neunzehn54 Vorwort

„Wuppertal ist nach meiner Überzeugung einfach eine Fußballstadt!“

Liebe WSV-Fans, INHALTSVERZEICHNIS

ich begrüße Sie und euch herzlich zu den Oberligaheim- Seite 3 spielen gegen den VfB Speldorf und den VfB Homberg. Vorwort / Impressum Auch die Offiziellen, Spieler und Zuschauer aus Speldorf und Homberg heiße ich im Stadion am Zoo Willkommen. Seite 4 - 6 Löwenbande / Bernd Gläßel & Als ich im Sommer von den Verantwortlichen des WSV Torsten Dohrs gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, Co-Trainer zu Seite 7 werden, war ich direkt davon überzeugt, dass es das Rich- Gegenspieler / VfB Speldorf tige für mich ist. Als Wuppertaler ist es für mich eine Ehre, für einen Verein mit solch einer großen Tradition tätig zu Seite 8 - 9 sein. Obwohl ich beruflich und privat als Vater einer fünf Hintergrund / Retterspiel Monate alten Tochter zeitlich stark eingebunden bin, war es für mich keine Frage, das Amt im Trainerteam von Pe- Seite 10 ter Radojewski anzunehmen. Beim WSV sind jetzt die rich- Pröppers Erben tigen Leute am Werk. Der Anfang ist gemacht, doch wir Seite 11 sind noch lange nicht am Ende des Weges angekommen Aktuell und dürfen uns auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Seite 12 Der 12. Mann / 11er Wette „Als Wuppertaler ist es für mich eine Ehre“ Seite 14 Solche Spiele wie beim 3:2 Auswärtssieg beim VfL Rhede helfen dabei, dass Offizielle, Spieler, Löwenstall / B-Junioren Fans und Verein noch enger zusammenwachsen. Gerade bei diesem Spiel haben wir gesehen, wie extrem wichtig die Zuschauerunterstützung für unsere junge Mannschaft ist. Die war einfach Seite 15 beeindruckend! Auch mannschaftsintern herrscht darüber Begeisterung. Ich bin davon überzeugt, Gegenspieler / VfB Homberg dass wenn wir weiterhin diesen kämpferischen Einsatz zeigen und uns darüber hinaus auch spie- Seite 16 - 17 lerisch weiterentwickeln, wir erfolgreich sein werden. WSV intern / Schnuppergolf

Dazu brauchen wir weiterhin eure bedingungslose und zahlreiche Unterstützung. Seite 18 Der 12.Mann / Thorsten Finger Wuppertal ist nach meiner Überzeugung einfach eine Fußballstadt! powered by mediabel.de: Mit sportlichen Grüßen

Ünsal Bayzit Co-Trainer

IMPRESSUM: Herausgeber: Verleger: V.i.S.d.P. Fotos: Anzeigenleitung: Wuppertaler SV e.V. neunzehn54 Tobias Apfelbaum Jochen Classen - Sportfotodienst Jens Thelen Hubertusallee 4 c/o Groundhopper Wuppertal Otto Krschak E-Mail: [email protected] 42117 Wuppertal Postfach 15 02 21 Redaktion / Mitarbeiter: Stefan Rittershaus 42340 Wuppertal Sebastian Bauer Auflage: 2.500 Stück Stefan Gottschalk Cover: Redaktionsschluss: 09.09.2013 Internet / E-Mail: Kim Tholl Kai-Sascha Flege www.wuppertalersv.com Stefan Remscheid ePaper: www.neunzehn-54.de Julian Schumacher Layout & Gestaltung: www.issuu.com/neunzehn54 www.rot-blau.com Denise Nottebaum Katja Gottschalk - maexx.org [email protected] Michael Spirius

Seite 4 LÖWENBANDE IM GESPRÄCH MIT

Bernd Gläßel & Torsten Dohrs

Vor dem heutigen Heimspiel gegen den VfB Speldorf sprachen wir mit den beiden WSV-Verwaltungsratsmitgliedern Torsten Dohrs (Fans) und Bernd Gläßel (Sicherheit) u.a. über die „Auswärtsproblematik“ und den Umgang mit Stadionverboten.

Das 1. Auswärtsspiel beim VfL Rhede ist gelaufen. Wie fällt euer Fazit hierzu aus? TD: Durchweg positiv! Es ist nicht nur – wie erwartet – alles durchweg friedlich geblieben, die Anzahl der mitgereisten Fans und auch die Stimmung haben zum wiederholten Male meine Erwartungen übertroffen und für reichlich Gänsehaut gesorgt! BG: Ich möchte vorweg sagen, dass wir sehr viel Zeit, Engage- ment, Herzblut in vielen zum Teil gebetsmühlenartig vorgetrage- nen Auftritten und Gesprächen investiert haben, um dieses 1. Auswärtsspiel in Rhede durchführen zu können. Mein Dank gilt auch hier an die Vereinsführung des VfL Rhede, die immer dieses Spiel veranstalten und uns ein freundlicher Gastgeber sein woll- ten und auch waren. Der Auftritt unserer Fans war absolut positiv! Wenn man diese während des Spiels gesehen hat, mit welcher Begeisterung und Enthusiasmus sie 90 Minuten lang die Mannschaft angefeuert und nach vorne gepeitscht haben, dann ist dies auch ein tolles Feedback und man weiß, dass sich die Arbeit und die Mühen gelohnt haben. Bernd Gläßel

Welche Hilfestellung hat der WSV den Gastgebern aus Rhede bei der Abwicklung des Spiels gegeben? BG: Wie bereits zuvor angesprochen haben Thomas Richter und ich bereits auf der Staffeltagung der Oberliga vor dem eigentli- chen Saisonstart den Vereinen unsere Hilfe angeboten. Dies war u.a. der Vorverkauf bei uns, um den Druck an den Kassen raus zu nehmen. Des Weiteren wurde von uns der Vorschlag gemacht, Bernd Gläßel & Torsten Ausweise für unsere Fanbeauftragten auszustellen, wie es in der 1. bis 4. Liga üblich ist. Dohrs

