Vom Schweizer Standpunkt Zum Völkerbund

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Vom Schweizer Standpunkt Zum Völkerbund Vom Schweizer Standpunkt zum Völkerbund Autor(en): Moos, Carlo Objekttyp: Article Zeitschrift: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte = Revue suisse d'art et d'archéologie = Rivista svizzera d'arte e d'archeologia = Journal of Swiss archeology and art history Band (Jahr): 60 (2003) Heft 1-2: "Zwischen Rhein und Rhone - verbunden und doch getrennt?" = "Entre Rhin et Rhône - liens et rupture?" PDF erstellt am: 06.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-169686 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. 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Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch Vom Schweizer Standpunkt zum Völkerbund von Carlo Moos Der Titel intendiert die Spannbreite eines Diskurses. Blick auf allfällige Spannungen zwischen West und Ost, «Schweizer Standpunkt» meint einerseits Carl Spittelers sondern als Reaktion auf das gründerzeitliche Spekulan- Zürcher Rede vom 14. Dezember 1914 aus dem ersten tentum, das nebst der öffentlichen Moral seine Lebenswelt Kriegswinter, als die Fronten diesseits und jenseits der zu zerstören drohte. Es genügt auf den in seinem Werk ab Schweizer Grenze in jeder Hinsicht klar waren. Schweizer und zu thematisierten Baum-Mord zu verweisen, worin Standpunkt meint zum andern die grundsätzliche Situ- sich der Dichter als umweltbewusster Zeitgenosse erweist, ierung der Erörterung von «wir und die anderen» in der der aus Sorge um das Innen- und Aussenleben der Heimat, Schweiz. Sie ist Ausgangs- und Endpunkt der Selbst-Reflexion. aber nicht aus Sorge um ihr sprachenübergreifendes Spitteler ist auch in dieser Beziehung repräsentativ Zusammenleben schrieb, obwohl die Krisen und Kriege im und wurde nicht zufällig angesichts einer späteren Bedrohung Kontext der deutschen Einigung auch dieses in Frage zu im Sinne der Geistigen Landesverteidigung eingesetzt. stellen vermochten. Ganz so einseitig auf «deutscher» Seite wie sein Dichterkollege «Völkerbund» visiert demgegenüber die Zeit unmittelbar Conrad Ferdinand Meyer stand Keller allerdings nach dem Ende des Weltkriegs. Die mentalen Fronten nicht. Meyer war bekanntlich in scharfer Abwendung von dauerten indessen auch in der Schweiz weiter, hier zum Teil den biographisch geprägten französierenden Anfängen versteift durch die eben abgelaufene Auseinandersetzung nach eigenem Bekenntnis durch die Reichsgründung zum um den Landesstreik. Zum einen meint die Chiffre Dichter geworden und hatte dies in «Huttens letzten «Völkerbund» einen eigentlichen Perspektiven- oder Tagen» fast bekennerhaft manifestiert.2 Keller war und Paradigmenwechsel: eine Öffnung nach aussen und ein Fragen blieb demgegenüber ein bewusster Staatsbürger mit nach dem, was die Schweiz den andern geben kann, und wachem Sinn für das Leben der Gemeinschaft, wie die als nicht mehr primär, was andere ihr geben können, Aufbruch Staatsschreiber des Kantons Zürich verfassten in eine neue Welt, die zu bauen möglich schien, bevor - Bettagsmandate bezeugen, im Gegensatz zum aristokratisierenden dies zum andern - die «Realpolitik» der Siegermächte die Meyer auf dem kleinen Herrensitz über Kilchberg (der Hoffnungen der Völker oder jedenfalls der Besiegten auf nach einem bösen Wort Kellers «eine Million geheiratet» eine gerechte Friedensordnung wieder zerstörte. Emble- hatte)3 und seinen mit Vorliebe der Renaissance entnommenen matisch dafür ist das Scheitern des amerikanischen Ausnahmemenschen, die sich schon allein durch Präsidenten Wilson, von dessen Vision nur gerade der stark die zeitliche Entrückung über das verachtete Mittelmass redimensionierte konkrete Völkerbund zurück blieb. seiner Umgebung herausheben sollten. Die Frage, der die vorliegende kleine Studie nachgehen Vergleichsweise waren dies glückliche Zeiten gewesen, will, ist nun, ob gegenüber diesen zwei Polen «Schweizer als man - im Sinne der Betrachtungen Karl Schmids über Standpunkt» und «Völkerbund», zwischen denen die C. F. Meyer in «Unbehagen im Kleinstaat» - gewissermassen Diskussion jener Zeit schillerte (ohne dass man in Spitteler durchs Schlüsselloch oder als Lauscher an der Wand den Antipoden Max Hubers, eines zentralen Propagators am grossen Weltgeschehen teilnahm.4 Ganz