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VAL aktuell Nr. 60 | Juni 2018

VAL-Info Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer in Braunwald

VAL-Info 2018 | 1

Inhaltsverzeichnis Nr. 60 – Juni 2018

3 Wichtige Termine und Telefonnummern 4 Vorstand und Delegierte 6 Grusswort des Präsidenten 7 Die Redaktion meldet sich zu Wort 8 VAL Braunwald zum traditionellen Austausch mit Süd 10 Informationen aus dem Dorfverein Braunwald 11 VAL-Frage an: Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich 12 5 Jahre Bsinti 16 Musikwoche Braunwald 19 Rück- und Ausblick vom Tourismusbüro 22 Via Glaralpina – ein neues Projekt im Glarnerland 23 Buchtipp «Das Bündel Zeit» 24 Wenig begangene Wege in und um Braunwald 26 Häuser in Braunwald 28 VAL-Interview mit Nicola Forster 30 Gedicht Kurt Meier 31 Amtsblatt & Pressespiegel

Wichtige Termine für Ihre Agenda Alle wichtigen Termine finden Sie unter: www.braunwald.ch/de/aktuell/veranstaltungen

Wichtige Telefonnummern in Braunwald Automatische Auskunft über Braunwald 055 653 65 75 Taxi, Transporte Schuler 055 643 11 34/47 Braunwald-Klausenpass Tourismus 055 653 65 65 Taxi, Transporte Schumacher 079 631 40 88 Braunwaldbahn Linthal 055 653 50 30 Schumi-trans 079 631 40 88 Braunwaldbahn Bergstation 055 653 50 38 Kiosk 055 643 15 30 Sportbahnen Braunwald 055 653 65 61 Zweifel Getränke AG | Fax 653 14 58 055 643 19 47 Gondelbahn Grotzenbüel 055 643 37 02 Schneesportschule Braunwald 079 215 21 25 Post Braunwald 055 643 16 05 Der Wassermann ( HP. Koallick ) 076 767 48 49 Zahnarzt Linthal, Dr. Heigl 055 643 18 55 Technische Betriebe Glarus Süd 058 611 90 00 Medizinische Notfallnummer 0844 55 66 55 Jürgen Dangel, TBGS für Braunwald 058 611 90 94 Bergarztpraxis Braunwald 055 643 29 29 Gemeinde Glarus Süd 058 611 91 11 Rettungsdienst REGA 1414 Kessler Sport 055 643 22 22 SAC Rettungsstation Linthal-Braunwald Dorfbäckerei Thomas Gallati 079 466 60 27 ( Nummer von Thomas Küng ) 079 218 62 39 Dorfladen ( + Fax ) 055 643 17 00 Schwettiberg-Lädeli ( + Fax ) 055 643 19 65 Weitere Meldestelle : Sanitär Stüssi AG. Hr. H. Zweifel 079 349 55 55 Kessler Sport 079 612 81 83 Vorstand und Delegierte

Vorstand und Delegierte

Vorstand Amtsdauer Namen Ort

Präsident 18–20 Benno Suter 8472 Seuzach 058 279 63 66 [email protected]

Vizepräsident – 18–20 Thomas Christen 8706 Meilen Tourismus/Events

Kassierin 18–20 Anina Kick 8000 Zürich

Aktuar, Protokoll 18–20 Thomas Kostkiewicz 8863 Buttikon

Allianz Zweitwohnungen 18–20 Thomas Kostkiewicz 8863 Buttikon

Beisitzer 18–20 Christian Portmann 8006 Zürich

Rechnungsrevisoren Amtsdauer Namen Ort

Revisorin 18–20 Marianne Meyer 8800 Thalwil

Revisor 18–20 André Arnet 8820 Wädenswil

Delegierte des VAL Amtsdauer Namen Ort

Wegkorporation 16–18 Janusz Pregowski 8472 Seuzach

16–18 Fritz Studler 8762 Schwanden

Entwässerungskorporation 16–18 Heinz Blattmann 8135 Langnau a/A

16–18 Willem Koppenol 8046 Zürich

Dorfverein Braunwald André Arnet 8820 Wädenswil

4 | VAL-Info 2018 Vorstand und Delegierte

Redaktionsteam VAL Info Nr. 60, Juni 2018

Redaktion Irene Forster Meier 8032 Zürich [email protected] Ursula Kieser 8702 Zollikon

Hanspeter Saxer 8820 Wädenswil

Ueli Kieser 8702 Zollikon

Pressespiegel/Inserate Ursula Kieser 8702 Zollikon [email protected]

Layout Linus Engweiler 8707 Uetikon am See [email protected]

Aline Hafen 8472 Seuzach [email protected]

Das Layoutteam Aline Hafen und Linus Engweiler wünscht Ihnen viel Vergnügen mit dem VAL-Info.

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VAL-Info 2018 | 5 Grusswort des Präsidenten

Grusswort des Präsidenten

Seuzach, Ostern 2018 Sehr geschätzte VAL-Mitglieder, Inserenten und Braunwald-Fans

Nach diesem ausserordentlich schnee- und regenrei- den Wirtschaftszentren besinnen. Der Wohn- und chen Winterhalbjahr 2017/2018, an dem die Sonne Werkraum ist sagenhaft günstig, die natürliche Res- geizte, begrüssen viele sehnlichst den Frühling. Die source Berge, Seen, Landschaften und Erholung in Skiausrüstung eingewintert, geht’s nun auf in die Hülle und Fülle vorhanden. Folglich muss der Touris- nächste Sommersaison. Seit Jahren schon das gleiche mus zu Glarus-Süd’s Zukunft gehören und Braunwald Ritual: Wie geht es mit unserer Tourismusinfrastruk- wird mittendrin stehen. Bestens denkbar wäre auch, tur weiter? Wir wissen es nicht! Nächstes Highlight in dass Glarus-Süd zum Oldtimerreparatur- und Aufbe- dieser Sache: Die Landsgemeinde entscheidet am 6. wahrungszentrum werden könnte. Gewerbehallen Mai 2018 einerseits über den Rahmenkredit von CHF hat es en-masse, der Klausenpass steht vor der Tür. 12.5 Mio. für die Jahre 2018 – 2028 zur Mitfinanzierung Wie wär’s mit Remote-Zentren für HR, IT, Finance, der touristischen Kerninfrastruktur, andererseits vor- Controlling und Recht, welche für grössere Schweizer aussichtlich über den neuen innerkantonalen Finanz- Gesellschaften Leistungen erbringen? Ich bin über- ausgleich mit Härteausgleich von CHF 4 Mio. für 2019 zeugt, dass es weiterhin echte Chancen für Glarus- bis 2023 für Glarus-Süd. Wenn Sie dieses Grusswort Süd gibt. Floriert Glarus-Süd, dann wird auch Braun- lesen, werden Sie schon mehr wissen als ich es nun wald gewinnen, bieten Braunwald und Elm eine an Ostern 2018 kann. touristische Zukunft, wird das die Lebensqualität von Unabhängig davon, wie sich die Landsgemeinde Glarus-Süd beleben. entscheidet, geht es mittelfristig ums Überleben von In diesem Sinne freut es mich ausserordentlich, Glarus-Süd. Kann die wirtschaftliche und touristische dass wir bei den Institutionen von Braunwald enga- Abwärtsspirale nicht durchbrochen werden, wird die- gierte Personen aus dem VAL haben und neu ver- ser schöne Flecken Schweiz sich selbst überlassen. pflichten konnten. Genau das, was unser Ort braucht. Die Rezession schreitet dann immer schneller voran. Für die Entwässerungs- und Wegkorporation konnten Medizinische Grundversorgung, öffentliche Verkehrs- wir zwei neue Vorstandsmitglieder nominieren. Für mittel, Schulen, Post, Banken, Gastronomie, Gewerbe, den VAL-Vorstand suchen wir auf die nächste Gene- Handwerker, Garagen – einfach alles, was es für das ralversammlung weiterhin 1–2 zusätzliche Mitglieder, Leben braucht, wird gefährdet. Die Wege werden im- die uns tatkräftig unterstützen. Trauen Sie sich, mel- mer länger und die aktive Bevölkerung immer klei- den Sie sich! ner. Eine paradoxe Situation: Während die Schweizer Bevölkerung explosiv zunimmt und Arbeitsplätze Geniessen Sie die Sommersaison 2018 dank der Technologie immer mobiler werden, sehen in Braunwald! sich periphere Gegenden wie Glarus-Süd von der Ent- völkerung bedroht. Völlig überraschend kommt die Entwicklung aber nicht. Aktuelle politische Trends sind städtegetrieben und landschaftsfeindlich. FABI bestraft Arbeitspendler mit langen Anfahrtswegen Benno Suter massiv, Staus in der Agglomeration verlängern An- Präsident VAL Braunwald fahrtswege aus der Peripherie auf ein inakzeptables Mass, die überbordende Regulierung bevorteilt oft Grossunternehmen, die aus den Wirtschaftszentren und von im Ausland zentralisierten Funktionen agie- ren. Diesen Trend zu brechen kann meines Erachtens nur gelingen, indem sich die peripheren Schweizer Gebiete auf ihre komplementären Vorzüge gegenüber

6 | VAL-Info 2018 Redaktionsteam

Die Redaktion meldet sich zu Wort

Das VAL-Heft erhält eine neue Redaktion. In einem ehrenamtlich geführten Verein ist das ein Vorgang, der Beachtung verdient. Immer wieder finden sich VAL-Mitglieder, welche neue Aufgaben übernehmen und dadurch unseren Verein am Leben halten oder gar neue Blüten bewirken.

Blüht auch die Redaktion? Jedenfalls sind wir schon verstärkt unterwegs. Sie haben drei von uns am Weihnachtsapéro und an der VAL-GV vom Feb- ruar 2018 mit einem herzlichen Applaus begrüsst. Und schon sind wir zu viert: Irene Forster Meier vom «Forsterhaus» ist zu uns gestossen. Darüber freuen wir uns ganz ausserordentlich. Die Aufga- ben sind besser verteilt, und wir können noch mehr Sichtweisen einbringen. Von links nach rechts: Hanspeter Saxer, Ueli Kieser, Dem früheren Redaktor – unserem Präsidenten Ursula Kieser, Irene Forster Meier Benno Suter – danken wir für die lange Interims- Redaktion. Dass das VAL-Heft überhaupt noch Blüht unser VAL-Heft? Jedenfalls ist es mit dem Re- existiert, ist seinem engagierten Einsatz während daktionswechsel schön bunt geworden! Wir hoffen, den letzten Jahren zu verdanken. dass Sie unseren Entscheid, vom Schwarzweiss- Ja, so packen wir diese Aufgabe an. Wir hoffen, Druck auf den Farbdruck zu wechseln, unterstüt- dass bunte Blüten spriessen. Vielleicht findet sich zen. Und natürlich soll auch der Inhalt immer wie- auch neben vielen prächtigen Beiträgen auch ein- der neue Blüten zeigen. Wir versuchen, Themen mal ein etwas unansehnliches Pflänzchen im VAL- aufzugreifen, welche aktuell sind. Wir sind am He- Heft – wir sind und bleiben redaktionelle Laien. rumhören, um zu sehen, was Sie interessieren Wenn es uns gelingt, im schönen Braunwald einen mag. Wir halten unsere Ohren offen, um neue In- weiteren schönen Garten zu gestalten, freut uns formationen aufzuschnappen und im VAL-Heft zu das. Und Sie können sich mit uns freuen. platzieren.

Wer ist und was macht der VAL Gemäss seinen Statuten besteht unter dem Namen «Verein der auswärtigen Liegenschaftsbesitzer in Braunwald» ein politisch und konfessionell neutraler Verein im Sinne von Art. 60 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Der Verein will: a) für die Interessen der auswärtigen Liegenschaftsbesitzer bei Behörden und Privaten eintreten, b) die Mitarbeit in den für den Verein wichtigen Gremien von Braunwald anstreben, c) die Information und Diskussion über aktuelle Probleme des Kurortes Braunwald fördern und soweit möglich an konkreten Lösungen mitarbeiten, d) den Kontakt der Vereinsmitglieder untereinander sowie zur einheimischen Bevölkerung pflegen. Mitgliedschaft Mitglied kann jede auswärts domizilierte natürliche Person, Personengemeinschaft oder juristische Person mit Grundeigentum oder einem Dauermietverhältnis in Braunwald sein. Der Vorstand kann Passivmitglieder zulassen, welche die Voraussetzungen für Aktivmitglieder nicht erfüllen , wie bspw. ortsansässige Dorfbewohner u.ä. Diese sind berechtigt, gegen Bezahlung des hälftigen Jahresbeitrages die Informationsdienste des Vereins (VAL-Info, homepage) zu beziehen, haben aber keinerlei weiteren Mit- wirkungsrechte im Verein. Jahresbeitrag für Einzelmitglieder: CHF 50.00, für Passivmitglieder: CHF 25.00 Anmeldungen für eine Mitgliedschaft bitte über die VAL-Kontaktseite val-braunwald.ch/kontakt oder direkt an die Mail-Adresse [email protected]

VAL-Info 2018 | 7 Glarus Süd

VAL Braunwald zum traditionellen AustauschVereinsanlässe

mit Glarus Süd

Nussbueltreffä 2015 Eine Delegation des Gemeinderates der Gemeinde real soll revitalisiert, gewerblich genutzt und um GlarusSamstag, Süd, vertreten 5. September durch den 201 Gemeindepräsiden5 - modernen Wohnraum ergänzt werden. tenUnser Mathias traditioneller Vögeli sowie Treff die im Departementsvorste Nussbühl bie- - gesGlaruschichten Süd sieht aus sichdem ähnlichen Glarnerland Problemen erzä h-aus- herintet wiederum Dr. Brigitte Gelegenheit, Weibel und den alte Departementsvor Bekannte - gesetztlen. wie Braunwald, einfach sprichwörtlich noch steherzu treffen Fridolin und Luchsinger neue Mitglieder empfingen des Benno VAL Suter, viel grossflächiger. Die ärztliche Grundversorgung Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen Präsidentkennen zuVAL lernen. Braunwald Familie sowie Ries Thomas wird Christen, uns sei zwar Sache des Kantons, aber Glarus Süd habe und freuen uns auf einen vergnüglichen wie gewohnt mit feinen Spezialitäten ver- Vizepräsident VAL Braunwald am 12. April 2018 zum natürlichNachmittag! alles Interesse daran, dass diese möglichst traditionellenwöhnen. Dazu Austausch wird Beat in Mitlödi. Stüssi An an dieser Hand Stelle nachhaltig gesichert werden könne, meinten Herr möchteneines Briefe wir suns vom einmal damaligen mehr bestens Bundespr für ä-diese VögeliDie Einladung und Frau Dr. folgt Weibel. im Sommer Es werde mit hoher Pri- Möglichkeitsidenten H. des P. Austausches Tschudi an bedanken. den Gemei Siend verleihte- orität daran gearbeitet, an der geographischen Ga- präsidenten von Linthal aus vergangenen uns als politisch nicht stimmberechtigte Liegen- belstelle des Gross- und Kleintals in Schwanden Zeiten berichten und dazu neue Räuber- schaftsbesitzer in Braunwald ein Gesicht. Unsere eine langfristige angelegte Lösung, zum Beispiel in Vereinsmitglieder möchten sich schliesslich auch Form einer Ärztegemeinschaft, zu etablieren. In alsVAL politisch Flohmarkt nicht Stimmberechtigte 2015 in ihrer Freizeit Schwanden sind noch weitere Infrastrukturprojekte in Braunwald und damit Glarus-Süd integriert füh- in Bearbeitung. Der Bahnhof soll aufgewertet wer- lenSamstag, und sich für8. dasAugust Wohl der, 10.00 Region bis engagieren. 16.30 den,Unterhaltsarbeiten zudem erwarte man und in 2018/2019 neue Bücher die definitive zu- gute. aufAls der VAL Braunwaldbahn ist es uns wichtig, -dassTerrasse Glarus Süd die Planaufnahme des Ausbaus einer Kreuzungsstelle verbleibende gewerbliche Position erhalten und aus- ins Programm 2030/2035 zur Verkürzung des Halts Im Rahmen des Dorfmarktes führt der VAL Weitere Informationen geben Ihnen ger- bauen kann. Die Interaktion von Gewerbe und Tou- in Schwanden. wiederum seinen traditionellen Flohmarkt ne rismus,durch. Arbeitsplätze und ständiger Bevölkerung Die Nutzungsplanung befindet sich in Überarbei- führt zu einer Belebung der Region und damit auch tung.Elisabeth Es wurden Blumer zwei ,Pilotregionen für die Überar- zuGerne einem lebenswertennehmen wir Braunwald.Ihre gut erhaltenen, Es freute uns zu beitung VAL und des umstrittenenIG „Offene Bibliothek“ Gewässerraumperimeters hören,sauberen dass inzwischen Gegenstände ein grösserer aus „Haus Teil desund ehe - bestimmt.Telefon: 044Aktuell 865 werden02 31 Entscheidungen vom maligenHof“ am Elektrolux Markttag Areals persönlich durch neue zum gewerbliche Ver- [email protected] abgewartet. Im Sommer 2018 plant man ge- Nutzerkauf belegtentgegen. wird Bitteund dass nicht Aussicht einfach darauf de- be- stützt auf die kantonalen Bescheide die Ausarbei- Braunwald steht,ponieren! dass noch weitere freie Fläche gewerblich ver- tungElsbeth und im Ruckstuhl, Herbst 2018 die öffentliche Auflage und Telefon: 055 643 14 27 wendet werden dürfte. Der Gemeinderat konnte uns Mitwirkung. Herr Luchsinger bestätigte, dass der  darüberDer Erlösunterrichten, kommt dass vollumfänglich noch zwei weitere dem Pro - Ort Braunwald von der aktuellen Nutzungsplanung Projekt „Offene Bibliothek“ für weitere Wir freuen uns auf einen regen Marktbe- jekte weit vorangeschritten seien. Ein altes Fabrika- abgekoppelt wurde und deren Überarbeitung losge- Bücherschränke an neuen Standorten, trieb! Ihr Flohmark-Team Anzeige

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6 8 | VAL-Info 2018 Glarus Süd

löst von der gesamten Nutzungsplanung angeschaut agentur kumulativ zum Hausdienst zulasse. Dies werde. Der Zeitrahmen dazu sei noch nicht definitiv könnte für Braunwald eine interessante Option sein. festgelegt. Zentral für die Nutzungsplanung Braun- Eine Steuerfusserhöhung stehe voraussichtlich wald sei die zukünftige Lage der Bergstation und die im 2019 noch nicht an. Zukünftig werde man jedoch touristische Entwicklungsmöglichkeit. Seitens Gla- um eine moderate Erhöhung nicht herumkommen. rus Süd wurde man beim für die Standseilbahn Man optimiere, wo man könne, um die Finanzen Braunwald zuständigen Kanton Glarus mehrmals von Glarus Süd im Lot zu halten. Sofern an der vorstellig. Da die Konzession definitiv 2027 auslaufe, Landsgemeinde vom 6. Mai 2018 dem Finanzaus- verbleibe nicht mehr viel Zeit für die Planung und gleich für Glarus Süd zugestimmt wird, entlastet Umsetzung der Erneuerung. Es reiche absolut nicht sich die finanzielle Lage kurz- und mittelfristig zu- aus, die Effekte des Entwässerungsstollens in ferner sätzlich. Der Finanzausgleich beinhaltet einen ge- Zukunft abzuwarten, es müsse jetzt gehandelt wer- deckelten horizontalen Ressourcenausgleich und den. Seitens des Gemeinderats ist man auch über- einen Lastenausgleich von 1 Mio. zugunsten Glarus zeugt, dass Braunwald bezüglich des Bundesfinan- Süd. D.h. künftig würde Glarus Süd den ganzen zierungsanteils gleich gute Karten wie bei der kantonalen Lastenausgleich statt nur 2/3 erhalten. Standseilbahn auf den Stoos haben müsste. Der Zusätzlich ist ein befristeter Härteausgleich von Stoos wird zusätzlich durch eine Strasse erschlos- CHF 750'000 im Jahre 2018 und von Fr. 4 Mio. für sen und der Ort verfügt über weniger ständige Ein- die Jahre 2019 bis 2023 degressiv abnehmend für wohner als Braunwald. die Gemeinde Glarus Süd vorgesehen. Weiter werde dieses Jahr die Friedhofsmauer sa- Wir dürfen seitens des VAL Braunwald feststel- niert. Auch der Rückbau der Schiessanlage steht an. len, dass Glarus Süd sich äusserst engagiert für Der Gemeinderat stehe zudem mit der Post im stän- unsere Region einsetzt. Im Namen des VAL Braun- digen Dialog. Aktuell kann davon ausgegangen wer- wald bedanken sich Benno Suter und Thomas den, dass zuerst in Linthal eine Postagentur ge- Christen herzlich für das offene Gespräch. schaffen werde, später folge Braunwald. Positiv sei, dass die Post inzwischen die Einführung einer Post- Benno Suter und Thomas Christen

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VAL-Info 2018 | 9 Dorfverein Braunwald

INFORMATIONEN AUS DEM DORFVEREIN BRAUNWALD

Am Freitag, 23. März 2018 fand die Mitgliederver- – Dorfmarkt jeweils am Samstag vom 14. Juli bis sammlung in der Hüttenberg-Lodge statt. Über 30 13. Oktober 2018 Mitglieder trafen sich ab 19 Uhr zum Apéro riche – Helferessen für alle Fleissigen am und fanden sich gestärkt um 20 Uhr am grossen Freitag, 21. September 2018 Tisch. Die Versammlung verlief zügig und in ge- ordneten Bahnen. Obwohl heuer kein Wahljahr, je- Wir freuen uns, Sie, sehr geehrte Ferienhausbesit- doch vorausgeplant, musste ein neuer Kassier ge- zer auf dem samstäglichen Marktplatz begrüssen wählt werden. Da das Durchschnittsalter unseres zu dürfen. Schauen und kaufen Sie bei den Markt- Vorstandes 60plus ist, suchte ich bei jüngeren Ge- ständen und nutzen Sie die Gelegenheit zu einem nerationen, um die Zukunft abzusichern. Einzelne Schwatz bei einem feinen Menü und löschen Sie Gespräche verliefen ins «ja, aber …» An der Ver- auch richtig den Durst. Zum Beispiel mit einem Al- sammlung schlussendlich konnte ich niemand penkräutertee aus unserem Alpenkräutergarten … ausser meinen «Notnagel» ausfindig machen. Rue- di Hächler als neu gewählter Kassier kennt den Dorfverein Braunwald Dorfverein aus allen Perspektiven und ergänzt un- Peter Zweifel seren Vorstand mit seinem Wissen und mit seiner Umsichtigkeit. Durch das Ausscheiden von Kassier André Arnet geht die Vernetzung zum VAL, Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer, ver- loren … gewollt, bewusst? Sehr gerne empfangen wir aus VAL-Kreisen ein bis zwei jüngere Personen (auch weibli- Dorfmarkt che), welche dort, wo andere Ferien machen, jeden Samstag ab 14. Juli aktiv das Erscheinungsbild, das Freizeitan- 10.00 bis 16.30 Uhr abuifs d1e3r .BOakhntohobfeterrr gebot sowie den Dorfmarkt mitgestalten Produkte aus Br 2018 Erzeugnisse aus dema unwald: asse möchten. Konfitüren, Alpenkräutergarten, … Glarner Alpkäse, Vorstand seit der Mitgliederversamm- Brote , Frischwaren, soires Fleischwaren, lung vom 23. März 2018 bis zum ordentli- , Tierfelle, Käse, Tüechli etc., Kristallsteine aus dem Bienenhonig, touristische Tödimassiv Textilien, Acces- chen Wahljahr 2020: Baartli-CD Artikel wie , Glarner Motiv , -DVD, -Bücher Wanderkarten und -bücher Tassen, und weitere Handarbeiten, eKtucn. stwerk – Präsident: Peter Zweifel e aus kreativen Händen, , Zwäärg Gestricktes – Vize-Präsident: Fritz Trümpi Kosten Sie eine Grillwur Markthüttli, – Aktuar: Walter Kessler welches wescth osedlenrd e vino nM enü aus dem Samstag, einheimischen Vereinen für Sie zuber – Kassier: Ruedi Hächler 14. Juli Glühwürmli eitet wir 21. Juli d. Hobby-Bergköche 28. Juli Poulet vom Grill mit P Rosengärten ommes F Aktivitäten im Jahr 2018 04. August Schweinssteak, rites OK 50 Klassentreff Saltimbocca mit PSialzfrahmsauce 11. August , Spiralen, – Finanzielle Unterstützung Horn- Männerturnverein a.D anrisotto und Salat Gemüse 18. August Schweinssteak mit Rosmarinkartoffeln Jugendgruppe . Netzbr schlittenrennen, «Bruunwalder 25. August aten, Kartoffelstock, ref. 01. September Kirche, Konfirmanden Riz Casimir marin. Zwetschgen Spiellüt», «Dekogruppe» und Damenturnverein 08. September Hamburger Gumenzunft Feuerwerk 1. August 15. September Spaghettiplausch Bsinti 22. September Spanferkel mit Kartoffelsalat – Alpenkräutergarten bewirtschaften Primarschule Mittagstisch Beinschink 29. September en mit Kartoffelsalat Volksliederchor 06. Oktober Spaghettiplausch OK 50 Klassentreff 13. Oktober Rindsgeschnetzeltes mit Rosengärten Schweinssteak mit RosmaTreiingkwaartroefnfeln Schweinsbr aten mit Kartoffelstock + Gemüse Dorfverein Br aunw ald, Peter Zweifel, Telefon 079 433 97 65

10 | VAL-Info 2018 VAL-Frage an

VAL-Frage an: Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich

Frau Stadtpräsidentin Mauch, kennen Sie Braun- wald und was verbinden Sie mit diesem Ort? Corine Mauch: «Braunwald, das bedeutet für mich: Autofreie Ruhe, gute Luft, Familienfreundlichkeit, hochklassige Konzertwochen und wunderbare Wan- derungen mit Blick auf Tödi und Ortstock. Und: Wir Zürcherinnen und Zürcher sind bequem in weniger als zwei Stunden da!»