Dies wurde vom Verband zunächst abgelehnt, jetzt nach den Ge- sprächen im Ministerium, der zusätzlichen Oberligatagung und meiner dortigen erneuten Intervention, wird dieser Ausweis nun auch in der eingeführt. Bereits vor dem Ge- spräch im Ministerium wurde von uns ein Konzept ausgearbeitet, welches an den VfL Rhede und der zuständigen Polizeiwache „Der Auftritt unserer Fans Bocholt zugesandt und bei der genannten Gesprächsrunde von mir dort vorgestellt und erläutert wurde. war absolut positiv!“ Im Einzelnen haben wir mit folgenden Maßnahmen den gastge- benden Verein unterstützt: - 15 eigene Ordner - Durchführung des Kartenvorverkaufs - Anwesenheit von drei Fanbeauftragten mit der Betreuung be reits auf der Anreise - Unterstützung der Moderation durch unseren eigenen Stadi onsprecher - Unterstützung an einer Gastkasse in Rhede für unsere Wuppertaler Fans - Beteiligung des Fanprojekts Wuppertal (Betreuung u.a. an der Torwand) - Anwesenheit des Vorstandes und des Verwaltungsrates - Dazu ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Vorstand des VfL Rhede, der zuständigen Polizeidienststelle und uns.

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„Die Stimmung hat für reichlich Gänsehaut gesorgt“

„Der WSV hat eine lebendige Fanszene, eine gewachsene Fan- kultur“

Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei beziffert die Anzahl der gewaltbereiten WSV-Anhänger mit 300 und damit ein Vielfaches höher als z.B. bei Fortuna Düs- seldorf und der 1. FC Köln.

Hat der WSV wirklich so große Probleme mit gewaltbereiten Anhängern?

TD: Hier muss man mehrere Faktoren trennen – was die ZIS und die Medien bis heute nicht getan haben:

Torsten Dohrs 1. Die Anzahl: 300 gewaltbereite bzw. Gewalt suchende Perso- nen sind aus meiner Sicht durch nichts belegt und auch nicht be- legbar.

2. Was versteht man unter „gewaltbereit“: Die Polizei fasst unter diesem Begriff für solche (Fehl-)Einschätzungen, die uns vor gro- ße Probleme gestellt haben, alle Delikte zusammen, die Fans Wie geht es Auswärts weiter? rund um Fußballspiele begangen haben. Dazu zählen aber auch (z. B.) Verstöße gegen das Vermummungsverbot wegen eines ins TD: Hoffentlich so, wie für Tausende andere Vereine in Deutsch- Gesicht gezogenen Schals oder das Kleben von Aufklebern z. B. land Woche für Woche: nämlich planmäßig – und hoffentlich mit an Bahnhöfen, in Zügen oder Bussen. Ob solche Personen auto- so grandioser Unterstützung wie in Rhede. matisch gewaltbereit sind und die Sicherheit in den Stadien ge- fährden, mag jeder für sich entscheiden – ich sehe es nicht so, BG: Ich stehe bereits jetzt in ständigen Kontakt mit Vertretern des deshalb kann ich SV Hönnepel-Niedermörmter und des PSV Wesel-Lackhausen und seit der zusätzlichen Tagung vom 26.08.2013 bereits auch 3. die Ausgangsfrage mit nein beantworten: Der WSV hat eine lose mit anderen Vereinen. Hier gab es auch eine klare Ansage lebendige Fanszene, eine gewachsene Fankultur. Diese Fankul- vom Verband an die Vereine, dass das Heimrecht gegen unse- tur kann man gut oder schlecht finden; man kann sie als lebens- ren WSV nicht „abgetreten“ werden darf. Das heißt, es wird nicht notwendig für den Fußball betrachten oder man kann sie sich aus dazu kommen, dass wir vier zusätzliche Heimspiele haben wer- dem Stadion wünschen. Aber sie ist faktisch nun mal ein Teil des den, wie es in der letzten Saison beim KFC Uerdingen geschah. Fußballs in den ersten vier bis fünf Ligen und bei Traditions- und/ Unser oben genanntes Konzept wurde vom Verband bereits an oder Großstadtvereinen. Wenn das beim WSV ein Problem dar- alle Vereine der Oberliga Niederrhein geschickt. Dieses Konzept stellen soll, wäre es zumindest nicht größer als bei vergleichbaren und unser Auftreten in oben genannter Gesprächsrunde wurde Vereinen. von allen Beteiligten sehr positiv bewertet, insbesondere auch von der Polizei, die dies auch bei der zusätzlichen Tagung in Du- In der Regionalliga gab es noch zahlreiche, laufende Stadion- isburg mehrfach betonten. Auch wurden die Vereine aufgefordert, verbote. Wie seid ihr mit diesem Thema für die Oberliga Nie- der Liga angepasst, ordentliche Sicherheitskonzepte auszuarbei- derrhein umgegangen, wo nicht mehr der DFB zuständig ist? ten, frühzeitig Kontakt mit den Sicherheitsbehörden aufzunehmen und sich gegebenenfalls zeitnah um eine Ausweichspielstätte zu BG: Wir haben Gespräche mit dem Verband und auch dem DFB kümmern! Ich hoffe, nun auch ohne große Probleme, dass wir alle geführt und anschließend sind wir mit diesen Ergebnissen in un- anderen Auswärtsspiele durchführen können. seren Arbeitskreis Fans/Sicherheit gegangen.

