Protokoll Der Drei Dörferkonferenzen Im Dörfergemeinschaftshaus Fedderingen
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Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen im Dörfergemeinschaftshaus Fedderingen. am Mittwoch, den 05.10.2016 für die Gemeinden Lunden, Krempel, St. Annen, Lehe, Hemme, Karolinenkoog, Gro- ven, Rehm-Flehde-Bargen, Fedderingen, Schlichting, Kleve, Wiemerstedt, am Dienstag, den 11.10.2016 für die Gemeinden Wallen, Pahlen, Dörpling,Tielenhemme, Süderdorf, Wrohm, Dellstedt, Hollingstedt, Hennstedt, Glüsing, Delve, Bergewöhrden, am Donnerstag, den 13.10.2016 für die Gemeinden Tellingstedt, Hövede, Schalkholz, Westerborstel, Welmbüttel, Gaushorn, Barkenholm, Norderheistedt, Süderheistedt, Linden Veranstalter: Durchführung und Protokoll Amt KLG Eider Institut Raum & Energie GmbH Katrin Fahrenkrug Teike Scheepmaker Raum & Energie | Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH | Hafenstraße 39, 22880 Wedel/Hamburg Fon: 04103 16041 | Fax: 04103 2981 | [email protected] | www.raum-energie.de | Geschäftsführung: Katrin Fahrenkrug Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen 1 Ablauf der Veranstaltung Begrüßung und Darstellung der Ziele des Amtsentwicklungskonzepts Hintergrundinformationen zu Trends und Entwicklungen Auswertung der Eingangsbefragung und Ermittlung von Handlungsfeldern Bearbeitung von Themenschwerpunkten in Kleingruppen Zusammenführung der Ergebnisse aus den Kleingruppen Weiteres Vorgehen 2 Begrüßung und Einführung Frau Gabriele Beetz, Bürgermeisterin der Gemeinde Fedderingen, Manfred Linde- mann, Amtsvorsteher des Amtes KLG Eider, und Teike Scheepmaker bzw. Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie, begrüßen die anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Eine thematische Einführung in das das Amtsentwicklungskonzept wird durch das Institut Raum & Energie gegeben. Das Amtsentwicklungskonzept soll Handlungs- schwerpunkte und konkrete Handlungsansätze bis 2030 aufzeigen. Als Herausforde- rungen werden vor allem strukturelle Veränderungen, eine Änderung der Gesell- schaftsstrukturen, ein politischer und der demographische Wandel gesehen. Zielsetzung der drei Dörferkonferenzen im Rahmen des Amtsentwicklungskonzepts ist es, von den Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren, welche Herausforderungen in ihren Dörfern anstehen und welche Themen vorrangig angepackt werden sollten. Es soll diskutiert werden, wie sich das Amt und dessen Gemeinden auf die künftige Entwicklung und die mit dem demografischen Wandel einhergehenden Veränderun- gen einstellen können bzw. einstellen sollten. 2 Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen 3 Ausgangslage in unseren Gemeinden Teike Scheepmaker bzw. Katrin Fahrenkrug, Institut Raum & Energie stellen die ak- tuelle Prognose zur „Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2025“ des Landes Schles- wig-Holstein und seiner Kreise vor. Insbesondere wird auf die voraussichtliche Ver- änderung der Altersstruktur im Kreis Dithmarschen bis zum Jahr 2030 eingegangen. „Weniger, älter und bunter“: so lautet das Credo mit Blick auf die demografische Ent- wicklung des Landes und des Kreises. Mit folgenden Veränderungen müssen sich das Amt und seine Gemeinden in Zukunft auseinandersetzen: Die Gruppe der Kinder und Jugendlichen wird im Kreis Dithmarschen um über 26% abnehmen. Daraus entstehen Herausforderungen für ein qualitätsvolles Bildungs- und Betreuungsangebot. Die 19- bis 44-Jährigen werden im Kreis Dithmarschen um fast ein Viertel zu- rückgehen. Damit nimmt die Altersgruppe ab, die Familien gründet und Bau- land nachfragt. Zunehmen wird die Altersgruppe der über 65-Jährigen. 2030 werden etwa 10% mehr Personen als heute über 65 Jahre alt sein. Besonderes Augenmerk muss dem Anstieg der über 75-Jährigen zukommen (im Kreis Dithmarschen um 48,8%). Hieraus erwachsen Bedarfe für neue Wohnformen und Unterstützungsstrukturen, die ein Altwerden in vertrauter Umgebung ermöglichen. Altersstrukturveränderung im Kreis Dithmarschen. Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp GbR 3 Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen 4 Handlungsbedarfe aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger Beim Eintreffen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, die Lebensqualität ih- res Dorfes zu bewerten. Die Bewertung bezieht sich im ersten Schritt auf die aktuelle Situation und in einem zweiten Schritt auf die (vermuteten) Verhältnisse in 15 Jahren. In allen drei Dörferkonferenzen gab es ein ähnliches Ergebnis. Die aktuelle Situation wird mit nur wenigen Abweichungen übereinstimmend als gut bis sehr gut eingestuft. Allerdings rechnet knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Verschlechterung der Lebensqualität in den nächsten 15 Jahren. Einschätzung der Wohn- und Lebensqualität (von links