparkassengesetzes. 2Im Innenverhältnis werden Verbindlichkeiten nach dem für die Verteilung des Bilanzgewinns in Absatz 2 festgelegten Schlüssel auf die Verbandsmitglieder umgelegt.

IV. Statusänderungen

§ 12 Änderung der Verbandssatzung und der Mitgliedschaft

(1) Die Änderung der Verbandssatzung bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der satzungs- mäßigen Stimmenzahl in der Verbandsversammlung.

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(2) Jedes Verbandsmitglied kann seine Mitgliedschaft aus wichtigem Grund kündigen (außer- ordentliche Kündigung).

(3) Die Änderung der Verbandsaufgabe, der Beitritt weiterer Mitglieder, der Austritt in den Fällen der Art. 44 Abs. 1 und 45 Abs. 2 Satz 2 KommZG, der Ausschluss und die außer- ordentliche Kündigung von Verbandsmitgliedern bedürfen der Genehmigung der Auf- sichtsbehörde, sonstige Änderungen der Satzung sind ihr anzuzeigen.

§ 13 Auflösung des Zweckverbands

(1) Die beschlussmäßige Auflösung des Zweckverbands ist nur unter folgenden Vorausset- zungen wirksam:

a) der Beschluss der Verbandsversammlung bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der satzungsmäßigen Stimmenzahl in der Verbandsversammlung,

b) die Verbandsmitglieder müssen der Auflösung zustimmen,

c) die Übernahme der Beamten, der unkündbaren Arbeitnehmer und der Arbeitnehmer, die einen vertraglichen Anspruch auf Versorgung nach beamtenrechtlichen Grundsätzen haben, und der Versorgungslasten des Zweckverbands ist durch die Verbandsmitglieder zu regeln; die bisher erworbenen Rechte und Anwartschaften sind zu gewährleisten,

d) die Auflösung bedarf der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.

(2) 1Wird der Zweckverband aufgelöst und geht die Aufgabe, eine Sparkasse zu betreiben, ganz oder teilweise auf andere juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Dienst- herrenfähigkeit über, so gilt für die Rechtsstellung und die Übernahme der Sparkassen- beamten und der Versorgungsempfänger des Zweckverbands Teil 2 Abschnitt 6 des Bayerischen Beamtengesetzes. 2Wird der Zweckverband aufgelöst, ohne dass die Aufgabe, eine Sparkasse zu betreiben, auf andere juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit übergeht, so haben die Verbandsmitglieder diese Personen nach Maßgabe des für die Verteilung des Bilanzgewinns festgelegten Schlüssels (§ 11 Abs. 2) anteilig zu übernehmen, soweit nicht eine andere Regelung nach Absatz 1 Buchstabe c getroffen wird.

(3) 1Die rechtswirksam beschlossene und aufsichtlich genehmigte Auflösung des Zweckver- bands wird erst wirksam mit dem Schluss des Kalenderjahres, das auf das Jahr folgt, in dem die Voraussetzungen für die Rechtswirksamkeit der Auflösung (Absatz 1) erfüllt worden sind. 2Dies gilt nicht, wenn die Auflösung des Zweckverbands mit der Beschlussfassung über die Vereinigung der Sparkasse (§ 8 Abs. 2 Buchstabe d) verbunden ist.

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§ 14 Abwicklung, Auseinandersetzung

(1) 1Soweit bei Auflösung des Zweckverbands die Aufgabe, eine Sparkasse zu betreiben, nicht ganz oder teilweise von einer anderen juristischen Person des öffentlichen Rechts über- nommen wird, geht das Vermögen der gleichzeitig aufgelösten Sparkasse gemäß Art. 18 Abs. 2 SpkG nach dem in § 11 Abs. 2 festgelegten Schlüssel auf die Verbandsmitglieder über. 2Das übergegangene Vermögen ist zur Erfüllung der Verbindlichkeiten der aufge- lösten Sparkasse zu verwenden.

(2) 1Mit aus dem Zweckverband ausscheidenden oder einem Nachfolgezweckverband nicht angehörenden Verbandsmitgliedern finden Auseinandersetzungen statt. 2Die Auseinan- dersetzung erstreckt sich nach Maßgabe des in § 11 Abs. 2 festgelegten Schlüssels ins- besondere auf die Entlassung aus der Haftpflicht (§ 11 Abs. 3) und der Übernahmepflicht (§ 13 Abs. 2) sowie auf das sich aus Absatz 1 ergebende Anwartschaftsrecht.

V. Schlussvorschriften

§ 15 Schlichtung von Streitigkeiten

Bei Streitigkeiten zwischen dem Zweckverband und den Verbandsmitgliedern oder den Ver- bandsmitgliedern untereinander aus dem Verbandsverhältnis (Mitgliedschaftsstreitigkeiten) ist die Aufsichtsbehörde zur Schlichtung anzurufen.

