4 /2006 April 2006 67. Jahrgang

Auch im Internet: www.laekh.de www.kvhessen.de

Hessischer Protesttag am 26. April auf dem Frankfurter Römer

Kind und Karriere im Krankenhaus?

Warum wollen immer mehr deutsche Ärzte ins Ausland?

Kinder in der stationären Therapie ihrer drogenabhängigen Eltern

Weiße Schafe gesucht – Selbsthilfeverband streitet für menschenwürdige Pflege

Von Avicenna bis Zamenhof

50 Jahre Landesärztekammer Hessen

Neue Servicezeiten der LÄK Hessen 50-Jahrfeier der Landesärztekammer im Campus Westend / Poelzig-Bau (Bild und Collage pop)

Mit amtlichen Mitteilungen der Landesärztekammer Hessen und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen Impressum

Herausgeber: Landesärztekammer Hessen Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt/M. Tel. 069 97672-0 Internet: www.laekh.de E-Mail: [email protected]

Kassenärztliche Vereinigung Hessen ■ Georg-Voigt-Str. 15, 60325 Frankfurt/M. 4 / 2006 67. Jahrgang Tel. 069 795020 Internet: www.kvhessen.de Editorial Schriftleitung (verantwortlich): AVWG: „Anweisung zur vorsätzlichen wiederholten Prof. Dr. Toni Graf-Baumann Gesundheitsschädigung?“ 228 verantwortlich für Mitteilungen der LÄK Hessen: Dr. Michael Popovi´c Kassenärztliche Vereinigung Hessen verantwortlich für Mitteilungen der KV Hessen: Kommen Sie zum Hessischen Protesttag am 26. April 2006 – Karl Matthias Roth Für ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis in schwierigen verantwortlich für Mitteilungen der Akademie: gesundheitspolitischen Zeiten! 229 Prof. Dr. Ernst-G. Loch Landesärztekammer Hessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Kind und Karriere im Krankenhaus? 230 Katja Möhrle, M. A. Warum wollen immer mehr deutsche Ärzte ins Ausland? 233 Wissenschaftlicher Beirat: 50 Jahre Landesärztekammer Hessen 235 Prof. Dr. med. Erika Baum, Biebertal Fortbildung Dr. med. Margita Bert, Rüsselsheim Kinder in der stationären Therapie ihrer drogenabhängigen Eltern 238 Dr. med. Alfred Halbsguth, Frankfurt Prof. Dr. med. Dietrich Höffler, Darmstadt Aktuelles Dr. med. Georg Holfelder, Frankfurt Das einzig Beständige, ist der Wandel 246 Dr. med. Siegmund Kalinski, Frankfurt Weiße Schafe gesucht – Selbsthilfeverband streitet für Dr. med. Norbert Löschhorn, Seeheim-Jugenh. menschenwürdige Pflege 247 Prof. Dr. med. Helmut Nier, Offenbach Private Pflegepflichtversicherung: Alterungsrückstellungen Prof. Dr. med. Peter Osswald, Hanau verfassungsrechtlich geschützt 249 Prof. Dr. med. Konrad Schwemmle, Gießen Dr. med. Gösta Strasding, Frankfurt Arzt- und Kassenarztrecht PD Dr. med. Oskar Zelder, Marburg Neue Gerichtsentscheidung zur Aufklärung 250 Dr. med. Walter Schultz-Amling, Hofheim Beweislast im Arzthaftungsprozess bei Diagnosefehler 251 Arzt- und Kassenarztrecht: Landesärztekammer Hessen Jörg Hoffmann, Justitiar der KV Hessen Neue Servicezeiten in der LÄK Hessen 252 Dr. Felix Meyer, Gutachter- und Schlichtungsstelle Dr. Alexander Schmid, Justitiar der LÄK Hessen Akademie für Ärztliche Fortbildung und Weiterbildung Bad Nauheim 253 Anschrift der Redaktion: Freie Ärztliche Fortbildung im Bereich der Bezirksärztekammern Angelika Kob der LÄK und der KV Hessen 257 Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt/M. Tel. 069 97672-147, Fax 069 97672-247 Historisches E-Mail [email protected] Von Avicenna bis Zamenhof 261

Verlag, Anzeigenleitung und Vertrieb: Kassenärztliche Vereinigung Hessen Leipziger Verlagsanstalt GmbH Anordnung und Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen durch den Paul-Gruner-Straße 62, 04107 Leipzig Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Hessen 264 Tel. 0341 710039-90, Fax 0341 710039-99 Protesttag gegen Spar-Medizin 266 Internet: www.leipziger-verlagsanstalt.de E-Mail: [email protected] Aktuelles Ärzte helfen Brandverletzten in Eritrea 267 Verlagsleitung: Holland nicht mehr in Not – Gesundheitspolitik im Nachbarland Dr. Rainer Stumpe könnte Vorbild für Deutschland sein 277

Anzeigendisposition: Mit meinen Augen Livia Kummer, Tel. 0341 710039-92 Politik im April wie das Wetter 278 Humoristisches Biedermann und die Wasserleitung 279 Verlagsvertretung: Edeltraud Elsenau Satire Der Osterhase im Aufschwung 280 Tel. 06124 77972, Fax 06124 77968 Fortbildung Sicherer Verordnen 281 Druck: Von hessischen Ärztinnen und Ärzten 282 Druckhaus Dresden GmbH Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden Bücher 283 Bekanntmachungen der Landesärztekammer Hessen 284 z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1.1.2006 gültig. Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen 294 Bezugspreis/Abonnementspreise: Der Bezugspreis im Inland beträgt 95,40  Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich ge­ (12 Ausgaben), im Ausland 102,60 . schützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Kündigung des Bezugs sechs Wochen vor Quartals­ Verlages strafbar. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der dort erkennbaren ende. Für die Mitglieder der Landesärztekammer Auftraggeber dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Besprechungsexemplare usw. übernimmt Hessen ist der Bezugspreis durch den Mitglieds­ die Schriftleitung keine Verantwortung. beitrag abgegolten. Vom Autor gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Schriftleitung wieder. Die Veröffentlichung „Pharmazeutische Nachrichten“ und „Sicherer Verordnen“ erfolgen außerhalb ISSN: 0171-9661 der Verantwortung der Schriftleitung und des Verlages.

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 227 Editorial Kassenärztliche Vereinigung Hessen

AVWG: „Anweisung zur vorsätzlichen wiederholten Gesundheitsschädigung?“

Liebe Kollegin­n­en­ darüber hinaus 50 Prozent der Verord­ benclamid beträgt 10 mg/Tag. Wird die un­d Kollegen­, nungskosten. Soweit die „technischen empfohlene Höchstdosis von 3x 3,5 mg sehr geehrte Vorgaben“. Schaut man sich die Folgen erreicht, liegt man zwar auch über der Damen­ un­d dieser Verordnung genauer an, entsteht Zuteilungsmenge, aber immer noch un­ Herren­, zuerst Verwunderung über die Unzu­ ter 10 Prozent Überschreitung. Natürlich länglichkeiten unserer Gesundheitspo­ gibt es auch Möglichkeiten, diesen me­ am 26. April 2006 litiker, anschließend Wut. dizinischen Schwachsinn zu umgehen. muss in Frankfurt Die DDD für Nifedipin liegt bei 30mg. auf dem Römer­ Nicht nur, dass diese neue gesetzliche Mit Captopril kombiniert dürfte damit Bild: KVH berg buchstäblich Regelung eine potentielle wirtschaftli­ eine wirksame Blutdrucksenkung bei der Baum brennen! Daran habe ich kei- che Bedrohung für alle Ärzte darstellt, einem Patienten möglich sein. Die Frage nen Zweifel und – mit Verlaub – daran die Arzneimittel verordnen, sie ist zu­ ist nur, ob das zur (erwünschten) Kos­ darf es auch keinen Zweifel geben. Die gleich auch ein massiver Angriff auf die tenreduktion führt. Sicher ist eher noch Arbeitsgemeinschaft „Agenda 5.11“ ruft körperliche Unversehrtheit unserer Pa­ mehr Bürokratie in unseren Praxen. zum Hessischen Protesttag auf den Rö­ tienten. Dies lässt sich mit einem einfa­ Eine angemessene medizinische Versor­ merberg und dort, wo sonst Fußball- chen Blick in die „Amtliche Fassung des gung unserer Patientinnen und Patien­ Weltmeister gefeiert werden, werden ATC-Index mit DDD-Angaben für Deutsch­ ten ist unter diesen Bedingungen nicht Ärzte und Psychotherapeuten aus Hes­ land 2006“ verdeutlichen. Bei allen Insu­ mehr zu leisten. Wir werden geradezu sen ein weiteres Zeichen des Protests linen (egal, ob Humaninsulin oder Ana­ in eine Ethikfalle getrieben, denn das setzen! Denn eins ist klar: Angesichts loga, schnell, intermediär, lang wirkend Gesetz schafft Anreize, unsere Patienten der fortgesetzten Zumutungen von Po­ oder kombiniert) wird eine DDD von nicht zu behandeln und keine Medika­ litik und Krankenkassen erklärt sich je­ 40 IE festgelegt. Diese Angabe basiert mente zu verschreiben. Gegen diesen der, der sich Ende April nicht am Protest­ auf der Erkenntnis, dass ein Nicht-Diabe­ arzt- und patientenfeindlichen Damm­ tag beteiligt, unausgesprochen einver- tiker diese Tagesmenge in seiner Bauch­ bruch müssen wir uns wehren. Mit allem, standen mit den zur Zeit herrschenden speicheldrüse produziert. Nach den offi­ was wir haben. Deshalb treffen wir uns Bedingungen in der ambulanten Medi­ ziellen Gebrauchsinformationen beträgt am 26. April 2006 und deshalb kommt zin und Psychotherapie. Und diese sind, die empfohlene Insulindosis für einen es auf jeden von uns an. Kämpfen wir man muss es so deutlich sagen, in kei- Diabetiker jedoch 0,5-1,5 IE pro kg Kör­ gemeinsam für „ein gutes Arzt-Patienten- ner Weise zu akzeptieren. pergewicht. Dies bedeutet, dass selbst Verhältnis in gesundheitspolitisch schwie­ bei Anwendung einer mittleren Dosis rigen Zeiten“, dem Motto des Hessischen Anhand eines praktischen Beispiels von 0,8 IE ein 80 kg schwerer Diabetiker Protesttags. Kommen Sie zum Römer­ möchte ich Ihnen gerne zeigen, was das täglich 64 IE benötigt. Die vorgeschrie- berg und zeigen Sie Flagge! am 17. Februar 2006 verabschiedete bene Tagesdosis wird um 24 IE und Arzneiverordnungs-Wirtschaftlichkeits­ damit um mehr als 30 Prozent über- Übrigens: zum Zeitpunkt der Abstim­ gesetz (AVWG) in der Praxis bedeutet: schritten. Bei 20 Diabetikern in einer mung über das AVWG im Bundestag am Beschlossen wurde, dass die Spitzenver­ hausärztlichen Praxis macht das täglich Freitag, dem 17. Februar 2006, befanden bände der Krankenkassen und die KBV eine Überschreitung von 480 IE zu etwa sich die meisten Parlamentarier schon im bis zum 30. September dieses Jahres für 24 Euro. Der verordnende Arzt trägt da­ Wochenendurlaub! So arbeiten unsere Gruppen von Arzneimitteln – bezogen mit einen Autoregress von täglich 12 gewählten Volksvertreter und so gehen auf verordnungsstarke Anwendungsge­ Euro, monatlich 360 Euro und im sie mit uns und unseren Patienten um... biete – Durchschnittskosten je definier­ Quartal 1.080 Euro. ter Dosiereinheit (DDD) vereinbaren Diese Liste der Anleitung zur vorsätzli­ Mit freundlichen kollegialen Grüßen müssen. Überschreitet der Arzt mit sei- chen Gesundheitsschädigung lässt sich nen Verordnungen das auf dieser Basis wahllos verlängern: die DDD für Capto­ vereinbarte Verordnungsvolumen um pril liegt bei 50 mg/Tag, die empfohle- mehr als 10-20 Prozent, trägt er hiervon ne Höchstdosierung laut Fachinforma­ einen Anteil von 20 Prozent. Bei einer tion bei 150mg. Oral einstellbare Diabe­ Dr. med. Gerd W. Zimmerman­n­ Überschreitung von 20-30 Prozent be­ tiker hingegen kann man weiterhin re­ Stellv. Vorsitzen­der des Vorstan­ds der trägt der Autoregress 30 Prozent und gressfrei behandeln. Die DDD für Gli­ KV Hessen­

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Kommen Sie zum Hessischen Protesttag am 26. April 2006 – Für ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis in schwierigen gesundheitspolitischen Zeiten!

Am 26. April 2006 gehen Ärztinnen und trauensverhältnis wird durch eine Politik therapeuten appellieren an die Hessische Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und untergraben, bei der die Medizin wirt- Landesregierung und die hessischen Bun­ Psychotherapeuten aus ganz Hessen auf schaftlichen Erwägungen geopfert wird. destagsabgeordneten, gegen diese „Re­ die Straße. Mit unserer Kundgebung am Schon heute können Ärztinnen und Ärzte form“ vorzugehen: Sie ist ungerecht, un­ Frankfurter Römerberg protestieren wir wie auch Psychotherapeutinnen und Psy­ fair und unsozial! ab 10 Uhr gegen die gesundheitsfeindli­ chotherapeuten ihren Patienten nicht alle Doch wir wenden uns nicht nur gegen die che Sparpolitik der hessischen Kranken­ Behandlungen oder Medikamente verord­ Politik, die in Berlin gemacht wird. Auch kassen und die unzumutbaren Vorgaben nen, die aus medizinischer Sicht nötig das, was die hessischen Krankenkassen der Bundespolitik. wären: Beides steht unter wirtschaftli­ zum Beispiel für die Verordnung von Arz­ Die Folgen des Sparens um jeden Preis chem Vorbehalt. Praktisch kann das z.B. neimitteln bereitstellen, reicht hinten und sind bereits heute vielerorts sichtbar: zur Folge haben, dass neue und beson- vorne nicht aus. Zur Zeit sind dies ledig- • Immer mehr Arztpraxen bluten finan­ ders wirkungsvolle Medikamente nicht ver­ lich knapp 13 Euro, die pro Behandlungs­ ziell aus und müssen Personal entlassen ­schrieben werden, weil sie zu teuer sind. fall und Monat für die Verschreibung von • Praxispleiten sind inzwischen an der Mit der im Februar im Bundestag verab- Medikamenten zur Verfügung stehen. Tagesordnung schiedeten Bonus-Malus-Regelung soll Eine angemessene Versorgung unserer • Es gibt einen wachsenden Ärztemangel dieses arzt- und patientenfeindliche Spar- Patientinnen und Patienten ist auf dieser – nicht nur in ländlichen Gebieten System weiter perfektioniert werden. Die Basis nicht möglich. Deshalb: Kommen • Zahlreiche Medizinstudenten wählen psychologischen Folgen sind katastrophal: Sie zum Hessischen Protesttag am 26. andere Berufe • Die Bonus-Regelung („Wer billig ver- April und sorgen Sie dafür, dass die • Viele junge Kolleginnen und Kollegen schreibt, wird wirtschaftlich belohnt“) Öffentlichkeit ein weiteres Mal unsere gehen ins Ausland stellt den Arzt unter Generalverdacht, berechtigten Forderungen wahrnimmt. • Immer mehr Bürokratie frisst immer sich auf Kosten der Gesundheit seiner Arbeitsgemein­schaft „Agen­da 5.11“ mehr Zeit, die eigentlich den Patienten Patienten wirtschaftliche Vorteile zu ver­ zugute kommen sollte schaffen Das Aktionsplakat wird bis An­ Es geht uns dabei nicht allein um eine • Die Malus-Regelung („Wer teuer ver- fang April an alle Vertragsärzte faire und angemessene Honorierung ärzt- schreibt, wird wirtschaftlich bestraft“) und -psychotherapeuten in Hes­ licher und psychotherapeutischer Leistun­ bedroht die wirtschaftliche Existenz der sen verschickt. Es ist auf der gen. Das Problem liegt tiefer: Die Quali­ Arztpraxis Seite 266 dieser Ausgabe abge- tät der medizinischen und psycho- • Fazit: Die Bonus-Malus-Regelung zer­ druckt. Sollten Sie kein Plakat er­ therapeutischen Versorgung in unse­ stört das Vertrauen der Patienten in ihre halten haben oder weitere Plaka­ rem Land ist akut gefährdet – und Ärztin/ihren Arzt und macht die Medi­ te benötigen, wenden Sie sich per E-Mail an: [email protected] damit Gesundheit und Wohlergehen zin zum ökonomischen Erfüllungsgehil­ unserer Patienten! Mit einer Flut an ­fen einer verfehl­ bürokratischen Verordnungen und ge­ ten Sparpolitik A N setzlichen Regelungen will der Staat Ärzte Eine zentrale Anwaltskanzlei Z und Psychotherapeuten dazu zwingen, Forderung des E Samira Bothe I wirtschaftliche Erwägungen immer stär- Protesttags ge­ Rechtsanwältin G ker vor medizinische Notwendigkeiten zu gen Spar-Medi­ Fachanwältin für Medizinrecht E stellen. Dazu sagen wir klar und deutlich: zin am 26. April Fachanwältin für Familienrecht Nein. Wenn wir uns jetzt nicht wehren, ist ist es deshalb, • Vertragsarztrecht / Kassenarztrecht: Honorarkürzung, Wirtschaftlichkeits­ der galoppierende Qualitätsverlust im Ge­ die Bonus-Malus- prüfung, Plausibilitätsprüfung, Arzneimittelregress, Zulassungsverfahren • ärztliches Berufsrecht sundheitswesen nicht mehr aufzuhalten! Regelung unver- • Arzthaftungsrecht züglich zu strei- • Vertragsgestaltung: Praxisgemeinschaft, Gemeinschaftspraxis, Bonus-Malus-Regelung zerstört jedes Vertrauen! chen. Die hessi­ neue Versorgungs- und Kooperationsformen Vertrauen zwischen Arzt und Patient ist schen Ärztinnen – Vertrauensanwältin der Stiftung Gesundheit – eine entscheidende Voraussetzung für je­ und Ärzte sowie Wilhelmstraße 2, 61231 Bad Nauheim, de erfolgreiche medizinische und psycho- Psychotherapeu­ Tel. 06032 / 92 73 73, Fax 06032 / 92 73 83 E-Mail: [email protected], www.kanzlei-bothe.de therapeutische Behandlung. Dieses Ver­ tinnen und Psycho­

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 229 Landesärztekammer Hessen

Kind und Karriere im Krankenhaus ?

Susanne Köhler, Susan Trittmacher

Die Vereinbarkeit von Familie und Be­ ausschließlich der Familie: Derzeit sind die Personalplanung der Kliniken. Wel­ ruf ist ein Kennzeichen der modernen in Hessen 923 Ärztinnen offiziell „in Er­ che Klinik kann es sich leisten, auf Gesellschaft, das zunehmend auch von ziehungszeit“ bzw. „im Haushalt tätig“; einen erheblichen Teil seines hoch qua­ Ärztinnen und Ärzten eingefordert wird. dies sind rund acht Prozent aller Ärztin­ lifizierten ärztlichen Personals auf Hinzu kommt, dass in hessischen Kran­ nen. Dem stehen 123 männliche Kolle­ Dauer zu verzichten, wenn Ärztinnen kenhäusern der Anteil der Frauen am gen gegenüber, entsprechend 0,7 Pro­ mangels Kinderbetreuungsmöglichkei­ ärztlichen Personal derzeit schon 40 zent aller Ärzte.2 Eine Recherche der ten oder flexibler Arbeitszeiten nach Prozent beträgt1 und dieser Prozentsatz Landesärztekammer Hessen aus dem der Geburt nicht mehr an ihren Arbeits­ in den kommenden Jahren noch deut- Jahr 2003 ergab, dass bis zum Alter von platz im Krankenhaus zurückkehren? lich steigen wird: Im Wintersemester 40 Jahren bereits 20 Prozent der Ärztin­ Auch wenden Frauen bei der Stellensuche 2005/2006 betrug der Anteil der Frauen nen ein- oder mehrmals Elternzeit bean- zum Teil andere Kriterien an als ihre unter den Studienanfängern im Fach tragt hatten; dies traf hingegen nur auf männlichen Kollegen. Bereits seit eini­ Humanmedizin (1. Fachsemester) be­ zwei Prozent der Ärzte zu (vgl. Köhler ger Zeit gestaltet sich die Besetzung tra­ reits 64,5 Prozent (Statistisches Bundes­ et al. 2005, S. 377). ditioneller Oberarztpositionen in von amt, 2006). Wesentlich häufiger als Ärzte reduzie- Frauen bevorzugten Gebieten wie Frauen- ren Ärztinnen aufgrund familiärer Ver­ und Geburtsheilkunde3 äußerst schwie- Was aber passiert, wenn Ärztinnen eine pflichtungen auch ihre Arbeitszeit. So rig. Krankenhäuser, die immer noch Familie gründen und Kinder bekom- ergab eine empirische Untersuchung der den männlichen, unabhängigen Gynä­ men? Wie lange wird die Ärztin beruf- Landesärztekammer Hessen aus dem kologen suchen und hier nicht flexibel lich pausieren (müssen)? In welchem Jahr 2002, dass 20 Prozent der Kranken­ reagieren, haben das Nachsehen (vgl. Umfang steht sie weiterhin für eine Tä­ hausärztinnen aus Hessen, Rheinland- Martin, 2006). tigkeit im Krankenhaus zur Verfügung? Pfalz und dem Saarland in Teilzeit arbei- Wer kümmert sich um den Nachwuchs? ten, aber nur zwei Prozent der Ärzte im Positive Ansätze aus der Wirtschaft Welche Formen der Kinderbetreuung Krankenhaus (vgl. Kaiser 2002, S. 14). Viele Arbeitgeber aus der Wirtschaft wünschen sich Ärzte und Ärztinnen? haben bereits erkannt, dass sich famili- Welche Konsequenzen ergeben sich für Die Übernahme von Familienverantwor­ enbewusste Personalpolitik auch aus den Arbeitgeber und welche Möglich­ tung wirkt sich auf die berufliche Kar­ betriebswirtschaftlicher Sicht lohnt keiten hat er, Veränderungen herbeizu- riere aus: Beispielsweise verlängert sich (BMFSFJ, 2003). Zahlreiche Unterneh­ führen? die Weiterbildung bei einem erhebli­ men haben sich dem Audit Beruf & chen Teil der Ärztinnen, nicht selten Familie® der Hertie-Stiftung unterzo­ Ärztinnen stärker betroffen rückt der Facharztabschluss in weite gen und bereits familienfreundliche Selbstverständlich bringt die Eltern­ Ferne: Während elf Jahre nach der Ap­ Maßnahmen eingeführt.4 Als Beispiel schaft sowohl für die Mutter als auch probation immerhin 86 Prozent der Ärz­ sei hier die Commerzbank erwähnt, die für den Vater erhebliche Veränderungen te einen Facharztabschluss aufweisen, bereits seit Ende der 80er Jahre umfang- mit sich, die auch das Berufsleben tan- gilt dies nur für 65 Prozent der Ärztin­ reiche Maßnahmen zum Thema Chan­ gieren. Dennoch sind die beruflichen nen (vgl. Köhler et al. 2005, S. 377). cengleichheit umsetzt, darunter ein Auswirkungen für Frauen – auch für Wiedereingliederungsprogramm, flexi- Ärztinnen – in der Regel deutlich grö- Probleme für Kliniken ble Arbeitszeitmodelle und Telearbeit ßer: Ein erheblicher Teil der Ärztinnen Konsequenzen hat das unterschiedliche sowie betrieblich geförderte Kinderbe­ widmet sich zumindest für einige Jahre Karrieremuster der Ärztinnen auch für treuung. Diese umfasst unter anderem

1 In­ Hessen­ sin­d 10.396 Ärztin­n­en­ un­d Ärzte im Kran­ken­haus tätig, darun­ter 4.231 Ärztin­n­en­ (Quelle: LÄKH, Stan­d vom 16.Februar 2006). 2 Quelle: LÄKH, Stan­d vom 16. Februar 2006. Nicht berücksichtigt sin­d hierbei zum ein­en­ Ärztin­n­en­, die direkt n­ach Abschluss des Studiums pausieren­ un­d n­och kein­e Stelle am Kran­ken­haus in­n­ehatten­ sowie zum zweiten­ Ärztin­n­en­, die n­icht mehr berufstätig un­d n­icht mehr Kammermitglied sin­d. 3 In­ Hessen­ beträgt der An­teil der Ärztin­n­en­ bei den­ Prüfun­gen­ im Fach Frauen­heilkun­de un­d Geburtshilfe derzeit 67 Prozen­t (LÄKH, Weiterbildun­gsabteilun­g, Daten­ für 2005). 4 Ein­e Abfrage auf der Homepage www.beruf-un­d-familie.de vom 16. Februar 2006 ergab bun­desweit 412 Un­tern­ehmen­ aus allen­ Bran­chen­ mit diesem Zertifikat.

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seit Ende 1999 eine Kindertagesstätte schließlich Wochenenden und Feierta­ ist, dass immerhin 53 der 69 teilneh- für Ausnahmefälle, seit 2005 eine be­ gen) geöffnet. Eine Kosten-Nutzen-Ana­ menden Kliniken Arbeitszeitmodelle triebseigene Krippe sowie Ferienbe­ lyse ergab trotz Aufwendungen für die bzw. Teilzeitstellen als familienfreundli­ treuung, Zuschüsse zu Kinderbetreu­ Kindertagesstätte in Höhe von 442.000 che Maßnahme anbieten. Obwohl das ungskosten u.a. (Commerzbank, 2004; Euro im Jahr 2004 ein Einsparpotential Bild nicht vollständig ist, lässt sich fest- Commerzbank, o.J.). von mehr als 82.000 Euro im Vergleich stellen, dass sich die Situation in Sachen zur Situation ohne Betreuungseinrich­ Kinderbetreuung an Kliniken in Hessen Positive Beispiele an Kliniken tung (Berufsgenossenschaftliche Unfall­ in den letzten Jahren nicht verbessert Einige Kliniken haben ebenfalls die klinik Murnau, 2005). hat. Zeichen der Zeit erkannt und ergreifen Noch steht die vollständige Auswertung Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit Betreuungsangebot an der Erhebung des Deutschen Ärztinnen­ von Beruf und Familie. In Hessen ste- hessischen Kliniken bundes aus. Doch deutet sich an, dass hen beispielsweise den Ärztinnen und Leider ist Kinderbetreuung an hessi­ auch in anderen Bundesländern das Ärzten des Universitätsklinikums Gie­ schen Krankenhäusern bisher noch die Angebot zu wünschen übrig lässt. Das ßen und Marburg an beiden Stand­ Ausnahme. Nach einer bisher unveröf- Bild in Bayern ähnelt sehr dem in Hes­ orten über einen Förderverein zahlrei­ fentlichten Umfrage der Landesärzte­ sen: Von 406 angeschriebenen Kliniken che Kinderbetreuungsplätze zur Verfü­ kammer Hessen aus dem Jahr 2001 zur antworteten 147 (Rücklaufquote: 36 Pro­ gung. In der „Villa Wunderland“ in Kinderbetreuung an Krankenhäusern zent); darunter verfügen nur 24 über Gießen werden 95 Kinder im Alter von ergab sich für Hessen folgende Situa­ ein eigenes Kinderbetreuungsangebot. drei Monaten bis zehn Jahren betreut tion: Von 163 befragten Kliniken ant- Immerhin 82 Krankenhäuser bieten (www.med.uni-giessen.de/kita), die Kin­ worteten 132 (Rücklauf: 81 Prozent): 17 Arbeitszeitmodelle oder Teilzeitangebo­ derkrippe „Rasselbande“ in Marburg klinikeigene Kindertagesstätten stan- te an (Nedbal, 2006). verfügt derzeit über 40 Plätze für Kinder den zur Verfügung, an zwei Kliniken im Alter von sechs Monaten bis drei bestand eine Kooperationen mit einem Eine mögliche Ursache des offensicht- Jahren (www.med.uni-marburg.de/d-ein­ benachbarten Kindergarten. Das Ange­ lich geringen Angebots an geeigneten richtungen/frauenbeauftr/kinderbe- bot konzentrierte sich überwiegend auf Betreuungsplätzen für Kinder aller Al­ treuung; zzgl. telefonische Auskunft die hessischen Großstädte und insbe- tersstufen könnte darin bestehen, dass (Kinderkrippe) vom 14. Februar 2006). sondere auf Frankfurt (sieben Kliniken) Ärztinnen und Ärzte bisher nie direkt Beide Einrichtungen richten sich aus- (LÄKH, 2001). nach ihrem Bedarf befragt wurden. schließlich an ärztliches und nichtärzt- Eine Bedarfsanalyse, die sich auf soli- liches Personal der Uniklinik und er­ In 2005 startete der Deutsche Ärztinnen­ des und validiertes Datenmaterial stützt, freuen sich reger Nachfrage. So hat die bund unter dem Vorsitz von Dr. Astrid liegt derzeit bundesweit nicht vor. Diese 2003 gegründete Kinderkrippe in Mar­ Bühren eine bundesweite Erhebung zur Lücke wird eine Umfrage des Referats burg erst kürzlich die Zahl der verfüg- Situation der Kinderbetreuung an Klini­ für Ärztinnen der Landesärztekammer baren Plätze um 20 erhöht und im Jahr ken, die derzeit ausgewertet wird (vgl. Hessen schließen: Die Frage „In wel- 2005 das Grundzertifikat zum Audit Rieser, 2005). Nach Auskunft des Deut­ chem Umfang und in welcher Form Beruf & Familie® für eine familienbe- schen Ärztinnenbundes (DÄB, 2006) wünschen sich hessische Ärzte und wusste Personalpolitik erworben (www. wurden in Hessen insgesamt 177 Frage­ Ärztinnen eine qualifizierte Kinderbe­ med.unimarburg.de/stpg/allgemein/ bögen verschickt. klinaktuell/nr24/Audit.html). 69 Kliniken betei­ A N ligten sich an der Z Dass die Einrichtung einer Kindertages­ Umfrage (Rück­ E I stätte für eine Klinik nicht nur zusätz- laufquote: 39 Pro­ G liche Kosten verursacht, sondern unter zent). Darunter Wir, ein Zusammenschluss von Fachanwälten und E Berücksichtigung aller betriebswirt­ sind sieben Klini­ Steuerberatern, haben es uns zur Aufgabe schaftlichen Faktoren sogar ein erheb- ken mit eigener gemacht, ärztliche und nichtärztliche Leistungs­ liches Einsparpotential bergen kann, Kinderbetreuung. erbringer in allen Belangen rund um die Praxis zeigt eine unveröffentlichte Kosten- Daneben arbeiten bzw. Berufsausübung zu beraten. Nutzen-Aufstellung der Berufsgenos­ weitere zwölf Kli­ Ein Team von Spezialisten aus den Bereichen senschaftlichen Unfallklinik Mur­ niken mit exter­ Medizinrecht, Steuerrecht, Arbeits- und Strafrecht nau. Die 1977 gegründete klinikeigene nen Einrichtun­ steht Ihnen in unserem Netz zur Verfügung. Kindertagesstätte betreut derzeit 65 Kin­ gen oder Tages­ der von der 8. Lebenswoche bis zum müttern zusam­ www.Beratungsnetz-MRS.de 10. Lebensjahr und ist ganzjährig (ein- men. Interessant

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 231 Landesärztekammer Hessen

treuung?“ steht im Mittelpunkt der Um­ frage, die im Frühjahr 2006 starten wird. Umfrage zur Kinderbetreuung an hessischen Kliniken Zielgruppe sind die hessischen Kran­ Sehr geehrte Kolleginnen, kenhausärztinnen. Über die Ergebnisse dieser Studie wird nach Abschluss an das Referat für Ärztinnen wird im Frühjahr 2006 mit einer repräsentativen Be­ gleicher Stelle ausführlich berichtet wer­ fragung hessischer Ärztinnen in Krankenhäusern zum Thema Kinderbetreuung den. starten, um festzustellen, in welchem Umfang und in welcher Form Sie sich eine qualifizierte Kinderbetreuung an Kliniken wünschen. Der Fragebogen wird Literatur sowohl an Ärztinnen mit Kindern als auch an kinderlose Ärztinnen verschickt werden, um nicht nur die aktuelle Situation und die bisherigen Erfahrungen mit Berufsgen­ossen­schaftliche Un­fallklin­ik Mur­ Kinderbetreuung zu erfragen, sondern auch mögliche Wünsche für die Zukunft n­au (Hrsg.): Rechn­erische Darstellun­g der Kosten­-Nutzen­ Gegen­überstellun­g am Bei­ zu eruieren. Wenn Sie einen Fragebogen erhalten, nehmen Sie sich bitte Zeit, spiel der Berufsgen­ossen­schaftlichen­ Un­fall­ füllen diesen Fragebogen sorgfältig aus und schicken ihn möglichst bald im bei- klin­ik Murn­au auf Basis der Studie „Betriebs­ gefügten Freiumschlag anonym an uns zurück. Dies liegt auch in Ihrem eigenen wirtschaftliche Effekte familien­fördern­der Interesse, denn die Ergebnisse dieser Untersuchung sind eine wichtige Argumen­ Maßn­ahmen­“ der Progn­os AG. Murn­au tationshilfe im Bemühen um eine Verbesserung der derzeitigen Lage. 2005 Bun­desmin­isterium für Familie, Sen­ioren­, Für Ihre Unterstützung deshalb bereits im Voraus herzlichen Dank! Frauen­ un­d Jugen­d (BMFSFJ) (Hrsg.): Be­ Dr. Susan Trittmacher triebswirtschaftliche Effekte familien­freun­d- licher Maßn­ahmen­. Progn­os AG, Basel Vorsitzende des Referats für Ärztinnen 2003 der Landesärztekammer Hessen Commerzban­k (Hrsg.): Diversity in­ der Com­ merzban­k. Familie un­d Beruf. Merkblatt o. Kaiser, R. H.: Arbeitsbedin­gun­gen­ un­d Ar­ Rieser, S.: Kin­derbetreuun­g un­d flexible O., o.J. beitszufrieden­heit von­ Ärzten­ im Kran­ken­- Arbeit in­ Klin­iken­: Un­d es rechn­et sich doch... haus. Ein­e empirische Un­tersuchun­g in­ Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102 (2005), H. 39, Commerzban­k (Hrsg.): Das Modellprojekt Hessen­, Rhein­lan­d-Pfalz un­d im Saarlan­d. S. A-2592 Kids & Co. Kin­derbetreuun­g in­ Ausn­ahme­ Deutscher Ärzte-Verlag, Köln­ 2002 fällen­ – Evaluation­sstudie. Statistisches Bun­desamt: (Hrsg.) Bildun­g un­d Fran­kfurt 2004 Lan­desärztekammer Hessen­ (LÄKH): Um­ Kultur. Studieren­de an­ Hochschulen­ – Vor­ frage: Kin­derbetreuun­g in­ Kin­dertagesstät­ bericht –, WS 2005/2006. FS 11, R 4.1, Wies­ Deutscher Ärztin­n­en­bun­d (DÄB): Hessen­ – ten­ in­ Kran­ken­häusern­ auch für Arztfami­ baden­ 2006 Auswertun­g per 12. Jan­uar 2006 sowie er­ lien­. Un­veröff. Bericht des Referats für Ärz­ gän­zen­de An­gaben­: E-Mail vom 1. Februar tin­n­en­, Frank­furt 2001 2006. Un­veröff. Ergebn­isse Korrespondenzanschrift Martin­, W.: Nachfrage n­ach Fachärzten­ Köhler, S., Kaiser, R. un­d Lochn­er, A.: Jun­ge sprung­haft gestiegen­. Deutsches Ärzteblatt, Dr. Susan­n­e Köhler Ärzte – Man­gelware? Ergebn­isse ein­er Absol­ Jg. 103 (2006), H. 6, S. A-364 Lan­desärztekammer Hessen­ ­ven­ten­befragun­g (Teil II) un­d ein­er An­alyse der Mitglieder-Daten­ban­k der Lan­desärzte­ Nedbal, D.: Kin­derbetreuun­g in­ Klin­iken­ Im Vogelsgesan­g 3 kammer Hessen­. Hessisches Ärzteblatt, Jg. muss Realität werden­. Bayerisches Ärzte­ Tel. 069 97672-142 2005, H. 6, S. 373-377 blatt, Jg. 2006, H. 1, S. 20 E-Mail: susan­n­[email protected]

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Warum wollen immer mehr deutsche Ärzte ins Ausland? Roland H. Kaiser, Susanne Köhler, Liina Baumann

Ausland offenbar stark zu. Heute im aller Befragten an, die bevorstehende Immer mehr deutsche Ärzte wan- ‚Zeitalter der Globalisierung‘ ist Aus­ AiP-Zeit2 ganz oder zumindest teilweise dern ins Ausland ab. Die Landesärz­ landserfahrung sicher keine Besonder­ im Ausland absolvieren zu wollen. Be­ tekammer Hessen führt deshalb seit heit der Medizin sondern in vielen aka- vorzugtes Zielland war mit 63,5 % der 2003 eigene Untersuchungen zu die- demischen Berufen üblich und wird Nennungen die Schweiz, gefolgt von sem Problem durch. 2003/2004 fan- von Führungskräften sogar in aller Re­ Großbritannien mit 15,9 %. Viele der Be­ den wir, dass 16,2 % aller Absolventen gel erwartet. In den deutschen Ärzte­ fragten (38 %) hatten schon vorher wäh- des 3. Abschnittes der Ärztlichen Prü­ blättern und medizinischen Fachzeit­ rend ihres Praktischen Jahres Auslands­ fung in Hessen ihre bevorstehende schriften finden sich regelmäßig und in erfahrungen gesammelt. AiP-Zeit im Ausland absolvieren woll­ großer Zahl Ausschreibungen und Stel­ ten. Als dauerhaft ‚ins Ausland wegge- lenangebote aus dem Ausland für deut- Beim Melderegister der Landesärztekam­ zogen‘ meldeten sich im Jahre 2000 sche Ärzte. Man hat, zumindest für eini- mer Hessen [2] meldeten sich als dauer- bei der Kammer nur 17, im Jahr 2004 ge skandinavische Länder und Großbri­ haft ‚ins Ausland weggezogen‘ im Jahre aber schon 44 Ärzte ab, und die Zahl tannien, fast den Eindruck systema- 2000 nur 17, im Jahr 2004 aber schon 44 der Anträge auf ‚Certificates of Good tischer Anwerbekampagnen. Systema­ Ärzte ab. Dabei sind die Männer (70,5 % Standing‘ für eine Auslandstätigkeit tische und zuverlässige Daten über die der Abmeldungen) in der Überzahl. Es stieg von 19 im Jahre 2000 auf 181 in Zahl im Ausland tätiger deutscher Ärzte ist allerdings davon auszugehen, dass 2004 und 104 allein im 1. Halbjahr sowie Art, Umfang und Gründe ihrer viele Ärzte, die nur kurzzeitig oder im 2005. Erfolglose Stellensuche in Deutsch­ Auslandsaktivitäten liegen bisher aber Sinne einer Nebentätigkeit im Ausland ­land spielt dabei offenbar keine Rolle. kaum vor. In den Melderegistern der arbeiten, dies den zuständigen Kam­ Vorläufige Auswertungen einer noch Ärztekammern ist nur ein Teil dieser mern nicht melden und deshalb in laufenden Befragung aller Antragstel­ Ärzte erfasst. Insbesondere verfügen deren Statistik auch nicht erscheinen ler ergaben Unzufriedenheit mit den die Ärztekammern über keine Informa­ können. Überhaupt nicht erfasst wer- Bedingungen ärztlicher Tätigkeit in tionen zu den Ärzten, die unmittelbar den nach Abschaffung des AiP Ärzte, Deutschland als häufigsten Grund für nach der Approbation eine Stelle im die sofort nach Erhalt ihrer Approba­ das Streben ins Ausland. Daneben spie­ Ausland antreten und sich deshalb nicht tion ins Ausland gehen. Wie viele der ­len Einkommensaspekte zwar eine bei einer deutschen Ärztekammer an­ im Ausland arbeitenden Ärzte eventuell wichtige aber keineswegs alles überra­ melden. wieder nach Deutschland zurückkeh- gende Rolle. 41 % der Antwortenden ren werden, ist nicht voraussagbar. waren niedergelassene Ärzte. Dies Bisherige Untersuchungen der (Eine Studie der Unternehmensberatung zeigt, dass die derzeit auch engagiert Landesärztekammer Hessen zur Rambøll für das BMG [3] ermittelte aber in der Öffentlichkeit vorgetragenen Auslandstätigkeit hessischer Ärzte 2004 in einer nicht repräsentativen Be­ Forderungen der niedergelassenen Kol­ Die Landesärztekammer Hessen führte fragung 872 im Ausland tätiger deut- ­legen keineswegs nur als ‚Klagen auf – auch unter dem Aspekt eines drohen­ scher Ärzte, dass 82 % von diesen auch hohem Niveau‘ abgetan werden dürfen. den Mangels an ärztlichem Nachwuchs ‚auf Dauer‘ keine Rückkehr nach Deutsch­ – Die ‚Abstimmung mit dem Reisege­ in Deutschland – seit 2003 verschie- land planten.) Im Vergleich 2000 mit päck‘ hat offenbar schon begonnen! dene eigene Untersuchungen zu diesem 2004 ist bei den Wegzügen der Anteil Problem durch. In einer Befragung aller der vor dem Wegzug bereits längere Über Tätigkeit deutscher Ärzte im erfolgreichen Absolventen eines Jahr­ Zeit ärztlich Tätigen deutlich angestie- Ausland ist nur wenig bekannt ganges (im Herbst 2003 und Frühjahr gen: 2000: 44,4 % Fachärzte und 64,7 % Seit einigen Jahren nimmt das Interesse 2004) des 3. Abschnittes der Ärztlichen mehr als fünf Jahre nach Approbation; deutscher Ärzte1 an einer Tätigkeit im Prüfung in Hessen [1] gaben 16,2 % 2004: 61,7 % Fachärzte und 77,3 % mehr

1 Der Begriff Arzt wird n­achfolgen­d in­ der Regel als abstrakter Oberbegriff für Ärztin­n­en­ un­d Ärzte gebraucht, sofern­ kein­e Differen­zierun­g n­ach dem Geschlecht erfolgt. 2 Die 18mon­atige AiP-Zeit (Arzt in­ Praktikum) im An­schluss an­ das Medizin­studium vor Erteilun­g der Approbation­ wurde zum 1. Oktober 2004 wieder abgeschafft.

