Best of Bundesliga
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Von A wie Abramczik bis Z wie Zorc. Ben Redelings erinnert an Ben Redelings Helden der Bundesligadie großen Legenden wie Klaus Allofs, Mario Basler, Uli Borowka, Thomas Doll, Walter Frosch, Hermann, darunter Gerland, Oliver Kahn, Bundesliga Jürgen Klopp, Thorsten Legat, Felix Magath, Lukas Podolski, Otto Rehhagel, Mehmet Scholl, Tim Wiese und viele mehr. Best of Aufreger, missglückte Interviews, Anekdoten, lustige Bilder – ein Best of BundesligaDie lustigsten Legenden Buch so bunt wie die Liga selbst! des deutschen »Layout, Bildmaterial, Textstücke und Fußballs Anekdotendichte – bei Ben Redelings stimmt einfach alles.« (Westfälische Nachrichten) ISBN 978-3-7307-0474-5 VERLAG DIE WERKSTATT A. A. sni Rüdiger Abramczik »Was heißt brutto oder netto? Bar auf die Hand will ich’s!« Max Merkel: »Unser Abramczik wird in seinem Leben nie Kopfweh bekommen, weil er seinen Kopf nie zum Denken benutzen wird. Wenn ein Mittelstürmer dauernd im Abseits steht, so kann ich das verstehen. Schließlich muss der - nach zwei Seiten beobachten, und das ist manchmal zu viel ver langt. Ein Rechtsaußen aber muss nur nach einer Seite schauen. Doch noch nicht einmal das schafft dieser Junge. Eher werde ich ein Sänger an der Metropolitan Opera als der Abramczik ein großer Fußballer bei Schalke!« Als ihr langjähriges Idol, der ruhmreiche »Flankengott«, Rüdiger »Abi« Abramczik, 1980 die Königsblauen ein paar Meter weiter östlich mit den schwarz-gelben Zecken betrügt, singen die Fans süffisant: »… wir kommen alle, alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind, weil wir so brav sind, das sieht auch der Abi ein, das alte Bo- russenschwein … wir kommen alle, alle, alle in den Himmel …« Rüdiger Abramczik: »Als ich meinen ersten Vertrag auf Schalke unterschrieben hatte, bin ich mit Günter Siebert, unse- sni rem Präsidenten, zu Opel Doerpinghaus, und da wollte er mir natürlich so einen Kleinen andrehen und meinte immer: ›Ja, nimm doch den oder den da.‹ Aber da hab ich diesen Rüdiger Manta gesehen, 19SR oder wie auch immer, und das war ein toller Wagen. Leider hatte der Abramczik keine blaue Farbe, der war oran- gefarben, und da sagte der Sie- bert immer: ›Nein, Mensch, »Was heißt brutto oder netto? Bar nimm doch ’nen anderen, nimm den blauen hier.‹ auf die Hand will ich’s!« Aber da habe ich gesagt: ›Nee, nee, Oskar, auf keinen Fall, »Unser Abramczik wird in Max Merkel: ich nehm den hier.‹ Na ja, seinem Leben nie Kopfweh bekommen, weil er seinen Kopf nie dann habe ich ihn breitgeschla- zum Denken benutzen wird. Wenn ein Mittelstürmer dauernd im gen, und dann hat er mir den Abseits steht, so kann ich das verstehen. Schließlich muss der - Wagen doch gekauft!« nach zwei Seiten beobachten, und das ist manchmal zu viel ver langt. Ein Rechtsaußen aber muss nur nach einer Seite schauen. Doch noch nicht einmal das schafft dieser Junge. Eher werde ich ein Sänger an der Metropolitan Opera als der Abramczik ein Im Jahr 2013 titelt die »Bild«: großer Fußballer bei Schalke!« »Was macht der Flanken- gott beim Busen-Doc?