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*• VAHLKAMP

Geschichte eines Artlaender Freihofes

DATE MICROFICHED Srf/=^r 19£S:

PROJECT and G. S. FICHE # CALL # 2+/B 4-/6S hOOOSI V 0 R W 0 R I

"Wir leben heute in einer ereignisreichen Zeit,ereignis- reich wie nle zuvor,in einer Zeit des Hastens und der Rat­ io sigkeit, des Jammerns und des Klagens,der Unzufriedenheit , der Unslcherheit und der Gottlosigkeit*Unser Streben und Trachten verlierst sich aaeufig so sehr in die Feme,dass wir Gefahr laufen,die Heimat, aus der wir doch gewachsen und geformt sind,die Ahnen,welchen wlr unser Sein verdahken, aus der Erinnerung zu verlieren*Die Zeiten waren fuer unsere Ah­ nen auch nicht immer leicht,und eine &H«xgute alte Zeit,von der oft inUnwissenhelt gesprochen wird,hat es nle gegeben. Da waren Kriege,Kriegsgeschrei und Fehden der Ritter unter einander,der Bischoefe von Osnabrueck mit ihren in- und aus- laendischen Widersachern,da waren Raub- und Pluenderungen von Soldaten und Raeuberbanden,Pest und Pestilenz,Missern- ten und Vlehsterben,bitterste Armut,dass Leute ihre Kinder verkauften,um das Leben der Kinder und ihr eigenes zu retten. Da war Leibeigenschaft,der Mensch ein willenloses Wesen In der Hand der Kirche und der Grundherren usw. Schon 1458 nannte der Bischof Konrad III.von Osnabrueck die Bauern In einem Brlefe "arme betruebte w*ichte!l,die ohne Grund und Schuld unablaesslgen Ueberfaellen ausgesetzt selen usw*, und im Mai 1592 trieben die Horden der Spanier und Hollaender es so uebel,dass der Domprobst von Osnabrueck lm Jahre 1595 die n Bernerkung machte,dass die armen Leute lm Lingeschen und Osna- brueckschen durch die Raubzuege bis aufs Blut erschoepft und ausgemergelt seien.Da waren der 30 jaehrige Krieg,der von 1618-1648 tobte,diebeiden Weltkriege von 1914-1918 und 1939 - 1945,welche unsagbares Leid ueber Millionen von Menschen brach- ten,die noch gut in Erinnerung sein sollten. T 0 N V A H L K A M?E

Bllck durch die Einfahrt des Vollerbes Vahlkamp auf das verhaeltnlsmaessig neue massive Haupt&ebaeude« - 1962 -

Diese Nachrichten ueber Hof und Familie Vahlkamp wurden niedergeschrieben,um dem Laser Kunde von laengst vergangenen 'Zeiten und ihren tapferen Maennern und Frauen zu geben,die trotz der schweren Zeiten das Leben bejahten und meisterten, und ihn lehren,dass nicht nur das materielle Erbe der Ahnen, sondern was weit wichtiger ist,die von den Vorfahren ueber- en nommen sittlich religbesen Werte,sowie den Gemelnsinn mit der Ruecksichtnahme auf die Mitmenschen zu pflegen und zu erhalten,um alles einmal unverfaelscht an die Nachkommen ue- bertragen zu koennen*

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Salt Lake City,April 1966 Elnfuahrung

Daa Osnabruecker Land und ehemalige Fuerstbistum Osnabrueck stellt eine Elnheit dar.In Ihm trltt das Osnabruecker Nord-

landtder Jetzige Kreis Bersenbrueck,stark hervor.DIe Land- schaft wendelt sich von der huegeligen Valdlandscbaft und fruchtbaren Taelern In eine norddeutsche Landsehaft,das Tief- land.In diesem Kreise Bersenbrueck nimmt wlederum da$ soge- nannte eine Senderstellung ein. Ueber das Artland 1st viel geredet und geschrieben worden. Einige Helraatforscher meinen,es habe scin6n Namen nach sei­ ner pfell/'foermlg erfolgten Siedung,andere halten dafuer, dass es der. Namen habe nach den vor alters hier wohnenden Chassuarlern oder nach dem Hasefluss.Bleiben wir bei unserer deutschen bprache,ln welcher "die Art" Pfluegen,Pflnegung, gepfluegtes Land UPW. bedeutet.Unter "Artacker,Artfeld,Art- land" versteht men ^pfuegtee Land, In Feldarten eingeteil- tes Land.Diese Ausdruecke sind veraltet und nur noch den al­ ten und eng mit der Scholle verbundenen Menschen bekannt. In der Du Plat'schen Landesvermessung von 1784-90 taucht In der Flurkarte Groenloh ein Zuschlag auf,bei den der Vermerk steht,dass er "bicher noch nicht artbar" let. Ferner l3t

and. "ardon,arton" ; bebauen,beackernt and. "art,ard" ; Ackerbau,Ackerung, got. 'arjan" : pfluegen, Iat. "arare" : pfluegen. as. "ard" Wohnung,wohnort engl. "arable" : pfluegbar,anbaulich,urbar, gr. "aroo" : pfluegbar,anbaulich,urbar,

mMMMMMMMi ir. "aralm" : pfluegbar,anbaubar,urbar, idg.Wurzel "ar" : pfluegen. Nach all diesen Ausfuehrungen,und da in der deutschen Sp«?a- che "Art" gepfluegtes Land,bebautes Land und "arten" f§lue­ gen bedeuten,koennen wir mit voller Slcherheit annehmen,dass "Artland" Ackerland bedeutet. Das Artland begegnet uns zuerst in dem um 1490 erhobenen lan­ de sherrlichen Viehschatz.Dies Schatzregister hat die Ueber- schrift "Dyt is ti& de Schattincge over dat drtlani un over dat Ampte Vorstenouwe"• 1508 wird es in einer Urkunde des Klosters Gertrudenberg zu Osnabrueck genannt.In ihr sagt der Klosterschreiber:"Alse un- se man Stuvermann in dem artlande verstorven was,moste ich ei­ nen schoelder (Schueler) winnen,de mit unsen Knecht dahlngenk, dat guet to beschriven"• Nach den"Osnabruecker Chroniken 1792,III.Teil,Seite 98"rech- nete man 1582 zum "Oertlande,wo me es noemet,Quakenbruegk,Batt- s bergen,Berssenbrugge,, und darumbher".Das Kirch­ spiel ist nicht genannt,wohl well es derzeit zum Am­ te Voerden gehoerte. Das Artland war also frueher viel groesser als heute.Die Eln- schrumpfung geht auf die Gegenreformation und den westfaeli- schen Frieden zurueck,indem die Kirchspiele Ankum und Ber­ senbrueck tells freiwillig,teils zwangsweise zur kathollschen Kirche zurueckkehrten* Das heutige Artland,die Kirchspiele ,Gehrde und Mens­ lage umfassend,hat sich,ohne jemals eine politische Einheit zu bilden,unter dem Einfluss der Bodenverhaeltnlsse,der Ab- stammung und confessionellen Abgeschlossenheit lm Laufe der Jahrhunderte wirtschaftlich und kulturell entwickelt.Besonders ist in ihm die Baukunst zu einer entzueckenden Entfaltung ge- mmwm\m\wmWmJmWmWkmmmm\\mm\mmWmmmw kommen.Der Artlaender Volksschlag unterscheldet sich merk- lich von dem sonstigen mehr faellschen des Osnabruecker Lan­ des.Er ist ausgesprochen nordisch,hochgewachsen,langschaedelig, blond,blauaeugig und hellhaeutig bislang. Auch die Mundart des Artlaenders hat keine enge Verwandschaft mit der mehr westfaelischen,die suedlich von Bersenbrueck ge- sprochen wlrd,vielmehr mit der noerdlichen des Emslandes,Olden- burgs und Frieslands.In der Mundart,die leider dem Untergange nahe ist,finden sich viele Spuren der gotischen Sprache.Mit Holland,Oldenburg und Friesland hat das Artland stets gute freundschaftilehe Beziehungen unterhalten,und viele von Art­ laender Hoefen abgehende Soehne und Toechter haben in ihnen eine neue Heimat und ihr Brot gefunden. Die Bauerschaft Vehs wird erstmals in einer Urkunde von 1219 als "Ves" erwaehnt.In juengeren Urkunden und Registern heisst es: Ves,Vees,Veis,Veys,Weys,w*eyss,Veess,Vehes,Vees,Vehs usw. sie Es ist aber anzunehmen,obgleich nicht vor 1219 genannt wird, dass die Bauerschaft schon in altsaechsischer Zeit bestanden hat. Der Name duerfte von dem altsaechslschen "fehnM,das Vieh be- deutet,abgeleitet sein,und da in alten Zeiten der Reichtum eines Mannes nach seinem Viehbestand geschaetzt und errech- net wurde,hat es die Nebenbedeutung Besitz,Vermoegen,Geld. Und in der Tat,die Bauerschaft hat stets gute Viehweiden gehabt. Sie hat wie Langen und Wulften besten,d.h.ausgeglichensten und schwersten Boden,auf dem Hafer,Roggen,Gerste und Weizen wohl gedelhen* V A H L K A M P v-#avM--;v-- f ffMtV^-- VAHLKAMP

Der Hof Vahlkamp,der Classification der Hoefe nach ein Er­ be oder Vollerbe,ist in der Bauerschaft Vehs des Kirchspie­ le s Badbergen belegen und wurde in den Steuerregistern des 19.Jahrhunderts unter Nr*l der Bauerschaft Vehs gefuehrt. Das Wort Hof hat eine doppelte Bedeutung.Zunaechst versteht man darunter einen Raum,auf dem neben dem Erbwohnhause die Nebengebaeude Staelle,Schoppen und Scheunen stehen.Der Hof- raum vor dem Hause wird auch "Vahl", "Fahld"oder,,Vaold" ge­ nannt • Die Hoefe oder Bauernhoefe zerfalien in ihrer Gllederung in in Vollerben oder Erben,Halberben,Erbkotten und Markkotten. Die Vollerben sind die urspruenglichen Siedler;Ihnen fol- gen die Halberben,die oft durch Teilung von Fronhoefen und Vollerben entstanden sind*Zur Nutzung der gemeinen Mark wa­ ren die Halberben In einem geringeren Masse als die Erben oder Vollerben berechtigt.Aus der Mitte der Vollerben und Halberben ging Jaehrlich der Burrlchter oder Bauerrichter hervor. Die Erbkotten,Markkotten,Brinksitzer- und Anbauerstellen sind welt juengere Gruendungen. Der Name des Hofes und der Familie ist topograph!sch.Ein "Kamp" ist ein elngefriedigtes einem bestimmten Zwecke die- nendes Flurstueck.Unter "Vahl", "Fahld","Vaold" versteht man den Hofraum vor dem Erbwohnhause,wie es schon oben ge- sagt 1st. Das Erbe begegnet uns in alten Urkunden und Schatzregistern 1364-1379 ton Valtkampe 1387 ton Valtkampe

I^^^^^^^H 1364 ff. Item Tiderlcus van den Walle tenet decimam in domus ' ludolulnck ton valtkampe In prochla Badberge juxta qua* kenbrugen in burseape Weisse* Lehnbuch des Bischofs Florenz von Wevellnfthoven 1364-79 ;Msc*VII* 401.S.14

1364 ff. It* Otto van Haren tenet domum to Simerinch m domum tm Woltecampe domum Krllles to Ves domum Berenlnck to lanchen domum to Molencampe in pro*Badberge* Lehnbuch des Bischofs Florenz von Wevellnfthoven 1364-79 JUUQt Msc.VII. 401.S.16 R.

