Vereinigung1 Der Sparkasse Memmingen-Lindau

Vereinigung1 Der Sparkasse Memmingen-Lindau

Stadt Lindau Beschlussvorlagen zur öffentlichen Sitzung des Stadtrates vom 20. Mai 2021 Seite 1 von 103 Amt / Abt.: 02 Vorlage für: am: Az.: 8311 Stadtrat 20.05.2021 Datum: 05.05.2021 TOP: Ö2 öffentliche Sitzung Betreff: Sachverhalt in der Anlage Auflösung des Zweckverbands Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim; Beitritt der Stadt Lindau (Bodensee) zum Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg unter Genehmigung des Satzungsrechts des aufnehmenden Verbands und der neuen Sparkasse; Entsendung der bisherigen Verbandsräte der Stadt Lindau (B) in die Verbandsversammlung des neuen Zweckverbands Beschluss-Vorschlag: 1. Der Stadtrat beschließt gem. §§ 8 Abs. 2 Buchst. a), 12 Abs. 1 und 13 Abs. 1 der Satzung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim auf der Grundlage des diesem Beschluss beigefügten Entwurfs eines Vereinigungsvertrags betreffend die Vereinigung der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg samt dessen Anlagen 1 (Zweckverbandssatzung) und 2 (Sparkassensatzung), - dass der Auflösung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim zum Ablauf des 31. Dezember 2021 zugestimmt wird, - dass die Stadt Lindau (B) dem Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg zum Ablauf des 31. Dezember 2021 als Mitglied beitritt, die Satzung dieses Zweckverbands die in Anlage 1 des Vereinigungsvertrages enthaltene Fassung und die Satzung der Sparkasse die in Anlage 2 enthaltene Fassung erhält. 2. Gemäß § 4 Absatz 1 der Zweckverbandssatzung werden insgesamt 4 Verbandsräte in die Verbandsversammlung des Fusionszweckverbands entsendet. Neben dem Oberbürgermeister(in) der Stadt Lindau (B) als geborenem Verbandsrat nach Art. 31 Abs. 2 Satz 1 KommZG entsendet der Stadtrat die folgenden 3 Verbandsräte und deren Stellvertreter, die bisher in die Verbandsversammlung des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim entsendet waren: Verbandsrat Stellvertreter Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeisterin Stellvertreter im Amt Mathias Hotz, Bürgermeister Sebastian Krühn, Stadtrat Günther Brombeiß, Stadtrat Andreas Jäger, Stadtrat Thomas Hummler, Stadtrat Marc Hübler, Stadtrat 3. Der Vollzug dieses Beschlusses steht unter dem Vorbehalt, dass auch die anderen Mitglieder des Zweckverband Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim einen entsprechenden Beschluss sowie die zuständigen Gremien der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, der Kreisparkasse Augsburg sowie ihres Trägers und dessen Mitglieder ebenfalls entsprechende Fusionsbeschlüsse fassen. Seite 2 von 103 Unterschrift Seite 3 von 103 Amt 02 Stabsstelle "Beteiligungen und Wirtschaftsförderung" Az.: 8311 Dem Stadtrat in öffentlicher Sitzung am 20.05.2021 vorgelegt. Auflösung des Zweckverbands Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim; Beitritt der Stadt Lindau (Bodensee) zum Trägerzweckverband der bisherigen Kreissparkasse Augsburg unter Genehmigung des Satzungsrechts des aufnehmenden Verbands und der neuen Sparkasse; Entsendung der bisherigen Verbandsräte der Stadt Lindau (B) in die Verbandsversammlung des neuen Zweckverbands I. SACHVERHALT Die Träger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreissparkasse Augsburg planen die Fusion beider Sparkassen. Nach intensiven und vertrauensvollen Gesprächen wurden ein möglicher Fusionsvertrag und der Beschlussvorschlag zum Zusammenschluss der beiden Institute in den Sitzungen von Verwaltungsrat und Verbandsversammlung am 21.04.2021 vorgestellt. I. Zu den Gründen der Fusion: Von den Sparkassen Memmingen-Lindau-Mindelheim und die Kreissparkasse Augsburg werden im Einzelnen folgende Gründe angeführt: 1. Die betroffenen Sparkassen würden sich mit dem Zusammenschluss größere und nachhaltige Wachstumschancen in einem eng verflochtenen und sehr starken Wirtschaftsraum im Südwesten Bayerns erschließen. Der vereinigte Wirtschaftsraum wäre nicht nur durch die Verkehrsinfrastruktur eng miteinander vernetzt und verbunden, er bildet vielmehr das wirtschaftliche Rückgrat und die Mitte des Regierungsbezirks Schwabens. Davon würden alle Beteiligten gleichermaßen profitieren: Die Kundinnen und Kunden der Sparkassen, die gesamte Wirtschaft, die Träger und auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Zusammenschluss würden sich die Sparkassen Gestaltungsspielräume schaffen, die jedes Vorgängerinstitut, für sich allein genommen, nicht hätte. Sie ergriffen damit die Chance in einem wirtschaftlich sehr herausfordernden Umfeld und erschlössen sich perspektivisch die Vorteile einer größeren Sparkasse in einem kulturell einheitlichen Geschäftsgebiet. In der abschließenden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassenverband Baden- Württemberg ist der Zusammenschluss als „betriebswirtschaftlich und strukturell sinnvoll und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden. 