«, und Als ihr langjähriges Idol, der ruhmreiche »Flankengott«, Rüdiger schreibt dann weiter: »Wenn »Abi« Abramczik, 1980 die Königsblauen ein paar Meter weiter einem der Busenfreund östlich mit den schwarz-gelben Zecken einen neuen Job besorgt – betrügt, singen die Fans süffisant: »… dann kommt man in die Bu- wir kommen alle, alle, alle in den senklinik!« Und was macht Himmel, weil wir so Abi genau vor Ort? Schönheitschirurg Dr. Petr Bolatzky: »Ich habe brav sind, weil wir ein 40-köpfiges Team. Das will bei Laune gehalten werden. so brav sind, das Und dafür ist Abi Spezialist.« Abramczik: »Als Trainer musst sieht auch der Abi du ja auch eine Mannschaft motivieren können.« ein, das alte Bo- russenschwein Die Brüder Volker und … wir kommen Rüdiger Abramzik alle, alle, 1979 vor ihrem alle in den Sportgeschäft Himmel …« 7 liee Ahlenfelder Es ist die berühmteste Schiedsrichteranekdote der Bundesligageschichte, und sie ereignete sich im Bremer Weserstadion. Am 8. November 1975 soll Schiri Wolf-Dieter Ahlenfelder aus Oberhausen zusammen mit seinen beiden Linienrichtern die Partie des SV Werder gegen Hannover 96 (0:0) pfeifen. Doch zuvor sitzen die drei Offiziellen zusammen in der Vereinsgaststätte und essen zu Mittag. Ob es Kohl und Pinkel gab, wie Horst-Dieter Höttges vermutet, oder der Jahreszeit entsprechend eine Gans mit Rotkohl und Klößen aufgetischt wurde, egal, die drei speisen auf jeden Fall genüsslich, klönen ein bisschen und vergessen darüber die Zeit. Als um 14:30 Uhr Werders Schieds- richterbetreuer Richard Ackerschott an ihren Tisch kommt und fragt, wann die Männer in Schwarz sich denn warmmachen wollen, packen sie sich an ihre prall gefüllten Bäuche. So wird das heute nichts, denken sie und wollen den Magen erst einmal mit ein oder zwei schnellen Bieren durchspülen. Das klappt gut. Die Gans beginnt zu schwimmen. Doch mittlerweile ist es schon 14:45 Uhr, und noch wollen das gebratene Federvieh, der Rotkohl und die Klöße nicht richtig absacken. Man entschließt sich, das widerborstige Essen nun härter zu bekämpfen, und bestellt neben einer neuen Runde Pils auch einen Malteser. Und weil das so gut funktioniert, wiederholen die drei fröhlichen Männer den Spaß noch ein-, zweimal und gehen dann runter zum Umziehen – schließlich steht eine Bundesligapartie auf dem Programm. Präsident Franz Böhmert erinnert sich: »Ich kam damals in die Schiedsrichterkabine, die war maximal zehn Quadratmeter groß, und es schlug mir schon eine Dunstglocke entgegen. Ich musste einen Bericht für den DFB anfertigen und habe dann erklärt, dass der Schiedsrichter sehr erkältet gewesen sei und unser Vereinsarzt ihm liee deshalb einen Hustensaft gegeben hat, und da war ein bisschen Alkohol drin. AhlenfelderAhlenfelder Deswegen die Fahne!« Und auch Horst-Dieter Höttges weiß noch alles von diesem legendären Tag: »Ahli kommt vorher bei uns in die Kabine, mit nacktem Oberkörper. Unser Masseur hatte damals Geburtstag. Dem hat er gratuliert, und da habe ich gemerkt, dass ein bisschen Alkohol im Spiel war. Da habe ich ihn genommen, bei uns unter die Dusche, und habe ihn mit Wick eingerieben, den ganzen Körper. Dann haben wir ihn wieder rausgelassen und da roch der ja nach Wick.