•••• 1402 to Valtkampe 1411 Kotten ton Valltkampe 1447 ton Valkampe 1490 Valtkamp 1511-1539 ton Valtkampe 1599 Valkamp 1625 Valdkamp 1636 Vallkamp 1647 Valkampff 1650 Vahlkamp 1651 Valkampff 1655 Vaelkampff 1655 Valekamp 1722 Fahlkamp usw* In den Kirchenbuechern der St.Georg-Klrche zu Badbergen fln- det sich 1671 Vahlkamp,Vahlcamph 1673 Vahlkampf 1688 Fahlkampff 1693 Fahlkampf 1705 und 1739 Vahlkamph und geht dann In Vahlkamp ueber. Von dem Vollerbe Vahlkamp sowie dem Halberbe Kuest und dem Halberbe Leffers nlmmt man an,dass sie schon z.Zeit der fraen- kischen Eroberung frei waren.Kuest ist zu einem Erbkoetter herabgesunken,und Leffers ist untergegangen. Zuerst wird das Erbe urkundlich erwaehnt In dem Lehnbuche von 1364-1379.Item Tldericus van den Walle tenet decimam super do­ mum Ludolvlnck ton Valtkampe in parrochia Baberge iuxta Quae- kenbrugen in burscapio Weisse. Quelle:Lehnbuch des Bischofs Florens von Wevellnghoven 1364-79* St.Arch.Muenster.Msc.VII.Nr.401 1387«Huspon Vaeltkampe. Quelle:Archly Loxten l403:Rodolphus to Valtcampe inf.est cum decima super domo Hermanni to Bolsynck et casis to Bubardinch in brsc.Berch- velde in parr.Batberghen. Quelle:Osnabruecker Geschichtsquelle Bd.V.Seite 82 - Lehn- """buch des Bischofs Heinrich von Holsteln 1402-1404.

Diese Belehnung mit den Zehnten ueber Bo1smann und Bubert bewelst die persoenliche Freiheit des Rudolf to Valtcampe, doch sein Hof selbst befand sich noch als Lehngut in teck- lenburgischer Hand.

1411 uebertrug Graf Nlcolaus von Tecklenburg den Kotten ton Valltkampe an die von Voss zu freiem Eigentume,das dann her­ nach an den freien Bauer Rudolf to Valtcampe weitergegeben wurde• Quelle:St*Arch*Osnabrueck.Pep*6 a,1411

1411 gab Vahlkamp ein Freirind,das jeder Freie dem Landes- herrn zu geben verpflichtet war. Quelle:St.Arch.Osnabrueck 1411. " Glawes Greue to Tekeneborch " bekennt,dass er " Hlnrike vnd Glaweze Vosss Broderen zeligen Oiseken sone Vosses" hat," gevryet " den Koten ton Valt Kampe de belegen ys to Veyss In dem Kerspele to Batbergen " und hat dafuer von den Bruedern empfangen " als Manne gude des Bodekers hus to Lym- bergen myd zyner tobehorlnge ••• in dem Kerspele to Nyenker- ken in den Hulse dat ere vry dorslachtlg egen was M. Er belehnt die Brueder mit diesem Enbe Vahlkamp. 1411, feria Tertla in rogatoribus*. Orlg* Papier,Slegel des Qrafen haengt an.

Quelle: St.Arch*Qsnabrueck.Pep.6a,1411

•• 1447 bekennt Arnd ton Valkampe fuer sich und seine Erben,dass er zu ewigen Zeiten geschenkt habe der Kirche zu Badbergen jaehrlich 10 Scheffel Hafer Badberger Maass in Wernken Haus to Vornsteghe in der Bauerschaft Vehs belegen,zu bezahlen al­ le Jahr auf Walburgistag,und zwar aus einem Stuecke genannt das neue Stuecke.Dagegen soil die Kirche zu Badbergen und ih­ re Nachkommen zu ewigen Zeiten bitten vom Predigtstuhle alle Sonntage fuer die Seelen sei.Rolf ton Valtkampe und Greten seine Hausfrau.Ferner schenkt Arnd ton Valkampe 3 osnabr. Mark zu 3 schill.jaehrliche Rente,um dafuer jaehrlich auf dem Don- nerstag Viglli und am Freitage eine Seelenmesse zu singen* Von diesen 3 Schill.soil der Klrchherr geben seinem Capellan 6 Pfg.und dem Kuester fuer das Laeuten 4 Pfg.Ferner gab Arnd ton Valkampe dem Kirchherrn zu Badbergen 3 Schill.ewlge Rente in seinem halben Kampe genannt der Huckelskamp in Vehs,zwi­ schen Middelkamp und Gerding belegen,sodass der Besitzer des halben Kampes alle Jahre auf Mlchaeli dem Kirchherrn 3 Schill. Osbr.bezahlen soll,um dafuer zu bitten vom Predigtstuhle* Quelle:Kirchenarchlv zu Badbergen.CI.Ill*,Llt.A*Nr*2

Gesch.d.Bauersen*Vehs Vpn Hermann Rothert,Osnabr*Mlt- teilunpren Bd*62* Duehne Bd.II. Seite 246.

Diese Seelengedaechtnlsstlftung bestaetigt,dass der Erbkotten Vormsteg oder Gerd vorm Stege ein Abspliss des Vollhofes Vahl­ kamp ist.Der Erbkotten war urspruengllch ein Nebengebaeude des Erbes Vahlkamp;seine Ackerflaechen sind aus den Vahlkampschen, wie es deutlich aus der FlurkarteVehs von 1784-1790 zu erse- hen lst,herausgeschnitten< Quelle:Landesvermessung Du Plat,1784-1790,Baverschaft Vehes. St.Juergen oder St.Georg in Badbergen, erbaut 1224.

1462-1494,in dieser Zeit ist Hermann ton Vallkampe Buerger in Quakenbrueck geworden.Das Jahr,in welchem der Buergereld gelelstet wurde,ist in obiger Zeitspanne nicht angegeben. Quelle:Liber clvlum Quakenbru^ensls.

1400 erscheint In der "Bursscop to Ves" als groesster Steu­ er zahler Roleff Valtkamp mit einem Steuersatze von 3 Mark 5 Schill. 2 Pfg*, die fuer nachgenannten Viehbestand zu zahlen waren: Pferde Endter Qchsen Bullen Kuehe Rinder Schweine Schafe 11 3 23 1 12 18 30 1 Somit war Roleff Valtkamp,welcher wahrscheinlich die Auf- zucht von Pferden und Rindvieh betrleben hat,der viehreich- ste und hoechstbesteuerte Bauer im Amte Fuerstenau. Quelle:Vlehschatzreglster von etwa 1490 d.Amtes Fuerstenau Staatsarchiv Osnabrueck Abschn.88 Nr*3,Blatt 42 r*

3^L-153&.Vees. dt.II marck Hermen ton Valtkampe,Lyze vxor lIlI(B&r&)») XVI Sch. Der letztgenannte Betrag wird fuer Familienangehoerlge ueber 12 Jahre alt oder Dienstpersonal gezahlt worden sein. Quelle:Kopfsch*Reglster 1511-1539. St.Arch.Osnabrueck Bep*100 Abschn*89 Nr.l

8.8*1553 wurde eine "Erbsteuer" beschlossen,zu welcher das Erbe 12 Goldgulden aufzubringen hatte. Quelle:Staatsarchiv Osnabrueck rN.SaH.RIPT AM EOFIO R

i I vU. I kp$ct%\m2&m. (M)cn UII$(ST. vgSaFStonslT

1 , Johann Vahlkamp und Fenna Adelheid Meyer,Erbauer dieses Hoftores, wurden am 5•November 1739 in der St#G^org-Kirche zu Badbergen ge­ traut • I Wmmm p*W M t AUG 1512.Vees Herman Waltcamp VII Schill.Kopfschatz Qu.:Rep*100 Abschn.89 Nr.la St * Arch.Qsnabrue ck i 24.Juli 1530.Johannes Morincl^bischoeflicher Richter zu Qua­ kenbrueck, bekundet, dass Hinrich Buberdt,seine Ehefrau Hille und Kinder Godeke,Johan und Grete eine Jahresrente von 10 Schilllngen aus ihrem Kotten "Hinriks Kothe to Buberdinck" und aus 3 Stuecken fiand auf dem Berchtfelde, zwischen dem Lan­ de des Dirick Valtkamp und des Herman Brunner gelegen,alles im Kirchspiel Badbergen,Bauerschaft Berchvelde, fuer 17 Mark an die Gildemeister der Liebfrauengilde verkauft haben* Gildemeister der Liebfrauengilde: Herman in dem Wolde Rolef Barcklage Hinrich Schohenke Rolef de Smed* Qu.:Dep.5Q a - Staatsarchivg Osnabrueck

1593*Valtkamp gibt "Ein Rlndt urns 3*Jahr". Qu.:Rep*450 Fach 53a Nr.7 Amt Fuerstenau st»Arch.0snabrue ck 1599*Burs.Vehes Valtkamp gibt 1 rth.Schornst.- u.Feuerst.-Schatz 1 Llefftucht gibt k rth. " " " Qu.:Rep.100 Abschn.88 Nr*16 St.Arch•0 snabrue ck

wtmmmmmmammmmmmmamt 1585»31.7« Freirind haben zu liefern: Eiting, Rosslng, Valtkamp, Einhuss, Hageman, Roosman, Wehlborg, Barlage, Rethorst, Rovekamp, Vageding, Volquart, Juettingh, ein jeder ein,averst Tiggeman und Leffert wie imgleichen tesamen Kuist und Iding ein.

Klaus de Bair und Benedict Korff,Domherren tho Ossen- bruegge und jetzt sed.vac.verordnete Befehlshaber des Hauses und Amtes Vastenowe,bekennen und bezeugen,dass die obigen Freien "so umbts dritte Jar ein rindt elKnen gul« den werdt uns ist in vortieden mit guden worden und durch bede upgebracht,tor Kuechen Hauses Fastenowe to bate geven".

Hernach entstand wegen der abzuliefernden Rinder Streit. Die Fuerstenauer Beamten beanstandenten die Quailtaet der Frelrinder,die zur Ablieferung kamen.doch die Bauern meinen, sie waere so gut,wie sich gebuehre*Es wurde nun die Natural- abgabe in Geldwert vereinbart. Zu Bartholomaeus jeden dritten Jahres ist kuenftig von jedem Freien 1^ Rth.an das Amt zu zahlen. -"drumb sovele gel- der kan man sovele und betere rinder kopen". Nachricht auf der Wehlburg 1589. Buerschafft Veess Valtkamp 4 D/L 12 Schill. Viehschatz Rep.lQQ Abschn*88 Nr*15 Vlehschatzreglster 1589 St•Arch•0 snabrue ck

••• ••n 1574-1578 wuetete die Pest im Osnabruecker Nordlande,die vie­ le Opfer forderte *Rudolf von Knehem,Herr zu Soegeln,schlepp- te die Seuche ein,als er aus dem Felde heimkehrte. 1590,am Mittwochen nach Maria Himmelfahrt,zog der Graf Hermann v.Berg mit 50 Pferden,80 Wagen und 150 Schuetzen von Cloppen­ burg kommend in das Kirchspiel Badbergen ein und richtete gro­ ssen Schaden an. Am 12.August 1591 rueckten 200 Reuter und 600 Fussknechte In das Kirchspiel Badbergen ein und verursachten grossen Schaden.