§ 16 Öffentliche Bekanntmachungen

(1) Die öffentlichen Bekanntmachungen des Zweckverbands werden in entsprechender An- wendung der für die Sparkasse geltenden Veröffentlichungsbestimmungen veröffentlicht, soweit nicht die Aufsichtsbehörde zur Veröffentlichung zuständig ist.

(2) Soweit die Bekanntmachungen nicht von der Aufsichtsbehörde verfügt sind, sind sie vom Verbandsvorsitzenden zu unterzeichnen.

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§ 17 Übergangsbestimmungen; Inkrafttreten

(1) 1Abweichend von § 4 Abs. 1 besteht die Verbandsversammlung einschließlich des Ver- bandsvorsitzenden und seiner Stellvertreter bis zum Ablauf seiner gegenwärtigen, im Jahr 2026 endenden, Amtszeit aus insgesamt 40 Verbandsräten. 2Es entsenden

- der Landkreis Augsburg 13 Verbandsräte - der Landkreis Unterallgäu 8 Verbandsräte - die Stadt Memmingen 7 Verbandsräte - die Stadt Lindau (Bodensee) 4 Verbandsräte - der Landkreis Lindau (Bodensee) 4 Verbandsräte - die Stadt Schwabmünchen 3 Verbandsräte - die Stadt Mindelheim 1 Verbandsrat.

(2) 1Abweichend von § 8 Abs. 2 Buchstabe b) sind für die im Jahr 2026 beginnende und im Jahr 2032 endende Amtszeit des Verwaltungsrats bei der Wahl der zehn von der kommunalen Trägerkörperschaft zu berufenden weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats und ihrer Ersatzleute sechs Verwaltungsratsmitglieder und deren Ersatzleute aus den Verbandsräten und deren Stellvertretern mit Wohnsitz im Geschäftsgebiet der ehemaligen Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zu wählen, davon entfallen zwei Verwaltungsrats- mitglieder und deren Ersatzleute auf die Stadt Memmingen, zwei auf den Landkreis Unterallgäu und zwei auf die Stadt Lindau (Bodensee) und den Landkreis Lindau (Bodensee); die weiteren vier Verwaltungsratsmitglieder und deren Ersatzleute sind aus den Verbandsräten und deren Stellvertretern mit Wohnsitz im Geschäftsgebiet der ehemaligen Kreissparkasse Augsburg zu wählen. 2Von den fünf von der Aufsichtsbehörde zu berufenden weiteren Verwaltungsratsmitgliedern und ihren Ersatzleuten entfallen drei Mitglieder auf das Geschäftsgebiet der ehemaligen Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim, davon entfällt jeweils ein Verwaltungsratsmitglied und dessen Ersatzperson auf die Stadt Memmingen, auf den Landkreis Unterallgäu sowie auf die Stadt Lindau (Bodensee) und den Landkreis Lindau (Bodensee); die weiteren beiden Verwaltungsratsmitglieder und deren Ersatzleute entfallen auf das Geschäftsgebiet der ehemaligen Kreissparkasse Augsburg.

(3) Abweichend von dem in § 9 Abs. 1 Satz 1 genannten Turnus sind Verbandsvorsitzende bis zum Ablauf der im Jahr 2032 endenden Amtszeit vom 1. Januar 2022 bis zum 30. November 2024 der Landrat des Landkreises Augsburg, vom 1. Dezember 2024 bis zum 30. April 2025 der Landrat des Landkreises Unterallgäu, vom 1. Mai 2025 bis zum 31. August 2025 der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, vom 1. September 2025 bis zum 31. Dezember 2025 der Oberbürgermeister der Stadt Lindau, vom 1. Januar 2026 bis zum 30. April 2026 der Landrat des Landkreises Lindau sowie vom 1. Mai 2026 bis zum 31. Oktober 2028 der Landrat des Landkreises Augsburg, vom 1. November 2028 bis zum 31. Oktober 2029 der Landrat des Landkreises Unterallgäu, vom 1. November 2029 bis zum 31. Oktober 2030 der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, vom 1. November 2030 bis zum 31. Juli 2031 der Oberbürgermeister der Stadt Lindau und vom 1. August 2031 bis zum 30. April 2032 der Landrat des Landkreises Lindau.

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(4) Ergänzend zu § 9 Abs. 1 Sätze 3 und 4 ist der gewählte Stellvertreter des Landrats des Landkreises Augsburg bis zur der im Jahr 2032 endenden Amtszeit weiterer stell- vertretender Verbandsvorsitzender und weiterer stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, sofern er der Verbandsversammlung angehört.

