Joachim Ringelnatz

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Joachim Ringelnatz Franz-Ludwig Bruhns Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner Eine freimaurerisch motivierte Spurensuche E - BOOK - VERLAG INTERNETLOGE.DE Erstveröffentlichung Dezember 2008 Werkausgabe Bearbeitungsstand TTMMJJJJ - 05082010 - Ringelnatz: "Meine lange Nase und mein zackiges Profil reizten zur Karikatur. Aber mir scheint, daß die meisten Maler über der Karikatur das Porträt vergaßen." 1 1 Ringelnatz 1931, Mein Leben bis zum Kriege, Kapitel: Tabakhaus zum Hausdichter, Ringelnatz-Gesamtwerk Bd. 6, S. 237, Diogenes Verlag AG Zürich 1994. Ringelnatz wird vermutlich dabei u. a. die Überzeichnung des Scherenschnittes von Ernst Moritz Engert aus dem Jahr 1925 im Sinn gehabt haben. Dieser Scherenschnitt wurde auf einer Ringelnatz-Gedenkbriefmarke zu seinem 100jährigen Geburtsstag 1983 von der Deutschen Bundespost Berlin als Motiv gewählt und ist hier seinem aus einer Fotographie abgeleiteten Profil gegenübergestellt (Quelle Abb. Briefmarke Wikipedia 2/2010). Engert (1892 - 1986 Silhouettenkünstler, Graphiker und Maler) war seit seiner Schwabinger Studentenzeit u. a. mit Joachim Ringelnatz, Carl Georg von Maassen und Lotte Pritzel befreundet. Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner internetloge.de Steine am Meer 2 Steine schaumumtollt, Zornig ausgerollt Über Steine. - Freiheit, die ich meine, Gibt es keine. Stille nun. Entbrandet Ruht ihr, feucht umsandet, Unzählbar gesellt, Von der Zeit geschliffen Oder kampfentstellt. - Alle von der Welt Lange rauh begriffen, Schweigt ihr. - Ihr begreift die Welt. Wie ich euch sortiere, Spielerisch verführt: Früchte, Götzen, Tiere, Wie es Phantasie so legt, Habt ihr in mir aufgerührt, Was seit Kindheit mich bewegt. Spitze, trübe, glatte, reine, Platte, freche, winzig kleine, Ausgehöhlte, fette Steine, Plumpe, schiefe, trotzig große - Ja ihr predigt ernst wie froh, Meistens simpel, oft apart, Weit umgrenzte, willenlose Freiheit. - Predigt ebenso Fromm wie hart. 2 Ringelnatz in 'Das Illustrierte Blatt', 1929, zitiert nach: Gesamtwerk, Kleinere Autobiographische Schriften, Steine am Meer, Ringelnatz-Gesamtwerk, Hrsg. Walter Pape, Diogenes Verlag AG Zürich 1994, Bd. 5, S. 250 1 Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner internetloge.de Inhalt Einleitende Anmerkungen Seite 3 Eine hermetische Spurensuche 5 7 Eine hermetische goldene Kugel 10 Eine hermetische Geheimverbindung Mystischer Narrenbund - Zentrale Leitfiguren - Kortum - E. T. A. Hoffmann - Leonhard Thurnheysser - Hermes Trismegistos und das philosophische Gold - 27 Hermetische Attribute Geheimnisvolle Zeichen, Worte und Griffe - Hermetische Tempelkultausstattung - Hermetische Rituale und Decknamen - Hermetische Zeit - Hermetische Zäsur - Von hermetischen Vätern und Großvätern 46 Vor dem Abgrund ein Höhepunkt - Karl Arnold - Hans Bötticher, Ringelnatz; Leben: Kindheit und Jugend (1883-1901), Seefahrerzeit und Wanderjahre (1901-1908), Beginn der Laufbahn als Kabarettist und Schriftsteller (1909-1914), Krieg und Nachkrieg (1914-1919), Kabarettist, Schriftsteller und Maler (1920-1932), Auftrittsverbote, Krankheit und Tod (1933-1934); Schriftstellerisches Werk: Lyrik, Prosa und Dramatik, Kinderbücher, Nachlass; Ringelnatz als bildender Künstler - Otto Falckenberg - Hanns Floerke - Walter Foitzick - Hugo von Halm - Arthur Hoerhammer - Rolf von Hoerschelmann - Reinhard Koester - Berthold Körting - Alfred Kubin - Emil von Lilienfeld - Carl Georg von Maassen - Erich Mühsam - Georg Queri - Alexander Roda Roda - Ludwig Scharf - Helmut von Schulmann - Paul Schweiger - Thilo von Seebach - Max Unold - Siegfried von Vegesack - Albert Weisgerber - 93 Hermetisches München Gustav Meyrink - Das Geheimnis des Grabsteins und eine alte hermetische Vereinigung - Sammelleidenschaft als hermetisches Bindeglied - Karl Joseph Wolfskehl - Alexander von