Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Abschlussbericht

Haderns Zukunft

Stadtteilentwicklung im Stadtbezirk Hadern Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Inhalt: Seite 1. Geschichte und Ziele des Projektes ...... 3 1.1 Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der städtebaulichen Untersuchung...... 5 1.2 Ziele des Stadtentwicklungsprojekts ...... 7 2. Verlaufsübersicht...... 8 3. Steuerung des Projektes...... 9 4. Öffentlichkeitsarbeit Flyer ...... 10 5. Befragung ...... 11 5.1 Hintergrund und Ziel der Stadtteilbefragung in Hadern ...... 12 5.2 Vorgehensweise und Reichweite der Befragung...... 12 5.3 Struktur der Befragten...... 12 5.4 Bewertung von fünf Thesen zum Leben in Hadern...... 14 5.5 Probleme und Potenziale ...... 15 5.6 Ergebnisse der Jugendbefragung...... 20 5.8 Unser Bild von Hadern – Einschätzungen nach der Befragung ...... 22 6. Stadtteilwerkstatt in Hadern ...... 25 6.1 Ziel Zweck und Ablauf der Statteilwerkstatt...... 25 6.2 Woher kamen die Teilnehmer der Stadtteilwerkstatt...... 25 6.3 Arbeitskreise der Statteilwerkstatt ...... 26 6.3.1 Arbeitskreis Ortsgestaltung, Verkehr, Wohnen ...... 26 6.3.2 Arbeitskreis Arbeit und Wirtschaft...... 27 6.3.3 Arbeitskreis Freizeit, Kultur und Jugend ...... 29 6.3.4 Arbeitskreis Identität ...... 30 6.3.5 Arbeitskreis Zusammenleben und Soziales...... 32 7. Runde Tische...... 34 7.1 Ziel, Zweck und Ablauf der Runden Tische...... 34 7.2 Themen der Runden Tische ...... 34 7.2.1 Hadern im Grünen...... 35 7.2.2 Verkehr ...... 36 7.2.3 Gewerbe in Hadern - Verbund ...... 37 7.2.4 Vernetzung der Vereine ...... 38 7.2.5 Entwicklung Max–Lebsche-Platz ...... 39 7.2.6 Bewohnerstruktur ...... 40 7.2.7 Hadern-Fest ...... 41 7.2.8 Identität...... 42 8. Weiteres Vorgehen ...... 43 8.1 Steuerungsgruppe ...... 44 8.1.1 Leitung der Steuerungsgruppe ...... 45 8.1.2 Empfehlungen für die Steuerungsgruppe...... 46 8.2 Arbeitskreise ...... 47 8.2.1 Empfehlungen für die Arbeitskreise...... 48 8.3 Kriterien für die Einschätzung von Maßnahmen und Projekten ...... 49 9. Resümee ...... 51

Anhang: Integriertes Handlungskonzept...... 53

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1. Geschichte und Ziele des Projekts

Geschichte der Stadtteilentwicklung Hadern

S 1997: Stadtteil-Studie München – Hadern, Berg am , S 1998: Perspektive München: Hadern wird neben anderen Stadtteilen als Mo- dellgebiet zur Stadtteilentwicklung vorgeschlagen S 2001: Rahmenkonzept zur Stadtteilentwicklung – Modellprojekt Hadern S 2002: Stadtteilentwicklungsprojekt in Kooperation mit dem Planungsreferat der LH München, dem Bezirksausschuss und externen BeraterInnen. S 2003: Städtebauliche Untersuchung Hadern S 2003: Aktivierende Bürgerbeteiligung mittels Stadtteilwerkstatt und „Runden Tischen“

Das Untersuchungsgebiet Hadern (siehe Abbildung S. 4) S 1938: Eingemeindung Haderns als Stadtteil Münchens mit 6.900 Einwohnern S Einwohnerzahl heute ca. 45.000 S Aufteilung in 4 Stadtteile: Großhadern, Neuhadern, Blumenau, Kleinhadern S Bauliche Struktur: Großsiedlungen, Geschosswohnungssiedlungen, Einfamilienhausgebiete, dörfli- che Reststrukturen, Waldfriedhof S Verkehrsadern: Bundesautobahn A 96, Würmtalstraße, Fürstenrieder Straße, Sauerbruchstra- ße/Waldwiesenstraße/Silberdistelstraße S Versorgungszentren: Haderner Stern, Einkaufszentrum Blumenau Nord, ehemaliger Dorfkern Großhadern, Fürstenrieder Straße, Würmtalstraße S Überregionale Einrichtungen: Klinikum Großhadern, Genzentrum – Institut für Biochemie, Che- misch-Pharmazeutische Fakultät der LMU, Seniorenstift Augustinum, Montessorischule, Aktion Sonnenschein, Waldfriedhof S Öffentlicher Nahverkehr: Südlich der A 96: U6 mit 4 Haltestellen (Holzapfelkreuth, Haderner Stern, Großhadern, Klinikum Großhadern), nördlich der A96: Trambahnlinie 18 mit Endhaltestelle Gondrellplatz, Buslinien S Grün- und Freiflächen: Waldfriedhof, westlicher Stadtrand, Kurparkacker am Stiftsbogen, Grünzug entlang der A 96, kleine Nachbarschaftsparks

3 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Das Untersuchungsgebiet

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1.1 Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der Städtebaulichen Untersuchung

Noch vor dem Start der aktivierenden Bürgerbeteiligung 2003 wurde der Abschlussbericht der städte- baulichen Untersuchung Hadern (Böhm, Glaab, Sandler & Partner 2003) fertiggestellt. In diesem Be- richt werden Ziele und Konzepte für die Entwicklung der Bereiche Städtebau und Grünordnung, Sozi- ales und Ökonomie vorgeschlagen.

Dabei kristallisierten sich folgende Ergebnisse heraus:

S Dezentralität und Verknüpfung: Hadern ist in vier sehr verschiedenartige Stadtviertel untergliedert, die über eigene Zentren verfügen. Durch sog. städtebauliche „Perlenschnüre“, also Verbindung von Grünflächen und Wegen, könnten diese besser miteinander verknüpft werden, ohne die De- zentralität und die damit verbundene Vielfalt aufzugeben. Die zwei Perlenschnüre sind entlang der wichtigen Wegrouten innerhalb Haderns gedacht – insbesondere für Radfahrer und Fußgänger. Eine der Routen soll die urbanen Zonen zwischen Max-Lebsche-Platz, Ortskern Großhadern, Ortskern Kleinhadern und Hönigschmidplatz verbinden. Eine zweite Route ist entlang des westli- chen Stadtrandes zwischen Waldfriedhof und Lochhamer Schlag gedacht. „Im Detail handelt es sich bei der ... Umsetzung des Ziels um Ergänzungen und Weiterbau von vorhandenen Radwe- gen, ... die Fortsetzung von Baumreihen/-alleen im bestehenden Straßennetz“ und die Entstehung interessanter Wege über charakteristische Orte und kleine Zentren (Böhm, Glaab, Sandler & Part- ner 2003, 82). S Städtebauliche Entwicklungsflächen: Hadern verfügt über Flächen, deren Bebauung sich derzeit in Planung oder schon in Ausführung befindet (wie die Entwicklungsflächen „Stiftsbogen“ und „Alte Brennerei“); andere bedürfen in ihrer gegenwärtigen Ausformung einer durchdachteren städtebau- lichen und infrastrukturellen Gestaltung (wie die Entwicklungsfläche südlich des Max-Lebsche- Platzes am Fürstenrieder Wald). S Stärkung der jeweiligen Zentralbereiche: Dadurch könnten die Nachteile der „Randlagenstruktur“ benachteiligter Gebiete abgebaut werden. Beispiele hierfür sind die Entwicklungsfläche in der Ge- gend des Max-Lebsche-Platz, Kleinhadern (Alte Brennerei) und Hönigschmidplatz S Starkes Süd-Nord-Gefälle: Die sozial schwächeren Gebiete Haderns (Ludlstr., Kleinhadern, Blu- menau) befinden sich im Norden des Stadtbezirks - meist in unmittelbarer Nähe der Autobahn bzw. abgetrennt durch die A 96. Durch Information, Beratung und gezielte Unterstützung betroffe- ner Bevölkerungsgruppen könnten „sozial Schwache“ und unterschiedliche Kulturen besser integ- riert werden. S Zunehmende Ballung sozialer Probleme in Kleinhadern und der Blumenau Süd: „Hinsichtlich der sozial problematischen Entwicklung in Kleinhadern und der Blumenau wird es für erforderlich gehalten, bei der Belegungspraxis durch das Wohnungsamt der LH München einer Gettoisierung entgegen zu arbeiten und auf die Entwicklung einer stabileren Sozialstruktur hinzuarbeiten.“ (Böhm Glaab, Sandler & Partner 2003, 89). Auf Wohngebietsebene werden zur Stabilisierung Bewohner- treffs, Nachbarschaftsinitiativen, Wohnumfeldver-besserungen mit Beteiligung der Bewohner und Bündnisse zwischen Wohnungsgesellschaften, sozialen Diensten und Bewohnern vorgeschlagen.

5 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

S Arbeitsmarktpotentiale durch die großen Gemeinbedarfseinrichtungen: Von den Verfassern der Städtebaulichen Studie wird die These aufgestellt, dass das Klinikum und das Augustinum Poten- tiale hinsichtlich des viertelbezogenen Arbeitsmarktes bieten könnten. Dies wie auch die Nachfra- ge- und Versorgungssituation im Hinblick auf die Versorgung durch Güter, Kleingewerbe und Dienstleistungen, könne nur durch eine spezielle Befragung im Bereich der lokalen Ökonomie veri- fiziert bzw. genauer dargestellt werden.

Um bei der Zukunftsplanung die Sicht und Ideen der BürgerInnen mit einzubeziehen wurde an die Städtebauliche Untersuchung eine aktivierende Bürgerbeteiligung mittels Stadtteilwerkstatt und „Run- den Tischen“ angeschlossen.