(5) 1Diese Satzung tritt zum Ablauf des 31. Dezember 2021 in Kraft. 2Zum gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung vom 21. Juni 2010 (RABl Schw. S. 312), zuletzt geändert durch Satzung vom 24. Juni 2019 (RABl Schw. S. 187) außer Kraft.

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Anlage 2 zum Vereinigungsvertrag: Sparkassensatzung

Satzung der Sparkasse Schwaben-Bodensee Vom ......

Die Kreissparkasse Augsburg gibt ihrer Satzung im Hinblick auf den Vertrag über die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim mit der Kreissparkasse Augsburg vom … durch Beschluss des Verwaltungsrats vom … mit Zustimmung des Sparkassenzweckverband Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen gemäß Art. 21 Abs. 2 in Verbindung mit Absatz 1 Satz 1 des Sparkassengesetzes – SpkG – (BayRS 2025-1-I) die folgende Fassung:

§ 1 Name, Geschäftsbezirk

(1) Die Sparkasse führt den Namen

„Sparkasse Schwaben-Bodensee“;

sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg unter der Register-Nr. HRA 13457 eingetragen.

(2) Der Geschäftsbezirk der Sparkasse umfasst den räumlichen Wirkungsbereich des Sparkassenzweckverbands „Zweckverband Sparkasse Schwaben-Bodensee“ mit den Landkreisen Augsburg, Unterallgäu und Lindau (Bodensee), der Stadt Memmingen sowie gemäß § 2 Abs. 2 SpkO der Stadt Augsburg.

§ 2 Sitz, kommunale Trägerkörperschaft

(1) Die Sparkasse hat ihren Sitz in Augsburg, Memmingen, Lindau (Bodensee), Schwabmünchen und Mindelheim.

(2) Kommunale Trägerkörperschaft (Art. 4 SpkG) der Sparkasse ist der Zweckverband Sparkasse Schwaben-Bodensee, dem als Mitglieder der Landkreis Augsburg, der Landkreis Unterallgäu, die Stadt Memmingen, die Stadt Lindau (Bodensee), der Landkreis Lindau (Bodensee), die Stadt Schwabmünchen und die Stadt Mindelheim angehören.

(3) Die Sparkasse und ihre kommunale Trägerkörperschaft sind Mitglieder des Sparkassen- verbands Bayern.

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§ 3 Rechtsform, Aufgaben

(1) Die Sparkasse ist ein kommunales Wirtschaftsunternehmen in der Rechtsform einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts.

(2) 1Aufgabe der Sparkasse ist es, die örtliche Versorgung mit Finanzdienstleistungen nach Maßgabe der Sparkassenordnung (SpkO) sicherzustellen. 2Die Sparkasse unterstützt die Mitglieder ihrer Trägerkörperschaft als Hausbank in der Erfüllung ihrer kommunalen Auf- gaben.

(3) 1Die Sparkasse unterhält zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben die erforderlichen Geschäfts- stellen in ihrem Geschäftsbezirk. 2Die Geschäftsstellen können selbständig firmieren; die Firma einer Geschäftsstelle setzt sich zusammen aus dem Wort „Sparkasse“ und dem Namen der betreffenden Gemeinde oder des Gemeindeteils und einem Zusatz, der die Zugehörigkeit zur Sparkasse Schwaben-Bodensee erkennen lässt.

§ 4 Verwaltungsrat

(1) Der Verwaltungsrat besteht aus 17 Mitgliedern, nämlich

- dem Verbandsvorsitzenden der kommunalen Trägerkörperschaft als Vorsitzendem,

- den sechs stellvertretenden Verbandsvorsitzenden der kommunalen Trägerkörperschaft als stellvertretende Vorsitzende,

- sieben von der Verbandsversammlung der kommunalen Trägerkörperschaft gemäß Art. 8 Abs. 3 SpkG aus ihrer Mitte gewählten Mitgliedern,

- drei von der Regierung von Schwaben als Sparkassenaufsichtsbehörde gemäß Art. 8 Abs. 4 SpkG bestellten Mitgliedern.

(2) Die Vorstandsmitglieder nehmen an den Sitzungen des Verwaltungsrats mit beratender Stimme teil.

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§ 5 Vorstand

(1) Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden und zwei weiteren Vorstandsmitgliedern.

(2) 1Der zentrale Dienstsitz ist in Memmingen. 2Eine Niederlassung mit Vorstandspräsenz besteht zudem in Augsburg; weitere Niederlassungen befinden sich in Lindau, Mindelheim und Schwabmünchen.

(3) Die Zustimmungsgrenze für die Vergabe von Krediten (§ 17 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a SpkO) wird auf 15 v.H. der in der letzten festgestellten Jahresbilanz der Sparkasse ausgewiesenen Rücklagen festgelegt; der jeweilige Betrag ist auf volle Millionen Euro abzurunden.