Seite 6 „Diese Fankultur kann man als lebensnotwendig für den Fußball betrachten“

Macht weiter so!!! Dies spornt auch uns, dem Vorstand und Verwaltungsrat an, weiter so viel Gas zu geben.

Der WSV hat über 800 Dauerkarten verkauft, dazu kommen noch einmal über 100 Sponsorenkarten. Habt ihr mit solch einer Resonanz gerechnet?

BG: Nein! Wir hatten nicht mal an 500 Dauerkarten geglaubt, zeigt aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

TD: Wer die Verkaufszahlen in den letzten höherklassigen Jahren kennt, konnte damit niemals rechnen. Ich hätte zu Beginn des „Abgesehen von den tollen Zu- Dauerkartenverkaufs – als innerhalb weniger Tage über 300 Kar- schauerzahlen ist die Art der Un- ten verkauft bzw. bestellt waren – jederzeit eine Wette abge- schlossen, dass wir keine 500 schaffen. terstützung für mich die leiden- Wie wichtig sind das Engagement der WSV-Fans (u.a. EDfdN- schaftlichste und positivste seit Stand bei Heimspielen, Fanbusse zu Auswärtsspielen von vielen Jahren. „ Andreas Klotz, etc…) für den Verein? TD: Überlebenswichtig und unbezahlbar. Sie übernehmen wahn- sinnig viele Aufgaben, für die andere Vereine Personal bezahlen TD: Wir haben mit nahezu allen Betroffenen gesprochen, um uns müssen und schaffen gleichzeitig die Basis für die Identifikation ein Bild über das jeweilige Verbot, die Gründe, aber vor allem der Menschen mit dem neuen WSV. auch über den Menschen dahinter und seine eigene Sicht auf das Geschehene zu machen. Im Ergebnis haben wir unter ver- BG: Dies ist sehr wichtig, weil es zeigt, dass wir eine große Fami- schiedensten Auflagen (aktive Mitarbeit z. B. beim Fanprojekt, der lie sind, die alle an einem Strang in eine Richtung ziehen wollen, Faninitiative Ein Dach für die Nord u. ä.) in der Mehrzahl der Fälle um unseren WSV nach der erforderlichen Konsolidierung wieder entschieden, dass diese Fans wieder die Heimspiele besuchen nach oben zu bringen. Dies ist eine nicht bezahlbare ehrenamtli- dürfen, da wir hier im Stadion das Hausrecht haben. Auswärts che Arbeit, die aber auch zeigt, wie tief die Identifikation mit dem entscheidet der jeweils gastgebende Verein, ob er Personen mit WSV ist. einem Stadionverbot hinein lässt. Und für höherklassige Spiele gelten die Verbote auch weiter, da wir sie als Verein gar nicht aufheben dürfen (zumindest dann nicht, wenn wir sie nicht selbst Welche Angebote wird es in Zukunft vom Verein für die WSV- ausgesprochen haben). Fans geben? Was sagt ihr zum bisherigen Zuschauerzuspruch bei den TD: Wir werden in Kürze eine Fanabteilung gründen, die neben Heimspielen im Stadion am Zoo? dem Fanprojekt, den vielen Fanclubs und –Initiativen wie EDfdN TD: Der ist überwältigend und hat, wohl nicht nur, meine Erwar- sowie der Arbeitsgruppe Fans sicher auch in Zukunft einiges zu tungen bei Weitem übertroffen! bieten hat und den Fans zahlreiche Angebote machen kann und sie – stärker als in der Vergangenheit – mit einbezieht. BG: Von den bisherigen Zuschauerzahlen und der Stimmung bin ich absolut positiv überrascht! Ich hoffe nur und ich wünsche mir BG: Mit der in Kürze startenden Fanabteilung und der Arbeits- auch, dass dies so bleibt, wenn unsere junge Mannschaft nicht so gruppe Fans möchten wir unsere Fans enger an den Verein bin- gut spielt und mal verliert. Sie braucht diese fantastische Unter- den und ihnen auch mehr Anreize zur Mitarbeit und Mitgestaltung stützung des „12. Mannes“! bieten.

Wie findet ihr die bisherige Unterstützung der Fans bei den Spielen? Welche Schlagzeilen würdet ihr gerne am Saisonende über TD: Abgesehen von den tollen Zuschauerzahlen ist die Art der den WSV lesen? Unterstützung für mich die leidenschaftlichste und positivste seit TD: Der WSV ist auf einem sehr guten Weg, der noch lange nicht vielen Jahren. Und der Beweis, dass der Verein lebt und Identifi- zu Ende ist! kation nicht nur durch sportlichen Erfolg oder Aufstiegsverspre- chen geschaffen wird! BG: Der am 24.05.2013 eingeschlagene Weg ist richtig! BG: Die Stimmung ist einfach toll. Ein Lob an die Kreativität der

Fans, die Choreo beim ersten Spiel hatte absolutes Format, war beeindruckend und führte zu „Gänsehautfeeling“. Vielen Dank für das Gespräch!