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als fünf Jahre nach Approbation. Dies läufig ausgewertet werden. Häufigstes Rolle. Als Gründe wurden in der Rei­ weist darauf hin, dass die meisten hes- Tätigkeits- bzw. Zielland ist mit Abstand henfolge der Häufigkeit (Mehrfachnen­ sischen Ärzte, die im Ausland tätig wer- Großbritannien (48 %) gefolgt von Skan­ nungen möglich) angegeben: den, dies nicht etwa tun, um nur zu dinavien mit 9 %. Nicht völlig klar ist, • 20 % – Erwartung besserer Arbeitsbe­ Beginn der Karriere Auslandserfahrun­ welche Länder überhaupt bzw. in wel- dingungen gen zu sammeln. chem Umfang und für welche Stellen • 19 % – bessere Bezahlung solche Certificates von deutschen Ärz­ • 13 % – neues interessantes Arbeitsge­ Über die Motive der Auslandstätigkeit ten verlangen. In der Schweiz fordern biet deutscher Ärzte liegen bisher nur weni- dies beispielweise nur einzelne Kanto­ • 11 % – Land und Leute ge empirisch gesicherte, repräsentative ne und auch nur in bestimmten Fällen. • 9 % – zusätzliches Einkommen Daten vor. Durch zahlreiche Untersu­ (Eine landesweite Befragung von 8.229 • 8 % – gute Weiterbildung chungen ist aber belegt, dass sie sowohl Assistenzärzten in der Schweiz durch im Krankenhaus als auch in eigener Pra­ die Sozialforschungsstelle der Universi­ Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, xis vor allem unzufrieden mit den sich tät Zürich im Jahre 2004 [14] ergab, dass dass die oben beschriebenen Gründe ständig verschlechternden Arbeitsbedin­ von 5.388 Antwortenden 1.350 ihr Staats­ für Unzufriedenheit mit den Bedingun­ gungen sind. Als wesentliche Ursachen examen in Deutschland abgeschlossen gen ärztlicher Tätigkeit in Deutschland dieser Unzufriedenheit wurden überein­ hatten. Extrapoliert auf die befragte auch einen wesentlichen Teil der Moti­ stimmend identifiziert: ständig wach­ Grundgesamtheit dürften 2004 somit vation für eine Tätigkeit im Ausland dar­ sende Belastung mit Bürokratie und Do­ mindestens 2.100 Assistenzärzte, die ihr stellen. Einkommensaspekte spielen kumentation, überlange Arbeitszeiten medizinisches Staatsexamen in Deutsch­ dabei zwar eine wichtige aber keines- und Zeitdruck (vor allem für Kranken­ land absolvierten, in der Schweiz gear- wegs alles überragende Rolle. Die bis- hausärzte bewiesen), schlechte Bezah­ beitet haben. Sicher waren nicht alle her noch relativ geringe Fallzahl lässt lung bzw. Erlössituation in Praxen und diese Ärzte Deutsche – dies wurde of­ weitergehende Analysen, z.B. nach Al­ bei Frauen zusätzlich Probleme der Ver­ fenbar aber nicht untersucht.) Aus der tersgruppen und/oder Art ärztlicher einbarkeit von Beruf und Familie. [3-13] Statistik solcher Certificates kann also Tätigkeit in Deutschland, gegenwärtig weder unmittelbar geschlossen werden, allerdings noch nicht zu. Vorläufige Ergebnisse einer systema- dass Auslandstätigkeit hessischer Ärzte tischen Befragung der Antragsteller auf zu 50 % in Großbritannien erfolgt, noch Stellenanzeigen liegen als Informations­ ein ‚Certificate of Good Standing‘ der können durch diese Untersuchung alle quelle für Arztstellen im Ausland klar Landesärztekammer Hessen Ärzte, die eine Auslandstätigkeit anstre- an der Spitze (52 %) vor persönlichen Ärzte benötigen für eine geplante Tä­ ben, erfasst werden. Die Gesamtzahl Informationen durch Freunde/Bekann­ tigkeit im Ausland in vielen Fällen eine liegt sicher wesentlich höher. te im Ausland (37 %); Personalberatun­ Art berufsbezogenes Führungszeugnis. Ca. 2/3 der Antwortenden bezeichnen gen haben zumindest bislang noch Solche „Certificates of Good Standing“ die Tätigkeit im Ausland als ihre Haupt­ keine nennenswerte Bedeutung. 3/4 werden auf Antrag von den zuständigen tätigkeit, 1/3 als Nebentätigkeit. (Um­ der Antwortenden waren vorher noch Ärztekammern ausgestellt. In der Lan­ fang mehrheitlich zwischen ein und nicht im Ausland tätig. Frühere persön- desärztekammer Hessen nahm seit 2000 vier Tagen monatlich.) Nur 20 % geben liche berufliche Auslandserfahrungen (insgesamt 19 Anträge) die Zahl solcher eine a priori auf maximal zwei Jahre scheinen also kein wesentlicher Bedin­ Anträge auf 181 in 2004 und 104 allein befristete Tätigkeit an, 2/3 planen unbe- gungsfaktor für die Antragsteller zu im 1. Halbjahr 2005 zu. [2] Rund 68 % fristet oder haben diesbezüglich noch sein. Es ist aber möglich, dass die häu- der Antragsteller in 2004/5 waren Män­ keine Entscheidung getroffen. Die im figeren Auslandsaufenthalte der heuti­ ner, über 76 % Fachärzte, mehr als 65 % Ausland ausgeübten Tätigkeiten wur- gen Medizinstudenten und jungen Ärz­ bereits über 40 Jahre alt und über 35 % den in der Reihenfolge der Häufigkeit te deren Bereitschaft, später gänzlich niedergelassene Ärzte. der Nennungen (Mehrfachnennungen ins Ausland zu gehen, noch steigern waren möglich) wie folgt beschrieben: werden. Diese überraschenden und nachdenk- Regulärer Dienst im Krankenhaus 21 %, lich stimmenden Feststellungen haben Tagdienst in Praxen 13 %, Tagdienst in Nur 29 % der Antwortenden sind bis 35 uns veranlasst, seit 2005 Antragsteller Klinikambulanzen 11 %, Nacht- oder Jahre alt, 42 % gehören der Altersgruppe systematisch zu den Gründen für ihren Wochenenddienst in Praxen 11 %, Durch­ 36-45 an, 29 % sind 46 oder älter. Über Antrag, Art und Umfang der angestreb­ ­führung spezieller qualifizierter Leistun­ 85 % sind bereits Fachärzte. Diese Zah­ ten Auslandstätigkeit etc. zu befragen. gen 10 %. len bestätigen die Ergebnisse der retro- Inzwischen konnten aus der noch bis spektiven Analyse der Meldedaten (vgl. Ende 2006 laufenden Untersuchung 59 Erfolglose Stellensuche in Deutschland oben) und lassen vermuten, dass viele Rückläufe (19 Frauen, 40 Männer) vor- spielt für die Auslandstätigkeit keine Ärzte sich erst nach langjährigen ‚schlech­

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ten‘ Erfahrungen im Beruf ‚zur Flucht 3. Bun­desmin­isterium für Gesun­dheit un­d 10. Kühn­, H. Klin­ke S. un­d Kaiser, R.: Em­ ins Ausland‘ entschließen. Die Ursachen soziale Sicherun­g (BMG) (Hrsg.): Gut­ pirische Un­tersuchun­gen­ zu Arbeitsbe­ hierfür werden nach Abschluss der Er­ achten­ zum „Ausstieg aus der kurativen­ din­gun­gen­ un­d Versorgun­gsqualität im ärztlichen­ Berufstätigkeit in­ Deutsch­ Kran­ken­haus un­ter DRG-Bedin­gun­gen­. hebungen besonders sorgfältig zu ana- lan­d“. Rambøll Man­agemen­t, Hessisches Ärzteblatt 11/2005, S. 742-744 lysieren sein. Volkswirtschaftlich ist der 2004 11. AG Gesun­dheitspolitik der Bun­desver­ Verlust weitergebildeter Fachärzte im 4. Kaiser, R.: Arbeitsbedin­gun­gen­ un­d Ar­ tretun­g der Medizin­studieren­den­ e.V.: ‚besten Leistungsalter‘ natürlich beson- beitszufrieden­heit von­ Ärzten­ im Kran­- Wie wün­scht Ihr Euch Eure Arbeitsbedin­- ders besorgniserregend. ken­haus. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln­ gun­gen­ im Kran­ken­haus? (On­lin­e-Um­ 2002 frage bei 3.600 Medizin­studen­ten­) 2005 41 % der Antworten entfallen auf bereits 5. Drexler-Gorman­n­, B. un­d Kaiser, R.: Ar­ 12. Kassen­ärztliche Bun­desverein­igun­g: 3 niedergelassene Ärzte. Dieser hohe An­ beitsbedin­gun­gen­ un­d Berufszufrieden­- Umfrage zum Aufwan­d für Bürokratie teil beweist, dass die derzeit auch enga- heit bei Kran­ken­hausärztin­n­en­ in­ Hes­ in­ Arztpraxen­. Berlin­ 2005 giert in der Öffentlichkeit vorgetrage­ sen­, Rhein­lan­d-Pfalz un­d dem Saarlan­d. 13. KV Baden­-Württemberg: Zwei Stun­den­ nen Forderungen der niedergelassenen Hessisches Ärzteblatt 12/2002, S. 682- dauert der tägliche Klein­krieg mit For­ 685 mularen­. Ärzte-Zeitun­g vom 27./28. Ja­ Ärzte keineswegs nur als ‚Klagen auf 6. Kopetsch, T.: Ärztin­n­en­ – Poten­tiale wer- n­uar 2006 hohem Niveau‘ abgetan werden dürfen. den­ n­och n­icht gen­utzt. Deutsches Ärzte­ 14. Siegrist, M., Orlow, P., Giger, M.: Weiter­ - Die ‚Abstimmung mit dem Reisegepäck‘ blatt, Jg. 100, C 704-708 bildun­g aus der Sicht der Assisten­zärzte. hat bereits begonnen! 7. Korzilius, H.: Berufsreport Ärzte 2003 – Schweizerische Ärztezeitun­g 2005; 85: Reformpolitik stößt auf breite Skepsis. Nr. 7, S. 412-423 Deutsches Ärzteblatt, Jg. 100, A 1412-1414 Literatur 8. Köhler, S., Napp, L. un­d Kaiser, R.: Ärztin­- 1. Köhler, S., Kaiser, R., Napp, L.: Medizin­- Traumberuf oder Alptraum? Hessisches studium – un­d was dan­n­? Hessisches Ärzteblatt 12/2003, S. 631-633 Korrespondenzanschrift Ärzteblatt 10/2004, S. 565-568 9. Blum, K. un­d Müller, U.: Dokumen­tation­s­ Dr. med. R. Kaiser 2. Köhler, S., Lochn­er, A. Seiffert-Müller, S. aufwan­d im Ärztlichen­ Dien­st der Kran­- un­d Kaiser R.: Hessische Ärzte im Aus­ ken­häuser – Bestan­dsaufn­ahme un­d Lan­desärztekammer Hessen­ lan­d 2000 – 2005. Hessisches Ärzteblatt Verbesserun­gsvorschläge. Deutsches Kran­- Im Vogelsgesan­g 3, 60488 Fran­kfurt 9/2005, S. 590-594 ­ken­hausin­stitut, Düsseldorf 2003 E-Mail: [email protected]

3 Ob für die n­iedergelassen­en­ Ärzte vielleicht Ein­kommen­saspekte beson­ders wichtig sin­d, wird sich erst n­ach Abschluss des Projektes beur- teilen­ lassen­.

50 Jahre Landesärztekammer Hessen

„Medizin ist deshalb so spannend, weil sie derzeit eine ungeheuer dynamische Entwicklung erlebt“, erklärte die hessische Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Ursula Stüwe, zum Auftakt des Wissenschaftlichen Symposions, das die Landesärztekammer Hessen anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens am 8. März im Campus Westend der Frankfurter Universität veranstaltete. Allerdings sei ein tiefgreifender Einfluss der Ökonomie bemerkbar, der sich deutlich auf die Arbeitssituation von Ärztinnen und Ärzten und auf die medizinische Versorgung von Patienten aus­ wirke, kritisierte Stüwe.

Unter dem Titel „Arzt – Mediziner – Manager: Das ärztliche Berufsbild im Wandel der Zeit“ setzten sich nam- hafte Referenten aus Medizin, Forschung und Politik vor dem Hintergrund weitreichender Veränderungen im deut- schen Gesundheitswesen auf dem Symposion mit dem Wandel des ärztlichen Berufsbildes, der Finanzierbarkeit des medizinisch Möglichen und den Perspektiven der ärztlichen Selbstverwaltung auseinander. Professor Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe erinnerte in seinem Grußwort daran, dass die ersten Schritte auf dem Weg zur verfassten Ärzteschaft in Bad Nauheim unternommen wurden. Nach wie vor kämen auch heute immer wieder entscheidende Impulse für die konstruktive Gestaltung ärztlicher Positionen aus Hessen. Die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger unterstrich die Bemühungen der Landesärztekammer um eine „verbesserte Attraktivität des ärztlichen Titel Festschrift Berufs“. So fördere sie die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitglieder in vorbildlicher Weise an ihrer Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung in Bad Nauheim; die gelte ebenso für die Aus-, Fort- und Weiterbildung für die Angehörigen medizinischer Assistenzberufe an der Carl-Oelemann-Schule. Dr. med. Margita Bert, 1. Vorsitzende der KV Hessen, betonte die gute Zusammenarbeit der beiden ärztlichen Körperschaften in Hessen, die auch in Zukunft so fortgesetzt werden müsse. Stadtrat Niklaus Burggraf bezeichnete die Ärztekammer als wichtigen Partner des öffentlichen Gesundheitsdienstes und sachverständigen Berater des Magistrats der Stadt Frankfurt in Gesundheitsfragen.

Dass 50 Jahre Landesärztekammer Hessen auch ein Grund zum Feiern sind, bewies der festliche Abend mit dem Kabarettisten Dr. med. Eckard von Hirsch­ hausen und Musik der Gruppe White. Eine umfangreiche Berichterstattung zu der Jubiläumsveranstaltung erscheint in der Mai-Ausgabe des Hessischen Ärzteblattes. Katja Möhrle

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Fortbildung

Kinder in der stationären Therapie ihrer drogenabhängigen Eltern Wolfgang Eirund, Beate Weise

Einleitung So kommen in den ‚Forderungen der Die Kinder drogenabhängiger Eltern Die Behandlung drogenabhängiger Men­ DHS zur Sucht- und Drogenpolitik an sind den großen physischen, psychi­ ­schen stellt für die beteiligten Berufs­ den Deutschen Bundestag in der 15. Le­ schen und emotionalen Belastungen gruppen eine besondere Herausforde­ gislaturperiode‘ schwangere opiatab- allerdings in besonderem Maße ausge- rung dar. Neben der, zweifelsohne hängige Frauen und solche mit Kleinst­ setzt: sie sind biologisch und psycholo- schwer zu erreichenden, dauerhaften kindern gar nicht vor.“ [18]. gisch am Anfang ihrer Entwicklung, Abstinenz als „höchstes Ziel“ haben sich Im Folgenden sollen die Belastungen, weswegen sich die Bedingungen ihrer eine Vielzahl weiterer Behandlungsan­ denen diese Familien ausgesetzt sind, drogenabhängigen Eltern besonders sätze entwickelt, die im Sinne einer zusammenfassend beleuchtet werden, nachhaltig auf Persönlichkeitsentfal­ Therapiezielhierarchie die Betroffenen um dann Möglichkeiten einer stationä­ tung und psychosoziale Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen erreichen ren abstinenzorientierten Behandlung auswirken können. Hierbei sind biolo­ will und kann [11]. So bestehen Einrich­ Drogenabhängiger mit ihren Kindern gische Aspekte bereits zu Beginn der tungen zum Spritzentausch, Konsum­ aufzuzeigen. Elternschaft von Bedeutung: räume, Drogennotrufe oder nieder­ schwellige ambulante medizinische 1. Belastungen in Familien mit Die genetische Komponente bei der Ent­ Behandlungsangebote, um die körper- drogenabhängigen Eltern wicklung süchtigen Verhaltens kann als liche Verfassung konsumierender Sucht­ Gemäß einer Erhebung des Drogenhil­ erwiesen betrachtet werden [6]. Häufig kranker im Sinne der „harm-reduction“ feverbundes Jugendberatung und Ju­ werden die so genetisch vorbelasteten zu verbessern. Substitutionsmöglichkei­ gendhilfe Frankfurt haben rund 35 % Kinder bereits in der Schwangerschaft ten dienen u.a. als ein Weg zur Entkrimi­ aller Drogenabhängigen eigene Kinder verschiedensten plazentagängigen Dro­ nalisierung der Betroffenen. Stationär- [5]. Die Beeinträchtigungen der betrof- gen ausgesetzt. Nicht selten erleiden sie medizinische und psychiatrische Ein­ fenen Kinder sind äußerst vielschichtig. bei Geburt ein mehrwöchiges Opiat­ richtungen stehen zur Entgiftung und So kommen neben unmittelbar biologi­ entzugssyndrom. Wenngleich die Spät­ zum Beigebrauchsentzug bei Substitu­ schen und/oder genetischen Belastungs­ folgen dieser mehrfachen biologischen tion zur Verfügung. Die abstinenzorien- ­faktoren soziale und psychologische Belastungen im Einzelnen noch nicht tierte „Langzeittherapie“ findet heute Belastungen hinzu. geklärt sind [17], so gibt es doch etwa noch zumeist stationär als „medizinische Gerade drogenabhängige Mütter leben hinsichtlich Kokain und Amphetaminen Rehabilitation“ im Rahmen mittlerweile häufig als Alleinerziehende und unter zahlreiche Hinweise darauf, dass sie deutlich verkürzter Therapiezeiten von sozial ungünstigeren Umständen. Durch sich beeinträchtigend auf die psychobio­ vier bis maximal zehn Monaten statt. die Drogenabhängigkeit erfahren sie logische Entwicklung der Kinder aus- Dieses zwar prinzipiell komplexe Be­ nicht nur eine unmittelbar zu bewälti- wirken [12]. Der häufig anzutreffende handlungsangebot steht allerdings vor gende zusätzliche Belastung, vielmehr polyvalente Konsum unterschiedlichs­ allem in Ballungszentren zur Verfügung, leiden die Betroffenen auch unter der ter Drogen, inklusive Alkohol, dürfte wird aus finanziellen Gründen immer „doppelten Randständigkeit“ im Sinne die Gefahr auch zunächst noch subtiler wieder in Frage gestellt und wie zuletzt eines „doppelten Stigmas“. vorgeburtlicher Schädigungen erheb- im Jahr 2004 in Hessen teilweise erheb- Die Suchtkrankheit selber führt zu ein- lich erhöhen. lich eingeschränkt. geschränkter physischer und psychi­ Wahrscheinlich zeigen auch aus diesem Ungeachtet dieser Situation bleibt die scher Belastbarkeit. Suchtfolgeerkran­ Grund Kinder Drogenabhängiger häu- Problematik der Kinder Drogenabhän­ kungen wie etwa eine Hepatitis oder fig schon früh Verhaltensauffälligkeiten, giger in der Forschung und Beratung ein drogeninduziertes Anfallsleiden und was die selbst noch belasteten Eltern ein häufig weniger beachtetes Thema wiederholte Klinikaufenthalte, auch zur vor weitere Bewährungsproben stellt. [10]. „Bemerkenswerterweise wird der Entgiftung, ziehen Einschränkungen in Daher ist von sich gegenseitig verstär- besonders vulnerablen Zeit der Früh­ der Leistungsfähigkeit der drogenab- kenden Schwierigkeiten biologischer, kindheit von Nachkommen Opiatab­ hängigen Eltern nach sich. Diese wirken psychischer und sozialer Art auszuge- hängiger auch im Jahrbuch Sucht 2003 sich mehr oder weniger unmittelbar hen, die die Eltern-Kind-Beziehung von der DHS keine Beachtung geschenkt. auch auf deren Kinder aus. Beginn an prägen.

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Diese ungünstigen Bedingungen wer- für die Entstehung einer eigenen Abhän­ stellt für die Kinder ebenso einen Risi­ den im Verlauf der kindlichen Entwick­ gigkeitsstörung angesehen werden kofaktor dar wie die damit häufig asso- lung zum Teil erheblich verstärkt. Ne­ kann. Ferner wird angenommen, dass ziierten Merkmale des sozialen Abstiegs ben den problematischen drogenasso- die Folgen der mit der Drogensucht der und der Verwahrlosung [9]. Unter den ziierten Verhaltensweisen der Eltern Eltern einhergehenden psychosozialen Bedingungen eines Suchtmittelkonsums sind aus bindungstheoretischer Sicht Risiken die biologischen Faktoren ist eine Fortsetzung der elterlichen auch die Unterbrechungen in der frü- durch den Drogenkonsum der Mutter Sorge für das Kind häufig nicht mehr hen Eltern-Kind-Beziehung als Belas­ während der Schwangerschaft für die möglich, was rechtlich einen Sorge­ tungsfaktor von großer Bedeutung: Be­ betroffenen Kinder noch übersteigen rechtsentzug nach sich ziehen kann. gleiterkrankungen, Suchtfolgeerkran­ [14]. Es zeigt sich daher die Notwendig­ kungen, aber vor allem auch die Bedin­ keit den betroffenen Familien rechtzei- Es ist bekannt, dass frühe Unterbrechun­ gungen der Sucht selber (Kriminalität, tig ausreichende Hilfsangebote zu ma­ gen in der Eltern-Kind-Beziehung, auch Vernachlässigung von Hygiene oder Er­ chen, um eine gravierende Störung in im Sinne zerbrochener elterlicher Be­ nährung und andere Sorgerechtsaspek­ der Eltern-Kind-Beziehung zu vermei- ziehungen mit vollständigem Verlust te) führen häufig zu Fremdunterbrin­ den und um den Eltern die Chance zur des Kontaktes zu einem oder beiden gungen der Kinder. Gemäß den Ergeb­ Entwicklung einer abstinenzorientier­ Elternteilen, ein wesentlicher Risikofak­ nissen einer Hamburger Studie lebten ten Haltung und zum Erhalt der Familie tor für die Entstehung psychischer 49 % der substituierten Mütter und 72 % zu geben. Krankheiten und süchtigen Verhaltens der substituierten Väter nicht mit ihren Dabei sollen im Folgenden insbesonde- ist. Besonders häufig wechselnde Be­ Kindern zusammen [15]. re zwei Aspekte dargestellt werden, die zugspersonen in der unmittelbaren Um­ Nicht selten werden die Kinder, auch für das Angebot einer stationären Thera­ gebung des Kindes, wie dies etwa in von therapiemotivierten Eltern, für die pie drogenabhängiger Eltern zusam- Kinderheimen auf Grund von Schicht- Dauer der Therapie von ihren Eltern ge­ men mit ihren Kindern sprechen: im und Wochenenddiensten des Personals trennt, wenn sich kein Platz zur gemein- Bezug auf die betroffenen Kinder soll die Regel ist, scheinen sich besonders samen Aufnahme innerhalb einer Ein­ der Wert der Kontinuität der Eltern- belastend auf die seelische Entwicklung richtung zur Entwöhnungsbehandlung Kind-Beziehung etwas ausführlicher der Kinder auszuwirken. findet. erläutert werden. Anschließend soll der Neben der ohnehin schon belasteten Wert einer solchen Kontinuität für die In der Psychoanalyse wurde der frühen Eltern-Kind-Beziehung dürfte diese Pro­ seelische Entwicklung der betroffenen Kindheit traditionell eine besondere blematik zusätzlich ein Grund für die Eltern umrissen werden, um dann aus- Bedeutung in der Entstehung patholo- Eltern sein, auf eine abstinenzorien- zugsweise Möglichkeiten der stationä­ gischer Erlebens- und Verhaltensweisen tierte stationäre Rehabilitationsmaßnah­ ren Therapie von Drogenabhängigen zugesprochen. Während die klassisch me gänzlich zu verzichten. So kann dies mit ihren Kindern aufzuzeigen. psychoanalytischen Vorstellungen zu zu einer paradoxen Situation führen: den Ursachen seelischer Störungen die Eltern verzichten auf eine Entwöh­ 2. Die Bedeutung einer erhaltenen Eltern- auch singulären traumatischen Erlebnis­ nungsbehandlung um nicht von den Kind-Beziehung für die Kinder sen eine besondere Bedeutung zuschrie­ Kindern getrennt zu werden. Wie eingangs skizziert, ist das Verhältnis ben, grenzten sich andere Autoren da­ Dies hat oft Überforderungssituationen drogenkranker Eltern zu ihren Kindern von ab. So vertrat Gaensbauer 1982 die der Eltern zur Folge, die bis zu Ver­ in mehrfacher Hinsicht belastet. Das Auffassung, „dass so genannte trauma- nachlässigung und Misshandlung der pathologisch-süchtige Verhalten selber tische Ereignisse als solche eine sehr eigenen Kinder führen können, was nicht selten Anlass für den Entzug des ANZEIGE Sorgerechts und die Unterbringung der Kinder in Pflegefamilien oder Kinder­ heimen nach sich zieht . Restriktive Maßnahmen alleine führen Dr. Ute Burdenski jedoch, wie ein Voranschreiten der Suchterkrankung selbst, in der Regel zu Fachanwältin für Medizinrecht einem Verlust einer positiven Eltern- Kind-Bindung, was für die Kinder wie- derum als Risikofaktor für spätere psy- Am Dachsberg 110 · 60435 Frankfurt chische Krankheiten und – gerade vor Telefon 069 5488382 · Telefax 069 5488392 dem Hintergrund der ohnehin beste- henden Prädisposition – insbesondere

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viel geringere Rolle bei der Bildung sich die folgenden Ausführungen vor- ziehungskontakt und sind – einmal ge­ pathologischer seelischer Strukturen zugsweise beziehen [16]. Wegen der lernt – recht löschungsresistent. spielen als die Störungsmuster, die aus außerordentlichen Bedeutung dieser täglich wiederholten Erfahrungen ent- Faktoren soll hier darauf etwas detail- Dabei wird das Beziehungserleben wie stehen, welche der Natur nach weniger lierter eingegangen werden. die körperliche Zuwendung, vor allem dramatisch, aber dafür hartnäckiger der Mutter, zum Vermittler der erforder- sind.“ (zit. n. [3]) In der Bindungstheorie Anders als das explizite, bewusste bio- lichen Wahrnehmungserlebnisse. Es ist des berühmten Psychoanalytikers John graphische Erinnern sind emotionale bekannt, dass Neugeborene bereits vor Bowlby wurde der Eltern-Kind-Bezie­ und implizite Gedächtnisformen stark der Geburt gelernt haben, die Stimme hung in der Kleinkindzeit eine außeror- von emotional besetzten, sich wieder- der Mutter von anderen Stimmen zu dentliche Bedeutung zugeschrieben holenden, Wahrnehmungsreizen abhän- unterscheiden. Nach der Geburt kom- [8]. In Auswertung eigener und fremder gig und verankern mehr oder weniger men dann Erfahrungen auf dem Gebiet Untersuchungen an anderer Sinnesreize Menschen, die in Hei­ hinzu, etwa auf olfak- men oder anderen in­ torischem oder sensib­ stabilen Milieus vor lem Gebiet, die wiede- ihrem achten Lebens­ rum im Rahmen einer jahr aufgewachsen wa­ intensiven, auch kör- ren, formulierte er perlichen Beziehung, schon früh, dass „eine entstehen. Die wieder- längere Trennung kehrend einander ähn- eines Kindes von sei- lichen Wahrnehmun­ ner Mutter (oder einem gen führen rückkop­ Mutterersatz) während pelnd zu einer Intensi­ der ersten fünf Lebens­ vierung der Beziehung jahre an vorderster Stel­ mit entsprechenden le der Ursachen für de­ „Beziehungserwartun­ linquente Charakterent­ gen“, die schließlich ­wicklung steht“ (Bowl­ auch ohne das Vorhan­ by 1944, zit. n. [8]). Ak­ densein der gewohn­ tuelle Bindungsforscher ten Wahrnehmungsum­ beziehen sich auf diese gebung aktiv werden frühen Arbeiten und le­ und bleiben können. gen unter Berücksichti­ Im weiteren Verlauf gung neuerer Studien Therapiedorf Villa Lilly, Bad Schwalbach © Villa Lilly sind sie anscheinend wieder vermehrt Wert „verinnerlicht“. In der auf die Beachtung früher Schwierig­ stabile und unbewusste Erwartungen Selbstpsychologie spricht man hier von keiten in der Eltern-Kind-Bindung im an die Umwelt. Die durch wiederholte der Entstehung innerer Repräsentanzen, Zusammenhang mit psychischen Stö­ einander ähnliche Situationen gespei- die – auf dem Boden von frühen Bezie­ rungen im Erwachsenenalter [18; 2; 7]. cherten „Lerninhalte“ stellen Gewohn­ hungserfahrungen – das Selbstbewusst­ heiten, sog. „habits“ dar, die am ehesten sein und die jeweils individuelle Form Mittlerweile legen auch biologisch ori- mit der Umschreibung „gewusst wie“ der Beziehungserwartungen an andere entierte Untersuchungen den Gedanken umrissen werden können: es handelt prägen. Umso weniger diese Repräsen­ nahe, dass die Ursache für die Entste­ sich also vor allem um gelernte Verhal­ tanzen ausgereift sind, desto mehr hung von Risikofaktoren wesentlich in tensweisen und Fertigkeiten, die sich Schwierigkeiten hat das Kleinkind etwa der frühen Kindheit liege, was mit den im späteren Leben auch als stabile Per­ mit der Erfahrung des Alleinseins, bzw. in diesem Lebensabschnitt dominieren­ sönlichkeitsmerkmale etablieren kön- der Entfernung von der Mutter. Die mit den Gedächtnisformen zusammenhän- nen. Wenngleich emotionale Gedächt­ ihr gemachte Selbsterfahrung im see- ge. Offenbar lernen Kinder im vor­ nisspuren davon anatomisch abzugren- lischen „Binnenraum“ steht noch nicht sprachlichen und im frühen sprachli­ zen sind, so sind deren Eigenschaften als (unbewusste) Repräsentanz zur Ver­ chen Alter vor allem im Sinne eines denen des impliziten Lernens sehr ähn- fügung. emotionalen und impliziten Lernens. lich: Sie werden vor dem biographi­ Die hier beschriebene Form des Ge­ Eine gute Zusammenfassung befindet schen Erinnern aktiv, etablieren sich dächtnisses ist dabei natürlich unbe- sich bei G. Roth, auf dessen Darstellung mittels Wiederholungen in engem Be­ wusst. Sie wird durch die stetige Wie­

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derholung früh verankert und wirkt also nicht nur ihrer selbst wegen als Vorstellungswelten erschlossen werden, weit bis in das Erwachsenenalter hinein. pathogene Faktoren zu beurteilen, son- wie etwa ein intensivierter Gesellschafts­ Heute wird angenommen, dass solche dern sind auch und vor allem Ausdruck bezug oder spirituell-religiös geprägte frühen positiven Lernerfahrungen evo- einer grundlegend gestörten frühen Sichtweisen. Das Gefühl, an der „gene- lutionär offenbar schon von Anfang an, familiären Atmosphäre als Basis zur rativen“ Kraft einer Gesellschaft teilzu- vor allem im Dienste der Vorbereitung Entstehung inkonsistenter Selbstüber­ haben und durch die Familiengründung auf die Sicherung des eigenen Überle­ zeugungen und Beziehungserwartun­ auch ein Stück Verantwortung für die bens (z.B. Nahrung und Schlaf) sowie gen [4]. Zukunft dieser Gesellschaft übernom- der Fortpflanzung stehen (frühe kör- Wenn erwogen wird, ein Kleinkind aus men zu haben, kann das Selbstbewusst­ perliche Näheerfahrungen als Basis für seiner gewohnten elterlichen Beziehung sein eines Menschen nachhaltig prägen. die Fähigkeit zu späteren stabilen part- herauszunehmen, sofern die familiären Daher bedeutet bei aller Belastung, die nerschaftlichen Beziehungen). Jeden­ Verhältnisse dieser Beziehungserfah­ die Elternschaft mit sich bringt, die falls werden gerade solche Lernerfah­ rung etwa aufgrund wiederholter erheb­ Geburt eines Kindes eine einschnei­ rungen im Sinne eines inneren Beloh­ licher Traumatisierungen des Kindes dende Veränderung im menschlichen nungssystems biologisch über Endorphi­ nicht mehr möglich erscheint oder das Selbstverständnis und im Selbstbewusst­ ne (!) vermittelt und verankert. Es liegt Kind vital gefährdet ist, wäre die Bedeu­ sein der neuen Eltern. die Vermutung nahe, dass negative, vor tung wiederkehrender Beziehungserleb­ allem aber ausbleibende bzw. wech- nisse mit einer stabilen Bezugsperson Sofern dieser neue Lebensinhalt im selnde und damit wenig intensive Be­ in die Abwägung mit einzubeziehen. Rahmen der Möglichkeiten befriedi- ziehungerfahrungen auch zu inkonsi- Falls sich jedoch, trotz der Suchterkran­ gend gelebt werden kann, geht er nach- stenten Beziehungserwartungen füh- kung, noch basale Funktionen in der gewiesenermaßen häufig mit einem sta­ ren, welche wiederum für das Zustande­ Eltern-Kind-Beziehung etablieren konn- bileren (nicht nur) seelischen Befinden kommen stabiler und befriedigender ten, wäre das Angebot einer Abstinenz­ einher [19]. Demgegenüber bedeutet naher Beziehungen im Erwachsenen­ orientierung ohne Unterbrechung der der Verlust dieses Lebensinhaltes oft alter von grundlegender Bedeutung Eltern-Kind-Beziehung einer Fremdun­ eine nachhaltige Verschlechterung des sind. Inwiefern gerade solche Menschen terbringung vorzuziehen. Dies gilt in seelischen und körperlichen Befindens, für die artifizielle Zufuhr externer Opia­ besonderem Maße für Klein- und Vor­ was sich in verschiedensten Lebensbe­ te und die Entwicklung einer Drogen­ schulkinder, deren Erinnerungsfähig­ reichen abbilden lässt und in der erhöh- sucht aufgrund „fehlerhaft“ stimulierter keit bzw. deren innere Repräsentanzen ten Selbstmordrate des betroffenen Per­ endogener Opiatrezeptoren prädispo- einem Beziehungsabbruch oder einer sonenkreises gipfelt [1]. niert sind, muss bislang spekulativ blei- nur noch sehr gelegentlichen Kontakt­ Auch gesellschaftlich ist es eher aner- ben. aufnahme wahrscheinlich noch nicht kannt, die Sorge für die eigenen Kinder Es sei noch einmal darauf hingewiesen, gewachsen sind. selbst zu tragen, als den Erziehungs­ dass diese Prozesse vornehmlich unbe- auftrag in fremde Hände zu geben. wusst ablaufen und somit eine starke 3. Die Bedeutung einer erhaltenen Eltern- Dass dies dennoch gelegentlich erfor- Auswirkung auf die Ausformung von Kind-Beziehung aus der Sicht sucht­ derlich werden kann, wird am ehesten Persönlichkeitsmerkmalen und -fertig- kranker Eltern bei Auftreten körperlich begründeter keiten zu haben scheinen. Demgegen­ Durch das Angebot einer stationären Störungen akzeptiert. über scheinen bewusste Gedächtnisin­ Therapiemaßnahme für Betroffene ge­ halte (Erinnerungen) zwar bereits nach meinsam mit ihren Kindern wird nicht A N gelegentlichem oder einmaligem Erle­ nur die generelle Therapiebereitschaft, Z ben gespeichert werden zu können. Sie sondern auch die Motivation zur Krank­ E I sind jedoch recht löschungssensibel, heitseinsicht der Betroffenen gefördert: G werden daher auch leichter „verfälscht“ dass Eltern ihre Kinder im Vorschulalter E oder unvollständig erinnert. So genann- nicht gerne in fremde Obhut geben, te frühkindliche Erinnerungen sind kann als ein normalpsychologisches diesbezüglich besonders anfällig. Bei Verhalten gelten. Bei gewünschter Fami­ aller Vorsicht im Umgang mit solchen liengründung wird in der Erziehung der Erinnerungen geben diese jedoch ggf. Kinder eine sinnstiftende Tätigkeit ge­ Auskunft über die in der Kindheit vor- sehen, die sich auf die gesamte Lebens­ herrschenden Bedingungen des unbe- planung bezieht. Mit der Familiengrün­ wussten emotionalen und impliziten dung können neben den unmittelbar Lernens: Die Erinnerungen an schwere erfahrenen, neuen und intensiven Le­ wiederkehrende Misshandlungen sind bensinhalten auch erweiterte ideelle

