Stadt Drolshagen

Verwaltungsbericht

2009 - 2013

Impressum Herausgeber: Bürgermeister der Stadt Drolshagen, Hagener Straße 9, 57489 Drolshagen

Vorwort

Zum siebten Mal legt die Stadt Drolshagen einen Verwaltungsbericht über die vielfältigen Aktivitäten in unserer Stadt vor. Er umfasst den Zeitraum vom

01.01.2009 bis zum 31.12.2013.

Der Bericht ermöglicht anhand einer Vielzahl von Statistiken, Jahresvergleichen und Einzelberichten einen kompakten Überblick über die von Rat und Verwaltung geleistete Arbeit in den letzten fünf Jahren. Er baut auf den vorangegangenen Verwaltungsberichten seit 1983 auf und soll die weitere Entwicklung der Stadt Drolshagen rückblickend betrachten.

Ich hoffe, dass der Bericht als umfassende Informationsquelle Ihr Interesse findet und wünsche Ihnen viele spannende Einblicke in die Geschehnisse unserer Stadt.

Drolshagen, im April 2014 Ihr

Theo Hilchenbach Bürgermeister

Inhaltsverzeichnis

Seite

Inhaltsverzeichnis 5

1. Verdiente Bürgerinnen und Bürger 11

1.1 Ehrenbürger 11 1.2 Verleihung einer Ehrenbezeichnung 11 1.3 Ehrung verdienter Frauen und Männer durch die Stadt Drolshagen 11 1.4 Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen 15 1.5 Verleihung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen an Bürgerinnen ‚ und Bürger der Stadt Drolshagen 17 1.6 Ehrenbürgermeister Peter Jeck im Alter von 86 Jahren verstorben 17 1.7 Einführung der Ehrenamtskarte NRW auch in Drolshagen 19

2. Aus Rat und Verwaltung 23

2.1 Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen in der Wahlperiode vom 21.10.2009 bis 31.05.2014 23 2.2 Wahl des Hauptamtlichen Bürgermeisters 24 2.3 Wahl der ehrenamtlichen Stellvertreter des Hauptamtlichen Bürgermeisters 25 2.4 Wiederwahl des Ersten Beigeordneten 26 2.5 Sitzungen des Rates und der Ausschüsse der Stadt Drolshagen 26 2.6 Ortsvorsteher 27 2.7 Beigeordneter Gerhard Feldmann wird zum Ende seiner beruflichen Laufbahn mit dem Silbernen Ehrenbecher ausgezeichnet. 28 2.8 80 Jahre kommunalpolitischer Arbeit verabschiedet 29 2.9 Stadtverwaltung Drolshagen besucht Partnerstadt 30 2.10 Frauenförderplan der Stadt Drolshagen 31 2.11 Einrichtung eines „Zentralen Gebäudemanagements“ zum 01.01.2009 34 2.12 Einführung der ergebnisorientierten Reinigung in der Gräfin-Sayn-Schule und der Herrnscheid-Schule Drolshagen 35 2.13 Partnerschaft mit der Gemeinde /Skarsterlân (NL) 36 2.14 Sjouke Kuindersma („Mynheer Drolshagen“) verstorben 39 2.15 Freundschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Helmsdorf im Eichsfeld/Thüringen 39 2.16 Abfallanmeldung online 41 2.16 Infoma newsystem ersetzt KIRP - Finanzwesen der Stadt Drolshagen erhält neue integrierte Softwarelösung 42

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2.17 Gründung der Südwestfalen-IT 43

3. Planen und Bauen 49

3.1 Straßendeckensanierungen im Stadtgebiet Drolshagen 49 3.2 Aufbau einer interkommunalen Streusalzreserve 50 3.3 Neubau Spielplatz Iseringhausen „Auf der Hütte“ 51 3.4 Wasserleitungsneuverlegung Essinghausen-Bühren / Inbetriebnahme Wasserleitung Dumicke/Bühren 52 3.5 Auflösung des Wasserbeschaffungsverbandes Brachtpe und Übernahme durch das Wasserwerk der Stadt Drolshagen 53 3.6 Errichtung einer Remise am städtischen Baubetriebshof 54 3.7 Städtische Baugebiete im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen 55 3.8 Infobroschüre für Bauherren aufgelegt 71 3.9 Regionale 2013 71 3.10 Neuanschaffung Betriebsfahrzeug 72 3.11 Beschaffung neuer Fahrzeuge und Maschinen für den städtischen Baubetriebshof 73 3.12 Verkauf des ehemaligen Übergangswohnheimes in Drolshagen-Brachtpe 74 3.13 Interkommunaler Gewerbepark Hüppcherhammer 74 3.14 Kanalsanierung in der Stadt Drolshagen 78 3.15 Ausbau der Landstraße (351) durch das Brachtpetal 79 3.16 Ausbau von Straßen nach § 8 Kommunalabgabegesetz (KAG) 80 3.17 Ersatzbau von Brücken 81 3.18 Abbruch des Gebäudes „Alte Schule“ in Drolshagen 83 3.19 Lärmschutz in Frenkhausen entlang der Sauerlandlinie 84 3.20 Ausbau der Ortsdurchfahrt (B 55) in Hützemert und Wegeringhausen 85 3.21 Kanalerneuerung in der Stadt Drolshagen 86 3.22 Abbruch des Eisenbahnviaduktes „Hagener Straße“ 87 3.23 Architektenwettbewerb zur baulichen Erweiterung der Herrnscheid-Schule 90

4. Sport und Freizeit 94

4.1 100 Jahre Listertalsperre 94 4.2 Beschilderung der Wanderwege inkl. Notrufsystem 94 4.3 Wanderkarte „Bigge- und Listersee“ 95 4.4 Aus „rot“ wurde „grün“ - Kunstrasenplatz für Iseringhausen 96 4.5 Pachtvertrag zum Betrieb des Stadtbades mit der Lenne Therme vorzeitig verlängert - Einrichtung eines Fitnessstudios im ehemaligen Restaurant 97 4.6 Umfassende Renovierungsarbeiten im Stadtbad durchgeführt - Energiesparmaßnahmen mit Hilfe des Konjunkturpaketes II umgesetzt 98 4.7 Sanierung des Umkleidegebäudes am Sportplatz Hützemert 99

6 4.8 Neubau des Umkleidegebäudes für den Sportpark „Am Buscheid“ in Drolshagen 100 4.9 Turnhalle der Grundschule Hützemert lichttechnisch saniert und grundlegend renoviert 102 4.10 Der Radweg von Drolshagen über Hützemert bis zur Stadtgrenze und darüber hinaus 103 4.11 Dräulzer Wandervogel 105 4.12 Tourismusverband „Biggesee-Listersee“ 105

5. Haushalt und Finanzen 111

5.1 Abwicklung des Konjunkturpaketes II in den Jahren 2009 bis 2011 111 5.2 Die Haushaltsentwicklung in der Stadt Drolshagen 113

6. Ver- und Entsorgung, Umweltschutz und Energie 131

6.1 Verleihung von Klima- und Umweltschutzpreisen 131 6.2 Photovoltaik-Anlage auf dem Kindergarten Iseringhausen 132 6.3 Grundschule Schreibershof wird mit Holzpellets geheizt 133 6.4 Stadt Drolshagen beschreitet neue Wege im Erdgaseinkauf – Öffentliche Ausschreibung mit Auktion durchgeführt 134 6.5 Neue Gas-Brennwerttechnik heizt jetzt Grundschule und Turnhalle Hützemert 136 6.6 Das Wasserwerk der Stadt Drolshagen führt die Selbstablesung der Wasserzählerstände ein 137 6.7 Abfallstatistik 2009–2013 138 6.8 Neuabschluss des Strom-Konzessionsvertrages befindet sich in Vorbereitung 139 6.9 Umfassende energetische Sanierung der Gräfin-Sayn-Schule 141 6.10 Privilegierte Windkraftanlagen im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen 142

7. Leben und Wohnen in der Stadt Drolshagen 147

7.1 5. und 6. Drolshagener Blasmusikfestival 147 7.2 Dräulzer Weiberfastnacht 148 7.3 Drolshagen Marketing 149 7.4 Der Demografieprozess in der Stadt Drolshagen 150 7.5 Bürgerengagement, städtische Mittel und Fördermittel machten Umbau, Sanierung und bauliche Erweiterung der Alten Schule Dumicke möglich 159 7.6 Projekt „Alter Bahnhof“ Hützemert 160 7.7 Bau einer Festhalle 163 7.8 Ernte und Tierschaufest mit traditionellem Landfrauenkaffee 163 7.9 Alfons Lütticke Dorfgemeinschaftshaus Germinghausen, Junkernhöh und Köbbinghausen 165 7.10 Kulturelles Leben in Drolshagen 166

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7.11 Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) 168 7.12 Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 169 7.13 Die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Drolshagen von 2009 bis 2013 173

8. Schule, Musikschule 179

8.1 Herrnscheid-Schule Drolshagen kooperiert mit offener und aufsuchender Jugendarbeit 179 8.2 Schulorganisatorische Maßnahmen im Grundschulbereich ab dem Schuljahr 2012/13 180 8.3 Errichtung einer Sekundarschule durch die Kreisstadt mit Teilstandort Drolshagen 184 8.4 Einrichtung einer Mensaküche für die Sekundarschule der Kreisstadt Olpe mit Teilstandort Herrnscheid in Drolshagen 187 8.5 Einbau einer Brandmeldeanlage, einer Sicherheitsbeleuchtung und eines EDV- Netzwerkes in der Herrnscheid-Schule und -Sporthalle 188 8.6 Auflösung der Herrnscheid-Schule, Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen 189 8.7 Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen und des Realschulverbandes Olpe- Drolshagen 190 8.8 Entwicklung der Schülerzahlen 2004 bis 2013 191 8.9 Schülerverteilung nach allgemeinbildenden Schulen 192 8.10 Realschule Olpe-Drolshagen 193 8.11 Musikschule der Stadt Drolshagen 194

9. Feuerwehr 203

9.1 Organisation der Feuerwehr der Stadt Drolshagen 203 9.2 Interkommunale Zusammenarbeit bei ABC-Einsätzen der Feuerwehr 216

10. Soziales, Gleichstellung von Mann und Frau 220

10.1 „AGIL“-Ehrenamtsbüro 220 10.2 Gleichstellungsbeauftragte – für Frauen und Männer 221 10.3 Soziale Angelegenheiten 226 10.4 Durchführung des Asylbewerberleistungsgesetzes 227

11. Statistiken, Wahlen 232

11.1 Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen 232 11.2 Kommunalwahlen 233 11.3 Die Einwohnerzahlen der Stadt Drolshagen 235

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Verdiente Bürgerinnen und Bürger

1. Verdiente Bürgerinnen und Bürger

1.1 Ehrenbürger

Die höchste Ehrung, die eine Gemeinde einer Persönlichkeit zuteilwerden lassen kann, ist die Verleihung des Ehrenbürgerrechts nach § 34 Abs. 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Drolshagen hat das Ehrenbürgerrecht bislang nur einmal verliehen, und zwar im Jahre 1974 an Schwester Huberta - Maria Margaretha Groß -, Drolshagen.

Im Berichtszeitraum ist eine Verleihung des Ehrenbürgerrechts nicht erfolgt.

1.2 Verleihung einer Ehrenbezeichnung

Nach § 34 GO NW kann die Gemeinde langjährigen Ratsmitgliedern und Ehrenbeamten nach ihrem Ausscheiden eine Ehrenbezeichnung verleihen.

Die Stadt Drolshagen hat eine solche Ehrenbezeichnung bislang nur zweimal verliehen, und zwar 1975 an Bürgermeister Leo Schürholz, Essinghausen, und 1994 an den langjährigen und am 26.01.2009 verstorbenen Bürgermeister Peter Jeck, Drolshagen (Ehrenbezeichnung: Ehrenbürgermeister).

Im Berichtszeitraum ist die Verleihung einer Ehrenbezeichnung nicht erfolgt.

1.3 Ehrung verdienter Frauen und Männer durch die Stadt Drolshagen

Die Ehrung verdienter Frauen und Männer durch die Stadt Drolshagen richtet sich nach der Satzung vom 21.12.1977. Danach gibt es zwei Formen der Ehrung:

den Ehrenring in Gold und den Ehrenbecher in Silber

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1.3.1 Der Ehrenring kann an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Gemeinde verdient gemacht haben, verliehen werden. Der Ehrenring zeigt das Wappen der Stadt Drolshagen. Auf der Innenseite sind der Name der Person und der Verleihungstag eingraviert.

Bisher wurden mit dem Ehrenring ausgezeichnet: Datum der Verleihung Heinz Theile-Ochel, Buchhagen † 18.02.1978 Josef Hesse, Engelskirchen † 28.09.1978 Peter Jeck, Drolshagen † 17.04.1986 Rudi Reuber, Drolshagen 26.10.1989 Rudolf Lütticke, Dumicke 10.02.1999 Heinfried Hupertz, Hützemert † 21.07.2004 Alfons Berg, Heimicke 09.11.2004

Im Berichtszeitraum erfolgte keine Auszeichnung mit dem Ehrenring der Stadt Drolshagen.

1.3.2 Der Ehrenbecher kann an verdienstvolle Persönlichkeiten verliehen werden. Er kann außerdem allen Bürgern, die der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen mindestens vier Legislaturperioden angehört haben, verliehen werden. Die Zeiten als Vertreter in der Gemeindevertretung Drolshagen-Land und Drolshagen-Stadt können angerechnet werden.

Der Ehrenbecher zeigt das Wappen der Stadt Drolshagen. Auf der Rückseite des Bechers sind der Name des Empfängers und der Verleihungstag eingraviert.

Bisher wurden mit dem Ehrenbecher ausgezeichnet: Datum der Verleihung Hermann Schlösser, Drolshagen † 12.03.1979 Josef Theile, Fahrenschotten † 16.09.1979 Norbert Dornseifer, Drolshagen † 01.10.1979 Anna Dedial, Drolshagen † 28.11.1986 Pfarrer Udo Linke, Drolshagen † 11.09.1988 Pater Wilhelm Kruse, Drolshagen † 09.10.1988 Josef Stachelscheid, Drolshagen 04.08.1989

12 Alfred Bieker, Schreibershof 26.10.1989 Paul Burghaus, Frenkhausen † 26.10.1989 Heinz Kaufmann, Bleche † 26.10.1989 Rudolf Lütticke, Dumicke 26.10.1989 Anton Ochel, Wegeringhausen † 26.10.1989 Joseph Willmes, Drolshagen 17.11.1990 Hans Wagner, Drolshagen † 10.01.1991 Albert Huperz, Drolshagen † 17.01.1991 Theo Hilchenbach, Drolshagen 08.09.1994 Harald Hagemann, Hützemert 08.09.1994 Heinfried Hupertz, Hützemert † 08.09.1994 Bruno Schürholz, Drolshagen 08.09.1994 Walter Rittinghaus, Drolshagen † 02.09.1996 Heinrich Ochel, Germinghausen 15.06.1997 Alfons Berg, Heimicke 19.08.1999 Kurt Koch, Germinghausen † 19.08.1999 Walter Lütticke, Essinghausen † 04.06.1999 Bürgermeister G.J. Kuiper, Joure 02.10.1999 Prof. Dr. Hubertus Halbfas, Drolshagen 26.03.2003 Felix Stahlhacke, Drolshagen 26.03.2003 Theo Hermann, Drolshagen 21.07.2004 Gerd Rüsche, Drolshagen 21.07.2004 Friedhelm Zeppenfeld, Drolshagen 21.07.2004 Maria Hütte, Drolshagen † 31.07.2004

Im Berichtszeitraum wurde der Ehrenbecher folgenden Personen verliehen:

Sjouke Kuindersma, Joure † 09.01.2009

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Sjouke Kuindersma um die Partnerschaft zwischen der Stadt Drolshagen und der Gemeinde Skarsterlân erworben hat.

Carel Volkers, Joure 09.01.2009

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Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Carel Volkers um die Partnerschaft zwischen der Stadt Drolshagen und der Gemeinde Skarsterlân erworben hat.

Hans Szalata, Drolshagen 15.05.2009

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Szalata von 1984 bis 1999 als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und verschiedener Fachausschüsse, von 1989 bis 2009 als stellvertretender Schiedsmann der Stadt Drolshagen und von 2002 bis 2005 als Vorsitzender des Stadtsportverbandes Drolshagen e.V. erworben hat.

Hans Dieter Lienenkämper, Bleche 03.09.2009

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Lienenkämper in 20jähriger ununterbrochener parlamentarischer Tätigkeit als Stadtverordneter der Stadt Drolshagen erworben hat.

Berthold Lütticke, Schreibershof 03.09.2009

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Lütticke in 20jähriger ununterbrochener parlamentarischer Tätigkeit als Stadtverordneter der Stadt Drolshagen erworben hat.

Ludwig Möthe, Scheda 03.09.2009

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Möthe in 20jähriger ununterbrochener parlamentarischer Tätigkeit als Stadtverordneter der Stadt Drolshagen erworben hat.

Gerhard Feldmann, Drolshagen 25.02.2011

Mit dieser Ehrung würdigte die Stadtverordnetenversammlung die Verdienste, die sich Herr Feldmann in seiner 49 Jahre und 11 Monate andauernden Tätigkeit ausschließlich bei der Stadtverwaltung Drolshagen, insbesondere seit 01.04.1977 als Leiter der Kämmerei und vom 01.03.1995 bis 28.02.2011 als Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Drolshagen, erworben hat.

Georg Voß, Eichen 12.10.2013

14 Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen würdigt damit die besonderen Verdienste, die sich Herr Voß in uneigennütziger und beispielgebender Weise als Initiator und Förderer des bürgerschaftlichen Lebens und der Vereine in Eichen und Eichenermühle sowie in der gesamten Stadt- und Landgemeinde Drolshagen erworben hat.

1.4 Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen

Die Bundesrepublik Deutschland kann für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienen, darüber hinaus aber auch für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleihen.

Die Verleihung richtet sich nach dem Statut des „Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ und nach dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen. Der Verdienstorden wird in verschiedenen Ordensstufen verliehen.

Bisher wurden folgende Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet:

Datum der Verleihung Klasse* Maria Mangold, Alperscheid † 1953 Josef Krämer, Drolshagen † 07.09.1961 Otto Huckestein, Drolshagen † 07.09.1961 Josef Schürholz, Köbbinghausen † 18.09.1962 VKaB Fritz Mantoan, Drolshagen † 15.09.1966 Leo Schürholz, Essinghausen † 22.10.1970 VKaB Heinrich Theile-Ochel, Buchhagen † 18.02.1978 VKaB Alfons Lütticke, Germinghausen † 17.05.1984 VK 1.Kl. Paul Beyer, Drolshagen † 16.11.1984 VKaB Günther Alterauge, Drolshagen † 05.12.1986 VKaB Hans Bäppler, Drolshagen 04.05.1988 VKaB Regina Heuel, Schreibershof † 21.09.1988 VKaB

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Franziska Schröder, Schreibershof † 27.09.1988 VM Ehel. Franz u. Maria Zeppenfeld, Schreibershof † 07.12.1989 VKaB Rudi Reuber, Drolshagen 10.01.1992 VKaB Peter Jeck, Drolshagen † 28.04.1992 VKaB Joseph Willmes, Drolshagen 18.11.1995 VKaB Otto Feldmann, Wegeringhausen † 11.12.1995 VKaB Heinrich Ochel, Germinghausen 04.08.1999 VKaB Ulrike Konopka-Fröhling, Dumicke 08.12.1999 VKaB Anneliese Drießen, Drolshagen † 14.03.2000 VKaB Gerhard Reuber, Drolshagen 05.09.2001 VKaB Friedhelm Volpert, Drolshagen 31.10.2007 VKaB

* VM = Verdienstmedaille VKaB = Verdienstkreuz am Bande VK 1. Kl. = Verdienstkreuz 1. Klasse

Folgende Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen wurden im Berichtszeitraum mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet:

Prof. Dr. Halbfas, Hubertus, Drolshagen 13.12.2012 VKaB

Ausgezeichnet am 13. Dezember 2012 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Halbfas für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im kulturellen Bereich. Unter anderem initiierte er 1987 die Gründung des Heimatvereins für das Drolshagener Land e.V. und ist seitdem dessen 1. Vorsitzender. Während dieser Zeit setzte er sich intensiv für den Kauf des ehemaligen Gasthofes „Bone“ ein, in dem nach der Renovierung des Gebäudes 1995 ein Heimathaus eröffnet werden konnte. Das Haus steht der Drolshagener Bevölkerung mit Vortragsraum, öffentlicher Bücherei und Heimatstube offen. Darüber hinaus engagiert sich Prof. Dr. Halbfas im Bereich der Kultur- und Heimatpflege regional und überregional. 2009 initiierte Prof. Dr. Halbfas die Gründung einer Bürgerstiftung für Drolshagen. Zweck der Stiftung ist die Förderung des kulturellen und sozialen Lebens in Drolshagen durch die Einrichtung und den späteren Betrieb eines Bürgerhauses sowie durch Angebote im Bildungsbereich.

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1.5 Verleihung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen

Das Land Nordrhein-Westfalen kann für Verdienste um das Land, die überwiegend dem Land Nordrhein-Westfalen und seiner Bevölkerung zugutegekommen sind, den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verleihen. Die Verleihung richtet sich nach dem Gesetz über den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen vom 11.03.1986. Der Verdienstorden wird in einer Klasse verliehen, wobei die Zahl der Ordensinhaber nicht höher als 2.500 sein soll.

Bisher wurden folgende Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen mit dem Verdienstorden des Landes NRW ausgezeichnet:

Datum der Verleihung Alfons Lütticke, Germinghausen † 26.10.1990

Im Berichtszeitraum ist der Verdienstorden des Landes an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen nicht verliehen worden.

1.6 Ehrenbürgermeister Peter Jeck im Alter von 86 Jahren verstorben

Der Ehrenbürgermeister der Stadt Drolshagen, Herr Peter Jeck, ist am 26.01.2009 nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben. So lange es sein Gesundheitszustand zuließ, hat sich Peter Jeck von seinem Amtsnachfolger Theo Hilchenbach über die große und kleine Politik in seiner Heimatstadt informieren lassen. Seine Neugierde und sein Interesse, auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Kommunalpolitik, waren ungebrochen. Herr Peter Jeck übersiedelte im Jahr 1948 aus dem Banat/Rumänien nach Drolshagen und fühlte sich recht früh zur Kommunalpolitik hingezogen. In den Jahren 1950 bis 1956 war er Mitglied im

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Wohnungsausschuss der Amtsvertretung Drolshagen und wurde 1961 Mitglied der Gemeindevertretung Drolshagen-Stadt sowie der Amtsvertretung Drolshagen. Zunächst als Mandatsträger der Unabhängigen Wählergemeinschaft (1961 bis 1964) wechselte er dann zur Christlich Demokratischen Union. Nach der kommunalen Neugliederung war der Verstorbene ab 26.11.1969 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen sowie in mehreren Ausschüssen tätig, u. a. von 1970 bis 1979 als Vorsitzender des Jugend- und Sportausschusses. Vom 16.10.1979 bis 1994 war Peter Jeck erster Bürger und zugleich auch der letzte ehrenamtliche Bürgermeister der Stadt Drolshagen. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste für seine Heimatstadt Drolshagen hat ihm die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 24.11.1994 die Ehrenbezeichnung "Ehrenbürgermeister" verliehen. Bereits am 17.04.1986 verlieh ihm die Stadtverordneten- versammlung den Goldenen Ehrenring der Stadt Drolshagen und würdigte damit die besonderen Verdienste, die sich Peter Jeck in der 25jährigen parlamentarischen Tätigkeit erworben hatte. Darüber hinaus erhielt der Verstorbene am 3. Mai 1992 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. All die vielen ehrenamtlichen Aufgaben auf örtlicher und überörtlicher Ebene löste Herr Peter Jeck mit Sachkenntnis und Geschick. Seine liebenswürdige Art sicherte ihm eine Wertschätzung auch über die Grenzen der Stadt Drolshagen hinaus. Wohl und Wehe der Mitbürger lagen ihm stets am Herzen. In all seinen Ämtern hat er die Entwicklung der Stadt Drolshagen entscheidend beeinflusst. Beispielhaft war auch sein Einsatz für den Aufbau und die Intensivierung der partnerschaftlichen Beziehungen zur Gemeinde Skarsterlân/Joure und zur Gemeinde Helmsdorf/Thüringen. Neben seinem kommunalpolitischen Wirken galt das Hauptaugenmerk des Verstorbenen der Förderung des Vereinssports. So war Peter Jeck von 1958 bis 1962 stellvertretender Vorsitzender des TuS 09 Drolshagen und anschließend maßgeblicher Mitbegründer des Fußballvereins SC Drolshagen (bis 1974 zugleich Vorsitzender und anschließend Ehrenvorsitzender). In diesen Jahren war er auch Mitbegründer und Vorstandsmitglied des heutigen Stadtsportverbandes Drolshagen. Daneben hat sich Peter Jeck ab 1955 im Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschlands e.V. (VdK) in besonderer Weise engagiert. Auch der Landwirtschaftliche Lokalverein Drolshagen e.V. sowie der Verkehrsverein Drolshagen e.V. wussten seine Mitarbeit auf Vorstandsebene zu schätzen. Die gleichrangige Entwicklung und Berücksichtigung aller Orte in der Stadt- und Landgemeinde Drolshagen war dem Verstorbenen stets ein besonderes Anliegen. Sein ausgleichendes Wesen,

18 seine Toleranz und sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit, verbunden mit der Fähigkeit zu integrieren und Kompromisse zu finden, zeichneten ihn aus. Sein Name ist untrennbar mit der Stadt Drolshagen verbunden. Mit Peter Jeck hat die Stadt Drolshagen einen engagierten Kommunalpolitiker und einen liebevollen Mitbürger, der sich um seine Heimatstadt verdient gemacht hat verloren.

1.7 Einführung der Ehrenamtskarte NRW auch in Drolshagen

Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung und Würdigung. Deshalb hat die nordrhein-westfälische Landesregierung zusammen mit Städten, Kreisen und Gemeinden des Landes eine landesweit gültige Ehrenamtskarte eingeführt. Die Ehrenamtskarte ist Ausdruck der Wertschätzung für den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger und verbindet diese Würdigung mit einem praktischen Nutzen. Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, können mit der Karte die Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen.

Um den besonderen Stellenwert des Ehrenamtes herauszuheben, hat die Stadtverordneten- versammlung in der Sitzung am 3. September 2009 beschlossen, dass sich die Stadt Drolshagen am Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einführung der landesweit gültigen "Ehrenamtskarte" beteiligt. Durch die Ehrenamtskarte soll überdurchschnittlich engagierten ehrenamtlich Tätigen eine Vergünstigung bei der Nutzung öffentlicher und gegebenenfalls auch privater Angebote eingeräumt werden.

Die Ehrenamtskarte können alle ehrenamtlich Tätigen erhalten, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

• Ein durchschnittliches wöchentliches Engagement von mindestens 5 Stunden oder 250 Stunden im Jahr. • Im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit dürfen keine Zahlungen erfolgen, die über eine Erstattung für angefallene Kosten hinausgehen.

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• Die ehrenamtliche Tätigkeit erfolgt ausschließlich für Dritte und muss in der Stadt Drolshagen erbracht werden. • Der Antragsteller muss bereits 3 Jahre bei durchschnittlich 5 Stunden pro Woche ehrenamtlich tätig gewesen sein. • Eine Bestätigung der ehrenamtlichen Tätigkeit muss schriftlich auf dem Bewerbungsvordruck von zwei verantwortlichen Personen (in der Regel Vorstandsmitglieder des Vereins oder der Institution) erfolgen.

Die Gültigkeitsdauer der Ehrenamtskarte knüpft an die Mindestdauer des ausgeübten Ehrenamtes und beträgt 3 Jahre. Wer die Voraussetzungen dann weiterhin erfüllt, kann die Karte nach Ablauf der Gültigkeitsdauer erneut beantragen.

Die Ehrenamtskarte ist in allen Kommunen Nordrhein-Westfalens gültig, die an dem Landesprojekt teilnehmen. In diesen Kreisen, Städten und Gemeinden können Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte eine Vielzahl von attraktiven Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören beispielsweise Ermäßigungen beim Besuch von Theatern, Volkshochschulen, Schwimmbädern und anderen Freizeiteinrichtungen. Auch in der Stadt Drolshagen werden eine Reihe von Vergünstigungen von der Stadt selber, Vereinen und Organisationen sowie von privaten Unternehmen eingeräumt.

Zum 01.11.2009 wurde die Ehrenamtskarte in der Stadt Drolshagen eingeführt und wird im Bürgerbüro ausgestellt.

Bürgermeister Theo Hilchenbach (rechts) übergibt die ersten beiden Ehrenamtskarten an Hubert Stamm und Klaus Michael Becker vom Fußballclub Schreibershof

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Aus Rat und Verwaltung

2. Aus Rat und Verwaltung

2.1 Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen in der Wahlperiode vom 21.10.2009 bis 31.05.2014

Ratsmitglieder Partei/Wählergemeinschaft

Berg, Engelbert CDU Demnig, Gaby UDW Dörr, Stefan UDW Fölting, Karl Rudolf UCW Gosmann, Thomas SPD Halbe, Andreas UCW Erläuterung: Halbe, Thomas UDW CDU = Christlich Demokratische Union Deutschlands Hermann, Annemarie UCW UCW = Unabhängige Christliche Wähler- Jadatz, David UDW gemeinschaft Drolshagen e.V. Ohm, Sandra CDU SPD = Sozialdemokratische Partei Deutsch- Kober, Joachim UCW lands UDW = Unabhängige Drolshagener Wähler- Köhler, Michael CDU gemeinschaft e.V. Lienenkämper, Hans Dieter CDU Lütticke, Berthold CDU , Hiltrud CDU Meinerzhagen, Thomas CDU Melcher, Georg CDU Möthe, Ludwig CDU Müller, Florian CDU Nebeling, Jutta CDU Rath, Burkhard UCW Schürmann, Stefan UDW Schufft, Michael CDU Siewer, Berthold SPD Valperz, Gabriele SPD Wigger, Andreas CDU

Sitzverteilung: CDU = 13 UCW = 5 UDW = 5 SPD = 3

Bürgermeister: Hilchenbach, Theo CDU 1. stv. Bürgermeister: Wigger, Andreas CDU 2. stv. Bürgermeisterin: Demnig, Gabriele UCW Fraktionsvorsitzende: Lienenkämper, Hans Dieter CDU Fölting, Karl Rudolf UCW Schürmann, Stefan UDW (bis 31.07.2012) Demnig, Gabriele UDW (ab 06.08.2012) Gosmann, Thomas SPD

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Veränderungen:

Datum ausgeschieden Nachfolger Datum Partei

31.07.2012 Schürmann, Stefan Tump-Forsthoff, Ralf 01.08.2012 UDW

Sitzverteilung Wahlperiode 2009 - 2014

SPD (3 Sitze) 11,54% UDW (5 Sitze) 19,23% CDU (13 Sitze) 50,00% UCW (5 Sitze) 19,23%

Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen -26 Sitze-

2.2 Wahl des Hauptamtlichen Bürgermeisters

Im Rahmen der allgemeinen Kommunalwahlen im Land Nordrhein-Westfalen am 30.08.2009 wurde auch der Hauptamtliche Bürgermeister der Stadt Drolshagen zum dritten Mal nach 1999 und 2004 von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Drolshagen in direkter Wahl gewählt.

Der Amtsinhaber, Bürgermeister Theo Hilchenbach (CDU) stellte sich erneut der Wahl. Als Gegenkandidatin nominierte die Unabhängigen Drolshagener Wählergemeinschaft (UDW) Gaby Demnig. Mit 56,03 % aller Stimmen votierten die Wähler der Stadt Drolshagen für eine weitere Amtszeit von Theo Hilchenbach.

Bürgermeister Theo Hilchenbach wurde in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten- versammlung der Stadt Drolshagen am 10.11.2009 in sein Amt eingeführt und vereidigt.

Theo Hilchenbach ist seit 03.11.1994 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Drolshagen.

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Bürgermeister Theo Hilchenbach leistet den Amtseid

2.3 Wahl der ehrenamtlichen Stellvertreter des Hauptamtlichen Bürgermeisters

In der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 10.11.2009 wurden Andreas Wigger (CDU) zum 1. stellvertretenden Bürgermeister und Gaby Demnig (UDW) zur 2. stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt.

Bürgermeister Theo Hilchenbach (Mitte) verpflichtet die stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Drolshagen

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2.4 Wiederwahl des Ersten Beigeordneten

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 16.09.2010 wurde Peter Spitzer einstimmig zum Ersten Beigeordneten gemäß § 71 GO NW i.V.m. § 14 der Hauptsatzung der Stadt Drolshagen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt und gleichzeitig zum Allgemeinen Vertreter des Bürgermeister bestellt.

Die beamtenrechtliche Ernennungsurkunde erhielt Peter Spitzer in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 24.02.2011 mit Wirkung vom 01.03.2011 durch Bürgermeister Hilchenbach überreicht.

Da der Erste Beigeordnete vor Ablauf seiner Wahlzeit die Altersgrenze erreicht und zum 31.08.2014 in den Ruhestand tritt, wird die Neuwahl eines/einer Beigeordneten zum 01.09.2014 erforderlich. Die Ausschreibung der Stelle hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 28.11.2013 beschlossen.

2.5 Sitzungen des Rates und der Ausschüsse der Stadt Drolshagen

8. Wahlperiode 01.10.2004 bis 20.10.2009 (Komplettierung der Zahlen aus dem letzten Verwaltungsbericht für die gesamte Wahlperiode)

Gremium Sitzungen 01.10.-31.12. 01.01.-20.10. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Insgesamt Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer StVV 3 6:20 6 12:30 6 18:05 8 16:25 7 16:05 5 11:55 35 81:20 HFA 2 3:00 6 9:50 6 6:35 6 10:00 6 7:40 4 7:30 30 44:35 ASt 2 5:40 6 18:45 6 22:40 7 20:05 6 21:50 4 12:53 31 101:53 ABS 2 5:05 5 11:10 3 5:50 4 6:40 4 7:40 2 5:15 20 41:40 WA/BA 1 1:15 2 2:05 1 0:50 2 2:20 2 1:25 1 1:00 9 8:55 RPA 0 0:00 1 1:15 1 1:00 1 1:15 2 1:50 0 0:00 5 5:20 WahlA 0 0:00 0 0:00 0 0:00 0 0:00 1 0:30 2 1:20 3 1:50 WPA 1 0:05 0 0:00 0 0:00 0 0:00 0 0:00 0 0:00 1 0:05 gesamt: 11 21:25 26 55:35 23 55:00 28 56:45 28 57:00 18 39:53 134 285:38 Erläuterungen: StVV = Stadtverordnetenversammlung HFA = Haupt- und Finanzausschuss ASt = Ausschuss „Stadtentwicklung“ ABS = Ausschuss „Bildung und Soziales“ WA/BA = Werksausschuss/Betriebsausschuss RPA = Rechnungsprüfungsausschuss WahlA = Wahlausschuss WPA = Wahlprüfungsausschuss

26 9. Wahlperiode 21.10.2009 bis 31.05.2014

Gremium Sitzungen 21.10.-31.12. 01.01.-31.05. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Insgesamt Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer StVV 3 4:15 7 16:35 7 14:25 6 9:45 6 11:10 29 56:10 HFA 1 1:00 8 13:19 6 9:25 6 6:35 6 10:05 27 40:24 ASt 2 3:55 7 19:25 6 13:50 6 10:10 6 14:55 außerhalb des 27 62:15 ABS 0 0:00 5 10:35 4 7:20 5 7:00 3 5:50 Berichtszeit- 17 30:45 BA 0 0:00 3 2:40 2 1:35 1 0:40 3 1:25 raumes 9 6:20 RPA 0 0:00 3 2:55 3 1:35 1 1:10 1 0:50 8 6:30 WahlA 0 0:00 0 0:00 0 0:00 0 0:00 1 0:30 1 0:30 WPA 1 0:05 0 0:00 0 0:00 0 0:00 0 0:00 1 0:05 gesamt: 7 9:15 33 65:29 28 48:10 25 35:20 26 44:45 0 0:00 119 202:59 Erläuterungen: StVV = Stadtverordnetenversammlung HFA = Haupt- und Finanzausschuss ASt = Ausschuss „Stadtentwicklung“ ABS = Ausschuss „Bildung und Soziales“ BA = Betriebsausschuss RPA = Rechnungsprüfungsausschuss WahlA = Wahlausschuss WPA = Wahlprüfungsausschuss

2.6 Ortsvorsteher

Gemäß § 3 der Hauptsatzung in Verbindung mit den Vorschriften der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen wird das Gebiet der Stadt Drolshagen in Ortsbezirke gegliedert.

Für jeden Ortsbezirk wird von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen ein Ortsvorsteher gewählt. Die Wahl erfolgt auf Vorschlag der Ortsbewohner für die Dauer der Wahlzeit der Stadtverordnetenversammlung.

Im Berichtszeitraum waren bzw. sind folgende Ortsvorsteher im Amt:

Ortsvorsteherbezirk Wahlzeit 2009 - 2014 Nr. Bezeichnung Name, Vorname Änderungen 1 Benolpe Engels, Ludger Stamm, Jens (ab 26.09.2013) 2 Gelslingen Stamm, Jürgen - 3 Gipperich Häner, Heinrich Engels, Hubertus (ab 01.01.2013) 4 Feldmannshof Engels, Alfred - 5 Iseringhausen Trumm, Leo - 6 Halbhusten Zipprich, Albrecht - 7 Husten Hamers, Klaus - 8 Brachtpe Scholemann, Heribert - 9 Dirkingen Wintersohl, Heinz - 10 Berlinghausen Stahl, Karin Wegener, Michael (ab 23.05.2013)

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Ortsvorsteherbezirk Wahlzeit 2009 - 2014 Nr. Bezeichnung Name, Vorname Änderungen 11 Eichen Clemens, Alfred - 12 Öhringhausen Hupertz, Berthold - 13 Frenkhausen Schufft, Michael Burghaus, Lothar (ab 01.01.2012) 14 Wintersohl Weidner, Tanja - 15 Siebringhausen Willmes, Andreas - 16 Dumicke Feibel, Hans-Jürgen - 17 Schreibershof Lütticke, Berthold - 18 Herpel Uelhoff, Jörg - 19 Schürholz Schürholz, Christoph - 20 Heimicke Hagen, Andreas Christ, Gerlinde (ab 21.07.2011) 21 Schützenbruch Fernholz, Maria-Theresia - 22 Junkernhöh Engel, Joachim - 23 Germinghausen Demnig, Gaby - 24 Sendschotten Wigger, Willi - 25 Essinghausen Schürholz, Maik Hundt, Bernadette (ab 21.07.2011) 26 Bleche Nolte, Gerald Müller, Dieter (ab 25.02.2010) 27 Scheda Neu, Elke - 28 Neuenhaus Neuhaus, Thomas - 29 Lüdespert Clemens, Michael - 30 Schlade Albus, Lothar Drehsen, Peter (ab 29.09.2011) 31 Wegeringhausen Scholemann, Michael - 32 Hützemert Zibirre, Gregor -

2.7 Beigeordneter Gerhard Feldmann wird zum Ende seiner beruflichen Laufbahn mit dem Silbernen Ehrenbecher ausgezeichnet.

„Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier“. Mit dieser leichten Abwandlung des Liedtextes von Trude Herr begann Bürgermeister Theo Hilchenbach seine Ansprache zur offiziellen Verabschiedung von Gerhard Feldmann. Passende Worte, denn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Drolshagen werden Gerhard Feldmann, den liebenswerten, freundlichen und stets hilfsbereiten Kollegen vermissen.

Gerhard Feldmann, der seit 1995 als Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Drolshagen fungierte, wurde am 25.02.2011 von Freunden, Stadtverordneten und Kollegen verabschiedet. Zu diesem Anlass kamen über 150 Personen im St.-Clemens-Haus zusammen, um dem Finanzwalter der

28 Stadt Drolshagen gute Wünsche für den auf seinen aktiven Dienst folgenden Lebensabschnitt zu überbringen.

Gerhard Feldmann trat nach einer Dienstzeit von 49 Jahren und 11 Monaten bei der Stadt Drolshagen in den Ruhestand ein. Im Laufe seiner Karriere bekam er Einblicke in fast alle Bereiche der Kommunalverwaltung und besetzte die unterschiedlichsten Stellen. Bürgermeister Hilchenbach bemerkte daher völlig zutreffend, dass Gerhard Feldmann das Rathaus in- und auswendig kenne. Nicht nur auf Grund seiner langen Dienstzeit bei der Stadt Drolshagen, sondern auch vor dem Hintergrund des langjährigen und unermüdlichen Engagements für Drolshagen, hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen in ihrer Sitzung am 14.12.2011 beschlossen, ihm den Silbernen Ehrenbecher zu verleihen. Im Rahmen der Verabschiedung überreichte Bürgermeister Hilchenbach den Ehrenbecher an Gerhard Feldmann und würdigte damit seinen großen Einsatz für Drolshagen.

Sichtlich gerührt dankte Gerhard Feldmann für die stets gute und kollegiale Zusammenarbeit mit der Verwaltungsspitze sowie allen Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung. Er sei stolz, mit dem Ehrenbecher der Stadt Drolshagen diese hohe Auszeichnung erhalten zu haben und machte deutlich, dass hierzu in hohem Maße auch seine Kolleginnen und Kollegen im Rathaus beigetragen hätten, die durch Ihre gute Mitarbeit und Kooperationsbereitschaft vieles möglich gemacht hätten.

2.8 80 Jahre kommunalpolitischer Arbeit verabschiedet

Zu Beginn der Wahlperiode 2009 bis 2014 verabschiedete Bürgermeister Theo Hilchenbach in der Stadtverordnetenversammlung am 26. November 2009 sechs ehemalige Stadtverordnete mit insgesamt 80 Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit. Zu den Verabschiedeten gehörte auch Rudi Reuber, der sage und schreibe 45 Jahre dem Drolshagener Rat angehörte. Der SPD-Politiker war von 1964 bis 2009 in Drolshagen politisch

29 tätig. Hinzu kommen 45 Jahre politische Tätigkeit im Kreistag. Außerdem war Rudi Reuber lange Jahre 2. stellvertretender Landrat. Bürgermeister Hilchenbach bezeichnete Rudi Reuber als äußerst engagierten Stadtverordneten mit einem stets offenen Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt Drolshagen hat sein herausragendes Engagement bereits dadurch gewürdigt, dass er alle Ehren, die die Stadt Drolshagen Persönlichkeiten zuteilwerden lassen kann, bereits erhalten hat. Neben Rudi Reuber verabschiedete Bürgermeister Hilchenbach auch die Stadtverordneten Karl-Josef Halbe (1999-2009), Clemens Schürholz (1999-2009), Beate Reuber (2004-2009), Gerd Rische (2004-2009) sowie Sawas Shinas (2004-2009).

von links: Beate Reuber, Sawas Shinas, Rudi Reuber, Bürgermeister Theo Hilchenbach, Gerd Rische (es fehlten Karl-Josef Halbe und Clemens Schürholz)

2.9 Stadtverwaltung Drolshagen besucht Partnerstadt

Im Rahmen des 40jährigen Partnerschaftsjubiläums mit der Gemeinde Joure/Skarsterlân im Jahr 2009 hatte die Belegschaft der Stadtverwaltung Drolshagen ihren jährlichen Betriebsausflug in die Partnerstadt Joure/Friesland unternommen. Vier sportliche Kollegen waren bereits einige Tage vorher mit dem Fahrrad vorgefahren und hatten insgesamt 500 Kilometer von Drolshagen nach Joure zurückgelegt.

30 Neben einem Besuch im Jourer Rathaus, einer Gemeinderundfahrt mit vielen Informationen von Bürgermeister Bert Kuiper bildete den Abschluss der 2-tägigen Tour, bei der der gemütliche Teil nicht zu kurz kam, eine Schiffsrundfahrt auf den friesischen Seen. Insgesamt kamen die 54 Teilnehmer mit wunderschönen Eindrücken ins zurück.

Teilnehmer des Betriebsausfluges im Garten von Bürgermeister Bert Kuiper

2.10 Frauenförderplan der Stadt Drolshagen

Der Frauenförderplan ist ein Instrument, um die Forderung des verfassungsrechtlichen Grundrechts der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu erfüllen und die Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern zu berücksichtigen.

Er trägt dazu bei, die vorhandenen Strukturen weiter zu verändern, so dass die paritätische Beschäftigung von Frauen und Männern in allen Bereichen, Berufen, Hierarchiestufen und Funktionen erreicht wird. Bisher erreichte Frauenanteile sollen nicht reduziert, sondern bis zur Erreichung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses in allen Bereichen und auf allen Ebenen ausgebaut werden.

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Nach dem Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern für das Land Nordrhein-Westfalen (Landesgleichstellungsgesetz - LGG) hat jede Dienststelle mit mindestens 20 Beschäftigten jeweils für den Zeitraum von drei Jahren einen Frauenförderplan zu erstellen, der in den Gemeinden und Gemeindeverbänden durch die Vertretung der kommunalen Körperschaft zu beschließen ist.

Gegenstand des Frauenförderplans ist nach dem Landesgleichstellungsgesetz • die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, • die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und • der Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen.

Die Stadt Drolshagen hat erstmals für die Jahre 2001 bis 2003 einen entsprechenden Frauenförderplan aufgestellt. Der Frauenförderplan wurde im Berichtszeitraum für die Jahre 2010 bis 2012 (dritte Fortschreibung) und für die Jahre 2013 bis 2015 (vierte Fortschreibung) fortgeschrieben.

In den vergangenen Jahren konnten in verschiedenen Bereichen, unter anderem in Bereichen, in den Frauen unterrepräsentiert sind, Verbesserungen erreicht werden. Aufgrund geringer Personalfluktuation durch Ausscheiden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (z. B. durch Rentenbezug, Pensionierung, Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit, Beurlaubung und Arbeitgeberwechsel) können Verbesserungen nur in kleinen Schritten erreicht werden. Nachfolgende Übersichten aus den jeweiligen Fortschreibungen der Frauenförderpläne mögen diese verdeutlichen.

• Gesamtzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Jahr Frauen Männer gesamt Frauen Männer in % in % 2009 63 47 110 57,27% 42,73% 2010 55 47 102 53,92% 46,08% 2011 53 47 100 53,00% 47,00% 2012 59 45 104 56,73% 43,27%

32 • Beschäftigte nach Beschäftigungsgruppen Stand 31.12.2009 Beschäftigte Frauen Männer gesamt Frauen Männer nach in % in % Beschäftigungsgruppen Beamtinnen/Beamte 2 6 8 25,00% 75,00% Tariflich Beschäftigte 61 41 102 59,80% 40,20% Beschäftigte gesamt 63 47 110 57,27% 42,73%

Stand 31.12.2012 Beschäftigte Frauen Männer gesamt Frauen Männer nach in % in % Beschäftigungsgruppen Beamtinnen/Beamte 2 6 8 25,00% 75,00% Tariflich Beschäftigte 57 39 96 59,38% 40,63% Beschäftigte gesamt 59 45 104 56,73% 43,27%

• Frauen und Männer mit Leitungsfunktionen (Stand 31.12.2012) Frauen Männer Stabstelle 1 1 Fachbereichsleiter 0 4 Stellv. Fachbereichsleiter/-in 3 1 Bereichsleiter/-in 1 6 Gesamt 5 12 Im Berichtszeitraum des Verwaltungsberichtes wurde eine Beigeordnetenstelle nicht mehr besetzt, dafür eine Stabsstelle eingerichtet, die mit einem Mann besetzt wurde. Die Anzahl der Fachbereiche und Bereiche wurde reduziert. Zwei stellvertretende Fachbereichsleiter- positionen wurden im Berichtszeitraum mit jeweils einer Frau und einem Mann besetzt. Nach wie vor ist die Stadtverwaltung Drolshagen weit von der 50 %-Quote entfernt. Der Anteil der männlichen Führungskräfte liegt bei 70,59 % (2009 = 73,68 %), der Anteil der Frauen bei 29,41 % (2009 = 26,32 %).

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2.11 Einrichtung eines „Zentralen Gebäudemanagements“ zum 01.01.2009

Vor dem Hintergrund des aktuellen Spardrucks in der öffentlichen Verwaltung wird der Umgang mit kommunalen Liegenschaften und Gebäuden immer wichtiger. In vielen deutschen Kommunen -so auch in der Stadt Drolshagen- war die Organisation der Gebäudeverwaltung dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vielzahl von Verantwortlichen für Teilbereiche gibt. Eine solche dezentrale Gebäudewirtschaft leidet unter zersplitterten Zuständigkeiten, mangelnder (Kosten-)Transparenz und nicht eindeutiger Ressourcenverantwortung.

Vor diesem Hintergrund wird seit einigen Jahren unter dem Stichwort „Zentrales Gebäudemanagement“ eine Professiona- lisierung der kommunalen Gebäude- wirtschaft diskutiert. So hat auch die Stadt Drolshagen zum 01.01.2009 mit der Schaffung des Fachbereiches „Gebäude- management“ eine eigenständige organi- satorische Einrichtung geschaffen und personell besetzt.

Kernaufgabe der neuen Organisationseinheit „Gebäudemanagement“ ist die Erbringung sämt- licher Leistungen zum Betreiben und Bewirt- schaften der städtischen Gebäude einschließlich der baulichen und technischen Anlagen „aus einer Hand“. So werden alle gebäudewirtschaftlichen Leistungen professionell auf der Grundlage einer ganzheitlichen Betrachtung erbracht.

34 Durch Implementierung einer einfachen Kosten- und Leistungsrechnung und einer internen Leistungsverrechnung werden die Kosten gebäudewirtschaftlicher Leistungen transparent und gelangen in das Budget der Nutzer der Gebäude, so dass insoweit im Rahmen zentraler Vorgaben Anreize zum wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource „Gebäude“ geschaffen werden.

Dem Gebäudemanagement obliegt auch die Realisierung von Neu- oder Erweiterungsbauten.

2.12 Einführung der ergebnisorientierten Reinigung in der Gräfin- Sayn-Schule und der Herrnscheid-Schule Drolshagen

Zum Schuljahresbeginn 2009/2010 wurde an der Gräfin-Sayn-Schule und der Herrnscheid-Schule die „ergebnisorientierte Schulreinigung“ in Form von Eigenreinigung eingeführt.

Die Verwaltung hat sich nach einer überörtlichen Prüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen Ende 2006/Anfang 2007 intensiv mit der Thematik der Schulreinigung auseinandergesetzt. Eine grundsätzliche Änderung der Schulreinigung zum Schuljahresbeginn 2009/2010 an den genannten Schulen war möglich, da zeitgleich mehrere Reinigungskräfte in die Ruhephase der Altersteilzeit eingetreten sind.

Bei der „ergebnisorientierten Schulreinigung“ tritt an die Stelle starrer Leistungsverzeichnisse, wie dies bei der bisher praktizierten Intervallreinigung der Fall war, der erkennbare Reinigungsbedarf. Die Reinigungskräfte werden für ihre Tätigkeiten speziell trainiert und arbeiten nach dem Prinzip des „geschulten Blicks“. Dabei kontrollieren sie die zu reinigenden Bereiche und entscheiden vor Ort, was wann gereinigt werden muss. Die Festlegung und Beschreibung des Ergebnisses der Reinigung erfolgt in neu aufgestellten Leistungsverzeichnissen und -beschreibungen.

Die Einführung der „ergebnisorientierten Schulreinigung“ ist ein Prozess, den alle am Schulleben beteiligten Personen, insbesondere selbstverständlich die Reinigungskräfte, erlernen müssen. Aus diesem Grunde wurden die Reinigungskräfte in Bezug auf das Erklären der Leistungsverzeichnisse und -

35 beschreibungen, die Einführung und das Vermitteln der Grundlagen der Reinigungstechnologie sowie im Rahmen einer praktischen Unterweisung geschult. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls zahlreiche Reinigungsausstattung neu angeschafft.

Für die vorstehend beschriebene Neuorganisation der Schulreinigung wurde ein externes Beraterbüro hinzugezogen.

Die durchgeführte Personalbedarfsberechnung sah eine Personalreduzierung von rd. 30 % vor. Diese konnte aufgrund der altersteilzeitbedingten Fluktuation realisiert werden. In geringem Umfang wurden Neueinstellungen vorgenommen. Die Reduzierung des Personalbedarfs entspricht im Vergleich zu den im Jahr 2008 angefallenen Personalkosten einer jährlichen Ersparnis an Personalkosten in Höhe von rund 44.000 €.

2.13 Partnerschaft mit der Gemeinde Joure/Skarsterlân (NL)

Als erste Gemeinde im Kreis Olpe strebte die Stadt Drolshagen vor etwa 40 Jahren eine Städtepartnerschaft an. Die ersten Kontakte zwischen beiden Gemeinden wurden im Mai 1967 in Drolshagen zwischen dem TuS 09 und der königlichen Gymnastikvereinigung VKH Joure geknüpft.

Die Stadt Drolshagen nahm im Oktober 1967 erstmals Kontakt mit der Gemeinde Haskerland auf. Es folgten umfangreiche Beratungen in den zuständigen parlamentarischen Gremien beider Gemeinden. Am 26. Juni 1969 wurde im Gasthof „Zur Brücke“ in Drolshagen die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. In der Folgezeit haben viele Begegnungen zwischen beiden Gemeinden stattgefunden, insbesondere auf Vereinsebene. Sowohl in Joure als auch in Drolshagen sind Komitees eingerichtet, die die Kontakte koordinieren.

Im Berichtszeitraum wurden u. a. folgende Begegnungen organisiert:

09.-11. Januar 2009 Delegation aus Joure nimmt an der Festsitzung zum 40jährigen Partnerschaftsjubiläum in Drolshagen teil 19. März 2009 Organisationstreffen in Drolshagen 25.-26. März 2009 UDW Drolshagen nimmt an Ratssitzung in Joure teil 14.-17. April 2009 Polizisten aus Joure zu Gast bei der Kreispolizeibehörde Olpe

36 24.-25.April 2009 Betriebsausflug der Stadt Drolshagen nach Joure 25.-26. April 2009 Besuch der Schwimmfreunde Avena in Drolshagen 18.-21. Juni 2009 Drolshagener Kegelclub zu Gast in Joure 24. Juni 2009 Kinderbuchautor aus Joure, Dolf Verroen, liest für die Kinder der Gräfin-Sayn-Schule in Drolshagen 10.-12. September 2009 Delegation aus Drolshagen nimmt an der Festsitzung zum 40jährigen Partnerschaftsjubiläum in Joure teil, DLRG, Jugendfeuerwehr, Drolshagener Musik- und Sportvereine erleben das Festwochenende in Joure (rund 300 Personen) 26.-28.10.2009 Delegation nimmt an einer Innovationskonferenz in Skarsterlân teil 03. März 2010 Organisationstreffen in Schreibershof 08. April 2010 Verwaltungsvorstand aus Drolshagen nimmt an der Verabschiedung von drei Wethoudern (Beigeordneten) in Joure teil 24. April 2010 Tagesfahrt des SGV Drolshagen nach Joure 12.-16. Mai 2010 Besuch der SpVg Iseringhausen/Hillmicke (B-Jugend) in Joure 04.-06. Juni 2010 Besuch der Musikvereinigung Excelsior in Schreibershof 10.-12. September 2010 Besuch einer Ratsdelegation in Drolshagen 10.-12. September 2010 Besuch der Schwimmfreunde Avena in Drolshagen 09.-10. April 2011 Besuch der Schwimmfreunde Avena in Drolshagen 02.-03. Juni 2011 Verabschiedung von Bert Kuiper in Joure 12. August 2011 Fahrt des Kulturvereins Drolshagen zum Romantischen Markt in Joure 18.-21. September 2011 Besuch der Bürgermeisterin Loomann-Struijs in Drolshagen 28. Oktober 2011 Delegation fährt zur Beerdigung von Sjouke Kuindersma in Joure 25. Januar 2012 Organisationstreffen in Drolshagen 24.-25. März 2012 Besuch der Schwimmfreunde Avena in Drolshagen 01.-02. September 2012 Besuch der Voetbalvereniging DWP in Drolshagen 15.-16. September 2012 Besuch der Basketballabteilung des TuS 09 in Joure 21.-23. September 2012 Besuch einer Ratsdelegation in Drolshagen 26.-27. Oktober 2012 Besuch der UDW-Fraktion in Joure 27.-29. April 2013 Besuch der Schwimmfreunde Avena in Drolshagen

Besonders erwähnenswert ist das 40jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft, welches im Jahre 2009 gefeiert wurde. Am 9. Januar 2009 fand eine Festsitzung im Musiksaal des Alten Klosters, Drolshagen, statt. Bei dieser Gelegenheit wurden den Herren Sjouke Kuindersma und Carel Volkers (beide Joure) der Ehrenbecher in Silber der Stadt Drolshagen verliehen. Außerdem wurde durch Bürgermeister Bert Kuiper und Bürgermeister Theo Hilchenbach eine neue Partnerschaftserklärung unterzeichnet. Anschließend fand im St.-Clemens-Haus ein Festakt des

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TuS 09 Drolshagen statt, der Wegbereiter der Partnerschaft war und im Jahr 2009 sein 100jähriges Bestehen feierte.

Im Gegenzug hatte die Partnerstadt Joure vom 11. - 13. September 2009 eingeladen. Dieser Einladung folgten aus Drolshagen rund 250 Personen in fünf Delegationen. Der Musikverein Wegeringhausen, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen, die aktive Wehr, eine Jugenddelegation aus Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, der DLRG und des DRK sowie eine offizielle Delegation aus Vertretern des Rates und Verwaltung, des TuS 09 und des Komitees Joure. In einer Festsitzung des Rates der Gemeinde Skarsterlân/Joure begrüßte Bürgermeister Bert Kuiper die Gäste aus Drolshagen. Für die Stadt Drolshagen dankte Bürgermeister Theo Hilchenbach im Namen aller Bürgerinnen und Bürger, aber insbesondere der mitgereisten Personen, für die Einladung und übergab ein geschmiedetes Gastgeschenk, das von Schmiedemeister Josef Vollmer hergestellt wurde. "Zeit für einen feierlichen Augenblick", so war der Programmpunkt umschrieben, in dem die Gemeinde Skarsterlân/Joure Bürgermeister Theo Hilchenbach und Bürgerbüroleiter Heinz-Joachim Sack zu Ehrenbürgern der Partnerstadt ernannte. Sie erhielten aus der Hand von Bert Kuiper eine entsprechende Urkunde. Ebenfalls wurde durch die Bürgermeister eine Urkunde unterzeichnet, die den Partnerschaftsgedanken von 1969 neu unterstreicht. Anschließend wurde in der Innenstadt der "Drolshagenplein", ein Platz neben der katholischen Kirche, seiner Bestimmung übergeben.

Bürgermeister Bert Kuiper und Bürgermeister Hilchenbach unterzeichnen die Partnerschaftsurkunde

38 2.14 Sjouke Kuindersma („Mynheer Drolshagen“) verstorben

Am 23.10.2011 verstarb in seiner Heimatstadt Joure im Alter von 86 Jahren Sjouke Kuindersma, der "Wegbereiter" der Städtepartnerschaft zwischen der friesischen Gemeinde Joure-Skarsterlân und der Stadt Drolshagen im Jahr 1969. Über vier Jahrzehnte kümmerte er sich um die Begegnungen zwischen den Partnerstädten, sei es im schulischen, kulturellen oder sportlichen Bereich. Er zeigte stets großen Einsatz bei der Fortentwicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Städten. Für seine Verdienste verlieh ihm die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 09.01.2009 den Ehrenbecher in Silber.

Der bis ins hohe Alter überaus aktive und rüstige Pensionär, der mehrmals im Jahr die Partnerstadt Drolshagen und seine vielen Freunde besuchte, erlag völlig überraschend einem Herzversagen. Der Mann mit dem unverwechselbaren Äußeren war aufgrund seiner humorigen Art und seiner Beredsamkeit ein gerngesehener Gast.

2.15 Freundschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Helmsdorf im Eichsfeld/Thüringen

Die historischen Ereignisse im November 1989, die letztlich zur Wiedervereinigung Deutschlands am 03.10.1990 führten, verlangten von den einzelnen Städten und Gemeinden im Gebiet der alten Bundesrepublik Deutschland ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft und Aktivitäten zugunsten der Städte und Gemeinden in den fünf neuen Bundesländern.

Rat und Verwaltung der Stadt Drolshagen haben sich „dem Gebot der Stunde“ recht früh verpflichtet gefühlt und Interesse an einer freundschaftlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit einer Stadt bzw. Gemeinde der ehemaligen DDR gezeigt. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten sollten dabei personelle, finanzielle, sächliche und beratende Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen angeboten werden, die unter dem Gesichtspunkt der Hilfe zur

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Selbsthilfe eine einzelne Stadt bzw. Gemeinde in die Lage versetzen, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

Eine erste Kontaktaufnahme zu Vertretern der Gemeinde Helmsdorf, Kreis Worbis/Eichsfeld in Thüringen fand dabei anlässlich einer Reise des damaligen Bürgermeisters Peter Jeck, Pfarrer Udo Linke und Stadtdirektor Hermann Schmelzer am 02.04.1990 statt. Seit dieser Zeit fanden bis heute zahlreiche Begegnungen in Helmsdorf und Drolshagen statt.

„Der Ort Helmsdorf gehört zu den ältesten Ortschaften des Eichsfeldes, jenes Landstrichs, welcher zwischen den heutigen Kreisstädten Mühlhausen und Heiligenstadt liegt. In den alten Urkunden erscheint der Ort Helmsdorf unter verschiedenen Benennungen und Schreibweisen. Bereits im Jahre 786 wird ein Ort unter dem Namen „Helmbrathesdorf“ erwähnt, als Kaiser Karl der Große ihn zur Zeit des hl. Lullus, Erzbischof von Mainz, als Reichsgut an das Stift zu Hersfeld schenkte. Diese Ersterwähnung des Ortes, urkundlich beglaubigt und besiegelt, ist der Grund dafür, dass in diesem Jahr die Feierlichkeiten anlässlich des 850jährigen Bestehens von Helmsdorf begangen werden konnten. Alle Benennungen von Helmsdorf führen zurück auf die Personennamen Helmbold oder Helmbrecht, welche die ersten Siedler oder Besitzer in dieser Gegend gewesen sein dürften. Hinter diese Personennamen wurde das Wort „Dorf“ als Endung angefügt und der Ortsname war fertig. Solche Ortsnamen, welche auf „Dorf“ enden, lassen auf einen frühen Ursprung schließen und gehören „durchgehend zu den thüringischen und hessischen Dörfern, derer im Leben des hl. Bonifatius und in den Urkunden Karls des Großen gedacht wird“. Hiernach dürften die früheren Bewohner von Helmsdorf wohl Hessen gewesen sein, wie dieses bei anderen Eichsfelder Ortschaften nachweislich der Fall war. Und eben diese frühen Bewohner von Helmsdorf siedelten sich, bis auf wenige Wohnungen, am rechten Ufer der Unstrut an, wo deren Nebenfluss, die Wüsteroth, sich mit ihr vereinigt.“1

Auf Einladung von Bürgermeister Manfred Bode, Helmsdorf, nahmen Bürgermeister Theo Hilchenbach und die Beigeordneten Peter Spitzer und Gerhard Feldmann an einem Heimatabend anlässlich des 850jährigen Jubiläums der Gemeinde Helmsdorf und des 300jährigen Jubiläums der Kirchengemeinde Peter und Paul am 15.11.2008 in der Unstrut-Halle in Helmsdorf teil. Bürgermeister Hilchenbach überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Rates und der Bürgerschaft der Stadt Drolshagen.

1 Auszug aus der Festschrift „850 Jahre Helmsdorf“

40 Weiterhin bleibt zu erwähnen, dass Vereine und besonders die Freiwillige Feuerwehr Drolshagen freundschaftliche Kontakte zu ihren Kameraden aus Helmsdorf unterhalten.

2.16 Abfallanmeldung online

Auch bei der Abfallentsorgung hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Nachdem immer häufiger Bürgerinnen und Bürger der Stadt Drolshagen wünschten, per E-Mail die Abholung von Sperrmüll, Altholz, Elektroaltgeräten, Metallschrott und Schadstoffen zu beantragen, haben zwei Mitarbeiter der Anmeldebutton auf der Homepage Stadtverwaltung Drolshagen im Jahr 2011 ein geeignetes der Stadt Drolshagen unter der Rubrik „Bürgerservice“ Programm zur „Abfallanmeldung online“ erdacht, entwickelt und schließlich realisiert.

Durch einen Mausklick im rechten Teil der Homepage der Stadt Drolshagen unter Bürgerservice → Abfallanmeldung online gelangen diejenigen, die eine der o. g. Sonderabfuhren anmelden möchten, auf die Abfall-Anmeldeseite, geben den Straßennamen ihres Wohnortes ein und werden dann ganz komfortabel bis zur Absendung ihres Auftrages durch das Portal geführt und erhalten zusätzlich alle nötigen Informationen zur Abfallsortierung sowie zu Größen- und Mengenbegrenzungen. Nach Absendung des Auftrages erhält der Nutzer per E-Mail zunächst eine Auftragsbestätigung und nach Prüfung durch die Abfallberatung der Stadt Drolshagen eine detaillierte Bestätigung des Abholauftrages. Zusätzlich kann sich der Nutzer per E-Mail oder auch per SMS einen Tag vor der Abfuhr daran erinnern lassen, die Abfälle am Straßenrand bereit zu stellen.

Diese äußerst bequeme und professionelle Anmeldemöglichkeit für Sonderabfuhren wie Altholz, Sperrmüll, Elektroschrott, Metallschrott und Schadstoffe wurde von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen. Bisher wurden mehr als 10.000 Aufträge bei der Abfallberatung der Stadt Drolshagen bearbeitet. „Gute Ideen machen Schule!“ Ebenso wie die Stadt Drolshagen waren vier weitere Kommunen im Kreis Olpe von der „Abfallanmeldung online“ überzeugt und haben sie ebenfalls eingeführt.

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2.16 Infoma newsystem ersetzt KIRP - Finanzwesen der Stadt Drolshagen erhält neue integrierte Softwarelösung

Rechtzeitig vor Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements im Jahre 2008 wurde - wie bei nahezu allen Kommunen im Bereich der KDZ Siegen - bei der Stadt Drolshagen die Finanzsoftware KIRP eingeführt. Seitdem wird das gesamte Rechnungswesen einschließlich der Anlagenbuchhaltung mit dieser Software abgewickelt. Zwischenzeitlich wurden die Softwarepflege- und –wartungsverträge jedoch seitens des Unternehmens UNIT 4 Business Software GmbH aufgekündigt, so dass – nicht nur die Stadt Drolshagen – eine neue Software für das Finanz- und Rechnungswesen erhält.

Die Ausschreibung einer neuen Finanzsoftware für die südwestfälischen Kommunen war dann auch die erste große Herausforderung der neu gegründeten Südwestfalen-IT, ein Zweckverband, in dem sich die beiden Zweckverbände KDZ Siegen und die Citkomm Iserlohn zusammengeschlossen haben. Die europaweite Ausschreibung des Projektes erfolgte in den Jahren 2011/2012, Ende November wurde der Firma infoma für das Produkt new system kommunal der Zuschlag erteilt.

Quelle: www.infoma.de Die Einführung der neuen Software bei nahezu allen südwestfälischen Kommunen erfolgt bis zum Jahr 2018 und ist eine Mammutaufgabe. Gesteuert wird das Projekt von der Abteilung Finanzen der Südwestfalen-IT und Einbindung der Lenkungsgruppe sowie verschiedenen Arbeitskreisen als temporäre Expertengruppe.

Bereits ab dem Jahr 2013 hat bei vier Pilotkommunen die Einführung der neuen Software begonnen. Die Arbeiten für die Umstellung des Finanz- und Rechnungswesen bei der Stadt Drolshagen werden voraussichtlich im April 2014 beginnen und sind sehr umfangreich. Immerhin werden mit dieser neuen Lösung das gesamte Rechnungswesen von der Haushaltsplanaufstellung

42 bis zur Jahresrechnung, der gesamte Zahlungsverkehr, die Anlagenbuchhaltung und neuerdings auch die Steuer- und Gebührenabrechnung abgewickelt. Die Umstellung soll zum 01.01.2015 erfolgen, so dass erstmalig das Haushaltsjahr 2015 durch die Software new system kommunal geplant und abgerechnet wird.

2.17 Gründung der Südwestfalen-IT

Zwischen der Kommunalen Datenzentrale Westfalen-Süd in Siegen (KDZ-WS) und der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale in Iserlohn (KDVZ Citkomm) gab es bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Der Einzugsbereich der beiden kommunalen IT-Dienstleister umfasst die Region Südwestfalen mit dem Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, den Kreisen Olpe, Siegen-Wittgenstein und Soest, die meisten Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises und die Stadt Schwerte. Beide IT-Dienstleister erbringen in ihrem Kernbereich IT-Dienstleistungen für über 1,7 Millionen Einwohner und verfügen damit in Nordrhein-Westfalen über einen Marktanteil von rund 10%.

Seit dem Jahr 2011 bestand der Auftrag der jeweiligen Verwaltungsräte, über eine engere Kooperation zu verhandeln. Hiervon erwartete man eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit beim Einsatz von Informationstechnik.

Hierzu wurde eine Kommission (Projektlenkungsgruppe), bestehend aus den Verbandsvorstehern (Landrat Gemke und Bürgermeister Hilchenbach), den Vorsitzenden der jeweiligen Verbandsversammlungen (Landrat Beckehoff und Bürgermeister Holtkötter) sowie den beiden Geschäftsführern (Dr. Neubauer und Schnell) gebildet, die Vorschläge für eine Vertiefung der Zusammenarbeit koordinieren sollte. In intensiven Gesprächen unter Beteiligung der Fachleute aus den jeweiligen kommunalen Rechenzentren wurden die Gründung des Dachverbandes „Südwestfalen-IT“ (S-IT) vereinbart. Betätigungsfelder der neuen S-IT sind zunächst • die Einrichtung eines gemeinsamen Rechenzentrums in Siegen und • die Einführung eines gemeinsamen neuen Finanzwesens in 35 südwestfälischen Städten, Gemeinden und Kreisen Die Zweckverbandsversammlung der KDZ Westfalen-Süd stimmte der Gründung des gemeinsamen Dachverbandes „Südwestfalen-IT“ in ihrer Sitzung am 26.11.2012 zu. Eine

43 entsprechend Beschlussfassung durch die Zweckverbandversammlung der KDVZ Citkomm folgte in Sitzung am 23.01.2013. Damit standen die Ampeln für die beabsichtigte Kooperation zwischen der KDZ Westfalen-Süd und der KDVZ Citkomm auf Grün und mit der Umsetzung der vorgenannten Projekte konnte begonnen werden.

Mit der konstituierenden Sitzung der Verbandsversammlung der neuen Südwestfalen-IT in den historischen Mauern des Alten Klosters in Drolshagen am 22.04.2013 begann eine neue Zeitrechnung für die kommunale Informationstechnik in Südwestfalen.

Die Zusammenarbeit soll unter Berücksichtigung einer wirtschaftlichen Erfolgskontrolle gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt in eine Fusion der bisherigen beiden IT-Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und Citkomm münden.

Die aus der Zusammenarbeit erwachsenden Synergieeffekte aus diesem Produktbereich werden laut Geschäftsplan bei rund 900 TEuro liegen.

Im Produktbereich Rechenzentrum ist geplant, den Rechnerbetrieb der KDVZ Citkomm nach Siegen zu verlagern. Hierfür sind bauliche Erweiterungen in Siegen und umfangreiche technische Umstrukturierungen im Rechnerbetrieb der KDVZ Citkomm erforderlich. Die im Geschäftsplan ausgewiesenen Effekte basieren derzeit noch auf Grobschätzungen, die in den nächsten Monaten konkretisiert werden. Die durch die KDVZ Citkomm ausgelösten Investitionen gehen dabei auch zu deren Lasten. Zur Ausfallabsicherung des gemeinsamen Rechenzentrums soll ein Standort der Universität Siegen als sog. Backup-Rechenzentrum genutzt werden. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Siegen, der KDZ-WS und der KDVZ Citkomm ist bereits abgeschlossen worden. Hierbei handelt es sich um eine Absichtserklärung, die nach einer endgültigen Entscheidung durch die Verwaltungsräte umzusetzen ist. Aus heutiger Sicht lassen sich durch den gemeinsamen Betrieb bis zum Jahr 2015 in diesem Bereich 2,5 Millionen Euro einsparen. Für die KDZ-WS würde sich durch das Backup-Rechenzentrum der zusätzliche Nutzen einer deutlich verbesserten Verfügbarkeit im Krisen- und Katastrophenfall ergeben, da es dort heute – anders als bei der KDVZ Citkomm – keine derartige Absicherung an einem zweiten Standort gibt.

Zum Verbandsvorsteher des Zweckverbandes S-IT wurde der Landrat des Märkischen Kreise, Thomas Gemke, und zu seinem Stellvertreter wurde Bürgermeister Theo Hilchenbach (Stadt Drolshagen) gewählt. Zum Vorsitzenden ihres Gremiums wählten die Mitglieder der SIT-

44 Verbandsversammlung Landrat Frank Beckehoff (Kreis Olpe). Die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden der Verbandsversammlung nimmt zu-künftig Bürgermeister Holtkötter (Gemeinde Anröchte) wahr. Neben der Besetzung des Rechnungsprüfungsaus-schusses verabschiedete die Verbandsversammlung auch die Aufgabenverteilung innerhalb der Geschäfts-führung der Südwestfalen-IT. Die Aufgaben der Geschäftsführung nehmen die beiden Geschäftsführer der Mutterverbände wahr: Der Geschäftsführer der Citkomm Dr. Michael Neubauer ist ab sofort für den Bereich Finanzwesen zuständig. Der Geschäftsführer der KDZ Westfalen-Süd Thomas Coenen übernimmt die Verantwortung für den technischen Betrieb.

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Planen und Bauen

3. Planen und Bauen

3.1 Straßendeckensanierungen im Stadtgebiet Drolshagen

Seit Ende der 90er Jahre betreibt die Stadt Drolshagen ein sogenanntes Deckensanierungsprogramm. Wurden in diesem Programm hauptsächlich Ortsverbindungsstraßen berücksichtigt, so hat die Verwaltung im Jahr 2011 das gesamte Straßennetz im Stadtgebiet visuell erfasst und entsprechend der Straßenzustände klassifiziert. Das Ergebnis dieser Klassifizierung wurde den Mitgliedern des zuständigen Fachausschusses eingehend erläutert und im Rahmen einer Bereisung vorgestellt. Resultierend aus dem Deckensanierungsprogramm und dem neu erstellten Straßensanierungs- konzept wurden im Berichtszeitraum folgende Straßensanierungsmaßnahmen umgesetzt:

2009: Deckensanierung Wegeringhausen – Wörde

2010: Deckensanierung Biggeseestraße, Frenkhausen (Teilabschnitt) Deckensanierung Alte Dorfstraße, Germinghausen (Teilabschnitt) Deckensanierung Sengenau – Essinghausen Deckensanierung Wenkhausen – Öhringhausen (Krähenberg) Oberflächenbehandlung Siebringhausen – Wenkhausen

2011: Deckensanierung Gerberstraße, Drolshagen (Teilabschnitt)

2012: Deckensanierung Springerwiese (Industriegebiet Sengenau, Teilabschnitt) Deckensanierung Schillerstraße, Drolshagen (Teilabschnitt)

2013: Deckensanierung Fohrt - Buchhagen Deckensanierung Humboldtsraße, Drolshagen (Teilabschnitt)

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Soweit es möglich war, wurden die aufgeführten Straßen im Hocheinbau mit einer 8cm bis 10cm starken Tragdeckschicht (Körnung 0/16) versehen. Der wesentliche Vorteil dieser Bauweise, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat, ist darin zu sehen, dass der bereits vorhandene Straßenkörper als stützender Unterbau des neuen Deckenüberzuges erhalten bleibt.

Bei Straßen mit Höhenbindungen durch angrenzende Bebauung oder Entwässerungseinrichtungen wurde der vorhandene Asphalt ausgebaut bzw. ausgefräst (in der Regel 8cm – 10cm) und durch eine Binder- und Deckschicht ersetzt. Lediglich auf der Ortsverbindung von Siebringhausen nach Wenkhausen wurde eine sogenannte doppelte Oberflächenbehandlung ausgeführt. Das heißt, nach gründlicher Reinigung der Asphaltfläche wurde diese mit einer Bitumenemulsion angespritzt und zweifach in unterschiedlichen Körnungen (2-5mm bzw. 1-3mm) abgestreut und angewalzt. Bei den Baumaßnahmen an den Ortsverbindungsstraßen wurden aus Kostengründen die erforderlichen Bankettarbeiten durch die Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes ausgeführt.

3.2 Aufbau einer interkommunalen Streusalzreserve

In den Wintermonaten 2009/2010 und 2010/2011 kam es durch langanhaltende und flächendeckende Schneefälle zu massiven landes- und bundesweiten Lieferengpässen bei Streusalz. Trotz vertraglicher Verpflichtungen konnten weder die Vertragslieferanten noch sonstige Anbieter zu angemessenen Preisen liefern. Lediglich auf dem Schwarzmarkt waren Salzkontingente von sehr mangelhafter Qualität und zu unvorstellbaren Preisen (bis zum Zehnfachen des normalen Preises wurden verlangt) zu bekommen.

Da bei den kommunalen Baubetriebshöfen die Lagerkapazität relativ begrenzt ist, insbesondere wenn eine Silowirtschaft betrieben wird, stellte sich die Frage, wie zukünftig derartige Engpässe und Kostenexplosionen vermieden werden könnten.

50 Eine Beteiligung an einer landesweiten Streusalzreserve, angeregt durch den Landesbetrieb Straßen NRW, schied aus Kostengründen aus.

Die Kommunen im Kreis Olpe machten sich gemeinsam auf die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz und wurden in - Gerlingen fündig. Dort steht ein „alter“ Eisenbahntunnel mit einer Länge von 130 m und einer Breite von 6,30 m zur Verfügung.

Nach einigen Abstimmungen mit dem Landesbetrieb, der die Idee zunächst gänzlich ablehnte, dann aber so gut fand, dass er selber dort ein Salzlager errichten wollte, schlossen die Kommunen , Wenden, Olpe und Drolshagen mit dem Landesbetrieb einen Kompromiss: Die Hälfte des Lagervolumens von ca. 3000 t nutzt der Landesbetrieb, die andere Hälfte der Kapazität teilen sich die genannten Kommunen. Die Kosten für die Herrichtung des Lagers (Einbau von Toren, Beleuchtung etc.) zahlte der Landesbetrieb.

Die Stadt Drolshagen verfügt somit über eine bislang unangetastete Streusalzreserve von 324,44 t. Das entspricht ungefähr der Hälfte des Bedarfes in einem „normalen“ Winter.

3.3 Neubau Spielplatz Iseringhausen „Auf der Hütte“

Der Kinderspielplatz in Iseringhausen unmittelbar neben dem Schützenplatz musste im Jahr 2009 aufgegeben und umgesiedelt werden.

Bereits im Jahr 2008 hatten sich einige engagierte Bewohner von Isering- hausen, insbesondere Frau Ohm, Frau Behrens und Herr Reißner wären hier zu nennen, mit dem Thema „neuer Spielplatz“ befasst und erste Überlegungen zur Neugestaltung angestellt. Auch wurden bereits erste Angebote von Spielgeräteherstellern angefordert. Der favorisierte Hersteller gab ein Angebot

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über rund 41.000 € ab. Schnell war somit klar, dass der Neubau über einen längeren Zeitraum gestreckt werden musste und auch ein erheblicher finanzieller Eigenanteil seitens der Dorfgemeinschaft zu tragen war.

Nachdem im Frühjahr 2009 im Zuge der Anpachtung einer Wiesenfläche unweit des alten Spielplatzes neben der Straße „Auf der Hütte“ ein neuer Standort gefunden wurde, begannen die Arbeiten zur Errichtung des neuen Spielplatzes. Im Frühjahr 2010 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.

Auf dem Spielplatz, der seit dem auch von der Dorfgemeinschaft gepflegt wird, stehen nun: • ein Hexenbaumhaus • eine Sandbaustelle • eine Seilbahn • eine Nestschaukel • eine Rutsche • eine Wippe • ein Federtier • eine Sitzgruppe Sowohl die Arbeiten wie auch die Finanzierung dieses außergewöhnlichen und ehrgeizigen Projektes gingen Hand in Hand mit den Aktiven der Dorfgemeinschaft.

Insbesondere der Dorfverein „Sympathisches Iseringhausen“ hat sich finanziell erheblich an den Kosten für die neuen Spielgeräte beteiligt. Ohne diese Beteiligung wäre die Ausführung der Spielgeräte in hochwertigem Robinienholz nicht darstellbar gewesen. Trotz dieser Beteiligung des Dorfes hat die Stadt Drolshagen für dieses Projekt Kosten in Höhe von rund 15.000 € getragen.

3.4 Wasserleitungsneuverlegung Essinghausen-Bühren / Inbetriebnahme Wasserleitung Dumicke/Bühren

Zum wiederholten Male wurde im Jahre 2007 und in den Jahren zuvor das Quellwasser (Rohwasser) der städtischen Wassergewinnungsanlagen Dumicke/Bühren durch das Aufbringen von Gülle bakteriologisch verunreinigt. Die stark sanierungsbedürfte und nicht mehr zeitgemäße

52 oberflächennahe Gewinnungsanlage wurde daraufhin zur Vermeidung von Gefahren für die Bewohner der Ortschaften außer Betrieb genommen.

Die vorläufige Versorgung der Ortschaften Dumicke und Bühren mit ihren rd. 300 Einwohnern wurde von 2007 bis 2009 zunächst über eine Notwasserleitung mit Anschluss an die Ortsleitung Essinghausen sichergestellt.

Angesichts der hohen Sanierungsaufwendungen der Altanlagen hat der Betriebsausschuss des Wasserwerks der Stadt Drolshagen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit daraufhin im Jahre 2009 beschlossen, die Ortschaften Dumicke und Bühren nun endgültig an das städtische Wasser- leitungsnetz anzuschließen. Es wurde eine rd. 2,2 km lange Wasserleitung (PE-HD Rohr „PE 100“ SDR) von Essinghausen nach Bühren (Ortseingang) verlegt; die Wassergewinnungsanlagen Dumicke/Bühren wurden daraufhin außer Betrieb genommen. Der Hochbehälter Bühren dient fortlaufend ausschließlich der Löschwasserversorgung.

Die neue Versorgungsleitung wurde am 25. September 2009 in Betrieb genommen. Das gesamte Trinkwasser für die rd. 9.200 Einwohner des Versorgungsbereichs des Wasserwerks wird nun von den Kreiswerken Olpe bezogen; Eigengewinnungsanlagen werden nicht mehr betrieben.

Mit beteiligt an der Baumaßnahme waren auch die Lister- und Lennekraftwerke Olpe, die ein Stromkabel in den Graben mitverlegten und sich hierfür an den Kosten beteiligten. Schließlich musste das Wasserwerk für die Verlegung einschl. Material noch rd. 170.000 € aufbringen. Neben dem städtischen Wasserwerk gibt es in Drolshagen noch einige rechtlich selbständige private Wasserbeschaffungsverbände, die rd. 3.300 Drolshagener mit Wasser aus zum Teil noch eigener Gewinnung versorgen.

3.5 Auflösung des Wasserbeschaffungsverbandes Brachtpe und Übernahme durch das Wasserwerk der Stadt Drolshagen

Die Mitgliederversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Brachtpe hat am 16. Oktober 2009 die Auflösung des im Jahre 1950 gegründeten Wasserbeschaffungsverbandes zum 31. Dezember 2009 beschlossen.

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Gründe für die Verbandsauflösung lagen in der Notwendigkeit, kurzfristig hohe Investitionen leisten zu müssen, die über die Finanzierungskraft des Wasserbeschaffungsverbandes hinausgingen.

Die Versorgung der rd. 250 Einwohner des Verbandsgebietes, bestehend aus den Ortschaften Brachtpe, Fohrt und Potzenhof, mit einem Trinkwasserbedarf von rd. 10.000 m³/Jahr wird deshalb seit dem 1. Januar 2010 durch das Wasserwerk der Stadt Drolshagen sichergestellt.

Die Verbindung des Leitungsnetzes des Wasserbeschaffungsverbandes mit dem städtischen Wasserleitungsnetz erfolgte mittels Schieberkreuz im Bereich der Brücke Fohrt gegen Ende Dezember 2009. Die Kosten hierfür betrugen rd. 5.000 €. Die Eigengewinnungsanlagen des Verbandes wurden komplett außer Betrieb genommen.

Zum Versorgungsgebiet des Wasserwerks der Stadt Drolshagen hinzugekommen sind ca. 60 Hausanschlüsse.

3.6 Errichtung einer Remise am städtischen Baubetriebshof

Im Juni 2009 stellte sich heraus, dass am städtischen Baubetriebshof eine weitere Möglichkeit für die Unterbringung von Ausrüstungsgegenständen geschaffen werden musste. Viele Gerätschaften wurden bis dahin in den Räumlichkeiten der „Alten Schule“ oder sogar ohne jeglichen Wetterschutz neben dem Baubetriebshofgebäude gelagert.

Da der Abriss der „Alten Schule“ bereits absehbar war und die ungeschützte Lagerung der Gerätschaften dem Werterhalt sehr abträglich war, reifte der Gedanke zum Anbau einer Remise.

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Die Verwaltung hat unter maßgeblicher Beteiligung des Bauhofpersonals eine Vorplanung für die Realisierung des Projektes erarbeitet. Auf der Grundlage dieser Vorplanung hat das Ing.-Büro Schürholz eine Kostenschätzung für die Remise vorgenommen. Die Kostenschätzung schloss mit einer Summe von 42.880 € incl. Mehrwertsteuer ab.

Da am Baubetriebshof Fachpersonal für die Gewerke Erd- und Tiefbauarbeiten, Betonarbeiten, Zimmerarbeiten sowie Dachdeckerarbeiten zur Verfügung stand und somit hauptsächlich nur Material- und Nebenkosten anfallen sollten, ging man von Baukosten in Höhe von ca. 23.000 € aus.

Nach dem positiven Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Bau der Remise vom 03.09.2009 und der Erteilung der Baugenehmigung durch den Kreis Olpe am 13.01.2010 begannen die Mitarbeiter in den Wintermonaten 2010 mit dem Bau.

Die Arbeiten an der neuen Remise (ca. 144 m²) konnten zügig vorangetrieben und im Frühjahr 2010 abgeschlossen werden.

Die letztlich entstandenen Material-, Planungs- und Nebenkosten beliefen sich abschließend auf 19.268,43 €.

3.7 Städtische Baugebiete im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen

Städtische Baugebiete im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen

• Bebauungsplan Nr. 47 „An der Wahre“ in der Fassung der 1. Änderung, Drolshagen- Germinghausen (Planungszeitraum Dezember 2009 bis Juli 2010 einschl. Juli 2012 bis Oktober 2013)

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Schwerpunkt dieser unselbstständigen Bauleitplanänderung ist die Ansiedlung von Gewerbe unter Beachtung seiner landschafts- räumlichen Außenwirkung. Es handelt sich konkret um ein Flächenareal in relativer Nähe zur (BAB 45), welches über eine sich unmittelbar anschließende Land- und Kreisstraße erschlossen wird. Um eine möglichst hohe Landschaftsintegrität zu erreichen, erfolgten seinerzeit zunächst massive Eingriffe in die natürliche Hanglage. Der sich bis heute angesiedelte Versandbetrieb fügt sich im Wesentlichen aufgrund seiner begrenzten Höhenentwicklung harmonisch in den Geländeeinschnitt und somit auch weiträumigen Landschaftsraum ein.

Vorhabenbezogene Baugebiete im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen

• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 25 in der Fassung der 1. Änderung „St. Gerhardus- Haus“, Drolshagen-Stadt (Planungszeitraum Juni 2009 bis September 2009)

Schwerpunkt dieser unselbstständigen Bauleitplanänderung ist die sukzessive Weiterentwicklung alten- und familiengerechter Wohnangebote inmitten eines paritätisch ausgerichteten Landschaftskonzeptes, dem sog. Generationenpark. Dahinter steckt die Intention Jung (Kindergarten) mit Alt (Heimbewohner) durch gemeinsame Begegnungsräume und unter Einbindung naturräumlicher Elemente (Flora und Fauna) miteinander zu verknüpfen und in Kontakt zu halten. Konkret durch die Anlegung von Kräutergärten, Wegeverästelungen, Vogelvoliere, Außenterrassen, Gemeinschaftsraum und Brunnenanlage, welche im Sommer 2013 fertig gestellt wurden. Ergänzend hierzu erfolgen Beratungsangebote rund um Pflege, Familie, Ehrenamt und barrierefreies Bauen. Bezüglich der Hochbaumaßnahmen erfolgten bisher der Abbruch des Ostflügels und die Errichtung des gerontopsychiatrischen Atriumbaus einschl. seiner Verbindungsgänge zu den umliegenden Bestandsgebäuden.

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• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 27 „Fa. Heinrich Huhn“, Drolshagen-Hützemert (Planungszeitraum April 2008 bis April 2011)

Schwerpunkt dieses Bauleitplanes ist die betriebliche Weiterentwicklung eines metallver- arbeitenden Betriebes innerhalb einer über Jahrzehnte hinweg entstandenen heterogenen Siedlungsstruktur (Gemengelage). Als maßgebliche Bestandteile des Plankonzeptes gelten eine geänderte Verkehrsführung, eine begleitende Gewässerumlegung und die differenzierte Reglementierung von Emissionskontingenten. Parallel hierzu erfolgte die Erneuerung und Neugestaltung der B 55, so dass nunmehr insgesamt eine wesentliche Verbesserung des Ortsbildes und der Wohnverhältnisse erreicht werden konnte. Die innerbetrieblichen Erschließungsanlagen sind inzwischen hergestellt und an das angrenzende Wegenetz angeschlossen sowie der Verwaltungstrakt aufgestockt und modernisiert. Ergänzt wird das ganze Erschließungskonzept durch einen flankierenden Radweg nebst bewirtschafteter Raststation im ehemaligen Bahnhofsgebäude (noch in der baulichen Umsetzung befindlich) mit unmittelbar folgendem Einstieg in einen längeren Radtunnel in Richtung Bergneustadt.

• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 28 „Fa. Eurodrill GmbH“, Drolshagen-Sengenau (Planungszeitraum Oktober 2008 bis Mai 2010)

Schwerpunkt dieses Bauleitplanes ist die betriebliche Weiterentwicklung eines metallver- arbeitenden Betriebes innerhalb eines vorhandenen Industrie- und Gewerbegebietes. Hierzu zählen die bauliche Zusammenlegung ehemals getrennter Gewerbebetriebe und die räumlich neu definierte Abgrenzung des Betriebsareals. Die beabsichtigte Gebäudeerweiterung wird sich ohne nennenswerte Veränderungen der landschaftsräumlichen Bestandssituation einfügen und kommt faktisch einer Baulückenschließung gleich. Bisher erfolgte eine bauliche Zusammenlegung, Modernisierung und Erweiterung an den Gebäudebeständen.

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• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 29 „Wohn- und Geschäftsanlage Herrnscheider Weg“, Drolshagen-Stadt (Planungszeitraum September 2009 bis Januar 2010)

Schwerpunkt dieses Bauleitplanes ist die Ansiedlung von drei Mehrfamilienhäusern, zum Teil unter dem Aspekt der Barrierefreiheit, im beschleunigten Verfahren. Diese Art des Bauleitverfahrens war aufgrund des Flächen- umfanges, der Lage im Siedlungsraum und den damit abzuschätzenden Umweltauswirkungen anwendbar. Lagemäßig betrachtet, grenzen die drei Mehrfamilienhäuser an wohnlich, gemischt, gemeinnützig und gewerblich geprägte Bereiche und begründen somit faktisch eine innerstädtische Wohnraumverdichtung. Die vorliegende Wohnform greift zudem die demografischen Entwicklungstendenzen, unter anderem das Ziel kurzer Wege, angemessen auf. Ein Mehrfamilienhaus ist bereits fertig gestellt und bezogen. Das zweite Mehrfamilienhaus befindet sich derzeit noch im Bau.

• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 30 „Dorfgemeinschaftshaus Germinghausen- Junkernhöh-Köbbinghausen“, Drolshagen-Germinghausen (Planungszeitraum Oktober Juli 2010 bis Juni 2011)

Schwerpunkt dieses Bauleitplanes ist die Errichtung einer kulturellen Einrichtung am Rande eines Gewerbegebietes. Dieses Bauleitplanverfahren war erforderlich, um nicht rückwirkend bereits festgesetzte Emissionskontingente bei schon vorhandenen oder zukünftigen Industrie- und Gewerbebetrieben abzuschöpfen. Diesbezüglich gilt der Bestands- und Vertrauensschutz in

59 besonderem Maße. Dorfgemeinschaftshäuser bzw. generell bauliche Anlagen für Brauchtumsfeste werden nach der sog. Freizeitlärm-Richtlinie beurteilt. Dies bedeutet, dass die damit verbundenen Lärmemissionen im konkreten Fall nicht die festgesetzten Lärmkontingente der TA- Lärm und somit der angrenzenden Gewerbebetriebe abschöpfen. Das Dorfgemeinschaftshaus befindet sich derzeit in der Fertigstellungsphase; die verpflichtende Außenanlagengestaltung wird folgen.

