413 Das Querformat für Architekten 25. Juni 2015

DER RAUM ALS SKELETT

Ein Gespräch mit dem RADICAL CHINESE Duo Gonzalez Haase OLE SCHEEREN IM INTERVIEW Inhalt Architekturwoche 2 News Dossier Tipp Bild der Woche : Artdirektion Kny Gestaltung: Toni Jeanette Kunsmann Jung, Sophie Heinich, Nadin Berge, Tim Texte: Redaktion: Oben: Titel: MahaNakhon von Ole Scheeren © OMA, Foto: Cody Foto: ©OMA, Scheeren Ole von MahaNakhon Ole Scheeren imCCTV, Scheeren Ole Foto: ©Buro Jeanette Kunsmann Markus Hieke Markus 413 DIESE WOCHE DIESE Ole Scheeren imInterview 7 6 Scheeren möchte„echte,radikaleGedanken umsetzen unddamitRealität verändern“. seine Hochhausplanungen in Asien, diechinesischeBaukultur undseinenAntriebgesprochen. eigenen Buro-OS selbständig gemacht. Autorin Nadin Heinich hatmitdemheute44-jährigenüber zuständig, trennte sichOle Scheeren 2010von , undhatsichinPeking mitseinem das ersteHaus gebautundwarmit31Partner beiOMA.Dort vor allemfürdieGroßprojekte inChina Bilderbuchkarriere: Er hatmit14Jahren imBüro seines Vaters mit21 angefangenzuentwerfen, Last AnalogueArchitect Chinese Radical 4 News 3 Architekturwoche 28 20

dem Baunetzwoche-Newsletter. Keine Ausgabe verpassen mit Bild der Woche Tipp

Jetzt abonnieren! Inhalt Architekturwoche 3 News Dossier Tipp Bild der Woche 413 Foto: TimBishop FREITAG mit demNachahmungstrieb zutun hat?sj das gesamtePublikum dieHand gehobenhaben. Ob diese Einstimmigkeit wohlauch Ted-Besucher dasneue Geräte-Verbot befürworteten wohl.Auf AnfrageGiussanis soll am Tag, Andrian Kreye zitiert inderSüddeutschen Zeitung einebritischeStudie. Die Bildschirm, mussmankurzerhandwohlselber schauen. Und 285Mal dasgernerund Nachahmungstrieb: Sieht maneinesanderen Konterfei vor dembläulichleuchtenden , hatalleSmartphones und Tablets ausdemPublikum verbannt. Grund seider plötzlich anti-digital.Bruno Giussani, Kurator der letztwöchigen Ted-Conference in und zudemHashtags aufjedessozialeNetzwerk wie Taubenfutter gibtsich verteilt, struktur, derausdenGipfeltreffen derdigitalen Eliten inKalifornienentstandenist Ausgerechnet die Ted Conference! Dieser Kern einermultimedialen Kommunikations- Inhalt Architekturwoche 4 News Dossier Tipp Bild der Woche NEWS www.baunetzwissen.de ist. verglast Zone dazwischen meinsame ge Fenster die Süden, gen während quadratische Boxensich die über kleine Elementen Holzbauweise, öffnen in vorgefertigten aus Errichtet erhalten. blieben dem Grundstück Sträucher auf und Bäume Sämtliche sind. gruppiert Innenraum gemeinsamen einen um die Holzboxen, eingeschossigen sechs aus de Palautordera Ensembleria steht das Ma Städtchens Santa katalanischen des Nahe darstellt. Gemeinschaftsräumen und von Individual- gene Mischung Heizenergie benötigt und eine gelun kaum einfügt, sich gut das Ferienhaus, ein Barcelona aus Morell Architekten üppiger Vegetation Alventosa schufen mit Landschaft einer gebirgigen In Foto: AmirFattal,Atara1,2015©BuildingScape WISSEN BAUNETZ IM FERIENHAUS SANTABOXEN IN MARIA 413 - - - www.bda-.de 2015 Berlin BDA Galerie in der Waltherr 25. Hämer. Juni 15. bis Juli Weström Hilde Hardt- und Architekten mit den mit den bereits verstorbenen und Thomsen Eisentrautsowie R. Wolf Schmidt- Baller, Helga Witte, Hinrich Jürgen Nottmeyer, Schüler- Ursulina Flierl, Bruno Heinrichs, Georg anderem unter gezeigt, einernun Ausstellung in und werden festgehalten Kurzfilmen in 1912–46 wurden der Geburtsjahrgänge mit Wort. 17 das Interviews Zeitzeugen Berlin Stadt der Gestaltern prägenden und Baukultur die Mitstreitern für Weggefährten, langjährigen Filmreihe einer in Bund Architekten Deutscher der erteilt Jubiläums runden dieses Der BDA 100. Anlass wird Aus Berlin AUSSTELLUNG UND FILME BDA BERLIN 100 JAHRE belichtet. werden von vorlungsräume oben allem bieten. Die Ausstel überBlick Helsinki neuen einen Turm hohe 45 soll Meter „extremen Flexibilität“ des Beitrags. Der mit anderem der unter Jury elfköpfigen der Entscheidung die begründete Wigley Marc durchsetzen. der Shortlist nalisten Fi konnte fünf anderen die sich gegen City“ the in „Art Der Siegerentwurf Helsinki. Guggenheim das für bewerb den anonymen Realisierungswett winnt ge (Berlin) (Paris) Arup und Kusunoki Team Das entschieden: Moreau wurde Dienstag – oder vielleicht überhaupt. Am Jahre letzten der Wettbewerbsverfahren größten der internationalen eines es ist Mit 1.715 Ländern 77 aus Beiträgen GUGGENHEIM HELSINKI ENTSCHIEDEN 1.715 AUS EINER Foto: „Art intheCity“vonMoreauKusunoki&Arup Foto: „Art www.baunetz.de - - - - www.mini.de mini. Nämlich nicht ist: eins ge Auto mit seinen 4,25dieses Metern Län beachten, zu dass allerdings sei Features, anderen vielen und diesem, Neben nicht braucht. ihn stellen, man wenn zu DriveNow Verfügung