§ 6 Vertretung

(1) 1Die Sparkasse wird gerichtlich und außergerichtlich durch den Vorstand vertreten, soweit sich aus Absatz 2 nichts anderes ergibt. 2Zwei Vorstandsmitglieder vertreten gemeinsam.

(2) 1Der Vorsitzende des Verwaltungsrats vertritt die Sparkasse gegenüber den Vorstands- mitgliedern; er kann die Vorstandsmitglieder im Einzelfall von den Beschränkungen des § 181 des Bürgerlichen Gesetzbuchs befreien. 2Der Vorsitzende des Vorstands vertritt die Sparkasse in der Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Bayern.

(3) 1Der Vorstand kann für bestimmte Angelegenheiten Vollmacht erteilen. 2Zeichnungs- befugnisse werden durch bankübliche Unterschriftsverzeichnisse ausgewiesen und in den Geschäftsstellen der Sparkasse zur Einsicht bereitgehalten.

(4) Nach Maßgabe der Unterschriftenverzeichnisse unterzeichnete Urkunden sind ohne Rück- sicht auf die Einhaltung sparkassenrechtlicher Vorschriften rechtsverbindlich.

§ 7 Geschäftsbedingungen

(1) Für den Geschäftsverkehr gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Sparkasse (AGBSp), soweit nicht mit dem Kunden im Einzelfall ausdrücklich eine abweichende Ver- einbarung getroffen wird.

(2) Für einzelne Geschäftszweige, insbesondere den Sparverkehr, den Überweisungsverkehr, den Scheckverkehr, den Lastschriftverkehr, die Verwendung der SparkassenCard, Ander- konten, die Annahme von Verwahrstücken, die Vermietung von Schrankfächern und für Wertpapiergeschäfte gelten ergänzend Sonderbedingungen.

(3) 1Der Kunde kann die Geschäftsbedingungen in den Geschäftsstellen der Sparkasse während der Geschäftszeiten einsehen. 2Auf Wunsch werden sie ihm ausgehändigt.

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§ 8 Sparverkehr

(1) Die Sparkasse ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, an jeden, der eine von ihr ausgestellte Sparurkunde vorlegt, Zahlung zu leisten.

(2) 1Die Sparurkunde ist vom Kunden sorgfältig aufzubewahren. 2Die Vernichtung oder der Ver- lust einer Sparurkunde ist unverzüglich der Sparkasse anzuzeigen.

(3) Besteht Verdacht, dass eine Sparurkunde gefälscht oder verfälscht wurde, können Rück- zahlungen bis zur Klärung der Verdachtsgründe verweigert und kann die Sparurkunde ge- gen Bescheinigung zurückgehalten werden.

(4) 1Mit dem Ablauf von 30 Jahren nach Ende des Kalenderjahrs, in dem die letzte Einzahlung oder Rückzahlung bewirkt worden ist, endet die Verzinsung der Spareinlage. 2Nach weite- ren fünf Jahren, innerhalb deren die Sparurkunde nicht vorgelegt wurde, verjährt der An- spruch aus dem Guthaben. 3Vor Ablauf der Verjährungsfrist wird durch dreimonatigen Aushang in den Kassenräumen der Sparkassenhauptstelle in Memmingen und der betroffenen Geschäftsstelle darauf hingewiesen, dass das Guthaben nach Eintritt der Verjährung der Sicherheitsrücklage zugeführt werden kann. 4Für gesperrte Spareinlagen beginnen die Fristen mit dem Ablauf der Sperre.

(5) Im Übrigen gelten die Sonderbedingungen für den Sparverkehr.

§ 9 Zinssätze für Einlagen

1Die Sparkasse ist jederzeit berechtigt, Zinssätze für Einlagen zu ändern, soweit nicht mit dem Kunden im Einzelfall ausdrücklich eine abweichende Vereinbarung getroffen wurde. 2Zinssatz- änderungen, die dem Kunden nicht besonders mitgeteilt wurden, treten in dem von der Sparkasse bestimmten Zeitpunkt, im standardisierten Privatkundengeschäft mit dem Preisaushang, in Kraft.

§ 10 Sparkassengenussrechte

(1) 1Die Sparkasse ist berechtigt, Genussrechte auszugeben. 2Der Börsenhandel von Wert- papieren über Genussrechte im Freiverkehr ist nicht zulässig.

(2) Die Emissionsbedingungen müssen so ausgestaltet werden, dass die Verkaufserlöse dem haftenden Eigenkapital der Sparkasse zurechenbar sind.

(3) Den Genussrechtsgläubigern dürfen keine Mitwirkungs- und Kontrollbefugnisse und keine Ansprüche am Liquidationsvermögen der Sparkasse eingeräumt werden.

