Landschaftspflegerischer Begleitplan Windpark Severin Errichtung von 5 Windenergieanlagen (Landkreis -)

Auftraggeber Fachplaner

eno energy GmbH Dipl.-Ing. Babette Lebahn Straße am Zeltplatz 7 Am Mühlensee 9 18230 Rerik 19065 Pinnow OT Godern www.eno-energy.com

29.11.2018 ...... Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin INHALTSVERZEICHNIS 1. AUFGABENSTELLUNG...... 3 2. RECHTLICHE GRUNDLAGEN ...... 3 3. LAGE DER WINDENERGIEANLAGEN ...... 4 3.1 Naturräumliche Gliederung ...... 4 3.2 Lage der WEA und Erschließung ...... 4 3.3 Schutzgebiete und gesetzlich geschützte Biotope ...... 5 4. METHODIK ...... 7 4.1 Biotop- und Nutzungstypen ...... 7 4.2 Landschaft und Landschaftsbildanalyse ...... 7 4.3 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 7 4.4 Boden und weitere Schutzgüter ...... 8 5. ERGEBNISSE ...... 8 5.1 Auswirkungen des Vorhabens ...... 8 5.2 Landschaftsbildanalyse ...... 9 5.2.1 Schutzwürdigkeit der Landschaftsbildräume ...... 9 5.2.2 Ermittlung des Beeinträchtigungsgrades ...... 12 5.3 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 15 5.3.1 Tiere ...... 15 5.3.2 Pflanzen ...... 16 5.4 Weitere Schutzgüter ...... 19 5.4.1 Boden und Fläche ...... 19 5.4.2 Mensch ...... 20 5.4.3 Wasser ...... 23 5.4.4 Klima und Luft ...... 24 5.4.5 Kultur- und sonstige Sachgüter ...... 24 6. ERMITTLUNG DES KOMPENSATIONSBEDARFS ...... 25 6.1 Landschaft ...... 25 6.2 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 28 6.3 Boden und Biotope ...... 29 6.4 Zusammenstellung Kompensationsumfang ...... 34 7. KOMPENSATION DER EINGRIFFE IN DEN NATURHAUSHALT ...... 34 7.1 Zielstellung Ausgleichskonzept ...... 34 7.2 Kompensation von Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und Boden ...... 34 7.3 Kompensation von Gehölzfällungen ...... 34 7.4 Maßnahmenblätter ...... 36 7.4.1 Maßnahmen Artenschutz ...... 36 7.4.2 Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung ...... 40 7.4.3 Maßnahmen zum Schutz von Gehölzen ...... 41 7.4.4 Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen in Gehölze ...... 43 7.5 Kostenschätzung ...... 44 8. ZUSAMMENFASSUNG ...... 44 9. QUELLENANGABEN ...... 47 9.1 Literatur ...... 47 9.2 Gesetze und Verordnungen ...... 48 9.3 Internetquellen ...... 48

Anlagen Anlage 1: Karte 1 – Landschaftsbildbewertung Anlage 2: Karte 2 – Lageplan, Bestandsaufnahme Biotope, WEA-Standorte

COPYRIGHT Umwelt & Planung Dipl.-Ing. Babette Lebahn Alle Rechte sind dem Verfasser vorbehalten. Es dürfen weder Teile des Gutachtens noch der Text im Ganzen ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verfassers in irgendeiner Form vervielfältigt werden.

Umwelt & Planung 2018 - 2 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin 1. Aufgabenstellung Die Firma eno energy GmbH beabsichtigt die Errichtung von fünf Windenergieanlagen (WEA) südöstlich der Ortslage Friedrichsruhe im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Geplant sind Anlagen des Typs Nordex N 149 mit einer Nabenhöhe von 164 m und einem Rotordurchmesser von 149,1 m sowie einer Leistung von je 4,5 MW. Die Gesamthöhe der WEA beträgt 241,55 m. Die Zuwegung erfolgt von der im Westen verlaufenden Bundesstraße 321. Auf den Ackerflächen ist die Errichtung der WEA geplant. Ein Abzweig von der Bundesstraße ist vorgesehen von dem dann die einzelnen Standorte erschlossen werden. Öffentliche Wege werden für den Betrieb der WEA nach Beendigung der Bauphase genutzt. 2. Rechtliche Grundlagen Windenergieanlagen als technische Vertikalstruktur bewirken erhebliche visuelle Beeinträchtigungen in der Landschaft. Neben den unvermeidbaren Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaftsbild sind die unvermeidbaren Beeinträchtigungen auf die Schutzgüter Boden, Tiere und Pflanzen zu erfassen und zu bewerten. Für das Vorhaben ist nach Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern § 61 Abs.1 Nr. 3 c) sind Windenergieanlagen ab einer Höhe über 10 m baugenehmigungspflichtig. Genehmigungsbedürftig sind Windkraftanlagen „mit einer Gesamthöhe von mehr als 50 Metern“ (BImSchV Nr. 1.6). Der Antragsteller beabsichtigt ein Verfahren nach § 4 BImSchG. Der vorliegende Landschaftspflegerische Begleitplan wird Bestandteil der Unterlagen für das immissionsschutzrechtliche Verfahren durch das zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg. Durch die Errichtung einer WEA mit einer Gesamthöhe von 160 m entstehen gemäß § 12 Abs. 1 Ziffer 12 Gesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Ausführung des Bundes- naturschutzgesetzes (Naturschutzausführungsgesetz - NatSchAG M-V) unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft. Hervorzuheben sind dabei die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch technische Vertikalstrukturen. Der Verursacher des Eingriffs ist gemäß § 15 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen sowie unvermeidbare Eingriffe durch Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen wieder auszugleichen. Gemäß § 15 Abs. 2 BNatSchG sind die Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts in gleichartiger Weise wiederhergestellt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht wiederhergestellt oder neu gestaltet ist. Eine Beeinträchtigung ist nach § 15 Abs. 2 BNatSchG ersetzt, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts in den betroffenen Naturraum in gleichwertiger Weise hergestellt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht neu gestaltet ist. Der LBP wurde nach den in Mecklenburg-Vorpommern empfohlenen Arbeitsanleitungen „Hinweise zur Eingriffsbewertung und Kompensationsplanung für Windkraftanlagen,

Umwelt & Planung 2018 - 3 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Antennenträger und vergleichbare Vertikalstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern“ (LUNG 2006) sowie den „Hinweisen zur Eingriffsregelung“ (MLU 2018) erstellt. 3. Lage der Windenergieanlagen

3.1 Naturräumliche Gliederung Naturräumlich einzuordnen ist das Vorhaben in der Landschaftszone „Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte“ und in der Großlandschaft „Mittleres Eldegebiet mit westlicher Prignitz“ und dort in der Landschaftseinheit „Parchim-Meyenburger Sand- und Lehmflächen“ (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 08.10.2018).

3.2 Lage der WEA und Erschließung Das Vorhaben befindet sich östlich der B 321 zwischen den Orten Friedrichsruhe im Norden und Severin im Süden (s. Abb. 1). Die Erschließung erfolgt über einen Abzweig von der Bundesstraße in Richtung Osten und dann über einen neu angelegten parallelen Weg. Von diesem gegen dann vier Stichwege zu den WEA-Standorten ab. Die WEA 5 wird während der Bauzeit über die Zuwegung der WEA 4 erreicht. Eine dauerhafte Zuwegung der beiden Standorte WEA 4 und 5 ist über die Straße aus Severin in Richtung Frauenmark vorgesehen. Beansprucht werden hauptsächlich intensiv genutzte Ackerflächen.

WEA 1 WEA 2

WEA 3 WEA 4 WEA 5

Abb. 1: Übersichtskarte mit Darstellung der WEA-Nr. 1 bis 5 (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 08.10.2018).

Umwelt & Planung 2018 - 4 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Die Stichwege werden in geschotterter Bauweise angelegt und bleiben auch nach Abschluss der Bautätigkeiten für Reparaturen und die Wartung der WEA bestehen. Montageflächen und Kurvenausbauten werden nach Abschluss der Arbeiten wieder zurückgebaut.

3.3 Schutzgebiete und gesetzlich geschützte Biotope Im Nahbereich der geplanten WEA befinden sich keine Natura 2000 Gebiete. Europäische Vogelschutzgebiete (SPA) weisen Abstände von mehr als 7 km zu den geplanten Standorten auf (s. Abb. 2). Gleiches gilt für die in der Abb. 2 dargestellten FFH-Gebiete.

SPA „Wälder und Feldmark FFH „Warnowtal mit bei -“ kleinen Zuflüssen“ DE 2437-401

FFH „Wälder bei Mestlich und Langenhägener Seewiesen“

SPA „Lewitz“ DE 2535-402

FFH „Wälder in der Lewitz“

Abb. 2: Natura 2000 Gebiete (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 08.10.2018). Aufgrund der ausreichend großen Entfernung kann davon ausgegangen werden, dass die aufgeführten Schutzgebiete internationaler Bedeutung durch den Betrieb der geplanten WEA nicht erheblich beeinträchtigt werden. Lt. Datenabfrage beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG November 2018) sind Vorkommen des Schwarzstorches im Mühlenholz bei Lenschow gemeldet. Mit dem Vorkommen des Schwarzstorches als Anhangs I - Art der VS-RL im SPA DE 2437-401 "Wälder und Feldmark bei Techentin-Mestlin" ist ein 7-km Prüfradius (Freihalten der Nahrungsflächen, Flugkorridore und Thermik-Gebiete) und ein Ausschlussbereich von 3 km-Radius einzuhalten. Nach Sichtung der vorliegenden Großvogeldaten werden Ausschluss- und Prüfbereich nicht beeinträchtigt.

Umwelt & Planung 2018 - 5 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Projektbedingte Beeinträchtigungen der SPA können aufgrund des ausreichenden Abstandes zu den geplanten WEA ausgeschlossen werden. Schutzgebiete nationaler Bedeutung sind im näheren Umfeld der WEA-Standorte nicht vorhanden. Lt. der Datenabfrage im Kartenportal Umwelt M-V des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/ script/index.php, besucht am 08.10.2018) liegen auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche um die WEA-Standorte nur wenige nach § 20 NatSchAG M-V gesetzlich geschützte Biotope (s. Tab. 1/Abb. 3). Während der Biotopkartierung im Herbst 2017 und Sommer 2018 wurden die aufgeführten Biotope in der Örtlichkeit kontrolliert und damit der Schutzstatus geprüft. Zusätzlich wurden weitere geschützte Biotope aufgenommen, die nicht im Kataster des Landkreises geführt werden. Dazu zählen die wegebegleitenden Hecken am unbefestigten Weg südlich der WEA 2 sowie an der Straße zwischen Severin und Frauenmark (s. Abb. 3). Empfohlen wird ein Abstand von WEA zu geschützten Biotopen von 100 m, gemessen ab Rotorradius. Bei einer Unterschreitung ist von mittelbaren Beeinträchtigungen der Biotope auszugehen, die bei der Ermittlung des Kompensationserfordernisses zu berücksichtigen sind.

4 8 6 7 2

3 5

1

9 11 10

Abb. 3: Umgebende gesetzlich geschützte Biotope und WEA-Standorte (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 08.10.2018).

Umwelt & Planung 2018 - 6 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tab. 1: Übersicht gesetzlich geschützte Biotope.

Lfd. Nr. Abb.3 Nr. Kataster Biotop 1 PCH07469 temporäres Kleingewässer 2 PCH07473 permanentes Kleingewässer 3 PCH07470 permanentes Kleingewässer 4 PCH07476 temporäres Kleingewässer 5 PCH07501 Feldhecke 6 PCH07490 Feldhecke 7 PCH07487 Feldgehölz 8 PCH07486 Feldgehölz 9 -- Feldhecke 10 -- Feldhecke 11 -- Feldhecke Eine kartografische Darstellung im Einwirkbereich der WEA erfolgt in der Anlage 2. An der Bundesstraße stockt eine Allee aus jüngeren Eschen, Linden und Ahorn, die nach § 19 NatSchAG M-V geschützt ist. 4. Methodik

4.1 Biotop- und Nutzungstypen Als Grundlage für die Bearbeitung dienten topographischen Karten sowie aktuelle Luftbilder. Eine flächendeckende Biotopkartierung nach Kartieranleitung des Landes Mecklenburg- Vorpommern (LUNG 2013) wurde im näheren Umkreis der geplanten WEA im Oktober 2017 und September 2018 vorgenommen. Geschützte Biotope nach § 20 NatSchAG M-V wurden dem Kartenportal des Landes Mecklenburg-Vorpommern entnommen (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de). Nach § 18 und § 19 geschützte Gehölze wurde bei einer Vorortbegehung geprüft.

4.2 Landschaft und Landschaftsbildanalyse Die Landschaftsbildanalyse wurde nach den „Hinweisen zur Eingriffsbewertung und Kompensationsplanung für Windkraftanlagen, Antennenträger und vergleichbare Vertikalstrukturen“ (LUNG 2006) durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet (UG) mit einem zu berechnenden Radius in Abhängigkeit der Gesamthöhe der WEA entspricht der visuellen Wirkzone. Die Landschaftsbildanalyse basiert auf der Landesweiten Analyse und Bewertung der Landschaftspotentiale (IWU 1995) und der im Jahr 2010 für den Bereich Westmecklenburg überarbeiteten Landschaftsbildbewertung (Umweltplan GmbH 2010).

4.3 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Neben dem besonderem Artenschutz nach § 44 BNatSchG, der gesondert im Artenschutzrechtlichen Fachbeitrag bearbeitet wird, regelt § 39 BNatSchG den allgemeinen Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen, der im Zuge der Eingriffsregelung abzuhandeln ist. Im Jahr 2014 erfolgten durch das Büro ÖKOPLAN faunistische Erfassungen für die Artengruppen Fledermäuse und Brutvögel.