zur Angebot oder dem geleased, Car-Sharing gekauft ob MINI, privaten seinen wird, sein möglich es dass gehört, Dazu einläuten. Essentials – soll und Produktfamilie le beschränkten Model fünf auf einer zukünftig aus erste neue Auto das Das ist vorgestellt. lichkeit derWeltöffent neuen Clubman seinen merkenswert kleinem in Rahmen Berlin be in MINI 24. BMW Juni hat Am CLUBMAN IN BERLIN VORGESTELLT BERLIN IN CLUBMAN ALLE! AUTO FÜR DEIN Maximise the Experience – Focus on the on the –Focus Experience the Maximise – eine neue Ära für die Marke Marke die für – eine neue Ära - - - - Inhalt Architekturwoche 5 News Dossier Tipp Bild der Woche Foto: ©AuerWeber –LearningCenterInnovation,Lille www.nax.bak.de Paris 75006 (CIDAL), 31 Condé, landzentrum de Rue 201525. August Juni 30. bis im Deutsch werden können. gemeistert Ort jedem an Art baulicher Herausforderungen komplexe selbst Bauwerke wie zeigen, 40 Kontext.Über urbanen im Arbeiten und Leben das auf vor allem ausstellung Wander die sich konzentriert feldern Themen Mit drei Sitz Deutschland. in mit deutschen Architekturbüros tätigen von eint Arbeiten international die 28 ver Bundesarchitektenkammer der Architekturexport Netzwerks des lung Ausstel Die aktuelle Architekten: Staab Partner, und schneider +schumacher LAVA, Architekten, Engel & Nickl HPP, Becker, GRAFT, Eike Jürgen KSP Auer Weber, +Grohmann, Bollinger ARCHITEKTUREXPORT NETZWERK IN PARIS ARCHITEKTUR DEUTSCHE 413 - - - - - mehr… Spur seriöser. eine auch ganze wirkt und Vorgängers großer Bruder seines sich als sieht Melzer Oskar und Ardinast-Brüder benannt: Das der Kosher Nostra einem Mitglied nach weiteres nun ein Restaurant wurde Eisen Maxie nach Denn nach. Namen dem zumindest erst, gerade kommen Bösewichte richtigen die doch drängt, ver Banker nachfolgenden die und Hipstertum aufstrebendes durch nach und nach Bahnhofsviertels nellen des Kleinkrimi werden die Zwar nehmen: Acht sich in man muss In Foto: SteveHerud DESIGNLINES BEI PROJEKT LEICHTE KÜCHE SCHWERE JUNGS UND Stanley Diamond von Diamond den Stanley - - INSTALLATION IN BASEL IN INSTALLATION PLATZ MESSE AUF DEM KOCHEN www.artbasel.com oder SpülenKochen half. beim indem man Einsatz, persönlichen sondern einen Preisliste, und gegen Tradition –ohne erhalten Speisekarte thailändischer mit Gerichte Solarküche der in konnten Besucher Messetage der Während geplant. +Grohmann linger Bol mit dem Ingenieurbüro zusammen wurden Aufenthaltsbereich Küche und Kräutergarten, für Stahl und Bambus aus sieht: Konstruktion Die modulare Was nicht auch Melasniemi. man Antto Chefkoch der sowie finnischen Müller Michel und Nikolaus Hirsch chitekten deutschen Ar die Tiravanija, Rirkrit Konzeptkünstler der steckten Dahinter der Art Basel während dem Messeplatz auf Installation diesjährige die hieß sky“ same under the we dream „Do 2015, ©ArtBasel Foto: DoWe DreamUnderTheSameSky, ArtBasel - - . - Frankfurt. ist. ersetzt Schwerelosigkeit durch Schwerkraft der in Welt Architektur, der Balaschowas Galina nun in Besucher die entführt furt Frank in Architekturmuseum Deutsche Schönheit eine emotionale Note. Das und Harmonie Streben nach mit ihrem benserhaltung verlieh Balaschowa Galina Le zur Geräte Laboratorien und raketen, Welt Antriebs der hochtechnisierten Der Shuttle. Pendant Space zum sowjetische das Buran-Programm, das für Balaschowa wirkte Beraterin Als Kosmonautik. tische sowje die für von Entwürfen Sammlung präsentiert eineBalaschowa einzigartige Galina Architektin Werk russischen der über das DieSaljut Ausstellung Mir: und Weltraumstationen oder die Kapseln Konstruktionszeichnungen für Sojus- AUSSTELLUNG IN FRANKFURT SCHE RAUMFAHRT FÜR DIEDESIGN SOWJETI Raumstation Mir(1980)©ArchivGalinaBalaschowa Bild: EntwurffürdiePlatzierungdesNamensaufder 27. Juni 15. bis im DAM November www.dam-online.de *Stand: 17.Juni2015 - - - - - Inhalt Architekturwoche 6 News Dossie Tipp Bild der Woche RADICAL CHINESE RADICAL 413

The Interlace von OMA/Ole Scheeren, Foto: Iwan Baan Inhalt Architekturwoche 7 News Dossier Tipp Bild der Woche 413 Ole Scheeren,Foto: BjarneJonasson ARCHITECT ANALOGUE LAST Berliner Hauptbahnhof denkt?Vielleicht istgeradedieseReibung interessant. wenn mansinnbildlichandie unendlichlangsamenRolltreppenundAufzügeam Scheeren dieEröffnungeiner weiterenDependanceinBerlin.Passtdas–allein dem Austestendereigenen physischenundpsychischenGrenzen.Nunplant „von Chinaausdenken“.Das klingtalleswahnsinniginspirierend,aberauchnach mit zweiNiederlassungen in BeijingundHongkong–ChinaalskreativeBasis, nachdem er15JahrefürOMA und plantemitCCTV Mit einunddreißigJahrenwurdeerPartner,verantwortlich fürdasAsiengeschäft Scheeren gingnachRotterdam,umfürRemKoolhaaszuarbeiten. Geborgenheit. ung