Seite 7 GEGENSPIELER

VfB Speldorf

Heute ist der VfB Speldorf zu Gast im Stadion am Zoo. Das Team Tor von Oliver Röder hat in der noch jungen Saison auf fremdem Ge- 12 Martin Hauffe läuf noch nicht richtig in die Spur gefunden. Erst ein Punkt aus drei Spielen konnten die Mühlheimer mit nach Hause nehmen. 23 Michael Strzys Abwehr Beim letzten Aufeinandertreffen traf Davide Leikauf doppelt 2 Ibrahim Er In der letzten Spielzeit traf der VfB auf die zweite Mannschaft des 3 Anil Ozan WSV. Im Hinspiel stand noch Peter Radojewski an der Seitenlinie 4 Semih Zorlu und sah einen 1:0-Auswärtssieg. Hausmann, Grün, Weggen, Be- nedikt Schröder und Leikauf standen auch damals schon gegen 22 Amoako Kwadwo Speldorf auf dem Platz. Letzterer war auch der Mann des Tages 5 Baris Sahin beim Heimerfolg in der Rückrunde. Er erzielte beide Treffer in diesem Spiel. Das war vor nicht ganz einem halben Jahr. Nun 6 André Panz werden wohl deutlich mehr Fans dabei sein im Stadion als es am 10 Ibrahim Bayraktar Gelben Sprung der Fall war. 11 Tim Seidel Gegen eine andere Wuppertaler Mannschaft hatte Speldorf be- reits das Nachsehen. Mittelfeld 14 Aykut Akyildiz Im Niederrheinpokal setzte es ein deutliches 2:5 beim Cro- nenberger SC 15 Metehan Gürbüz 21 Maximilian Fritzsche Gegen den Cronenberger SC war bereits in der ersten Runde des 24 Erhan Mutlu Niederrheinpokals Schluss. Nach 90 Minuten stand es 5:2. Somit wartet der VfB seit dem 4. August auf einen Pflichtspielsieg. Dafür 19 Baris Atas ist das Team aus dem Ruhrgebiet daheim ungeschlagen und hat 9 Blerton Balaj wie die Wuppertaler einen Heimsieg und zwei Unentschieden auf 17 Vincent Scheidemann der Habenseite. Ebenfalls wie der WSV hatte der VfB Speldorf am 5. September 7 Miles Adeoye ein Testspiel vor dem spielfreien Wochenende angesetzt. Gegen Sturm den Bezirksligisten SV Genc Osman aus Duisburg erspielte sich die Mannschaft von Coach Röder ein 3:0. 13 Nail Mazlumovski Es gibt also einige Parallelen zwischen unserem heutigen Gast 14 Fatmit Berisha und dem WSV, auch wenn die Mannschaft von Peter Radojewski 18 Stefan Schindler gegen den 1.FC Köln nicht mit einem 3:0 davon kam. Parallelen wird sich der rot-blaue Anhang auch zur letzten Spielzeit wün- 20 Marcel Soldin schen, damit auch heute nach dem Abpfiff ein Heimsieg gefeiert 8 Alen Ademovic werden kann. 16 Jean-Claude Nanevie

Seite 8 HINTERGRUND

4.136 Zuschauer retten den WSV

Am 5. September fand das Retterspiel zwischen dem Wuppertaler SV und dem 1. FC Köln statt. Der Zweitligist, dessen Zweitvertretung durch die Insolvenz und dem Zwangsabstieg des WSV profitierte und in der Regionalliga West die Klasse halten konnte, überließ dem Ver- ein jegliche Einnahmen aus diesem Spiel, um das Insolvenzverfahren positiv abschließen zu können. Nach einem passablen Auftritt in der ersten Halbzeit (1:2) ging der Oberligist am Ende zwar mit 1:9 baden, was aber nur wenige auf der gut gefüllten Haupttribüne und der Nord störte. Sie bekamen schöne Tore zu sehen, von denen unter anderem Ex-Nationalspieler Patrick Helmes, der in Wuppertal sein erstes Spiel für Köln nach seiner Rückkehr an den Rhein machte, zwei beisteuerte. Den rot-blauen Treffer erzielte Youngster Florian Grün durch einen Seitfallzieher.

„Das ist etwas, was die Identifikation stärkt und eine tolle Veränderung zu den letzten Jahren darstellt“ (Marc Schulz, WSV-Fan)

Zu einer besonderen Ehrung kam es bereits vor dem Anpfiff, als Günter „Meister“ Pröpper WSV-Legende Günter Pröpper von Vorstandsmitglied Alexander Eichner und Verwaltungsrat Stefan Kirschsieper geehrt wurde. Dem 71-jährigen, der in der Saison 1972/73 drittbester Torschüt- ze in der 1. Bundesliga hinter Gerd Müller und Jupp Heynckes war, war es zudem vorbehalten, die Retterpartie gegen die Kölner anzustoßen.

Auch das Trikotsponsoring war an diesem Abend besonders. Denn auf der Brust trug die Mannschaft von Peter Radojewski ausnahmsweise das Logo der Stiftung Kindertal, an die der WSV von jedem verkauften Ticket zehn Cent, insgesamt also über 400 Euro, spendet. Im Stadion wurden zudem Spendenboxen aufge- stellt. „Das finde ich eine tolle Sache! Auch der WSV gibt was zurück!“, fand zum Beispiel Torwart Martin Klafflsberger.

„Wir sind stolz drauf, dass uns sehr viele Zuschauer besuchen! 4.100 ist eine mehr als gute Kulis- se!“ (Linksverteidiger Marvin Schurig)

Genau 4.136 Zuschauer, darunter auch viele Kölner, verfolgten das Spiel live im Stadion am Zoo. Ein echtes Highlight, wie Nino Saka („Das Highlight meines Lebens“) bereits vor dem Spiel emp- fand. „Am Anfang hatte ich noch meine Schwierigkeiten, aber im Laufe der Zeit denke ich, dass ich es besser gemacht habe.“

„Der 1. FC Köln ist natürlich eine starke Mannschaft. Ich hätte mir vom Spielverlauf aber trotzdem gewünscht, dass wir das Spiel spannender gestalten können“, sagte Marvin Schurig zum Spiel.

Alles in allem war das Retterspiel zwischen dem WSV und dem 1. FC Köln aber ein guter Abschluss der zahlreichen Retteraktionen.

Seite 9

Retterspiel

Vielen Dank, 1.FC Köln!