Die VAL-Redaktion hat sich natürlich mächtig gefreut, dass sich die Zürcher Stadtpräsidentin gewinnen liess, sich zu Braunwald zu äussern. Wir möchten diese klei- ne Fragenrunde gerne auch fortsetzen – mit Promi- nenten und Nicht-Prominenten, mit Jungen und Alten, mit langjährigen und mit «neuen» Braunwaldnerin- nen und Braunwaldnern.

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VAL-Info 2018 | 11 5 Jahre Bsinti

5 Jahre Bsinti

Am 21. Dezember 2012 wurde das BSINTI als Lese- und Kulturcafé in Braunwald eröffnet. Nach einer ersten Saison, die geprägt war von Pionierarbeit des Gründungsteams, grossem Goodwill und Freiwilligenarbeit aus dem Dorf und von VAL-Mitgliedern, entstanden allmählich professionellere Organisationsstrukturen. Man beschloss, Kultur und Gastronomie zu trennen. Im Februar 2013 wurde der Verein BSINTI Kultur gegründet, ein paar Monate später die BSINTI AG. Seither fanden im BSINTI rund 200 Veranstaltungen statt. Das BSINTI hat sich zu einem überregionalen Anziehungs- punkt für Comedy, Musik, Literatur, Talks, Konzert und alpine Fotografie entwickelt und erreicht sein Ziel, einheimische Menschen aus dem Tal und dem Dorf, Feriengäste und die Ferienhausbesitzer zu erreichen. Künstlerinnen und Künstler wollen diese Bühne bespielen und geniessen es, in Tuchfüh- lung mit dem Publikum aufzutreten. Am 24. Februar 2018 haben wir das 5-Jahr-Jubiläum mit der BSINTI-Bar gefeiert. Trotz finanziellen Unsicherheiten und knappen Personalressourcen sind alle überzeugt, dass sie niemals auf den beliebten Begegnungsort in Braunwald verzichten möchten.

Fotos: fridolinwalcher.ch / Lunax

5 Jahre BSINTI Kultur – einige Highlights

Theatermacher Milo Rau an den 2. Philosophietagen Braunwald

Röbi Koller im legendären BSINTI-Talk Mike Müller zu Gast als Gemeindepräsident

12 | VAL-Info 2018 BSINTI Literatur mit Dana Gregorciu und Perikles Monioudis

Weitere Impressionen auf Facebook und Instagram

JAHRE BSINTI

BSINTI in der Natur mit Leo Bachmann und Angela Hausheer

5 Jahre BSINTI: Die Bühne gehört der Jugend Foto: ZVG

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VAL-Info 2018 | 15 Musikwoche Braunwald im Interview mit Hans Brupbacher

Von 1971 bis 2012 waren Sie als Musikpädagoge Und Michael Eidenbenz, der künstlerische Lei- und Leiter der Glarner Musikschule tätig. Und im ter, schreibt in seinem Editorial: «Manchmal Jahr 2011 übernahmen Sie das Präsidium der herrscht Ratlosigkeit. Irgendetwas wird gesche- Musikwoche Braunwald. Was oder wer führte hen – nur was? Und jetzt? Wird alles besser, hell Sie zu diesem Amt? und übersichtlich? Sind Chaos, Katastrophen und Schon als Kantonsschüler galt mein Interesse der das Ende zu erwarten? Fatalismus und Zuver- Musikwoche Braunwald. Ich war oft in Braunwald sicht stehen in solchen Momenten oft dicht ne- und habe damals auch ab und zu die Türkontrolle beneinander. «Du Tal des Tödi bist vom Tod der zusammen u.a. mit Regula Walcher übernommen. Traum. / Hier ist das Ende. / Die Berge stehen vor In den achtziger Jahren engagierte ich mich meh- der Ewigkeit / wie Wände». So dichtete Karl rere Jahre im Vorstand in der Musikkommission Kraus bei einem seiner Aufenthalte im Tierfehd. zusammen mit Niklaus Meyer. Als mich Robert Für andere sind Zeiten der Ungewissheit ein An- Jenny 2011 fragte, ob ich Interesse hätte, das Präsi- lass, Zukunft zu gestalten und erst recht neue dium zu übernehmen, musste ich eigentlich nicht Wege künstlerischer Aussagen zu finden. Und lange überlegen. junge künstlerische Experimente folgen gleich darauf mit dem Toni Saxophon Quartett in einer Wir könnten zurückblicken – die Musikwoche magischen musiktheatralischen Inszenierung. Braunwald ist die älteste Musikwoche der Überhaupt räumt die 83. Musikwoche der Jugend Schweiz. Aber eigentlich interessiert der Blick viel Platz ein». auf die nächste Musikwoche im September 2018 So führen wir die 83. Musikwoche Braunwald in mehr. «Und jetzt?» heisst ihr Thema. Da sind wir die Gegenwart. offenbar mitten in der Gegenwart. Das letztjährige Thema hiess ja «Aus den Fugen» Welche drei Punkte nennen Sie, wenn Sie die daraufhin haben wir uns im Vorstand gefragt - Und Musikwoche Braunwald charakterisieren wollen? jetzt? - im Jahre 2018. Und sogleich war dieses Mot- Klein, aber oho - vielfältig – künstlerisch bedeutend. to für 2018 gesetzt. Die Kreativität kann also auch kurze Wege haben. Welche Veranstaltung schlagen Sie einer 25-Jähri- Passend zum Motto der 83. Musikwoche stellen gen vor, welche die Musikwoche Braunwald 2018 wir uns am Forum am Mittwochnachmittag so der kennenlernen möchte? Frage: Welche Perspektiven gibt es, die Strukturkri- Der literarische Auftakt (Vergangenheit) und die se in Glarus-Süd zu bewältigen? Was könnten Kunst Eröffnungsperformance (Gegenwart) sowie die Ma- und Kultur im Zusammengehen mit der Wirtschaft tinee am Dienstag: Der Starviolinist Gilles Apap zur Stärkung einer Gegend in der Krise beitragen? trifft auf das Akkordeon von Srdjan Vukasinovic Wie ist Veränderungen unterschiedlichster Art – und die Baglama (eine türkische Laute) Taylan Ari- ökonomisch, ökologisch, kulturell – im Alpenraum kans. Im Zusammenspiel von mystischen Klängen zu begegnen? Nach einem Inputreferat von Dr.sc. und orientalischen Rhythmen verschmilzt Klassik ETH Stephan Sigrist «Wie wir morgen leben» disku- mit Folklore - Aber alle Programmpunkte werden tieren anschliessend auf dem Podium Benjamin Begeisterung auslösen. Mühlemann, Regierungsrat Kanton Glarus; Patricia Mattle, Leiterin Autonomer Markt AXA-Leben; Rahel Wer zählt eigentlich zum Wunschpublikum der Marti, stv. Chefredaktorin Hochparterre; Kaba Röss- Musikwoche Braunwald? ler, Leiterin Museum Aarau; Hartmut Wickert «Mit- Wir sind für jedes Publikum sehr dankbar, das initiant des Projekts ‚Rätikon‘, Leiter Departement sich für das hervorragende Programm interes- Darstellende Künste und Film der ZHdK», moderiert siert. Wir versteifen uns nicht darauf, es müss- wird dieser Anlass von Jodok Kobelt, Journalist. ten unbedingt viel mehr jüngere Besucherinnen

16 | VAL-Info 2018 Musikwoche Braunwald

und Besucher nach Braunwald kommen, auch Ja, davon sind wir eigentlich überzeugt. Dieses wenn wir uns natürlich über alle jungen, interes- Jahr wollen wir aber etwas mehr Ruhe in den Wo- sierten Musikfreundinnen und -freunde freuen. chenablauf der Veranstaltungen bringen und ha- Wir denken, dass das grösste Potenzial bei den ben die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung im rüstigen, wissensdurstigen, Kunst und Musik Tierfehd und in der Evang. Kirche Linthal geplant. liebenden und Ruhe suchenden Rentnerinnen So können die Besucherinnen und Besucher von und Rentern liegt. Sonntag bis Freitag in Braunwald bleiben ohne ins Tal fahren zu müssen. Wir versuchen auch mit der Und deckt sich das Wunschpublikum mit dem Verschiebung des Schlusskonzertes weg von der wirklichen Publikum? Tödihalle in die Kirche das akustische Hörerlebnis Wie gesagt, ein eigentliches Wunschpublikum ha- zu steigern. Das Schlusskonzert steht im Zeichen ben wir nicht. Was wir uns aber wünschen, ist, der Kraft der Kreatur, dem Sonnengesang von dass sich das Publikum von der einmaligen Atmo- Franz von Assisi. sphäre Braunwalds inspirieren lässt und vielleicht ein paar Tage bleibt und so die Vorzüge von Braun- Wer das Programm der letzten zehn Jahre der wald geniesst. Dazu bieten wir auch Packages an. Musikwoche verfolgt, stösst auf einige Entwick- Und was wir uns wünschen, wären noch etwas lungen, Neuerungen. Wohin steuert die Musikwo- mehr Musikinteressierte aus dem Tal, die für ein che Braunwald in den nächsten Jahren? Konzert nach Braunwald kommen. Wir haben die letzten Jahre die Einrichtungen (Beleuchtungen), die Website, das Marketing, die Die Musikwoche Braunwald ist in den letzten Werbung, das Sponsoring und die Organisations- Jahren örtlich gewachsen – einige Veranstaltun- abläufe auf einen adäquaten, zeitgemässen, pro- gen finden im Tal statt. Hat sich das bewährt? fessionelleren Stand gebracht.

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VAL-Info 2018 | 17 Musikwoche Braunwald

In der strategischen Ausrichtung bleiben wir Welche Erinnerung möchten Sie haben, wenn grundsätzlich der traditionellen Musikwoche Sie nach dem Abschluss des Musikwoche 2018 Braunwald treu. Dabei wollen wir unsere Stärken mit der Standseilbahn nach Linthal fahren? ausschöpfen: Klein, aber oho, Qualität der Kon- Im Herzen viele musikalische Erlebnisse von aus- zerte, Umgebung (Natur), überschaubare geogra- gezeichneten Konzerten mit hervorragenden fische Lage, Motto, Nische mit Narrenfreiheit, Künstlerinnen und Künstlern mittragen und auf Chorwoche. eine erfolgreiche 83. Musikwoche Braunwald mit Und auch die Chancen wollen wir weiter nutzen: noch mehr Besucherinnen und Besuchern zurück- Braunwald im Aufwind, Klanghotel (Projekt), Aus- blicken dürfen. weitung Programm auf andere Künste, Synergien Chorwoche,Thematisierung im Rahmen der Tou- Ueli Kieser rismusförderung, Zusammenarbeit mit der Zür- cher Hochschule der Künste. Wir werden aber immer auch mit den Schwä- chen zu kämpfen haben: Anreise, keine optimale Infos Infrastruktur, ökonomische Balance, Motto als Die 83. Musikwoche Braunwald findet vom Zwang, auf Einzelpersonen basierende Organisati- 1. bis 7. September 2018 statt. Generalthema: on, finanzielle Basis, überaltertes Publikum. «Und jetzt»? Es werden 17 Veranstaltungen Gesamhaft gesehen spüren wir, dass die Musik- durchgeführt. Eine Chorwoche ergänzt das Programm. woche Braunwald lebt, geschätzt wird und in die Näheres unter www.musikwoche.ch richtige Richtung steuert.

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18 | VAL-Info 2018 Tourismusbüro

Rück- und Ausblick vom Tourismusbüro

Herbst 2017 spannende Events waren zudem angesagt. So durf- Nach dem eher durchzogenen Sommer erwarteten ten die Kinder wieder einen aktiven «Abenteuer- uns zwei prächtige, goldene Herbstferien-Wochen. Tag» im Freien verbringen, auf Wanderschaft mit Bei schönstem Wetter genossen Tagestouristen so- dem Greifvogel und auf Pilzsuche mit dem Verein wie Feriengäste das Traumwetter auf der Sonnen- für Pilzkunde Glarnerland gehen. Passend zur terrasse. Wandern, Klettern oder einfach Genies- Wildzeit gab es feine Wildmenus im Bergrestau- sen und Ausruhen lag hoch im Kurs. Einige rant Chämistube, ehe die Sommersaison bereits wieder vorüber war. Auch in der Zwischensaison ging das Programm weiter, schliesslich hat das erste Novemberwo- chenende in Braunwald eine langjährige Tradition: Das Herbstfest der Jugendgruppe Braunwald stand vor der Tür, dieses Jahr ein Jubiläumsanlass mit stolzen 30 Jahren! Kilian Kesslers und Hanspeter Schulers selbstgeschriebenes Theaterstück «Gwit- terstimmig im Sunnälpli» begeisterte eine vollbe- setzte Tödihalle. Ein unvergessliches, tolles Fest bleibt uns in Erinnerung.

Früher Wintersaisonstart, Weihnachten und Winter-Highlights Der Dezember näherte sich und wir konnten, so früh wie schon lange nicht mehr, den Skibetrieb anfangs Dezember (2./3. Dezember 2017) starten. Auch an den Wochenenden darauf wurde skigefah- ren, bis schliesslich die Saison am 16. Dezember offiziell startete. So viel Schnee um diese Jahreszeit haben wir uns lange gewünscht: Weisse Weihnach- ten und tolles Wetter – damit ging unser eigener Wintertraum in Erfüllung.

VAL-Info 2018 | 19 Das jährliche Weihnachtsprogramm mit den Bruuwalder Spiellüt lockte Familien, Kinder und Erwachsene in die Tödihalle Braunwald, die an den vier Vorstellungen komplett ausgebucht war. Die Schauspieler führten unter der Regie von Ursi Kessler den Klassiker «Die Schöne und das Biest auf» und begeisterten das Publikum von nah und fern. Die wunderschönen Kostüme und das Klein- theater-Ambiente machten die Aufführungen zu einem tollen Erlebnis für Gross und Klein. platz auf 1900 m.ü.M – und kommen den Skifah- Im Februar standen so einige Highlights auf rer nicht in den Weg. dem Programm: Das 32. Hornschlittenrennen, der Mit dem «Bartli-Parcours» wurde etwas unter- Famigros Ski Day (mit neuer Rekordteilnehmer- halb vom Grotzenbüel eine Kinder-Piste mit Sla- zahl) sowie die Kinderolympiade der «Lunge Zü- loms sowie drei Tunnels eingerichtet. Der Par- rich». Events, die wir letztes Jahr ins Leben gerufen cours, der sich speziell an Kinder richtet, wurde hatten, fanden wieder eine Austragung. So wurde mit Zwerg Bartli eröffnet. an weiteren Daten am frühen Morgen beim «Early Bird» ab 7 Uhr Ski gefahren und in der Plütterhütte Diverses und im Adrenalin bei der «We Love Braunwald DJ Das BSINTI ist dieses Jahr 5-jährig geworden: Just Sessions» gefeiert. An den Coop Schlitteltagen im an dem Tag, an dem die Mayas den Weltuntergang Januar schlittelten Familien zu günstigen Preisen. vermuteten, am 21. Dezember 2012, ging in Braun- Am 18. März fanden die Regionalmeisterschaften wald ein Stern auf, der auch nach 5 Jahren noch der Ostschweizer Skischulen in Braunwald statt. weit über das Glarnerland hinaus strahlt. Wir wün- Unzählige Skilehrer aus Destinationen der Ost- schen weiterhin alles Gute und viel Erfolg! schweiz, alle im unverkennbaren roten Ski Anzug, Unseren Rückblick möchten wir mit dem Auf- waren in Braunwald zu Besuch. tritt der Ferienregion Braunwald und Urnerboden in der SRF-Serie «Wilder» abschliessen: Im Dezem- Sportbahnen Braunwald erweitern Angebote ber wurden die sechs Episoden, die ca. ein Jahr zu- Auch Neuheiten und erweiterte Angebote durf- vor im Kanton Glarus gedreht worden waren, aus- ten wir diesen Winter vorstellen: Am 13./14. Ja- gestrahlt. So wurde unsere Region zwar nach dem nuar eröffneten die Sportbahnen den neuen Win- fiktiven Ort «Oberwies» umbenannt, jedoch freu- ter-Startplatz für Gleitschirmflieger am Gumen. ten wir uns über die gelungenen Aufnahmen vom Der Startplatz liegt gleich unterhalb der Bergsta- Urnerboden und Glarus Süd bis ins Klöntal. tion Gumen, abgegrenzt von der Skipiste und in Neben dem Rückblick auf das vergangene halbe ca. 2 Minuten Fussmarsch erreichbar. Die Gleit- Jahr möchten wir die Gelegenheit nutzen, um ei- schirmpiloten haben somit einen sicheren Start- nen Blick in die Zukunft zu richten:

20 | VAL-Info 2018 Tourismusbüro

Offizieller Start der Sportbahnen Braunwald Nach dem letztjährigen Erfolg der Südostschwei- Die Sportbahnen Braunwald sind ab Samstag, 23. zer Wandertage (trotz strömendem Regen) ist Juni bis Sonntag 21. Oktober 2018 im täglichen Braunwald auch dieses Jahr mit von Partie. Die Sommerbetrieb. Die Kombibahn Gumen läuft be- Wanderung wird auf den Spuren von «Wilder» in reits am Pfingstwochenende, zusätzlich bei guter den Urnerboden führen. Witterung jeweils auch an den darauf folgenden Das attraktive Kinderprogramm im Sommer Wochenenden. Die Gondelbahn Grotzenbüel öffnet und Herbst wird so manches Kinderherz höher ihre Türen schon an Auffahrt und ebenfalls an schlagen lassen: Die Aktiveren mit abenteuerli- Pfingsten. Bei guter Witterung fahren die gelben chem Outdoorprogramm, diejenigen, die es eher Gondeln auch an den Wochenende bis zum 17. Juni ruhig mögen, können sich auf eine spannende 2018. Märlistunde freuen. Tierfreunde dürfen auf Wan- derschaft mit dem Greifvogel gehen und dürfen Sommerprogramm in Braunwald einen tollen Nachmittag auf dem Hof Hüttenberg Auch diesen Sommer beinhaltet das Sommerpro- verbringen mit Tiere füttern, Spiele machen und gramm zahlreiche Events und Angebote. Einmal mehr. mehr freuen wir uns auf den Dorfmarkt, der je- Die Vorbereitungen zum Jubiläumsanlass 15 Jah- weils am Samstag bei der Bergstation der Braun- re Glarner Älpler- und Bauernchilbi in Linthal lau- waldbahn stattfindet und einen grossen Teil zum fen bereits auf Hochtouren. Die Chilbi wird mit ei- Dorfleben beiträgt. nem grossen Brauchtumsumzug umrahmt, am Bereits zum 83. Mal wird die Musikwoche ausgetra- Abend zuvor findet der «Buureball» statt. gen und auch die beliebte HolzArt Woche findet zum Seit diesem Jahr besteht die Möglichkeit, an offi- vierten Mal auf dem Grotzenbüel statt. Zum Thema zielle Besucherführungen des Pumpspeicherwerks «Elemente» fertigen internationale Künstler Skulptu- Limmern teilzunehmen (auf Voranmeldung). ren an, die im Anschluss gekauft werden können. Das Tipicamp und die Jurte auf dem Grotzenbüel Mit Spannung erwarten wir das Sommer- und werden ab sofort von Abenteuer Schweiz vermie- Herbstprogramm vom Lesecafé & Kulturbar BSIN- tet. Auf der Website www.abenteuercamp-braun- TI, das bestimmt wieder mit vielen grossartigen wald.ch erfahren Sie spannendes zum Angebot in Kulturevents aufwartet. Braunwald. Heuer seit 30 Jahren bietet Felix Stüssi im «Eis- Wir freuen uns auf die kommende Sommersai- häuschen» neben dem Märchenhotel Schmuck- son mit spannenden Events für Gross und Klein workshops an. Die gut besuchten Kurse ziehen je- und vielen guten Begegnungen mit unseren ge- weils zahlreiche Gäste aus der Ferne an. schätzten Gästen.

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VAL-Info 2018 | 21 Wanderwege

Via Glaralpina – ein neues Projekt im Glarnerland

Dass Wandern im Glarnerland angesagt, lohnend Via Glaralpina exakt ein solcher touristischer Auf- und oft prächtig ist, ist eigentlich bekannt. Und hänger für den ganzen Kanton Glarus geschaffen. trotzdem: Die neue Via Glaralpina wird nochmals Was 2015 in ein paar ideenreichen Köpfen entstan- ganz andere Horizonte eröffnen. Im Sommer 2019 den ist, wird im Juni 2019 eröffnet werden.» soll dieser neue Wanderweg eröffnet werden. Das Was uns erwartet: Ein herausfordernder, aber VAL-Heft wird in Nummer 1/2019 ausführlich darü- auch genussvoller, abwechslungsreicher Wander- ber berichten. weg, der in 19 Etappen durch den ganzen Kanton Hier nur eine kurze Vorinformation. Auf der Glarus führt. Hoch hinauf – bis 3004 Meter Höhe, Homepage www.via-glaralpina.ch findet sich der viele Passübergänge, herrliche, abgelegene Alpen- folgende Text: täler. Und vor allem: Ein wohl einmaliges Abenteu- er in den Glarner Alpen. «Via Glaralpina» – der Weitwunderweg Das Projekt kann weitere finanzielle Unterstüt- Bergwandern stillt die uralte Sehnsucht nach seeli- zung brauchen – werfen Sie einen Blick auf die schem und körperlichem Wohlbefinden. Weitwan- Homepage www.via-glaralpina.ch. dern ist Trend. Mit rund 210 km Länge, 17000 Hö- henmetern und 20 Gipfeln am Weg wird mit der Ueli Kieser

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22 | VAL-Info 2018 Buchtipp

Erinnerungen an eine Kindheit in Braunwald

Elsbeth Zweifel, geb. 1938, auf der Orenplatte in Braunwald aufgewachsen, schildert in ihrem Buch «Das Bündel Zeit», erschienen 2017 im Limmat Verlag, ihre Kindheit über der steilen Felswand in eindrücklichen Erinnerungsbildern, rauh, mit unverklärtem Blick auf die harten Lebensbedingun- gen der damaligen Bewohner von Braunwald. Ergänzt wird der literarische Text im Anhang mit historischen Bildern aus Braunwald. Elsbeth Zweifel lebt heute in Zürich.

den Bundesrat. Meine Schwester Afra und ich publi- zierten. Mit den Menschen aus dem Dorf hatte ich Elsbeth Zweifel wenig bis keinen Kontakt. Dieses für mich alleine Autorin Leben prägte mich und hat Vorteile und Nachteile.