Umwelt & Planung 2018 - 7 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Die Erarbeitung des anschließenden Artenschutzfachbeitrages übernahm das BÜRO FROEHLICH & SPORBECK im Jahr 2015. Zudem erfolgten Kartierungen der Zug- und Rastvögel im Zeitraum vom Juli 2016 bis April 2017 durch das INGENIEURBÜRO VOLKER GÜNTHER. Im Wesentlichen geht es bei der Errichtung von WEA um eine Abschätzung des Konfliktpotenzials auf die potenziell vorkommende Fauna, insbesondere Brut-, Zug- und Rastvögel sowie Fledermäuse. Im näheren Umfeld der geplanten WEA wurde eine Biotopkartierung durchgeführt. Dabei wurden auch die im Kataster des Landkreises aufgeführten gesetzlich geschützten Biotope auf ihren Schutzstatus überprüft. Beeinträchtigungen auf Biotope mit besonderer Bedeutung werden in Kap. 6.3 ermittelt.

4.4 Boden und weitere Schutzgüter Hierfür wurden die verfügbaren Daten des „Gutachtlichen Landschaftsrahmenplanes Westmecklenburg“ (GLRP WM, LUNG 2008) ausgewertet. Weiterhin wurden die Umweltkarten des Landes M-V ausgewertet (https://www.umweltkarten.mv- regierung.de/atlas/script/index.php). 5. Ergebnisse

5.1 Auswirkungen des Vorhabens Tab. 2: Auswirkungen des Vorhabens. Baubedingte Schutzgüter Auswirkung Umwelt Auswirkungen Boden Temporäre Flächenbeanspruchung durch des Vorhabens Baustellenzufahrten, Baustraßen, Materiallager, Baustelleneinrichtung Wasser Freihalten der Baugruben von Grundwasser, mögliche Gefährdung von Schadstoffeinträgen Klima/Luft Staubentwicklung durch Baufahrzeuge, Maschinen Pflanzen, Tiere Verlust von Biotopen, Störwirkung durch Licht, Lärm Mensch Erhöhtes Verkehrsaufkommen durch Fahrzeuge und Maschinen, Staub, Licht Anlagenbedingte Boden Verdichtung von Boden, Verlust von offenen Auswirkungen Bodenbereichen und Ackerflächen des Vorhabens Mensch Technische Vertikalstruktur und optische Wirkung, Befeuerung, eingeschränkte Erlebbarkeit der Landschaft Landschaftsbild Technische Überbauung der Landschaft, Verlust von Eigenart und Schönheit Pflanzen, Tiere Kollisionsrisiko erhöht sich, Verlust von Flächen für Bodenbrüter durch Überbauung, Zerschneidung von Lebensräumen durch Meideverhalten von Arten Betriebsbedingte Mensch Eisabwurf, Befeuerung, Schall, Schattenwurf, Auswirkungen Veränderung der kulturhistorischen Landschaft, des Vorhabens Drehbewegungen der Rotoren Landschaftsbild Befeuerung, Drehbewegungen der Rotoren Tiere Gefährdung von empfindlichen Arten (Vögel, Fledermäuse)

Umwelt & Planung 2018 - 8 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin 5.2 Landschaftsbildanalyse Durch die Errichtung von WEA ist auch immer eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes zu erwarten. Als technische Bauwerke verändern sie die Landschaft und wirken subjektiv auf das Empfinden durch den Menschen. Diese Veränderungen müssen in einem einheitlichen Bewertungsmaßstab qualitativ und quantitativ analysiert, beurteilt und kompensiert werden (ENERGIEAGENTUR NRW, 2014). In Mecklenburg-Vorpommern dient dazu das Modell „Hinweise zur Eingriffsbewertung und Kompensationsplanung für Windkraftanlagen, Antennenträger und vergleichbare Vertikalstrukturen“ (LUNG 2006). Um das Kompensationserfordernis zu ermitteln werden die Schutzwürdigkeit, die Beeinträchtigung von landschaftlichen Freiräumen, Vorbelastungen sowie die Bauweise herangezogen. Letztendlich gibt die sichtbeeinträchtigte Fläche den Anteil wieder, der Grundlage für den Umfang der zu leistenden Kompensation ist. Als landschaftsbildwirksame Höhe einer WEA wird die Gesamthöhe angenommen, die von der natürlichen Geländeoberkante bis zur Spitze des Rotors bemessen wird. Die hier geplanten WEA haben jeweils eine Gesamthöhe von 241,55 m. Entsprechen der Arbeitsanleitung (LUNG 2006) ergibt das eine Wirkzone mit einem Radius von 11.102 m um jede WEA.

Wirkzonenradius (m) = 1 -5 241,55 m Höhe [9 x 10 + (0,011 x 0,952 )]

5.2.1 Schutzwürdigkeit der Landschaftsbildräume Die Schutzwürdigkeit der einzelnen Landschaftsbildräume basiert auf einem im Jahr 1995 erstellten Gutachten „Landesweite Analyse und Bewertung der Landschaftspotentiale in Mecklenburg-Vorpommern“ des Ingenieurbüros Wasser und Umwelt Stralsund (IWU 1995). Für den Planungsraum Westmecklenburg gab es eine Aktualisierung der Bewertung (UMWELTPLAN GMBH 2010). Eine Übersicht der in der Wirkzone vorkommenden Landschaftsbildräume (LB) ist in der Tab. 3 dargestellt.

Umwelt & Planung 2018 - 9 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tab. 3: Beschreibung der Landschaftsbildräume innerhalb der Wirkzone.

Nr. Landschafts- Landschaftsbildraum Bezeichnung Schutzwürdigkeit Anteil am UG Beschreibung bildraum (LB) LB (ha) Der LB stellt sich mit einem flachwelligen Relief mit wenigen Geländekuppen dar und wird großflächig intensiv 1 V 3-28 Ackerlandschaft um Domsühl mittel - hoch 5.794 ackerbaulich genutzt. Zahlreiche Alleen und Baumreihen gliedern das Landschaftsbild. Naturnahe und Severin Vegetationsstrukturen kommen nur teilweise entlang der Fließgewässer vor oder an Restwaldbeständen. Das mäßig wellige bis kuppige Relief wird weitestgehend durch großflächige Waldbestände geprägt. Es dominieren 2 V 3-26 Moderitzer Tannen mittel - hoch 2.339 nadelholzbestände mit nur geringen Laubholzbeimischungen aus Birke, Eiche und Ahorn. Insgesamt bietet der LB eine geringe Naturnähe. Der LB ist geprägt durch ein mäßig bis stark welliges Hügelland mit einzelnen Geländekuppen. Es dominiert eine 3 V 3-12 Ackerlandschaft zwischen gering - mittel 5.082 großflächige Ackernutzung und nur in Resten kleinflächiges Intensivgrünland. Teufelsbach und Wockertal Die ehemals vorhandene Natürlichkeit des Landschaftsbildes ist durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung stark überformt. Das Relief des mäßig welligen bis hügeligen Endmoränengebietes wird großflächig von Wald überformt, der teilweise 4 V 3-11 Zölkow-Sehlsdorfer mittel - hoch 1.911 im Bereich der Laubwaldbestände (Buche, Erle) naturnaher ausgebildet ist. Im LB sind keine landschaftsbildprägenden Waldlandschaft Besonderheiten vorhanden. Der Niederungsbereich mit der teilwiese begradigten Warnow weist in Abschnitten aber auch eine naturnahe 5 V 3-8 Niederung der Warnow gering – mittel* 2.789 Ufervegetation auf. Es sind zahlreiche kleinteilige Grünlandflächen vorhanden und unterschiedlich große zwischen Herzberg und Erlenbestände. Der LB stellt sich als mäßig, teilweise stark welliges Endmoränengebiet mit vereinzelten Kuppen dar. Es kommen kleine 6 V 3-10 Ackerlandschaft um Mestlin gering - mittel 2.017 Restwaldbestände und eine geringe Anzahl von Feldhecken oder Alleen vor. Intensive ackerbauliche Nutzung mit großen, ausgeräumten Schlägen bestimmen das teilweise eintönige Landschaftsbild. Ein stark welliges Hügel- und Endmoränengebiet mit teilweise markanten Geländekuppen kennzeichnet das LB. 7 V 3-30 Ackerlandschaft um Herzberg gering - mittel 1.966 Großräumige, weitestgehend ausgeräumte, intensiv genutzte Ackerlandschaft mit nur geringen naturnahen und Rom Vegetationsstrukturen kommen vor. Nur eine geringe Anzahl von Hecken, Alleen oder Baumreihen sind anzutreffen. Energiefreileitungen zerschneiden die Landschaft. Das Wockertal ist ein enges Tal mit umgebender Endmoränenlandschaft. Die Wocker als Fließgewässer ist 8 V 3-25 Wockertal sehr hoch 954 landschaftsbildprägend sowie mehrere kleine Seen mit naturnaher Ufervegetation. Es hat sich eine große Vielfalt der Ufervegetationsformen auf engem Raum herausgebildet. Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes bedingen seine sehr große Schutzwürdigkeit. Es dominiert ein hügeliges Relief mit einzelnen markanten Geländekuppen ohne 9 V 3-24 Ackerlandschaft nordöstlich von mittel - hoch 1.335 erkennbares Gewässersystem. Der LB ist gekennzeichnet durch großflächige intensive Ackernutzung, die lediglich im Parchim südlichen Bereich durch Baumreihen oder Feldhecken gegliedert wird. Die ursprüngliche Natürlichkeit durch anthropogene Nutzung stark überformt. Zerschneidungseffekt entstehen durch Energiefreileitungen, wodurch die Wertigkeit des Landschaftsbildes gemindert wird.

10 Urban 53 Stadt Parchim urban 1.043 Der LB umfasst das Stadtgebiet von Parchim. Der LB ist geprägt von der Elde mit einem deutlich ausgeprägten Tal. Neben der schiffbaren Elde gibt es auch 11 V 3-27 Mittleres Eldetal zwischen sehr hoch 870 naturnahe Abschnitte mit Feuchtwiesen und Erlenbrüchen und trägt damit auch zu einer naturgebundenen Erholung Parchim und Matzlow-Garwitz von überregionaler Bedeutung. Die Wiesenlewitz ist das größte, zusammenhängende Grünlandgebiet in Westmecklenburg und ist gekennzeichnet 12 V 3-15 Wiesenlewitz zwischen hoch- sehr hoch 5.434 durch zahlreiche Kanäle und Gräben. Vorhandene Wege und Straßen sind mit Baumreihen und Alleen bepflanzt. und Suckow Ausgewogene Gliederung der Landschaft durch viele unterschiedliche wertvolle Elemente. In dem LB bestimmen Stillgewässer (Fischteiche) das Landschaftsbild. Feuchtwiesen, Ufervegetation und Baumreihen 13 V 3-16 Teichlewitz sehr hoch 227 bieten ein sehr naturnahes Erscheinungsbild, der ebenfalls für das Brut- und Rastgeschehen von internationaler Bedeutung ist. Der LB ist geprägt durch eine großflächiges Waldgebiet, in das kleinteilige Acker- und Grünlandflächen eingeschlossen 14 V 3-17 Waldlewitz hoch – sehr hoch 667 sind. Es wird durchzogen von Fließgewässern, die zum Teil befahrbar sind aber trotzdem eine naturnahe Ufervegetation aufweisen.

Umwelt & Planung 2018 - 10 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Im LB zeigt sich das Relief nur im nördlichen Bereich mit einer deutlichen Talausprägung, im Süden dagegen überwiegt 15 V 3-13 Teufelsbachtal hoch-sehr hoch 1.521 der Niederungscharakter. Naturnah erscheinende Ufervegetation und kleinteilige Nutzungsartenvielfalt machen den LB zu einer schützenswerten Landschaft. Das großflächige Waldgebiet überformt in weiten Bereichen das Relief. Die unmittelbar angrenzenden Ackerflächen 16 V 3-14 Ruthenbecker Wald- und mittel - hoch 2.772 werden intensiv genutzt. Vielfältige Vegetationsstrukturen außerhalb des Waldes sind nur in geringem Umfang Feldlandschaft vorhanden. Die Waldflächen erscheinen nur zum Teil naturnah. Ein Gebiet mit regionaler Bedeutung. Vom Relief her weist der LB mäßig bewegtes Gelände mit nur wenigen markanten Geländekuppen auf. Es herrscht eine 17 V 3-6 Ackerlandschaft um mittel - hoch 3.994 großflächige intensive Ackernutzung. Größere Restwaldbestände sind vorhanden. Teile werden jedoch auch als ausgeräumte Landschaften wahrgenommen. Es sind keine landschaftsbestimmenden Besonderheiten oder Eigenarten sind zu verzeichnen. Der LB ist gekennzeichnet durch zahlreiche Seen und Fließgewässer. Es dominiert neben Acker die Grünlandnutzung 18 V 3-7 Demener Rinne hoch – sehr hoch 645 und vereinzelt sind Restwaldflächen anzutreffen. Naturnahe Vegetation kommt meist in Verbindung mit dem Gewässersystem vor. Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch Kiesabbau im nördlichen Bereich. Die Warnow als das bedeutendste Fließgewässer dieses Landschaftsraumes zeigt trotz teilweise 19 V 3-3 Warnowtal zwischen Langen hoch – sehr hoch 24 erfolgtem Ausbau ein naturnahes Erscheinungsbild. Begleitet wird das Gewässer von einer naturnahen Ufervegetation, Brütz und Barniner See Erlenbruchwäldern und Feuchtwiesen. Der LB hat sich als ein für die Erholung gut erschlossenes Gebiet von überregionaler Bedeutung entwickelt. Es handelt sich um ein großflächiges, stark gegliedertes Waldgebiet, das durch seinen alten Baumbestand. Im 20 V 3-21 Waldlandschaft südlich von sehr hoch 264 gesamten LB gibt es starke Ausprägung naturnaher Parchim Vegetationsstrukturen. Das Relief und Vegetation prägen die Eigenart und Schönheit des sehr schützenswerten Landschaftsbildes. Der LB ist gekennzeichnet durch das Bachtal des Roten Baches als dominierendes Fließgewässer. Viele kleine Seen 21 V 3-29 Niederung des Roten Baches hoch – bis sehr hoch* 47 formen die Landschaft. Durch eine große Nutzungsvielfalt und zahlreiche naturnahe Vegetationselemente ist das Gebiet so wertvoll.

