TR 27Eisen Und Stahl
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
1 EisenTR und Stahl 27 2 3 Themenroute 27 EisenTR und Stahl ThyssenKrupp Steel, Werk Duisburg-Bruckhausen. Foto: Jochen Hinzer 27 4 5 Inhalt Standorte der Themenroute 27 Einleitung Duisburg Ehemaliges Press- und Hammerwerk .... 67 Dortmund Vor- und frühindustrielle Alsumer Berg ......................... 23 Lokomotivfabrik und Werksbahn Krupp . 68 Verwaltungsgebäude Union............ 108 Produktionsweisen in Südwestfalen ....... 6 August Thyssen–Hütte ................. 24 WIDIA-Fabrik ........................ 69 DASA Arbeitswelt Ausstellung ......... 109 Der industrielle Take off im Ruhrgebiet.... 7 Thyssen-Werksbahn ................... 25 Alfred Krupp-Denkmal an der Gräber der Familie Hoesch auf dem Duisburg als idealer Standort für die Alte Thyssen-Hauptverwaltung.......... 26 Marktkirche .......................... 70 Ostfriedhof.......................... 110 Hüttenindustrie ........................ 9 Neue Thyssen-Hauptverwaltung......... 27 Gedenkstein Walkmühle ............... 71 Westfalenhütte ....................... 111 Oberhausen und die Gutehoffnungshütte . 11 Matenatunnel......................... 28 Villa Hügel ........................... 72 Hoesch-Museum ..................... 112 Eine Unternehmerfamilie prägt Haus Hartenfels ....................... 29 Krupp-Familienfriedhof................ 74 Phoenix West ........................ 113 die Geschichte der Stadt Essen .......... 13 Tausendfensterhaus.................... 30 Margarethenhöhe ..................... 75 Hörder Burg ......................... 114 Gelsenkirchen: „Die Stadt der ArcelorMittal Ruhrort ................. 31 Halbachhammer ...................... 76 Phoenix-See ......................... 115 tausend Feuer“........................ 16 Landschaftspark Duisburg-Nord ........ 34 Eisenhammer im Deilbachtal ........... 77 Weichenbauhalle der ehemaligen Bochum: Die Stahlstadt inmitten des DK Recycling ......................... 35 Schloss Landsberg ..................... 78 Maschinenfabrik Deutschland ......... 116 Reviers............................... 17 DEMAG (Siemens) .................... 36 Eisen und Stahl aus Dortmund .......... 20 Klöckner Silberpalais .................. 37 Bochum Hagen/EN-Kreis Tiger & Turtle ........................ 38 Ehemaliges Verwaltungsgebäude Haus Harkorten ...................... 117 Literaturempfehlungen................. 22 Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) 40 Gussstahlwerk ........................ 79 Harkortsche Kohlenbahn.............. 118 Siedlung Hüttenheim .................. 41 Schalker Verein, Torhäuser ............. 80 Freilichtmuseum Hagen ............... 119 Krupp-Hüttenwerke Tor 1 .............. 42 Ehemaliges Verwaltungsgebäude Deutsche Edelstahlwerke, Werk Hagen .. 120 „Beamtensiedlung“ Bliersheim und Thyssen-Draht ........................ 81 ThyssenKrupp Hohenlimburg.......... 121 Casino Krupp......................... 43 Bochumer Verein Verkehrstechnik....... 82 Kaltwalzindustrie im Nahmertal........ 122 Margarethen-Siedlung ................. 44 Jahrhunderthalle Bochum .............. 83 Industrie-Museum Ennepetal .......... 123 Brücke der Solidarität .................. 45 Westpark ............................. 86 Krenzer Hammer..................... 124 Colosseum ........................... 87 Straßenindustriemuseum Ennepetal .... 125 Oberhausen Mechanische Werkstätten des Siedlung Eisenheim.................... 46 Bochumer Vereins..................... 88 Fröndenberg Siedlung Grafenbusch.................. 47 Siedlung Stahlhausen .................. 89 Kettenschmiedemuseum .............. 126 Gasometer Oberhausen ................ 48 Erzbahn.............................. 90 Werksgasthaus der GHH ............... 49 Villa Baare ........................... 91 Lünen Gusseiserner Eingangsbogen der GHH ... 50 Bochumer Verein, Werk Stahlindustrie ... 92 „Kantine Westfalia“................... 127 Hauptlagerhaus der GHH .............. 51 Bochumer Verein, Werk Höntrop........ 93 Hauptverwaltung der GHH ............. 52 Rombacher Hütte ..................... 94 Hamm Turbinenhalle......................... 53 Stahlwerke Bochum ................... 95 Böhler Welding ...................... 128 Siedlung Ripshorster Straße............. 54 Opel................................. 96 Westfälische Drahtindustrie ........... 129 HOAG-Bahntrasse .................... 55 St. Antony-Hütte ...................... 56 Hattingen Impressum .......................... 130 Henrichshütte ........................ 97 Der Autor . 130 Mülheim an der Ruhr Gartenstadt Hüttenau ................. 100 Friedrich Wilhelms-Hütte .............. 58 Mannesmannröhren-Werke ............ 59 Witten Villa Josef Thyssen..................... 60 Steinhauser Hütte .................... 101 Villa Fritz Thyssen..................... 61 Edelstahlwerk Witten ................. 