Was ist in Braunwald heute ganz anders als früher? Die Menschen im Dorf an den Bahnen und in den Läden waren brummige Bären, dies hat sich aber ge- ändert und die Gäste freuen sich darüber. Auch ich war in unserem Berggasthaus mit den Gästen un- freundlich, wenn ich ihre Schuhe putzen musste. Meine Mutter griff hier ein und sagte mir, dass der Was sind Ihre ersten Gedanken beim Gast der König sei und nicht ich. Stichwort Braunwald? Der Blick in die Berge. Bäume und Wiesen im Dorf. Ob ich Peter sehen werde? Wie sieht der Himmel aus, Elsbeth Zweifel, besten Dank für das Gespräch! das Wetter? Irene Forster Meier Sie leben seit Jahrzehnten in der Stadt. Wie ist heute Ihre Beziehung zu den Bergen und zur Natur? Besser als als Kind, ungetrübt. Nur sind manchmal die Wanderwege mit grobem Kies in einem schlech- ten Zustand. Wenn der Kies dann unter meinen Füs- «Das Bündel Zeit» sen mit mir nach unten rutscht, erinnert mich das an erschienen 2017 meinen langen und mühseligen Schulweg. im Limmat Verlag, 144 Seiten, ISBN 978-85791-824-7, Inwiefern hatte Ihre Kindheit und Jugend erhalten Sie für in Braunwald Einfluss auf Ihr berufliches und CHF 29.80 bei privates Leben in der Stadt? Baeschlin Bücher, Hauptstrasse 32, Schwierig zu sagen. Viel Kinderarbeit. Der Kontakt 8750 Glarus, zu den Menschen aus der Stadt mit fremden Spra- Tel. 055 640 11 25. chen und Sitten hat mich bereichert.

Woher kommt Ihre Begabung zum Schreiben? Hat das etwas mit Ihrer Kindheit und Jugend in Braunwald zu tun? Das Lesen und Schreiben ist eine Familiensache, Va- ter schrieb viel, auch Briefe an die Regierung oder

VAL-Info 2018 | 23 Wanderwege

Wenig begangene Wege in und um Braunwald 1 2 3

Der Weg von Rüti zur Orenplatte Dass Braunwald ein Paradies für Wanderinnen und Wanderer ist, ist bekannt. Es gibt Höhepunkte, 4 Perlen und Rosinen! Der Weg vom Gumen über den Seblengrat hinüber zum Chnügrat und dann in den grossen Kurven hinunter ins Dorf ist und bleibt ein einmaliges Erlebnis. Daneben – und manchmal zwischendurch – schlängeln sich viele andere Wege und Weglein durch das Gebiet von Braunwald. Das VAL-Heft will einige dieser Wege bekannter machen. Dabei werden nur Wege vorgestellt, die ungefährlich sind Heute lässt sich aber mit etwas Bergerfahrung oder jedenfalls mit einiger Erfahrung gut began- ein spezieller, sehr abwechslungsreicher Weg be- gen werden können. Andere Wege werden nicht gehen, der oft steil und manchmal schmal ist. Er vorgestellt - zum Beispiel der vertrackte Weg vom führt von Rüti (616 Meter) zur Orenplatte (1377 Me- Stachelberg über die Schwefelquelle in die Nieder- ter) hoch – durch Wälder, über Bäche, an steileren schwändi und dann gefahrlos ins Dorf. Hängen sich hochschlängelnd. Wer ihn nicht In diesem VAL-Heft geht es um die Verbindung kennt, beginnt besser in Rüti und steigt hoch als zwischen Rüti und der Orenplatte. Ja, früher gab es umgekehrt. hier eine Passagierbahn, und in der Orenplatte Neben dem Bahnhof Rüti geht es über die Linth- wurden Wandernde trefflich verpflegt. Elsbeth Brücke, dann gleich rechts weg und dem Fahrsträss- Zweifel lebte hier und schrieb über ihre Zeit in der chen nach in die Höhe. Hier fällt das Steigen einfa- Orenplatte das Buch «Das Bündel Zeit». Darüber cher – immer dem Strässchen nach bis zum findet sich in diesem VAL-Heft ein eigener Beitrag. Schwändeli auf 979 Meter Höhe. Das nimmt etwa Elsbeth Zweifel sagt über die Verbindung von Ore- eine Stunde in Anspruch. Vielleicht lohnt es sich, nplatte und Rüti: «Das ist eine riesige Felswand. auf dieser grossen Wiese mit einem markanten Alp- Wenn man da am Rand stand, wusste man, dass gebäude eine Pause einzuschalten. Ab jetzt wird der man keinen Schritt weiter darf.» Weg nämlich schmaler und auch herausfordernder.

24 | VAL-Info 2018 Wanderwege

Auf der Wiese Schwändeli geht es gleich nach dem Braunwald vom Tal aus zu erreichen oder vom Waldrand links hoch – hier ist der Weg nicht ganz Ort «hoch über dem Alltag» wieder in den Alltag leicht zu erkennen. Sie werden ihn aber trotzdem gut hinunterzusteigen. Rechnen Sie für die Wande- finden, wenn Sie den Spuren nach die Wiese schräg rung in die Höhe mit etwa zwei Stunden. Hinun- rechts hinaufsteigen. Sobald der obere Waldrand er- ter werden Sie nicht viel weniger brauchen, weil reicht ist, ist der Weg wieder gut sichtbar. Es geht der Weg mit Vorsicht und deshalb eher langsam ständig bergauf, und nach etwa 20 Minuten ist Vor- zu begehen ist. sicht geboten: Der Weg – nun schön geradeaus – Und wenn Sie gerne Fotos ansehen: Foto 1 zeigt den führt oberhalb einem Felswändchen hin zum Bach, letzten Überrest der alten Seilbahn von Rüti nach der das Wasser von der Orenplatte in die Linth hinun- Braunwald. Die Fotos 2 und 3 zeigen unterschiedliche terführt. Der Weg quert diesen Bach und führt dann Wegimpressionen. Auf der Foto 4 erkennen Sie den in vielen kleinen Kurven steil hinauf. Zu verpassen Wegweiser, der in der Orenplatte steht und den Weg ist der Weg nicht. Vielleicht finden Sie sogar den al- auch nach Rüti anzeigt. Wenn Sie diesen Wegweiser se- ten Wegweiser, der auf der rechten Seite den Weg hen, sind Sie auf dem richtigen Weg in das Tal hinunter. wieder hinunter nach Diesbach anzeigt. Sie steigen Und wenn Sie Lust verspüren, diesen Weg ken- aber weiter in die Höhe und treffen einige Minuten nen zu lernen, können Sie Ueli Kieser (Chalet Col- später auf eine schmale Abzweigung: nach links lina) am Sonntag, 9. September 2018 begleiten. Bei führt der Weg Richtung Alplen, zu einer der schöns- Fragen: 055 643 12 71 am Samstagabend, 8. Septem- ten, ganz einsamen Alpwiesen von Braunwald. Wir ber oder am Sonntag, 9. September 2018. wählen aber den Weg nach links, der nach etwa 20 – Treffpunkt für die Wanderung Orenplatte – Rüti: weiteren Minuten die Orenplatte erreicht. Dabei sind Braunwald, Strick, 11.00 Uhr noch einige steile Wegwindungen zu überwinden. – Treffpunkt für die Wanderung Rüti – Orenplatte: Ja – und dann ist das Ziel Orenplatte erreicht! Rüti, Linthbrücke, 13.30 Uhr Dieser Weg ist eine ganz besondere Möglichkeit, Ueli Kieser

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VAL-Info 2018 | 25 möbel bosshart Inhaber Hans Stüssi, 8783 Linthal

Das Möbelhaus im Glarnerland

Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8.00-12.00 /13.30-18.30 Uhr, Samstag 8.00-16.00 Uhr.

Unsere Dienstleistungen machen den Unterschied.

4 Häuser in Braunwald

Häuser in Braunwald

Interview mit Viola Christen, Mitbesitzerin Haus Arche am Thuotenberg

Wie kam es zu diesem Bau? Das ist eine lange Geschichte und beginnt mit zweifelnden Gedanken: «Was habe ich verbrochen, dass ich schon wieder im «Zigerschlitz» gelandet bin, dort wo der Himmel so eng ist, die Berge so nah sind, Hänge zu rutschen drohen, ab und zu ein Gebäude abbrennt und zu einer Zeit, in welcher demnächst (am 21. Dezember 2012) der von den Ma- yas prophezeite Weltuntergang eintreten soll?» Wer will da noch hin? Mein Ehemann, der gerne sowohl aufs Wasser wie zu Berge geht, und ich, eine untröstliche Bergromantikerin, welche schö- jahr 2012 mit dem Erwachen der Natur erfolgten ne Erinnerungen an eine unbeschwert verbrachte die Bauarbeiten. Der Bagger fuhr auf. Grosse Ge- Kindheit auf der Alp in Elm hegt und gleichzeitig steinsbrocken galt es aus dem steilen Felsenhang eine hassliebende Heimwehglarnerin ist. zu hieven. Die geräumigen Bauelemente sowie die überdimensionierte Fensterfront mussten mittels Was waren die besonderen Herausforderungen? Helikopter eingeflogen werden. 12.12.2012: Wir zie- Es sollte ein archaisches Haus werden: ökologisch hen ein - mein Mann und ich, im Schlepptau unse- intelligent mit regionalen und nachhaltigen Bau- re dazumal noch kleineren Mädchen, Norina und materialien gebaut, zu einem bezahlbaren Preis Leonie, und blicken mit verträumten Augen aus und dem Weltuntergang trotzend anfangs Dezem- dem grossen Panoramafenster zum verschneiten ber 2012 bezugsbereit sein. Ach ja, und für meinen Ortstock. Wir sind glücklich! Ehemann am liebsten ein Schiff in den Bergen. Es war Sommer 2011. Land am Thuotenberg gesichtet Hat sich in den vergangenen Jahren etwas und gekauft, Auftrag nach einer eierlegenden Woll- verändert oder wird sich verändern? milchsau an den ortsansässigen Architekten Mar- Fünf Jahre später: Nebst der sich dreimal ändern- kus Hermann erteilt. Drei Monate später: Unser den Farbe des Fundamentes, einem Riss in der Haus Arche war in Modellformat geboren. Im Früh- grossen Fensterfront und dem Grösserwerden der

26 | VAL-Info 2018 Häuser in Braunwald

Kinder spüre ich eine stärker werdende Versöh- lädt einem zum Nichtstun ein. Da bleibt selbst ein nung mit dem «Zigerschlitz». Der majestätische Smartphone mal offline. Herrlich! Anblick des Ortstocks weckt Demut, die Natur mit ihren Jahreszeiten und Launen (Weihnachten im Was hoffst/wünschst du dir für die Klee, Ostern im Schnee und Nebel) lassen einen Zukunft von Braunwald? das Vorbeiziehen von Veränderungen bewusst Dass Braunwald aus dem Dornröschenschlaf auf- werden. Das beträchtliche Erdbeben im 2017 mit wacht und vom richtigen Prinzen geküsst wird, der Epizentrum im Ortstock liess vorwiegend unsere dem Kraftort neuen Glanz verleiht. Ich wünsche Nerven zuhause in Meilen zittern. Unser Haus Ar- mir, dass der Schatz der Natur bewahrt bleibt und che hielt stand und blieb auf Kurs. wir als respektvolle Besucher/innen und Betrach- ter/innen unseren Freizeitaktivitäten nachgehen Was verbindet Dich selber mit diesem können. Persönlich wünsche ich mir, dass der ein- Haus und Braunwald? zigartige Wert von Braunwald nie an Bedeutung Ruhe, Entspannung und viele schöne Stunden mit verlieren wird und das Bergdorf eine Renaissance meiner Familie, das verbinde ich mit dem Haus Ar- erleben darf - und mit ein bisschen mehr Alpen- che, was schon fast sinnbildlich für Rettung steht. chic, dann ist es ganz perfekt. Ein guter Ausgleich zum Alltagsstress in unserer Interview: Hanspeter Saxer heutigen lauten, schnelllebigen und nach aussen Alle Fotos: Samuel trümpy photography orientierten und ständig abgelenkten Welt. Die un- aufgeregte Langsamkeit in Braunwald ist geradezu heilsam und wirkt besänftigend auf den Geist und

Bautafel

Architekt BRIMO - Architektur und Immobilien AG Baubeginn/Fertigstellung Frühjahr 2012 / 12.12.12 Wohnfläche BGF 188 m2 Grundstückgrösse 434 m2 Bauweise hochgedämmte Holzelemente Fassade stumpf gestossene Bretter aus Lärchenholz Dach Blechdach Doppelfalz aus verzinntem Chromstahl Raumhöhe zwischen 2.37 m bis 3.30 m Decken- und Wandoberfläche vorwiegend Tannenholz, bei stark beanspruchten Bauteilen wurde massives Eichenholz eingesetzt Fussboden Bodenriemen massiv, Fichte/Tanne und Schieferplatten Besonderes/Eigenheiten Die grossen Verglasungen im Wohnraum können als Sitzfenster sowie zur passiven Nutzung vom Sonnenlicht genutzt werden. Das Holz wurde nur dort behandelt wo durch Berührung, Schmutz oder Flüssigkeit beansprucht.

VAL-Info 2018 | 27 Interview mit Nicola Forster

VAL-Interview mit Forster Nicola

Am 11. August 2015 schrieb die NZZ über dich lungsort und komme deshalb regelmässig mit Folgendes: «Es gibt sie, die politischen Jung- Freunden und Familie hierher. talente. Aber Parteistrukturen sind vielen fremd. Damit sie trotzdem mitreden können, Und weshalb gefällt dir Braunwald nicht hat Nicola Forster den Think-Tank foraus besonders gut? gegründet». Du bist berühmt. Beschreib doch Die ewigen Finanzsorgen sind natürlich sehr belas- in drei Sätzen, was «foraus» ist und will. tend – bestimmt auch für die BraunwalderInnen. Ich foraus steht für «Forum Aussenpolitik» – wir fan- hoffe aber sehr, dass sie sich im Rahmen eines nach- den das Wortspiel zumindest am Anfang sehr lus- haltigen Tourismus auch für Innovationen öffnen. tig. (lacht) Unsere Vision ist aber sehr ernsthaft: Das «Bsinti» ist beispielsweise in kurzer Zeit zu ei- Wir wollen klugen jungen Leuten die Möglichkeit nem tollen Treffpunkt und Kulturort geworden. geben, ihr Wissen und ihre Ideen für die Zukunft der Schweiz in die Politik einzubringen. Dafür ha- Wenn du drei freie Sommerferientage in Braun- ben wir einen schweizweit aktiven Think-Tank ge- wald hättest und das Wetter schön wäre: Was gründet, den unterdessen schon über 1000 ehren- würdest du machen? amtliche Mitglieder als Plattform nutzen. Wir Ich würde die Wanderschuhe schnüren und eine nutzen auch die Mittel der Digitalisierung sehr schöne Wanderung unternehmen! aktiv und sind aktuell daran, weitere Denkfabriken nach dem Modell von foraus in der ganzen Welt Manchmal regnet es im Sommer – was machst aufzubauen und so die Menschen und ihre Ideen du dann in Braunwald? zu verknüpfen. Seit meiner Kindheit ist Braunwald mein Lesepa- radies. Weit weg vom Alltagsstress kann man sich so Du wirst viel interviewt – aber wohl war Braun- richtig in ein Sachbuch oder einen Roman vertiefen wald noch nie das Hauptthema. Wann hattest und ihn am liebsten gleich in einem Zug durchlesen! du das erste Mal Kontakt mit Braunwald? Wahrscheinlich kurz nach meiner Geburt … Meine Du kommst mit sieben Kolleginnen und Kolle- Familie kommt sehr regelmässig nach Braunwald. gen für einen Abend nach Braunwald. Was Meine Grosseltern haben 1964 unser Chalet «Im machst du da? Grünen» gebaut. Es war ihr grosser Traum, nach Als Erstes würde ich sie überzeugen, noch einen ihren Wünschen ein eigenes Haus in Braunwald zweiten Abend anzuhängen. (lacht) Je nach Lust bauen zu lassen. und Laune würden wir selber Kochen oder in ei- nem Restaurant etwas Feines essen. Unser Chalet Und wann das letzte Mal? ist jedoch zu weit oben am Berg, als dass wir noch Im Januar war ich am Euroinferno in Braunwald – auf ein Bier ins Dorf gehen würden. einem familiären Skiwochenende, das wir mit fo- raus für bekannte Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wenn du in Braunwald Dorfkönig wärest und drei Diplomatie und Zivilgesellschaft organisieren. Am Ideen umsetzen könntest: Was würdest du tun? Skilift kommen stets die besten politischen Kom- 1. Mich bedanken bei den gastfreundlichen promisse zustande! BraunwalderInnen! 2. Die Seilbahnen und Lifte auf eine gute Du bist 33-Jährig – du gehörst gerade noch zu den finanzielle Grundlage stellen. «Youngstern», die wir in diesen Interviews befra- 3. Innovative Köpfe aus Braunwald und der gen. Weshalb gefällt dir Braunwald besonders gut? ganzen Schweiz einladen, um ihre frischen Die Natur ist wunderbar, im Winter wie im Som- Ideen für die Zukunft des Dorfes mit der mer. Ich geniesse Braunwald als ruhigen Erho- Bevölkerung zu diskutieren.

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Pokern wir doch einmal hoch: Du hast 10 Millionen zur Verfügung. Was würdest du in Braunwald tun? zur Person Ich bin mir von foraus eher das Planen mit kleinen Budgets gewohnt … Ich würde die 10 Millionen nut- zen, um die Infrastruktur zu erhalten und nach Nicola Forster, geb. 1984, ist Präsident Möglichkeit zu verbessern! des Think-Tanks foraus (Forum Aussenpolitik) und hat als politischer Wenn du mit dem «Bähnli» hinunter nach Linthal Unternehmer auch weitere Start-ups fährst und an Braunwald zurückdenkst – was wie Operation Libero, das Staatslabor kommt dir in den Sinn? oder das Global Diplomacy Lab Ich bin jeweils so fasziniert von der steilen Seil- mitgegründet und engagiert sich bahn, dass ich in diesem Moment nicht an viele in mehreren Stiftungsräten. Er lebt andere Dinge denke. Unten angekommen, kaufe aktuell in New York und Zürich ich ein feines Guetzli im Automaten und freue mich auf den nächsten Braunwald-Aufenthalt!

Ueli Kieser

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VAL-Info 2018 | 29 Gedicht

BRAUN(W)ALD

stell dir vor ein wanderer verliert sein w und wird ein anderer

ob dies was ändern tät an seiner wanderqualität

ich denke schon dem andern tät beim wandern wohl die zeh dann nicht mehr w

von Kurt Meier

Kurt Meier: jahressaiten Mit Zeichnungen von Raffael Benazzi Format: 12 × 20,5 cm Umfang: 160 Seiten ISBN 978-3-85997-045-8

Der Gedichtband «jahressaiten» ist für CHF 25.00 erhältlich im Bsinti, Lesecafé und Kulturbar, Braunwald.

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Amtsblatt

Amtsblatt des Kantons Glarus, schaftszone, gemäss den eingereichten Unterlagen Nr. 51/52, 21. Dezember 2017 und Profilierung (ausserhalb der Bauzone, nicht Marianne Schuler,Gemeindehausweg 2, Braunwald zonenkonform). Umbau Dachgeschoss, Parzelle Nr. 592, Gemein- dehausweg 2, Dorfkernzone, gemäss den einge- Amtsblatt des Kantons Glarus, reichten Unterlagen und Profilierung. Nr. 18, 3. Mai 2018 Christian Zwicky, Amtsblatt des Kantons Glarus, Nussbaumstrasse 7, Gockhausen Nr. 9, 1. März 2018 Installation Luft-/Wasserwärmepumpe, Parzelle Nr. Monika und Behrouz Varghaiyan, 694, Schwändibergstrasse 16, Wohnzone 2, gemäss Baldingerstrasse 2, Rekingen den eingereichten Unterlagen und Profilierung. Um- und Anbau Ferienhaus, Parzelle Nr. 379, Gran- tenbodenstrasse 18, Wohnzone 2a, gemäss den einge- Amtsblatt des Kantons Glarus, reichten Unterlagen und Profilierung. Nr. 19, 9. Mai 2018 Ursula und Daniel Hänni, Amtsblatt des Kantons Glarus, Untere Scheugstrasse 1, Uetikon am See Nr. 12, 22. März 2018 Erweiterung Balkon, Parzelle Nr. 342, Berglistrasse Maja Helen Haffner, Im Stieg 15, Adliswil 18, Wohnzone 2a, gemäss den eingereichten Unterla- Sanierung und Renovation Wohnhaus Meiersitli, gen und Profilierung. Parzelle Nr. 861, Oberer Höhenweg 9, Landwirt-

Pressespiegel

Aus der Südostschweiz Samstag, 11. November 2017 Es war einmal ein Märchenonkel Dienstag, 7. November 2017 Geschichten gehören zum «Märchenhotel» in Braunwald: Restkosten an neuen Braunwald wie Hänsel zu Gretel. In einem neuen Buch erzählt der ehemalige Hoteldirek- Entwässerungsstollen tor Martin Vogel die Geschichten, die sich Die Entwässerungskorporation Braunwald (EKB) hinter und vor den Kulissen des Grandhotels plant nach dem letzten Grossereignis, der Rut- «Bellevue» zugetragen haben. schung Bätschen im Jahr 1999, den Bau eines neu- von Ueli Weber en Entwässerungsstollens. Von den geschätzten Mein Kollege Martin Meier hat ein Buch geschrie- Kosten von 27 Millionen Franken (plus/minus 20 ben: In «Vogelgezwitscher» berichtet er von den Prozent) werden Bund und Kanton 85 Prozent Abenteuern des Hoteliers Martin Vogel, der das übernehmen. Der Restkostenanteil von rund vier Braunwalder Grandhotel «Bellevue» zum erfolgrei- Millionen Franken soll zwischen der EKB und der chen «Märchenhotel» machte. In 61 kurzen Kapiteln Gemeinde Glarus Süd aufgeteilt werden, noch zu erfährt man, wie falsche Königinnen einchecken, erhaltende Beiträge von Institutionen ebenfalls. wie heimlich Erwachsenenfilme im Familienhotel Die Geschäftsprüfungskommission ist mit der Ge- gedreht werden – und natürlich auch, wie Vogel auf nehmigung eines Kredits von rund zwei Millionen die Idee kam, den Kindern im Hotel Märchen zu er- Franken einverstanden. (ckm) zählen.

