Hafencity Zeitung Nachrichten Von Der Hamburger Stadtküste
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HAFENCITY ZEITUNG NACHRICHTEN VON DER HAMBURGER STADTKÜSTE www.hafencity-zeitung.com Ausgabe Nr. 6 | 1. Juni 2014 | 6. Jahrgang Sommer in der Jedermanns HafenCity Speicherstadt 22 92 91 www.meissler-co.de Vom Theaterstück über die Seele der Hamburger Kaufleute zur Speicherstadt von morgen – Eine Diskussions- Willkommen am mehr... grundlage zur Ernennung zum Weltkulturerbe Ein Ort, an dem Hamburg Weltkulturerbe werden, aber weltweites Werbeschild – was nenstadt und dem erwünschten Ergebnisse zu erzielen, und die eine große Vision fehlt, liegt bei der Bewerbung spielen ei- ansonsten mit der Speicherstadt Ziel der Innenstadterweiterung gibt es halt nur, wenn man ver- im Herzen der Stadt: Die Spei- gentlich ganz andere Faktoren passiert, ist dem Senat eigent- eher ein Dorn im Auge, als De- sucht, seine Flächen so teuer wie cherstadt. Eigentlich eines der eine Rolle. Hamburg möchte die lich egal. Den Planern der Ha- koration gerade mal toleriert. möglich zu vermieten. Lieblingsobjekte der Hambur- Speicherstadt als Fotokulisse für fenCity ist der Backsteinriegel Die HHLA versucht – genau ger. Klar, man möchte jetzt Touristen haben, als übergroßes als Barriere zwischen der In- wie Unternehmen auch – gute FORTSETZUNG AUF SEITE 3 HAMBURG IST REIF FÜR NEUE SUPERLATIVE. Das Überseequartier in der HafenCity ist geprägt von modernster Architektur und höchster Lebensqualität. In seinem Herzen, direkt am Überseeboulevard, entsteht jetzt ein Gebäude, für das neue Superlative gefunden werden müssen: Der Cinnamon Tower. Mit rund 130 m² bis 300 m² Wohnfl äche ist der Turm mit seinen Domizilen absolut herausragend. Denn jede der Eigen- tumswohnungen ist ein Unikat, das hinsichtlicht Exklusivität und Wohnkomfort in Hamburg seinesgleichen sucht. Doch nichts ist luxuriöser als der Blick über Elbe und HafenCity. Der Cinnamon Tower legt Ihnen ganz Hamburg zu Füßen. EIN PROJEKT VON EXKLUSIVE VERMARKTUNG DURCH TOWER HAFENCITY HAMBURG DAHLERCOMPANY.DE 040. 413 431 88 | [email protected] | cinnamon-tower.de 2 1. Juni 2014 | HAFENCITY ZEITUNG | Nr. 6 | 6. Jahrgang SEITE 3 1. Juni 2014 | HAFENCITY ZEITUNG | Nr. 6 | 6. Jahrgang 3 FORTSETZUNG VON SEITE 1 EDITORIAL Feuer und Flamme Jedermanns Speicherstadt Auch wenn sich Helmut Schmidt später vom viel zitierten Eigentlich passt da die Bewer- aber mit jedem modernisierten gend Flächen in Hamburg – und siker und kleine Manufakturen bung als Weltkulturerbe gar Block werden es weniger. Was jeden Tag entstehen mehr. Die unter der Maßgabe der Politik „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, distanziert hat, nicht ins Konzept, könnte es wollen die Hamburger wirklich? Speicherstadt bietet für moderne der offenen Tür, soll heißen, dass scheint es in Hamburg noch viel zu viele Menschen zu ge- doch so enden, dass keine Ver- Geht der Umbruch in dieser Ge- Büronutzungen keine geeigneten alle Nutzer dazu beitragen, dass ben, die seine Worte für bare Münze und Gesetz nehmen. änderungen mehr erlaubt sind – schwindigkeit weiter wie bisher Flächen. Keinen doppelten Bo- Besucher die einzelnen Speicher- Und vielleicht haben auch die Visionen der jüngeren