1598,am 7»November,beschloss man auf dem Landtage eine Feuer- stellenschatzung,und schon im folgenden Jahre wurde der Schorn- steln- und Feuertaettenschatz erhoben,auch von den Geistlichen und der Ritterschaft.

1599 besass Vahlkamp schon eine Leibzucht oder vidualitum. Quelle:Feuerstaettenschatzre&lster 1599»St»Arch* Qsnabrueck

Eine Leibzucht oder vidualitum ist ein Nebengebaeude des Ho­ fes, in das der Altbauer zieht,wenn er den Hof dem Anerben oder Jungbauer uebergibt.Zu einer Leibzucht gehoerte im allgemeinen ein Sechstel der vorhandenen Hofesaecker,Weiden und Brennmate- rialen aus der gemeinen Mark.Auch solite der Viehbestand des Lelbzuechters etwa ein Sechstel des Hofbestandes sein.Oftmals aber ging die Anzahl des von dem Altenteiler gehaltenen Vlehes welt ueber diesen Prozentsatz hinaus.Eine Leibzucht ist also eine kleine Eigenwirtschaft,auf der der Altbauer,solange er arbeitsfaehig war,seinen Lebensunterhalt gewann.Der Altentei­ ler hatte die Leibzucht als Nutznlesser auf Lebenszeit* Unter Lieftucht, "lipzuch" ,Mitteldeutsch, wird auch der Le­ bensunterhalt, das ,was ein Herr dem alten,arbeitsunfaehigen Eigenmann,dem Mann,der persoenlich und dingllch von ihm ab- haengig ist)zum vollstaendigen Lebensunterhalt zu gewaehren schuldig ist. Was die Groesse der Leibzuchten in frueherer Zeit angeht,so erhaelt lm Jahre 1411 ein Ehepaar 1 Malter Roggensaat(ein ein- zelner Ehegatte die Haelfte),ferner die halbe Ernte des letzten Jahres.Dagegen bleiben Wagen,Pfluege,Boden und Rove beim Erbe. Das Land kann der Leibzuechter waehlen. Quelle:Gesch*d*Hochstlfts Qsnabrueck.Stueve,Bd.II.S*840

1615 raubten brandenburgische Reiter lm Kirchspiele Badbergen saemtllches Pulver,Mehl und Pferdefutter*

1616 und 1617 hatte Badbergen unter Einquartlerungen zu leiden.

1618 raubten und pluenderten durchziehende Fusssoldaten und Reu­ ter lm Kirchspiel Badbergen.

1619 hatte Badbergen wiederum unter Einquartierung zu leiden.

1622 bezog Ernst von Mans f eld mit 250 Re item und 150 Muske- tieren Quartier in Badbergen.

l625:"Freie Wagendienste in Vehes:Eltingk,Leeferdt,Roisslngk, Tymann und Valdkamp thun jeder 2 Heufuhren aus den Badbergi- schen Wiesen nach der Fuerstenau, sein auch verpflichtet im Zehnthaus in Quakenbrueck zwei Tage in der Erndte einzufah- ren und den Zehnten und Vierten von Quakenbrueck nach Fuer­ stenau zu bringen.Weil der Zehnte verpachtet,so sind sie dies- mal von den Zehntdienst gefreiet." Quelle|Staatsarchiv Qsnabrueck*

^M^M^^^^^^^HBB^^^^^^^^^^^^^^^^^^M 1601* B.Vehes die Freien Valtkamp 10 schill.Herbstschatz Rep.lp3 C.145 St.Arch.Osnabrueck

1602. Johan 30000011 Valttkamp gibtt fuer seiner Dochttwr elisabeth Erbwin vf F.B. Merschmans Erbe IgO rth» Rep.133 C.147 S.40 St.Arch. Osnabrueck

^^^^^•^•i 1601.

T Coram \ ildt vnd Schlaph ConsullbusfNolken vnd Nitzen loahem, Weseellng vnd Brauen erschien Johan Vaelkampf In d.baurschafft Veess vnd Greta Vogdlngs Gerdt Vogdlngs salgern hlnterlassene wittib ein vnd anuerthellSgda unter ihir n 'Irrung vnd mi*, aver- stendtnuss sich erhoben" wegen Frucht auf dera Lande.uae Vael­ kampf s Leibzucht angehoert.dann auch wegen dreier Brlefe,einer von 30 3 >f Kast haltend.der andere auf Gerdt vom Busche ueber 40 Dal. und der dritte auf Jurgen Knuuer zu "tlnmelage ue­ ber 9 daler haltend und endlleh v^ehen "etlicher >bcncr haue einer behausung hiebinncn belegen".

Sie haben sich deswegen vergllchen,u ehter V^elkarapf sei­ ner Schwester Greten d.Wittlben Vo ftter all* Hire Forderung, so ale an ihn, seinen Erben und ihren Guetern, sonderlich aber Vael­ kampf s ii,rbe,zu haben verraelnte, "elns vur alle cedlrte vnd trans­ port! te zwei Verechreibung", und zwar einen Pfandbrief auf eine Wische bei Assbrolche in der Sutturpfer Bfsrck zviochen dem Eilers- ha|^n una Plolgs Wiesen belegen,die deia V'elkempf fuer 60 Rthl. "hypotheclrt dat. 1531 lonnersta^s nach laetare den 9 I*artlj",dle andere ein itenverschrelbung von 2 Rthl. la "johan Kust des Jta- mme gern zu Veess hausB hoff vnd gantse Erbe" fuer 30 ©ial.Hauptsu«M*r" sub da to 1580 am Sonntage nach Nicolai api scopi", worauf die ge­ nannte Wittib cum tutore Johan Trlpmacher fuer derselben Kinder

Heinrich und Maria,"per sefliberis et heredibus" una ihre afcwesen- den Klnder,Bruder una Schwester, "renunciirten auf Vatlkampf,de8- sen Kinder und verlassen dessen Eueserung. Act. 8.JuliJ." i^ep. "5b IX Nr.98.Bl. 86 Vs/Rs.Nieder; t richt St.arch.Qsnabrueck 1602.Johan Valtkamp gibtt fuer seine dochter Elisabeth Erb­ win vff F.B.Merschmans Erbe 120 thl. (Sie wurde Ehefrau des Tebbe Merschmann in Grothe) Qu.:Rep,450 Fach 53 a Nr.12 Amt Fuerstenau St.Arch * 0 snabrue ck I l6lO.Gericht Badbergen. Johan Valttkamp wird wegen "vnerwiesener Gewalt Clagh" mit 2 fhlr.gebruechtet. Die Valttkampsche wegen "gethaner homlicher Schmehung an Johan Gerdinck" wird mit 3 thlr.gebruechtet. Qu*:Rep.45Q Fach 53a Nr.lfr Amt Fuerstenau St.Arch.0 snabrue ck

1610.Gerlent Ankifcm* Johan Valtkamp,dass Ehr VBB dem Gericht Ankum ethllche pfande vssgetrieben vnd ins Gericht Battbergen prachtt 2 thl.(Bruechte) Qu.:Rep.450 Fach 53a Nr*l8 Amt Fuerstenau St.Arch.Q snabrue ck

1631.B.Vehes Erbe Valtkampff gibt 6 thlr.Erbschatz Leibzucht per se gibt 2 thlr.Erbschatz Qu.:Rep*100 Abschn*88 Nr,$j- Amt Fuerstenau St.Arch*Qsnabrueck

1640.Wessel Eiting jetz Valdtkamp oberzeugter grober Inlu- rien 4 thlr.(Bruechte)• Qu*:Rep.45Q Fach 53a Nr.38 Amt Fuerstenau St•ARch•0 snabrue ck

mmmmmmmammmmmmu 1612.7.Juni. Gerhard Juetting,Pastor zu Badbergen, Johann Wedelborg, Johann Valkamp, Johann to Oesssing und Werneke Bredelkamp, Kerkluede, verkaufen dem Meister Johann Thias,Schneider in Badbergen, und seiner Ehefrau eine Mannsstelle in dem neuen Gebau der Kerke in der verden oder negsten Bank fuer eine genugsame Summe Geldes*

in dorso: Hermann Theemann und seine Frau Anna,Kinder und Erben verkaufen dem freundlichen und lieben Schwa* ger Johann Sickmann und dessen Frau Catharine die­ se Kirchenstelle,dle Ihm von seinen gottseligen Eltern angefalien,am 4.September 1667 welter an Johann Sickmann und Frau aus Langen. Unterschrift: Hermann «•. (Theemann ?)

Johann Guenther Hickmann,Pastor Aug.Conf.,bestaetigt den Kauf im November 1675» Siegel des Pastors Gerhardus Juetting. Perg.-Urkunde,50cm breit,10 cm hoch* Budke-Volkert In Langen

MBMHBMMBBMH 1615•25.October. Coram me Notario. Johann Valtkampff in der Bauerschaft Veess pro se,Susanna ' vxore,liberis et haeredibus bekennt,dass er Gert Wilhelms, Luecke vxori,liberis et haeredibus seine Laendereien von 16 sch.saet 6 Jahre fuer den Zins fuer angeliehenes Capital ver­ heuert h&t. Rep.958 Nr.3t Quakenbrueck, S. 107.Herm.Meier,No tar St*Arch. Osnabrueck

1616.10.August. Coram Judice Leuningk. Johan Raerts und Grete,Eheleute in Grote,cauiren fuer minder- jaehrigen,abwesenden Sohn Johan und bekennen,dass Ihme Johan von seinem elterlichen Erbe.Vaelkamp Erbe geheissen,alles an Geldern,behstern,Kisten,Kleinodien usw.,alles gleich den an­ deren Kindern gepueret,gezahlt sei. Rep.958 Nr.l Quakenbrueck,S*l29»Herm*Meier,Notar 31. Arch . Qsnabrue c k

1616,am 26.September,verglelchen sich vor dem Notar Hermann Meier in Quakenbrueck Johan Vaelkampff tmkm und Johan zu Gerdingk in Veess.Es handeltxsich um eine Klage,die Vaelkampff contra Gerdingk wegen etl.Laendereien,Drift,mist,Fuhr- und Kirchwe- gen fuehrt. Rep.958 Nr.l Quakenbrueck,S.134a*Herm*Meier,Notar St.Arch. Osnabrueck

•MHBHHHMHiMMHl l626,26.Augustii. Erbare Johan Vaelkampf,der eltere,und dessen Hausfrau Kuenneke elnerseits,und Sohn Henrichen anderselts, ' schilessen Vertrag wegen Ueberlassung des Erbes in Veess.

Erstere uebergeben das Erbe ihrem ehelelbllchen Sohn und Schwlegersohn und Ziehen in die Leibzucht,die mit Laenderei­ en und Garten ausgeruestet ist;sie erhalten jaehrlich 60 Rth., 3 Molt Roggen und 4 Molt halbspelt Corti, alles zu Weihnachten alljahrllch, 1 Feist Rindt for 5 Rth. item wenn Mast ist zwei Schweine,sonst 1 Schwein fuer auch 5 Rth.,noetiges Holz und Erdtfuehrung,wohln er gehen moege mit Wagen und Pferden zu fuehren, 2 der besten Kuehe,und wenn dieselben nicht melk sind,2 andere Kuehe abziehen zu lassen und In Sommerweide mit- gehen zu lassen,noetiges Heu und Stroh,die Haelfte der Besten*,

Kuenftigen Ostern 1627 soil er dem Vater 50 Rth*ohne Zinsen geben und Ihm die diesjaehrige Landheuer von 46 fith.lassen.