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Aber, um es wie Martin Meier zu sagen: Der Rei- wollte: Monika Weber-Fäh. Zwei versprochene Des- he nach. Vor bald zwei Jahren setzte sich Martin serts halfen damals nichts. Erst Vogels Idee, ihr eine Vogel zum ersten Mal mit Meier zusammen und er- Geschichte aus Grimms Märchen zu erzählen, stellte zählte, wie es einmal war. Jetzt kommt das Buch in sie ruhig. Es war der Anfang des Märchen(-Hotels). den Handel. Martin Meier: «Vogel Gezwitscher aus dem Grand- Das Buch beginnt mit einer Liebeserklärung an hotel». Elfundzehn. 224 Seiten. 29.90 Franken. Linthal und Braunwald und etwas Geschichte. Dann nimmt es schnell Fahrt auf, es ist immer etwas los: Die Vogels jagen Gangster, treffen Präsidenten und Mittwoch, 15. November 2017 treiben Elefanten durch Braunwald – fast nebenbei Tribüne führen sie auch noch ein Hotel. Meier schreibt leben- In der Bahn von Bahnen träumen dig und kalauernd, die Anekdoten sind gut gewählt Patric Vogel ist Hotelier und Vorstand der und angenehm kurz gehalten: Langweilig wird es Glarner Handelskammer fast nie. Und zwischendurch gibts immer wieder Fo- Neulich erwachte ich mitten in der Nacht schweiss- tos aus dem Familienalbum – sozusagen als Beweis gebadet. Ich hatte einen Albtraum: Im Jahr 2050 für die Geschichten, von denen man manche sonst lebten nur noch 888 Menschen in Glarus Süd, nicht fast für erfunden halten würde. einmal mehr 44 Kühe grasten im Hinterland. Das In der Summe ergeben die Kurzgeschichten ein Durchschnittsalter lag bei 77 Jahren, die Jungen zo- stimmiges Bild: Der Leser lernt die Familie Vogel gen weg. Auch der Tourismus fehlte, die Bergbah- und ihre berühmten Gäste kennen und merkt bald nen investierten nicht mehr. Einzig die Masten, die einmal, dass zum Erfolgsgeheimnis des «Märchen- man noch stehen liess, erinnerten an die guten al- hotels» so etwas Einfaches wie Wunderbares gehört ten Zeiten. Die wenigen verbliebenen Arbeitsplät- – Fantasie. Nur das Hotelgebäude selber kommt ze ergaben sich aus dem Rückbau der Limmern- manchmal ein bisschen kurz, obwohl es doch eine Staumauern. Zum Glück war dies nur ein böser der wichtigsten Nebenrollen hat. Traum. Dass Meier (und Vogel) möglichst viele berühmte Ich nahm eine Dusche, trank einen Tee und set- Leute erwähnen, davon zeugt das Namensregister ze mich nachdenkend hin. Was bedeutet Systemre- am Ende des Buches: Mit vier Seiten ist es länger als levanz? Ab wann sind Bergbahnen «too important die meisten Kapitel. Manchmal ist das des Guten zu to fail»? Wie viele Arbeitsplätze, ob direkt oder in- viel. So bringt Meier den Fussballer Fritz Künzli in direkt, sind von Bergbahnen und vom Skigebiet einer Verbrecherjagd-Geschichte in Graz unter, ob- abhängig? Wenn die Bahnen nicht mehr da sind: wohl der wirklich gar nichts damit zu tun hatte. Das Welche Branchen und anderen Arbeitgeber be- geht dann so: Ein Zechpreller wohnt in Graz, wo ein schäftigen diese Arbeitskräfte im Hinterland? Wer Lied über den Erzherzog populär ist, das Monika Kä- kann diese Wertschöpfung kompensieren? Kom- lin schon gesungen hat, die mit Künzli verheiratet ist. men Gäste noch, wenn sie jeden Gipfel zu Fuss er- Das Buch kratzt die Grenze zum Narzissmus klimmen müssen? Gäbe es andere, neue Gäste, die manchmal haarscharf, kriegt aber die Kurve immer. dies täten? Beginnt Wintertourismus mit dem ers- Einerseits liegt das an der Portion Selbstironie, die ten Schnee oder schon eher? Fragen über Fragen. Vogel seinen Geschichten stets beimischt. Anderer- Mit diesen Gedanken schlummerte ich bald wie- seits tragen auch die Hommagen an langjährige der ein. Jetzt träumte ich von drei Mitgliedern des Wegbegleiter dazu bei: Immer wieder bekommen die Landrates. Einer aus dem Norden, eine aus Glarus Mitarbeiter im Märchenhotel ihren Auftritt. So wie und eine Vertreterin aus Glarus Süd. Sie sassen in der langjährige Portier Dusan aus Jugoslawien oder der S45, der neuen Schnellzugsverbindung aus Zü- die holländische Kellnerin Anne-Mieke Bovelett, die rich, im Abteil neben mir und führten eine rege erzählt, wie sie bei ihrer Ankunft in Braunwald ei- Tourismus-Debatte. Alle hatten sie erkannt, dass nen fliegenden Bagger erblickte und sich dachte: man eine idyllische Gegend nicht retten kann, in- «Chopferdechelen!» dem man einfach abwartet und zusieht. Aber auch Eine der Schlüsselfiguren ist aber ein Schnuder- nicht, indem man Angebote aufbaut, die es an an- goof, der vor Jahrzehnten im Hotel keine Ruhe geben deren Orten schon zigfach gibt, dort aber grösser

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und besser. Eine Differenzierung und selbstbe- Und wie es der Kanton geschafft hat, so erfolgreich wusste Positionierung brächte Erfolg. Euphorisch in die Bahnen zu investieren. Wie wohl der Name diskutierten die drei Politiker, wie das erfolgreiche war der Bahnorganisation? Elmwald? Oder doch Berghotel Mettmen bereits fünf Jahre nach dem Braunelm? Neubau ausgebaut wurde. Auch ein gelungenes Beispiel aus Braunwald wurde erwähnt; dort habe Donnerstag, 16. November 2017 das Ortstockhaus gerade kürzlich einen Erweite- Leserbrief rungsbau abgeschlossen. Gekommen, um zu bleiben. Eigentlich... Die Vertreterin von Glarus Süd warf mit einem Zum Artikel «Gemeindeversammlung vom 24. chinesischen Sprichwort um sich: «Wenn der Wind November, Planung der Süd-Schulstandorte» von des Wandels weht, so bauen die einen Mauern und T. Gilgen und N. Brunner aus Braunwald die anderen Windmühlen.» – «Meinst du damit Positiv überrascht und entsprechend herzlich etwa den Klimawandel?!» – «Ach was, lange und wurden wir aufgenommen im autofreien Bergort kurze Winter hat es schon immer gegeben und ganz hinten im «Zigerschlitz». Wir haben den wird es auch immer wieder geben. Der Winter ist alten Strickbau in Braunwald gekauft, um hier zu lukrativer als der Sommer. Doch der steigenden leben. Nachfrage nach mehr Sommer- und Herbstaktivitä- «Spinnt ihr? Da hinten seid ihr doch komplett ab ten sollten, nein müssen wir besser begegnen. Die vom Schuss.» Dies die durchschnittliche Erstreak- Nähe zu Zürich und dessen bevölkerungsreichem tion im urbanen Freundeskreis, nachdem wir un- Einzugsgebiet ist ein Riesenpotenzial. Aber für die seren Wegzug aus Zürich verkündet hatten. Aber gibt es keinen Unterschied zwischen Elm und wir spinnen nicht wirklich. Wir haben gerechnet, Braunwald, das ist denen Wurst, die wollen ins wir haben Visionen und wir glauben an die Innova- Glarnerland, Spass und Erholung haben und Geld tionskraft unseres neuen Wohn- und Steuerkan- ausgeben.» tons. «Hmm, du meinst so etwas wie eine Glarner Es ist ein Privileg, unsere kleine Tochter schon Card oder ein Glarner GA?» – «Ja, dereinst viel- bald in Braunwald in den Kindergarten zu beglei- leicht. Aber schau doch nur mal, wie die Gegen- ten und sie im überschaubaren Umfeld einer klei- wart aussieht. Seit langem gibt es viele gemeinde- nen Gesamtschule heranwachsen zu sehen. Dieses übergreifende Skigebiete: Lenzerheide-Arosa oder Privileg hat unseren Wohnortwechsel massgeblich Adelboden-Lenk. Viele gehen über Kantonsgren- beeinflusst. zen hinweg wie Andermatt-Sedrun oder Engelberg, Wir sind keine Aussteiger. Vielmehr sind wir ge- und manche verbinden sogar Länder wie Zermatt- übte Umsteiger: Als Digital-Unternehmer und als Cervinia oder Samnaun-Ischgl. Doch ihr in Glarus Journalistin pendeln wir – meist mit dem ÖV – zwi- Süd schafft es, innerhalb der gleichen Gemeinde schen unseren wechselnden Arbeitsstätten im In- zwei Skigebiete zu betreiben, erst noch mit unter- und Ausland, sowie zwischen der Stadt und unse- schiedlichen Tickets.» rem «Homeoffice» auf dem Berg. Das fordert Da unterbrach die Landrätin aus Glarus Süd: Flexibilität und Organisation, doch Zürich ist für «Hey, jetzt werdet ihr aber staunen! Ich habe so- normal verdienende Familien ein enorm teurer eben einen Tweet erhalten. Da steht drin, unsere Mietmoloch geworden. Bahnen hätten sich zusammengeschlossen und Das ländliche Glarnerland liegt in Pendlerdis- treten ab sofort überall als eine Organisation auf.» tanz zur grössten Schweizer Stadt und verfügt – «Das ist ja super, ich retweete dies gleich und nicht zuletzt dadurch über ein enormes Potenzial. gratuliere den Touristikern.» Das wiederum kann nur ausgeschöpft werden, Verwundert erhob ich mich und wollte das Land- wenn jetzt nachhaltig investiert wird: in den natur- rat-Trio fragen, in welchem Jahr wir uns befänden. nahen Lebensraum, in intelligente Infrastruktur, Genau jetzt erwache ich. Meine Frau fragt mich, in ein starkes Bildungs- und Schulsystem. warum ich so unruhig schlafe. Leicht mürrisch er- Ohne Schulen in vernünftiger Distanz zur eige- widere ich: «Du hast mich zu früh geweckt. Hätte nen Haustür werden Familien wie unsere künftig mich Wunder genommen, in welchem Jahr ich war. nicht in Glarus Süd Wohnsitz nehmen. Im Ver-

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gleich dazu wäre der Ballungsraum Zürich mit sei- die Gemeindeversammlung ihn zu verhindern be- nen unzähligen Bildungs-, Betreuungs-, Freizeit- auftragte. Einmal mehr, zum Mitlesen: Die Stimm- und Jobangeboten dann doch die einfachere berechtigten, das Volk, bilden in der Schweiz die Lösung. Legislative, also die gesetzgebende Gewalt. Der Ge- Wenn die Gemeinde Glarus Süd Bewohner und meinderat ist die Exekutive, die ausführende Ge- Unternehmen anlocken will, dann braucht es nicht walt. Er hat die Vorgaben der Gemeindeversamm- allein die viel gerühmte technologische Aufrüstung lung umzusetzen, und zwar nicht nur im Wortlaut, wie jene zur Datenautobahn mit dem «FiberHUB sondern, wie verschiedene Urteile aus der Praxis Süd» in Schwanden. Es braucht auch eine massvol- belegen, in ihrer Absicht. le Investition in attraktive Lebensbedingungen. Dazu braucht ein Gemeindepräsident nicht Ge- In der Kantonsgeschichte haben die Stimmbürge- danken lesen zu können, es genügt, wenn er genau rinnen und Stimmbürger schon oft Vernunft und zuhört. Wo das Volk sparen will, hat es klar zum Weitsicht bewiesen. Wir hoffen, dass sie es auch Ausdruck gebracht: Nämlich beim seit der Gemein- diesmal tun werden und sich gegen weitere Schul- defusion rasant angeschwollenen Wasserkopf der schliessungen wehren. Auf dass wir alle die Vorteile Administration. Dazu gehören nicht nur die von der geografischen Abgeschiedenheit nicht damit be- der Behörde über den grünen Klee gelobten Schul- zahlen, uns sozial und wirtschaftlich abzuhängen. leitungen, sondern auch die geradezu unverschäm- Übrigens: unsere städtischen Freunde bezeich- ten Lohnforderungen des Gemeinderates mit ei- nen uns inzwischen nicht mehr als spinnert, son- nem (auf 100 Prozent gerechneten) monatlichen dern als mutig und erkundigen sich gelegentlich Gehalt von runden 15 000 Franken. Um dies in Re- nach freiem Wohnraum im Glarnerland sowie nach lation zu bringen: Die Maximalwerte von AHV und der Schulsituation. Wir hoffen, ihnen nach der Ge- IV betragen in diesem unseren Lande knapp 2400 meindeversammlung Glarus Süd vom kommenden Franken. Und nur der Respekt vor der Behörde und 24. November positiven Bescheid überbringen zu die den Glarnern angeborene Zurückhaltung hat können. die Versammlung vom vergangenen Freitag davon Und falls Sie beim Lesen dieser Zeilen die Stirn abgehalten, explizit zu fordern, dass, wer sparen runzeln: ohne Spinnereien wäre der historische will, dies zuallererst bei sich selbst tun sollte. Textilkanton wohl nie zur Weltspitze vorgestossen. Es ist müssig zu orakeln, ob eine Urnenabstim- mung andere Resultate hervorgebracht hätte als Donnerstag, 30. November 2017 die Gemeindeversammlung. Dass Drohungen ge- Leserbrief genüber Andersdenkenden gefallen seien, ist eine Wie bitte, Herr Präsident? gewagte Behauptung. Dass den Gemeindemitarbei- Zum Artikel «Den Rücken gezeigt» vom 27. tern nahegelegt wurde, im eigenen Interesse für November von Alexander Stuber aus Braunwald die «Spar»-Vorlage zu stimmen und keinesfalls öf- Vergangenen Freitag erst haben die Stimmberech- fentlich dagegen Stellung zu nehmen, ist hingegen tigten der Gemeinde Glarus Süd mit grosser Mehr- belegt. Und der im Vorfeld gefühlten Stimmung heit dem Erhalt der bestehenden Schulstandorte wage ich zu entnehmen, dass eine Abstimmung, zugestimmt. Nicht nur das: Wie zahlreiche Leser- an der all die Eltern, die keinen Hütedienst für ihre briefe und die Wortmeldungen an der Gemeinde- Kinder gefunden haben, all die Älteren, denen der versammlung klar zum Ausdruck brachten, will Weg nach Schwanden zu beschwerlich war, all Glarus Süd keine weiteren Pseudo-Sparübungen jene, die am Freitagabend beruflich engagiert wa- auf dem Buckel seiner Kinder dulden. ren, und alle, denen ihre Krankheit eine Teilnahme Und nun lässt Gemeindepräsident Vögeli in ei- verunmöglichte, das Ergebnis noch weit eindeuti- nem Interview verlauten, dass dieser eindeutige ger zugunsten der Zukunft von Glarus Süd hätte Auftrag der Stimmenden an den Gemeinderat für ausfallen lassen, gegen eine kurzsichtige Sparpoli- ihn so nicht bindend ist. Er will vielmehr die Klas- tik, der nach den Jungen auch die Alten geopfert sengrössen dem gesetzlich zulässigen Maximum werden und danach die Kranken – all jene, für die annähern, Lehrerpensen kürzen, Kinder vom ei- man in unserer übersättigten, reichen Gesellschaft nen Dorf ins andere karren – genau das also, was keine Mittel und kein Herz mehr findet.

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Mittwoch, 3. Januar 2018 lation Director) und Nadja K. Ruby als Hospitality Die Front- und Hintermänner der Manager und Head Chief. Sie alle könnten aus dem Film stammen, und filmreif ist der ganze Auftritt noblen Braunwald-Klinik der Braunwald-Klinik (siehe Webseite). Abdullah Boulad gibt der geplanten Nobelklinik Chairman und CEO ist Abdullah Boulad. «Wir im ehemaligen Chalet-Hotel «Ahorn» sein stellen sehr individuelle Therapien zusammen, Ge-sicht. Im Hintergrund verbirgt sich auch der welche auf die Bedürfnisse der Patienten zuge- Geldadel. Recherche über ein Projekt, das schnitten sind», verriet er der «Südostschweiz» dereinst die Glitzerwelt anziehen soll, deren Mitte Oktober 2017. Therapiert würden «zugrunde Glamour oft ziemlich abgeblättert ist. liegende psychische und körperliche Probleme». von Martin Meier Kosten pro Woche: ab 45 000 Franken. Verbindun- Paul Urchs, Spitzenkoch des einstigen Fünfsterne- gen zur «The Kusnacht Practice», die sich als ex- Hauses «Ahorn», wird in der neuen Luxusklinik klusivste Entzugsanstalt der Welt rühmt, legte nicht die Kellen schwingen. Obwohl er einen Mi- Boulad damals nicht offen. In Wirklichkeit war er chelin-Stern, 17 Gault-Millau-Punkte und den Titel deren Geschäftsführer. Er habe bezüglich dieser «Berliner Meisterkoch» herausgekocht hat. Nein. Lokalität andere Vorstellungen gehabt und sei Der Mann ist für die Luxusklinik nicht fein genug. überzeugt davon, dass man das Geschäft mehr in Womit ein hartnäckiges Gerücht aus dem Weg ge- die Natur einbinden müsse, erklärte er dann ge- räumt wäre. genüber Radio SRF. So sei er auch auf die Lokalität Die Gerüchteküche brodelt dennoch weiter: Nur in Braunwald gekommen. ein arabischer Koch könne die Speisen gut genug Den Kontakt stellte aber eher Hans-Peter Keller in die Pfanne hauen, um auch leidgeprüften her, mit deren Nichte Boulad verheiratet ist. Dem Scheichs die Stimmung zu versüssen, heisst es Investor gehört in Linthal nicht nur viel Wasser- etwa. Im deutschsprachigen Raum auf dem Markt kraft. Keller gehören auch der Linthpark, das vor wäre da Meisterkoch Fadi Alauwad, der in der ara- Kurzem geschlossene Hotel «Bahnhof», das dane- bischen Welt nicht über die Strasse gehen kann, ben liegende, frisch gebaute Mietshaus und in ohne Autogramme geben zu müssen. Doch zurück Braunwald das Waldhaus – zwei Liegenschaften zu den Tatsachen. mit 32 Eigentumswohnungen. Kein Gerücht ist, wer die Luxusklinik leiten soll. Gegenüber der «Südostschweiz» sagte Boulad Der Gott in Weiss gilt unter Traumaspezialisten als Mitte Oktober 2017, dass er über die Geldgeber der Traum. Der Chief Treatment Officer greift auf eine Klinik «zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft schier unendliche Erfahrung zurück. Peter A. Levi- geben» könne. Boulad ist im Moment denn auch ne wird im Februar 76 Jahre alt. Weise scheint der der einzige Verwaltungsrat, der zum Klinikbetrieb Chef-Behandlungs-Offizier zu sein. Immerhin wirft neu gegründeten Swiss Recore AG. Für die «Süd- er laufend Bücher auf den Markt, angeblich Best- ostschweiz» ist der «Klinikdirektor» derzeit nicht seller. «Sprache ohne Worte» sei der Höhepunkt erreichbar, obwohl die Sekretärin mehrmals versi- seines Lebenswerks. Und dieses, 2011 erschienene chert hatte, dass er zurückrufen werde. Werk, figuriert bei Orell Füssli derzeit auf Ver- Der Absolvent der Hochschule St. Gallen hat laut kaufsrang 4246. «Moneyhouse» schon für einige Firmen gearbeitet. Des Luxus nicht zu viel: Zum Ärzteteam zählen Boulad war Direktor der Ryss & Lynx international weitere Fachkräfte, die sich auf vieles speziali- Settlements AG (Status gelöscht), Verwaltungsrats- siert haben. Kurt Mosetter, der die Myoreflexthe- präsident der Suisse Agrar Holding AG und bis rapie entwickelt hat, ist auch Heilpraktiker; Si- 2011 Verwaltungsrat (VR) der Swiss Investors mon Feldhaus, der Ozon- und Eigenbluttherapien Group AG (in Liquidation wegen Konkurs). Boulad anbietet, ist obendrauf Naturmediziner; und Mo- war weiter VR-Mitglied der Arcopor AG und bis nika Siegemund Rong ist eine Ärztin, die sich zu- 2015 der Helvesta AG (in Liquidation). Mit Verfü- sätzlich in China ausgebildet hat. Der Butler gung der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht heisst übrigens Joel. Finma wurde am 9. September 2015 über die Hel- In Cheffunktionen amten Lynn Turner (Chief vesta AG der Konkurs eröffnet. Operating Officer), Moustafa Hammoud (Client Re-

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Doch zurück zur «The Kusnacht Practice», bei aus der Finanzmisere retten wollen. der Boulad Geschäftsführer war: Diese Klinik lässt von Fridolin Rast erahnen, wie das in Braunwald aussehen könnte. Der Kredit zur Rettung der Sportbahnen kommt in Die «Süddeutsche Zeitung» schrieb über «The Kus- den Landrat. Mit 2,5 Millionen Franken Aktienka- nacht Practice»: «Die Patienten kommen aus der pital und 10 Millionen an Kantonsbeiträgen will ganzen Welt nach Zürich, und nicht selten reisen der Regierungsrat ihnen neue Investitionen er- sie mit dem Privatjet an, mit Leibwächtern, Zofen möglichen. Damit ist die Kommission, die das Ge- und dem eigenen Butler. Hier sucht die Glitzerwelt schäft vorbereitet, mit neun Ja und zwei Nein ein- der Reichen, Schönen und Prominenten Heilung verstanden, wie sie im Bericht an den Landrat von ihrer Sucht – obschon der Glamour oft ziem- schreibt. lich abgeblättert ist, wenn sie den Weg hierher ge- Zusätzlich zum neuen Geld will der Regierungs- funden haben.» rat den beiden Sportbahnen die Investitionshilfe- www.swissrecore.com/hospitality Kredite von Bund und Kanton erlassen, die sie seit acht Jahren nicht mehr zurückzahlen. Totalbetrag Dienstag, 6. Februar 2018 6,9 Millionen, Verlustrisiko des Kantons 5,2 Millio- So wollen die Glarner Sport- nen. Der Regierungsrat stellt aber – aus seiner Sicht strenge – Bedingungen für die Hilfe. bahnen ihre eigene Rettung Die Sportbahnen Elm und Braunwald geben im schaffen Kommissionsbericht einen Einblick, wie sie diese 12,5 Millionen für die Rettung der Sportbahnen erfüllen wollen – und was dazu nötig sei. Wobei die in Glarus Süd, das ist der Plan des Regierungs- Kommission anmerkt, die Strategien und Pläne der rats. Nun lassen sich die Sportbahnen ein beiden seien sehr unterschiedlich. Ebenso der bisschen in die Karten schauen. Wie sie sich Grad, wie konkret die Investitionen schon sind.

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VAL-Info 2018 | 37 Pressespiegel

In Elm erwirtschaftet man einen völlig ungenü- hung folgen, damit man wieder investieren kann. genden Betriebsgewinn, wie die Sportbahnen-Ver- 2019 bis 2021 sollen 5,4 Millionen in die Neupositi- treter darlegen – Vizepräsident Klaus Jenny sowie onierung unter dem Titel «Gegenwelt zum Alltag» die Verwaltungsräte Arno Inauen und Bruno Lan- fliessen. Und anschliessend drei Millionen für die dolt (zugleich Direktor). Nach dem Grundlagenpa- Schneesicherheit aufgewendet werden, Schneeka- pier des Regierungsrats sind es eine knappe Milli- nonen also auch hier. Mehr scheint die landrätli- on jährlich, dies mit einem Umsatz von 6,5 che Kommission von Vater Fritz und Sohn Stefan Millionen jährlich. Doch da liegt erst die Schwelle, Trümpi, Präsident und Vize der Sportbahnen, so- um überhaupt einen Cashflow und damit Geld für wie Geschäftsführer André Huser und Verwal- Abschreibungen zu verdienen. tungsrat Peter Zentner nicht erfahren zu haben. Auch die Sportbahnen Braunwald haben laut Geschäftsbericht 2016/17 einen absolut ungenü- genden Betriebsgewinn erwirtschaftet, er beläuft sich auf 193 000 Franken oder 6,8 Prozent vom Um- satz. Zum Vergleich: Prosperierende Sportbahnun- ternehmen sollten 35 Prozent oder mehr erwirt- schaften. In Elm wie Braunwald wird ausserdem eine Krise der Hotels beklagt. Ziel muss also laut dem Elmer Verwaltungsrat sein, den Umsatz auf acht bis zehn Millionen Fran- ken zu steigern. Dafür, ein Viertel bis die Hälfte mehr Umsatz, brauche es Schneesicherheit auf Pis- te, Talabfahrt und Schlittelbahn. Dank Beschneiung von 70 Prozent der Pisten, so die Hoffnung, liessen sich 30 Betriebstage pro Win- ter gewinnen und zwei Millionen Franken mehr Umsatz generieren. Wie ehrgeizig das ist, lässt sich an folgender Überlegung zeigen: Das sind an jedem zusätzlichen Tag (im November und Dezem- ber!) durchschnittlich 66 700 Franken Umsatz. Oder 830 Gäste, die je eine Tageskarte à 48 Fran- ken kaufen und für nochmals 32 Franken im Res- taurant konsumieren. Wie ehrgeizig es ist, lässt auch die rapportierte Haltung des Verwaltungsrats ahnen: «Man ist sich bewusst, dass die Vorausset- zungen des Regierungsrats für eine Unterstützung nicht einfach zu erfüllen sind.» Mittwoch, 7. Februar 2018 Dabei muss die Verbesserung teuer erkauft wer- Braunwald ohne Barrieren: den: Allein Mietzins und Stromkosten für die Schneekanonen und Anlagen für das nötige Was- Behinderte warten länger Der Zugang zur Braunwaldbahn und damit nach ser werden mit 0,8 Millionen Franken veran- Braunwald ist nicht barrierefrei. Doch der schlagt. Beruhigend immerhin: Die Schneesicher- Regierungsrat vertröstet die Betroffenen. Was heit lässt sich so auf absehbare Zeit garantieren, es für die Verbesserung braucht, und warum es wie ein Gutachten des Instituts für Schnee- und länger dauert als erlaubt. Lawinenforschung ergeben hat: zu 95 Prozent ab von Fridolin Rast Anfang, zu 100 Prozent ab Mitte Dezember. Ohne Hilfe durch Bahnangestellte kommen Behin- Braunwald will die Wende schaffen, indem derte nicht auf die Braunwaldbahn. Und nicht von 260 000 Franken jährlich eingespart werden und der Bahn weg ins Dorf hoch über dem Alltag. Das die Bilanz saniert wird. Dann soll eine Kapitalerhö- ist dem Regierungsrat bewusst, wie er im neuesten