Bernus: hermetische Gralssuche, hermetische Schattenspiele, hermetisch schöpferische Geselligkeit - 144 Hermetisches Cuxhaven Kulturangebot und Freimaurerloge - Revolution - Ende eines Lebensabschnittes - 150 Hermetisch bildhaftes Zeitschwingen von Cuxhaven-Impressionen: Örtlichkeiten - Hafen - Bucht - Hotels - Innenstadt - Logenhaus - Kasernenkomplex Grimmershörn - Kiautschou-Kaserne - Fort Kugelbake - Duhnen - Fort Thomsen - Nordheim - Seeheim - Dampfschiff Schaarhörn - Marinegrußkarten - U 29 - Ringelnatzmuseum - 205 Hermetisches (Aus-?)Klingen 208 Ein Nachwort Anhang: Auszüge aus Hermann Kopp, "Die Alchemie", 1886: Leonard Turneysser 209 Die Hermetische Gesellschaft 224 Nutzungsbedingungen für dieses Dokument 233 2 Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner internetloge.de Einleitende Anmerkungen Die Ameisen In Hamburg lebten zwei Ameisen, Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona auf der Chaussee Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten sie weise Denn auf den letzten Teil der Reise. So will man oft und kann doch nicht Und leistet dann recht gern Verzicht. Dieses 1912 in "Die Schnupftabaksdose - Stumpfsinn in Versen" veröffentlichte Gedicht beleuchtet beispielhaft nur eine Seite des janusköpfigen Komödianten Ringelnatz. Die andere Seite ist hermetisch verborgen im Schatten liegend und wird von ihm nur demjenigen kryptisch anklingend in seinen Schriften eröffnet, der ein wenig Hintergrundwissen zur Entschlüsselung hat. Besonders drei Lebensabschnitte haben Ringelnatz geprägt: Seine Seefahrtszeit in der Handelsschiffahrt, seine Münchener Erlebnisse im Schwabing der Kaiserzeit und seine Marinezeit während des ersten Weltkrieges, die er überwiegend in Cuxhaven verbringt. In allen drei Phasen begegnet Ringelnatz der Hermetik, deren Spuren er mehr oder weniger offensichtlich aufarbeitend zwischen den Zeilen seiner Werke versteckt. Diese Berührungen gilt es nun rekonstruierend zu erkennen. In München findet Ringelnatz Anschluß an einen gebildeten Kreis von "Gralssuchern", die versuchen, aus den Blickwinkeln "schau in dich, schau um dich, schau über dich" ihr Spüren nach den letzten Wahrheiten in der Geselligkeit außerhalb der gesellschaftlichen Normen zu leben. Die bewußt gelebte Geselligkeit führt sie dabei im rituellen Erleben an die Universalität der empirisch schauenden Erkenntnis heran. So wird auch Ringelnatz Mitglied der "Hermetischen Gesellschaft", in der er den Decknamen "kleiner mittlerer Seitenvater Appendix" führt, was er in "Mein Leben bis zum Kriege" im Kapitel "München vor dem Kriege" kurz anreißt. Komödiantisch verzerrt wird diese Gesellschaft in den verschiedenen Veröffentlichungen als "mystischer Narrenbund" beschrieben. Doch diese sich okkulten Dingen zuwendende "Ulkgesellschaft" scheint Tarnung für ein progressives, gesellschaftskritisches Handeln und mehr gewesen zu sein, denn schon die Auswahl ihrer Mitglieder wurde sorgfältig abschirmend durchgeführt. Aus dieser Mitgliedschaft 3 Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner internetloge.de ableitend, wird ihm auch nachgesagt, ein Freimaurer gewesen zu sein. Für seine Aufenthaltszeit in Cuxhaven gilt es daher, besonders die möglichen Kontakte zu den Brüdern der Freimaurerloge "St. Anschar zum Friedenshafen" aus hermetischer Sicht näher zu untersuchen. Bearbeitet wurde das Thema mit dem Hintergrundwissen eines in Cuxhaven Aufgewachsenen, der zugleich ausgestattet ist mit Erinnerungen aus eigener Seefahrtszeit, sowie mit dem erlebten Wissen eines Freimaurers als Grabstichel und Filter. 