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1.2 Ziele des Stadtentwicklungsprojektes

Ziele des Stadtteilentwicklungsprojekts „Haderns Zukunft“

S Einleitung eines Prozesses der Stadtteilentwicklung

S Bündelung und Weiterentwicklung vorhandener Aktivitäten

S Förderung der Selbsthilfe und des bürgerschaftlichen Engagements

S Erhöhen der Zufriedenheit der Bürger

S Erstellen eines integrierten Handlungskonzeptes für den Stadtteil

o Priorisierung o Schwerpunktbildung o Maßnahmen auf den Weg bringen o Ein abgestimmtes Konzept schafft Argumente auch für Zuschüsse

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2. Verlaufsübersicht

Zeitlicher Ablauf des Projekts:

Mai 03 Bildung einer Steue- rungsgruppe

Juli – Sept. Aktivierende Befragungen

04. Informations- November veranstaltung

21./22. November Stadtteilwerkstatt

15. Januar 04 Runde Tische

März Abschlussbericht

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3. Steuerung des Projekts - die Steuerungsgruppe

Zur Steuerung des Projektes wurde folgende Gruppe gebildet:

Die Besetzung der Steuerungsgruppe

Name Funktion S Frau Güthe Bezirksausschuss S Frau Wittmann Bezirksausschuss S Herr Alscher Bezirksausschuss S Herr Fries Bezirksausschuss S Herr Weinzierl Bezirksausschuss S Herr Riedel Wirtschaft S Herr Reichart Wohnen, Soziales S Herr Hofmann Kirchen S Herr Pfr. Spahlinger Kirchen S Frau Lange Referat für Stadtplanung und Bauordnung S Herr Illigmann Referat für Stadtplanung und Bauordnung S Herr Folda Referat für Stadtplanung und Bauordnung S Herr Stadler Berater S Herr Dr. Friedrich Berater S Herr von Wyschetzki Berater

Die Aufgaben der Steuerungsgruppe

S Legt Schwerpunkte des Entwicklungsprozesses fest S Gibt Hinweise auf wichtige Ansprechpartner S Wertet mit den Beratern Ergebnisse aus S Beteiligt sich an Aktionen wie Befragung, Info-Veranstaltung S Übernimmt Organisations- und Kontaktaufgaben im Stadtteil S Plant mit den Beratern konkrete Schritte S Ist Verbindungsglied in die jeweiligen Institutionen (BA, PR, Kirche, soziale Organisationen, Aus- ländervertretung)

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4. Öffentlichkeitsarbeit – Flyer und Plakat

Der Projekt-Flyer diente dazu, einen schnellen, leicht verständlichen Überblick über das Projekt zu bieten. Er wurde schwerpunktmäßig bei den aktivierenden Befragungen eingesetzt. Darüber hinaus wurde er an zentralen Orten (Geschäften, Bildungseinrichtungen etc.) ausgelegt und den Einladungen zu Veranstaltungen des Stadtentwicklungsprojekts beigefügt.

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5. Die Befragung

Befragung der Haderner BürgerInnen

in der Blumenau Großhadern am Haderner Stern

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5.1 Hintergrund und Ziel der Stadtteilbefragung in Hadern Mit der von Juli bis September 2003 durchgeführten aktivierenden Bewohnerbefragung im Münchner Stadtteil Hadern wurden zwei wesentliche Ziele verfolgt.

Ziele der Befragung S Durch einen teilstandardisierten Fragebogen sollten für den Stadtteil relevante Themen und Hypothesen über das künftige Zusammenleben in Hadern heraus gearbeitet werden. Die wich- tigsten Ergebnisse der Befragung wurden mit Schaubildern und je einem "Zwischenfazit" im nach- folgenden Text belegt. So konnte der Ergebnisbericht als Diskussionsgrundlage bei der Stadtteil- werkstatt im November 2003 eingesetzt werden. S Die Befragung erfolgte als aktivierende Methode; die Bewohner wurden über das Gesamtprojekt informiert und zur aktiven Teilnahme an der Stadtteilwerkstatt im Herbst 2003 motiviert.

5.2 Vorgehensweise und Reichweite der Befragung

Die aktivierende Stadtteilbefragung erreichte in drei Befragungswellen 280 Personen: 1. Befragung von 216 Personen auf den Wochenmärkten in Großhadern, Neuhadern und der Blume- nau 2. Befragung von 24 weiteren Personen in der Ludlstraße/Menaristraße (Wartende auf Versorgung durch die „Münchener Tafel“) 3. Befragung von 40 Jugendlichen in Jugendfreizeitstätten und auf der Straße

Die Befragten wurden nach dem Zufallsprinzip angesprochen, so dass bei 280 Personen von einem weitgehend gesicherten Querschnitt der Ergebnisse ausgegangen werden kann. Für eine dem Ziel der Untersuchung angemessene Repräsentativität der Ergebnisse spricht außer- dem, dass alle Bevölkerungsgruppen - bezogen auf Geschlecht, Alter, Wohnort, Nationalität und Wohndauer - in ausreichendem Umfang befragt wurden.

5.3 Struktur der Befragten

Gesamtanzahl (n): 280 Personen Frauen: 56% Deutsche: 81,6% Männer 44% Migranten: 18,4%

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"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Altersstruktur der Befragten

bis 16 Jahre

60 Jahre und älter 17 bis 25 Jahre 9,2%

14,5% 30,5%

23,8% 22,0%

26 bis 39 Jahre

40 bis 59 Jahre

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli / September 2003 sowie Jugendbefragung September 2003 n = 280 (c) H&S;Angaben Auswertung: in Prozent Delia Schröder aller gültigen Nennungen

"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Wohnort der Befragten

33,7 % Großhadern

26,6 % Blumenau

19,5 % Kleinhadern

18,4 % Neuhadern

1,8 % Sonstige

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli 2003 sowie Jugendbefragung September 2003 n = 280 (c) H&S; Auswertung Delia Schröder Angaben in Prozent aller gültigen Nennungen

13 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

5.4 Bewertung von fünf Thesen zum Leben in Hadern

Etwa acht von zehn Befragten stimmten der Aussage zu, dass man in Hadern sehr gut leben kann. Auch die Wohnsituation und das Zusammenleben im Stadtteil wurden positiv bewertet.

"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Fünf Thesen zum Leben in Hadern

In Hadern kann man 5,6% 15% 79,5% sehr gut leben

Die Wohnsituation 7,9% 17,7% 74,4% ist allgemein gut

Das Zusammenleben 13,1% 19,2% 67,8% ist gut

Das Wirtschaftsleben 18% 32% 50% ist gut

Das Freizeitangebot 29,4% 21,7% 48,9% ist vielfältig 0%% 20%% 40%% 60%% 80%% 100%% trifft nicht/ etwas zu trifft teilweise zu trifft weitgehend/ voll zu

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003 n = 240, Angaben in Prozent aller gültigen Nennungen; (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder

Ebenso wurden das Wirtschaftsleben und das Freizeitangebot noch von jedem zweiten als gut bzw. vielfältig bezeichnet. Der Anteil der skeptischen oder unzufriedenen Personen weist allerdings auch auf Kritik hin: Nahezu jeder Dritte kann einem vielfältigen Freizeitangebot nicht zustimmen, weitere 22 % sind hier zwie- gespalten. Der These eines guten Wirtschaftslebens in Hadern steht die Hälfte der Befragten skeptisch oder ablehnend gegenüber. Ein Drittel bringt zum Ausdruck, dass auch das Zusammenleben im Stadtteil besser sein könnte.

1. Zwischenfazit: Die Menschen leben gerne in Hadern. Trotzdem wird Handlungsbedarf gesehen - vor allem beim Frei- zeitangebot und im Wirtschaftsleben. Auch für ein besseres Zusammenleben der Bewohner sollte et- was getan werden.

Eine differenzierte Betrachtungsweise zeigt bei der Beurteilung der fünf Thesen zum Teil recht deutli- che Unterschiede zwischen den vier Teilgebieten von Hadern.

Die Bewohner von Großhadern bekundeten die höchste Zustimmung zu allen Statements. Ausge- nommen hiervon ist lediglich der Bereich der lokalen Wirtschaft.

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"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Fünf Thesen zum Leben in Hadern Mittelwertvergleich nach Wohnort Skala von 1 = trifft nicht zu bis 5 = trifft voll zu trifft voll zu 5

4,5

1 4 2

5 3,5 4  3 3

2,5 1 In Hadern kann man sehr gut leben* 2 2 Die Wohnsituation ist gut* 3 Das Freizeitangebot ist vielfältig 1,5 4 Das Wirtschaftsleben ist gut 5 Das Zusammenleben ist gut* * signifikant trifft überhaupt 1 nicht zu Großhadern Kleinhadern Blumenau Neuhadern Insgesamt Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003; n = 240, Angaben in Prozent aller gültigen Nennungen; (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder

In der Blumenau fanden die Thesen die geringste Unterstützung. Lediglich das Freizeitangebot er- scheint etwas besser als in Kleinhadern.

2. Zwischenfazit: Großhadern und Neuhadern bieten im Vergleich die besten Lebensbedingungen. Das Freizeitangebot und das Wirtschaftsleben sind in allen Teilen Haderns als Erstes zu verbessern. In der Blumenau werden die Wohn- und Lebensbedingungen am wenigsten gut eingeschätzt.

5.5 Probleme und Potenziale

Mit der Bewertung der einzelnen Lebensbereiche in Hadern ging die Frage nach konkreten Problemen oder Potenzialen des Stadtteils einher. Was wird als verbesserungswürdig angesehen und was wird besonders positiv bewertet? An was sollte in Zukunft angeknüpft werden?

5.5.1 Wohnen

Den Bereich Wohnen verbinden viele Befragte zunächst mit einer Reihe von positiven Aspekten: Vor allem die gute Lage Haderns, die Grünflächen in unmittelbare Nähe sowie ein ruhiges Wohnumfeld bereithält. Auch die Infrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung wurden genannt.

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"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Potenziale und Probleme im Bereich 17 WOHNEN Mangelnde 18 Anzahl der Nennungen Sa uberkeit Unattraktive Bebauung 22 Schlechte 36 Verkehrsanbindung Lä rm- und 63 Verkehrsbelästigung 59 64 Gute Hohe Mieten Summe Einzel- Verkehrsanbindung nennungen < 10 65 G ute Infrastruktur 72 75 Ruhi ge s Summe Einzel- Wohnumfeld/ nennungen < 10 dörflicher Charakter 95 Wohnen im 110 Grünen Gute Lage

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003; n = 240, Angaben in Zahl der Nennungen auf offene Frage (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder

Problematisch erscheinen dagegen die hohen Mieten, die Lärm- und Verkehrsbelastung und punktuell auch eine unzureichende Verkehrsanbindung. Für einige der Befragten mindern auch die unattraktive Bebauung und mangelnde Sauberkeit die Wohnqualität.

Statistisch bedeutsame Zusammenhänge S Die Lärm- und Verkehrsbelastung wurde am häufigsten von Bewohnern aus der Blumenau ge- nannt. Auch die Befragten aus Neuhadern gaben dies häufiger an als diejenigen, die in Groß- oder Kleinhadern leben. Insbesondere ältere Leute fühlen hiervon betroffen. S Die mangelnde Verkehrsanbindung stört nach den vorliegenden Ergebnissen in erster Linie die Bewohner in der Blumenau. Einige wünschten sich eine bessere Fahrplanabstimmung oder ver- besserte Taktzeiten einzelner Buslinien. S Die hohe Qualität der Wohnungen und des Wohnumfelds stellt offenbar vor allem für ältere Men- schen ein "Wohlfühlfaktor" dar – insbesondere in der Blumenau. S Potenziale, die sich aus der ruhigen Wohnlage und dem teilweise dörflichen Charakter ergeben, sehen die Befragten am häufigsten in Großhadern und in Neuhadern. S Die gute Verkehrsanbindung lässt sich nach den vorliegenden Ergebnissen am ehesten für Neu- hadern als Pluspunkt vermerken. S Die insgesamt gute Wohnlage und das "Wohnen im Grünen" stellen hingegen gebietsübergreifen- de Stärken dar. Kritik in diesem Zusammenhang taucht lediglich bezüglich der Hunde auf den Grünflächen auf. Es gingen auch Vorschläge ein, die grüne Umgebung stärker zu nutzen, wie z.B. durch botanische oder umweltpädagogische Führungen.