Gesamtgröße der Wirkzone 41.695

* Aktualisierung der Bewertung des Landschaftsbildpotenzials für Westmecklenburg (UmweltPlan GmbH 2010)

Umwelt & Planung 2018 - 11 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Die LB wurden in vier Klassen eingeteilt. Urbane Räume wurden abgegrenzt aber keiner Bewertung unterzogen. Die Bewertung der Schutzwürdigkeit einer Landschaft basiert auf den Faktoren Vielfalt, Naturnähe, Schönheit und Eigenart. Die verbale Bewertung reicht von sehr hoch bis gering bis mittel. Dieser Zuordnung werden jeweils Wertstufen zur rechnerischen Ermittlung des Kompensationserfordernisses für die Eingriffe in das Landschaftsbild von 1 bis 5 gegenübergestellt (s. Tab. 4). Tab. 4: Schutzwürdigkeit der Landschaftsbildräume. Landschaftsbildraum Schutzwürdigkeit der LB Wertstufe (LB) (verbal) lt. IWU 1995 (LUNG 2006) LB 8, LB 11, LB 13, LB 20 sehr hoch 5 LB 12, LB 14, LB 15, LB 18, LB 19, LB 21 hoch bis sehr hoch 4 LB 1, LB 2, LB 4, LB 9, LB 16, LB 17 mittel bis hoch 3 LB 3, LB 5, LB 6, LB 7 gering bis mittel 2 LB 10 urban (versiegelte, bebaute Flächen) 1

Innerhalb des betrachteten UG sind alle Wertstufen vertreten. Die WEA-Standorte selbst werden im LB 1 mit einer mittleren bis hohen Schutzwürdigkeit des Landschaftsbildes errichtet. Die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch die WEA können auch Auswirkungen auf die Landschaftlichen Freiräume haben. Zu den landschaftlichen Freiräumen zählen unbebaute Bereiche, die nicht durch Verkehrsverbindungen zerschnitten sind. Befinden sich die WEA in einem landschaftlichen Freiraum der höchsten Stufe (> 24 km²), so ist ein Zuschlag von 20 % auf die Schutzwürdigkeit des betreffenden Landschaftsbildraumes vorzunehmen (s. Tab. 5). Im vorliegenden Fall befinden sich die geplante WEA 2 und 4 in einem landschaftlichen Freiraum der Stufe 1 und die WEA 1 und 3 innerhalb der Wirkzone von Zerschneidungsachsen der B 321. Die WEA 5 im äußersten Osten befindet sich im landschaftlichen Freiraum der Stufe 3. Dementsprechend sind keine Zuschläge zu berücksichtigen.

Tab. 5: Berücksichtigung von landschaftlichen Freiräumen.

Flächengröße Einstufung Zuschlag Wirkzone von Zerschneidungsachsen, Stufe 0 kein Zuschlag Siedlungen, bebauungsähnliche Flächen < 5,9 km² Stufe 1 kein Zuschlag 6 – 11,9 km² Stufe 2 kein Zuschlag 12 – 23,9 km² Stufe 3 kein Zuschlag > 24 km² Stufe 4 + 20 %

5.2.2 Ermittlung des Beeinträchtigungsgrades Der Beeinträchtigungsgrad B ist wesentlicher Bestandteil zur Ermittlung des Kompensationsbedarfes für die Eingriffe in das Landschaftsbild. Berücksichtigung finden hier die Anlagenanzahl, die landschaftsbildwirksame Höhe sowie die mittlere Entfernung zwischen den WEA und dem Landschaftsbildraum (s. Tab. 6).

Umwelt & Planung 2018 - 12 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tab. 6: Ermittlung des Beeinträchtigungsgrads (B) in Abhängigkeit der Höhe (H), der Anzahl und der mittleren Entfernung (mE) zur WEA.

B = (0,09 x H – 0,2) x (0,1/mE)

B Beeinträchtigungsgrad Bn Beeinträchtigungsgrad für n-Anlagen H Landschaftsbildwirksame Höhe mE Mittlere Entfernung des Landschaftsbildraumes

In der nachfolgenden Tab. 7 sind Zu- und Abschläge bei der Ermittlung des Beeinträchtigungsgrades B aufgrund von verschiedenen Konstruktionsmerkmalen aufgeführt. Eingriffsverstärkende Merkmale werden mit einem Zuschlag angenommen. Dazu zählen u. a. die Befeuerung am Tag und nachts. Die Tageskennzeichnung besteht aus drei Streifen an den Rotorblättern, einem mindestens 2 m breitem umlaufenden roten Streifen an der Gondel und einem roten Farbstreifen am Turm bei etwa 40 m Höhe. Nachts wird der Turm auf 2 Ebenen mit jeweils 6 x 10 cd rot sowie an der an der Gondel durch rot blinkende Signale befeuert. Es ist davon auszugehen, dass die hier geplanten WEA mit einer Bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) ausgestattet werden. D. h. die roten Warnlichter werden erst aktiviert, wenn sich ein Luftfahrzeug der WEA nähert. Dadurch kann ein Windpark durchschnittlich 90 % seiner Betriebszeit unbeleuchtet bleiben. Die BNK ist in Deutschland auf Grundlage der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV Kennzeichnung) zulässig (https://www.fachagentur- windenergie.de/aktuell/detail/bnk-in-mecklenburg-vorpommern-verpflichtend.html, besucht am 12.10.2018). Weiterhin ist der Einbau eines Sichtweitenmessgerätes standardmäßig. Hierdurch wird die nächtliche Lichtstärke den meteorologischen Verhältnissen angepasst. Bei Sichtweiten über 5.000 m wird die Lichtstärke der nächtlichen Befeuerung auf 30 % reduziert und bei Sichtweiten über 10 km auf 10 %. In einem Umkreis von maximal 1.500 m werden die umgebenden WEA mitberücksichtigt. Bei größeren Abständen sind entsprechend mehr Geräte einzusetzen. Bei der hier geplanten WEA ist eine nächtliche Befeuerung mit Feuer W, rot und einer Lichtstärke von ~ 170 cd vorgesehen, was einen Zuschlag von 20 % ergeben würde. Aufgrund der doppelten Reduzierung durch den Einbau des Sichtweitenmessgerätes und der bedarfsgerechten nächtlichen Befeuerung wird ein Zuschlag von nur 10 % angenommen. Das entspricht dem geringsten möglichen Zuschlag für die Befeuerung. Diese beiden technische Verfahren stellen den größt möglichen Umfang zur Reduzierung von Störungen durch Warnlichter dar. Weitere bautechnische Merkmale werden nicht berücksichtigt.

Umwelt & Planung 2018 - 13 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tab. 7: Berücksichtigung von Konstruktionsmerkmalen.

Berücksichtigung von Konstruktionsmerkmalen Zu- und Abschläge Mastartige Anlagen ohne Rotor (z. B. Antennenträger, Silos) - 15 % Mastartige Anlagen mit folgender Befeuerung a) nächtliche Befeuerung mit ~ 2000 cd Lichtstärke + 30 % b) nächtliche Befeuerung mit Feuer W, rot mit ~ 100 cd Lichtstärke + 20 % mit standardmäßigem Einbau eines Sichtweitenmessgerätes zur + 10 % Reduzierung der nächtlichen Befeuerung und bedarfsgerechter Befeuerung + 10 % c) nächtliche Befeuerung durch Spitzenhindernisfeuer mit ~ 10 cd Lichtstärke Deutlich wahrnehmbare verschiedene Anlagentypen + 20 % Stahlgittermast oder andere erheblich landschaftsbildwirksame + 20 % Anlagentypen (z. B. mehrere Antennenplattformen) Auffallende Farbgebung (außer Farbkennzeichnung aus Gründen der + 20 % Flugsicherung) Weiß blitzendes Feuer als Tageskennzeichnung + 10 %

Zur Minimierung der Eingriffe in das Landschaftsbild ist die Bündelung mit Vorbelastungen ähnlicher Bauweise anzustreben. Das Modell zur Eingriffsbewertung von Windenergieanlagen (LUNG 2006) sieht die Berücksichtigung von Vorbelastungen ähnlicher Art in einem Abstand der 2,5 fachen Höhe des geplanten Eingriffs vor. In diesem Fall ergibt das einen Abstand von 604 m (241,55 m x 2,5). Innerhalb dieses Abstandes liegen keine ähnlichen Vertikalstrukturen als Vorbelastung. Weitere Windparks weisen Abstände von mehr als 2,5 km zu den geplanten WEA-Standorten auf (s. Anlage 2). Aufgrund der großen Abstände werden die Vorbelastungen vernachlässigt. Der geplante angrenzende Windpark Domsühl steht am Anfang eines Genehmigungsverfahrens, aber zählt nicht zum Bestand. Ggf. ist nach Errichtung dieser WEA mit genauen Standorten eine Korrektur aufgrund der Bündelung vorzunehmen. Ein Abschlag bei der Berechnung des Beeinträchtigungsgrades entfällt (s. Tab. 8).

Tab. 8: Visuelle Vorbelastungen und deren Berücksichtigung. Bündelung mit Vorbelastungen Zu berücksichtigender Abschlag auf den Beeinträchtigungsgrad B in % Bündelung mit ähnlichem Bauwerk 10 Neulast wirkt stärker als Vorlast Bündelung mit ähnlichem Bauwerk 20 Neulast ist ähnlich Vorlast Bündelung mit ähnlichem Bauwerk 30 Neulast wirkt geringer als Vorlast Im Ergebnis ergibt sich ein Zuschlag von 10 % auf den Beeinträchtigungsgrad B. Zuschlag resultierend aus nächtlicher Befeuerung + 10 % mit Sichtweitenmessgerät und bedarfsgerechter Befeuerung

Umwelt & Planung 2018 - 14 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Die hier geplanten fünf WEA werden nicht mit einer Tageskennzeichnung (weiß blitzend) versehen. Lediglich eine nächtliche Kennzeichnungspflicht mittels Befeuerung als Luftfahrthindernis besteht. Hier wird durch Einbau eines Sichtweitenmessgerätes und der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung zu einer Reduzierung der visuellen Störwirkung beigetragen. Visuelle Beeinträchtigungen ähnlicher Bauwerke sind in einem Umfeld von mehr als 2,5 km vorhanden.

5.3 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt

5.3.1 Tiere Nach § 39 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 BNatSchG ist es insbesondere verboten, Bäume in bestimmter Lage, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und Andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen mit Ausnahme schonender Form- und Pflegeschnitte zur Gesunderhaltung der Bäume. Zudem ist es gem. § 39 Abs. 7 BNatSchG verboten, in der freien Natur Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche einschließlich Ufergehölze oder –gebüsche zu roden, abzuschneiden, zu fällen oder auf sonstige Weise zu beeinträchtigen. Bei dem Vorhaben zur Errichtung der fünf WEA sind in geringem Umfang Gehölzfällungen erforderlich. Für flächenhafte Eingriffe werden intensiv genutzte Ackerflächen beansprucht. Im Rahmen des Artenschutzrechtlichen Fachbeitrags wird für die nach Anhang IV der FFH- Richtlinie streng geschützten Arten und für alle europäischen Vogelarten die Betroffenheit von den Verbotstatbeständen des § 44 Abs. 1 BNatSchG geprüft. Fledermäuse Im Ergebnis wurden nur vier Fledermausarten kartiert, das Artspektrum kann als artenarm eingestuft werden. Die Zwergfledermaus war die häufigste Art, gefolgt von Breitflügel- und Rauhautfledermaus. Die Abendsegler wurden nur mit wenigen Kontakten erfasst. Artspektrum:  Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)  Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)  Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)  Zwergfledermaus (Pipstrellus pipstrellus)

Im Ergebnis der Erfassungen von 2014 (ÖKOPLAN) vorkommender Fledermausarten konnten Nachweise für kollisionsgefährdete Arten erbracht werden. Daher ist ein erhöhtes Kollisionsrisiko während der gesamten Fledermaus-Aktivitätsperiode nicht auszuschließen. Es werden keine potenziellen Quartierbäume mit der vorliegenden Planung beeinträchtigt. Avifauna Störungssensible Greif- und Großvogelarten konnten im gesamten UG nachgewiesen werden. Hierzu zählten Baumfalke, Kranich, Mäusebussard, Rot- und Schwarzmilan als auch Kranich, Rohrweihe und Weißstorch. Für die nunmehr geplanten fünf WEA verringert sich das zu betrachtende UG maßgeblich.

Umwelt & Planung 2018 - 15 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Bei einer Pufferung mit 500 m den fünf geplanten Anlagenstandorte liegt Brutverdacht für folgende Arten vor:

 Feldlerche  Feldsperling  Schafstelze  Rebhuhn  Ortolan und Grauammer

5.3.2 Pflanzen Das Gebiet der geplanten WEA-Standorte ist ackerbaulich geprägt. An der von Norden nach Süden verlaufenden Bundesstraße stockt eine Allee aus jüngeren Eschen, Linden, Ahorn mit einigen Altbäumen. Für die geplanten WEA ist die Fällung eines Alleebaumes (Spitz-Ahorn, Stammdurchmesser 0,18 m, Stammumfang 0,57 m) an der B 321 unvermeidbar, da ein Abzweig für die Erschließung der Standorte angelegt werden muss (s. Abb. 4).

X

Abb. 4: Unvermeidbare Fällung eines Alleebaumes östlich der B 321 (Foto 22.09.2018). Die fünf hier beantragten Standorte beanspruchen hauptsächlich Ackerflächen. Das gilt auch für die Zuwegungen. Von der Bundesstraße werden die WEA 1 bis 3 erschlossen. Für die dauerhafte Zuwegung der WEA 4 und WEA 5 wird die Verbindungsstraße zwischen Severin und Frauenmark genutzt. Der ca. 3 m breite asphaltierte Weg eignet sich jedoch nicht für die Erschließung während der Bauphase. Aufgrund der noch vorhandenen Gehölzbestände und der Erdwälle wird vermutet, dass beidseits ein Knick existiert hat. Im Westen ist der Erdwall durch eine Hochstaudenflur bewachsen und nur wenige Sträucher sind noch vorhanden. Der Osten weist im Norden einen noch intakten mit einigen Lücken versehenen Abschnitt auf. Hier sind Überhalter und eine typische Strauchschicht anzutreffen. Dieser Bereich unterliegt dem Schutz nach § 20 NatSchAG M-V als Feldhecke (s. Abb. 5). Der anschließende südliche Teil ist überwiegend von Kastanien als Überhalter unterschiedlichen Alters geprägt. Zahlreiche

Umwelt & Planung 2018 - 16 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Fällungen waren zu verzeichnen. Eine Strauchschicht ist nur noch in wenigen Bereich vorhanden, die dann sehr spärlich ausgeprägt ist. Aus diesem Grund erfolgte die Einstufung als aufgelöste Baumhecke ohne Schutzstatus. Für die Erschließung der WEA 4 und WEA 5 wird eine 13 m breite Lücke zwischen zwei Kastanien genutzt.

