Kulturgeschichtspfad 11 Milbertshofen – Am Hart
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KulturGeschichtsPfad 11 Milbertshofen-Am Hart Bereits erschienene und zukünftige Inhalt Publikationen zu den KulturGeschichtsPfaden: Stadtbezirk 01 Altstadt-Lehel Vorwort Oberbürgermeister Dieter Reiter 3 Stadtbezirk 02 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Grußwort Bezirksausschussvorsitzender Stadtbezirk 03 Maxvorstadt Fredy Hummel-Haslauer 5 Stadtbezirk 04 Schwabing-West Stadtbezirk 05 Au-Haidhausen Stadtbezirk 06 Sendling Geschichtliche Einführung 8 Stadtbezirk 07 Sendling-Westpark Stadtbezirk 08 Schwanthalerhöhe Rundgänge Stadtbezirk 09 Neuhausen-Nymphenburg Stadtbezirk 10 Moosach Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart I. Rundgang: Harthof und Am Hart Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann Panzerwiese und Siedlung Nordhaide 32 Stadtbezirk 13 Bogenhausen Volksschule und Kindergarten am Harthof 35 Stadtbezirk 14 Berg am Laim Evangelisch-lutherische Versöhnungskirche 37 Stadtbezirk 15 Trudering-Riem Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach Katholische Kirche St. Gertrud 39 Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten Ehemalige US-amerikanische Siedlung 40 Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching Ernst-von-Bergmann-Kaserne 42 Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling- Siedlung Neuherberge 46 Forstenried-Fürstenried-Solln Stadtbezirk 20 Hadern Siedlung Kaltherberge 48 Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing Siedlung Am Hart 50 Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied »Judenlager« Milbertshofen 53 Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl Stadtbezirk 25 Laim II. Rundgang: Milbertshofen Alte St. Georgskirche 60 Josefine und Michael Neumark 63 Neue St. Georgskirche 65 Zwei detaillierte Lagepläne zur Orientierung im Kulturhaus Milbertshofen 67 Stadt bezirk finden Sie im Anhang. Curt-Mezger-Platz 68 Am Ort selbst sind die wesentlichen Stationen durch Evangelisch-lutherische Dankeskirche 70 Markierungs schilder kenntlich gemacht. »Milbenzentrum« 72 Volksschule in der Schleißheimer Straße 275 73 Austria-Tabak 75 Alle Texte und weitere Informationen stehen unter Vulkanisiermaschinenfabrik Zängl/ www.muenchen.de/kgp zur Verfügung. Kulturpark München 76 TSV Milbertshofen 78 Lion-Feuchtwanger-Gymnasium 80 Generationengarten im Petuelpark 82 Bayerische Motoren Werke AG (BMW) 85 III. Rundgang: Olympiadorf und Olympiapark Knorr-Bremse AG 90 Ehemaliger Flughafen Oberwiesenfeld 92 Olympisches Dorf 94 Olympiapark und Olympische Sportstätten 98 Olympiaturm 103 Literaturauswahl 105 Bildnachweis 107 Vorwort Übersichtskarten 109 Die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München sind Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse im städtischen Raum. Sie sind nach Stadtbezirken gegliedert und sollen zu einem flächendeckenden topogra - phischen Netzwerk der Geschichte Münchens ausgebaut werden. Wir laden alle Münchnerinnen und Münchner und alle aus- wärtigen Besucherinnen und Besucher dazu ein, neben den geläufigen Glanzlichtern Münchens auch den weniger bekannten Besonderheiten der Stadtgeschichte auf die Spur zu kommen. Jeder KulturGeschichtsPfad ist als Broschüre erhältlich und im Internet abrufbar. Er führt zu den bedeuten- den Bauwerken, den geschichtsträchtigen Plätzen und den Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Per - sön lichkeiten des jeweiligen Bezirks. An Ort und Stelle weisen Orientierungstafeln den jeweiligen Pfad und die betreffende Einzelstation aus. Die KulturGeschichtsPfade 3 sind so angelegt, dass sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Ich wünsche allen Reisenden, die sich zu den historischen Marksteinen vor der eigenen Haustür und jenseits der aus- getretenen Wege aufmachen, anregende, neue Erkenntnisse und dem Projekt der münchenweiten KulturGeschichtsPfade große Resonanz in der Bevölkerung. Grußwort Wenn man auf die Frage, wo man denn wohnt, mit einem der beiden Stadtteile Am Hart oder Milbertshofen antwortet, dann heimst man sich einen skeptischen, zum Teil sogar Dieter Reiter mitleidigen Blick ein. Zu tief ist das Image von der »grauen Oberbürgermeister Maus«, das von Industrie, von Militärgelände und einer sozial zu kurz gekommen Bevölkerung mit hohem Ausländeranteil geprägt ist, im Gedächtnis der Allgemeinheit noch verankert. Anders sieht es aus, wenn das Olympische Dorf als Wohn - ort angegeben wird, das – obwohl zu Milbertshofen gehö - rend – allgemein als eigener Stadtteil wahrgenommen wird und einen ungleich besseren Ruf genießt. Dabei stimmt das schlechte Image längst nicht mehr mit der Realität überein. Das Aschenputtel der Vergangenheit ist gerade dabei, sich in eine strahlend verführerische Schön heit zu verwandeln. Begonnen hat es mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele 1972 in München. Das Olympiastadion und der Fernsehturm zählen