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5.5.2 Freizeit

Potenziale bieten die Naherholungsmöglichkeiten und die Angebote aktiver Vereine, Gruppen und Einrichtungen im Stadtteil.

"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Potenziale und Probleme im Bereich FREIZEIT Anzahl der Nennungen 19 21 Kein modernes Angebote der Lo ka l Kirchen 29 30 Angebote von Fehl. Angebote Kulturträ gern für Kinder

48 Fehl. Angebote für 50 50 Jungendliche Summe Einzel- Summe Einzel- nennungen < 10 nennungen < 54 10 Vereinsleben

57 Naherholungs- möglichkeiten

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003; n = 240, Angaben in Zahl der Nennungen auf offene Frage (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder;

Diese Aussagen lassen sich nach Altersgruppe und Stadtteil differenzieren: S Die jeweilige Zielgruppe selbst klagte über fehlende oder zuwenig Angebote: Die jüngeren Be- fragten plädieren für ein modernes gastronomisches oder jugendspezifisches Angebot, die Älteren wünschen sich mehr seniorenspezifische Angebote und Eltern würden mehr Angebote für Kinder begrüßen. S Ein modernes Lokal wünschen sich vor allem die Bewohner Neuhaderns. S Das Vereinsleben wird in Großhadern und in Neuhadern häufiger positiv hervorgehoben als in den beiden anderen Gebieten. S Die Angebote von örtlichen Kulturträgern wurden am häufigsten in Neuhadern positiv beurteilt: Ganz konkret nannten die befragten Passanten hier die Stadtbibliothek, den Kulturverein und die VHS. S Die Angebote der Kirchen haben einen besonders hohen Stellenwert bei jungen Menschen bis 25 Jahre sowie für Senioren.

5.5.3 Wirtschaft

Bei der Bewertung der Wirtschaftslage gab es unter den Befragten zwei Gruppen: Die eine Hälfte zeigte sich positiv, die andere Hälfte eher skeptisch (vgl. Kap. 4). Konkretisiert man dieses Bild anhand der Einzelaussagen zu den offenen Fragen, so kommen folgende Punkte zum Tragen:

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"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Potenziale und Probleme im Bereich 12 WIRTSCHAFT Anbindung 16 Anzahl der Nennungen an City Gewerblicher 20 Lee rsta nd Wenig Ausbildungs- 29 /Arbeitsplätze Summe Einzel- nennungen < 10 35 35 Wochenmärkte Summe Einzel- nennungen < 10

111 Gute Versorgungslage 131 Fehlende Fachgeschäfte/ Handwerk

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003; n = 240, Angaben in Zahl der Nennungen auf offene Frage; (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder;

Positiv hervorgehoben wird eindeutig die gute Versorgungslage. Waren des täglichen Bedarfs kann man in Hadern kaufen, ohne große Wege zurücklegen zu müssen. Auch die Wochenmärkte sehen die Menschen positiv. Das Bild bzgl. der täglichen Versorgung wird etwas getrübt durch die zahlreichen Klagen über fehlende Fachgeschäfte oder Handwerksdienste. Das Zitat einer Befragten führt dieses Problem plastisch vor Augen "Sie können in Hadern keinen Knopf kaufen". Ebenso hält der Stadtteil in den Augen einiger Bewohner zu wenig Arbeits- oder Ausbildungsplätze vor.

Die Differenzierung dieser Ergebnisse nach dem Wohnort der Befragten: S Die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten werden in Relation zu den abgegebenen Stimmen am häu- figsten in Großhadern bemängelt. Allerdings führte auch in der Blumenau und in Neuhadern noch jeder Zweite diesen Punkt an. In Neuhadern waren sich zudem viele der befragten Passanten ei- nig, dass ein Drogeriemarkt und eine Postfiliale das örtliche Angebot unbedingt ergänzen müssten. Außerdem kam vermehrt die Anregung zur Sprache, kleinteilige Grünflächen in den Einkaufszonen (vor allem am Haderner Stern) anzulegen. S Der gewerbliche Leerstand scheint in erster Linie in der Blumenau ein Thema zu sein.

5.5.4 Zusammenleben

In puncto Zusammenleben lassen sich folgende Ergebnisse zusammenfassen:

18 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

"Haderns Zukunft" - Stadtteilbefragung Potenziale und Probleme im Bereich ZUSAMMENLEBEN 13 Lärmbelästigung Anzahl der Nennungen 14 14 Zusammenleben Subjektives der Kulturen Sicherhei tsgefühl 19 Wenig Rücksicht 22 auf Ältere/ Kinder Anonymität

58 Summe Einzel- nennungen < 10 63 Problema tische 64 Bevölkerung/ Summe Einzel- Deutsche-Ausländer nennungen < 10

79 G ute Nachbarschaft

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern Juli und September 2003; n = 240, Angaben in Zahl der Nennungen auf offene Frage; (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder;

Eine gute Nachbarschaft wird eindeutig als der wichtigste positive Aspekt hervorgehoben. Dagegen heben einige Befragte die sozialen Probleme hervor. Einige weisen in diesem Zusammen- hang auch auf das schwierige Miteinander zwischen Migranten und Deutschen hin, da die Gewohn- heiten und Alltagskultur der beiden Gruppen oft Reibungspunkte liefern. Probleme zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen werden gemessen an allen abgegebenen Stimmen am häufigsten in der Blumenau geäußert. Auch in Kleinhadern nannte jeder Dritte diesen Punkt.

3. Zwischenfazit: Für Haderns Zukunft wird es wichtig sein, den "grünen" und beschaulichen Charakter sowie vorhande- ne soziale Beziehungen und kulturelle Aktivitäten als Imageträger und Identifikationsfaktoren zu entwi- ckeln. Gleichzeitig sind infrastrukturelle Schwächen - in den Bereichen Einkaufen, Verkehr, Freizeit und öffentlicher Raum - zu beheben.

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5.6 Ergebnisse der Jugendbefragung

Die Jugendlichen, die in einer dritten Befragungswelle Haderns Zukunft bewerten sollten, zeichnen mehrheitlich ein positives Bild ihres Stadtteils. Im Vergleich zu den Erwachsenen ergibt sich allerdings eine etwas kritischere Bewertung: Hier sind es z.B. "nur" sechs von zehn Befragten, die der These "In Hadern kann man sehr gut leben" zustimmen - bei den Erwachsenen waren dies rund 80 Prozent.

"Haderns Zukunft" - Jugendbefragung Fünf Thesen zum Leben in Hadern

Das Zusammenleben 20% 17,5% 62,5% ist gut

Die Versorgung in Hadern 10,3% 28,2% 61,5% ist gut

In Hadern kann man 15% 25% 60% sehr gut leben

Das Freizeitangebot 50% 7,5% 42,5% ist vielfältig

Keine Darstellung aufgrund zu geringer Fallzahl. Die Ausbildungssituation ist gut 0%% 20%% 40%% 60%% 80%% 100%% trifft nicht/ etwas zu trifft teilweise zu trifft weitgehend/ voll zu

Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern September 2003 n = 40, Angaben in Prozent aller gültigen Nennungen; (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder

Bezogen auf die Einzelstatements lassen sich folgende Ergebnisse resümieren:

S Das "Zusammenleben" und die "Versorgungslage" in Hadern wurden von den vier abgefragten Einzelbereichen - mit jeweils mehr als 60 Prozent Zustimmung - am besten bewertet. S Noch etwas deutlicher als die Erwachsenen brachten die Jugendlichen ihre Kritik an dem Freizeit- angebot vor. Wenngleich 43% einem vielfältigen Angebot zustimmten, so war dennoch jeder Zweite mit dieser These nicht einverstanden.

Anhand einer Reihe von offenen Fragen hatten auch die Jugendlichen die Möglichkeit, positive As- pekte und Probleme mit dem Stadtteil Hadern frei anzugeben. Aus dem Meinungsspektrum lassen sich die folgenden Punkte zusammenfassen:

20 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

"Haderns Zukunft" - Jugendbefragung Potenziale und Probleme im Bereich JUGEND Anzahl der Nennungen

11 11 11 Umgang mit Mängel der Sportmöglichkeiten älteren Leuten Schule 12 12 Auseinander- Zu wenig setzung zwischen Ausbildungsplätze Bewohnern 14 15 Jugendzentrum fehlende/ schlechte Sportmöglichkeiten

18 19 Unzureichende 19 Freizeitheim 21 Einka ufs- Fehl. Unterhaltungs- Lebensmittel- möglichkeiten angebote z.B. Kino, versorgung Disco 29 G ute N achbarschaften 29 fehlende Fachgeschäfte Quelle: mündliche Befragung im Stadtteil Hadern September 2003; n = 40, Angaben in Zahl der Nennungen auf offene Frage (c) H&S; Auswertung: Delia Schröder;

Als positiv werden offensichtlich vor allem die Nachbarschaft, die gute Versorgung mit Lebensmitteln sowie vorhandene zielgruppenspezifische Angebote (Freizeitheim, Sportmöglichkeiten) angesehen. Gleichzeitig vermissen junge Menschen Fachgeschäfte (z.B. im Bereich Multimedia oder Bekleidung) als auch Unterhaltungsangebote. Hier wurden ein modernes Lokal, ein Kino oder eine Diskothek ge- wünscht. Die aktive Beschäftigung der Jugendlichen im eigenen Stadtteil könnte durch zusätzliche Sportmög- lichkeiten oder ein Jugendzentrum gefördert werden. Was die berufliche Zukunft anbelangt sehen einige der Befragten Defizite, im Bereich der Schulen oder bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen in Hadern.

4. Zwischenfazit: Für Jugendliche und Kinder sollten, nicht zuletzt aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität, stadtteilspe- zifische Freizeitangebote bereitgestellt werden, die die vorhandenen Institutionen einbeziehen und die Eigeninitiative der Zielgruppe befördern.

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5.7 Unser Bild von Hadern – Einschätzungen nach der Befragung

Ludlstr. Der schwarze Blumenau Nord Fleck? Zusammenleben der Kulturen Kleinhadern Verkehrssituation, Leerstände Tendenz nach Laim? Ein Teil von Hadern?

Wo ist die soziale Brücke?

Augustinum Augustinum Stifts- Kurpark Blumenau Süd bogen Sied- Die Verlierer? Neuhadern Binde- lung Das neue glied? Zentrum? Kultur

Einkaufen Bildung

Klinikum Unser Aus- Großhadern hängeschild Siedlung Im alten Dorf ist die Welt noch Fürstenrieder in Ordnung Wald Af d Ki ?

Bei der Auswertung unserer Befragung ist ein Bild entstanden, das sich weitgehend mit den Ergebnis- sen der städtebaulichen Untersuchung deckt: S Neuhadern bildet sich aus unserer Sicht mit den Schwerpunkten Kultur, Einkaufen, Bildung etc. als neues Zentrum heraus, das von den BewohnerInnen geschätzt wird, jedoch auf Grund hoher Mie- ten eine relativ hohe Bewohnerfluktuation aufweist. Auch die zentrale Lage, metaphorisch reprä- sentiert durch die Sternform des Kerns, weist auf die Qualitäten Neuhaderns als ein „Mittelpunkt“ hin. S Großhadern lässt sich auf Grund seiner dörflichen Struktur und der Zufriedenheit der BewohnerIn- nen mit „im alten Dorf ist die Welt noch in Ordnung“ charakterisieren. Probleme werden von den dortigen BewohnerInnen weniger als in den anderen Teilen Haderns gesehen. Die Identifikation mit dem „alten Dorf“, der Stadtrandlage und dem Naherholungswert dieses Teils Haderns ist relativ stark. S Das Klinikum stellt durch sein internationales Renommee, durch die in seiner Nähe angesiedelten wissenschaftlichen Einrichtungen und die Nähe des Max-Plank-Institutes das Aushängeschild Ha- derns dar.