Aufstellungen: WSV: Plohmann (46. Rasmus), Jasmund, Hausmann, Grün, Schurig, Weggen (46. Manstein), Leikauf (46. Bemben), Jannik Löbe (46. Yahkem), Krol (61. Weggen), Saka (46. Janos Löbe), Ellmann (24. B. Schröder).

Köln: Kessler, Golobart, Nascimento, Matuschyk, Hector, Jajalo, Halfar (59. Jesic), Exslager (61. Risse), Schnellhardt (65. Engels), Engel- ke (34. Lehmann), Helmes.

Seite 10 PRÖPPERS ERBEN Wuppertaler SV - Oberliga Niederrhein 2013/14

Bastian SUBE Davide LEIKAUF Dirk JASMUND Christian HAUSMANN Maximilian NADIDAI Florian GRÜN 09.01.1992 / Nr. 1 18.02.1990 / Nr. 2 30.05.1990 / Nr. 3 30.03.1989 / Nr. 4 31.10.1993 / Nr. 5 11.07.1990 / Nr. 6

Michael KLUFT Kevin WEGGEN Marvin ELLMANN Dennis KROL Shahin FARIDONPUR Sven RASMUS 29.06.1986 / Nr. 7 15.09.1993 / Nr. 8 21.09.1987 / Nr. 9 27.03.1991 / Nr. 10 30.12.1992 / Nr. 11 08.01.1983 / Nr. 12

Sebastian SCHRÖDER Nino SAKA Jannik LÖBE Tim MANSTEIN Nils NETTERSHEIM Eric YAKHEM 14.01.1994 / Nr. 13 20.01.1993 / Nr. 14 15.01.1994 / Nr. 15 25.09.1989 / Nr.16 31.07.1990 / Nr. 17 09.09.1991 / Nr. 18

Janos LÖBE Benedikt SCHRÖDER Martin KLAFFLSBERGER Michael BEMBEN 21.08.1995 / Nr. 19 03.03.1990 / Nr. 21 18.05.1984 / Nr. 22 28.01.1976 / Nr. 24

Marvin SCHURIG Pascal PLOHMANN Der 12. MANN 14.01.1989 / Nr. 27 02.02.1995 Nr. 1954

Trainer & Funktionsteam

Trainer Co-Trainer Torwarttrainer Konditionstrainer Zeugwart Physiotherapeut Peter RADOJEWSKI Ünsal BAYZIT Christian MALY Thomas EDIGER Lothar WIRTH Christian KIRCHNER 18.11.1968 25.10.1971 20.01.1975 11.01.1961 03.02.1940 02.06.1980

Seite 11

OBERLIGA AKTUELL

Platz Verein Spiele S U N Tore Diff. Punkte 1. MSV Duisburg U23 6 5 0 1 14:5 9 15 2. Rot-Weiß Oberhausen U23 6 4 1 1 19:8 11 13 3. SV Hönnepel-Niedermörmter 5 3 2 0 9:3 6 11 4. FC Kray 6 3 2 1 13:8 5 11 5. TuS 64 Bösinghoven 6 3 2 1 15:11 4 11 6. ETB Schwarz-Weiß Essen 6 3 2 1 8:4 4 11 7. TV Jahn Hiesfeld 6 3 2 1 8:4 4 11 8. VfB Homberg 6 3 1 2 15:13 2 10 9. SC Kapellen-Erft 6 2 2 2 13:7 6 8 10. Wuppertaler SV 4 2 2 0 7:4 3 8 11. TuRU Düsseldorf 6 2 2 2 11:11 0 8 12. Ratinger Spvg Germania 04/19 5 2 1 2 8:5 3 7 13. SV Sonsbeck 6 2 1 3 11:13 -2 7 14. VfB 03 Hilden 6 2 1 3 10:13 -3 7 15. Rot-Weiss Essen U23 6 2 1 3 9:14 -5 7 16. VfB Speldorf 6 1 3 2 5:7 -2 6 17. PSV Wesel-Lackhausen 6 1 1 4 5:17 -12 4 18. Sportfreunde Baumberg 6 0 3 3 7:14 -7 3 19. VfL Rhede 6 0 1 5 8:19 -11 1 20. SV Uedesheim 6 0 0 6 2:17 -12 0

Oberliga Niederrhein 6. Spieltag Sonntag 01.09.2013 15:00 Uhr VfL Rhede Wuppertaler SV 2:3 " " MSV Duisburg U23 SV Sonsbeck 2:1 " " Rot-Weiss Essen U23 Rot-Weiß Oberhausen U23 2:3 " " VfB Homberg Ratinger Spvg Germania 04/19 2:0 " " PSV Wesel-Lackhausen FC Kray 0:4 " " VfB Speldorf SV Hönnepel-Niedermörmter 1:1 " " TuRU Düsseldorf Sportfreunde Baumberg 3:3 " " VfB 03 Hilden TV Jahn Hiesfeld 0:3 " " ETB Schwarz-Weiß Essen SV Uedesheim 1:0 " " SC Kapellen-Erft TuS 64 Bösinghoven 3:3

Oberliga Niederrhein 7. Spieltag Sonntag 15.09.2013 15:00 Uhr Wuppertaler SV VfB Speldorf : " " Sportfreunde Baumberg TV Jahn Hiesfeld : " " Ratinger Spvg Germania 04/19 Rot-Weiss Essen U23 : " " Rot-Weiß Oberhausen U23 MSV Duisburg U23 : " " SV Sonsbeck SC Kapellen-Erft : " " TuS 64 Bösinghoven ETB Schwarz-Weiß Essen : " " SV Uedesheim VfB 03 Hilden : " " TuRU Düsseldorf VfL Rhede : " " SV Hönnepel-Niedermörmter PSV Wesel-Lackhausen : " " FC Kray VfB Homberg :