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Psychische Krankheit dagegen – und des Sorgerechts. Sobald sie die Krank­ suchtimmanenten Interaktionsmuster hier insbesondere „Verhaltensstörun­ heit und den daraus resultierenden The­ und die Folgen des süchtigen Verhaltens gen“ wie die Süchte – werden zwar von rapiebedarf aber erkennen, müssen sie für die Elternrolle bearbeitet werden Außenstehenden durchaus als legitimer ihre Kinder für den mehrmonatigen können. Dabei sollte es gelingen, so­ Grund aufgeführt, das Sorgerecht in Klinikaufenthalt fremd unterbringen. wohl für die Eltern als auch für die Frage zu stellen. Die betroffenen Eltern Kinder, aber letztlich eben auch für das jedoch sehen sich dabei häufig eher Wenn also, aus der Sicht der Abhängigen, gemeinsame Zusammenleben Wahrneh­ einem Vorwurf ausgesetzt, als dass sie die Suchterkrankung so oder so die mungs- und Übungsräume zu eröffnen, ein wohlwollendes Verständnis und ein Kontinuität der Eltern-Kind-Beziehung um die Betroffenen sowohl individuell angemessenes Hilfsangebot für sich in Frage stellt, liegt es für sie näher, die als auch als gemeinschaftlich fördern selbst bzw. für ihre Krankheit erfahren. Sucht selber ebenso wie die daraus zu können. An einigen Beispielen aus In einer eigenen Befragung innerhalb abgeleitete Therapienotwendigkeit zu der Arbeit in unserer Einrichtung, im der stationären Rehabilitation mit sucht- ignorieren um wenigstens das zu erhal- Therapiedorf Villa Lilly in Bad Schwal­ kranken Eltern gaben 64 % der Eltern ten, was auch unter „normalen“ Verhält­ bach im Taunus, sei dies exemplarisch an, der Auslöser für eine Suchtbehand­ nissen ein emotionales Bedürfnis ist: im folgenden erläutert. lung sei eine Schwangerschaft, bzw. das die Elternrolle für das eigene Kind. Es Zunächst ist erforderlich, die Struktur Kind gewesen. [21] entsteht im schlimmsten Fall eine Spi­ der Einrichtung dem Familienangebot Weiter maßgeblich an der Entscheidung rale der Bagatellisierung, um am eige- anzupassen. Einerseits sind die räum- zur Entwöhnungsbehandlung seien je­ nen Bild der erhaltenen Elternfunktion lichen Bedingungen auf die spezielle weils das Jugendamt, die Familie (Eltern) weitgehend festzuhalten, was das süch- Situation zuzuschneiden. Auch muss und der jeweilige Partner/Partnerin ge­ tige Verhalten und die daraus resultie- gewährleistet sein, dass die Eltern von wesen. renden negativen Lebensbedingungen der Versorgung ihrer Kinder zumindest Wenngleich die oft nur eingeschränkt für die Kinder nur weiter verstärkt. so weit entlastet werden, dass ihnen die bestehende Krankheitseinsicht bei Dieses Dilemma lässt sich nur auflösen, Teilnahme an den Therapieangeboten suchtkranken Menschen ein Grund wenn Therapie und Kontinuität in der im Haus ermöglicht wird. Dies erfolgt sein mag, die daraus resultierenden Er­ Elternschaft einander nicht ausschlie- in unserem eigens dafür eingerichteten ziehungsprobleme anzuerkennen, so ist ßen. Es liegt daher die Vermutung nahe, Kindergarten „Mini Lilly“ und in der auch die soziale Stigmatisierung, es auf- dass die Möglichkeit eine stationäre Krabbelstube. Auf der anderen Seite grund eines „selbstverschuldeten“ Ver­ Therapie gemeinsam mit dem Kind muss auch das Personal auf die beson- haltensfehlers nicht „geschafft“ zu ha­ durchführen zu können, sowohl die dere Aufgabe fachlich und motivatio- ben, vielleicht eine Ursache dafür, dass innere Bereitschaft zur Krankheitsein­ nell eingestellt sein, um die besonderen die Betroffenen dann besonders ener- sicht selber als auch die Therapiemoti­ Probleme der Betroffenen erkennen gisch um den Erhalt der Eltern-Kind- vation der betroffenen Eltern deutlich und pädagogisch wie therapeutisch Beziehung kämpfen. fördern kann. bearbeiten zu können. Die elterliche Einschätzung ihrer Bezie­ Solche Angebote allerdings sind aufwän­ In unserer Kinderbetreuung arbeiten hung zu ihrem Kind beschreiben 60 % dig und bestehen bislang im stationären Erzieherinnen zusammen mit Kinder­ als eindeutig positiv, 20 % können es Bereich nur in geringem Umfang. krankenschwestern. In regelmäßigen weder positiv noch negativ bewerten, Abständen kommt eine Kindertherapeu­ während nur 10 % das Verhältnis als 4. Möglichkeiten stationärer Therapie tin hinzu, deren Beobachtungen in die eindeutig negativ beschreiben. [21] drogenabhängiger Eltern mit ihren konkrete Arbeit wie auch die weiterfüh- Aber auch wenn Krankheitseinsicht Kindern renden Planungen mit einfließen. Die und Therapiemotivation besteht, ist die Die eingangs aufgeführten vielschich- Erzieherinnen und Kinderkranken­ Gefahr einer Unterbrechung des Sorge­ tigen Belastungen in den Familien Dro­ schwestern stellen kein „eigenes“ Team rechts nicht behoben: Die meisten stati- genabhängiger machen ein darauf zu­ dar, sondern sind integraler Bestandteil onären Therapieangebote nehmen Dro­ geschnittenes Therapieangebot erfor­ des Behandlungsteams im zugehörigen genabhängige nur ohne ihre Kinder auf, derlich. Es reicht nicht, die „Versorgung“ Therapiehaus, welches neben den Er­ und manchmal wird in den ersten Wo­ der Kinder finanziell abzusichern, eine zieherinnen und Krankenschwestern chen noch eine Kontaktsperre ausge- Betreuung anzubieten, damit die Eltern aus therapeutisch geschulten Ärzten, sprochen, die sich auch auf die Kinder Therapie machen können, und diese da­ Psychologen, Sozialarbeitern, Arbeits­ bezieht. So geraten drogenabhängige nach in der Versorgung und Erziehung therapeuten, Pädagogen, Sporttherapeu­ Eltern in eine problematische Situation: ihrer Kinder sich selbst zu überlassen. ten und Hauswirtschafterinnen besteht. solange sie ihre Suchtkrankheit nicht Eine stationäre Therapie drogenabhän- Ebenso wie die Therapeuten bieten die eingestehen, droht ihnen gerade wegen giger Eltern mit ihren Kindern kann nur Erzieherinnen und Kinderkranken­ dieser mangelnden Einsicht der Verlust dann Sinn machen, wenn auch die schwestern im Behandlungshaus eige-

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ne indikative Gruppen an und sind der der Kindererziehung in den Vorder­ der Kinder und den Umgang der Eltern fachlichen Leitung eines Familien-, Paar- grund der Gruppe. Es wird von medizi- mit ihren Kindern auch im Alltag zu und Kindertherapeuten unterstellt. Das nischen, pädagogischen und hauswirt- beobachten. Dies erfolgt einerseits in Mitarbeiterteam erhält gemeinsam regel­ schaftlichen Fachkräften gemeinsam dem Kinderhaus und in der Krabbel­ mäßige externe Supervision. durchgeführt. Der Ansatz ist primär gruppe, aber auch z.B. während Ein­ Die verschiedenen einzel- und grup- edukativ und praxisnah ausgerichtet kaufsfahrten (was kaufen die Familien?), pentherapeutischen Angebote werden und zielt auf eine angemessene Infor­ bei der medizinischen Versorgung (Um­ inhaltlich immer wieder auf die An­ mation der Eltern: Was ist zu machen, gang mit Krankheit), oder sogar beim wesenheit der Kinder im Haus bezogen. wenn mein Kind krank ist? Welche Er­ Mittagessen, welches die Mitarbeiter Einen besonderen Stellenwert während nährung brauchen Kinder? Wie gestalte gemeinsam mit den Patienten und ihren der Therapie der drogenabhängigen ich Freizeit mit Kindern bzw. welche Kindern einnehmen. Diese Eindrücke Eltern hat jedoch das sog. Elterntraining Spiele in welchem Alter? Wie richten werden in den Teamsitzungen gesam- [20]. Hierbei handelt es sich um ein wir unser Zuhause kinderfreundlich melt, um in den eigentlichen Gruppen- gruppenpädagogisches Angebot für ein? Welche Bedeutung hat der Schlaf und Einzeltherapieangeboten mit den jeweils acht bis vierzehn Eltern, welches für Kinder? Betroffenen besprochen zu werden. innerhalb von acht Sitzungen zu jeweils Zur Ergänzung der eigenen Angebote Eine enge und funktionierende Zusam­ drei Zeitstunden mit unterschiedlichen greifen wir auch auf externe Dienste menarbeit über die Berufsdisziplinen Methoden das Bewusstsein und die Auf­ zurück. Dadurch werden eigene Ein­ hinweg ist dabei von großer Bedeu­ gaben elterlicher Kompetenzen zum drücke ergänzt oder auch objektiviert tung. Thema hat. Zum Einsatz kommen Rol­ und fachfremde Kompetenzen ins Haus Probleme und Schwierigkeiten, die bei lenspiele, Referate, kreative Medien, ge­ gebracht. So bietet eine spezialisierte den Erziehungsaufgaben entstehen, stel­ leitete Imagination u.a.m.. physiotherapeutische Praxis in den len eine große Belastung für alle Eltern Inhaltlich werden Vorstellungen über Räumlichkeiten der „Villa Lilly“ eine dar. Eine Befragung von abhängigen Werte in der Erziehung, Rollenerwartun­ Gruppe für die Psychomotorik der Kin­ Eltern im Vergleich zu nichtabhängigen gen an das Kind und an Erwachsene, der an, an der die Eltern mit teilnehmen. Eltern bestätigte, dass beide Gruppen die Bedeutung von Kommunikation, Dies geschieht in enger Zusammenarbeit gleichermaßen (jeweils 50 %) bei mit der Sinn von strukturiertem (konsequen­ mit ortsnahen Kinderärzten, wo auch Erziehungsaufgaben im Zusammenhang tem) Erziehungsverhalten und Grenz­ ggf. bislang unzureichende medizini­ stehenden Schwierigkeiten eine erhöhte setzung sowie die Bedeutung von Lob sche Untersuchungen, Behandlungen, Rückfallgefahr bzw. Alkoholkonsum be­ und Anerkennung in der Erziehung in Impfungen etc. zeitnah nachgeholt wer- fürchten. [21]. den Vordergrund gestellt. Dabei wer- den können. So gibt es in Verlauf der Therapie einen den ebenso biographische Erfahrungen Selbstverständlich ist es erforderlich, weiteren Schwerpunkt, der Möglichkei­ aus der eigenen Herkunftsfamilie in die den psychischen Entwicklungsstand ten der Rückfallprävention und der Überlegungen mit einbezogen als auch neue Möglichkeiten der Problemlösung ANZEIGE gefunden und eingeübt. Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Frage, unter welchen Umständen Kin­ der süchtig werden können und schließt Möglichkeiten der Suchtprävention in der Erziehung ein. Dieses Therapiean­ gebot ist von einer Mitarbeiterin unse­ res Hauses entwickelt worden und konnte im vergangenen Jahr einen zwei­ ten Preis im Präventionswettbewerb „Elternarbeit in der Suchtprävention“ gewinnen, der von der Hessischen Lan­ desstelle für Suchtfragen gemeinsam mit der DAK und dem Hessischen So­ zialministerium ausgeschrieben wor- den war. Ein weiteres Angebot steht unter dem Leitsatz „Leben unter einem Dach“ und stellt die ganz praktischen Probleme in

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 243 Fortbildung

Stabilisierung des Abstinenzverhaltens In Einrichtungen zu stationären Entgif­ Bellman­n­, G.U. (Hrsg.): Substitution­: nach der Therapie zum Inhalt hat. tungen und Krisenintervention süchti­ Zwischen­ Leben­ un­d Sterben­. Deutscher Mit diesen Angeboten wird gewährlei- ger Menschen wird der Aufwand eines Studien­-Verlag, Ein­heim 2001 11. Körkel, J.(Hrsg.): Der Rückfall des Sucht­ stet, dass sowohl die Eltern als auch die mitgeführten Kindes ebenfalls oft nicht kran­ken­. Sprin­ger-Verlag, Berlin­ 1988 Kinder und letztlich diese im gemein- von den Kostenträgern finanziert [13]. 12. Lauper, U.: Schwan­gerschaft bei drogen­- samen Zusammenleben angemessen So werden auch im Bereich der Krisen­ abhän­gigen­ Müttern­. In­: Uchten­habgen­, wahrgenommen und gefördert werden intervention immer noch vorüberge- A., W. Ziegelgän­sberger: Suchtmedizin­. können. hende Fremdunterbringungen erforder- Urban­ un­d Fischer, Mün­chen­ 2000 13. Marx, P.: persön­liche Mitteilun­g aus der lich. Wie im Bereich der medizinischen station­ären­ En­tgiftun­g von­ drogen­ab- Ausblick Rehabilitation ist hier ebenso davon hän­gigen­ Eltern­, Klin­ik Eichberg, Eltville In Hessen existieren derzeit mit der auszugehen, dass drogenabhängige 14. Orn­oy, A., Michailewskaya, V., Lukashov, „Villa Lilly“ in Bad Schwalbach im Tau­ Eltern gelegentlich eher auf eine Kri­ I.: The developmen­tal outcome of child- nus und dem „Böddiger Berg“ in Nord­ senintervention verzichten, als ihr Kind ren­ born­ to heroin­-depen­den­t mothers, raised at home or adopted. Child Abuse hessen nur zwei stationäre Einrichtun­ „allein zu lassen“ bzw. fremd unterzu- an­d Neglect; 20 (5) (1995), 385-396 gen zur medizinischen Rehabilitation bringen. 15. Raschke, P.: Substitution­stherapie. Ergeb­ Drogenabhängiger, die Eltern mit ihren So bleibt es eine Herausforderung, die n­isse lan­gfristiger Behan­dlun­gen­. Lam­ Kindern aufnehmen können und ein Dimensionen dieses Problems wahrzu- bertus, Freiburg 1994 auf diese Problematik zugeschnittenes nehmen, für die verstärkte Einrichtung 16. Roth, G.: Fühlen­, Den­ken­, Han­deln­ – wie das Gehirn­ un­ser Verhalten­ steuert. Behandlungsangebot vorhalten. Da die solcher Behandlungsplätze einzutreten Suhrkamp, Fran­kfurt 2003 Anwesenheit der Kinder in einer sol- und vorhandene Behandlungsangebote 17. Stein­hausen­, H.-C.: Kin­der suchtmittel- chen Einrichtung finanziell i.d.R. nur zu fördern. abhän­giger Eltern­. In­: Uchten­habgen­, A., hinsichtlich Unterbringung und Kin­ W. Ziegelgän­sberger: Suchtmedizin­. Ur­ dertagesstätte entgolten wird, besteht ban­ un­d Fischer, Mün­chen­ 2000 Literatur 18. Trost, A.: „Mein­ Kin­d ist mein­ Leben­“ – für die Aufstellung ähnlicher Angebote 1. Bojan­owsky, J.: Die Scheidun­g un­d ihre Drogen­abhän­gige Mütter un­d Bin­dun­gs­ in vergleichbaren Einrichtungen derzeit psychischen­ un­d psychosozialen­ Folgen­. störun­gen­. Vortrag auf dem 39. Kon­gress kaum ein finanzieller Anreiz. In­: Faust, V.: Psychiatrie. Ein­ Lehrbuch der Ärztekammer Nordwürttemberg, Stutt­ für Klin­ik, Praxis un­d Beratun­g. Gustav ­gart 2004 In Anbetracht der einleitend dargestell- Fischer, Stuttgart 1995 ten statistischen Ausmaße des geschil­ 19. Shekelle, R. B., Rayn­or W. J., Ostfeld A. M., 2. Brisch, K.H.: Bin­dun­gsstörun­gen­. Klett Garron­ D. C., Bieliauskas L. A., Liu S. C., derten Problems ist jedoch davon aus- Cotta, Stuttgart 1999; Malize C., Paul O.: Psychological depres- zugehen, dass in vielen Fällen das süch- 3. Dorn­es, M.: Von­ Freud zu Stern­. Kli­nische sion­ an­d 17-year of death from can­cer. tige Verhalten der Eltern noch nicht zu un­d an­thropologische Implikatio­nen­ der Psychol Med 1981;43:117-20. psychoan­alytischen­ En­twicklun­gstheorie. 20. Weise, B.: Eltern­train­in­g „Erziehun­g einer Fremdunterbringung des Kindes Psychotherapeut 44 (1999): 74-82 geführt hat. schafft Beziehun­g“. Eigen­verlag, bezieh- 4. Eirun­d, W.: Die Rolle kin­dlicher Erin­n­e­ bar als CD oder Ausdruck über B.Weise, run­g in­ der Behan­dlun­g Drogen­abhän­- Therapiedorf Villa Lilly, Bad Schwalbach In Ermangelung weiterer stationärer giger. Vortrag, gehalten­ auf der Tagun­g 2004 abstinenzorientierter Angebote ist aber „kin­dheit sucht erin­n­erun­g“ am 24.11. 21. Weise, B.: Erhebun­gen­ zur Situation­ dro- 2004, un­veröffen­tlicht gen­abhän­giger Eltern­ im Therapiedorf anzunehmen, dass viele dieser sucht- 5. En­glert, E. , Ziegler, M.: Kin­der opiatab- kranken Eltern ganz auf eine Therapie Villa Lilly. Un­veröffen­tlicht, Bad Schwal­ hän­giger Mütter – Ein­ Überblick. Sucht­ bach 1998 un­d 2000 verzichten und infolge des Voranschrei­ therapie 2/2001, 143-151 Die Literatur von­ B. Weise kan­n­ über die u.g. tens der Suchterkrankung die betrof- 6. Fran­ke, P.: Geschlechtsun­terschiede in­ An­schrift bezogen­ werden­. fenen Kinder immer weiter in Mitlei­ der gen­etischen­ Übertragun­g bei Sucht­ erkran­kun­gen­ – ein­e Übersicht, basie- denschaft gezogen werden, bis es dann ren­d auf Familien­-, Zwillin­gs- un­d Anschrift für die Verfasser doch zur Notwendigkeit amtlichen Ein­ Adoption­sstudien­. J. Neurol. Neurochir. Dr. med. Wolfgan­g Eirun­d greifens kommt. Andererseits werden Psychiatr. 2/2003 21-28 Facharzt für Psychiatrie un­d im Falle einer dennoch vorhandenen 7. Grossman­n­, K.E., K. Grossman­n­: Bin­- Psychotherapie, Leiten­der Arzt Therapiebereitschaft der Eltern deren dun­g un­d men­schliche En­twicklun­g. Klett-Cotta, Suttgart 2003 Therapiedorf Villa Lilly Kinder auch ohne eine erkennbare 8. Holmes, Jeremy: John­ Bowlby un­d die Adolphus-Busch-Allee andere Notwendigkeit ausschließlich Bin­dun­gstheorie. Ern­st Rein­hardt Ver­ 65307 Bad Schwalbach zum Zwecke der Therapie ihrer Eltern lag, Mün­chen­ 2002 fremd untergebracht. Nach der Therapie 9. Klein­, M.: Kin­der drogen­abhän­giger Beate Weise, Dipl. Sozialpädagogin­, werden die Eltern dann oft wenig vor- Eltern­ Fakten­, Hin­tergrün­de; Perspekti­ Dipl. Kommun­ikation­sdesign­erin­ ven­; report psychologie 6/2003; 358-371 bereitet mit den Aufgaben der Eltern­ 10. Klein­, M.: Leben­squalität der Kin­der von­ Therapiedorf Villa Lilly schaft konfrontiert: eine Belastung, der Opiatabhän­gigen­: Fiktion­, Tabu un­d Adolphus-Busch-Allee viele nicht gewachsen sind. Realität. In­: Westerman­n­, B., Jelin­ek, C., 65307 Bad Schwalbach

244 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Sunrise „Reminiscence“

Ein neuer Ansatz in der Demenz-Pflege

Alzheimer und andere Formen der „Reminiscence“ leistet individuelle Demenz: Sie können sehr belastend Pflege, die auf die Bedürfnisse der sein, nicht nur für den Erkrankten Demenz-Erkrankten zugeschnitten ist selbst, sondern auch für die Ange- und in einer komfortablen, familiären hörigen. Und es ist nicht einfach, und sicheren Umgebung erfolgt. darüber zu sprechen. Es ist ein anderer Ansatz, aber einer, der Sunrise weiß um die besonderen Heraus- einen großen Unterschied im Leben der forderungen, die diese Erkrankung mit Erkrankten und ihrer Familien macht - sich bringt. Und wir scheuen uns nicht und das jeden Tag. davor, über Demenz-Pflege zu sprechen. Rufen Sie uns an, um mehr über Sunrise hat sich in den vergangenen 25 Reminiscence zu erfahren und Ihren Jahren der Aufgabe gewidmet, die persönlichen Beratungstermin zu Lebensqualität von Senioren - auch vereinbaren. derer mit Demenz-Erkrankung - zu verbessern. Unser Betreuungskonzept

Informationsbüro Eschersheimer Landstraße 60322 Frankfurt am Main Telefon: 069 / 959 24-0 www.sunrise-domizile.de Frankfurt-Westend FHA2836

SENIOREN - BETREUUNG GANZ NEU DEFINIERT

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 245 Aktuelles

Das einzig Beständige, ist der Wandel

Praxen, die im Wett­ betroffenen Mitarbeitern, welches wie- • Unterstützen Sie die entscheidenden ­bewerb überleben derum mit betriebswirtschaftlichen Rei­ Personen durch eigene oder externe wollen, sind ge­ bungsverlusten verbunden sein kann. Coachingmaßnahmen. zwungen, sich lau- Der Blick auf die Gesamtorganisation, • Sorgen Sie für ein realistisches , zeit- fend einem sich die Berücksichtigung struktureller, kul- nahes Feedback, dann wissen Sie immer schneller tureller und personeller Themen sind immer wie weit Sie bereits gekom- ändernden Um­ vor diesem Hintergrund sehr wichtig. men sind und wo der Schuh drückt. feld anzupassen. Der Themenfokus kann sich dabei in • Im gesamten Prozess ist die Glaub­ Veränderungspro­ den einzelnen Phasen des Change-Pro­ würdigkeit Ihres Veränderungswil­ zesse in Unterneh­ zesses ändern. lens von größter Bedeutung. Bevor men zu initiieren und erfolgreich umzu- Sie starten, prüfen Sie sich selbst, ob setzen, ist daher zu einer Hauptaufgabe So gelingen Veränderungen in der Praxis das Projekt wirklich wichtig ist. geworden. Denken Sie an die Dinosau­ • Gehen Sie Veränderungen systema- Stehen Sie dahinter, dann tun es auch rier! Diese haben sich nicht an die ver- tisch (fester Plan, inhaltlich und zeit- die Mitarbeiter. änderten Gegebenheiten angepasst und lich) an, dann lassen sich die Prozesse • Kommunizieren Sie was Sie mit der sind letztendlich ausgestorben. am besten steuern. Veränderung erreichen wollen. • Beachten Sie Ihre eigene Praxiskultur, • Denken Sie daran, dass Sie ja immer Veränderungsprozesse sind normal und was auf Seminaren gelehrt wird, muss in Anpassungsprozessen handeln. Je kommen in allen Praxen vor. Um damit erst auf eigene Gegebenheiten ange- bewusster das jedoch geschieht, um erfolgreich zu sein, sollte man gewisse passt werden. so erfolgreicher und berechenbarer Grundregeln beachten. Ein Phänomen • Beteiligen Sie immer die Mitarbeiter wird das Ergebnis ausfallen. dabei, das im Zuge häufiger Verände­ an der Umsetzung des Konzeptes • Bleiben Sie realistisch. Eine absolute rungsprozesse festzustellen ist, ist eine und delegieren Sie teilweise die Ver­ Umsetzung aller Pläne ist oft sehr gewisse Veränderungsmüdigkeit. Spätes­ antwortung für Einzelbereiche. Die schwierig. 80 % sind ein gutes Ergeb­ tens nach dem dritten Veränderungs­ Gesamtverantwortung liegt jedoch nis. Weniger ist zu wenig. vorhaben entsteht oftmals bei den Mit­ bei Ihnen. • Loben Sie Fortschritte. arbeitern eine Grundhaltung nach dem • Achten Sie auf kompetente Mitarbeiter, • Seien Sie geduldig bei ersten Fehlern. Motto: „Auch diesen Sturm werde ich die in der Lage sind, die Veränderun­ • Seien Sie konsequent bei wiederhol­ überstehen, wenn ich mich nur schön gen mit zu tragen. Das ist ein Schlüssel tem Fehlverhalten. bedeckt halte und nicht auffalle“. Eine zum Erfolg. • „Es gibt nichts Gutes, außer man tut wesentliche Aufgabe im Rahmen von • Beachten Sie, dass Veränderungen es!“ – Viel Erfolg! Veränderungsprozessen ist es daher zu nicht von allen Mitarbeitern ge­ erkennen, wo die Organisation steht wünscht werden. Diese müssen aktiv Anschrift des Verfassers und die Erfahrungen der Mitarbeiter in in die Prozesse integriert werden, Dr. Ulf Heimbach den Prozess zu integrieren. Beachtet sonst kommt es zu Spannungen und Leibn­izstraße 30 man das nicht, ist die Folge ein hohes langfristig können die Pläne schei- 10625 Berlin­ Ohnmachts- und Frustpotential bei den tern. E-Mail: in­[email protected]­g

Infoabend

Am 27. April 2006, um 19 Uhr, Klinikum Marburg (Lahnberge), Hörsaal I, Baldinger Straße, 35033 Marburg Sie interessieren sich für die Arbeit von ÄRZTE OHNE GRENZEN und möchten mehr erfahren? Sie möchten uns aktiv unterstützen oder vielleicht sogar selbst in einem Hilfsprojekt mitarbeiten und haben Fragen dazu? ÄRZTE OHNE GRENZEN lädt alle Interessierten zu einem Informationsabend ein, bei dem ein Projektmitarbeiter die Organisation vorstellt, Möglichkeiten der Mitarbeit aufzeigt und über seine persönlichen Erfahrungen berichtet. Anschließend werden die Fragen der Teilnehmer diskutiert. Für die Projekte werden insbesondere Ärzte, MTA, Hebammen und Pflegepersonal sowie Logistiker und Administratoren gesucht. Die Veranstaltung kann im Hinblick auf zukünftige berufliche Tätigkeiten auch für Studenten sehr interessant sein. Weitere Informationen: Ärzte ohne Grenzen, Tel.: 030 22337700 www.aerzte-ohne-grenzen.de

246 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Aktuelles

Weiße Schafe gesucht – Selbsthilfeverband streitet für menschenwürdige Pflege Die Altenpflege erneuern will der „Pflege-Selbsthilfeverband e.V.“, der sich im Januar erstmals öffentlich in Köln vorstellte

Rund 50 Kranken- und Altenpflegekräfte, „Raus aus dem Jammertal“ te Fussek ein Heim, in dem ein Kicker Sozialpädagogen, Therapeuten und An­ An diesen „Brennpunktthemen“ will die für die Enkel im Flur stehe – Mosaikstein wälte wollen gemeinsam für eine hu­ Pflege-Selbsthilfe ansetzen: einer kreativen Angehörigenarbeit. Nicht mane Pflege eintreten. Was Heimträger • Mindestens 20 % mehr Personal hal- nur die professionellen Helfer seien meist als bedauerliche Einzelfälle oder ten von Stösser und ihre Mitstreiter gefordert. „Wir alle sind verantwortlich“, Sensationsmache herunterspielen, be­ für notwendig. Darüber hinaus will betonte er. zeichnen die kritischen Insider als „flä- man auch Pflegekräfte motivieren chendeckendes Problem“: alte Men­ und fortbilden, die sich dem Druck „Ich habe während meiner Ausbil­ schen, deren Versorgung als „gefährli­ gebeugt oder im Mangel eingerichtet dung viele wertvolle Anregungen che Pflege“ gelten muss, entwürdigende haben, zum Teil im Glauben, Alten­ erhalten ... Zustände, wie sie der Sozialpädagoge pflege müsse so desolat ablaufen. Es wurde von Duftölen, basaler Sti­ Claus Fussek und Exmanager Markus • Ein bundesweites Netzwerk soll Pfle­ mulation, Entspannungsübungen, be­ Breitscheidel unabhängig voneinander gekräften den Rücken stärken und wohnerorientierter Pflege, Bewohner­ in ihren Büchern schildern („Alt und Betroffene und Angehörige in Kon­ bedürfnissen, gymnastischen Übun­ abgeschoben“, „Abgezockt und totge- fliktfällen unterstützen. Ein Partner gen und psychologischer Betreuung pflegt“, 2005). dabei ist die Bonner Initiative „Han­ gesprochen. Leider ist nichts von alle­ „Wir brauchen keine neuen Studien oder deln statt misshandeln e.V.“ Sie koor- dem auch nur im Ansatz anwendbar. Modellversuche, sondern konkrete Ver­ diniert einen Verbund von Beratungs- Nichts! Warum haben wir es gelernt? änderungen“, forderte die Verbandsvor­ und Beschwerdestellen. Wie man Windeln wechselt und je­ sitzende Adelheid von Stösser beim • „Unangemeldete Kontrollen wie in der mandem den Löffel in den Mund „Talk“ im Kölner Domforum. Zu selten Gastronomie“ ist eine weitere Forde­ schiebt, dazu genügt ein Wochenend­ würden Qualitätskonzepte wie Bezugs­ rung. An die Pflegekräfte wurde p­ a kurs.“ (aus dem Brief einer Altenpfle­ pflege, aktivierende Pflege, psychosozi- pelliert, bei Kontrollen und Politiker­ gerin) ale Betreuung oder rehabilitative Maß­ besuchen nichts zu schönen und „das nahmen praktiziert. Ein Knackpunkt in Maul aufzumachen“. Ein Qualitätsras­ den Heimen dabei: der Personalschlüs­ ter für Heime soll Qualitätsunterschie­ „Auf die Politik sel. de transparent machen. kan­n­ man­ n­icht • Damit Aktivieren und Rehabilitieren warten­. Wir müs­ Belastende Arbeitsverhältnisse sich mehr lohnen als beim geltenden sen­ un­s selber Auf unterbesetzten Stationen schaffe System der Pflegestufen, werden neue helfen­.“ das Pflegepersonal kaum das Nötigste, Bemessungsformen für die Pflegever­ Adelheid von die Pflegekasse zahle Betreuungszeiten, sicherung diskutiert. Insgesamt sollen Stösser (1. Vorsit­ die nicht aufgewendet werden. „Dass die Mittel zugunsten ambulanter Be­ ­zende) ist ge­ wir die Bewohner in Rekordzeiten von treuung und neuer Wohnformen lernte Kranken­ nicht einmal zehn Minuten bei Pflege­ umverteilt werden. schwester und stufe drei grundpflegen, interessiert nie­ Adelheid von­ Stösser Lehrerin für Pfle­ manden“, steht zum Beispiel in einem Vorbilder weisen den Weg ­geberufe. Sie war Mitglied am Hilferuf an den Verband. „75 Prozent Es gebe mehr schwarze als weiße Scha­ „Runden Tisch Pflege“ der Bundes­ unserer Informanten sind Pflegekräfte“, fe, aber positive Beispiele in der Pflege­ ministerien für Senioren und Ge­ betonte Mitgründer Fussek, der als pro- landschaft zeigten auch, dass humane sundheit. Ihre Vision: eine Pflege, in minenter Pflegekritiker an der Diskus­ Pflege machbar und finanzierbar sei, be­ der menschliche Begleitung und Re­ sion über „Menschenwürdige Pflege – tonten die Selbsthilfeinitiatoren. Schon habilitation die tragenden Säulen zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ mit gesundem Menschenverstand lasse sind. teilnahm. sich einiges bewegen. Als Beispiel nann­

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 247 Aktuelles

„Jeder, dem un­se­ re Ziele am Her­ „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ zen­ liegen­, kan­n­ („Runder Tisch Pflege“, Arbeitsgruppe IV, September 2005) mitarbeiten­. Wir kön­n­en­ aller­ Jeder hilfe- und pflegebedürfige Mensch hat das Recht (,) din­gs n­icht im­ mer brav sein­ Artikel 1: SELBSTBESTIMMUNG UND HILFE ZUR SELBSTHILFE un­d kein­em weh ... auf Hilfe zur Selbsthilfe und auf Unterstützung, um ein möglichst tun­, wen­n­ wir selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen zu können. die Zustän­de än­­ Wern­er Schell dern­ wollen­.“ Artikel 2: KÖRPERLICHE UND SEELISCHE UNVERSEHRTHEIT, Werner Schell (2. Vorsitzender) ist FREIHEIT UND SICHERHEIT pensionierter Verwaltungswirt, Fach­ ... vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden. buchautor und seit den 70er Jahren in der Patientenschutzbewegung ak­ Artikel 3: PRIVATHEIT tiv. Als Pflegerechtsexperte lehrt er ... auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphäre. an Weiterbildungseinrichtungen und der Katholischen Fachhochschule in Artikel 4: PFLEGE, BETREUUNG UND BEHANDLUNG Köln. ... auf eine an seinem persönlichen Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde und qualifizierte Pflege, Betreuung und Behandlung. 27. April 2006, 17 Uhr Kölner Domforum Artikel 5: INFORMATION, BERATUNG UND AUFKLÄRUNG ... auf umfassende Informationen über Möglichkeiten und Wie finde ich ein wirklich gutes Angebote der Beratung, der Hilfe und Pflege sowie Heim? Wohin kann ich mich mit der Behandlung. Beschwerden wenden? Wie schütze ich mich vor Misshandlung und Ent­ Artikel 6: KOMMUNIKATION, WERTSCHÄTZUNG UND mündigung? Talk mit dem Pflege-Shv TEILHABE AN DER GESELLSCHAFT und Heimträgern, Domkloster 2-4 ... auf Wertschätzung, Austausch mit anderen Menschen und (Telefon 0221 925847-20), Eintritt frei Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Kon­takt & In­formation­: Artikel 7: RELIGION, KULTUR UND WELTANSCHAUUNG • Pflege-Selbsthilfeverband, Am Gins­ ... seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und ­terhahn 16, 53562 St. Katharinen seine Religion auszuüben. [email protected], www. pflege-shv.de Artikel 8: PALLITATIVE BEGLEITUNG, STERBEN UND TOD • Bundesarbeitsgemeinschaft der ... in Würde zu sterben. Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen für Betroffene, Pflegekräfte und Betreuer c/o Han­ Jeder Artikel ist detailliert erläutert, zum Beispiel heißt es zu Artikel 2: deln statt Misshandeln – Bonner „Sie haben das Recht, vor körperlicher Gewalt wie beispielsweise Festhalten und Initiative gegen Gewalt im Alter e.V., Festbinden, Schlagen, Verletzen und Zufügen von Schmerzen, vor unerwünsch­ Infotelefon: 0228 6363 22 ten medizinischen Eingriffen sowie vor sexuellen Übergriffen geschützt zu wer- www.hsm-.de den... Auch Vernachlässigungen, wie mangelnde Sorgfalt bei der Betreuung, Pfle­ • www.bmfsfj.de >aeltere Menschen ge oder Behandlung, Unterlassen notwendiger Hilfe sowie unzureichende Auf­ >Hilfe und Pflege >Charta merksamkeit stellen Formen von Gewalt dar. Konkret heißt das beispielweise, dass Ihnen die erforderliche Hilfe rechtzeitig zukommen muss, dass man Sie nicht unzumutbar lange warten lässt, wenn Sie Hunger oder Durst haben, aufste- Anschrift der Verfasserin hen oder sich hinlegen möchten und wenn Sie Ihre Ausscheidungen verrichten Leon­ie v. Man­teuffel müssen. Ebenso betrifft dies den Schutz vor Wundliegen und vor Versteifung der Fachjourn­alistin­, Köln­ Gelenke ... man­teuffel-on­lin­[email protected]­et

248 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Aktuelles

Private Pflegepflichtversicherung: Alterungsrückstellungen verfassungsrechtlich geschützt

Die Anwartschaften (versicherungsma- deckungsverfahren, bei denen die Prä­ rechte auf die Rückstellungen. Die thematisch berechnete Alterungsrück­ ­mien zur Bildung von Alterungsrück­ Rückstellungen sind eigentumsrecht- stellungen) der rund zehn Millionen stellungen für künftige Versicherungs­ lich dem jeweiligen privat Pflegever­ privat Versicherten in der privaten Pfle­ leistungen genutzt werden. Die Finan­ sicherten zuzuordnen. gepflichtversicherung (PPV) unterliegen zierung der Leistungen in der sozia­ • Ein staatlicher Rückgriff auf die the- uneingeschränkt der Eigentumsgarantie len Pflegeversicherung erfolgt nach saurierten Rückstellungen der priva­ des Grundgesetzes (GG). Die seit Start dem Umlagefinanzierungsverfahren ten Pflichtpflegeversicherung wäre der gesetzlichen Pflegeversicherung im und beruht auf einer „integrativen“ ein verfassungswidriger Vorgang im Jahr 1995 thesaurierten Rückstellungen und „interpersonalen“ Umverteilung. Sinne von Artikel 14 Absatz 3 Grund­ in Höhe von inzwischen 14 Milliarden • Die in Deutschland agierenden 44 pri­ gesetz. Euro können deshalb nicht der privaten vaten Pflicht-Pflegeversicherungen, die • Prinzipiell seien verfassungsrechtlich Pflegepflichtversicherung kurzfristig t­en als Sondersparte bei den Unterneh­ sanktionierte Enteignungen per Ge­ zogen werden, um die finanziell notlei- men der PKV eingerichtet wurden, setz nur bei gravierenden Gründen dende soziale Pflegeversicherung (SPV) unterliegen dem Recht der privaten zum Wohl der Allgemeinheit zulässig, finanziell zu entlasten. Dies ist die Quint­ Versicherungsträger und sind damit so Depenheuer. Ein solcher gravie- essenz eines Verfassungsrechtsgutach­ grundrechtlich geschützt. Dies habe render Sachverhalt sei jedoch bei der tens zum „Verfassungsrechtlichen Schutz das Bundesverfassungsgericht in sei- Begründung der finanziellen Notlage von Rückstellung der privaten Pflege­ ner Grundsat­entscheidung festge- der sozialen Pflegeversicherung oder pflichtversicherung“ von Professor Dr. legt (insbesondere BverfG BGE 103, zur Stützung von Forderungen, eine jur. Otto Depenheuer, dem Direktor des 197, 215 ff.). Bürgerversicherung einzuführen, nicht Seminars für Staatsphilosophie und • Anwartschaftsrechte im Rahmen pri- gegeben. Rechtspolitik der Universität zu Köln, vater Versicherungsträger unterliegen • Die Anwartschaften und versiche- das der Verband der privaten Kranken­ uneingeschränkt der verfassungs­ rungsrechtlichen Kapitalrückstellun­ versicherung e. V. (PKV), Köln, aus aktu­ rechtlichen Eigentumsgarantie von gen seien rechtsstaatlich durch den ­ellem politischen Anlass kurzfristig ein­ Artikel 13 GG. Die Prämien zur PPV Vertrauensschutz des Artikels 20 Ab­ geholt hat. Die verfassungsrechtlichen werden nach dem Individualrisiko satz 2 GG geschützt. Es wäre ein Ver­ Kernaussagen der Expertise zur privaten berechnet. fassungsverstoß der Politik, wenn ka­ Pflegepflichtversicherung Professor De­ • Mit der Entscheidung des Gesetzge­ pitalgedeckte (Zusatz-)Versicherungen penheuers: bers, zwei parallele Versicherungs­ propagiert werden und Versicherte in • Der Gesetzgeber hat seit Beginn der zweige im Bereich der gesetzlichen diese Versicherung gelockt werden, gesetzlichen Pflegeversicherung am Pflegeversicherung zu etablieren, wur­ um sie in einem zweiten Schritt des 1. Januar 1995 politisch festgelegt, den keine einheitlichen Solidarverbän­ angesammelten Kapitals zu berauben. zwei alternative Versicherungssyste­ de geschaffen, die verpflichtet wären, Dadurch würden Ansprüche ganz me zur Abdeckung des Pflegerisikos sich gegenseitig finanziell zu ergänzen. oder teilweise in verfassungswidriger zu etablieren. Die soziale Pflegeversi­ • An dieser verfassungsrechtlichen Op­ Weise entwertet. cherung, die rund 90 Prozent der Be­ tion würde sich auch dann nichts völkerung gesetzlich absichert, und ändern, wenn der Gesetzgeber die Professor Dr. jur. Otto Depenheuer ist die private Pflegepflichtversicherung, Selbständigkeit der privaten Pflicht- Inhaber eines Lehrstuhl für Staatsphilo­ der per Gesetz alle privat Krankenver­ Pflegeversicherung aufheben würde sophie und Rechtspolitik an der Rechts­ sicherte angehören. Beide Zweige bil- und sie im Rahmen einer einheitli­ wi­senschaftlichen Fakultät der Univer­ den zusammen die gesetzliche Pflege­ chen Bürger-Pflegeversicherung in die sität zu Köln. versicherung. soziale Pflegeversicherung als eine • Die Finanzierung der Leistungen der Gesamtsozialversicherung überfüh- Anschrift des Verfassers privaten Pflegepflichtversicherung er­ ren würde. Bei Aufhebung der PPV Dr. rer. pol. Harald Clade folgt im so genannten Anwartschafts­ habe der Gesetzgeber keine Zugriffs­ Kreuzstraße 56, 50226 Frechen­

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 249 Arzt- und Kassenarztrecht Arzt- und Kassenarztrecht

Neue Gerichtsentscheidung zur Aufklärung I. König-Ouvrier

In einem am 15. März 2005 entschie- tet und es bei seiner Verwirklichung die trägt), dass der Arzt ihn nicht aufgeklärt denen Fall (NJW 2005,1716 – 1718) hat Lebensführung des Patienten beson- hat, obliegt bei der Eingriffs- oder Risi­ der Bundesgerichtshof zur Aufklärungs­ ders belastet. koaufklärung dem Arzt die Beweislast: pflicht im Zusammenhang mit der Ver­ Das Erfordernis der Aufklärung in Das bedeutet für die vorliegende Frage­ ordnung von Medikamenten geäußert: einem solchen Fall ist nicht dem Bereich stellung, dass er beweisen muss, dass er Bei möglichen schwerwiegenden Ne­ der sog. Sicherungs- oder therapeuti­ auf die Gefährlichkeit des Medikaments benwirkungen eines Medikaments ist schen Aufklärung zuzurechnen, also hingewiesen hat. Gelingt ihm das nicht, neben dem Hinweis in der Gebrauchs­ der ärztlichen Beratung über ein thera- treffen ihn die Nachteile, d.h. er hat für information des Pharmaherstellers auch pierichtiges Verhalten zur Sicherstellung die mangelnde Aufklärung einzuste- eine Aufklärung des Patienten durch des Behandlungserfolgs, sondern es hen. den verordnenden Arzt erforderlich. handelt sich um einen Fall der sog. Ein­ Im konkreten Fall hatte die Klägerin griffs- oder Risikoaufklärung, die der Diese Entscheidung des Bundesgerichts­ einen Mediapartialinfarkt erlitten, der Unterrichtung des Patienten über das hofs, nämlich die Verordnung eines Me­ durch die Wechselwirkung zwischen Risiko des beabsichtigten ärztlichen Vor­ dikamentes bei gravierenden Nebenwir­ dem vom Gynäkologen verordneten gehens dient, damit dieser sein Selbst­ kungen als Eingriff zu qualifizieren, Präparat Cyclosa und Nikotingebrauch bestimmungsrecht ausüben kann. Diese sollte für den verordnenden Anlass sein, verursacht wurde. Der Arzt muss dem Unterscheidung ist nicht nur von juri- eine entsprechende Aufklärung vorzu- Patienten eine allgemeine Vorstellung stischem Interesse, denn sie hat gravie- nehmen und eine solche auch zu doku- von den spezifischen Risiken vermit- rende Auswirkungen auf die oft streit- mentieren. teln. Dabei hängt die Notwendigkeit der entscheidende Beweislast im Prozess: Aufklärung nicht davon ab, wie oft das Während nämlich bei der Sicherungs- Anschrift der Verfasserin Risiko zu einer Komplikation führt, son- oder therapeutischen Aufklärung der Dr. In­gelore Kön­ig-Ouvrier dern maßgebend ist, ob das betreffen- Patient den Nachweis führen muss (und Ern­st-Ludwig-Straße 76 de Risiko dem Eingriff spezifisch anhaf- die Nachteile der Nichterweislichkeit 64560 Riedstadt

Plenarsitzung des Hessischen Landtages am Februar 2006

Änderung des Hessischen Krankenhausgesetzes

Würde von Verstorbenen in Krankenhäusern besser schützen Sozialministerin Lautenschläger: Parteiübergreifende Einigung begrüßenswert

„Ich bin sehr dankbar, dass nunmehr ein gemeinsamer Gesetzentwurf aller Fraktionen im Hessischen Landtag vorliegt, den auch die Landesregierung unter- stützt“, erklärte die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger. Im Hessischen Krankenhausgesetz sind die Krankenhäuser verpflichtet, in besonderer Weise sterbenden Patientinnen und Patienten eine ihrer Würde entsprechende Behandlung zukommen zu lassen. Dass auch Verstorbene einen Anspruch auf diese würdevolle Behandlung haben, ist bislang im Gesetz nicht explizit erwähnt. Die bisherige Regelung im Hessischen Krankenhausgesetz betont den Anspruch Sterbender auf eine ihrer Würde entsprechende Behandlung. Diese Regelung soll auch ihre Wirkung über den Tod hinaus entfalten, so dass auch Verstorbene Anspruch auf eine ihrer Würde entsprechende Behandlung erfahren. Aus diesem Grund wurden im vergangenen Jahr durch das Sozialministerium alle hessischen Krankenhäuser angeschrieben und darauf hingewiesen, dass eine würdevolle Behandlung auch über den Tod hinaus gewährleistet sein muss. Dies bedeute auch, so die Ministerin, dass die Verstorbenen nicht nur in einem würdevollen räumlichen Rahmen untergebracht würden, sondern auch der Zugang und der Aufenthalt der Angehörigen so zu gestalten sei, dass ein würde- volles Abschiednehmen von den Toten stattfinden könne. Außerdem sei der Abtransport der Verstorbenen durch ein Bestattungsunternehmen räumlich und organisatorisch in einem würdevollen Rahmen zu organisieren. Unterstützung erhielt das Sozialministerium durch die Hessische Krankenhausgesellschaft, die sich ebenfalls des Themas annahm. „Die für die Bewilligungen im Rahmen der Investitionsförderung zuständigen Regierungspräsidien wurden gebeten darauf zu achten, dass auch im Rahmen von neuen Zielplanungen die entsprechenden baulichen Voraussetzungen für einen würdevollen Umgang mit den Verstor­ benen vorliegen“, so Lautenschläger. Um dennoch auch für die Zukunft jedem Missverständnis vorzubeugen und im Interesse einer eindeutigen gesetzlichen Regelung sei der vorliegende Gesetzentwurf aller Fraktionen sinnvoll.