22 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

S Bei der unmittelbar an den Klinikbereich angrenzende Siedlung am Fürstenrieder Wald – südlich des Max-Lebsche-Platzes – gibt es aus unserer Sicht auf Grund der Bau- und fehlender Infra- struktur noch zu lösende Aufgaben. Noch nicht vorhandene Spielmöglichkeiten, der geplante Hub- schrauberlandeplatz mit der befürchteten Lärmbelästigung, die noch zu wenig erfüllten Erwartun- gen der BewohnerInnen an eine familien-, kinder- und jugendfreundliche Umgebung könnten nach Einschätzung der Anwohner in nicht allzu ferner Zukunft dazu führen, dass sich die Bewohner- fluktuation erhöht und sich Probleme bei der Bindung an den Standort ergeben. S Ist die Blumenau Süd durch seine Lage, die Bebauung und die Bewohnerstruktur „der Verlierer“? Die Lage zwischen Autobahn, Klinikum und Neuhadern, die Bebauung mit großen Wohnblöcken, die teilweise dichte und mit wenig attraktiv gestalteten Freiräumen bauliche Struktur (Am Hedern- feld), die schlechte Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr etc. führen zu einer Kumulation weniger privilegierter Bewohnerschichten. Soziale Probleme wie erhöhte Arbeitslosigkeit – v.a. Langzeitarbeitslosigkeit, erhöhter Anteil von Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt, über- durchschnittliche Interventionsdichte durch den Allgemeinen Sozialdienst sind dort verstärkt zu be- obachten. S Die Autobahn A96 München-Lindau bildet eine scharfe Trennlinie zwischen den zusammenhän- genden Vierteln Großhadern, Neuhadern, Blumenau Süd und dem Bereich Blumenau Nord und Kleinhadern. Diese Barriere ist nicht nur optisch und physikalisch, sondern auch auf sozialer und verkehrstechnischer Ebene vorhanden. Dadurch verstärkt sich der Eindruck des Süd-Nordgefälles noch einmal. S So stellt sich die Frage, ob das Neubaugebiet am Stiftsbogen das Bindeglied zwischen den Berei- chen dies- und jenseits der Autobahn werden könnte. Dies wäre dann der Fall, wenn sich durch die Planung von Einkaufsmöglichkeiten, soziale Infrastruktur, kulturelle Veranstaltungen und durch eine geschickte optische und verkehrstechnische Anbindung Anziehungspunkte ergeben würden, durch die die BewohnerInnen der Gebiete nördlich der Autobahn angelockt würden. S Die Blumenau Nord ist durch die schlechte Verkehrsanbindung infolge der Trennung durch die Autobahn etwas ins Abseits gedrängt. Deshalb die Frage: Ist es noch ein Teil von Hadern? Die Tendenz der BewohnerInnen dort geht eindeutig in Richtung und Laim. Auch hier wird eine Kumulation von unterprivilegierten Bevölkerungsschichten – insbesondere MigrantInnen befürch- tet. Spannungen zwischen der deutschen Bevölkerung und anderen Bevölkerungsgruppen wurden hier am häufigsten und am deutlichsten zum Ausdruck gebracht. Kleinhadern hat eine starke Tendenz nach Laim und verfügt über den als „grauen Fleck“ gekennzeich- neten Bereich Ludlstraße. Dieser Bereich ist zwar kleiner, wird jedoch immer wieder auch mit der Wintersteinstraße, dem Gebiet mit sehr hohem sozialräumlichen Handlungsbedarf im Münchener Ha- senbergl, verglichen. Dieses Gebiet mit den Unterkunftsanlagen, den Bevölkerungsschichen, die sich dort verstärkt ansiedeln, strahlt auch auf die Sozialstruktur der Umgebung ab. Hier werden sichtbare Maßnahmen gewünscht, die eine deutliche Veränderung der Bewohnerstruktur nach sich ziehen könnten.

23 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Zusammengefasst bilden sich für uns nach der Befragung Handlungsfelder in folgenden Bereichen heraus: S Wohnen, Ortsgestaltung, Verkehr, S Zusammenleben und Soziales S Freizeit, Kultur und Jugend S Identität S Arbeit und Wirtschaft

24 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

6. Stadtteilwerkstatt in Hadern

6.1 Ziel, Zweck und Ablauf der Stadtteilwerkstatt

Die Stadtteilwerkstatt fand am 21. und 22. November 2003 in der Guardinischule in Hadern statt. Sie war als Gesprächsforum mit ca. 50 Teilnehmern aus allen Teilen des Stadtteils angelegt mit dem Ziel, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, dem Bezirksausschuss Hadern und den betroffenen Referaten der Stadt an einem Handlungskonzept zu arbeiten, in dem die wichtigsten Aufgaben zur Zukunftsentwicklung in Hadern definiert werden.

6.2 Woher kamen die Teilnehmer der Stadtteilwerkstatt?

Die Klebepunkte zeigen die Verteilung der Wohnstandorte der TeilnehmerInnen über das Gebiet des ganzen Stadtbezirks Hadern an.

25 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

6.3 Arbeitskreise der Stadtteilwerkstatt

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Stadtteilwerkstatt teilten sich in folgende Arbeitskreise auf:

S Ortsgestaltung, Verkehr, Wohnen S Arbeit und Wirtschaft S Freizeit, Kultur und Jugend S Identität S Zusammenleben und Soziales

6.3.1 Arbeitskreis Ortsgestaltung, Verkehr, Wohnen

Im Arbeitskreis Ortsgestaltung, Verkehr, Wohnen wurden insbesondere verkehrstechnische Probleme erörtert. Diese lassen sich differenzieren in:

S „Probleme unmittelbar vor der Haustüre“ S „Allgemeine verkehrstechnische Themen“

Die Probleme „unmittelbar vor der Haustüre“ umfassten Themen wie die Installation von Fahrradstän- dern an bestimmten Plätzen, die Forderung nach Tempo 30 Zonen, Halteverbotsbereichen, Ampeln, Spielstraßen, Radwege, Parkhaus an ganz spezifischen Stellen etc. Diese Themen sind dadurch ge- kennzeichnet, dass sie als Forderungen einzelner Bürger und kleinerer Bürgergruppen deren spezifi- sche Situation und Bedürfnislage widerspiegeln. Damit entsteht quasi eine „Wunschliste“ verschieden- artigster Ideen mit verschiedenartigsten Lösungsvorschlägen, die zur Realisierung einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen bedürften.

Mit „allgemeinen verkehrstechnischen Themen“ bezeichnen wir umfassendere Problemlagen und Themen, von denen eine größere Anzahl von BewohnerInnen betroffen ist und deren Lösung größere Effekte für das Gemeinwohl erwarten lassen. Solche Themen sind: Die Verlängerung der U6 über die Haltestelle „Klinikum“ hinaus , Verlängerung der Tramlinie 18 in die Blumenau Nord, Einhausung der Autobahn A96.

Neben den verkehrstechnischen Problemen wurden in dieser Arbeitsgruppe auch die Themenbereiche Infrastruktur und Wohnumfeld diskutiert. Wie im Bereich Verkehr wurden hier die unterschiedlichen Perspektiven innerhalb der Beiträge und Lösungsvorschläge erkennbar. Einerseits wurden Themen behandelt, die von Betroffenen aus ihrer „Nahperspektive“ (unmittelbar vor der Haustüre) geäußert wurden. Diese waren: Leerstand bestimmter Häuser und Läden (Neumeierhaus, Bürogebäude am Max-Lebsche-Platz), die Forderung nach einem Gemeinschaftsraum etc. Andererseits behandelte die Gruppe Themen aus einer übergeordnete Perspektive. Diese waren: Die Vermeidung zu starker Verdichtung bei der Bebauung, bessere Sortierung von Geschäften (Reform- haus, Kurzwaren, Stoffe), flexible Nutzung von Leerständen (z.B. für Jugendprojekte), Einkaufszentren, Kaufhäuser, Läden, Geschäfte und die Wohnumfeldverbesserung der Blumenau Süd.

26 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Maßnahmenplanung

Im Prozess der Auswahl der verschiedenen Themen konzentrierte sich die Gruppe vor allem auf über- schaubare Themenbereiche, deren Realisierung am ehesten möglich erschien. Hierbei ergaben sich drei Schwerpunktthemen: S Hadern im Grünen S Miteinander im Verkehr S Mehr Generationen in einem Haus

„Hadern im Grünen“ legt den Schwerpunkt auf ökologische und Naherholungsaspekte und umfasst die Suche nach nutzbaren (Grün-) Flächen, das Anlegen von Krautgärten, die Vernetzung der Wegführun- gen zu Naherholungsflächen, das Anlegen von Lehrpfaden und Lehrgärten (siehe hierzu das Frei- raumkonzept der Städtebauliche Untersuchung von Böhm, Glaab, Sandler & Partner 2003, S. 82-87).

„Miteinader im Verkehr“ richtet den Fokus insbesondere auf Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhi- gung - etwa auf Hindernisse und Beschilderungen in 30er Zonen bzw. deren atmosphärische Aufwer- tung (z.B. Begrünung dieser Bereiche), eine Kampagne zu rücksichtsvollem Verhalten im Verkehr (Nutzung der Medien dafür), eine Kampagne zur „Rückeroberung der Straße“.

„Mehr Generationen in einem Haus“ ist auf die Realisierung eines „Mehrgenerationenhauses“ gerich- tet, deren Teilschritte in der Suche nach einer geeigneten Immobilie (oder Grundstück), nach Interes- senten verschiedenster Generationen, der Suche nach Erfahrungswerten schon realisierter Projekte, im Antrag an die Stadtverwaltung zur Förderung dieses Modellprojekts und in der Suche nach einem geeigneten Bauträger z.B. Wohnungsbaugesellschaft bestünden.

6.3.2 Arbeitskreis: Arbeit und Wirtschaft

Im Arbeitskreis Arbeit und Wirtschaft drehte sich die Diskussion vorwiegend um: S Das Bekanntmachen und den gemeinsamen Werbeauftritt von Kleingewerbe und Einzelhandel mit dem Ziel die „Nachfrage im Viertel belassen“ S Die Verbesserung der Ausbildungssituation vor Ort S Die Verbesserung der gewerblichen Infrastruktur

Das Bekanntmachen bzw. der gemeinsame Werbeauftritt des Kleingewerbes und des Einzelhandels in Hadern umfasste Ideen wie: Die Entwicklung einer Broschüre, eines Plans/Plakats mit Einzelhandel und Handwerk, Gründung eines Fachgeschäfte-/Handwerkerverbunds mit gemeinsamem Logo, ein Haderner Branchenbuch, die Verbesserung der Kommunikation untereinander, die Intensivierung der Information über Gewerbe und Einzelhandel, die Vernetzung der Handwerker und Einzelhändler, ein gemeinsamer Internetauftritt (www.hadern.de) , die Nutzung und Weiterentwicklung verschiedener Medien (Fernsehkanal, Stadtteilzeitung etc.).