anders die des Schweizer Völkerbundbeitritts, sehen muss),1 ein unmittelbar existentielle Bedrängung, aus der heraus Carl Unterschied zwischen Westen und Osten des Landes Spitteler mit der Rede «Unser Schweizer Standpunkt» auszumachen ist. trotz äusserster Gefährdung des Landes auf wohltuend 1860 konnte Gottfried Keller - wie es scheint - problemlos sachliche Weise seine Sorge um das Zusammenleben der ein Hohelied auf die Schweizer Vielfalt anstimmen, als einzelnen Teile äusserte. Dieses war mittlerweile ernstlich er seinen jugendlichen Protagonisten im «Fähnlein der zum Problem geworden, auch wenn Vor-Zeichen schon sieben Aufrechten» als Schützenredner die Harmonie des früher auszumachen waren, so die vor dem 1. Weltkrieg Landes besingen liess. Freilich war der seine ein zwischen deutscher und welscher Schweiz unterschiedliche Deutschschweizer Standpunkt. Er wusste wenig von den anderen Wahrnehmung des Überfremdungsproblems als interne Teilen des Landes, lebte vielmehr in Anlehnung an den Bedrohung, welche die Romands vornehmlich seitens der grossen deutschen Kulturraum, dem er sich auf natürliche Deutschschweizer befürchteten.5 Jetzt, im Dezember 1914, Weise zugehörig fühlte. Wenn er sich im Altersroman drohte der West-Ost-Konflikt angesichts der festgefahrenen «Martin Salander» 1886 kritisch äusserte, so nicht mit Kriegsfronten und der Entente-Sympathien der Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Band 60. Heft 1-2/03 135 Welschen gegenüber den Mittelmächte-Präferenzen der Die Schwierigkeit der neutralen Position sah Spitteler Deutschschweizer das Land regelrecht zu zerreissen. sehr klar, weil in der Konstellation von 1914 gerade die Spittelers Vortrag,6 nicht zufällig vor der Gruppe Zürich Unterscheidung von politischer Neutralität und Gesinnung der zu Anfang des Jahres neugegründeten Neuen Helvetischen zum Problem geworden war: «Mit elenden sechs Zeilen Gesellschaft gehalten (wo man sich der übergreifenden unbedingter Parteinahme» könne sich «jeder, der da mag, Bedeutung der «alten» Helvetischen Gesellschaft im in Deutschland Ruhm, Ehre, Beliebtheit und andere ausgehenden Ancien Régime entsann), beginnt mit dem schmackhafte Leckerbissen mühelos holen», während er Hinweis auf den Anlass, der den Redner «so ungern als «mit einer einzigen Zeile [...] seinen guten Ruf und sein möglich» aus seiner «Einsamkeit in die Öffentlichkeit» Ansehen verwirke».15 Im Grunde könne «kein Angehöriger treten liess um «über ein Thema zu sprechen, das mich einer kriegführenden Nation eine neutrale Gesinnung scheinbar nichts angeht», nämlich dasjenige des «anlässlich als berechtigt empfinde[n]», vielmehr wirke man auf ihn des Krieges zwischen dem deutsch sprechenden und dem «wie der Gleichgültige in einem Trauerhause»; selbst ein französisch sprechenden Landesteil [entstandenen] gerechtes Urteil werde als Parteinahme für den Feind Stimmungsgegensatzfes]», worüber zu reden er für seine ausgelegt und «kein Verdienst, kein Ansehen, kein Name «Bürgerpflicht» hielt.7 Was vorgefallen sei, fragte er sich, um [schütze] vor der Verdammnis».16 In Bezug auf Frankreich zunächst etwas überraschend zu antworten, nichts sei fragte der Redner zu Recht, ob «wir denn mit den vorgefallen ausser dass «zwei nach verschiedener Richtung sich Franzosen nicht ebenfalls verwandt» seien und verwies auf [hätten] gehen lassen» und auf diese Weise auseinander politische Ideale, Gleichheit der Staatsformen und gekommen seien, während die Vernunft «die Zügel» Ähnlichkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse.17 Die Feinde verloren habe.8 Auf das Konzept Willensnation anspielend, des Deutschen Reiches seien keinesfalls unsere Feinde und fragte er weiter, ob man «ein schweizerischer Staat bleiben wir hätten sie nicht «nach der Maske zu beurteilen, die [wolle], der dem Auslande gegenüber eine politische Einheit ihnen der Hass und der Zorn aufgesetzt, sondern nach darstellt». Wenn dem so sei, müsse man sich inne werden, ihrem wirklichen Gesicht».18 dass alle, die jenseits der Landesgrenze wohnen, Nachbarn, All dem gegenüber «täte verstärkter Geschichtsunterricht alle, die diesseits wohnen «mehr als Nachbarn, nämlich gut». Nicht nur Sempach und Morgarten, auch der unsere Brüder» seien; der Unterschied sei «ein ungeheurer», Sonderbundskrieg
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