Oberliga Niederrhein 3. Spieltag Mittwoch 18.09.2013 19:30 Uhr SV Hönnepel-Niedermörmter Wuppertaler SV :

Oberliga Niederrhein 8. Spieltag Samstag 21.09.2013 13:30 Uhr PSV Wesel-Lackhausen Wuppertaler SV : Sonnag 22.09.2013 15:00 Uhr MSV Duisburg U23 Ratinger Spvg Germania 04/19 : " " Rot-Weiss Essen U23 FC Kray : " " VfB Homberg SV Hönnepel-Niedermörmter : " " VfB Speldorf TuRU Düsseldorf : " " VfL Rhede Sportfreunde Baumberg : " " TV Jahn Hiesfeld SV Uedesheim : " " VfB 03 Hilden TuS 64 Bösinghoven : " " ETB Schwarz-Weiß Essen SV Sonsbeck : " " SC Kapellen-Erft Rot-Weiß Oberhausen U23 :

Seite 12 Seite 13 DER 12. MANN

11er WETTE Die Elf hinter der Elf von der Haupttribüne, Nordtribüne und der Kurve zur Gegengerade tippt das Heimspiel der Oberliga Niederrhein ge- gen den VfB Homberg.

Name: Günter Fitz Name: Werner Blau Name: Fabian Bollmus Name: Monika Klimke Name: Steven Nowak Name: Markus Niederstenschee Fan seit: 1954 Fan seit: 1964 Fan seit: 1996 Fan seit: 1987 Fan seit: 2001 Fan seit: 1984 Fanclub: Piraten Fanclub: Debakel Arrenberg Fanclub: Opus W Tipp: 3:1 Tipp: 2:0 Tipp: 3:0 Tipp: 2:1 Tipp: 3:1 Tipp: 2:0

Name: Rolf Winkelmann Name: Christian Weiß Name: Frank Loges Name: Eliso Mazzalupi Name: Thomas Hoppe Fan seit: 1958 Fan seit: 1985 Fan seit: 1972 Fan seit: 1972 Fan seit: 1972 Fanbeauftragter Tipp: 3:0 Tipp: 3:1 Tipp: 3:1 Tipp: 2:1 Tipp: 4:0 Die Elf hinter der Elf von der Haupttribüne, Nordtribüne und der Kurve zur Gegengerade tippt das Heimspiel der Oberliga Niederrhein ge- gen VfB Speldorf.

Name: Roland Münchmeyer Name: Petra Wietecki Name: Jürgen Hoffmann Name: Frank Winchenbach Name: Uwe Frahm Name: Antonio Lenoci Fan seit: 1970 Fan seit: 2000 Fan seit: 1955 Fan seit: 1981 Fan seit: 1963 Fan seit: 1988 Fanclub: Opus W Tipp: 4:1 Tipp: 3:0 Tipp: 3:1 Tipp: 3:1 Tipp: 5:0 Tipp: 3:1

Name: Oliver Daume Name: Nick Daume Name: Klaus Himmereich Name: Thomas Lenz Name: Frank Eckhoff Fan seit: 1975 Fan seit: 2006 Fan seit: 1959 Fan seit: 1979 Fan seit: 1983 Fanclub: Schwebende Jonge´s Tipp: 2:0 Tipp: 3:0 Tipp: 4:2 Tipp: 6:1 Tipp: 4:2

Seite 13

Seite 14 LÖWENSTALL B-Junioren

B-Junioren des WSV stellen sich vor

Hallo Sportfreunde, im Namen der gesamten U17 des Wuppertaler SV begrüße ich Saisonziel sind die alle WSV-Anhänger herzlich im Stadion am Zoo. vorderen Plätze in der Unser U17 Kader besteht aus 25 Spielern. Derzeit spielt die Mannschaft in der zweithöchsten Jugendliga in Deutschland (Niederrheinliga). Niederrheinliga

15 Spieler der letztjährigen U16 bilden den Kader, sowie 4 Spieler Unser Saisonziel ist es um die vorderen Plätze in der Niederrhein- der letztjährigen U15 und 5 Spieler, die von anderen Vereinen zu liga zu spielen und alles an Punkten mitzunehmen, die es zu ho- uns gestoßen sind. Komplettiert wird das Ganze von einem drei- len gibt. Mit dieser Einstellung gehen wir in JEDES Spiel. köpfigen Trainerstab. Attraktiver Offensivfußball mit Tempo in den Aktionen, sowie ein absoluter Kampfeswille und Laufbereitschaft prägen unser Spiel! Unser Ziel ist es, junge talentierte Spieler zu fördern, zu fordern und weiterzuentwickeln, so dass es möglichst viele Spieler in die WIR, die U17, freuen uns über jeden Zuschauer und Anhänger A Jugend (derzeit Bundesliga), bzw. sogar in die Seniorenteams des WSV, der den Weg zu unseren Spielen findet. unseres WSV schaffen. Alle Informationen über unser TEAM gibt es auf www.wuppertalersvu17.de.tl Die Identifikation mit dem WSV spielt bei der Auswahl unserer Mit ROT-BLAUEN Grüßen Spieler eine große Rolle, da alle Spieler aus Wuppertal und der Christian Duhr näheren Umgebung stammen. Die Spieler sehen es nicht als Trainer der U17 selbstverständlich an, die Farben Rot & Blau, sowie den Löwen auf der Brust zu tragen.