Für die Verbesserung der Ausbildungssituation vor Ort gab es nachfolgende Vorschläge: Die Zusam- menarbeit mit Schulen, der Einbezug von Ausbildungsmöglichkeiten in der Jobbörse, die Betreuung Jugendlicher, Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche in schwierigen Situationen.

Zur Verbesserung der gewerblichen Infrastruktur wurden Gedanken hervorgebracht wie: Schaffung eines verbindenden Wegenetzes, eine bessere Ausschilderung, Verbindung der jeweiligen „Zentren“ (vgl. Städtebauliche Untersuchung von Böhm, Glaab, Sandler & Partner 2003, S. 82), die Schaffung eines Gewerbehofs, Ausbau der Würmtalstraße zur Geschäftsstraße, Einrichtung eines Drogerie-

27 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

markts, Ausbau der Infrastruktur für StudentInnen und ProfessorInnen, Förderung der Vielfalt und Qualität der Läden.

Maßnahmenplanung

Die Themenauswahl ergab folgende Schwerpunkte: S Sicherung der Zukunft von Handwerkern und Fachgeschäften in Hadern S Reanimierung leerstehende Ladenflächen in der Blumenau und am Haderner Stern S Gemeinsame Entwicklung einer Kommunikationsplattform

Zur Sicherung der Zukunft von Handwerkern und Fachgeschäften in Hadern gehört für die AK- TeilnehmerInnen maßgeblich das Ziel, die Kaufkraft und Nachfrage in Hadern zu halten. Dieses Anlie- gen lässt sich über einen losen Verbund der Handwerker und Einzelhändler und insbesondere über gemeinsame Werbung (Printmedien, Messe, runde Tische. Wichtig vorab ist die Gewinnung der Ein- zelhändler und Handwerker für dieses Vorhaben.

Ein von vielen bedauerter Zustand ist der Leerstand von Ladenflächen in der Blumenau und am Ha- derner Stern. Diese sollen „wiederbelebt“ werden. Dazu ist es wichtig, den BA mit ins Boot zu holen.

Zur Verbesserung der Kommunikation und Information innerhalb und außerhalb Haderns wurde die Idee einer gemeinsamen Kommunikationsplattform www.hadern.de entwickelt. Diese Idee muss mit den anderen Arbeitskreisen abgesprochen und vernetzt werden.

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6.3.3 Arbeitskreis: Freizeit, Kultur und Jugend

Im Arbeitskreis Freizeit, Kultur und Jugend wurden folgende Themenbereiche bearbeitet: S Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche Hierzu gehören Jugendtreffpunkte, Bolzplätze, Freizeitangebote nach der Schule, Abenteuerspiel- platz, Hüttendorf, Skateranlage, Beschäftigungsangebote für Jugendliche, Jugendfarm, Streichel- zoo, Jugendfest, Streetworker (als Anleiter für Jugendliche), selbstverwalteter Jugendtreff, Mit- gestaltungsprojekte, Malaktion, mobiler Spielbus, interessante Spielmöglichkeiten etc. S Ausbau der Schul- und Bildungsangebote Konkrete Ideen waren hier: Weiterführende Schulen, Schulen mit Mittagstisch, Bücherei (DVDs; Videos, Internetangebote), Nachmittagsangebote nach dem Unterricht, Ganztagsschulen S Integrationsangebote für MigrantInnen Folgende Vorschläge wurden hierfür entwickelt: Ausländerintegration durch Sport, Kultur und bes- seren Kontakt, Tag der Kulturen, Integration von ausländischen Jugendlichen S Ausbau der Sportangebote Ideen waren hier: Basketballplätze, Straßenlauf, Radrennen, Skaterwettbewerb, Funsportmöglich- keiten in der Bezirkssportanlage, Sporthalle, zusätzliche Räume für Sport S Kommerzielle Angebote für unterschiedliche Altersstufen Hierzu wurde genannt: Tanzschule, Jugendcafe, Studentenkneipe, Kino S Angebote für unterschiedliche Altersgruppen In diesem Zusammenhang war an folgende Projekte gedacht: Ein Seniorentreff, ein Badesee, ein Platz der Jugend, ein Haus der Begegnung, Kulturangebote in den verschiedensten Zusammen- hängen und Ausführungsmöglichkeiten, „Wildnis in der Stadt“ S Vernetzung von Angeboten und Anbietern Diese Vernetzung könnte geschehen durch: Eine “Job-Börse“ für Ehrenamtliche, einen Tag der Vereine, eine Arbeitsgemeinschaft der Haderner Institutionen mit Kultur- und Freizeitangeboten, ein zentrales Infomedium zu Kultur- und Freizeitangeboten, eine thematische Kooperation mit an- deren Vereinen und Gruppen, einen Kultur-Terminkalender und Infotafeln mit Stadtplan

Maßnahmenplanung

Durch Auswahl erfolgte die Konzentration auf die Themen: S Vernetzung der Vereine und Einrichtungen: Die Vereine sollen an einen Tisch gebracht werden, eine gemeinsame Homepage, ein Newsletter, eine Plakataktion, ein Infotag 1x im Jahr, eine Ju- gendseite etc. sind in diesem Kontext angedacht S Verbesserung der Situation am Max-Lebsche-Platz: Hier geht es v.a. um die jugendgemäße Ges- taltung von Freiflächen (Bolzplatz) zusammen mit den Jugendlichen z.B. im Rahmen eines Ju- gendforums S Einsatz eines Streetworkers über das Stadtjugendamt S Realisierung eines Hauses der Begegnung bzw. von dezentralen Bürgerzentren S Job-Börse für ehrenamtlich Tätige: Diese kann als Forum zwischen den Vereinen dienen S Realisierung eines Jugendcafes ohne Verzehrzwang, das von Jugendlichen organisiert wird S Integrationsprojekt für ausländische Jugendliche am Max-Lebsche-Platz: Internetschulung, Fuß- ballaktion: „bunt kickt gut“ S Akquisition von Räumlichkeiten für Sport- und Spielangebote über Hausverwaltungen, LH Mün- chen und Einrichtungen

29 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Vernetzung von Vereinen

6.3.4 Arbeitskreis Identität

Das Thema wurde in die anschließenden Schwerpunkte unterteilt: S Die Menschen in Hadern S Das Lebensgefühl S Die Lage und ökologischen Aspekte (Grün, Stadtrand, Klima, Naherholung...) S Die dörfliche Struktur S Institutionen mit internationaler Bedeutung: Klinikum, Ärzte mit internationalem Renommee, Judo, Uni-Institute, Zentrum für Wissenschaft und Forschung S Feste, Feiern, Traditionen

Zur Identitätsentwicklung trägt aus Sicht der AK-Mitglieder ein verbindendes Logo oder eine Qualitäts- beschreibung bei, wenn es von den BewohnerInnen, Institutionen, Vereinen, MigrantInnengruppen und den VertreterInnen der lokalen Ökonomie mitgetragen wird.

Die Qualitäten Haderns wurde in Gegensatzpaaren beschrieben: S Verwurzelt und integrativ S Geistig und körperlich S Traditionell und weltoffen S Konservativ und innovativ

Eine Maßnahmenplanung konnte im Rahmen der Stadtteilwerkstatt noch nicht vorgenommen werden

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31 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

6.3.5 Arbeitskreis: Zusammenleben und Soziales

Hier wurden folgende Themen besprochen:

S Begegnung/mehr Leben im Stadtteil durch mehr kleine Zentren für Einkauf etc z.B. türkischer Laden, Kontaktstellen z.B. Cafe, Eisdiele, Schaffung von Treffmöglichkeiten in benachteiligten und benachteiligenden Gebieten, Errichtung von Versammlungsräumen für alle Bürger

S Integration der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Schule ein geringerer Ausländeranteil in den Schulen, bessere Durchmischung, mehr Möglichkeiten zur Hausaufgabenbetreuung, Schulberatung z.B. auf Türkisch

S Integration der Generationen durch Berücksichtigung der Bedürfnisse der älteren Generation ,Schaffung von Orten für Integrati- on, Zusammenführung von Senioren und Kindern, Bekannt machen von Einrichtungen wie z.B. LETS, verstärkte Vernetzung von bestehenden Initiativen z. B. Senioren und Kinder durch Vorle- sen etc., Zusammenwirken Jüngere – Ältere – Menschen, Bau eines Generationenhauses, Koor- dination bzw. Betreuung von Behinderten-Arbeit

S Gestaltung der Schulen und des Schullebens durch Gestaltungsmöglichkeiten in Schulzimmern z.B. Wände farbig streichen, mehr Stadtteilthe- men in die Schulen/Kindergärten

S Feste, Veranstaltungen etc. zur Verbesserung des Zusammenlebens durch Veranstaltungen im neuen Haderner Stern z.B. Flohmarkt, Sommerfest, Weihnachtsmarkt, generationen- und kulturübergreifende Veranstaltungen, Hoffeste, gemeinsame Veranstaltungen mit Sportvereinen, Kirchen, Kindergärten, Schule etc., Kultur z.B. Konzerte stärker fördern, bauli- che Integration, Ansprechpartner für „Zusammenleben“, Ausländerbeauftragte in großen Woh- nungsbau-Genossenschaften

S Planungen Einplanen eines Einkaufszentrums im Neubaugebiet Stiftsbogen, Bolzplatz und Kindertagesstätte Fürstenrieder Wald

S Sicherung von Kindergarten-Plätzen Sicherung von Kindergartenplätzen und Übungs- bzw. Freizeiträumen für Jugendliche, Finanzen von Staat/Stadt für Kindergärten nicht kürzen, mehr Hort- und Kindergartenplätze, mehr Betreu- ungsmöglichkeiten für Kleinkinder, mehr Kindergartenplätze

S Verbesserungen von Spielplätzen durch kinderfreundliche Spielplätze und Einrichtungen, Veranstaltungen im vorhandenen Kinder- haus, Plätze für Kinder, nicht unbedingt (ohne „Hundekonkurrenz“) klassische Spielplätze, Gestal- tung/Standorte, Kinderspielplätze

S Treffpunkte – Verkehrsanbindung Treffpunkte und Angebote für „junge Erwachsene“, Errichtung eines Bürgerhauses, Verlängerung der U-Bahn über Senftenauer- Willibaldstr. Blumenau nach Pasing nicht wie geplant über Gotthartstr., U-Bahn in die Blumenau (von Laim, nach Pasing)

32 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

S Ghettobildung vermeiden Mehr Integration der ausländischen Mitbürger = Sprachkurse, ausgeglichene Zuweisung von Woh- nungen an Deutsche und Ausländer bzw. „Wohlhabende“ und „Bedürftige“

Maßnahmenplanung

S Maßnahmen zu einer ausgeglichenen Bewohnerstruktur – v.a. in den Gebieten Blumenau und Kleinhadern S Information zum Wegfall der Sozialbindungen (neue Bewohner mit Qualität locken) S Unterstützung bei der Umwandlung der Unterkünfte S Betreutes Wohnen für Senioren in größeren Wohnlagen verteilt S Gute Mischung der Generationen in Wohnanlagen S Durchführung einer Veranstaltung/eines Festes, die/das alle Zielgruppen erreicht S Schulberatung in anderen Sprachen S Hausaufgabenbetreuung S Schaffung einer gemeinsamen Stelle „Ansprechpartner für Zusammenleben bzw. Soziales“ bei den Wohnungsbaugesellschaften S Integration der Generationen (Seniorenlesungen bei Kindern, VHS Kurse, Tauschbörse, Infover- anstaltungen...) S Schaffung eines Bürgerhauses für Hadern

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7. Runde Tische

7.1 Ziel, Zweck und Ablauf der Runden Tische

In der „Stadtteilwerkstatt“ wurden die Ideen und Vorschläge der Haderner Bürger gesammelt. Bei den Runden Tischen ging es darum, vom „Papier zur Wirklichkeit“ zu kommen, indem für die einzelnen Themenschwerpunkte erste Umsetzungsschritte erarbeitet wurden.