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§ 11 Stille Vermögenseinlagen

(1) 1Die Sparkasse ist berechtigt, stille Vermögenseinlagen entgegenzunehmen. 2Den stillen Gesellschaftern dürfen keine Mitwirkungsbefugnisse und keine Ansprüche am Liquida- tionsvermögen der Sparkasse eingeräumt werden; § 10 Abs. 2 gilt entsprechend.

(2) Als stille Gesellschafter sind Unternehmen und Einrichtungen der Sparkassen-Finanz- gruppe Bayern, juristische Personen des öffentlichen Rechts und Unternehmen, die von diesen beherrscht werden, vorrangig zu berücksichtigen.

(3) Der Gesamtbetrag der stillen Vermögenseinlagen darf 49 v.H. des Kernkapitals der Spar- kasse nicht übersteigen; hierbei bleiben Vermögenseinlagen von stillen Gesellschaftern nach Absatz 2 außer Ansatz.

§ 12 Bekanntmachungen

(1) Als Veröffentlichungsblatt der Sparkasse werden das Amtsblatt der Stadt Memmingen, das Amtsblatt des Landkreises Augsburg, das Amtsblatt des Landkreises Unterallgäu und das Amtsblatt des Landkreises Lindau (Bodensee) bestimmt.

(2) Satzungen macht die Sparkasse in ihrem Veröffentlichungsblatt (Absatz 1) bekannt.

(3) 1Sonstige Bekanntmachungen werden durch Aushang in den Geschäftsräumen der Niederlassungen der Sparkasse in Memmingen, St. Josefs-Kirchplatz 6, Augsburg, Martin- Luther-Platz 5, in Lindau (Bodensee), Bregenzer Straße 33, in Mindelheim, Maximilianstraße 2 und in Schwabmünchen, Fuggerstraße 19, veröffentlicht. 2Der Aushang darf nicht vor Ablauf von zwei Wochen abgenommen werden. 3Weitergehende Formvorschriften bleiben unberührt.

§ 13 Übergangs- und Schlussbestimmungen, Inkrafttreten

(1) 1Die Sparkasse ist zum Ablauf des 31. Dezember 2021 gemäß Art. 18 Abs. 3 SpkG Gesamt- rechtsnachfolgerin der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. 2Zur Abwicklung bestehender Rechtsverhältnisse darf die Sparkasse abweichend von § 1 Abs. 1 als Firma auch die bisherigen und früheren Bezeichnungen "Kreissparkasse Augsburg“, „Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim“, „Sparkasse Memmingen-Mindelheim“ und „Stadt- und Kreissparkasse Lindau (Bodensee)“ führen.

(2) 1Abweichend von § 4 Abs. 1 setzt sich der Verwaltungsrat unter Anwendung des Art. 8 Abs. 5 Satz 2 SpkG bis zum Ablauf seiner gegenwärtigen, im Jahr 2026 endenden Amtszeit aus folgenden 23 Mitgliedern zusammen,

- dem Verbandsvorsitzenden der kommunalen Trägerkörperschaft als Vorsitzendem,

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- den sieben weiteren stellvertretenden Verbandsvorsitzenden der kommunalen Träger- körperschaft als stellvertretende Vorsitzende

- den neun Amtsträgern, die am 31. Dezember 2021 bei der Sparkasse Memmingen- Lindau-Mindelheim gemäß Art. 8 Abs. 2 SpkG zu weiteren Mitgliedern bestellt sind,

- den sechs Amtsträgern, die am 31. Dezember 2021 bei der Kreissparkasse Augsburg gemäß Art. 8 Abs. 2 SpkG zu weiteren Mitgliedern bestellt sind,

2Satz 1 dritter und vierter Spiegelstrich gilt für die Ersatzleute der dort genannten Verwal- tungsratsmitglieder sinngemäß. 3Im Fall des vorzeitigen Ausscheidens weiterer Verwal- tungsratsmitglieder nach Satz 1 dritter und vierter Spiegelstrich oder ihrer Ersatzleute werden die Ersatzleute im regelmäßigen Verfahren ersetzt.

(3) Abweichend von § 4 Abs. 1 setzt sich der Verwaltungsrat unter Anwendung des Art. 8 Abs. 5 Satz 2 SpkG bis zum Ablauf der im Jahr 2026 beginnenden und im Jahr 2032 endenden Amtszeit aus 23 Mitgliedern zusammen,

- dem Verbandsvorsitzenden der kommunalen Trägerkörperschaft als Vorsitzendem,

- den sieben weiteren stellvertretenden Verbandsvorsitzenden der kommunalen Träger- körperschaft als stellvertretende Vorsitzende

- zehn von der Verbandsversammlung der kommunalen Trägerkörperschaft gemäß Art. 8 Abs. 3 SpkG aus ihrer Mitte gewählten Mitgliedern,

- fünf von der Regierung von Schwaben als Sparkassenaufsichtsbehörde gemäß Art. 8 Abs. 4 SpkG bestellten Mitgliedern.