vonderreinwestlichenPerspektive,Bequemlichkeiten unddergewohnten eineBefrei- sein VerständnisderWeltgrundlegendveränderthat, er selbstsagt, Monate querdurchdasLand.Eineintensive,ursprüngliche Erfahrung,die,wie London. Mit21JahrenwarerdasersteMalinChina, reistemitdemRucksackdrei , inLausanne,beiLuigiSnozzi,undander Architectural Associationin als KindbauteScheerenmitihmseineerstenHäuser.Studierthaterdannin schon Ole Scheerenwurde1971inKarlsruhegeboren.DerVaterwarArchitekt, Vielleicht klingtseinWegimNachhineingeradlinigeralsertatsächlichwar. VON HEINICH NADIN OLE SCHEEREN IM INTERVIEW das zweitgrößte Bürogebäude der Welt. 2010 schließlich, 2010schließlich, das zweitgrößteBürogebäudederWelt. tätig war, gründete er sein eigenes Büro in China tätig war,gründeteerseineigenesBüroinChina Inhalt Architekturwoche 8 News Dossier Tipp Bild der Woche den Dingen,die derComputerleistet,und denen,dieichfürangebracht halte. „last analoguearchitects“.Das heißt,fürmichgibteseineklareTrennung zwischen intensive handwerklicheErfahrung hatmichsehrgeprägt.Ichglaube,ichbineiner der mit meinemVater zweiHäusergebaut, indenenwirspäterauchgelebthaben.Diese Oh ja!Aberichhabemichdann aufdasHandwerklichekonzentriert.AlsKindhabe ich sie Modellebauensollten? wenn esschlechteEntwürfewaren,vondenen Waren Siemanchmalgenervt, hat esfasziniert,PläneinModellezuübersetzen,von2D in3Dzudenken. Schulzeiten habeichArchitekturmodellegebaut,umdamit Geldzuverdienen.Mich Bedeutendes zuschaffen.Undichwarschonsotiefdrin imräumlichenDenken.Zu Bindung. InbeidenBereichenhabeichschnellgemerkt, dassichnichtgutgenugbin, auch starkinteressiert.DasSchreibenbedeutetefürmich abereherFreiheitals Doch, natürlich,zwischensechzehnundachtzehn.Literatur undMusikhabenmich Haben SieniedenWunschverspürtzurebellieren? den positivenwienegativen. gebaut. IchbinalsosehrfrühmitdenRealitätendiesesBerufskonfrontiertworden, meines Vaters angefangenzuentwerfenundmit21JahrendasersteeigeneHaus die ArchitekturmodelleanderUnizerstört.Mit14JahrenhabeichdannimBüro noch Studenten.ZuersthatdasindieentgegengesetzteRichtunggewirkt,ichhabe Ich binalsKindanderUniaufgewachsen,ichgeborenwurde,warenmeineEltern Kam fürSiejeeinandererBerufalsArchitektinFrage? dassScheerensoeinMonstrumwieCCTVgeplanthat. gar nicht, komische MischungausDeutschundEnglisch.AufdenerstenBlickglaubtman Amsterdam redeterüberraschendlangsam,freundlich,ohneAllürenoderdiese BeimInterviewin einem dreiminütigenImagefilmmalebendieWelterklärt. Sprüchen oderfarbigeSockentragenwürdeoder,wieandereKollegen,in dunkler Blazer.Schwervorstellbar,dasserjemalsT-Shirts mitlustigen Auf FotossiehtOleScheerenmeistgleichaus:dunkleHosen,weißesHemd, 413 1500 West GeorgiainVancouver vonOleScheeren,Bild© Buro-OS Inhalt Architekturwoche 9 News Dossier Tipp Bild der Woche CCTV inPeking vonRemKoolhaas undOle Scheeren,Foto:Iwan Baan 413 Inhalt Architekturwoche 10 News Dossier Tipp Bild der Woche 413 CCTV inPekingvon Rem Koolhaas undOleScheeren, Fotos:IwanBaan chen bekommen –stehtCCTVsymbolisch fürdenAufbruchdes Landes. der Welthandelsorganisation beigetretenundhattedieolympischen Spielezugespro- zu einerZeitinderallevon Fortschritt undVeränderung träumten–Chinawargerade Meter AuskragungvonelfGeschossen ineinhundertsechzigMeternHöhe.Konzipiert vorschriften, statischwarso etwasnochniezuvorversuchtworden:fünfundsiebzig vierundzwanzig Stundenlang. Technisch befandsich derEntwurfaußerhalballerBau- gearbeitet sowie10.000BauarbeiterwährenddesInnenausbaus indreiSchichten weise 400ArchitektenundIngenieureüberdreiKontinente hinwegandiesemProjekt sowie einenöffentlichenRundgang.BevorCCTV2012 eröffnetwurde,habenzeit der Sendezentrale,Studios,aberauchFreizeiteinrichtungen, Restaurants,eineKlinik ten Jahre.Der„dreidimensionaleLoop“beherbergtdie Fernsehstation mitihrenBüros, zweitgrößte BürogebäudederWelt, isteinesderkomplexestenBauprojekte derletz- Die neueSendezentraledeschinesischenStaatsfernsehens, nachdemPentagondas - Inhalt Architekturwoche 11 News Dossier Tipp Bild der Woche “ Haus gebaut. mit einundzwanzigJahrendasersteeigene meines Vatersangefangenzuentwerfenund „ Mit vierzehnJahrenhabeichdannimBüro 413 Sind Sie allein gereist? Welche Gebäude haben Sie am meisten beeindruckt? Sind Siealleingereist?WelcheGebäudehabenammeistenbeeindruckt? verändert hatte.Dabeiwolltesieursprünglichnureineurige Hütte. Wohnung undsieerzähltemir,wiedieserArchitekt,diesesHausihrLebenkomplett mich fragte,wasichhiereigentlichmachte.DannsaßachtStundenbeiihrinder bin ichumdieGärtenherumgeschlichen,bisschließlicheineFrauherauskamund In Europa,imTessin, dieGebäudevonLuigiSnozzi.BeieinemseinerWohnhäuser Haus undAtelierdesArchitektenLuisBarragánineinemVorort vonMexiko-Stadt. Natürlich