Von den vorhanden Schweinen nimmt der Vater 1 Mutte und 5 an­ dere Schweine. Kuenneke 1st Stlefmutter.

Testes: Niclaus Baer, Georg Heie und Johan Raert, requlsiti. Rep.958 Nr.2 Quakenbrueck S.80 u*81,Herm*Meler,Notar St.Arch.Osnabrueck 1626 musste das Kirchspiel Badbergen einem Ober^sten des Tilly1schen Heeres 116 Kuehe liefern* 1627 waren Tilly1sche Mannschaften mit Brot,Butter,Speck und Bier zu versorgen.

1615tarn 15.August,verglichen sich die Vehser und Grother nach langem Strelten mit der Stadt Quakenbrueck wegen der Markgrenze und zwar dahin:f,Dass nemlich zwischen Quakenbruek- ker und Lechterker,so deren eine "Gesamtmark" haben,die wah- re und rechte Markschnat folgendermassen gezogen und gehal­ ten werden solle,anfaenglich die drei Seule oder Pfaehle von den Rlngelduvens itzo Voss Hagen,auf die gruene Landwehr ent- langs hin,vor dem Barne her,daselbst Schnadtseule oder Pfaeh­ le gesetzet.Ferner auf die Friedhorster Landwehr da ebemessig eine Seule oder Pfahl gesetzt,und so welter vor dem Purrenhagen here in die Sandestrassen bei der Wellinghorst,und ferner in die ,welche die von Quakenbrueck pflegen aufzugraben also dergestalt,dass der Purenhagen,welehen Itzo Dethardt zum Vorde bewohnet,ln die Bauerschaft Mimmelage,und Vehser Marken,und neben dem Purrenhagen und Vehser gemeinen Wiese,der Vehser alt- gewoehnlich Plaggenmat,so die Vortmaenner von ihnen in Pachtumg haben,unbehindert verbleiben,und deshalb so welt sie s©lch Plag- genmatt In der Quakenbrueckschen Marken von alters hergebracht zwei Saeulen oder Pfaelegesetzt werden sollen,gleichwohl was foei abgeschriebener Schnat nacher Quakenbrueck,dass solches Quaken- bruecksche Mark,und was an Seiten Grother und Vehser ihr Marken sein solle." Quelle:Lodtmann,de jure holzp;ravlall etc.Urkunde 39• Duehne,Bd*II,Seite 244, 1626.3.September. Johan Vahlkampff gibt seiner Tochter Anna, Witwe Wulfert,und deren Kindern 100 Rth.,so binnen Osna* brueck bei seligen Jacob Schweinefoets vf Zinsen stehen vnd dafuer in discussione einen Kampff fuer die Zinsen i zu geniessen. Rep.958 Nr.a quakenbrueck,S.80a*Hermann Meier,Notar St.Arch.Osnabrueck

1628. B.Vehess Erbe

Valtkampff 2 rth » vxor 1 n leibzuchter Vatter 10 Sch. 6 **S vxor 5 II 3 ti

2 Knechte 12 II - II

famula 4 it - ii

Ein Junge 1 it - ii

ii Dess Leibzuchter Maget 4 ii -

M Leibzuchts Husselte Man 4 - it vxor 2 II •» M Noch ein alt Husselte Weib pauper Terminus primus der Erhebung 1629 Rep. 123 C.205 Personenschatzreglster 1628 St.Arch.Osnabrueck 1633,1634 und 1635 hatte das Erbe unter hohen Contributi- onslasten zu leiden. 1636 musste das Erbe woechentlich lk Rth. Contribution zah­ len. Die meisten Vollhoefe waren aber nicht imstande,diesen vollen Anschlag zu zahlen.Von den Vollerben zahlten nur die Colonen Vallkamp und Gerding die voile Veranlagung. Winckmann zahlte 15 Schlll*6 Pfg., Roesing 1 Rth., Bauerrichter Eiting 15 Schill. 9 Pfg. und Stichtmann 10 Schill* 6 Pfg.

1636/1637 herrschte wieder der Schwarze Tod. 1646 und 1647 wurden kaiserliche und schwedische Contribu­ tionen auferlegt. 1647 heisst es im Steuerreglster:Valkampff. 1646/1647 wurden Bauernsoehne und Knechte von den Kaiser- lichen wie von den Schweden gewaltsam zum Kriegsdienst ge- zwungen und wurden Opfer des Krieges*

1650.Nach der Vleh-Steuerrolle vom 22.Januar des Jahres 1650, aufgestellt die von des Bauerrichters Johann Eltings Sohne Juergen wor­ den ist,zahlt Vahlkamp: fuer das Erbe 5 Rtlr. 6 Schill. 3 Pfg. Leibzucht Hllleke - Rtlr. 5 Schill. - Pfg. Husselte Bolm - Rtlr. 3 Schill. - Pfg. Mit diesen Betraegen war Vahlkamp wiederum der hoechste Steuerzahler in der Bauerschaft Vehs. Quelle:Viehschatz.Steuerrolle v.22.Jan*1650 auf Hof Eiting*

^^^•^^^^^^^^^^^^^^^^^^.^^••••^^^^^^^•^•^^^^^^••^^^^^^^^••••••••••••iMPBBHBBB •••••• 1639. Johan Hembstette,Vogt zu Badbergen,klagt contra vidua Vaelkampsche auf 200 Rth. von anno 1627 vnd die rueck- staendigen Zinsen vnd aussen 46 Rth*an Zinsen. Vidua Vaelkampffs compariret vnd sagt,dass da noch 3 Buergen seien als Johan Klatte, Tebbe Merschman vnd Johan Raert, vnd bittet,die mit Arrest der Fruechte und des Mobillars zu belegen. Rep.958 Nr.3 Quakenbrueck,&XS. S.26a.Herm.Meler.Nfctar St.Arch. Osnabrueck Um 1600 war Arend Vahlkamp Bauer auf dem Erbe.Von seinen Kindern sind nur 2 Toeenter bekannt. a)Anna Margaretha gab sich dem Kloster Marienburg in Boer- stel leibeigen und wurde Ehefrau des Johann Meyer zu Menslage.Sie war 1659 schon verstorben,denn in diesem Jahre liess Johann Meyer zu Menslage eine neue Leibzucht bauen und nur seinen Namen setzen* b)Luecke,die Anerbin des Erbes Vahlkamp waehlte als ihren Lebensgefaehrten 1638 Wessel Eiting aus Vehs,einen ab­ gehenden Sohn des freien Erbes Eiting.

Wessel Eiting,Sohn des Frelbauers Johann to Eiting und des­ sen Ehefrau Alheit Grosse Warnefeld,hatte nach der Eigen- r behoerigenliste des Hauses Loxten mit de eigenbehoerigen Magd Taleke Stegemann,Tochter der Eheleute Juergen Stege­ mann und Hille Brunsswinkel in Langen,eine unehellche Toch­ ter des Namens Alheld,die 1638 zu Langen geboren ist. "Anno 1652 den 4. Februar die beeden Taleke und Tochter frei­ gelassen und zu Lahr berechnet de anno 1661". Taleke Stegemann hat spaeter Arend von Hoine geheiratet.Die- macht

se Ehe blieb kinderl0s.Am 24*Maerz 1660 Taleke Stegemann,Ehe­ frau des Arend von Hoine,In der Wehrieden Leibzucht zu Lan­ gen wohnend,ihr Testament und vermacht ihren Nachlass ihrer mit Wessel Eiting,jetzigen Colonen Vahlkamp,gezeugten Toch­ ter Alheld Eiting*

•••• Wessel Eiting itzo colonus Vahlkamp * um 1604 in Vehs,frei&eboren Gestorben:vor 1667 Eltern:Johann to Eiting und Alheit Grosse Warnefeld. oo 1638 Badbergen Luecke Valkamp,Erbin des Hofes. * um 1608 in Vehs Gestorben: 1667-1671 Kinder: a)Arend,der Anerbe,freite Cathrina Wesselmann aus Langen. b)Johann;er ehelichte 1671 Liesabetha Rahrt und wurde durch diese Heirat Colonus Rahrt in Grothe,musste sich aber dem Domcantor eigengeben. c)Susanna.Sie wurde Ehefrau des Arend Rotbert in der Bauer­ schaft Lechterke und gab sich dem Landesherrn und Bischof von Osnabrueck lelbelgen.Sie ist 1710 auf dem Erbe Rotbert in Lechterke verstorben.. Arent Vahlkamp,der im Kirchenbuch "Herr" bezeichnet wird, und seine Ehefrau Cathrina Wesselmann Ip&tsb&cr,welche von 'dem Erbe Wessling oder Wesselmann in Langen stammen wird,hatten 3 uns bekannte Kinder: a)Henrich * 1665,wurde durch die Eheschliessung vom 24. Mai 1688 mit Luecke Boye,Colonats Anerbin,Colon Boye in Langen.Er verstarb 1737* b)Wessel » 1671,ein Zwillingskind.Ueber ihn konnte welter nichts in Erfahrung gebracht werden. c)Johann * l671,ein Zwillingskind. Die Zwillingskinder sind in der Kirche zu Badbergen ge­ tauft, doch Tag und Monat sind nicht angegeben.

Johann,der Anerbe,wurde am 23.7*1693 in der St.Georg-Klr­ che zu Badbergen mit Margaretha Gertrud Hickmann,Tochter des Pastors Johann Guenther Hickmann,der ihn 1671 getauft hatte,getraut.Johann Vahlkamp verschled 1718 und wurde am 25*Juni 1718 in Badbergen auf dem Begraebnisplatz des Hofes begraben. Arend Vahlkamp verstarb 1672*Seine hinterbliebene Wit­ we Catharina Wesselmann schritt am 28*Juni 1673 zur zweiten Ehe mit Johann Wilhelm Schulte,der sich dem al­ ten Brauche nach dann Vahlkamp nannte*Dieser stammte aus und war der 1644 geborene Sohn des Colons Johann Schulte zu Nordhoff und dessen Ehefrau Catharine in Nor­ trup* Das Buch der Gestorbenen der St.Juergen-Kirche zu Badbergen berichtet,dass Johann Wilhelm Schulte lm Alter von 87 Jahren am 4.April 1731 *in Badbergen zu Grabe ge- tragen wurde. Aus dieser Ehe Schulte-Wesselmann sind keine Kinder her- vorgegangen. Catharina Wesselmann muss um 1676 gestorben sein,doch im Buche der Begrabenen ist ihr Ableben nicht beurkundet,denn am 9.September 1677 ehelichte Johann Wilhelm Schulte sive Vahlkamp Anna Catharina,auch Anna Christina genannt,Thepe aus Langen,die ihn mit 9 Kindern erfreute.Sle verstarb 1721 auf dem Erbe und wurde am lO.Maerz 1721 zu Badbergen begraben, Johann Vahlkamp,colonus,*1671 auf dem Erbe in Vehs* Begraben am 25*6.1718 in Badbergen. oo 23*7.1693 in Badbergen Margaretha Gertrud Hickmann,* am 25*3*1672 inadem Badber­ ger Pfarrhause in der Bauerschaft Grothe* Gestorben:4*8*1758 in Vehs* Begraben :7.8.1758 in Badbergen* Ihre Eltern waren:Johann Guenther HIckmann,Pastor prim., und dessen Ehefrau Catharina Giese. Die Eheleute Vahlkamp 00 Hi ckmann waren die ElUtftern von 9 Kindern,die alle auf dem Erbe geboren sind*