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Bulletin schreibt. «Aktuell besteht kein autonomer Aus den tief verhangenen Wolken schneits. Aus barrierefreier Zugang zur Braunwald-Standseil- den Lautsprechern dröhnt die österreichische Pop- bahn», antwortet er auf eine Interpellation im Rock-Band S. T. S.: «I will wieder hoam, hoam nach Landrat. Die Beförderung von gehbehinderten Per- Fürstenfeld.» In die steirische Stadt will in Braun- sonen sei während der ganzen Betriebszeit mit Hil- wald nach der Hochfahrt aufs Grotzenbühl aller- fe möglich, doch müssten sich diese für Reisen in dings keiner. Schon gar nicht einer: ein «Patient» den Randzeiten voranmelden. der Nobel-Klinik «Ahorn». «Mir gefällts hier», Der Kanton ist Alleineigentümer der Braunwald- schwärmt er. Wen wunderts, bei dem Luxus. Standseilbahn AG, und von dieser verlangt das Ge- Gefallen tut dem «Patienten», im Scheinwerfer- setz den autonomen Zugang im öffentlichen Ver- licht zu stehen: «Sogar ‘Tele Dubai’ ist da», scherzt kehr bis Ende 2023. Der Verwaltungsrat müsse die ein Zuschauer. Und da ist auch seine Kranken- Vorgabe berücksichtigen, wenn er die Erneuerung schwester, die den «Patienten» mit Medizin ver- der Standseilbahn projektiert. Und den autonomen sorgt – mit Jägermeister. Zugang koordinieren mit den SBB, welche die Tal- Der «Ahorn-Patient» hat heute Ausfahrt. Einge- station anpassen müssen. bettet in Rosa wagt er sich mit dem «Horäschlittä» Doch mindestens bei der Standseilbahn werden auf die Talabfahrt. Sein «Bodyguard» ist Steuer- die Behinderten länger warten müssen, als das Ge- mann und Bremser zugleich. Die Schwester eskor- setz vorsieht. Denn der barrierefreie Zugang soll tiert den schlitternden «Rolls Royce» mit dem Ski- erst kommen, wenn die Bahn erneuert wird. Dies velo. «Weil heute kein Heliwetter ist», scherzen werde aber erst nach Ende 2023 und damit nach Zaungäste. Auf Annehmlichkeiten muss der «Pati- Ende der gesetzlichen Frist der Fall sein, erklärt ent» allerdings nicht verzichten: Telefon und Fern- der Regierungsrat. Früher für einen autonomen seher sind mit an Bord. Zugang zur Braunwaldbahn zu sorgen, sei nicht Auf die Schippe genommen wird am ältesten verhältnismässig, da die Bahn sowieso erneuert Hornschlittenrennen der Schweiz aber nicht nur werde. Bis dahin erlaube auch das Behinderten- die Luxus-Klinik «Ahorn», sondern auch die SRF- gleichstellungsgesetz die Ausnahme, dass das Per- Sendung «Jobtausch» und die Kelly Family. Die sonal Hilfestellung bietet. Sujet-Schlitten sind es denn auch, welche bei den Dem Interpellanten Fridolin Luchsinger, BDP- Zuschauern am meisten Begeisterung auslösen. Landrat und Gemeinderat in Glarus Süd, ist auch Bewunderung ernten dafür die Rennfahrer der ein Anliegen, dass die Gemeinde beim Thema «Buurä»- und Flitzerschlitten, die sich in die Kur- Dorferschliessung einbezogen werde. «Der Regie- ven und Abhänge des Hüttenbergs wagen. Eine rungsrat erachtet es als sehr wichtig, dass sich die Strecke von zwei Kilometern Länge und mit 200 Standortgemeinde Glarus Süd zum Thema Dorfer- Metern Höhendifferenz. schliessung äussert», heisst es im Bulletin weiter: Fritz Dönni, Erbauer des grössten Hornschlit- «Entsprechende Festlegungen haben einen we- tens der Welt, bringt es auf 72 Stundenkilometer, sentlichen Einfluss auf das Erneuerungsprojekt.» obwohl auf dem gesamten Dorfgebiet eigentlich Dabei geht es zuallererst um die Frage, ob die Berg- nur deren 15 erlaubt sind. Die Schnellsten schaffen station am alten Ort bleibt oder in den Hüttenberg eine Spitzengeschwindigkeit von über 80 Kilome- verlegt wird. tern pro Stunde. Klar, dass da das Reglement wie in einer olympi- Montag, 12. Februar 2018 schen Disziplin geregelt sein muss. Vorgegeben ist «Horäschlittä» in Braunwald: das Höchstgewicht des Schlittens: 80 Kilogramm. Die Kufen müssen aus Eisen oder Stahl sein. Das «Sogar ‘Tele Dubai’ ist da» Tragen eines geprüften Schutzhelms ist obligato- Das 32. Hornschlittenrennen in Braunwald lockt risch. Selbst das Schuhwerk ist vorgeschrieben: So die Zaungäste trotz Schneefall in Scharen an. muss es bei Beifahrern eine unbearbeitete, han- Publikumsliebling wird ein «Patient» der delsübliche Sohle aufweisen. Mindestprofiltiefe: Luxus-Klinik «Ahorn». zwei Millimeter. Immerhin wird das Auftragen von von Martin Meier Wachs freigestellt.

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strukturen mitfinanzieren können. Gemeint sind die Hauptbahnen in Elm und Braunwald wie auch Beschneiungsanlagen. Nicht aber Pistenfahrzeuge oder einzelne Skilifte, wie im Rat klargestellt wur- de. Bis 2028 soll ein Rahmenkredit von maximal 12,5 Millionen Franken zur Rettung der Sportbah- nen Elm und Braunwald gewährt werden. Der Einfluss des Landrates auf die Vergabe die- ser Gelder sei sichergestellt, betonte Kommissions- präsident Christian Marti (FDP, Glarus). Es sei wichtig, frühzeitig mit dem Touris-musgesetz die Grundlagen für eine erweiterte öffentliche Mitfi- nanzierung durch Kanton und Gemeinden sicher- zustellen. Um nicht eines Tages überhastet ange- sichts eines Crashs reagieren zu müssen, argumentierte Thomas Hefti (FDP, Schwanden) weiter. Die Gelder würden nicht mit der Giesskan- ne ausgeschüttet. Sondern über eine spezielle Ge- sellschaft, die sogenannte Finanzinfra AG, unter Apropos olympisch: Der schnellste aller Schlit- hohen Auflagen verwaltet, wie auch Hans-Rudolf ten blieb oben am Start ausgestellt stehen – samt Forrer (SP, ) betonte. Dabei for- derte er Gold-Medaille. Vor genau 30 Jahren raste mit ihm zugleich, dass alle Player im Tourismus endlich zu- die Glarner Boblegende Ekkehard Fasser an den sammenarbeiten müssten. Martin Landolt (BDP, Winterspielen in Calgary aufs oberste Podest. «Der Näfels) wiederum betonte die Solidarität mit Gla- Schlitten zählt heute noch zu den schnellsten», rus Süd und die Verantwortung für eine sinnvolle weiss «Grotzenbühl»-Wirt Claudio Keller, dessen Entwicklung. damaliges «Bahnhof-Buffet» als Schweizer Bobzen- Auch wenn sich die Begeisterung in Grenzen trale glänzte. Drei Bobs seien mit damals zwar er- halte: «Die Vorlage ist nötig und verkraftbar», stell- laubten, aber heute verbotenen «Geheimwaffen» te last but not least auch Kaspar Becker, Präsident hergestellt worden, weiss Keller. Einen dieser Bobs der Finanzaufsichtskommission, fest. erwarb sich übrigens nicht der Scheich von Dubai, Die grüne Fraktion sah das etwas anders. Karl aber immerhin Fürst Albert von Monaco, dessen Stadler (Grüne, Schwändi) erläuterte deren Beden- Bremser tatsächlich auch Bodyguard war. Keller ken und beantragte, das Herzstück der Vorlage ab- schmunzelt: «Die hats an den Wettkämpfen dann zulehnen, also die öffentliche Mitfinanzierung von mehrmals überschlagen.» Kerninfrastrukturen. So habe sich auch der Touris- mus an die Regeln der Nachhaltigkeit zu halten. Es Donnerstag, 15. Februar 2018 sei falsch, angesichts der Klimaveränderung in ei- Geld für die Sportbahnen nen Markt zu investieren, der so in Zukunft nicht 12,5 Millionen für Elm und Braunwald: Der mehr bestehen werde. Bei der Finanzinfra AG, «ei- Landrat spricht sich klar für die Mitfinanzie- ner Katze im Sack», gebe es noch viele offene Fra- rung bei den Sportbahnen aus – gegen grünen gen, die IHG-Darlehen könne der Kanton den Bah- Widerstand. nen aber erlassen, so Stadler weiter. von Claudia Kock Marti Unterstützt wurde er von Peter Rothlin (SVP, Die Schlussabstimmung gestern Nachmittag fiel ), der die aufzugleisende Finanzinfra klar aus. Abgesehen von den Grünen und einzel- AG als «Fiasko-Gesellschaft» bezeichnete. Des Wei- nen Bürgerlichen sprach sich die Mehrheit für die teren beantragte er erfolglos, die Einlagen des von Kommission und Regierung beantragte Ände- Landrates in den Tourismusfonds künftig auf zwei rung des Tourismusgesetzes aus. Dabei soll die öf- Millionen zu begrenzen statt bis zu vier Millionen fentliche Hand neu auch touristische Kerninfra- Franken alle vier Jahre zu ermöglichen, wie dies

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das Tourismusgesetz vorsieht. Auf verlorenem Pos- Herr Boulad: Was würden Sie fragen, wenn Sie ten blieb auch Andreas Schlittler (Grüne, Glarus), der Journalist wären? der, wenn schon, dann Reduktionen für Glarner Warum ich diese Klinik in Baunwald mache? Sportbahnenbenutzer beantragte. Den Winterbetrieb werde es noch einige Zeit be- Und Ihre Antwort wäre? nötigen, um Umsatz zu machen. Nicht alle Investi- Dazu eine kleine Geschichte. Die beginnt an einem tionen seien indes amortisierbar, erklärte Marian- wunderschönen Sommertag, mit einem Familien- ne Lienhard in ihrem Votum für ein Ja zur Vorlage. ausflug – mit dem Zwerg-Bartli-Weg und mit Gril- Ein Nein bedeute, ein Schrumpfen des Tourismus lieren. Meine Kinder schwärmen heute noch da- in Kauf zu nehmen. Es sei am Landrat und dann an von. Diese Natur, die Gräser und der Duft, vor der Landsgemeinde zu zeigen, «was uns die Sport- allem auch die Ruhe – einzigartig. bahnen wert sind». Und was hat das jetzt mit der Klinik zu tun? Samstag, 17. Februar 2018 Warten Sie, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. «Warum nicht etwas Gutes an Dann sind wir eben über diesen Schwettiberg ge- wandert. Dort machte mich der Bruder meines andere weitergeben» Schwiegervaters auf das leer stehende «Ahorn» Besuch in der neuen Luxus-Klinik von Braun- aufmerksam. Eine Super-Location für das, was mir wald: Abdullah Boulad, Geschäftsführer der vorschwebte. Eine Klinik wie Ricore kann nicht Ricore , empfängt die «Südost- überall stehen. Es braucht dazu einen Kraft- und schweiz am Wochenende» zum Orts- und Erholungsort. Interviewtermin. «Weil wir nichts zu verbergen haben», sagt er. Und was schwebte Ihnen vor? von Martin Meier Schauen Sie: Ich habe da einmal ein Buch gelesen, Von aussen scheint alles beim Alten. Das einstige das mich im Leben weitergebracht hat. Das Erfolgs- Fünfsterne-Hotel «Ahorn» versinkt im Schnee. geheimnis lautet: Pferdestärken wegnehmen vom Beim Entrée ist man allerdings versucht, die Lat- Alltag. Ich dachte mir, warum nicht so etwas Gutes schen auszuziehen. «Müssen Sie nicht», empfängt an andere weitergeben. Jeder Mensch hat im Leben einem Abdullah Boulad, der CEO der Luxus-Klinik Ups and Downs. Manchmal muss er in den Tiefen Recore. erkennen, dass es an der Zeit ist, aussenstehende Nichts erinnert mehr an das Restaurant, in dem Hilfe zu holen. einst Gault-Millau-Punkte «gekocht» wurden. Das Einzige, was darauf noch abzielt, ist die Küche – Sie führten zuvor die Klinik «The Kusnacht Practi- und die beiden Cheminées. Dort wartet das Bu- ce», die sich als Luxuriöseste der Welt rühmt. chenholz aufs Anzünden. Warum haben Sie Ihren Job dort aufgegeben? Mit Tapeten verzierte Wände, an der Fenster- Ich war ein gutes Jahr dort. Lange genug, um zu front platziert ist der Holzesstisch, davor die urge- merken, dass es nicht funktioniert. Ich hatte ein- mütliche Sitzgruppe – wie in einer guten Stube. fach andere Vorstellungen als der Verwaltungsrat. Hinab gehts von hier aus in die Fitness- und Be- handlungsräume. Was die Treppenstufen erhellt, Der Bruder Ihres Schwiegervaters ist Hans- ist kein kristallener Kronleuchter, sondern das Peter Keller, dem unter anderem die Spinnerei Licht, das aus Geweihen von Zwölfendern strahlt. Linthal gehört. Was für eine Rolle spielte der Der Hirsch dominiert die Räume (fast) überall: sei Investor bei den Klinik-Plänen? es aus Holz geschnitzt, gemalt, gedruckt und ge- Hampi hat für mich die Kontakte hergestellt und stickt auf Bildern oder Kissen. mich sonst noch unterstützt. Nobel soll die Welt hier nicht zugrunde gehen. Er- wartet werden Gäste, die sich gesund pflegen lassen Auch finanziell? wollen. «Nehmen Sie Platz», bittet Boulad zum Inter- Nein. Auf dieser Ebene ist er nicht involviert. view in die Besprechungslounge. «Kaffee?»

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Dann war er für Sie einfach sozusagen der «Götti»? Sie sind mit Ihren Mitarbeitern per Du? (Lacht) Hampi ist primär der Götti meiner Frau. Ich bin für eine flache Hierarchie.

Sie schmücken sich mit namhaften Doktoren, die Was verstehen Sie von Psychologie? alle noch auf anderen Hochzeiten tanzen. Wie Ich bin ein Hobbypsychologe. In meiner Busines- viele Stunden pro Monat wird da beispielsweise sausbildung ging es stark um Leadership. Das Füh- Ihr Chief Treatment Officer, Doktor Peter A. ren von Mitarbeitern benötigt auch psychologische Levine, in Braunwald anzutreffen sein? Menschenkenntnisse. (Schmunzelt). Im Übrigen Momentan sind wir daran, für Peter A. Levine eine auch das Erziehen von Kindern. Arbeitsbewilligung zu kriegen. Sobald er die hat, wird er aus den USA in die Schweiz ziehen, um mit Kennen Sie I. P*. uns zusammenzuarbeiten. Wie intensiv, kommt (*Name der Redaktion bekannt)? auf die Anzahl der Patienten drauf an. Der war mal Untermieter in einem meiner Büros.

Auch Doktor Kurt Mosetter dreht sein eigenes Und Ihr Nachfolger als Verwaltungsrat bei einer Ding. Sein Zentrum für interdisziplinäre Thera- Ihrer Firmen. Ein Gericht verurteilte ihn 2017 zu pien umfasst nebst dem «Hauptquartier» in drei Jahren Freiheitsstrafe wegen Gehilfen- Konstanz Niederlassungen in Gutach, Herren- schaft zu gewerbsmässigem Betrug, Geldwä- berg und Freiburg. Wo soll er da noch Zeit für scherei und eines Verkehrsdelikts. Braunwald finden? Das wusste ich nicht! Ich hatte ihm eine von mir still- Wir können nicht für drei Patienten fünf Ärzte vor gelegte Gesellschaft verkauft. Das ist Jahre her. Seit Ort haben. Die wären gelangweilt. Wir benötigen dem habe ich jedoch nichts mehr von ihm gehört. die Fachkräfte für die Diagnosen und als Supervi- sor. Doktor Kurt Mosetter ist unter anderem eine Dann zurück in die Zukunft: ausgewiesene Fachkraft für die gesunde Ernäh- Wann wird die Klinik eröffnet? rung. Nach seinen Angaben werden wir beispiels- Sie ist eröffnet. Das passierte unverhofft, notfall- weise das Essen zubereiten – auf jeden einzelnen mässig. Der Kunde, ein Suchtpatient, konnte die Patienten zugeschnitten. Klinik in der Zwischenzeit schon wieder verlassen. Sein Feedback: «Ricore saved my life.» Die Men- Jetzt aber mal ehrlich: Gibt es überhaupt einen Arzt, schen können nun einmal in Situationen kommen, der in Braunwald permanent vor Ort sein wird? in denen der Tod weniger schlimm erscheint, als Es wird immer mindestens ein Arzt, ein Therapeut das Leben. Hier versuchen wir zu helfen. oder eine Krankenschwester da sein. Ab 45 000 Franken pro Monat? Zu Nadja K. Ruby, Ihrem Hospitality Manager Die Räume, das Team, muss bezahlt sein. Auch das und Head Chef. Auf Ihrer Website verkauft sie Exquisite. Es ist allerdings nicht so, dass wir unse- sich als Butlerin. re Kunden mit dem Rolls Royce von der Bergstation Sie ist vor allem eine hervorragende Köchin. Nadja abholen. Die fahren mit einem lokalen Taxiunter- versteht es, die Menüplanung auf die Bedürfnisse nehmen. Es ist auch völlig ok, wenn sie mit der jedes einzelnen Kunden anzupassen. Auch beim Standseilbahn hochfahren. Essen bekommt jeder seine spezielle Behandlung. Oder mit dem Heli einfliegen? Sie sagten, Sie würden 20 Arbeitsplätze Ein Heli-Landeplatz hat zum gegebenen Zeitpunkt schaffen. Wo sind die? für uns nicht erste Priorität. Sie sehen die Leute, die jetzt schon da sind. Butler Joel hat Ihnen den Kaffee serviert. Nadja hat Sie Sie wirken recht offen. auch begrüsst. Weitere Mitarbeiter werden hinzus- Auch, weil wir nichts zu verbergen haben. Wir tossen – auch Fachkräfte aus der Region. Da sind müssen das vorleben, was wir unseren Kunden wir in Kontakt mit diversen Therapeuten. predigen.

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Zur Person seller-Autor Lukas Hartmann aus seinem neuen Abdullah Boulad studierte an der Universität St. Buch «Ein Bild von Lydia». Es handelt von der Lie- Gallen (HSG) General Management und Enginee- besgeschichte zwischen der Millionen-Erbin Lydia ring. Der 38-Jährige ist verheiratet und Vater dreier Welti-Escher und dem Maler-Genie Karl Stauffer- Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren. Er Bern. «Eine beispiellose Chronique scandaleuse ist Geschäftsführer der Swiss Recore AG. (MME) aus der Frühzeit der politischen Eidgenossenschaft – ein Stück Literatur-, Kultur- und Frauengeschich- Montag, 26. Februar 2018 te», so die «Bsinti»-Macher. 150 Veranstaltungen in fünf Jahren Ob Lukas Hartmann, mit bürgerlichem Namen Das «Bsinti» feiert Geburtstag. Obwohl im Alter Hans-Rudolf Lehmann, ins «Bsinti» auch seine von fünf Jahren das Kultur- und Lesecafé noch Frau mitnimmt, steht in den Sternen. Schliesslich «klein» ist, hat es bereits Grosses erreicht. Die verkörpert Simonetta Sommaruga im Bundesrat Veranstalter schaffen es immer wieder, grosse die Neuzeit der politischen Eidgenossenschaft. Namen nach Braunwald zu holen. Highlights gabs nicht nur aus dem heimischen Schaffen. Ehemaliger Bundesratssprecher plaudert von Martin Meier aus dem Nähkästchen Es sind nicht Hunderte, es sind Tausende, die schon eine der rund 150 «Bsinti»-Veranstaltungen besucht haben. Das politische Highlight war vor gut zwei Jahren mit dem Auftritt des ehemaligen Bundesratssprechers Oswald Sigg gegeben, der aus dem Nähkästchen plauderte und sich darüber äusserte, warum Glarus in Bundesbern zu wenig wahrgenommen wird: «Der Kanton liegt – grob ge- sagt – eingebettet zwischen Zürich und Graubün- den einfach falsch. Würde er am Genfersee liegen, würde der Kanton mehr wahrgenommen.»

Mike Müller «Der junge Mann sitzt an einem Baum. Mitten in der Nacht. Er rührt sich nicht. Er ist tot. Wer hat Geschichte schreibt der 21. Dezember 2012. «Just an ihn erwürgt und an den Baum gesetzt?» Viel Gehör dem Tag, an dem die Mayas den Weltuntergang findet im «Bsinti» auch Schriftsteller Roger Graf, vermuteten, ging in Braunwald ein Stern auf, der der die haarsträubenden Fälle des Philipp Maloney auch nach fünf Jahren noch weit über das Glarner- erfunden hat. Michael Schacht und Jodoc Seidel land hinaus strahlt», schreiben die Verantwortli- hauchten im Radiohörspiel den Figuren Leben ein. chen. Gemeint ist mit dem Stern das «Bsinti». «Bis ein Video aus Holland auftaucht. Darauf ist in In der Tat weist die Inschrift eines Sarkophags einem Waldgebiet eine tote junge Frau zu sehen. auf ein Ereignis im Jahr 2012 hin. Und am 21. De- Ihr Körper wurde ebenfalls nachträglich hinge- zember desselben Jahres endete ein Zyklus im setzt. War es derselbe Täter?» Maya-Kalender. Nur: Das alles bedeutete nicht, dass die Welt unterging. Warum sich dieser Irr- glaube hielt und hält, wissen nur die Götter. Kein Irrglaube ist jedoch, dass die Welt weiterlebt und mit ihr das «Bsinti». Das Kultur- und Lesecafé hat jedenfalls bisher sehr intensiv gelebt. In den vergangenen fünf Jah- ren wurde zwar nie über die Maya-Kultur geplau- dert, aber über sonst fast alles – über Gott und die Welt. Ein Highlight jagte das andere. Das nächste steht kurz bevor: Am Samstag, 3. März, liest Best- Tim Krohn