allein!NachhaltigbeeindruckthatmichzumBeispieldieCasaBarragán,das betritt. einen emotionalenRaum–esgibteinigeGebäude,dapassiertetwas,wennmansie hen, unmanipuliert.Fotoshabenmirnichtgereicht.ArchitektureröffnetimbestenFall Auto gekauftundbindamitdurchEuropagefahren,ummirGebäudeinechtanzuse- Aber zurückzudenArchitekturmodellen.Von demGeldhabeichmireingebrauchtes intuitiver, unmittelbarer. plett in3Dgeplantundgedachtwerden.DasZeichnenperHandistimmernochviel sieht manimmernureinenAusschnitt,dasändertsicherstjetzt,wennGebäudekom Unsere Werkzeuge bestimmen,wiewirdenken.BeimZeichnenmitdemComputer und strategisches Manövrierensehrvielwichtiger sindalstraditionelles Wissen, an dasProjekt herangehen.Sehrschnellhabe icherkannt,dassintuitive Wachsamkeit hatte. DaswareineBefreiung fürmich,ichkonntenunmiteineroffenenSystematik errichtet wordenwäre.Esgab alsoniemanden,derähnlicheErfahrungengemacht kein Gebäude,dasannähernd sogroßwar,undschongarnichteines,dasinChina direkt fürmeinTeam oderalsBeraterzugewinnen.Aber esgabzudiesemZeitpunkt genommen, umzuverstehen, wasvormirist.IchbindurchdieUSAgereist,umLeute Staatsfernsehens –einabsolutesAusnahmeprojekt.Ich habeCCTVextremernst Asiengeschäft. DannkamgleichCCTV: dieneueSendezentraledeschinesischen Mit achtundzwanzigJahrenhabeichdiePrada-Projekte geleitet,mit31Jahrendas Druck umgegangen? übernommen haben.WiesindSiemitdieserenormen Verantwortung,diesem Sie warensehrjung,alsPartnerbeiOMAwurden unddasAsiengeschäft - Inhalt Architekturwoche 12 News Dossier Tipp Bild der Woche Guardian Art CenterinPekingvon OleScheeren,Bild ©Buro-OS 413 Inhalt Architekturwoche 13 News Dossier Tipp Bild der Woche Guardian Art CenterinPekingvon OleScheeren,Bild ©Buro-OS Eröffnung desGuardianArtCenteristfür2016geplant. soll dieserRaumumgestaltetundfürVeranstaltungen genutztwerdenkönnen.Die zeiten erfürdiezuversteigerndenObjektevorgesehen.MiteinigeneinfachenMitteln Quadratmeter, stützenfrei,überdasJahrhinwegöffentlich,nurwährendderAuktions- Restaurants sindebenfallsintegriert.ImZentrumliegteinmusealerRaum,1.700 Kommerz: fürdasAusstellensowieHandelnmitKunst,einBoutique-Hotelund Programmatisch istdasGuardianArtCentereinHybridzwischenKunst,Lebenund ein großerRing,derdenMaßstabmodernenStadtaufgreift. Gebäudeteil schichtensichkleinteiligeKubenauf-undaneinander.Darüberschwebt den unterschiedlichenMaßstäben,wirdindasAuktionshausübertragen.Imunteren strukturen, aberauchdasmodernePeking.DieserGegensatzzwischenaltundneu, Hutongs, denalten,ein-odereineinhalbgeschossigenHofhäusern,historischeStadt sich imZentrumPekings,nahederVerbotenen Stadt.Direktnebenangrenzenmitden Sotheby’s habensichbisherneueZentralenerrichtenlassen.DerNeubaubefindet Center derersteNeubaufüreinAuktionshausüberhaupt.Weder Christie’snoch Guardian isteinesderwichtigstenchinesischenAuktionshäuser,dasArt 413 - Inhalt Architekturwoche 14 News Dossier Tipp Bild der Woche Sie brauchen nicht viel Schlaf, oder? Sie brauchennichtvielSchlaf,oder? verbinden. verbinden. in Peking,gehtesgenaudarum,ZukunftundVergangenheit, diebeidenExtreme,zu genheit nichtvergessen.BeieinemunsereraktuellenProjekte, demGuardianArtCenter Kultur neueAspektehinzufügen,dasnachvornGewandte, undgleichzeitigdieVergan- Spagat, zufragen,waskannichmitbringen,dasfürden Ort relevantist,wiekannichder essenziell, sichaufGegebenheitenvorOrteinzulassen.Mich interessiertderkulturelle ten austobenkönnen.Wirhabeneinegroßegesellschaftliche Verantwortung. Esist Ich binabereinklarerGegnervonderIdeedes„wilden Ostens“,indem sichArchitek baubares undsicheresGebäudeentwickelt. sten StatikerndesLandesgebildetundinzweiJahrenintensiverZusammenarbeitein den Behördenzusammengesetzt,einExpertengremiummitdreizehnerfahren- Deutschland sehrwahrscheinlichdasEndedesProjektes.InChinahabenwirunsmit bäude jenseitsallerBauvorschriften,wiedasbeiCCTVderFallwar,bedeutetin Westen istdavielrisikoscheuer–undhatauchmehrzuverlieren.BeieinemGe- viel radikaler.EsisteineGesellschaft,dieexplizitaufZukunftfokussiertist.Der Dass dieMenschendortetwaswollen.DieFragenachderZukunftstelltsichinChina Was fasziniertSieanChina? Nein, vierbisfünfStundenreichenaus. China zuverbringen,umverstehen,wiedieDingefunktionieren. mit vorgefertigtenIdeenzukommen,wieallesabzulaufenhat,sonderngenugZeitin intensive Erfahrung,zeitlichundphysisch.SichaufdiesenProzesseinzulassen,nicht Bekannte, etablierteSystemefunktioniereninChinaoftnicht.Eswareineungeheuer 413 - DUO inSingapurvon OleScheeren,Bild:©Buro-OS risikoscheuer –undhatauchmehrzuverlieren.