1)J0hann Arendt,getauft 10.6.1694,war Kuester und Organist an der St.Jac0bi-Kirche in Herford.Er war mit Anna Punge, die auch aus dem Artlande stammt,verehelicht."ftttS dieser Fa­ milie ist eine grosse Nachkommenschaft hervorgegangen.Mehrere Mitglieder dieser Nachkommenschaft nahmen hohe Stellen im Deutschen Reiche ein und wurden in den Adelsstand erhoben. 2)Guenter Henrich,getauft 21.3.l696,uebernahm die Fuhrung des Hofes,als der Vater 1718 verstarb,da der Anerbe Johann erst 8 Jahre alt wqtr.Erst 29 Jahre 4 Monate 5 Tage alt wur­ de er am 9*Juli 1725 zu Grabe getragen.Er war unverheiratet. 3)Catharina,getauft 8•2.1698,wurde am 27.6.172o Ehefrau des Colons Johann Brundert in Vehs und in zweiter Ehe die Ehefrau des Henrich Nehmelmann,mit dem sie am 9.8.1742 getraut wurde. Sie starb am 1.7.1763 in Vehs. a 4)Mrgreta Gertrud,getauft 13.11.1700,starb im Alter von 6 Jahren und wurde am 11.2.107 begraben. 5)Luecke Liesabeth,getauft 27.1.1703,wurde am 10.5.1731 Ehefrau des Lampe Vortmann.Sie starb am 8.1.1775* ' 6)Susanna Margaretha,getauft 17.12 1705,wurde am 1.4.1734 Ehefrau des Johann Vehnhage In Wulften.Ste verschied am 1.1.1751 in Wulften. 7)Margaretha Sertrud,getauft 15.5.1708,heIratete am 21*5. 1737 den Colon Juergen Struvlng-Nehmelmann jetzt Mid­ dendorf in der bauerschaft Langen.Sie verstarb am 30.De­ zember 1780* 8)Johann,getauft 11.12*1710,der Anerbe^fuehrte am 5*11.1739 Fenna Adelheid Meyer im Wohlde als seine Eheliebste zum Taualtar.Er verstarb am 14*6.1782. 9)Anna Adelheid,getauft 2*9*1714 domi Schwachheit wegen, wurde Gattin des Colons Mencke Schiphorst in Gross Min- melage am 19.11.1744 und ist daselbst am 26*5.1787 ge­ storben. 1651;Vehs Wessel Valkampff et vxor Arendt Valkampff

Quelle:Elnw.Reg;,d.Dlnezese Osnabrueck,l651.Rep* 100 Abschn*188, Blatt 477"96l.Staatsarchiv Osnabrueck*

16555Erbe Valekamp Pferde Endter Kuehe Rinder Schweine 6 1 9 13 6 noch - - 1 - Leibzucht -14- Quelle:Vlehebeschrelbunp; Ambts Fuerstenaw 1655 Pep.3 b I Publlca Fach 15 Nr*12,St,Arch*Osnabrueck.

Am 6*Februar 1662 unterzeichnete Wessel Vahlkamp,geb*Eiting, mit den uebrigen stlmmberechtigten Voll- und Halberben der Bauerschaft ein Gesuch an die landesfuerstliche Autoritaet, das freie Halberbe Kuest In Vehs,welches durch die Kriegs- wirren sehr gelltten habe,bei alien Landes- und Bauerschfts- veranlagungen nicht hoeher als einen Erbkoetter anzusetzen* Diesem Gesuche wurde stattgegeben.Besitzer der Kuest-Staette war zu dieser Zeit Gerlich Kuest,geb.Oldenhage. Quelle: Archlv Eiting in Vehs*

1667 fiel der Viehschatz als ordentliche Steuer fort;dafuer aber wurde der Monatschatz eingefuehrt.

I667 war das Kirchspiel Badbergen durch Einquartierung be- schwert. 1677 wurde,obwohl 1667 die Viehschatzung fortgefallen war, ein "sechsmonathlicher Viehschatz ohne consensus der hiesi- gen Stlffts Staende" erhoben. 1672 wurde die neue Steuer "Rauchschatz" auferlegt. 1657.K.Battbergen Valkamp gibt 1 Th.Freirind-Geld. QU.:Rep*450 Fach 53a Nr*51 Amt Fuerstenau. St * Arch.Qsnabrue ck

8.7*1660.Dormerstag,4 Uhr.Vor Notar Doctor Wahlefeld In des­ sen Behausung auf der Grossen Gassen zu Osnabrueck und Gezeugen Gerdt Hinrich Wittkamp und Hinrich Kuhlman, Buerger in Osnabrueck,erschien Wessel zum Vahlkamp,Kirchspiel Battbergen,und erklaerte, dass sein seel.Vorfrhr Johan zum Valkampe anno 1580,13* September,einen Brief von dem damaligen Herrn Cantzler und Rath erhalten habe,um dessen Duplicat er bitte,damlt er nicht von den Beamten in Fuerstenau uebermaessig mit Dienst belegt werde* Qu*:Dep*6b.Hist*Vereln Qsnabrueck V.Nr.621 I. tit.Arch.0 snabrue ck

1661.Baursch.Vehes Erbe Valekamp 8 rth.10 Schill.r| Pfg.Viehschatz Leibzucht 1 rth. 7 Schill.6 Pfg.Viehschatz Qu.:Viehschatzregister 1661 Arnt Fuerstenau St.Arch * 0 snabrue ck

1670.B.Vehes Erbe Vahlkamp gibt 2rth.Rauchschatz Leibzucht gibt 1 " " Qu*:Rauchschatzreglster 1670 Amt Fuerstenau St•Arch•0 snabrue ck

•i 1662» B.Vehess Freyen Eiting 1 Wagen Leffert

frey Roslngk 1 Wagen Theinen

Valtkamp Wagen Kuest a

Verrichten 2 Dienste zu Hauwen 2 zum Zehnden vnd noetig fuehren des Zehntkorns nach Fuerstenow, beschweren sich gleich Einhauss, Theyeman (Thuman?ft vnd Consorten. Rep.150 Fuerstenau Nr.ll6a St.Arch. Osnabrueck

1668. B.Vehes Erbe Vallkampff % 5 Rth. 10 Schill. 6 Pfg. Erbschatz Rep.lQQ Abschn.88 Nr*75 II*Erbsch*-Rev*-Register v.24.2.1668 St.Arch.Osnabrueck 1668, in der sechsten Roemischen Indlction,Di ens tags, den Siebentzefasm- den Monats Julij,Vormittags vmb Elff Vhren,vor mir Notario vnd Zeugen erschienen der ehrbare Ahrendt Vaelkampff im Kersepell Badtbergen vnd Bauerschafft Vehes,fuer sich ,sei­ ne Frau Trineke,lhr« kuenftigen Erben vnd Anerben ueberlaesst dem Edlen und Mannhaften Herrn Wilhelm Schmitt,Rittmeister vnd hochf.Osnabr.Wollverordneten Vogten zu Badtbergen und Frau Margaretha,deren Kindern vnd Erben eine sub sigillo Judlcis Dietrichen Leunings ex dat 1639,den 19*0ctobris auf Achtenzigh oder Vier Stiege Reichsthaler Obligation der Sehl. Luebbert und Wibbe Eheleute Linnemans in Langen,Kirchspiel Batbergen,an Johan Wemsings zu Langen,Vahlkamps Schwieger- X8XX vater gegeben,auch von Sohn Johan Linneman als Schuldiger Erbfolger und Ehefrau recognoscirt.

Vaelkampff hat genuegende Satisfaction erhalten.

actum in Rittmeisters Behausung vnd vornsten Stube.

Zeugen: Ehrsame Henrich Einhauss in Grote Herman Borgstette. Notar: Engelbert Bruening

•••••••• 1667.Baurschafft Vehess Erbe Vahlen I&mpff 1 Haubtfewr Stette ' Leibzucht 31 Haubtfewr Stette

Frey landt nach sch* saet, so zu hewr thuet etwa 1 thlr. 3/4 thlr. i thlr. Erbe 36 36 2^ Leibzucht - -

Eigenfrey Holzgewachss nach sch^saet : 6 Wiesengewachs nach fuder Zaell: 9 Gartenlandt nach sch.saet : 2 Leibzucht Gartenlandt nach sch.saet : 1^

Rep.lQQ Abschn.99 Nr.79 Hofbeschreibunfien 1667 St.Arch.0 snabrueck

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Alter Artlaender Hochzeitszug auf dem Trachtenfest am 21,g.l9d5

Am 23.0ktober 1684 vertranken die Vehser Mannen eine halbe Tonne Bier bei "Wuebbellngs Kerzenzuge".Dies war der Tag,an dem der Colon Wuebbelmann unter der Schuldenlast und den Steu- ern zusammenbrach und selbst auf eine Pachtung verzichtete* Quelle:Nachrlchten auf Hof Eiting. Geschichte d.Hofes Wuebelmann.

1696 wurde dem Vollerben Johann Wilhelm Vahlkamp (geb.Schulte,) eine Kuh gepfaendet,dle in der Suttrup-Druchhorner angetrof- fen wurde* c Quelle:Hoeltinp;-Protocll der Suttrup-Druchhorner Mark. Staatsarchiv Qsnabrueck

1701 mussten zur Deckung der Werbungskosten fuer 8 von der Landesregierung angeforderten Soldaten zahlen: a)das Vollerbe 1 Rth.2 Schill. 7 Pfg* b)das Halberbe 19 Schill. 7 Pfg* c)der Erbkotten 9 Schill. 9 Pfg. d)der Markkotten 5 Schill.10 Pfg. Da aber die erhobene Steuer nicht ausreichte,mussten die Voll- und Halberben nochmals je 1 Rth.,die Erbkoetter je 10 Schill. 6 Pfg. und die Markkoetter je 5 Schill. 10 Pfg. entrichten. Quelle:Staatsarchiv Qsnabrueck

1698/99 herrschten grosse Not und Teuerung lm Artlande- ln>- folge von Mlsaernten,sodass die Obrigkeit gezwungen war,im Amte Mlnden Brotgetreide aufzukaufen. Quelle:Hachrlcht auf Hof Netheler in Groenloh 1722. Henri ch Fahlkamp, frey Monatschatz 5 Rtlr* 5 Schill. 3 Pfg. Rauchschatz,zweimal jaehrl.4 Rtlr. Rauchsch.f.die Kotten, 2 Rtlr. 10 Schill. 6 Pfg. zweimal jaehrlich Herbstschatz 1 Rtlr. 4 Schill. 7k Pfg* Zehntkorn an Thumcapitel aus alien Stuecken, gibt urns 3 te Jahr ein Freyrind ans Ambt, an den Pastor 1 Brodt,2 Sch.Haber und 6 Habergarben, an den Kuester 1 Sch.Haber,26 Rogkengarben Groesse :15 Malt. 1 Scheff. Quelle:Praestationes von der Baurschaft Vehse.Akten des Hlst.Verfeins V 602 betr*Anp;el*d* Bauerschaft Vehs, Blatt 24 ff. - Staatsarchiv Qsnabrueck.