Seite 15 GEGENSPIELER

VfB Homberg

Thomas Schlieter spielt in der De- „Hervorragende Heimauftritte, fensive der Gäste aber leider auch miserable Aus-

Am Mittwoch, den 25. September um 19.30 Uhr steht für den wärtsauftritte“ Wuppertaler SV das nächste Heimspiel auf dem Plan. Im Stadion am Zoo wird dann der VfB Homberg begrüßt. Das Team von Trai- Der Auftakt passte daher gut zu Abels Planung. Sein Fazit: „Der ner Günter Abel konnte sich in der vergangenen Saison im Mittel- Saisonstart fällt für den VfB durchwachsen aus. Hervorragende feld der Oberliga Niederrhein festsetzen und schloss die Spielzeit Heimauftritte, aber leider auch miserable Auswärtsauftritte sind zu auf dem zehnten Tabellenplatz ab. In den beiden Begegnungen berücksichtigen.“ Drei Spiele, drei Siege zu Hause sind gut, aus- mit der zweiten Mannschaft des WSV gab es jeweils einen Punkt wärts bekam der VfB unter anderem in Oberhausen aber auch für beide Teams. eine 6:1-Ohrfeige verpasst. Gute Voraussetzungen also für Wup- pertal, in zehn Tagen die nächsten Punkte einzufahren. Beim Hinspiel fielen dabei auch Tore. Weggens Führungstreffer wurde im Gegenzug durch Said egalisiert, der mittlerweile bei Respekt hat Günter Abel auf jeden Fall vor den Rot-Blauen: „Der Ratingen spielt. Er war nach Almir Sogolj einer der besten Tor- WSV ist trotz (oder gerade) nach dem "Umbruch" und aufgrund schützen in der vergangenen Saison und einer von 12 Abgängen, des großen Fan - Potentials der Top-Favorit um den Aufstieg.“ Zu unter denen auch Daniel Embers war. Er trug 2006 ebenso das einem Tipp ließ sich der VfB-Coach – gemäß seiner Gewohnheit rot-blaue Trikot wie einer der 13 Neuzugänge: Thomas Schlieter, – jedoch nicht hinreißen. Da die Zahlen für den zu Hause unge- der sich in der Homberger Abwehr einen Stammplatz erkämpft schlagenen WSV gegen auswärtsschwache Homberger spre- hat, kickte vor ein paar Monaten noch für den WSV. chen, hat man aber mit einem Tipp auf einen Heimsieg sicher gute Chancen. In der laufenden Spielzeit lief es für den VfB noch etwas holprig. Das Soll wurde recht vorsichtig angesetzt: „Das VfB - Saisonziel ist, auf jeden Fall nicht im negativen Sinne im Abstiegskampf rein zu kommen. Das sollte am Ende der Saison auch vermieden wor-

Seite 16 WSV intern

Schnuppergolf WSV- Schnuppergolfkurs am Mollenkotten

Golf ist 2016 wieder olympisch! „Das ist hier das Qualifikationstur- nier!“, scherzte man am Rande der Schnuppergolfveranstaltung auf der Vesper-Golfanlage.

Nach tagelanger Werbung durch Plakate und Flyer, fanden sich am Samstagnachmittag 30 neugierige Interessenten, im Alter von 20 bis 60 Jahren, am Restaurant „Bergische Stube“ ein, um sich einmal im Golfsport zu probieren. Bei warmen Temperaturen, bedecktem Himmel und einigen Windböen begrüßte WSV- Verwaltungsrätin Barbara Neusel-Munkenbeck die Gruppe, unter welche sich auch Bernd Gläßel, ebenfalls Mitglied im Verwal- tungsrat, gemischt hatte. Nachdem sich alle auf dem Rasen vor den Abschlaghütten zusammengefunden hatten, folgte eine kurze Vorstellung der Golfausrüstung durch einen der drei anwesenden Golflehrer Marc Schwagenscheidt, sowie einige Demonstrations- schläge. Anschließend wurden die Teilnehmer, denen es bereits in den Fingern kitzelte, in drei Gruppen à zehn Personen einge- teilt.

Nun ging es daran, sich jeweils 30 Minuten in den drei Grund- schlägen des Golfs zu üben- dem Abschlag, dem Chippen und dem Putten. Die hohe Konzentration und Aufmerksamkeit gegen- über der Trainer, sowie die Entwicklung eines anspornenden Ehr- geizes waren bei allen Schützlingen schnell zu erkennen. Erwar- tungsgemäß viel Spaß war bei den Abschlaghütten zu verneh- men. Man lachte über sich selbst, wenn man einmal ein Luftloch schlug, oder mit den anderen, die ständig die Spieler des anlie- genden Spielfeldes durch laute „VOR!“-Rufe vor ihren missglück- ten Abschlägen warnen mussten.

„Man muss die Regenwürmer ob- Ralf Peters ist der Schnuppergolf- dachlos machen.“ meister!