Abb. 5: Heckenabschnitt im Norden mit Baum- und Strauchschicht (Foto 22.09.2018). Feldhecken stocken jeweils quer im Osten und Westen der B 321 an unbefestigten Wegen. Im Osten erfolgt die Hauptzuwegung parallel zur Bundesstraße im Nahbereich der Hecke. Fällungen können jedoch vermieden werden.

Abb. 6: Beidseitige Feldhecken an unbefestigtem Weg im Osten der Bundesstraße (Foto 22.09.2018).

Umwelt & Planung 2018 - 17 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Im Westen der WEA 1 befindet sich auf der Ackerfläche ein temporäres Kleingewässer mit einem dichten Gehölzbestand aus Weiden, Holunder und Birke. Zur Zeit der Aufnahme war kein Wasser enthalten. Für das als geschütztes Biotop verzeichnete Gewässer wird aufgrund des Abstandes zur WEA 1 mit ca. 200 m gemessen ab Mittelpunkt eine mittelbare Beeinträchtigung berücksichtigt.

Abb. 7: Temporäres Kleingewässer mit Gehölzen westlich der WEA 1 (Foto 17.10.2018).

Von den in Mecklenburg-Vorpommern vorkommenden nach Anhang IV der FFH-RL geschützten Pflanzenarten sind im Ergebnis der Biotoptypenkartierung keine auf den zur Bebauung vorgesehenen Flächen vorhanden. Die WEA wird auf intensiv genutzten Ackerflächen errichtet. Vorkommen von Anhang IV - Moos- und Flechtenarten sind für Mecklenburg-Vorpommern nicht bekannt und daher für eine weitere Prüfung nicht relevant.

Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Der Artenschutzrechtliche Fachbeitrag legt verschiedene artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahmen fest (UMWELT & PLANUNG 2018). Mit den Maßnahmen zu bauzeitlichen Regelungen, Lenkungsflächen und Abschaltzeiten kann das Eintreten von Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG vermieden werden. Nähere Angaben sind dem gesonderten AFB zu entnehmen. Im Zuge von Eingriffsvermeidung und Minimierung wurde die Erschließung der WEA- Standorte angepasst. Vormals waren vier Stichwege direkt von der Bundesstraße vorgesehen, wobei etwa acht bis zehn Alleebaumfällungen unvermeidbar wären. Mit der hier vorliegenden Variante gibt es einen Abzweig von dem weiterführend alle Standorte erschlossen werden. Somit ist die Fällung eines Alleebaums erforderlich. Für die Erschließung der WEA 5 im Osten wird eine Lücke in dem als aufgelöste Baumhecke eingestuften Biotoptyp genutzt. Zwischen den zwei jüngeren Kastanien ist eine Lücke von

Umwelt & Planung 2018 - 18 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin 13 m vorhanden (s. Abb. 8). Lediglich eine Gruppe von Sträuchern aus Weißdorn, Ginster und Rose sind zu roden. Diese Zuwegung wird während der Bauphase und auch dauerhaft genutzt. Bei einem notwenigen Lichtraumprofil von ca. 6 m Breite und 6 m Höhe ist die Lücke ausreichend. Eine Auskofferung ist auf das mögliche Mindestmaß zu reduzieren. Der dauerhafte Weg ist im Hocheinbau herzustellen um Schäden des Wurzelraums zu vermeiden.

13 m

Abb. 8: Lücke in der aufgelösten Baumhecke für Erschließung WEA 5 (Foto 22.09.2018). Für zwei Einzelbäume der Allee im Einmündungsbereich an der B 321 sowie die beiden seitlichen Bäume des Erschließungsweges zur WEA 5 sind während der Bauzeit mit einem Einzelstammschutz (Schutzmaßnahmen S 2) zu versehen. Die Hecke an der B 321 ebenfalls im Einmündungsbereich ist während der Bauphase mit einem Zaun zu schützen (Schutzmaßnahme S 1). Während der Bautätigkeiten sind Beeinträchtigungen von Gehölzen zu vermeiden (Vermeidungsmaßnahme V 1). Das bezieht sich auf den Wurzelraum und den Kronenbereich, der vor mechanischen Schäden zu schützen ist. Die einschlägigen Vorschriften sind einzuhalten.

5.4 Weitere Schutzgüter

5.4.1 Boden und Fläche Bestand Am Standort der geplanten WEA stehen sickerwasserbestimmte Lehme und Tieflehme an mit Übergang zu sickerwasserbestimmten Sanden (https://www.umwelt-karten.mv- regierung.de/atlas/script/index.php). Die Schutzwürdigkeit des Bodens liegt im Bereich hoch bis sehr hoch im Übergang zu mittlere bis hoher Schutzwürdigkeit (GLRP WM 2008). Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sind die Böden anthropogen verändert und haben in der oberflächennahen Schichtung einen Kulturbodenhorizont. Zusätzliche Beeinträchtigungen des Bodens ergeben sich aus der Neuversiegelung bisher offener Bodenbereiche durch notwendige Bauflächen, die geplante Zuwegung und die geplanten Anlagenstandorte.

Umwelt & Planung 2018 - 19 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Entsprechend des § 1 a Abs. 2 BauGB ist mit Grund und Boden sparsam und schonend umzugehen. Eine Inanspruchnahme von hochwertigen land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden ist zu vermeiden. Bodenversiegelungen sind auf ein unbedingt notwendiges Maß begrenzt werden. Es handelt sich um eine zumeist ackerbaulich genutzte Fläche mit einer Ackerzahl von 30 (QUELLE: HTTPS://WWW.GEOPORTAL-MV.DE/GAIA/GAIA.PHP). Die Erschließung der geplanten Standorte erfolgt über die im Westen verlaufende B 321. Von dort aus wird ein Abzweig hergestellt mit sich anschließenden Stichwege zu den einzelnen Standorten. Kurvenverbreiterungen, Lageflächen und Montageflächen werden wieder zurückgebaut. Beim Betrieb der Anlage werden geschotterte 4,5 m breite Wege für Wartungs- und Reparaturarbeiten genutzt. Im Bereich der WEA wird jeweils eine Kranstell- und Montageflächen angelegt. Die Kranstellfläche muss auch nach der Errichtung der WEA für eventuelle Reparatur- und Wartungsarbeiten bestehen bleiben. Die Montageflächen seitlich der Kranstellfläche können nach Abschluss der Arbeiten zurückgebaut werden. Der Boden wird nur temporär durch das Verlegen von Stahlplatten beansprucht. Zur Lagerung von Teilen werden weitere Ackerflächen temporär beansprucht und nach der Montage wieder der ursprünglichen Nutzung überführt. In der Anlage 2 ist die Erschließung des Standortes sowie die dauerhaft genutzten Flächen dargestellt. Für die Anlage der Flächen wird der Oberboden abgeschoben und seitlich auf den Ackerflächen verteilt. Weitere Lager- und Vormontageflächen werden nur temporär genutzt und anschließend wieder als Acker genutzt.

5.4.2 Mensch Bestand Die WEA sind in einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Außenbereich mit einer Gesamthöhe von 241,55 m geplant. Es werden Abstände zu den Ortslagen Friedrichsruhe im Nordwesten, Frauenmark im Nordosten und Severin im Süden von mindestens 1.000 m eingehalten. In der weiteren Umgebung mit Abständen von mehr als 2,5 km liegen weitere Windparks. Bei klaren Wetterbehältnissen werden durch die Rotoren der WEA bewegte Schatten erzeugt. Zur Beurteilung dieser optischen Immissionen sind im Genehmigungsverfahren nach BImSchG durch den Betreiber der Anlagen eine Schattenwurfprognose zu erbringen. Als Grenzwert für Wohnhäuser gilt ein Schattenwurf von nicht mehr als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten pro Tag. Zu berücksichtigen sind dabei alle WEA im Umkreis, die auf den jeweiligen Immissionsort wirken. Als periodischer Schattenwurf wird eine wiederkehrende Verschattung des direkten Sonnenlichtes durch die Rotorblätter benannt. Dessen Größe ist von verschiedenen Faktoren wie Windrichtung, Witterungsbedingungen, dem Sonnenstand und nicht zuletzt von den Betriebszeiten der WEA abhängig (LAI 2002). In Abhängigkeit von Windstärken erzeugen WEA Betriebsgeräusche, die die vorgegebenen Immissionsrichtwerte jedoch nicht überschreiten dürfen. Es sind wiederum alle Anlagen und Vorbelastungen wie Betriebe oder technische Anlagen einzubeziehen. Für die Schallimmissionsprognose wird immer der lauteste Betriebszustand berücksichtigt (https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/erneuerbare-energien/laerm). Dabei werden

Umwelt & Planung 2018 - 20 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin die Schallimmissionen an den maßgeblichen Immissionsorten geprüft. Die Bestimmungen der TA Lärm sind maßgeblich für die Ermittlung und Beurteilung der Geräusche von Windenergieanlagen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren. Durch die Vorlage einer Immissionsprognose (Gutachten zum Schall) ist die Einhaltung der Vorschrift nachzuweisen. Für die Errichtung der WEA wurden Gutachten zum Schattenwurf und zu Schallimmissionen nach anerkannten technischen Verfahren erstellt. Die Gutachten wurden jeweils getrennt für die WEA 1 und 2 sowie für die WEA 3 bis 5 bearbeitet. Folgende Gutachten wurden ausgewertet (Quelle enosite GmbH): Schattenwurfprognose für die Errichtung von 3 WEA mit Stand vom 07.08.2018 Schattenwurfprognose für die Errichtung von 2 WEA mit Stand vom 13.11.2018 Schallimmissionsprognose für die Errichtung von 3 WEA mit Stand vom 07.08.2018 Schallimmissionsprognose für die Errichtung von 2 WEA mit Stand vom 13.11.2018 Schattenwurfprognose WEA 3 bis 5 Als Vorbelastung wurden 63 WEA betrachtet. Es wurden 38 Immissionsorte geprüft. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass an 15 von den untersuchten Immissionsorten (IO) kommt es zu periodischem Schattenwurf durch die neu zu errichtenden drei WEA. Bei der Betrachtung der Gesamtbelastung wird der Grenzwert für die jährliche Beschattungsdauer dabei an zwei IO (30, 31) um maximal 13 Stunden und 2 Minuten (IO 30) überschritten. Der Grenzwert für die tägliche Beschattungsdauer wird ebenfalls an 2 IO nicht eingehalten (30, 31). Um maximal 13 Minuten wird der Immissionsrichtwert am IO 31 überschritten. Aufgrund der prognostizierten Überschreitung des Richtwertes für die jährliche und tägliche Schattenwurfdauer in der Zusatzbelastung und Gesamtbelastung sind Maßnahmen zu ergreifen, welche die tatsächliche Beschattungsdauer entsprechend der Richtwerte gemäß BImSchG auf höchstens 8 Stunden pro Jahr sowie maximal 30 Minuten pro Tag begrenzen. Entsprechend der Berechnungsergebnisse bedeutet dies für zwei der drei geplanten WEA, dass sichergestellt sein muss, dass die maximal zulässigen Beschattungszeiten an allen relevanten IO eingehalten werden. Durch ein zu entwickelndes Schattenabschaltkonzept für die nördlichen WEA 1 und 2, ist die Einhaltung der Richtwerte zu gewährleisten. Schattenwurfprognose WEA 1 und 2 Als Vorbelastung wurden 71 WEA berücksichtigt. Für die beiden nördlichen Standorte wurden 135 Immissionsorte (IO) untersucht. An 91 dieser Ort kommt es zu periodischem Schattenwurf durch die neu zu errichtenden beiden WEA. Im Ergebnis der Gesamtbelastung wird der Grenzwert für die jährliche Beschattungsdauer an 37 IO (75-87, 100-109 und 112-125) um maximal 35 Stunden und 21 Minuten (IO 125) überschritten. Der Grenzwert für die tägliche Beschattungsdauer wird an 24 IO nicht eingehalten (68-87, 89, 90, 124 und 125). Um maximal 24 Minuten wird der Immissionsrichtwert an den IO 86 und 87 überschritten. Aufgrund der prognostizierten Überschreitung des Richtwertes für die jährliche und tägliche Schattenwurfdauer in der Zusatzbelastung und Gesamtbelastung sind Maßnahmen zu ergreifen, welche die tatsächliche Beschattungsdauer entsprechend der Richtwerte gemäß BImSchG auf höchstens 8 Stunden pro Jahr sowie maximal 30 Minuten pro Tag begrenzen.