“ DerWesten istdaviel Zukunft fokussiertist. „ Es ist eine Gesellschaft, die explizit auf die dieexplizitauf Es isteineGesellschaft, Inhalt Architekturwoche 15 News Dossier Tipp Bild der Woche MahaNakhon inBangkokvonOle Scheeren,Bild© OMA 413 Inhalt Architekturwoche 16 News Dossier Tipp Bild der Woche treten nach außen und machen so die Kleinteiligkeit der Behausungen sichtbar. treten nachaußen undmachensodieKleinteiligkeit derBehausungen sichtbar. nach obenineine pixelhafteStrukturaufzulösen scheint.Terrassen undWohnbereiche rant inderoberstenEtage.Interessant ist,dasssichdasGebäudenachuntenwie Turm überwiegend Wohnungen, einBoutique-Hotel, GeschäftesowieBarundRestau- Hochhaus Thailandssein.Im GeschäftsviertelvonBangkokgelegen,versammeltdieser Mit seinerFertigstellung2016 wirdMahaNakhon 413 MahaNakhon inBangkokvonOleScheeren,Bilder©OMA mit seinen 77 Etagen das höchste mit seinen77Etagendashöchste Inhalt Architekturwoche 17 News Dossier Tipp Bild der Woche austoben können.“ austoben können.“ des ,wildenOstens‘,indemsichArchitekten „ Ich bin aber ein klarer Gegner von der Idee Ich binabereinklarerGegnervonderIdee 413 entscheiden, wo welche Sensibilitäten am besten eingesetzt werden können. entscheiden, wowelcheSensibilitätenambesteneingesetzt werdenkönnen. vielleicht kommtnocheinBüroindenUSAdazu.Dieses Spielfeldistmirwichtig,zu ropa oderAsienübertragenwerdenkönnen.Vielleichtplanen wirvonAsienfürEuropa, zu denken,dieErfahrungenausAsienmitzunehmen,sehen, welchePotentiale aufEu- beide Welten intimeralsvieleandere. Vielleicht istesjetztanderZeit,weiternachvorn sante fürmichistdasLebenzwischendenKulturen,diese Vielschichtigkeit.Ichkenne Kultur einzulassen,wirhabenvonChinaausfürganzAsien geplant.AberdasInteres- mich komplettaufAsienkonzentriert.Eswarwichtig,sich einigeZeitintensivaufdiese erentwickeln, eineInternationalisierungunsererArbeit.Die letztenzehnJahrehabeich Das istkeine„Rückkehr“oder„Heimkehr“!FürmichbedeutetdieserSchritteinWeit- umzusetzen und damit die Realität zu verändern. umzusetzen und damitdieRealitätzuverändern. öffnen. DerpureGedanke,das Konzept unddieRealität.Echte,radikaleGedanken Mich interessierenneueMöglichkeiten, dasemotionaleSpektrumderArchitekturzu Was treibtSiean? bisschen zulangsamfürSie? Berlin eröffnen.NachIhrenErfahrungeninChina–istDeutschlandnichtein Sie wollenindiesemJahrnachDeutschlandzurückkehrenundeinBüro ihnen stattfindet,nachaußensichtbarzumachen. darum, HochhäuserwiederandenöffentlichenRaumanzubindenunddasLeben,in Raum, dieIsolationdesvertikalenTurms. InmeinenEntwürfengehtesunteranderem Maßstab derMenschenentzieht,unddieTrennung vonGebäudeundöffentlichem halte ichfürüberdenkenswert:DerMaßstabdersehrgroßenGebäude,sichdem Potentiale, Möglichkeiten–undwelcheProblemebeinhaltetes?Zwei Charakteristika er vielkritischergesehen.FürmichistdieFrage,wasbedeutetdasHochhaus,welche häusern bestimmt.DieserGebäudetypistinAsienvielpositiverbesetzt,Europawird mehr inderhorizontalenDimensionlösen.DieBausubstanzAsienswirdvonHoch- Inzwischen lebenüberfünfzigProzentderMenscheninStädten.Daskönnenwirnicht realisiert. WasreiztSieandieserTypologie? Sie habenbishersehrvieleHochhäuser–davonstarkdekonstruiert Inhalt Architekturwoche 18 News Dossier Tipp Bild der Woche inSingapurvonOMA/Ole Scheeren,Foto: IwanBaan 413 Inhalt Architekturwoche 19 News Dossier Tipp Bild der Woche 413 Open-Air-Theater sowieeineJoggingstrecke. bewegen. Dazwischen (halb-)öffentliche(Dach-)Gärten, Balkone,Swimmingpools, ein hoch, ergeben1040Wohnungen insgesamt,diesichimmittlerenPreissegment dass hexagonaleInnenhöfe entstehen. 31Wohnblöcke, jeweilssechsGeschosse nicht dieVertikale. DieTürme wurden„umgekippt“unddannsoaufeinandergestapelt, immer nochumeinHochhaus, jedochdominierthier,amStadtrandvonSingapur, Mit maximal24Geschossen handeltessichbeiTheInterface,technischbetrachtet, The InterlaceinSingapur vonOMA/OleScheeren,Fotos:Iwan Baan Inhalt Architekturwoche 20 News Dossier Tipp Bild der Woche Kader Attia: „Arab Spring“,2014, GalleriaContinua, UnlimitedinBasel 2015,Foto:©ArtBasel Kader Attia: „Arab UNLIMITEDART BASEL REKONSTRUKION DEKONSTRUKTION, 413 fen durch Scherben. Scherben. durch fen lau Die Besucher wirft. Glasvitrinen leere auf Steinen mit Attia Kader und rotiert, Kreis im System Egocentric seinem in Tage lang sechs Bismarck von Julius während Kopf stoßen, den Liebeslaube Schneiders Gregor ted in Unlimi Sektion der in sich man kann Basel Art Kunstmesse der auf Anders selten. Gibt es stehen? Rand am Eliasson Weiwei Olafur und Ai wie Künstler der in Ausstellung, Eine VON JEANETTE KUNSMANN VON JEANETTE . Hier . Hier - - Inhalt Architekturwoche 21 News Dossier Tipp Bild der Woche Buchmesse zeigt zeigt tion Beyerle Fonda der in Tobias warten Rehberger und Paul Gauguin Marlene Dumas, gewohnt, sorgtaberalsKonzertgewohnt, mit gebaut.Das klingtzunächst strumente Einzelteilen Musikin selbsterfundene - Schusswaffen gesammeltund ausderen