Nach obigem Praestationsregister von 1722 hatte das Voller­ be Vahlkamp wie das ebenfalls freie Halberbe Leffert oder Leifert alle drei Jahre ein Frelrind an das Amt In Fuerste­ nau, also an den Landesherrn,zu geben,nur dem freien Halberbe Kuest lag diese Verpflichtung alle 6 Jahre ob,da Kuest seit dem Blttgesuch vom 6.Februar 1662 als ein Erbkoetter bei den Steuerveranlagungen angesehen wurde. VAHLKAMP

An diesem Wirtschaftsgebaeude befindet sich die Inschrift! Emma Margarethe Adele Vahlkamp Kinder Gerichtet den 5.Mai 1883,Mstr.H.D.Kramer m+mtt pi 4*August 1698*Es beschweren sich die freien Erbmaenner Lam­ bert Roessmann (in Wulften) und Johann Rethorst,dass sie mehr als die Mitfreien Eiting,Einhauss,Hagemann,Vahlkampf, Roissmann (in Vehs) und Thumann mit 2 taegiger Fuhr in das Kornhaus zu Quakenbrueck und einer Fuhr Fuerstenau beschwert werden. Qu.:Dep.6b.Hist.Vereln Qsnabrueck V.Nr.621 I. St.Arch.0snabrue ck

20•2.1743.Mittwoch,vergleichen sich in der Badberger Wohnung des Notars Nicol.Casp.Giesche ueber Leistungen und Land- folgen: Colon Johan Vahlkampf,Henrich Eltingk und Wessel Sticht­ man fuer sich und die uebrigen Heel-Erbigen in Vehs und Herman Brunnert,Herman Middendorf,Luebbert Arenhorst und Herman Borcherding fuer sich und die H^lberbigen,Erb- e kotten und Markkoetter in Vehs. Qu.:Dep.6b.Hlst.Verein Qsnabrueck V.Nr.621 I. St•Arch.0 snabrue ck

1693 entstand Streit um die Zehntfuhren von Eiting,Leff^ers, Tlemann,Roessing und Vahlkamp in Vehs und Einhaus,vuuL Hagemann und Thumann in Grothe,der anno 1695 zu Gunsten der der Pf11chtigen entschieden wurde.

•MB 1703.29.4. Cession ueber 200 Rth.von Tebbe Alfferss In Andorf, Kirchspiel Menslage,fuer sich und Frau Hilcken Brunneken, ' Kinder und Erben an Johann Wilhelm Schulte (Vahlkamp) und Anna Christina Te- penss,Kinder und Erben im Kirchspiel Battbergen von Rem­ bert Brunnerts Staette* Rep.958 Badbergen 1696-1708,Rud.Guenther Meyer,Notar St.Arch.Osnabrueck l7l7*£5»Martlj,um EIN uhr nachmittag,wird zwischen Ehrsahmen Gerdt Idings Im Busche,Bauerschaft Langen,undt Viel Ehr undt Tugendsahmen Junffern Anna Christinen Schul­ te genannt Vahlekamp eine Eheberedung abgeschlossen. Gerdt Iding nimmt Anna Chri stinen Schulte genannt Vahlekamp auf sein Erbe,das sie erbllch besitzen soil. Brautvater Joh.Wllh.Schulte genannt Vahlekamp verspricht einen Brautschatz von 500 Rth.,Klelder und Brautwagen und was die anderen Kinder bekommen. Notar: Johannes Henricus Hembstede

1729,Weihnachten. j0h&rm Klatte zu Vehs und Frau Ancke Buddekens sind dem Johann Schulte In Vahlkampfs Leibzucht zu Vehs 43 Rth.schuldig geworden. N.B.:Dlese Urkunde ist durchsennitten;die Schuld ist also bettahlt. Qu: Urkunde auf Meyer zu Bergfeld

••• 1725 fuehrten die Maenner von Langen und Vehs einen Prozess gegen die Nortruper,die einen Zuschlag In ihrer Mark,wo die Marken zusammenstossen,maehen wollten,welchen aber die -Sau- ern von Langen und Vehs nicht dulden wollten und demollerten. In einem Protocolie vom 24.0ktober 1725 wird ausdruecklich ueber diesen Streit berichtet.Es handelte sich um den sogenann- ten Wellinghoerster Zuschlag,welchen die Nortruper angelegt hatten* Quelle:Duehne Bd.II.Seite 242*

1726 brachten die Vehser Mannen einen Prozess,der seit dem Jahre 1719,als Colon Wuebbelmann das Bauerricht bediente, mehrere Instanzen beschaeftigt hatte,endlich beim Reichs- e kammergericht in Wtzlar zum Abschluss*Es handelte sich um das "Wasserholen von Bruening in Ankum",was die Ankumer nicht dulden wollten.Wenn die Vehser das Wasser ableiteten,dann laeutete man in AnkHim die Sturmglocken und achlug die Vehser wiederholt In die Fluent.Der Bauerrichter Hermann Brundert berichtet berichtet ueber diesen Wasserstreit ausfuehrlich und schreibt:"und haben uns etliche Male brav geschlagen und weggejagt".Ferner vermerkt er,dass dieser Prozess dta Vehserja wohl ueber 2000 Thaler gekostet hat. Quelle:Hausbuch Hermann Brundert in Vehs.

1743 wurde beschlossen,um die Rejtcrutierungskosten der Bau­ erschaft Vehs zu decken,dass jeder Erbmann einen Zuschlag in der gemeinen Mark,2 Scheffelsaat gross,zu 200 Rt.erwerben koenne.Von dieser Kaufgelegenheit machte auch Vahlkamp Ge­ brauch.

••••• mmmmtm Auf Vahlkamps Hofe dlente in seinen jungen Jahren ein Knecht namens Johann Gerdt Meyer,der spaeter Schulmeister in Gross- Minmelage war*Er ehelichte am 21.Dezember 1768 zu Badbergen Anna Maria Schone,Tochter des Johann Schone alias Koetter Heidjohann in Gross-Minmelage Hr*37 und dessen Ehefrau Anna Catharina Esselmann.Johann Gerdt Meyer starb am 24.Dezember 1813 lm Alter von 73 Jahren 3Monaten und 2 Tagen.Es heisst, dass er ein tuechtiger und fleissiger Lehrer gewesen ist. Ihm folgte lm Lehramte der Sohn Johann Henrich oder Johann Conrad Meyer,der von Beruf Maurer war,aber zur Zufrleden- heit der Bauerschaft unterrichtete.Als er am 28.Februar 1815 in Gross-Minmelage verstarb,uebernahm Hermann Henrich Havig­ horst,welcher am 28.0ktober 1815 Anna Marlena,Tochter des o- freite bigen Johann Gerdt Meyer sive Heldjohann,die Schulstelle und erheiratete gleichzeitig die Markkoetterei Heidjohann. Quelle:Diverse Nachrlchten ueber Schulen im Klrchsp*Badbergen. Klrchenbuecher der St.Georg-Klrche in Badbergen.

13.April 1750. (Colonus Johann) Vahlkamp In Vehs in nominae vl­ duae Rottberts zu Lechterke erkaufte Freiheit deren Tochter Luecke Margarethe Rottbert,deren Eltern Werneke Rottbert und Catharina Marie Sextroh gewesen,fuer 20 rth* Ambtsjura 4 " Schreiber - " 10 Sch* 6 Pfg* facit 24 rth.10 Sch. 6 Pfg. Quelle:Rep.122 III. 1 b Fach 54 Nr*4 d.St*Arch*Osnabrueck*

•• Um die Mitte des 18.Jahrhunderts - also zu der Zeit,als auch das Erbwohnhaus Wohnlnger in Wulften und de Wehlburg in Weh­ del aufgerichtet wurden - haben die Eheleute Johann Vahlkamp und Fenna Adelheid Meyer lm Wohlde das Vahlkampsche Erbwohn­ haus neu erbauen lassen.Da das Haus ein Prachtbau werden und auch der Wuerde seines Hofes angemessen sein sollte,lless Vahl­ kamp die besten Eichen in seinen Waeldern schlagen und zu Staen- dern,Balken und Rlegeln herrlchten.An den Seltenfluchten so- wohl als an den Glebelenden waren Staender und Riegel so na­ he zusammengerueckt,dass die quadratlschen Felder der Fach- werkwaende so kleln waren,dass kaum ein kleiner Schuljunge hlndurch kriechen konnte. Drei Klelnschnittker(Kunsttlschler) waren ein halbes Jahr da- mit beschaeftlgt,Balken mit Spruechen und Glebelenden mit k Schnltzwer zu verzieren.In den Wohnzwecken dienenden Raeu- d men wurden alles Getaefel,alle Tueren un Durtiche (eingebau- te Betten) kunstvoll gestaltet,sodass das Haus wirklich ein Prachtbau war,wie der Bauherr es erdacht hatte. Obglelch die Bauhoelzer aus ernem Eichenbestande stammten und der Zimmermannslohn durch Verkauf der Elchenrinde fast r voellig gedeckt wurden,hatte Vahlkamp Infolge seine Vereh- rung fuer die kunstvolle Gestaltung und Ausschmueckung el- nige Schulden aufnehmen muessen,die ihn hernach,als Kriegs- jahre,Missernten und Vieherkrankungen folgten,arg bedrueckten. In einer trueben und verzweiflungsvollen Stlmmung stand er eines Tage vor seinem Hause und dachte ueber seine ernste wirtschaftliche Lage nach*Mit dem Ausrufe:"Du verfluchtes Haus bist schuld an meinem Untergange'."schlug er mit der Axt,die er gerade in der Hand hielt,einen starken Hieb in den Eck- staender.Dieser Spalt an dem Eckstaender der Seitenfront hat ein Jahrhundert ueberdauert und die Erinnerung an den Bau-

••HBBHHM herrn Johann Vahlkamp,der am 14.Juni 1782 lm Alter von 71 Jahren 6 Monaten 2 Tagen verstarb,wachgehalten*Seine Witwe schied am 31 Dezember 1802 infolge einer Brustkrankheit aus dieser Welt und brachte ihr Alter auf 80 Jahre 4 Monate 2 Wochen* Das Vahlkampsche Erbwohnhaus wurde waehrend eines heftigen Gewitters,das 5 Stunden waehrte,an einem Sommerabend (vor 1890) vom Blitz getroffen und brannte bis auf die Grundmau- ern nieder*Obgleich das Haus mit 12000 Thalern verslchert war und der Betrag auch zur Auszahlung kam,war man nicht im- stande,ein so grosses und praechtiges Fachwerkhaus wie das durch Feuer zerstoerte Erbwohnhaus erstehen zu lassen.Man musste dazu uebergehen,den Unterbau des neuen Hauses massiv auszufuehren.Die schoene Zeit des Holzreichtums an deutschen Eichen auf den alten Hoefen war nicht mehr.

1754 haben dieselben Eheleute das alte Badberger Pfarrhaus, welches Johann Vahlkamps Grosseltem Pastor primarius Johann Guenther Hlckmann und dessen Gattin Catharina Giese bewohnt hatten,aufgekauft und auf Vahlkamps Gruenden in Vehs wieder als Heuerhaus aufgebaut.Die Inschrift ueber der "Niendoer" lautet: "Diss ist mein Gross Eltern Wohn-Pfarrhaus gewessen,habe trans- pordirt,verneurt durch Gottes Segen*" Joh*Vahlkampff F.Adel­ heit Meyers E.L.175^ (E.L.:Eheleute) In die Rueckseite des Hauses ist der alte Tuerbalken des Pfarr- hauses mit nachstehender Inschrift eingelassen: "Pax lntrantibus Salus exeuntibus.Theodorus Juetting pastor in Batbergen Anno 16*. Der hier genannte Pastor Theodor Juetting war mit Unterbrechun- gen von 1621-1670 lutherischer Pastor in Badbergen.Sein Nach- folger war der am 13.Mai 1639 zu Hainrode in Thueringen gebo- rene Johann Guenther Hickmann. Dies ehemalige Pastorenhaus hat lange dem Erbe Vahlkamp als Heuerhaus gedient.1945 war es eine selbstaendige Landstelle und der Besitzer war ein Landwirt namens Berding.