Umwelt & Planung 2018 - 21 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Entsprechend der Berechnungsergebnisse bedeutet dies, dass sichergestellt sein muss, dass die maximal zulässigen Beschattungszeiten an allen relevanten IO eingehalten werden. Durch ein Schattenabschaltkonzept für die beiden neu geplanten nördlichen WEA ist die Einhaltung der Richtwerte zu gewährleisten. Fazit: Aufgrund der Überschreitungen ist für den Betrieb der geplanten WEA ein Schattenwurfkonzept zu erstellen. Schallimmissionsprognose WEA 3 bis 5 Als Vorbelastung werden 93 WEA der umliegenden Windparks berücksichtigt sowie die Biogasanlage in Frauenmark. In der vorliegenden Schallimmissionsprognose werden zwei Varianten betrachtet. Die Variante 1 beinhaltet eine Vereinbarung mit dem Betreiber des angrenzenden Windparks Domsühl einen vereinbarten Schallmodi zu betreiben. Im kritischen Nachtzeitraum kommt es in der Zusatzbelastung zu keiner Überschreitung der Immissionsrichtwerte an den 19 untersuchten Immissionsorten. Auch bei der Betrachtung der Gesamtbelastung ist im Ergebnis der Prüfung festzustellen, dass an den drei relevanten IO K, L und M weiterhin keine Überschreitung der Immissionsrichtwerte stattfindet. Die Einhaltung der Vorgaben der TA Lärm sind gewährleistet und können mit der vollen Leistung am Tag sowie nachts im schallreduzierten Modus betrieben werden. Die Variante 2 berücksichtigt einen schalloptimierten Modus, wobei es in der Zusatzbelastung zu keiner Überschreitung an den 19 untersuchten IO. Unter Berücksichtigung der Gesamtbelastung ist eine Überschreitung an den Immissionsorten I und M um maximal 0,7 dB (A) zu verzeichnen. Da die Überschreitung geringer als 1 dB(A) ist, ist die Einhaltung der Vorgaben der TA Lärm gewährleistet. Tagsüber können die WEA mit voller Leistung betrieben werden und in der Nacht im schallreduzierten Modus. Schallimmissionsprognose WEA 1 und 2 Als Vorbelastung werden 101 WEA der umliegenden Windparks einschließlich der geplanten Anlagen im Windpark Domsühl berücksichtigt sowie die Biogasanlage in Frauenmark. An allen untersuchten IO werden die Richtwerte der TA Lärm um mehr als 10 dB(A) unterschritten. Unter Berücksichtigung der Zusatzbelastung kommt es an den 19 IO zu keiner Überschreitung. Bei der Gesamtbelastung, d. h. die geplanten WEA und die im Umkreis zu berücksichtigenden Anlagen, kommt es zu Überschreitungen von maximal 0,9 dB(A) an den IO L und M. Entsprechend der TA Lärm beträgt die Überschreitung nicht mehr als 1 dB(A), womit die Einhaltung der Vorschriften gewährleistet ist. Die geplanten WEA werden tagsüber mit voller Leistung von 4,5 MW betrieben und nachts im schallreduzierten Modus. Fazit: Die geplanten 5 WEA sind nachts im schallreduzierten Modus zu betreiben aufgrund der Überschreitungen. Dennoch entsprechen die Werte den Vorgaben der TA Lärm. Das ackerbaulich geprägte Gebiet der WEA-Standorte mit einer mittleren bis hohen Schutzwürdigkeit weist keine besondere Erholungsfunktion auf. Wanderwege und Kulturdenkmale sind in der näheren Umgebung nicht vorhanden. Die unbefestigten Wege innerhalb der Feldhecken an der B 321 dienen als Verbindung zu Siedlungen bzw. schließen an Straßen an. Einen Radweg gibt es in diesem Abschnitt der Bundesstraße noch nicht. Die landschaftsgebundene Erholung kann demnach als gering eingestuft werden.

Umwelt & Planung 2018 - 22 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Von einer erheblichen Beeinträchtigung durch Schattenwurf ist auszugehen, wenn die tägliche und jährliche Beschattungsdauer durch alle berücksichtigten WEA auf den Immissionsort überschritten werden. Durch die Einhaltung der Bestimmungen der TA Lärm mit zulässigen Richtwerten ist der Schutz vor schädlichen Umweltauswirkungen gemäß BImSchG gewährleistet und damit auch die Genehmigung der WEA zulässig. Mit Erstellung eines Schattenwurfkonzeptes sind die erforderlichen Richtwerte einzuhalten. Auf eine Tageskennzeichnung mit weiß blitzendem Licht wird bei den hier geplanten fünf WEA verzichtet. Am Tag dienen rote Markierungen an den Blattspitzen, dem Turm und der Gondel der Flugsicherheit. Lediglich eine nächtliche Kennzeichnungspflicht mittels Befeuerung als Luftfahrthindernis besteht. Hier wird durch Einbau eines Sichtweitenmessgerätes und der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung zu einer Reduzierung der visuellen Störwirkung beigetragen. Entsprechend der meteorologischen Verhältnisse wird die Befeuerung reduziert und die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung schaltet sich bei sich nähernden Luftfahrzeugen ein. Somit kann die Befeuerung nachts deutlich reduziert werden.

5.4.3 Wasser Bestand Das Gebiet befindet sich in einem Bereich mit hoher bis sehr hoher Schutzwürdigkeit im Übergang zu sehr hoher Schutzwürdigkeit für Grund- und Oberflächenwasser (GLRP WM 2008). Im direkten Umfeld der geplanten WEA sind keine Oberflächenwasser vorhanden. In einem Abstand von ca. 200 m gemessen zum Mittelpunkt der WEA 1 liegt im Westen auf der Ackerfläche ein temporäres Kleingewässer mit standorttypischen Gehölzbestand. Beeinträchtigungen von Oberflächenwasser sind mit den geplanten Anlagenstandorten dennoch nicht verbunden. Die anlagebedingte Versiegelung führt aufgrund der geringen Flächeninanspruchnahme zu keinen Beeinträchtigungen der Grundwasserfunktion. Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Um Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Wasser zu vermeiden, sind die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen, die Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), die DIN Vorschriften und andere geltende Rechtsvorschriften einzuhalten. Bei auftretenden Havarien mit wassergefährdenden Stoffen sind die Arbeiten sofort zu unterbrechen und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einzuleiten. Die Wasserbehörde des Landkreises ist über den Vorfall zu unterrichten. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass das Risiko einer Grundwasserbeeinträchtigung als gering eingeschätzt werden kann, da die bis zur Baustelle angelieferten Segmente vor Ort montiert werden. Hierfür wird ein Zeitraum von wenigen Tagen veranschlagt. Während des Betriebes der WEA kommt es zu keinen wassergefährdenden Stoffen. Für die Wartung und Reparaturen werden Fahrzeuge die Wege nutzen genauso wie der landwirtschaftliche Verkehr. Die Zuwegungen werden aus einem versickerungsfähigem Material hergestellt. Das anfallende Regenwasser kann versickern. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgutes Wasser sind demnach nicht zu erwarten.

Umwelt & Planung 2018 - 23 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin 5.4.4 Klima und Luft Bestand Im Plangebiet herrscht ein atlantisch geprägtes Klima mit bereits kontinentalen Einfluss. Das Gebiet um Crivitz ist als niederschlagsnormal einzustufen (GLRP WM 2008). Grundsätzlich haben Versiegelungen negative Auswirkungen auf das vorherrschende Lokalklima. Eine Verschlechterung der klimatischen Situation gegenüber dem Ausgangszustand ist jedoch durch die Errichtung der WEA nicht zu erwarten. Während der Bauzeit wird es zu einer Erhöhung der Staubaufkommens und des Verkehrs durch Baufahrzeuge und Maschinen kommen. Mit dieser Erhöhung ist über einen Zeitraum von sechs Monaten zu rechnen. Während des Betriebes werden lediglich Wartungen und Reparaturen durchgeführt.

5.4.5 Kultur- und sonstige Sachgüter Bestand Baudenkmale sind innerhalb und in näherer Umgebung der fünf WEA-Standorte nicht vorhanden. In den weiter entfernten Ortschaften wie Mestlin, Crivitz und Parchim sind unter anderem die Kirchen als Baudenkmale ausgewiesen. Die geringste Entfernung mit ca. 1.500 m weist die Dorfkirche in Frauenmark auf (s. Abb. 9). Nach derzeitigem Kenntnisstand befinden sich im zu bebauenden Bereich keine Bodendenkmale. Bei Erdarbeiten für das Fundament der WEA sowie bei der Anlage der Kranstell- und Montagefläche kann dennoch auf unbekannte Bodendenkmale gestoßen werden.

Umwelt & Planung 2018 - 24 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Abb. 9: Baudenkmale in der Umgebung der geplanten WEA-Standorte (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 20.10.2017). Vermeidung und Minimierung von Eingriffen Während der Bauphase können ebenfalls unbekannte Bodendenkmale bei Erdarbeiten entdeckt werden. Bodenverfärbungen und Funde können darauf schließen lassen. In diesem Fall ist durch die bauausführende Firma sofort die Denkmalschutzbehörde zu informieren. Werden im Zuge der Bauarbeiten Bodendenkmale gefunden, kann eine Veränderung oder Beseitigung dieser nach § 7 DSchG M-V genehmigt werden. Die Funde bzw. Fundstellen sind der zuständigen Stelle zu melden, fachgerecht zu bergen und zu dokumentieren. 6. Ermittlung des Kompensationsbedarfs

6.1 Landschaft Ausschlaggebend für die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ist die Gesamthöhe des Bauwerks. Die Karte 1 in der Anlage 1 zeigt die zu betrachtende Wirkzone mit einem Radius von 11.102 m um die fünf Standorte. In dieser Wirkzone wird die sichtbeeinträchtigte Fläche in jedem Landschaftsbildraum (LB) ermittelt. Zu den sichtverstellten Bereichen zählen

Umwelt & Planung 2018 - 25 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin geschlossenen Siedlungs- und Waldflächen sowie lineare Gehölzstrukturen aus denen die Vertikalstruktur nicht wahrgenommen wird. Sichtverschattende Flächen ergeben sich durch eine Unterbrechung der Sicht auf die WEA. Also hinter sichtverstellten Bereichen und Gehölzstrukturen von mindestens 3 m Höhe oder wenn absehbar ist, dass die Gehölze innerhalb von fünf Jahren diese Höhe erreichen werden. Da es sich um ein Modell zur Ermittlung der Landschaftsbildbeeinträchtigung handelt, ist es nicht vollständig ausgeschlossen, dass die betreffenden Strukturen innerhalb der sichtverschatteten und sichtverstellten Flächen wahrnehmbar sind. Dennoch geht man davon aus, dass die Sichtbarkeit auf das Objekt durch eben Siedlungen, Wälder und Gehölzstrukturen abgeschwächt ist. Die nun verbleibenden Flächen innerhalb der Wirkzone bilden dann die sichtbeeinträchtigten Bereiche, aus denen man die Vertikalstruktur wahrnehmen kann und als Wert in die Berechnung des Kompensationsbedarfs eingeht. Der sichtbeeinträchtigte Bereich wird in jedem LB mit einem Mindestanteil von 20 % festgelegt. Aufgrund der mittlerweile erreichten Gesamthöhe von bis zu 240 m und der Wirkzonen von etwa 11 km ist eine detailgetreue Darstellung aller relevanten Strukturen, welche eine Kartierung bedingt, im Rahmen der Abarbeitung unverhältnismäßig. Es handelt sich um einen modellhaften Ansatz zur Ermittlung der Landschaftsbildbeeinträchtigung. Darum wird anhand der Karte 1 der Anlage 1 eine Schätzung der sichtverstellten Flächen auf der Grundlage von Erfahrungswerten vorgenommen. Exemplarisch wurde für die LB 2, 4 und 6 die sichtbeeinträchtigte Fläche kartografisch ermittelt. Die Ermittlung des Kompensationsflächenbedarfes (K) für die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes ergibt sich durch folgende Formel:

K = F x S x B

 Sichtbeeinträchtigte Fläche [m²] (F)  Schutzwürdigkeit (S)  Beeinträchtigungsgrad (B)

Umwelt & Planung 2018 - 26 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tab. 9: Ermittlung des Kompensationsbedarfes für die Eingriffe in das Landschaftsbild.

Landschaftsbildraum 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Summe Schutzwürdigkeitsgrad nach Land- schaftsbildpotenzialanalyse 3 3 2 3 3 2 2 5 3 1 5 4 5 4 4 3 3 4 4 5 5 Berücksichtigung der Landschaft- lichen Freiräume (Tab. 2) + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% + - 0% Korrigierte Schutzwürdigkeit (S) 3 3 2 3 2 2 2 5 3 1 5 4 5 4 4 3 3 4 4 5 4 Höhe WEA [m] 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 241,55 Anzahl WEA [n] 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 geringste Entfernung [m] 0 866 907 5.617 5.200 6.931 6.734 7.470 8.467 7.799 7.548 6.103 9.446 7.852 717 3.136 4.667 9.476 10.569 9.583 10.392 größte Entfernung [m] 8.391 9.049 8.047 11.102 11.102 11.102 11.102 10.408 11.102 11.102 9.231 11.102 11.102 11.102 7.984 11.102 11.102 11.102 11.102 11.102 11.102 mittlerer Entfernung [m] 4.196 4.958 4.477 8.360 8.151 9.017 8.918 8.939 9.785 9.451 8.390 8.603 10.274 9.477 4.351 7.119 7.885 10.289 10.836 10.343 10.747 Beeinträchtigungsgrad 0,00051 0,00043 0,00048 0,00026 0,00026 0,00024 0,00024 0,00024 0,00022 0,00023 0,00026 0,00025 0,00021 0,00023 0,00050 0,00030 0,00027 0,00021 0,00020 0,00021 0,00020 Zu-/Abschlag auf B [%] + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 korrigierter Beeinträchtigungs- grad (B) 0,00056 0,00048 0,00053 0,00028 0,00029 0,00026 0,00027 0,00027 0,00024 0,00025 0,00028 0,00028 0,00023 0,00025 0,00054 0,00033 0,00030 0,00023 0,00022 0,00023 0,00022 Größe LB [ha] 5.794 2.339 5.082 1.911 2.789 2.017 1.966 954 1.335 1.043 870 5.434 227 667 1.521 2.772 3.994 645 24 264 47 41.695 sichtverstellte/verschattete Fläche [ha] 3.187 2.070 1.271 1.403 976 771 492 763 400 834 696 1.902 68 534 456 1.940 1.997 194 2 211 38 20.205 Sichtbeeinträchtigte Fläche (F) [ha] 2.607 269 3.811 508 1.813 1.246 1.474 191 935 209 174 3.532 159 133 1.065 832 1.997 451 22 53 9 21.490 Kompensationsflächenbedarf (K) [ha] 4,4168 0,3857 4,0338 0,4319 1,0540 0,6548 0,7832 0,2531 0,6792 0,0524 0,2457 3,8912 0,1833 0,1330 2,3201 0,8307 1,8003 0,4154 0,0192 0,0607 0,0079 22,6527

Für die Errichtung der drei WEA ergibt sich ein Kompensationsbedarf für die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes von insgesamt 22,6527 ha Flächenäquivalenten.