Diese, die Tierschützer gegebenenfalls auf den Plan rufende Aus- Zum Abschluss der Veranstaltung trugen die Teilnehmer ein klei- sage fiel beim Chippen unter Golflehrer Mark Amour. Übersetzt nes Putt-Turnier auf fünf Löchern aus. Wie beim Minigolf gewann heißt das, dass der Kontakt zwischen Schläger und Boden erfor- hier der Spieler mit der niedrigsten Gesamtzahl der Schläge. So- derlich ist, um den Ball in die Luft zu befördern. Andernfalls würde mit entschied Ralf Peters mit 9 Schlägen, dicht gefolgt von Fried- er nur über den Rasen trudeln und sein Ziel womöglich niemals rich Brebeck, das Turnier für sich. Den dritten Platz teilten sich erreichen. Bei der dritten Station, dem Putten, die von Gerd Hoff- Ines Werner, Peter Möbius, Rolf Forsten und Julian Liebner, die mann betreut wurde, lernten die Teilnehmer die „2 Put-Strategie“ im Stechen gegen Mitstreiter Brebeck allesamt den Kürzeren zo- kennen, die beinhaltet den Golfball zunächst dem Loch anzunä- gen. Ein kleines Präsent in Form eines bunten Golfballs gab es hern und ihn dann mit dem zweiten Schlag einzulochen. Dieses dennoch. taktische Vorgehen wird durch die für die Weltspitze niedrige Lochquote von 90% bei einer Ball-Loch-Distanz von nur einem Glaubt man der anfangs getätigten Aussagen, ist das wichtigste Meter begründet. Ergebnis des Turniers hingegen die Qualifikation der Herren Ralf Peters und Friedrich Brebeck zur Olympiade 2016 in Brasilien. Bei der jeweiligen dritten Station der Gruppen, spürte man die Anstrengung, unter der die Interessenten sich Schlag um Schlag Die Idee gegebenenfalls eine Golfabteilung beim WSV einzurich- vorarbeiteten. Der Konzentrationsrückgang war folglich nicht zu ten, in der die Mitglieder des Vereins Vergünstigungen erhalten, vermeiden und äußerte sich in flacheren Abschlägen und Ver- fand am Ende der Veranstaltung großen Zuspruch. So meldeten zweiflungsrufen. sich mehrere unmittelbar nach den Trainingseinblicken, an einem Platzreifekurs teilnehmen zu wollen. Über das somit vielleicht neu Am Ende der Trainingseinheiten waren sich alle einig: beim Gol- gewonnene positive Image des Vereins, können wir uns also, fen kann man durchaus gut ins Schwitzen kommen! Dank dieser Veranstaltung, gemeinsam freuen.

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Seite 18 Seite 17 Der 12.Mann Thorsten Finger

Fußball „gucken“ mit den Ohren

WSV-Anhänger Thorsten Finger hat schon so manches Auf und Mit dem Blindenstock in der Hand und einzelnen verbalen Ab erlebt. Er lag mehr als ein Mal am Boden und ist dennoch Hinweisen seines Cousins, der ihn zum Oberligaspiel ge- immer wieder aufgestanden. Der blinde WSV- und Schalke04- gen Baumberg begleitet, findet Finger schnell zu seinem Anhänger will nun durch den Erwerb seiner Dauerkarte „ein Zei- Sitzplatz. Der geschickte Umgang mit seiner Behinderung chen setzen". Über die Jahre hinweg hat der 44-jährige, der von wird ihm im Alltag aber auch zum Verhängnis. "Manche Geburt an unter einer Augenkrankheit (Grüner Star) leidet, immer mehr an Sehkraft verloren. Finger gilt seit zwei Jahren als voll- Leute beleidigen mich. Die denken dann, ich wäre gar nicht kommen blind und kann seit einem Jahr nur noch Handbewegun- blind." Während ihn seine Augen im Stich lassen, kann er gen“ erkennen, was einer Sehkraft von weit unter 1 % ausmacht. sich auf seine Ohren bestens verlassen: „Ich schlafe mit Sein rechtes Auge ist künstlich, sein linkes Auge konnten die Ärz- Ohropax und höre trotzdem draußen jeden Floh husten“, te mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz vor dem erzählt er lachend: „Wer schlecht sieht, muss besser hö- Totalverlust retten. ren."

„Ich sehe nur noch Umrisse. Aber ich lasse mich davon nicht un- terkriegen", sagt Finger. Über 60 Mal wurde er bereits operiert: „Mein Leben hat zu einem Großteil in der Augenklinik stattgefun- „Ich bin Wuppertaler den." Zur Begrüßung hält er seinem Gegenüber die Hand hin. Im Gespräch sieht er einen unentwegt an. Dass er beinahe nichts sieht, ist ihm kaum anzumerken. Stattdessen fällt seine fröhliche durch und durch“ Natur sofort auf. WSV-Fan ist der 44-jährige schon seit er denken kann. „Ich „Morgens braucht mein Auge erst einmal vier bis fünf Stunden bis bin Wuppertaler durch und durch. Nur wer ins Stadion die dekompensierte Hornhaut ein wenig aufklart", sagt der gebür- kommt, der fördert auch den Verein." Die Freude über den tige Wuppertaler. Danach kann er vor einem riesigen Bildschirm Erwerb seiner Dauerkarte ist ihm deutlich anzumerken. mit einer speziellen Vergrößerungs-Software am Rechner sitzen Während des Spiels horcht er der Stimmung im Stadion, oder vor seinem Fernseher stehen, um seinem Hobby nachzuge- und sein Cousin kommentiert die Partie für ihn. Finger fühlt hen: „Sport ist meine Leidenschaft!" den Sport auf besondere Weise und wird künftig bei jedem Heimspiel vor Ort mit dem WSV mitfiebern können. Mit dem Fahrrad durch Israel und Jordanien

Finger wohnt mittlerweile in Ratingen. Zwei Stunden wird er künf- tig pro Strecke zu jedem Heimspiel des WSV unterwegs sein. "Meine Motivation ist einerseits etwas für mich zu tun - ich möchte mich von der Blindheit nicht einschüchtern lassen. Andererseits will ich damit nach außen hin zeigen, dass jeder Einzelne persön- lich etwas bewegen kann", zeigt sich das Multitalent energisch. Mittlerweile ist er Frührentner. In seiner alten Firma kannte er „über 2.500 Telefonnummern auswendig, mit Namen und Funkti- on der jeweiligen Person".

Sofern seine Behinderung es zulässt, ist Finger auch selber noch aktiv: „Ich war vor einigen Jahren mit einem Freund in Israel und Jordanien mit dem Fahrrad unterwegs. Da bekommt die Rede- wendung vom blinden Vertrauen noch eine ganz andere Bedeu- tung. Mein Kumpel ist vorgefahren und ich bin dann einfach sei- nen Umrissen hinterher." Dass er nicht mehr Fußball spielen, Rennrad fahren oder einfach nur joggen gehen kann, fehlt ihm dennoch sehr.