2. Beide Sparkassen würden sich perfekt ergänzen, die Führungsebenen vertrauen einander: Es wäre ein Zusammenschluss auf Augenhöhe. Zentraler Dienstsitz des Vorstands der neuen Sparkasse soll die Hauptgeschäftsstelle in Memmingen sein. Eine weitere Hauptgeschäftsstelle mit Vorstandspräsenz soll zudem in Augsburg errichtet werden. Den Vorstandsvorsitz würde bis November 2024 Herr Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim übernehmen. Der Vorstandsvorsitzende würde seinen Sitz weiterhin in Memmingen haben. Seite 4 von 103 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender würde der zukünftige Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Augsburg, Herr Horst Schönfeld. Nach Ausscheiden von Herrn Schönfeld würde Herr Dr. Zettl den Stv. Vorstandsvorsitz übernehmen. Der Stv. Vorstandsvorsitzende hätte seinen Sitz in Augsburg. Den Verwaltungsratsvorsitz des neuen Instituts, in der Zeit der Integration beider Häuser, würde bis zum Ausscheiden von Herrn Munding als Vorstandsvorsitzender im November 2024 Herr Landrat Martin Sailer übernehmen. Die restliche Amtszeit des amtierenden Verwaltungsrats von etwa eineinhalb Jahren (bis Mitte 2026) würden die vier alternierenden Verwaltungsratsvorsitzenden (OB MM, LR UA, OB LI, LR LI) unter sich aufteilen. Am Standort Schwabmünchen sind Investitionen in den Standort geplant. Die neue Sparkasse soll Sparkasse Schwaben-Bodensee heißen. Die Region rund um den bayerischen Bodensee wäre somit bereits im Namen ausgezeichnet platziert und erhielte damit eine starke Rolle und hervorgehobene Präsenz nicht nur in der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing. 3. Die beiden Sparkassen gehören regional, strategisch und kulturell zusammen: Sie würden sich optimal ergänzen und behielten ihren öffentlichen Auftrag im Blick. Eine gemeinsame, deutlich größere Sparkasse könnte die künftigen Herausforderungen besser meistern, zum Beispiel die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell durch die Niedrigzinssituation, die Erfüllung der veränderten Kundenbedürfnisse und den Herausforderungen aus der stetig steigenden Regulatorik. Sie könnte auch den Herausforderungen der Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demographie besser – und zwar aktiver – begegnen. Die Beiträge der gemeinsamen Sparkasse durch Spenden und Sponsoring blieben den lokalen Institutionen und Vereinen in erheblichem Umfang erhalten. Ebenso würden die Institute ihrer Rolle als Stiftungsgeber weiter treu bleiben, die bisherigen Stiftungen blieben in ihrer bisherigen Form bestehen. Durch die Bündelung der Kräfte würden die Sparkassen aus eigenem Antrieb ihre am Gemeinwohl orientierten Grundwerte stärken und auch künftig eine leistungsfähige Sparkasse im ländlichen Raum sichern. Die Häuser blieben in einer gestaltenden Position bei der Strukturförderung unserer Region. Zudem würde die Bedeutung der neuen Sparkasse als Gewerbesteuer-Zahler gefestigt. 4. Die Partner würden ihre Chance im derzeit wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ergreifen und Synergieeffekte nutzen. Sie würden sich perspektivisch die Vorteile einer größeren Sparkasse mit einem kulturell einheitlichen Geschäftsgebiet erschließen. Selbstverwaltende Strukturen würden gestärkt. So kämen alle Verwaltungsräte aus dem Geschäftsgebiet und kennen die Bedarfe der ländlich strukturierten Räume, der Wirtschaft und der Mitarbeitenden mit der Entscheidungskompetenz vor Ort. Durch die sehr enge Verzahnung in der Heimatregion und der großen Nähe zu den Menschen würde eine größere lokale Sparkasse die Kundenwünsche individueller und bedarfsgerechter erfüllen können. Durch die neue Betriebsgröße würde die gemeinsame Sparkasse eine stärkere Marktbedeutung und eine höhere Risikotragfähigkeit erreichen. Die neue Sparkasse würde damit nicht nur ihre Eigenkapital- und Kostenstrukturen stärken, sondern auch ihre Möglichkeiten: Vermögensanlagen, Digitalisierung, Finanzierungen wären dann mit deutlich mehr Kraft möglich – ebenso wie die Erschließung völlig neuer Geschäftsfelder, die erst in einem größeren gemeinsamen Haus sinnvoll erschlossen werden können. Zudem könnten vielfältige Synergiepotenziale erschlossen werden, zum Beispiel Prüfungskosten, Versicherungsaufwände, Beiträge, Umlagen, Optimierung der Raum- und Flächennutzung, die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation. So würde die neue Sparkasse ihre gemeinsame Bilanz stabilisieren und ihre zukünftigen Handlungsoptionen stärken. 5. Die Partner wollen mit der neuen Sparkasse die Attraktivität für gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in der Region erhöhen. Seite 5 von 103 Die Sparkassen Memmingen-Lindau-Mindelheim und Augsburg stellen klar, dass es zu keinen fusionsbedingten Kündigungen kommen würde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Sparkassen würden von der neuen Sparkasse vollständig übernommen. Alle

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