Aufhebung von Bebauungsplänen

Innerhalb des Berichtzeitraumes wurden insgesamt 11 Bebauungspläne in ihrer jeweiligen geltenden Fassung ersatzlos aufgehoben. Hintergrund hierfür waren städtebauliche Kriterien in Form von funktionslosen Planfestsetzungen, sich abweichend entwickelnde Baugebietstypen, veränderte Eigentumsverhältnisse und eine Vielzahl an konzeptionsungebundenen Planänderungen. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen hat in dessen Folge der im Februar 2010 vorgestellten Bestandserfassung nebst ihren hieraus resultierenden Handlungsempfehlungen zugestimmt und die nachfolgend aufgelisteten Planaufhebungen durchgeführt. Diese Wohnbereiche werden heute durch die planersetzenden Bauvorschriften des § 34 Abs. 1 oder 2 Baugesetzbuch (BauGB) gesteuert.

• Bebauungsplan Nr. 2 „Auf’m Dreisch“, Drolshagen-Hützemert • Bebauungsplan Nr. 8b „Breite Wiese“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 8c „Südstraße/Alte Landstraße“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 10/10a „Am Herrnscheid“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 15 „Auf’m Beul“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 18 „Hüsterberg“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 20 „Auf’m Kalper“, Drolshagen-Hützemert • Bebauungsplan Nr. 21 „Oberm Brinke“, Drolshagen-Schreibershof • Bebauungsplan Nr. 26 „Frenkhausen/Frenkhauserhöh“, Drolshagen-Frenkhausen • Bebauungsplan Nr. 27 „Spechtweg/Finkenweg“, Drolshagen-Heimicke • Bebauungsplan Nr. 31 „Vorm Bahnhof“, Drolshagen-Hützemert

60 Änderung von Bebauungsplänen unter Einzelhandels- und Freizeitaspekten

Innerhalb des Berichtszeitraumes wurden insgesamt 4 Bebauungspläne textlich geändert. Hierbei ging es im Wesentlichen um den Ausschluss von zentrenschädigenden Warensortimenten in gewerblich geprägten Randgebieten des Stadtkerns. Darüber hinaus um die Zulassung einer baulichen Anlage für die Freizeitgestaltung, die im Volksmund genannte Festhalle. Nachfolgend zunächst die Bebauungspläne, welche bedingt durch das im April 2009 gebilligte Einzelhandelsstandort- und Zentrenkonzept der Stadt Drolshagen geändert wurden.

• Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6 „Raiffeisenmarkt“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 7 „In der Trift Lohmühle“, Drolshagen-Stadt • Bebauungsplan Nr. 13 „In der Sengenau“, Drolshagen-Sengenau

Das Einzelhandelsstandort- und Zentrenkonzept beinhaltet die grundsätzliche Funktion, den durch eine räumliche Bestandsaufnahme zeichnerisch definierten Stadtkern vor weiteren Kaufkraftabflüssen zu schützen. Die Notwendigkeit ergab sich durch den zunehmenden Ansiedlungsdruck von klein- und letztendlich großflächigen Einzelhandelsbetrieben am Stadtrand entlang der B 55. Das v. g. Konzept beinhaltet eine Drolshagener Warenliste, welche als Orientierung und nicht als Rechtsnorm für die Beurteilung von Einzelhandelsbetrieben dient. Die Entwicklung des Einzelhandels wurde darüber hinaus in den letzten Jahren primär durch die laufende Rechtsprechung und nur sekundär durch Einzelhandelskonzepte oder den Einzelhan- delserlass des Landes NRW geprägt bzw. beeinflusst. Insofern ist auch unter diesen Umständen die Ent- stehung des Einzelhan- delsagglomerats NETTO-ROSSMANN- KIK zu verstehen.

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Nachfolgend nun der innerstädtische Bebauungsplan, welcher sich in besonderem Maße mit der Thematik Freizeitlärm auseinandersetzt.

• Bebauungsplan Nr. 14 „Thomaswiese“, Drolshagen-Stadt

Die Festhalle ist das Resultat einer textlichen Planänderung, welcher zunächst ein umfängliches Schall- immissionsgutachten vorausging. Kern darin war der baukonstruktive Umgang mit den zum Teil sehr nahestehenden Wohnhäusern einschließlich des zu erwartenden Pkw-An- und Abfahrtsver- kehrs innerhalb eines heterogen geprägten Stadtraumes. Im Ergebnis sind zum Zwecke eines angemessenen Anwohnerschutzes maximal 10 Großveranstaltungen pro Jahr genehmigungsfähig. Zudem sind aus immissionsschutzrechtlicher Sicht an der Festhalle Tür- und Fensteröffnungen wohnhausabgewandt angeordnet bzw. wird durch eine Schleuse die personenbedingte Geräuschkulisse gedämpft. Die lärmintensive Festhalle und ihre baulichen Veränderungen sind grundsätzlich nur ausnahmsweise und nicht allgemein zulässig, um somit einen ausreichenden Anwohnerschutz absolut sicherstellen zu können.

Eingriffs- und Ausgleichsplanung im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung

Innerhalb des Berichtszeitraumes erfolgte eine Bestandserfassung sämtlicher im städtischen Besitz befindlichen Grünflächen (> 2.000 m²), welche sich prinzipiell für eine landschaftsökologische Aufwertung eignen. Insgesamt besitzt die Stadt Drolshagen derzeit 24 geeignete Ausgleichsflächen. Ziel und Zweck der erstmaligen Ausgleichsflächenermittlung ist die nachfolgend dauerhafte und öffentlich nachvollziehbare Sicherung durch Bebauungsplan. Der Gesetzgeber spricht hier von Zuordnungsfestsetzungen, wonach landschaftsökologische Ausgleichsmaßnahmen durch einen räumlich abgegrenzten Ausgleichsbebauungsplan festgesetzt und nachfolgend einem zweiten räumlich abgegrenzten Eingriffsbebauungsplan an beliebiger Stelle im Stadtgebiet zugeordnet werden können. Durch diese Form der Eingriffs- und Ausgleichsplanung verbleibt die inhaltliche Kompetenz (Abwägungsspielräume) alleinig bei der Stadt Drolshagen als hoheitlicher Planungsträger.

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Die Gesamtthematik wurde frühzeitig mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Olpe im Benehmen entwickelt. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen hat den Grundsatzbeschluss hierzu am 14.12.2010 gefasst.

Landschaftsplanung im Dialog mit der vorbereitenden Bauleitplanung

Die Stadt Drolshagen unterliegt in großen Teilen ihres Stadtgebietes dem förmlich festgesetzten Landschaftsschutz mit unterschiedlich starken Schutzkategorien. Europarechtlich relevante Schutzgebiete werden hierbei nicht ausgewiesen bzw. existieren nicht. Die verbindlichen Landschaftspläne, welche federführend durch die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Olpe und u. a. mit den betroffenen Kommunen entwickelt wurden, lauten:

• Landschaftsplan Nr. 4 „Wenden-Drolshagen“ (Entstehungszeitraum Mai 2007 bis Mai 2009) • Landschaftsplan Nr. 1 „Biggetalsperre-Listertalsperre“ (Entstehungszeitraum April 2009 bis Oktober 2013)

Beiden Landschaftsplänen sind Vorstudien vorausgegangen, um somit möglichst Konfliktpotentiale u. a. mit der vorbereitenden Bauleitplanung (Flächennutzungsplan) im Rahmen des sich hieran anschließenden förmlichen Verfahrens zur Aufstellung der Landschaftspläne zu vermeiden. Auch wenn die Stadt Drolshagen grundsätzlich nur mittelbaren Einfluss auf die Landschaftsplanung ausüben kann, so besitzt sie in ihrem Vollzug eine erhebliche Relevanz für die städtebauliche Gesamtentwicklung. Dies wird konkret dadurch deutlich, dass Landschaftspläne seit geraumer Zeit den selbigen Status wie ein Flächennutzungsplan besitzen. Demzufolge bedürfen Fortschreibungen des Flächennutzungsplanes und/oder Ortslagenerweiterungen (Satzungen) stets der förmlichen Zustimmung durch die Untere Landschaftsbehörde.

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Flächennutzungsplanänderungen

Innerhalb des Berichtszeitraumes wurde der Flächennutzungsplan einmal für die Ortschaft Iseringhausen im Bereich „Auf dem Wigger“ geändert. Eine Änderung anlässlich der Neuausweisung von Vorrangzonen für Windenenergieanlagen ist derzeit nicht anhängig, aber nach Auswertung/Durchführung der Potenzialstudie/Artenschutzuntersuchung absehbar.

Schaffung von Bauland in „natürlich“ gewachsenen Ortschaften

Innerhalb des Berichtszeitraumes wurden drei Einbeziehungssatzungen gemäß § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB, welche die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen zur Verwirklichung einzelner Hochbauvorhaben ermöglichen, erlassen. Die durchgeführten Satzungsverfahren beziehen sich auf die Ortschaften Iseringhausen (2) und Dumicke (1).

Bauanträge / Genehmigungsfreistellungen / Bauvoranfragen / Bauanzeigen und Anträge nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz

Innerhalb des Berichtszeitraumes wurden insgesamt 650 (Stand 21.10.2013) Anträge o. g. Art gestellt. Die einzelnen Nachträge, bedingt durch Umplanungen am Gebäude, sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Die Nachträge zu laufenden Baugenehmigungsverfahren werden wegen ihrer deutlichen Zunahme erst seit 2012 erfasst und belaufen sich derzeit auf insgesamt 100. Trotz der rückläufigen Baugebietsausweisungen ist eine tendenziell erhöhte Bauaktivität gegenüber dem Berichtszeitraum 2004 bis 2008 zu verzeichnen. Die weiteren Aufhebungen von verbindlichen Bauleitplänen haben darüber hinaus dazu beigetragen, dass die ohnehin geringe Anzahl an Befreiungen weiterhin rückläufig ist (8 in 2008 bis 4 in 2013). Tendenziell spiegelt sich auf allen Ebenen der Bauleitplanung der demografisch, finanziell und gesetzlich begründete Rückgang von Baulandausweisungen wieder. Die zukünftige Stadtplanung wird sich hieraus resultierend auf die sukzessive Schließung von planausgewiesenen Baugrundstücken, eine innerörtliche Wohnraumverdichtung und substanzerhaltende Maßnahmen am Einzelobjekt bzw. Abrissmaßnahmen von Gebäuden und deren Folgenutzung konzentrieren. Hierzu zählt über die Betrachtung energetischer Aspekte hinaus auch der bauliche Aspekt der barrierefreien bzw. barrierearmen Wohnraumschaffung.

64 Gestaltungssatzungen nach der Landesbauordnung (BauO NRW)

Innerhalb des Berichtzeitraumes wurden für den Zentralort Drolshagen insgesamt drei Gestaltungssatzungen neu erlassen; eine weitere Gestaltungssatzung inhaltlich und räumlich fortgeschrieben:

• Gestaltungssatzung Drolshagen-Weststadt • Gestaltungssatzung Drolshagen-Südstadt • Gestaltungssatzung Drolshagen-Oststadt • Gestaltungssatzung Ennert/Voßhölzchen I in der Fassung der 1. Änderung

Diese sind im Wesentlichen die logische und notwendige Folge der innerstädtischen Bebauungsplanaufhebungen mit ihren seinerzeit parallel erlassenen Gestaltungssatzungen. Die drei neuen Gestaltungssatzungen bilden nunmehr eine vereinheitlichte, großräumigere und widerspruchsfreie Beurteilungsgrundlage für Hochbauvorhaben und sorgen zusammen mit der 2006 erlassenen Stadtkerngestaltungssatzung für ein flächendeckendes Gestaltungsnetz im Zentralort. Gestaltungsrecht besitzt allerdings nur mittelbare Auswirkungen auf eingetragene Baudenkmäler und tritt gegebenenfalls gegenüber dem eigenständigen Denkmalrecht zurück.

Denkmalschutz und Denkmalpflege

Die Stadt Drolshagen nimmt die Aufgaben der Unteren Denkmalbehörde nach den Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes NRW wahr. Bis zum 31.12.2013 waren insgesamt 51 Objekte in die Denkmalliste eingetragen. Dabei handelt es sich um 49 Baudenkmäler und 2 Bodendenkmäler. In Privateigentum befinden sich 31 Baudenkmäler, 12 Baudenkmäler stehen im kirchlichen, 6 Baudenkmäler im kommunalen und 2 Baudenkmäler im Landeseigentum. Innerhalb des Berichtszeitraumes wurden an folgenden Denkmälern Restaurierungs- und Sanierungs- maßnahmen durchgeführt:

• Denkmal Nr. 1, Kirchplatz (St. Clemens-Basilika) (Fassadensanierung, Erneuerung der Dacheindeckung und Blitzschutzanlage) • Denkmal Nr. 2, Dechant-Fischer-Straße 7 (Altes Kloster) (Fassaden- und Treppensanierung/Freitreppe) • Denkmal Nr. 17, Gerberstraße 20a (Wohnhaus) (Fassadenanstrich)

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• Denkmal Nr. 20, Clemensstraße 2 (Wohnhaus) (Teilweise Erneuerung der Dacheindeckung und Erneuerung von Fenstern im Erker) • Denkmal Nr. 29, Gräfin-Sayn-Straße 2 (Wohnhaus) (Erneuerung von Fenstern) • Denkmal Nr. 42, Annostraße 4 (Wohn- und Geschäftshaus) (Sanierung der Treppenanlage, Keller- und Sockelwände sowie Austausch von Fenstern und einer Hauseingangstür)

Darüber hinaus wurde innerhalb des Berichtszeitraumes folgendes Objekt in die Denkmalliste eingetragen:

• Denkmal Nr. 54, Vorm Bahnhof 1, Hützemert (Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen) (Vorläufige Unterschutzstellung durch Beschluss des Fachausschusses „Stadtentwicklung“ vom 16.04.2008, Eintragung in die Denkmalliste durch Beschluss des Fachausschusses „Stadtentwicklung“ vom 17.02.2009)

Das in Rede stehende Objekt, zuletzt als Wohngebäude genutzt, wird derzeit von einem örtlichen Trägerverein zu einem barrierefreien und denkmalgerechten Gastronomiebetrieb für Radtouristen einschließlich eines Mehrzweckraumes für die Ortsgemeinschaft umgebaut und erweitert.

Darüber hinaus wurde innerhalb des Berichtszeitraumes folgendes Objekt aus der Denkmalliste gelöscht:

• Denkmal Nr. 41, Auf dem Wigger 10, Iseringhausen (Backspeicher) (Löschung aus der Denkmalliste durch Beschluss des Fachausschusses „Stadtentwicklung“ vom 17.06.2009)

Lärmaktionsplanung

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Innerhalb des Berichtszeitraumes erfolgte durch die Stadt Drolshagen die inhaltliche Aus- einandersetzung mit der Lärmaktionsplanung, einer zunächst europarechtlich initiierten und nachfolgend bundesrechtlich geforderten Überprüfung von bestehenden Lärmkontingenten (Straße, Luft, Schiene). In dessen Folge wurde im Jahr 2011 nach den Bestimmungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) eine Bürgerversammlung mit anschließender Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung durchgeführt. Parallel hierzu erfolgte im Rahmen der 1. Stufe der Lärmaktionsplanung eine lärmtechnische Überprüfung von Wohnhäusern entlang der BAB 45. Hierbei konnte erfreulicherweise nur ein Wohnhaus, welches vor April 1974 errichtet wurde, mit einer punktuell überhöhten Lärmeinwirkung durch Straßenverkehrslärm im Ortsteil Junkernhöh ermittelt werden. In diesem Einzelfall besteht somit die Möglichkeit der Förderung von passiven Lärmschutzmaßnahmen (z. B. Fensteraustausch und/oder Fassadendämmung) durch Landesmittel. Der Lärmaktionsplan wurde unter Beachtung der eingegangenen Stellungnahmen und dem hieraus resultierenden Abwägungsergebnis am 23.02.2012 beschlossen und an das zuständige Landesministerium weitergeleitet.

Die Errichtung der Lärmschutzwand Frenkhausen stellt hingegen kein abwägungsbedingtes Resultat der Lärmaktionsplanung dar, sondern vielmehr ein mittelbares Resultat durch die nachträgliche Absenkung der Lärmsanierungswerte um 3 dB/A Ende 2010, welche dadurch eine Lärmsanierung durch den Bund und nicht durch die Stadt Drolshagen zur Folge hatte. Die Lärmschutzwand in Fortführung des bestehenden Lärmschutzwalles wurde im Jahr 2011 fertig gestellt. Im Juli 2012 wurde im Rahmen der 2. Stufe der Lärmaktionsplanung Straßen NRW, Siegen, erneut gebeten, nun auch entlang der B 55 mögliche Lärmüberschreitungen an Wohnhäusern zu ermitteln. Die Berechnungsergebnisse hierzu stehen noch aus und werden zu gegebener Zeit durch die förmlich notwendige und gesetzlich geforderte Fortschreibung des Lärmaktionsplanes behandelt.

Mehrgenerationenhaus Herrnscheider Kindernest / St. Gerhardus-Haus

Rückblende Das Herrnscheider Kindernest wurde 1993/1994 als viergruppiger Kindergarten konzipiert, errichtet und in Form eines Elternvereins betrieben. 2008 erfolgte eine konzeptionelle Erweiterung durch die Neuanordnung von überwiegend Ruhe- und Entspannungsräumen im vorhandenen Dachgeschoss. 2010 erfolgte eine erneute Erweiterung von Gruppenräumen unter Einbindung

67 eines nunmehr generationsübergreifenden Nutzungskonzeptes. Grundsätzliches Ziel hierbei war die Zusammenführung und der gezielte Ausbau sozialer Kompetenzen zugunsten der Allgemeinheit (Kinder, Jugendliche, Familien, Singles, Rentner) durch paritätisch ausgerichtete Freizeit-, Bildungs- und Informationsangebote. Eine praktische Umsetzung des demografisch geprägten Leitgedankens erfolgte allerdings nicht in den bereits bis dahin fertiggestellten Räumlichkeiten.

Seit August 2012 wird der Kindergarten Herrnscheider Kindernest durch die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO) betrieben.

Status quo 2012 erfolgte ersatzweise eine Verlagerung in die etwas zentraler gelegenen Räumlichkeiten des St. Gerhardus-Hauses, wo die entsprechenden Beratungsangebote und Veranstaltungen nunmehr kontinuierlich angeboten und umgesetzt werden. Hierin integriert ist zudem die städtisch betriebene Ehrenamtsbörse (AGIL - Aktion für Generationen, Integration und Lebensqualität) mit koordinierenden Beratungsangeboten zur häuslichen Hilfe und barrierefreien oder barrierearmen Baumaßnahmen.

68 Neugestaltung des Bahntrassenabschnittes im Bereich des Stadtfriedhofes

In Folge der in 2007 umgewidmeten Bahnstrecke Olpe- wurde im Berichtszeitraum der rd. 200 m lange Bahntrassenabschnitt im Bereich der Gemeindestraßen Am Papenberg und dem Siebringhauser Weg an die angrenzende Anwohnerschaft veräußert. Hiermit im Vorfeld verbunden waren eine höhenmäßige Geländeangleichung mit hangbedingter Drainageverlegung an die bestehenden Gartenareale sowie der Abbruch eines Brückenbauwerkes. Heute entwickeln sich auf diesem Teilabschnitt bauliche Nebengebäude sowie Nebenanlagen und bilden einen geordneten Übergang in den unmittelbar angrenzenden Land- schaftsraum. Zudem wurde östlich angrenzend bis zur alten Friedhofsbrücke eine Parkbucht für Friedhofsbesucher angelegt, bepflanzt, bestuhlt und lädt seitdem Friedhofsbesucher oder Wanderer zum Verweilen ein.

Heimat- und Kulturhaus im Zentralort

Das seit 1994 als Heimathaus genutzte Fachwerkgebäude soll zukünftig durch ein unmittelbar angrenzendes Kulturhaus ergänzt werden. Im Jahr 2009 wurden daher zunächst die Bauabsichten, dessen Erfordernis und beabsichtigtes Betreibermodell (Bürgerstiftung) in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen vorgestellt. In weiterführender Vorbereitung hierauf wurde 2010/2011 das sanierungsbedürftige Wohnhaus mit ehemaliger Tischlerei abgebrochen,

69 erste Entwurfsvorschläge heimischer Architekten eingeholt und abschließend ein Ideenwettbe- werb mit der Fakultät Architektur der Universität Siegen durchgeführt. Die Gebäudekonzeption des Kulturhauses verfolgt letztendlich einen überwiegend städtebaulichen Ansatz unter grundsätzlicher Wahrung der seit 2006 geltenden örtlichen Gestaltungssatzung. Bis heute wird die innerstädtische Baulücke gärtnerisch genutzt und gepflegt. Ein konkreter Umsetzungszeitpunkt für das Kulturhaus steht noch nicht fest.

Wohnhaus Albus in Wormberg

Der Weiler Wormberg stellt aus ortshistorischer und bauplanungsrechtlicher Sicht eine bemerkenswerte Ausgangsituation dar. Nach dem Urkataster von 1831 wurde Wormberg durch insgesamt fünf Anwesen, landwirtschaftlicher und/oder womöglich auch klösterlicher Art, geprägt. Bis heute hat sich diese Siedlungsstruktur im Wesentlichen erhalten. Vor diesem Hintergrund erscheint auch die heutige, in der Nachkriegszeit erstmals möglich gewordene bauplanungsrechtliche Einordnung als baulicher Außenbereich gemäß § 35 Baugesetzbuch (BauGB) hilfreich. Demnach konnten bis zum Spätsommer 2013 u. a. nur geringfügige Erweiterungen oder Nutzungsänderungen an nicht privilegierten Gebäudebeständen durchgeführt werden. Seit Spätsommer 2013 ist es nun im Einzelfall möglich, nicht privilegierte Wohnbauvorhaben an selbiger Stelle eines bis dahin solitär gelegenen Vorgängerbaus zu errichten. Das Wohnhaus Albus, Haus-Nr. 4, wurde 2008/2009 nach der alten Rechtslage teilweise ersetzt. Dahinter liegend befindet sich noch ein älteres und ebenfalls im Urkataster aufgeführtes Wohn- und Scheunengebäude, welches nach der neuen Rechtslage im Wege einer Bauvoranfrage zu beurteilen und voraussichtlich zu genehmigen wäre. Diese neue und ungewöhnliche Art der Baufortentwicklung steht exemplarisch für vergleichbare Siedlungsstrukturen in Deutschland.

70 3.8 Infobroschüre für Bauherren aufgelegt

Ein Haus zu bauen, ist auch heute noch der Wunsch vieler Menschen. Bevor jedoch ein solcher Wunsch verwirklicht werden kann, ist eine Reihe von Hürden zu überwinden.

Als erstes gilt es das richtige Baugrundstück zu finden. Dabei spielen natürlich die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen eine wichtige Rolle; denn wer ein Haus baut, bleibt in der Regel für viele Jahre an diesem Ort wohnen.

Doch mit der Wahl des Grundstückes allein ist es nicht getan. Viele Punkte sind zu bedenken.

Aus diesem Grunde wurde eine Informations- broschüre für zukünftige Hausbesitzer aufgelegt.

Hier erfahren die Leser vieles rund um das Thema „Bauen“. Angefangen bei der Auswahl eines Baugrundstücks, die Gebäudestellung, über Baugenehmigungsverfahren und Hausanschlüsse bis hin zu Fördermaßnahmen ist hier viel Wissenswertes und Informatives festgehalten.

Sie soll den Bauherren Ratschläge, Tipps und Anregungen geben, damit bereits bei der Planung im Vorfeld viele Fragen geklärt sind.

3.9 Regionale 2013

Die Regionale 2013 ist ein Strukturförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, welches die Region Südwestfalen betrifft. Zu ihr gehört der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis, der Kreis Olpe, der Kreis Siegen-Wittgenstein sowie der Kreis Soest. Das Land bietet der Region die Möglichkeit, sich mit besonderen bzw. wegweisenden Projekten zu präsentieren.

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Hierzu wurde im Jahre 2008 ein Netzwerk aus Sachverständigen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen, Verwaltung und Politik gebildet, um einzelne Projekte auf den Gebieten Innovation, Generationen und Naturerholung zu planen und umzusetzen. Die einzelnen Projekte werden je nach Umsetzungsstand mit Sternen bewertet, wobei mit der Verleihung des dritten Sterns die Förderfähigkeit erreicht wird. Die finanzielle Förderung der Regionale-Projekte geschieht durch das Land Nordrhein-Westfalen, die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union.

Auch die Stadt Drolshagen arbeitete an mehreren Projekten mit. Maßnahmen, die in Drolshagen umgesetzt werden, sind verschiedene Wander- und Radportale. Die Impulsveranstaltung im letzten Jahr der Regionale 2013, dem Präsentationsjahr, fand am 07.06.2013 auf der Naturbühne in Elspe statt. Hier wurden die einzelnen Projektfamilien der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und das Engagement der Region durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gewürdigt.

3.10 Neuanschaffung Betriebsfahrzeug

Das alte Betriebsfahrzeug, ein Ford Transit, wurde im September 2001 zugelassen und hatte eine Laufleistung von derzeit 146.000 km. Aufgrund wirtschaftlicher Gesichtspunkte und aus Gründen der Aufrechterhaltung der jederzeitigen Einsatzbereitschaft des Betriebsbeauftragten und seines Stellvertreters, war die Anschaffung eines Neufahrzeugs notwendig.

Aus diesem Grund hat der Betriebsausschuss des Wasserwerks im April 2010 die Anschaffung eines neuen Betriebsfahrzeuges, ebenfalls ein Ford Transit, beschlossen.

Das neue Fahrzeug weist eine gegenüber dem Altfahrzeug verbesserte Ausstattung auf, die im Wesentlichen durch den zuschaltbaren Allradantrieb und die optimierte Heizungs- und Klimaanlage (Standheizung) gekennzeichnet ist.

Das neue Betriebsfahrzeug wurde am 18. Oktober 2010 zu einem Kaufpreis von 35.572,08 € geliefert und in Betrieb genommen.

Das Altfahrzeug wurde für 2.231,25 € verkauft.

72 3.11 Beschaffung neuer Fahrzeuge und Maschinen für den städtischen Baubetriebshof

Im Berichtszeitraum wurden für den städtischen Baubetriebshof einige neue Ausrüstungs- gegenstände und Fahrzeuge beschafft. Diese Beschaffungen waren zum Teil Ersatzbeschaffungen für nicht mehr wirtschaftlich zu betreibende Fahrzeuge und Maschinen bzw. für Gerätschaften, die früher oftmals angemietet werden mussten und zum Teil Anbaugeräte für die vorhandenen Geräteträger. Durch die Verwendung der neuen Anbaugeräte können viele Aufgaben wesentlich schneller, gründlicher und somit wirtschaftlicher ausgeführt werden.

Im Einzelnen wurden folgende Gerätschaften beschafft:

2009: ein gebrauchter Pritschenwagen Mercedes Sprinter für die Gärtnerkolonne (15.100 €) eine Ast- und Wallheckenschere als Anbaugerät für U 400 (6.970,90 €) ein Minibagger Volvo EC25 (21.500 €)

2010: eine Tandemvibrationswalze Bomag BW 90 AD2 (18.921 €) ein Schneepflug Schmidt CP3 (12.292,70 €)

2011: ein Pritschenwagen VW Crafter 50 (31.572,73 €) ein Pflasterputzer Dücker PFP 900 als Anbaugerät für U 400 (4.867,10 €)

2012: eine Anbaukehrmaschine für Radlader BEMA 30 Dual (8.627,50 €) ein PKW für Bauhofleitung Dacia Duster (292,86 €/Monat Leasingrate))

2013: ein LKW Mercedes Actros 1836 mit Ladekran (164.057,80 €)

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3.12 Verkauf des ehemaligen Übergangswohnheimes in Drolshagen- Brachtpe

Die Stadt Drolshagen hat das im Jahr 1903 errichtete und im Jahr 1953 umgebaute bzw. renovierte Gebäude im Jahr 1989 von dem Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands für Zwecke eines Übergangsheimes erworben. Das einstige Bauernhaus wurde zur Unterbringung von Aus- und Übersiedlern nutzbar gemacht und entsprechend eingerichtet. Etliche Jahre wurde das Gebäude intensiv genutzt. Mitunter lebten hier übergangsweise bis zu 70 Menschen gleichzeitig. Mit dem Nachlassen der Zuzüge von Aus- und Übersiedlern wurde das Gebäude jedoch immer weniger in Anspruch genommen und stand zuletzt leer.

Das Gebäude wurde für die Aufgabenerfüllung der Stadt nicht mehr benötigt. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde beschlossen, das Gebäude zu verkaufen. Das Objekt wurde daher seit Herbst 2007 angeboten. Eine Vermarktung scheiterte fast drei Jahre lang an der Größe des Objektes (rd. 500 qm Wohnfläche) sowie seinem baulichen Zustand.

Am 16.09.2010 konnte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen beschließen, das Objekt an einen Interessenten zu veräußern, so dass dem Abschluss des Kaufvertrages mit anschließendem Eigentumsübergang nichts mehr im Wege stand.

3.13 Interkommunaler Gewerbepark Hüppcherhammer

Die Erschließung und Vermarktung des Interkommunalen Gewerbeparks Hüppcherhammer ist ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Olpe und Drolshagen.

74 Das verfolgte Ziel ist dabei die Schaffung attraktiver Ansiedlungsmöglichkeiten für Gewerbebetriebe, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in der Region und damit das Arbeitsplatzangebot zu verbessern.

Die Vorbereitungen

Bevor die konkreten Planungen zur Umsetzung beginnen konnten, erfolgte die notwendige Regionalplanänderung, so dass die Schaffung von insgesamt ca. 34 ha Gewerbeflächen ermöglicht war. Landesplanerisch sind davon 25 ha der Stadt Olpe (74%) und 9 ha der Stadt Drolshagen (26%) zugeordnet. Die gesamten Flächen liegen im Hoheitsgebiet der Stadt Olpe. Insgesamt werden im Gewerbepark ca. 30,5 ha gewerblich nutzbare Fläche geschaffen.

Zur praktischen Abwicklung haben die beiden Kommunen im Mai 2009 eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung abgeschlossen und die Interkommunaler Gewerbepark Hüppcherhammer GmbH gegründet.

Mit der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung wird die Wahrnehmung insbesondere der hoheitlichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb des Gewerbegebietes geregelt. Die nicht hoheitlichen Aufgaben wurden der GmbH übertragen. Aufgabe der Gesellschaft ist die Entwicklung und gemeinsame Vermarktung des Gewerbegebietes Hüppcherhammer. Die Gesellschaftsanteile der Gesellschafter Stadt Olpe und Stadt Drolshagen mit 74% bzw. 26 % basieren auf der Grundlage der vorgenannten Flächenzuordnung.

Organe der Gesellschaft sind der Aufsichtsrat, die Geschäftsführer (Geschäftsführung) und die Gesellschafterversammlung. Der Aufsichtsrat besteht aus 10 Mitgliedern, von denen sieben vom Rat der Kreisstadt Olpe und drei vom Rat der Stadt Drolshagen gewählt werden. Der Geschäftsführer wird von der Kreisstadt Olpe bestellt, die Stadt Drolshagen bestellt den stellvertretenden Geschäftsführer.

Die Bauarbeiten

Die Erschließung des Gewerbeparks Hüppcherhammer hat im August 2011 mit der Herstellung der Brücke über die Brachtpe begonnen. Die Betonbrücke mit einer Länge von ca. 80,00 m und einer Breite von ca. 10,00 m (Fahrbahn + einseitiger Gehweg) überspannt das Brachtpetal.

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Spatenstich am 31.08.2011; v.l.n.r. Dipl.-Ing. Andreas Feldmann, Techn. Beigeordneter Bernd Knaebel, Aufsichtsratsvorsitzender Rüdiger Schnüttgen, Geschäftsführer der IGH Elmar Heller, Bürgermeister Horst Müller, Bürgermeister Theo Hilchenbach, Stellv. Geschäftsführer der IGH Rainer Lange

Die Konstruktionshöhe der Brücke, die teilweise aus Fertigteilen (Tragkonstruktion) hergestellt wurde, beträgt ca. 1,50 m und die lichte Höhe bis zu 10,00 m. Bauausführendes Unternehmen war die Firma Meyer aus Altenkirchen mit einem Gesamtauftragsvolumen von ca. 1.350.000,00 €.

Gleichzeitig mit dem Bau der Straßenbrücke in das Gewerbegebiet wurde die vorhandene alte Eisenbahnbrücke abgebaut, saniert und wieder in einer neuen Höhenlage auf den vorhandenen umzubauenden Widerlagern unter der Straßenbrücke versetzt. Die Brücke steht wieder als Radwegebrücke zur Verfügung und verbindet die Städte Drolshagen und Olpe mit dem auf der alten Bahntrasse verlaufenden Radweg.

Parallel zu den Brückenbauarbeiten erfolgte der Bau eines neuen Kreisverkehrsplatzes auf der B 55, der als Anbindung an das neue Industriegebiet dient. Der Kreisel hat einen Gesamtdurchmesser von 38,00 m und eine Fahrbahnbreite von 7,00 m. Diese Straßenbaumaßnahme wurde durch die Firma Heinrich Weber, Siegen mit einem Auftragsvolumen von ca. 450.000,00 € ausgeführt. 75 % dieser Kosten hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW übernommen, die verbleibenden Kosten hat die Interkommunaler Gewerbepark Hüppcherhammer GmbH getragen.

Nach Fertigstellung des Kreisverkehrs Ende 2011 und der Brückenbaumaßnahme im Juni 2012 wurde die Anbindung an die alte Bundesstraße Richtung Rosenthal in neuer Höhenlage hergestellt.

Nach all diesen umfangreichen „Vorarbeiten“ haben im Frühjahr 2012 die Tiefbauarbeiten im eigentlichen Gewerbegebiet begonnen. Hierzu zählten

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• der Bau der Zubringer- und der Haupterschließungsstraße, • der Bau der Ver- und Entsorgungslei- tungen für Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation und Abwasser, • die Errichtung eines rd. 600 m³ fassenden Löschwasserbehälters und • die Schaffung des Grobplanums für die Gewerbegrundstücke des ersten Bauab- Foto: Der Interkommunale Gewerbepark Hüppcher- schnittes. hammer aus der Luft im August 2013

Alle Arbeiten wurden termingerecht abgeschlossen, so dass die Zubringer- und die Haupterschließungsstraße im Juli 2013 endgültig für den Verkehr freigegeben wurden und parallel zu den Straßenbauarbeiten auch die letzten Erdarbeiten an den Plateaus der Gewerbeflächen des ersten Bauabschnittes fertiggestellt wurden.

Die Erschließung des 2. und 3. Bauabschnittes wird voraussichtlich ab dem Jahr 2016 erfolgen.

Die Flächen und Preise

Mit dem erfolgreichen Abschluss des ersten Bauabschnittes stehen rund 134.000 m² Gewerbefläche zur sofortigen Bebauung zur Verfügung. Insgesamt 12 moderne und attraktive sowie mit allen Ver- und Entsorgungsleitungen erschlossene Industriegrundstücke in Größen von 4.000 bis 26.000 m²m liegen jeweils auf einer Ebene und bieten so ziemlich alles, was das Unternehmerherz höher schlagen lässt.

Die zuständigen Gremien haben den Grundstückspreis für die Gewerbegrundstücke auf 55,00 €/m² für die Grundstücksflächen und auf 15,00 €/m² für die Böschungsflächen festgesetzt. In diesem Preis enthalten sind die Erschließungsbeiträge sowie die Kosten für die Erstellung des Grobplanums. Nicht enthalten sind die Kanalanschlussbeiträge, die vom Abwasserbetrieb der Kreisstadt Olpe gesondert erhoben werden und 10,00 €/m² betragen.

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Die Vermarktung

Parallel zu den Bauarbeiten erfolgte die Vermarktung. Hierbei kamen typische Marketingmethoden wie regelmäßige Presseinformationen, Erstellen von Werbebroschüren, aktive Investorenansprache, moderne Website, Schaltung von Anzeigen, Aufstellen großer Hinweistafeln, Werbung auf der Messe Sübau in Olpe sowie auf der Expo in München zur Anwendung.

Drei kleinere Baugrundstücke konnten bereits im Laufe des Jahres 2013 veräußert werden, auf zwei Grundstücken davon sind die Hochbauarbeiten bereits in vollem Gange. Für weitere Grundstücke liegen recht konkrete Anfragen vor, so dass aktuell nur noch zwei Grundstücke frei verfügbar sind.

3.14 Kanalsanierung in der Stadt Drolshagen

Im Jahre 2010 wurde die vom Ruhrverband durchgeführte Fremdwasseruntersuchung vorgelegt. Im Ergebnis lagen die Fremdwasserschwerpunkte im Brachtpetal, im Ortsteil Hützemert, im Altstadtbereich Drolshagen entlang der Rose sowie in den nördlichen und westlichen Teilen von Drolshagen und entlang der Wormicke.

Aufgrund dieser Erkenntnis wurde ein Zeitrahmen für die erneute Erfassung des Kanalnetzes festgelegt. So wurden in den Jahren 2009 und 2010 das Brachtpetal, 2011 der Ortsteil Hützemert sowie 2012 und 2013 die nördlichen und westlichen Teile vom Kernort Drolshagen untersucht.

Das Kanalnetz wurde mittels Kanalfernsehuntersuchung inspiziert, wobei auch die Hausanschlussleitungen im öffentlichen Verkehrsraum mit untersucht wurden. Es sind an den verschiedensten Stellen eine Vielzahl von kleineren Schäden festgestellt worden. Bei den Mängeln handelt es sich hauptsächlich um Längs- und Querrisse, die zu Undichtigkeiten am Kanalnetz und zu einer starken Belastung der Kanäle mit Fremdwasser führen.

78 Die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen wurden ausgeschrieben und vergeben. Im Jahre 2010 wurde mit den Sanierungsarbeiten im westlichen Brachtpetal begonnen, mit einem Kostenaufwand von ca. 58.000 €. 2013 wurde dann mit den Sanierungsarbeiten im östlichen Brachtpetal begonnen; Kostenaufwand ca. 52.000 €. Ebenfalls im Jahre 2013 begann die Sanierung im Ortsteil Hützemert (Kosten von ca. 106.000 €).

In Drolshagen wurden Sanierungsarbeiten folgendermaßen durchgeführt: • „Rosestraße“ (2009/Kosten 32.000 €) • „Brückstraße“ (2010/Kosten 30.000 €) • „Im Höfchen“ und „Gerberstraße“ (2012/32.000 €) • Bereich Drolshagen-Nord (2013) • „Humboldtstraße“ (2013)

3.15 Ausbau der Landstraße (351) durch das Brachtpetal

Die Landstraße 351 durchs Brachtpetal wurde in den Ortslagen in einer Gemeinschaftsmaßnahme des Landesbetriebs Straßen NRW mit der Stadt Drolshagen in mehreren Bauabschnitten erneuert. Betroffen waren die „Weststraße“ im Ortsteil Brachtpe, ein Teilstück der „Brachtpetalstraße“ in Iseringhausen und die Straße „Zur Silberkuhle“ in Husten. Die Stadt Drolshagen hat neben ihren eigenen Maßnahmen auch die Bauleitung für die Arbeiten des Landesbetriebes übernommen.

In Iseringhausen erfolgte der komplette Ausbau der „Brachtpetalstraße“ vom Ortseingang aus Richtung Brachtpe bis zur Brachtpebrücke der Landstraße im Jahr 2009. Die Kosten für den Anteil des Landesbetrieb Straßen NRW, im Straßenbau, lagen bei ca. 246.000 €. Der Anteil der Stadt Drolshagen teilte sich auf in den Neubau eines Regenwasserkanals mit Kosten von ca. 67.000,00 € und den Bau eines Gehweges mit Kosten in Höhe von ca. 54.000 €. Darüber hinaus wurde die Wasserleitung erneuert, die Kosten hierfür lagen bei ca. 26.000 €.

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Bei der Straße „Zur Silberkuhle“ in Husten erfolgte vom November 2009 bis Mai 2010 die Sanierung der Fahrbahndecke. Die Kosten in Höhe von ca. 133.000 € wurden durch den Landesbetrieb Straßen NRW getragen.

In Brachtpe erfolgte der grundlegende Ausbau der „Weststraße“ in der gesamten Ortsdurchfahrt im Jahr 2010. Die Kosten für den Straßenbau, der vom Landesbetrieb Straßen NRW und die anteilige Erneuerung des Durchlassbauwerkes lagen bei ca. 392.000 €. Der Anteil der Stadt Drolshagen teilte sich auf in den Neubau eines Regenwasserkanals mit Kosten von ca. 146.000 € und in den Bau eines Gehweges einschließlich der anteilige Kosten für die Erneuerung des Durchlassbauwerkes mit einem Betrag von ca. 101.000 €. Darüber hinaus wurde die Wasserleitung erneuert, die Kosten hierfür lagen bei ca. 65.000 €.

3.16 Ausbau von Straßen nach § 8 Kommunalabgabegesetz (KAG)

In Drolshagen wurden die Straßen „Am Papenberg“, „Bahnhofstraße“ und die „Heinrich-Bone- Straße“ grundlegend erneuert. Der Ausbau erfolgte in mehreren Bauabschnitten. Erforderlich waren die Erneuerung des Mischwasserkanals und die Erneuerung des Straßenoberbaus. Bei den zuvor genannten Straßen handelt es sich im beitragsrechtlichen Sinne um sog. vorhandene Straßen für die auf Bundesrecht fußende Erschließungsbeiträge nach dem BauGB nicht mehr erhoben werden können. Ausbaumaßnahmen an diesen Straßen begründen daher Beitragspflichten nach den landesrechtlichen Regelungen des KAG NRW. Rechtsgrundlage für die Erhebung der Beiträge ist § 8 KAG NRW in Verbindung mit der jeweils gültigen Straßenbaubeitragssatzung der Stadt Drolshagen.

Der Ausbau der „Heinrich-Bone-Straße“ erfolgte im Jahr 2009 zunächst im Abschnitt von der „Lindenstraße“ bis zur „Engelbertstraße“ und anschließend weiter bis zur Einmündung in

80 die „Humboldtstraße“. Die Kosten (beitragsfähiger Aufwand) für die Erneuerung des Mischwasserkanals (Oberflächenentwässerung) lagen bei ca. 97.000 € und für die Straßenbau- arbeiten inkl. Beleuchtung bei ca. 486.000 €. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Baumaßnahme auch die Wasserleitung und andere Versorgungsleitungen erneuert.

Der Ausbau der „Bahnhofstraße“ erfolgte im Jahr 2009 im Abschnitt von der „Hagener Straße“ bis zur Einmündung „Gartenstraße“ und im Jahr 2010 im Abschnitt von der Einmündung „Gartenstraße“ bis zur Einmündung „Lindenstraße“. Die Kosten (beitragsfähiger Aufwand) für die Erneuerung des Mischwasserkanals (Oberflächenent- wässerung) lagen bei ca. 22.000 € und für die Straßenbauarbeiten inkl. Beleuchtung bei ca. 209.000 €. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Baumaßnahme auch die Gewölbebrücke der Rose saniert, die Kosten lagen hier bei ca. 52.000 €.

Der Ausbau der Straße „Am Papenberg“ erfolgte in den Jahren 2009 und 2010 zunächst im Abschnitt der ehemaligen Bahntrasse und dann bis zur Einmündung in die „Annostraße“. Die Kosten (beitragsfähiger Aufwand) für die Erneuerung des Mischwasserkanals (Oberflächenentwässerung) lagen bei ca. 15.000 € und für die Straßenbauarbeiten inkl. Beleuchtung bei ca. 74.000 €. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Baumaßnahme auch die ehemalige Brücke über die Bahntrasse abgebrochen und der Einschnitt der Bahntrasse verfüllt, die Kosten hierfür lagen bei ca. 25.000 €.

3.17 Ersatzbau von Brücken

In Drolshagen wurden die Rosebrücken in den Straßen „Rosestraße“, „Brückstraße“ und im Bereich Fredebruch sowie die Brachtpebrücke „Buchhagener Weg“ in Fohrt grundlegend erneuert.

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Die Brücke in der „Rosestraße“ wurde 2009 erneuert. Die Kosten für die Baumaßnahme lagen bei ca. 102.000 €. Darüber hinaus wurde im Jahr 2010 das Kunststeinpflaster der „Rosestraße“ für ca. 45.000 € erneuert.

Der Ersatzbau der Rosebrücke im Bereich Fredebruch erfolgte im Jahr 2010. Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme lagen bei ca. 120.000 €. Die Maßnahme wurde im Rahmen des Investitionsfördergesetzes NRW mit Investitionsschwerpunkt Infrastruktur ge- fördert.

Die Brücke in der „Brückstraße“ wurde 2011 erneuert. Die Kosten für diese Erneuerung lagen bei ca. 106.000 €. Darüber hinaus wurde im Jahr 2013 auch das Kunststeinpflaster der „Brückstraße“ erneuert, die Kosten hierfür lagen bei ca. 37.000 €.

82 Der Ersatzbau der Brachtpebrücke „Buch- hagener Weg“ in Fohrt erfolgte im Jahr 2013. Die Kosten für die Erneuerung der Brücke lagen bei ca. 115.000 €.

3.18 Abbruch des Gebäudes „Alte Schule“ in Drolshagen

Viele Einwohner von Drolshagen sind dort noch zur Schule gegangen. Im Sommer 2011 wurde die „Alte Schule“ im Ortskern von Drolshagen abgerissen.

Die Grundsteinlegung für das „Volksschulgebäude mit einer Wohnung für den Hauptlehrer und einer für die Lehrerin“ erfolgte im November 1901. Die ersten Schüler besuchten die Schule mit vier Klassen im Dezember 1903. Nachdem das Gebäude 1956/1957 nicht mehr für schulische Zwecke genutzt wurde, stand der Verkauf des Gebäudes an. Die „Alte Schule“ kam in Privateigentum und beheimatete dann

unter anderem eine Bauschlosserei. Das Haus wurde Die „Alte Schule“ vor dem Abriss 1986 von der Stadt Drolshagen zurückgekauft und diente hauptsächlich zu Wohn- und Lagerzwecken, bot später aber auch Platz für die Kleiderkammer der Caritas.