Vergan- adieu schöne neue Modernisie- und werden die Pläne umgesetzt, den, geringe Raumhöhe und tie- blöcke entdecken können und genheit, die die Stadt viel Geld gekostet haben – wie die rungswelt. Zwar besteht immer gibt es die Speicherstadt dem- fe Stockwerke mit viel zu wenig auch dazu eingeladen werden. In Elbphilharmonie – Hamburgs Begeisterungsfähigkeit nicht noch die Hoffnung, dass, so nächst nur noch als Kulisse, der natürlichem Licht. Ein ähnliches den Erdgeschossen können Gas- nur gedämpft, sondern so ziemlich zum Erliegen gebracht. lange die hübschen Fassaden – jeder innere Charme abhanden Problem haben im Übrigen auch tronomie und Handelsflächen sprich die Kulissen – nicht an- Stattdessen wird überall auf Kontrolle, Masterpläne und Bü- gefasst werden, alle Beteiligten, rokratie ausgewichen, sicheres Terrain, auf dem hoffentlich Denkmalschutz, Kulturbehörde wenig passieren kann. Das Problem: Es tritt ein, was sich die Operettendemo und UNESCO, ein oder auch Operettendemo Protagonisten wünschen. mal zwei Augen zudrücken, doch die eigentliche Frage bei der Die Hamburger Olympiabewerbung ist so ein Fall. Bei der Licht und Schatten beim Tag der Elbphilharmonie Speicherstadt ist doch eine ganz ersten Bewerbung war die gesamte Stadt sprichwörtlich andere: Was wollen die Hambur- Feuer und Flamme für die Idee, ähnlich wie bei der Elbphil- ger eigentlich, was soll aus der harmonie, deren schlechtes Vorbild noch Zukunftsmusik war. Speicherstadt werden, denn im- Wie sieht es heute aus? Die Begeisterung ist in der Bevölke- merhin ist sie städtisches Eigen- rung noch im Wesentlichen vorhanden, aber an den Stellen, tum und letztlich auch Eigentum wo die Begeisterung aufgenommen werden müsste, sitzen aller Bürger, ein historisches Erbe der ganzen Stadt. Bei ei- Zauderer, Bürokraten und Funktionäre, die versuchen, ja den nem solchen Stellenwert herrscht Ball flach zu halten und Bedingungen aufzustellen, unter de- unter den Hamburgern erstaun- nen Hamburg die erste Olympiastadt werden soll, die das liche Unkenntnis über die Spei- Olympiageschäft ohne finanzielle Hypothek bewältigt. Da cherstadt als solches. Klar, jeder wird mit Zahlen operiert, wo Emotionen notwendig sind – die ist schon einmal im Miniatur- Kaufleute und Controller sind am Steuer. In vielen Bereichen wunderland oder im Dungeon Die Speicherstadt bietet viel Platz für unterschiedlichste Nutzungen (Foto: TH) Hamburgs sieht man bereits jetzt die Folgen. Bestes Beispiel gewesen und vielleicht auch mal im Museum oder im Restaurant. gekommen ist. Werbeagenturen, die Flächen im Chilehaus. Büro- das Entree zu den Speichern bil- waren IBA und IGS im letzten Jahr. In Konzentration auf den Wie es in den Böden abseits die- Showrooms und – vielleicht – und Wohnnutzung wird nur den. Öffentliches Leben kehrt finanziellen Aspekt des Geschäftes gingen die Großevents ein paar Luxuswohnungen, die durch umfangreiche Umbauten ein, die Böden werden geöffnet emotional an den Hamburgern vorbei – mit den bekannten Reste der alten Kultur in kleine im Inneren möglich – wie schon und bieten im Originalzustand Folgen, die nicht am Wetter lagen. Ein anderes Beispiel ist Reservate gesperrt und geregelt. in vielen modernisierten Spei- neue Interpretationen