Stefaneum PRAM
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HauszeitungHauszeitung Ausgabe 1 | 2016 Sozialhilfeverband Grieskirchen Bezirksalten- und Pflegeheim PRAM Stefaneum Bezirksalten- und Pflegeheim „Stefaneum“ Pram Marktstraße 23, 4742 Pram | Tel.: 07736 6237 | Fax: 07736 6237-62 | E-Mail: [email protected] Stefaneum HauszeitungStefaneum INHALT GRUSSWORT Liebe Leserinnen und Leser! Grußwort 3 Die Begleitung alter Menschen in Einrich- Unsere neuen BewohnerInnen 4 tungen der stationären Altenhilfe hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Viele Mundart 5 neue Ansätze, Methoden und Techniken, wie Firmlinge zu Besuch 6 z.B. Validation, Basale Stimulation, Kinästhe- Fachbeitrag 8 tik uvm. wurden entwickelt, implementiert und verbessert. Hinzu kamen grundlegende theo- ein Beispiel. Küchengruß 10 retische, organisatorische und ökonomische Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe eine Muttertag 12 Erneuerungen in der Pflegepraxis. Rezeptempfehlung unseres Küchenleiters, ein Auch die Bewohnerinnen und Bewohner selbst Gedicht der Mundartdichterin Frau Hlavac, so- Personal 14 5 haben sich verändert. Die Lebenserwartung wie wieder einen Überblick über unsere Aktivi- Sozialzentrum Kallham 15 steigt und die Ansprüche, Erwartungen und täten im Stefaneum. Gedanken 16 Bedürfnisse mit dazu. Hier hackt die „Erle- bensorientierte Pflege“ mit Hilfe der MÄEUTIK Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! Wöchentliche Aktivitäten 18 ein und ist derzeit die geeignetste Methode in Rätsel 19 der Pflege und Betreuung von an Demenz er- Beste Grüße! krankten Menschen im stationären Bereich. Beim Wirt´n 20 Um Ihnen zu vermitteln, wie dies umgesetzt Ihr Heimleiter Zuorden 21 wird, finden Sie auf den Seiten 8. und 9. dazu Balázs Kiss Verstorbene 22 Rätsel-Auflösungen 23 11 20 15 Impressum: Herausgeber: Sozialhilfeverband Grieskirchen, Fotos: Bezirksalten- und Pflegeheim „Stefaneum“ Bezirksalten- und Pflegeheim Pram, Redaktionsteam: Balázs Kiss, Monika Häupl, Marktstraße 23, 4742 Pram Deckblatt: Sandalen im Sand, BAPH Pram Email: [email protected] Rätsel: www.rätseldino.de Tel.: +43 (0) 7736 6237 Auflage: 130 Stk. web: www.shvgr.at Nächste Ausgabe: September 2016 Ausgabe 2 | 2016 Seite I 2 Seite I 3 HauszeitungStefaneum WILLKOMMEN MUNDART Wir begrüßen unsere neuen HeimbewohnerInnen Gedicht von Maria Hlavac aus Pram „Webern In Gaten“ Do neile mecht er bei de Melissen schmecka und tugnt sei Nasn et Staudn eistecka. Herzlichen Es steht neban Wald da draust, Da fahrt er oba mit an schnelln Ruck, Glückwunsch a schmuckes Haus, wo da Hans und Paula vo de Melissen wieda zruck. haust. Ja Sappalot, sagt da Hans, der Tee der brennt, zum Geburtstag Glei draunau, is da Garten mit an Zau. des ganze Gsicht, Nasn , sogar de Hent. Da wachst da Schnittlau und da Pedasü, Ja liabe Leit, des sollts alle wisssen, Gurkn, Radi und Salat recht vü. des woarn Brennnessl und koane Melissn! April Da Hans hüft fleiße mit, da muaß man loben. Es laßt net noh, net ums varrecka, Pauline Wilflingseder 91 Er tuat se leicht, hat net weit zum Bodn. warum muast denn dei Nasn überall einistec- Anna Wilflingseder 78 Unkraut hot bei ea koa Schaus, ka! Rudolf Böttinger Karoline Berger Pram Hohenzell