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6.2 Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Avifauna Mit Einhaltung einer Bauzeitenregelung können baubedingte Beeinträchtigungen der vorkommenden Brutvogelarten nach § 44 Abs. 1 BNatSchG vermieden werden. Im Zeitraum vom 01. April bis 31. Juli sind keine Erschließungsarbeiten durchzuführen. Vor der Brutzeit begonnene Arbeiten können mit geringen Unterbrechungen (max. 7 Tage) in der Brutzeit beendet werden (VAFB2). Die zur Erschließung unvermeidbaren jedoch wenigen Gehölzrodungen sind außerhalb der Brutzeit im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28. Februar des Folgejahres durchzuführen (VAFB3). Vorkommende Brutvogelarten finden nach Baufertigstellung entsprechende Nistmöglichkeiten. Wichtige Rand- und Gehölzstrukturen bleiben dauerhaft als Brutlebensraum erhalten. Das Kollisionsrisiko vorkommender Brutvogelarten kann nach Dürr (Stand 19.03.2018) als sehr gering bezeichnet werden. Nachhaltige Beeinträchtigungen der lokalen Population können vermieden werden. Fledermäuse

Im Ergebnis der Erfassungen von 2014 (ÖKOPLAN) vorkommender Fledermausarten konnten Nachweise für kollisionsgefährdete Arten erbracht werden. Daher ist ein erhöhtes Kollisionsrisiko während der gesamten Fledermaus-Aktivitätsperiode nicht auszuschließen. Es werden keine potenziellen Quartierbäume mit der vorliegenden Planung beeinträchtigt. Um residente als auch migrierende Fledermausarten nicht zu beeinträchtigen, müssen laut LUNG (2016) pauschale Abschaltzeiten für alle WEA umgesetzt werden. Die pauschalen Abschaltzeiten sind über den Zeitraum vom 01. Mai bis zum 30. September, von 1 Stunde vor Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang bei Windgeschwindigkeit < 6,5 m / sek. und Niederschlag < 2 mm / h anzuwenden (VAFB1). Die Bewertung des Kollisionsrisikos, geschieht mithilfe eines Höhenmonitorings in den ersten beiden Betriebsjahren (ganzer Aktionszeitraum Fledermäuse 01.04. bis 30.10., Anwendung ProBat-Tool). Ggf. erfolgt eine Anpassung der Abschaltzeiten ab dem zweiten bzw. dritten Betriebsjahr. Somit können Tötungen von Individuen vermieden werden. Pflanzen Das Umfeld der Anlagenstandorte ist ackerbaulich geprägt mit wenigen gliedernden Gehölzstrukturen. Von den im Land Mecklenburg-Vorpommern vorkommenden nach Anhang IV der FFH-RL geschützten Pflanzenarten sind im Ergebnis der artenschutzrechtlichen Prüfung keine auf der zur Bebauung vorgesehenen Fläche zu erwarten. Im Zuge der Baumaßnahmen ist es unvermeidbar einen jüngeren Ahorn (Stammumfang 0,57 m) zu fällen sowie der Strauchbestand einer aufgelösten Baumhecke (20 m²).

Es ist nicht vollständig auszuschließen, dass im Zuge der Umsetzung des Projektes sonstige Lebensstätten, die dem gesetzlichen Schutz des § 39 Abs. 5 Satz 1 BNatSchG unterliegen, beeinträchtigt werden. Durch entsprechende Vermeidungs-, Minimierungs- und Schutzmaßnahmen einschließlich der Maßnahmen aus der Betrachtung des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG wird den betroffenen Artenschutzbelangen Rechnung getragen.

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6.3 Boden und Biotope Die Erschließung erfolgt über die im Westen gelegene B 321 auf die Ackerfläche. Eine Zuwegung wird angelegt mit der dann alle fünf Standorte erschlossen werden können. Beansprucht werden intensiv genutzte Ackerflächen. An der B 321 stockt eine Allee aus Esche, Linde und Ahorn. Es ist unvermeidbar für die Zuwegung einen jüngeren Alleebaum zu fällen. Alleen und einseitige Baumreihen an öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen und Feldwegen sind nach § 19 NatSchAG M-V geschützt. Eine Beseitigung sowie alle Handlungen, die zur Zerstörung, Beschädigung oder nachteilige Veränderungen führen, sind verboten. Durch die Naturschutzbehörde sind Befreiungen von den Verboten möglich. Die anerkannten Naturschutzvereinigungen sind gemäß § 30 NatSchAG m-V zu beteiligen. Bei Eingriffen in nach § 19 NatSchAG M-V geschützte Gehölze ist die Kompensation mittels Alleenerlass (2015) zu errechnen. Der geplante WEA-Typ hat ein kreisrundes Fundament mit einem Durchmesser von 25,40 m und einer Fläche von 506,71 m². Dieser Teil wird als Vollversiegelung angenommen. Ein Teil des Fundamentes wird wieder mit Boden überdeckt. Der sichtbare Sockel weist einen Durchmesser von etwa 13,65 m auf. Weiterhin sind die Zuwegung zu den Standorten sowie Kranstellflächen mit wasserdurchlässiger Schotterdecke als teilversiegelte Flächen herzustellen. Die Flächen bleiben dauerhaft bestehen und sind für mögliche Reparaturen und Wartungsarbeiten erforderlich. Die dauerhaft beanspruchten Flächen sind in Tab. 10 aufgeführt.

Tab. 10: Dauerhaft beanspruchte Flächen.

WEA Nr. Fundamente Zuwegung Kranstellfläche (m²) (m²) (m²) 1 506,71 2.275 1.575 2 506,71 1.716 1.575 3 506,71 1.325 1.575 4 506,71 945 1.575 5 506,71 1.402 1.575 Summe 2.533 7.663 7.875 Vollversiegelung Teilversiegelung Schotter Teilversiegelung Schotter

Für die Fundamente ergibt sich eine Vollversiegelung von 2.533 m² sowie für geschotterte Wege und die Kranstellflächen sind 15.538 m² zu berücksichtigen.

Temporär genutzte Flächen für die Lagerung von Material, Montage, Kurvenverbreiterungen und den Bodenaushub werden nicht bilanziert, da diese nach Beendigung der Bauphase wieder in ihre ursprüngliche Nutzung überführt werden. Es ist vorgesehen diese Flächen über einen Zeitraum von etwa 6 Monaten mit Stahlplatten auszulegen. Die Bilanzierung der beanspruchten Flächen wird entsprechend den „Hinweisen zur Eingriffsregelung Mecklenburg-Vorpommern“ (MLU 2018) vorgenommen. Eine kartografische Darstellung ist der Anlage 2 zu entnehmen. Durch Versiegelungen werden im vorliegenden Fall hauptsächlich intensiv genutzte Ackerflächen (AC) beansprucht.

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Tab. 11: Bestandsaufnahme mit Bewertung und Schutzstatus nach HzE (MLU 2018). Biotop- Biotopbezeichnung Regenerations- Gefähr- Schutz- Wert- Durchschnitt- code fähigkeit1 dung2 status3 stufe licher Biotopwert4 BAA Allee - - § 19 - -

USP Temporäres 2 3 § 20 3 6 Kleingewässer, Soll BHS Strauchhecke mit 3 3 § 20 3 6 Überrschirmung VWN Feuchtgebüsch 2 3 § 20 3 6 eutropher Moor- und Sumpfstandorte BHB Baumhecke 1-3 3 § 20 3 6

RHU Ruderale 2 1 - 2 3 Staudenflur frischer bis trockener Mineralstandorte BHA Aufgelöste 1-3 3 - 2 3 Baumhecke AC Acker 0 0 - 0 1

OVL Straße 0 0 - 0 0

OVW Wirtschaftsweg, 0 0 - 0 0 versiegelt OVU Wirtschaftsweg, 0 0 - 0 0,5 nicht- oder teilversiegelt

In Tab. 11 wurden den betroffenen Biotoptypen Wertstufen zugeordnet. Um die betroffenen Funktionen in einem angemessenen Umfang wiederherzustellen, werden den ermittelten Biotopwerten jeweils ein durchschnittlicher Biotopwert zugeordnet (Tab. 11, 12). Dieser gibt die durchschnittliche Ausprägung des Biotoptyps wieder und bildet die Grundlage zur Ermittlung des Kompensationsbedarfs.

1 Regenerationsfähigkeit (HINWEISE ZUR EINGRIFFSREGELUNG MLU 2018): Stufe 1 = 1 bis 15 Jahre bedingt regenerierbar, Stufe 2 = 15 bis 150 Jahre schwer regenerierbar, Stufe 3 = > 150 Jahre kaum regenerierbar, Stufe 4 = nicht regenerierbar 2 Gefährdung nach Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands (BfN 2006): Stufe 1 = nicht gefährdet, Stufe 2 = gefährdet, Stufe 3 = stark gefährdet, Stufe 4 = von vollständiger Vernichtung bedroht 3 Schutzstatus: § 20 = gesetzlich geschütztes Biotop nach § 20 Abs. 1 NatSchAG M-V, § 30 = gesetzlich geschütztes Biotop nur nach § 30 BNatSchG, § G = geschütztes Geotop, ( ) nicht alle Ausprägungen dieses Biotoptyps sind geschützt 4 Die Wertstufe richtet sich nach Anlage 3 der HzE nach dem höchsten Wert aus Regenerationsfähigkeit und Gefährdung. Diesem Wert wird ein durchschnittlicher Biotopwert zugeordnet, der die durchschnittliche Ausprägung des jeweiligen Biotoptyps wiedergibt und gleichzeitig Grundlage für die Ermittlung des Kompensationsbedarfs ist (HINWEISE ZUR EINGRIFFSREGELUNG MLU 2018).

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Tab. 12: Durchschnittlicher Biotopwert anhand der Werteinstufung nach HzE (MLU 2018). Werteinstufung Durchschnittlicher Biotopwert nach Anlage 3 HzE (LUNG 2018) 0 1 - Versiegelungsgrad 1 1,5 2 3 3 6 4 19

Als Korrekturfaktor wird die Lage der vom Eingriff betroffenen Biotope in wertvollen und ungestörten Räumen sowie Vorbelastungen durch Zu- und Abschläge berücksichtigt. Der Lagefaktor weist eine Spanne von 0,75 bis 1,50 auf. Zu den Störquellen zählen z. B. Siedlungsbereich, Straßen, vollversiegelte ländliche Wege, Gewerbe- und Industriestandorte, Bebauungspläne, Freizeitanlagen und Windparks. Der Lagefaktor ist entsprechend der Betroffenheit differenziert zu ermitteln. Im vorliegenden Fall kann die Bundesstraße als Störquelle im näheren Umfeld berücksichtigt werden. Das Eingriffsflächenäquivalent (EFÄ) für die Beseitigung und die Veränderung von Biotopen errechnet sich in Abhängigkeit der Fläche, dem durchschnittlichen Biotopwert sowie dem Lagefaktor (Lafa). Im vorliegenden Fall sind mittelbaren Beeinträchtigungen zu berücksichtigen. Das gilt für gesetzlich geschützte Biotope und Biotop ab einer Wertstufe 3. Der Kompensationsbedarf erhöht sich durch Versiegelung und Überbauung. Unabhängig vom Biotoptyp sind die versiegelten bzw. überbauten Flächen zu ermitteln mit einem Zuschlag von 0,5 bei Vollversiegelung und 0,2 bei Teilversiegelung zu versehen. Der multifunktionale Kompensationsbedarf ergibt sich demnach aus den EFÄ für Biotopbeseitigung, mittelbare Eingriffswirkung sowie der Versiegelung bzw. Überbauung. Die detaillierte Berechnung für die einzelnen Maßnahmen ist in Tab. 13 dargestellt. Mittelbare Eingriffswirkungen auf Biotope mit Wertstufen > 3 und gesetzlich geschützte Biotope sind bei der vorliegenden Anlagekonfiguration zu berücksichtigen. Hierzu wird eine Wirkzone mit 100 m gemessen vom Rotorradius jeder WEA angenommen. Der Wirkfaktor für die Wirkzone beträgt 0,5 (s. Tab. 13). Die betroffenen Flächen sind in der Anlage 2 dargestellt. Bei der Allee an der Bundestraße wird ein durchschnittlicher Kronendurchmesser von 5 m zugrunde gelegt, wodurch sich in Abhängigkeit der Länge die beeinträchtigte Fläche ergibt und einer Baumhecke gleichgesetzt wird. Abweichend von der HzE (MLU 2018) wird der Wirkfaktor auf 0,1 reduziert. Es ist davon auszugehen, dass durch die stark frequentierte Bundesstraße selbst der Funktionsverlust höher ist als durch die WEA mit Entfernungen von mehr als 100 m.