(4) 1Abweichend von § 5 Abs. 1 besteht der Vorstand zunächst aus dem Vorsitzenden und vier weiteren Mitgliedern. 2Zur Abschmelzung führendes Ausscheiden von Vorstandsmit- gliedern reduziert die Anzahl der Vorstandsmitglieder solange, bis die Gesamtzahl drei beträgt. 3Eine Veränderung der Zahl der Vorstandsmitglieder wird im Veröffentlichungs- blatt der Sparkasse (§ 12 Abs. 1) bekannt gemacht.

(5) 1Die Satzung tritt zum Ablauf des 31. Dezember 2021 in Kraft. 2Zum gleichen Zeitpunkt treten die Satzung der Kreissparkasse Augsburg vom 29. Juni 2015 (Amtsblatt des Landkreises Augsburg Nr. 23 vom 22. Juni 2017), zuletzt geändert durch Satzung vom [21. April 2021] (Amtsblatt des Landkreises Augsburg Nr. … vom … 2021)2, sowie die Satzung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim vom 6. Februar 2003 (Amtsblatt des Landkreises Unterallgäu S. 55, Amtsblatt des Landkreises Lindau (Bodensee) Nr. 2/2003 S. 5 und Satzungs- und Verordnungsblatt der Stadt Memmingen S. 11), zuletzt geändert durch Satzung vom 23. Juni 2015 (Amtsblatt des Landkreises Unterallgäu S. 194, Amtsblatt des Landkreises Lindau (Bodensee) Nr. 8/2005 S. 3 und Satzungs- und Verordnungsblatt der Stadt Memmingen S. 83), außer Kraft.

2 Hier sind noch die Daten der aktuell erfolgenden Änderungssatzung einfügen.

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Presseschau Sparkasse Schwaben- Bodensee

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MMZ vom 22.04.2021

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MNZ vom 22.04.2021

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BR24 v. 22.04.2021

22.04.2021, 17:53 Uhr Durch Fusion soll Schwabens größte Sparkasse entstehen Die Kreissparkasse Augsburg und die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim planen, zum 1. Januar 2022 zu fusionieren. Damit würde die fünftgrößte Sparkasse in Bayern und die größte in Schwaben entstehen. Womöglich kommen in Zukunft weitere Fusionen. Von

 Thomas Pösl Im Falle einer Fusion würde mit einer Bilanzsumme von 8,8 Milliarden Euro die größte Sparkasse in Schwaben entstehen. Auf einer Pressekonferenz in Mindelheim stellten die Beteiligten entsprechende Pläne vor. Neue Großbank "Sparkasse Schwaben-Bodensee" Die neue Großbank soll künftig den Namen Sparkasse Schwaben-Bodensee tragen. Laut des Augsburger Landrats, Martin Sailer, vom Sparkassenzweckverband "Landkreis Augsburg und Stadt Schwabmünchen" haben die Gespräche über eine mögliche Fusion bereits im August vergangenen Jahres begonnen. Die Sparkassen würden sich optimal ergänzen, so Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. Es handle sich um zwei wirtschaftlich gesunde Unternehmen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen würden. Eine gemeinsame, deutlich größere Sparkasse könne die künftigen Herausforderungen durch die Niedrigzinssituation, die Erfüllung der veränderten Kundenbedürfnisse und die Anforderungen aus der stetig steigenden Regulatorik deutlich besser meistern als jede Sparkasse für sich, so die Beteiligten. "Region noch enger miteinander verflechten und stärken" Der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Landrat Alex Eder, sagte auf der Pressekonferenz: "Wir haben höchsten Respekt vor der vor uns liegenden Aufgabe, wissen diese aber beim Management der beiden Sparkassen in guten Händen. Wir hoffen nun auf ein positives Votum der politischen Entscheidungsträger. Das Argument, dass wir so nicht nur die strategische und betriebswirtschaftliche Zukunft beider Häuser in einem für die Finanzwirtschaft höchst herausfordernden Umfeld sichern, sondern die Region noch enger miteinander verflechten und stärken, sollte in jedem Fall überzeugen". In den nächsten Wochen werden die Verwaltungsräte und Verbandsversammlungen darüber entscheiden. Anschließend soll in den jeweiligen kommunalen Gremien abgestimmt werden. Hauptsitz der neuen Bank werde Memmingen. Stellenabbau und Filialschließungen soll es laut der Sparkassen nicht geben Stellenabbau oder betriebsbedingte Kündigungen soll es laut der Sparkassen nicht geben. Auch sollen keine Filialen geschlossen werden. Einzelne Kunden sollen aber neue Kontonummern bekommen. Die Kreissparkasse Augsburg hat 489 Beschäftigte, 18 Geschäftsstellen, 26 Selbstbedienungsstellen sowie 60 Geldautomaten. Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hat 679 Mitarbeiter, 44 Geschäftsstellen, 25 SB-Service- Stellen und 85 Geldautomaten. Laut Landrat Martin Sailer werden die Sparkassen in Schwaben auf lange Sicht um weitere Fusionen nicht herumkommen. Sailer zufolge werde es in Schwaben in Zukunft möglicherweise nur zwei oder sogar nur eine Sparkasse geben.