nach rechts Ergebnisse der 1., 2. und 3. Dörferkonferenz) Im Anschluss haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, konkrete Themen zu benennen, die ihnen Sorgen bereiten oder die sie in ihrer Gemeinde vermissen. Als Hauptthemen wurden hierbei genannt: Gemeinschaft und Kultur Medizin und Senioren Junge Erwachsene und Jugendliche Schule Wirtschaft, Energie und Umwelt Breitband Wohnen und Ortskerne Feuerwehr und Ehrenamt 4 Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen 5 Diskussion von Themenschwerpunkten in den Kleingruppen In Kleingruppen diskutieren die Bürgerinnen und Bürger Themenschwerpunkte für das Amtsentwicklungskonzept. Dabei werden eine Fülle an Problemen und Herausforde- rungen genannt, aber auch mögliche Handlungsansätze gesammelt. Diese werden im Folgenden aufgezeigt. Mobilität Probleme und Herausforderungen Handlungsansätze ÖPNV Schülerbeförderung: Mehr Sicherheit Kommunale Vernetzung und Zusam- durch Sitzplätze für alle Schüler menarbeit Ungünstige Anbindung und Taktung zu Mobile Amtsverwaltung, Banken, Ärzte weiterführenden Schulen Finanzierung über Genossenschaften Keine Anbindung zwischen Bus und (ehrenamtlicher) Fahrerpool Bahn Anschaffung von kommunalen Fahrzeu- Kein bedarfsorientierter Transport zwi- gen (Austausch mit anderen Gemeinden) schen den Dörfern (Arzt, Verwaltung, Gemeinschaftshäuser) Zu geringe Frequenzen flexiblere Tarifgestaltung notwendig (z. B. 6 Wochen- oder 10er Karte, Amtsti- cket) Bürgerbus / -auto (eventuell kostenlos, E-Auto) PKW Umweltbewusster Transport Entsprechende E-Tankstellen in der Nä- (E-Fahrzeuge) he Versorgender Gütertransport Straßenbauförderung, Wegeausbau Carsharing Mitfahrerbank (Transportbedarf, Güter / Mitfahrer-App Personen, Nutzung über Internet) Prüffragen für das weitere Vorgehen: Welche Formen der Mobilität funktionieren im Amt Eider? Welche Förderprogramme gibt es, um Anschaffungen zu finanzieren und die Gemeinden zu entlasten? 5 Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen Leben im Amt Probleme und Herausforderungen Handlungsansätze Dorfleben Wenige Treffpunkte für Jung und Alt Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner Langsame Internetverbindungen werden“ – Identifikation mit Dorf Kaum Möglichkeiten der Freizeitgestal- Bei Einzug: Bürgermeister begrüßt die tung Zugezogenen mit Flyer und Flagge – di- rekt Kontakte knüpfen Ansiedlung von Familien vereinfachen; Zugezogene integrieren Dorffeste dorfübergreifend ausrichten (bspw. jedes Jahr in einem von drei Dör- Nachbarschaftshilfe hab abgenommen fern), bestehende Feste für Alle öffnen Beteiligung an Dorffesten verbessern und bewerben Familien und Jugend sind selten im Dorf Ältere Generation soll „Kreise“ auch der zu sehen Jugend nahebringen (Klönschnack, Dorfläden werden nicht ausreichend Sport) frequentiert Dorfläden sollen mehr auf Kundenwün- Kooperation von Kindergärten (Öff- sche eingehen, mehr Werbung, keine nungszeiten, Inklusion) Ansiedlung von großen Läden Kultur Aufrechterhaltung und Nutzung der VHS Geringe Teilnahmegebühren, weitere Initiativen / Kleingruppen unterstützen finanzielle Unterstützung der Kommunen und vernetzen Räumlichkeiten, Finanzen und Zeit Lokale Besonderheiten herausarbeiten Aktuelle Informationen präsentieren, ge- Kommunenübergreifende Veranstaltun- meinsamer Medienauftritt gen fehlen Kultur und Vereine stärker verknüpfen Gemeinsames Fest aller politisch Ver- antwortlichen Jugend Jugend geht, Ältere bleiben zurück Eigenverantwortung fördern Interesse für Gemeinschaft gering Vernetzung der Jugendzentren Landjugend erhalten Amtsseite für Jugend und online Ange- Traditionelle Vereinsstrukturen werden bote präsentieren (social media) selten durchbrochen Jugendarbeit in Vereinen unterstützen Job- und Ausbildungsbörsen Ideen durch gute Beispiele anregen 6 Amtsentwicklungskonzept KLG Eider Protokoll der drei Dörferkonferenzen Probleme und Herausforderungen Handlungsansätze Senioren Die Anzahl an altersgerechten Wohn- Mehrgenerationshaushalte entwickeln räumen in den Kommunen ist nicht aus- Serviceangebote für Senioren schaffen reichend für ein möglichst selbstständiges Leben Unzureichenden Pflege- und Servicean- Niedrigschwellige generationsübergrei- gebote für Senioren und Menschen mit fende Angebote schaffen (bspw. Vorlese- Handicap Abende) Abnahme der Kontakte zwischen Senio- ren und Jugend Prüffragen für das weitere Vorgehen: Wie können Familien und die Jugend stärker in das Dorfleben geholt werden? Welche Konzepte gibt es um institutionelle Elemente der Daseinsvorsorge zu stärken? Welche Institutionen und Veranstaltungen können kooperieren werden? Wie können Wohnformen für Senioren geschaffen, selbstständige Lebensweisen unter- stützt und generationsübergreifende Austausche gefördert werden? Bauliche Entwicklung Probleme und Herausforderungen Handlungsansätze Grundstückspreise