102 Berger-Denkmal ..................... 103 Essen Haus Berger ......................... 104 ThyssenKrupp Quartier ................ 62 Edelstahlfabrik Lohmann.............. 105 Stammhaus Krupp .................... 63 Ehemalige Krupp-Hauptverwaltung ..... 64 Wetter Tiegelgussdenkmal .................... 65 Burg Wetter ......................... 106 Ehemaliges Colosseum Theater Essen .... 66 DEMAG Cranes, Wetter............... 107 6 7 Bis etwa 1850 bestimmten Eisenerzvorkom- men, Holzkohle und Wasser als Produktions- faktoren die Standorte der Hüttenwerke. Das Eisenerz wurde vorwiegend vor Ort verarbei- tet und auch das Holz, aus dem man die für die Schmelze notwendige Holzkohle gewann, stammte aus den umliegenden Wäldern. Flüsse lieferten die notwendige Wasserkraft, um die Hammerwerke zu betreiben. Die 1758 in Betrieb genommene Luisenhütte in Balve-Wocklum im Sauerland, die über ein Jahrhundert lang aktiv war, kann als Parade- beispiel eines solchen Produktionsstandortes angesehen werden. Komplett bis ins kleinste Detail erhalten, führt sie dem Besucher ein- drücklich vor Augen, wie effizient die vor- und frühindustriellen Eisenschmelzen die Luisenhuette Wo- damaligen Energiequellen Wasserkraft und Gute Hoffnung und Neu-Essen die einzigen cklum, Simulation Holzkohle nutzten. Neben anderen wichtigen bedeutenden Eisen erzeugenden Werke. eines Hochofen- Standorten der Eisen- und Stahlproduktion Einer schnellen Verbreitung dieses Indus- abstichs. Foto: in Südwestfalen und im Ruhrgebiet gehören triezweiges standen mehrere Hemmnisse Stephan Sensen diese musealen Präsentationsorte zum ge- im Weg: die geringen einheimischen Erz- planten Themenfeld „Eisen und Stahl“ des vorkommen, die hohen Zölle bei Import- touristischen Kooperationsprojektes „Was- erzen und der durch Raubbau verursachte serEisenLand“, das vom Regionalverband Mangel an Holzkohle als Brennstoff. Erst Ruhr und vom Verein WasserEisenLand die Erschließung der riesigen, tiefliegenden Friedrich Wilhelms-Hütte in Mülheim. Foto: Uwe Niggemeier getragen wird (www.wassereisenland.de). Fettkohlevorkommen nördlich der Ruhr mit Hilfe der Dampfmaschine veränderte ab etwa 1850 die Situation grundlegend. Das Einleitung mobilindustrie etabliert und zählt heute zu Der industrielle Take off im Ruhrgebiet Ruhrgebiet wurde jetzt für die Eisenhütten- den größten Arbeitgebern im Raum Hagen. industrie attraktiv, weil sich aus der Fettkohle Vor- und frühindustrielle Erst ab 1849, als es auch in Preußen gelang, Hüttenkoks als Brennstoff für die Hochöfen Produktionsweisen in Südwestfalen Auch die museale Präsentation dieser anstelle von Holzkohle Koks für die Roh- herstellen ließ und damit die Holzkohle für den Raum Südwestfalen so wichti- eisenherstellung zu nutzen, wurde das Ruhr- entbehrlich wurde. 1848/49 wurde auf der Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts spielte das gen Industriegeschichte hat mittlerweile gebiet mit seinen reichen Steinkohlevorräten Friedrich Wilhelms-Hütte in Mülheim der Ruhrgebiet als Erzeuger von Eisen für die ein ebenso vielfältiges wie hohes Niveau ein idealer Standort für die Hüttenindustrie. erste Kokshochofen in Betrieb genommen, deutsche Industrie nur eine untergeordnete erreicht. An erster Stelle ist dabei das Zunächst mangelte es im Ruhrgebiet am über hundert Jahre später als in England. Rolle. Der Schwerpunkt des Eisenhüttenwe- Freilichtmuseum in Hagen zu nennen, technischen Know-how und dem wichtigem sens lag damals in Südwestfalen. Dort prägte aber auch das Deutsche Drahtmuseum in Rohstoff Eisenerz. Hüttentechnologie und Ei- Ebenfalls mit zeitlicher Verzögerung gelang- eine teilweise bis heute noch vorhandene eher Altena und das Kettenschmiedemuseum in senerze kamen zunächst aus dem Siegerland ten auch die wichtigsten modernen Stahlge- kleinbetrieblich-mittelständisch orientierte Fröndenberg geben wichtige Einblicke in aber auch zum Beispiel vom Mittelrhein/ winnungsverfahren in das Ruhrgebiet. 1784 Gewerbestruktur die Region, die sich auf die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Lahn-Dill-Gebiet und waren eine wichtige entwickelte der Engländer Henry Cort das Schmiede-, Draht- und Walzprodukte der Region. Den für die damalige Industrie be- Voraussetzung für den industriellen Take off. Puddelverfahren. Er ließ Eisen unter einer Kleineisenindustrie und deren Verfeinerung deutenden Themen wie Holzkohleherstel- Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Steinkohleflamme aufkochen und so lan- spezialisiert hatte. Zu den heute noch erfolg- lung, Eisenverhüttung und Wasserkraftnut- aber auch eine Reihe von Verfahrenstech- ge rühren, bis der Kohlenstoffanteil soweit reich produzierenden Unternehmen gehören zung widmet sich das Industrie-Museum niken aus den damals führenden Industrie- herausoxidiert war, dass Stahl entstand. zum Beispiel die Werkzeugfabrik Krenzer,