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AllgäuHIT Ticker vom 22.04.2021

Allgäu Donnerstag, 22. April 2021 Fusion: Sparkasse Schwaben-Bodensee auf den Weg gebracht Die Träger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg planen die Fusion beider Sparkassen. Die neue Sparkasse Schwaben- Bodensee soll zum 1. Januar 2022 entstehen. Gemessen an der Bilanzsumme entsteht die fünftgrößte Sparkasse in Bayern.

Die Träger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg planen die Fusion beider Sparkassen. Nach intensiven und vertrauensvollen Gesprächen wurden ein möglicher Fusionsvertrag und der Beschlussvorschlag zum Zusammenschluss der beiden Institute in den gestrigen Sitzungen von Verwaltungsrat und Verbandsversammlung vorgestellt. Der Zusammenschluss bedarf nun der Zustimmung der Sparkassen-Gremien sowie der zuständigen Kreistage und Stadträte. Die Verwaltungsräte und Verbandsversammlungen werden darüber in den nächsten Wochen entscheiden. Anschließend wird in den jeweiligen kommunalen Gremien abgestimmt. Nach positivem Votum aller Gremien und kommunalen Vertretungen werden beide Häuser bis Ende des Jahres zusammengeführt. Das Datum der endgültigen Fusion würde dann der 1. Januar 2022 sein. Die technische Fusion würde im Verlauf des Jahres 2022 vollzogen werden. Die neue gemeinsame Sparkasse soll unter dem Namen Sparkasse Schwaben-Bodensee firmieren.

Die Vorteile des Zusammenschlusses

„Die gesamte Region, unsere Kundinnen und Kunden, die Unternehmen, die Gemeinden und Städte, ebenso wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden von diesem partnerschaftlichen Zusammenschluss profitieren. Wir könnten damit unsere ohnehin schon eng verbundenen, starken, aber immer noch ländlichen Geschäftsgebiete stärken und größere und nachhaltigere Wachstumschancen in der Mitte Schwabens sichern. Die Gremien werden nun eine Entscheidung aus der Verantwortung für die Region und deren Menschen treffen müssen. Die neue Sparkasse wird auch nach der Fusion unsere gemeinsame Bank sein, die den Bedürfnissen unserer Bürger und unserer 2 2 Wirtschaft verpflichtet bleibt“, fasst der Augsburger Landrat Martin Sailer die Beweggründe zusammen. „Wir haben höchsten Respekt vor der vor uns liegenden Aufgabe, wissen diese aber beim Management der beiden Sparkassen in guten Händen. Wir hoffen nun auf ein positives Votum der politischen Entscheidungsträger. Das Argument, dass wir so nicht nur die strategische und betriebswirtschaftliche Zukunft beider Häuser in einem für die Finanzwirtschaft höchst herausfordernden Umfeld sichern, sondern die Region noch enger miteinander verflechten und stärken, sollte in jedem Fall überzeugen“, ergänzt der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Landrat Alex Eder. Mit dem Zusammenschluss der beiden Sparkassen entsteht, gemessen an der Bilanzsumme, die Nummer 5 der Sparkassen in Bayern. Die neue Sparkasse Schwaben- Bodensee wird aber nicht nur die fünftgrößte Sparkasse Bayerns, sie wird aufgrund ihrer

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Eigenkapitalausstattung, dem ausgewogenen Risikoprofil und der Marktstärke auch zu den starken Sparkassen in Deutschland zählen. „Wir eröffnen damit den Unternehmen in der Region unter anderem Optionen und Handlungsspielräume bei komplexeren Unternehmensfinanzierungen und der individuellen Vermögensverwaltung“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Memmingen- Lindau-Mindelheim, Thomas Munding, die Konsequenz.