längst zu den bekanntesten 4 5 Wahrzeichen Münchens. Ein weiteres ist der Hochhausturm »Vierzylinder« der Firma BMW – weltweit ein Sympathie - träger für München – die seit jeher mit Milbertshofen ver- bunden ist. Zusammen mit deren Auslieferungszentrum »BMW-Welt« markiert der »Vierzylinder« eindrucksvoll den Stammsitz des Unternehmens. Insgesamt ist der Ausblick für den Stadtbezirk 11 sehr posi - tiv. Er hat außer attraktiven Arbeitsplätzen viel zu bieten. Mit dem Olympiapark ein Naherholungs- und Eventgelände von internationalem Format. Eine sehr gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine direkte Anbindung an alle Autobahnen über den Mittleren Ring. Der Bezirk hat über den Petuelpark und die Spielmeile eine grüne Schneise in den Norden mit Anschluss an das Radfernwegenetz. Ein dichtes soziales Netz ist geknüpft worden, in das sich die Pfarr- und Kirchengemeinden der Stadtteile aktiv einbringen. Und »last but not least« der hohe Anteil von Menschen mit Milbertshofen-Am Hart Migrationshintergrund, der den Stadtbezirk zum Schmelz- tiegel macht. Und das ist bei der Herausbildung einer neuen gemeinsamen Identität, die bereits begonnen hat, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Man muss kein Prophet sein, um zu prognostizieren, dass sich der Stadtbezirk 11 zu einem sehr interessanten, attrak- tiven, lebendigen Stadtbezirk mit hoher Lebensqualität ent- wickeln wird. 11 Industrie, Sport und Parks Ihr Fredy Hummel-Haslauer Bezirksausschussvorsitzender Milbertshofen-Am Hart 6 Blick vom Olympia park auf Milberts hofen-Am Hart. Zu sehen sind unter anderem ein Teil der Olympiahalle, Olym piaturm, Olympiasee und Olympia-Eis sport stadion; außer dem der Mittlere Ring und nördlich davon das Olym - pische Dorf, BMW-Firmen - gelände mit Auslieferungszen - trum, BMW-Hoch haus und BMW-Museum. Geschichtliche Einführung Der Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart setzt sich aus einem hofen mit den Industrieflächen, die sich vor allem auf dem relativ breiten süd lichen und einem schlankeren nördli chen Riesenfeld und nördlich der Moosacher Straße entwickelt Teil zusammen. Im Süden gehö ren der größte Teil des auf haben, zum Stadtbezirk. Der nördliche Teil des Stadtbezirks dem nördlichen Oberwiesenfeld entstandenen Olympiaparks gehörte ursprünglich zu Feldmoching; er endet an der Stadt - mit den wichtigsten Sportstätten und dem Olympischen grenze und wird im Westen von der Schleißheimer Straße, Dorf sowie das Ge biet der historischen Gemeinde Mil berts - im Osten von der Ingolstädter Straße (einschließlich der 8 9 Siedlung Kalther berge) begrenzt. In diesem Teil des Stadt - bezirks befinden sich nördlich des Eisenbahnnordrings wei- tere Gewerbe flächen sowie ausgedehnte Wohnbebauung, Das Grabrelief der darunter die Siedlungen Am Hart und Neuherberge, das Keferloher in der Wohngebiet Harthof und der neue Stadtteil Nordhaide. Am Alten St. Georgs - kirche zeigt einen nördlichen Ende des Stadtbezirks sind die Naturschutz - Bauern hinter einem gebiete Nord haide (hervorgegangen aus dem stillgelegten von vier Pferden Truppen übungs platz »Panzerwiese«) und das Hartelholz. gezogenen Pflug, der auf einem dicht umzäunten Feld Im Stadtbezirk 11 leben 74.667 Einwohner auf einer Fläche arbeitet. Aufnahme von 1.341,64 Hektar (Stand 31. Dezember 2014). Der Anteil von 1910 der ausländischen Bevölkerung in Milbertshofen-Am Hart liegt bei 39,2 Prozent und ist der höchste unter allen Münch- Ab 1437 verpachtete das Kloster ner Stadtbezirken. Ein großer Anteil der Einwohnerschaft ist Schäft larn die Schwaige an den Bauern in den hier angesiedelten Industrie- und Gewerbebetrieben Konrad und seine Frau Anna. Ihnen beschäftigt. Im Stadtbezirk gibt es einen hohen Anteil an folgten Hans und Margret Keferloher, Sozialwohnungen, wobei eine aufgelockerte, weitgehend deren Nachkommen die Schwaige bis niedrige Bebauung mit eingewachsenen Grünflächen vor- 1630 bewirtschafteten. An diese herrschend ist. Familie erinnert im Stadtbezirk 11 die Keferloherstraße. Erhalten blieb ein Grabrelief aus Rotmarmor, das André Die Ursprünge Milbertshofens Keferloher um das Jahr 1500 für sich Im Jahr 1149/1152 schenkte Graf Konrad I. von Valley seinen und seine Frau Apollonia anfertigen Schwaighof (= ein auf Viehzucht ausgerichteter landwirt- ließ. schaftlicher Betrieb) Illmungeshoven dem Kloster Schäft larn. Der Name bedeutet »Hof des Illmung«. Die Schen kungs - Eine ausführliche Beschreibung der urkunde ist die älteste erhaltene schriftliche Erwäh nung des Schwaige von 1616 listet den Besitz späteren Milbertshofen; dieser Name entwickelte sich im von Ludwig Keferloher auf. Demnach Sogenanntes »Kruzi - Laufe der Jahrhunderte aus der Bezeichnung Illmunges - gehörten zur Schwaige damals Haus, fix aus Milberts ho - hoven. Als ältestes überliefertes künstleri sches Zeugnis gilt Herberg, Städl und Vorzimmer, Stallun - fen«: Die Christus - figur ist noch da, das eine auf das Jahr 1120 datierte