Demographischer Wandel Und Arbeitsmarkt in Den Kreisen Landsberg Am Lech, Weilheim-Schongau Und Garmisch-Partenkirchen
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Andreas Ebert Ernst Kistler Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt in den Kreisen Landsberg am Lech, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen Ergebnisse aus dem Projekt Smart Region Andreas Ebert, Ernst Kistler Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt in den Kreisen Landsberg am Lech, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen Ergebnisse aus dem Projekt Smart Region Stadtbergen, 2007 ISBN 978-3-00-021665-7 Umschlaggestaltung und Textverarbeitung: Andreas Ebert, INIFES gGmbH Textbearbeitung: INIFES gGmbH Druck: Müller Druck, Augsburg Kontakt: Internationales Institut für empirische Sozialökonomie gGmbH (INIFES) Haldenweg 23 86391 Stadtbergen Tel.: 0821-243694-0 Fax.: 0821-432531 e-mail: [email protected] www.inifes.de Vorwort Vorwort Demographische Veränderungen finden eher „schleichend“, langfristig und damit eher unauf- fällig statt. Daher reagieren Wirtschaft, Bürger und auch die Politik tendenziell erst spät auf demographische Prozesse. Über die künftigen Auswirkungen des demographischen Wan- dels auf dem Arbeitsmarkt kursieren außerdem vielfältige Mythen und viel zu wenig differen- zierte Informationen. Speziell die räumlich sehr unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und voraussichtlichen Entwicklungen werden zu wenig beachtet. Der vorliegende Bericht liefert hierzu für die Landkreise Landsberg am Lech, Weilheim- Schongau und Garmisch-Partenkirchen, den Agenturbezirk Weilheim also detailliert aufberei- tete regionale Informationen zur demographischen Entwicklung, zu Beschäftigung und Ar- beitslosigkeit sowie zum Rentenzugangsgeschehen. Ergänzend wird dazu anhand von Mit- arbeiterbefragungen in drei Betrieben und Einrichtungen in Weilheim und Landsberg auch die Perspektive der Belegschaften dargestellt. Neben zahlreichen anderen Publikationen und Vorträgen ist der Bericht Ergebnis eines von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts, das gleichzeitig Teil eines größeren interna- tional vergleichenden Vorhabens gemäß Art. 6 ESF für die Europäische Kommission war. Dieses Vorhaben mit dem Titel „Smart Region – Alternsgerechtes Arbeiten in innovativen Regionen“ wurde von der Deutschen Rentenversicherung Bund koordiniert und vom Interna- tionalen Institut für Empirische Sozialökonomie, INIFES gGmbH in Stadtbergen bei Augsburg zusammen mit Partnerinstituten aus Deutschland, Österreich und Portugal durchgeführt.1 Die Präsentation von Zwischenergebnissen aus dem Projekt in verschiedenen Veranstaltun- gen, Kreistagssitzungen etc. in den Landkreisen Landsberg und Weilheim-Schongau haben in letzter Zeit ein großes Interesse gefunden. Wir haben uns daher entschlossen, die regio- nalen Ergebnisse des INIFES-Instituts einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit dieser Publikation werden die wichtigsten Befunde, die so bisher für die verschiedenen Akteure vor Ort nicht verfügbar waren, zusammengefasst. Wir danken den beiden Autoren und dem Team vom Inifes für die Bereitschaft, die Ergebnis- se in dieser komprimierten Form für diesen Zweck zusammenzustellen. Für die lokalen Ar- beitsmarktakteure stehen damit wichtige und handlungsrelevante Informationen über die demographischen Herausforderungen zur Verfügung. Sie zu beachten, die Implikationen weiter zu diskutieren und die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen ist unser aller Aufgabe. Die demographischen Veränderungen betreffen nämlich jeden von uns! Landsberg im Mai 2007 Weilheim im Mai 2007 Garmisch im Mai 2007 Walter Eichner Luitpold Braun Harald Kühn Landrat Landrat Landrat 1 Vgl. www.smartregion.net I Inhalt Inhalt Seite 1. Erwerbstätigkeit Älterer, (Früh-)Verrentung und alternsgerechte Arbeitsbedingungen………………………………………………………………………. 1 2. Zum Projekt Smart Region……………………………….……………………………… 4 3. Bevölkerungsentwicklung in der Region Weilheim ………………………………… 6 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 6 3.1 Die bisherige Bevölkerungsentwicklung in der Region............................................ 7 3.2 Zukünftige Bevölkerungsentwicklung...................................................................... 11 3.3 Zukunftstrend alternde Erwerbsbevölkerung…………………………………………. 17 4. Entwicklung und Struktur der Beschäftigung………………………………………... 20 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 20 4.1 Beschäftigungsentwicklung in der Region............................................................... 21 4.2 Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen................................................................. 21 4.3 Betriebsgrößenstruktur............................................................................................ 26 4.4 Qualifikation der Beschäftigten................................................................................ 