Stärkung vor Ort Zentraler Dienstsitz des Vorstands der neuen Sparkasse soll die Hauptgeschäftsstelle in Memmingen sein. Eine weitere Hauptgeschäftsstelle mit Vorstandspräsenz würde zudem in Augsburg bestehen. Als Vorstandsvorsitzender der neuen Sparkasse ist der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Herr Thomas Munding, vorgesehen. Den stellvertretenden Vorstandsvorsitz würde der dann amtierende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Herr Horst Schönfeld, übernehmen. Nach Ausscheiden von Herrn Schönfeld wird Herr Dr. Wolfgang Zettl den stellvertretenden Vorstandsvorsitz übernehmen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vertrieb würden wie bisher in ihren Geschäftsstellen und Marktbereichen eingesetzt. Im Falle der Fusion wird es zu keinen fusionsbedingten Kündigungen kommen. Der Anteil der Mitarbeiter in den Stabs- und Marktfolgebereichen, die neue Dienstorte erhalten, bliebe dann im Verhältnis zur Gesamtbelegschaft gering. Neue Arbeitsplatzkonzepte, wie beispielsweise das hybride Arbeiten, erleichtern hier die Transformation zu einem Unternehmen. „Wir wollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Fusion überzeugen. Denn wir können mit ihr noch attraktivere, innovativere und sicherere Arbeitsplätze vor Ort bieten. Die neue Sparkasse wird die Attraktivität für gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in der Region 3 3 deutlich erhöhen“, ist sich der künftige Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Horst Schönfeld, sicher.

Perfektes Kompetenzprofil

„Beide Sparkassen ergänzen sich perfekt: wir machen dies an der jeweiligen Stärke im Kundengeschäft und unseren niedrigen Kostenquoten fest. Der Zusammenschluss ermöglicht uns weitere Effizienzen zu heben, die wir für die Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen benötigen“, betont Thomas Munding. „Die Branchenschwerpunkte der Geschäftsgebiete der beiden Sparkassen in der Mitte Schwabens ergänzen sich durch unterschiedliche Stärken, so dass eine neue Sparkasse entsteht, die insbesondere die Unternehmen in der Region gerade in den schwierigen Corona-Zeiten bestmöglich begleiten kann. Die Vorteile für unsere Kundinnen und Kunden werden deutlich größer sein als bisher. So erhalten unsere Kunden ein weiteres Argument sich auch zukünftig weiterhin für uns zu entscheiden“, ergänzt Horst Schönfeld. „Stark für die Region“ ist deshalb auch das Motto des gewünschten Zusammenschlusses, der eine innovative und leistungsstarke Sparkasse für die Zukunft in Schwaben und in der bayerischen Bodenseeregion zum Ziel hat. In der abschließenden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassenverband Baden-Württemberg ist der Zusammenschluss deshalb auch uneingeschränkt als „betriebswirtschaftlich und strukturell sinnvoll und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden. Dazu Thomas Munding: „Die Sparkasse Schwaben-Bodensee wird zur starken Sparkasse der Region und zum finanzwirtschaftlichen Rückgrat des Regierungsbezirks.“

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Die neue Sparkasse in Zahlen:

- 110 Geschäftsstellen, davon 62 mitarbeiterbesetzte Geschäftsstellen - 8.808 Millionen € Bilanzsumme 12.525 Millionen € bilanzielles Kundengeschäftsvolumen - 5.734 Millionen € Kundenkredite - 6.792 Millionen € Kundeneinlagen - 2.169 Millionen € Wertpapiergeschäftsvolumen (Kunden) - 1.029 aktive Beschäftigte

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MN Kurier vom 22.04.2021

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MMZ vom 23.04.2021

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MNZ v. 23.04.2021

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LZ v. 23.04.2021

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Börsenzeitung vom 23.04.2021

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MM-Zeitung, Samstag, 24.04.2021

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Schwabmünchner Zeitung vom 24.04.2021

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MMZ v. 27.04.2021

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MZ Extra vom 28.04.2021

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Springer Professional v. 28.04.2021

28.04.2021 | Private Equity | Im Fokus | Onlineartikel Die Zahl der Bankenfusionen wird steigen Autor: Barbara Bocks Im kompetitiven deutschen Bankenmarkt schließen sich immer mehr Institute zusammen. Und dieser Trend wird anhalten, sagen Experten. Auch Private-Equity-Investoren signalisieren Interesse. Das gilt aber nur für bestimmte Sparten.

Durch Verkauf trennen sich Banken derzeit von unprofitablen Geschäftsfeldern oder holen sich mit Übernahmen kleinerer Spezialisten wichtige Expertise ins Haus. Jeanette Dietl | Fotolia Berichte über Bankenfusionen gerade kleinerer Institute sind seit Jahren keine Seltenheit mehr, gerade im genossenschaftlichen Bereich. So hat beispielsweise die Frankfurter Volksbank am 20. April die Fusion mit der VR Bank Alzenau beschlossen. Aber auch im Sparkassenlager gibt es Bewegung. So gaben beispielsweise die Sparkasse Memmingen- Lindau-Mindelheim und die Kreissparkasse Augsburg kürzlich bekannt, dass sie bis Ende des Jahres fusionieren wollen.

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B4B Wirtschaftsleben Schwaben vom 29.04.2021

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