Zeitpunkt der Veranstaltung: 15.01.2004, 18:30-21:00 Uhr Ort: Grund- und Hauptschule an der Guardinistraße, Guardinistr. 60

7.2 Themen der Runden Tische

Die Themen der Runden Tische ergaben sich aus den Schwerpunktsetzungen in den Arbeitskreisen der Stadtteilwerkstatt. Um große Themenfelder konkreter bearbeiten zu können wurden die Runden Tische um zwei Arbeitskreise erweitert. Somit gab es 8 Arbeitskreise zu folgenden Themen:

Aus dem Arbeitskreis Ortsgestaltung, Verkehr, Wohnen ergaben sich die beiden Runden Tische: 7.2.1 Hadern im Grünen 7.2.2 Verkehr Der Arbeitskreis Arbeit und Wirtschaft führte zu folgendem Runden Tisch: 7.2.3 Gewerbe in Hadern – Verbund Aus dem Arbeitskreis Freizeit, Kultur und Jugend entstanden die Runden Tische: 7.2.4 Vernetzung der Vereine 7.2.5 Entwicklung Max-Lebsche-Platz Der Arbeitskreis Zusammenleben und Soziales brachte die beiden Runden Tisch hervor: 7.2.6 Bewohnerstruktur in Hadern 7.2.7 Hadern – Fest Aus dem Arbeitskreis Identität entstand der Runde Tisch 7.2.8 Identität – Logo und Leitbild für Hadern

Für die einzelnen Themenbereiche ergaben sich die nachfolgend dargestellten Projektideen, die wir nach Aufwand einschätzen. Zusätzlich geben wir Empfehlungen zur thematischen Weiterarbeit der Arbeitskreise ab.

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7.2.1 Hadern im Grünen

a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Maßnahmen zur Balkon- und Terrassenbepflanzung Aktivierung von BürgerIn- nen

b) Mittelfristige Maßnahmen

S Bewohnerbeteiligung bei der Gestaltung des Stadtteilparks Bürgerbeteiligung

S Kontakte zu den Wohnungsbaugesellschaften wegen der Bürgerengagement Leerstände am Haderner Stern

S Realisierung eines Naturlehrpfades Finanzielle Unterstützung notwendig

S Baumbestandsanalyse und daraus folgende Maßnahmen Finanzielle Unterstützung notwendig

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Sich mit dem Konzept der „Perlenschnüre“ aus der Städtebaulichen Untersuchung auseinander zu setzen und darauf aufzubauen; es bietet eine gute Grundlage und Zielperspektive für die weiteren Aktivitäten S Ganz Hadern im Blick zu behalten S Nach den Themen „Hadern im Grünen“ und sich noch einmal auf die Leerstände im Ladenzentrum der Blumenau Nord zu konzentrieren

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7.2.2 Verkehr a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Kampagne zur Rücksicht im Verkehr (30er Zonen, Medienak- Bürgerengagement, Ein- tionen, Plakate) schalten von BA und A- genda 21 Finanzielle Unterstützung b) Mittelfristige Maßnahmen

S Ideenwettbewerb Beruhigung der A96 Bürgerbeteiligung

S Aktion Radwege (freie Radwege, neue Radwege, Trennung Bürgerbeteiligung Fuß- und Radwege)

c) Langfristige Maßnahmen

S Beruhigung der A96 Finanzielle Unterstützung im großen Umfang nötig

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr - insbesondere der Blumenau Nord und Süd wei- terzuverfolgen (Projekt „topbus“)!

S Die großen Projekte wie die Beruhigung der A 96 nicht aus den Augen zu lassen, da sie große Effekte für die weniger privilegierten Stadtviertel entlang der Autobahn bringen können.

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7.2.3 Gewerbe in Hadern – Verbund

a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Gemeinsames Logo Bürgerengagement Ei- genfinanzierung

S Slogan Bürgerengagement Ei- genfinanzierung

S Aufkleber Bürgerengagement Ei- genfinanzierung

S Flyer Bürgerengagement Eigenfinanzierung b) Mittelfristige Maßnahmen

S Internetauftritt Bürgerbeteiligung Eigenfinanzierung

S Werbung im Haderner TV-Hauskanal Bürgerbeteiligung Eigenfinanzierung

S Einkaufskarte (mit zusätzlichen Leistungen) Bürgerbeteiligung Eigenfinanzierung

S „Enten-Rennen“ Bürgerbeteiligung Eigenfinanzierung

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Alle Möglichkeiten zu nutzen, die BürgerInnen Haderns auf die standortnahe Versorgung mit Ge- schäften und Gewerbe unterschiedlichster Branchen aufmerksam zu machen, um die Nachfrage im Stadtteil zu halten. S Die Erfahrungen an den 3 Marktstandorten zeigt, dass Verbundstrukturen, wie sie Märkte par Ex- cellenze bieten, gut angenommen werden. Vielleicht könnte sich die Gruppe bei ihrem Vorhaben „Marketing-Konzept“ an der Metapher „Wochenmarkt“ (z.B. Inselmesse der ansässigen Unterneh- men zu Marktzeiten an den Marktstandorten)orientieren, um daraus weitere Ideen für einen Ver- bund von Einzelhandel und Handwerk in Hadern abzuleiten. S Die Vernetzung mit dem Arbeitskreis Identität bietet sich eindeutig an

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7.2.4 Vernetzung der Vereine a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Realisierung einer Internetseite, dazu ist notwendig: Bürgerengagement Eigenfinanzierung  Einbezug des BA  Entwicklung eines Info-Schreibens  Verteilung des Schreibens über den BA  Rücklauf an den BA

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Die Arbeit des AKs ist mit Realisierung des Internet-Auftritts noch nicht als beendet zu sehen. S Weitere Projekte stehen noch auf der Liste der Stadtteilwerkstatt, deren Umsetzung sinnvoll ist :

o Einrichtung einer Job-Börse für ehrenamtlich Tätige o Realisierung eines Jugendcafes o Integrationsprojekte für ausländische Jugendliche o Einsatz eines Streetworkers

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7.2.5 Entwicklung Max-Lebsche-Platz

a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Realisierung eines „Bolzplatzes“ Bürgerengagement, finanzielle Unterstützung Kooperation mit dem Bau- referat und dem Pla- nungsreferat b) Mittelfristige Maßnahmen

S Die Re-Animation der leerstehenden Gebäude Bürgerengagement, Nut- zung der Ansprechpartner der Referate

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Nach Bearbeitung der Themen entweder als eigenständiger Arbeitskreis weiter zu arbeiten und sich der neu entstehenden Themen der Siedlung anzunehmen S Alternativ könnten sich die Arbeitskreismitglieder dem AK Bewohnerstruktur anschließen, da dort auch Themen den Max-Lebsche-Platz betreffend (Bürgertreff) diskutiert werden

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7.2.6 Bewohnerstruktur in Hadern a) Kurzfristige Maßnahmen Aufwand

S Realisierung von Bewohnertreffs am Max-Lebsche-Platz und Bürgerengagement, in Kleinhadern Nutzung der Kontakte zum Sozialbürgerhaus Kooperation mit dem So- zialreferat b) Mittelfristige Maßnahmen

S Einsatz eines Sozialbeauftragten der Wohnungsbaugesell- Bürgerengagement, Nut- schaften zung der Ansprechpartner der Referate c) Langfristige Maßnahmen

S Realisierung eines Bürgerhauses Finanzielle Zuschüsse notwendig,

S Bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Ghettobildung Absprachen mit Verwal- tung und Investoren

Für die Weiterarbeit des AKs empfehlen wir:

S Die grundsätzlichen Ziele des AKs nicht aus den Augen zu verlieren. Die Visionen und Leitideen, die zu den o.g. Projektvorhaben führten waren: Das Zusammenleben bunter und reicher zu ma- chen, die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen besser zu integrieren, Treffpunkte und Begeg- nungen zu schaffen, soziale Brennpunkte zu entschärfen und eine ausgewogenere Bewohner- struktur in den Gebieten Blumenau und Kleinhadern zu erreichen. S Die Aufgaben eines „Sozialbeauftragten“ genauer zu präzisieren, Begründungen finden, mit denen Wohnungsbaugesellschaften zu gewinnen sind und ein Treffen mit Wohnungsbaugesellschaften zu planen S Sich über alternative Konzepte und Realisierungsschritte zu Bürgerhäusern informieren, kleinteili- ge Lösungen anstreben S Die Idee der fremdsprachigen Schulberatung weiter zu verfolgen S Sich mit den anderen AKs zu vernetzen S Ganz Hadern im Blick zu behalten S Über weitere Ideen zur Erreichung der Ziele nachzudenken

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7.2.7 Hadern-Fest

Der Runde Tisch Hadern-Fest setzte sich zunächst noch einmal mit dem Für und Wider eines Hadern- Festes auseinander. Danach begann die Detailplanung, in der Veranstaltungsorte, Programmdetails und organisatorische Aspekte abgeklärt wurden. Da es jedoch schon sehr viele Feste in Hadern gibt und ein neues Fest in der geplanten Größenord- nung kaum zu realisieren bzw. zu etablieren ist, entschloss sich die Gruppe bei der letzten Sitzung der Steuerungsgruppe wieder mit dem AK Bewohnerstruktur zusammenzugehen und diesen mit der Erfah- rungen aus der Nachbarschaftshilfe zu bereichern.

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7.2.8 Identität – Logo und Leitbild für Hadern a) Mittelfristige Maßnahmen Aufwand

S Entwicklung eines Leitgedankens für Hadern mit folgenden Bürgerengagement, Nut- Schritten: zung der Ansprechpartner der Referate  Weitere Ausarbeitung der Kernaussagen Vernetzung  Abstimmung der Ergebnisse mit anderen Arbeitskreisen  Briefing mit Werbeagenturen  Einbeziehung der Nutzer des Leitbildes  Sicherung der Finanzierung  Ergebnispräsentation

Wir empfehlen diesem Arbeitskreis:

S Die Vernetzung dieses Arbeitskreises mit allen anderen AKs und Interessensgruppen

Kultur Arbeit Wohnen

Identität

Soziales ...