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«Meine Damen und Herren – guten Abend. Ich Die zusätzliche Kraftwerkstufe erbringt eine begrüsse sie zur ‘Tagesschau’ – Entschuldigung: Leistung von 920 Kilowatt. Die Regierung ver- im ‘Bsinti’»: So oder so ähnlich könnte Heinrich spricht sich von der Konzession zusätzliche Steu- Müllers Empfang des Publikums getönt haben. Der ereinnahmen. Bislang bezahlt nur das Kraftwerk beliebte Moderator trat vom Bildschirm 2007 ab, der Spinnerei Linthal Wasserwerksteuer. Dieses um nicht nur in Braunwald Musik zu machen. überweist etwa 110 000 Franken im Jahr. Das neue Musik ist auch das Leben von Bandleader Pepe Kraftwerk verbände die beiden bestehenden, wo- Lienhard, dem Vater der «Swisslady». Auch er war durch alle drei Kraftwerke der Wasserwerksteuer im «Bsinti» zu Gast im Gespräch mit Moderator unterstellt würden. Der Kraftwerkbetreiber wird und Dauergast Röbi Koller. An der Verleihung des jährlich etwa 55 000 Franken Steuern bezahlen, Prix Walo im vergangenen Mai im Zürcher Kon- schätzt die Regierung. gresshaus war Pepe Lienhard der Abräumer des Die Konzession entspreche anderen in der jün- Abends. Der Musiker gewann nicht nur in der Ka- geren Vergangenheit erteilten Konzessionen. Sie tegorie «Big Band», für sein Lebenswerk erhielt er erlaubt dem Kraftwerksbetreiber, den Bach 60 Jah- zudem den «Ehren Prix Walo». re lang zu nutzen. «Intensiv diskutiert wurde das Ein weiterer «Bsinti»-Gast versetzte im Glarner- Ausmass der Ausgleichsmassnahmen», schreibt land schon Steine: Franz Hohler mit «Die Steinflut», der Regierungsrat im Bulletin. Er kam zum Schluss, einem Erzähltheater über den Bergsturz von Elm. Im das Interesse, den Bach für die Stromerzeugung zu «Bsinti» erzählte der Schriftsteller, Kabarettist und nutzen, sei knapp grösser als die Interessen am Liedermacher aus seinem Buch «Immer höher». Schutz des Gewässers. «Ausschlaggebend war, Hohler erzählte weder von Erfrierungen noch von dass die Produktion relativ hoch ist, die Restwas- Toten, sondern über «eine ganz gewöhnliche Berg- serstrecke bezüglich Fischlebensraum nicht sehr tour», wie man sie auch im Glarnerland machen bedeutend ist und das Projekt auch landschaftlich kann. nicht sehr stark in Erscheinung tritt.» Das Projekt sieht vor, zusätzliches Wasser in den Brummbach zu pumpen, damit genügend Wasser für die Fische übrig bleibt. (mitg/uw)

glarner woche Mittwoch, 7. März 2018 Walter Hauser, Autor und Jurist Kolumne TOD IN BRAUNWALD Was ist das Aufregende an ungeklärten Mordfäl- Betty Legler len? Im kommenden Herbst erscheint mein neues Buch über ungeklärte Morde in der Schweiz. Diese Freitag, 2. März 2018 behandle ich unter dem Aspekt der Wahrheitssu- Kraftwerk soll Konzession che und der Verjährungsproblematik. In der erhalten Schweiz tritt bei Mord nach 30 Jahren die Verjäh- Der Regierungsrat will ein zusätzliches Kraft- rung ein, danach sind strafprozessuale Zwangs- werk am Brummbach erlauben. massnahmen wie Verhaftung unmöglich. Als Jurist Der Regierungsrat will ein neues Kleinwasser- und Prozessrechtler interessiert mich die Frage: kraftwerk in Braunwald bewilligen. Wie er im Bul- Wie gehen Angehörige der Opfer und Tatverdächti- letin schreibt, soll der Landrat eine Konzession für ge mit der Ungewissheit, mit dem Unfassbaren die Nutzung des Brummbachs erteilen. Das neue um? Ein besonders rätselhafter Kriminalfall, den Kraftwerk Walchen würde das bestehende Kraft- ich im Buch aufgreife, spielte sich im Sommer 1985 werk Brummbach bis zur Entnahme des Kraftwer- unterhalb von Braunwald ab. Eine Frau aus dem kes der Spinnerei Linthal verlängern. Die Fassung Züribiet kam auf dem Weg vom Nussbühl zur Klau- des neuen Kraftwerkes überwindet eine Höhendif- senpassstrasse auf mysteriöse Weise ums Leben. ferenz von rund 200 Meter. Ihr Schädel war zertrümmert. Des Mordes ange-

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klagt wurde ihr Ehemann, der die Frau auf der geklärt. In den allermeisten Fällen haben Opfer Wanderung begleitet hatte. Dieser wies jedoch jeg- und Täter eine enge Beziehung. Darum fiel auch in liche Schuld von sich und behauptete, seine Frau beiden Braunwalder Fällen der Verdacht zunächst sei von herabstürzenden Steinen erschlagen wor- auf die Ehegatten. Beide tödlichen Dramen sind je- den. In einem der aufregendsten Indizienprozesse doch exemplarisch für die Aufklärung schwerer der jüngeren schweizerischen Kriminalgeschichte Verbrechen: Die erste Spur ist nicht immer die hatten die Glarner Gerichte über die alles entschei- richtige. dende Frage zu urteilen: schuldig oder unschuldig? Steinschlag oder Schlag mit einem Stein? Unfall Montag, 12. März 2018 oder Mord? In diesen Tagen sind es genau 30 Jahre Auf Tuchfühlung mit der Maria her: Im Frühjahr 1988 wurde der Angeklagte vom Obergericht des Kantons Glarus vom Vorwurf des Magdalena Mara (Hefti) Maria Magdalena Mara – mit bürgerlichem hinterhältigen und kaltblütigen Mordes freigespro- Namen Hefti – hat ihren Traum von einem chen. Obergerichtspräsident Peter Hefti begründe- offenen veganen Haus in Braunwald nicht te den Freispruch mit dem Rechtsgrundsatz «Im ausgeträumt. Das «Guesthouse» ist fast fertig. Zweifel für den Angeklagten». Zwei Jahre vorher Allerdings blockiert ein Rechtsstreit die Vollen- hatte das Glarner Kriminalgericht unter dem Präsi- dung. Der «Südostschweiz» gewährt Hefti dium von Alfred Heer noch anders entschieden erstmals Einblick in ihr «Reich». und den Mann wegen Mordes verurteilt. Kürzlich von Martin Meier befragte ich zwei Zeitzeugen, zwei Glarner Richter Eines Morgens im Kultur- und Lesecafé «Bsinti»: von damals, zum seinerzeitigen Mordprozess: Fritz Maria Magdalena Mara ist da. Die Frau, die mit Stüssi (73), ehemaliger kantonaler Zeughausver- bürgerlichem Namen Hefti heisst und mit ihren walter und Generalstabsoberst, sowie Oberrichter Plänen schon Schlagzeilen machte, weil diese zu Reiner Schneider (82), ehemaliger Bankdirektor in scheitern drohten. Ob zu Recht oder Unrecht, wird Glarus. Sie waren damals bezüglich der Schuldfra- dereinst ein Gericht entscheiden. Denn auf der ei- ge komplett unterschiedlicher Meinung. Kriminal- nen Seite steht die Frau, welche behauptet, dass richter Stüssi war sich sicher, dass der Mann auf Mara ihr Millionen aus der Tasche gezogen habe. dem Wanderweg die Frau von hinten attackiert Ihr Gegenüber ist Hefti, die beweisen möchte, dass und sie mit einem Stein erschlagen hatte. Ober- ihr das Geld geschenkt worden sei; für ein Gast- richter Schneider kam zu einem andern Schluss: haus, in dem die vegane Kultur gelebt, gepflegt Steinschlag ist theoretisch möglich. Beide Rentner, und gelehrt werden soll. rüstig und vital, der eine heute noch Skilehrer und Mara schwärmt von einem offenen Haus, in dem Präsident des Glarner Jagdvereins, halten an ihrer man Einkehr halten und übernachten kann. Von Meinung bis heute fest. Es war Mord, sagt Stüssi. einer Gesundheitsoase mit Wellnessbereich. «Die Unfall nicht ausgeschlossen, meint Schneider. Nur Geldgeberin könnte stolz darauf sein, so etwas ein Jahr nach dem Prozess, in der Nacht vom 22. Schönes finanziert zu haben», meint sie. «Am auf den 23. April 1989, ereignete sich in Braunwald Schluss hätte es für beide gestimmt». erneut ein tödliches Drama. Diesmal war es aber Im Kultur- und Lesecafé hat sich Mara in der ein klarer Mord. Ein 44-jähriger Angestellter der Fortsetzung des lang gezogenen Büchergestells in Braunwaldbahn wurde in der Güterhalle der Tal- einen gemütlichen Sessel gesetzt. Sie geniesst ih- station erschossen. Gerüchte brachten eine Frau ren Gewürz-Chai. Auf dem Tisch brennt ein Tee- als Täterin ins Spiel. Doch die Untersuchung wi- licht. «Es braucht nicht mehr viel», beginnt sie zu derlegte diesen Verdacht. Es war ein kaltblütiger erzählen. «Das Haus ist soweit fertig.» Die Lobby Raubmord, und die Täterschaft war mit einer Pump müsse noch fertig ausgebaut und das Treppenhaus Action bewaffnet. Es war die Tathandschrift eines erneuert werden. «Was fehlt, ist auch noch der Spa- Mannes. Er wurde jedoch nie gefasst. Bereich und die Gestaltung des Umschwungs.» Was ist das Aufregende an ungeklärten Mordfäl- Maria Magdalena Mara lässt sich in die Lehne len? Sie sind äusserst selten. Rund 95 Prozent aller fallen. «Ich kenne Braunwald, seit ich gehen kann. vollendeten Tötungen werden in der Schweiz auf-

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Ich liebe diesen Ort, diese Stille und Kraft, diese Flo- lernt, dass vegan auch eine profunde Wissenschaft ra und Fauna. Hier wachsen Pflanzen, die schon im ist. Auch eine Lebenseinstellung. Mit veganem Es- alten Ägypten geblüht haben – wie der echte Alant sen kann man nicht nur gesund bleiben, sondern und einige mehr.» Es habe sie erstaunt, diese Blu- vor allem auch gesund werden.» Wichtig sei die men hier zu finden. «Alant wird heute noch in der Zusammenstellung der Menüs. «Dazu gehören ver- Heilkunde gebraucht, allerdings nur die Wurzeln.» schiedene Gemüse», sagt sie. «Kommen Sie! Ich Auf einmal wirkt Mara selbstversunken: «Wenn zeige Ihnen, was ich meine.» nur dieser Rechtsstreit nicht wäre. Ich wünsche 15 Minuten reichen zu Fuss vom «Bsinti» auf den mir, dass es eine Lösung gibt, die alle leben lässt.» Hüttenberg, wo Maras «Reich» steht, das ehemali- Und schon schwärmt Mara wieder, diesmal vom ge «Klösterli». Noch gehört das Haus ihr, obwohl es Reh, das sie an Weihnachten in ihrem Garten ent- mit Pfändungen belastet ist. Schneeverwehungen deckt hat. «Wo es doch da gar keinen Wald gibt.» erschweren den Zutritt. «Drinnen ist es kalt», Und vom Windspiel, das am Ashram, der einstigen warnt Mara. «Heizöl kann ich mir momentan nicht Kapelle der diakonischen Schwesternschaft, an ei- leisten.» ner Tanne aufgehängt ist. Vom Erlebnis, als sie von Wärme und Grösse strahlt dafür die ehemalige einer Abendwanderung zurückkam, es in dem Mo- Kapelle aus, der heutige Ashram. 8,5 Meter thront ment zu spielen begann und die Abendsonne di- hier über dem Boden das Giebeldach. Mara fängt rekt in die Kupferrohre strahlte. zu trommeln an – und zu singen. Die Trommel sei «Das Spiel hat den Grundton G, der für die Erde ein uraltes Reiseinstrument, das dem Verstand ge- und den menschlichen Körper steht», schreibt Mara statte, weiterzukommen. «Die Trommel lehrt einen hinterher auf Facebook. «Die Wesen der Natur ha- Führung.» ben ein Lied spielen lassen vom sanften Wind und Danach streicht Mara mit den Fingern über die der Sonne.» Mara bemerkt: «Tiefer Friede.» Saiten des Monochords und lässt den länglichen Die Frau mit den mehr als schulterlangen Haa- Resonanzkasten nachhallen. «Spüren Sie dieses ren greift in ihre Tasche: «Da – selbst gemachter Nachwirken?», will Mara wissen, bevor sie in ihr Rosengelée. Ich liebe Rosen.» Mara liebt die «Kö- Haus bittet. Mit Monochorden würden Erfolge er- nigin der Blumen» nicht nur als Symbol der Liebe zielt – auch bei Krebs oder Demenz, sagt Mara. und Schönheit. Sie liebt die Blume auch ihrer Das Entrée führt direkt ins Restaurant, in dem Heilkraft wegen. «In all meinen Gewürzen sind auch die Seminare stattfinden. Riesige Fenster ge- Rosen drin. Rosen stärken das Herz – körperlich ben den Blick in die Bergwelt frei. Darüber liegen und spirituell.» die sieben Zimmer, in denen sich die Gäste der- «Uriella von Braunwald» oder «Heilerin»: Was einst erholen sollen. Die Badezimmer sind mit hat man Maria Magdalena, wie Hefti zum Vorna- Marmor «tapeziert». Von der Götterinsel Bali. Der men wirklich heisst, nicht schon alles nachge- Boden ist Parkett, die Waschtröge sind aus verstei- sagt. «Das hat mich aus den Fugen gebracht», ge- nertem Holz. steht die Frau heute, die von sich sagt, nach Im Untergeschoss sollen sich die Gäste in Zu- ihrem Autounfall im Jenseits gewesen zu sein. kunft im Spa-Bereich gesundbaden. «Geplant sind Das Erlebnis von 1997 habe sie verändert. «Ich spezielle Duschen, Wasserspiele, ein Duftraum, möchte dies in der Öffentlichkeit aber nicht mehr Dampfbad und Whirlpool.» diskutiert haben». Im Freien soll es zudem einen Pool geben: «So Mara besteht darauf, dass sie Lehrerin und nicht um die drei Meter breit, 15 Meter lang, 1,48 Meter Heilerin ist. Die orientalische Medizin sei genauso tief», sagt Mara: «Ich möchte, dass ein Gast mit tief und wissenschaftlich belegt wie die tibetani- dem Gefühl nach Hause geht, dass er in seinem Le- sche oder Ayurveda. ben ein Stück weitergekommen ist.» Mara mischt sich Kräuter, kocht mit Blumen Auch wenn Maria Magdalene Mara (Hefti) das und gibt ihr Wissen in Büchern und Lehrgängen Wasser derzeit (noch) bis zum Hals steht, liebt sie weiter. Das möchte Mara in Braunwald in Zukunft es. «Schauen Sie einmal aus diesem Fenster hin- auch von Angesicht zu Angesicht tun. Vegan sei aus! Ist der Blick auf diese Wasserfälle nicht ein- nicht einfach fleischlos. «In Indien habe ich ge- zigartig?»

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Samstag, 7. April 2018 | Ausgabe Glarus det der Landrat. Damit ist in jedem Fall eine breite Pro: Entwicklungsanstoss für politische Diskussion über den konkreten Einsatz Glarus Süd des Geldes gewährleistet. Die Freude über den SUSANNE ELMER FEUZ* staatlichen Eingriff ist gerade auch aus liberaler Der Tourismus steckt nicht nur im Glarnerland in Sicht eher verhalten. Der Tourismus leisteteinen einer schwierigen Situation. Besonders der Win- marginalen direkten volkswirtschaftlichen Bei- tertourismus in der Schweiz kämpft mit klimati- trag, er ist aber als Wertschöpfungsfaktor beson- schen und finanziellen Problemen. Mit der Vorla- ders für Glarus Süd wichtig und hat Entwicklungs- ge, die der Landrat nach intensiver Debatte zur potenzial. Mit den vorgesehenen 10 Millionen Annahme empfiehlt, lösen wir diese Probleme Franken können bei einem kantonalen Beitrags- nicht. Aber für das Glarnerland können wir an der satz von 40 Prozent Gesamtinvestitionen über 25 Landsgemeinde einen wichtigen Anstoss geben für Millionen unterstützt werden. Damit können wir Entwicklung, Innovationen und Investitionen. Die etwas bewegen! Und dies nicht als Feuerwehr- touristischen Kerninfrastrukturanlagen im Glar- übung, sondern zu einem Zeitpunkt, wo noch nerland sind nicht mehr konkurrenzfähig und Raum und Zeit gegeben sind für durchdachte und nicht rentabel. Ohne neue Konzepte und ohne öf- innovative Projekte. Die Vorlage hat einen klar de- fentliche Finanzierung können keine nachhaltigen finierten Zeithorizont von zehn Jahren. Während Investitionen getätigt werden. Mit dem Rahmen- dieser Zeit kann etwas bewirkt und entwickelt wer- kredit wird aber noch kein Geld ausbezahlt. Damit den. Die Investitionen in die Infrastrukturen sind Beiträge effektiv gewährt werden, müssen die Pro- auch für uns Glarnerinnen und Glarner selbst jekte und Leistungsträger hohe Auflagen und Kri- wichtig. Sie bieten Naherholung, Lebensqualität, terien erfüllen. Reine Strukturerhaltung oder Bei- Standortvorteil und nicht zuletzt Arbeitsplätze und träge an den laufenden Betrieb werden nicht damit eine Perspektive für Glarus Süd. Die Lands- unterstützt. Über die Freigabe der Mittel entschei- gemeinde fällt damit einen Grundsatzentscheid.

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Die geschaffenen Möglichkeiten sollen Anreiz für bedingt; Biolandwirtschaft mit mehr Selbstver- Innovationen sein. marktung und besseren Preisen; Erhalt und An- * Susanne Elmer Feuz (FDP) ist Landrätin aus . siedlung von wertschöpfungsstarken Betrieben; Gebäudeprogramme für ein besseres Wohnungs- Kontra: Problem für Ökologie angebot. Umso besser, wenn dann noch ein oder zwei, notfalls redimensionierte Skigebiete zur und Ökonomie Wohn- und Ferienattraktivität beitragen. KARL STADLER* * Karl Stadler (Grüne) ist Landrat aus Schwändi. Das Landsgemeindegeschäft ist zweifach proble- matisch: Aus ökologischer Sicht sind grossflächige Beschneiungsanlagen – und darum geht es primär – abzulehnen. Sie entnehmen den kargen winterli- 7. April 2018 chen Bächen viel Wasser. Das gefährdet die Le- Geld für die Sportbahnen-Zu- benswelt der betroffenen Gewässer. Beschneiungs- kunft anlagen bringen immer auch grosse bauliche Die Sportbahnen Braunwald und Elm überleben Eingriffe in die fragile Gebirgslandschaft mit sich. nicht aus eigener Kraft. Weil sie für den Touris- Würde auch noch eine landschaftliche und touristi- mus in Glarus Süd entscheidend seien, will der sche Perle wie der bisher unberührte Chüeboden- Kanton sie mit Beiträgen retten. Darum geht es see technisch genutzt, wäre ein erträgliches Mass im letzten Landsgemeindetraktandum. endgültig überschritten. VON FRIDOLIN RAST Aber auch aus wirtschaftlicher und politischer Der Kanton soll helfen, die Sportbahnen zu retten. Sicht überzeugt das Geschäft nicht: Die Schnee- Denn sie sind laut Regierungsrat «systemrelevant» sportbranche wird in Zukunft mit grösseren und oder unverzichtbar für den Tourismus in nicht kleineren Problemen konfrontiert sein. Zwei Glarus Süd, es handelt sich um «Schlüsselinfra- Drittel der schweizerischen Bergbahnen sind in strukturen», wie er im Memorial für die Landsge- grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und kön- meinde schreibt. nen ohne Hilfe des Staates kaum überleben. Die Dafür beschliesst die Landsgemeinde über einen menschengemachte Klimaschädigung macht eine zweiteiligen Antrag: Im Teil 1 ist das Gesetz zur natürliche Schneedecke und eine schöne Winter- Entwicklung des Tourismus zu ändern. Es ist ge- landschaft in tiefen und mittleren Lagen immer setzliche Grundlage für den zweiten Teil. Erst dann unwahrscheinlicher. Ob aber weisse Kunstschnee- können der Kanton und die Gemeinde Glarus Süd bänder in brauner und grauer Landschaft die Geld im geplanten Mass bezahlen, um den Sport- Schneesportler noch anziehen werden, ist ernst- bahnen wichtige Investitionen zu ermöglichen. haft zu bezweifeln. Zudem wächst in der Schweiz In Teil 2 geht es um einen Kredit von12,5 Millio- eine junge Generation heran, die weniger Ski und nen Franken. Er dient zu zweierlei: Mit einem Kan- Snowboard fährt, womit der Kundenkreis bereits tonsanteil von 2,5 Millionen Franken (oder 64 Pro- heute schrumpft. Einzelne Unternehmen locken zent) soll eine Finanzinfra-Aktiengesellschaft nun mit einer aggressiven Tiefpreispolitik Kunden gegründet werden. An dieser AG beteiligen sich an. Für einige wenige Grosse mag das aufgehen, weiter die Sportbahnen selbst und die Gemeinde alle anderen werden das Nachsehen haben und auf Glarus Süd. Die AG finanziert dann neue Anlagen noch mehr Unterstützung angewiesen sein. und vermietet sie an die Sportbahnen von Elm und Natürlich will die Vorlage Arbeitsplätze in Gla- Braunwald. Für die Finanzierungen ist ein Kan- rus Süd erhalten. Ich glaube aber nicht, dass die tonskredit von 10 Millionen geplant. Die Unterneh- angestrebte Grösse der Skigebiete zukunftsträch- men mieten die Anlagen zu vergünstigten Bedin- tig ist. Klüger wäre es, in weniger kapitalfressen- gungen, weil das öffentliche Geld die Kosten de, aber volkswirtschaftlich ebenso ergiebige Wirt- reduziert. schaftszweige zu investieren. Stichworte können sein: sanfterer Tourismus, Kanton legt die Latte hoch der den längeren Aufenthalt der Gäste fördert und Die Sportbahnen bekommen nur Geld für Projekte, nicht die tägliche An- und Abreise mit dem Auto die strengen Anforderungen genügen, wie der Re-

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gierungsrat schreibt. Ausserdem müssen die Be- ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand. treiber selbst Auflagen einhalten. Finanziert wer- Die beiden Sportbahnunternehmen in Glarus Süd den können laut dem Memorial etwa werden vom kantonalen Departement Volkswirt- Hauptzubringer- Bahnen oder Beschneiungsanla- schaft und Inneres als ertrags- und finanzschwach gen. Keine öffentlichen Beiträge soll es an die Be- beurteilt. Sollen sie überleben, so brauchen sie triebskosten geben. dringend mehr Ertrag. Der Regierungsrat bezeich- Über die einzelnen Kredite innerhalb des 10-Mil- net aber auch ihre finanzielle Sanierung als «un- lionen-Rahmens wird der Landrat beschliessen, ausweichlich». Beide sitzen auf Schuldenbergen. der Kanton bekommt durch die Finanzinfra-AG ein Auch die Investitionshilfekredite von Bund und Mitspracherecht. Erlebniswelt und Beschneiung Kanton, die sie für frühere Investitionen erhalten Die Sportbahnen von Braunwald und Elm setzen haben, haben sie seit Jahren nicht mehr zurückbe- auf unterschiedliche Investitionen für ihre Zu- zahlt. Der Regierungsrat hat angesichts der Lage kunft. Sie haben etwa an einer Medienkonferenz bereits früher beschlossen, auf die Rückzahlung zu Anfang Februar dargelegt, wie sie ihre Finanzlage verzichten. Kanton und Bund zusammen kostet ins Gleichgewicht bringen wollen. dies weitere 6,9 Millionen. Bei den Sportbahnen Braunwald setzt man stär- ker auf Ganzjahrestourismus. Mit einer Erlebnis- Mittwoch, 11. April 2018 welt für gross und klein will die Mannschaft von Eigentümer und Verwaltungsratspräsident Fritz Die Landsgemeinde als Trümpi sowie Geschäftsführer André Huser die Inspiration Sportbahnen und die Destination Braunwald at- Der Zürcher Journalist und Politikwissenschaf- traktiver machen und damit die Einnahmen stei- ter Lukas Leuzinger legt ein Buch über die gern. Sie schätzen die Kosten für die Ganzjahres- Glarner Versammlungsdemokratie vor, das Freizeitanlagen auf fünf Millionen Franken. mehr ist als die Beschreibung einer altehrwür- Ausserdem laufe ein erfolgreiches Sparprogramm. digen Tradition. Beschneiungsanlagen für mehr Schneesicherheit von Daniel Fischli werde es in zweiter Linie ebenfalls brauchen. Mit Manchmal ist man selber vielleicht zu nahe dran. seinen Hotels und Ferienwohnungen ist Braunwald Dinge sind dann selbstverständlich. So braucht es stärker auf mehrtägige Aufenthalte ausgerichtet. einen Fremden, der auf die Idee kommt, ein Buch In Elm, das eher vom Tagestourismus lebt, setzt über die Glarner Landsgemeinde zu schreiben. man vor allem darauf, die Wintersaison früher Der Zürcher Journalist und Politikwissenschaf- starten zu können. Möglichst schon Anfang, spä- ter Lukas Leuzinger hat es gemacht und damit eine testens aber Mitte Dezember sollen die Pisten samt Lücke geschlossen. Talabfahrt und Schlittelbahn eröffnet werden kön- «Ds Wort isch frii – Die Glarner Landsgemeinde: nen. Dafür braucht es laut Direktor Bruno Landolt Geschichte, Gegenwart, Zukunft» ist gerade im Beschneiungsanlagen für etwa 17 Millionen Fran- Verlag NZZ Libro erschienen. Das Buch ist leicht ken. An der Medienkonferenz, an welcher der Ver- lesbar und wendet sich nicht in erster Linie an ein waltungsrat mit Klaus Jenny vertreten war, legte wissenschaftliches Fachpublikum. Wie man am Landolt die finanziellen Planungen dar: Mit einem Namen merkt, ist Leuzinger hierzulande nicht Monat längerer Saison soll der Umsatz um etwa ganz fremd. Und so erzählt er in seiner Einleitung, zwei Millionen gesteigert werden können. Ein Gut- wie er als Kind von den Grosseltern, die in den achten des Instituts für Schnee- und Lawinenfor- Kanton Zürich ausgewandert waren, manchmal an schung Davos verspreche, dass die Bedingungen die Landsgemeinde nach Glarus mitgenommen für die rechtzeitige Beschneiung mindestens in wurde. «Für sie war es eine Gelegenheit, alte den nächsten 15 Jahren garantiert seien. Freunde wiederzusehen, und so blieb mir die Die Unterstützung soll vor dem Hintergrund er- Landsgemeinde ebenfalls vorab als gesellschaftli- folgen, dass der ganze Alpentourismus grosse Er- cher Anlass in Erinnerung», berichtet Leuzinger. tragsprobleme hat. Mehr als zwei Drittel der Berg- Nicht um dieses «Volksfest» geht es dem Autor al- bahnen in der Schweiz seien nicht überlebensfähig lerdings. Sondern um die Eigenheiten, Probleme