Hessisches Sozialministerium

250 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Arzt- und Kassenarztrecht Arzt- und Kassenarztrecht

Beweislast im Arzthaftungsprozess bei Diagnosefehler

Dr. Thomas K. Heinz

In einer aktuell veröffentlichten Ent­ tienten darzulegen, dass eine Ursäch­ Befunde falsch interpretiert (BGH NJW scheidung setzt sich das OLG Köln lichkeit zwischen dem Behandlungsfeh­ 2003, 2827). (NJW 2006, 69, 70) ausführlich mit der ler und dem bei ihm eingetretenen Ein Diagnosefehler, der nach der Rechts­ Beweislastumkehr bei einem Diagnose­ Schaden (Kausalität) gegeben ist. Nach sprechung nur mit Zurückhaltung als fehler auseinander. der Rechtssprechung des Bundesge­ Behandlungsfehler zu werten ist (zuletzt richtshofes (zuletzt BGH Urt. v. 16. No­ BGH NJW 2003, 2827), ist von dem so (1) Gegenstand der Entscheidung war vember 2004 AZ – VI ZR 328/03 –) führt genannten Befunderhebungsmangel zu folgender Sachverhalt: Im April und Mai ein grober Behandlungsfehler grund­ unterscheiden. Bei diesem ist ein Ver­ 1998 führte der behandelnde Arzt Krebs­ sätzlich immer zu einer Beweislas­um­ stoß des Arztes gegen die Pflicht zur Er­ vorsorgeabstriche durch, die er jeweils kehr hinsichtlich dieser Kausalität. Der hebung oder Sicherung medizinisch mit PAP II befundete. Wegen persistie- Patient muss nur beweisen, dass der zweifelsfrei gebotener Befunde eine Be­ render Unterbauchbeschwerden stellte Behandlungsfehler an sich grob ist, was weislastumkehr gerechtfertigt, wenn sich die Patientin in der Folgezeit noch dann der Fall ist, wenn der Arzt in be­ die unterlassene Abklärung mit hinrei- mehrmals bei dem Arzt vor, der sie im sonders eklatanter Weise gegen seine chender Wahrscheinlichkeit einen so Juni, Juli und August 1998 gynäkolo- Pflichten verstößt. Ein solcher Pflichten­ deutlichen und gravierenden Befund gisch untersuchte. Bei einem weiteren verstoß kann zum Beispiel in einer un­ ergeben hätte, dass sich diese Verken­ Termin im September 1998 verzichtete terlassenen Aufklärung liegen. Gelingt nung als fundamental oder die Nicht­ er auf eine erneute gynäkologische Un­ dem Patienten der Nachweis eines gro- reaktion auf ihn als grobfehlerhaft dar- tersuchung. Im November suchte die ben Behandlungsfehlers, muss er in der stellen müsste (zuletzt BGH NJW 2004, Patientin einen anderen Gynäkologen Folge nicht beweisen, dass dieser Be­ 1871, 1872). auf, der sie wegen einer polypösen handlungsfehler kausal für den einge- Diese Beweiserleichterung knüpft da­ Struktur der Portio, einer vaginalsono- tretenen Schaden ist, sondern der Arzt ran an, dass der Arzt – vergleichbar der graphisch festgestellten Raumforderung muss darlegen, dass sein Fehler nicht Verpflichtung zur Befunddokumenta­ im Endizervikalkanal sowie wegen dys- ursächlich für den eingetretenen Scha­ tion – gerade dadurch, dass er gebotene funktioneller Blutungen in eine Klinik den war. Er muss insbesondere keine Befunde nicht erhebt, dem Patienten im überwies. Dort wurde aufgrund einer Wahrscheinlichkeit für diese Kausalität Nachhinein den von ihm zu erbringen­ intraoperative getroffenen Entscheidung nachweisen. Die für den Patienten gün- den Beweis der Kausalität zwischen eine Portiokonisation durchgeführt; fer- stige Beweislastumkehr wird diesem Behandlungsfehler und Körperschaden ner erfolgte eine Tubensterilisation. Der nur aus drei Gründen nicht zugebilligt, erschwert. Nur das Unterlassen einer histologische Befund des Konuspräpa­ und zwar, wenn das im Fehler liegende vom Arzt geschuldeten Statussicherung rats ergab ein Plattenepithelkarzinom, Risiko sich im Schaden gar nicht ver- rechtfertigt es, die Beweislast zu seinen das über die Grenzen des entnomme­ wirklicht hat, wenn die Kausalität höchst Lasten zu verschieben. Die Tatsache, nen Konus hinausging, sowie die ver- unwahrscheinlich ist, und wenn der dass letztlich jede ärztliche Behandlungs­ einzelten Nachweise einer Lymphangio­ Patient durch eine selbstständige Hand­ maßnahme dazu beitragen kann, die sis. Darauf hin wurde Ende November lung eine eigene Ursache geschaffen Klärung des Ursachenverlaufs zwischen eine radikale Hysterektomie vorgenom- hat, die von ihrem Gewicht für den Scha­ einem dem Arzt anzulastenden Behand­ men und ein metastatischer Tumorbefall den mit der Handlung des Arztes gleich- lungsfehler und einem erlittenen Ge­ eines Lymphknotens festgestellt. Das zusetzen ist. sundheitsschaden des Patienten zu er­ Landgericht hat die Klage u.a. aufgrund schweren, rechtfertigt eine generelle nicht nachgewiesener Kausalität zwi- (3) In dem entschiedenen Fall hatte der Beweislastumkehr hinsichtlich des Ur­ schen Behandlung und dem eingetre- Arzt im Mai 1998 einen Abstrich genom- sachenzusammenhangs indes nicht (vgl. tenen Schaden abgewiesen; die Beru­ men und den erhobenen Befund falsch BGHZ 99, 391, 398). fung hatte keinen Erfolg. ausgewertet. Das stellt sich – so der Senat – als Diagnosefehler dar, der da­ In dem Kölner Verfahren konnte dem (2) Nach den gesetzlichen Beweisregeln durch gekennzeichnet ist, dass der Arzt Beklagten lediglich ein Diagnosefehler des Zivilverfahrens obliegt es dem Pa­ die tatsächlich erhobenen notwendigen bei der Auswertung des Abstrichs im

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 251 Arzt- und Kassenarztrecht

Mai angelastet werden, der, da die Fehl­ Wertungswiderspruch ergeben. Denn fenen Diagnoseirrtums. Der Arzt hatte interpretation des Befundes nicht als mit der von der Rechtssprechung zu unter Zugrundelegung des von ihm fundamental fehlerhaft zu bewerten recht befürworteten Zurückhaltung bei objektiv fehlerhaft ausgewerteten Be­ war, nicht zu einer Beweislastumkehr der Bewertung eines Diagnosefehlers fundes des Abstrichs keine Veranlas­ führte. Dass der Arzt aufgrund seiner als Behandlungsfehler verträgt es sich sung zur Anordnung einer Kontrollun­ objektiv fehlerhaften Auswertung des nicht, bei einem nicht fundamentalen tersuchung nach weiteren drei Monaten. Abstriches keine Kontrolluntersuchung Diagnoseirrtum gleichwohl allein des- Die im August unterlassene Statussiche­ in drei Monaten angeordnet hat, war halb Beweiserleichterungen anzuneh- rung ist ihm als solche nicht vorwerfbar, die folgerichtige Konsequenz aus der men, weil als bloße Folge jenes Fehlers da sie aus der fehlerhaften Interpreta­ Fehlinterpretation des Befundes. Es ist an sich objektiv gebotene Befunderhe­ tion des im Mai tatsächlich erhobenen – so der Senat – auch keine Rechtferti­ bungen unterbleiben. Befundes resultierte. gung dafür ersichtlich, gleichwohl an die unterlassene Anordnung einer Soweit in der Folgezeit eine – objektiv Anschrift des Verfassers objektiv erforderlichen Kontrollunter­ erforderliche – Kontrolluntersuchung RA Dr. Thomas K. Hein­z suchung beweisrechtliche Nachteile zu im August unterblieben ist, ist dies eine Cron­stetten­straße 66 knüpfen. Vielmehr würde sich dann ein Folge des dem Arzt im Mai unterlau- 60322 Fran­kfurt

Landesärztekammer Hessen

Neue Servicezeiten in der Landesärztekammer Hessen

Ab dem 1. März 2006 bietet die Landesärztekammer ihren Mitgliedern neue Servicezeiten, zu denen auch ein Dienstleistungsabend gehört. So sind wir künftig donnerstags bis 18:00 Uhr für Sie da. Die neuen Servicezeiten Montag, Dienstag, Mittwoch 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr Donnerstag 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr Freitag 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr betreffen die Abteilungen • Ärztliche Weiterbildung • Rechtsabteilung einschließlich Ethikkommission und Gutachter- und Schlichtungsstelle • Fortbildungszentrum in Bad Nauheim • Anerkennungsstelle • Arzthelferinnenabteilung • Beitragsbuchhaltung • Meldewesen • Krebsregister Die neue Regelung gilt zunächst für ein Probephase von sechs Monaten. Ausgenommen sind die Bezirksärztekammern, diese sind zu den gewohnten Zeiten erreichbar. LÄK

252 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Arzt- und Kassenarztrecht Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen Carl-Oelemann-Weg 7 · 61231 Bad Nauheim · Telefon 06032/782-200 · Telefax 06032/782-220 E-Mail-Adresse: [email protected] · Homepage: www.fbz-hessen.de

ALLGEMEINE HINWEISE PROGRAMME: Die Akademie muss sich kurzfristige Änderungen vorbehalten. Wir bitten um Verständnis. ANMELDUNG: Bitte melden Sie sich unbedingt schriftlich in der Akademie an. Bei der Vielzahl der Seminare gilt Ihre Anmeldung als angenommen, wenn wir keine Absage z.B. wegen Überbelegung schicken. Beachten Sie bitte jeweils die organisatorischen Angaben, insbesondere zu den Teilnahmevoraussetzungen! Wenn wir Veranstaltungen relat. kurzfristig absagen müssen, finden Sie die Information darüber auf der Homepage der Kammer. Diejenigen, die sich mit Adresse bei uns angemeldet haben, benachrichtigen wir persönlich. Teilnahmebeitrag für Seminare sofern nichts anderes angegeben:  50/halber Tag,  90/ganzer Tag für Nicht-Mitglieder der Akademie, Akademiemitglieder jew. die Hälfte (inkl. Seminarunterlagen und Pausenverpflegung), 5 Bonus bei verbindlicher Anmeldung und vorheriger Überweisung des Kostenbeitrages auf das Konto 360 022 55, Sparkasse Oberhessen, BLZ 518 500 79 (bitte Veranstaltung im Betreff bezeichnen). MITGLIEDSCHAFT: Es besteht die Möglichkeit, am Tagungsbüro die Akademie-Mitgliedschaft zu erwerben. Dann gilt der reduzierte Teilnahmebeitrag. Ausnahme: Kurse und Veranstaltungen, für die der Teilnahmebeitrag vorher entrichtet werden muss; dann kann die Mitgliedschaft nur mit der Anmeldung be­ antragt werden, und nur dann gelten die reduzierten Teilnahmebeiträge. Der Jahresbeitrag für die Akademiemitgliedschaft beträgt  90. Fortbildungszertifikat: Die angegebenen Punkte P gelten für den Erwerb des Fortbildungszertifikats der LÄK Hessen (150 P in 3 Jahren). Den Antrag dafür stellen Sie bitte weiterhin an die Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen, Frau Baumann Fax 0 60 32/782-2 29. Das Ausstellen von Fortbildungszertifikaten dauert in der Regel 6-8 Wochen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Anerkennung DER ÄRZTLICHEN FORTBILDUNG UND WEITERBILDUNG Anträge auf Anerkennung (Zertifizierung) bittemindestens 6 Wochen vor der Veranstaltung bzw. vor dem Programmdruck nur noch elektronisch bei der Anerkennungsstelle der Landesärztekammer Hessen in Frankfurt stellen. Redaktionsschluss für das Hessische Ärzteblatt ist 6 Wochen vor Erscheinen des Heftes. Das Antragsformular finden Sie im Internet unter http://onlinezert.laekh.de Genaue Informationen siehe Homepage der LÄK Hessen, www.laekh.de Achtung: Die Punktezahl können wir erst bekannt geben, wenn das vollständige Programm vorliegt. Fortbildungspunkte ohne Gewähr. Es gilt die Berechnungsgrundlage nach den einheitlichen Bewertungskriterien.

I. SEMINARE / VERANSTALTUNGEN ZUR PERMANENTEN FORTBILDUNG Bitte beachten sie die Allgemeinen Hinweise! STRUKTURIERTE FACHSPEZIFISCHE FORTBILDUNG Seminare mit praktischen Fallbeispielen und TED-Evaluation

Innere Medizin 5 P FRAUENHEILKUNDE / GEBURTSHILFE 9 P

Gesamtleitung: Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. H. G. Lasch, Gießen Gesamtleitung: Prof. Dr. med. W. Künzel, Gießen Hämatologie / Internistische Onkologie Prof. Dr. med. E.-G. Loch, Bad Nauheim Mittwoch, 05. April 2006, 15 s.t. bis 18 Uhr, Bad Nauheim Mittwoch, 14. Juni 2006, 9 bis 16.15 Uhr, Bad Nauheim Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5 -7 Leitung: Prof. Dr. med. W. Künzel, Gießen, Prof. Dr. med. E.-G. Loch Anmeldung bitte schriftlich an Frau A. Zinkl, Akademie, Fax: 0 60 32/ 78 2-229 Gynäkologie – Geburtshilfe – Onkologie E-Mail: [email protected] Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Anmeldung bitte schriftlich an Frau H. Cichon, Akademie, Fax: 0 60 32/ 782-220 REPETITORIUM „INNERE MEDIZIN“ 60 P E-Mail: [email protected] Leitung: Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. H.-G. Lasch, Gießen Montag bis Samstag, 13. – 18. November 2006, Bad Nauheim Zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung veranstalten wir in diesem Herbst KINDER- UND JUGENDMEDIZIN 9 P wieder diesen Intensivkurs. Prüfer aus dem Weiterbildungsgremium der Landesärztekammer werden einbezogen. Der Kurs erhebt keinen Anspruch Gesamtleitung: Prof. Dr. med. G. Neuhäuser, Linden auf Vollständigkeit. Als Grundlage dient das Handbuch der Deutschen Gesell­ Pädiatrische Dermatologie schaft für Innere Medizin mit dem Berufsverband der Deutschen Internisten „Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin – Leitlinien“. Samstag, 10. Juni 2006, 9 c.t. bis 16 Uhr, Bad Nauheim Leitung: Prof. Dr. med. Mayser, Gießen Teilnahmebeitrag: voraussichtl. 495 € / Akademiemitglieder 445 € Teilnehmerzahl: 80 weitere Termine: 11. Nov., 02. Dez. 2006 Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Auskunft und Anmeldung schriftlich an Frau A. Zinkl, Akademie, Anmeldung bitte schriftlich an Frau K. Baumann, Akademie, Fax 0 60 32/ 782-229 Fax: 0 60 32/ 78 2-229 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

CHIRURGIE P Gesamtleitung: Prof. Dr. med. K. Schwemmle, Gießen Masterkurs Orthopädie und Unfallchirurgie P Plastische Chirurgie Gesamtleitung: Prof. Dr. med. J. Pfeil, Prof. Dr. med. K. Wenda, Wiesbaden Samstag, 24. Juni 2006, Bad Nauheim Montag bis Donnerstag, 27. Nov. bis 30. Nov. 2006, Bad Nauheim Leitung: PD Dr. med. K. Exner, Frankfurt a.M. € € weitere Termine: 16. Sept. 2006, Endokrine Chirurgie Teilnahmebeitrag: voraussichtl. 110 pro Tag (Akademiemitgl. 99) 09. Dez. 2006, Unfallchirurgie 10% Nachlass bei Teilnahme an allen 4 Tagen Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Anmeldung bitte schriftlich an Frau H. Cichon, Akademie, Fax: 0 60 32/ 782-220 Anmeldung bitte schriftlich an Frau H. Cichon, Akademie, Fax: 0 60 32/ 782-220 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 253 AUGENHEILKUNDE 4 P KLINISCHE PHARMATOLOGIE

Neues aus der Ophthalmologie Sektion Augenheilkunde PHARMAKOTHERAPIEKURS: 4 P Mittwoch, 26. April 2006, 17 c.t. Uhr, Frankfurt a.M. Behandlung kardialer Notfälle in der Praxis Leitung: Prof. Dr. med. C. Ohrloff, Frankfurt a.M. Prof. Dr. med. L. Welge-Lüssen, Bad Homburg Sektion klinische Pharmakologie Chronische Konjunktivitis: Chlamydieninfektion? Samstag, 29. April 2006, 9 c.t. bis 13 Uhr, Bad Nauheim Dr. med. Michael Müller, Frankfurt a. M. Leitung: Prof. Dr. med. H. Breithaupt, Gießen Riboflavin-Cross-Linking zur Behandlung von Keratokonus und Keratektasie Behandlung tachykarder Herzrhythmusstörungen Prof. Dr. med. Thomas Kohnen, Frankfurt a. M. Dr. med. Ali Erdogan, Gießen Glaukom im Kindesalter: Diagnostik und Therapie – der akuten Linksherzinsuffizinz Dr. med. Marc Lüchtenberg, Frankfurt a. M. Prof. Dr. med. Henning Breithaupt Kein Kostenbeitrag ! – der akuten Rechtsherzinsuffizienz Tagungsort: Klinikum der JWG-Universität, Großer Hörsaal des Zentralbaus Prof. Dr. med. Reinhard Voss, Gießen (Haus 23A), Theodor-Stern-Kai 7 – des akuten Koronarsyndroms und des akuten Myokardinfarkts Dr. med. Wolfgang Waas, Gießen – beim Herz-Kreislaufstillstand EKG-Kurs mit praktischen Übungen 20 P Dr. med. Martin Heidt, Gießen Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Fr. /Sa., 28. /29. April 2006, jew. 9 bis ca. 17 Uhr, Bad Nauheim Leitung: PD Dr. med. G. Trieb, Darmstadt Der Kurs ist belegt!!!! Vom Prüfarzt zum Prüfleiter: 4 P Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Anmeldung schriftlich an Frau U. Dauth, Akademie, Fax: 0 60 32/ 78 2-229 Aufgaben als Sponsor einer selbstinitiierten AMG-Studie E-Mail: [email protected] Sektion Klinische Pharmakologie mit der Geschäftsstelle „Fortbildung für Klinische Studien“ Klinikum JWG-Universität Das Gesundheitswesen in Deutschland 8 P Samstag, 1. Juli 2006, 8.30 s.t. bis 13 Uhr Leitung: Prof. Dr. med. Sebastian Harder, Frankfurt a. M. Die Ärztlichen Körperschaften, Ärztliches Berufsrecht, Diese Veranstaltung richtet sich besonders an Teilnehmer früherer Prüfarzt- Sozialversicherungsrecht kurse sowie andere Interessenten, die bereits Erfahrung mit der selbstständi­ Seminar für Ärzte, die ihr Staatsexamen nicht in der gen Planung und Durchführung von klinischen Studien mit Arzneimitteln haben. Bundesrepublik Deutschland gemacht haben. Die Aufgaben des Sponsor-Investigators bei einer AMG-Studie Mittwoch, 03. Mai 2006, 9 c.t. bis 17 Uhr, Bad Nauheim Prof. Dr. med. Sebastian Harder Leitung: Prof. Dr. med. Loch, Dr. med. M. Popovi´c Antragstellung bei Bundesoberbehörde und Ethik-Kommission Das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland Dr. med. G. Hol- Dr. med. Jochen Graff, Frankfurt a. M. felder, Ffm Aufgaben und Organisationsstruktur der LÄK Hessen Dr. med. M. Prüfmedikation/Prüfsubstanzen: Bereitstellung und Dossier Popovi´c, Ffm Die Verpflichtung zur ärztlichen Fortbildung imR ahmen des GMG Prof. Dr. med. Sebastian Harder (Gesundheits-Modernisierungs-Gesetz) Prof. Dr. med. E.-G. Loch Ambulante Meldeverpflichtungen und SUSAR-Management vertragsärztliche Versorgung Dr. jur. Karin Hahne, Ffm Die Berufsordnung für Dr. med. Nils von Hentig, Frankfurt a. M. die Ärzte in Hessen Dr. iur. A. Schmid, Ffm. Angestellte und beamtete Ärzte Arbeitsteilung: Prüfarzt, Studienassistent, Studienorganisation RA U. Rein, Ffm Haftpflicht- und Lebensversicherung P. Dahlhausen, Köln K. Kallup, Frankfurt a. M. Krankenversicherung P. Drouet, Ffm Rundtischgespräch: „Der Arzt in der Organisation einer Multizentrischen Studie, Monitoring Bundesrepublik Deutschland – Stellung, Aufgaben, Pflichten und Rechte“ Dr. med. B. Steinmetz, Studienzentrum Rhein-Main/ZAFES Leitung: Dr. med. M. Popovi´c Hilfestellung durch die Industrie Dr. H.J. Weber, Bad Homburg v.d.H. Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Hilfestellung durch Koordinierungszentren C. Schade-Brittinger, KKS Marburg Mykologisches Seminar 9 P Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Teilnahmebeitrag: € 100 (Akademiemitgl. € 90) Dermatomykologie mit praktischen Übungen DDA 9P Sektion Haut- und Geschlechtskrankheiten s. HÄ 3/2006 Samstag, 08. April 2006, 9 c.t. bis 16 Uhr, Bad Nauheim Leitung: Prof. Dr. med. P. Mayser, Gießen, Dr. med. E. Hasche, Darmstadt Psychosomatische Grundversorgung (EBM 35100/35110) Ärztliches Fort- und Weiterbildungsseminar, in dem – neben einer aktuellen Übersicht über Krankheitsbilder, Problembefunde und zeitgemäße antimykoti­ sche Therapie – insbesondere praktische Übungen der mykologischen Diag­ 29. Bad Nauheimer Psychotherapie-Tage 2006 nostik angeboten werden. Bitte Arbeitskittel mitbringen! Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Leitung: Prof. h.c. Dr. med. N. Peseschkian Block 2 07. bis 09. Juli 2006, Wiesbaden pro Tag 10 P 73. Fortbildungskongress P Anmeldung schriftlich an Frau E. Hiltscher, Akademie, Fax: 0 60 32/78 2229 E-Mail: [email protected] Schweres / schwer zu behandelndes Asthma Samstag, 10. Juni 2006, ca. 9 c.t. bis 17 Uhr, Bad Nauheim 12. Curriculum Leitung: Prof. Dr. C. Vogelmeier, Marburg Dr. med. P. Kardos, Frankfurt a. M. Leitung: Prof. Dr. med. W. Schüffel, Marburg, Dr. med. W. Merkle, Ffm Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Teil III 28. – 30. April 2006 (Fr. 16 bis So. 13 Uhr) 20 P A. Dermatologische Erkrankungen, gynäkologische Erkrankungen, Verläufe; MEDIZIN IN DER LITERATUR Balintgruppenarbeit B. Stressbewältigung; PTSD akut/chronisch. Salutogenetisches Potential II. Haupttherapieverfahren in der Psychotherapie. Indikation und Prognose „Kommunikation im Krankenhaus“ psychosomatischer Interventionen mit Anleitung zu integrativ-statio­ Mittwoch, 26. April 2006, 18 Uhr, Frankfurt a. M. närer Behandlung. Leitung: Prof. Dr. D. v. Engelhardt, Lübeck Tagungsort: FBZ der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 5-7 Tagungsort: St. Markus- Krankenhaus Anmeldung bitte schriftlich an die Akademie, Fax 06032/782-229 Teilnahmebeitrag: 20 € E-Mail: [email protected]

254 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 II. KURSE zur FORT- und WEITERBILDUNG Tagungsort – falls nicht anders angegeben – Bad Nauheim, Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen genauere Informationen www.fbz-hessen.de oder bei der zuständigen Sachbearbeiterin Fortbildungspunkte – für Blockveranstaltungen nach Kategorie H gibt es 3 P für den halben und 6 P für den ganzen Tag. Für das freiwillige Kammerzertifikat werden jedoch aus Qualitätsgründen weiterhin nur max. 20 P pro Block angerechnet.

KURS-WEITERBILDUNG ALLGEMEINMEDIZIN (Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin 80 Std.)

Auskunft und Anmeldung: Frau R. Hessler Tel. 0 60 32/782-203 Fax - 229 [email protected] Block 14 Betreuungskonzepte für den geriatrischen Patienten“ (8 Std.) 06. Mai 2006 10 P Block 16 Psychosomatische Grundversorgung (Teil 1) (20 Std.) 09./10. Juni 2006 20 P Block 17 Psychosomatische Grundversorg. (Teil 2) verbale Interventionstechniken (20 Std.) 22./23. September 2006 20 P Block 18 „Allgemeinärztl. Besonderheiten der Arzneibehandlung“ (12 Std.) 04./05. November2006 15 P Anmeldeschluss – spätestens 8 Tage vor Seminarbeginn! D ie 80 Std. nach der neuen Weiterbildungsordnung bieten wir voraussichtlich ab 2007 an.

ARBEITS- / BETRIEBSMEDIZIN (60 Std.) je 46 P

Auskunft und Anmeldung: Frau L. Stieler Tel. 0 60 32/ 782-283 Fax: -228 [email protected] Grundkurs: A2 08. – 15. September 2006 € 490 (Akademiemitgl. € 441) Aufbaukurs: B2 10. – 17. November 2006 € 490 (Akademiemitgl. € 441) Aufbaukurs: C2 01. – 08. Dezember 2006 € 490 (Akademiemitgl. € 441)

DIDAKTIK

Auskunft und Anmeldung: Frau U. Dauth Tel. 0 60 32/ 782-238 Fax -229 [email protected] Moderatorentraining in Bad Nauheim 23. – 25. Juni 2006 € 330 (Akademiemitgl. € 297) 26 P Die Akademie bietet in diesem Frühjahr in Bad Nauheim ein zeitlich komprimiertes Moderatorentraining, insbesondere zum Moderator von Qualitätszirkeln im Sinne der Qualitätssicherung nach SGB V, an. Gesucht sind Ärztinnen und Ärzte, die später Qualitätszirkel übernehmen oder einrichten wollen, aber auch für ihre berufliche Tätigkeit davon profitieren wollen. Übersicht der Trainingsinhalte: Erwartungen und Vorbehalte der Teilnehmer. Was ist Qualität in der Medizin? Organisation und Gestaltung von QZ. Wie gelingt Kommunikation? Umgang mit Aggressionen, Moderieren im QZ, Protokolltechniken, von Protokollen zu einer Leitlinie, Schritte zur systematischen Bearbeitung eines Falles/Themas/ Kran­ kenbildes.Das Training erfolgt als interaktiver Unterricht. Sie arbeiten mit Metaplan/ Pinwänden.

ERNÄHRUNGSMEDIZIN (100 Std.) P

Auskunft: Frau V. Wolfinger Tel. 0 60 32/782-202 Fax - 229 [email protected]

HÄMOTHERAPIE - QUALITÄTSBEAUFTRAGTER ARZT P

Auskunft: Frau H. Cichon Tel. 0 60 32/782-213 Fax -220 [email protected] vorrauss. 21. – 25. Juni 2006

MEDIZINISCHE INFORMATIK (280 Std) auf Anfrage

Auskunft: Frau H. Cichon Tel. 0 60 32/782-213 Fax -220 [email protected]

Medizinische Rehabilitation 16-Stunden-Kurs nach der neuen Reha-Richtlinie (§ 135 Abs 2 SGB V) 21 P

Auskunft und Anmeldung: Frau R. Hessler Tel. 0 60 32/782-203 Fax -229 [email protected] Kurs ist belegt! 28./29. April 2006 je € 180 (Akademiemitgl. € 162) Weitere Kurse finden statt. Bei Interesse geben Sie uns bitte Ihre Adresse bekannt. Wir teilen Ihnen dann unaufgefordert die Termine mit.

NOTFALLMEDIZINISCHE FORTBILDUNG

Auskunft und Anmeldung: Frau V. Wolfinger Tel. 0 60 32/782-202 Fax - 229 [email protected] Notdienstseminar 16./17./30. Sept. 2006 € 140 (Akademiemitgl. € 70) 25 P Fachkundenachweis Rettungsdienst 20. – 24. Juni 2006 51 P Mega-Code-Training Auskunft und Anmeldung: Bitte wenden Sie sich direkt an die Einrichtung, in der Sie den Kurs besuchen möchten 11 P Bad Nauheim Dr. med. M. Haas, JUH 29. April, 08. Oktober, 9. Dez. 2006 0 60 32/91 46 31 [email protected] Bad Nauheim Dr. K. Ratthey, MHD - S. Keil 20. Mai, 02. Sept. 2006 0 60 47/96 14-15 Fax –16 [email protected] Friedberg Dr. med. S. Little, Vitracon, J. Korn 24. Juni, 14. Oktober 2006 0 60 31/68 70 380 [email protected] Wiesbaden Dr. V. Kürschner 30. Sept., 18. Nov. 2006 06 11/43 28 32 [email protected]

PALLIATIVMEDIZIN für Ärzte

Auskunft und Anmeldung: Frau V. Wolfinger Tel. 0 60 32/782-202 Fax - 229 [email protected] Aufbaukurs Modul l 08. – 12. Mai 2006 40 P Fallseminar Modul lII 30. September – 04. Oktober 2006 50 P

Prüfarzt in Klinischen Studien (16 Std.) je 21 P

Auskunft und Anmeldung: Frau R. Hessler Tel. 0 60 32/782-203 Fax - 229 [email protected] 07./08. Juli 2006, Bad Nauheim € 280 (Akademiemitgl. € 252)

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 255 ÄRZTLICHES QUALITÄTSMANAGEMENT (200 Std.)

Auskunft und Anmeldung: Frau H. Cichon Tel. 0 60 32/782-213 Fax -220 [email protected] Block II (48 Std.) 03. – 08. April 2006 auf Anfrage 36 P Kurs EBM ( Std.) 04. – 08. April 2006 P Block III (48 Std.) 25. – 30. September 2006 € 980 (Akademiemitgl. € 882) 36 P Block IV 13. – 18. November 2006 € 980 (Akademiemitgl. € 882) 36 P

Spezielle Schmerztherapie (80 Std.) 64 P

Auskunft und schriftl. Anmeldung: Frau A. Zinkl Tel. 0 60 32/782-227 Fax: -229 [email protected] Teil II 20./21. Mai 2006 Hanau € 220 (Akademiemitgl. € 198) Teil III 04./05. November 2006 Kassel € 220 (Akademiemitgl. € 198) Teil IV 23./24. September 2006 Wiesbaden € 220 (Akademiemitgl. € 198)

SOZIALMEDIZIN P

Auskunft und Anmeldung: Frau L. Stieler Tel. 0 60 32/ 782-283 Fax: -228 [email protected] Grundkurs GK ii vorrauss. 11. – 20. Oktober 2006 € 490 (Akademiemitgl. € 441)

FACHKUNDE IM STRAHLENSCHUTZ FÜR ÄRZTE gem. RöV

Auskunft und Anmeldung: Frau E. Hiltscher Tel. 0 60 32/782-211 Fax - 229 [email protected] Aktualisierungskurs gem. RöV 06. Mai 2006 € 110 (Akademiemitgl. € 99) 9 P Informationskurs/8-stündige Unterweisung 10. Juni 2006 € 70 (Akademiemitgl. € 63) 8 P Grundkurs 02./03. September 2006* € 280 (Akademiemitgl. € 252) 22 P Spezialkurs 04./05. November 2006* € 280 (Akademiemitgl. € 252) 22 P Aktualisierungskurs gem. RöV 25. November 2006 € 110 (Akademiemitgl. € 99) 9 P * +1 Nachm. nach Wahl i. d. Folgewoche f. Prakt./Prüfg.

Suchtmedizinische Grundversorgung (50 Std.) je 15 P

Auskunft: Frau K. Baumann Tel. 0 60 32/782-281 Fax –229 [email protected] Baustein V 28./29. April 2006 in Friedrichsdorf € 560 (Akademiemitgl. € 504) gesamt

ULTRASCHALLKURSE nach den Richtlinien der DEGUM und KBV

Auskunft und Anmeldung: Frau M. Jost Tel. 0 60 32/ 782-201 (Mi.+Do.) Fax –229 [email protected] ABDOMEN Abschlusskurs 04. November 2006 (Theorie) zuzügl. Praktikum € 230 (Akademiemitgl. € 207) 25 P Refresher-Zyklus (2. Seminar) neuer Termin wird bekannt gegeben € 145 (Akademiemitgl. € 130) 11 P Bilio-pankreatisches System (aus pathologisch/internistisch/chirurgischer Sicht) Schwerpunkt: B-Bild (u. Farbdoppler) - ergänzend: Neue Methoden (Pan./3D/US-KM)

GEFÄSSE Aufbaukurs 22. – 24. Juni 2006 € 350 (Akademiemitgl. € 315) 25 P der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße Abschlusskurs 24./25. November 2006 € 290 (Akademiemitgl. € 260) 20 P der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße

VERKEHRSMEDIZINISCHE BEGUTACHTUNG (16 Std.) 12 P

Auskunft und Anmeldung: Frau R. Hessler Tel. 0 60 32/782-203 Fax -229 [email protected] Die Fahrerlaubnisverordnung bestimmt, dass bei Bedenken gegen die körperliche oder geistige Eignung des Fahrerlaubnis-Bewerbers die Behörde das Beibrin­ gen eines Gutachtens anordnen kann. In § 11 Abs. 2 der FeV ist geregelt, dass die zuständige Behörde bei Anordnung eines solchen Gutachtens auch bestimmt, von welchem Arzt das Gutachten erstellt werden soll. Für die Gutachtenerstellung kommen folgende Ärzte in Frage: Für die Feststellung zuständiger Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation, Arzt des Gesundheitsamtes oder ein anderer Arzt der öffentlichen Verwaltung oder Arzt mit der Gebietsbezeichnung „Arbeitsmedizin“ oder mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin“. Die Veranstaltung richtet sich an Fachärztinnen und Fachärzte, die die „Verkehrsmedizinische Qualifikation“ nach § 11 der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) erwerben wollen, um Fahreignungsgutachten für die Fahrerlaubnisbehörde zu erstatten. Die Teilnahme an dem Kurs ist nicht erforderlich für Ärzte des Ge- sundheitsamtes oder andere Ärzte der öffentlichen Verwaltung sowie Arbeits- und Betriebsmediziner, ebenso (zumindest vorerst) nicht für Fahreignungsun- tersuchungen gem. Anlage 5 Abs. 1 der FeV (LKW / Fahrgastbeförderung). Vorsitz: Prof. Dr. med. H. Bratzke Freitag, 16. Juni 2006, 13 s.t. bis 18.15 Uhr Samstag, 17. Juni 2006, 9 c.t. bis 18.15 Uhr Begrüßung und Einführung in die Problematik Neurologische Erkrankungen und Fahrtauglichkeit Prof. Dr. med. H. Bratzke Dr. med. K. Krakow, Frankfurt a. M. FeV, Leitlinien, Gutachter Psychiatrische Erkrankungen und Fahrtauglichkeit Prof. Dr. med. H. Bratzke Dr. med. M. Baumann, Seeheim-Jugenheim Regelungen der Fahrerlaubnisbehörde / Führerscheinklassen Das Wiener-Testsystem (mit praktischen Vorführungen) Erika Metz, Friedberg Dr. med. M. Baumann Fahrtauglichkeit bei Diabetes und Stoffwechselerkrankungen Drogen und Drogenersatzstoffe und Fahrtauglichkeit Dr. med. H. Finck, Fulda Rechtliche Grundlagen. Wirkungen, Nachweise Fahrtauglichkeit bei Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck Dr. rer. nat. Stefanie Iwersen-Bergmann, Frankfurt a. M. Dr. med. C. Siegert, Bad Nauheim Alkohol und Fahrtauglichkeit; Rechtliche Grundlagen, Wirkungen, Nachweis von Missbrauch und Abhängigkeit Prof. Dr. med. H. Bratzke Tagungsort: Bad Nauheim, Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen, Carl-Oelemann-Weg Teilnahmebeitrag: bis auf weiteres 200 €, für Akademiemitglieder 180 € (mind. Teilnehmerzahl: 35)

256 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung

Freie Ärztliche Fortbildung im Bereich der Bezirksärztekammern der Landesärztekammer Hessen und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen

Anästhesiologie Friedrichsheim, Marienburgstraße 2, Frankfurt Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Paul Kessler, Tel. 069 6705262 1P N2O (Stickoxydul/Lachgas) – pro und contra Termin: 3.4.2006, 7.30 - ca. 9.00 Uhr Chirurgie Referent: Dr. Klein Ort: Kreiskrankenhaus Schotten-Gedern, Außenliegend 13, Schotten 3P Unfallchirurgisch-Orthopädisches Kolloquium: Auskunft: Sekretariat Dr. Jürgen Raitz, Tel. 06044 6177104 Die chronifizierte Verletzung Termin: 12.4.2006, 18.00 Uhr c.t. – ca. 20.00 Uhr 2P Perioperative TEE außerhalb der Kardiochirurgie – Referent: Dr. Bernhard Kügelgen, Koblenz relevantes Diagnostiktool oder Spielerei? Ort: Hörsaal des Klinikums Bad Hersfeld, Termin: 3.4.2006, 18.00 – 19.30 Uhr Seilerweg 29, Bad Hersfeld Referent: Prof. A. Goetz, Hamburg Auskunft: Sekretariat PD Dr. Rüdiger Volkmann, Tel. 06621 881571 Ort: Hörsaal 22-2 , Neues Hörsaalgebäude, Haus 23 A, 1. OG, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Polytrauma Kursnummer: 2760602006001930011 Termin: 26.4.2006, 16.15 – 17.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. B. Zwißler, Tel. 069 6301-5867 Referenten: PD Dr. Dirk Hollander Ort: Mediencentrum, Gebäude E, 3. OG, CCD, 1P Infraklavikuläre Blockaden Im Prüfling 23, Frankfurt Termin: 12.4.2006, 7.15 – 8.00 Uhr Auskunft: Martina Urban, Tel. 069 945028-221 Referent: Prof. Kessler Ort: Besprechungsraum Anästhesie, Orthopädische Universitätsklinik 2P Ästhetische Korrektur der Lider Friedrichsheim, Marienburgstraße 2, Frankfurt Termin: 10.5.2006, 16.00 – 17.30 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Paul Kessler, Tel. 069 6705262 Leitung: Prof. Dr. Henrik Menke Ort: Nebenraum der Cafeteria, Klinikum Offenbach, 1P Transfusionsassoziiertes Lungenversagen (TRALI) Starkenburgring 66, Offenbach Termin: 19.4.2006, 7.15 – 8.00 Uhr Kursnummer: 2760602006018760013 Referent: Herr Odermatt Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Menke, Tel. 069 8405-5141 Ort: Besprechungsraum Anästhesie, Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Marienburgstraße 2, Frankfurt Hospitation Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Paul Kessler, Tel. 069 6705262 Die Klinik der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hochtaunus­ kliniken Bad Homburg v.d.H., bietet den niedergelassenen 1P Nikotinabusus und Anästhesie Kollegen der halb/ganztägigen Hospitation Termin: 19.4.2006, 7.00 – 7.45 Uhr Leitung: Prof. Dr. K. Böttcher Referenten: Dr. Reither, Prof. Zwißler Anmeldung: Tel. 06172 143131 Ort: Hörsaal 22-2 , Neues Hörsaalgebäude, Haus 23 A, 1. OG, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt 1P Ausgewählte Themen der Chirurgie Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. B. Zwißler, Tel. 069 6301-5867 Termin: Montags, zweiwöchentlich, 7.45 – 9.00 Uhr Leitung: Dr. K. Witzel und Mitarbeiter 1P Diabetes mellitus und Anästhesie Ort: Kuratoriumszimmer, Helios St. Elisabeth Klinik, Termin: 26.4.2006, 7.00 – 7.45 Uhr Schillerstr. 22, Hünfeld Referenten: Dr. Kirschning, Dr. Gürke Auskunft: Sekretariat Dr. Witzel, Tel. 06652 987123 Ort: Hörsaal 22-2 , Neues Hörsaalgebäude, Haus 23 A, 1. OG, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Frauenheilkunde und Geburtshilfe Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. B. Zwißler, Tel. 069 6301-5867 Indikation z. Phototherapie der Neugeborenen 1P Anästhesie und Raucher Termin: 24.4.2006, 16.00 – 17.00 Uhr Termin: 3.5.2006, 7.15 – 8.00 Uhr Referent: Bürgermeister Referent: Dr. Reither Ort: Hörsaal Pathologie, Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ort: Besprechungsraum Anästhesie, Orthopädische Universitätsklinik Ludwig-Erhard-Straße 100, Wiesbaden Friedrichsheim, Marienburgstraße 2, Frankfurt Auskunft: Sekretariat PD Dr. M. Gonser, Tel. 0611 43-3206 Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Paul Kessler, Tel. 069 6705262

1P Psoas-Kammer-Blockade Termin: 10.5.2006, 7.15 – 8.00 Uhr Referent: Prof. Kessler Ort: Besprechungsraum Anästhesie, Orthopädische Universitätsklinik

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 257 Fortbildung

11. Qualitätszirkel: Ort: Räume der gynäko-onkologischen Ambulanz, Mammakarzinom und gynäkologische Onkologie Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Str. 100, Wiesbaden Termin: 27.4.2006, 20.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. du Bois, Tel. 0611 43-2377 Referenten: Dr. Peter Schwaner Leitung: Dr. V. Möbus 2P Perinatalkonferenz Ort: Erdgeschoss Raum 084, Städt. Kliniken, Termin: Montags 14.00 – 15.00 Uhr Gotenstraße 6-8, Frankfurt-Höchst Leitung: Prof. Dr. M. Albani, PD Dr. M. Gonser Auskunft: Sekretariat Dr. Möbus, Tel. 069 3106-2339 Ort: Bibliothek der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Str. 100, Wiesbaden 20P Mammographie-Screening: Multidisziplinärer Kurs Auskunft: Dr. Birgit Queißer, Tel. 0611 43-3206 Termin: 9.6. – 10.6.2006 Ort: Referenzzentrum Wiesbaden, Michelsberg 3 1P Interdisziplinäre Sprechstunde für Hochrisiko- Auskunft: Gaby Altenburg, Tel. 0611 36052-15 schwangerschaft und -Geburt Termin: Freitags 9.00 – 11.00 Uhr 20P Mammographie-Screening: Fortbildungskurs für Leitung: PD Dr. M. Gonser, Dr. Dr. A. Klee Programmverantwortliche Ärzte Ort: Ambulanz der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Termin: 19.6. – 21.6.2006 Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Str. 100, Wiesbaden Ort: Referenzzentrum Wiesbaden, Michelsberg 3 Auskunft: Dr. Dr. A. Klee, Tel. 0611 43-3206 Auskunft: Gaby Altenburg, Tel. 0611 36052-15 Interdisziplinäre senologische Sprechstunde 2P Interdisziplinäres Brustzentrum – Termin: Montags und dienstags, 9.00 – 16.00 Uhr Gynäkologische Onkologie – Fallbesprechung Leitung: Prof. Dr. H. Madjar Termin: Jeden Mittwoch, 15.30 Uhr Ort: Räume der gynäkologischen Ambulanz, Deutsche Klinik für Ort: C-Bau, 1. Stock, Klinikum Hanau, Leimenstraße 20, Hanau Diagnostik, Aukammallee 33, Wiesbaden Anmeldung: Sekretariat PD Dr. Thomas Müller, Tel. 06181 2962510 Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Madjar, Tel. 0611 577612

2P Interdisziplinäre Fallkonferenz des Brustzentrums 5P Interdisziplinäres Brustzentrum – Fallbesprechung Termin: Jeden Mittwoch, 15.30 Uhr Mittelhessisches Brustzentrum, Onkologischer Schwerpunkt Leitung: Dr. W. Herrmann, Dr. F. Khandan Termin: Jeden 2. Dienstag, 17.00 Uhr Ort: Demonstrationsraum des Röntgeninstituts, 1. Stock, Ort: Konferenzraum A. Busch, St.-Vincenz-Krankenhauses, Markus-Krankenhaus, Wilhelm-Epstein-Straße 2, Frankfurt Auf dem Schafsberg, Limburg Kursnummer: 060-05-51240-000 Auskunft: Sekretariat Frauenklinik, Tel. 06431 2924451 Auskunft: Sekretariat Dr. Herrmann, Tel. 069 95332147 2P Interdisziplinäre prä- und postoperative Konferenz des Interdisziplinäre Konferenz zu Erkrankungen der Brustdrüse HSK Brustzentrums – Fallbesprechung, Patientinnenvorstellung Termin: Jeden Mittwoch, 15.45 Uhr Termin: Jeden Mittwoch, 15.00 Uhr Leitung: Prof. Dr. A. du Bois Leitung: Prof. Kaufmann, Prof. Vogel, Prof. Hansmann und Mitarbeiter Ort: Raum E302, Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ort: Zentrum der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Mammaboard, Ludwig-Erhard-Straße 100, Wiesbaden Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Haus 14, EG, Auskunft: Koordination HSK Brustzentrum, Tel. 0611 43-3803 Demo-Raum Radiologie, Frankfurt Auskunft: Sekretariat, Tel. 069 6301-5115 IBZ – Interdisziplinäres Brustzentrum: Interdisziplinäre Prä- und postoperative Konferenz 2P Perinatalkonferenz Termin: Jeden Donnerstag, 16.00 – 16.45 Uhr Termin: Jeden Donnerstag 15.30 – 16.30 Uhr Leitung: Prof. Dr. Thomas Dimpl, Prof. Peter Kuhn Leitung: Prof. Dr. L. Spätling, Prof. Dr. R. Repp Ort: Demonstrationsraum Radiologie, Haus 3, Ort: Bibliothek der Frauenklinik, Klinikum Fulda, Pacelliallee 4, Fulda Mönchebergstraße 41-43, Kassel Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Spätling, Tel. 0661 845901 Auskunft: Sekretariat Frauenklinik, Tel. 0561 980-3040

Interdisziplinäre postoperative Konferenz mit Interdisziplinäre Fallkonferenz: Gynäkologische Onkologie Demonstrations- und Fallvorstellungen Termin: Jeden Mittwoch, 13.45 - 15.15 Uhr Termin: Jeden Dienstag 16.15 Uhr Ort: Haus Z, Neurochirurgischer Konferenzraum, Ort: Zentrum für Frauenheilkunde der Philipps-Universität, Marburg, Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, Offenbach Arbeitsbereich für Senologische Diagnostik Veranstalter: Brustzentrum Offenbach in Zusammenarbeit: Strahlenklinik, Auskunft: Sekretariat Dr. V. Duda, Tel. 06421 28664421 Nuklearmedizin, Zentralinstitut für diagnostische und interventio- nelle Radiologie, Pathologisches Institut, Klinik für plastische und 3P Interdisziplinäres Tumorboard des Brustzentrums Regio ästhetische Chirurgie, Klinikum Offenbach und Onkologische Termin: Jeden Freitag 15.00 - 18.00 Uhr Gemeinschaftspraxis am Bethanien-Krankenhaus und Ort: Zentrum für Frauenheilkunde der Philipps-Universität, Marburg, Gemeinschaftspraxis für Pathologie, Frankfurt am Main Hörsaal der Frauenklinik Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Christian Jackisch, Tel. 069 8405-3850 Auskunft: Sekretariat Dr. U. Albert, Tel. 06421 2866432 1P 1. Interdisziplinäre Audiointernetkonferenz/ 2P Gynäkologisch-onkologische-radiotherapeutische Brustzentrum Mittelhessen Sprechstunde Termin: Jeden Donnerstag 17:00 Uhr Termin: Donnerstags 8.00 – 10.00 Uhr Veranstalter: Brustzentrum Mittelhessen Leitung: Prof. Dr. A. du Bois, PD Dr. F.-J. Prott Ort: Frauenkliniken der im BZM organisierten Kliniken – Bad

258 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Fortbildung

Hersfeld: Städtisches Klinikum, Bad Nauheim: Hochwald- Veranstalter: Rhein-Main-Arbeitsgemeinschaft für Endokrinologie Krankenhaus/Gesundheitszentrum Wetterau, Gießen: St. Josefs- Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Caspary, Tel. 069 6301-5122 Krankenhaus, Gießen: Universitätsfrauenklinik, Lich: Asklepios- klinik, Limburg: St. Vincenz-Krankenhaus, Wetzlar: Lahn-Dill- Journal Club: Hypoxia-inducible factor determines sensitivity Kliniken to inhibitors of mTOR in kidney cancer Auskunft: Sekretariat Dr. U. Groh, 06032 702207 Termin: 12.4.2006, 15.30 – 16.30 Uhr Referent: Dr. N. Obermüller 2P 2. Interdisziplinäre Tumor- und Leitlinienkonferenz/ Ort: Konferenzraum 1. Stock, Raum H6, Haus 23B, Eingang 23A, Brustzentrum Mittelhessen Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Termin: Jeden zweiten Montag des Monats 19.30 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Geiger, Tel. 069 6301-5555 Ort: Universitätsfrauenklinik Gießen, Bibliothek Auskunft: Sekretariat Dr. U. Groh, 06032 702207 3P Cholezystolithiasis – Neues und Bewährtes Termin: 12.4.2006, 18.00 – 21.00 Uhr Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Referent: PD Dr. J. Heimbucher Ort: Marienkrankenhaus Kassel, Marburger Straße 85, Kassel Interdisziplinäre Allergie-Fortbildung: Allergologie im Kloster Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Konermann, Tel. 0561 8073-133 Termin: 19.5. – 20.5.2006 Leitung: Prof. Dr. Ludger Klimek Tumorinzidenz und Immunsuppression Ort: Kloster Eberbach, Eltville-Erbach Termin: 19.4.2006, 15.30 – 16.30 Uhr Veranstalter: Allergie-Zentrum Wiesbaden Referent: Dr. Jon Jones Auskunft: Dr. Oliver Pfaar, Tel. 0611 8804799 Ort: Konferenzraum 1. Stock, Raum H6, Haus 23B, Eingang 23A, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt 13P Stimmfunktion und Nasalität – Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Geiger, Tel. 069 6301-5555 2. Marburger Stroboskopiekurs Termin: 19.5. – 20.5.2006 Differentialtherapie der primären und symptomatischen Leitung: Prof. Dr. Roswitha Berger Hyperlipoproteinämie Ort: Hörsaal der HNO-Klinik, Deutschhausstraße 3, Marburg Termin: 22.4.2006, 17.00 Uhr Veranstalter: Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Referent: Prof. Steinmetz, Andernach Gießen und Marburg, Standort Marburg Ort: Hörsaal, Rotes Kreuz Krankenhaus, Hansteinstraße 29, Kassel Gebühr: auf Anfrage Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Christian Löser, Tel. 0561 3086-441 Auskunft: Rita Wandel, Tel. 06421 28-62452 DGIM-Kongress 2006 – 112. Jahrestagung der Innere Medizin Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Termin: 22.4. – 26.4.2006 Kollagenose-Workshop Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Zum 10-jährigen Bestehen der Darmstädter-Lupus-Selbsthilfegruppe Termin: 1.4.2006, 14.00 – 18.00 Uhr Citratantikoagulation: Unterschiedliche Handhabung bei HD, Leitung: Dr. Johannes Häntsch HDF und Prometheus Ort: Luise-Karte-Haus, Elisabethenstift, Termin: 26.4.2006, 15.30 – 16.30 Uhr Erbacher Straße 20, Darmstadt Referent: Dr. L. Renders, Kiel Veranstalter: Lupus-Erythematodes-Selbsthilfegruppe, Darmstadt, Ort: Konferenzraum 1. Stock, Raum H6, Haus 23B, Eingang 23A, Rheuma-Liga e.V. Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Auskunft: Dorothea Maxin, Tel. 06151 4993055 Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Geiger, Tel. 069 6301-5555

3P Leberzirrhose und Komplikationen Aktuelle Therapie der Herzinsuffizienz, Termin: 4.4.2006, 20.15 Uhr insbesondere nach Myokardinfarkt Referent: PD Dr. Erich Lotterer, Remscheid Termin: 26.4.2006, 19.30 Uhr Ort: Seminarraum 207, 1. OG, im neuen Verkehrstor der Fa. Merck, Referent: Dr. Claudius Hausen, Kassel Frankfurter Straße 250, Darmstadt Leitung: Dr. Jürgen Wilhelm Veranstalter: Ärztlicher Kreisverein Darmstadt Ort: Cafeteria des Krankenhauses Eichhof, Auskunft: Frau Mengel-Walter, Tel. 06151 662709 Am Eichberg 41, Lauterbach Auskunft: Sekretariat Dr. Wilhelm, Tel. 06641 82-279 Datenlage zu Everolimus in der Transplantation Termin: 5.4.2006, 15.30 – 16.30 Uhr Arzt-Patienten-Seminar – Chronisch entzündliche Darm- Referent: PD Dr. Jan Gossmann erkrankungen: Neue Perspektiven für Betroffene und Ärzte Ort: Konferenzraum 1. Stock, Raum H6, Haus 23B, Eingang 23A, Termin: 29.4.2006, 10.00 – 13.00 Uhr Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Referenten: Dr. Christian Günther, Bad Füssingen; Prof. Dr. Max Reinshagen, Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Geiger, Tel. 069 6301-5555 Braunschweig; Klaus Hambrecht, Hanau; Prof. Dr. Rudolf Hesterberg, Kassel Diabetes und Gastrointestinaltrakt Ort: Stadthalle Kassel, Blauer Saal Termin: 5.4.2006, 17.30 Uhr Veranstalter: Rotes Kreuz Krankenhaus, Kassel Referenten: PD Dr. U. Plöckinger, Berlin; PD Dr. J. Bojunga, Homburg/Saar; Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Christian Löser, Tel. 0561 3086-441 Prof. Dr. M. Nauck, Bad Lauterberg Leitung: Prof. Dr. W. F. Caspary Ort: Hörsaal 22-2, Haus 22, 1. OG, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 259 Fortbildung

Schwerpunkt Sonographie Lungen- und Bronchialheilkunde Termin: 3.5.2006, 17.00 Uhr Referenten: Dr. M. Höpfner, Dr. HP Weskott 6P Symposium: Ursachen und Therapie der pulmonalen Hypertonie Ort: Hörsaal, Rotes Kreuz Krankenhaus, Hansteinstraße 29, Kassel Termin: 29.4.2006, 9.30 - 12.30 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Christian Löser, Tel. 0561 3086-441 Referenten: Prof. Dr. Andreas, Prof. Dr. Konstantinides, Prof. Dr. Hoeper, Prof. Dr. Neuzner EKG – Diagnostik bei akuten Myokardininfarkt Ort: Kassel Termin: 10.5.2006, 17.00 Uhr s.t. Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Andreas, Tel. 05673 501-111 Referent: Prof. Dr. Wollschläger, Amberg Leitung: Dr. M. Elsner 6P Symposium: Thoraxtumoren, interdisziplinäre Diagnostik Ort: 7. OG des St. Josefs-Hospitals, Solmsstraße 15, Wiesbaden und Therapie Veranstalter: Med. Klinik I/Kardiologie Prof. Dr. W. Kasper Termin: 6.5.2006, 9.30 –13.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Frau Wermter, Tel. 0611 166-1201 Referenten: Prof. Dr. Andreas, Dr. Söling, Dr. Eberhardt, Prof. Wolf, Dr. Hinterthaner, Dr. Keymer 3P Aktuelle Gastroenterologie Ort: Hotel Gude, Frankfurter Straße 299, Kassel Termin: Jeden 2. Montag, 16.00 – 17.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Andreas, Tel. 05673 501-111 Leitung: Dr. K. L. Diehl, Prof. Dr. D. Jaspersen Ort: Medizinische Klinik II, Seminarraum 2, Klinikum Fulda, Medizinische Ethik Pacelliallee 4, Fulda Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Jaspersen, Tel. 0661 845421 3P 603. Sitzung der Frankfurter Medizinischen Gesellschaft: Anspruch und Möglichkeiten des Komitee für Klinische Ethik 3P Ausgewählte aktuelle Themen der Inneren Medizin Termin: 12.4.2006 Termin: Jeden 2. Donnerstag, 16.00 – 17.00 Uhr Referentin: Dr. G. Bockenheimer-Lucius Ort: Medizinische Kliniken, Seminarraum 3, Klinikum Fulda, Ort: Großer Hörsaal, Haus 23, Universitätsklinikum, Pacelliallee 4, Fulda Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Leitung: Prof. Dr. D. Jaspersen, Prof. Dr. T. Bonzel, Prof. Dr. W. Fassbinder Auskunft: Prof. Dr. Holger F. Rabenau, Tel. 069 6301-5312 Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Jaspersen, Tel. 0661 845421

2P Innere Medizin und Gastroenterologie Bioethisches Symposion: Was können, was dürfen wir tun? – Termin: Jeden letzten Donnerstag des Monats, 16.00 – 17.00 Uhr Menschenbild und Ethik der Biowissenschaften Leitung: Prof. Dr. H.-J. Glaser Termin: 28.4. - 30.4.2006 Ort: Großer Konferenzraum, Herz-Jesu-Krankenhaus, Leitung: Dr. Georg Hofmeister Buttlarstraße 74, Fulda Ort: Evangelische Akademie Hofgeismar, Schlösschen Schönburg Auskunft: Sekretariat Prof. Glaser, Tel. 0661 15301 Veranstalter: Ev. Akademie Hofgeismar, in Zusammenarbeit mit Internationale Erich Fromm Gesellschaft e.V. Kinder- und Jugendmedizin Gebühren: auf Anfrage Auskunft: Sekretariat Dr. Hofmeister, Tel. 05671 881-122 Humangenetische Beratung – Bedeutung im klinischen Alltag – Fortschritte in der Mukoviszidose-Behandlung Arbeitskreis Pastoralmedizin – Ärztliche Therapie und Termin: 4.4.2006, 19.30 - 22.00 Uhr seelsorgerliche Begleitung Referenten: Dr. Dr. Schwaab, Prof. Dr. Klaus-Michael Keller Termin: Jeder 3. Mittwoch im Monat, 20.00 – 22.00 Uhr Ort: Ärztehaus, Abraham-Lincoln-Straße 36, Wiesbaden (außer den Schulferien) Veranstalter: Medizinische Gesellschaft Wiesbaden e.V. Auskunft: Dr. Hein Reuther, Tel. 06172 685280 oder www.heinreuter.de Auskunft: Frau Dies oder Frau Brede, Tel. 0611 7100-14 o. -13 Mund- Kiefer-Gesichtschirurgie Kinder- und Jugendpsychiatrie 56. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kiefer- 3P Kinder- und Jugendpsychatrischer Nachmittag: chirurgie und des Arbeitskreises für Oralpathologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe Oralmedizin: Kieferchirurgische Grundprinzipien auf dem Termin: 26.4.2006, 14.30 Uhr s.t. Prüfstand, Orthognathe Chirurgie / Nicht epitheliale Referenten: Prof. Dr. J. Fegert, Ulm; D. Detering, Gießen; P. Heydt, Gießen Tumoren der Mundhöhle und ihrer Nachbarschaft Ort: Hörsaal des Zentrums für Nervenheilkunde, Termin: 25.5. – 27.5.2006 Rudolf-Bultmann-Straße 8, Marburg Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Rheinstraße 20, Wiesbaden Veranstalter: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Auskunft: Sekretariat PD Dr. Dr. J. Kleinheinz, Tel. 0251 834-7005 oder Universitätsklinikum Gießen und Marburg www.ag-kiefer.de Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Dr. H. Remschmidt, Tel. 0641 28-66471 Neurochirurgie 3P Posttraumatische Belastungsstörung – PTSD im Kindes- und Jugendalter Neurochirurgie in der „Dritten Welt“ Termin: 5.5.2006, 18.30 Uhr s.t. – 21.00 Uhr Termin: 27.4.2006, 15.00 Uhr Referent: Dr. Simons, Aachen Referent: Prof. Hellwig, Marburg Ort: Hörsaal des Zentrums für Nervenheilkunde, Leitung: PD Dr. Peter Ulrich, Dr. Elke Januschek Rudolf-Bultmann-Straße 8, Marburg Ort: Konferenzraum der Neurochirurgie, Klinikum Offenbach, Veranstalter: Institut für für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin Starkenburgring 66, Offenbach Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Dr. H. Remschmidt, Tel. 0641 28-66471 Kursnummer: 2760602006013240011 Auskunft: Frau Michels, Tel. 069 8405-3881

260 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortsetzung auf Seite 270 Fortbildung Historisches

Von Avicenna bis Zamenhof Ein philatelistisches Ärzte-ABC

Hans Hermann Dietrich

Über die Geschichte der Medizin gibt einer der sympathischsten Chirurgen­ Eingriffe an Rückenmark und Hypo­ es eine umfangreiche Literatur. Doch persönlichkeiten der Geschichte. Er physe machten ihn zu einem Pionier der Kreis der davon Angesprochenen lehrte Pflichttreue und Gewissenhaftig­ der Neuro-Chirurgie. ist nicht groß. Eine Möglichkeit Ge­ keit. „Es gibt wohl kaum einen zweiten schichte zu vermitteln ist auch über die Chirurgen, der so viel für die Wissen­ 1728 begründe- Briefmarke gegeben. Die folgende Auf­ schaft, für Unterricht und vor allem für te der Franzose stellung soll in kleinem Rahmen Medi­ die leidende Menschheit geleistet hat“ Pierre Fauchard zingeschichte vermitteln und große sagt Eiselsberg. (1680-1761) die Männer der Medizin im Bild erscheinen Zahnheilkunde lassen. ln einer alphabetischen Reihe Har vey Cushing als eigenes Fach. soll jeweils ein berühmter Arzt zu sehen (1869-1939) ging als Ihm ist es im we­ sein, der sich verdienstvoll für die Vater der Neurologie sentlichen zu ver- Menschheit eingesetzt hat, wobei es in die Geschichte ein. danken, dass die durchaus bei jedem Buchstaben einen Der Chirurg an der Zahnheilkunde noch Bedeutenderen gegeben haben Harvard-Universität aus den Händen mag. Und viele Große wurden bisher lieferte wichtige Bei­ der Zahnbrecher genommen und in die philatelistisch – noch – nicht geehrt. träge zu Endokrinologie und Innerer ärztliche Praxis genommen wurde. So­ Medizin und begründete die moderne mit gilt er als Begründer der Zahn­ Auf Aristoteles Gehirnchirurgie, in der er die Opera­ heilkunde, der auch ein erstes umfas- und Galen stützt tionssterblichkeit von 90 auf zehn Pro­ sendes Lehr- und Handbuch des zahn- sich Ali Ibn Sina zent senkte. ärztlichen Praktikers herausgab. Er er­ Avicenna (980- kannte zum ersten Mal die Zusammen­ 1037) der leuch­ Hendryk van Deven­ hänge zwischen Zahnkrankheiten und tende Stern am ter (1651-1724) prägte Krankheiten anderer Organe. Erstmals Ä r z teh i m mel den Ausdruck der Pla­ stellte er auch Prothetik und „Plombier­ des Islam. Das große aus fünf Büchern centa praevia, be­ kunst“ ausführlich dar. bestehende Handbuch des „Fürsten der schrieb geburtshilfli­ Ärzte“ der Kanon der Heilkunde galt bis che Operationen und Als bekanntester ins Mittelalter als das Standardwerk der Anomalien des Be­ Augenarzt der Neu­ Mediziner, der sich auch als Staatsmann ckens. Der holländi­ zeit und Begründer und Philosoph mit allen Bereichen der sche Chirurg und Geburtshelfer gilt als der modernen Oph­ Medizin befasste. Begründer der Orthopädie und moder- thalmologie gilt Al­ nen Geburtshilfe. brecht von Graefe Als glänzender mo­ (1828-1870). Als ers­ derner Operateur Als Schüler Bill­ ter führte er den wurde Christian Al­ roths befasste sich Hel m holt z schen bert Theodor Bill­ in Wien Anton Frei­ Augenspiegel in die roth (1829-1894) herr von Eisels­ praktische Augen­ zum Neuschöpfer berg (1860-1939) heilkunde ein, beschrieb die Sympathi­ der Chirurgie von mit der Fortfüh­ sche Ophthalmie und klärte den Zu­ Kehlkopf, Ösopha­ rung der von ihm sammenhang zwischen Stauungspapille gus und Bauchein­ begonnenen Chi­ und Hirntumor. Eine Schieloperation geweiden. 1874 gelangen ihm die erste rurgie an Magen und eine Liasenextraktion tragen sei- Kehlkopfexstirpation, 1881 die erste und Darm und nen Namen. Er erkannte die Wirkung Pylorusresektion beim Carcinom. Der erkannte als Erster die Bedeutung der des Glaukoms. „große Mann“ der Chirurgie galt als Nebenschilddrüse. Seine operativen

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 261 Historisches

Der auch der Große teurs, des großen stitut in Tunis und Nobelpreisträger genannte Hippokra­ Schweizer Theodor (1928) Charles Jules Henri Nicolle tes (460-337) ist bis Kocher (1842-1917). (1866-1936) erbrachte den experimen- heute das Symbol Er war ein vielseitiger tellen Nachweis der Übertragung des des idealen Arztes ge­ Chirurg, der über In­ Fleckfiebers durch Läuse. Ihm gelang blieben. Er stellte die fektionen Schusswun­ die Züchtung verschiedener Erreger heilkundliche Tätig­ den, Hernien, Magen­ von Tropenkrankheiten auf Nährbö­ keit auf ein wissen- operationen, Verlet­ den. schaftliches Fundament. Umfassend zungen der Wirbelsäule, Schädeltrepa­ war die hippokratische Medizin in allen nationen u.a. arbeitete. Der HNO-Arzt und Pro­ Bereichen. Er galt auch als Philosoph. ln fessor der Universität seinen Aphorismen lesen wir, dass es Ein unglaublich be­ Frankfurt Franz Oppen­ die Natur sei, die letzten Endes Krank­ wegtes Leben wird heimer (1864-1943) er­ heiten heile und dass der Arzt ihr zu dem Leibarzt Napo­ rang als Soziologe Be­ dienen habe. Die Formel des Hippokra­ leons und Chefchi­ deutung. Er sah die So­ tischen Eides hat bis heute ihre Gültig­ rurgen der Großen ziologie als Universal­ keit behalten. Armee Jean Domini­ wissenschaft der sozialen Entwicklung que Baron Larrey der Menschheit an. Die Bodenreform Als der bisher be­ (1766-1842) nachge- befürwortete er als Lösung der sozialen kannte älteste sagt. Nach dem Rück­ Frage. Arzt der Welt gilt ­zug über die Bere­ Imhotep der sina führte er in einer Nacht 234 Ampu­ Zu einem Un­ große Arzt der tationen an erfrorenen Gliedern durch. sterblichen der Heilkunde, Pries­ Er begleitete seinen Kaiser auf 24 Feld­ Medizingeschich­ ter und Staats­ zügen. Als Schöpfer der modernen te wurde der gro­ mann in Mem­ Kriegschirurgie führte er die „Fliegen­ ße deutsche Arzt phis, 3000 Jahre den Feldlazarette“ ein, brachte somit des Mittelalters vor Christus. Die die Ärzte direkt an die Front und rettete Theophrast Bom­ Sage hat ihn zum damit Unzählige vor dem Tode. bast von Hohen­ Gott und Symbol heim Paracelsus gemacht. 1930 gefundene Papiere bele- Weltruf errangen (1493-1541). In seinem medizinischen gen ihn als den möglichen Begründer die beiden Chirur­ Werk fließen alle Strukturelemente klinischer Wissenschaft und beschrei- genbrüder Mayo, einer der bewegtesten Epochen der ben den hohen Stand der ägyptischen William J. (1861) und Menschheitsgeschichte zusammen. Als Medizin. Charles H. (1865), erster stellte er den Begriff Gesundheit die beide 1939 star- als normale Funktion des Körpers dem Die Be­ ben. Ch. Mayo wur­ der Krankheit gegenüber, als erster ver- o b a c h - de als Erfinder des fasste er Fachliteratur in deutscher tungen Mayo-Tubus zur Of­ Sprache. Tiefe Religiosität prägte ihn: des eng- fenhaltung der obe- „Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes lischen ren Luftwege bei Vollnarkose bekannt. und „die Ethik ist eine der Grundsäulen L a n d ­ Operationen an Magen, Nabelbrüchen der Medizin.“ Er war aber auch Natur­ a r z t e s und Krampfadern tragen den Mayo- forscher, Alchimist, Astrologe, Humanist Edward Namen. Die Mayo-Klinik in Rochester und Physiker. Die 1952 gestiftete Pa­ Jenner (1749-1823) und seine Unter­ (Minnesota) gilt heute als berühmteste racelsus Medaille gilt als höchste Aus­ suchungen führten 1798 zur Entwick­ Poliklinik der Welt. zeichnung für Ärzte in Deutschland. lung der allgemeinen Pockenschutzimp­ fung, die Tausenden das Leben retten D e r Karl Freiherr von Rokitansky (1804- sollte. franzö - 1878), der große Pathologe in Wien soll s i s c h e 30.000 Sektionen durchgeführt haben. Unauslöschlich in den Annalen der Chi­ B a k t e ­ Virchow beschreibt ihn als den „Linné“ rurgie verzeichnet bleibt der Name des riologe der pathologischen Anatomie. Er schuf bedeutendsten Kenners der Schilddrü­ am Pas­ die Grundlagen der modernen spezi- senaffektionen und ihres besten Opera­ teur-In­ ellen Pathologie und beschrieb die

262 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Historisches

Gelbe Leberatro­ gen über das Gelbfiebervirus erhielt er funktion und führte die Jodgabe zur phie sowie die 1951 den Nobelpreis für Medizin. Kropfprophylaxe ein. Spondylose der Wirbelsäule. Amy­ Zum Hauptbegrün­ Der Bakte­ loid-Niere und das der der sozialen Me­ r i o l o g e Traktionsdiverti­ dizin wurde Rudolf Schweizer kel des Ösophagus Virchow (1821-1902). H e r k u n f t tragen seinen Na­ In den fast 50 Jah­ und spätere men. ren als Berliner Pa­ F r a n z o s e thologe entwickelte Alexandre Dem Begründer er seine Zellularpa­ Emile Yersin (1863-1943) studierte in d e r A s e p t i k thologie im Kampf Ostasien die Beulenpest und entdeckte nennt die Medi­ gegen die Säftelehre. 1892 in Hongkong den Pestbazillus. zin Ignaz Philipp Als Forscher, Lehrer, Gegen die Pest entwickelte er ein Se­ S e m m e l w e i s Schriftsteller und Politiker errang er rum. Yersin-Bazillen und das Bakterium (1818-1865) Pro­ Berühmtheit. Zu seiner Zeit galt er als Yersinia gehen auf ihn zurück. fessor der Ge­ der Medizinpapst. Paul Diepgen rech- burtshilfe in Bu­ net Virchow zu den Männern, die in der Der Warschauer dapest. Mit sei- Welt zur Ehre Deutschlands am meisten Augenarzt Ludwig ner Entdeckung beigetragen haben. Sein Interesse galt Lazarus Zamen­ der infektiösen Ursache des Kindbett­ auch der Anthropologie und der Ethno­ hof (1859-1917) fiebers überwand er das Puerperalfieber logie, als deren Begründer in Deutsch­ wurde bekannt und wurde zum Retter der Mütter. Als land er gilt. durch seine Erfin­ Semmelweis-Verfahren gilt die Wa­ dung einer ge­ schung der Hände – ursprünglich mit Julius Wagner meinsamen Welt­ Chlorkalk – vor Untersuchung einer Ritter von Jau­ sprache, dem Espe­ Gebärenden. regg (1857-1940), ranto (1887), die er aus den gebräuchli­ Psychiater in Wien chen Kultursprachen bildete. Sein Pseu­ M a x führte die Mala­ ­donym lautete „Dr. Esperanto“ = Hoffen­ Theiler riakur (Impfma­ der. ( 1 8 9 9 - laria) zur Behand­ 1973) in lung der progres- Anschrift des Verfassers Südafri­ siven Paralyse Dr. med. Han­s Herman­n­ Dietrich ka gebo- ein, wofür er Tan­n­en­weg 3 r e n e r 1927 den Nobelpreis erhielt. So gilt er 35066 Fran­ken­berg/Eder a m e r i ­ als Retter der Paralytiker. Als erster er­ kanischer Arzt arbeitete besonders über kannte er den Zusammenhang zwi- Tropenkrankheiten. Für seine Forschun­ schen Kretinismus und Schilddrüsen­

Briefmarken, die helfen.

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 263 Kassenärztliche Vereinigung Hessen Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Anordnung und Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen durch den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Hessen

Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Hessen hat am 13. Februar 2006 aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen des Gesundheitsstrukturge­ setzes sowie der Bedarfsplanungsrichtlinien-Ärzte des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom 15. Mai 2005 folgende Beschlüsse gefasst:

I. Es wird festgestellt, dass im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen nunmehr auch in den nachfolgend genannten Planungsbereichen und Fachgruppen eine Überversorgung (ÜV) gemäß § 101 SGB V in Verbindung mit § 103 Abs. 1 SGB V vorliegt:

Darmstadt-Stadt Hausärzte ÜV Darmstadt-Dieburg Kinderärzte ÜV Main-Kinzig-Kreis Hausärzte ÜV Odenwaldkreis Hausärzte ÜV Landkreis Offenbach Hausärzte ÜV Landkreis Offenbach Anästhesisten ÜV Landkreis Offenbach HNO-Ärzte ÜV Lahn-Dill-Kreis Hausärzte ÜV Landkreis Marburg-Biedenkopf Hausärzte ÜV Schwalm-Eder-Kreis Hausärzte ÜV

II. In Anwendung des § 103 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit § 16 b Abs. 2 Zulassungsverordnung für Vertragsärzte (Ärzte-ZV) werden für die mit „ÜV“ gekennzeichneten Planungsbereiche und Fachgruppen Zulassungsbeschränkungen angeordnet.

III. Bei den nachfolgend genannten Planungsbereichen und Fachgruppen wird die Zulassungsbeschränkung gemäss § 103 Abs. 3 SGB V in Verbindung mit Nr. 23 der Bedarfsplanungsrichtlinien-Ärzte mit der Auflage aufgehoben, dass Zulassungen nur in dem (in Klammern ausgewiesene Anzahl von Ärzten) angegebenen Umfang erfolgen dürfen:

Frankfurt-Stadt (1) Augenarzt Offenbach-Stadt (2) Hausärzte Landkreis Darmstadt-Dieburg (1) Frauenarzt Landkreis Offenbach (1) Radiologe Wetteraukreis (1) Hausarzt Landkreis Gießen (1) Hausarzt Landkreis Limburg-Weilburg (2) Hausärzte Landkreis Hersfeld-Rotenburg (1) HNO-Arzt Schwalm-Eder-Kreis (1) Kinderarzt

Hinweis: Besonderheiten gelten für den Fall, in dem eine Zulassung endet und die Praxis durch einen Nachfolger fortgeführt werden soll (§ 103 Abs. 4 SGB V).

Redaktioneller Hinweis: Im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung der Beschlüsse des Landesausschusses vom 13. Februar 2006 wird vorsorglich darauf aufmerksam gemacht, dass durch zwischenzeitliche Beschlüsse des Zulassungsausschusses und des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in Hessen diese Veröffentlichung partiell überholt sein kann. Niederlassungswilligen Ärzten wird daher empfohlen, sich beim Zulassungsausschuss oder der für den Niederlassungsort zuständigen KVH-Bezirksstelle über die Gültigkeit dieser Veröffentlichung zu informieren.

DER VORSITZENDE Dr. jur. Johannes Kerth

Frankfurt/M., 13. Februar 2006

264 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Kassenärztliche Vereinigung Hessen ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV Urologen ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) logen Radio ­

ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV psychol. ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (2) (5) (7) (7) (2) (2) (4) (11) ärztliche Psychotherapeuten ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (2) (1) päden Ortho ­ ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) (1) ärzte ­ Nerven ­ ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) (1) ärzte Kinder ­ ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ­ fach ärztl. ärztl. Inter tätige tätige nisten ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) ärzte Haut ­ ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) HNO- Ärzte ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) (1) (2) ärzte ­ Frauen ­ ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV Chir urgen ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (1) (1) (2) (1) (1) ärzte Augen- ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV sisten ­ Anästhe ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV ÜV (3) (2) (5) (4) (2) (1) (1) (2) (3) (12) ärzte Haus- Planungsbereich Darmstadt-Stadt Frankfurt-Stadt Offenbach-Stadt Wiesbaden-Stadt Landkreis Bergstraße Landkreis Landkreis Darmstadt-Dieburg Landkreis Landkreis Groß-Gerau Landkreis Hochtaunuskreis Main-Kinzig-Kreis Main-Taunus-Kreis Odenwaldkreis Landkreis Offenbach Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis Wetteraukreis Landkreis Gießen Landkreis Lahn-Dill-Kreis Landkreis Limburg-Weilburg Landkreis Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Vogelsbergkreis Kassel-Stadt Landkreis Fulda Landkreis Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Landkreis Kassel Landkreis Schwalm-Eder-Kreis Landkreis Waldeck-Frankenberg Landkreis Werra-Meißner-Kreis neu gesperrte Planungsbereiche (siehe I) neu gesperrte Planungsbereiche (siehe III) Planungsbereiche neu geöffnete Planungsbereiche geöffnete weiter ÜV = gesperrte Planungsbereiche offene Planungsbereiche

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 265 Protesttag gegen Spar-Medizin 26.04.2006, 10.00 Uhr Frankfurt Römerberg

Dieses Plakat können Sie bestel- len. Wenden sie sich dazu bitte per Mail an: Für ein gutes Arzt-Patientenverhältnis in [email protected] Agenda 5.11 schwierigen gesundheitspolitischen Zeiten Aktuelles

Ärzte helfen Brandverletzten in Eritrea Ein Kasseler Kinderchirurg unterwegs mit einem Ärzteteam des Hammer Forums

Samrauit, ein fünfjähriges Mädchen letztenstation von Eritrea gibt. Die in ein, der sich für Kinder aus Kriegs- und lerne ich in der Brandverletztenstation einem kleinen Flachbau untergebrachte Krisengebieten engagiert. des Halibet-Krankenhauses in Asmara, Station liegt auf dem Gelände des staat- der Landeshauptstadt von Eritrea, ken- lichen Halibet-Krankenhauses und bie- Bei der letzten Reise des siebenköpfi­ nen. Sie hat sich schlimme Brandverlet­ tet bis zu 21 Patienten Platz in kleinen gen Ärzte- und Schwesternteams war zungen durch ein umstürzendes Kero­ Zimmern. Die medizinische Versorgung auch ich erstmals dabei. Im Team mit sin-Kochgerät zugezogen. Zusammen erfolgt durch einen eritreischen Arzt, Handchirurgen und Plastischen Chirur­ mit dem Düsseldorfer Chirurgen Karl- der seit zwei Jahren auf der Verbren­ gen war meine besondere Aufgabe die Adolf Brandt versorgen wir Samrauit in nungsstation arbeitet, und zehn Kran­ Versorgung der brandverletzten Kin­ mehreren Operationen. kenschwestern. Für alle Operationen der. Trotz aller Schmerzen, welche die klei- müssen die Patienten allerdings ca. nen Patienten durch ihre Verletzungen 300 m über das unwegsame Gelände in Wir begannen jeden Tag mit einer aus- haben, aus den Verbänden schauen den gemeinsamen Operationstrakt des führlichen Visite auf der Verbrennungs­ immer wieder fröhliche Kinderaugen. Krankenhauses gebracht werden. Hier­ station, bei den am Vortag operierten bei, wie auch bei vielen Verrichtungen Patienten wurden die Verbände kontrol­ auf der Station, sind die Angehörigen liert und im Bedarfsfall erneuert. Die miteingebunden und unverzichtbar. übrigen Verbandswechsel auf der Sta­ tion wurden von den Schwestern durch- geführt und problematische Wunden im Rahmen der Visite begutachtet. In diesem Rahmen wurde auch der Ope­ rationsplan für den folgenden Tag be­ sprochen.