Eine Sanierung des Altbaus hatte sich nach intensiver Prüfung als nicht wirtschaftlich erwiesen. So beschloss die Stadtverordnetenversammlung den Abbruch des Gebäudes.

Nachdem die letzten Mieter ausgezogen waren, konnte

der Abrissbagger anrücken. Stück für Stück wich das alte Der Abrissbagger hat dem Gebäude zugesetzt.

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Gebäude. Innerhalb von drei Wochen war von dem über 100 Jahre alten Gebäude nichts mehr zu sehen. Die Fläche wird zurzeit als Parkplatz genutzt und soll zukünftig wieder bebaut werden.

3.19 Lärmschutz in Frenkhausen entlang der Sauerlandlinie

Lärmschutzwall in Frenkhausen

Die Stadt Drolshagen hat im Jahr 1999 mit der Errichtung eines Lärmschutzwalls an der Autobahn A 45 „Sauerlandlinie“ in Höhe der Ortschaft Frenkhausen begonnen. Bereits im Jahr 1986 war eine solche Maßnahme gefordert worden. Jedoch konnte mit dem tatsächlichen Bau erst dreizehn Jahre später begonnen werden. Vorausgegangen waren langwierige Verhandlungen. So mussten vor Beginn der Bauarbeiten ca. 27.000 qm an Grundstücken durch die Stadt Drolshagen erworben werden, um ausreichend Platz für das große Bauwerk zu schaffen.

Die Stadt Drolshagen kooperierte bei dem Großprojekt unter anderem mit der Bodenbörse Südsauerland und dem Landesbetrieb Straßen NRW. Die Bodenbörse führte die notwendigen Erdbewegungen durch. Diese waren mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Statt der ursprünglich geplanten 257.000 m³ Erdreich wurden schließlich ca. 400.000 m³ verbaut. Das entspricht ca. 16.000 LKW-Ladungen. Grund für den erheblich höheren Bedarf war eine Mehraufschüttung des Walls über die ursprünglich geplante Höhe hinaus, um auch das Oberdorf von Frenkhausen besser vor dem Lärm schützen zu können.

Die Bauarbeiten (inklusive Vermessung) sind 2013 abgeschlossen worden und die Abnahme durch das Autobahnamt Hamm ist erfolgt. Der Wall ist bepflanzt worden und auf seiner Krone wurde ein Wildschutzzaun errichtet.

Lärmschutzwand in Frenkhausen

Mit dem Bau des Lärmschutzwalls war die hohe Störschallbelästigung nicht vollständig behoben. Gleich neben dem Wall blieb eine ca. 300 Meter lange Lücke, die ebenfalls geschlossen werden musste. Eine Verlängerung des Lärmschutzwalls war nicht möglich, da der Wall in diesem Bereich zu nah an die umliegende Bebauung gerückt wäre und eine Straße hätte umgelegt werden müssen.

84 Daher entschied man sich für die Errichtung einer Lärmschutzwand. Bereits im Jahr 2001 hatte Bürgermeister Theo Hilchenbach vorgeschlagen, die Kosten für den Bau der Wand, gegebenenfalls aus der Stadtkasse vorzufinanzieren. Neben den eigentlichen Baukosten, hätte jedoch darüber hinaus die Unterhaltung der Wand einen erheblichen Kostenanteil ausgemacht, der von der Stadt nicht hätte gestemmt werden können. Schließlich wurden die Lärmschutzziele verschärft und damit der Weg frei für die Finanzierung der Lärmschutzwand. Nach langen Verhandlungen konnte im Jahr 2010 die Kostenfrage geklärt werden. Die Ausgaben in Höhe von ca. 700.000 € wurden durch den Bund übernommen.

Schließlich entstand in einer sechsmonatigen Bauphase von Juli bis Dezember 2010 ein 290 Meter langer und 3,50 Meter hoher (über Autobahnniveau) Lärmschutz als Gabionenwand. Bei dieser Bauweise wird in der Mitte eine Betonschicht eingezogen. Auf beiden Seiten werden dann Stahlgitterkörbe angebracht und mit Steinen verfüllt. Dadurch wird der Lärm in erheblichem Maße absorbiert. Durch die natürlichen Materialien zu beiden Seiten, Lavasteine und Grauwacke, erhält die Wand außerdem einen an das Landschaftsbild angepassten Charakter.

3.20 Ausbau der Ortsdurchfahrt (B 55) in Hützemert und Wegeringhausen

Die Bundesstraße B 55 wurde in den Ortslagen Hützemert und Wegeringhausen in einer Gemeinschaftsmaßnahme des Landes- betriebs Straßen NRW mit der Stadt Drolshagen erneuert. Die Stadt Drolshagen hat neben ihren eigenen Maßnahmen - u.a. den Gehwegausbau - auch die Bauleitung für die Arbeiten des Landesbetriebes übernommen.

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Im Jahr 2011 erfolgte der komplette Ausbau der Bundesstraße B 55 in den Straßen „Hustert“ und „Hauptstraße“ in Hützemert sowie die Erneuerung der Fahrbahndecke der „Kölner Straße“ in Wegeringhausen. Die Kosten für den Anteil des Landesbetrieb Straßen NRW, hier Straßenbau und Neubau eines Regenwasserkanals, lagen bei ca. 1.828.000 €. Im Zuge des Straßenbaues wurden an den Ortseingängen und im Bereich der Ortsdurchfahrt Verkehrsberuhigungs- maßnahmen gebaut.

Der Anteil der Stadt Drolshagen für den Bau eines Gehweges von der Straße „Schulweg“ in Hützemert bis zum Ortsausgang lag bei ca. 42.000 €.

3.21 Kanalerneuerung in der Stadt Drolshagen

Die Stadt Drolshagen investiert seit Jahren in die Überprüfung und Sanierung der öffentlichen Kanäle.

Das Stadtgebiet wurde in Bereiche nach Fremdwasserschwerpunkten bzw. nach Unter- suchungsgebieten hinsichtlich der in der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwVKan) festgelegten Überwachungsfristen eingeteilt. Die SüwVKan gilt für öffentliche Abwasseranlagen und verpflichtet Kanalnetzbetreiber zur Eigenkontrolle ihrer Anlagen. Die Verordnung regelt Umfang, Art und Häufigkeit der Überwachung der Einrichtungen.

Im Zuge dieser Kanalinspektionen (TV-Befahrung des Rohrnetzes der Kanalisation) wurden im Stadtgebiet Drolshagen mehrere Kanalhaltungen identifiziert, die nicht mehr in geschlossener Bauweise saniert werden konnten und deshalb in offener Bauweise - dies bedeutet die „Öffnung (Ausheben eines Grabens) der Erdoberfläche - erneuert werden mussten.

In Iseringhausen erfolgte die komplette Erneuerung des Regenwasserkanals in der Straße „Auf der Hütte“ im Jahr 2011 für rund 76.000 €.

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Die Kosten für die Erneuerung eines Teilstückes des Regenwasserkanals in der „Brandenburger Straße“ im Jahr 2011 lagen bei ca. 18.000 €.

In der „Brückstraße“ in Drolshagen wurden 2013 zwei Kanalhaltungen des Mischwasserkanals für ca. 24.000 € in offener Bauweise erneuert.

Neben der Betriebs- und Standsicherheit, der Dichtheit und der Sicherstellung des Umweltschutzes leistet die Kanalsanierung einen wesentlichen Beitrag zur Werterhaltung der städtischen Leitungsnetze.

3.22 Abbruch des Eisenbahnviaduktes „Hagener Straße“

Für den in 2009 begonnenen Ausbau der Bahnhofstraße war es erforderlich, das Eisenbahnviadukt in der Hagener Straße abzubrechen. Bei dem Eisenbahnviadukt handelte es sich um ein dreiteiliges Brückenbauwerk, bestehend aus einer die Hagener Straße kreuzenden hohen genieteten Stahlträgerkonstruktion mit kreuzweisen Aussteifungen auf der Unterseite und beidseitig anschließenden zweibogigen Brückenteilen aus Rustikamauerwerk.

Das Viadukt bildete immer eine städtebauliche Zäsur und behinderte eine zusammenhängende geordnete innerstädtische Entwicklung. Die verkehrliche Anbindung der Gewerbebetriebe „Ennert“ an die Bundesstraße musste angesichts fehlender Alternativen ausschließlich über die zu schmale Bahnhofstraße durch das Nadelöhr am Viadukt geführt werden. Dieser Kreuzungsbereich war seit Jahrzehnten eine Gefahrenstelle – der abbiegende Schwerlastverkehr musste die Gegenfahrbahn in Anspruch nehmen – und widersprach jeglichen Ansprüchen an eine bedarfsgerechte infrastrukturelle Erschließung. Eine

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verkehrstechnische Verbesserung war so nur über die Aufweitung dieses Bereiches insbesondere für den Schwerlastverkehr zu erreichen. Untrennbar mit dieser Konzeption war der Rückbau des Viaduktes und des Bahndamms verbunden.

Die Stadt Drolshagen hat in der Zeit von November 2008 bis März 2009 das Eisenbahnviadukt über die Hagener Straße in Drolshagen abbrechen lassen.

Für den Ausbau des Einmündungsbereiches in der Bahnhofstraße war es ebenfalls erforderlich (wie oben schon beschrieben) einen Teil des Bahndamms abzutragen. Die Kosten der gesamten Baumaßnahme lagen bei rd. 115.000 Euro.

88 Impressionen

89 3.23 Architektenwettbewerb zur baulichen Erweiterung der Herrnscheid-Schule

Um die Zukunftsfähigkeit der Schullandschaft in Drolshagen zu sichern, ist in dem bestehenden Gebäude der Herrnscheid-Hauptschule Drolshagen eine Sekundarschule eingerichtet worden. Die Hauptschule geht jahrgangsweise in die Sekundarschule über. Start des Übergangs war das Schuljahr 2013/14. Um auch baulich auf die geänderte pädagogische Situation der neuen Schule, die als Ganztagsschule betrieben wird, zu reagieren, ist der Neubau einer Schulmensa, eines Forums und diverser weiterer Räume, die den Schülern bei Gruppenarbeiten, Schulprojekten, aber auch bei diversen Freizeitangeboten dienen sollen, erforderlich. Dabei wird hinsichtlich der Planungen ein in sich schlüssiges Lösungskonzept mit anspruchsvoller Gebäudegestaltung, optimaler Funktion und hohen primärenergetischen wie ökologischen Standards erwartet.

Für die Schaffung der etwa 900 m² Nutzfläche im Neubau und den Umbau des Toilettenhauses wird mit Bauwerkskosten in Höhe von rd. 2,5 Mio. € gerechnet. Diese Finanzmittel sind im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2014, aufgeteilt auf die Jahre 2014 und 2015, enthalten.

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 29.09.2013 beschlossen, zur baulichen Erweiterung des „Teilstandortes Herrnscheid in Drolshagen“ der Sekundarschule der Kreisstadt Olpe einen auf 15 Teilnehmer begrenzten Architektenwettbewerb nach den Regeln für die Auslobung von Wettbewerben (RAW 2004) durchzuführen. Fünf Teilnehmer wurden von der Stadt Drolshagen als Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen. Die weiteren Teilnehmer werden durch den Teilnahmewettbewerb ermittelt.

89 Im Hinblick auf das mit den zu erwartenden Baukosten verbundene Architektenhonorar nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) musste die Architektenleistung europaweit ausgeschrieben werden. Das Wettbewerbsverfahren wurde am 04.12.2013 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge war der 10.01.2014.

Im weiteren Verlauf dieses Architektenwettbewerbes findet nun per Losentscheid am 24.01.2014 die konkrete Auswahl der Teilnehmer statt – immerhin hatten rd. 100 Büros ihr Interesse an dem Wettbewerbsverfahren bekundet. Anschließend erhalten die Teilnehmer die eigentlichen Auslobungsunterlagen und haben dann bis zum 10.04.2014 Zeit, ihre Planungsentwürfe vorzulegen. Am 15.05.2014 bewertet ein eigens bestelltes Preisgericht die Entwürfe, danach wird entschieden, welcher Planungsvorschlag realisiert werden soll.

Sport und Freizeit

4. Sport und Freizeit

4.1 100 Jahre Listertalsperre

Die Listertalsperre wurde im Jahre 1913 offiziell in Betrieb genommen, trug lange Jahre zur Versorgung des Ruhrgebietes mit Trink- und Brauchwasser und zur Regulierung des Wasserpegels von Lenne und Ruhr bei. Seit dem Jahr 1965 wird die Listertalsperre als eines von fünf Vorbecken der angrenzenden und größeren Biggetalsperre genutzt und gilt als Seitenarm der „Bigge“. Der gut erreichbare und schön gelegene Listersee, welcher im oberen Bereich als Badesee ausgewiesen ist, bietet jedoch nicht nur viele Wassersportmöglichkeiten, sondern auch rund herum Sehenswertes für die Gäste. Er umfasst eine Fläche von ca. 79 ha, ist 4,5 km lang, bis zu 400 m breit und erreicht eine Wassertiefe von bis zu 33 m. Ein einmaliges Bild bietet die Staumauer, welche auf beiden Seiten im Wasser steht.

4.2 Beschilderung der Wanderwege inkl. Notrufsystem

Die vom Sauerland Tourismus e.V. angestrebte flächendeckende Ausschilderung der Wanderwege wurde in den letzten Jahren auch im Kreis Olpe vorangetrieben. Die Stadt Drolshagen war hierbei eine der ersten Kreiskommunen, die im Jahre 2011 die vollständige Ausschilderung der 200 Kilometer umfassenden Wanderwege im „Sauerland-Design“ verkünden konnte. Hiermit wurde ein arbeitsintensives Projekt des Drolshagen Marketing e.V. und des SGV-Drolshagen fertiggestellt und eine erhebliche Verbesserung des Wanderkomforts erreicht.

94 Durch die im Sauerland einheitlich zu findenden Hinweisschilder soll eine Optimierung des Wanderwegenetzes erreicht und die ganze Region als attraktive „Wanderwelt“ vermarktet werden. Die Orientierung in der Landschaft ist anhand der neuen Wegweiser nicht nur durch Profis, sondern auch für Anfänger einfach. Alle wichtigen Informationen, wie Richtungszeichen des Weges, Entfernung der Wanderziele, Standort sowie die GPS-Koordinaten sind auf einen Blick ersichtlich. Somit kann sich jeder ohne Kartenmaterial auf den Wanderrouten, welche auch als GPS zum Download bereitstehen, zurechtfinden. Durch die Vereinheitlichung des Systems fast im ganzen Sauerland wird auch erreicht, dass sich Wanderer ohne die Beschränkung durch Ortsgrenzen bewegen können.

In diesem Zusammenhang wurde auch ein Projekt des Sauerland Tourismus e.V. und der Rettungsdienste bedacht. Diese Akteure haben gemeinsam ein System zur Ortung Verletzter im Gelände entwickelt. Hierbei handelt es sich um nummerierte Plaketten, welche durch den SGV Drolshagen an 95 vorhandene Wanderwegweiser angebracht wurden. Nach Nennung der entsprechenden Schildnummer ist es dem Rettungsdienst somit im Notfall möglich, die Unfallstelle sofort zu lokalisieren und anzufahren.

4.3 Wanderkarte „Bigge- und Listersee“

Seit Juni 2011 gibt es die Wanderkarte „Bigge- und Listersee“, welche in Gemeinschaftsarbeit der Städte und Gemeinden Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden erarbeitet und aufgelegt wurde. Die Karte enthält neben den Wanderwegen im Umfeld des Bigge- und Listersees die sogenannten POIs (Points of Interest) und dieses auch über die Grenzen der vier genannten Kommunen hinweg. So wurden auch die Gebiete Meinerzhagen, Herscheid, Plettenberg, , Eckenhagen, Kreuztal, , und aufgeführt, um Wanderwege im vollen Umfang darstellen zu können. Die Karte im Maßstab 1:25.000 mit ihren vielseitigen Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten, Natur- und Baudenkmälern sowie Einkehrmöglichkeiten wurde in einer ersten Auflage von 3.000 Exemplaren

95 gedruckt und wird seither im Bürgerbüro der Stadt Drolshagen und anderen Verkaufspunkten der weiteren Kommunen vertrieben.

4.4 Aus „rot“ wurde „grün“ - Kunstrasenplatz für Iseringhausen

Als letzte der fünf Sportanlagen in der Stadt Drolshagen wurde im Jahr 2012 der Sportplatz in Iseringhausen zum Kunstrasen- platz umgebaut.

Die Spielvereinigung Iseringhausen e.V. hatte nach mehreren Gesprächen mit Verwaltung und Politik mit Schreiben vom 11.10.2011 beantragt, ihr die Bauträgerschaft für den Umbau des vorhandenen Tennenplatzes zu einem Kunstrasenspielfeld zu übertragen und einen Baukostenzuschuss in Höhe von 200.000 € zu gewähren.

Begründet wurde der Antrag damit, dass sich der derzeitige Spielbelag in einem desolat verbrauchten Zustand befindet. Eine Erneuerung bzw. Sanierung der Tennendecke sei überfällig, da die Deckschicht abgespielt sei und sich mit der Tragschicht vermischt habe. Grobes Material und hervorstehende Randsteine stellten nach den Aussagen im Antragsschreiben ein zusätzliches Verletzungsrisiko dar. Seit dem Bau des Spielfeldes im Jahr 1989 sei keine Sanierung oder grundlegende Renovierung des Platzes durchgeführt worden. Eine größere Investition in eine neue Tennendecke sei nach Ansicht der Spielvereinigung Iseringhausen e.V. keine zukunftsträchtige Investition, sondern hier käme nur die Errichtung eines Kunstrasenspielfeldes als einzig sinnvolle Maßnahme in Betracht.

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen entschied in ihrer Sitzung am 30.11.2011 der Spielvereinigung Iseringhausen einen pauschalen Zuschuss in Höhe von 200.000 € zu den ermittelten Baukosten zu gewähren, zahlbar in drei gleichen Jahresbeträgen in den Jahren 2012 bis 2014.

96 Unter Einsatz der städtischen Fördermittel und enormer Eigenleistungen und Eigen- mittel der Sportler und Gönner der Spielvereinigung Iseringhausen konnte die neue Sportanlage nach Abschluss der Baumaßnahme am 09. September 2012 feierlich eingeweiht werden.

Einweihung des Kunstrasenplatzes in Iseringhausen am 09.09.2012. v.l.: Joachim Schlüter, Kreissportbund Olpe, Frank Lange, Spielvereinigung Iseringhausen, Landrat Frank Beckehoff, Bürgermeister Theo Hilchenbach

4.5 Pachtvertrag zum Betrieb des Stadtbades mit der Lenne Therme vorzeitig verlängert - Einrichtung eines Fitnessstudios im ehemaligen Restaurant

Über den Betrieb des Stadtbades Drolshagen wurde zum 01.03.2004 ein Pachtvertrag mit einer privaten Betreibergesellschaft abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt wird das Stadtbad von der Lenne Therme GmbH & Co KG, Lennestadt, betrieben.

Die seinerzeitige Neuausrichtung des Schwimmbadbetriebes in Form der Privatisierung kann als durchaus gelungen bezeichnet werden und hat sich mittlerweile bewährt. Aus diesem Grunde wurde der ursprüngliche Pachtvertrag bereits zweimal vorzeitig verlängert. Mit der letzten, von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 18.11.2010 beschlossenen Verlängerung des Pachtvertrages ist der Betrieb des Stadtbades bis zum 31.12.2020 sichergestellt.

Der aktuell gültige Pachtvertrag enthält noch eine besondere Neuigkeit für alle Drolshagener Bürger. Nachdem die Krombacher Brauerei Anfang 2010 den Pachtvertrag für das Restaurant gekündigt hatte, konnte mit dem Betreiber Get Fit Drolshagen als Unterpächter der Lenne Therme ein Betreiber für ein Fitnessstudio in diesen Räumlichkeiten gefunden werden. Seit der Eröffnung dieses Fitnessstudios am 07.05.2011 erfreut sich der Betreiber einer großen Beliebtheit in der

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Bevölkerung. Zahlreiche Drolshagener nutzen nicht nur das Fitnessangebot, sondern haben mit einem Kombiticket auch gleichzeitig eine „Schwimmflatrate“ gebucht.

Aufgrund des großen Erfolges des Fitnessstudios beschloss die Stadtverord- netenversammlung der Stadt Drolshagen am 04.07.2012, dem Betreiber eine ca. 900 m² große Teilfläche aus der dem Stadtbad vorgelagerten Grundstücksfläche zu verkaufen, damit dort eine neue Halle für die Erweiterung des Fitnessstudios errichtet werden kann.

Diese neue Fitnesshalle wurde im Laufe des Jahres 2013 errichtet und am 01.12.2013 ihrer Zweckbestimmung übergeben. Dieses neue sportliche Rundumangebot am „Herrnscheid“ ist eine von der Bevölkerung gerne angenommene Bereicherung zur sportlichen Ertüchtigung und gesundheitlichen Prävention.

4.6 Umfassende Renovierungsarbeiten im Stadtbad durchgeführt - Energiesparmaßnahmen mit Hilfe des Konjunkturpaketes II umgesetzt

Die Schwimmbadtechnik im Stadtbad Drolshagen ist Anfang 2010 noch einmal verbessert worden, diesmal in energetischer Hinsicht. Die Stadtverordnetenversammlung gab in ihrer Sitzung am 03.09.2009 grünes Licht für die Nachrüstung des Bades mit sogenannten Frequenzumformern und wassergekühlten Motoren. Die mit rd. 30.000 € aus dem Konjunkturpaket II finanzierten Maßnahmen werden sich nach den durchgeführten Wirtschaftlichkeitsberechnungen innerhalb von nur ca. 3 Jahren amortisieren.

98 Während die Umwälzpumpen für die Filterung des Schwimmbeckenwassers derzeit immer mit der gleichen Leistung arbeiten ist die Wasserfördermenge mit der neuen Technik elektronisch gesteuert, so dass die Pumpenleistung auf den tatsächlich notwendigen Bedarf abgestimmt ist, d. h. bei intensivem Schwimmbetrieb fahren die Pumpen eine deutlich höhere Leistung als z. B. außerhalb der Öffnungszeiten des Bades. Das spart große Mengen Strom. Außerdem werden die derzeit luftgekühlten Motoren künftig wassergekühlt; mit dieser Technik kann die Motorenabwärme dem Badewasser zugeführt werden, wodurch Heizkosten eingespart werden.

Die technisch aufwändige Installation dieser Schwimmbadtechnik erfolgte parallel zu den ohnehin für 2010 geplanten umfassenden Renovierungsarbeiten. Hierzu musste das Beckenwasser abgelassen und der Schwimmbadbetrieb vom 23.02.2010 bis 07.04.2010 eingestellt werden. In diesem Zeitraum wurden etliche Fliesenreparaturen, ein Neuanstrich der Sprunganlagen, umfassende Reinigungs- und Wartungsarbeiten an der vorhandenen Schwimmbadtechnik sowie weitere größere und kleinere Reparaturarbeiten an Gebäude und Inventar durchgeführt. Diese Renovierungsarbeiten haben noch einmal einen Kostenaufwand in Höhe von knapp 35.000 € verursacht.

4.7 Sanierung des Umkleidegebäudes am Sportplatz Hützemert

Nachdem der Hützemerter Sportverein 1951 e.V. bereits mehrfach bei Rat und Verwaltung vorstellig geworden war und den dringenden Sanierungsbedarf des in den 60er Jahren errichteten Umkleidegebäudes am Sportplatz Hützemert dargelegt hatte, zeichnete sich im Rahmen der Entscheidung über die Verwendung der Mittel aus dem Konjunkturpaket II eine Lösung ab. So entschied die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen in ihren Sitzungen am 17.12.2009 und 14.04.2011 den SV Hützemert bei den Sanierungsarbeiten mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von insgesamt 24.272 € zu unterstützen.

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Neben diesem Zuschuss sanierte der SV Hützemert unter erheblichen Eigenleistungen und darüber hinaus dem Einsatz finanzieller Eigenmittel das Umkleidegebäude am Sportplatz grundlegend. So wurden u. a. die gesamten elektrischen Anlagen des Gebäudes erneuert, die Mannschaftskabinen, die Toiletten und der Clubraum einschließlich Fenstern komplett renoviert. Die Gesamtkosten für die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen beliefen sich auf rd. 40.000 €.

4.8 Neubau des Umkleidegebäudes für den Sportpark „Am Buscheid“ in Drolshagen

Der SC Drolshagen 1962 e.V. nutzte seit jeher das Untergeschoss der Turnhalle „Am Buscheid“ als Umkleide- und Sanitärbereich. Nach Freiwerden der ehemaligen Haus- meisterwohnung zum Jahresende 1994 wurde dieser Bereich dem SC Drolshagen ebenfalls zur Nutzung überlassen. Insbesondere aufgrund des Alters und des baulichen Zustandes der Räumlichkeiten verbunden mit einer deutlichen Ausweitung des Sportbetriebes nach Fertigstellung der beiden Kunstrasenplätze stellten sich die Räume als nicht mehr den Anforderungen genügend dar.

Bereits seit Ende des Jahres 2007 hatte der SC Drolshagen 1962 e.V. gemeinsam mit der Stadt Drolshagen versucht, Lösungen hinsichtlich der Verbesserung der Situation in den Umkleideräumlichkeiten in der Turnhalle „Am Buscheid“ zu finden. In der Sitzung des Ausschusses „Bildung und Soziales“ am 21.04.2009 stellte der SC Drolshagen

100 Planungsüberlegungen zum Neubau eines Umkleidegebäudes vor, die später weiter konkretisiert wurden. So sprach sich die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 03.09.2009 grundsätzlich dafür aus, die Absichten des SC Drolshagen, den Umkleidetrakt der Turnhalle „Am Buscheid“ abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, zu unterstützen und dem SC Drolshagen die Bau- trägerschaft für dieses rd. 400.000 € teure Projekt zu übertragen. Über die konkrete finanzielle Beteiligung der Stadt Drolshagen in Höhe von 110.000 € wurde dann in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 21.01.2010 entschieden. Dieser Betrag wurde später noch einmal um 20.000 € auf insgesamt 130.000 € aufgestockt. Die Finanzierung des städtischen Anteils erfolgte aus Mitteln des Konjunkturpaketes II.

Unter enormem Einsatz in Form von Eigenleistungen und eigener finanzieller Mittel realisierte der SC Drolshagen dieses Projekt, so dass am 20. Mai 2012 die Einweihung feierlich begangen werden konnte. Dem SC Drolshagen wie auch dem TuS 09 Drolshagen, der die ehemalige Grundschulturnhalle nutzt, stehen nun auf zwei Etagen moderne Umkleide- und Sanitärräume, Schiedsrichterraum sowie Schulungs- und Gesellschaftsraum zur Verfügung.

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4.9 Turnhalle der Grundschule Hützemert lichttechnisch saniert und grundlegend renoviert

Die Turnhalle Hützemert wurde in den Jahren 2009 und 2010 innen grundlegend renoviert. In dem ersten Bauabschnitt in 2009 wurde die vorhandene Spanplattendecke einschließlich der Hallenbeleuchtung saniert. Damit hielt auch moderne Lichtregeltechnik Einzug in das Gebäude. Die Anzahl der Leuchten wurde von 36 3-flammigen auf 28 2- flammige Lampenfassungen reduziert. Der Einbau von Bewegungsmeldern und Dimmtechnik für tageslichtabhängige Beleuchtung sorgen für zusätzliches Einsparpotential im Energieverbrauch. Der Erfolg dieser Maßnahme ist aus dem nachfolgenden Diagramm ersichtlich.

Stromverbrauch Turnhalle Hützemert Anmerkung: Wie dem vorstehenden 9.000 Verlauf anzusehen ist wurden jeweils in den 8.000 7.673 7.443 Jahren ab 2007 und ab 2009 deutliche 7.000 6.822 6.480 Einsparungen in den Stromverbräuchen 6.000 5.824 5.000 5.155 4.948 realisiert. Die Einsparung ab dem Jahr 2007 4.759 4.619 4.000 hängt damit zusammen, dass noch in den 3.000 2.000 alten Leuchten das Leuchtmittel um jeweils 1.000 ein Leuchtmittel je Leuchte (von vier 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Röhren auf drei Röhren) reduziert wurde.

In einem zweiten Schritt wurde der in die Jahre gekommene Innenanstrich der Turnhalle erneuert, so dass nunmehr in einer frisch renovierten und lichttechnisch verbesserten Halle wieder sportliche Höchstleistungen erbracht werden können.

102 4.10 Der Radweg von Drolshagen über Hützemert bis zur Stadtgrenze Bergneustadt und darüber hinaus

Mit dem Weiterbau des Radweges von Drolshagen bis zur Stadtgrenze Bergneustadt hat die Stadt Drolshagen für den Landesbetrieb Straßen NRW nun zwei Bauabschnitte des bundesstraßenbegleitenden Radweges von Drolshagen nach Bergneustadt fertig gestellt.

Der Radweg beginnt an der „Bahnhofstraße“ in Drolshagen, von dort führt er über den kombinierten Fuß- und Radweg bis zum Ortausgang Drolshagen. Der weitere Verlauf führt über die ehemalige Bahnstrecke bis zum Bahnhof in Hützemert. Im Anschluss folgt ein Teilstück über den vorhandenen Wirtschaftsweg nach Wegeringhausen. Der letzte Abschnitt führt dann wieder über die Bahntrasse und durch den „Wegeringhauser Tunnel“ bis zur Stadtgrenze Bergneustadt.

Die im Dezember 2007 begonnenen Arbeiten für den Bau des ersten Abschnitts von Drolshagen nach Hützemert wurden nach der Winterpause wieder aufgenommen. Fertiggestellt wurde dieser Abschnitt im September 2008. Die Kosten für den Radwegebau von rund 240 000 Euro wurden vom Landesbetreib Straßenbau NRW übernommen.

In den Jahren 2009 bis 2011 erfolgte die Erstellung des zweiten Abschnitts vom Bahnhof in Hützemert bis zur Stadtgrenze. Wegen der Umlegung der Rose auf die Fläche der ehemaligen Bahntrasse war die Anschüttung einer Tunnelzufahrt

erforderlich.

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Des Weiteren wurden die Stützmauern im Eingangsbereich des Tunnels saniert, der Radweg durch

den Tunnel asphaltiert und die Beleuchtung im Tunnel installiert.

Die Kosten für diesen Abschnitt in Höhe von rund 875.000 € wurden ebenfalls vom Landesbetrieb Straßen NRW übernommen. Die feierliche Tunneleröffnung wurde am 28.04.2012 begangen.

Da der „Wegeringhauser Tunnel“ als Winter- quartier für seltene Fledermausarten dient, werden die von der Stadt Drolshagen installierten Tore in den Monaten von November bis April geschlossen. Die Kosten für die Tore lagen bei rund 23.000 €.

Der geplante vierte Bauabschnitt soll von der Stadtgrenze Bergneustadt bis zum „Belmicker Weg“ in Bergneustadt-Pernze führen. Die ca. 1.600 m lange Trasse verläuft von der Stadtgrenze über die Bahntrasse bis Bergneustadt- Pernze und von dort über die Straße „Belmicker Weg“ bis zur Bundesstraße. Die Realisierung des Projektes ist für das Jahr 2014 vorgesehen.

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Damit wird der Radweg dann bis nach Bergneustadt (auf dem dort schon vorhandenen Radweg) weitergeführt werden, mit der "radfahrerischen" Anbindung Drolshagens an das Rheinland.

4.11 Dräulzer Wandervogel

Drolshagen Marketing e.V. und der Verkehrsverein Drolshagen e.V. haben gemeinsam den „Dräulzer Wandervogel“ erstellt. Hierbei handelt es sich um eine Wanderbroschüre, in der die einzelnen A- und D-Wege für den Bereich Drolshagen samt Anfahrtswegen beschrieben sowie mit drei entsprechenden Karten versehen sind.

Die erste Ausgabe fand reißenden Absatz und war innerhalb des ersten Jahres vergriffen. Mittlerweile ist die dritte Auflage erhältlich, in der auch alle neuen A-Wege des Naturparks Ebbegebirge sowie der beiden D-Wege, insgesamt 14 Wanderwege im Drolshagener Land, in Wort und Bild beschrieben sind. Zusätzlich steht der Dräulzer Wandervogel“ auf der Homepage von Drolshagen Marketing e.V. zum Download bereit.

Als Ergänzung zum „Dräulzer Wandervogel“ wird die neue Bigge - Listersee - Karte empfohlen.

4.12 Tourismusverband „Biggesee-Listersee“

Der Zweckverband Tourismusverband „Biggesee-Listersee“ wurde am 23. August 2012 von den vier Anlieger-Kommunen Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen und Olpe gegründet, mit dem Ziel die heimische Tourismusregion zu fördern.

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Der Zweckverband koordiniert die Maßnahmenumsetzung des REGIONALE-Projektes „Naturerlebnisgebiet Biggesee-Listersee“.

Das Logo des Zweckverbandes wurde zu weiteren Logos für die Rad- und Wandererlebnisse abgewandelt:

106 Um den Zweckverband bekannter zu machen, wurden Stelzenläufer engagiert, die bei einigen Veranstaltungen in den Anliegerkommunen für das Regionale- Projekt geworben haben. Die Stelzenläufer waren als Wald- und Wasserwesen verkleidet, um so wirksam auf das Naturerlebnis an den Seen hinzuweisen.

Die Geschäftsführung des Zweckverbandes wurde Ende 2013 an Frau Imke Grotelüschen übertragen. Ihre Hauptaufgabe wird sein, ein touristisches Netzwerk zu entwickeln. Insbesondere wird eine Zusammenarbeit mit touristischen Organisationen der anderen Sauerland-Seen angestrebt. Zusätzlich soll die im Rahmen der REGIONALE-2013 geschaffene Infrastruktur vermarktet werden.

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Haushalt und Finanzen

5. Haushalt und Finanzen

5.1 Abwicklung des Konjunkturpaketes II in den Jahren 2009 bis 2011

Im Rahmen des Konjunkturpaketes II hat der Bund den Ländern und Gemeinden 10 Milliarden Euro für bedeutsame Investitionen zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit dem am 01.04.2009 im nordrhein-westfälischen Landtag verabschiedeten Investitionsförderungsgesetz NRW wurden dadurch in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2009, 2010 und 2011 zusätzliche Investitionen in Höhe von 2,84 Milliarden Euro ermöglicht. An dieser Summe haben sich Land und Kommunen mit insgesamt 711 Millionen Euro beteiligt.

Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung über Zuwendungen nach dem Investitionsförderungsgesetz NRW in Gesamthöhe von 974.133 € ging am 09.04.2009 bei der Stadt Drolshagen ein. Von den bewilligten Fördermitteln entfallen auf den Investitionsschwerpunkt Bildungsinfrastruktur 586.992 € und auf den Investitionsschwerpunkt Infrastruktur 387.141 €.

Förderzeitraum waren die Jahre 2009 und 2010. Alle in dieser Zeit begonnenen Maßnahmen mussten spätestens in 2011 so rechtzeitig abgeschlossen sein, dass die Fördermittel bis spätestens 31.12.2011 ausgezahlt wurden.

Sämtliche Maßnahmen wurden termingerecht abgeschlossen. Der entsprechende Mittelabruf erfolgte rechtzeitig. In der folgenden Übersicht wird zusammenfassend dargestellt, wie die Mittel eingesetzt wurden:

Investitionsschwerpunkt „Bildung“ Maßnahme Abgerechnete Mittel Grundschule Drolshagen 356.426,00 € - Wärmedämmung über den obersten Geschossdecken im Altbaubereich, - Austausch von Fenstern, - Erneuerung der Außenanstrichs des Altbaubereichs im Zusammenhang mit der Fenstererneuerung, - Erneuerung der Umwälzpumpentechnik der Zentralheizung,

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Maßnahme Abgerechnete Mittel - Erneuerung der Beleuchtung in Klassenräumen im Altbauteil in Form energiesparender Leuchten und unter Einsatz von Bewegungsmeldern und tageslichtabhängiger Dimmtechnik, - Installation einer Sicherheitsbeleuchtung, - Trockenlegung des Kellers im Bereich der OGS-Räume und der Hausmeisterwohnung

Grundschule Hützemert 131.851,00 € - Erneuerung der Heizungsanlage für Grundschule und Turnhalle

Grundschule Schreibershof 66.929,00 € - Erneuerung der Heizungsanlage für den Altbaubereich

Herrnscheid-Schule 21.069,00 € - Erneuerung der Eingangstüranlage Ebene B (Haupteingang)

Kindergarten Iseringhausen 10.717,00 € - Erneuerung der Heizungsanlage als Gasheizung

Summe 586.992,00 €

Investitionsschwerpunkt „Infrastruktur“ Maßnahme Abgerechnete Mittel - Ergänzung der Schwimmbadtechnik um eine Frequenzsteuerung für die 32.559,00 € Umwälzpumpentechnik des Badewassers im Stadtbad Drolshagen

- Errichtung eines Umkleidegebäudes am Sportpark Drolshagen 130.000,00 €

- Sanierung des Umkleidegebäudes am Sportplatz Hützemert 24.272,00 €

- Erneuerung der Brücke Fredebruch, Drolshagen ( Nähe ehem. Kläranlage 110.541,00 € Drolshagen)

- Sanierung (Deckenüberzug) am Wirtschaftsweg Krähenberg- 22.135,00 € Öhringhausen

- Sanierung (Deckenüberzug) am Wirtschaftsweg Essinghausen-Sengenau 55.387,00 €

- Sanierung (Deckenüberzug) am Wirtschaftsweg Wenkhausen- 12.247,00 € Siebringhausen

112 Maßnahme Abgerechnete Mittel Summe 387.141,00 € Nach dem Investitionsförderungsgesetz tragen die Gemeinden 12,5 % der förderungsfähigen Kosten. Dieser Anteil, der sich für die Stadt Drolshagen auf 121.766,62 € beläuft, wurde vom Land vorfinanziert und ist ab 2012 zurückzuzahlen. Die Rückzahlung erfolgt im Wege eines pauschalen Abzuges bei den jährlichen Zuweisungen nach Maßgabe des Gemeindefinanzierungsgesetzes über einen Zeitraum von 10 Jahren.

5.2 Die Haushaltsentwicklung in der Stadt Drolshagen

Hinweis:

Soweit in den nachfolgenden Darstellungen für die Stadt Drolshagen Zahlenwerte verwendet sind, basieren diese

• für die Jahre 2008 bis 2012 auf den jeweils beschlossenen Jahresrechnungen,

• für das Jahr 2013 auf vorläufigen Ergebnissen des Haushaltsplanes 2013

• für das Jahr 2014 ff. auf dem von der Stadtverordnetenversammlung am 30.01.2014 beschlossenen Haushaltsplan 2014 der Stadt Drolshagen.

1. Haushaltswirtschaftliche Lage der Kommunen in NRW Der hervorragende Konjunkturverlauf in den beiden zurückliegenden Jahren könnte den Eindruck erwecken, als würden sich die kommunalen Haushalte in NRW auf dem Wege der Besserung befinden. Dies suggerieren beispielsweise die Tabellen zur kommunalen Kassenstatistik des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2012, wonach alle Kommunen in den Flächenländern zusammen genommen im Jahr 2012 einen Finanzierungsüberschuss von insgesamt mehr als 900 Mio. € erwirtschaftet haben.

Betrachtet man das Ergebnis differenziert nach Bundesländern wird deutlich, dass für die kommunalen Haushalte in Nordrhein-Westfalen keine Entwarnung gegeben werden kann.

Die Haushaltsumfrage des Städte- und Gemeindebundes NRW unter seinen 359 Mitgliedskommunen für 2012 und 2013 belegt erneut die anhaltende strukturelle Unterfinanzierung der kommunalen Familie.

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Trotz guter Kunjunkturlage können im Jahr 2013 nur 37 Mitgliedskommunen im Städte- und Gemeindebund NRW einen strukturellen Haushaltsausgleich erreichen. Im Jahr 2012 waren es immerhin noch 46 Städte und Gemeinden. Weitere 178 Kommunen schaffen den Haushaltsausgleich nur, indem sie ihr Eigenkapital weiter in Anspruch nehmen.

Haushaltsstatus der NRW – Kommunen 2012 (Stand: 31.12.2012)

Quelle: Ministerium für Inneres und kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen

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Haushaltssicherungskonzepte mussten in 2013 von 144 Kommunen aufgestellt werden, so auch von der Stadt Drolshagen. In der sogenannten vorläufigen Haushaltswirtschaft, auch Nothaushaltsrecht genannt, werden sich im Jahr 2013 voraussichtlich neun kreisangehörige Städte und Kommunen befinden. Bis Ende 2013 werden voraussichtlich 257 Städte ihre Ausgleichsrücklage vollständig verbraucht haben. Bis 2016 wird dies dann von insgesamt 296 der 359 Mitgliedskommunen erwartet. 18 Kommunen haben aktuell ihr Eigenkapital bereits vollständig aufgezehrt.

Die kommunale Finanzsituation in Nordrhein-Westfalen ist also nach wie vor dadurch geprägt, dass die ganz überwiegende Anzahl von Kommunen nicht in der Lage ist, den Ergebnishaushalt (Ergebnisplan bzw. Ergebnisrechnung) strukturell, d.h. durch ein Ertragsaufkommen, welches die Aufwendungen deckt bzw. übersteigt, auszugleichen.

In der Folge führt der Ausweis von Fehlbedarfen und Fehlbeträgen in den kommunalen Ergebnishaushalten zu einer weiteren Inanspruchnahme des Eigenkapitals.

Den mit dieser Entwicklung zwingend einhergehenden Liquiditätsengpässen begegnen die Kommunen durch verstärkte Aufnahme von Krediten zur Liquiditätssicherung. Zum Jahreswechsel 2012/2013 verzeichneten die NRW-Kommunen mit 23,9 Mrd. Euro einen neuen Rekordstand bei den Krediten zur Liquiditätssicherung. Insbesondere die Verschuldungssituation hat eine solche Dimension angenommen, dass dringender Handlungsbedarf geboten erscheint.

2. Finanzsituation der Stadt Drolshagen

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Die Stadt Drolshagen hat ihr Rechnungswesen zum 01.01.2008 auf das System des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) umgestellt.

Die am 28.08.2008 durch die Stadtverordnetenver- sammlung der Stadt Drolshagen festgestellte Eröffnungsbilanz zum 01.01.2008 weist ein Eigenkapital in Höhe von rd. 28,8 Mio. € aus. Davon entfallen 5,3 Mio. € auf die Ausgleichsrücklage im Sinne von § 75 Abs. 2 GO NRW. Die Eigenkapitalquote beträgt in der Eröffnungsbilanz rd. 30 %.

Die von der Stadtverordnetenversammlung zwischenzeitlich festgestellten Jahresabschlüsse weisen nach einem geringen Überschuss im Haushaltsjahr 2008 für die Haushaltsjahre ab 2009 Jahresfehlbeträge aus. Diese Fehlbeträge wurden nach den Vorschriften der Gemeindeordnung NRW durch Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage bzw. der Allgemeinen Rücklage gedeckt. Das Jahresergebnis 2013 wird nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen deutlich schlechter ausfallen als erwartet, so dass auch hier eine spürbare Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage erforderlich wird.

Die Ergebnisse der Jahresabschlüsse für die Jahre 2008 bis 2012 und das vorläufige Ergebnis 2013 sowie deren Auswirkungen auf die Ausgleichsrücklage und das Eigenkapital sind nachfolgend dargestellt: Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals der Stadt Drolshagen im Zeitraum 2008 - 2013

Ergebnis vorl. Ergebnis

2008 2009 2010 2011 2012 2013 € € € € € € Erträge (insgesamt) 21.042.033 20.143.424 21.466.951 20.106.791 21.906.180 19.543.500

Aufwendungen (insgesamt) 21.032.789 22.985.957 23.179.097 24.468.411 22.518.007 21.543.500

Jahresergebnis 9.244 -2.842.532 -1.712.146 -4.361.620 -611.827 -2.000.000 Allgemeine Rücklage 23.267.674 23.329.229 23.361.225 23.466.456 19.845.790 19.233.963 Ausgleichsrücklage 5.268.390 5.268.390 2.425.857 713.711 0 0 Jahresergebnis 9.244 -2.842.532 -1.712.146 -4.361.620 -611.827 -2.000.000 Veränderung der 0 -2.842.532 -1.712.146 -713.711 0 0 Ausgleichsrücklage

116 Veränderung der Allgemeinen 0 0 0 -3.647.909 -611.827 -2.000.000 Rücklage Prozentuale Veränderung der 0,00% 0,00% 0,00% -15,55% -3,08% -10,40% Allgemeinen Rücklage 5 % der Allgemeinen 1.163.384 1.166.461 1.168.061 1.173.323 992.290 961.698 Rücklage

Differenz bis zur 5% Grenze -2.474.586 380.462 -1.038.302

Wie aus der Tabelle ersichtlich, wurde im ersten Jahr nach der Umstellung auf das NKF ein geringer Überschuss in Höhe von 9.244 € erwirtschaftet; in den Haushaltsjahren 2009 bis 2011 wurde die Ausgleichsrücklage aufgrund defizitärer Jahresergebnisse vollständig aufgezehrt.

Darüber hinaus musste die Allgemeine Rücklage im Rechnungsjahr 2011 mit einem Betrag von 3.647.909 € (entspricht 15,55 %) und im Haushaltsjahr 2012 planerisch mit einem Betrag von 1.319.333 € (entspricht 6,66 %) in Anspruch genommen werden. Damit war für die Stadt Drolshagen mit Feststellung des Jahresabschlusses 2011 durch den Bürgermeister gemäß § 76 Abs. 1 Nr. 2 GO NRW im Jahr 2012 die Verpflichtung zur Aufstellung eines Haushalts- sicherungskonzeptes eingetreten.

Die Stadt Drolshagen hat unverzüglich gehandelt. Die 1. Nachtragshaushaltssatzung 2012 einschließlich Haushaltssicherungskonzept 2012 bis 2015 wurde von der Stadtverordneten- versammlung am 29.08.2012 beschlossen und am 20.09.2012 vom Landrat des Kreises Olpe genehmigt. Letztendlich fiel das Jahresergebnis 2012 mit einem Defizit von 611.827 € deutlich besser als erwartet aus, so dass die tatsächliche Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage mit nur 3,08 % erfolgte.

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 schließt mit einem negativen Saldo von 271.440 € ab. Dieser Fehlbedarf muss durch Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage (entspricht 1,41 %) gedeckt werden. Im Laufe des Jahres 2013 haben sich unerwartet negative Veränderungen ergeben. Dies ist ausschließlich auf die Gewerbesteuererträge zurückzuführen, die mit rd. 5,045 Mio. € um mehr als 3,5 Mio. € hinter den Erwartungen von 8,6 Mio. € zurückgeblieben sind. Für das Jahr 2013 ist daher von einem Defizit von voraussichtlich 2 Mio. € auszugehen. Die konkrete Feststellung des Ergebnisses bleibt jedoch dem Jahresabschluss 2013 vorbehalten, mit dessen Feststellung im Juni 2014 zu rechnen ist.