S Keine Beschränkung auf ein Logo allein S Klärung, welche Interessensgruppen in Hadern an einem Leitgedanken für Hadern beteiligt werden sollen (Klinikum, Augustinum, Judo-Verein, Vereine, lokale Ökonomie, sonstige Interessensgrup- pen...) S Klärung gegenseitiger Interessen (Interesse am Stadtbezirk, spezifische Interessen der Interes- sensgruppe, gegenseitiger Nutzen, gemeinsame Werte...) S Entwicklung eines Leitgedankens bzw. Prädikat, Gütesiegel, Preis für besondere Verdienste für Hadern etc. S Förderung von besonderen Verdiensten für die Identität des Stadtbezirks

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8. Weiteres Vorgehen

Weiterhin wird der Prozess von den Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksausschusses begleitet. Auch sie sind in Zukunft wieder in der Steuerungsgruppe vertreten.

Die Berater scheiden aus der Steuerungsgruppe aus. Die Sprecherinnen und Sprecher der nach den Runden Tischen entstandenen Arbeitsgruppen nehmen an den Sitzungen der Steuerungsgruppe künftig teil.

Die Arbeitsgruppen ihrerseits arbeiten an den vorgeschlagenen Projekten weiter. Sie setzen sich aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern, aus Vertretern von Vereinen, Betrieben, Institutionen und Initiativen zusammen.

Am weiteren Prozess des Stadtteilentwicklungsprojektes Haderns Zukunft wird sich auch künftig das Planungsreferat beteiligen. Die Vertreter des Planungsreferates nehmen an den Sitzungen der Steue- rungsgruppe teil und stehen ebenso den Arbeitskreisen bzw. Projektgruppen mit Rat und Tat zur Seite. Mit ihnen ist gleichzeitig die Verbindung zu den anderen Referaten der Stadtverwaltung und zum Stadtrat gegeben.

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8.1 Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe ist wie folgt zusammengesetzt:

Name Funktion

S Frau Güthe Bezirksausschuss S Frau Wittmann Bezirksausschuss S Herr Alscher Bezirksausschuss S Herr Weinzierl Bezirksausschuss S Herr Fries Bezirksausschuss S Herr Riedel AK Wirtschaft, Sprecher der Gruppe S Frau Helbig AK Hadern im Grünen S Frau Jentsch AK Wirtschaft S Herr Liepold AK Identität S Herr Wettmann AK Vernetzung der Vereine S Herr Mohr AK Zusammenleben/Soziales S Herr Pfr. Spahlinger Kirchen S Herr Hofmann Kirchen S Herr Folda Referat für Stadtplanung und Bauordnung S Herr Illigmann Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Sprecher der Steuerungsgruppe ist Herr Riedel.

Aufgaben, die in dieser Gruppe vorrangig anstehen: S Die Vernetzung der einzelnen Arbeitskreise, S Die Verbindung der verschiedenen Themen, S Das Auffinden und Zusammenführen der unterschiedlichen Anknüpfungspunkte, S Das Entwickeln gemeinsamer Leitgedanken und Strategien, S Die Übersicht und das Verfolgen der gemeinsamen Zielsetzungen.

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8.1.1 Leitung der Steuerungsgruppe

Folgende Aspekte halten wir für die Leitung der Steuerungsgruppe für sehr wichtig:

S Kenntnis der unterschiedlichen Interessen der Interessengruppen und deren Einschätzung im Hin- blick auf das Gesamtziel

S Entwicklung von Kriterien, nach denen Projekte und deren Priorität eingeschätzt werden sollen (wir halten es für sinnvoll, dass diese in einem nächsten Treffen der Steuerungsgruppe gemeinsam er- arbeitet werden)

S Ausbau und Nutzung der Kommunikationswege

S Nutzung der Fachkenntnisse der AnsprechpartnerInnen auf allen Ebenen (Planungsreferat, Refe- rate der LH München, BA etc.)

S Motivation und Erhalt des Engagements der Steuerungsgruppen-Mitglieder durch entsprechende Moderation (Eingehen auf und Verständnis für die unterschiedlichen Interessenslagen, geschickte Priorisierung von Themen, Ideenreichtum beim Umgang mit Widerständen, Kritik und Frustration etc.)

S Aufrechterhaltung einer kooperativen und partnerschaftlichen Arbeitsatmosphäre, in der sich jeder mit seinen Ideen aufgehoben fühlt

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8.1.2 Empfehlungen für künftige Sitzungen der Steuerungsgruppe

Leitfaden für Sitzungen

S Protokollführung sowie Rückblick auf Vereinbarungen und Ergebnisse der letzten Sitzung (Control- ling)

S Herstellen von Kontinuität und dem Gefühl, an den Prozessen dran zu bleiben (Rückblick auf den bisherigen Stand und die Anknüpfung daran)

S Herausstellen und Betonen der Fortschritte

S Berichte über den Stand der Arbeitskreise

S Feststellen von Vernetzungs- und Anknüpfungspunkten unter den Arbeitskreisen; Herstellen der dazu notwendigen Kontakte und Kommunikationsformen; Formulierung der zu bearbeitenden Schwerpunkte

S Zusammenfassung und Festhalten der Ergebnisse; gegebenenfalls: Formulierung von Arbeitsauf- trägen – z.B.:

Was? Wie? Wer? Mit wem? Wann?

S Entwicklung gemeinsamer Strategien und Planungen

S Festlegung von (Schwerpunkt-) Themen für die nächste Sitzung

S Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit

S Einmal jährlich: Stadtteilwerkstatt bzw. stadtteilbezogene „Bilanzveranstaltung“

Weitere Möglichkeiten

Da die Moderation der Steuerungsgruppe sehr anspruchsvoll sein kann, empfiehlt es sich für den Ko- ordinator dieser Gruppe einen Moderationskurs zum Leiten und Moderieren von Gremien sowie Ar- beitsgruppen anzubieten. Dies kann evtl. über das städtische Fortbildungsangebot in Kooperation mit der Stadtverwaltung geschehen.

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8.2 Arbeitskreise

Die Arbeitskreise arbeiten unter der Leitung der Arbeitskreissprecher weitgehend selbstständig weiter.

Die AKs stehen an dem Punkt, an dem jetzt unter Regie der gewählten Sprecherinnen und Sprecher am vorangegangenen Prozess der Stadtteilwerkstatt und der runden Tische angeknüpft werden sollte.

Dieser Punkt stellt in gewisser Weise eine Zäsur dar, da sich die Strukturen verändert und die Verant- wortungsbereiche verschoben haben. Entscheidend ist in dieser Phase:

S Dass der Ak die Ziele der Stadtteilwerkstatt weiterhin im Auge behält, aber auch flexibel bleibt und sich den Rahmenbedingungen anpassen kann;

S Dass er die Ziele immer wieder reflektiert und seinen Prozess daran misst;

S Dass die vorgeschlagenen Projekte Schritt für Schritt der Reihe nach geplant und umgesetzt wer- den;

S Dass Widerstände, Kritik, Verzögerungen analysiert und Lösungen dafür gefunden werden;

S Dass bei hartnäckigem Widerstand alternative Lösungswege gesucht werden;

S Dass der Arbeitskreis dran bleibt, den Überblick behält, sein Engagement aufrecht erhält und sich geeignete Hilfestellung sucht

47 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

8.2.1 Empfehlungen für die Sitzungen der Arbeitskreise

Leitfaden für den Ablauf der Sitzungen

S Dokumentation der Arbeitsergebnisse (Verfassen eines Ergebnisprotokolls)

S Aufgabenverteilung (was, wie, wer mit wem wann?), die schriftlich in einer To Do Liste festgehalten wird

Was? Wie? Wer? Mit wem? Wann?

S Controlling der Aufgabenerfüllung durch Überprüfung der To Do Liste

S Bei Nichterfüllung der Aufgaben: Nach den Ursachen fragen und alternative Lösungsmöglichkeiten festhalten sowie Aufgaben neu verteilen

S In angemessenen Zeitabständen nochmals Reflexion auf die in der Stadtteilwerkstatt festgehalte- nen Ziele und Visionen

S Überprüfung, ob der Prozess des Arbeitskreises noch in die damals angestrebte Richtung läuft, evtl. Korrektur

48 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

8.3 Kriterien für die Einschätzung von Maßnahmen und Projekten

S Je mehr Zielgruppen durch ein Projekt erreicht und je mehr Interessen dadurch abgedeckt werden können, desto erfolgreicher trägt es zur Weiterentwicklung des Stadtteils bei.

Dazu zählen in Hadern ganz besonders:

S Maßnahmen, die die Wohnqualität – speziell in den benachteiligteren Bereichen Haderns - verbes- sern (Lärmschutz, attraktive Wohnumfeldgestaltung, attraktive Wohnungen, ausgeglichene Be- wohnerstruktur, lebendige Nachbarschaften, Treffpunkte, Naherholungsmöglichkeiten etc.) S Maßnahmen, die die Identität Haderns als Einheit fördern helfen (städtebauliche Maßnahmen wie das Konzept der „Perlenschnüre“, Entwicklung von Identifizierungssymbolen wie Plaketten, Preise, Logo, Briefkopf, Feste mit besonderem Fokus auf Integration etc.) S Maßnahmen, die die lokale Ökonomie stärken (Handwerker- Einzelhandelsverbund, gemeinsame Marketing-Konzepte, Gewerbehof, etc.) S Maßnahmen, die soziale Benachteiligungen verringern und die Integration der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen fördern (Umwandlung der Unterkunftsanlagen, Organisation von Sprachkur- sen, Förderung der Integration in den Schulen, Unterstützung des Bedürfnisses nach Treffmög- lichkeiten, Räumen zur gemeinsamen Nutzung generationsübergreifende Projekte und Maßnah- men etc.) S Maßnahmen, die das Zusammenleben bunter machen und als gegenseitige Bereicherung erfahren lassen (Sportangebote, kulturelle Angebote, Angebote für jede Generation, Feste, kommerzielle Angebote für StudentInnen, Jugendliche, Senioren etc.) S Maßnahmen der Vernetzung (Job-Börse für Ehrenamtliche, Vernetzung der Vereine, Vernetzung der Arbeitsgruppen, Vernetzung mit bestehenden Strukturen wie REGSAM, Kommunikationsplatt- formen, Internetauftritte etc.)

Zusammen ergeben die auf der Stadtteilkonferenz entwickelten Projektideen ein abgerundetes Gan- zes, das innerhalb der jeweiligen Themenbereiche und auch im Hinblick auf die Zielsetzung des ge- samten Projektes schlüssig ist:

Kleinprojekte

Kleinprojekte wie etwa die 30er-Zonen, Fahrradständer, Krautgärten, Öffnungszeiten der Bezirkssport- anlage, Akquirierung von Räumen wirken oft wie ein „Fleckerlteppich“ – bunt zusammengewürfelt und nicht immer auf den ersten Blick zusammenpassend. Doch sie verfügen über den großen Vorteil, dass sie meist schnell zu realisieren sind und dem Bürger dadurch sehr bald das Gefühl vermitteln, es tut sich etwas - direkt vor meiner Haustüre.