Uns standen zwei Operationssäle zur Verfügung, in denen wir jeweils bis in die späten Nachmittagsstunden operier­ ten. Die Umstellung auf die einfachen Verhältnisse, sowohl bei den Operatio­ Zweimal im Jahr fliegt Dr. Brandt mit nen als auch bei der perioperativen Ver­ einem Team für einige Wochen hierher, sorgung, stellte für mich die größte Her­ um das einheimische Personal zu unter- ausforderung dar. Bilanzierte Infusions­ stützen und auszubilden. Die Organisa­ behandlungen, Monitoring, Verbands­ tion der Einsätze erfolgt über das Ham­ wechsel in klimatisierten Operations­ mer Forum, einen gemeinnützigen Ver­ bädern, Fremdwörter, mit denen sich hier nicht arbeiten ließ. Sämtliche Verbandsstoffe, Salben, Wund­ ­auflagen und Medikamente sind über das Hammer Forum oder über Spenden organisiert und per Luft- oder Schiffs­ fracht nach Eritrea transportiert wor- den. Spezielle Instrumente, wie z.B. Akku- und Handdermatome, sind eben- falls über das Hammer Forum ange- schafft worden und für die jeweiligen Dem jahrelangen Engagement von Dr. Einsätze eingelagert. Brandt ist es zu verdanken, dass es in Den ersten Tag verbringen wir mit den Asmara seit 2001 die erste Brandver­ Vorbereitungen für die Operationen,

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 267 Aktuelles

Container werden aus dem Lager geholt, Wir sehen nicht nur Patienten mit ther- Sterilguttrommeln gefüllt und sterili- mischen Verletzungen und deren Fol­ siert, Material in Schränke sortiert und gen, sondern auch Kinder mit angebo- mit dem OP-Personal der folgende renen Fehlbildungen der Hände, Füße Operationstag besprochen. oder im Gesichtsbereich, Patienten mit Nerven- oder Sehnenverletzungen, in Etwa die Hälfte der operativen Eingriffe Fehlstellung verheilte Frakturen oder sind rekonstruktiver Natur, Kontraktu­ auch zahlreiche Kriegsverletzungen. So ren an Gelenken, insbesondere Fingern operierten wir in der Zeit auch einige und mentosternal, Keloide im Gesicht Handfehlbildungen oder führten eine oder anderen kosmetisch relevanten Re­ Nerveninterposition bei traumatischer Durch den jahrzehntelang andauernden gionen. Resultate einer nicht durchge- Ulnarisdurchtrennung durch. Schnell Krieg mit dem Nachbarstaat Äthiopien führten Versorgung nach tiefgreifenden füllen sich die Operationsbücher, und ist das Land am Horn von Afrika wirt- thermischen Verletzungen. häufig genug müssen wir Patienten auf schaftlich und sozial ausgeblutet. Noch Außerhalb der Hauptstadt ist die medi- einen späteren Einsatz vertrösten. immer unterhält der Vier Mio. Staat eine zinische Versorgung noch bedeutend 250.000 starke Armee, so dass 40 Pro­ schlechter, es existieren zwar einzelne Für besonders schwer betroffene Kin­ zent der Familien aus alleinerziehenden kleine Krankenhäuser, aber es fehlt an der besteht in seltenen Fällen die Mög­ Müttern und ihren Kindern bestehen. ausgebildetem Personal und an Material lichkeit, über das Hammer Forum in Schon früh werden die Kinder als Ar­ und Medikamenten. Deutschland behandelt zu werden. Dies­ beitskräfte eingespannt, um die fehlen­ Bei der anderen Hälfte handelt es sich mal begleiten uns zwei kleine Mädchen den Väter zu ersetzen. um Patienten mit granulierenden Ver­ nach Deutschland zurück, beide haben Brandverletzungen von Kindern und brennungswunden, seit Wochen und komplexe Kontrakturen an beiden Hän­ jungen Frauen sind in dem zu den ärms­ Monaten nicht heilend, unser erstes Ziel den nach drittgradigen Verbrennungen ten Ländern der Welt zählenden Eritrea ist die Wundsanierung und Wundgrund­ im Säuglingsalter. an der Tagesordnung. Offene Feuerstel­ konditionierung. Bei sauberen Wund­ len und Kerosin-Kochgeräte sind die verhältnissen können wir dann die Spalt­ häufigsten Unfallursachen bei den Kin­ hauttransplantationen durchführen. dern, verbrannte Gesichter und Hände Manchmal sind es einfache Mittel, effek- die Folge. tiv eingesetzt, die zu guten Ergebnissen führen. Die Blutsperre z.B. ist selbst- Auf der Station liegt Yerusalem, ein 15- konstruiert mit anhängender Luftpum­ jähriges Mädchen. Sie hat schwere Ver­ pe, hierdurch können wir viele Opera­ brennungen an Armen, Hals und Kopf, tionen blutarm durchführen und somit Folgen eines Suizidversuches, bei jun- das Risiko für die Patienten deutlich gen Frauen die häufigste Ursache für reduzieren. die Einlieferung auf die Brandverletzten­ station. Während meiner Anwesenheit Mit großem Engagement sind die sterben zwei junge Frauen in der Not­ Schwestern auf der Station tätig, einzel- aufnahme, nach einem Brand-Suizid. ne Schwestern und Ärzte im OP sind Unser jüngster Patient ist vier Stunden hoch motiviert, wissbegierig und dank- alt, verbrannt durch eine zu heiße bar für eine qualifizierte Weiterbildung. Wärmflasche, die Wunden heilen, glück- Aus ihren bescheidenen Möglichkeiten licherweise ohne Operation. wissen sie häufig viel zu machen. Unsere Aufgabe in dem krisengeschüt­ Im Anschluss an die jeweiligen Opera­ telten Land sehen wir neben den zahl- tionstage halten wir eine Sprechstunde reichen von uns durchgeführten Opera­ in der Verbrennungsstation ab. Die Pa­ tionen darin, den einheimischen Ärzten, tienten, welche mit ihren Angehörigen Schwestern und Pflegern möglichst vie­ stundenlang geduldig warten, kommen le praktische Anleitungen mit auf den teilweise von weit her, es spricht sich in Weg zu geben. Wichtig ist, dass die Men­ diesem kleinen Land schnell herum, schen vor Ort neben dem notwendigen dass ein Ärzteteam aus Deutschland da Instrumentarium, Medikamenten und ist. Verbandsstoffen die Fähigkeit erhalten,

268 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Aktuelles

zukünftige Behandlungen selber erfolg- reich durchzuführen. Arzt darf Behandlung unter Umständen ablehnen Wer beim Arztbesuch keine gültige Krankenversicherungskarte vorlegen kann, muss womöglich unbehandelt wieder nach Hause gehen. Nach Information von ARAG Experten besteht nach der Rechtsprechung nur in dringenden Fällen eine Behandlungspflicht. Dann kann die Versicherungskarte nachgereicht werden. In einem konkreten Fall war eine bettlägerige ältere Patientin von ihrem Neuro­ logen für eine Elektroenzephalographie (EEG) an einen Spezialisten überwiesen worden. Sie hatte ihre Krankenversicherungskarte nicht dabei. Da auch auf dem Überweisungsschein kein Gültigkeitsdatum der Karte enthalten war, lehnte der EEG-Spezialist eine Behandlung ab. Seiner Ansicht nach war er nicht verpflichtet, die Frau ohne Vorlage der Versicherungskarte zu behandeln. Für eine Abrech­ nung mit der Krankenkasse sei die Überweisung nicht ausreichend gewesen. Damit wollte sich die Tochter der Patientin nicht zufrieden geben und zog vor Wenn ich heute auf die Wochen in Eri­ Gericht. Doch die Richter wiesen auf das Sozialgesetzbuch hin, nach dem Pa­ trea zurückblicke, kann ich ein positives tienten verpflichtet sind, vor Beginn der Behandlung ihre Versichertenkarte vor- Fazit ziehen. Die Arbeit war für mich zulegen. Um keine bösen Überraschungen beim Arzt zu erleben, raten die ARAG mehr als nur ein Tropfen auf den hei- Experten, grundsätzlich die Versicherungskarte mit sich zu führen und auch bei ßen Stein, wir haben nicht nur operiert Überweisungsscheinen darauf zu achten, ob dieser die erforderlichen Angaben und geholfen, sondern auch Wissen zur Gültigkeit der Karte enthält. Gegen das Urteil ist die Einlegung der Berufung dort gelassen. Dabei hatte ich auch Ge­ möglich (Berufsgericht für Heilberufe beim Verwaltungsgericht Frankfurt am legenheit das Land und die Menschen Main, AZ: 21 BG 1565/05). dort kennen zu lernen und ich bin sicher, dies war nicht mein letzter Ein­ Arzt kann von der Schweigepflicht entbunden werden satz in Eritrea. ARAG Experten weisen darauf hin, dass Arbeitnehmer, die ihre Lohnfortzahlung sichern wollen, ihren Arzt von der Schweigepflicht entbinden sollten, um ihrem Chef Auskunft über den gesundheitlichen Zustand des Angestellten zu geben. Allerdings gilt dies nur dann, wenn der Arbeitnehmer in kurzen Abständen aus unterschiedlichen Gründen krankgeschrieben wird. Damit kann der Arbeitneh­ mer beweisen, dass es sich um eine neue und nicht um eine fortgesetzte Erkrankung handelt. Nach Auskunft von ARAG Experten spricht man von einer Fortsetzungserkrankung, wenn eine Arbeitsunfähigkeit auf demselben, nicht behobenen Grundleiden beruht (BAG, AZ: 5 AZR 389/04).

ARAG Gesun­dheitstipps

Als nächster Schritt ist geplant, an die Brandverletztenstation einen eigenen Operationsraum anzubauen, um die ANZEIGE langen Wege auf dem Gelände zu ver- meiden und vor allem, um die hygie- Gebrauchtgeräte nischen Bedingungen zu verbessern. EKG • ERGOMETER • LUFU • THERAPIE Die Pläne liegen bereits vor und warten Planung, Umbau, Renovierung von Arztpraxen auf Finanzierung und Umsetzung. Viel­ aller Fachrichtungen leicht ist bei meiner nächsten Reise -Einrichtungsberater nach Eritrea hier bereits ein Anfang gemacht. Medizintechnik · Praxiseinrichtung · techn. Service Dipl.-Ing. Keil + Kistler Anschrift des Verfassers Heinrich-Heine-Str. 6 · 35440 Linden / Gießen

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Hessisches Ärzteblatt 4/2006 269 Fortbildung

Fortsetzung auf Seite 260 Schmerztherapie der J.W.Goethe-Universität und den Hochtaunus-Kliniken, Bad Homburg 3P Interdisziplinäres neuroonkologisches Tumorkolloquium Kursnummer: 2760602006003780018 Termin: Mittwochs, wöchentlich, 7.30 – 9.00 Uhr Auskunft: Prof. Dr. Volker Lischke, Tel. 06172 14-3238 Ort: Seminarraum Nr. 3130, Ebene +1, Baldingerstraße, Klinik Lahn- höhe, Klinik für Neurochirurgie der Philipps-Universität, Marburg 2P Notfallmedizinisches Kolloquium: Explosions-Trauma und Anmeldung von Patienten bei Dr. Heinze Schussverletzungen Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Bertalanffy, Tel. 06421 2866447 Termin: 10.5.2006, 17.00 Uhr s.t. – 19.00 Uhr Kursnummer: 060-05-50459-000 Referent: Dr. Arnold Leitung: Prof. Dr. J. E. Schmitz, Prof. Dr. Sigmund Neurologie Ort: Kleiner Hörsaal EG 00D315, Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Straße 100, Wiesbaden 1P Neurologische Fortbildung Auskunft: Dres. Fischbach, Kursatz, Tel. 0611 43-2169 Termin: Jeden Donnerstag, 16.30 Uhr Leitung: Prof. Dr. D. Claus 18P 6. Workshop Präklinisches Traumamanagement (PTM) – Ort: 4. Obergeschoss, Bibliothek der Klinik für Neurologie, Intensivseminar Klinikum Darmstadt/Eberstadt, Termin: 12.5.2006, 17.00 Uhr – 14.5.2006, 15.00 Uhr Heidelberger Landstr. 379, Darmstadt Ort: Ev. Freizeitheim Elbenberg, Auskunft: Sekretariat Prof. Claus. Tel. 06151 107-4501 Naumburger Straße 4, Naumburg-Elbenberg Leitung: Markus Both, Tel. 0163 7391137, AG Epileptologie www.notfall-medizin-in-hessen.de Termin: Jeden 1. Dienstag des Monats, 19.00 – ca. 20.00 Uhr Ort: Konferenzraum des Zentrums für Nervenheilkunde des 2P Monatliche Rettungsdienstfortbildung in Kassel Universitätsklinikums, 1. Stock, Rudolf-Bultmann-Str. 8, Marburg Termin: jeden 2. Montag, 17.00 Uhr Auskunft: Prof. Dr. F. Rosenow, PD Dr. H. Hamer, Tel. 06421 2865200 Ort: großer Lehrsaal Feuerwache 1, Wolfhager Straße 25, Kassel Leitung: Markus Both, Tel. 0163 7391137, Interdisziplinäre Fortbildung Neurologie www.notfall-medizin-in-hessen.de Termin: Jeden Donnerstag, 12.00 Uhr s.t. Leitung: Dr. Volker Jost 11P Mega-Code-Reanimations-Training Ort: Raum 2, Krankenhaus Nordwest, Steinbacher Hohl, Frankfurt Termine: auf Anfrage Auskunft: Sekretariat Dr. Jost, Tel. 069 7601-3355 Ort: Erbach, Gesundheitszentrum (Kreiskrankenhaus); Darmstadt, Alice-Hospital; Neu-Isenburg, Facharztzentrum Neuroradiologie Auskunft: M. Pfann, R. Müller. Tel. 0171 2891880

2P Neuroradiologisches Forum: Therapiekonzepte zur Nuklearmedizin Prophylaxe und Behandlung des Vaspspasmus nach Subarachnoidalblutung 2P Klinikkonferenz PET Termin: 4.4.2006, 17.00 Uhr Termin: Jeden ersten Donnerstag, 17.00 Uhr Referenten: Dr. Bernd Turowski, Dr. Daniel Hänggi Ort: Klinik für Nuklearmedizin der JWG-Universität, Haus 21 D, Ort: Universitätsklinikum, Hörsaal, Institut für Neuroradiologie, 1. OG, Klinik für Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Schleusenweg 2-16, Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Auskunft: Dr. Özlem Gürvit, Tel. 069 6301-5462 Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. F. Grünwald, Tel. 069 6301-4330

Notfallmedizin Nuklearmedizinische Fallvorstellungen Fulda und Umgebung 10P Reanimationsmanagement / Neue ERC-Leitlinien Termin: Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat, Termin: 8.4.2006 jeweils 18.00 Uhr Leitung: Dr. Andreas Utech Ort: Nuklearmedizinische Praxis Fulda, Bahnhofstraße 25, Ort: Ambulantes Herzzentrum Kassel, Bergmannstraße 28, Kassel Gesundheitszentrum am Herz Jesu Krankenhaus Auskunft: Bereich Fortbildung, Tel. 0561 93769168 oder 0172-2366633 Auskunft: Dr. C. Körber, Dr. N. Körber-Hafner, Tel. 0661 77945

9P Atemwegsmanagement / Onkologie erweitertes Atemwegsmanagement Termin: 6.5.2006 3P Psychoonkologische Supervision für Ärzte und Leitung: Dr. Andreas Utech Psychotherapeuten Ort: Ambulantes Herzzentrum Kassel, Bergmannstraße 28, Kassel Termin: 4.4.2006, 19.00 Uhr Auskunft: Bereich Fortbildung, Tel. 0561 93769168 oder 0172-2366633 Leitung: Dr. E. Staib-Sebler Ort: Konferenzraum Gebäude A, 4. OG, Raum 451, 2P Rettungsdienst Fortbildung: Rettungsdienstliche Vorbereitung Markus-Krankenhaus, Wilhelm-Epstein-Straße 2, Frankfurt für die Fußball Weltmeisterschaft im Rhein-Main Gebiet Auskunft: Tumordokumentationszentrale Frau Altmann, Termin: 8.5.2006, 20.00 – 22.00 Uhr Tel. 069 9533-2410 Referent: Harald Ecker, Prof. Dr. L. Latasch Ort: Hörsaal Haus 23, Hörsaal 23-3, des Zentralbaus der 4P Interdisziplinäre Onkologische Fallbesprechungen J.W.Goethe-Universität, Frankfurt Termin: 5.4.2006, 17.00 Uhr Veranstalter: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Hochtaunus e.V. in Zusam- Ort: Cafeteria, St. Vinzenz-Krankenhaus, menarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Am Frankfurter Tor 25, Hanau

270 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Fortbildung

Veranstalter: Onkologischer Arbeitskreis Hanau e.V., Ärzteverein Hanau e.V. Dr. Dinkel; Gastroenterologie: Prof. Dr. Teschke; Nuklear- Auskunft: Sekretariat Dr. G. Lautenschläger, Tel. 06181 255535 medizin: PD Dr. Zimny; Pneumologie: Dr. Thöming, Prof. Dr. Kromer; Pathologie: Dr. Blasius; Gynäkologie: PD Dr. Müller 3P onkologischer Arbeitskreis Wiesbaden Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Valesky. Tel. 06181 2962810 Termin: 5.4.2006 und 19.4.2006, 18.00 Uhr Leitung: Prof. Dr. N. Frickhofen Interdisziplinäre Tumorkonferenz – Ort: Sitzungssaal 99D302, Tumorboard-Raum, Dr.-Horst-Schmidt- Fallbesprechung, Patientinnen-Vorstellung Kliniken, Ludwig-Erhardt-Straße 100, Wiesbaden Termin: Jeden Mittwoch, 14.30 Uhr Auskunft: Sekretariat Onkologischer Schwerpunkt, Tel. 0611 43-3333 Ort: Zentrum der Frauenheilkunde und Geburtshilfe der JWG-Universität, Ffm., Theodor-Stern-Kai 7, Haus 14, EG, Onkologische Tagesklinik Arbeitskreis Onkologie: Algorithmen in der Pathologie am Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. M. Kaufmann, Tel. 069 6301-5224 Beispiel der malignen Lymphome des Prostata- und Mammacarcinoms 2P Interdisziplinäres Tumorboard Termin: 12.4.2006 Termin: wöchentlich Donnerstags, 7.30 – 8.30 Uhr Referent: Prof. Dr. P. J. Klein Leitung: Prof. Bechstein, Innere Medizin-Gastroenterologie: Prof. Ort: Gemeinschaftsraum 2. Stock, Caspary, Innere Medizin-Hämatoonkologie: Prof. Hölzer, Städtische Kliniken Frankfurt-Höchst, Gotenstraße 6-8 Strahlentherapie: Prof. Böttcher, Radiologie: Prof. Vogl, Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. H. G. Derigs, Tel. 069 3106-3320 Orthopädie: PD Dr. Kurth, Allgemeine Chirurgie: Prof. Bechstein, Palliativmedizin: Hospital für Palliative Medizin 3P Aktuelle Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms Ort: Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie der JWG-Universität Termin: 19.4.2006, 18.00 – 20.15 Uhr Auskunft: Dr. Christiane Gog, Tel. 069 6301-6682 Leitung: Prof. Dr. Lothar Bergmann Ort: Haus 23A, Hörsaal 23-4, Universitätsklinikum, 2P Interdisziplinäre Tumorkonferenz Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Termin: Jeden Donnerstag, 16.00 Uhr s.t. Auskunft: Angelika Hipfel, Tel. 069 6301-7969 Leitung: Prof. Dr. R. Engenhart-Cabilic, Prof. Dr. W. Padberg, Prof. Dr. Dr. F. Grimminger 4P onkologisches Konsil Ort: Bibliothek der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Klinik, Termin: 21.4.2006, 16.30 Uhr Universität Gießen, Langhansstraße 4, Gießen Leitung: Prof. Dr. H. Morr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. R. Engenhart-Cabilic, Tel. 0641 9941700 Ort: Pneumologische Klinik Waldhof Elgershausen, Greifenstein Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Morr, Tel. 06449 927-261 2P Chirurgisch-/Gastroenterologische Tumorkonferenz Termin: Jeden Dienstag 15.30 - 16.30 Uhr 2P Spezifische Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern Leitung: Dr. K.-L. Diehl, PD Dr. H.-G. Höffkes, Prof. Dr. Jaspersen, beim Mammakarzinom Prof. Dr. H. J. Feldmann, PD Dr. C. Manke, PD Dr. A. Hellinger Termin: 26.4.2006, 18.15 – 20.00 Uhr Ort: Klinikum Fulda, Pacelliallee 4, Fulda Referent: Prof. Dr. M. Untsch, Berlin Auskunft: Sekretariat PD Dr. A. Hellinger oder Prof. Dr. Jaspersen, Leitung: Prof. Dr. N. Frickhofen Tel. 0661 84-5611 oder -5421 Ort: 2. Stock, Personalcasino, hintere Räume, Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Str. 100, Wiesbaden 2P Interdisziplinäre Tumorkonferenz gynäkologischer Tumoren Auskunft: OSP-Sekretariat, Tel. 0611 43-3333 einschließlich Mammakarzinom Termin: Jeden Montag 16.00 – 17.00 Uhr Wissenschaftliches Kolloquium: Microarray Technology in Leitung: Prof. Dr. L. Spätling, Prof. Dr. H.J. Feldmann, Dr. A. Hertel, Diagnosis, Prognosis and Therapy Prof. Dr. H. Arps Termin: 9.5.2006, 14.15 Uhr Ort: Bibliothek der Frauenklinik, Klinikum Fulda, Pacelliallee 4, Fulda Referent: Dr. Jörg Hoheisel, Heidelberg Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Spätling, Tel. 0661 842530 Ort: Hörsaal des Paul-Ehrlich-Instituts, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, Langen Auskunft: Silke Gutermuth, Tel. 06103 77-1004 Interdisziplinäre Tumorkonferenz – Radioonkologie Termin: Jeden Mittwoch, 15.30 Uhr 3P onkologischer Arbeitskreis Ort: Demonstrationsraum - Radiologie-Zentrum, Klinikum Fulda, Termin: Jeden Montag, 16.00 Uhr Pacelliallee 4, Fulda Leitung: Prof. Dr. Dieter Fritze Leitung: Prof. Dr. H. Arps, Prof. Dr. R. Behr, Prof. Dr. W. Fassbinder, Ort: 3. Obergeschoss, Konferenzraum der Medizinischen Kliniken, Prof. Dr. H. J. Feldmann, PD Dr. A. Hellinger, PD Dr. A. Hertel, Raum 527-529, Klinikum Darmstadt, Grafenstraße 9, Darmstadt Prof. Dr. H.-G. Höffkes, Prof. Dr. E. Hofmann, Prof. Dr. D. Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. B. Kober, Tel. 06151 107-6851 Jaspersen, Prof. Dr. T. Kälble, Prof. Dr. D. Langohr, PD Dr. Ch. Manke, Prof. Dr. Th. Stegmann 1P Interdisziplinäres chirurgisch onkologisches Kolloquium Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. H. J. Feldmann, Tel. 0661 846341 Termin: Mittwochs, 13.15 Uhr Ort: Demonstrationsraum der Röntgenabteilung, Klinikum Offenbach, Kasseler Tumorkonferenz Starkenburgring 66, Offenbach Termin: Jeden 2. Montag im Monat, 18.00 – 21.00 Uhr Auskunft: PD Dr. C. Tonus, Tel. 069 8405-3043 oder -3941 Leitung: Prof. M. Wolf, Prof. J. Faß, Prof. P. Albers, Prof. J. Rüschoff, PD Dr. T. Dimpfl, Prof. J. Pausch, Prof. P. Kuhn, Dr. P. Schneider, Interdisziplinäres onkologisches Kolloquium Dr. H. Kops. Dr. U. Söling, Dr. S. Siehl, Prof. Dr. W.-D. Hirschmann Termin: Jeden Dienstag, 17.00 Uhr s.t. – 18.00 Uhr Ort: Praxisgemeinschaft Hämatologie/Onkologie, Ort: Demonstrationsraum der Röntgenabteilung, Leimenstr. 20, Hanau Hörsaal Pathologie des Klinikums Kassel Leitung: Chirurgie: Prof. Dr. Valesky; Med. Onkologie und Hämatologie: Auskunft: Sekretariat Prof. M. Wolf, Tel. 0561 9803046 oder Sekretariat PD Dr. Burk; Radioonkologie: PD Dr. Zierhut; Radiologie: Prof. Dr. U. Söling, Tel. 0561 7393372

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 271

Fortbildung

3P Interdisziplinäres Tumorboard des OSP Ort: Demonstrationsraum Radiologie, 3. OG, Haus A, Termin: Donnerstags 16.30 Uhr Deutsche Klinik für Diagnostik, Aukammallee 33, Wiesbaden Leitung: Prof. Dr. N. Frickhofen, Anmeldung von Patienten schriftlich Auskunft: Dr. Roland Conradi, Tel. 0611 577-642 Ort: Raum 99D302, Untergeschoß Hauptgebäude, Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Str. 100, Wiesbaden 2P Interdisziplinäres onkologisches Kolloquium Auskunft: OSP-Sekretariat, Tel. 0611 43-3333 Termin: jeden Donnerstag, 16.15 – 17.30 Uhr Ort: Demonstrationsraum des Instituts für Diagnostische und Interdisziplinäres Forum für Onkologie, Interventionelle Radiologie im Klinikum Wetzlar, Patientenbesprechung Forsthausstraße 1, Wetzlar Termin: Jeden Montag, 17.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. K. Rauber, Tel. 06441 79-2451 Ort: 4. OG, Deutsche Klinik für Diagnostik, Aukammallee 33, Wiesbaden Palliativmedizin Anmeldung: Praxis Hämatologie/Onkologie, Dr. Josten, Tel. 0611 577474 4P Qualitätszirkel Palliativmedizin Tumorboard – Interdisziplinäre onkologische Termin: 10.5.2006, 19.30 – ca. 22.00 Uhr Fallbesprechungen des onkologischen Schwerpunktes Ort: Schmerz- und PalliativZentrum, Robert-Kircher-Straße 15, Fulda Termin: Jeden Mittwoch, 16.15 Uhr Auskunft: Thomas Sitte, Tel. 0661 9015016 Ort: Besprechungsraum 1. Stock, St.-Vincenz-Krankenhauses, Auf dem Schafsberg, Limburg Fallseminar Modul 2 Palliativmedizin für Ärzte Auskunft: Sekretariat Dr. K.-P. Schalk, Tel. 06431 2924451 Termin: 24.5. – 28.5.2006 Leitung: Dr. Alfred Simon, Göttingen; Dr. Wolfgang Spuck, Kassel 2P Interdisziplinäre Tumorkonferenz Ort: Schlosshotel Wilhelmshöhe in Kassel Termin: Jeden 1. Mittwoch des Monats, 14.30 - 15.30 Uhr Veranstalter: Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Referenten: Internistische Onkologie und Hämatologie: Dr. R. Kleinschmidt; Hospizarbeit Nordhessen e.V. Gastroenterologie und Hepatologie: Prof. Dr. A. Dignaß; Auskunft: Ulrike Janke, Tel. 0561 937-3258, www.apph-nordhessen.de Chirurgie: Prof. Dr. K. H. Fuchs; Gynäkologie: Prof. Dr. Gau- werky; Radiologie: Prof. Dr. Hermann; Plastische Chirurgie: Pathologie PD Dr. Exner; Urologie: Prof. Dr. Sohn Leitung: Dr. R. Kleinschmidt 2P Interdisziplinäre autoptische und bioptische Fallbesprechung Ort: Dr. Loewe Seminarraum, 1. Stock, Hauptgebäude A, Termin: Jeden Donnerstag, 13.00 Uhr s.t. Raum A 103, Markus-Krankenhaus, Leitung: Prof. Dr. P. J. Klein Wilhelm-Epsteinstraße 2, Frankfurt Ort: Hörsaal Pathologie, 1. UG, Städtische Kliniken Frankfurt-Höchst Auskunft: Tumordokumentationszentrale Frau Altmann, Auskunft: Sekretariat, Tel. 069 3106-2342 Tel. 069 9533-2410 Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie 3P Interdisziplinäre Tumorkonferenz Termin: Jeden 1. Montag des Monats, 17.00 Uhr Psychiatrischer Notfall Leitung: Prof. Dr. Christian Löser Termin: 5.4.2006, 18.00 – 20.00 Uhr Ort: Konferenzraum C, Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel, Ort: Ärztehaus, Adelheidstraße 7, Limburg Hansteinstraße 29, Kassel Veranstalter: Verein Nassauischer Ärzte e.V. Limburg/Lahn Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Christian Löser, Tel. 0561 3086-441 Auskunft: Dr. Egbert Reichwein, Tel. 06482 2078

1P Interdisziplinäre Tumorkonferenz 3P Fallvorstellung: Verschiedene Diagnosen, u.a. Schizophrenie Termin: Jeden Donnerstag, 15.30 Uhr und affektive Störungen, soziale Reintegration Leitung: Prof. Dr. H.-J. Glaser, Dr. H. Krakert, Dr. D. Mosch, Termin: 24.4.2006, 14.30 – 15.30 Uhr PD Dr. R. Schwandner, PD Dr. C. Tonus Referenten: Team der Tagesklinik Herborn Ort: Besprechungsraum Radiologie, Herz-Jesu-Krankenhaus, Ort: In den Räumen der Tagesklinik Herborn Buttlarstraße 74, Fulda Auskunft: Sekretariat Monika Parma, Tel. 02772 504-501 Auskunft: Sekretariat Prof. Glaser, Tel. 0661 15301 3P Studienergebnisse zur Mitarbeiterzufriedenheit in der 2P Öffentliches Onkologisches Kolloquium: Fallkonferenz des klinischen Psychiatrie und Psychotherapie Interdisziplinären Tumorzentrums Nordwest Termin: 3.5.2006, 14.30 – 16.00 Uhr Termin: ganzjährig Mittwochs, 16.15 – 17.15 Uhr Referent: Dr. Lutz Lebershausen Leitung: Onkologie/Hämatologie: PD Dr. Eckhart Weidmann, Ort: Konferenzraum, Rehbergpark, Klinik für Psychiatrie und Prof. Dr. E. Jäger; Chirurgie: Prof. Dr. T.W. Kraus; Radio- Psychotherapie, Austraße 40, Herborn onkologie: PD Dr. M. van Kampen; alle anderen am Kranken- Auskunft: Sekretariat Monika Parma, Tel. 02772 504-501 haus Nordwest ansässigen Fachabteilungen sind vertreten Ort: Kommunikationszentrum, Krankenhaus Nordwest, 10P Akuttrauma Steinbacher Hohl, Frankfurt Termin: 6.5.2006, 10.00 – 19.00 Uhr Auskunft: PD Dr. E. Weidmann, Tel. 069 7601-3340 o. Referentin: Dipl.-Psych. Martina Tiedt-Schütte S. Gragert -3008, M. Ludwig -3751 Ort: Zentrum für Psychotraumatologie, Seehofstraße 11, Frankfurt Auskunft: Martina Tiedt-Schütte, Tel. 069 622570, www.zfpt.de 3P Interdisziplinäre Tumorkonferenz an der DKD Termin: Montags, 16.45 Uhr 3P Differentialindikationen der Antidepresssiva Organi- Termin: 8.5.2006, 14.30 – 15.30 Uhr sation: Praxis Hämatologie/Onkologie, Dr. Josten, Dr. Klein Referent: Dr. Max Deist

272 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Fortbildung

Ort: Konferenzraum, Rehbergpark, Klinik für Psychiatrie und 3P Balintgruppe mit dem Schwerpunkt Behandlung von Psychotherapie, Austraße 40, Herborn Traumapatienten mit dem Schwerpunkt Behandlung von Auskunft: Sekretariat Monika Parma, Tel. 02772 504-501 Traumapatienten Termin: Donnerstags, 14-tägig, 19.30 Uhr 4P Balintgruppe Ort: Praxis Kaiserstraße 61, Offenbach Termin: Mittwochs, 14-tägig, 17.30 – 19.30 Uhr s.t. Auskunft: Dr. Karla Schmidt-Riese, Tel. 069 888061 Ort: Praxis Klauenflügel, Bingertstraße 31, Wiesbaden Auskunft: Dr. L. Albers, J. Klauenflügel (ermächtigt), Tel. 0611 5640965 4P Balintgruppe Termin: Mittwochs 19.30 Uhr, 4-wöchentlich 3P Balintgruppe Ort: Stiftshof 1, Kaufungen Termin: Donnerstags, 14tägig, 20.15 Uhr Auskunft: Dr. R. Tonfeld, Tel. 05605 91073 Ort: In den Räumen der Praxis Albrecht/Bernhardt/Schmidt, Raun2, Nidda 3P Balintgruppe Auskunft: Dr. Christel Albrecht, Tel. 06043 2565 Termin: Mittwochs, 14tägig, 17.30 – 19.00 Uhr Ort: Rodensteinstr. 83, Bensheim 3P Balintgruppe Auskunft: Dr. M. Vandewall, Tel. 06251 68510 Termin: Montags, 14tägig, 20.15 Uhr Ort: Praxis Ulrich Breidert-Achterberg, Nahrungsberg 53, Gießen 3P Balintgruppe Auskunft: Ulrich Breidert-Achterberg, Tel. 0641 44683 Termin: Dienstags 14tägig, 19.30 Uhr Ort: Bahnhofstr. 12, Fulda 3P Balintgruppe Auskunft: Dr. U. Walter, Tel. 0661 9014960 Termin: Mittwochs, alle 2-3 Wochen, 16.45 – 18.15 Uhr Ort: Kinzigtal-Klinik, Parkstraße 7-9, Bad Soden-Salmünster 4P Balintgruppe Auskunft: Sekretariat Dr. R. Czwalinna, Tel. 06056 737601 Termin: Donnerstag, 14-tägig, 19.00 – 21.00 Uhr Ort: Praxisräume Teutonenstr. 52, Wiesbaden 3P Balintgruppe Auskunft: Dr. A. von Wietersheim-Illers, Tel. 0611 807209 Termin: Mittwochs, 14tägig, 20.00 – 21.30 Uhr s.t. Ort: Praxis Pierre E. Frevert, Liebigstraße 8a, Frankfurt Balintgruppe Auskunft: P. E. Frevert, Tel. 069 599913 monatlich Blockseminar und lfd. Gruppen Psychosomatische Grundversorgung 2P Balintgruppe Termin: auf Anfrage Termin: Dienstags, 14täglich, 19.15 – 20.45 Uhr Ort: Kassel Ort: Bleichstraße 19/21, Darmstadt Auskunft: Dr. Wienforth, Tel. 05662 2629 oder Dr. Bornhütter, Auskunft: Dr. Georg Frieß, Tel. 06151 25519 Tel. 0561 315183

4P Balintgruppe 65P Psychosomatische Grundversorgung Termin: Montags, 14tägig, 19.45 Uhr AG für die Weiterbildung zum Erwerb der Ort: Frankfurt-Westend, Praxis Dr. Christa Hohmann Zusatzbezeichnung Psychotherapie Auskunft: Tel. 069 724429 Termin: Kontinuierliche Balintgruppe Theorie 50 Stunden Leitung: Dr. Herzig, Prof. Krause, Dr. Schüler-Schneider 6P Balintgruppe Ort: Geschäftsstelle der AGPT, Stresemannallee 11, Frankfurt Termin: Samstags, vierwöchentlich, 9.30 – 15.00 Uhr Gruppensupervision Ort: Walter-Voß-Weg 12, Marburg Termin: Beginn Januar 2006, wöchentlich, jeweils 90 Minuten Auskunft: Dr. Michael Knoll, Tel. 06031 891319 Auskunft: Dr. Schüler-Schneider, Tel. 069 635363

4P Balintgruppe 21P Progressive Muskelrelaxation Termin: Donnerstags, 4wöchentlich Termin: Seminar mit 8 Doppelstunden, 5 x Donnerstags, Ort: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 18.30 – 21.45 Uhr, bzw. 2 x bis 21.15 Uhr Johann-Peter-Schäfer-Str. 3, Friedberg Leitung: Dr. Renate Herzig Anmeldung: Sekretariat Dr. M. Knoll, Tel. 06031 891319 Ort: Rohrbachstraße 7, Frankfurt Auskunft: Dr. Herzig, Tel. 069 467995 3P Balintgruppe Termin: Mittwoch und Donnerstag, zwei Sitzungen im Monat im 3P Psychoanalytische Selbsterfahrungsgruppe Frankfurter Nordend Anerkannt für die Psychotherapeutische, Psychosomatische und Leitung: Dr. Gabriele Otto, Tel. 069 594450 Psychiatrische Facharztweiterbildung Termin: 18.00 Uhr 4P Balintgruppe Ort: Stresemannallee 11, Frankfurt Termin: Montags, 14tägig, 19.30 Uhr Leitung: Dr. Axel Schüler-Schneider, Tel. 069 635363 Ort: Holzhausenstr. 63, Frankfurt Leitung: Dr. Hans-Joachim Rothe, Tel. 069 592258

Balintgruppen 3P Montags, zweiwöchentlich 5P Samstags, monatlich Ort: Praxis Dr. Mario Scheib, Kettenhofweg 137, Frankfurt Auskunft: Tel. 0700 99 10 00 00

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 273 Fortbildung

81P Psychosomatische Grundversorgung Radiologie Theorie und Technik der Verbalen Intervention 5P Balintgruppe 2P Aktueller Stand des Mammographie-Screenings in Hessen Termin: Montags, 1xmonatlich, 19.00 – 22.00 Uhr Termin: 11.4.2006, 19.30 Uhr 5P Balintgruppe Referentin: PD Dr. Jutta Peters Termin: Samstags, 1xmonatlich, 9.30 – 12.30 Uhr Ort: Großer Sitzungssaal HS 1, Verwaltungsgebäude, 42P Autogenes Training Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Anwenderorientierte Grund- und Fortgeschrittenenkurse mit Veranstalter: Deutscher Ärztinnenbund, Gruppe Frankfurt jeweils 8 Doppelstunden Auskunft: Dr. Christine Hidas, Tel. 0170 9611868 Leitung: Dr. Stjepan Pervan, 069 597907-09 Ort: Humboldtstraße 25, EG, Frankfurt, 2P Gefäßforum Offenbach: Interdisziplinäre Fallvorstellung und www.psychosomatik-pervan.de Indikationsbesprechung Termin: 12.4.2006, 17.30 Uhr 3P Supervision Ort: Demoraum des Röntgeninstituts, Klinikum Offenbach, Termin: Einzelsupervision, 14-tägig, Termin nach Vereinbarung Starkenburgring 66, Offenbach Ort: Dr. Lutz Oehlmann, Braacher Straße 3, Rotenburg a.d.Fulda Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. N. Rilinger, Prof. Dr. A. Billing, Auskunft: Tel. 06623 919888 Tel. 069 8405-4280 o. -5590