27 4.5 Besondere Beschäftigungsformen: Teilzeit und geringfügige Beschäftigung…….. 30 4.6 Pendlerverflechtungen…………………………………………………………………... 34 4.7 Beschäftigungsentwicklung nach Berufsgruppen…………………………………….. 37 4.8 Altersstruktur der Berufsgruppen………………………………………………………. 39 4.9 Qualifikationsstruktur nach Berufsgruppen……………………………………………. 43 5. Wirtschaftliche Entwicklung und Einkommen ………………….............................. 46 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 46 5.1 Wirtschaftskraft und Arbeitsproduktivität................................................................. 47 5.2 Verfügbare Einkommen........................................................................................... 48 II Inhalt 6. Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit ……………………......................... 50 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 50 6.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Region........................................................ 51 6.2 Die Altersstruktur der Arbeitslosen.......................................................................... 55 6.3 Dauer der Arbeitslosigkeit........................................................................................ 60 6.4 Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen................................................ 63 7. Das Rentenzugangsgeschehen in der Region …………………………….………… 66 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 66 7.1 Vorbemerkung......................................................................................................... 67 7.2 Rentenzugänge nach Rentenarten.......................................................................... 68 7.3 Die Entwicklung des Rentenzugangsalters............................................................. 72 7.4 Rentenzugangswege in den bayerischen Regionen............................................... 76 7.5 Entwicklung und Höhe der Rentenzahlbeträge....................................................... 78 8. Ausgewählte Ergebnisse der Mitarbeiterbefragungen……………………………... 81 Das Wichtigste auf einen Blick……………………………………………………………… 81 8.1 Hintergrund der Befragungen.................................................................................. 82 8.2 Arbeiten bis zur Rente?........................................................................................... 82 8.3 Belastungen im Erwerbsleben................................................................................. 83 8.4 Tätigkeitsspezifische Fehlbeanspruchungen und Belastungen im Arbeitsprozess. 85 8.5 Ressourcen in der Arbeitswelt................................................................................. 88 8.6 Konsequenzen für die Praxis................................................................................... 89 8.7 Zusammenarbeit und Führungskultur…………………………………………………. 91 8.8 Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten………………………………………………… 92 9. Fazit……………………………………………………………………….…………………. 95 Literatur…………………………………………………………………………………………. 96 III 1. Erwerbstätigkeit Älterer, (Früh-)Verrentung und alternsgerechte Arbeitsbedingungen 1. Erwerbstätigkeit Älterer, (Früh-)Verrentung und al- ternsgerechte Arbeitsbedingungen Das Thema Demographie und die Problematik der Beschäftigung Älterer hat in den letzten Jahren in der wissenschaftlichen Diskussion immer mehr Aufmerksamkeit gewonnen. Das gilt auch in der politischen Arena. Insbesondere seit den EU-Ratsbeschlüssen von Stock- holm und Barcelona hat die Thematik einen zentralen Stellenwert in der europäischen Be- schäftigungsstrategie eingenommen. Darin wurde beschlossen, bis zum Jahr 2010 eine Er- höhung der Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen auf 50 Prozent und eine Anhebung des durchschnittlichen Renteneintrittsalters um 5 Jahre anzustreben. Die Bundesrepublik Deutschland liegt mit der Beschäftigungsquote Älterer – entgegen dem in der öffentlichen Debatte meist vermittelten Eindruck (vgl. z. B. Funk u. a. 2003) – im euro- päischen Vergleich nicht auf einem der hinteren Plätze. Mit einem Anteil von 45,4 Prozent im Jahr 2005 (vgl. Darstellung 1.1) befindet sich der deutsche Wert sogar leicht oberhalb des Durchschnitts der EU, sowohl bezogen auf die 15 alten EU-Staaten (44,1%) als auch bezo- gen auf die 25 Länder nach den jüngsten Beitritten (42,5%). Darstellung 1.1: Beschäftigungsquote Älterer (55-64 Jahre) und durchschnittliches Erwerbsaustrittsalter Die Zielvorgaben von Barcelona und Stockholm im Jahr 2005 65 64 IRL SE RO 63 PT UK E 62 LV EL FIN EE D NL EU-15 61 EU-25 DK B CZ BG LT 60 A HU I PL L SK 59 MT F SI 58 Durchschnittliches ErwerbsaustrittsalterDurchschnittliches 57 Zielvorgabe Stockholm 50 % 56 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Beschäftigungsquote älterer Arbeitskräfte (% der 55-64Jährigen) Anmerkungen: Durchschnittliches Erwerbsaustrittsalter; Reihenunterbrechung Beschäftigungsquote bei D, E und S; Reihenunterbrechung Erwerbsaustrittsalter