Projekte Mittlerer Reichweite

Sehr erfolgversprechend scheinen uns die Projekte und Maßnahmen mittlerer Reichweite – z.B. Bür- gertreffs, Wegeverbindung im Naherholungsbereich, Naturlehrpfad, Weiterverfolgen des Konzepts der „Perlenschnüre“, Informationsbörse für Ehrenamtliche, ein gemeinsames Marketing-Konzept der Handwerker und Einzelhändler. Durch diese entstehen deutlich sichtbare Zeichen der Veränderung und – bei Verknüpfung sozialer, städtebaulicher und ökonomischer Belange – effektive Instrumente der Weiterentwicklung im Stadtbezirk.

49 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Großprojekte

Mit Blick auf die Realisierungschancen fallen ganz besonders die großen Projekte wie die Einhausung der Autobahn, die Realisierung eines Bürgerhauses oder die Errichtung eines Gewerbehofes, die Ver- längerung von U- und Trambahn ins Auge, für die schon unterschiedlichste Anläufe genommen wur- den. Die Kosten ihrer Realisierung dürften sehr hoch sein. Sie sollten dennoch nicht einfach verworfen, sondern auch langfristig im Auge behalten werden. Eine weiterführende Möglichkeit besteht vor allem darin, über alternative Realisierungsmöglichkeiten dieser Großprojekte nachzudenken.

50 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

9. Resümee

Im Stadtteilentwicklungsprojekt Hadern ist es gelungen:

S Konkrete und umsetzbare Verbesserungen auf den Weg zu bringen

S Die Schwerpunkte der zukünftigen Entwicklung Haderns klar zu benennen

S eine engagierte Steuerungsgruppe zu mobilisieren, die den Prozess mit hohem persönlichen Ein- satz und sehr lösungsorientiert mitgestaltet und gesteuert hat

S eine effektive Kooperation zwischen Bürgerinnen und Bürger, Bezirksausschuss und Stadtverwal- tung auf den Weg zu bringen

S bei Bürger-Befragungen in mehreren Teilen Haderns eine große Anzahl von Bürgern zu erreichen, die sich zu einem großen Teil bei der Stadtteilwerkstatt und den Runden Tischen in den Arbeits- gruppen für Ihren Stadtteil einsetzen.

S die Stadtteilwerkstatt zu einer reichhaltigen Veranstaltung werden zu lassen, bei der zahlreiche Ideen, Vorschläge und Visionen diskutiert und dokumentiert wurden

S eine sehr hohe Beteiligung bei den Runden Tischen zu erwirken und eine Vielzahl von konkreten Maßnahmen und Projekten auf den Weg zu bringen

S die Voraussetzungen für ein selbständiges Weiterarbeiten der einzelnen Arbeitskreise zu schaffen: Das Potential kommt von Hadern

S Der Prozess wird von den Bürgerinnen und Bürgern weitergeführt

Erfolgsfaktoren:

S Der Bürger steht im Mittelpunkt. Verwaltung und Bezirksausschuss verstehen sich als „Dienstleister“; d.h. helfen die Ressourcen der Verwaltung unbürokratisch zu nutzen und tragen die Belange aus den Projekten an offizielle Stellen weiter S Der Sprecher der Steuerungsgruppe und die AK-Leiter werden in Gruppenleitung geschult S Es wird nach einem Jahr noch einmal eine aktivierende Veranstaltung (runde Tische; Stadtteil- werkstatt) durchgeführt, um die Aktion in Schwung zu halten S Erste kleinere Erfolge werden gesucht, dann weitere Ziele verfolgt S Vorhandene Mittel werden für die Umsetzung der Projekte eingesetzt.

51 Abschlussbericht - Haderns Zukunft

Andechs, den 8.April 2004

Konrad Stadler Dr. Ernst Friedrich Leiter des Projekts „Haderns Zukunft“

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Anhang – integriertes Handlungskonzept – Haderns Zukunft

Anhang: Integriertes Handlungskonzept

Ziel und Handlungsfelder des Stadtteilentwicklungsprojekts

Das Ziel des Stadtteilentwicklungsprojekts Haderns Zukunft ist die Weiterentwicklung des Stadtteils in allen relevanten Entwicklungsbereichen.

Entwicklungsbereiche und Handlungsfelder sind: S Ortsgestaltung – „Hadern im Grünen“ S Verkehr S Zusammenleben und Soziales S Freizeit, Kultur und Jugend S Identität S Arbeit und Wirtschaft

Ortsgestaltung – „Hadern im Grünen“

Ziele S Verbindungen und Vernetzungen zwischen den heterogenen Statteilen schaffen S Anbindung der Naherholungsgebiete S Die Attraktivität der Bepflanzung in Wohnbereichen zu erhöhen S Leerstände in den Einkaufszentren beseitigen

Angestrebte Maßnahmen S Gemeinsame Gestaltung des Stadtteilparks mit Bewohnerinnen und Bewohnern S Realisierung eines Naturlehrpfades S Baumbestandsanalyse und daraus folgende Maßnahmen S Maßnahmen zur Balkon- und Terrassenbepflanzung S Maßnahmen zur Beseitigung von Leerständen im Einkaufszentrum Haderner Stern

Verkehr

Ziele S Verkehrsberuhigung S Verkehrssicherheit

Anhang – integriertes Handlungskonzept – Haderns Zukunft

Angestrebte Maßnahmen S Kampagne zur Rücksicht im Verkehr (30er Zonen, Medienaktionen, Plakate) S Aktion Radwege (freie Radwege, neue Radwege, Trennung Fuß- und Rad- wege) S Ideenwettbewerb zur Beruhigung der A96 S Beruhigung der A96

Zusammenleben und Soziales

Ziele S Bessere Gestaltung des Zusammenlebens S Bessere Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen S Schaffung von Treffpunkten und Begegnungsmöglichkeiten

Angestrebte Maßnahmen S Realisierung eines Bewohnertreffs am Max-Lebsche-Platz S Realisierung eines Bewohnertreffs in Kleinhadern S Realisierung eines Bolzplatzes am Max-Lebsche-Platz S Reanimierung leerstehender Gebäude am Max-Lebsche-Platz S Einsatz eines Sozialbeauftragten der Wohnungsbaugesellschaften S Realisierung eines Bürgerhauses (oder alternativer Konzepte) S Bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Ghettobildung

Freizeit, Kultur, Jugend

Ziele S Vernetzung der Vereine S Ausbau der Angebote für Jugendliche S Integration ausländischer Jugendlicher

Angestrebte Maßnahmen S Realisierung einer gemeinsamen Internetseite der Vereine

Identität Anhang – integriertes Handlungskonzept – Haderns Zukunft

Ziele S Förderung der gemeinsamen Identität der unterschiedlichen Teile, Institutionen, Organisationen, Interessensgruppen und Strukturen Haderns

Angestrebte Maßnahmen S Entwicklung eines gemeinsamen Leitgedanken für Hadern (Logo etc.)

Arbeit und Wirtschaft

Ziele S Kunden im Stadtteil gewinnen S Werbung im Stadtteil S Nachfrage im Stadtteil halten

Angestrebte Maßnahmen S Gemeinsames Logo S Gemeinsamer Flyer S Gemeinsamer Slogan S Gemeinsamer Aufkleber für Gewerbe und Einzelhandel in Hadern S Gemeinsamer Internetauftritt S Werbung im TV-Hauskanal S Einkaufskarte mit zusätzlichen Leistungen S „Enten-Rennen“

57 Anhang – integriertes Handlungskonzept – Haderns Zukunft

Projektideen und Projekte im Überblick

Projekttitel Projektbeschreibung Projektstatus Perspektive Ortsgestaltung Balkon und Terrassenbe- Unterstützung der Bewohne- Projektidee kurzfristig pflanzung rinnen und Bewohner bei der Balkon- und Terrassen- bepflanzung Gestaltung Stadtteilpark Beteiligungsprojekt gemein- Vorbereitungs- mittelfristig sam mit Bewohnerinnen und status Bewohnern Naturlehrpfad Realisierung eines Natur- Projektidee mittelfristig lehrpfades, Teilkonzept im Rahmen der „Perlenschnü- re“ Baumbestandsanalyse Analyse des Baumbestands Projektidee mittelfristig in Hadern und Entwicklung entsprechender Maßnah- men Geschäftsleerstände Entwicklung von Gegen- Projektidee mittelfristig maßnahmen gegen gen Gegenmaßnahmen Geschäftsleerstände am Haderner Stern Verkehr Rücksicht im Verkehr Kampagne zu mehr Rück- Projektidee kurzfristig sicht im Verkehr – 30er- Zonen, Medienkampagne, Plakate Beruhigung A96 Ideenwettbewerb Projektidee mittelfristig Aktion Radwege Freie Radwege, neue Rad- Projektidee mittelfristig wege, Trennung Fuß- und Radwege Freizeit und Kultur Vernetzung der Vereine gemeinsame Internetplatt- Projektidee kurzfristig form Zusammenleben Bolzplatz Max-Lebsche- Realisierung eines Bolzplat- Vorbereitungs- kurzfristig Platz zes am Max-Lebsche-Platz status Bewohnertreff Max- Realisierung eines Bewoh- Projektidee kurzfristig Lebsche-Platz nertreffs am Max-Lebsche- Platz Bewohnertreff Kleinhadern Realisierung eines Bürger- Vorbereitungs- kurzfristig treffs in Kleinhadern status

Anhang – integriertes Handlungskonzept – Haderns Zukunft

Projekttitel Projektbeschreibung Projektstatus Perspektive Reanimierung leerstehen- Reanimierung der leerste- Projektidee mittelfristig der Gebäude Max-Lebsche- henden Bürogebäude am Platz Max-Lebsche-Platz Sozialbeauftragter der Einsatz eines Sozialbeauf- Projektidee mittelfristig Wohnungsbaugesellschaf- tragten der Wohnungsbau- ten gesellschaften Bauliche Maßnahmen zur Bauliche Maßnahmen zur Projektidee mittelfristig Vermeidung von Ghettobil- Vermeidung von Ghettobil- dung dung Bürgerhaus Hadern Realisierung eines Bürger- Projektidee langfristig hauses oder entsprechender Alternativen Identität Gemeinsame Identität Entwicklung eines gemein- Projektidee mittelfristig samen Leitgedankens für Hadern Arbeit und Wirtschaft Gemeinsames Logo Entwicklung eines gemein- Projektidee kurzfristig samen Logos Gemeinsamer Flyer Entwicklung eines gemein- Projektidee kurzfristig samen Flyers Gemeinsamer Slogan Entwicklung eines gemein- Projektidee kurzfristig samen Slogans Gemeinsamer Aufkleber Entwicklung eines gemein- Projektidee kurzfristig samen Aufklebers Gemeinsamer Internetauf- Entwicklung einer gemein- Projektidee mittelfristig tritt samen Internetsite Werbung im TV-Hauskanal Gemeinsame Werbung im Projektidee mittelfristig Hauskanal Einkaufskarte mit zusätzli- Einführung einer Einkaufs- Projektidee mittelfristig chen Leistungen karte mit zusätzlichen Leis- tungen für die Kunden in Hadern „Enten-Rennen“ Durchführung eines „Bade“- Projektidee mittelfristig Entenrennens Gewinnspiel des Einzelhan- dels