3P Einzelsupervision Schädelbasiskonferenz Termin: zweiwöchentlich, nach Vereinbarung Termin: jeden Donnerstag, 16.00 – 16.45 Uhr Ort: Dr. Christa Brinkmann, Antoniterstraße 3, Frankfurt Referenten: Prof. Dr. H. Arps, Prof. Dr. R. Behr, Prof. Dr. W. Draf, Auskunft: Tel. 069 3088787 Prof. Dr. H.-J. Feldmann, PD Dr. A. Hertel, Prof. Dr. H.-G. Höffkes, Prof. Dr. E. Hofmann Qualitätssicherung Ort: Demonstrationsraum, Radiologie-Zentrum, Klinikum Fulda, Pacelliallee 4, Fulda 4P Qualitätszirkel Schmerztherapie Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. E. Hofmann, Tel. 0661 84-6221 Termin: 12.4.2006, 19.30 – ca. 22.00 Uhr Ort: Schmerz- und PalliativZentrum, Robert-Kirchner-Straße 15, Fulda Senologische Fallkonferenz – Auskunft: Thomas Sitte, Tel. 0661 9015016 multidisziplinär prä-/postoperativ Termin: Jeden Donnerstag, 8.00 – 9.00 Uhr 4P Qualitätszirkel: Psychotherapie Rhein-Main Ort: Konferenzraum 3. Stock, Frauenklinik, Termin: 9.5.2006, 19.30 Uhr Städt. Kliniken Frankfurt-Höchst Ort: KV Hessen, Georg-Voigt-Straße 15, Frankfurt Auskunft: Sekretariat Radiologie, Tel. 069 3106- 2716 Auskunft: Gisela Scholz-Tarnow, Tel. 06102 786040 oder Marianne Dubiski-Walter, Tel. 069 95294955 Interventionelle Therapiemaßnahmen: Thermoablation (Laser, RF), vaskuläre Therapie, Vertebroplastie Qualitätszirkel: Methodenintegration in der Psychotherapie Termin: Jeden Montag 15.30 Uhr Termin: Mittwochs, 20.00 Uhr, monatlich Ort: Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Auskunft: Dipl.-Psych. Dieter Bruns, Tel. 0561 32704 Universitätsklinikums, Demonstrationsraum, IDIR, Haus 23A, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt 4P Qualitätszirkel tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Thomas Vogl, Tel. 069 6301-7277 Vom Erstinterview zum Kassenantrag – Psychodynamische Konzepte Interdisziplinäre neurovaskuläre Fallkonferenz Neurologie- Termin. Mittwochs 20.00 – 22.00 Uhr Gefäßchirurgie-Neuroradiologie Ort: jeweils 10 Treffen pro Jahr in Frankfurt-Praunheim Termin: Jeden Mittwoch, 15.30 Uhr Auskunft: Dr. Cordula Damm, Tel. 069 762018 Ort: Institut für Neuroradiologie der JWG-Universität, Demonstrationsraum Neuroradiologie, Untergeschoss, Haus 95, 4P Qualitätszirkel Psychotherapeuten Kassel Schleusenweg 2-16, Frankfurt Termin: Freitags, 19.00 Uhr, monatlich Auskunft: PD Dr. J. Berkefeld, Tel. 069 6301-5462 Ort: Praxis Koch/Poser, Sickingenstraße 10, Kassel Auskunft: Dipl.-Psych. Andreas Koch, Tel. 0172-2812328 2P Arbeitskreis Gefäßmedizin Termin: Jeder zweite Mittwoch des Monats, 17.00 Uhr 4P Qualitätszirkel tiefenpsychologische Psychotherapie Ort: Demonstrationsraum der Röntgenabteilung, Erdgeschoß, Ort: Praxis Dr. Mink, Weilstraße 8, Wiesbaden St.-Vincenz-Krankenhaus, Auf dem Schafsberg, Limburg Termin: monatliche Sitzung dienstags, 19.30 Uhr Auskunft: Dr. F. Rabe-Schmidt, Gefäßchirurgie, Tel. 06431 2924401 Auskunft: Dr. N. Mink, Tel. 0611 528822 oder Dr. S. Eichinger, Radiologie, Tel. 06431 2924555

Qualitätszirkel: Netzwerk Kompetenz Hanau 1P Weiterbildungs-/Fortbildungsforum Radiologie Termin: jeden 2. Dienstag im Monat, 19.30 – 21.30 Uhr Termin: Jeden Mittwoch, 7.30 – 8.30 Uhr Ort: Psychotherapeutische Praxis, Rosenstraße 4, Hanau Ort: Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Auskunft: Wolfgang Müller-Holz, Tel. 06181 24166 Bibliothek, IDIR, Haus 23A, Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt 4P Qualitätszirkel: Tiefenpsychologisch fundierte Kursnummer: 060-05-50887-000 Psychotherapie – vom Erstinterview zum Behandlungsende Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. J. Vogl, Tel. 069 6301-7277 Termin: Dienstags, monatlich 19.30 - 21.00 Uhr Auskunft: Barbara Ullrich, Tel. 069 551725

274 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Fortbildung

Schmerztherapie 1P AWR – Abteilungsstandards Termin: 3.5.2006, 7.00 – 7.45 Uhr 4P Schmerzkonferenz Referenten: Dr. Beyer, Dr. Roßkopf Termin: 4.4.2006, 19.00 Uhr Ort: Hörsaal 22-2 , Neues Hörsaalgebäude, Haus 23 A, 1. OG, 4P Qualitätszirkelsitzung Universitätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt Termin: 4.4.2006, 20.00 Uhr Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. B. Zwißler, Tel. 069 6301-5867 Ort: Schmerztherapeutisches Kolloquium e.V., Rossmarkt 23, Frankfurt 6. Gersfelder Gesundheitstag Auskunft: Dr. Thomas Flöter, Tel. 069 29988077 Jubiläumsveranstaltung zum 25jährigen Bestehen der Schlosspark-Klinik Gersfeld (mit Tag der offenen Tür) Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Termin: 6.5.2006, 9.30 – 18.00 Uhr Termin: 6.4.2006, 16.00 Uhr s.t. Ort: Stadthalle Gersfeld Ort: Seminarraum der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Veranstalter: Schlosspark-Klinik Gersfeld Schmerztherapie und Palliativmedizin, Ebene 10, Auskunft: Tonya Schulz, Tel. 09777 3235 Rudolf-Buchheim-Straße 7, Gießen Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. G. Hempelmann, Tel. 0641 99-44440 Qualitätszirkel: Erzählen von Krankheit und die narrative Medizin 4P Schmerzkonferenz Termin: 10.5.2006, 19.30 Uhr Termin: 24.4.2006, 18.00 – 20.00 Uhr Referentin: Prof. Dr. Gabriele Lucius-Hoene, Freiburg Ort: Saal, 7. Obergeschoss, St. Josefskrankenhaus, Ort: Akademie für Individuelle Medizin e.V., Solmsstraße 15, Wiesbaden Schöne Aussicht 41a, Wiesbaden Veranstalter: Schmerz- und Palliativzentrum Wiesbaden Auskunft: Dr. Michael Nübler-Moritz, Tel. 06731 996455 Kursnummer: 2760302006000170018 Auskunft: Sekretariat Dr. Th. Nolte, Tel. 0611 7167751 48P Fliegerarztlehrgang: Grundlehrgang 15, Modul 3 (Cockpiterfahrungsflug) 3P Interdisziplinäre Schmerzkonferenz Termin: 10.6. – 18.6.2006 Termin: 26.4.2006, 19.30 – ca. 22.00 Uhr Leitung: Prof. Dr. U. Stüben Ort: Schmerz- und PalliativZentrum, Robert-Kirchner-Straße 15, Fulda Ort: Hotel Dorint Sofitel, Wiesbaden Auskunft: Thomas Sitte, Tel. 0661 9015016 Veranstalter: Deutsche Akademie für Flug- und Reisemedizin Auskunft: T. Hay, Tel. 069 696-91222 oder www.flugmed.org 5P Rheumasymposium Bad Wildungen 2006: Rheuma und Schmerz Arbeitskreis für TCM Termin: 6.5.2006, 9.00 – 14.00 Uhr Termin: Jeden Mittwoch von 19.00 – 21.30 Uhr im Semester Leitung: B. Krohn-Grimberghe, Bad Wildungen; K. Gräfenstein, Ort: Arbeitskreis für TCM der JWG-Universität, Treuenbrietzen; M. Herold, Innsbruck/Tirol Hörsaal der Gynäkologie, 2. Stock, Frauenklinik Ort: Mehrzweckraum Rheumaklinik, Auskunft: Dr. Michael Grandjean und Dr. Klaus Birker, Am Katzenstein 2, Bad Wildungen Tel. 06142 965959 oder 06775 308 Veranstalter: Rheumaklinik der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg- Bremen in Bad Wildungen, Rheumatologische Klinik des Frankfurter Curriculum für Sexualmedizin Johanniter-Krankenhauses im Fläming, Treuenbrietzen und ASM Akademie für Sexualmedizin e.V. Rheumaambulanz Universitätsklinik für Innere Medizin, Termin: Neuer zweijähriger Kurs ab November 2005, Innsbruck/Tirol Praxis Dr. Berberich, Kasinostraße 31, Frankfurt Auskunft: Sekretariat Dr. B. Krohn-Grimberghe, Tel. 05621 797-673 Auskunft: Dr. Hermann J. Berberich, Tel. 069 316776

2P Interdisziplinäre Schmerzkonferenz 2P Theorie der Humanmedizin Termin: Jeder letzte Mittwoch im Monat, 17.00 – 19.00 Uhr (Referate und Diskussion) Leitung: Dr. Sebastian Eichinger, Dr. Christoph Lerchen Termin: Zweimonatlich Freitags, 17.00 – 19.00 Uhr s.t. Ort: Seminarraum, St.-Vincenz-Krankenhauses, Ort: Praxis Dr. Albers Auf dem Schafsberg, Limburg Auskunft: Ort und Programm unter www.forum-integrierte-medizin.info Auskunft: Sekretariat Dr. S. Eichinger, Tel. 06431 2924551 Sportmedizin Offene Schmerzkonferenz Termin: jeden ersten Dienstag im Monat 10. Frankfurter Sportorthopädisches Symposium: Fußball Ort: Räume der KV Fulda, Pacelli-Allee 4, Fulda 2006 – Diagnostik, Prävention, Physiotherapie, Workshops Auskunft: Wolfgang Herke, Tel. 0661 8080 oder Termin: 29.4.2006 Dr. Beatrix Scheich-Hoffmann, Tel. 0661 62785 Ort: Fortbildungszentrum der LÄK Hessen, Carl-Oelemann-Weg 7, Bad Nauheim Sonstiges Veranstalter: Sportmedizinisches Institut, Frankfurt Auskunft: Tanja Nauck, Tel. 069 678009-45 oder 1P Journal Club www.smi-frankfurt.de Termin: 26.4.2006, 7.15– 8.00 Uhr Referent: Prof. Kessler Ort: Besprechungsraum Anästhesie, Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Marienburgstraße 2, Frankfurt Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Paul Kessler, Tel. 069 6705262

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 275 Fortbildung

14. Internationales Symposium Sport und Medizin Ärztliche Fortbildung 2006 in Königstein „Rund um den Ball“: Sportmedizinische Themen, Termin: 11.5.2006, 14.00 – 19.00 Uhr und insbesondere Verletzungen beim Fußball 12.5.2006, 8.00 – 18.00 Uhr Termin: 19.5. – 20.5.2006 Leitung: PD Dr. A. Schöneberger Leitung: Prof. Dr. L. Zichner, Prof. Dr. P. E. Nowacki, PD Dr. M. Engel- Ort: Großer Vortragsraum Klinik Königstein der KVB, hardt, Dr. Dr. Dr. Chr. Raschka, Dr. I. Tusk, Dr. M. Parzeller Sodener Straße 43, Königstein Ort: Radisson SAS Hotel, Franklinstraße 65, Frankfurt Veranstalter: Hessischer Verein für nichtinvasive Kardiologie e.V. Auskunft: Intercongress GmbH, Tel. 0761 69699-0 oder Auskunft: Frau Stier, Frau Fergenbauer, Tel. 06174 204603 www.sportmedizin-seminare.de Onkologie Suchtmedizin 2P Klinisch-pathologisch-onkologische Konferenz 2P 65. Fürstenwalder Gespräche: Was motiviert mich, Termin: 5.4.2006, 17.00 Uhr persönliche Gesundheitsziele umzusetzen und dauerhaft Leitung: Prof. Dr. Rüschoff, Dr. Hottenrott, Dr. Stahl, Dr. Dausch, beizubehalten? Dr. Michels Termin: 5.4.2006, 15.00 – 17.00 Uhr Ort: Konferenzraum Hospital zum Heiligen Geist, Referent: Ralf-Horst Graage, Kassel Am Hospital 6, Fritzlar Ort: Fachklinik Fürstenwald, Grundweg 2-4, Calden Auskunft: Sekretariat Dr. Michels, Tel. 05622 997-260 Auskunft: Sekretariat Dr. H. J. Kronibus, Tel. 05609 629-115 Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie Transfusionsmedizin Psychoonkologische Supervision für psychologische und 1P Transfusionsmedizinische Fortbildungsveranstaltung ärztliche Psychotherapeuten Termin: Jeden Mittwoch, 15.00 – 16.00 Uhr Termin: Erster Mittwoch des Monats, 18.00 – 20.00 Uhr Ort: Bibliothek des Instituts für Transfusionsmedizin, Ort: Praxis Kretzschmar, Nussbaumstrasse 5, Wiesbaden Sandhofstraße 1, Frankfurt, DRK Blutspendedienst Baden- Auskunft: Dipl.-Psych. A. Kretzschmar, Tel. 0611 846840 Württemberg-Hessen Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Erhard Seifried, Tel. 069 6782201 Sonstiges

Urologie Ethik im Katastrophenfall Termin: 5.4. – 7.4.2006 2P Prostatahypertrophie Ort: Ev. Akademie Arnoldshain, Taunus Termin: 3.4.2006, 18.00 – 20.00 Uhr Auskunft: Dr. Kurt Schmidt, Zentrum für Ethik in der Medizin, Referent: Dr. Möhlis Tel. 069 9533-2555 oder Ort: Konferenzraum im EG, Alice-Hospital, www.evangelische-akademie.de/tagungen.html Dieburgerstraße 31, Darmstadt Auskunft: Dr. A. Mortazawi, Tel. 06151 77373

120. Interdisziplinärer Arbeitskreis für Allgemeine und Veröffentlichung von Onkologische Urologie Offenbach e.V. (A.O.U.) Termin: 26.4.2006, 18.00 Uhr Fortbildungsveranstaltungen Leitung: Prof. Dr. Ulf W. Tunn Wir bitten die Veranstalter freier ärztlicher Fortbildung im Bereich der Be­ Ort: Achat Plaza Hotel, Ernst-Griesheimer-Platz 7, Offenbach zirksärztekammern der LÄK Hessen und der KV Hessen – fünf Wochen vor Veranstalter: Urologische Klinik der Städtischen Kliniken Offenbach Erscheinen – die Unterlagen (zusammen mit dem Anerkennungsschreiben Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Ulf W. Tunn, Tel. 069 8405-3840 der LÄK Hessen) direkt an die Redaktion des Hessischen Ärzteblattes zu senden. Ab der September-Ausgabe 2005 werden die Veranstaltungen Hospitation nach Fachgebieten veröffentlicht, geben Sie bitte auch das Fachgebiet Die Klinik für Urologie und Kinderurologie am Krankenhaus Ihrer Veranstaltung an. Nordwest, Prof. Dr. E. Becht, bietet den niedergelassenen Kollegen der halb/ganztägigen Hospitation Der Antrag auf Anerkennung ist rechtzeitig bei der Anerkennungsstelle der Anmeldung: Tel. 069 7601-3415 LÄK Hessen in Frankfurt, Im Vogelsgesang 3, zu stellen, beachten Sie bitte auch dort die Fristen. Die Veranstalter sind verantwortlich für die Richtigkeit der angegebenen Nach Redaktionschluss eingegangen Fortbildungspunkte.

Die Redaktion Innere Medizin

Novartis-Ärztefortbildungsforum Termin: 6.5.2006, 9.00 – 14.00 Uhr Referenten: Prof. Dr. Helmut Geiger, PD Dr. Wolfgang Mühlberg, Lösungswort des Kreuzworträtsels von Dr. Wolfgang Mondorf Seite 169, Ausgabe 3/2006 Leitung: Prof. Dr. H. Geiger Ort: Hotel Steigenberger Frankfurter Hof, Frankfurt TETANUS Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Geiger, Tel. 069 6301-5555

276 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Aktuelles

Holland nicht mehr in Not – Gesundheitspolitik im

Nachbarland könnte Vorbild für Deutschland sein Gunnar Sohn

Die Gesundheitspolitik ist eines der nannt worden. „Als die öffentlichen Mit­ weise hat auch nur ein relativ kleiner heikelsten Felder für die Große Koali­ ­tel ab den 80er und 90er Jahren knapper Staat wie die Niederlande noch die ge­ tion in Berlin. Tausende Ärzte reagieren zu werden begannen, beeindruckten sellschaftliche Konsistenz, derartige Re­ auf die vermeintliche Untätigkeit der die Niederlande durch ihren Reformwil­ formen einfach einmal anzupacken, et­ Politik mit Demonstrationen. SPD und len, und dies nicht nur im Gesundheits­ was auszuprobieren, um dann zu sehen, Union müssen einen Kompromiss fin­ markt, auch im Arbeitsmarkt oder beim wo man nachsteuern muss. „Dabei ist den zwischen der Bürgerversicherung Steuerrecht. Insofern ist das Bewun­ es dann völlig egal, ob auf dem Etikett und der Kopfpauschale. Als mögliche dernswerte an der Reform in Holland Kopfpauschale oder Bürgerversiche­ Variante erscheint das so genannte nie­ weniger der Inhalt der Reform, als die rung vermerkt ist. Intelligente Elemente derländische Modell. Seit dem 1. Januar Tatsache, das Gesellschaft und Politik haben beide Modelle. Wenn ich ein 2006 gelten dort neue Regeln. Die sich überhaupt auf eine grundlegende Auto baue, dann muss ich mich vom Niederlande trennen nun zwischen Ba­ Reform verständigen konnten. Für Motorenkonzept irgendwann entschei­ sisversorgung und zusätzlicher Eigen­ Deutschland scheint dies nicht zu gel­ den, ob der Motor auf der Vorderachse vorsorge. Die Gesundheitsvorsorge für ten“, so Michael Sander, Geschäftsführer oder Hinterachse sitzt. Beide Varianten die Kinder wird aus Steuern finanziert. der TCP Terra Consulting Partners GmbH erlauben den Bau hervorragender http://www.terraconsult.de in Lindau und Autos, nur die Varianten mit zwei Mo­ Dies bedeute aber nicht, dass sich der Marketingvorstand des CareHelix-Insti­ toren oder einem Motor mittendrin, Sozialstaat verabschiedet habe, schreibt tuts für Management und Dialog im Ge­ machen von der Sache her am wenigsten die Wochenzeitung http://www. sundheitswesen http://www.carehelix- Sinn, sind aber am wahrscheinlichsten zeit.de. Jeder Niederländer müsse kran­ institut.de. in der Politik zu erwarten“, gibt der Be­ kenversichert sein. Die Basisversiche­ rater zu bedenken. rung koste etwa neunzig Euro im Mo­ Wenn man einen wirklichen Gesund­ nat. Zusätzlich zu der Prämie leisten heitsmarkt mit mehr Wettbewerb wün­ Anschrift des Verfassers Arbeitnehmer einen einkommensab­ sche, dann müsse auch die gesamte Gun­n­ar Sohn­ hängigen Beitrag. Der liege momentan selbstverwaltende Organisation auf den Medien­büro, Bon­n­ bei 6,5 Prozent und werde vom Arbeit­ Prüfstand. Es könne dann nicht länger E-Mail: gun­n­ar.sohn­@sohn­.de geber erstattet. Selbstständige und Frei­ sein, dass Kassen nur mit den Verbands­ berufler zahlten einen verminderten organisationen von Ärzten, Apothekern Beitrag, für Sozialhilfeempfänger kom­ und Krankenhäusern Einkaufsverhand­ me der Staat auf. Wer im Laufe eines lungen führen können, sagt Sander: Jahres keine Gesundheitsleistungen in „Will man allerdings auch den Versicher­ A N Anspruch nimmt, bekommt sogar bis ten in Eigenverantwortung nehmen, Z zu 255 Euro zurück. Und wer weniger dann muss man auch in Frage stellen E I als 25.000 Euro brutto verdiene, dem dürfen, warum es ein naturgegebenes G zahle der Staat einen Versorgungszu­ Gesetz sein soll, dass die Arbeitgeber E schlag von bis zu 400 Euro. an die Krankenkosten gebunden sind. Warum darf es nicht in Frage gestellt Auch wenn der holländische Fall jetzt werden, dass ein Arbeitgeber für den auch in Deutschland diskutiert wird, be­ privaten Ski-Unfall, im Rahmen der zweifeln Experten, dass hier zu Lande Lohnfortzahlung bezahlen muss.“ eine grundlegende Reform möglich sei. Das niederländische Gesundheitssys­ Ohne schonungslose Offenheit werde tem sei jahrzehntelang in einem Atem­ es aber nicht zu einer grundlegenden zug mit den extrem üppig ausgestatteten und überlebensfähigen Reform des Ge­ Wohlfahrtsstaaten in Skandinavien ge­ sundheitswesens kommen. Möglicher­

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 277 Mit meinen Augen

Politik im April wie das Wetter Siegmund Kalinski

Die große Koali­ wird Ärzten und Patienten kaum etwas Die Fußballweltmeisterschaften decken tion besteht nicht Gutes bringen. alles zu – sie sind Opium für das Volk einmal ein halbes Man müsste der alten Regierung und Jahr und schon Ulla Schmidt geht jetzt vorsichtiger vor Franz Beckenbauer eigentlich so richtig zeichnen sich die Wenn‘s ums Geld geht – und um das dankbar sein, dass sie die Fußballwelt­ ersten Risse in der geht es ja, hat sich die Gesundheitsmi­ meisterschaften zu uns nach Deutsch­ angeblich so fes­ nisterin bisher lediglich um das Wohl land geholt haben; denn das beschäftigt ten Regierungsfas­ der Krankenkassen gesorgt, und es ist die Bevölkerung so intensiv, dass sie sade ab. Die Chefin, kaum anzunehmen, dass sich daran Gedanken über solch profane Dinge Bundeskanzlerin etwas ändern wird. wie Arbeitslosigkeit, Renten- oder Kran­ Angela Merkel, hat die Zügel keines­ Und doch hat sich etwas im Vorgehen kenversicherung und deren Zukunft wegs fest in der Hand. von Ulla Schmidt verändert. Man hat weit von sich schiebt. Die WM 06 ist wie Die Bevölkerung hatte von der neuen den Eindruck, dass sie jetzt etwas vor- Opium für das Volk und deckt alle Regierung eine Wende erwartet, statt- sichtiger geworden ist. So ist sie zu Sorgen und Probleme zu. Finanzminis­ dessen jedoch bleibt die Große Koali­ ihrem ehemaligen Flüsterer, Professor ter Steinbrück ist der festen Überzeu­ tion im alten Trott und versucht ledig- Karl Lauterbach, auf Distanz gegangen gung, dass die WM 06 ihm einen war- lich, die Fehler der letzten sieben Jahre und ließ ihn sogar – zum ersten Mal – men Geldregen beschert, Wirtschafts­ in eine neue Verpackung zu stecken. durch ihren Pressesprecher zurechtwei- minister Glos glaubt, dass der Konsum Doch diese Verpackung ist zu eng, sie sen. Sein Vorschlag, über einen Gesund­ angeregt wird, wenn nicht durch die In- platzt an allen Ecken und Kanten. heits-Solidaritätszuschlag die Mitversi­ , so doch sicher durch die Ausländer, die cherung der Kinder zu finanzieren, wur­ in Scharen zu uns kommen werden, wie Für Begeisterung gibt es keinen Grund de als eine „private Meinung des SPD- er hofft. Und der Mann auf der Straße Auch nach einem halben Jahr kann die Bundestagsabgeordneten Professor Karl träumt nach wie vor von einem End­ Regierung immer noch keinerlei Erfolge Lauterbach“ abgewatscht. Der frühere spielsieg der deutschen Mannschaft. im Inland vorweisen. Keine der vor der Berater sei auch in die konzeptionelle Ein Erwachen aus diesen Träumen wäre Wahl großartig angekündigten Refor­ Arbeit zur Gesundheitsreform „in kei- grausam! men kommt so recht in die Startlöcher. ner Weise eingebunden“. Bei der SPD- Und dass neben einer Nullrunde für die Bundestagsfraktion scheint Lauterbach Die Vogelgrippe und ihre Auswirkungen Rentner deren Bezüge jetzt auch be­ ebenso unten durch zu sein. In den Dabei hat die Vogelgrippe die narkoti- steuert werden, wird von den meisten eigenen Reihen wurde ihm „Spöken­ sierende Wirkung der Fußball-WM 06 als grobe Ungerechtigkeit empfunden. kiekerei“ vorgeworfen. Man könnte fast inzwischen schon abgeschwächt. Die Ein älterer Arzt klagte unlängst, dass sagen: Sie transit gloria mundi. Massenmedien wälzen das Thema Vo­ die Rentner sowieso alle nur ange- gelgrippe in sämtlichen Varianten hin schmiert und betrogen würden: „Ich Ulla Schmidt ist vorsichtiger geworden. und her, je mehr infizierte Tiere bei uns hatte eine Rente von DM 4.000 und war Als gewiefte Strategin weiß sie, dass es gefunden werden. Doch solange das überzeugt, dass mir das fürs Alter rei- jetzt ernst wird. Wenn sie ihre Pläne Virus durch Mutation für die Menschen chen würde. Denkste! Statt DM 4.000 durchsetzen will, muss die entspre- nicht gefährlich wird, ist es der Politik bekomme ich jetzt etwa Euro 2.000, chend taktieren. Andrea Nahles (SPD) unter Umständen durchaus recht, wenn doch für meinen Lebensunterhalt zahle hat sich der Ministerin wohl zu sehr in H5N1 alle Aufmerksamkeit der Bevölke­ ich inzwischen genauso viel, wie ich die Gesundheitspolitik eingemischt – rung auf sich zieht – und manch anderes früher in Mark bezahlt habe – jetzt aber Ulla Schmidt distanzierte sich von der Problem so von den ersten Zeitungs­ in Euro. Und die Kosten für Miete, Hei­ eifrigen Verfechterin der Bürgerversiche­ seiten vertreibt. Das Volk würde sonst zung, Strom und ähnliches steigen im­ rung. Ob damit auch ein Rückzug von womöglich merken, dass die Arbeitslo­ mer weiter. Jetzt will der Staat von mir, der Bürgerversicherung verbunden ist, sen nicht weniger, dafür die Renten dass ich von der Rente noch Steuern werden wir nach den Beratungen der noch geringer als befürchtet werden, bezahle. Das erscheint mir eine Frech­ beiden regierenden Parteien erfahren. und dass mit allen, die das Gesundheits­ heit! Woher nehmen und nicht stehlen?!“ Die Ärzte werden diesmal jedenfalls wesen betrifft, Katz und Maus gespielt Auch die nächste Gesundheitsreform wachsam sein! wird.

278 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Humoristisches

Biedermann und die Wasserleitung

Biedermann las in der Sonntagszeitung dass man beispielsweise vor den Wahlen Diesen Vorsatz hat er gleich bekräftigt. (und die las er prinzipiell im Bette) Euphorie erzeugte oder Heiterkeit, Allerdings: statt Selters trank er Sekt, dass das Netz der kommunalen Wasserleitung und der Bürger wär‘ von der fatalen und sein immer wacher Geist beschäftigt sich erstaunlich ausgeweitet hätte, Qual der Überlegungen befreit. sich bereits mit einem anderen Projekt. woraufhin er interessiert emporschreckt, Ungeachtet möglicher Beschimpfung,“ Professor Dr. med. Wilhelm Theopold und er fragt und zieht die Stirne kraus. rät er weiter, „untersuche man zugleich dabei, „Weiß man eigentlich, was da im Rohr steckt, ob nicht die orale Massenimpfung wenn das Wasser wieder mal nach Chlor schmeckt auf dem Leitungswasserwege möglich sei,“ und was nützt uns denn das Chlor im Haus?“ und nach theoretischer Erwägung, Dass man große Chancen hier verspiele, welche Perspektive hier der klagt er an und fragt: „Was wäre, wenn Menschheit winkt, es dem Wasserwerksbetreiber wohl gefiele meinte er nach langer Überlegung, (ohne dass man‘s freilich am Geschmack erkenn‘) dass er heute Selterswasser trinkt. prophylaktisch etwas Gutes beizumischen, etwa so ein Psychopharmakon, um die Menschen seelisch aufzufrischen? Schließlich ist es ein Gebot der Staatsräson,

Staatsminister Corts: Qualifikation der Psychotherapeuten darf nicht angetastet werden

Ende November hatte sich der Präsident der Psychotherapeutenkammer Hessen, Jürgen Hardt, an Herrn Staatsminister Corts gewandt und um Unterrichtung und Beteiligung der Kammer an der Neuordnung der Studiengänge ersucht, die als Ein­ gangsvoraussetzung für eine Ausbildung nach dem Psychotherapeutengesetz in Betracht kommen. Dabei betonte er, dass als Folge des Bologna-Prozesses die Qualifikation der Auszubildenden keinesfalls verringert werden darf, um die Qualität der psychotherapeutischen Versorgung zu erhalten. In einem Schreiben von Ende Februar hebt Staatsminister Corts hervor, dass dies für sein Haus und die hessischen Uni­ versitäten außer Frage stehe: die mit dem Diplom erreichten Standards im Hinblick auf wissenschaftliches Fachwissen und umfassende Methodenkompetenz dürfen nicht angetastet werden. Er informiert, dass alle hessischen Universitäten großes Interesse bekundet haben, sich im Rahmen der Neuordnung des Studienganges Psychologie sowie der pädagogischen Studiengänge mit der Psychotherapeutenkammer abzustimmen. Auf Initiative der Kammer fand bereits ein erstes Gespräch mit dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fach­ hochschule Frankfurt statt. Die Dekanin Professor Dr. Ulmer informierte über Planungen, einen Masterstudiengang zu konzi- pieren, der die Belange einer nachfolgenden Ausbildung in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie berücksichtigt. Sie bekundete großes Interesse an einer Kooperation mit der Kammer. Die Kammer wird weitere Gespräche mit den hessischen Hochschulen führen. Weiteres Ziel ist eine Klarstellung im Psychotherapeutengesetz, dass nur der Master-Abschluss (nicht aber der Bachelor) in den im Gesetz genannten Studiengängen zur Aufnahme der Ausbildung berechtigt.

Psychotherapeutenkammer Hessen (LPPKJP)

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 279 Satire

Der Osterhase im Aufschwung Ein Märchen von Klaus Britting

Weil der Osterhase im letzten Jahr mit höhten Nachfrage nach Ostereiern füh- Osterhasen gesehen?“, fragte sie aufge- seiner Ich-AG Schiffbruch erlitten hatte, ren. „Klotzen, nicht kleckern!“ hatte er regt. „Ihr Gemahl sitzt auf einer Anhöhe, las er immer intensiver den Wirtschafts­ oft gelesen. Deshalb lief er zu der rie- unweit von hier!“, sagte der Reiher ge­ teil seiner Tageszeitung. Und er verfolg­ sigen Hühnerfarm und orderte sofort stelzt. Die Häsin war erstaunt: „Was te mit Interesse, wie sich die neue Regie­ 10.000 Eier, fünf Tage lang vor Ostern macht mein Mann denn da?“ Der Reiher rung richtig herzte. Natürlich entging jeden Tag 2.000 Stück. Und auf dem schob sich die Brille zurecht. „Ich glau- ihm nicht, dass sich die Wirtschaftslage Rückweg mietete er eine große Lager- be, rhetorische Übungen.“ „Was???“, rief langsam besserte. Zuerst waren es auf- und Produktionshalle. Die Bemalung die Häsin. „Ja“, erwiderte der Graureiher, geregte Eiderenten, die ihm hinterbrach­ und Verpackung der Eier wollte der „er deklamiert laut und deutlich: Auf- ten, der Fuchs wolle seine Bettfedernfa­ Osterhase nämlich nicht mehr unzuver- schwung, Aufschwung.“ brik enorm vergrößern und habe des- lässigen Händen überlassen. Er bestell- halb zwei dynamische Jungfüchse zu­ te deshalb das neue computergesteuerte Sofort rannte die Osterhäsin zu der An­ sätzlich fest als Jäger angestellt. Eier-Bearbeitungszentrum „Egg Worker höhe. Von weitem sah sie ihren Mann, 007“ mit der integrierten Farbspritzan­ der auf einem großen Stein stand. Sie Deshalb fragte der Osterhase die Grau­ lage „Egg Painter 3000“, in der 666 wollte ihn gerade rufen, als eine mäch- gänse. „Wie schaut es denn in eurer Meisterwerke der Malerei gespeichert tige Windböe den Osterhasen ergriff Nachrichtenagentur aus?“ Diese schnat- sind. Mit ihr war es beispielsweise mög- und mit einem Schwung in die Luft trug. terten sofort, dass sie jetzt mehr unter- lich, Eier mit opulenten Rubens-Bildern Mit weit ausgestreckten Beinen segelte wegs seien, um Neuigkeiten zu sammeln für eine österliche IHK-Vorstandssitzung er davon. Und er flog und flog und sah und zu verbreiten. Als der Osterhase zu liefern. von oben plötzlich seine Lagerhalle, vor dann die füllig gewordene Rötelmaus ihr eine große Menge von Autos und traf, die auf dem Grundstück eines ein- Kurz vor dem Fest sagte die Osterhäsin Menschen. Sie drängten sich um einen fachen Angestellten im öffentlichen sorgenvoll: „Wir haben kaum Bestellun­ vorderen Platz in der Schlange der War­ Dienst ein sorgenloses Leben führte, gen!“ Der Osterhase spitzte die Löffel tenden, die in die wollten, um fragte er sie, woher ihr Wohlstand kom­ und antwortete: „Warte nur ab, noch ist Ostereier zu kaufen. Der Osterhase rief me: „Der Hausherr hat sich einen neuen nicht Karsamstag. Die Leute bestellen über sein Handy sofort seine Frau an: Wagen gekauft, und ich habe im Winter doch immer in der letzten Minute. Der „Kümmere dich bitte um die Kunden vor mehr Futter bekommen!“ Sofort hop- Aufschwung wird kommen!“ Am Kar­ der Halle!“ „Ich bin allein! Wo bleibst pelte der Osterhase zum Bauernhof. Ein samstagmorgen flüsterte er seiner Frau: du denn?“, sagte die Häsin erschrocken. älterer Eber, mit dem er ab und zu Mono­ „Ich schaue mal, wo die Bestellungen „Kann jetzt nicht, bin im Aufschwung!“, poli spielte, berichtete: „Neulich haben bleiben.“ rief der Osterhase in den Hörer und sie uns sogar Szegediner Gulasch mit segelte glücklich von dannen. Bohnengemüse in den Trog geworfen!“, Aufgeregt suchte die Osterhäsin am grunzte dabei laut schmatzend und Nachmittag ihren Mann, doch niemand Anschrift des Verfassers rollte schweinisch mit den Augen. hatte ihn gesehen. Erschöpft kam sie zu Klaus Brittin­g Der Osterhase wusste, der allgemeine Hause an, als ein Graureiher am Ein­ Treen­estraße 71, 24896 Treia Konsumanstieg werde auch zu einer er­ gang ihres Baues landete. „Hast du den Telefon­ 04626 189988

12. Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für ärztliche Hypnose und autogenes Training mit Festprogramm zum 50-jährigen Bestehen der Fachgesellschaft

16. – 18. Juni 2006, Blankenburg/Harz „Akute Interventionsmöglichkeiten und Kurzzeitinterventionen mit Hypnose“ Vorträge und Kurse für: Autogenes Training · Biofeedback · Hypnose · Progressive Relaxation Tagungsbüro der DGÄHAT: Sophie von Stockhausen, 23827 Wensin, Tel. 04559 1349, www.dgaehat.de

280 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung

mit bekannten gastrointestinalen Stö­ rungen verordnet wurden. Die These Sicherer Verordnen eines alten Praktikers: Alle neuen wirk- samen Arzneistoffe werden in der Regel Arzneimittel Tabelle: Übersicht über Nieren­schädigen­de Arzn­eimittel un­d deren­ von wenigen Patienten besser vertra- An­griffspun­kte Nephrotoxizität gen, von vielen gleich gut oder gleich Vaskulär Tubulo-toxisch Tubulo- Immunologisch schlecht, und von wenigen schlechter Arzneimittel können auf obstruktiv interstitiell als die bereits bekannten alten Substan­ unterschiedliche Weise NSAR NSAR Methotrexat NSAR zen einer Arzneistoffgruppe. das Nierensystem schä- ACE-Hemmer* Aminoglykoside Aciclovir Aciclovir Quelle: Brit.med.J. 2005; 331: 1310 un­d digen, zum Teil schlei- 1473 chend und vom Patien­ Cyclosporin A Cyclosporin A Sulfonamide Sulfonamide ten unbemerkt. Die Au­ Amphotericin B Amphotericin B Rifampicin toren einer Übersichts­ Mitomycin Cisplatin Methicillin Bufexamac arbeit publizierten eine Foscarnet Penicillin G, Übersicht über die un­ Ampicillin Allergisches Kontaktekzem terschiedlichen Angriffs­ Die AkdÄ beschreibt ein generalisiertes, ­punkte von Arzneimit­ Rö-Kontrastmittel, Allopurinol jodhaltig Bufexamac-bedingtes Kontaktekzem, teln auf die Niere (siehe das eine systemische Hochdosisgabe Tabelle) und geben fol­ Lithium Thiazide von Prednison erforderlich machte. Sie gende Hinweise, poten- Interferone rät dringend davon ab, Bufexamac-hal- tielle Schädigungen zu * nur funktionelle Nierenfunktionseinschränkung tige Externa (Parfenac®, Generika) un­ minimieren, z.B.: kritisch anzuwenden. Die häufige Furcht Röntgenkontrastmittel: Hydrierung, NSAID und COX-II-Hemmer von Patienten mit atopischer Disposition Gabe von Antioxidantien möglicherwei­ GI-Störungen (z.B. Neurodermitis, chronisches Ek­ se protektiv, Acetylcystein (ACC) noch zem) vor den unerwünschten Wirkun­ umstritten In einer neuen Fall-Kontroll-Studie mit gen (UAW) von Glukokortikoiden sollte NSAID: Vermeiden von Mischanalgeti­ 10.892 Patienten wurde festgestellt, dass ­nicht dazu führen, derartige Präparate ka, Schädigungen nach Absetzen einer es für eine erhöhte Sicherheit gegen die mit wenig überzeugender Wirkung zu oft geleugneten häufigen Anwendung bekannten gastrointestinalen Störungen verordnen. Zusätzlich sind die Sympto­ von NSAID oft reversibel, bei Nierenin­ durch die neuen COX-2-Inhibitoren (hier: me der aufgetretenen UAW von Bu­ suffizienz Opioid-Gabe Rofecoxib, Celecoxib) im Vergleich zu fexamac denen der Grunderkrankung Aciclovir: kontinuierliche Infusionen konventionellen NSAID (hier: Naproxen, zum Verwechseln ähnlich. zur Vermeidung hoher Spitzenspiegel Diclofenac) keine gesicherte Evidenz Cyclosporin und Aminoglykoside: gebe. Eine zusätzliche Gabe von Ulkus­ Anmerkung: In einer neuen Publika­ Hinweise auf bessere Verträglichkeit therapeutika konnte in dieser Studie das tion des Informationsverbundes Der­ bei einmaliger Tagesgabe (mit niedrige­ Risiko reduzieren, nur unter der Einnah­ matologischer Kliniken (IVDK) wer- ren Talspiegeln). me von Diclofenac-haltigen Arzneimit­ den Kontaktallergien durch das to­ teln blieb es weiterhin signifikant eg gen­ Grundsätzlich sollten bei Risikopatienten pische Antiphlogistikum Bufexamac über der Vergleichsgruppe erhöht. • tubulo-toxische oder tubulo-obstruk­ als „heimtückische und häufige e­ N Anmerkungen: Die Datenlage zur bes- tive Arzneistoffe nicht angewandt benwirkung“ beschrieben. Angesichts seren Verträglichkeit der Cox-II-Hem­ werden, wenn es Alternativen gibt bekannter therapeutischer Alternati­ mer bleibt umstritten. In später publi- • enge Therapiefristen eingehalten wer- ven (u.U. beginnend mit einer reinen zierten Leserbriefen zu obiger Studie den Salbengrundlage) raten die Autoren wird u.a. angemerkt, dass in der sog. • eine prophylaktische Hydrierung vom Einsatz Bufexamac-haltiger Zu­ CLASS-Studie kein signifikanter Unter­ durchgeführt werden bereitungen ab. Trotz weiterer rück- schied zwischen Celecoxib und Diclo­ • eine prophylaktische Ko-Medikation läufiger Verordnungszahlen in 2004 fenac/Ibuprofen in Hinblick auf gastro- mit Antioxidantien (wie ACC) erwo- scheint in Anbetracht der Freiverkäuf­ intestinale Ulzera gefunden wurde und gen werden lichkeit Bufexamac-haltiger Präparate im Gegensatz dazu in einer kanadi­ • Kreatinin zu Anfang der Therapie und des nachgewiesenen negativen schen Studie bei alten Patienten COX-2- und im Verlauf kontrolliert werden Nutzen/Risiko-Verhältnisses die For­ Hemmer im Gegensatz zu konventio- • ursächliche Medikamente identifi- derung nach einem Entzug der Arz­ nellen NSAIDs das Risiko gastrointesti- ziert werden, um insbesondere immu- neimittelzulassung derartiger Präpa­ naler Blutungen nicht erhöhten. nologische Reaktionen in Zukunft zu rate berechtigt. Für obige Studie spricht, dass sie im vermeiden. Dabei sollte auch an die Gegensatz zu klinischen Studien eher Einnahme alternativer Präparate (z.B. Quellen­: Dt. Ärztebl. 2005; 102(47): C die im praktischen Alltag auftretenden chinesische Heilkräuter mit Aristolo­ 2597; Dt. Med. Wschr. 2005; 130 (50): UAW bei einer unselektierten Patienten­ chiasäure) oder an Schwermetallexpo­ 2881 klientel widerspiegelt. Nachteilig ist sitionen generell oder in „Wunder­ eine mögliche Selektionsbias, die trotz mitteln“ aus dem Internet gedacht Dr. G. Hopf Berücksichtigung in der Auswertung werden. nicht garantieren kann, dass COX-II- Nachdruck aus: Quelle: Dt.med.Wschr. 2005; 130: 2597 Hemmer nicht bevorzugt für Patienten Rhein­isches Ärzteblatt 2/2006