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Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals der Stadt Drolshagen im Planungszeitraum 2014 - 2017 Plan Plan Plan Plan

2014 2015 2016 2017 € € € € Erträge (insgesamt) 24.303.714 23.192.510 23.730.476 24.326.375 Aufwendungen (insgesamt) 24.762.153 23.583.355 23.778.228 23.982.950 Jahresergebnis -458.439 -390.845 -47.752 343.425 allgemeine Rücklage 17.233.963 16.775.524 16.384.679 16.336.927 Ausgleichsrücklage 0 0 0 0 Jahresergebnis -458.439 -390.845 -47.752 343.425 Veränderung der Ausgleichsrücklage 0 0 0 343.425 Veränderung der Allgemeinen Rücklage -458.439 -390.845 -47.752 0

Prozentuale Veränderung der Allgemeinen Rücklage -2,66% -2,33% -0,29% 0,00%

5 % der Allgemeinen Rücklage 861.698 838.776 819.234 816.846 Differenz bis zur 5% Grenze 403.259 447.931 771.482 816.846

Der für das Haushaltsjahr 2014 am 30.01.2014 von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedete Haushalt schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 458.439 €. Dieser Fehlbetrag kann nur durch eine weitere Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage (entspricht 2,66 %) ausgeglichen werden.

Die im Rahmen des Haushaltes für das Jahr 2014 sowie den Ergebnis- und Finanzplanungszeitraum 2015 und 2016 geplanten Erträge und Aufwendungen belegen eine weitere Fehlbedarfssituation mit sinkender Tendenz. Mit der Verabschiedung des Haushaltes 2014 und der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes bis 2017 verfolgt die Stadt Drolshagen das strategische Ziel, spätestens im Jahre 2017 den Haushaltsausgleich zu erreichen.

Trotz der aktuell kritischen Situation der Stadt Drolshagen gilt diese im Hinblick auf das zu erwartende Gemeindefinanzierungsgesetz 2014 weiterhin als „abundant“, d.h. mit Schlüsselzuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches ist - wohl auch in den nächsten Jahren - nicht zu rechnen. Schlimmer noch: Die Stadt Drolshagen gehört nach der vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlichten Modellrechnung zum Stärkungspaktgesetz 2014 zu den insgesamt 59 solidaritätsumlagepflichtigen Kommunen. Danach soll die von der Stadt Drolshagen im Jahr 2014 zu entrichtende Solidaritätsumlage 213.548 Euro betragen. Über die mögliche Höhe der Solidaritätsumlage in den Folgejahren kann derzeit noch keine verlässliche Prognose abgegeben werden. Als voraussichtlich weiterhin abundante

118 Kommune muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die Stadt Drolshagen auch in den Folgejahren mit einer Solidaritätsumlage in einer ähnlichen Größenordnung belastet wird.

Deshalb hat die Stadtverordnetenversammlung am 26.09.2013 einstimmig beschlossen, sich einer Klage aller 59 umlagepflichtigen Städte und Gemeinden gegen das zweite Stärkungspakt- Änderungsgesetz und somit gegen den „Kommunal-Soli“ anzuschließen.

Entwicklung der Erträge

Das Aufkommen der den Haushalt prägenden Erträge insbesondere der Steuererträge in den Bereichen Gewerbesteuer und Grundsteuer B sowie bei den Gemeindeanteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer hat sich wie folgt entwickelt:

Übersicht über die Entwicklung der Steuern und ähnlichen Abgaben vorl. Ergebnis Plan Ergebnis 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 € € € € € € € Gesamtsumme Steuern 14.653.115 11.873.342 13.098.217 11.285.045 14.840.563 12.699.000 16.260.650 und ähnliche Abgaben davon Grundsteuer A 28.398 29.227 30.139 29.611 33.695 35.378 35.000 Grundsteuer B 1.274.399 1.317.257 1.356.793 1.330.097 1.475.469 1.570.448 1.590.500 Gewerbesteuer 8.042.460 5.279.064 6.626.904 4.258.446 7.537.477 5.044.832 8.250.000 Gemeindeanteil an der 4.333.799 4.210.853 3.978.990 4.327.211 4.620.312 4.846.435 5.150.000 Einkommenssteuer Gemeindeanteil an der 532.350 526.029 535.094 564.788 575.280 581.807 605.000 Umsatzsteuer Schlüsselzuweisungen 0 0 0 237.899 0 0 0 Vergnügungssteuer 20.645 20.400 20.450 20.850 15.750 41.180 41.000 Hundesteuer 39.774 40.044 41.104 43.723 45.214 53.519 53.000 Ausgleichszahlungen nach dem 381.291 450.468 508.744 472.420 537.366 525.680 536.150 Familienleistungs- ausgleichsgesetz

119

Entwicklung der Aufwendungen

Die wesentlichen Aufwendungen des Ergebnisplanes werden anhand der folgenden Tabelle verdeutlicht:

vorl. Ergebnis Plan Ergebnis 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 € € € € € € €

Personalaufwendungen (netto) 3.596.652 4.103.375 4.132.747 4.416.650 3.952.494 4.270.000 4.382.553

Gewerbesteuerumlage/ Finanzierungsbeteiligung Fonds 1.282.302 844.790 962.298 1.025.550 1.377.451 717.435 1.320.000 Deutsche Einheit Kreisumlage 5.705.997 7.224.113 6.721.085 6.046.919 6.617.889 6.666.734 7.344.680 Zinsen für Investitionskredite 1.003.717 976.001 914.303 922.575 915.702 866.128 880.000 Bilanzielle Abschreibungen 1.271.808 1.242.112 1.250.859 1.240.911 1.226.084 1.209.679 1.161.697 (netto)

120 Finanzplan

Liquiditätsentwicklung und -planung

Die Entwicklung der Liquidität in den bisherigen Jahresabschlüssen 2008 - 2012, dem vorläufigen Jahresabschluss 2013 sowie die Liquiditätsplanung auf der Grundlage des Haushaltsplanes 2014 kann der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden:

vorl. Ergebnis Plan Ergebnis

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

€ € € € € € €

Laufende Einzahlungen 19.919.482 17.108.262 18.420.079 20.564.885 21.356.188 17.723.616 22.640.634 Laufende Auszahlungen 19.052.669 20.494.690 19.593.532 21.454.791 20.465.222 19.365.886 22.356.005 Saldo aus lfd. 866.813 -3.386.427 -1.173.454 -889.906 890.967 -1.642.270 284.629 Verwaltungstätigkeit

Investive Einzahlungen 1.276.180 1.235.081 1.968.062 1.048.183 1.090.936 1.337.031 2.008.532

Investive Auszahlungen 1.732.532 2.208.625 1.617.161 1.220.957 752.078 1.152.192 3.706.932

Saldo aus Investitionstätigkeit -456.352 -973.544 350.901 -172.774 338.859 184.839 -1.698.400

Aufnahme/Rückflüsse von 0 0 2.500.000 1.500.000 0 2.500.000 1.506.035 Darlehen davon Aufnahme von Krediten für Investitionen 0 0 0 0 0 0 1.500.000 zur Liquiditätssicherung 0 0 2.500.000 1.500.000 0 2.500.000 0

Tilgung von Darlehen 742.330 1.187.333 610.299 682.195 725.569 636.597 710.000 davon für Investitionen 742.330 1.187.333 610.299 682.195 708.069 636.597 710.000 zur Liquiditätssicherung 0 0 0 0 0 0 0

Saldo aus Finanzierungstätigkeit -742.330 -1.187.333 1.889.701 817.805 -725.569 1.863.403 796.035

Änderung des Bestandes an -331.870 -5.547.305 1.067.149 -244.875 504.256 405.972 -617.736 Finanzmitteln

Liquide Mittel 5.105.035 255.944 425.951 278.063 726.414 1.254.256 636.520

121

Kreditverbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen

Die langfristige Entwicklung der Verbindlichkeiten der Stadt Drolshagen aus Krediten für Investitionen sind der nachfolgenden Grafik zu entnehmen:

Seit dem Höchststand der Verbindlichkeiten der Stadt Drolshagen aus Krediten für Investitionen im Jahre 2007 mit einem Betrag von 24.477.727,94 € wurden diese Verbindlichkeiten sukzessive zurückgeführt auf einen Betrag von 19.906.517 € zum 31.12.2013; dies entspricht einer Reduzierung von rd. 4,57 Mio. €, mithin rd. 18,7 %.

122 Entwicklung der Investitionen, der Kreditaufnahmen für Investitionen und der Tilgung von Investitionskrediten

vorl. Ergebnis Plan Ergebnis

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

€ € € € € € €

Investitionen 1.732.532 2.208.625 1.617.161 1.220.957 752.078 1.152.193 3.706.932

Kreditaufnahmen 0 0 0 0 0 0 1.500.000

Tilgungen 742.330 1.187.333 610.299 682.195 708.069 636.597 710.000

Netto-Kreditaufnahme 0 0 0 0 0 0 790.000

Rückführung der 742.330 1.187.333 610.299 682.195 708.069 636.597 0 Verschuldung

Im Jahr 2014 ist allerdings eine Kreditaufnahme für Investitionen erforderlich. Die Ursache hierfür liegt in den Investitionskosten für die bauliche Erweiterung des Teilstandortes Herrnscheid in Drolshagen der Sekundarschule der Kreisstadt Olpe. Das Investitionsvolumen für die Maßnahme beläuft sich nach ersten Kostenschätzungen auf ca. 2,5 Mio. € und verteilt sich über die Jahre 2014 und 2015. Für das Jahr 2014 ist eine Kreditaufnahme von 1,5 Mio. € geplant. Abhängig von den sich im Verlauf der konkreteren Planungen ergebenden Investitionskosten ist eine weitere Kreditaufnahme im Jahr 2015 realistisch.

Unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgung kommt es im Jahr 2014 zu einer Neuverschuldung in Höhe von 790.000 €, so dass die Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten sich zum 31.12.2014 voraussichtlich auf 20.697.502 € belaufen.

2. Verbindlichkeiten aus Liquiditätskrediten

Die Liquiditätslage hat sich seit 2010 deutlich verschlechtert. Kredite zur Liquiditätssicherung mussten im Rahmen der Haushaltsermächtigung erstmals am 26.04.2010 aufgenommen werden, um größere Auszahlungen aus laufender Verwaltung tätigen zu können. Die Kassenlage im Jahr 2011 musste weiterhin als schwierig bezeichnet werden. Die Inanspruchnahme von Krediten zur Liquiditätssicherung war im Rahmen der Haushaltsermächtigung zeitweise in Höhe von bis zu 6 Mio. € notwendig.

Um im Jahr 2012 die Zahlungsfähigkeit auch über jahreszeitbedingte Liquiditätsschwankungen hinweg sicherstellen zu können, wurde in der Haushaltssatzung die Bereitstellung eines Kassenkreditrahmens von 8 Mio. € vorgesehen. Dieser Rahmen wurde jedoch nicht ausgeschöpft.

123

Die Haushaltssatzung für das Jahr 2013 sah erstmals seit dem Jahr 2008 ein positives Finanzergebnis aus laufender Verwaltungstätigkeit vor. In der Folge wurde die Liquiditätskreditermächtigung in der Haushaltssatzung 2013 im Vergleich zum Vorjahr von 8 Mio. € um 2 Mio. € auf 6 Mio. € reduziert.

Wegen der unerwartet äußerst schwachen Gewerbesteuerentwicklung im Jahr 2013 hat sich die Liquiditätslage weiter deutlich verschlechtert, so dass sogar die in der Haushaltssatzung ursprünglich vorgesehene Liquiditätskreditermächtigung von 6 Mio. € durch Nachtragssatzung auf 8 Mio. € erhöht wurde.

In den jeweiligen Jahresabschlüssen sind folgende Liquiditätskredite als Verbindlichkeit bilanziert: Bilanzstichtag Verbindlichkeiten aus Liquiditätskrediten 31.12.2008 0 € 31.12.2009 875.302 € 31.12.2010 2.500.000 € 31.12.2011 4.000.000 € 31.12.2012 4.000.000 €

Zum 31.12.2013 beträgt die tatsächliche Inanspruchnahme der Liquiditätskredite 6,5 Mio. €.

Mit den Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung wird neben der Wiedererzielung des Haushaltsausgleiches gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Liquiditätslage erreicht, wenngleich sie teilweise durch negative Einflüsse wieder mehr als aufgezehrt werden.

Eine kurzfristige Änderung des derzeit günstigen Umstandes historisch niedriger Zinsen für die Liquiditätskredite ist zwar nicht in Sicht, dennoch müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Liquiditätslage wieder deutlich zu verbessern. Diese Anstrengungen werden weit über den Zeitraum der Haushaltssicherung hinaus erforderlich sein.

124 Gebührenrechnende Einrichtungen

Nach den Vorschriften des Kommunalabgabengesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen (KAG) gilt das sog. Kostendeckungsprinzip. Angefallene nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ermittelte Kosten werden über Gebühren umgelegt. Diese sind im Optimalfall dann kostendeckend. Evtl. entstandene Kostenüberdeckungen sind innerhalb eines Zeitraums von vier Jahren auszugleichen, Kostenunterdeckungen sollen im gleichen Zeitraum ausgeglichen werden.

Die wesentlichen gebührenrechnenden Einrichtungen der Stadt Drolshagen sind: • Abwasserbeseitigung • Abfallentsorgung • Straßenreinigung und Winterdienst In den Bereichen Abwasserbeseitigung und Abfallentsorgung finden i. d. R. jährliche Anpassungen über Gebührenänderungssatzungen statt. Im Bereich Straßenreinigung und Winterdienst ist dies letztmalig im Jahr 2006 geschehen. Hier sind regelmäßige Unterdeckungen festzustellen. Eine neue betriebswirtschaftliche Gebührenkalkulation liegt nicht vor.

Entwicklung der Gebührensätze

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

€ € € € € € €

Abwassergebühren Kanalbenutzungsgebühr 3,62 3,70 3,71 3,71 3,71 3,59 3,59 Niederschlagswassergebühr 0,35 0,35 0,35 0,35 0,35 0,30 0,30

Abwassergebühr bei Kleinkläranlagen 2,84 2,60 2,60 2,60 2,60 2,47 2,47

Frischwasser (Wasserwerk) 1,45 1,45 1,45 1,45 1,45 1,45 1,45

Straßenreinigungsgebühren

Winterdienst 0,80 0,80 0,80 0,80 0,80 0,80 0,80 Sommerreinigung 0,70 0,70 0,70 0,70 0,70 0,70 0,70

Abfallgebühren

Grundgebühr je Person 35,00 35,00 35,00 35,00 35,00 39,00 39,00 Restmüllentsorgung (z.B. 80 ltr. für 4-Personen- 83,00 83,00 83,00 83,00 83,00 92,00 92,00 Haushalt

125

Entwicklung des Anlagevermögens

Das Anlagevermögen ist in den Jahren 2008 - 2013 um rd. 4,6 Mio. € verringert worden.

Die Investitionstätigkeiten in Höhe von 8,7 Mio. € liegen unterhalb der Aufwendungen aus Abschreibungen in Höhe von 13,3 Mio. €. Somit wurden 4,6 Mio. € weniger reinvestiert als durch Abschreibungen an Vermögenswerten verzehrt wurden. In dieser Höhe sind Vermögenssubstanz und Eigenkapital der Stadt verloren gegangen. Auch um weitere Belastungen des Eigenkapitals durch Folgekosten (Abschreibungen, Zinsen etc.) zu vermeiden, wurden die Investitionen mit rd. 8,7 Mio. € auf einem relativ niedrigen Niveau belassen.

Auszahlungen aus 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Sa. Investitionstätigkeit € € € € € € €

Erwerb von Fahrzeugen und techn. 124.418 159.948 45.586 47.881 74.705 101.639 554.177 Gerät für die Feuerwehr Kanalbau/Kanalsanierung 85.042 427.520 230.670 138.172 135.963 110.387 1.127.754 Straßenbau 321.453 728.738 374.234 347.294 143.824 241.277 2.156.819 Neubau/Sanierung von Brücken 405.312 273.760 193.326 100.289 58.944 76.172 1.107.803 sonstige Baumaßnahmen 230.932 62.715 234.252 185.453 54.253 146.755 914.360 Erwerb von Grundstücken 94.955 6.044 57.398 29.500 6.543 5.353 199.792 Zuschüsse für Investitionen 266.050 210.000 177.044 89.269 66.667 67.106 876.136 Erwerb von 204.370 326.900 294.885 272.370 198.989 390.304 1.687.817 Vermögensgegenständen

sonstige 0 13.000 9.767 10.730 12.191 13.199 58.886

Sa.: 1.732.532 2.208.625 1.617.161 1.220.957 752.078 1.152.192 8.683.545

Aufwendungen aus Abschreibungen 2.212.039 2.231.221 2.250.117 2.219.137 2.208.570 2.186.506 13.307.590

Differenz (Vermögensverlust) 479.507 22.597 632.956 998.180 1.456.492 1.034.314 4.624.045

Durch die Veräußerung von Vermögen (bebautem und unbebautem Grundvermögen) wurden Zahlungseingänge in Höhe von rd. 2.380.000 € realisiert.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2010 hat die erste körperliche Inventur gemäß § 28 GemHVO NRW nach Einführung des NKF in der Stadt Drolshagen stattgefunden. Das gesamte Vermögen, die Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sind unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Inventur festgestellt worden. Eine Fortschreibung erfolgte zum Bilanzstichtag 31.12.2013.

126 Es hat sich gezeigt, dass nach der Vermögenserfassung zur Eröffnungsbilanz die Bestandszu- und -abgänge in großem Umfang bereits unterjährig erfasst und entsprechend dargestellt waren. Die Bestandsfortschreibungen wurden entsprechend erfasst und dokumentiert.

127

Abfall-, Abwasserbeseitigung, Umweltschutz und Energie

6. Ver- und Entsorgung, Umweltschutz und Energie

6.1 Verleihung von Klima- und Umweltschutzpreisen

Insgesamt 10.000 Euro Preisgelder für ehrenamtliches Engagement im Klima- und Umweltschutz wurden in den Jahren 2009 bis 2013 an 90 Gruppen, Vereine, Schulen, Dorfgemeinschaften, Firmen und Einzelpersonen verliehen.

So bezuschusste die RWG- Ruhr-Wasserwirtschafts GmbH den jedes Jahr durchgeführten „Frühjahrsputz in Drolshagen“ mit jeweils 1.000 Euro und spornte damit jährlich zwischen 14 und 18 Drolshagener Gruppen an, die hässlichen Hinterlassenschaften des Winters in Form von achtlos weggeworfenen Abfällen an Straßen, Wegen, Bachläufen und Waldrändern zu beseitigen.

Regelmäßig im März und April eines jeden Jahres zogen mehr als 200 Kinder, Jugendliche, Sportler, junge Feuerwehrleute, Dorfgemeinschaften, Mitglieder von Kapellengemeinden und Senioren ausgerüstet mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken los, um ihr schönes Drolshagener Land zu reinigen.

Enorme Mengen von Verpackungen, Glasflaschen, Altreifen, Kunststoffteilen bis hin zu Elektrogeräten, KFZ-Teilen und Hausmüll wurden zusammengetragen. Die fleißigen Helfer wunderten sich nicht selten über ihre kuriosen Fundstücke, sei es ein komplett geschmückter Weihnachtsbaum, ein Oberhemd mit Krawatte oder sogar eine halbe Küchenausrüstung bestehend aus Kaffeemaschine, Toaster, Pfanne, Löffel, Tortenguss und Gewürzen.

Auch der städtische Bauhof hatte alle Hände voll zu tun, die in den Orten zusammen getragenen Abfälle, die im Jahr 2011 in einer Größenordnung von 31 Kubikmeter gipfelten, zu entsorgen. Die Begeisterung und das Engagement beim Frühjahrsputz sind ungebrochen, wobei nicht nur der Umweltgedanke sondern auch der Gemeinschaftssinn und der Zusammenhalt in hohem Maße gefördert werden.

Jedes Jahr nach getaner Arbeit erhielten die freiwilligen Helfer im Rahmen einer Belobigungsfeier im Musiksaal des Verwaltungsgebäudes „Altes Kloster“ aus den Händen von Bürgermeister Hilchenbach und Prof. Dr. Nisipeanu, Geschäftsführer der RWG- Ruhr-Wasserwirtschafts GmbH, eine Urkunde sowie einen Geldpreis.

131

Ebenso spendete die RWE Deutschland AG in jedem Jahr 1.000 Euro zur Auslobung eines Klimaschutzpreises, der für Leistungen verliehen wurde, die in besonderem Maße zum effizienten Einsatz von Energie und zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen in Drolshagen beitrugen. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zum Nutzen der Umwelt hatte viele Facetten. U. a. wurden folgende Projekte ausgezeichnet:

- Neue Technologien in der Wärmeerzeugung, - Energiespartechnologien bei der Beleuchtung, - Wärmedämmmaßnahmen bei der Gebäudesanierung, - Gewinnung von Solarenergie, - Klimaschutzmaßnahmen an Drolshagener Schulen.

Belobigt wurden Familien, Firmen, Dorfgemeinschaften, Sportvereine, Kinder und Jugendliche im Rahmen von Feierstunden mit Urkunden und Preisgeldern in der Höhe von 250 bis 1.000 Euro.

Kinder aus den Ortschaften Germinghausen, Junkernhöh und Köbbinghausen nach dem Frühjahrsputz 2013 mit den eingesammelten Abfällen (Foto: Susann Demnig)

6.2 Photovoltaik-Anlage auf dem Kindergarten Iseringhausen

Der Altbauteil des Iseringhauser Kindergartens war mit Welleternitplatten auf einer Stahlbinderkonstruktion eingedeckt. Das Dach des Gebäudeteiles aus dem Baujahr 1968 war dringend erneuerungsbedürftig. Die recht günstige Lage des Gebäudes gab Anlass, über die Ausstattung des neuen Daches mit einer Photovoltaik-Anlage nachzudenken. Weil entsprechende Eigenmittel der Stadt Drolshagen zur Finanzierung einer solchen Anlage nicht zur Verfügung

132 standen, konnten die Lister- und Lennekraftwerke GmbH, Olpe, als Partner für die Realisierung dieses Vorhabens gewonnen werden.

In einem entsprechend abgeschlossenen Vertrag über die Anpachtung des Daches ist geregelt, dass die Lister- und Lennekraftwerke gegen Zahlung einer eher symbolischen Pacht in Höhe von 100 € jährlich die Dachfläche für die Dauer von 25 Jahren für die Produktion von Strom aus Sonnenenergie nutzen können. Die Kosten für die eigentliche Dachsanierung im Jahr 2009 beliefen sich auf rd. 27.000 €. Die Mehrkosten für die Installation der Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 6,5 kWp auf der dem Friedhof zugewandten

Seite der Dachfläche von rd. 140 qm hat der Die in das Foliendach integrierten Photovoltaik-Module Pächter finanziert. wurden im Sommer 2009 verlegt.

Aus Sicht der Stadt ein Gewinn für beide Vertragsparteien, denn so können schon die Kindergartenkinder für das wichtige Thema „Energie“ und Möglichkeiten der Gewinnung derselben begeistert werden.

6.3 Grundschule Schreibershof wird mit Holzpellets geheizt

Bei der in der Grundschule Schreibershof vorhandenen Heizungsanlage handelte es sich um einen ölbeheizten Niedertemperaturkessel Baujahr 1992 mit einer kellergeschweißten Öltankanlage aus dem Jahr 1967, die nicht mehr den geltenden Vorschriften entsprach. Die Wärmeverteilung war völlig veraltet, so dass eine Erneuerung der Heizungsanlage dringend geboten war. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des Konjunkturpaketes II.

Die völlig veraltete Wärmeverteilung Die Entscheidung, anstelle der Ölheizung eine Pellet-Heizung zu errichten, basierte auf einer vom Ingenieur-Büro Bieker, Drolshagen-Herpel, erarbeiteten Studie, in der sowohl die technischen Möglichkeiten als auch die wirtschaftlichen Auswirkungen

133 verschiedener Heizungsanlagen untersucht wurde. Mit dem Brennstoff „Pellet“ beschreitet die Stadt Drolshagen alternative Wege in der Beheizung ihrer Gebäude.

Nach gründlichen Planungen des Ingenieurbüros Bieker, Drolshagen-Herpel fiel dann kurz vor den Herbstferien der Startschuss für die Installation. Das beauftragte Heizungsbauunternehmen Zeppenfeld Sani-Therm, Schreibershof, wickelte den Auftrag professionell und termingerecht ab, so dass die neue Anlage am letzten Herbstferientag fertig gestellt wurde.

Pünktlich zum Ende der Herbstferien 2010 konnte dann in der Schreibershofer Grundschule die neu eingebaute Pellet- Heizung „angestocht“ werden.

Im Rahmen der durchgeführten Arbeiten wurde neben dem eigentlichen Austausch des Heizkessels ein Kellerraum zum rd. 8 Tonnen fassenden Pelletlager umgerüstet, die gesamte Wärmeverteilung im Heizungsraum Strahlende Gesichter bei Inbetriebnahme modernster ökologischer Heiztechnik in der Grundschule erneuert sowie zwei insgesamt 1.750 Liter. Schreibershof. große Warmwasser-Pufferspeicher installiert, Von links: Manfred und Frank Zeppenfeld, Fa. Zeppenfeld Sani-Therm, Bürgermeister Theo Hilchenbach, in denen die Wärme aus technischen Gründen Robert Dornseifer vom Ing.-Büro Bieker „zwischengespeichert“ wird. Sollte es trotz modernster Technik dennoch einmal zu einer Betriebsstörung kommen, informiert die Heizungsanlage per SMS. So kann unverzüglich eine Überprüfung und Störungsbeseitigung erfolgen.

6.4 Stadt Drolshagen beschreitet neue Wege im Erdgaseinkauf – Öffentliche Ausschreibung mit Auktion durchgeführt

Die Stadt Drolshagen hat den Einkauf von Erdgas für die Beheizung ihrer Gebäude strategisch neu ausgerichtet, um marktgerechte und günstigere Preise zu erzielen. Der entsprechende Beschluss hierzu wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 16.05.2013 einstimmig gefasst.

134 Mit Unterstützung der KommunalAgenturNRW erfolgte eine europaweite Ausschreibung des Erdgasbedarfs für die Jahre 2014 bis 2016. Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um ein zweiphasiges Verfahren, beginnend mit der Ausschreibung und der Ermittlung des Bieterkreises. In der zweiten Phase werden Bieter, die ein zulässiges Angebot abgegeben haben im Rahmen einer elektronischen Auktion aufgefordert, neue Preise vorzulegen. Der Zuschlag wird dann dem preisgünstigsten Bieter erteilt. Bei einem jährlichen Erdgasverbrauch von rd. 1,5 Mio. kW/h in allen städt. Gebäuden wirken sich bereits Preisschwankungen im Zehntel-Cent-Bereich spürbar auf die Gesamtheizkosten aus.

Ergebnis der durchgeführten Ausschreibung ist, dass die RWE Vertrieb AG die insgesamt 16 mit Erdgas beheizten Gebäude der Stadt Drolshagen weiterhin beliefert. Den entsprechenden Erdgasliefervertrag für die Jahre 2014 bis 2016 unterzeichneten am 26.08.2013 im Rathaus Herr Detlev Hallmann, RWE und Theo Hilchenbach, Bürgermeister der Stadt Drolshagen.

Aufgrund des Ausschreibungsergebnisses wird die Stadt Drolshagen im Vergleich zum aktuellen Gasbezugspreis in den kommenden drei Jahren jährlich rund 3.000 € an Heizkosten einsparen.

135

6.5 Neue Gas-Brennwerttechnik heizt jetzt Grundschule und Turnhalle Hützemert

Die Heizungsanlage der Grundschule Hützemert aus dem Jahr 1990 hatte nach rund 20 Jahren Betriebszeit das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Dies zeigte sich insbesondere aufgrund der zunehmenden Störanfälligkeit, so dass im Rahmen der Beschlussfassung über die Maßnahmen des Konjunkturpaketes II entschieden wurde, die Heizung zu sanieren.

Fotos: Die alte Wärmeverteilung mit „stromfressenden Pumpen“ (oben links). Die neuen Umwälzpumpen (oben rechts) sehen nicht nur moderner aus, sondern haben zu einer erheblichen Reduzierung des Stromverbrauchs der Anlage beigetragen. Nur noch Schrottwert hatte die alte Heizungsanlage (unten).

Vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten wurden anhand einer Studie die grundsätzlichen Möglichkeiten der Wärmeerzeugung untersucht. Diese Studie ergab, dass die wirtschaftlichste Variante zur Beheizung der Grundschule Hützemert einschließlich Turnhalle der Einsatz eines zentralen Gas-Brennwertkessels im Schulgebäude mit Nahwärmeversorgung für die Turnhalle ist. Die ebenfalls untersuchten Möglichkeiten des Einsatzes einer Pellets- Heizung und eines Blockheizkraftwerkes stellten sich in der Betrachtung der jährlichen Vollkostenrechnung als ungünstiger dar.

Mit Beginn der Sommerferien 2010 haben dann die eigentlichen Bauarbeiten begonnen, die aufgrund des Umfanges der durchzuführenden Arbeiten mehrere Wochen in Anspruch nahmen.

136 Nicht zuletzt aufgrund der modernen Steuerungstechnik, die die Bedürfnisse und unterschiedlichen Nutzungszeiten von Schule, Turnhalle und Jugendheim Hützemert vereint, beliefen sich die Sanierungskosten auf insgesamt 131.851 €.

6.6 Das Wasserwerk der Stadt Drolshagen führt die Selbstablesung der Wasserzählerstände ein

Für die Jahresrechnung 2012 wurde erstmals eine Kundenselbstablesung durchgeführt. Dies bedeutete, dass die Kunden des Wasserwerks ihre Zählerstände selbst ablesen und an das Wasserwerk übermitteln mussten.

Es bestehen die Möglichkeiten, die Stände per Internet, Telefon und Fax oder auf dem Postwege mitzuteilen. Die Ablesekarten können selbstverständlich auch im Rathaus abgegeben werden.

Durch die Einführung der Selbstablesung soll die Kundenfreundlichkeit erhöht und den Kunden mehr Flexibilität angeboten werden.

Für die Jahresrechnung 2013 ist wieder eine Kundenselbstablesung durchgeführt worden.

Beispiel einer ausgefüllten Karte

137

6.7 Abfallstatistik 2009–2013

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

0 Bioabfal Restmül Sperrm Altholz Papier l l üll u. Pappe 2009 1475 1653 138 282 689 2010 1393 1654 136 276 694 2011 1391 1708 141 284 694 2012 1331 1694 117 286 684 2013 1337 1651 121 271 671

In den Haushalten und Betrieben der Stadt Drolshagen wird der Abfall nach wie vor auf hohem Niveau sortiert. Bioabfall wird in den Mekam-Tonnen sortenrein vom Restmüll getrennt und anschließend im Kompostwerk des Kreises Olpe durch ein spezielles Rotte-Verfahren zu Kompost verarbeitet. Die Wertstoffe Papier, Pappe und Kartonagen werden in den grünen Tonnen eingesammelt und erzielen mittlerweile wieder Erlöse auf dem Altpapiermarkt, was den Abfallgebühren zugutekommt. Durch die Verpackungsverordnung geregelt, werden die Verkaufsverpackungen dem privatwirtschaftlich organisierten „Dualen System Deutschland“ in den gelben Tonnen und Säcken angedient und anschließend wiederverwertet. Pro Jahr werden in der Stadt Drolshagen so ca. 490 Tonnen Kunststoff-, Metall-, Verbundstoff- und Styropor-Verpackungen eingesammelt.

Aber auch im Bereich der Sonderabfuhren wird immer differenzierter sortiert. So wird nicht nur das Altholz getrennt vom übrigen Sperrmüll eingesammelt, sondern seit dem Jahr 2008 werden auch im Rahmen der Produktverantwortung Elektroaltgeräte getrennt erfasst und den Herstellern zur gesetzlich vorgeschriebenen Wiederverwertung zurückgegeben. Pro Jahr werden in der Stadt

138 Drolshagen auf diesem Wege ca. 65 Tonnen Elektroaltgeräte und Metallschrott einer Wiederverwertung zugeführt.

Um die Abfallentsorgung im Kreis Olpe zu vereinheitlichen, gibt es seit geraumer Zeit einen regen Austausch zwischen den sieben kreisangehörigen Kommunen und dem Kreis Olpe zum Thema „Interkommunale Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft“. Ziel dieser Gespräche ist ein kostengünstiges, einfaches und transparentes Abfallent- sorgungssystem, indem für das Kreisgebiet ein einheitliches Tonnensystem mit einer einheitlichen Abfallgebühr anvisiert wird. Der Vorteil eines solchen Zusammenschlusses wäre auch die einheitliche Vergabe von Abfallentsorgungsaufträgen, die die Verhandlungsposition durch Erhöhung der Quantität der zu vergebenden Leistungen stärken würde. Ob einer Vereinheitlichung der Abfallentsorgung von allen Beteiligten zugestimmt wird, bleibt noch abzuwarten, die derzeitigen Bemühungen sind aber mindestens ein erster Schritt, um auf die sich verändernden Entwicklungen der Abfallmärkte angemessen zu reagieren.

6.8 Neuabschluss des Strom-Konzessionsvertrages befindet sich in Vorbereitung

Die bestehenden Strom-Konzessionsverträge mit der Lister- und Lennekraftwerke GmbH, Olpe, für die allgemeine Versorgung mit elektrischer Energie in der Stadt Drolshagen – mit Ausnahme der Ortschaft Lüdespert (78 Einwohner) – vom 28.06.1995 und der Agger-Energie GmbH, Gummersbach, für die allgemeine Versorgung mit elektrischer Energie im Ortsteil Lüdespert (78 Einwohner) der Stadt Drolshagen vom 15.12.1995 enden entsprechend den in den Konzessionsverträgen enthaltenen Endschaftsbestimmungen am 31.12.2014.

Die Stadt Drolshagen hat nunmehr zum 01.01.2015 grundsätzlich zwei Handlungsoptionen, und zwar entweder den Neuabschluss eines Konzessionsvertrages bzw. wie in der Vergangenheit aufgrund der Netzstruktur mehrerer Konzessionsverträge oder die Rekommunalisierung des Stromnetzes unter Anwendung verschiedener Modelle (z.B. Neugründung von Stadtwerken; Gründung von Netzeigentumsgesellschaften; Pachtmodelle; Modelle im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit).

139

Hinsichtlich der Möglichkeiten im Rahmen der Rekommunalisierung wurde im Jahr 2010 von der Sozietät Wolter-Hoppenberg, Hamm, eine Machbarkeitsstudie über die Neuordnung der Energieversorgung in Südwestfalen erstellt. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen hat mit Beschluss vom 24.02.2011 – wie zahlreiche andere der ursprünglich 19 Kommunen ebenfalls – jedoch entschieden, keine Rahmenvereinbarung mit der Sozietät Wolter- Hoppenberg, Hamm, abzuschließen, so dass anschließend auch die Rekommunalisierung nicht weiter verfolgt wurde. Insgesamt ist es bis heute nicht zu einer Neuordnung der Energieversorgung in Südwestfalen gekommen.

Die Rekommunalisierung der Stromversorgung für die Stadt Drolshagen als einzelne Kommune weiter zu verfolgen, scheidet aus verschiedenen Gründen (Kaufpreisrisiko, Erlösrisiko, Investitions- und Betriebsrisiko) aus. Insofern kommt für die Stadt Drolshagen nur in Frage, zum 01.01.2015 einen neuen Konzessionsvertrag abzuschließen.

Entsprechend den Regelungen in § 46 Abs. 3 des Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) wurde das Auslaufen der Strom- Konzessionsverträge am 11.12.2012 im Bundesanzeiger öffentlich bekannt gemacht. Die Bekanntmachung enthielt gleichzeitig die Aufforderung an Unternehmen, die am Neuabschluss der Strom-Konzessionsverträge mit der Stadt Drolshagen interessiert sind, ihre Interessenbekundung bis zum 30.06.2013 schriftlich bei der Stadt Drolshagen einzureichen.

Bis zur Abgabefrist haben mehrere Versorger ihr Interesse bekundet, so dass nun ein transparentes, sachliches, diskriminierungsfreies und an den Zielen von § 1 EnWG ausgerichtetes Auswahlverfahren durchgeführt werden kann. Dieses Verfahren wird von einer beauftragten Unternehmensberatung begleitet. Die Interessenten wurden zwischenzeitlich aufgefordert, der Stadt Drolshagen bis zum 19.02.2014 ein Konzessionsvertragsangebot zu unterbreiten.

Nach Auswertung der eingehenden Angebote wird die Stadtverordnetenversammlung voraussichtlich in ihrer Sitzung im Mai 2014 über den Abschluss des Stromkonzessionsvertrages entscheiden.

140 6.9 Umfassende energetische Sanierung der Gräfin-Sayn-Schule

Die Gräfin-Sayn-Schule Drolshagen wurde in den Jahren 2009 bis 2012 nicht nur energetisch saniert, sondern darüber hinaus wurden weitere umfassende bauliche Unterhaltungsmaßnahmen umgesetzt.

Zur besseren Möglichkeit des Lernens und Arbeitens in kleineren Gruppen wurde ein Klassenraum im Erdgeschoss mittels einer Trennwand mit integriertem Fenster kurzerhand in zwei kleine Räume mit jeweils eigenen Zugängen aufgeteilt. Der obere Flur des Altbaubereiches erhielt aufgrund der notwendigen brandschutztechnischen Verbesserungen eine außenliegende Metalltreppe als zweiten baulichen Rettungsweg und die Außentreppe des Haupteinganges wurde mit witterungsbeständigem Spezialbeton renoviert. Der effektive Einsatz der Mittel aus dem Konjunkturpaket II ermöglichte in den Jahren 2010 und 2011 ebenfalls eine umfassende energetische Sanierung.

So wurden in zwei Bauabschnitten in den Sommerferien in den Jahren 2010 und 2011 sämtliche Fenster im Schulerweiterungsbau und teilweise im Altbautrakt sowie die große Wabenfensteranlage erneuert. Einhergehend mit der Fenstersanierung wurde die Schule mit einem komplett neuen Außenanstrich versehen.

Darüber hinaus erhielten die Klassenräume im Altbautrakt eine neue Klassenraumbe- leuchtung mit moderner, tageslichtabhän- giger Dimmtechnik. In den Treppenräumen, Fluren und Rettungswegen wurde eine Sicherheitsbeleuchtung installiert und die oberen Decken im Altbaubereich erhielten eine im Vergleich zum bisherigen Zustand deutlich bessere Wärmeisolierung.

Nachdem das Schulgebäude mit seiner sanierten Gebäudehülle nun deutlich „wärmer eingepackt“ war, stand zum Abschluss der energetischen Aufwertung die Erneuerung der mittlerweile rund 30

141

Jahre alten Gasheizung an. Hierzu wurde im Rahmen einer Studie zunächst unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten untersucht, welche Art der Heizung für die Schule richtig und zukunftsweisend ist. Dazu wurden Vergleichsberechnung zur Beheizung der Schule mit einem Gas-Brennwertkessel, einer Pelletheizung sowie einem Block- heizkraftwerk vorgenommen. Ergebnis war, dass der Einbau einer neuen Gasheizung mit Brennwerttechnik insbesondere aus wirtschaftlicher Sicht die richtige Entscheidung war. Diese Maßnahme wurde als Abschluss der umfassenden Sanierungsmaßnahmen in den Sommerferien 2012 umgesetzt.

6.10 Privilegierte Windkraftanlagen im Stadtgebiet der Stadt Drolshagen

Die Stadt Drolshagen hat im Zeitraum 1996 bis 1999 ein Änderungsverfahren zwecks Ausweisung von Konzentrationszonen für Windkraftanlagen (WKA) durchgeführt. Auslöser hierfür war, dass Windkraftanlagen erstmals als privilegierte Bauvorhaben im Baugesetzbuch verankert wurden. Es wurde eine umfangreiche Standortuntersuchung unter anderem im Hinblick auf Mindestabstände zu Wohnnutzungen, Windhöffigkeit und die damit möglichen Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild notwendig. Zunächst wurden neue Standortbereiche mit unterschiedlichen Eignungen und Anlagenzahlen ermittelt, die sich im Laufe des Abwägungsprozesses bis auf den Einzelstandort „Ingemert“ reduziert haben.

Bis heute haben sich die Gesetzeslagen und die Rechtsprechung erheblich geändert bzw. massiv erhöht, so dass die seinerzeit dokumentierten Ziele im Umgang mit Windkraftanlagenstandorten nochmals ganzheitlich überdacht werden mussten.

Als Ergebnis des seinerzeit durchgeführten oben beschriebenen Ausschlussverfahrens weist der Flächennutzungsplan der Stadt Drolshagen bis heute noch diesen Einzelstandort (Ingemert) an der nordwestlichen Stadtgebietsgrenze zum Märkischen Kreis aus, welcher bis heute unbebaut ist und nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.

142

Durch die Novellierung des Baugesetzbuches in 2012/2013 wurde die bestehende gerichtliche Forderung, alternative Energieerzeugung erheblich auszubauen, nunmehr vollumfänglich verankert. Parallel hierzu entwickelt das Land NRW auf Ebene der Regionalplanung einen „Teilplan für Energie“. Dies hat dazu geführt, dass auch die Stadt Drolshagen ihr Stadtgebiet hinsichtlich der Machbarkeit durch eine sogenannte „Potentialstudie“ überprüfen lässt. Zu den üblichen Prüfkriterien einer solchen Studie, wie die Windhöffigkeit, das Landschaftsbild, die bauliche Vorprägung etc. gehört vor allem auch das europäische Artenschutzrecht, welches seit 2010 seinen Niederschlag im Bundesnaturschutzgesetz findet. Die Rechtsprechung des Landes NRW fordert zudem seit 2013 die Unterscheidung zwischen „harten“ (nicht abwägbaren) und „weichen“ (abwägbaren) Ausschlusskriterien für Windkraftanlagen.

Die Potentialstudie für Windenergiekonzentrationszonen der Stadt Drolshagen soll zunächst aufzeigen, ob überhaupt die räumlichen Voraussetzungen für die Bildung von Konzentrationszonen (mindestens drei Anlagen pro Zone) vorliegen. Ist dies der Fall, so ist ein entsprechendes Änderungsverfahren im Flächennutzungsplan durchzuführen.

Die Stadt Drolshagen hat im März 2013 den Auftrag zur Durchführung einer Potentialstudie für Windenergiekonzentrationszonen an ein Ingenieurbüro erteilt.

Die Potentialstudie mit ihrer ökologischen Ersteinschätzung befindet sich noch in der inhaltlichen Ausarbeitung. Erst im Verwaltungsbericht 2014 – 2018 kann daher über den weiteren Verlauf und förmlichen Abschluss der Windkraftthematik berichtet werden.

143

Leben und Wohnen in der Stadt Drolshagen

7. Leben und Wohnen in der Stadt Drolshagen

7.1 5. und 6. Drolshagener Blasmusikfestival

Alle 3 Jahre ist Drolshagen Mekka der Blasmusikfans. Nach einer Idee von Bürgermeister Theo Hilchenbach richtet der Kulturverein Drolshagen e.V. seit 1997 das Festival aus.

Im September 2010 fand auf dem Marktplatz in Drolshagen das 5. Drolshagener Blasmusikfestival statt. Organisiert wurde das musikalische „Highlight“ vom Kulturverein Drolshagen e.V. Bewährte Unterstützung in Form der Übernahme der Getränke- und Speisewirtschaft fand der Verein beim MGV „Harmonie“ Berlinghausen sowie beim Dorfverschönerungsverein Eichen. Dass eine solche Großveranstaltung regelmäßig auf die Beine gestellt werden kann, ist in besonderer Weise der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Drolshagen sowie den weiteren Sponsoren zu verdanken.

Das Fest stand unter dem Motto „Hast Du Töne!“ und bei trockenem Wetter fanden sich zahlreiche Zuhörer auf dem Marktplatz ein. Nach den fünf kleinen Platzkonzerten an unterschiedlichen Standorten im Altstadtbereich zogen die Kapellen aus Frenkhausen, Wegeringhausen, Iseringhausen, Schreibershof und Drolshagen im Sternmarsch zum Marktplatz. Auf der Bühne wechselten sich die Orchester (und Nachwuchsorchester) sowie die Musikschule Drolshagen mit kurzen Kostproben ihres Könnens ab. Die gesamtmusikalische Leitung beim vergangenen Fest hatte der Dirigent der Musikfreunde Schreibershof, Rainer Wolniczak, übernommen. Alfred Bieker aus Schreibershof brachte den Zuhörern als Moderator der Veranstaltung die Musikstücke und Details der Vereinsarbeit näher. Zum großen Finale spielten die Musiker aller Kapellen gemeinsam. Anschließend sorgten die Olper Blasmusikfreunde für gute Stimmung auf dem Marktplatz. Das in 2013 geplante Blasmusikfestival konnte aufgrund schlechter Wetterbedingungen nicht durchgeführt werden.

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7.2 Dräulzer Weiberfastnacht

Die Drolshagener waren nie Kinder von Traurigkeit. Davon ist manches schriftlich, aber noch mehr mündlich überliefert. Das Fastnachtstreiben oder „Fastowend“ (so steht es wörtlich in den Annalen) hat eine alte Geschichte und ist schon 1580 durch Drost Caspar von Fürstenberg nachzuweisen. Nach dem Landrätlichen Reglement von 1835 durften Umzüge nur am Donnerstag vor dem Fasten stattfinden. So ist auch in der Drolshagener Stadtchronik niedergeschrieben, dass am 24. Februar 1865, am Tage des „Lütke Fastowends“ ein Fastnachtszug von etwa 15 bis 20 Frauen stattgefunden hatte, der damals die Gemüter der weltlichen und kirchlichen Repräsentanten erregte.

Mittlerweile hat sich dagegen die unvergleichliche Dräulzer Weiberfastnacht fest in den Veranstaltungsreigen eingegliedert und ist aus unserem Festgeschehen nicht mehr wegzudenken. Die Drolshagener haben nie einen Hehl daraus gemacht, Mutterwitz mit einem Schuss jenes Humors und jener Lebensfreude zu besitzen, der den Menschen nachgesagt wird, die im Schatten der Domtürme von Köln und Mainz geboren sind.

Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg fanden Karnevalsumzüge in Drolshagen statt. Zur 500-Jahr- Feier 1977 und danach sahen die Besucher große Umzüge. 1988 gründete sich der Verein „Dräulzer Weiberfastnacht” mit einem Präsidium und einem Damenkomitee, dem die Vertreterinnen aller Gruppen aus Stadt und Land angehören. Mittlerweile zählt der Verein über 400 „Dräulzer Jecke“. In über 20 Gruppen (z.B. „Spätzünder, Hähnchen, Draulzen Girls, Listersisters, Flotte Bienen, Altstädter, Gut Hopp, Je öller - je döller, FC Immerfroh”), bereiten die Aktiven den Tausenden Besuchern alljährlich durch ihre bunten Kostüme und phantasievollen Wagen sehr viel Freude. Der Zug startet um 15.11 Uhr im Bereich der Gräfin-Sayn-Schule und hält u. a. am Rathaus, wo eine Gruppe aus den Händen des Bürgermeisters den Rathausschlüssel erhält, der alljährlich am 11.11. um 11.11 Uhr im Rahmen eines Empfanges im Gewölbekeller des Alten Klosters zurückgegeben wird. Seit dem Jahr 2013 feiern Aktive und viele Hunderte von Besuchern zum Abschluss des Zuges mit einem großen karnevalistischen Programm in der neuen Festhalle im Stadtpark Lohmühle. Auch nach Weiberfastnacht werden in Drolshagen selbst und zahlreichen Orten Karnevalsveranstaltungen abgehalten.

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Bürgermeister Theo Hilchenbach bei der traditionellen Übergabe des Rathausschlüssels im Jahre 2010

7.3 Drolshagen Marketing

Der Drolshagen Marketing e.V. existiert bereits seit dem Jahre 2004. Seither hat der Verein zahlreiche Aktivitäten und Projekte initiiert, entwickelt und umgesetzt. Über die Arbeitsergebnisse des Vorstandes und der einzelnen Arbeitsgruppen wird jährlich im Ausschuss Stadtentwicklung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen und der Sitzung des Beirates „Drolshagen Marketing e.V.“ ausführlich informiert. Zu den vielen Projekten und Aktionen gehören beispielsweise:

• Drolshagener Weihnachtsmarkt • GPS-Ostereiersuche • Fest der Generationen • Zahlreiche Aktionen der Kinderwerkstatt • Marktplatzfest gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft • Workshops und Aktionen an der KulTour • Rettungssystem für Wanderer • Unterstützung des Tunnelprojektes inkl. Hützemerter Bahnhof • Labyrinth oberhalb von Stupperhof • Schlüsenlehrpfad • Entwurf und Druck verschiedener Flyer • Kleiner Dräulzer

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• Plakatservice für Mitgliedsvereine • Kultur- und Veranstaltungskalender • Mobile Tagging • Werbemaßnahmen • Präsentation auf dem Ernte- und Tierschaufest

7.4 Der Demografieprozess in der Stadt Drolshagen

Allgemeines

Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Drolshagen und der Universität Siegen Abschlussbericht der „Untersuchung zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Entwicklung von Drolshagen und seinen Dörfern“ in der Stadtverordnetenversammlung 26.02.2009, durch Frau Prof. Hildegard Schröteler von Brandt und Gerrit Schwalbach, Universität Siegen.

Die Studie wurde in Print- und CD-Form vielfach angefordert. Interesse hatten vergleichbare Städte und Gemeinden, Wissenschaftler, Politiker, Studenten und Fachpersonal, sowie diverse demografische Netzwerke. Aus der Stadt Drolshagen und dem Kreis Olpe kamen Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Die Demografiebeauftragte nutzte den Bericht bei Teilnahme an Kongressen, Tagungen und Seminaren.

Kurzes Fazit aus der Studie:

Drolshagen verfügt in der Gesamtschau heute noch über eine ausgewogene Zusammensetzung der Altersgruppen, gleichwohl hat der Anteil der Über-44-Jährigen seit 1992 kontinuierlich zugenommen. Der Anteil der Unter-18-Jährigen ist seit 1992 vergleichsweise stabil, Rückgänge bei den Unter-6-Jährigen signalisieren jedoch eine Trendwende.

Drolshagen verfügt über Teilräume mit unterschiedlichen demografischen Entwicklungsverläufen und Einwohnerstrukturen.

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In den Gebäudebeständen der Nachkriegszeit korreliert das Gebäudealter mit dem Durchschnittsalter der Bewohner bzw. mit der Verteilung der Altersgruppe.

Die Teilräume der unterschiedlichen Siedlungsstrukturtypen sind mit unterschiedlichen Bevölkerungsstrukturen belegt. Diese Unterschiede sind in den 24 Erhebungsräumen unterschiedlich stark ausgeprägt.

Außerhalb des Stadtkerns ist der Ausstattungsgrad mit Versorgungseinrichtungen des täglichen Bedarfs niedrig. Viele Teilräume sind lediglich schwach an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Folgende Handlungsbedarfe werden aufgeführt: 1. Anpassungsmaßnahmen hinsichtlich der Ausstattung mit Versorgungseinrichtungen und sozialer Infrastruktur sind erforderlich. 2. Neue soziale Partnerschaften und Netzwerke. 3. Neubewertung des Wohnungsmarktes:

• Verhältnis Angebot und Nachfrage • Neue Nutzungszyklen in den Gebäudebeständen 4. Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit

Weiteres Vorgehen: 1. Durchführung von Expertengesprächen - Abfrage sektoraler Belange • Altersgruppenspezifische Akteure: Kindergärten, Schulen, Bildungseinrichtungen, Einrichtungen der Jugendarbeit, Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Einrichtungen für Senioren, Kirchengemeinden.

• Räumliche Akteure: Öffentliche Verkehrsträger, Einzelhändler, IHK, HWK, Stadtmarketing, Regionalplanung, Kreis, Immobilienwirtschaft/Banken, ARGE, Versorgungsunternehmen. 2. Bürgerveranstaltungen in exemplarischen Erhebungsräumen: Demografietypen A bis D

Im Juli 2009 überträgt Bürgermeister Theo Hilchenbach das Thema „Demografische Entwicklung“ an die Gleichstellungsbeauftragte Angelika Schlicht. Bereits im September wird die Stadt Drolshagen Mitglied im Netzwerk der Demografiebeauftragten NRW.

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Bis zum Jahresende steht das Demografie-Konzept für die nächsten fünf Jahre. Es sieht vor:

• Bildung eines Kompetenzteams im Rathaus (aus jedem Fachbereich eine Person; Förderung von Maßnahmen und Projekten innerhalb der Verwaltung)

• Schulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Sensibilisierung für das Thema

• Bildung des „Arbeitskreises Demografie“; 25 Personen aus Verwaltung (6), Politik (4) und Bürgerschaft (15); in diesem Kreis sollen die Ergebnisse der Studie in konkrete Ziele und Maßnahmen umgesetzt werden

Projekte und Maßnahmen 2010

Erste Demografiebeauftragte im Rathaus Bürgermeister Theo Hilchenbach bestellt Angelika Schlicht zum 01.01.2010 zur 1. Demografie- und Gleichstellungsbeauf- tragten (Stabsstelle), ein Novum im Kreis Olpe.

Die Aufgabe der Demografiebeauftragten besteht darin, Entwicklungen und Probleme Bürgermeister Theo Hilchenbach stellt im Mai 2010 die des demografischen Wandels im Hinblick auf Demografiebeauftragte Angelika Schlicht in einer Pressekonferenz vor. die Auswirkungen auf Drolshagen und seine Dörfer zu untersuchen und Vorschläge zur „Gegensteuerung” zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk liegt in der Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses komplexe Thema. Hier werden besonders eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkarbeit und Veranstaltungen erforderlich sein.

Der „Arbeitskreis Demografie“ Am 18.05.2010 tagt der „Arbeitskreis Demografie“ erstmalig im Alten Kloster. Die Mitglieder sind mit der Teilnahme an vier ganztägigen Demografie-Workshops einverstanden. Diese finden unter der Der 1. Demografie-Workshop des AKD fand am Samstag, Leitung von Kerstin Schmidt, den 10.07.2010 von 10.00 - 17.00 Uhr in der Cafeteria im St. Gerhardus-Haus statt. Dem heißesten Tag des Jahres Demographie-Lokal, Minden, von Juli bis

152 November samstags im St. Gerhardus-Haus statt. Jeder Workshop wird dokumentiert. Alle Ergebnisse werden auf Wunsch interessierten Bürgern und Bürgerinnen zugesendet. Die Ergebnisse dieser Workshops werden im März 2011 im Rat der Stadt Drolshagen vorgestellt.

Projekte und Maßnahmen 2011

Das Thema Demografie in der Stadtverordnetenversammlung Am 01.03.2011 präsentiert der „Arbeitskreis Demografie“ (AKD) in der Stadtverordneten- versammlung die Ergebnisse der vier Demografie-Workshops, die von Juli bis November 2010 stattfanden.

Übergreifend über alle Aktivitäten der Stadt Drolshagen zur Gestaltung des demografischen Wandels wurde von den Mitgliedern des Arbeitskreises nach intensiver Beschäftigung das folgende strategische Ziel erarbeitet: „Drolshagen als bürger- und familienfreundliche Stadt sowie attraktiven Wirtschafts- und Bildungsstandort weiterentwickeln“.

Dieses Ziel fungiert als Leitziel und steht über allen Handlungsfeldern und Aktivitäten. Das Ziel hat seine Gültigkeit sowohl für den Kern der Stadt Drolshagen als auch für die einzelnen Ortsteile. Die Ortsteile müssen für sich definieren, welche Unterziele und Aktivitäten sie mit dem Ziel verbinden.

Insgesamt ist der Stadt Drolshagen daran gelegen, Stabilität für alle Altersgruppen zu gewährleisten. Mit dem Wort Stabilität verbinden die Teilnehmer die folgenden Aspekte:

• Einwohnerzahl stabil halten • Ausgeglichene Mischung der Altersstruktur der Bevölkerung • Keine weitere Schrumpfung • In Familien- und Migrationspolitik investieren

Vier demografische Handlungsfelder Unterhalb des strategischen Ziels wurden die folgenden vier Handlungsfelder vereinbart und bearbeitet, sowie folgende Ziele und Maßnahmen festgelegt:

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Handlungsfeld 01: Senioren, Ehrenamt und Pflege • Gründung eines Runden Tisches „Senioren, Ehrenamt, Pflege“; erfolgte am 04.10.2011 im Alten Kloster

• Drolshagen hat eine Seniorenberatungs- und Ehrenamtsstelle; Beginn mit dem Aufbau der Maßnahme Anfang 2011

• Gründung eines Generationenzentrums; Gespräche mit möglichen Trägern und Umsetzung für 2012 geplant

Handlungsfeld 02: Ausbildung, Bildung, Arbeitsmarkt • Entwicklung eines webbasierten Bildungskompasses und Verlinkung mit der Internetseite der Stadt Drolshagen; diese Idee wurde durch den Kreis Olpe bereits umgesetzt

• Durchführung einer Impulsveranstaltung

Handlungsfeld 03: Kinder, Jugendliche und Familie • Bedarfsanalyse „Randzeitenbetreuung“; erfolgt ab 2011 regelmäßig in Absprache mit Kindergärten, Schulen, Stadtverwaltung

• Gründung eines Runden Tisches „Kinder, Jugend, Familie“; erfolgte am 27.09.2011 im Alten Kloster

• Eltern-Begleitbuch; Entwicklung und Fertigstellung der Broschüre im Mai

Handlungsfeld 04: Stärkung des ländlichen Raumes • Informationsweitergabe über den Ort/die Stadt; erfolgt seit 2011 regelmäßig durch die Demografiebeauftragte

• Grundversorgung: örtliche Bestandsaufnahme, Dörfer über die Auswirkungen des demographischen Wandels informieren; eine aufwändige Fragebogenaktion mit der Bitte um Bearbeitung wurde Anfang 2011 entwickelt und an alle Ortsvorsteher versendet; (sehr geringe Rücklaufquote)

Alle „Runden Tische“ wurden gut besucht. Vertreter/-innen aus der Verwaltung, den Institutionen und Vereinen, der Politik und der Bürgerschaft wurden öffentlich zu diesen Netzwerken eingeladen. Es wurde großer Wert auf die Mitbeteiligung der Akteure gelegt. Eigene Wünsche und Ideen konnten benannt werden, alle Teilnehmer/-innen haben gemeinsam die Ziele und Maßnahmen bestimmt.

154 Projekte und Maßnahmen 2012

Kompetenzteam und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Das rathausinterne „Kompetenzteam Demografie“ tagte einmal im Jahr. Im Januar 2012 wurde in diesem Gremium entschieden, eine Arbeitsgruppe „Betrieb- liches Gesundheitsmanagement- BGM“ zu bilden. Zwei Mitarbeiter aus dem „Fachbereich 4 Bauen, Wohnen“, zwei Mitarbeiterinnen aus dem „Bereich Finanzen“ und je eine Mitarbeiterin aus den

„Bereichen Zentrale Dienste“ und Das BGM-Team (von links, unten): Ingo Hoffert, Carmen Rahrbach, Judith „Finanzen“, sowie die Demografie- und Harnischmacher, Helmut Ackva. Obere Reihe (von links): Angelika Schlicht, Rita Clemens, Simone Halbe Gleichstellungsbeauftragte fanden sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Sie entwickelten ein Konzept, das zur Abstimmung dem Verwaltungsvorstand und Personalrat vorgelegt wurde.

Es wurde ein aufwändiger Fragebogen konzipiert, der im Herbst an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt wurde, mit der Bitte um Beantwortung. Die Befragung fand im Zeitraum vom 03.12.2012 bis 21.12.2012 statt. Es wurden 110 Fragebögen verteilt, davon 61 an weibliche und 49 an männliche Mitarbeiter. Der Rücklauf lag bei einer sehr guten Quote von 62%.

Drolshagen bekommt ein Mehrgenerationen-Haus/AufWind in Drolshagen Durch die Bereitschaft der GFO Olpe, Gesellschaft der Franziskanerinnen, die Trägerschaft für das Mehrgenerationen-Haus Drolshagen zu übernehmen, konnte diese Projektidee sehr schnell realisiert werden. In den renovierten Räumen des Seniorenzentrums St. Gerhardus werden ein Mehrzweckraum, zwei Büros, eine Küche sowie Abstellräume und Toiletten für das Projekt bereitgestellt. Die Miete dafür übernimmt die Stadt Drolshagen. Die Trägerschaft des MGH wird an AufWind Drolshagen übergeben. Dieser Familiendienst zieht zeitgleich von Attendorn nach Drolshagen und bereichert ab sofort die soziale Infrastruktur in der Stadt.

Ziele und Angebote des Mehrgenerationen-Hauses: Die Einrichtung soll ein Treffpunkt für alle Generationen werden. Folgenden Bereiche und Zielgruppen werden verstärkt berücksichtigt. • Seniorentreff der KAB

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• Beratungsfragen, z. B. zu den Themen Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement, Seniorenfragen, Pflege und pflegende Angehörige, Demenz, Wohnen im Alter • Bildungsangebote (Kurse, Seminare, Workshops) • Förderung sozialer Kontakte und generationsübergreifende Angebote (Großeltern-Enkel- Projekte, Menschen mit Handicap, Migranten, Nachbarschaftshilfe, Frühstücktreffs) • Eltern (Mütter, Väter, Alleinerziehende, verwaiste Eltern) • Bewohner/innen des „Theresienhofes“ und des Seniorenzentrums St. Gerhardus • Neubürgerinnen und Neubürger

Mit dem Mehrgenerationen-Haus wird ein Ort geschaffen, an dem die verschiedenen Genera- tionen und Kulturen sich ungezwungen begegnen und voneinander lernen können, an dem sie bei Bedarf Hilfe und Unterstützung erfahren und junge Familien in ihrer Erziehungsver- antwortung gestärkt werden.

Das Konzept des GFO-MGH und das Jahresprogramm wird gemeinsam von den Kooperationspartnern erarbeitet und kontinuierlich weiterentwickelt. Zu den Akteuren von Beginn an gehören folgende Institutionen und Initiativen:

• AufWind Drolshagen • Seniorenzentrum St. Gerhardus • AGIL Ehrenamtsbüro, Stadt Drolshagen • Caritas Station Drolshagen • Dräulzer Treff 60+ (Seniorentreff der KAB) • Kinderwerkstatt Drolshagen • Kindergarten und Familienzentrum St. Clemens • GFO Herrnscheider Kindernest

Das AGIL-Ehrenamtsbüro Im April unterzeichnet die Stadt Drolshagen die Trägerschaftsvereinbarung mit dem Kreis Olpe für eine „Örtliche Vernetzungsstelle zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen“. Kreisweit arbeiten so genannte „AGIL-Ehrenamtbüros“ in allen Städten und Gemeinden daran, Menschen, die eine Ehrenamt suchen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Vorrangig sollen jedoch Menschen, die Unterstützung Zuhause benötigen, von dieser Idee profitieren um möglichst lange Zuhause

156 leben zu können. Der Begriff AGIL steht für: Aktion für Generationen, Integration und Lebensqualität.

Die GFO ist bereit, ein kleines Büro im GFO-Mehrgenerationenhaus an der Gerberstr. 37 für die Ehrenamtsarbeit zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Drolshagen stellt ab dem 01.04.2012 für das AGIL-Ehrenamtsbüro eine Mitarbeiterin ein.

Im August ist es soweit: Das GFO-Mehrgenerationenhaus Drolshagen wird am 24.08.2012 feierlich von Bürgermeister Theo Hilchenbach, Landrat Frank Beckehoff und dem Geschäftsführer der GFO Markus Feldmann eröffnet. Kapp 400 Besucherinnen und

Besucher kommen am ersten Tag.

Ab sofort steht das MGH Nutzergruppen für Veranstaltungen aller Art zur Verfügung. Hier findet statt: Dräulzer Treff 60+, Sprach- und Elternkurse, Vorträge und Seminare, Yoga und Entspannungskurse. Die

Räumlichkeiten werden genutzt von: Das Team vom MGH (von links): Heinz Brüggemann (AufWind), Simone Glasbrenner (Stadt Drolshagen, AGIL), AufWind, AGIL-Ehrenamtbüros, Kinder- Martina Tögel (MGH), Sophie Mertins-Lamers (AufWind), Brigitte Rau (AufWind), Markus Feldmann (GFO), Theo schutzbund, InVia, Kindergarten und Hilchenbach (Bürgermeister), Frank Beckehoff (Landrat); hintere Reihe: Angelika Schlicht (Stadt Drolshagen, AGIL) Familienzentrum St. Clemens, Kindergarten Herrnscheider Kindernest, Katholischer Sozialdienst, Dräulzer Treff 60+, Elternstart NRW, Kinderchor Chorlibris, Krabbelgruppen, Kneipp-Verein, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Drolshagen. Private Nutzer können die Räume anmieten.

Zur Eröffnung erscheint das erste Programmheft für das Jahr 2012, im Jahr 2013 werden zwei Programmhefte heraus- gegeben.

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Weltalzheimer-Tag Die Mitarbeiterinnen des AGIL-Ehrenamtbüros nehmen regelmäßig an der kreisweiten AGIL- Teamsitzung statt (3 - 4 x pro Jahr). Ein Gemeinschaftsprojekt ist die Vorbereitung des Weltalzheimer-Tages am Samstag, den 29.09.2012 im Krankenhaus St. Barbara in Attendorn. In den ersten Monaten besuchen die AGIL-Mitarbeiterinnen sämtliche Pflegeeinrichtungen in Drolshagen und stellen sich dort vor.

Regionales Netzwerk Demografie Die Stadt Drolshagen ist Mitglied im regionalen Netzwerk Demografie. Hier treffen sich Teilnehmer auch aus den angrenzenden Kreisen MK, OBB und Siegen-Wittgenstein.

Projekte und Maßnahmen 2013

BGM-Team Im Januar beginnt die Auswertung des Fragebogens im BGM-Team. Die Ergebnisse mit Handlungsvorschlägen werden in einer außerordentlichen Personalversammlung präsentiert. Daraus ergeben sich neue Maßnahmen, Projekte und Ziele.

Arbeitskreis Demografie (AKD) Der Arbeitskreis Demografie wird durch einen „Newsletter“ auf dem Laufenden gehalten. Das Treffen des AKD fand am 04.12.2013 im MGH statt. Demografieprojekte 2013: • „Runder Tisch Kinder, Jugend und Familie“: • Weiterentwicklung des Eltern-Begleitbuches und der Babybegrüßungsaktion • Suche nach Bildungspaten im Ehrenamt • „Runder Tisch Senioren, Ehrenamt, Pflege“ • Unterstützung des MGH im Bereich Programm, Öffentlichkeitsarbeit und Teamentwicklung • Suche nach Leihomas/Leihopas • Bildungspaten/Ehrenamtsbörse: Konzept entwickeln • Entwicklung des Ländlichen Raumes – Kontakte zu Ortsvorstehern • Broschüre „Mitten im Leben in Drolshagen“, Tipps, Adressen und Informationen für die Generation 55+

158 AGIL-Ehrenamtsbüro Das Agil-Ehrenamtsbüro baut innerhalb von einigen Monaten seine Angebotsstruktur aus. Eine großangelegte Fragebogenaktion (2.844 Bürger über 60 Jahre) informiert flächendeckend.

MGH-Haus Das Mehrgenerationen-Haus legt die dritte Programmbroschüre auf, die ständig ausgebaut und optimiert wird. Ab September wurde eine neues Projekt durchgeführt: Das „Dräulzer Frühstück 60+“, jeden 3. Donnerstag im Monat. Es wird sofort angenommen und ist bis zum Jahresende regelmäßig „ausgebucht“.

Neue Broschüre „Mitten im Leben“ Die Broschüre „Mitten im Leben in Drolshagen“ ist ein Verzeichnis mit Adressen, Tipps und Links für die Generation 55+. Sie hat einen Umfang von knapp 200 Seiten und wurde von der Demografie- und Gleichstellungsbeauftragten sowie den Mitarbeiterinnen Silvia Mohaupt und Maria Schneider konzipiert und umgesetzt. Die Broschüre wird Anfang 2014 aufgelegt.

7.5 Bürgerengagement, städtische Mittel und Fördermittel machten Umbau, Sanierung und bauliche Erweiterung der Alten Schule Dumicke möglich

Was lange währte, ist am Ende sehr gut geworden! Den Dumicker Bürgern hatten Konzeption und Finanzierungsplanung einen langen Atem abverlangt. Mindestens seit dem Jahr 2004 bestanden Bestrebungen, die Unzulänglichkeiten der Dorfgemeinschafts- einrichtung „Alte Schule Dumicke“ zu beseitigen und die Nutzung wieder zu attraktivieren. Ende 2009 konkretisierten sich dann die Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Fördermitteln für Zwecke der Dorfentwicklung.

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Diese Fördermittel zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung sind gemeinschaftliche Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen, der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union.

Zügig wurden alle Projektplanungen noch einmal grundlegend überarbeitet.

Damit wurden die Kosten für die notwendigen baulichen Veränderungen auf rd. 210.000 € geschätzt. Dem stand nun folgende Finanzierung gegenüber:

• Mittel zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung 49.000 € • Eigenmittel Stadt Drolshagen 48.000 € • Eigenmittel und Eigenleistungen Dorfgemeinschaft Dumicke 113.000 €

Die Stadtverordnetenversammlung stimmte dem Projekt mit Beschlussfassung über die Haushaltssatzung 2010 zu, so dass damit und nach Zusicherung der Fördermittel der Startschuss für Umbau, Sanierung und bauliche Erweiterung der „Alten Schule Dumicke“ Mitte März 2010 fiel.

Schon im August 2010 konnte Richtfest für den Anbau gefeiert werden, die letzten Arbeiten einschließlich Neuanlage der Außenanlagen wurden im Laufe des Jahres 2011 abgeschlossen, so dass damit Dumickes Dorfgemeinschafts(t)raum vollendet wurde.

Das größte Pfund dieser Gemeinschaftsleistungen machte der unermüdliche Einsatz der Dorfgemeinschaft aus. So wurden rd. 35.000 € eigene Finanzmittel aufgebracht und eingesetzt und weit über 3.000 Stunden Eigenleistungen, teils unter Nutzung privater großer und kleiner Maschinen erbracht.

Eine stolze Leistung, die im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier am 02.10.2011 gebührend gefeiert wurde.

7.6 Projekt „Alter Bahnhof“ Hützemert

Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Hützemert ist im Zusammenhang mit dem Erwerb der Bahnflächen im Jahr 2007 in das Eigentum der Stadt Drolshagen übergegangen und war aufgrund des ebenfalls übernommenen Pachtvertrages noch bis 31.03.2012 verpachtet. Das Gebäude

160 einschließlich Güterschuppen, ohne rückseitigen Anbau, wurde 2009 in die Denkmalliste der Stadt Drolshagen -Untere Denkmalbehörde- eingetragen.

Die Dorfgemeinschaft Hützemert hat sich im Rahmen einer Dorfversammlung am 02.12.2008 mit großer Mehrheit für die Erhaltung des alten Bahnhofsgebäudes ausgesprochen. Es besteht die Absicht, das Gebäude für Zwecke der Dorfgemeinschaft und im Hinblick auf den unmittelbar vorbeiführenden Radweg (Agger-Bigge-Runde) nutzbar zu machen. Der Arbeitskreis „Alter Bahnhof“ Hützemert hat im Januar 2009 seine Arbeit aufgenommen und dazu ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept entwickelt. Dieses Konzept wurde dem Ausschuss „Stadtentwicklung“ in seiner Sitzung am 08.09.2010 vorgestellt und seitdem seitens des Dorfvereins Hützemert überarbeitet und weiterentwickelt. Ein politischer Grundsatzbeschluss zu diesem Projekt wurde zunächst nicht gefasst.

Der Bürgermeister hatte jedoch Ende 2012 insbesondere zur Fristwahrung auf der Basis der Kosten- und Finanzierungsplanungen des Dorfvereins Hützemert e.V. sowohl ILEK-, als auch Denkmalfördermittel bei der

Das Bahnhofsgebäude Hützemert im Mai 2011 Bezirksregierung Arnsberg in Höhe von insgesamt rd. 210.000 € beantragt.

Gleichzeitig mit der Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2013, der die für die gesamte Maßnahme notwendigen Finanzmittel als Investitionsauszahlung, sowie die erwarteten Fördermittel und entsprechende Eigenanteile der Dorfgemeinschaft Hützemert als Investitionseinzahlungen enthielt, hatten Vertreter des Dorfvereins Hützemert das Projekt „Alter Bahnhof Hützemert“ in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29.11.2012 noch einmal umfassend vorgestellt und erläutert. Die Stadtverordnetenversammlung hat dann in ihrer Sitzung am 17.01.2013 einstimmig beschlossen, für das Projekt „Alter Bahnhof Hützemert“ den städtischen Finanzierungsanteil von insgesamt 50.000 € in den Jahren 2013 und 2014 bereit zu stellen.

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Nachdem im weiteren Verlauf des Jahres 2013 sämtliche Fördermittelzusagen wie beantragt vorlagen und damit die Gesamtfinanzierung gesichert war, haben die Bauarbeiten am 12.08.2013 begonnen. Unter massiven Eigenleistungen wurden bis Jahresende insbesondere die Dachdecker- und Fensterbauarbeiten abgeschlossen. Der Innenausbau des Dorfgemeinschaftshauses wird über die Wintermonate sicherlich deutlich voranschreiten können. Die endgültige Fertigstellung des Projektes ist Im November 2013 war bereits die gesamte Fassade für Ende 2014 geplant. des schmucken Gebäudes saniert. Die wesentlichen Arbeiten im Gebäudeinneren folgen 2014.

Die Stadt Drolshagen bleibt aus fördertechnischen Gründen Eigentümerin des Grundstückes und des Bahnhofsgebäudes. Bewirtschaftung und laufende Bauunterhaltung wurden im Rahmen einer Nutzungsvereinbarung auf den Dorfverein Hützemert e.V. übertragen.

Die Kosten- und Finanzierungsplanung stellt sich wie folgt dar: erwartete Gesamtkosten 467.000 € Finanzierung Denkmalförderung, ILEK-Fördermittel und Fördermittel der NRW-Stiftung 258.000 € Anteil Stadt Drolshagen 50.000 € Anteil Dorfverein Hützemert (Finanzierung durch Eigenleistungen, Eigenmittel und Darlehensaufnahme) 159.000 €

162 7.7 Bau einer Festhalle

Seit mehreren Jahrzehnten finden die großen Drolshagener Feste in Zelten auf dem Festplatz „Lohmühle“ statt. Vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit, der Nutzung von Synergieeffekten und der Einsparung von Mietkosten schlossen sich im Februar 2012 vier Drolshagener Vereine zur „Dräulzer- Vierjahreszeiten GmbH“ zusammen. Sinn und Zweck dieser Gesellschaft, zu der die Dräulzer Weiberfastnacht, der SC Drolshagen, der St.-Clemens-Schützenverein sowie der Landwirtschaftliche Lokalverein gehören, ist der Bau und die Unterhaltung einer Festhalle in Drolshagen. Die Halle wurde mittlerweile auf dem Festplatz „Lohmühle“ errichtet, und im Herbst 2012 konnte anlässlich des Ernte- und Tierschaufestes die offizielle Eröffnung gefeiert werden. Somit fanden im Jahr 2013 bereits alle Feste der vier Vereine (Weiberfastnacht, Schützenfest sowie Ernte- und Tierschaufest) statt.

7.8 Ernte und Tierschaufest mit traditionellem Landfrauenkaffee

Lokal- und Kreistierschau in Drolshagen

Der Landwirtschaftliche Lokalverein richtete auch im Berichtszeitraum das jährlich am dritten Wochenende im September stattfindenden Ernte- und Tierschaufest, eines der Drolshagener Hochfeste, aus. Im Jahre 2011 fand bei strahlendem Sonnenschein neben der üblichen Lokaltierschau erneut die große

Kreistierschau im Stadtpark Lohmühle statt. Für die Landwirte ist dabei die Prämierung Prämierung im Tierschauring der Kühe und Rinder ein Höhepunkt der Tierschau. Das Rindvieh bildet auch heute noch die

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Existenzgrundlage vieler landwirtschaftlicher Betriebe im Kreis Olpe. Die anderen Tierarten, wie Pferde, Schafe, Ziegen, Kaninchen und Rassegeflügel sind überwiegend in Nebenerwerbs- Betrieben bzw. bei Hobbyzüchtern anzutreffen. Züchter Georg Geuecke aus St. Claas teilt sich die „Miss Kreis Olpe 2011“ mit den weiteren Besitzern Manfred Holschbach und Klaus Dieter Augustin.

Nicht nur bei der Kreistierschau 2011, sondern auch bei den Lokaltierschauen bewunderten tausende Besucher die Tiere und begutachteten das große Angebot in der Marktstraße. Im Jahre 2012 konnte das Ernte- und Tierschaufest zum ersten Mal in der neu errichteten Festhalle gefeiert werden.

Dräulzer Landfrauenkaffee

Das Ernte- und Tierschaufest ist ein Höhepunkt im Dräulzer Festkalender und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Im Jahr 2013 konnten die Dräulzer den 160. Geburtstag ihres Festes feiern. Der weibliche Teil der Bevölkerung freut sich jährlich auf den Dienstag nach dem Fest, denn an dem Tag findet der traditionelle „Dräulzer Landfrauenkaffee“ statt. Im Jahre 2010 sind 80 Jahre vergangen, seit sich die Drolshagener Frauen zum ersten Mal zu einer geselligen Kaffeetafel zusammenfanden. Damals traf man sich noch im großen Saal des Hotels „Zur Brücke“. Mit den Jahren aber fanden immer mehr Frauen Gefallen an diesem Fest, das doch einmal ganz ihnen gehörte, und so treffen sich heute alljährlich rund 1.000 Frauen in der Lohmühle. Bei dem Fest von Frauen für Frauen gibt es zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die sich um das bunte Programm, die Bewirtung und Organisation kümmern. Für viele Programmhöhepunkte in jedem Jahr sorgen die Klatschbasen und die Theatergruppe. Die Klatschbasen, als Symbolfiguren des Dräulzer Landfrauenkaffees, lassen in plattdeutscher Mundart alle Ereignisse und Peinlichkeiten des vergangenen Jahres Revue passieren und verleihen in jedem Jahr ihren berühmten Klatschbasenorden. Die Theatergruppe sorgt mit Sketchen, Songs und Tanzeinlagen immer wieder für ein abwechslungsreiches und witziges Programm. Weiterhin gibt es Auftritte von Chören und Tanzgruppen.

Folgende Klatschbasenorden wurden in den vergangenen Jahren verliehen:

2009 Peter Gummersbach (Leiter der Sparkasse Drolshagen) 2010 Michaela Kaufmann (15 Jahre Bedienung beim Dräulzer Landfrauenkaffee) 2011 Marita Theile (Ehefrau des 1. Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Lokalvereins)

164 2012 Markus Leber (Pfarrer in Drolshagen) 2013 Dr. Berndt Högermeyer (Stellv. Geschäftsführer Landwirtschaftskammer)

Marita Theile, 2.v.r. erhält den Klatschbasenorden von Klara, Thraischen und Dina

7.9 Alfons Lütticke Dorfgemeinschaftshaus Germinghausen, Junkernhöh und Köbbinghausen

Bereits Ende 2006 befasste man sich mit dem Gedanken, eine Dorfhalle für die Bewohner und Vereine der Dörfer Germinghausen, Junkernhöh und Köbbinghausen zu schaffen. Nachdem innerhalb der Ortschaften eine Verständigung über den künftigen Standort unmittelbar in Nähe des Gewerbegebietes „Buchholz“ erfolgte, wurde von Rat und Verwaltung der Stadt Drolshagen die planungsrechtliche Zulässigkeit des Bauvorhaben geschaffen. Für die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses wurde dem Trägerverein unentgeltlich das Eigentum an dem städtischen Grundstück, mit einem Grundstückswert von 50.530 €, übertragen. Gleichzeitig wurden von der Stadt die Vorplanungskosten in Höhe von 15.000 € übernommen sowie ein Baukostenzuschuss von 40.000 € gewährt. Nach Erteilung der Baugenehmigung erfolgte am 27.08.2011 der erste Spatenstich. Mit der Unterstützung von Spendern, ehrenamtlichen Helfern und des Fördervereins „Dorfgemeinschaftshaus GJK e.V.“ konnte nach 2 Jahren Bauzeit am 17.08.2013 die Einweihung im Rahmen des alljährlichen Dorffestes gefeiert werden.

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Das Dorfgemeinschaftshaus wurde nach einem bedeutenden Unternehmer und Förderer der Ortschaften Germinghausen und Junkernhöh, Herrn Alfons Lütticke, benannt.

7.10 Kulturelles Leben in Drolshagen

Neben dem Kulturverein Drolshagen gibt es zahlreiche Vereine, die ein breit gefächertes kulturelles Angebot in Drolshagen schaffen. Seit September 2011 gibt es zusätzlich eine private Anbieterin, welche unter dem Thema „Kleinkunst“ hochkarätige Künstler nach Drolshagen holt. Die Stadt Drolshagen sieht ihre Aufgabe darin, das kulturelle Angebot zu ergänzen, um eine möglichst breite Masse an Interessenten zu erreichen. Vor diesem Hintergrund fanden die letzten Drolshagener Musiktage im November 2009 statt. Die Auftaktveranstaltung hierzu gab die Gruppe Flamenco Macande und in der folgenden Woche war das Frankfurter Jazz Trio zu Gast im Musiksaal des Alten Klosters. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete das Adventskonzert des Kammerchores Olpe. Der Kulturverein Drolshagen e.V. konnte in Zusammenarbeit mit der Stadt Drolshagen in den vergangenen Jahren erneut zahlreiche Veranstaltungen anbieten. Nachfolgend ein kleiner Auszug der Veranstaltungen:

Datum Veranstaltung Ort 22.01.2009 Opernarien Westfalenhalle Dortmund 06.02.2009 Konzert: Domenico Greco Heimathaus Drolshagen 03.03.2009 Kabarett: Lioba Albus St.-Clemens-Haus Drolshagen 21.03.2009 Fahrt zur Kinderoper Köln 26.03.2009 Theater: Günna Theater Olpketal, Dortmund 05. - 19.04.2009 Ausstellung von Regine Rottwinkel Klosterkeller 18.04.2009 Unterschiedliche Führungen in Köln Köln 21. - 24.05.2009 Fahrt ins Weserbergland Weserbergland 29.05.2009 Theater für Jugendliche St.-Clemens-Haus 13.06.2009 Besuch der Kulturhauptstadt Essen Essen 22.07.2009 Fahrt zur Bauernhochzeit in Joure Skarsterlân/ Joure 23. - 26.07.2009 Fahrt nach Brüssel Brüssel 26.09.2009 Kindertheater St.-Clemens-Haus 11. - 26.10.2009 Ausstellung "Mosaik" Klosterkeller 10.11.2009 Lesung: Rainer Schmidt, Musiksaal 18.11.2009 Musiktheater für Kinder und Jugendliche St.-Clemens-Haus 22. - 25.11.2009 Besuch der Thüringer Weihnachtsmärkte Thüringen 20.02.2010 Konzert: Domenico Greco Restaurant Raubritter 09.03.2010 Kabarett mit Simone Fleck St.-Clemens-Haus, Drolshagen 14.03.2010 Konzert mit dem MGV Berlinghausen St.-Clemens-Haus, Drolshagen

166 Datum Veranstaltung Ort 28.03.2010 Ausstellung von Hildegard Stamm Klosterkeller 16.04.2010 Dia-Vortrag Gasthof Zur Brücke 04.05.2010 Theater: Ein Herz und eine Seele Castrop - Rauxel 13.05.2010 Studienfahrt Bautzen Bautzen 12.09.2010 Blasmusikfestival Marktplatz, Drolshagen 05.10.2010 Konrad Beikircher St.-Clemens-Haus, Drolshagen 06.10.2010 Kindertheater Schulanfänger St.-Clemens-Haus, Drolshagen 30.09. - 03.10.2010 Studienfahrt "Burgen u. Schlösser" Pfalz 10. - 17.10. 2010 Ausstellung von Helmut Clemens Klosterkeller 19.11.2010 Kinder-Mitmach-Konzert St.-Clemens-Haus, Drolshagen 03.12.2010 Weinabend Klosterkeller 13.03.2011 Dr. Isabel Rohner - Femmage an Hedwig Musiksaal Dohm 15.03.2011 Kabarett mit Anka Zink St.-Clemens-Haus, Drolshagen 18.03.2011 Konzert mit Domenico Greco Gasthof Zum Raubritter 15.04.2011 Kabarett mit Frau Hagin Musiksaal 18. - 30.04.2011 Ausstellung Mia Wortelmann Klosterkeller 29.04.2011 Diavortrag Michael Stuka Hotel-Restaurant "Zur Brücke" 02. - 05.06.2011 Studienfahrt ins Saarland Saarland 24. - 30.07.2011 Studienfahrt nach Berlin Berlin 12.08.2011 Fahrt zum Romantischen Markt in Joure Skarsterlân/ Joure 16.10.2011 Klavierkonzert mit Olaf Polziehn Musiksaal 23.10. - 05.11.2011 Ausstellung der Kinderwerkstatt Drolshagen Klosterkeller 28.10.2011 Fahrt zum Musical Aida Apollo-Theater in Siegen 19.11.2011 Musikalische Zeitreise (Kooperation: Musiksaal Kulturverein, Aktionsgemeinschaft und Drolshagen Marketing) 27.11.2011 Lesung: Orientalische Märchen, Sabine Schulz St.-Gerhardus-Haus 03.02.2012 Konzert: Trio Con Abbandono Musiksaal 26.02.2012 Kabarett mit Lioba Albus St.Clemens-Haus, Drolshagen 06.03.2012 Kabarett: Margie Kinsky St.-Clemens-Haus, Drolshagen 23.03.2012 Konzert: Domenico Greco Heimathaus Drolshagen 29.03.2012 Kindertheater der Grundschule St.-Clemens-Haus, Drolshagen 01. - 15.04.2012 Ausstellung der VHS, Kursleiterin: Frau Klosterkeller Greiner 17. - 20.05.2012 Studienfahrt nach Bremen Bremen 18.08.2012 Studienfahrt nach Aschaffenburg Aschaffenburg 07. - 21.10.2012 Ausstellung von Frau Flügel Klosterkeller 04.11.2012 Chöre in Concert St.-Clemens-Haus, Drolshagen 13.01.2013 Kammerchor Olpe St.-Clemens-Pfarrkirche 24.03. - 07.04.2013 Kunstausstellung Wortelmann Altes Kloster 09. - 12.05.2013 Studienfahrt nach Lübeck Lübeck

167

Wie bereits erwähnt, gibt es neben dem privaten Angebot und den Veranstaltungen des Kulturvereins Drolshagen zahlreiche Vereine, die unter anderem hochkarätige Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Volks- und Heimatfeste veranstalten.

Foto von einer Studienfahrt nach Bremen

Foto von der Veranstaltung „Chöre in Concert“

7.11 Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahver- kehrs (ÖPNV)

Im Rahmen der Verbesserung der Ausstattung der Bushaltestellen im Stadtgebiet, die bereits seit 1998 betrieben wird, konnten im Jahr 2010 an weiteren 5 Bushaltestellen die in die Jahre gekommenen Holzhäuschen gegen attraktive Glaswartehallen ausgetauscht werden. Die neuen Glaswartehallen mit Giebeldach, ausgestattet mit Sitzgelegenheit, Abfallbehälter und Fahrgastinformationseinrichtung, bieten nicht nur guten Witterungsschutz und Verkehrssicherheit sondern tragen auch zur Attraktivierung des örtlichen Erscheinungsbildes bei.

168 So wurden die Bushaltestellen • Benolpe, Abzweig Gelslingen • Brachtpe, Ost • Halbhusten, Ost • Iserinhausen, Brachtpetalstraße • Lüdespert, Ost entsprechend ausgestattet.

Die Maßnahme wurde zu 85% aus Landes- mitteln gefördert.

Neue Glaswartehalle an der Bushaltestelle „Halbhusten, Ost“

7.12 Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Im Berichtzeitraum fand der Wettbewerb auf Gemeindeebene in den Jahren 2010 und 2013 statt. Der Kreiswettbewerb wurde 2011 und der Landeswettbewerb 2012 durchgeführt.

Beim Gemeindewettbewerb 2010 wurden Iseringhausen und Dumicke als Siegerdörfer ermittelt und qualifizierten sich so für den Kreiswettbewerb. Dumicke belegte den 1. Platz in der Gruppe bis 500 Einwohner und sicherte sich eine Teilnahme für den kommenden Landeswettbewerb. Hierbei belegte Dumicke den 2. Platz und gewann somit die Silbermedaille. 2013 konnte sich Dumicke, gemeinsam mit Germinghausen, erneut über eine Qualifizierung zum Kreiswettbewerb freuen.

Die Bewertungskommission legte im Jahr 2010 schwerpunktmäßig die Erarbeitung des Konzeptes „Eine Aufgabe für Jung und Alt“ fest.

Zum Wettbewerb (2010) meldeten sich 15 Dörfer an, aus denen Dumicke und Iseringhausen als Sieger hervorgingen und zum Kreiswettbewerb gemeldet wurden. Neben den vorgenannten Siegerdörfern würdigte die Kommission unter der bewährten Leitung von Klaus Strugalla die zahlreichen Dorfgemeinschaftsleistungen mit Sonderpreisen und vergab für alle Dörfer Geldpreise in Höhe von insgesamt 7.350 €.

169

Das Ergebnis im Einzelnen

Gruppe 1 - Dörfer bis 100 Einwohner 1. Platz Feldmannshof (300 €) 2. Platz Siebringhausen (200 €) 3. Platz Sendschotten (150 €)

Gruppe 2 - Dörfer von 101 bis 300 Einwohner 1. Platz Dumicke (400 €) 2. Platz Germinghausen (300 €) 3. Platz Essinghausen (200 €) 4. Platz Eichen (200 €)

Gruppe 3 – Dörfer über 300 Einwohner 1. Platz Iseringhausen (400 €) 2. Platz Berlinghausen (300 €) 3. Platz Hützemert (200 €)

Weitere Geldpreise in Höhe von 100 € erhielten die Ortschaften • Junkernhöh • Eichenermühle • Halbhusten • Benolpe • Wegeringhausen

Sonderpreise erhielten folgende Orte • Feldmannshof 300 € für die enormen Eigenleistungen bei der Erstellung eines Bildstocks und einer Sitzecke • Siebringhausen 200 € für die Eigenleistung bei der Erstellung eines Wasserspiels mit Naturstein • Sendschotten 400 € für die enormen Aktivitäten und finanziellen Anstrengungen im Zusammenhang mit der Errichtung des Kapellenhauses • Halbhusten 300 € für die Aktivitäten und Eigenleistungen im Zusammenhang mit dem Bau des Kinderspielplatzes • Benolpe 400 € für die enormen Anstrengungen und Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Erneuerung des Bolzplatzes

170 • Iseringhausen 300 € für die Aktivitäten und Eigenleistungen im Zusammenhang mit dem Bau des Kinderspielplatzes • Hützemert 200 € für die konzeptionelle Entwicklung durch den neuen Verein

Den Solidarpreis in Höhe von 300 € erhielt der Ort Eichen für die Gründung einer Solidargemeinschaft und das außergewöhnliche Engagement bei der Abwicklung einer Straßenerneuerung.

Schwerpunktwettbewerb in der Kategorie „Unser Dorf hat Zukunft – Eine Aufgabe für Jung und Alt“

• Germinghausen/Junkernhöh (300 €) • Siebringhausen (300 €) • Dumicke (300 €) • Berlinghausen (300 €) • Wegeringhausen (300 €) • Iseringhausen (300 €)

Abschließend wird allen teilnehmenden Dörfern bescheinigt, dass viele Dorfgemeinschaftsaufgaben wahrgenommen wurden und dadurch auch das dörfliche Gemeinschaftsleben gestärkt wurde.

Zum Kreiswettbewerb 2011 wurden gemeldet Iseringhausen Dumicke (1. Platz)

Zum Landeswettbewerb 2012 wurde gemeldet Dumicke (2.Platz)

Im darauf folgenden Wettbewerb, im Jahr 2013, meldeten sich 13 Dörfer für den Wettbewerb an. Die Bewertungskommission unter der neuen Leitung von Georg Melcher entschied, für diesen Wettbewerb kein Schwerpunktthema festzulegen.