Aloisia Kriechbaumer 82 des reißt er scho bevors ankimmt aus. De ganze Nacht, hat er vor lauta brenna, koa Maria Engelhofer 86 Johanna Ruttinger 81 Mai Theresia Higl 86 Anton Franz Schindele 95 Theresia Lehner 93 Maria Anzengruber 89 Anna Fettik Theresia Wassermair Angela Mittermayr 89 Haag am Hausruck Pram Juni Rosa Aspetsberger 81 Maria Hörmandinger 93 Johann Möseneder 90 Neile hat er en an Eck, 2 schene Melissen- Aug zugmacht. Herta Köck 92 stöck entdeckt. Was er a tuat und kratzt und reibt, Maria Wintersberger 92 Er hat damit a rechte Freid, wernd vo eam d´Nosn wird ganz rot, des brenna bleibt. recht guat betreit. Es hülft koa Umschlag und koa Schmiern, Gegand ganz vo selba her und wernd a tägli glührot de gonze Birn. Hermine Hummer Elfriede Strobl allerwei mehr. Do endli noch 3 Tag, wird er erlöst vo seina Pram Neukirchen am Walde Alle Tag 2 x geht er zu den Melissen und tuats Plog. mitn Regnwassa gießn. Wannst öfter brenneslst dei Gsicht, Gedeihnt prächti, wachsn schnö et Heh, kriegt bestimmt dei Lebta koa Gicht! WILLKOMMEN da Hans gfreit se auf an guatn Tee. Ausgabe 2 | 2016 Seite I 4 Seite I 5 HauszeitungStefaneum FIRMLINGE ROSSMARKT Quasi vor der Haustür waren die Pferde zu sehen. Pferde groß und klein Mit den Firmlingen unterwegs. Auch die Freiwillige Feuerwehr präsentierte sich. Bei herrlichem Frühlingswetter.... durch Pram Firmlinge und BewohnerInnen auf der anderen Seite staunten die Bewohnerin- Wir bedanken uns nochmals recht herzlich für am Pferdemarkt nen und Bewohner über die vielen Marktstände, den Besuch der Firmlinge. wo es neben Spielzeug, Schmuck und Süßwaren, Bis zum nächsten Mal. Der Pramer Pferdemarkt ist eine Traditions- auch Kleidung zu kaufen gab. veranstaltung, die bis heute kaum von ihrem Insgesamt schöne und erlebnisreiche Stunden. Reiz eingebüßt hat. Fixpunkte bei den vielen Pferdefreunden ist neben der Bemusterung der Pferde am Vormittag und der anschließenden Bei schönem Frühlingswetter besuchten die Firmlinge aus Pram unsere Bewohnerinnen und Bewohner, um mit ihnen gemeinsam beim Pramer Pferdemarkt vorbei zuschauen. Direkt vor dem Stefaneum konnten sich die Bewoh- nerinnen und Bewohner über die wunderbaren Pferde freuen. Mit den Firmlingen und unter der Leitung von Karin Perndorfer ging es dann weiter Richtung Preisverleihung, auch die Gewerbeschau der Gemeindeamt und Schulhof. ansässigen Unternehmer und der Kirtag. Die- Es war viel los. Auf der einen Seite gab die Freiwil- se Tradition ist bei allen Altersgruppen beliebt. lige Feuerwehr aus Pram Einbilck in ihre Arbeit., Ausgabe 2 | 2016 Seite I 6 Seite I 7 HauszeitungStefaneum FACHBEITRAG MÄEUTIK Artikel von Monika Häupl, Leiterin des Betreuungs- und Pflegedienstes In der heutigen Ausgabe unserer Hauszeitung cken, der mich schwer geprägt hat. Als ich deswegen verstecke ich meine Sachen, damit • Bew. bekommt genügend zu Essen, um möchte ich Ihnen eine Biographie vorstellen, nach dem Krieg nach Hause heimkehrte, war nichts gestohlen wird. sich den Vorrat für nächsten Tag sammeln die nach dem mäeutischen Pflege- und Betreu- mein schwer verdientes Geld wertlos. Ich wur- zu können. ungsmodell erstellt wurde. de misstrauisch und verbittert. Was verändert sich für Sie, wenn Sie krank