des Alten, Hamburgs Kampf um die Kreativen – eine im Voraus verlo- Nicht nur Kulisse Ein Spiegelbild der HafenCity – cherstadtblöcken geschehen. Der verbinden zu allen Tageszeiten hinter historischen Kulissen. ursprüngliche Charakter der den neuen Stadtteil am Wasser rene Schlacht, wenn man Bürokraten ans Ruder lässt. Wer auch Inhalt Werbeagenturen für die Krone der kreativen Schöpfung hält, Durch die wenigen Wohnmög- Böden ist dabei meist verloren mit der Innenstadt – und nicht lichkeiten klappen abends die gegangen – und wenn Hamburg zu vernachlässigen: Eine riesiges macht das nur, weil es kontrollierbares Terrain ist – und hat Bürgersteige hoch, das Innere nicht aufpasst, gehen demnächst Angebot an günstigen Flächen in den Kampf der Metropolen um Talente schon verloren. Statt der Speicher wird immer mehr auch die Reste der ursprüngli- zentraler Lage, ein gigantisches zuzulassen und Risken einzugehen, wird kontrolliert und ge- ser Publikumsnutzungen aus- abgeschottet. Wer wissen will, chen Speicher verloren. Dabei Kreativquartier, das seinen Na- plant – Chancen werden vertan. Und manche davon sind sieht, wissen aber die Wenigsten wie zugänglich die Böden nach könnten die Speicher ein Aktiv- men auch verdient. Zwar unge- dann auch unwiederbringlich verloren. Der Impuls für eine und selbst bei den bekannten der Umnutzung zu Büros und posten sein, der eine echte Ver- heizt und im Winter bitterkalt – Olympiabewerbung würde beim übernächsten Versuch ins Institutionen rekrutieren sich Schauräumen sind, sollte einmal bindungs- und Belebungsquali- aber so war der Charakter der Speicherstadt als Lagerhaus- Leere laufen, die Schiffe verrottet und untergegangen sein die Besucher häufiger aus Tou- versuchen, sich selbst einen Ein- tät für HafenCity und Altstadt risten als aus Einheimischen. blick in die Räumlichkeiten von darstellt. Die Vision: Weitgehen- komplex geplant und so sollte und die Kreativen in die nächste Stadt gezogen. Gruß von Dabei besteht der noch nicht HPA, Kolle-Rebbe oder HHLA de sofortige Veränderungssperre er auch für zukünftige Gene- einem Bremer: Buten un Binnen – wagen un winnen! modernisierte Teil der Speicher- zu verschaffen – weiter als bis und Festschreibung des Status rationen erhalten bleiben. Der Später hieß es dann zum ersten Mal: Wasser marsch Viel Vergnügen beim Lesen! stadt aus einem kunterbunten zum Eingang kommt der Otto- quo. Vergabe der übriggebliebe- Denkmalschutz darf nicht am Universum der verschiedens- Normalverbraucher nicht. Dabei nen Böden an Künstler, Hand- Eingang zu den Speichern halt ten Nutzungen und Nutzer – gibt es für solche Nutzer genü- werker, Kunsthandwerker, Mu- machen. n MK ANZEIGE Auf der Sonnenseite Wohlfühlfaktor Licht im Fokus Shojipapier kommt der Zauber Asiens in die Wohnräume, so sorgt das Dessin von POINT für faszinierende Lichtspiele durch die Wirkung von großzügigen Und die Polizeikette wird durchbrochen Kreisen, die mittels Lasercut in emonstranten den Stoff geschnitten sind. 44 Beim Einmarsch in die H afenCity waren es rund 1.000 D verschiedene Varianten haben Wagener Raumausstattung und JAB Anstoetz im Programm, Auch wenn es von beiden ferspray- und Schlagstockein- Konzerthaus derart viel Geld Vorplatz der Elbphilharmonie