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Tab. 13: Ermittlung des Kompensationsbedarfs nach HzE (MLU 2018). F Lafa DBW Z Wf EFÄ in m² Ist-Zustand Korrekturfaktor Nachher-Zustand Wirk- Eingriffs- Fläche Durchschnittlicher Zuschlag Biotoptyp Wertstufe Lagefaktor faktor Biotopstruktur flächenäquivalent *) (m²) Biotopwert Versiegelung

Fundamente zuzüglich Arbeitsraum 3.530 AC 0 1,0 1 - - 3.530 mit Biotopveränderung Zuwegung zuzüglich Arbeitsraum mit 10.951 AC 0 1,0 1 - - 10.951 Biotopveränderung Zuwegung zuzüglich Arbeitsraum mit 33 RHU 2 1,0 3 - - 99 Biotopveränderung Zuwegung zuzüglich Arbeitsraum mit 20 BHA 2 1,0 3 - - 60 Biotopveränderung Zuwegung zuzüglich Arbeitsraum mit 26 OVU 0 1,0 0,5 - - 13 Biotopveränderung Zuwegung zuzüglich Arbeitsraum mit 20 OVW 0 1,0 0 - - 20 Biotopveränderung 7.875 AC 0 1,0 1 - - Kranstellflächen 7.875 8.504 BHS 3 - 6 - 0,5 Mittelbare Eingriffe 25.512 639 VWN/USP 3 - 6 - 0,5 Mittelbare Eingriffe 1.917 8.630 BAA 3 - 6 - 0,1 Mittelbare Eingriffe 5.178 2.533 - - - 0,5 - Fundamente 1.267 7.663 - - - 0,2 - Zuwegung dauerhaft geschottert 1.533 7.875 - - - 0,2 - Kranstellfläche geschottert 1.575 Kompensationsbedarf in Pkt.: 59.530 *) Eingriffsflächenäquivalent (EFÄ) in m² für unmittelbare Wirkungen und Z = Zuschlag für Kompensationserfordernis von 0,5 bei Versiegelung und Versiegelung 0,2 bei Teilversiegelung

Umwelt & Planung 2018 - 32 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Biotopbeseitigung bzw. Biotopveränderung (unmittelbare Wirkung/Beeinträchtigung) F x DBW x Lafa = m² EFÄ Funktionsbeeeinträchtigung von Biotopen (mittelbare Wirkung/Beeinträchtigung) F x DBE x Wf = m² EFÄ Versiegelung und Überbauung F x Z = m² EFÄ

Es ergibt sich ein Kompensationserfordernis von 59.530 m² EFÄ (5,9530 ha EFÄ) für die Beeinträchtigung von Boden und Biotopen

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6.4 Zusammenstellung Kompensationsumfang Landschaftsbild 22,6527 ha EFÄ Boden/Biotope/mittelbare Beeinträchtigung 5,9530 ha EFÄ

Kompensationsbedarf gesamt 28,6057 ha EFÄ 7. Kompensation der Eingriffe in den Naturhaushalt

7.1 Zielstellung Ausgleichskonzept Bei der Errichtung von WEA ist davon auszugehen, dass die Eingriffe in das Landschaftsbild deutlich überwiegen. Mit einer ständig wachsenden technischen Entwicklung werden Gesamthöhen von mehr als 200 m überschritten. Vorrangig sollten also Kompensationsmaßnahmen realisiert werden, die zu einer Aufwertung des Landschaftsbildes in engem räumlich-funktionalen Bezug zum Eingriffsort führen. Dazu zählen Gehölzpflanzungen wie Feldhecken und Baumreihen oder Streuobstwiesen an Siedlungsrändern. Im räumlichen Bezug stehen keine Flächen zur Kompensation zur Verfügung. Aufgrund eines Flurneuordnungsverfahrens in der Gemeinde Friedrichsruhe wurde durch keinen Flächeneigentümer die Bereitschaft zur Bereitstellung von geeigneten Flächen signalisiert. Im vorliegenden Fall stimmt der Eingriffsverursacher die Nutzung eines Ökokontos in der Landschaftszone zur Kompensation der Eingriffe in den Naturhaushalt ab. Ist das nicht möglich wird ein Ersatzgeld gezahlt.

7.2 Kompensation von Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und Boden

Gegenüberstellung Eingriffe und Kompensation

Landschaftsbild 22,6527 ha EFÄ Boden/Biotope/mittelbare Beeinträchtigung 5,9530 ha EFÄ

Kompensationsbedarf gesamt 28,6057 ha EFÄ

Im Umfang von 28,6057 ha FÄ sind funktionsbezogen Maßnahmen zu erbringen. Es besteht die Möglichkeit an eine anerkannte Flächenagentur gemäß der Ökokontoverordnung M-V und § 15 BNatSchG die Kompensationsverpflichtung mittels schuldbefreiender Wirkung abzutreten.

7.3 Kompensation von Gehölzfällungen A 1: Pflanzung von Hochstämmen

Lage: Gemarkung Friedrichsruhe, Gemarkung Severin, Straßenflurstück B 321 Zur Ergänzung des Bestandes an der B 321 werden 3 standortgerechte Laubgehölze in der Pflanzqualität Hochstamm, 16 – 18 cm Stammumfang, 3 x v., m. B. und ungeschnittenem Leittrieb gepflanzt. Die Arten sind entsprechend des Bestandes zu wählen.

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Zum Schutz gegen Wildverbiss sind die Hochstämme mit einer Drahthose zu sichern. Die Standsicherung erfolgt mittels Dreibock. Für die Pflanzung wird eine über 5 Jahre laufende Fertigstellungs- und Entwicklungspflege festgesetzt. Die genauen Pflanzstandorte sind mit dem zuständigen Straßenbauamt abzustimmen.

Umwelt & Planung 2018 - 35 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

7.4 Maßnahmenblätter

7.4.1 Maßnahmen Artenschutz

Nachfolgend werden die Vermeidungsmaßnahmen (VAFB) aufgeführt, die notwendig sind, um verbotstatbeständliche Beeinträchtigungen von geschützten Arten zu vermeiden.

VAFB1 Höhenmonitoring und pauschale Abschaltzeiten aller WEA.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. VAFB1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von fünf WEA in Friedrichsruhe - Severin/LK Ludwigslust-Parchim Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Kollisionsgefahr vorkommender Fledermausarten Umfang: Höhenmonitoring/Abschaltzeiten Maßnahme Höhenmonitoring und pauschale Abschaltzeiten aller WEA (s. Beschreibung) Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Geplante 5 WEA-Standorte auf Ackerflächen nördlich der Ortschaft Severin Landschaftszone: Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte Beschreibung der Maßnahme: Um residente als auch migrierende Fledermausarten nicht zu beeinträchtigen, müssen laut LUNG (2016) pauschale Abschaltzeiten für alle WEA umgesetzt werden. Die pauschalen Abschaltzeiten sind über den Zeitraum vom 01. Mai bis zum 30. September, von 1 Stunde vor Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang bei Windgeschwindigkeit < 6,5 m / sek. und Niederschlag < 2 mm / h anzuwenden. Die Bewertung des Kollisionsrisikos, geschieht mithilfe eines Höhenmonitorings in den ersten beiden Betriebsjahren (ganzer Aktionszeitraum Fledermäuse 01.04. bis 30.10., Anwendung ProBat-Tool). Ggf. erfolgt eine Anpassung der Abschaltzeiten ab dem zweiten bzw. dritten Betriebsjahr. Somit können Tötungen von Individuen vermieden werden. Die Methode nach Brinkmann et al. (2011) ist unter Berücksichtigung der aktuellen methodischen Hinweise für die Ermittlung der differenzierten Abschaltzeiten anzuwenden. Die erforderlichen Abschaltzeiten sind mit dem ProBat-Tool der Universität Erlangen (www.windbat.techfak.fau.de/tools/probat-direkt.shtml) zu ermitteln (Zielwert maximal 2 Schlagopfer / WEA). Es sind die dort publizierten Hinweise für die Erfassungsmethode, die geeigneten Geräte sowie deren Einstellung zu beachten. Die Rufaufnahmen sind durch den Gutachter für spätere Nachfragen zu archivieren und ggf. vorzulegen. Die jeweilige Art- bzw. Artgruppenansprache und die jeweils verwendeten Geräteeinstellungen müssen nachprüfbar dokumentiert sein. Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter Eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung:  Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2018 - 36 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

VAFB2 Bauzeitenregelung: Schutz von Bodenbrütern durch zeitliche Beschränkung der Erschließungsarbeiten.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. VAFB2 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von fünf WEA in Friedrichsruhe - Severin/LK Ludwigslust-Parchim Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von vorkommenden Bodenbrütern durch die geplanten Erschließungswege zum WEA-Standort. Umfang: Erschließungs-/Erdarbeiten Maßnahme Schutz von Bodenbrütern durch zeitliche Beschränkung der Erschließungsarbeiten Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: zu beanspruchende Ackerfächen für Anlagenstandorte und Zuwegungen Naturraum: Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte Ausgangszustand: Ackerflächen, Ruderale Staudenfluren Beschreibung der Maßnahme: Um einen Verlust von Gelegen oder die Tötung von Tieren (v. a. Nestlingen) der vorkommenden Brutvögel in der Zeit vom 01. April bis 31. Juli zu verhindern, sind bauvorbereitende Maßnahmen nur außerhalb des Zeitraumes zulässig. Bauvorbereitende Maßnahmen, die vor Beginn der Brutzeit begonnen wurden, können, sofern sie mit geringer Unterbrechung (max. 7 Tage) fortgesetzt werden, in der Brutzeit beendet werden. Eine Tötung von Individuen kann dadurch vermieden werden. Die Arbeiten sind durch ein Fachbüro für Artenschutz zu begleiten. Das Fachbüro hat sicherzustellen, dass in den Zeiträumen der Erschließungsarbeiten eine Tötung bzw. Beeinträchtigung gesetzlich geschützter Arten und ihrer Lebensstätten ausgeschlossen wird. Das Kontrollergebnis ist in einem Ergebnisbericht zu dokumentieren und der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde nach Abschluss der Arbeiten zu übergeben. Beim Auffinden gesetzlich geschützter Arten sind durch das Fachbüro geeignete Schutzmaßnahmen durchzuführen. Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter Eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung:  Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2018 - 37 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

VAFB3 Bauzeitenregelung: Schutz von Baum- und Gebüschbrütern durch Gehölzrodungen im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28. Februar.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. VAFB3 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von fünf WEA in Friedrichsruhe - Severin/LK Ludwigslust-Parchim Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von vorkommenden Baum- und Gebüschbrütern durch die geplanten Erschließungswege zu den WEA-Standorten. Umfang: Erschließungs-/Erdarbeiten Maßnahme Schutz von Baum- und Gebüschbrütern durch zeitliche Beschränkung der Rodungsarbeiten Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: zu beanspruchende Gehölzflächen für Zuwegungen Naturraum: Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte Ausgangszustand: Ackerflächen, Ruderale Staudenfluren Beschreibung der Maßnahme: Um einen Verlust von Gelegen oder die Tötung von Tieren (v. a. Nestlingen) der gebüsch- und baumbrütenden Vogelarten zu vermeiden, sind die unvermeidbaren Gehölzrodungen in der Zeit vom 01. Oktober bis zum 28. Februar durchzuführen (§ 39 Abs. 5 BNatSchG). Die Tötung von Brutvögeln kann dadurch vermieden werden. Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter Eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung:  Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2018 - 38 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

CEFAFB1 Lenkungsmaßnahmen Rotmilan: Anlage und Entwicklung von Brach- und extensiven Weideflächen.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. CEFAFB1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz CEF = vorgezogene Ausgleichsmaßname Projekt: Errichtung von fünf WEA in Friedrichsruhe - Severin/LK Ludwigslust-Parchim Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Überschneidung von potenziellen Jagdgebieten des Rotmilans aufgrund der Lage von drei Rotmilanhorsten im Prüfbereich. Umfang: überbaute Fläche der 5 WEA Maßnahme Anlage und Entwicklung von Brach- und extensiven Weideflächen Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Gemeinde Friedrichsruhe, s. Anlage 2 Naturraum: Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte Ausgangszustand: Ackerflächen Beschreibung der Maßnahme: Entwicklung und Anlage von Brach- und extensiven Weideflächen für die drei Rotmilanpaare im 2.000 m UG zur Vergrößerung der Jagdhabitate an den WEA-abgewandten Seiten. Im 1., 3. und 5. Jahr nach Errichtung der WEA wird ein Monitoring im Umfeld der Windfarm einschließlich der CEF-Fläche durchgeführt, um die Wirksamkeit der Maßnahme zu dokumentieren. Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter wird nachgereicht  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer:  Grunderwerb erforderlich  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung:  Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2018 - 39 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

7.4.2 Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung

V 1 Vermeidung von Eingriffen in Gehölze Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. V 1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von 5 WEA in Friedrichsruhe - Severin Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von Gehölzen durch mögliche mechanische Schäden Maßnahme Schutz von Gehölzen Beschreibung der Maßnahme Lage: Die Maßnahme bezieht sich auf Gehölze, die sich im Umfeld von Erdarbei- ten befinden. Beschreibung: Während der Erdarbeiten ist eine Beeinträchtigung der Gehölze auszuschließen. Oberirdische Teile der Bäume dürfen nur durch Fachunternehmen zurückgeschnitten werden. Der Wurzelbereich der geschützten Bäume darf nicht mit Baumaschinen befahren werden; Bodenabtrag und Bodenauftrag im Wurzelbereich sind nicht zulässig. Schwenkarbeiten durch Baufahrzeuge sind nur außerhalb der Kronenbereiche zulässig. Die einschlägigen Regelwerke sind zu beachten. DIN 18920, RAS-LP 4, ZTVE-StB. Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige  Zustimmungserklärung Unterhaltung:

Umwelt & Planung 2018 - 40 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

7.4.3 Maßnahmen zum Schutz von Gehölzen

S 1 Schutzzaun an flächigen Gehölzen Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. S 1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von 5 WEA in Friedrichsruhe - Severin Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von Gehölzen durch mögliche mechanische Schäden während der Bauphase Umfang: Zaun mit mindestens 2 m Höhe während der Bauphase Maßnahme Schutzzaun an Gehölzen und Kleingewässer Beschreibung der Maßnahme Lage: Linearer Gehölzbestand östlich der B 321 Beschreibung: Errichtung eines Schutzzaunes (2 m Höhe) während der Bauzeit. Beachtung der DIN 18920, RAS-LP 4, ZTVE-StB Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Biotopentwicklung/Pflegekonzept - - Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige  Zustimmungserklärung Unterhaltung:

Umwelt & Planung 2018 - 41 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

S 2 Einzelstammschutz an Gehölzen Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. S 2 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von 5 WEA in Friedrichsruhe - Severin Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von Bäumen durch mögliche mechanische Schäden Umfang: Einzelstammschutz mit mindestens 2 m Höhe Maßnahme Einzelstammschutz an Gehölzen Beschreibung der Maßnahme Lage: Die Maßnahme bezieht sich auf Gehölze, die sich im Umfeld von Erdarbei- ten befinden. Beschreibung: Einzelstammschutz aus mindestens 2 m hohen Bohlen auf Polsterung. Beachtung der DIN 18920, RAS-LP 4, ZTVE-StB Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige  Zustimmungserklärung Unterhaltung:

Umwelt & Planung 2018 - 42 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

7.4.4 Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen in Gehölze

A 1 Pflanzung von Hochstämmen Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. A 1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: Errichtung von 5 WEA in Friedrichsruhe - Severin Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Fällungen Maßnahme Pflanzung von Hochstämmen Beschreibung der Maßnahme Lage: Bundestraße B 321 Ausgangszustand: Allee Beschreibung: Es Zur Ergänzung des Bestandes an der B 321 werden 3 standortgerechte Laubgehölze in der Pflanzqualität Hochstamm, 16 – 18 cm Stammumfang, 3 x v., m. B. und ungeschnittenem Leittrieb gepflanzt. Die Arten sind entsprechend des Bestandes zu wählen. Pflanzabstände: Die Hochstämme werden in Abständen von mindestens 6 m untereinander gepflanzt. Pflanzqualität: Hochstamm, 16 – 18 cm StU., 3 x v., m. B., ungeschnittener Leittrieb Schutzmaßnahmen: Standsicherung mit Dreibock, Drahthose Flächengröße: 3 x 25 m² = 75 m² Art der Maßnahme  Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme  Ausgleichsmaßnahme  Gestaltungsmaßnahme  Ersatzmaßnahme Biotopentwicklung/Pflegekonzept Die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege 5 Jahre.