Maschinengewehreerte undandere MechanizedDisarm, II(2014)konfiszi- fehlt. Pedro Reyes hatfürseineArbeit sobald dieserdierichtigeHängung Live-Performance schlägtdieMalerei, drehen. sich nur muss anders es werden – nicht muss neu erfunden Rad Das Quadrat. und Kreis Grundformen Wiederkehrendesse. Element sind die 17.000 en mas –Messe Quadratmetern 74 auf Lautstärke. Kunstprojekte die ist entsprechend Mischung der wilden dimensioniert, der auch Raum ist ße Übergrö dieser Entsprechend können. werden nicht gezeigt einem Messestand in die auszustellen, Performance-Kunst oder Installationen Videoprojektionen, Skulpturen, überdimensionale ten, auch Gelegenheit bie zu die Galerien um se, Kunstmes zur Format parallel dieses es Unlimited der Sektor den Messehallen: in direkt sich findet Jahr diesem in Highlight Ein begleiten. Basel Art Trubel die um rund den alljährlich die Veranstaltungen, lige Making Africa in Halle 1. Halle Seitin 15 gibt Jahren , das Vitra Design Museum Museum Vitra Design , das – es gibt unzäh –es Read I Never . oder die die Liste oder Depot, 413 ------vier Sekunden pro Umdrehung Sekunden vier einem in mit rotieren das –und Uhrzeigersinn im einer Swimmingpool-großen Schüssel Tage in sechs Künstlerkollegen) lang sich (und lässt und einen Material als versteht vonJulius sich selbst Bismarck üben. zu zeichnen gruppieren, Freihand sich im um Kreis im Aktfigur Meter comichafte große, drei sie die wenn sichPerformance, um Teil zum der Zuschauer sondern die (2012)Model Künstler, die werden nicht Life verstehen. Shrigleys David Bei Aktionsraum oder als auch Skulptur Bild, als man kann Arbeit ausgestellte seit Diese 1989Material. nicht mehr bildhauerischen zum selbst wird und Wand gelben der ebenso in der Künstler gelben Mantel gekleidet, verschwindet (1980/81)Gelbmodellierung Walthers Wallformation Textilskulptur Erhard Franz bei es ist hingegen Stiller Mittleren Osten AnfangdesJahres 2011. Misserfolg derpolitischenAufstände im ums inKairo anundreflektiert soden desÄgyptischenMusedie Plünderung - Kader Attia spieltmitdieserArbeitauf geborene Künstler algerischerHerkunft ler selbstzudenSteinen. Der inParis ist weitaus direkter: Hier griffder Künst- zerschlagenenvon Vitrinen unheimliche Atmosphäre. Das Bild der unsichtbaren Musikern füreineeher . In einen einen In . Arab Spring - unten: Oben: Julius vonBismarck: „Egocentric system“,2015,Marlborough Fine Art,UnlimitedinBasel2015,Foto:© ArtBasel; Pedro Reyes:„Disarm MechanizedII“,2014,LissonGallery, UnlimitedinBasel2015,Foto: ©ArtBasel Inhalt Architekturwoche 22 News Dossier Tipp Bild der Woche Wolff, Unlimited inBasel2015,Foto:©Art Franz ErhardWalther: „Wallformation Gelbmodellierung”, 1980/81,PeterFreeman,Inc., SkopiaP.-H. Jaccaud,GalerieJocelyn 413 Black3 (2008) Black3 Wer auf. einen Raum in dabei spannt Weiß und eigene Weise auf Schwarz und ordnet in seiner Installation ebenfalls von Weiß- Grautönen. und Irwin Robert Abfolge Wänden gehängte drei eine an Hafifs Hafifs Marcia ist reduzierter wesentlich aber Ähnlich, neues Bild. ein so kreiert und Horizont ihrem aneinander Öl an in Werke alte reiht Landschaftsmalerei der Feldmann wieder. Hans-Peter Arbeiten anderen in sich findet auch Ordnungen von Neuerfindung gewohnten die und Hierarchien von Umstrukturierung Die markt zutrifft. ebenso gut auf den aktuellen Kunst den aktuellen auf gut ebenso Weltdie einen dreht.“ um Bild, das Ein sich während selber stillzustehen, glaubt mit Monopol. einem Interview in „Man von sich“, Bismarck man sagt stabilisiert PoloVW gemacht. „Irgendwann Momentum-Biennale der auf Tage nur wenige zuvor er ähnliches hat junge Berliner schließlich gewachsen, der ist Paraboloid drehenden Seinem dung Außenwelt. zur Experiment. Ein Verbin iPad einzige und die Handy ben blei Matratze, und Tisch mittet Stuhl, Ausgestat wird. schwindelig Zuschauen Tempo, dem bei den meisten schon vom An Extended Gray Scale (1973) Scale Gray An Extended durch die engen Reihen Reihen engen die durch mit einem einem mit - : - - - in einer Messehalle. in nicht nicht, schon gar bekanntlich Kunst Höhe die in auch hebt. kennt Grenzen den Blick Installationen und Exponaten den all bleibt, zwischen und aufmerksam man –solange oben aus jeder gut schräg vonUnd unten, als bild. sieht anders von Selbst neues ein Perspektive, andere ein aber dabei gibt den Besuchern langsam, nur rotiert Riesen-Bumerang abstrakte verspiegelte, Der Besucher. Köpfen der über den schwebt still hingegen (2007) III Illusion Jeppe 360° Heins delgefühle. Schwin und provoziertund Schwanken spieltBöden mit der eigenen Stabilität Die Säulenkomposition schrägen auf Venedig in Kunstbiennale vor 31 Jahren. zur Beitrags seines eine Rekonstruktion cacogoniometrica tura Architet Colombos Und Gianni gelegt“. 