sind? • Kriegserinnerungen werden zu realem Ta- Das ist die Grundlage für eine individuelle Pfle- Nähe/Distanz geserlebnis Zuhören, ernstnehmen, Ver- ge und Betreuungsplanung. Freizeitgestaltung früher: Hobbys/Interessen/Verei- Ich bin im Leben sehr abgehärtet worden, des- trauensbasis schaffen, Gespräch auf po- ne/Fernsehen/Klassische Musik/Volksmusik/Tages- wegen jammere ich nicht. Meine Füße wurden sitive Abschnitte seines Lebens führen. Kindheit/Beruf: Eltern/Weiteres Kind: zeitung: geschwollen und ich konnte keine Schuhe an- (Traktor Landwirtschaft, Motorrad, Mu- Ich bin als drittes Kind meiner Eltern 1927 ge- Ich hatte für Musik Interesse und lernte Zieh- ziehen. Deswegen kam ich ins Krankenaus sik...) boren und im Elternhaus aufgewachsen. Ich harmonika spielen. Ich spielte bei Zechengrup- und anschließend ins Pflegeheim, weil ich • Kann zeitliche Zusammenhänge nicht arbeitete nach dem Pflichtschulabschluss bei pen zum Volkstanzen. Ich bin ein naturverbun- ständig Pflege benötige, die ich zu Hause nicht mehr erfassen Erinnerungsarbeit- alte einem Bauern als Knecht. dener Mensch und lebte für die Landwirtschaft. haben kann. Seither bin ich in einer anderen Fotos ansehen und darüber sprechen. Ich bekam die „Heimkehrerzeitung“, die ich Umgebung. Ich bin aber froh, dass es mir hier Schulbildung/Eigener Beruf gerne gelesen habe. gut geht. Ich besuchte die Volks- schule und lernte nach dem Bezugspersonen: Wer steht mir besonders nahe? Lichtseiten des Lebens: Krieg den Beruf des Mau- Seit ich 13 Jahre alleine im Haus lebte, hat mir Mein Onkel Hans hatte ein Motorrad und war Mäeutische Pflegemodell rers. Zu dieser Zeit war man meine Nichte den Einkauf, Geschirr waschen gerne unterwegs. Als ich noch ein Kind war, i als Maurer wichtig und war und putzen erledigt. Die Nachbarin hat mir das hatte er uns oft mit dem Motorrad besucht. froh in diesem Beruf gut zu Essen gebracht, dafür nahm sie von meinem Er konnte mit Kindern gut umgehen. • Mäeutik (griech.: „Hebammenkunst“) verdienen. Grund Futter für die Ziegen. • Pflegemodell der Mäeutik nach Dr. Schattenseiten des Lebens: Cora van der Kooij Religion/Lebensüberzeugung: Was tun Sie besonders gerne? Die Sucht nach Alkohol zog ihn in die Gasthäu- • „Erlebensorientierte„ Pfege Ich bin als Überzeugung römisch-katholisch Ich sammle gerne alles Mögliche. Ich bin gerne ser, dass leider immer Folgen hatte. • Bedürfnisse der BewohnerInnen wer- in der Natur oder mit einem Glaserl Wein oder Es entstand deswegen oft Unfrieden. den wahrgenommen und gefördert Eigene Familie: soziale Rolle? Lebensverhältnisse? mehr in lustiger Gesellschaft. • Beziehung zwischen BewohnerInnen Ich habe keine eigene Familie. Ich lebte mit Auf Grund der Biographie wurden folgende mäeuti- und MitarbeiterInnen im Fokus meinem Vater und zwei Schwestern im Eltern- Womit kann Ihnen Freude bereitet werden? sche Pflegeziele abgeleitet: • Einbindung von Lebensbiographie in haus. Seit dem Ableben meine Familienmitglie- Mir kann mit Besuchen im Heim Freude berei- die Betreuung und Pflege der lebte ich 13 Jahre alleine im Elternhaus. tet werden. Noch mehr freue ich mich, wenn • Durch das erlittene Kriegstrauma muss er Schokolade, Obst und Kekse mitgebracht wer- jederzeit fluchtbereit sein.