; 1757 wurde dem Kirchapiel Badbergen eine Fouragelieferung auferlegt. Wie die uebrigen Vollerben hatte Vahlkamp zujgeben 4 Scheffel Hafer,1 Zentner Heu und 1 Zentner Stroh, ein Halberbe gab die Haelfte,ein Erbkoetter l/3 und ein Markkoetter J der einem Vollerbe auferlegten Ablieferungs- pflicht. Dies Futter war fuer die Franzosen bestimmt und musste nach Telgte geliefert werden.Zu dieser Zeit stand der Kurfuerst von Coeln,der gleichzeitig Bischof von Osnabrueck war,auf Frankreichs Seite im Kampfe gegen Preussen.

1772 zaehlte man in Vehs 566 Seelen;von diesen waren 13 Per­

sonen s0 arm,dass sie aus Armenmitteln unterstuetzt werden mussten.

Am 9.Dezember 1783 1st Johann Guenther Vahlkamp,welcher am 21.September 1752 geboren war,als er mit einem Gespann in Quakenbrueck war,durch das Scheuen der Pferde zu Tode gekommem. Er wurde am 12.Dezember 1783 in Badbergen zu Grabe getragen.

•••••••••••••••••••••i Frontansicht des 1754- wleder aufgebauten alten Pfarrhauses, durch spaeterfr vor&e- baute Stallungen ganz seines Characters be r aub t • Au fnahme 1964. 1 1775 sollte die hoelzerne Bruecke am Vehser Damme durch eine steinerne ersetzt werden.Die Vehser Bauern wollten aber die MPOBI ' Bruecke an einem anderen Ort errichtet wissen,um einra bes- serea Ablaufen der Wassermassen zu errelchen*An dem beab- slchtlgten Ort hatte der Vogt Ledder anfangs auch die Pfaeh- le und Steine anfahren lassen. Als aber mit der Arbeit begonnen werden sollte,bestand der Vogt farauf,dass die neue Bruecke an der Stelle,wo die alte Bruecke stand,erbaut werden sollte;er liess Pfaehle und Stei­ ne nunmehr dahin schaffen. Als Vogt Ledder mit dem Spaden zu graben anfing und den Veh- sern Befehl gab,mit dem Abbruch der Bruecke zu beglnnen,kam es zum Streit,der in Taetllchkeit ausartete,

Der Vogt versuchte/dem Colon Dietrich Brunnert das spanische Rohr zu entreissen,aber deft Colons Bruder Hermann Brunnert kam zur Hllfe* Der Vogt behauptet* nun,angegriffen und geschlagen worden zu sein und laesst Beschwerde durch den Anwalt Koch einrei- chen* Am 18.7-1775 berichtet die Frau des Vogtes,dass ihr Mann infol- ge des Schlages nicht schrelben und auch nicht den Arbeiten beiwohnen kann.

HHH •I •• 1775»am 17.November,fordert der Vogt ledder den Colon Johann Vahlkamp, . Colon Juergen Bottrup, Colon Johann Oldenhagen, dieat als Zeugen am vorigen Freitag nicht erschlenen sind, bei Strafandrohung von 5 rth*auf,nunmehr am kuenftigen Samstag 9 Uhr zu erscheinen*

Das Ausbleiben begruendet Colon Joh*Vahlkamp mit Kranksein,und Juergen Bottrup und Johann Oldenhagen erklaeren,zuspaet die Vor- ladung erhalten zu haben.

1775*am 17.November,bescheinigt Bernhard Guenther Block,Pastor A.C.prim.,dass Colon Johan Vahlkampf zu Vehs seit etilchen Wochen an Gichtanfall leidet und kaum aus einer Stube in die gehen andere und freye Luft ueberhaupt nicht vertragen kann.

1775>am 2^*November, bescheinigt JQ2C D.Callmeyer,M.Dr. ,da man sich mit der Krankheitsbescheinigung des Pastors Block nicht zu- e frleden gab,dass sein Patient Vahlkampf sit laenger als 4 Woohen an einem Rheumatismus leidet und weiterhin trotz al­ ler Mlttel in Behandlung bleiben muss. Rep.150 Fuerstenau Nr.45 St.Arch. Osnabrueck 1778.11.Juli,nachmittags zwischen 6 u.7 Uhren In meinem Wohn- hause in der Stube an der Kueche binnen Badtbergen vor mir No­ tario erschlen Elisabeth SchonBtt,Wittwe des Gerd Billenkamp,zu Langen I mit Curator Colon Johann Vahlkamp zu Vehs an einer so dan der juengere Colonus Juergen Iding im Busche zu Lan­ gen anderer theile. Witwe Elisabeth Billenkamp,geb.Schone,bekannte,dass auf ih­ rem Schonen Markkotten viele Schulden von den Vorgaengern liegen,dass darauf Christian Reiling jetzt Bruening zu Ber­ senbrueck ein Capital von 1130 Rth.stehen habe und dafuer den ganzen Kotten genutzt habe,sodass ihr der Unterhalt und ihrem 5 jaehrlgen juengsten Sohn beschwerlich und sie daher den Kotten mit alien Zubehoer an den Juengeren Colonus jdlng

lm busche fuer 1?20 Rth.kaeuflien abstaende. Juergen Iding im Busche soil die 1130 Rth.abtragen und 90 Rth< an sie,die Verkaeuferin zahlen. Zeugen: Gerd Herm Rengermann aus Talge und Meister Juergen Cremer in Badtbergen. Notar: Andreas Ledder,Notarius Caes.publ.usw. In dem Beedeverzeichnls von 1783 1st unter denn.3ly3.pTsoel- chern wohnenden Klrchoefern genannt: unter Nr.3 Speicher Vahlkamp:bewohnt von vidua Wingmann, unter Nr.4,ein anderer Vahlkampscher Speicher ist bewohnt von Borcherts vidua Wingmanns,C.A.Ovelgunnen. Fuer jeden Speicher musste Vahlkamp der Kirche Ik Stueck Bee- degarn geben. Quelle:Beederelster Badbergen,1783.

17W wird berichtet,dass bei den Rundefuhren Vahlkamp und Geralng zusammenspannen.Die Rundefuhren gehoeren zu den Rei- helasten und sind aus dem Kriegsdienste hervorgegangen.jB&faf 4?chon lm Jahre 1726 wurde verordnet,dass die Rundefuhren nicht den direkt durch den Vogt,sondern nur durch Bauerrichter angesagt n werden sollte.Durch diese Verordnung wollte man das willkuer- 11ehe Handeln des Vogtes unterbinden. Quelle:Abschn.88 Nr.271,272.Staatsarchiv Osnabrueck. 1796,am 26.0ktober,vergleichen sich die Vehser Mannen mit den Colonen Hermann MerschmannSodo Detert Vortmann und Juergen Vort- s mann wegen eine Plaggenmattes bei der gemeinen Vehser Wiese*Die beiden Colonen verpflichten sich,den Vehser Mannen die jaehrlich zu liefernde Tonne Bier mit 200 Rth*erblich abzukaufen und bei den Bach ihren Gruenden zu reinigen. Quelle:Duehne II*Seite 242.

MMM • BY H 1805«Waehrend der franzoesischen Besatzungszeit war das Brotgetreide derart knapp lm Kirchspiele Badbergen,dass die Bauern in Kriegsfuhren den auf dem Wasserwege von Fries- land herangebrachten Roggen,von Elleriage^in Oldenburg her- ; holen mussten. 1806. Colon Johann Henrich Vahlkamp In Vehs und Colon Johann Henrich Stichtmann in Vehs sind gerichtlich bestellte Vormuender der 4 nachgelasse- nen Kinder des am 6.Januar 1806 verstorbenen Johann Juergen Vahlkamp sive Drees auf der Essling-Heide in Grothe,Bruder des obengenannten Vormundes Col/johann Henrich Vahlkamp in Vehs. Rep.958 Nr.2 Fuerstenau S.149 J.H»Callmeyer,Notar S t. Ar ch. 0 snabrue ck

• 1803.Bereits zu Beginn der ersten franzoesischen Besatzung (1803-1805) wurde dem Kirchspiel Badbergen eine "Krlegs Sup- plementar- Steuer auferlegt. Vahlkamp hatte wie alle anderen Vollerben 2 Thaler zu zahlen. Es zahlten die Halberben 1 Thaler 7 Schilllnge, die Erbkotten 14 Schilllnge, die Markkotten 7 Schilllnge. Fuer einen Hund waren zu entrichten 7 Schilllnge,fuer den zweiten Hund 14 Schilllnge.

1804.Da die erhobene Steuer nicht ausreichte,wurde 1804 eine Extrasteuer gefordert,zu der das Kirchspiel Badbergen 6415 Thaler 1 Schilling 6 Pfennige aufzubringen hatte.

1812-1825.In diesen Jahren wurde die grosse 2000 Pfund schwe­ re Glocke der St.Juergen Gder St.Georg Kirche gegossen.welche Glocke unter anderen den Namen des Bauerrichters Johann Hen­ rich Vahlkamp trug. Quelle:Klrchengloeke Badbergen.

Als das katholische Kuesterhaus in Badbergen neu erbaut wer­ den sollte,kam es zwischen den Vollerben und Halberben der Bauerschaft Vehs zum Streit wegen des Beitragsfusses bei oef- fentlichen Lasten,der zu einem Rechtsstreit bei der Kanzlei im Osnabrueck fuehrte.Es kam aber zu einem aussergerichtlichen Vergleich,nach welchem die Halberben und Vollerben glelchviel zu den Lasten beitragen und alien Nutzen gleich geniessen sol­ len. Heinrich Eiting und dessen Schwager Stichtmann und Colon Vahlkamp vertraten in dem Streite die Interssen der Vollerben und Markkoetter.

• Seitenanslcht des alten 1754- wieder aufgebauten Pfarrhauses Aufnahme 1964

1810*&.Maerz. Vor Notar Meessmann in Badbergen vertragen sich wegen de» Hachlassenschaft der Eltern ' Colon Juergen Volkert In Langen, Qolon Joh .Arend Brake in Groenloh und Colon Joh.Henderich Vahlkamp In Vehs mit i Colon Hermann Mencke Borgstede (geb.Theilner) in Wehdel.

Juergen Volkert hat 7039 Franken oder 1800 Rth.und Aus­ ruestung erhalten, Joh.Henderich Vahlkamp muss noch 9198 Franken oder 2635 Rth* bekommen,hat aber inzwischen 400 Rth.erhalten;es fehlen also

2225 Rth. Herm.Mencke Borgstede hat noch nicht die Ausruestung von 406 Rth.erhalten;er muss noch && 968 Rth. bekommen. Joh .Arend Brake hat die Ausruestung erhalten, hat aber noch 207 Rth.zu kriegen.