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und Chancen der Landsgemeinde als politische In- Doch er erhofft sich, dass die Versammlungsdemo- stitution. Mit ihr habe er sich während seines Stu- kratie zur «Inspirationsquelle für andere Demokra- diums zu beschäftigen begonnen, so Leuzinger. tiemodelle» werden kann. In drei Teilen behandelt Leuzinger wie im Unter- Der Ablauf der Landsgemeinde wird dann von titel angekündigt die Geschichte, die Gegenwart Leuzinger im Detail beschrieben. Die Themen die- und die Zukunft der Glarner Landsgemeinde. Da- ses Teils haben die hiesigen Habitués selber schon zwischen eingeschoben sind ein Teil mit histori- durchgespielt: das Einreichen eines Memorialsan- schen und aktuellen Fotos vom Ring und vom Ein- trags, das Zeremoniell am ersten Sonntag im Mai zug sowie ein Teil mit «Stimmen zur Landsgemeinde». oder die Glarner Eigenheit des Änderungsantrages. Dort berichten sieben Männer und (leider nur) Etwas achtlos wird die Rolle des Landrates im zwei Frauen über ihre Beziehung zur Institution. Buch behandelt; sie hat es nur in eine Fussnote ge- Alt Regierungsrätin Marianne Dürst lobt den «di- schafft. Und doch ist die Landsgemeinde undenk- rekten Dialog mit dem Souverän» an der Landsge- bar ohne die Vorbereitung der Geschäfte durch das meinde. Oder Peter Neumann von der Technischen Parlament. Dessen Bedeutung ist aber vielleicht Universität Dresden berichtet von «feuchten Au- auch nicht allen Glarnern (und nicht einmal allen gen» bei Teilnehmern seiner regelmässigen Studi- seinen Mitgliedern) voll bewusst. Auch die be- enreisen nach Glarus. Aber auch der ehemalige kannten Probleme der Versammlungsdemokratie Gemeindepräsident von Braunwald, Heinrich werden von Leuzinger thematisiert. Etwa das feh- Schiesser, kommt zu Wort, für den die Landsge- lende Stimmgeheimnis oder die Tatsache, dass die meinde eine «überholte Institution» ist, die er am Stimmen nicht ausgezählt werden können. liebsten abschaffen würde. Diese Probleme führen zum dritten Teil über die Am meisten Neues erfahren wird der regelmäs- Zukunft. «Ist die Versammlungsdemokratie noch sige Glarner Landsgemeindeteilnehmer im ers- zeitgemäss?», fragt Leuzinger. Er geht auf die Dis- ten, historischen Teil. Leuzinger widerlegt den kussion über elektronische Abstimmungshilfen Mythos, wonach die Landsgemeinde von heute ein, die vor einem guten Jahr im Landrat abge- direkt aus derjenigen des 14.Jahrhunderts hervor- klemmt wurde. Der Politologe bedauert diesen Ent- gegangen sei. «Mit der heutigen Vorstellung von scheid der Politiker. Gerade die Anhänger der Demokratie hatte die Versammlung damals wenig Landsgemeinde seien gut beraten, Anpassungen zu tun», so Leuzinger. So waren etwa noch am An- zu prüfen. Denn: «Das Überleben der Landsge- fang des 19.Jahrhunderts von damals 23 000 Ein- meinde hängt weniger von ihrer äusseren Form ab wohnern des Kantons gerade einmal 5000 stimm- als von ihrer Substanz.» Und als diese Substanz berechtigt. Es brauchte den frischen Wind nach sieht Leuzinger nicht die Art der Ermittlung des der Französischen Revolution, damit 1837 eine li- Mehrs an, sondern die weitreichenden Mitwir- berale Kantonsverfassung angenommen wurde. kungsrechte der Stimmbürger an der Landsge- Und dann noch einmal 50Jahre, bis 1887 die Ge- meinde. waltenteilung im Kanton Glarus vollständig etab- BUCHTIPP, Lukas Leuzinger: «Ds Wort isch frii», liert war. NZZ Libro, 176 Seiten, 36 Franken Im zweiten Teil zur Gegenwart der Landsge- meinde spannt Leuzinger den Bogen von der «Kri- Mittwoch, 25. April 2018 se der Demokratie» in Europa zur Glarner Landsge- Via Glaralpina: Das Geld für den meinde. Diese sei die «Antithese» zu sinkendem Interesse und Vertrauen in die politischen Institu- Weg rund um den Kanton ist tionen in andern Ländern: «Nirgendwo sonst ist bereit der demokratische Prozess so sicht- und greifbar Der 210 Kilometer lange Alpinwanderweg um wie hier, weitab von der Anonymität grauer Stimm- das Glarnerland soll nächstes Jahr eröffnet wer- kuverts und der Abgehobenheit der politischen den. Dieses Jahr ist Bausaison. Mandatsträger.» Leuzinger ist sich natürlich be- von Fridolin Rast wusst, dass die Landsgemeinde nicht telquel zum Wir warten noch auf letzte Bewilligungen und be- Modell für grosse Gemeinwesen werden kann. ginnen mit den nötigen Bauten, sobald die Schnee-

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schmelze es möglich macht». Das sagt Markus Der neue Wanderweg rund ums Glarnerland wer- Marti, Geschäftsstellenleiter der Glarner Wander- de sicher begangen, ist Mitinitiant Marti überzeugt: wege und Mitinitiant der Via Glaralpina. Dieser «Viele werden Etappen absolvieren.» So, dass sie Wanderweg wird ab nächstem Jahr 210 Kilometer letztlich den ganzen Kanton umrundet haben wer- weit rund um den Kanton Glarus führen. «Der ers- den. Dabei dürfte sich die Via Glaralpina durchaus te durchgehende Wanderweg rund um einen Kan- lohnen für den Kanton. Nach einer Abschätzung im ton herum », ergänzt Marti stolz. Zehn neue, alpine Projektbericht verursacht der Weg Kosten von 820 Etappen werden geschaffen, um den Weg mög- Franken pro Kilometer und Jahr, bringt aber 13 500 lichst attraktiv zu machen. Allerdings mit einem Franken pro Kilometer und Jahr ein. Unter dem Minimum an technischen Eingriffen, wie Marti be- Strich werden für die ganzen 210 Kilometer über 2,5 tont: «Mal mit einer Kette hier, einer Trittstufe da Millionen Franken an Wertschöpfung angenommen. an einer kritischen Stelle». Was man erreichen Dies vor dem Hintergrund, dass auf 1100 Kilometer will: «Entschärfen und absichern, damit die Via Wanderwegen jährlich im Kanton rund 720 000 Glaralpina einfach begehbar wird». Auch auf die- Wandertage pro Jahr gewandert wird. Das schätzen sen Etappen existiert ein Teil der Wege aber schon, die Glaralpina-Initianten aufgrund der Studie «Öko- sodass letztlich im Kanton Glarus nur 30 Kilometer nomische Grundlagen der Wanderwege in der neue Wanderwege entstehen und dazu vier Kilo- Schweiz» des Büros Ecoplan. Die direkten Ausgaben meter im Kanton Uri. Das meiste, was neu entsteht, der Wandernden im Kanton Glarus werden dabei sind Alpinwanderwege. Wofür man trittsicher und auf 21 Millionen Franken pro Jahr geschätzt, dazu schwindelfrei sein sollte. Oder, nach SAC-Wander- kommen noch 7 Millionen Franken pro Jahr an indi- skala, mit exponiertem Gelände vertraut, mit stabi- rektem Umsatz. Als Bruttowertschöpfungseffekt (di- len Trekkingschuhen ausgerüstet, mit einer gewis- rekt und indirekt) werden im Glaralpina-Projektbe- sen Geländebeurteilung und einem guten richt rund 14 Millionen Franken pro Jahr angegeben. Orientierungsvermögen sowie alpiner Erfahrung. Das entspreche rund 160 Vollzeitstellen im Kanton, Die Schwierigkeit für die Via Glaralpina nach SAC- die meisten im Gastgewerbe. Wanderskala liegt laut Marti maximal bei T4. Was Übersicht Routenverlauf www.via-glaralpina.ch laut der Skala bedeutet: «Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Montag, 30. April 2018 Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, ein- Braunwald soll einen fache Firnfelder und apere Gletscherpassagen». See bekommen Markiert wird nach SAC- und Wanderweg-Normen Die Sportbahnen von Elm und Braunwald sollen weissblau-weiss. mit Kantonsgeld gerettet werden. Mit dem Geld Bereit sein soll die Via Glaralpina ab 2019, dieses plant Elm Beschneiungsanlagen. Programm kann laut Marti eingehalten werden. Was in Braunwald geplant ist, darüber unterhält Und das Geld von Sponsoren für die alpinen Ergän- sich die «Südostschweiz» mit Sportbahnen-Verwal- zungen ist beisammen. Auf acht Strecken, auf de- tungsratspräsident Fritz Trümpi. nen heute Lücken sind, entstehen attraktive neue von Fridolin Rast Verbindungen. Vom Urnerboden zur Claridenhütte Was planen die Sportbahnen mit den 12,5 Millio- (2451 Meter über Meer) beispielsweise geht es ab nen, über welche die Landsgemeinde entscheidet? dem Fisetengrat übers 2846 Meter hohe Gemsfai- «Für Braunwald geht es um das ganze Dorf», betont renjoch. Von der Martinsmadhütte in die Weissen- Sportbahnen-Präsident Fritz Trümpi. Dies wohl berge braucht es zur Verbindung mit den beste- stärker als in Elm, das hauptsächlich auf den Ta- henden Wegen einen neuen – auch hier alpinen gestourismus ausgerichtet sei. Und, so Trümpi: Als – Abschnitt, der vom Elmer Fanenstock mit 2236 Basis für die Wende in Braunwald gehe es beson- Metern über Meer zum Stuelegghorn auf 1859 Me- ders um die erneuerte Erschliessung aus dem Tal. ter hinunterführt. Die Wege bis und von dort sind Die Idee dahinter: Das touristische Zentrum Braun- als Bergwanderwege klassiert und weiss-rotweiss walds soll künftig im Hüttenberg liegen. Hier sol- markiert. len die Touristen einfach und mit kurzen Wegen

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auf die Sportbahnen umsteigen können. «Anders schliesslich ist das Birchermüesli in Braunwald er- kommen die Leute heutzutage nicht mehr gern», funden worden», erinnert Trümpi an einen be- konstatiert Trümpi. Mit einem Shuttle-Bus soll das rühmten früheren Braunwalder. Dorf sauber an die neue Bergstation angeschlossen Die Bahnen seien alle erneuert und die Konzes- werden. Ein Shuttlebus, der vom Hüttenberg via sionen ebenso, so Trümpi. So sei es kein Thema, Dorfzentrum bei der heutigen Bergstation und den Sessellift im Bächital aufzugeben. Ausnahme: dem bald wieder aufgebauten «Alpenblick», «Mär- «Die Bahn vom Hüttenberg zum Grotzenbühl soll chenhotel Bellevue» und unterer Höhenweg zurück in eine kuppelbare Gondelbahn umgebaut wer- zum Hüttenberg fährt. Vorteil: Braunwald kann den.» Die Vorteile: Mehr Kapazität, raschere endlich sein uraltes Alleinstellungsmerkmal leben Fahrt, mehr Komfort für die Gäste, weniger Perso- und autofrei sein. Die Sportbahnen Braunwald wol- nal- und Strombedarf auch. Die Bahnen brauchen len im Grotzenbühl etwa einen Sommer-Spielplatz auch eine Bilanzsanierung. Seit der Übernahme und einen Kinder-Pumptrack zum Biken einrich- haben diese 16 Millionen Franken investiert, wie ten, wie Trümpi sagt. Sowie ein «Winter-Wunder- Trümpi erklärt: «Wir glauben an eine Zukunft, land». Genauere Pläne, was konkret aus dem Geld unser Sparprogramm hat gegriffen. Wir müssen der Finanzinfra werden soll, will er auch jetzt noch aber auch noch die Bilanz sanieren, damit wir die lieber nicht ausbreiten. Einmal, weil das Geld ja Firma mit weniger Kapitalbelastung und höheren auch mit einem positiven Landsgemeindebe- Erträgen an jüngere Kräfte übergeben können». schluss noch nicht in Braunwald sei. Die Projekte Der Regierungsrat will dafür die ausstehenden In- und die Businesspläne im Hintergrund würden vestitionskredite erlassen, verlangt aber Opfer- vom Kanton auf Herz und Nieren geprüft, bevor symmetrie und entsprechende Beteiligung der aus dem Rahmenkredit konkrete Beiträge werden. Privaten. Was bedeutet das für Trümpi? Es seien So geht es ihm um die Grundlagen, nicht um Pro- alle Gläubiger aufgerufen, im gleichen Verhältnis jektdetails. Und vielleicht auch, damit Braunwal- Federn zu lassen, sagt er: «Ich bin als namhafter der Ideen nicht jetzt schon von anderen Destinatio- Kapitalgeber bereit zum Schnitt, diese Solidarität nen abgekupfert werden. ist vorhanden». Wichtig ist Trümpi das neue Zentrum Hütten- Die Planung für ganz Braunwald hängt aber berg auch, weil in diesem Raum wieder warme Bet- noch von anderen Einflüssen ab, laut Projekt «Zu- ten entstehen und so die Verluste durch die Hotel- kunft Sportbahnen Braunwald» vom Nutzungs- schliessungen der letzten Jahre ausgeglichen plan, von dem auch das Musikhotel abhängig sei. werden sollen. Vom Hüttenberg aus sollen auch Und von der Rutschungssanierung, welche die Kutschenfahrten und Lamatrekkings ausgehen, so Korporation inzwischen beschlossen hat. Und das Projekt «Zukunft Sportbahnen Braunwald». schliesslich von der erwähnten neuen Tal-Er- Mit dem Grotzenbühl will man eine «Bewegungs- schliessung zum Hüttenberg. Aber: Wenn diese zone» für Schneesport und Bikepark, Klettern und neue Erschliessung kommt, dann stehe das Geld weitere Aktivitäten schaffen. Im Konzept ist von für Investitionen im Raum Hüttenberg bereit, einem Ganzjahres-Erlebnispark die Rede. Ober- versichert Fritz Trümpi: «Zusammen mit dem halb des Grotzenbühls sieht das Projekt eine ruhi- ‹Alpenblick›, der wieder aufgebaut wird, würden gere Zone vor, «hier soll der Alpcharakter jederzeit total etwa 200 neue warme Betten entstehen.» weiter bestehen und sichtbar sein». Mit einer neu- Das allein werde den Sportbahnen jährlich eine en Attraktion aber: «Wir planen ein Mattwaldseeli, halbe Million mehr Umsatz bringen. Dank der an dem man beschaulich die Welt der Alp genies- leichteren Erreichbarkeit rechnet er auch mit sen kann.» Eine Idee, die Architekturstudenten mehr Tagesgästen. Darum zeigt sich Trümpi entworfen haben. Die Detailplanung laufe noch, überzeugt, dass die Hilfe durch den Kanton und mit der Alpkorporation verliefen die Gespräche po- die Gemeinde nicht ein Tropfen auf den heissen sitiv. Die Alp und Braunwald sollen ausserdem mit Stein sein wird: «Sie wird die Wende, wenn die typischen Produkten, mit Gesundheit und Natur Bedingung der neuen Erschliessung erfüllt wer- präsent sein. Milch, Käse, Joghurt, Fleisch. «Und den kann».

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Sechs Fragen an … Nun hat man ja bescheinigt, dass die Sportbahnen too big to fail sind. Sehen Sie Fritz Trümpi das als Blankoscheck? Nein, das sehe ich nicht so. Man könnte sich ja über- legen, die Infrastrukturen dem Kanton zu übertra- gen. Aber das wäre schade, privates Engagement soll Platz haben und ein Stück weit der Öffentlichkeit zugutekommen. Nur: Wir sind froh, wenn wir in den aktuellen Schwierigkeiten auf Unterstützung zählen können, um in die Zukunft von Gesamt-Braunwald zu investieren.

Wäre es nicht sinnvoll, die Kräfte zu bündeln Fritz Trümpi – Verwaltungsratspräsident Sportbahnen Braunwald AG und entweder Braunwald oder Elm zu erhalten? Nein, die Gäste des einen Orts lassen sich nicht in den anderen verpflanzen, dafür sind Orte und Gäste Bis jetzt hat man den Eindruck, man müsse an zu unterschiedlich. Aber wir arbeiten betrieblich der Landsgemeinde die Katze im Sack kaufen. und technisch bereits stark zusammen. In Braun- Was planen Sie wirklich für Braunwald? wald geht es um viel Infrastruktur, ein ganzes Dorf Die Pläne sind weit gediehen, doch wir wollen an der mit Einwohnern, Ferienhäusern, Hotels. All diese Landsgemeinde eine Diskussion über Beiträge an Infrastrukturen auf der Sonnenterrasse können wir die systemrelevanten Sportbahnen von Elm und erhalten, wenn die neue Erschliessung kommt. Ge- Braunwald erleben, nicht Detaildiskussionen über lingt es nicht, so stirbt das Leben auf der Sonnenter- Vor- und Nachteile von Projekten, welche später Re- rasse, und die Immobilien im ganzen Braunwald ver- gierungs- und Landrat auf Herz und Nieren prüfen, lieren an Wert. Elm ist dagegen auf Tagestouristen bevor sie unterstützt werden. im Gebiet ausgerichtet, sie würden fehlen, aber eher in die Flumserberge wechseln als nach Braunwald. Die Sportbahnen sind seit der Übernahme ein Abgesehen davon, dass an Spitzentagen Elm und Verlustgeschäft für Sie. Wann haben Sie zuletzt Braunwald an ihre Grenzen stossen. daran gedacht, den Bettel hinzuwerfen? Jedenfalls nie aus finanziellen Gründen. Noch eher, Schweizweit oder alpenweit läuft ein grosses wenn wir in Momenten kritisiert werden, in denen Wettrüsten im Tourismus. Wäre es nicht wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um den besser, ein Ende mit (möglichst wenig) Schre- Betrieb zu erhalten. Aber solche Momente muss man cken zu planen? in jedem Geschäft durchstehen. Vielleicht… Elm und Braunwald sind sehr kleine Ski- gebiete. (Denkt nach.) Es wäre einfach sehr ein- Ziehen denn in Braunwald alle am gleichen Strick? schneidend, wenn der Kanton Glarus solche Gebiete Wir spüren klar die Unterstützung im Einzelnen. brachliegen lassen müsste. So viel Schönheit, Emoti- Die Schwierigkeit sehe ich eher in der Kommuni- onen, Ruhe und Natur muss man einfach pflegen kation, damit zu einem bestimmten Zeitpunkt alle und erhalten. Es kommt mir vor, wie wenn wir in auf dem gleichen Wissensstand sind. Bevölkerung Glarus den Volksgarten aufgäben, weil die Pflege und Ferienhausbesitzer in Braunwald sehen nicht Geld kostet. ( fra) nur die Notwendigkeit, zusammenzustehen, son- dern es ist auch enorm viel Verliebtheit in Braun- Jedes Projekt kommt auf den Prüfstand wald da. Braunwald hat auch heute viel emotiona- Die Landsgemeinde entscheidet über einen Kredit les Potenzial. Kraft, Zeit, Engagement, Leidenschaft von 12,5 Millionen zur Rettung der Sportbahnen und Geld aufzubringen, bleibt trotzdem eine Her- Elm und Braunwald. «Damit ist das Geld noch nicht ausforderung. bei uns», betont Fritz Trümpi, Besitzer der Sport-

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bahnen Braunwald und teilpensionierter Bauunter- der beiden Bergbahnen muss die öffentliche Hand nehmer. Die Sportbahnen bekommen mit dem Rah- keine Beiträge einschiessen, aber sie muss die menkredit noch kein Geld. Es wird zum einen Möglichkeit haben, gute und ortsrelevante Projekte verwendet, um die Finanzinfra AG mit 2,5 Millionen mitzufinanzieren. Die Regierung stuft Teile der Aktienkapital vom Kanton zu dotieren, welcher mit Sportbahnen als systemrelevant ein, was sie mit Si- 64 Prozent die Mehrheit halten wird. Zum Zweiten cherheit auch sind. Eine starke Einschränkung der stehen nach einem Ja 10 Millionen als Rahmenkre- Betriebszeiten oder gar Schliessungen, würde der dit bereit, um Projekte der Sportbahnen mitzufi- Attraktivität unserer Täler massiv schaden. Weiter nanzieren. Jedes Projekt muss aber erst vom Regie- wären die Folgen für die direkten und alle nachge- rungsrat und Landrat genehmigt werden. Wird das lagerten Arbeitsplätze unabsehbar gross. Für ein Projekt gebaut, sind die Sportbahnen nicht Eigen- Dorf wie Braunwald, welches über eine sehr tümer, sondern einem Leasingnehmer vergleichba- schlechte Erschliessung verfügt, wären diverse Be- re Nutzer. «Ein Finanzierungsmodell, das Unter- triebe im Dorf, direkt mit Arbeitsplatzverlusten nehmer gewohnt sind», sagt Trümpi. Die Bahnen und wirtschaftlichen Einbussen betroffen. Die profitieren von der öffentlichen Mitfinanzierung, Sportbahnen stellen mit den Hotels zusammen das indem sie Amortisation und Verzinsung des Kapi- Grundangebot für unsere Touristen bereit. Die An- tals nicht voll tragen müssen. (fra) gebote für Gäste, welche unsere Tourismusorte Elm und Braunwald besuchen, sind beschränkt. An dem 2. Mai 2018 muss jetzt und für die Zukunft gearbeitet werden. Glarus Süd hat neue Karte für Dazu darf das Bewährte, nicht allzu schnell preisge- geben werden, ein Prozess mit neuen Möglichkei- Touristen ten, die auch neue Erträge generieren, wird auch Ab sofort ist in den Tourismusbüros Elm und Braun- im Glarnerland länger dauern. Die Verantwortli- wald die neue gemeinsame Panoramakarte erhält- chen der Bergbahnen tun gut daran, in der Region lich. Auf ihr sind die schönsten Wanderungen im breit abgestützte Projekte weiter zu verfolgen und südlichen Glarnerland und auf dem Urnerboden die Partner am Ort in die «Gondel» zu holen. verzeichnet. Zudem zeigt die Karte eine Auswahl Wenn man die schweizweite Berichterstattung an (E-)Bike-Routen in Glarus Süd, die Bergrestau- mitverfolgt, haben sehr viele Bergbahnen enorm rants und Hütten, Informationen zu den Bergbah- zu kämpfen. An den allermeisten Orten wird Hilfe nen und zu weiteren Transportmöglichkeiten. Aus- in Form von Geldern aus der öffentlichen Hand ge- ser der Ferienregion Elm,Braunwald-Klausenpass sprochen. Der Kanton Glarus ist da kein Einzelfall, Tourismus und Glarus Süd hat sich auch der Urner- die grosse Tragweite der Bergbahnen wird überall boden aktiv an der Karte beteiligt, für welche die erkannt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Glarner Regionalbank als Sponsor gewonnen wer- müssen auch bei uns bereit sein zu investieren. den konnte. Sie wird in den nächsten Wochen an Sie investieren damit in unsere Randregionen, die allen wichtigen Freizeit- und Tourismuspunkten im immer mehr entvölkert werden. Wir müssen doch Glarnerland und über die Kantonsgrenzen hinaus bestehende Arbeitsplätze erhalten und weiterent- verteilt. (eing) wickeln, diese Arbeitnehmer sind vielfach mit dem Dorf verbunden. Eine Qualität, die wir in an- Leserbrief dern Tourismusorten meist sehr positiv wahrneh- Landsgemeindegeschäft §14 men. Die Sportbahnen, die Touristiker, die Ge- Touristische Infrastrukturen meinden und der Kanton müssen in einem Wenn unsere Randregionen weiterhin eine gute Zu- konstruktiven Prozess, Lösungen präsentieren, kunft haben sollen, braucht es Anpassungen. Die die mittelfristig zu einer besseren Ertragslage un- Landsgemeinde hat über ein Geschäft zu beraten, serer Betriebe in den Randregionen führen. Stär- das Werkzeuge beinhaltet, mit denen man arbeiten ken wir unsere Bergregionen und stimmen aus kann. Die Hürden für Leistungen aus dem neu ge- Überzeugung der Vorlage zu. schaffenen Fonds bleiben hoch, und dies ist auch richtig so. Für die teils hausgemachten Probleme Reto Glarner von der Schneesportschule, Braunwald

54 | VAL-Info 2018 Anzeige

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Clariden-Höhenweg vom Fisetenpass 2036 müM zum Klausenpass 1948 müM

Dieser Weg führt nicht auf den Clariden, trotzdem spüren Sie die Grösse dieses Massivs und kalten Hauch des Gletschers.