3 Angedacht war ursprünglich ein kurzer Aufsatz zum Thema, das sich dann aber auf hermetisch undurchschaubare Weise verselbständigt hat. So wird aus dem Aufsatz ein Heftchen und aus diesem dann das vorliegende Buch, welches, weil hermetische Einsichten enthaltend, wohl auch wieder als hermetisch einzuordnen ist. Sein Inhalt sollte deshalb vom Leser in hermetisch sprunghafter Weise erlesen werden: Von vorn und hinten zur Mitte fortschreitend, die einzelnen Seiten von oben und unten zugleich, dabei die Anmerkungen in den Fußnoten intensiv reflektierend. Dieses Buch will in der ersten und zweiten Lesephase durchstöbert und erst in der dritten auf herkömmliche Weise gelesen werden. Hamburg, den 26 Juli 2009 Franz-Ludwig Bruhns 3 Was den Leser erwartet: Die Berichte der Mitglieder der Hermetischen Gesellschaft und Zeitzeugen - Rolf von Hoerschelmann, in "Leben ohne Alltag", erschienen im Wedding-Verlag, Berlin 1947 - Reinhard Koester, in Berliner Hefte für geistiges Leben, Jahrgang 4, 1949 - und - Siegfried von Vegesack, in: Herbert Günther, Joachim Ringelnatz in Selbstzeugnissen, Rowohlt-Verlag, Reinbek 1964 - werden e r s t m a l s aus freimaurerischem Blickwinkel als Quellen neu ausgewertet, verglichen, mit Ringelnatz Passagen verknüpft und mit gesellschaftlichen als auch geschichtlichen Hintergrundsinformationen ergänzt. Weitere Informationen, die in diesem Zusammenhang bisher in Cuxhaven nur logenintern bekannt waren, werden dabei zugänglich. 4 Joachim Ringelnatz als hermetischer Mariner internetloge.de Eine hermetische Spurensuche "Über kaum einen Künstler dieses Jahrhunderts ist soviel Unsinniges und Entstellendes verbreitet worden wie über Joachim Ringelnatz. Das war zu seinen Lebzeiten so, und so blieb es nach seinem Tode. In Büchern und ungezählten Artikeln, bei jedem Jubiläum oder Gedenktag werden oberflächlich alte falsche Angaben wiederholt, geschwätzig neue unrichtige Behauptungen aufgestellt, werden Geschichten kolportiert, die dadurch nicht zutreffender sind, daß man sie seit Jahr und Tag als Wander-Anekdoten auch von anderen erzählt." Mit diesen Sätzen leitet Herbert Günther 4 das erste Kapitel seines Buches "Ringelnatz" 5 ein. Mündlich überliefert ist auch eine Geschichte, auf die sich Peter Bussler 6 in der Zeitung "Cuxhaven Kurier" innerhalb
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    Gefördert durch die www.digiporta.net Der Maler Carlo Mense Porträtierte Person: Mense, Carlo Verweisung: Mense, Carl Kurzbiografie: Carl Mense wurde am 13.5.1886 in Rheine in Westfalen geboren. Er war zunächst Schüler von Peter Janssen an der Kunstakademie in Düsseldorf und setzte sein Studium bei Lovis Corinth in Berlin fort. Er wurde Mitglied der Rheinischen Sezession in Köln. Nach dem Ersten Weltkrieg war er als Maler und Grafiker in Bonn und München tätig, bis er 1925 einen Lehrauftrag als Professor an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau erhielt. Nach der Schließung der Akademie in Breslau 1932 erhielt er ein Jahr später den Rompreis der Deutschen Akademie DKA_NLMenseCarlo_IA1-0052 Rom Villa Massimo. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er wieder in Bad Honnef ansässig, bis er am 11.08.1965 in Bad Honnef/ Königswinter verstarb. Lebensdaten: 1886 - 1965 Geburtsort: Rheine in Westfalen Land: Deutschland Berufsindex: Maler, Grafiker Normdaten: DNB: 119155117 DBpedia: Carlo_Mense VIAF: 18025464 Quellen: Deutsche Nationalbibliothek Wikipedia Deutsche Biographie, NDB/ADB Herder-Institut, Personenregister (1 Eintrag) Beschreibung: Schulterstück im Halbprofil nach links gewandt vor einem verschwommenen Hintergrund. Carlo Mense trägt ein kariertes Sakko über einem karierten Hemd. Entstehungsort: Bad Honnef Datierung: um 1950 Technik: Silbergelatineabzug www.digiporta.net Seite 1 von 2 Trägermaterial: Barytpapier Bildformat: 56 x 55 mm (Höhe x Breite) Blattformat: 93 x 69 mm (Höhe x Breite) Porträtart: Einzelporträt Vorlage: Fotografie Farbigkeit: monochrom Aus Bestand: Mense, Carlo Gehört zu Signatur: Mense, Carlo, I,A-1 Bildnummer: DKA_NLMenseCarlo_IA1-0052 Sammlungsbezug: Die Aufnahme gehört zu einem großen Konvolut von persönlichen Fotografien des Familien- und Freundeskreises.
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