Zeitpunkt der Durchführung  vor Baubeginn  mit Baubeginn  mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs  vermieden  vermindert  ausgeglichen  ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ausgleichbar  ersetzbar  ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr.  nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme  Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer:  Flächen Dritter eno energy GmbH  Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Straße am Zeltplatz 7  Grunderwerb erforderlich 18230 Rerik  Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige  Zustimmungserklärung Unterhaltung:

Umwelt & Planung 2018 - 43 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

7.5 Kostenschätzung Berücksichtigt wird die Herstellungs- und Entwicklungspflege über einen Zeitraum von 5 Jahren. A 1 Hochstammpflanzung

Kostengruppe Menge Einheit Gegenstand E.P. Gesamt 500 Außenanlagen 512 Vegetationstechnische Bodenbearbeitung 512.1010 1 m³ Bodenbearbeitung u. -verbesserung mit 50,00 50,00 Perlite (100 l/Hst) Summe 512: Bodenbearbeitung 50,00 514 Pflanzen (liefern und pflanzen) 514.2010 3 St. Hochstamm, 16 – 18 cm StU., 3 x v., 350,00 1.050,00 m. B., 3-Bock, Verbissschutz 514.3020 3 St. Fertigstellungspflege 50,00 150,00 Hochstammpflanzung Summe 514: Pflanzen 1.200,00 519 Geländeflächen, sonstiges 519.1030 3 St. 4-jährige Entwicklungspflege 200,00 600,00 Hochstammpflanzung Summe 519: Geländeflächen, sonstiges 600,00 Zusammenstellung der Kosten: Summe 500 Außenanlagen (netto) 1.850,00

Jungbaumpflege 10 Jahre 400,00 €/Hochstamm x 3 Stk. Hochstamm = 1.200,00 € Hinzu kommen die Kosten zur Nutzung eines Ökokontos bzw. die Ersatzgeldzahlung. 8. Zusammenfassung Mit der Errichtung von Windenergieanlagen entstehen erhebliche Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes. Ebenfalls sind mit dem Bau und Betrieb Eingriffe in den Boden und Biotope verbunden. Die Firma eno energy systems GmbH beabsichtigt die Errichtung von fünf WEA in den Gemeinden Friedrichsruhe und Severin im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Geplant sind Anlagen des Typs Nordex N 149 mit einer Nabenhöhe von 164 m und einem Rotordurchmesser von 149,1 m sowie einer Leistung von je 4,5 MW. Die Gesamthöhe der WEA beträgt 241,55 m. Durch die Errichtung werden Ackerflächen direkt beansprucht. Für die Zuwegung von der westlich verlaufenden B 321 ist die Fällung eines Alleebäumes unvermeidbar. Neben der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes sind auch mittelbare Eingriffswirkungen auf geschützte Biotope und Biotope mit Wertstufen > 3 zu berücksichtigen. Hierzu wird eine Wirkzone mit 100 m gemessen vom Rotorradius jeder WEA angenommen. Das betrifft lineare Gehölzstrukturen und das Kleingewässer im Nordwesten.

Umwelt & Planung 2018 - 44 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Im Ergebnis der Bewertung von Eingriffen in den Naturhaushalt ergibt sich ein Kompensationserfordernis von ca. 28,6 ha EFÄ. Bei der Errichtung von WEA ist davon auszugehen, dass die Eingriffe in das Landschaftsbild deutlich überwiegen. Mit einer ständig wachsenden technischen Entwicklung werden Gesamthöhen von mehr als 200 m überschritten. Vorrangig sollten also Kompensationsmaßnahmen realisiert werden, die zu einer Aufwertung des Landschaftsbildes in engem räumlich-funktionalen Bezug zum Eingriffsort führen. Dazu zählen Gehölzpflanzungen wie Feldhecken und Baumreihen oder Streuobstwiesen an Siedlungsrändern. Im räumlichen Bezug stehen keine Flächen zur Kompensation zur Verfügung. Aufgrund eines Flurneuordnungsverfahrens in der Gemeinde Friedrichsruhe wurde durch keinen Flächeneigentümer die Bereitschaft zur Bereitstellung von geeigneten Flächen signalisiert. Im vorliegenden Fall stimmt der Eingriffsverursacher die Nutzung eines Ökokontos in der Landschaftszone zur Kompensation der Eingriffe in den Naturhaushalt ab. Ist das nicht möglich wird ein Ersatzgeld gezahlt. Im Rahmen des vorliegenden Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages wurde die Betroffenheit von den Verbotstatbeständen des § 44 Abs. 1 BNatSchG für die nach Anhang IV der FFH- Richtlinie streng geschützten Arten und für alle europäischen Vogelarten geprüft. Hierzu wurden die vorhandenen faunistischen Untersuchungen aus den Jahren 2014 und 2016-2017 (Zug-, Rastvögel) für die Artengruppen der Fledermäuse und Avifauna ausgewertet. Die Daten wurden durch Informationen zum Vorkommen von Groß- und Greifvögeln des LUNG (November 2018) ergänzt. Im Ergebnis werden die in Mecklenburg-Vorpommern vorkommenden und nach Anhang IV der FFH-Richtlinie geschützten Arten im Gebiet differenziert betrachtet und gegebenenfalls einer artenschutzrechtlichen Prüfung unterzogen. So werden für die europäischen Vogelarten und Fledermäuse mit Nachweisen im UG und einer Relevanz mit dem Bauvorhaben die einzelnen Verbote des § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG sowie die naturschutzfachlichen Ausnahmevoraussetzungen geprüft. Demnach können durch die Realisierung des Vorhabens entstehende Beeinträchtigungen von vorkommenden Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie vermieden werden. Voraussetzung ist die Realisierung und Durchführung von Vermeidungsmaßnahmen für Fledermäuse und Brutvögel im Baustellenbereich als auch Lenkungsmaßnahmen für den Rotmilan im Westen des UG. Zur Beurteilung von möglichen Beeinträchtigungen der Fledermäuse wird ein akustisches Höhenmonitoring an den WEA durchgeführt. Hierzu wird eine Horchbox installiert, um die Aktivitäten der Fledermäuse vom 01.04. bis zum 30.10. aufzuzeichnen (VAFB1). Um Fledermauspopulationen während der ersten beiden Betriebsjahre nicht zu gefährden, werden übergangsweise pauschale Abschaltzeiten angewendet, die im Ergebnis des Höhenmonitorings den tatsächlichen Aktivitäten angepasst werden. Für vorkommende Bodenbrüter innerhalb des Baustellenbereichs der WEA ist eine

Bauzeitenregelung vorgesehen (VAFB2). Bauvorbereitende Maßnahmen sind demnach außerhalb der Brutzeit erfasster Bodenbrüter (01. April bis 31. Juli) durchzuführen. Die vor Beginn der Brutzeit begonnenen bauvorbereitenden Maßnahmen können, sofern sie mit geringer Unterbrechung (max. 7 Tage) fortgesetzt werden, in der Brutzeit beendet werden. Zum Schutz der baum- und gebüschbrütenden Vogelarten sind die unvermeidbaren

Gehölzrodungen im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar durchzuführen (VAFB3). Eine

Umwelt & Planung 2018 - 45 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Tötung von Nestlingen, Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten kann dadurch vermieden werden. Die Arbeiten sind durch ein Fachbüro für Artenschutz zu begleiten. Gemäß AAB M-V, 2016 gilt für die Art ein Ausschlussbereich von 1.000 m als auch ein Prüfbereich von 2.000 m. Alle drei Horste liegen mit ~1.103 m im westlichen Feldgehölz, ~1.351 m südlich der Ortschaft Frauenmark und ~1.756 m westlich der Ortschaft Severin innerhalb des Prüfbereichs. Um eine Verringerung der potenziell im Bereich der WEA nutzbaren Nahrungsflächen zu kompensieren und dauerhaft günstige Nahrungsflächen verfügbar zu machen, ist die Schaffung von Brach- oder extensiven Weideflächen innerhalb des Aktionsraumes der Art, außerhalb der WEA zugewandten Seite vorzusehen (CEFAFB1 - Lenkungsmaßnahmen). Eine Gefährdung von lokalen Populationen im Jahr 2014 vorkommender Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie sowie von europäischen Vogelarten ist durch den Bau der fünf WEA nicht zu erwarten. Voraussetzung ist jedoch die Durchführung vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen für den Rotmilan sowie von Vermeidungsmaßnahmen für die Fledermaus- und Brutvogelarten. Aus gutachterlicher Sicht wird aufgrund der veralteten Datengrundlagen (ÖKOPLAN 2014) zum Vorkommen planungsrelevanter Groß- und Greifvogelarten eine erneute Kartierung empfohlen. Im Vorfeld ist der Untersuchungsumfang mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde abzustimmen.

Umwelt & Planung 2018 - 46 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

9. Quellenangaben

9.1 Literatur

ENERGIEAGENTUR NRW (2014): Windenergie und Landschaftsbild Dokumentation des Expertenworkshops vom 11. April 2014.

FROELICH & SPORBECK (2010): Leitfaden Artenschutz in Mecklenburg-Vorpommern - Hauptmodul Planfeststellung/ Genehmigung" vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) Mecklenburg-Vorpommern (2010)

INGENIEURBÜRO WASSER UND UMWELT (IWU) (1995): Landesweite Analyse und Bewertung der Landschaftspotentiale in Mecklenburg-Vorpommern, Studie im Auftrag des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern, unveröffentlicht; Schwerin.

LANDESAMT FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND GEOLOGIE MECKLENBURG- VORPOMMERN-LUNG (2008): Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Westmecklenburg. Erste Fortschreibung.

LANDESAMT FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND GEOLOGIE MECKLENBURG-VORPOMMERN–LUNG (2013): Anleitung für die Kartierung von Biotoptypen und FFH-Lebensraumtypen in Mecklenburg-Vorpommern, 3. erg.. überarb. Aufl.- Materialien zur Umwelt, Heft 2/2013.

LANDESAMT FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND GEOLOGIE MECKLENBURG-VORPOMMERN-LUNG (2006): Hinweise zur Eingriffsbewertung und Kompensationsplanung für Windkraftanlagen, Antennenträger und vergleichbare Vertikalstrukturen. http://www.lung.mv- regierung.de/dateien/hinw_eingriff_antenne_neu.pdf.

REGIONALER PLANUNGSVERBAND WESTMECKLENBURG (2011): Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg.

UMWELTMINISTERIUM MECKLENBURG-VORPOMMERN (2003): Gutachtliches Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern.

LAI – BUND/LÄNDER-ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR IMMISSIONSSCHUTZ (2002): Hinweise zur Beurteilung der optischen Immissionen von Windenergieanlagen (WEA-Schattenwurf-Hinweise) vom 13. März 2002 heranzuziehen.

UMWELT & PLANUNG (2018): Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag für die Errichtung von fünf WEA im Windpark Severin.

MLU – MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT UND UMWELT MECKLENBURG-VORPOMMERN (2018): Hinweise zur Eingriffsregelung. Neufassung 01.06.2018.

ÖKOKPLAN – INSTITUT FÜR ÖKOLOGISCHE PLANUNGSHILFEN (2014): Faunistische Untersuchungen WP Severin. Stand November 2014.

UMWELTPLAN GMBH (2010): Aktualisierung der Bewertung des Landschaftsbildpotenzials für Westmecklenburg. Im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern.

Umwelt & Planung 2018 - 47 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

9.2 Gesetze und Verordnungen BImSchV - Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Mai 2017 (BGBl. I S. 1440) Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist Denkmalschutzgesetz (DSchG M-V) In der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Januar 1998, GVOBl. M-V 1998, S. 12, letzte berücksichtigte Änderung: § 25 neu gefasst durch Artikel 10 des Gesetzes vom 12. Juli 2010 (GVOBl. M-V S. 383, 392) Gesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes (Naturschutzausführungsgesetz – NatSchAG M-V) vom 23. Februar 2010, GVOBl. M-V 2010, S. 66. Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), gültig ab 01.03.2010. TA-Lärm - Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm) vom 26. August 1998 (GMBl Nr. 26/1998 S. 503), GMBl 1998 Nr. 26, S. 503, geändert durch Verwaltungsvorschrift vom 01.06.2017 (BAnz AT 08.06.2017 B5) Wasserhaushaltsgesetz vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist MEIL/MLUV – Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung/Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (2015): Schutz, Pflege und Neuanpflanzung von Alleen und einseitigen Baumreihen in Mecklenburg-Vorpommern (Alleenerlass – AlErl M-V). 18. Dezember 2015 – VIII 240-1/556-07-VI 250-530-00000- 2012/016. BSKE – Baumschutzkompensationserlass. Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz vom 15.10.2007 – VI 6-5322.1-0.

9.3 Internetquellen https://www.geoportal-mv.de/land-mv/GeoPortalMV_prod/de/Startseite/index.jsp, besucht am 01.10.2018 https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php, besucht am 08.10.2018 http://www.fachagentur-windenergie.de/themen/landschaftsbild.html, besucht am 05.10.2018 https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Befeuerung/FA-Wind_Hinter- grundpapier_BNK_2016-07-27.pdf, besucht am 12.10.2018 https://www.fachagentur-windenergie.de/aktuell/detail/bnk-in-mecklenburg-vorpommern- verpflichtend.html, besucht am 12.10.2018.

Umwelt & Planung 2018 - 48 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/erneuerbare-energien/laerm, besucht am 23.11.2018

Umwelt & Planung 2018 - 49 - Landschaftspflegerischer Begleitplan 5 WEA Friedrichsruhe - Severin

Anlage 1: Karte 1 – Landschaftsbildbewertung

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Anlage 2: Karte 2 – Lageplan, Bestandsaufnahme Biotope, WEA-Standorte

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