Diesmal geht es vom Fisetenpass westwärts mit einem kurzen Aufstieg auf Ober Orthalten, gemütlich weiter zum Hasentrittli und dann abwärts zum Gemsfairenhüttli auf 1951 Meter (1 Stunde / 3 Kilometer). Von hier ist die Postautohaltestelle "Klus" über ein Strässchen in 3/4 Stunden erreichbar. Unser Höhenweg führt uns aber weiter unter die Nordwand des Clariden, das heisst über die Follen zu den Wasserfassungen des Kraftwerkes Linth-Limmern. Von da zum im Gletscher eingebetteten See, wo man wie in der Antarktis die Eisschollen treiben sieht. Weiter durchs Firenband mit kühnen Tiefenblick in die Klus und übers Clariden-Bödemli zum Klausenpass, wo Sie wiederum das Postauto erreichen können (4 1/2 Kilometer, 200 Meter Höhendifferenz Aufstieg, 2 Stunden) Gesamtaufwand ab Fisetenpass: 3 bis 4 Stunden.

Weitere Wanderwege ab Seilbahnbergstation siehe unter www.urnerboden.ch

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Montag, 7. Mai 2018 Sie sehe aber nur alte Rezepte. Schneekanonen seien Das Volk will Sportbahnen weder ökologisch, noch ökonomisch sinnvoll. Wer heute ja sage, stehe in wenigen Jahren vor gleichen Braunwald und Elm helfen Problemen in einer zusätzlich geschädigten Land- Die Landsgemeinde sagt mit klarem Mehr ja zur schaft. Statt Schneekanonen-Schnellschüssen seien neuen «Finanzinfra»-Gesellschaft und einem Rah- zukunftsfähige Lösungen gefordert. Unterstützung menkredit von 12,5 Millionen Franken für die Mitfi- erhielt Keller von Fridolin Marti (Glarus). Es sei nanzierung touristischer Kerninfrastrukturen. Dies nicht Kantonsaufgabe, in Elm oder Braunwald den trotz Bedenken von Grünliberalen, Grünen und wei- Lead zu übernehmen und Gelder in eine Finanzinf- teren Rednern. ra-Aktiengesellschaft fliessen zu lassen, die der Kon- Praller Sonnenschein, Durst und Hunger. All dies trolle des Stimmbürgers entzogen sei. Als warnen- hielt viele Glarnerinnen und Glarner gestern nicht da- des Beispiel nannte er die Kantonsspital AG, die von ab, bis zum Schluss auszuharren. So war der Ring neuerdings sogar in ein Restaurant investiere. «Weh- gegen 13 Uhr beim Start zum letzten Traktandum ret den Anfängen», warnte Marti. Auf dem Kerenzer- sichtlich gut gefüllt. «Ein für Glarus Süd ganz wichti- berg habe man eine Gemeindelösung gefunden. Glei- ges Geschäft», erklärte Landammann Andrea Bettiga ches sei beim Flugplatz der Fall. Kurt Uhlmann halb entschuldigend seine ausführliche Einleitung. So (Sool) beantragte, der Rahmenkredit über 12,5 Millio- soll mit der Revision des Tourismusgesetzes auf der nen sei abzulehnen. Die Tourismusorte hätten schon einen Seite und einem Rahmenkredit über 12,5 Millio- seit Langem besser zusammenarbeiten können. Und nen für die Jahre 2018 bis 2028 auf der anderen Seite sicher werde bei dessen Annahme ein Türchen ge- die Mitfinanzierung touristischer Kerninfrastruktu- funden, um die Verluste der privaten Investoren zu ren sichergestellt werden. Konkret geht es um die reduzieren. Heinz Hürzeler (Luchsingen) wiederum Sportbahnen Elm und Braunwald. Dass das Volk dies wollte den Rahmenkredit zurückweisen. Mit so we- im Sinne von Regierung und Landrat mit einer kleinen nig Geld sei kaum etwas zu erreichen. Stattdessen Änderung gutheisst, stand nach 13 Rednerinnen und solle man wie früher touristische Projekte vor die Rednern kurz vor 14 Uhr fest. Landsgemeinde bringen. Bekämpft wurde die Vorlage von verschiedenen Für die Vorlage machten sich insgesamt sieben Seiten. Andrea Bernhard (Glarus) beantragte als ers- Rednerinnen und Redner stark. Petra Feusi ter Redner für die Grünliberale Partei, die Vorlage (Schwändi) empfahl, die Vorlage anzunehmen. Die zurückzuweisen. Diese lasse noch viele Fragen of- Sportbahnen seien von grossem volkswirtschaftli- fen. Es sei nicht klar, was die Sportbahnen Elm und chem Nutzen für den ganzen Kanton. Der Druck sei Braunwald wollten. Es scheine zwar zu eilen, doch gross, weil sich das Freizeitverhalten und das Kli- Projekte seien keine da, hingegen Zahlen, was es ma änderten. Allein seien die Bahnen aber nicht in kosten solle. «Wieso gibt es nicht mehr Informatio- der Lage, die nötigen Investitionen zu leisten. «Es nen?», so Bernhard. Unklar sei auch, wie umweltver- braucht die Mithilfe der öffentlichen Hand.» Die träglich die neuen Schneekanonen für Elm seien. Es Vorlage gewährleiste, dass Gelder nicht in den lau- sei nicht gut, die Katze im Sack zu kaufen. Man soll- fenden Betrieb flössen. In der Finanzinfra-Gesell- te nicht in uralte Infrastrukturen investieren, unter- schaft hätten Kanton und Gemeinde die Aktien- stützte Andreas Mächler (Ennenda) den Rückwei- mehrheit. Projektgelder würden an klare sungsantrag. In den Flumserbergen entstünden in Bedingungen geknüpft und zuletzt vom Landrat nächster Nähe bessere und gut erreichbare Anlagen. geprüft freigegeben. «Die Gelder werden nicht nach Landrätin Regula Keller (Grüne, Ennenda) setzte den dem Giesskannenprinzip verteilt», betonte auch kritischen Hebel direkt am Gesetz an. Die Grüne Par- Dominique Stüssi, der sich als Präsident des Ski- & tei sei keine Gegnerin der Tourismusförderung, doch Snowboardclubs vorstellte. Die Sport- sei die neue Finanzierungsklausel für touristische bahnen benötigten Geld, um «im schönen Glarner- Kerninfrastrukturen abzulehnen. Ein überzeugen- land» für gute Angebote im Sommer und Winter zu des Gesamtkonzept sei nicht vorhanden. Immer we- sorgen. Mit einer Anpassung sei die SP für die Vor- niger Leute würden Ski fahren. Der Klimawandel lage, setzte sich auch Landrat Thomas Kistler (Nie- mache sich schon lange bemerkbar, so Keller weiter. derurnen) für die Annahme ein. Wichtig sei aber,

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das Gesetz um den Regierungsratsbeschluss zu er- Der «Alpenblick» wird zum gänzen, der einen fairen Schuldenschnitt sicher- stelle. Dies, indem der Grundsatz der Opfersymme- «Panoramahotel» In Braunwald stehen jetzt die Bauprofile für das «Pa- trie auch explizit für die privaten Investoren gelten noramahotel», das als Ersatz für das abgebrannte soll. Nicht zuwarten, bis in Elm oder Braunwald die Hotel «Alpenblick» gebaut werden soll. Im Herbst Lichter löschen, sondern jetzt handeln. So machte soll der Baustart für das «Panoramahotel Braunwald» sich als Nächstes Ständerat Thomas Hefti (FDP, sein, wie der Linthaler Unternehmer Hans-Peter Kel- Schwanden) für die an Bedingungen geknüpfte Un- ler per Medienmitteilung von gestern verlauten terstützung der Sportbahnen stark. Die besondere lässt. Die Finanzierung sei geregelt, heisst es in der Bedeutung des Tourismus als Arbeitgeber in Gla- Mitteilung, das Baugesuch sei eingereicht, und «die rus Süd unterstrich sodann Landrat Toni Gisler Bevölkerung ist dem Hotel mehr als gut gesinnt». Im (SVP, Linthal). «Setzen Sie heute ein Zeichen für übernächsten Amtsblatt soll das Baugesuch veröf- den Tourismus.» Für Landrat und Regierung setz- fentlicht werden. Das positive Echo der Bevölkerung ten sich mit ihren Voten ususgemäss Kommissions- haben sich die Promotoren letzte Woche an einer In- präsident Christian Marti (FDP, Glarus) und die formationsveranstaltung für die direkten Anwohner frisch gewählte Frau Landesstatthalter Marianne abgeholt, wie sie schreiben. Architekt Thomas Asch- Lienhard ein. Auch wenn noch keine konkreten mann aus Glarus habe die Pläne erläutert und erste Projekte vorlägen, sei mit der Vorlage ein gesetzlich Visualisierungen gezeigt. verankertes Instrument vorhanden, um in innovati- Eine der Visualisierungen liegt der Medienmittei- ve Projekte und nicht in Strukturerhaltung zu in- lung bei. Sie zeigt das neue Hotel von der Bergstation vestieren, argumentierte Marti. Mit hohen Anforde- der Braunwaldbahn aus gesehen. Am Ort des Neu- rungen an die Projektsteller und der Kontrolle des baus befindet sich heute noch das offene Kellerge- Landrates. Die beantragte Ergänzung der SP sei schoss des im November 2009 abgebrannten «Alpen- nicht nötig. «Wir wollen weiterkommen mit dem blick». Wie sein Vorgänger soll das «Panoramahotel Tourismus», betonte Lienhard. Die Bergbahnen sei- Braunwald» eine grosse Freitreppe und an deren en dessen Motor oder Rückgrat. Doch die Lage sei oberem Ende eine Veranda erhalten. Das Gebäude ist ernst. «Wir wollen jetzt agieren und nicht reagie- dreistöckig und hat ein flaches Dach. Wie Hans-Peter ren.» Das «Glarner Modell» gebe die richtigen Im- Keller erklärt, wird die Fassade des Neubaus höchst- pulse. Dann liess der Landammann abstimmen. Mit wahrscheinlich aus Holzschindeln bestehen. Das Ho- grosser Mehrheit lehnte die Landsgemeinde die tel bekommt knapp 80 Betten und dazu ein grosses Rückweisung und die beantragten Streichungen im Restaurant mit 100 Plätzen und mit einer offenen Tourismusgesetz ab. Der Zusatzantrag der SP wur- und einer gedeckten Veranda. de hingegen angenommen. Mit knapper Mehrheit, Den Charakter des neuen Hotels beschreibt Keller wie Andrea Bettiga mithilfe seiner vier Regierungs- als «ähnlich wie das Berghotel ‘Mettmen’». Dieses ist ratskollegen feststellen liess. auch von Architekt Thomas Aschmann geplant und 2016 eröffnet worden. «Das ‘Panoramahotel’ soll be- wusst eine Klasse unter dem ‘Bellevue’ liegen», sagt Keller. Zu den Kosten des Neubaus will er nichts sa- gen; das sei noch zu früh. Bauherr und Investor ist laut der Medienmitteilung aber nicht Hans- Peter Keller, sondern Serif Yildiz, der Besitzer des abge- brannten «Alpenblick». Yildiz werde von Keller und dem Besitzer der Sportbahnen Braunwald, Fritz Trümpi, unterstützt. Keller und Trümpi seien «je- doch finanziell in keiner Art und Weise beteiligt», wird in der Mitteilung betont. Yildiz hat den «Alpenblick» im August 2009 aus einer Konkursmasse erworben. Im November des-

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selben Jahres ging das Hotel in Flammen auf und Mittelfristig müsse Glarus Süd wohl eine Steuerer- brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Glar- höhung ins Auge fassen, warnt der Gemeinderat ner Obergericht sprach Yildiz 2016 vom Vorwurf der schon mal vor. «Sicher nicht für 2018», sagt Gemein- fahrlässigen Brandverursachung frei. Keller und depräsident Mathias Vögeli, aber die Jahre danach Trümpi haben ihm dann geholfen, einen Streit mit zu finanzieren, sei ohne Anpassung schwierig. Im- der Versicherung beizulegen und einen Teil der ver- merhin kann man hier erwähnen, dass die Steuerbe- sicherten Summe für den Neubau zu bekommen. lastung seit der Gemeindefusion 2011 um einiges Letztes Jahr konnten Yildiz, Keller und Trümpi be- tiefer ist als in den alten Gemeinden. kannt geben, dass die kantonalen Behörden grund- Um die flächenmässig zweitgrösste Gemeinde der sätzlich grünes Licht für einen Neubau gegeben ha- Schweiz in Schuss zu halten, muss laufend investiert ben. Dies war nicht selbstverständlich, liegt das werden. «7 Millionen sind für mich die unterste Gebiet doch in der Rutschzone, und eigentlich gilt Grenze», sagt Mathias Vögeli, «wenns darunter fällt, ein Bauverbot. Allerdings plant die Entwässerungs- zahlen wir später die Zeche.» Ziemlich genau diese 7 korporation Braunwald einen Stollen, um Wasser Millionen hat Glarus Süd im vergangenen Jahr netto abzuführen. Mit dem 25-Millionen-Franken-Projekt auch investiert. Den grössten Posten machen die könnte die gefährdete Zone zu einem grossen Teil Strassen (zum Beispiel jene in Matt) und die Kanali- stabilisiert werden. sationen aus. «Viele Leitungen sind rund 25-jährig und kommen in ein Alter, in dem man sie ersetzen Dienstag, 8. Mai 2018 muss», erklärt Vögeli. Rund 3 Millionen hat zudem Süd-Rechnung: Besser als er- der Werkhof Schwanden gekostet, dazu kommen kleinere Beträge für den Forst, die Alpen oder für wartet, aber dennoch rot den Schiessstand in Schwanden. Diese Investitionen Glarus Süd hat im vergangenen Jahr um rund 2 Mil- kann die Gemeinde Glarus Süd zu knapp einem lionen Franken besser geschäftet als budgetiert. Viertel selber finanzieren, für den Rest muss sie Kre- Dennoch bleibt unter dem Strich ein Verlust von dite aufnehmen. «Der Betrag wäre noch grösser, knapp einer halben Million. Die Wirtschaft floriert, wenn wir nicht die wertvolle Unterstützung der Pa- die Märkte boomen, und doch kommt Glarus Süd tenschaft für Berggemeinden bekämen», ergänzt der nicht aus den roten Zahlen heraus. Zwar hat die gute Gemeindepräsident. Diese Gelder würden jedoch Wirtschaftslage zu deutlich mehr Steuereinnahmen nicht einfach so ins Gross- und ins Kleintal fliessen. von Firmen geführt (über 1,2 Millionen mehr als letz- «Dafür betreibt die Gemeinde auch einigen Auf- tes Jahr), doch schreibt die gestern veröffentlichte wand.» Gemeinderechnung immer noch einen Verlust von Ohne solche Patenschaften wird Glarus Süd auch rund 418 000 Franken. Trotz allem erfreulich: Das ist in Zukunft nicht auskommen, denn die Wirtschaft über 2 Millionen Franken besser als budgetiert – un- floriert nicht immer, und die Belastungen für die Ge- ter anderem wegen eben dieser höheren Steuerein- meinde werden nicht kleiner. Vögeli nennt etwa die nahmen. Daneben haben die Gemeindeangestellten immer strengeren Hygiene- und Tierschutzvorschrif- aber auch weitere Sparanstrengungen unternom- ten auf den Alpen, die Pflegerestkosten oder auch die men. Der Gemeinderat lobt in seinem Bericht zur Entwässerung von Braunwald, welche die Gemeinde Jahresrechnung explizit die «Kostendisziplin» von und die Korporation je rund 2 Millionen kosten wird. Kader und Mitarbeitenden. Nimmt man die Zahlen genauer unter die Lupe und blendet ausserordentliche Einnahmen und Aus- gaben aus, so zeigt sich ein operatives Loch von rund 2 Millionen Franken. So viel kostet der Betrieb die Gemeinde mehr, als sie einnimmt. Der am Sonntag von der Landsgemeinde bewilligte kantonale Finanz- ausgleich schliesst für das Jahr 2019 in etwa diese Lücke. Da der Härteausgleich dann aber jedes Jahr abnimmt, entspannt er die Situation nur kurzfristig.

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Samstag, 12. Mai 2018 ist aus meiner Sicht – für gewisse Kunden doch zu Die Braunwalder Luxusklinik ist abgelegen ist und ein Aufenthalt über mehrere Wo- chen als zu lange erscheint». Diese Menschen seien arm dran sehr kosmopolitisch, «und zu ihrer fragilen mentalen Der Luxusklinik Braunwald scheint der Schnauf Situation empfinden sie die Lage in Braunwald als ausgegangen zu sein, bevor sie richtig atmen erdrückend. Dies reduziert die Bereitschaft, länger in konnte. Fest steht: Das Hospital Swiss Recore Therapie zu bleiben oder schreckt Kunden von vorn- hat dichtgemacht. herein ab». Aus den genannten Gründen sei der Be- Von Martin Meier trieb zurzeit geschlossen. «Welcome to Recore», steht auf der Homepage der Boulad meint weiter: «Diese Woche hatten wir le- nach eigenen Angaben «luxuriösesten Klinik der diglich gelieferte und noch nicht bezahlte Acces- Welt». Genau dies scheint dort derzeit aber nicht der soires einer Lieferantin zurückgegeben.» Und: «Wir Fall zu sein. Willkommen ist momentan niemand, arbeiten an möglichen Lösungen, welche sich in den schon gar nicht sind das Journalisten, die unbeque- kommenden Wochen zeigen werden. Gerne werde me Fragen stellen wollen wie beispielsweise, warum ich Sie auf dem Laufenden halten. Mit freundlichen das Hospital geschlossen sei. Oder wieso Lieferanten Grüssen, Abdullah Boulad, Chairman und CEO Exe- ihre Einrichtungsgegenstände zurückholen. Der an- cutive MBA HSG Swiss Recore AG.» Der hochtitulier- gepriesene «24-Stunden- Concierge» steht auch nicht te Unterzeichner ist im Kanton kein Unbekannter: zur Verfügung. Wer die luxuriöse Entzugsklinik an- Schon in früheren Jahren soll Boulad einem Glarner, ruft, redet mit einem beziehungsweise auf ein Ton- K. H.*, Geld geschuldet haben. Dies, nachdem er ihm band – was wohl Menschen, die in Braunwald ge- das Blaue vom Himmel versprochen habe. Das Geld sund werden möchten, noch mehr krank macht. erhielt K. H. erst, nachdem er intervenierte; bei Hans «Please contact us now» bleibt ein Wunschtraum. Peter Keller, dem Besitzer der Spinnerei Linthal. Wa- «Es wird immer mindestens ein Arzt, ein Therapeut rum gerade bei Keller? Der Investor ist der Götti, oder eine Krankenschwester da sein», hatte Chair- nicht von Boulad, sondern von dessen Frau. Keller man und Chief Executive Officer (CEO) Abdullah war es auch, der die Medienmitteilung verschickte, Boulad gegenüber der «Südostschweiz am Wochen- laut der das Chalet-Hotel «Ahorn» ab Frühjahr 2018 ende » im Februar noch versprochen. Aber auch Bou- als «innovatives und hochwertiges medizinisches lad selbst ist nicht da: «Ich bin zurzeit im Ausland Therapiezentrum neu und nachhaltig genutzt und so unterwegs und kann schlecht telefonieren», schreibt einem vielversprechenden und neuen Verwendungs- er per E-Mail. Der Geschäftsführer fragt so, ob er zweck zugeführt» werde. Und: Das Unternehmen sei zwei Tage später anrufen dürfe. Schreiben kann er für das Dorf Braunwald und die Gemeinde Glarus also: «Dann schreiben Sie (...) kurz, warum die Kli- Süd «von sehr hoher wirtschaftlicher Bedeutung» nik geschlossen ist und Lieferanten ‘ihre’ Einrich- und werde bis zu 20 Arbeitsplätze schaffen. Für tungsgegenstände zurückholen», bittet ihn darauf die«Südostschweiz am Wochenende» war der «Pate die «Südostschweiz am Wochenende». des Projekts», Hans Peter Keller, seit Mittwoch nicht Und Boulad antwortet: «In der Tat gibt es einige erreichbar – trotz mehreren telefonischen und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Swiss Re- schriftlichen Anläufen. core Braunwald», schreibt er. Zum einen habe es sich Kein glückliches Händchen hatte Abdullah Bou- als «sehr schwierig» gezeigt, gut qualifizierte Mitar- lad in der Vergangenheit auch mit der Auswahl eines beiter permanent in Braunwald anzusiedeln. «Sprich: Büro-Untermieters. So wurde I. P.*, dem er eine still- Schlüsselmitarbeiter sind schon nach wenigen Mona- gelegte Gesellschaft verkauft hatte, 2017 vom Be- ten zum Schluss gekommen, nicht mehr in Braun- zirksgerichts Zürich verurteilt; zu einer nur teilbe- wald bleiben zu wollen. Weiter konnten bis dato nicht dingten dreijährigen Gefängnisstrafe wegen genug qualifizierte Therapeuten (aus der Region) ge- Gehilfenschaft zu gewerbsmässigem Betrug, Geld- funden werden.» Beides sei für das Konzept und die wäscherei und einem Verkehrsdelikt. Immerhin war angepeilte Qualität unabdingbar. Boulad schreibt dies I. P.s sechste Vorstrafe. weiter, dass es sich zum anderen gezeigt hat, «dass die Lage Braunwald – so ideal sie therapeutisch auch *Namen der Redaktion bekannt

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62 | VAL-Info 2018 Elektronischer Briefkasten

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Revisor/Revisorin André Arnet [email protected] Marianne Meyer [email protected]

Gemeinde Glarus Süd Webseite www.glarus-sued.ch Sekretariat [email protected]

Unterkünfte/Restaurants Pension Ahorn www.ahorn-braunwald.ch adrenalin backpackers hostel www.adrenalin.gl Märchenhotel Bellevue www.maerchenhotel.ch Hotel Cristal www.hotel-cristal.ch Familienhotel Hüttenberg www.hotelhuettenberg.ch Kirchliches Zentrum www.zentrumturm.ch Hotel Tödiblick www.holidayswitzerland.com Berggasthaus Gumen www.gumen.ch Restaurant Nussbühl www.nussbuel.ch Ortstockhaus www.ortstockhaus.ch Bergrestaurant Chämistube [email protected]

VAL-Info 2018 | 63 Elektronischer Briefkasten

Gemeinde, Verkehr und Tourismus Braunwaldbahnen [email protected] Braunwald-Klausenpass Tourismus [email protected] Glarnerland Tourismus [email protected] Schweizer Schneesportschule www.snowguide.ch

Betriebe und Unternehmen Alpenkalk GmbH www.gestaltungssteine.ch Braunwald-Klausenpass Tourismus www.braunwald.ch Brimo Architektur und Immobilien AG www.brimo-immobilien.ch Holzbau AG www.holzbauag.ch Kessler Sport www.kesslersport.ch Klettersteige www.klettersteige.ch Schumi-Trans GmbH, Matthias Kappeler www.schumi-trans.ch RehaClinic www.rehaclinic.ch Schuler Transporte www.schuler-transporte.ch Schumacher Transporte www.schumacher-transporte.ch SL-Schwettiberg www.schwettibergladen.ch Zweifel Getränke AG www.braunwaldgetraenke.ch Der Wassermann, H.P. Koallick [email protected] ( 076 767 48 98 ) Karl Stüssi Sanitär AG www.stuessiag.ch (055 640 64 94)

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Publikationsorgan des Vereins auswärtiger Liegenschaftsbesitzer, erscheint 2x jährlich. Auflage : 400 Exemplare