1969 dem Jahr aus 2014 wurde neu „auf Mill Sandmühle/Sand Ueckers Günther Auch lassen. installieren Kabinen weißen –1971 1966 Couples, pean leuchtendeFlavins Farbspiele Euro aus Yorker Dan Zwirner hat David Galerist gibt Wiedersehen: auch Es Der New frontalbetrachtet. Quadrat schwarze der das derjenige, als Bild haben, anderes ein len geht, wird Panee durchscheinenden den zwischen . Ambiente, 1984Ambiente, ist in einer der der einer in ------Inhalt Architekturwoche 23 News Dossier Tipp Bild der Woche SKELETT ALS RAUM DER Pierre JorgeGonzalez undJudithHaase,Foto:CasperSejersen 413 VON TIM BERGE VON TIM MIT GONZALEZ HAASE MIT GONZALEZ INTERVIEW EIN Katastrophen gesprochen. über Gestaltung ohne Geflunker, dieWatermill-Connection unddieFarben von der spannendstenArchitekturbüros derHauptstadt, und wirhabenmitihnen deutsch-französische Duo. Judith Haase undPierre Jorge Gonzalez sindeines hat sovieleGalerien, ConceptStores undModegeschäfte gestaltetwiedas Haase zumindestnicht umihre nichtherumkommen, jemand Kaum Räume: Wer inderKunst- undKulturwelt ist,derwird Berlinsunterwegs umGonzalez Inhalt Architekturwoche 24 News Dossier Tipp Bild der Woche jekt auchdieGalerie Nordenhake. Anziehungspunkt fürKünstler ausaller Welt geworden. Und sowarunsererstesPro - Berlin, weil vieleunserer Freunde undBekannten hierherzogen. Die Stadt warzum Anfang saßenwirnochinBerlin undParis, aberdie Tendenz gingklarinRichtung zusammen, undwirentschlossenunsdazu,unsereigenes Büro Am zugründen. PJG: Wir hattenzudiesemZeitpunkt auchbeideetwasHeimweh: Und sokamalles musste erstmaldasGeld auftreiben, ummitdemBau zukönnen. starten JH: Das war 1999. Wir hattendiePlanungen fürdasCenterbeendet,und Wilson Erfahrungen verschafft: Erfahrungen Das Wissen habenwiraus New York mitnach Berlin gebracht. undaucheineMengehat. Das Raumtypologie sensibilisiert hatunsfürdiesespezielle beitet, dernebendem Watermill CenteraucheineReihe anderer Kunstorte entworfen tion von Ausstellungsorten begeisterte. Wir habenbeidefürRichard Gluckman gear- JH: Ja, abereswarauch unsere Sozialisierung alsArchitekten, dieunsfür dieKonzep- Entwicklung des Watermill Centervoranzutreiben. Fähigkeiten sehrgutergänzten. Wilson batunsdann,aufDauer zubleibenunddie war esvon Anfanganetwassehrnatürliches, miteinanderzuarbeiten,dasichunsere machte nichtnurRobert Wilson aufmichaufmerksam, sondernauchJudith. Für uns meine einzigeChance,mitdenanderen zukommunizieren, durch meineArbeit.Das zudemZeitpunkt nochBühnenbild.studierte Weil ichkaumEnglisch sprach,war PJG: Ich warübereinenmeiner Pariser Professoren gekommen,dennich dorthin als Teil meinerDiplomarbeit. den, undichwaresauch.Ich seit1992anderEntwicklung desOrtes arbeitetedort JH: Das war 1997imWatermill Center von Robert Wilson. Pierre Jorge wareingela- Wie kamesdannzueurem Zusammenschluss alsGonzalez Haase? Wo undwiehabtihreuchkennengelernt? die Watermill-Connection? Ihr habtzuBeginneurer Karriere fastausschließlichGalerien geplant: War das 413 Watermill Center von RobertWilson Inhalt Architekturwoche 25 News Dossier Tipp Bild der Woche Rechts: JarlaPartilagerGalerie,Berlin; unten: GalerieThomasSchulte,Berlin 413 Woher kommteuerFaible fürLicht? ten. In jedemunserer Projekte findetsicheinetwas verstörendes Element. um SchönheitoderHarmonie geht,sondern auchumdasSpiel mitGegensätzlichkei- Gestaltungsprozess Spannung. einegewisse Ich glaube,dassesunsnichtinersterLinie schiedlichen Kulturen, undwirsprechen verschiedene Sprachen: Das verleiht unserem diebesteLösungfürdasProjektgeht darum, zufinden. Wir kommenausunter- kann. Der bessere Da Ansatzgewinnt! gehtesnichtumpersönlicheEitelkeiten –es jeweilige Tagesform an,wer seinKonzept undamEnde besserverteidigen durchsetzen unsere gemeinsam,werfen Entwürfe Ideen ineinen Topf, unddannkommtesaufdie in einempermanentenProzess, unddasistsehr herausfordernd. Wir entwickelndie JH: Das immergleicheDesign zuwiederholen,wäre zulangweilig füruns: Wir stecken verändert undderjeweiligen Situation anpasst: Woher kommtdas? entwickelt, diezwareinenroten Faden erkennen lässt,sichabertrotzdem stetig Ihr habt, ähnlich wieinderMode- oderderKunstwelt, eineeigeneHandschrift und spieltselten eineRolle inderStrukturierung von Raum: Für uns istLicht PJG: In derArchitektur wird Beleuchtung oft als technischesHilfsmittel betrachtet Wie würdet ihreuren Designansatz beschreiben? menfügen sollen. nächsten SchrittüberMaterialität undFarbe nach undwiesichdieElemente zusam- Raum undseineLichtverhältnisse: natürlich undkünstlich.Dann denkenwirim JH: Unsere anProjekte Annäherungsweise Der istimmerzuerstkonzeptioneller Art. einzeln aber erkennbar bleibt,ohneeineHierarchie. entspricht