171

Die Ortschaften Dumicke und Germinghausen gingen hier als Sieger hervor und wurden zum Kreiswettbewerb gemeldet. Die Kommission zeichnete neben den oben bereits erwähnten Siegerdörfern zahlreiche Dorf- gemeinschaftsleistungen mit Sonderpreisen aus und vergab für alle Dörfer Preise mit einer Geldsumme in Höhe von insgesamt 3.300 €. Die Bewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ in 2013

Das Ergebnis im Einzelnen:

Gruppe 1 - Dörfer bis 100 Einwohner 1. Platz Siebringhausen (300 €) 2. Platz Feldmannshof (200 €) 3. Platz Sendschotten (150 €)

Gruppe 2 - Dörfer von 101 bis 300 Einwohner 1. Platz Dumicke (400 €) 2. Platz Germinghausen (300 €) 3. Platz Essinghausen (200 €)

Gruppe 3 – Dörfer über 300 Einwohner 1. Platz Hützemert (500 €)

Sonderpreise erhielten folgende Orte • Husten 200 € für ein gepflegtes Ortsbild, insbesondere für die Erhaltung und Erneuerung der alten Bausubstanz • Eichen/Eichenermühle 1. 200 € für die Ausrichtung des Jubiläums „500 Jahre Eichener Mühle“ sowie für die Erstellung der Chronik und das Wiederherrichten des Sägewerkes und 2. 100 € für die Erneuerung des Dorfkreuzes inklusive des Vorbeetes

172 • Benolpe 200 € für die Leistungen im Zusammenhang mit den Renovierungen an der Kapelle der Hl. Theresia vom Kinde Jesu • Schreibershof 200 € für die enormen Leistungen bei der Renovierung der St. Laurentius Kirche • Wegeringhausen 150 € für die Aktivitäten zur Freilegung der Rosequelle • Berlinghausen 200 € für die Neuausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit

Zum Kreiswettbewerb 2014 wurden gemeldet Dumicke Germinghausen.

Die Wettbewerbe wiesen eine gute Beteiligung der Dörfer im Stadtgebiet auf. Alle teilnehmenden Dörfer konnten während des Wettbewerbes mit kreativen Präsentationen glänzen und zeigten somit der Bewertungskommission, was die Bewohner eines Dorfes, in gemeinschaftlicher Arbeit, zusammen erreichen können.

7.13 Die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Drolshagen von 2009 bis 2013

Gesamteinwohner

12339 12340 12320 12300 12275 12280 12260 12231 12240 Gesamteinwohner 12216 12220 12209 12200 12180 12160 12140 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

173

Die Einwohnerzahl der Stadt Drolshagen entwickelte sich in den Jahren 2010 bis 2012 rückläufig, um dann in 2013 erfreulicherweise gegen den landesweiten Trend wieder spürbar über das Niveau von 2010 anzusteigen.

Zensus 2011

Der Zensus 2011 ist eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung. Ziel des Zensus 2011 ist zum einen die Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen. Zum anderen wurden aber auch wichtige Strukturinformationen erhoben, welche einen Überblick ermöglichen, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten. Es wurden im Unterschied zu bisherigen Volkszählungen, nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger befragt, sondern soweit wie möglich vorhandene Daten genutzt. Zur Gewinnung von Angaben wurden bundesweit knapp 10 % aller Personen im Rahmen der Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis befragt. In der Stadt Drolshagen wurde zum Stichtag 09.05.2011 eine Einwohnerzahl von 11.827 Einwohner durch Feststellungsbescheid des Landes NRW übermittelt.

Die mit Zensus 2011 errechneten Einwohnerzahlen liegen wie landesweit auch in Drolshagen unter den im Einwohnermelderegister geführten Werten.

Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Altersgruppen

2009

409 336 2011 1326

0 bis 3 Jahre 517 4 bis 6 Jahre 7 bis 15 Jahre 16 bis 18 Jahre 19 bis 65 Jahre 66 Jahre und älter

7740

174

2013

393 339 1933 1199

430 0 bis 3 Jahre 4 bis 6 Jahre 7 bis 15 Jahre 16 bis 18 Jahre 19 bis 65 Jahre 66 Jahre und älter

7981

175

Schulen Musikschule

8. Schule, Musikschule

8.1 Herrnscheid-Schule Drolshagen kooperiert mit offener und aufsuchender Jugendarbeit

Bereits seit dem Schuljahr 2001/2002 bietet die Herrnscheid-Schule, Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen, im Rahmen des Landesprogramms „Betreuung von Schülerinnen und Schülern der Primarstufe und der Sekundarstufe I vor und nach dem Unterricht -Fördermaßnahme Dreizehn plus- eine Schülerbetreuung auf freiwilliger Basis nach Ende des Unterrichts an. Im Rahmen dieser Betreuung bestand für Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit ein Mittagessen einzunehmen. Rund 35 Schüler pro Schuljahr nahmen dieses Angebot wahr.

Ab 01.02.2009, mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2008/09, wurde diese Landesförderung eingestellt und durch das Landesprogramm „Geld oder Stelle“ ersetzt. Ziel des neuen Programms ist, eine qualifiziertere pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Die Herrnscheid-Schule hatte sich entschieden, dieses neue Förderprogramm zu nutzen, um auch weiterhin ihren Schülerinnen und Schülern mit einem nachmittäglichen Betreuungsbedarf eine geeignete und sinnvolle schulische Übermittagbetreuung in der Schule anbieten zu können. Dabei hat die Schule die Förderoption „Geld“ gewählt, um eine größtmögliche Flexibilität in ihrem Übermittagangebot zu erreichen.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der „Kleinen offenen Tür“ Drolshagen (KoT) und der „Aufsuchenden Jugendarbeit“ Drolshagen (AJA) wurden die Angebote der Übermittagbetreuung erweitert und neue und attraktive Nachmittagsangebote angeboten.

Die Herrnscheid-Schule freut sich, dass die Kooperation gelungen ist und die Angebote für die Schülerinnen und Schüler erweitert werden konnten.

179

8.2 Schulorganisatorische Maßnahmen im Grundschulbereich ab dem Schuljahr 2012/13

Eine immer älter werdende Gesellschaft verbunden mit sinkenden Kinderzahlen führt zu starken Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur der gesamten Bundesrepublik Deutschland. All diese Entwicklungen werden mit dem Begriff „Demografischer Wandel“ umschrieben.

Der Landesbetrieb IT.NRW hatte in der Schülerprognose 2009 bis 2019 für den Kreis Olpe einen Gesamtschülerrückgang von insgesamt 23,9 % prognostiziert. Damit liegt der Kreis Olpe auf Rang 50 von 54 Regionen in Nordrhein-Westfalen. Die teilweise stark sinkenden Schülerzahlen führen dazu, dass gerade kleinere Schulen die gesetzlich erforderlichen Mindestschülerzahlen nicht mehr erreichen können und damit in ihrem Bestand gefährdet sind. Um drohenden Schulschließungen möglichst entgegenzuwirken, sind die kommunalen Schulträger aufgefordert, durch schulorganisatorische Entscheidungen verträgliche Lösungen zu finden. Gleichwohl werden sich Schulschließungen nicht vermeiden lassen, so dass dies zu einer sich drastisch verändernden Schullandschaft führt. Die sinkenden Schülerzahlen, so die Schulaufsichtsbehörde, haben bereits dazu geführt, dass die Zahl der Grundschulen im Kreis Olpe in den letzten Jahren von ca. 45 auf unter 30 Schulen abgesunken ist (Stand Anfang 2011).

Wie alle benachbarten Kommunen ist auch Drolshagen von dieser Entwicklung betroffen.

Der zuständigen Fachausschuss „Bildung und Soziales“ der Stadtverordnetenversammlung Drolshagen wurde von der Verwaltung regelmäßig, zuletzt im April 2010, über die verwaltungsinterne Fortschreibung der Schülerzahlen für die städtischen Schulen auf der Basis der künftigen Einschulungsjahrgänge informiert. Die erkennbaren stark rückläufigen Schülerzahlen als Auswirkung der demografische Entwicklung führten zu der Notwendigkeit, im Rahmen der zum 01.08.2011 fortzuschreibenden Schulentwicklungsplanung schulorganisatorische Maßnahmen zu erarbeiten und für die weitere Ausrichtung der Schullandschaft in der Stadt Drolshagen Entscheidungen zu treffen, da die erforderliche Mindestgröße bei den beiden kleineren Grundschulen der Stadt auf Dauer nicht mehr erreicht werden konnte. Auf Basis der maßgeblichen Geburtszeiträume wurden die Schülerzahlen Anfang des Jahres 2011 für die folgenden Schuljahre an den drei Grundschulen der Stadt Drolshagen wie folgt prognostiziert:

180 Schuljahr Grundschule Grundschule Grundschule Schülerzahl Drolshagen Hützemert Schreibershof gesamt 2010/11 75 21 21 117 2011/12 81 21 18 120 2012/13 82 16 12 110 2013/14 75 17 12 104 2014/15 63 24 16 103 2015/16 77 23 16 116 2016/17 60 12 14 86

Eine besondere Dringlichkeit erhielt die Thematik dadurch, dass ohne schulorganisatorische Entscheidungen an der Kath. Grundschule Schreibershof zum Schuljahr 2012/13 aufgrund von nur 12 Einschulungskindern keine Eingangsklasse gebildet werden könnte.

In einem von der Verwaltung erarbeiteten umfangreichen Arbeitspapier zur Grundschulsituation in der Stadt Drolshagen wurden die aktuellen und prognostizierten Entwicklungen der Schülerzahlen in den Grundschulen der Stadt Drolshagen ausführlich dargestellt und die möglichen schulorganisatorischen Maßnahmen erläutert. Das Arbeitspapier wurde über den zuständigen Fachausschuss „Bildung und Soziales“ der Stadtverordnetenversammlung am 14.04.2011 vorgelegt. Nach eingehender Beratung bildete die Stadtverordnetenversammlung einen fraktionsübergreifenden Arbeitskreis „Schule“, der den Auftrag hatte, gemeinsam mit der Verwaltung, den Schulleitern und der Schulaufsicht Vorschläge für schulorganisatorische Maßnahmen zu erarbeiten und diese über den Ausschuss „Bildung und Soziales“ der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen zur Beratung und Entscheidung vorzulegen.

Der Arbeitskreis nahm kurzfristig seine Arbeit auf, da spätestens bis zum Anmeldeverfahren für die Lernanfänger des Schuljahres 2012/13 im November 2011, die Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung zu den schulorganisatorischen Maßnahmen beschlossen sein mussten. In zwei Sitzungen am 02.05.2011 und am 15.06.2011 befasste sich der Arbeitskreis eingehend mit der Sach- und Rechtslage sowie den zur Verfügung stehenden schulorganisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten. Da schulorganisatorische Maßnahmen nur in Abstimmung mit der oberen Schulaufsicht getroffen werden können, nahm die Verwaltung vor der zweiten Sitzung des Arbeitskreises „Schulen“ das Beratungsangebot der Bezirksregierung Arnsberg in Anspruch und führte am 09.06.2011 ein Gespräch bei der Bezirksregierung. Ziel dieses Gesprächs war es, zu erkunden, welche

181

Maßnahmen von der Bezirksregierung im Hinblick auf die spezielle Situation in der Stadt Drolshagen unterstützt bzw. mitgetragen werden. Über dieses Ergebnis wurde der Arbeitskreis „Schulen“ in seiner Sitzung am 15.06.2011 informiert. Nach eingehender Beratung wurde der Stadtverordnetenversammlung folgende Empfehlung unterbreitet:

1. Ab dem Schuljahr 2012/13 soll der Erhalt aller drei Standorte in Form von zwei selbständigen Schulen in Drolshagen und Hützemert angestrebt werden. Dazu sind die Kath. Grundschulen Drolshagen und Schreibershof zu einem Grundschulverbund zusammenzufassen.

2. Für den Grundschulverbund soll eine 3-Zügigkeit festgelegt werden. Der Grundschulstandort Drolshagen soll als Hauptstandort 2-zügig und der Grundschulstandort Schreibershof als Teilstandort 1-zügig geführt werden. Dadurch kann der Schreibershofer Grundschulstandort als Teilstandort des Grundschulverbundes weitergeführt und die Schülerinnen und Schüler aus dem bisherigen Stammgebiet der Schule können weiterhin am Schulstandort Schreibershof unterrichtet werden.

3. Zur Sicherung der Gemeinschaftsgrundschule Hützemert sollen mit Beginn des Schuljahres 2012/13 durch Rechtsverordnung Schuleinzugsbereiche für die Grundschule Drolshagen (im Verbund mit Schreibershof) und für die Grundschule Hützemert gebildet werden.

In der Sitzung am 21.07.2011 stimmte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen dieser Empfehlung zu und beauftragte den Bürgermeister gleichzeitig, alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, damit in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29.09.2011 im vorstehenden Sinne abschließend beraten und beschlossen werden konnte.

Mit diesem Beschluss verbunden war die Durchführung einer gemeinsamen Informationsveranstaltung für die Eltern, deren Kinder im Schuljahr 2011/12 die Grundschulen der Stadt besuchen sowie für alle Eltern, deren Kinder in den künftigen Schuljahren schulpflichtig werden würden. Diese Informationsveranstaltung fand am 06.09.2011 statt.

Das Thema „Schulen“ ist ein hochemotionales Thema in der Bürgerschaft, insbesondere aber auch bei den betroffenen Eltern. Wesentlicher Kritikpunkt der Eltern in der Informationsveranstaltung war, dass mit den beabsichtigten schulorganisatorischen Maßnahmen einige Schülerinnen und Schüler zur Stärkung des dann als Teilstandort der Gräfin-Sayn-Schule Drolshagen geführten

182 Schulortes Schreibershof nicht wie bisher üblich den Schulstandort Drolshagen sondern künftig den Teilstandort Schreibershof besuchen müssten. So wurden dem Bürgermeister Unterschriftslisten je nach Interessenslage überreicht sowie eine Vielzahl von Leserbriefen in den örtlichen Tageszeitungen verfasst.

Nach Beteiligung der Schulkonferenzen aller Grundschulen, nach Abwägung aller Meinungen unter Berücksichtigung der gesamten Schulsituation in der Stadt beschloss die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 29.09.2011 die zuvor beschriebenen schulorganisatorischen Maßnahmen mit Wirkung ab dem Schuljahr 2012/13.

Die schulorganisatorischen Maßnahmen wurden von der Bezirksregierung mit Verfügung vom 11.10.2011 genehmigt.

183

8.3 Errichtung einer Sekundarschule durch die Kreisstadt Olpe mit Teilstandort Drolshagen

Mit dem am 22.11.2011 in Kraft getretenen Gesetz zur Weiterentwicklung der Schulstruktur in Nordrhein-Westfalen ist in der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) zu den Schulformen Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule die Sekundarschule als weitere Schulform hinzugekommen. In dieser neuen Sekundarschule können alle Abschlüsse der Sekundarstufe I mit oder ohne Zuordnung zu unterschiedlichen Schulformen erreicht werden. Sie bereitet die Schülerinnen oder Schüler darauf vor, ihren Bildungsweg in der gymnasialen Oberstufe, an einem Berufskolleg oder in der Berufsausbildung fortzusetzen.

Aufgrund des Elternwahlverhaltens beim Übergang vom Primarbereich (Grundschulbereich) in den Sekundarbereich I war bereits seit längerem festzustellen, dass die Akzeptanz der Hauptschule landesweit seit Jahren stark abnimmt und Hauptschulen allerorts, gerade aber im ländlichen Bereich, in ihrem Bestand gefährdet sind. Verstärkt wurde dieses Akzeptanzproblem durch die demografische Entwicklung mit einhergehenden stark rückläufigen Geburtenzahlen und damit auch rückläufigen Schülerzahlen. Auch in Drolshagen war daher in absehbarer Zeit die Herrnscheid-Schule in ihrem Bestand gefährdet.

Die Kreisstadt Olpe beabsichtigte, sich im Sekundarstufenbereich I neu aufzustellen und durch schulorganisatorische Entscheidungen dieser Entwicklung durch die Errichtung einer Sekundarschule vorzubeugen. Da die Sekundarschule ihr Schülerpotenzial vornehmlich aus dem Haupt- und dem Realschulbereich erschließt, hatte die Entscheidung der Kreisstadt Olpe unmittelbare Auswirkungen auf die Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen als auch auf die Verbandsrealschule Olpe-Drolshagen.

Um in ihrer Heimatstadt den Drolshagener Kindern weiterhin die Möglichkeit zu erhalten, einen qualifizierten Bildungsabschluss im Sekundarbereich I zu erlangen, beabsichtigte die Stadt Drolshagen ebenfalls, eine Sekundarschule am Standort der jetzigen Herrnscheid-Schule einzurichten.

184 Aufgrund der rechtlichen Vorgaben konnte die Stadt Drolshagen jedoch keine eigenständige Sekundarschule bilden, da die hierfür erforderliche Schülerzahl von 3 Klassen à 25 Schüler je Jahrgang nicht erreicht werden kann. Aus diesem Grund nahm die Stadt Drolshagen das Angebot der Kreisstadt Olpe an, in Drolshagen einen Teilstandort der Sekundarschule Olpe zu errichten.

In enger Abstimmung der beiden Städte Olpe und Drolshagen, sowie unter Beteiligung der Unteren Schulaufsichtsbehörde (Schulamt für den Kreis Olpe) und der Oberen Schulaufsichts- behörde (Bezirksregierung Arnsberg) wurden alle erforderlichen Verfahrensschritte zur Errichtung der neuen Sekundarschule durchlaufen. Hierzu gehörten unter anderem:

• Entwicklung eines pädagogischen Konzepts für die Sekundarschule

• Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens bei den Eltern in beiden Städten

• Abschluss einer Öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Errichtung und Fortführung einer Sekundarschule mit der Kreisstadt Olpe

• Beschlüsse über die sukzessive Auflösung der Hauptschulen (Hackemicke-Schule Olpe und Herrnscheid-Schule Drolshagen) sowie der Realschule Olpe-Drolshagen

• Abschluss von verbindlichen Kooperationen mit dem städtischen Gymnasium Olpe, der Gesamtschule Reichshof-Eckenhagen und dem Berufskolleg Olpe, um den Anschluss an die gymnasiale Oberstufe sicher zu stellen

Mit Genehmigungsverfügung vom 28.01.2013 wurde die Sekundarschule Olpe mit vierzügigem Hauptstandort in Olpe und dem zweizügigen Teilstandort in Drolshagen unter dem Vorbehalt genehmigt, dass im Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2013/14 (Zeitraum 04. - 19.02.2013) die erforderlichen Schülerzahlen sowohl am Hauptstandort Olpe als auch am Teilstandort Drolshagen erreicht werden. Diese Zahlen wurden an beiden Standorten übertroffen. Damit konnte die neue Sekundarschule Olpe mit Teilstandort in Drolshagen zum Schuljahresbeginn 2013/14 (Beginn 01.08.2013), beginnend mit dem 5. Jahrgang, sukzessive aufgebaut werden. Gleichzeitig laufen die Hakemicke-Hauptschule Olpe, die Realschule Olpe-Drolshagen und die Herrnscheid-Schule Drolshagen ab dem Schuljahr 2013/14 sukzessive aus. Das heißt, ab Schuljahr 2013/14 wird es an diesen Schulen keine neuen 5. Schuljahrgänge mehr geben.

Die neue Sekundarschule steht nach dem pädagogischen Konzept unter dem Motto "Dazugehören und sich entfalten können!".

185

Sie umfasst die Jahrgänge 5 bis 10 und ist eine Ganztagsschule. Mindestens in den Klassen 5 und 6 lernen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam. Ab dem 7. Jahrgang erfolgt der Unterricht teilintegriert. Dies bedeutet, dass ab diesem Jahrgang in einigen Fächern der Unterricht in Grund- und Erweiterungskursen erfolgt.

Durch die Sekundarschule wird neben der Gesamtschule eine neue Möglichkeit des längeren gemeinsamen Lernens eröffnet, was dem Wunsch vieler Eltern entspricht, da dadurch die Bildungswege der Kinder länger offen gehalten werden können.

Am Teilstandort Drolshagen der Sekundarschule ist der vorhandene Raumbestand in Bezug auf einen Ganztagsschulbetrieb zu vervollständigen. Benötigt werden insbesondere eine Mensa (Küche, Speiseraum) sowie Aufenthalts- und Spielräume. Es besteht die Absicht, diese Räume in einem Erweiterungsbau am Standort des Herrnscheid-Schulgebäudes zu schaffen. Die Realisierung dieser Maßnahme wird voraussichtlich Mitte 2015 abgeschlossen sein.

Für den Start der Sekundarschule am Teilstandort Drolshagen zum 04.09.2013 war es zunächst notwendig, für die Übergangzeit bis zur Fertigstellung des Schulerweiterungsbaus eine Ausgabeküche sowie einen Speiseraum einzurichten.

186 8.4 Einrichtung einer Mensaküche für die Sekundarschule der Kreisstadt Olpe mit Teilstandort Herrnscheid in Drolshagen

Zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 hat die Sekundarschule der Kreisstadt Olpe am Teilstandort Herrnscheid in Drolshagen den Schulbetrieb aufgenommen. Die Sekundarschule ist eine Ganztagsschule. Es war daher notwendig, für die Mittagsverpflegung der Schülerinnen und Schüler eine Küche und einen Essbereich herzustellen und einzurichten. Diese Ausgabeküche wird übergangsweise bis zur Fertigstellung eines geplanten Erweiterungsbaues im Jahr 2015, in den dann eine Mensa integriert sein wird, betrieben.

Für den Küchenbereich bot sich der Umbau der ehemaligen Bücherei und des Videoraumes an. Für den Essbereich wurde ein anliegender Klassenraum umgestaltet.

Der Umbau zum Küchenbereich begann Mitte Juni 2013 mit Trockenbauarbeiten. Es folgten Elektro-, Sanitär-, Fliesen-, Schreiner- und Malerarbeiten. Dank der zuverlässigen Handwerker wurde der Umbau zügig und pünktlich zum Schuljahresbeginn fertiggestellt.

Die Beschaffung von Mobiliar und Kücheneinrichtungsgegenständen war ebenfalls erforderlich. Hier konnte neuwertiges Mobiliar vom Realschulverband Olpe-Drolshagen erstanden werden, welches dort nicht mehr benötigt wurde. Dieses Equipment musste noch um einige neue Möbel ergänzt werden.

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Insgesamt sind Kosten für den Umbau von rd. 47.000 € und für die Beschaffung von Einrichtungsgegenständen für den Küchen- und Essbereich von rd. 25.000 € entstanden. Mit Beginn des neuen Schuljahres am 04.09.2013 konnten sich die neuen Sekundarschüler die ersten Essen schmecken lassen.

8.5 Einbau einer Brandmeldeanlage, einer Sicherheitsbeleuchtung und eines EDV-Netzwerkes in der Herrnscheid-Schule und - Sporthalle

Um den Anforderungen des Brandschutzes zu genügen, wurden in der Herrnscheid-Schule und der Turnhalle eine Brandmeldeanlage (BMA) und eine Sicherheitsbeleuchtung eingebaut.

Eine BMA ist eine Gefahrenmeldeanlage aus dem Bereich des vorbeugenden Brandschutzes, die Ereignisse von verschiedenen Brandmeldern empfängt, auswertet und dann reagiert.

Die Sicherheitsbeleuchtung ermöglicht es Personen, einen Raum oder ein Gebäude im Gefahrenfall sicher zu verlassen, zum Beispiel einen Notausgang zu finden. Zudem erleichtert die Sicherheitsbeleuchtung auch Rettungskräften, wie der Feuerwehr, die Orientierung während der Rettung von Personen im Gebäude.

Da sich die Verkabelungsarbeiten über das ganze Schulgebäude erstreckten, wurde die Gelegenheit genutzt, um gleichzeitig im Gebäude ein EDV-Netzwerk zu installieren.

Die Baumaßnahme in prägnanten Zahlen: Insgesamt wurden 185 Feuermelder und 168 Sicherheitsleuchten im Schulgebäude und in der Turnhalle eingebaut. Dabei wurden über 7,5 km Kabel verlegt. Zusätzlich wurden noch einmal 5,5 km Kabel für die EDV-Vernetzung in den Klassenräumen eingebaut.

Gleichzeitig wurde die Decke im Eingangsbereich gegen eine Akustikdecke ausgetauscht. Die Maßnahmen wurden schwerpunktmäßig in den Sommerferien 2012 umgesetzt. Die Gesamtbaukosten betrugen ca. 270.000 €.

188 Das pädagogische Zentrum der Herrnscheid-Schule während der Baumaßnahme und nach Fertigstellung

8.6 Auflösung der Herrnscheid-Schule, Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen

Im Rahmen der Gesamtüberlegungen „Weiterentwicklung der Schullandschaft und Sicherstellung eines qualifizierten Bildungsabschlusses im Bereich der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) in der Stadt Drolshagen“ und der damit einhergehenden Errichtung der Sekundarschule der Kreisstadt Olpe mit Teilstandort in Drolshagen ab dem Schuljahr 2013/14 musste die Herrnscheid- Schule, Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen, aufgelöst werden. Hintergrundinformationen zur notwendigen Auflösung der Herrnscheid-Schule können im Bericht „Errichtung einer Sekundarschule durch die Kreisstadt Olpe mit Teilstandort Drolshagen“ unter Ziffer 8.3 nachgelesen werden.

Aus Anlass der Auflösung der Herrnscheid-Schule musste ein „Anlassbezogener Schulentwicklungsplan“ erstellt werden. Diese Schulentwicklungsplanung machte deutlich, dass die Schülerzahlen der Hauptschule im Prognosezeitraum stark rückläufig sind und die Schule sich in Richtung Einzügigkeit (eine Klasse je Schuljahrgang) bewegt. Hauptschulen müssen jedoch nach den rechtlichen Vorgaben mindesten zweizügig geführt werden.

Nach Beteiligung der Schulkonferenz der Herrnscheid-Schule Drolshagen und nach Vorberatung im Fachausschuss „Bildung und Soziales“ beschloss die Stadtverordnetenversammlung am

189

29.11.2012 die sukzessive Auflösung der Gemeinschaftshauptschule Drolshagen ab dem Schuljahr 2013/14, beginnend zum 01.08.2013, bis spätestens zum Ende des Schuljahres 2017/18 (31.07.2018). Der Beschluss stand unter dem Vorbehalt der Errichtung des Teilstandortes Drolshagen der Sekundarschule Olpe.

Nachdem feststand, dass die Sekundarschule Olpe mit dem Teilstandort Drolshagen zum Schuljahresbeginn 2013/14 definitiv errichtet wurde, erteilte die Bezirksregierung Arnsberg als Obere Schulaufsichtsbehörde mit Verfügung vom 07.03.2013 die Genehmigung zur Auflösung der Herrnscheid-Schule, Gemeinschaftshauptschule der Stadt Drolshagen.

8.7 Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen und des Realschulverbandes Olpe-Drolshagen

Im Zuge der Errichtung der Sekundarschule der Kreisstadt Olpe mit Teilstandort in Drolshagen ab dem Schuljahr 2013/14 war es notwendig, die Realschule Olpe-Drolshagen ebenfalls aufzulösen. Hintergrundinformationen zur Notwendigkeit der Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen können im Bericht „Errichtung einer Sekundarschule durch die Kreisstadt Olpe mit Teilstandort Drolshagen“ unter Ziffer 8.3 nachgelesen werden.

Nach Beteiligung der Schulkonferenz der Realschule Olpe-Drolshagen beschloss die Realschulverbandsversammlung am 16.10.2012 vorbehaltlich der Errichtung der Sekundarschule Olpe die sukzessive Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen ab dem Schuljahr 2013/14 bis zum Ende des Schuljahres 2017/18. Dem Beschluss der Realschulverbandsversammlung stimmten die Stadtverordnetenversamm- lungen der Kreisstadt Olpe am 07.11.2012 und der Stadt Drolshagen am 29.11.2012 zu.

Nachdem feststand, dass die Sekundarschule Olpe zum Schuljahresbeginn 2013/14 errichtet wurde, erteilte die Bezirksregierung Arnsberg als Obere Schulaufsichtsbehörde mit Schreiben vom 07.03.2013 die Genehmigung zur Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen.

190 Mit dem Auslaufen der Realschule Olpe-Drolshagen entfällt auch der Zweck des die Schule tragenden Realschulverbandes Olpe-Drolshagen. Einzige Aufgabe dieses Verbandes war nach § 2 der Satzung die Errichtung und Fortführung der Realschule. Die Realschule läuft nach der Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg mit Ende des Schuljahres 2017/2018 aus. Insoweit ist zu diesem Zeitpunkt auch der Realschulverband Olpe-Drolshagen aufzulösen. Der entsprechende Auflösungsbeschluss für den Verband wurde seitens der Realschulver- bandsversammlung ebenfalls am 16.10.2012 gefasst. Dem Beschluss stimmten die Stadtverordnetenversammlungen der Kreisstadt Olpe am 10.07.2013 sowie der Stadt Drolshagen am 18.07.2013 zu.

8.8 Entwicklung der Schülerzahlen 2004 bis 2013

191

8.9 Schülerverteilung nach allgemeinbildenden Schulen

192 8.10 Realschule Olpe-Drolshagen

Seit 1961 bilden die Städte Olpe und Drolshagen (bis August 1983 auch die Gemeinde Wenden) einen Schulverband und unterhalten am Schulstandort Olpe eine Verbandsrealschule. Dem Schulverband obliegt die Aufgabe die Realschule zu errichten und fortzuführen. Die Verwaltung des Schulverbandes wird von der Kreisstadt Olpe wahrgenommen. Wichtige Entscheidungen trifft die Schulverbandsversammlung in der die Stadt Drolshagen mit zwei Mitgliedern vertreten ist. Die Kosten des Realschulverbandes werden von den Verbandsmitgliedern über eine Umlage aufgebracht, die sich nach der Zahl der Schüler bemisst. Im Berichtszeitraum zahlte die Stadt Drolshagen folgende Verbandsumlagenanteile:

Jahr Umlageanteil der Stadt Drolshagen %-Anteil absolut 2009 31,83 % 233.504,88 € 2010 33,48 % 248.890,32 € 2011 35,33 % 246.886,04 € 2012 34,57 % 252.723,98 € 2013 34,57 % 253.035,12 €

Die Schülerzahlen entwickelten sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Jahr Gesamt Olpe Drolshagen Sonstige 2009/10 489 302 152 35 2010/11 528 313 171 44 2011/12 537 318 168 51 2012/13 508 299 158 51 2013/14 433* 249* 141* 43*

*) Die Realschule wird beginnend mit dem Schuljahr 2013/14 sukzessive aufgelöst. Die Zahlen umfassen nur noch die Schülerzahlen der Jahrgänge 6 bis 10.

Ergänzend wird auf den Bericht „Auflösung der Realschule Olpe-Drolshagen und des Realschulverbandes Olpe-Drolshagen“ hingewiesen.

193

8.11 Musikschule der Stadt Drolshagen

Die Stadt Drolshagen betreibt seit 1987 eine eigenständige städtische Musikschule. Obwohl die Entwicklung der Schülerzahlen immer gewissen Schwankungen unterliegt, ist doch festzustellen, dass sie mit derzeit ca. 390 Schülern sehr konstant ist. Der Einbruch auf 363 Schüler im Jahr 2011 ist unter anderem auf Veränderungen in den Rahmenbedingungen zurückzuführen, auf die die Musikschule mit Unterrichtsangeboten unmittelbar nach Schulschluss reagiert hat.

Entwicklung der Schülerzahlen in der Musikschule der Stadt Drolshagen 420

415 414 410 405 400 396 395 394 393 390 385 386 386 380 375 370 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Das Fachangebot der Musikschule beinhaltet nach wie vor alle Fachbereiche. Hier die Entwicklungen der Fachbereiche im Einzelnen: 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2008 zu 2013 Basisunterricht 64 26 61 63 79 64 +/- 0 Streichinstrumente 18 17 17 22 22 24 + 6 Tasteninstrumente 49 43 41 40 33 32 - 17 Percussion 15 20 23 26 31 30 + 15 Gesang (incl. Singklassen) 35 34 28 30 26 27 - 8 Holzbläser 86 94 71 68 70 65 - 21 Blechbläser 13 15 16 13 12 11 - 2 Gitarre 68 59 62 62 61 65 - 3 Ergänzungsfächer 66 78 67 69 61 74 + 8

194 Im Basisbereich ist die Schülerzahl gleich geblieben. Der Einbruch 2009 hatte seine Ursache in den starken Veränderungen im Bereich der Schulen und Kindertagesstätten. Im Folgejahr hat die Musikschule den äußeren Rahmenbedingungen ihr Unterrichtsangebot angepasst: Der Basisunterricht findet für die Schülerinnen und Schüler des 1. Schuljahres im Anschluss an den Schulunterricht in der 5. Stunde statt, so dass die Kinder mit dem Schulbus nach Hause fahren können. Am Grundschulstandort Schreibershof wird der Basisunterricht nach dem „Monheimer Modell“ als Tandemunterricht gemeinsam mit einer Grundschullehrerin als verpflichtender zusätzlicher Musikunterricht erteilt.

Im Streicherbereich hat die Schülerzahl stark zugenommen. Dieses ist auf die enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Musikschulen Olpe und Wenden und dem Aufbau eines Gemeinschaftsorchesters zurückzuführen.

Im Percussionbereich ist die starke Zunahme der Schülerzahl ebenfalls auf den äußerst erfolgreichen Aufbau von sehr leistungsstarken Ensembles zurückzuführen. Auch besteht derzeit ein Trend zum Percussionunterricht.

Im Blechblasbereich ist nach einigen Jahren mit steigenden Schülerzahlen insbesondere im Fach Trompete ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Bei den Holzbläsern wird das Fach Blockflöte weniger nachgefragt. Daher ist hier eine deutliche Abnahme der Schülerzahlen festzustellen. In den Fächern Klarinette bzw. Saxophon ist es wieder gelungen, auf niedrigerem Schülerniveau aufzubauen.

Der Rückgang der Schülerzahlen im Vocalunterricht ist ausschließlich auf sinkende Schülerzahlen in der Grundschule Hützemert, somit auch in den Singklassen, zurückzuführen.

Bei den Tasteninstrumenten ist ein starker Rückgang zu verzeichnen. Das Fach Akkordeon ist trotz starker Werbung auf nur noch 2 Schüler zurückgegangen. Auch die Fächer Klavier und Keyboard werden weniger nachgefragt.

In den Ergänzungsfächern schwankt die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr, da das Ergänzungsfachangebot jeweils dem konkreten Bedarf angepasst wird.

195

Veranstaltungen und „Jugend musiziert“ Der Veranstaltungsreigen der Musikschule beinhaltet neben den monatlichen Workshop- Konzerten auch das Musikschulkonzert, ein Kirchenkonzert sowie das Musikschulfest. Hinzu kommt das seit 2006 einmal jährlich stattfindende gemeinsame Konzert aller Musikschulen im Kreis Olpe. Dabei wechselt der Veranstaltungsort jährlich. Im Jahr 2012 fand das Gemeinschaftskonzert der Musikschulen in Drolshagen statt.

Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ konnten Schüler der Musikschule auch im Berichtszeitraum große Erfolge, teilweise 1. Preise, verbuchen. Ein ganz besonders erfolgreiches Jugend-Musiziert-Jahr war das Jahr 2013. Alle Teilnehmer erspielten 1. Preise beim Regionalwettbewerb. Die zum Landeswettbewerb weitergeleiteten Teilnehmer erhielten ebenfalls 1. Preise. Erstmals nahm mit Fabian Schöttler (Percussion) ein Schüler der Musikschule Drolshagen am Bundeswettbewerb teil und erreichte dort 19 Punkte und das Prädikat „Mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“. Diese guten Leistungen sind neben der hervorragenden Arbeit des engagierten Lehrerkollegiums auch der seit Jahren veranstalteten „Musikfreizeit“ mit ihrer intensiven Probenarbeit zu verdanken.

25 Jahre Musikschule Drolshagen 2012 feierte die Musikschule Drolshagen ihr 25-jähriges Bestehen. Dieses war der Anlass zu einigen außergewöhnlichen „Highlights“ im Veranstaltungsreigen des Jubiläumsjahres.

Am Sonntag, 04.03.2012 fand um 17.00 Uhr im ausverkauften St. Clemenshaus in Drolshagen das Jubiläumskonzert statt. Hauptwerk des Abends war die konzertante Aufführung der bekannten Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck durch die Gemeinschaftsorchester der Musikschulen Olpe, Drolshagen und Wenden unter der Leitung von German Prentki. Den Gesangspart hatten Theresa Heite, Laura Minter und Sarah Finke zusammen mit Ihrer Lehrerin Gabriele Dartsch übernommen.

196 Mit Ingo Ehrhardt als Sprecher, der das Märchen erzählte -die Textfassung stammte von Karen Meißner- und so zu den einzelnen Musikstücken überleitete, kam eine einzigartig gelungene Aufführung zustande, die mit lang anhaltendem Beifall enthusiastisch gefeiert wurde. Somit wurde die Aufführung zu einem grandiosen, fulminanten Beleg für die enorme Qualität der Arbeit in den kommunalen Musikschulen.

Bürgermeister Theo Hilchenbach dankte dem Musikschulteam für die geleistete Arbeit. Er wies ebenfalls auf die zu erwartenden Veränderungen hin -Stichwort „Demografischer Wandel“- und begrüßte ausdrücklich die gelebte interkommunale Zusammenarbeit mit den benachbarten Musikschulen Olpe und Wenden, die durchaus noch ausbaufähig sei.

Am Sonntag, 29.04.2012 fand um 17.00 Uhr im vollbesetzten St. Clemenshaus in Drolshagen das inzwischen traditionelle Konzert der Musikschulen im Kreis Olpe statt. Landrat Frank Beckehoff, der die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung übernommen hatte, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der Musik für die Bildung und begrüßte ausdrücklich das gemeinsame Konzert der Musikschulen. In seinem Grußwort ging Wilhelm Rücker, der für die Sparkassen im Kreis Olpe sprach, auf die hervorragende Qualität der Arbeit der kommunalen Musikschulen ein. Die Sparkassen unterstützen das jährliche gemeinsame Konzert der Musikschulen im Kreis Olpe bereits seit sieben Jahren. Es folgte ein abwechslungsreiches Programm, mit dem die große Leistungsfähigkeit und Vielfalt der kommunalen Musikschulen unter Beweis gestellt wurde.

Am Sonntag, 28.10.2012 gaben der Musikverein Wegeringhausen und die Musikschule Drolshagen um 17.00 Uhr im St. Clemenshaus gemeinsam ein Konzert, das zu einer beeindruckenden Leistungsschau beider Institutionen wurde.

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Die Musikschule bot ein breit gefächertes Programm, das von Barockmusik und Klassik für Blockflöte bzw. Querflöte bis zum Jazz reichte. Zweifellos war aber die Aufführung von „Tuno Latino“ für 13 (!) Percussionisten der Höhepunkt des 1. Teils. Der Musikverein Wegeringhausen überzeugte unter der Leitung von Meinolf Wurm mit den bekanntesten Melodien von Udo Jürgens, Peter Maffay und Santana. Interessant und zweifellos beeindruckend waren aber die gemeinsam aufgeführten Kompositionen: „Goldfinger“ unter der Leitung von Gerhard Scheidt, „Three Twens“ für 3 Trompeten und Blasorchester sowie die „Odyssee for Percussion“ für Percussionsensemble und Blasorchester unter der Leitung von Meinolf Wurm wurden mit großem Beifall bedacht und waren der überzeugende Beleg für die gute Zusammenarbeit.

Kooperationen Die engere Zusammenarbeit mit den Musikschulen in Olpe und Wenden hat sich mehr als bewährt. Die Gemeinschaftsorchester „Concerto“ und „Concertino“ sind etabliert und treten regelmäßig mit eigenen Konzerten auf. Die Kooperation fand auch ihren Niederschlag in der gemeinsamen Neueinstellung einer weiteren Lehrkraft im Fach Violine, um den wachsenden Unterrichtsbedarf sicher zu stellen.

Neben der Kooperation mit den benachbarten Musikschulen und der oben erwähnten Grundschule Hützemert (Singklasse) hat sich auch eine gut verlaufende Zusammenarbeit mit der Kath. Grundschule in Schreibershof, jetzt Teilstandort der Gräfin-Sayn-Schule Drolshagen, entwickelt. Dort ist inzwischen in jedem Jahrgang Instrumentalunterricht unmittelbar im Anschluss an den Schulunterricht möglich. Für weitere Kooperationen ist die Musikschule offen. Im Rahmen der im Sommer 2007 eingerichteten Offenen Ganztagsschule an der Gräfin-Sayn- Schule, Kath. Grundschule Drolshagen, ist die städtische Musikschule mit einem Musikangebot dabei.

Die Raumsituation der Musikschule ist insgesamt zufriedenstellend.

198 Zuschussbedarf Der jährliche städtische Zuschuss aus dem Haushalt der Stadt Drolshagen zum Betrieb der Musikschule betrug: 2008 197.830 € (nachrichtlich zum letzten Verwaltungsbericht) 2009 220.175 € 2010 212.196 € 2011 219.213 € 2012 229.818 € 2013 Das Rechnungsergebnis 2013 lag zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht vor.

199

Feuerwehr

9. Feuerwehr

9.1 Organisation der Feuerwehr der Stadt Drolshagen

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Drolshagen Leiter der Feuerwehr: Armin Fahrenkrog stv. Leiter der Feuerwehr: Jens Gipperich und Dirk Nebeling

Löschzug Drolshagen I Löschzug Drolshagen II Löschzug Iseringhausen III Löschzugführer Löschzugführer Löschzugführer Sturmi Engels Jörg Baranek Dirk Nebeling

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 1 Gruppe 2

Jugendfeuerwehr Drolshagen Jugendfeuerwehr Iseringhausen

Musikzug Drolshagen Musikzug Iseringhausen

Jugendorchester Jugendorchester „Iuventa Musica“ Iseringhausen

Ehrenabteilung Drolshagen Ehrenabteilung Iseringhausen

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Drolshagen besteht aus den Löschzügen Drolshagen und dem Löschzug Iseringhausen. Die Löschzüge Drolshagen sind organisatorisch unterteilt in den Löschzug I und den Löschzug II. Dies hängt mit der personellen Ausstattung der beiden Züge zusammen. Im Löschzug I, dessen Einsatzbereitschaft sich auf die Zeit von 06.00 Uhr bis 18.00 Uhr bezieht, sind überwiegend Feuerwehrangehörige, deren Arbeitsplatz in der Stadt Drolshagen liegt, während die Feuerwehrangehörigen des Löschzuges II ihre Arbeitsplätze außerhalb der Stadt Drolshagen haben. Im Bedarfsfall können alle drei Züge gleichzeitig über die digitalen Meldeempfänger und Sirenen alarmiert werden.

Zu jedem Feuerwehr-Standort gehört außer der Einsatzabteilung je eine Jugendfeuerwehrgruppe, ein Musikzug, ein Jugendorchester und eine Ehrenabteilung.

203

Wechsel in der Führung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Drolshagen

Am 28.03.2012 fand die feierliche Verabschiedung des langjährigen Drolshagener Wehrführers, Paul-Gerhard Hofacker, statt. Paul-Gerhard Hofacker, der seit Mai 1980 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist und seit 15 Jahren als Leiter der Feuerwehr fungierte, schied am 01. April 2012 aus seinem Amt, um die Funktion des stellvertretenden Kreisbrandmeisters zu

übernehmen. Bürgermeister Hilchenbach verabschiedet Paul-Gerhard Hofacker

Bürgermeister Hilchenbach und Kreisbrandmeister Grüneböhmer würdigten das unermüdliche Engagement Hofackers und berichteten über eine stets gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit sowie den prägenden Einsatz des Wehrführers, der seit seiner Übernahme des Amtes erheblich zur positiven Entwicklung der Feuerwehr Drolshagen beigetragen habe. Hofacker bedankte sich für den guten Zusammenhalt und die Unterstützung bei all seinen „Kameraden“. Als eine seiner letzten Amtshandlungen beförderte er Jens Gipperich zum Stadtbrandinspektor. Dieser wurde im Anschluss gemeinsam mit Dirk Nebeling zum stellvertretenden Wehrführer ernannt.

Am 01.04.2012 übernahm Armin Fahrenkrog die „Spitzenposition“ bei der Drolshagener Wehr. Nach seiner offiziellen Ernennung durch Bürgermeister Hilchenbach versprach er, zur Weiterentwicklung der Feuerwehr, sei es in den Bereichen Ausbildung, interkommunale Zusammenarbeit oder Attraktivitätssteige- rung beizutragen und freute sich schon auf eine kooperative Zusammenarbeit mit seinen Kameraden.

Bürgermeister Hilchenbach überreicht Armin Fahrenkrog seine Ernennungsurkunde

204 Im Laufe der Feierstunde kam es zu einem weiteren freudigen Ereignis: Kreisbrandmeister Grüneböhmer verlieh seinem zukünftigen Nachfolger Christoph Lütticke und dessen Stellvertreter Paul-Gerhard Hofacker für ihren langjährigen Einsatz das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber.

Im Anschluss an den Festakt wurde Paul-Gerhard Hofacker mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet, der von dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen und dem Spielmannszug Listerscheid würdevoll vorgetragen wurde.

Das neue „Führungstrio“ der Drolshagener Feuerwehr Jens Gipperich, Dirk Nebeling und Armin Fahrenkrog mit Bürgermeister Hilchenbach

Die Personalstärke der Wehr geht aus folgender Aufstellung hervor:

Löschzug Drolshagen:

Mannschaftsstärke Jahr Aktive Wehr Jugendfeuerwehr Musikzug Ehrenabteilung 2009 76 23 36 24 2010 80 20 36 24 2011 78 18 36 24 2012 82 17 36 26 2013 80 16 48 27

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Löschzug Iseringhausen:

Mannschaftsstärke Jahr Aktive Wehr Jugendfeuerwehr Musikzug Ehrenabteilung 2009 46 11 61 16 2010 48 13 61 16 2011 46 13 60 16 2012 45 10 60 17 2013 49 8 60 18

Fahrzeugpark der Feuerwehr der Stadt Drolshagen

Die Feuerwehr der Stadt Drolshagen verfügt derzeit über insgesamt zehn Fahrzeuge und zwei Anhänger, die wie folgt in den beiden Standorten stationiert sind:

Drolshagen Iseringhausen 1. Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 1. Löschgruppenfahrzeug HLF 10 Anschaffung Juli 2005 Anschaffung April 2009

2. Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, 2. Schlauchanhänger mit 1000 m Anschaffung Dezember 1986 B-Schlauch, Anschaffung Januar 1995 3. Rüstwagen RW 1 Anschaffung Dezember 1995 3. Mannschaftstransportwagen MTW, Anschaffung August 2000 4. Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS, Anschaffung April 1988 4. Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 TR Anschaffung Juli 2002 5. Gerätewagen-Gefahrgut GW-G, Anschaffung Dezember 1990

6. Einsatzleitwagen ELW 1 Anschaffung Oktober 2013

7. Mannschaftstransportwagen MTW Anschaffung Februar 2007

8. PKW-Anhänger 2 t. Gesamtgewicht Anschaffung Februar 2008

206 Brandschutzbedarfsplan wurde beschlossen

Die 2. Auflage des Brandschutzbedarfsplanes, der in der Sitzung der Stadtverordne- tenversammlung am 21. März 2013 verabschiedet wurde, stellt dar, welche Ziele zur Rettung von Menschen, Tieren und Sachwerten in Drolshagen verfolgt werden.