« Auch Richard Ackerschott versucht noch zu retten, was nicht mehr zu retten ist, und besorgt eine Flasche Mundwasser. Die folgenden Geschehnisse schildert Schiedsrichter Ahlen- felder so: »Nach 30 Minuten habe ich zur Halbzeit abgepfiffen. Nicht fragen, weshalb, wieso, warum. Da hatten wir wohl einen zu viel getrunken, ich weiß es auch nicht. Ja, das ist Ahlenfelder.« Genauso ist es. Und auch heute erinnert man sich in Bremen gerne an dieses Spiel zurück, wie Ahli mal erzählt hat: »Wenn man in Bremen einen Ahlenfelder bestellt, bekommt man ein Malteser-Bier-Gedeck. Da bin ich stolz drauf.« Cartoon von Oli Hilbring zur berühmtesten Schiedsrichteranekdote 9 sni »Ich mache schöne Augen, Ailton die Stuttgarter Abwehr hat keine Chance, der Torwart auch nicht. »Das ist verkauft – an Klose.« 1:0, (Auf die Frage, ob er zum Bundesliga-Auftakt bei seinem ehemaligen Klub das ist Werder Bremen in »sein« Stadion « zurückkehre) Ailton. »Alles, was ich bisher über Ich habe das doch alles in Gelsenkirchen gehört habe, Brasilien schon mitgemacht, als ich bei Guarani war. Da .« ist ein Desaster brauchte ich nur den Ball zu (Über die Stadt seines zukünftigen Vereins) berühren, und los ging’s mit den Pfiffen und Belei- digungen. Weil ich angeblich der bestbezahlte Spieler war und nicht genug für die Mannschaft tat. Und wenn ich heute zurückkehre, fragen die Leute: Ailton, wann kommst du wieder? Ich wünsche mir, dass das in Bremen auch so wird. Ailton und Johan Micoud im neuen Mannschaftsbus »Jetzt lernt Ailton den TEURO kennen.« (Klaus Allofs zum Fehlen des brasilianischen Torjägers sni beim Training) »Ich mache schöne Augen, Ailton die Stuttgarter Abwehr hat keine Chance, »Ailton rennt nur immer nach vorn und geradeaus. der Torwart auch nicht. Als die technisch versierten Brasilianer »Das ist verkauft – das Kombinieren geübt haben, an Klose.« hat er wohl gefehlt.« 1:0, (Andreas Herzog) (Auf die Frage, ob er zum Bundesliga-Auftakt bei seinem ehemaligen Klub das ist »So ist halt der Toni: »Ailton ist der Werder Bremen in »sein« Stadion Ailton.« Wenn er müde wird, einzige Bundes- zurückkehre) kratzt er sich am Kopf.« ligaspieler mit (Ralf Rangnick über Ailton, der ihm einer Figur wie »Alles, was ich bisher über Ich habe das doch alles in bei einer Auswechslung den Vogel ein Schneemann.« Brasilien schon mitgemacht, Gelsenkirchen gehört habe, zeigte) (ARD-Kommentator) als ich bei Guarani war. Da .« ist ein Desaster brauchte ich nur den Ball zu berühren, und los ging’s mit den Pfiffen und Belei- digungen. Weil ich angeblich der bestbezahlte Spieler war und nicht genug für die Mannschaft tat. Und wenn ich heute zurückkehre, fragen die Leute: Ailton, wann kommst du wieder? Ich wünsche mir, dass das in Bremen auch so wird. Ailton und Johan Micoud im neuen Mannschaftsbus »Der ist ja fast so dick wie unser Brasilianer.« (Frank Baumanns Vergleich mit dem Hertha- Maskottchen) 1911 sni Klaus Allofs »Das ist eine Auszeichnung, dass man nicht vergessen worden ist.« (Klaus Allofs als Manager vom VfL Wolfsburg über unflätige Beschimpfun gen gegen ihn aus dem Fanblock von Werder Bremen.) - »Man muss nicht immer zaubern, es geht auch mit 1:0 aufwärts.« »Gnadenbrot gibt es nur für Pferde, im Profifußball aber wird dir nichts geschenkt. Geld gibt es nur für Leistung.« »Nach so einem Tag bin ich froh, wenn ich ohne Verletzung in den Bus einsteige.« (Nach einer deutlichen