1814,am 18.Dezember,erklaert Johann Hinderich Vahlkamp,von der Staette Theilner abgefunden BU sein. Qu: Nachricht auf Borgstede 1814,als Johann Hermann Middendorf den Eltingschen Hof in Vehs uebernehmen wollte, setzte er sich zuvor mit seinen Schwaegerini- nen in einem Vertrage am 7.Februar I8l4,den sie am 14.Februar 1814 vor dem Notare Meessmann verlautbarten,auseinander. Zeugen dieses Vertrages waren u.a.: Johann Wuebbelmann, Hermann Heinrich Middendorf, Johann Hermann Vahlkamp und Johann Henrich Stichtmann. Quelle:Urkunde Archly Eiting In Vehs.

1816 beantragte man die Aufloesung des restlichen Teiles der gemeinen Mark.Die Aufloesung derselben nahm viele Jahre in An- spruch.Erst am 20.Februar 1824 konnten endlich die Bauern In den Besitz der ihnen zufallenden Markantelle elngewiesen wer­ den*

1816 wurden auf dem Erbe gezaehlt: Pferde Hornvleh Schweine Gaense Enten Huehner 4 24 7 16 10 55

"1_ Quelle:Verzelcnls ueber die Erndte,Anzahl des Vlehes und der Elnsaat In der Bauerschaft Vehs vomjahr 1816* Staatsarchiv Osnabrueck. l8l6.Voll-Erbe.Colon Vahlkamp und seine Heuerleute: Elngeaerndtet: 3 Fuder Weitzen 53 " Rocken 4 " Gerste 62 " Hafer 17 " Heu 13 " Kartoffein

Aussaat: 2k Scheffel Weitzen 5 Malt. 6 Scheff.Rocken 3 Scheff.Gersten 10 Malt*Haber.

Quelle;Verzelchnls ueber die Erndte,Anzahl des Vlehes und der Elnsaat In der Bauerschaft Vehs vom Jahr 1816. Staatsarchiv Osnabrueck.

1848.Nach einem Vergleich vom 28.Mal 1848 erhielt Colon Vahl­ kamp fuer seine zwei Speicher auf dem Kirchhofe jaehrlich 10 Rth.solange,bis die Speicher abzubrechen sind.Die Speicher blei- ben Vahlkamps Elgentum,doch der leere Platz,wenn die Speicher abgerissen sind,ist der Gemeinde zu ueberlassen.Am 2.November 1847 hatte Vahlkamp auf dem Amte In Bersenbrueck eine Forderung von 500 Thaler fuer beide Speicher gestellt,die aber abgewiesen worden war*

1872 wurden in der Bauerschaft Vehs 398 Seelen gezaehlt.Von die- sen mussten 66 Personen aus Armenmitteln unterstuetzt werden* Am 4*5*1840 laeuft ein Untersuchungsverfahren gegen Colon Vahlkamp in Vehs wegen Bestechung. Der Badberger Vogt Weber berichtet,dass als Nachteiliges nur berichtet werden kann, dass Vahlkamp bei vorkornmender Gelegenheit sich dem Trunke ergibt* Unlaengst wurdex bei einer Holzauktion auf dem Hofe viel Branntwein getrunken.Untervjogt Tellkamp hat den Vahlkamp wissen lassen,dass er Anzeige maehen wuerde.Spaeter hat Vahl­ kamp den Untervogt Tellkamp allein zu sich gerufen und ihm 1 Rth.in die Hand gedrueckt,damit er schwiege. QU.:Rep*452 Nr.21 Amt Fuerstenau St.Arch.Q snabrue ck

Am 25.Dezember 1846 berichtet der Vogt Weber:Witwe Tepe zeigt an,dass ihr am 22.December in der Morgendaemmerung aus ihrer Wohnung im Vahlkampschen Kirchhofsspeicher 1 fast noch neues e flachsenes Frauenhemde durch ein zerbrochen gewesene Fenster- scheibe gestohlen sei. Qu.:Rep.452 Nr.21 Amt Fuerstenau St.Arch.Osnabrueck "lm Jahre 1870 den 19.July waren saemmtliche Brauchbare Pfer­ de aus dem Kirchsplele Badbergen und Menslage auf dem Markt- platze zu Quakenbrueck,da wurden die brauchbaren Pferde zum Dien­ ste ausgesucht den der Franzose hatte Preussen den Krieg er­ klaert und es wurden auch viele Pferde mitgenommen aber die Pferde wurden vorher Taxiert und somit haben die Leute ihre Pferde Zlemlich gut bezahlt erhalten,und zwar so,der hoechste Preis war 180 Taler und der nledrigste 120 bis 130 Taler und somit konnten die Leute mit ihren Pferden gut zufrleden sein welches sie auch waren,aber vorher war den Leuten Angst und bange,den das Geruecht ging in Publikumjda^s die Pferde nur zu halben Werth Taxiert wuerden womit die Leute Eufrieden sein mussten,aber das ging ganz anders als sie dachten,und so waren sie gut Zufrleden." Quelle:Nachrlchten Auf Hof Netheler In Groenloh.

Im Jahre 1901 oder 1902 fiel daSErbwohnhaus wiederum dem Feu­ er zum Opfer*Der Brand wurde durch eine Loetlampe,die man beim Reparieren der Dachrenne gebrauchte,verursacht*Bald nach dem Wiederaufbau 1st der Besitzer Heinrich Vahlkamp verstorben.

Heinrich Vahlkamps Mutter war in zweiter Ehe mit einem Wessel­ mann, der aus Langen stammte und am Nordausgange des Dorfes Badbergen eine kleine Landwirtschaft und Fuhrgeschaeft be- trieb,verheiratet. Heinrich Vahlkamp war mit Wilhelmine Holzgraefe aus Achmer bei Bramache verheiratet und der Vater von 2 Toechtern: Emma wurde die Ehefrau des einstigen Zeichenlehrers Roggen- kaemper am Realgymnasium In Quakenbrueck.Die Eheleute Roggenkaem- per sind nach Westfalen verzogen und sind kinderlos.Emmas Schwe­ ster wurde die Ehefrau eines Muehlenbesitzers In Hunteburg und. Mutter mehrerer Kinder. Der Werdegang auf der Staette ist wechselvoll.Mit Heinrich Vahlkamps Ableben wurde der Hof ein Pachthof*In der glorrei- chen Hllerzet kam er durch Austausch gegen den Hof Middendorf in Vehs in die Haende des Landwirtes Georg Hoffmann infolge Anlage eines Flugplatzes.Nach Kriegsende wurde der Flugplatz wleder zerstoert und Baugelaende und dlent landwlrtschaftli- cher Nutzung. Der Landwirt Georg Hoffmann hat den Hof Vahlkamp wleder ver­ kauft an einen Mann namens Kno0p-Termidden,der aber den Hof nicht bewohnt,sonderm verpachtet hat* 1962 ist der Anerbe,Sohn des neuen Elgentuemers Knof>p,bel dem Paechter auf Hof Vahlkamp wohnhaft,um sich einzuarbeiten. Am 30.Juni 1964 hatte die Bauerschaft Vehs 507 Einwohner;da­ von waren 252 maennliche und 255 weibliche Personen. Haus-und Tuerbalken ueber der Einfahrt des einstlgen Pfarrhauses Aufnahme 1964

Groesse des Hofes

Das Erbe Vahlkamp ist einst von betraechtlicher Groesse gewesen,wenn man bedenkt,dass zu Beginn des 15.Jahrhunderts der Erbkotten Vormsteg oder Gerd vorm Stege,was durch die Ur­ kunde von 1447 bestaetigt wird,abgetrennt wurde. Der Erbkotten vorm Stege,auch Vorsteg und Vorstech in alten Urkunden und Registern geschrieben,hat seine Freiheit nicht wahren koennen,denn 1722 flndet eB sich in der Hoerigkeit der Vicarie zu Menslage.Seine Groesse war im selbigen Jahre 4 Mal­ ter 34 Ruthen. 1722 stand das Erbe Vahlkamp mit 15 Malt.l Scheff.Immer noch als vlertgroesster unter den Vehser Hoefen.An erster Stelle stand das Vollerbe Eiting mit 21 Malt. 9 Sch. 24 Ruthen,dem Wingmann mit 17 Malt. 8 Scheff.38 Ruthen und Gerding mit 16 Malt.7 Scheff.15 Ruthen folgfen. Nach Stueve - Geschichte des Hochstifts Osnabrueck II.Sei­ te 742 - betrug das Pflugland eines Vollerbes beim Uebergang vom Mittelalter zur Neuzeit etwa 10 Maltersaat.

1803.Groesse des Erbes Vahlkamp: an Garten und Ackerland 9 Malt. 9 Scheff. an Wiesen 5 it n an geschlossenen Weiden 2 " n an Holzgruenden it also im Ganzen: 17 Malt. 3 Scheff. Frueher wurde die Groesse eines Grundstueckes nicht gemessen, sondern nach der Menge der Aussaat erreehnet;auch wurde das

Getreide nicht gewogen,sQndern mit dem Scheffelmass oder dem Scheffel gemessen* Scheffelsaat,oft kurz Scheffel genannt,1st eine Flaechengroe- sse,auf die man 1 Scheffel Roggen zu saeen pflegte*Es gab Os­ nabruecker, Ankumer, Badberger, Dammer, Quakenbruecker u.a.Scheffel, die alle von einander abwichen. Dazu unterschied man: l)Strichmass,dann war der Scheffel genau bis an den Rand gefuellt, 2)Haufenmass,dann war der Scheffel gehaeuft voll, 3)Geruetteltmass,dann wurde der Scheffel Einfuellen ge- ruettelt.

1 Maltersaat hat 12 Scheffelsaat, 1 Scheffelsaat hat 54 Quadratruten oder 1179 q.m. 2/ 1 Maltersaat : 5 5 Morgen oder 1 ha 41 a 53 qm. 1 hannoverscher Morgen hat 120 Quadratruten,gleich 26,21 a oder i ha* Spaeter,der Landmesser mass in Ruten,Fussen und Schrltten* Eine Rute ist 16 Fuss lang.Nach heutigen Masse hat ein Fuss die Laenge von 0,292 m.(Meter) Eine Quadratrute ist eine quadratische Flaeche von einer Rute oder 16 Fuss Seitenlaenge* 2 Ruten sind ungefaehr 9m. Die Eile ist 2 Fuss lang oder 0.584 m.Sie wurde nur bei Ellen- ware n im Kaufmannsladen angewandt,nicht bei Flaechenmessungen* Textllwaren wurden nle nach Fuss oder Zoll gemessen* Alle in Scheffelsaaten und Ruten angebenen Flaechengroessen sind unsicher,da die Groessenangabe in den Orten und Aemtern verschieden waren. Der Zimmermann,der Haeuser baute,gebrauchte nur das Fuss- mass in alten Zeiten.Das Fussmass zerfiel in viertel,ach- tel und sechzehntel Zoll. 1823 sind bei Vahlkamp 73 Morgen 110 Quadratruten Ackerland und 28 Morgen 36 Quadratruten Wiesen zur Steuer veranlagt.

1852 gelangten 168 Morgen 59 Quadratruten zur Steuerveran- lagung.

1962*Groesse des Hofes:37 ha. Heuerhaeuser

Zu dem Hof Vahlkamp Jehoerten frueher mehrere Heuerhaeuser,

x . e a)das alte 1754 wider aufgebaute Pastorenhaus,das im Jahre 1945 die selbstaendige Landstelle Berding war.

b)eln Heuerhaus hiess "Deert",das 1958 schon nicht mehr zum Hofe gehoerte.

c)Ein anderes nicht mehr bestehendes Heuerhaus hiess "Glupen". hier wurden frueher Wildenten gefangen.