• Die wesentlichen Inhalte eines solchen Planes sind: • Darstellung der Aufgaben der Feuerwehr • Darstellung des Gefährdungspotentials • Darstellung der Soll- und Ist-Struktur der Feuerwehr • Darstellung der Schutzziele und Schutzzielfestlegung für die Zukunft • Hilfsfristen • Funktionen/Personalstärken • Erreichungsgrad • Darstellung der Entwicklung der sächlichen und personellen Ressourcen

Das vorrangige Ziel des Brandschutzes ist das Erreichen von 100 % aller Objekte/Einwohner mit Kräften in der Stärke von 9 Funktionen innerhalb einer Zeit von

> 8 Minuten nach der Alarmierung > 9,5 Minuten nach Eingang des Notrufes bei der Leitstelle > 13 Minuten nach Brandausbruch.

Der Erreichungsgrad ist eine rechnerische Planungsgröße, die den prozentualen Anteil der Einsätze angibt, bei denen die Zielgrößen Hilfsfrist und Funktionsstärke eingehalten werden.

Dabei ist der Erreichungsgrad u. a. abhängig von • der Gleichzeitigkeit von Einsätzen, die den zuständigen Löschzug bzw. Löschgruppe teilweise oder ganz binden. • der strukturellen Betrachtung des Stadtgebietes • den Verkehrs- und Witterungseinflüssen

In Drolshagen können die Einwohner rein rechnerisch zu 60 % im Bereich der Schutzzielfestlegung erreicht werden. Gleichwohl ist solches zu einem Restanteil insbesondere in den Außenbereichen, in den vielen kleineren Ortschaften außerhalb, nicht machbar.

207

Aufgrund der flächenmäßigen Größe des Stadtgebietes ist eine 100 % Erreichung des Schutzzieles nicht möglich. Es wird daher angestrebt, in mindestens 75 v.H. aller zeitkritischen Einsätze, die in den bauplanungsrechtlichen Innenbereich liegenden Gebieten erfolgen, das geforderte Schutzziel zu erreichen.

Beschaffung eines neuen HLF 10 für den Löschzug Iseringhausen

Im April 2009 konnte das nach dem Brandschutzbedarfsplan notwendige Ein- satzfahrzeug HLF 10 für die Feuerwehr Iseringhausen beschafft und seiner Bestimmung übergeben werden. Der Aufbau der Firma Schlingmann erfolgte auf einem Mercedes Fahrgestell. Das Fahrzeug mit einem Löschwasservorrat von 1.200 Litern und einer Besatzung von 9 Personen dient als erstausrückendes Einsatzfahrzeug der Brandbekämpfung und technischen Hilfe- leistung.

Bürgermeister Hilchenbach bei der Übergabe des HLF 10

208 Neuer ELW 1 für die Feuerwehr der Stadt Drolshagen

Der neue ELW der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen wurde im August 2013 in Dienst gestellt. Das Fahrzeug löst den bisherigen ELW 1 aus dem Jahr 1994 ab. Gleichzeitig wurde die Ausstattung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Notwendig war die Anschaffung vor allem wegen der Umstellung auf den landesweiten Digitalfunk. Auf einem 3,88-t-Fahrgestell eines MB Sprinter 316 CDI mit Schaltgetriebe und 163 PS wurde der Auf- und Ausbau von der Fa. Esser in Mühlheim-Kärlich realisiert.

Obwohl der ELW mit vier Sitzplätzen im Arbeitsbereich ausgestattet ist, was der FF wichtig für den normalen Dienstbetrieb ist, verfügt das Fahrzeug über zwei Arbeitsplätze, von denen mit je einer Major BOS 4- Anlage auf die 4 m – 2 m Funkgeräte zugegriffen werden kann.

Zusätzlich ist digitales Kartenmaterial auf dem PC installiert und mit dem angeschlossenen GPS- Empfänger ist die Standortbestimmung für die Lagekarte gerade im Gelände sehr einfach.

Eine Markise als Wetterschutz inklusive zugehöriger Beleuchtung rundet die Einsatzmöglich- keiten des Fahrzeugs ab.

Defibrillator an Feuerwehr gespendet

Bei plötzlichem Kammerflimmern oder Herz-Kreislaufversagen können Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Um Betroffenen im Einsatzfall sofortige Hilfe zu leisten, hat die Firma Nihon Kohden Europe GmbH einen Defibrillator an die Feuerwehr Drolshagen gespendet. Ulrich Keßeler, Verkaufsleiter der medizinelektronikentwickelnden und -produzierenden Firma, übergab das Gerät an Bürgermeister Theo Hilchenbach sowie den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen, Armin Fahrenkrog. Bei dem Gerät handelt es sich um einen automatischen externen Defibrillator, der ideal für den Einsatz im Notfall ist und sich durch seine einfache Anwendung auszeichnet. Durch eine

209

Sprachsteuerung können selbst Laien zielgerichtet durch die Wiederbelebungsmaßnahmen geleitet werden. Bürgermeister und Wehrführer bedankten sich herzlich bei Ulrich Keßeler und sind sich sicher, dass der neue Defibrillator zukünftig für mehr Sicherheit in Notsituationen sorgen wird, auch wenn alle drei hoffen, dass der elektronische Lebensretter niemals angewendet werden muss.

Ulrich Keßeler übergibt den „unverzichtbaren Lebensretter“ an Wehrführer Armin Fahrenkrog

Rettungsboot für die Feuerwehr

Zu einer besonderen Geräteübergabe kam es im Juli 2013 an der Listertalsperre bei Kalberschnacke. Der Leiter der Feuerwehr, Armin Fahrenkrog, stellte in einer kurzen Ansprache das neue, vier Personen fassende Rettungsboot der Feuerwehr vor. Damit haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Möglichkeit, an dem für sie zuständigen Bereich der Listertalsperre Rettungseinsätze auf dem Wasser und im Winter auf dem zugefrorenen See durchzuführen.

Möglich gemacht hat diese Anschaffung eine Spende des Arbeitskreises Drolshagener Unternehmer in Höhe von 4.000 Euro. Die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen hat zur Vervollständigung der Ausrüstung neun Rettungswesten gestiftet.

Zur feierlichen Übergabe gehörten auch Worte des Pfarrers Markus Leber, der das Boot der Feuerwehr segnete.

210 Die Feuerwehrkameradin Kathrin Hageleit taufte das Boot symbolisch mit einer Flasche Sekt.

211

Kosten des Brandschutzes im Berichtszeitraum

Jahr Personal- Sach- Investitionen3 Beihilfe aus Einnahmen aus Eigenbelastung 2 kosten1 kosten der kostenpflichtigen der Stadt Feuerschutz Einsätzen Drolshagen steuer 2009 65.724 € 68.864 € 160.211 € 41.179 € 15.210 € 238.410 € 2010 69.162 € 69.399 € 25.201 € 41.179 € 9.374 € 113.209 € 2011 79.564 € 68.591 € 21.089 € 43.176 € 3.167 € 122.901 € 2012 69.159 € 57.079 € 61.425 € 43.063 € 25.698 € 118.902 € 2013 77.842 € 86.155 € 64.655 € 43.048 € 10.826 € 174.778 €

1 = In den Personalkosten enthalten sind alle Kosten für Aufwandsentschädigungen, Versicherungen, Lehrgangsteilnahme, Ersatz fortgezahlten Arbeitsentgeltes etc. für Feuerwehrangehörige sowie die anteiligen Personalkosten für die Verwaltung der Feuerwehr abzüglich Erstattungen 2 = alle im Zusammenhang mit der Unterhaltung der Feuerwehr anfallenden Sachkosten, wie z. B. die Bewirtschaftung und Unterhaltung der Fahrzeuge und Geräte, die Anschaffung und Unterhaltung von Dienstkleidung und die Kosten der Bewirtschaftung 3 = alle Investitionen im Bereich der Feuerwehr, z.B. Anschaffung von Fahrzeugen, Geräten und Ausrüstungsgegenständen

Einsätze im Berichtszeitraum Die Feuerwehr der Stadt Drolshagen hatte im Berichtszeitraum folgende Einsätze zu bewältigen:

Anzahl der Einsätze Einsatzart 2009 2010 2011 2012 2013 Brände 20 19 32 19 20 Technische Hilfeleistung 19 25 24 34 48 Fehlalarme * 13 16 17 11 12 Einsätze gesamt 52 60 73 64 80

* die Fehlalarme wurden überwiegend ausgelöst durch Brandmeldeanlagen

Besondere Einsätze im Berichtszeitraum 03.07.2009 Ein Sturmtief sorgte bei der Feuerwehr für einen arbeitsreichen Tag. Insgesamt 11 Einsatzstellen, vom vollgelaufenen Keller bis zur überfluteten Straße, mussten von der Feuerwehr abgearbeitet werden.

19.08.2009 Ein Wohnmobilbrand hielt die Feuerwehr auf der BAB 45 in Atem. Trotz eines massiven Feuerwehreinsatzes konnte ein vollständiges Abbrennen des Fahrzeuges nicht verhindert werden.

212 30.08.2009 Auf der K16 zwischen Germinghausen und dem Wintersohltal kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall. Ein PKW-Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte in eine ihm entgegenkommende Krad-Fahrerin. Beide Fahrzeuge kamen erst in einer angrenzenden Wiese zum Stillstand. Der Pkw-Fahrer musst aus seinem Fahrzeug befreit werden. Für die Krad-Fahrerin kam jede Hilfe zu spät. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Die K16 wurde für mehrere Stunden komplett gesperrt.

02.02.2010 Aufgrund der heftigsten Schneefälle der letzten Jahre kam es überall im Stadtgebiet bis zu einer Vielzahl von Einsätzen. Die gesamte Feuerwehr der Stadt Drolshagen 04.02.2010 wurde mobilisiert, um Dächer zu räumen und den Bauhof sowie das THW zu unterstützen.

28.02.2010 Nach den heftigen Schneefällen vom Beginn des Monats zog ein weiteres Sturmtief über Drolshagen und sorgte durch umstürzende Bäume und vollgelaufene Keller für insgesamt 27 Einsatzstellen.

14.07.2010 Ein weiteres Mal wurde die Stadt Drolshagen von Unwettern heimgesucht. Die Feuerwehr pumpte an verschieden Stellen im Stadtgebiet Keller aus; Bäume wurden von den Fahrbahnen entfernt.

27.08.2010 Die Feuerwehr der Stadt Drolshagen rückte am 27.08.2010 nach Iseringhausen aus. Nach erheblichen Regenfällen trat der Iser-Bach über die Ufer und unterspülte die Straße „Zur Vogelstange“ in ihrer gesamten Länge.

13.11.2010 Das fünfte Sturmtief des Jahres 2010 zieht über Drolshagen. Die Feuerwehr ist an 15 Einsatzstellen tätig um Keller auszupumpen, Straßen zu sperren und umgestürzte Bäume zu beseitigen.

13.02.2011 Gebäudebrand in Öhringhausen. Aufgrund einer Unachtsamkeit eines Bewohners kam es zu einem Brand. Das Erd- und Obergeschosse des Wohngebäudes wurden durch das Feuer zerstört. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Zu diesem Einsatz wurden die Drehleitern aus Olpe und Attendorn angefordert.

18.03.2011 Kaminbrand in Sendschotten

01.04.2011 Die Feuerwehr musste zu einem schweren Verkehrsunfall auf der A 45 Fahrtrichtung Dortmund ausrücken.

213

12.06.2011 Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst in Bleche beim Transport eines Patienten.

16.02.2012 Kaminbrand in Frenkhausen

26.03.2012 PKW-Unfall zwischen Junkernhöh und Wintersohl. Die Feuerwehr übergab die verletzten Personen an den Rettungsdienst und löschte den Fahrzeugbrand.

22.04.2012 Verkehrsunfall zwischen Brachtpe und Eltge mit einer eingeklemmten Person. Die Feuerwehr befreite den eingeklemmten Fahrer aus seinem Fahrzeug, dieser wurde anschließend vom Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln transportiert.

08.06.2012 Brand eines LKW-Aufliegers auf der Autobahnabfahrt Drolshagen. Der Auflieger war mit 25 t Plastikmüll beladen. Nach dem Löschen des Aufliegers wurde dieser von der Feuerwehr zur Müllumladestation auf die Griesemert begleitet. Dort erfolgten die abschließenden Löscharbeiten.

07.07.2012 Dachstuhlbrand in Benolpe. Aufgrund eines Blitzeinschlages kam es zu einem Brand. Der Dachstuhl wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Bei diesem Brand war die Drehleiter aus Olpe im Einsatz.

08.07.2012 Verschmutzung des Rosebaches durch Heizöl. Aufgrund einer Unachtsamkeit gelang Heizöl vom Gelände einer Firma in Hützemert in den Rosebach. Die Feuerwehr errichtete mehrere Ölsperren im Bereich von Hützemert bis Hüppcherhammer.

27.07.2012 Aufgrund eines Sturmes wurden mehrere umgestürzte Bäume aus dem Straßenraum entfernt.

30.07.2012 Bei einem Verkehrsunfall auf der L 708 zwischen den Ortschaften Junkernhöh und Heimicke wurde eine eingeklemmte Person aus dem Fahrzeug geborgen und dem Rettungsdienst übergeben.

19.10.2012 Bei Schweißbahnarbeiten geriet ein Wohnhaus in Drolshagen in Brand. Das Erd- und Obergeschoss wurden zerstört. Die Feuerwehr war mit allen Löschzügen im Einsatz.

17.02.2013 Gegen Mittag wurde die Feuerwehr zu einem Gebäudebrand in der Ortschaft Feldmannshof gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Haus bereits vollständig in Brand. Eine Person konnte nur noch Tod aus dem Gebäude geborgen werden. Die Feuerwehr war mit 80 Einsatzkräften vor Ort. In den späten Abendstunden waren wiederholt Nachlöscharbeiten erforderlich.

214 06.04.2013 Gewässerverschmutzung der Brachtpe in Berlinghausen

12.05.2013 Auf der Autobahn A45 kollidierten in Höhe der Anschlussstelle Drolshagen zwei Pkw. Beim Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge verletzte sich eine Person. Zudem traten größere Mengen Betriebsmittel aus und verteilten sich auf der Fahrbahn. Die Feuerwehr Drolshagen war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Während der mehrstündigen Bergungs- und Auffangarbeiten musste die Autobahn in Fahrtrichtung Frankfurt vollständig gesperrt werden.

29.07.2013 Auf der Verbindungsstraße zwischen Drolshagen-Iseringhausen und Wenden- Huppen ereignete sich gegen kurz vor 1 Uhr ein Verkehrsunfall. Am Ende einer Linkskurve kam ein Pkw mit 4 Insassen nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Das Fahrzeug wurde durch den Aufprall stark deformiert, so dass die Feuerwehr den Pkw mit hydraulischen Geräten öffnen musste. Der Beifahrer erlitt durch den Unfall tödliche Verletzungen. Die anderen drei Insassen wurden erheblich verletzt.

04.10.2013 Ölspur auf der L 729 zwischen Bleche und Wegeringhausen.

31.10.2013 Am Vormittag ereignete sich ein Küchenbrand in einem Wohngebäude in Frenkhausen. Der Brand konnte von den Einsatzkräften der Feuerwehr schnell gelöscht werden. Eine verletzte Person wurde dem Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung übergeben.

08.11.2013 Gegen Mittag geriet ein Pkw zwischen Buchhagen und Heiderhof in Brand. Der Löschzug aus Iseringhausen wurde durch Einheiten aus Drolshagen unterstützt. Ein Trupp unter Atemschutz löschte das brennende Auto.

07.12.2013 In einem Industriebetrieb in Germinghausen-Buchholz waren ca. 2500 Liter eines wasserhaltigen Gemisches aus Aminsulfat und Schwefelsäure aus einer Filteranlage in die Produktionshalle geflossen. Die Mitarbeiter des Unternehmens hatten nur einen Teil der Flüssigkeit auffangen können und mussten die Feuerwehr zur Hilfe rufen. Nach erfolgter Stofferkundung durch die Feuerwehr konnten eingesetzten Feuerwehrleute nur mit Schutzanzügen und unter Atemschutz zum Auffangen der Flüssigkeit in den Betrieb vordringen. Der Rettungsdienst des Kreises Olpe sowie Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe des DRK Drolshagen waren zum Schutz der Einsatzkräfte vor Ort. Ferner wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr durch den Messzug der Feuerwehr Olpe, Mitgliedern der Feuerwehr Lennestadt sowie dem Umweltamt des Kreises Olpe unterstützt.

215

14.12.2013 Auf der A45 war ein Pkw-Fahrer mit seinem Audi A4 kurz vor der Abfahrt Meinerzhagen von der Fahrbahn abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit in einen Wald geschleudert worden. Durch die Wucht des Aufpralls waren einige Bäume umgestürzt und der Motor des Fahrzeugs aus dem Motorraum geschleudert worden. Der Fahrer wurde noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Autofahrern aus seinem Fahrzeug gerettet.

9.2 Interkommunale Zusammenarbeit bei ABC-Einsätzen der Feuerwehr

Nach dem ABC-Schutzkonzept des Kreises Olpe sollen besondere Einsatzeinheiten für die Gefahrenabwehr bei einem ABC-Einsatz gebildet werden. Aufgabe des Umweltzuges ist es, bei Schadenslagen, welche beim Umgang oder dem Transport mit gefährlichen Stoffen und Gütern (atomar, biologisch und chemisch) entstehen, den örtlich zuständigen Feuerwehren Unterstützung zukommen zu lassen. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit haben die Kommunen Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden im Juni 2013 eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung abgeschlossen mit dem Ziel, einen Umweltzug „Bigge“ einzurichten. Jede beteiligte Kommune hält zukünftig nur noch Geräte des Grundschutzes vor. Der Umweltzug, der in Drolshagen stationiert wird, verfügt dann über die weitergehende Sonderausstattung. Es ist beabsichtigt, den ABC-Zug „Bigge“ mit einem Abrollbehälter nebst Trägerfahrzeug und Geräten unter finanzieller Beteiligung der einzelnen Kommunen auszustatten.

216

Soziales, Gleichstellung von Mann und Frau

10. Soziales, Gleichstellung von Mann und Frau

10.1 „AGIL“-Ehrenamtsbüro

Durch die demografische Entwicklung wird es zukünftig weniger junge und mehr ältere Menschen geben. Die Bevölkerung des Kreises Olpe wird nach der Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes bis zum Jahr 2030 nicht nur um ca. 7 % schrumpfen, sondern sich auch erheblich in der Struktur verändern. Die Anzahl der Senioren (65 Jahre und älter) wird von heute ca. 26.000 auf ca. 36.000 ansteigen. Das lässt einen Anstieg der pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner erwarten. Diese Entwicklung zeichnet sich ähnlich auch für die Stadt Drolshagen ab.

Um ein funktionierendes Gemeinwesen zu erhalten, sind die Rahmenbedingungen für alle so zu gestalten, dass eine adäquate Versorgung hilfs- und pflegebedürftiger Menschen möglich ist. Hierzu strebt der Kreis Olpe an, gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden örtlich organisierte Netzwerke zur Unterstützung von älteren und pflegebedürftigen Menschen sowie zur Entlastung pflegender Angehöriger unter Einbeziehung ehrenamtlicher und bürgerschaftlicher Strukturen aufzubauen und stetig weiter zu entwickeln.

Der Kreistag des Kreises Olpe hat daher am 12.07.2010 beschlossen, die zur Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen und bürgerschaftlich Engagierten einzurichtenden örtlichen Ansprechstellen in den Städten und Gemeinden mitzutragen.

Auf der Grundlage dieses Beschlusses hat die Stadt Drolshagen ab dem 01.04.2012 eine örtliche Ansprechstelle zur Unterstützung und Vernetzung ehrenamtlicher und bürgerschaftlicher Strukturen eingerichtet. Diese dient auch als Ansprechpartner für Ratsuchende ältere und pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige. Die ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierten sollen dabei professionell begleitet und unterstützt werden. Wichtig für ein Gelingen dieses Projektes ist die Einbeziehung bereits bestehender Strukturen.

Die örtliche Ansprechstelle in Drolshagen wird mit einer hauptamtlichen Ressource im Umfang von 0,5 Vollzeitstellen besetzt. Diese wird rathausintern aufgeteilt zwischen der Demografiebeauftragten, Mitarbeitern des Fachbereichs 3 und einer Minijobstelle.

220 Die in der örtlichen Ansprechstelle tätigen Mitarbeiter werden auf die Netzwerkarbeit durch eine gezielte Fortbildung vorbereitet. Ein regelmäßiger Austausch auf überörtlicher Ebene wird vom Kreis Olpe organisiert. Alle Städte und Gemeinden des Kreises Olpe haben sich auf den Namen „AGIL“- Aktion für Generationen, Integration und Lebensqualität, geeinigt.

Das „AGIL“ Ehrenamtsbüro Drolshagen wurde im GFO-Mehrgenerationenhaus Drolshagen in der Gerberstr. 37 eingerichtet und am 24.08.2012 feierlich eröffnet.

Aufgaben des „AGIL“-Ehrenamtsbüros sind insbesondere:

• Ansprechpartner und Schnittstelle • Zusammentragen und Aufbereiten der Beratungs- und Leistungsangebote • Anbieten fester Sprechstunden in der Stadt • Kontaktaufnahme und -pflege zu Pflegestützpunkten, Diensten, Behörden, Behinderten- beauftragten, Organisationen etc.

Das AGIL-Team des Kreises Olpe mit den Drolshagener Mitarbeiterinnen Simone Glasbrenner und Angelika Schlicht

10.2 Gleichstellungsbeauftragte – für Frauen und Männer

Die Stadtverwaltung Drolshagen hat seit dem 01.09.1995 eine Gleichstellungsbeauftragte. Dieses Amt übt seit dem 01.08.2006 die Diplom-Sozialpädagogin Angelika Schlicht aus. Die Gleichstellungsbeauftragte ist innerhalb der Stadtverwaltung und für die Bürgerinnen und Bürger Anlaufstelle für Anregungen, Fragen und Beschwerden bezüglich gleichstellungsrelevanter Themen. Sie arbeitet mit Frauengruppen, Initiativen, sozialen Einrichtungen, Verbänden und

221

Vereinen zusammen. Sie gibt Hilfestellung für Ratsuchende, erstellt Informationsmaterial und führt Veranstaltungen durch. Die Gleichstellungsbeauftragte versteht sich in Drolshagen insbesondere als Interessenvertretung für alle Mädchen und Frauen in Ausbildung, Beruf und Familie. Sie ist nach dem LGG NRW in den Inhalten ihrer Arbeitsgestaltung weisungsfrei. Folgende Aufgabenbereiche, Netzwerke, Projekte und Veranstaltungen waren im Berichtszeitraum Schwerpunktthemen oder waren von großem öffentlichem Interesse.

Aufgaben innerhalb der Verwaltung • Teilnahme am Bewerbungsverfahren für einen Ausbildungsplatz • Umsetzung des Frauenförderplans 2007-2009 und 2010-2013 • Teilnahme an Fachbereichsleitersitzungen • Teilnahme an Sitzungen des Ausschusses „Bildung und Soziales“ und der Stadtverord- netenversammlung • Zusammenarbeit mit dem Personalrat der Stadtverwaltung Drolshagen • Weitergabe von frauen- und familienrelevanten Informationen • Beteiligung an Sitzungsvorlagen, Planungen und Ausschusssitzungen • Teilnahme an Bewerbungsgesprächen • Moderieren von Gesprächen in Konfliktsituationen • Beratungsgespräche mit Verwaltungsmitarbeiter/-innen

Beratungsschwerpunkte Die Schwerpunkte in der persönlichen Beratung von Frauen lagen bei folgenden Themen: Wiedereinstieg in den Beruf, Jobsuche (Teilzeit und Vollzeit), Existenzgründung, Kinderbetreuung, Interesse am Ehrenamt, Probleme in der Familie/Beziehung, Gesundheitsfragen und Sicherheit. Die Schwerpunkte in der Beratung bei Männern: Jobsuche, Interesse an Ehrenamt, Probleme in der Familie/Erziehung und Gesundheitsthemen.

Gremienarbeit und Netzwerke Die Gleichstellungsbeauftragte wirkte in zwölf Gremien und Arbeitsgemeinschaften mit: dem Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Olpe; dem AK „Girls Day - Neue Wege für Jungs“; dem AK Kindergartenleiterinnen, dem AK Frauentreff Drolshagen; dem AK Elternbegleitbuch (Frühe Hilfen); dem „Örtlichen Unterstützerkreis für Menschen mit Behinderungen“; dem AK „Suchtprävention“; dem „Netzwerk gegen häusliche Gewalt des Kreises Olpe“; dem Städtenetzwerk Demografie NRW; dem Netzwerk W – (Wieder-) Einstieg in den Beruf.

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Veranstaltungs-Highlights 2009 Weitere Aufgabenschwerpunkte in den Jahren 2009-2013 lagen in der Organisation und Durchführung von externen und internen Veranstaltungen, sowie der Beteiligung an kreisweiten Aktionen und überregionalen Veranstaltungen.

Kabarett mit Lioba Albus; Intern. Frauentag, Empfang des Bürgermeisters; „Girls Day und Neue Wege für Jungs“ mit der Herrnscheid–Schule; Vortrag „Sicherheit im Web“ mit Michael Klein; Frauen-Ausstellungsbesuch in Dortmund; Kreisweite Sucht- Aktionswoche mit der Caritas; Vorträge von Ingeborg Heinze: „Vollmachten und Verfügungen“, „Erben + Vererben“; Lesung mit Rainer Schmidt; Kennen-Lernabend für Frauen; Frauenversammlung: „Erfolgreiche Gespräche führen“ mit Renate Messing.

Frauenkabarett 2009 mit Lioba Albus, erstmalig in Drolshagen im St. Clemens- Haus. Ausverkauft: 240 Besucher/-innen.

Veranstaltungs-Highlights 2010 Kabarett mit Simone Fleck; Kreisweites Netzwerk-Wiedereinstig in den Beruf; Frauenversammlung „Auf dem Weg zum Ziel - Zielvereinbarungsgespräche führen“ mit Karin König; Herausgabe und Aktionen zum Flyer „Eltern-Kind- Kurse“; Herausgabe und Aktionen zum Flyer „Notfallbetreuung für Kindergartenkinder + Schulkinder“; Eltern-Infoveranstaltung: „Was tun? Mobbing im Internet“; Selbstbehauptungstraining für Schüler/-innen der Herrnscheid- Schule; Hilfestellung bei der Durchführung der „Frauentreff- Girls Day 2010 Veranstaltungen“ bis Ende 2010; Mädchennachmittag in eine Veranstaltung der Herrnscheid- Schule in Kooperation mit der Zusammenarbeit mit der KOT/AJA. Gleichstellungsbeauftragten

Veranstaltungs-Highlights 2011 „Das Dormagener Modell“ zwei Workshops zum Thema „Frühe Hilfen“; Intern. Frauentag zum Thema „Mehr Stolz, ihr Frauen!“; Kabarett mit Anka Zink „Wellness für Alle“; Frauenversammlung: Klettersteig-Parcours und Ritterschmaus; Herausgabe der Broschüre Eltern-

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Begleitbuch „Willkommen im Leben in Drolshagen“; „Girls & Boys Day“ in Kooperation mit der Herrnscheid-Schule.

Frauenkabarett 2011 mit Anka Zink. Ausverkauft: 240 Besucher/innen

Veranstaltungs-Highlights 2012 „Kinsky legt los“ Kabarett mit Margie Kinsky; Runder Tisch, „Kinder, Jugend, Familie“; Vortrag „Das Ehrenamt, das zu mir passt“; Coaching-Reihe „Zurück in den Beruf“; Eröffnung Mehrgenerationen-Haus; Eröffnung „AGIL“ Ehrenamtsbüro; Frauenversammlung „Weil ich es mir wert bin“ mit Carola Heinrich.

Veranstaltungs-Highlights 2013 Coaching-Reihe „Der Job, der zu mir passt“; Kabarett mit Lioba Albus „Von der Göttin zur Gattin“; „Hand in Hand“ – Patenschaften für Familien; Seniorenfahrt mit KAB-Altenwerk; Aktionswoche „Bewegt älter werden“; Frauenversammlung „Entspann dich“- Rückenfit und Mentaltraining mit Steven Käseberg; Runder Tisch „Kinder, Jugend, Familie“.

Projekte 2009-2013 „Girls Day“ und „Neue Wege für Jungs“ In Kooperation mit der Schulsozialarbeiterin der Herrnscheid Schule, Yvonne Matzke, wurde von 2009 bis 2012 der Girls Day in Drolshagen veranstaltet, ab 2011 erstmalig auch als Angebot für und mit Jungen.

Frauentreff Drolshagen Knapp 10 Jahre organisierte der „Frauentreff Drolshagen“ regelmäßig Veranstaltungen für Frauen. Ende 2010 gaben die verbliebenen vier ehrenamtlich tätigen Frauen vom „Frauentreff“ ihr Engagement auf. Die Veranstaltungen wurden zuletzt kaum noch besucht.

224 Familienförderung in Drolshagen 1. Projekt „Arbeitskreis Eltern-Begleitbuch“ 2. Eltern-Begleitbuch „Willkommen im Leben in Drolshagen“ 3. „Baby-Begrüßungs-Paket“

1. Projekt „Arbeitskreis Eltern-Begleitbuch“ Neun Frauen gründeten im Januar 2009 den „Arbeitskreis Eltern-Begleitbuch“. Der Arbeitskreis entwickelte sich zu einem Netzwerk für die Förderung junger Familien und will frühestmögliche Hilfestellungen für Familien und Kinder anbieten. Dazu wird ein Konzept entwickelt. Gestartet wird mit der Entwicklung der Broschüre „Willkommen im Leben in Drolshagen“, einem Informationsheft für Eltern von der Geburt der Kinder bis zum Schulalter.

2. Eltern-Begleitbuch „Willkommen im Leben in Drolshagen“ Im Frühjahr 2011 ist die Broschüre fertig. In zwei Workshops werden „Besucherinnen“ weitergebildet, Hausbesuche bei Neugeborenen und ihren Eltern durchzuführen. Diese „Besucherinnen“ sind Profis aus der Kinder- und Jugendarbeit in Drolshagen (Kindergarten-Leiterinnen, Diplom-Sozialpädagogin, Mütter). Sie stellen gemeinsam das „Baby-Begrüßungs-Paket“

zusammen. Das Eltern-Begleitbuch wird in einer Auflage von 300 Stück gedruckt. 3. „Baby-Begrüßungs-Paket“ Alle Neugeborenen werden ab dem 01.07.2011 von Bürgermeister Theo Hilchenbach angeschrieben und willkommen geheißen. Eine Gruppe von acht ausgebildeten Begrüßerinnen besucht die Neugeborenen und ihre Eltern Zuhause und überreicht das „Baby-Begrüßungs-Paket“ (BBP). Die Begrüßerinnen sind Kindergartenleiterinnen, Hebammen sowie eine Dipl. Sozialpädagogin (Gleichstellungsbeauftragte). Die Idee wird den Eltern sehr

positiv bewertet und findet in der Öffentlichkeit große Mia Sofie Nebeling heißt das 1. Baby, das Bürgermeister Resonanz. Nach kurzer Zeit bildet sich ein kleiner Theo Hilchenbach am 21.09.2011 Unternehmerkreis zur Förderung des Projektes. Das BBP hat mit dem Baby-Paket begrüßt. einen wertvollen Inhalt. Das Eltern-Begleitbuch wird in den Eltern-Ordner „Gesund groß werden“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eingefügt. Ein Rauchmelder, ein Elternratgeber der Apotheken nebst Pröbchen und

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Fieberthermometer, ein erstes Bilderbuch, die DVD „Ein Leben beginnt“ von der Deutschen Liga für das Kind, sowie ein selbstgestricktes Mützchen werden in einer eigens dafür hergestellten Tasche als Präsent überreicht.

241 Babys wurden im Zeitraum Juli 2011 bis Dezember 2013 begrüßt. 2011: 52 Baby-Besuche, 29 Jungen und 23 Mädchen 2012 103 Baby Besuche, 48 Jungen und 55 Mädchen 2013 86 Baby-Besuche, 47 Jungen und 39 Mädchen

10.3 Soziale Angelegenheiten

Die Stadt Drolshagen erbringt für ihren Zuständigkeitsbereich Hilfeleistungen

• nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuches (SGB XII) in Form der Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Dritten Kapitel sowie Grundsicherung im Alter oder bei dauerhafter voller Erwerbsminderung nach dem Vierten Kapitel

• und nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)

Die Leistungen nach dem SGB XII werden durch die Stadt Drolshagen als Delegationsnehmer für den Kreis Olpe als örtlicher Träger der Sozialhilfe erbracht. Grundlage der Aufgabendelegation ist die Satzung über die Durchführung der Sozialhilfe im Kreis Olpe vom 14.03.2005.

Die Zuständigkeit für die Finanzierung der im Zusammenhang mit der Bewilligung von Leistungen nach dem SGB XII entstandenen Aufwendungen liegt beim Kreis Olpe.

226 In den Jahren 2009 bis 2013 sind folgende Einnahmen und Ausgaben zu verzeichnen:

Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel SGB XII

Zuschussbedarf durch Jahr Ausgaben Einnahmen den Kreis Olpe 2009 25.001,75 € 2.511,25 € 22.490,50 € 2010 23.526,72 € 2.313,50 € 21.213,22 € 2011 20.186,21 € 1.472,56 € 18.713,65 € 2012 18.545,17 € 2.833,60 € 15.711,57 € 2013 33.616,88 € 1.805,98 € 31.810,90 €

Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel SGB XII

Zuschussbedarf durch Jahr Ausgaben Einnahmen den Kreis Olpe 2009 175.716,47 € 9.403,38 € 166.313,09 € 2010 187.999,70 € 6.922,62 € 181.077,08 € 2011 231.338,56 € 9.872,41 € 221.466,15 € 2012 285.740,56 € 10.312,48 € 275.428,08 € 2013 316.544,74 € 4.696,50 € 311.848,24 €

10.4 Durchführung des Asylbewerberleistungsgesetzes

Das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ist seit dem 01.01.1993 in Kraft und regelt als eigenständiges Gesetz abschließend die materiellen Leistungen unter anderem an Asylbewerber und geduldete Ausländer zur Sicherstellung ihres Existenzminimums während ihres Aufenthaltes in Deutschland. Die Gemeinden sind für die Durchführung des AsylbLG zuständig. Die im Rahmen dieser Aufgabenerfüllung entstehenden Kosten gehen zu Lasten des kommunalen Haushaltes. Den Leistungen nach dem AsylbLG steht für die Erfüllung dieser Aufgabe eine Erstattungsleistung des Landes Nordrhein-Westfalen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) gegenüber. Die Kommunen erhalten pauschal vom Land für die Ihnen zugewiesenen ausländischen Flüchtlinge Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Die Verteilung dieser Finanzmittel erfolgt nach dem Verteilungsschlüssel, der auch für die Zuweisung von ausländischen Flüchtlingen maßgebend ist. Der Verteilungsschlüssel wird jährlich nach einer durchgeführten Bestandserhebung angepasst.

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Im Zeitraum 2009 bis 2013 hat sich die Zahl der Zuweisung von ausländischen Flüchtlingen wie folgt entwickelt:

Jahr Asylbewerber 2009 7 2010 8 2011 5 2012 14 2013 17

Die mit der Aufnahme von Asylbewerbern entstandenen Kosten haben sich im vorstehenden Zeitraum wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Kosten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Jahr Ausgaben Pauschale nach Einnahmen Zuschussbedarf dem FlüAG 2009 118.352,47 € 25.516,00 € 4.502,49 € 88.333,98 € 2010 148.280,19 € 25.525,00 € 2.470,99 € 120.284,20 € 2011 135.179,05 € 30.408,00 € 10.793,15 € 93.977,90 € 2012 119.062,68 € 49.584,53 € 1.892,01 € 67.586,14 € 2013 137.978,12 € 63.758,69 € 6.280,42 € 67.939,01 €

Bei der Entwicklung der Ausgaben für den vorgenannten Personenkreis ist zu berücksichtigen, dass das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil vom 18.07.2012 festgestellt hat, dass die bundesgesetzlichen Regelungen zu der Höhe der Leistungen nach dem AsylbLG nicht mit dem Grundrecht auf Gewährung eines menschenwürdigen Existenzminimums vereinbar sind und die Höhe der Grundleistung unzureichend ist. Bis zum Inkrafttreten neuer gesetzlicher Regelungen hat das Bundesverfassungsgericht eine Übergangsregelung getroffen, die auf das Regelbedarfsermittlungsgesetz des Sozialgesetzbuches zurückgreift.

228

Statistiken, Wahlen

11. Statistiken, Wahlen

11.1 Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen

Im Berichtszeitraum fanden folgende überregionale Wahlen statt:

• Europawahl am 07.06.2009 • Bundestagswahl am 27.09.2009 • Landtagswahl am 09.05.2010 • Bundestagswahl am 22.09.2013

In der nachfolgenden Übersicht sind die Ergebnisse dieser Wahlen bezogen auf das Gebiet der Stadt Drolshagen wiedergegeben.

Europawahl Bundestagswahl Landtagswahl Bundestagswahl 07.06.2009 27.09.2009 09.05.2010 22.09.2013 (nur Zweitstimmen) (nur Zweitstimmen) (nur Zweitstimmen) Wahlberechtigte 9.210 9.236 9.247 9.278 Wähler 4.254 6.935 5.596 7.032 Wahlbeteiligung in % 46,19 75,09 60,52 75,79 ungültige Stimmen 43 81 61 60 in % 1,01 1,17 1,09 0,85 gültige Stimmen 4.211 6.854 5.535 6.972 in % 98,99 98,83 98,91 99,15 CDU 2.712 3.499 3.101 4.281 % - Anteil 64,40 51,05 56,03 61,40 SPD 418 1.037 1.034 1.218 % - Anteil 9,93 15,13 18,68 17,47 GRÜNE 269 393 369 287 % - Anteil 6,39 5,73 6,67 4,12 FDP 480 1.303 498 388 % - Anteil 11,40 19,01 9,00 5,57 DIE LINKE 100 318 180 208 % - Anteil 2,37 4,64 3,25 2,98 AfD - - - 302 % - Anteil 4,33 Sonstige 232 304 353 288 % - Anteil 5,51 4,44 6,37 4,13

232 11.2 Kommunalwahlen

Im Berichtszeitraum fanden am 30.08.2009 die Kommunalwahlen im Land Nordrhein-Westfalen statt. Nach der Herabsetzung des Wahlalters zur Kommunalwahl im Jahr 2004 von 18 auf 16 Jahre konnten zum zweiten Mal die 16- und 17-jährigen Drolshagener über die Wahl des Bürgermeister, des Landrates sowie die Besetzung der kommunalen Parlamente mitentscheiden.

In den nachfolgenden Übersichten sind die folgenden Ergebnisse wiedergegeben:

• Wahl zur Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen (Gemeindewahl) • Wahl des Bürgermeister der Stadt Drolshagen (Bürgermeisterwahl) • Wahl zum Kreistag des Kreises Olpe, auf das Gebiet der Stadt Drolshagen bezogen (Kreistagswahl) • Wahl des Landrates des Kreises Olpe, auf das Gebiet der Stadt Drolshagen bezogen (Landratswahl)

Gemeindewahl Bürgermeisterwahl 30.08.2009 30.08.2009 Wahlberechtigte 9.764 Wahlberechtigte 9.764 Wähler 6.070 Wähler 6.065 Wahlbeteiligung 62,17 % Wahlbeteiligung 62,12 % ungültige Stimmen 125 (2,06 %) ungültige Stimmen 182 (3,00 %) gültige Stimmen 5.945 (97,94 %) gültige Stimmen 5.883 (97,00 %) CDU 2.926 (49,22 %) Hilchenbach, Theodor -CDU- 3.296 (56,03 %) UCW 1.278 (21,50 %) Demnig, Gabriele -UDW- 2.587 (43,97 %) UDW 1.110 (18,67 %) SPD 631 (10,61 %)

233

Kreistagswahl Landratswahl 30.08.2009 30.08.2009 Wahlberechtigte 9.773 Wahlberechtigte 9.773 Wähler 6.065 Wähler 6.048 Wahlbeteiligung 62,06 % Wahlbeteiligung 61,88 % ungültige Stimmen 130 (2,14 %) ungültige Stimmen 116 (1,92 %) gültige Stimmen 5.935 (97,86 %) gültige Stimmen 5.932 (98,08 %) CDU 3.475 (58,55 %) Beckehoff, Frank -CDU- 4.431 (74,80 %) SPD 928 (15,64 %) Förderer, Thomas -SPD- 939 (15,83 %) GRÜNE 312 (5,26 %) Hansen, Fred -GRÜNE- 562 (9,47 %) FDP 449 (7,57 %) UWG 662 (11,15 %) DIE LINKE 109 (1,84 %)

Einzelergebnisse der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung nach Wahlbezirken.

CDU UCW UDW SPD Wahlbezirk 1 - Drolshagen-Süd 172 84 59 61 Wahlbezirk 2 - Drolshagen-Ost 194 99 91 58 Wahlbezirk 3 - Drolshagen-Mitte 146 141 97 79 Wahlbezirk 4 - Drolshagen-Nord 161 86 88 52 Wahlbezirk 5 - Drolshagen-West 98 123 89 69 Wahlbezirk 6 - Berlinghausen 250 64 39 31 Wahlbezirk 7 - Iseringhausen 287 133 48 31 Wahlbezirk 8 - Benolpe/Drolshagen-Auf dem Beul 169 109 89 57 Wahlbezirk 9 - Hützemert 336 115 70 29 Wahlbezirk 10 - Bleche/Scheda 236 35 83 45 Wahlbezirk 11 - Germinghausen/Wegeringhausen 262 82 229 25 Wahlbezirk 12 - Frenkhausen/Dumicke 274 132 75 22 Wahlbezirk 13 - Schreibershof 341 75 53 72 Gesamt 2.926 1.278 1.110 631

234 11.3 Die Einwohnerzahlen der Stadt Drolshagen

Einwohnerzahl zum 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 Gesamteinwohnerzahl 12.339 12.231 12.216 12.209 12.275 Männlich 6.158 6.112 6.130 6.128 6.175 Weiblich 6.181 6.119 6.086 6.081 6.100

davon römisch-katholisch 9.034 8.950 8.910 8.861 8.856 evangelisch 1.654 1.616 1.603 1.594 1.595 sonstige u. ohne Konfession 1.651 1.665 1.703 1.754 1.824

Drolshagen 4.706 4.674 4.692 4.717 44.779 Alperscheid 33 33 33 33 30 Benolpe 337 338 339 341 332 Berlinghausen 328 336 327 326 334 Beul 49 46 41 38 38 Bleche 458 449 440 441 427 Brachtpe 117 114 113 118 116 Breitehardt 11 11 10 10 12 Brink 14 14 14 16 15 Bruch 26 27 27 27 28 Buchhagen 21 22 22 22 22 Bühren 43 42 44 44 46 Dirkingen 40 40 39 36 35 Dumicke 283 276 269 273 273 Eichen 166 179 178 175 181 Eichenermühle 17 20 21 16 20 Eltge 3 3 3 3 3 Essinghausen 120 132 119 119 119 Fahrenschotten 3 3 3 3 5 Feldmannshof 68 70 67 67 66 Fohrt 119 116 116 119 113 Frenkhausen 442 437 449 442 447 Frenkhauserhöh 22 21 20 21 21 Gelslingen 51 50 49 46 45 Germinghausen 303 290 293 291 289 Gipperich 35 35 36 36 37 Grünenthal 1 1 1 1 3 Halbhusten 204 205 206 209 203 Hammerteich 22 26 27 26 27 Heiderhof 48 49 49 42 42 Heimicke 109 101 95 104 103 Herpel 251 249 247 239 247 Hespecke 24 24 24 24 23 Husten 201 206 211 212 212

235

Einwohnerzahl zum 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 Hustert 27 24 29 28 28 Hützemert 1.073 1.053 1.061 1.046 1.053 Iseringhausen 662 636 644 633 639 Junkernhöh 92 92 92 94 90 Kalberschnacke 11 14 13 11 13 Köbbinghausen 10 11 11 11 11 Kram 8 8 8 8 8 Lüdespert 77 72 78 75 76 Neuenhaus 22 21 21 21 21 Öhringhausen 99 99 98 109 101 Potzenhof 10 10 7 8 8 Sendschotten 109 106 104 98 94 Siebringhausen 36 36 33 33 41 Scheda 203 201 201 209 191 Schlade 70 69 69 72 68 Schlenke 29 26 24 26 26 Schreibershof 522 520 518 509 519 Schürholz 113 111 109 108 111 Schützenbruch 19 22 22 23 23 Stupperhof 12 12 13 14 14 Wegeringhausen 359 349 336 304 346 Wenkhausen 58 56 56 52 56 Wintersohl 27 57 29 29 30 Wormberg 16 17 16 15 15 Summe 12.339 12.231 12.216 12.209 12.275

Einwohnerzahlen nach Geschlecht 2009 bis 2013

236

Altersstruktur der Einwohner 2009 bis 2013

2009 2010 2011 2012 2013

Alter gesamt m w gesamt m w gesamt m w gesamt m w gesamt m w 0 bis 3 Jahre 409 192 217 396 200 196 395 201 194 403 203 200 393 208 185 4 bis 6 Jahre 336 190 146 330 177 153 317 166 151 319 153 166 339 170 169 7 bis 15 Jahre 1.326 676 650 1.272 646 626 1.244 647 597 1.212 643 569 1.199 611 588 16 bis 18 Jahre 517 267 250 486 245 626 461 227 234 446 223 223 430 230 200 19 bis 65 Jahre 7.740 3.998 3.742 7.759 4.020 3.739 7.846 4.068 3.778 7.885 4.082 3.803 7.981 4.129 3.852 66 Jahre und älter 2.011 835 1.176 1.988 824 1.164 1.953 821 1.132 1.944 824 1.120 1.933 827 1.106 Gesamt 12.339 6.158 6.181 12.231 6.112 6.119 12.216 6.130 6.086 12.209 6.128 6.081 12.275 6.175 6.100 m = männlich w = weiblich

237