vielmehreinemApparat, indemsichsehrvieleEbenen überlagern,jede nichtaufeinerIdeeGestaltungsansatz basiert oderderAnsammlungvon Ideen. Er gerade sehrpräsentenneuenGeneration jungerKöche ist.Unser wahrzunehmen unsere Arbeitweiterentwickelt, genauwieesbeizeitgenössischen Künstlern oderder Natürlich spielenauchdieRealitäten unserer Zeit eineRolle: Wir wollen,dasssich und betrachtendenRaumalspure architektonische Struktur, fastwieeinSkelett. PJG: Wir versuchen zuerst,einegrößere Distanz zuunseren „Objekten“ zuwahren Inhalt Architekturwoche 26 News Dossier Tipp Bild der Woche natürlich nichtNein sagen. Aber wenn Vitra unsfragenwürde, einenStuhl würden fürsiezuentwerfen, wir verschiedenen aufstellenkönnte:Das Orten istnichtunsere Idee von einemObjekt. mes. Wir keineEinbauten, entwerfen diemanbeliebighin-undherschiebenoderan PJG: Das Objekt ansichistfürunserstmalnichtsowichtig–nurals Teil desRau- großes Möbelunternehmen zuentwerfen? Es gibtauchMöbel von euch.Könntet ihreuchvorstellen, maleinenStuhl fürein Prototypen entwickelt, dermehroderweniger horizontal inzwei Hälften geteiltist: nicht nurGalerien undShops fürexklusive Mode planenkönnen. Wir habeneinen PJG: Weekday wareinwichtigerEntwicklungsschritt füruns,umzuzeigen, dasswir Aufzählung? sche Guggenheim undManufactum. Wie passtdieModekette Weekday indiese Ihr habteinensehrexklusiven Kundenkreis: Andreas Murkudis, Vitra, dieDeut- te auswählenwürde. Genau wiewiresmitEssenund Kleidungimmermehrtun. wäre, wenn mandieFarbe fürsein Wohnzimmer nachihrer Herkunft, ihrer Geschich- auf eineFarbe reduzieren lassen.So besitzt jedeKatastrophe ihre eigeneFarbe. Und was am Ende inunserer übrigbleibt, sindschwammigeBilder Erinnerung –diesichleicht ten wirsieverknüpfen. Die Medien sindvoller Nachrichten von Unglücken, undwas sind einmenschlichesKonstrukt, genauwiediemeistenKatastrophen: Deshalb woll- lischen Kontext zutransferieren. Farben, wiesieinderArchitekturwerden, angewandt such, denFarben ihre anheftendePoesie zuentziehen undsieineinenneuen,symbo- Architektengroßartiger undDesigner ausBerlin teilgenommen haben.Esistein Ver- PJG: Das Buch entstandfürdie Ausstellung How SoonIs Now, andereineMenge auf. wasRaumistundnicht. Das Licht,egalobnatürlichoderkünstlich,definiert, bäude, indenenwirbauen,aufdenGrund gehen.Und gleichzeitig räumenwirdamit geboren! EsgehtumdieReduktion derOberflächen: Wir wollender Substanz der Ge- genauso wichtigwiedieStützen, dieeinHaus tragen.Das Gebäude wird mitihm ben. Was steckthinterdiesem Werk? Nächstes Thema: Farbe! Ihr habtdas Buch The Catastrophe Colours herausgege- 413 Ausstellung Assembling , Berlin Inhalt Architekturwoche 27 News Dossier Tipp Bild der Woche 413 unten: C/OGalerieGalerie, Berlin Oben: BuchCatastropheColours ; Wie stehtesmitderArchitektur: Wollt ihrrichtige Häuser bauen? Welche Rolle spieltdennAndreas Murkudis füreuch? Luxusware handelt. das gleiche,waswirauchfürAndreas Murkudis um machen,nurdassessichdort Kunde dasheutzutageverlangt. Und und aufeinebestimmteArt Weise istesgenau Kommunikation überKonsum! Keine Schummelei,allesecht. Wir glauben,dassder unten Plattformen voller Ware, Monitore obenvertikale wieaufeinemFlughafen. seum odereinHaus füreineSammlung zubauen. bald weitere Projekte geben.Aber einerunserer größten Wünsche istes,maleinMu- JH: Wir habengeradeeinerstes Wohnhaus inBerlin-Mitte undeswird fertiggestellt, passen. perfekt bisschen so,wiewenn manneugekaufteHandschuhe dasersteMal anziehtundsie Preis, sondernumdaserhabeneGefühl, eingutesObjekt erstandenzuhaben:ein es umdieQualität desProdukts gehtundnicht umdieMarke. Esgehtnichtumden PJG: Zusammen mitAndreas habenwireinenGestaltungsansatz entwickelt,beidem und seitdementwickelnwirgemeinsammitihmalleseineProjekte. strich seineSchönheit.Die Kollektion wirkte ausgestelltwieKunst! Das war2003, Der Raum warklarlesbar, unddasausdem Verborgenen kommendeLichtunter- mente solltenversteckt sein:keineSchalter, keineSteckdosen, keineLeuchten. JH: Wir solltenseinerstes Geschäft wieeineGalerie alletechnischenEle entwerfen, - eine wichtigeReferenz füruns,undwirwerden oftdeswegen kontaktiert. PJG: Ja, undwirsindglücklich,dasserunserEinstieg indiesenBereich war. Esist JH: Durch Andreas sindwirdazugekommen,Modeläden zugestalten. Inhalt Architekturwoche 28 News Dossier Tipp Bild der Woche 2015, Foto: Harald Völkl //www.zkm.de/globale ©ZKMKarlsruhe rien sinddies die Wolkenlandschaften von Transsolar & Tetsuo, die2010zumersten Mal aufderBiennale zubestaunenwaren. jk//Transsolar + Tetsuo Kondo. Cloudscapes Die Globale fürKunst Zentrum hat begonnen.Das Karlsruher undMedientechnologie ZKMzeigt inseinenvierLichthöfenzwei Installationen –nebenRyoji Ikedas Werkse- CLOUDSCAPES IN KARLSRUHE 413