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 281 Von hessischen Ärztinnen und Ärzten

Dr. med. Alfred Möhrle mit der Ehrenplakette dent der Landesärztekammer Hessen und Mitglied des Vorstandes der Bun­ der Landesärztekammer in Gold ausgezeichnet desärztekammer. Von 1988 bis 1992 hatte er das Amt des Vorsitzenden des Im Rahmen der eigener orthopädischer Praxis nieder Aufsichtsrates des Versorgungswerkes Jubiläumsveran­ und gründete 1993 eine Praxisgemein­ der Landesärztekammer Hessen inne. staltung „50 Jahre schaft in Bad Soden. Seit über dreißig Landesärztekam­ Jahren ist er berufspolitisch auf Landes- Möhrle war von 1990 bis 2000 Präsident mer Hessen“ am und Bundesebene engagiert: als 2. Vor­ der Deutschen Gesellschaft für Manuel­ 8. März 2006 in sitzender und dann als Vorsitzender le Medizin und wurde 1995 zum Präsi­ Frankfurt wurde des Marburger Bundes, LV Hessen, als denten der Fédération Internationale der ehemalige Ärz­ Delegierter des Hartmannbundes, Lan­ de Médecine Manuelle gewählt. Er ist tekammerpräsi­ desverband Hessen und als stv. Abge­ Träger des Bundesverdienstkreuzes dent, Dr. med. Al­ ordneter, später Abgeordneter der Kas­ 1. Klasse. Seit 2001 Mitglied des Rund­ fred Möhrle, mit der Ehrenplakette der senärztlichen Vereinigung Hessen. funkrates des Hessischen Rundfunks Landesärztekammer Hessen in Gold 1972 wurde Möhrle in die Delegierten­ für den Verband Freier Berufe in Hes­ ausgezeichnet. versammlung und zugleich in das Prä­ sen, wurde Möhrle im Februar 2005 Der 1939 in Frankfurt/Main geborene sidium der Landesärztekammer ge­ zum Vorsitzenden des Rundfunkrates Orthopäde Möhrle ließ sich 1974 in wählt. Von 1992 bis 2004 war er Präsi­ des Hessischen Rundfunks gewählt.

am Ende ein Glück. Er wurde in den Nachruf für Professor Dr. Dieter Palitzsch Vorstand berufen und wurde für viele Jahre mit dem Referat für Fortbildung „Die Zeitzeugen weiterbildung im Bezirkskrankenhaus betraut. Hier konnte er neben Professor werden weniger...“ Chemnitz, wo er zuletzt zum 1. Oberarzt Dr. Hellbrügge moderne Wege zur Wis­ – so ist der Titel ernannt wurde. Kurz vor seiner Habi­ sensvermittlung besonders für nieder- der Autobiogra­ litation in Leipzig flüchtete er mit seiner gelassene Pädiater entwickeln. Viele phie von Profes­ Familie nach Westdeutschland, bevor Kongresse und Fortbildungsveranstal­ sor Dr. Dieter Pa­ die Grenze durch den Mauerbau ge­ tungen, insbesondere aber der Herbst­ litzsch. Nun ist er schlossen wurde. Hier wirkte er zu­ seminarkongress in Bad Orb trugen sei­ am 24. Dezember nächst in Datteln und Neuburg/Donau, ne Handschrift. Ein besonderes Anlie­ 2005 als wichtiger ehe er in Gelnhausen heimisch wurde gen war für ihn die bis dahin eher unter­ Zeitzeuge von uns und eine neuartige und moderne pädia­ entwickelte Jugendmedizin, die er in gegangen. Die Kinder- und Jugendärzte trische Versorgungseinrichtung in Form die Ausbildung der Pädiater integrierte. Deutschlands trauern um einen hervor- einer Praxis-Klinik verwirklichen konn- Er scheute dabei nicht schwierige Aus­ ragenden Kollegen, der mit Leib und te. Mit immer neuen Ideen und großem einandersetzungen mit den Kollegen Seele Kinderarzt war und die Entwick­ Engagement zeigte er, wie sich die Kin­ aus anderen Fachrichtungen, ja selbst lung der Kinderheilkunde und Jugend­ derheilkunde und Jugendmedizin in nicht mit der Deutschen Gesellschaft medizin in vielen Bereichen voran- Praxis und Klinik weiterentwickeln soll­ für Kinderheilkunde. Sicher war er in brachte. te, um sich dabei auch sozialpolitischen diesen Gesprächen kein einfacher Part­ Seine Geburtsstadt war Chemnitz, wo Herausforderungen im Interesse der an­ ner, aber er war von der Notwendigkeit er am 17. Februar 1928 geboren wurde vertrauten Kinder stellen zu können. seiner Ziele so sehr überzeugt, dass er und Kindheit und Schulzeit verbrachte. Neben seinem erfolgreichen ärztlichen Entwicklungen einleitete, die heute All­ Die Umweltbelastung des russischen Handeln war er auch ein begabter und gemeingut geworden sind. Uranbergbaus im Erzgebirge bewog hochintelligenter Lehrer. Oft wurde er Ein Zeitzeuge ist von uns gegangen, von ihn, nach Berlin umzusiedeln. An der als der letzte große Allroundpädiater dem wir alle viel lernen durften. Wir Humboldt- und Freien Universität be­ bezeichnet und es hat ihn sicher stets nehmen in Trauer und Dankbarkeit gann er das Medizinstudium, das er er­ geschmerzt, dass er nie die Chance hat­ Abschied von einem vorbildlichen Kin­ folgreich mit Examen, Promotion und te, auf einen Lehrstuhl der Kinderheil­ der- und Jugendarzt, von unserem ver- ersten wissenschaftlichen Arbeiten ab­ kunde berufen zu werden, da man ihm ehrten Kollegen Dieter Palitzsch. schloss. Aus persönlichen Gründen im Osten die Habilitation verwehrt hat­ kehrte er jedoch in die damalige DDR te. Für den Berufsverband der Kinder­ zurück und beendete seine Facharzt­ heilkunde und Jugendmedizin war dies Han­s Joachim Lan­dzettel

282 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Bücher

Sabine Bode: Die vergessene Gene­ men von sich aus nicht auf den Gedanken, Aus dieser Sammlung von 114 Sprüchen ration. Kriegskinder brechen ihr dass sie mit ihrem Schicksal zusammen- wählte der Autor die ihm am bedeutsams­ Schweigen. Klett-Cotta. 288 Seiten. hängen könnten. Selbst wenn sie auf diese ten erscheinenden Worte aus und versah Euro 19,50. Möglichkeit angesprochen werden, sind sie mit Erläuterungen über den histori­ Mit großer Verzögerung, aber gerade sie nur sehr schwer zum Reden zu bewe- schen Bezug und ihre theologische Be­ noch rechtzeitig, gelangt ein Thema ins gen. Nicht selten lehnen sie Psychothera­ deutung. Ihre auch für die Gegenwart gül­ Bewusstsein, das lange Zeit keines zu sein pie-Angebote ab, andere dagegen wissen tigen Aussagen erklärt er in Verbindung schien. Immer mehr Menschen, die heute ihren Nutzen zu schätzen. mit eigenen Erlebnissen und regt durch ge­ im Rentenalter sind, haben ihre Kindheit Wer selbst seine Kindheit im Krieg ver- zielte Fragestellungen zum Nachdenken an. im 2. Weltkrieg verbracht. Daher ist es bracht hat, wird sich durch das Buch ange- Besonders bemerkenswert erscheint: es höchste Zeit für Historiker, Psychologen, sprochen und verstanden fühlen. Bilder, wird Toleranz gegenüber anderen Religio­ Soziologen und Ärzte, sich den (Spät)Fol­ die lange vergessen waren, werden mög- nen gefordert, und es wird ein sehr mensch­ gen des Krieges zuzuwenden, darüber licherweise wiederkehren. Ich könnte mir liches Christusbild gezeichnet. Was dem hinaus aber auch anderen Einflüssen aus auch vorstellen, dass das Buch Mut macht, Autor besonders wichtig erscheint: niemals der Nazi-Vergangenheit. das Schweigen zu durchbrechen. Nicht ist vom Sühnetod Christi die Rede, mit dem Auf den ersten Blick haben die Kriegskin­ nur die Kriegskinder haben die Chance, er angeblich die Schuld tilgen sollte, die der keinen Schaden davongetragen, denn sich besser zu verstehen; auch ihre Kinder seit dem Sündenfall im Paradiese auf der sie haben sich zu normalen Menschen ent­ werden einen verständnisvolleren Zugang Menschheit lastet. Der Autor urteilt: „Das wickelt, die selbst ihr Schicksal als nicht zu ihnen finden, und das lange fällige Thomas-Evangelium präsentiert uns eine ungewöhnlich oder spektakulär ansehen Gespräch zwischen den Generationen alternative christliche Theologie, wie sie („Es war nun einmal so“) oder herunter- kann stattfinden. im ersten Jahrhundert formuliert wurde.“ spielen („Andere hatten’s schlimmer“). Sie sind pflichtbewusste, zuverlässige und Dr. med. Dieter Becker Professor Dr. med. Wilhelm Theopold korrekte Bürgern geworden – und sie können bis heute kein Brot wegwerfen. Ron Miller: Das Ende der Erbsünde. Ein Werner Hofmann: Daumier und Aber das täuscht darüber hinweg, was spiritueller Führer ins Urchristentum des Deutschland. 72 Seiten mit zahlreichen alles in ihren unbewussten Seelenschich­ Apostels Thomas. Aus dem Amerikani­ Abbildungen, 12,5 x 20,5 cm, broschiert. ten gespeichert ist. Da der Körper sich schen von Juliane Molitor. 207 Seiten, Deutscher Kunstverlag München-Berlin. nicht täuschen lässt, erinnert er mit psy- 12,5 x 19 cm. 2004. Ansata Verlag Mün­ Euro 12,-. chosomatischen Störungen und Sucht­ chen (Verlagsgruppe Random House, Honoré Daumier, der große Karikaturist krankheiten an die alten seelischen Wun­ London). Euro 17,75. und Zeitkritiker Frankreichs, war der be­ den. Erst in jüngster Zeit hat sich die Psy­ Unter allen Geschöpfen, die die Erde be­ deutendste Mitarbeiter der satirischen Zeit­ chologie unter dem Eindruck von Viet­ völkern, ist der Mensch das einzige Lebe­ schrift „Charivari“. Sie wurde zum Sprach­ nam und dem Bosnienkrieg den seeli­ wesen, das nach dem Sinn seines Daseins rohr der bürgerlichen Unzufriedenheit, schen Verletzungen, die der Krieg verur­ fragt, und die Vielzahl der Religionen und die sich der Nation bemächtigte, als nach sacht, zugewendet und entdeckt, dass philosophischen Systeme zeigt: er fand dem Grauen der Revolution und nach den Kinder sehr wohl leiden, ohne dass sie keine allgemein gültige Antwort. Mit die- Bedrängnissen unter Napoleons Feldzü­ aber in der Regel die Möglichkeit erhalten, sem Buch wird ein weiterer Beitrag gelie- gen erkennbar wurde: mit einer zu Wohl­ darüber zu reden und das Trauma aufzu- fert. stand und Sicherheit führenden Politik arbeiten. Sie versenken die traumatischen Der Autor wuchs nach eigenen Angaben war nicht zu rechnen. Vielmehr beherrsch­ Erfahrungen in ihrer Seele und schleppen in der römisch-katholischen Religion auf. ten skrupellose Geschäftemacher und die Bürde über Jahre und Jahrzehnte mit Mit siebzehn Jahren trat er in den Jesui­ verlogene Schönredner die Szene. Dau­ sich herum. tenorden ein. Zwanzig Jahre später verließ mier karikierte diese Heuchelei mit der Sabine Bode beschreibt diese Auswirkun­ er ihn, legte sein Priesteramt nieder und Erfindung eines gerissenen Zeitgenossen, gen sorgfältig und eindrucksvoll. Sie hat gründete ein akademisches Forschungs­ des Betrügers Robert Macaire. Außerdem sich in ihren Recherchen auf die Jahrgän­ institut für Glaubensfragen. stellte er die bestechlichen Politiker bloß, ge 1930 (Flakhelfer) bis 1945 (auf der Das geschah im Jahre 1945, er nennt es aber auch die falschzüngigen Juristen, und Flucht Geborene) beschränkt. Die Kriegs­ „das Jahr der Atombombe“, und es er­ er schonte auch unredliche Ärzte nicht. erlebnisse sind weit gefächert: Abwesen­ schien ihm mehr als ein Zufall, dass in Im Alter erlebte er die Niederlage Frank­ heit der Väter, Bombenangriffe, Flucht, diesem Jahr das Thomas-Evangelium ge­ reichs und den Fall von im Jahre Trennung von der Familie, Verwaisung, funden wurde. 1871 und die anschließende Kaiserpro­ Erziehung zu emotionslosen Wesen nach Zur Erläuterung des Textes darf man hin­ klamation von Versailles – die Einigung den Prinzipien des Nazi-Regimes. Das zufügen: im Dezember 1945 stießen zwei Deutschlands demonstrierend, den Erfolg Buch ist voller erschütternder Schicksals­ Fellachen, also Landarbeiter, die Brüder Bismarcks. Von nun an lag für Daumier berichte. Muhammad und Khalifa Ali, bei Grabun­ der Schatten Preußens über Europa – er Auch die Nachkommen der Kriegskinder, gen auf einem Friedhof bei der ägyp­ stilisierte ihn als preußische Pickelhaube. heute erwachsene Menschen in den bes­ tischen Stadt Nag Hammadi auf einen mit Diesem Phänomen gilt der erste Teil die­ ten Jahren, sind im Sinne der transgenera- Schriftrollen gefüllten Tonkrug. Darunter ses reich bebilderten Essays. Der zweite tionellen Traumatisierung betroffen. In befand sich auch eine vermutlich um das Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, der Regel herrscht zwischen Eltern und Jahr 200 n.Chr. angelegte Abschrift des welchen Einfluss Daumiers Kunst in Kindern Schweigen. Thomas-Evangeliums. Es zählt nicht zu Deutschland hatte, und unter den hier In der Sprechstunde des Arztes tauchen den kanonischen Evangelien der Bibel, genannten Künstlern ist wohl Käthe Koll­ die Kriegskinder-Patienten mit Schlafstö­ sondern es enthält eine Sammlung von witz die bekannteste Gestalt. rungen, Depressionen und unfassbaren Logien, von Aussprüchen Christi, die der körperlichen Beschwerden auf. Sie kom- Jünger Thomas notierte. Professor Dr. med. Wilhelm Theopold

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 283 FortbildungLandesärztekammer Hessen

Jahresabschluss der Landesärztekammer Hessen zum 31. Dezember 2004

Bilanz zum 31. Dezember 2004

Anhang 2004 II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (einschließlich nicht abzugsfähiger Vorsteuer) abzüglich Ab­ I. Allgemeines schreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004 ist nach den Vorschriften des HGB der voraussichtlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode vorgenommen. für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Die davon abweichende Gliederung Seit dem 1. Januar 2004 erfolgt die Abschreibung auf Zugänge zum beweglichen der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Haushaltsplan der Kammer. Sachanlagevermögen gemäß der Änderung des § 7 Abs. 1 und 2 EStG pro rata temporis (monatsgenau). Die Abschreibungszeiträume betragen zwischen drei und fünf Jahre bei EDV-Programmen, 50 Jahre bei den Gebäu­ Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 den (Ausnahmen: Büroappartements 18 bzw. 20 Jahre, Außenanlagen des Seminargebäudes 12,5 Jahre, Zaunan­ lage 12 Jahre) und drei bis 14 Jahre bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Geringwertige Anlage­ gegenstände werden – mit Ausnahme der Erstausstattung des Seminargebäudes, die über fünf Jahre abgeschrieben wird – sofort abgeschrieben und ihr Abgang wird unterstellt. Die zur Finanzierung von Sachanlagen in den Vorjahren er­ haltenen öffentlichen Zuschüsse wurden in einen passiven Sonderposten eingestellt, der entsprechend der durchschnittli­ chen Abschreibungsdauer der bezuschussten Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst wird. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum niedri­ geren beizulegenden Wert, die übrigen Finanzanlagen zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände – ausgenommen ungewisse Beitragsforderungen – sind zum Nennwert bilanziert; erkennbare Risiken sind durch Wertbe­ richtigungen gedeckt. Ungewisse Beitragsforderungen (feh­ lende Selbsteinstufung) wurden mit dem durchschnittlich ausstehenden Kammerbeitrag angesetzt. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren durchschnittlichen An­ schaffungskosten bzw. dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag angesetzt.

284 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Landesärztekammer Hessen

Jahresabschluss der Landesärztekammer Hessen zum 31. Dezember 2004

Die unter den aktiven und passiven Rechnungsabgren­ Die sonstigen Rückstellungen betreffen u.a. mit T€ 2.500 notwendige bzw. künftig zungsposten ausgewiesenen Beträge wurden in Höhe fällige lnstandhaltungsmaßnahmen (überwiegend Aufwandsrückstellungen gemäß der vorausbezahlten Aufwendungen bzw. vereinnahm­ § 249 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 HGB), mit T€ 367 die Rückstellungen für die Al­ ten Erträge unter Berücksichtigung der künftigen Laufzei­ tersteilzeit, mit T€ 350 Rückstellungen für Abfindungen, Prozess- und Gerichtskosten, ten der zugrunde liegenden Verträge ermittelt. mit T€ 275 Jubiläumsrückstellungen sowie mit T€ 272 Rückstellungen für Über­ Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich­ stunden. tungen sind nach versicherungsmathematischen Grund­ sätzen mit dem steuerlichen Teilwert (Zinsfuß 5 % p.a.) Von dem unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen unter Verwendung der Richttafeln 1998 von Professor Darlehen sind T€ 34 innerhalb eines Jahres und T€ 155 zwischen einem und fünf Dr. Klaus Heubeck angesetzt. Jahren fällig; T€ 2.748 haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Das Dar­ Die Bewertung der Jubiläumsrückstellung basiert auf lehen ist nicht besichert. dem Pauschalwertverfahren gemäß BMF-Schreiben vom 29. Oktober 1993. Die gebildeten Jubiläumsrück­ Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlich­ stellungen sind mit ihrem Barwert (Abzinsungsfaktor: keiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Für diese Verbindlichkeiten wurden keine 6 %) angesetzt. Sicherheiten gestellt.

Die Rückstellung für die Altersteilzeit wurde in Anleh­ Die Gesamtbeträge der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in deri­ B nung an versicherungsmathematische Bewertungsme­ lanz erscheinen und auch nicht nach § 251 HGB anzugeben sind, betragen für thoden vorgenommen. Dabei wurden auch potentielle das Jahr 2005 T€ 975 und betreffen im Wesentlichen die zukünftigen Miet- und Anwärter mitberücksichtigt. Die Berechnung ist mit 30 % Leasingverpflichtungen mit maximaler Laufzeit bis 2019. Zudem besteht eine finan- des Bruttomonatsgehaltes über eine durchschnittliche zielle Verpflichtung aus einem Mietvertrag für die Zeit vom 1. Juli 2004 bis zum 30. Laufzeit der Altersteilzeitverträge von 48 Monaten und Juni 2019 von T€ 556 p.a., die sich zum 1. Juli 2009 und 1. Juli 2014 um jeweils einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20 % angesetzt. Die 5 % p.a. erhöht. Rückstellung wurde nicht mit ihrem Barwert angesetzt, Die Kammerbeiträge (Erlöse) betreffen mit T€ 594 Vorjahre (2003: T€ 57). Die um mögliche Gehaltssteigerungen zu kompensieren, sonstigen betrieblichen Erträge enthalten T€ 275 (2003: T€ 0) periodenfremde die bei der Berechnung der Rückstellung aus diesem Erträge (Erstattung HSM für Ärztliche Stelle Hessen). Grund nicht berücksichtigt wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr keine perioden­ fremden Aufwendungen. Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksich- tigt alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsich- IV. Sonstige Angaben tiger kaufmännischer Beurteilung. Die Verbindlichkeiten Während des Geschäftsjahres 2004 waren einschließlich der Mitglieder der sind zu ihrem jeweiligen Rückzahlungsbetrag ange- Geschäftsführung unverändert durchschnittlich 179 Arbeitnehmer (davon 58 Teilzeit­ setzt. kräfte) bei der Kammer beschäftigt. Dem Präsidium (Vorstand) der Kammer gehörten 2004 folgende Ärztinnen und III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und zur Ärzte an: Gewinn- und Verlustrechnung • Dr. med. Ursula Stüwe – Präsidentin – Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind aus dem AnIa­ angestellte Ärztin (seit 4. September 2004, davor Vizepräsidentin) genspiegel ersichtlich. • Dr. med. Alfred Möhrle – Präsident – Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um die 100 %ige niedergelassener Arzt (bis 4. September 2004) Beteiligung an dem „Gästehaus Am Hochwald“ der Landesärztekammer Hessen • Martin Leimbeck – Vizepräsident – GmbH i.L., Bad Nauheim. Die GmbH weist unverändert einen nicht durch Eigen­ niedergelassener Arzt (seit 4. September 2004, davor Beisitzer) kapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von rd. € 0,9 Mio. aus, der durch kapital­ • Monika Buchalik – Beisitzerin – ersetzende Gesellschafterdarlehen gedeckt ist. niedergelassene Ärztin (seit 4. September 2004) Die Beteiligung besteht in Höhe von 11,1 % an der Versicherungsvermittlungsgesell­ • Dr. med. Siegmund Kalinski – Beisitzer – schaft für ärztliche Gruppenversicherungsverträge mit beschränkter Haftung, Han­ Arzt im Ruhestand nover. Das Geschäftsjahr 2004 der Gesellschaft schließt mit einem Jahresüber­ • Dr. med. Elmar Lindhorst – Beisitzer – schuss von T€ 238, das Eigenkapital am 31. Dezember 2004 beträgt T€ 265. angestellter Arzt Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, • Dr. med. Horst Löckermann – Beisitzer – betreffen Gewinnansprüche aus der Beteiligung an der Versicherungsvermittlungsge­ niedergelassener Arzt sellschaft für ärztliche Gruppenversicherungsverträge mit beschränkter Haftung, • Dr. med. Dipl.-Chem. Paul Otto Nowak – Beisitzer – Hannover. niedergelassener Arzt Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u.a. mit T€ 2.243 Beitragsforde­ • Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach – Beisitzer – rungen, mit T€ 107 abgegrenzte Zinserträge, mit T€ 10 Steuererstattungsansprü­ niedergelassener Arzt che sowie mit T€ 5 Forderungen aus dem Abwicklungsgesetz Reichsärztekammer, • Dr. med. Susan Trittmacher – Beisitzerin – deren Restlaufzeiten ungewiss sind, und mit T€ 5 Forderungen aus Kautionen mit angestellte Ärztin (seit 4. September 2004) einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. • Professor Dr. med. Michael Berliner – Beisitzer – Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden aufgrund gesunkener Stich­ angestellter Arzt (bis 4. September 2004) tagskurse gemäß § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB Abschreibungen von T€ 27 vorge- • Dr. med. Margita Bert – Beisitzerin – nommen. Aufgrund gestiegener Kurse wurden gemäß § 280 Abs. 1 HGB Zuschrei­ niedergelassene Ärztin (bis 4. September 2004) bungen von T€ 3 vorgenommen. • Dr. med. Siegmund Drexler – Beisitzer – niedergelassener Arzt (bis 4. September 2004) Die zweckgebundenen Mittel entfallen auf die „Akademie für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin“ (AKASU; T€ 162), den Fonds „Akademie für ärztliche Fortbildung Für ihre Tätigkeit im Rechnungsjahr 2004 erhielten die Präsidentin, der ehemalige und Weiterbildung“ und „Geriatrische Forschung“ (T€ 66) und einen Unfallfonds Präsident und der Vizepräsident Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt (T€ 3). Der Überschusssaldo der AKASU für das Jahr 2004 in Höhe von T€ 23 € 110.424,00. wurde den Rücklagen der Kammer erfolgsneutral abgezogen und den zweckge- An einen ehemaligen Präsidenten und an die Witwe eines verstorbenen ehema- bundenen Mitteln zugeführt. ligen Vizepräsidenten wurden im Jahre 2004 Übergangsgelder in Höhe von

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 285 FortbildungLandesärztekammer Hessen

Jahresabschluss der Landesärztekammer Hessen zum 31. Dezember 2004

Anlagenspiegel

€ 14.413,39 gezahlt. Der Betrag, der für diese Personen gebildeten Rückstellungen Lagebericht 2004 für laufende Übergangsgelder, beläuft sich zum 31. Dezember 2004 auf € 220.546,00. Allgemeine Informationen Die Landesärztekammer Hessen ist nach § 1 des Gesetzes über die Berufsver­ Frankfurt am Main, den 6. Juli 2005 tretungen, die Berufsausübung, die Weiterbildung und die Berufsgerichtsbarkeit der Dr. med. Ursula Stüwe Martin Leimbeck Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Psychologischen Psychotherapeuten und Monika Buchalik Dr. med. Siegmund Kalinski Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Heilberufsgesetz) in der Fassung vom Dr. med. Elmar Lindhorst Dr. med. Horst Löckermann 23. Juni 2004 eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Dr. med. Dipl.-Chem. Paul Otto Nowak Dr. med. Susan Trittmacher Nach § 13 Heilberufsgesetz und dem entsprechenden § 4 der Hauptsatzung der Dr. med. Gottfried von Knoblauch Landesärztekammer Hessen vom 11. März 1995, zuletzt geändert am 3. Dezem­ zu Hatzbach ber 2003, sind Organe der Kammer • die Delegiertenversammlung sowie • das Präsidium (Vorstand) Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Frankfurt am Main, Im Vogelsgesang 3. In dem Fortbildungszentrum in Bad Nauheim befinden sich das neue Seminar­ gebäude, die Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung, das Internat sowie die Carl-Oelemann-Schule in den Räumen des Seminargebäudes mit den wesentlichen Aufgaben, die Ausbildung von Arzthelferinnen durch überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen zu ergänzen und die berufliche Fort- und Weiterbildung von Arzthelferinnen und Arzt-Fachhelferinnen zu fördern.

286 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Landesärztekammer Hessen

Jahresabschluss der Landesärztekammer Hessen zum 31. Dezember 2004

Die Bezirksärztekammern in Darmstadt, Frankfurt am liche Aufwendungen aufgrund von u.a. Rückstellungszuführungen für Instandhaltungs­ Main, Gießen, Kassel, Marburg und Wiesbaden neh- maßnahmen (T€ 598) sowie Rückstellungen für Altersteilzeit (T€ 354) und Jubiläums­ men die dezentralen Aufgaben der Landesärztekammer zuwendungen (T€ 275) ausgewirkt. nach regionalen Gesichtspunkten wahr. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.658 auf T€ 28.052 Als besondere Einrichtung der Landesärztekammer erhöht. Auf der Aktivseite haben sich die Sachanlagen aufgrund des Miteigentum­ Hessen mit eigener Satzung hat das Versorgungswerk anteils am Gebäude der Bundesärztekammer in Berlin sowie die Erhöhung des die Aufgabe, für die Kammerangehörigen und ihre Hin­ Umlaufvermögens erhöht. Auf der Passivseite resultiert die Erhöhung insbesondere terbliebenen Versorgungsleistungen zu gewähren, so­ durch die Zuführung zu den Rücklagen. weit sie Mitglieder des Ve­sorgungswerkes sind. Durch den Jahresüberschuss des Berichtsjahres von T€ 636.9 und unter Berücksich­ Gemeinsames Organ von Kammer und Versorgungs­ tigung einer Zuführung an die zweckgebundenen Mittel (Überschuss der „AKASU“ werk ist die Delegiertenversammlung. Die Rechnungs­ von T€ 22.7) erhöhten sich die Rücklagen auf T€ 9.047. Die Haushalts- und Kas­ legung des Versorgungswerkes erfolgt gesondert. senordnung sieht vor, dass der regelmäßige Bedarf an Betriebsmitteln für sechs Monate gedeckt sein soll (Haushaltsansatz 2005: T€ 17.871, d.h. für sechs Mo­ Treuhandvermögen, Treuhandverbindlichkeiten nate = T€ 8.935). In der Delegiertenversammlung am 22. November 2003 Das mittel- bis langfristig gebundene Anlagevermögen von T€ 13.786 ist durch wurde die Ablösung der bisherigen Satzung der Fürsor­ langfristig verfügbare Mittel von T€ 19.006 (Rücklagen und Pensionsrückstellungen) geeinrichtung durch die Satzung des Hilfsfonds der gedeckt. Landesärztekammer Hessen beschlossen. Die neue Sat­ zung ist zum 1. Januar 2004 in Kraft getreten. Der Personalbericht Hilfsfonds ist ein vom Präsidium der Landesärztekammer Ingesamt waren einschließlich der Mitglieder der Geschäftsführung am Jahresende Hessen verwaltetes Sondervermögen. Das Sonderver­ 182 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 180) beschäftigt. Darin enthalten sind mögen der Fürsorgeeinrichtung wurde unter Berücksichti­ 58 Teilzeitkräfte, 3 Auszubildende, 1 Mitarbeiterin in Ruhephase der Altersteilzeit gung der erforderlichen Mittel in das Sondervermögen sowie 8 Mitarbeiter/-innen der Vertrauensstelle nach dem Krebsregistergesetz. Am des Hilfsfonds überführt. 1. Januar 2004 erfolgte eine Erhöhung um 1 % für alle Gruppen, ebenso am 1. Mai Neben dem Hilfsfonds bestehen noch die Sonderfürsor­ 2004 nochmals 1 % für alle Tarifgruppen. Im November 2004 erfolgte eine Ein­ gefonds Gießen, Kassel und Marburg, der Fonds malzahlung in Höhe von € 50 für alle Vollzeitbeschäftigten und anteilig an Teilzeit­ „Ziele der hessischen Ärzteschaft“, der Fonds „Begeg­ beschäftigte. nung mit der ärztlichen Jugend“ sowie der Fonds „Allge­ meinmedizin“ der Akademie für ärztliche Fortbildung Ärztliche Stelle Hessen und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen. Die bis zum 30. Juni 1998 als gemeinsame Einrichtung der LÄKH und der Kassen­ Die Vermögenswerte der Vertrauensstelle nach dem ärztlichen Vereinigung Hessen, Körperschaft des öffentlichen Rechts (KVH) betrie- Krebsregistergesetz werden ebenfalls berücksichtigt. bene Arbeitsgemeinschaft wurde wegen der ungeklärten rechtlichen Situation Ende Dezember 1996 gekündigt. Die Arbeitsgemeinschaft wurde durch den Abschluss Entwicklung im Geschäftsjahr und wirtschaftliche Lage einer Vereinbarung mit dem Hessischen Sozialministerium zum 31. Dezember Der Mitgliederbestand der LÄKH hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: 2004 abgeschlossen. Die Vergleichsvereinbarung vom 16. November 2004 sieht vor, dass das Land Hessen sich verpflichtet, den vergleichschließenden Gesamt­ Stand Nettozugang Stand gläubigern (Kassenärztliche Vereinigung Hessen und Landesärztekammer Hessen) € 1.1.2004 2004 31.12.2004 einen Betrag in Höhe von T 558.7 zu zahlen. Die Zahlung erfolgte bereits im Dezember 2004. Die Vergleichschließenden sind sich darüber einig, dass über Gesamtzahl der die vorstehenden Regelungen hinaus zwischen ihnen im Zusammenhang mit der Ärztinnen/Ärzte Tätigkeit der ehemaligen Ärztlichen Stelle keinerlei Ansprüche mehr bestehen. berufstätig 21.973 1.073 23.046 im Praktikum + 1.174 ./. 739 435 Vertrauensstelle nach dem Hessischen Krebsregistergesetz vom 17.12.2001 ohne ärztliche Tätigkeit 5.380 ./. 243 5.137 Der Hessische Landtag hat am 17. Dezember 2001 eine neue Fassung des Krebs­ 28.527 + 91 28.618 registergesetzes verabschiedet. Das Hessische Krebsregistergesetz vom 31. Okto­ ber 1998, geändert durch das Gesetz vom 27. Dezember 1999, wurde aufgeho- ben. Das neue Hessische Krebsregistergesetz ist mit Wirkung vom 22. Dezember Das Beitragsaufkommen 2004 lag unter Berücksicht­gung einer geänderten 2001 in Kraft getreten. Es verliert mit Ablauf des 31. Dezember 2006 seine Wir­ Beitragstabelle, die u.a. eine ca. 6 %ige Beitragserhöhung beinhaltet, mit kung. In § 2 des Gesetzes ist geregelt, dass die Vertrauensstelle bei der Landes­ T€ 11.816 um T€ 1.305 über dem Vergleichswert des Vorjahres. ärztekammer Hessen eingerichtet wird. § 13 regelt die Kostenfrage. Ein Vertrag zur Aufgrund der nachträglichen Einstufungen durch rückständige Kammermitglieder Durchführung des Krebsregistergesetzes (Vertrauensstellenvertrag) zwischen dem konnte daneben im Geschäftsjahr ein periodenfremder Ertrag aus Kammer­ Land Hessen – vertreten durch das Hessische Sozialministerium in Wiesbaden – beiträgen der Vorjahre in Höhe von T€ 594 (Vorjahr T€ 57) erzielt werden. und der Landesärztekammer Hessen regelt nähere Einzelheiten. Der von der Delegiertenversammlung in der Sitzung am 22. November 2003 auf Danach trägt das Land Hessen die erforderlichen und tatsächlich nachgewiesenen Empfehlung des Finanzausschusses genehmigte Haushaltsplan 2004 umfasst – Kosten der Vertrauensstelle für das Jahr 2004 insgesamt einen Betrag von voraus- neben der Stellenübersicht – einen Investitionshaushalt von T€ 3.163 und einen Ge­ sichtlich T€ 481.3, für Personalkosten bis zu T€ 374.5, für laufende Sachkosten bis samthaushalt mit Erträgen von T€ 17.341.5 und Aufwendungen von T€ 17.514.0 zu T€ 54.8 und für Meldungen bis zu T€ 52.0. Die Mittel sind gegenseitig (Jahresfehlbetrag T€ 172.5). Der Investitionshaushalt wurde im Berichtsjahr um ins- deckungsfähig. Unter Berücksichtigung einer bereits erfolgten Ratenzahlung in gesamt T€ 1.578 unterschritten. Das ist im wesentlichen auf die Nichtinanspruch­ Höhe von T€ 250 am 17. Juni 2004 wurde der Restbetrag in Höhe von T€ 231.3 nahme der Mittel für den Neuaufbau des Internats und Verpflegungszentrums am 15. Oktober 2004 in Höhe von T€ 150 sowie T€ 81.3 am 29. Oktober sowie den verringerten Finanzierungsanteil am Gebäude der Bundesärztekammer 2004 ausgezahlt. Zudem hat das Hessische Sozialministerium der Übertragung in Berlin zurückzuführen. Entgegen des erwarteten Jahresfehlbetrages in Höhe von und Verwendung der im Jahr 2003 nicht verausgabten Haushaltsmittel in Höhe T€ 172.5 konnte ein Jahresüberschuss von T€ 636.9 erwirtschaftet werden. von T€ 83.7 auf das Jahr 2004 zugestimmt. Das Ministerium macht jedoch darauf Die Veränderungen sind hauptsächlich auf höhere Kammerbeitragserträge aufmerksam, das zum Jahresende vorhandene Restmittel zurückzuzahlen sind und (T€ 1.305), periodenfremde Erträge (Kammerbeiträge aus Vorjahren in Höhe von eine Übertragung analog den Vorjahren nicht mehr zugestimmt wird. Die bisher T€ 594 und Erstattung HSM für Ärztliche Stelle Hessen, T€ 275) sowie gestiegene eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen in einem Vertragsverhältnis mit Personalkosten zurückzuführen. Andererseits haben sich höhere sonstige betrieb- der Landesärztekammer Hessen, das auf fünf Jahre befristet ist. Mit Schreiben vom

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 287 FortbildungLandesärztekammer Hessen

September 2002 teilt das Hessische Sozialministerium mit, dass die nach der reren Jahren in Planung befindliche Projekt mit Hilfe der Förderung durch Bund und Dienstvereinbarung über Soziale Leistungen bei der Landesärztekammer Hessen Land kostenbewusst zu realisieren. In einer Vielzahl von Sitzungen tagte der hierfür vorgesehenen Leistungen und der Anspruch auf Betriebliche Altersversorgung auch eingesetzte Bauausschuss mit den Projektsteuerern und konnte gemeinsam mit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vertrauensstelle des Hessischen Krebs­ einem Erfurter Architekturbüro, das im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung registergesetzes Gültigkeit besitzen. Seit Mai 2002 befindet sich die Vertrauensstelle ausgewählt worden war, die Planung im Gutachterverfahren so weit vorantreiben, in angemieteten Räumen in Frankfurt am Main, Im Vogelsgesang 2. dass sie für eine positive fachliche Beurteilung durch Gutachter aussichtsreich Die Jahresrechnung für die Vertrauensstelle für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezem­ erschienen und die notwendige Zeitachse für Fördermittel eingehalten wurde. ber 2004 wurde am 12. April 2005 dem Hessischen Sozialministerium übersandt. Wegen haushaltsrechtlicher Probleme der Bereitstellung von Fördermitteln führte die Aus dieser Abrechnung geht hervor, dass T€ 515 zur Aufrechterhaltung des Ge­ Landesärztekammer Gespräche mit Vertretern der Ministerien und der Landtagsfrak­ schäftsbetriebes verwandt wurden. Im Hinblick auf die bereits verauslagten Kosten tionen, um diese Einrichtung mit Bundes- bzw. Landesmitteln zu unterstützen. Die für das Jahr 2005 wurde das Ministerium dennoch gebeten, die im Jahr 2004 aktuelle Kostenermittlung geht von Gesamtkosten in Höhe von € 8,5 Mio. aus. nicht verbrauchten Mittel von T€ 49.8 auf das Jahr 2005 vorzutragen. Aufgrund der Beschlusslage der Delegiertenversammlung wird die Realisierung des Neuaufbaus jedoch nur dann umgesetzt, wenn die Zusage einer Förderung vor- Vermögensverwaltungs- und Betreuungsvertrag mit liegt und sofern sich der Anteil der Kammer auf max. € 3,5 Mio. beläuft. der PEH Wertpapier AG in Oberursel Die Delegiertenversammlung hat am 2. Juli 2005 folgenden Beschluss gefasst: In der Sitzung des Präsidiums am 1. Oktober 2003 und in der Sitzung des Finanz­ Ein Neubau des Internatsgebäudes der Carl-Oelemann-Schule ist derzeit wegen ausschusses am 8. Oktober 2003 wurde beschlossen, den bisherigen Vertrag mit der nicht vorliegenden Finanzierungsvoraussetzungen nicht durchzuführen. Das der GSC Georg Seil Consulting AG zum Stichtag 31. Dezember 2003 aufzuhe- derzeitige Gebäude muss bis auf weiteres stillgelegt werden. Die Geschäftsführung ben und einen neuen Vertrag mit der PEH Wertpapier AG in Oberursel abzuschlie- der Landesärztekammer Hessen wird beauftragt, ein Übergangsmodell für die ßen. Der Vertragsabschluss erfolgte mit Datum vom 3. Dezember 2003. Der Ver­ Unterbringung der Teilnehmerinnen bis zur endgültigen Klärung der Finanzierungs­ mögensverwaltungsvertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine Kündigung frage zur Aufrechterhaltung der überbetrieblichen Ausbildung zu entwickeln. Die kann jederzeit ohne Einhaltung einer Frist von beiden Seiten schriftlich erfolgen. endgültige Entscheidung über einen Neubau muss spätestens in der Delegierten­ Die verwalteten Vermögenswerte in Höhe von T€ 8.538 per 31. Dezember 2004 versammlung im Herbst 2006 fallen. werden unverändert bei der UBS Private Banking Deutschland AG verwaltet bzw. die Geschäfte über das Depot-Konto abgewickelt. Die PEH Wertpapier AG wird Akademie von den auf dem Konto befindlichen Geldern Vermögenswerte anlegen, die sich Wegen der Entwicklungen in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung, die sich aus im Rahmen der gewählten Anlagestrategie bewegen. Die Anlage der anvertrauten den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs V ebenso wie aus der Notwendigkeit der Vermögenswerte kann in allen börsennotierten Anlageformen wie Aktien, Anleihen, Einführung der zertifizierten Fortbildung ergeben, darüber hinaus aber auch auf- Investmentfonds, Genuss-Scheinen oder Wandelanleihen und Optionsanleihen grund von Strukturveränderungen der ärztlichen Weiterbildung ist es erforderlich, erfolgen. Alle Vermögenswerte werden bei der Erstanlage von Geldern sowie bei die Strukturen unserer Akademie diesen zukünftigen Anforderungen anzupassen. Umschichtungen innerhalb des Depots zu den jeweiligen Einstandskonditionen der Deshalb wurde beschlossen, die Zertifizierungsstelle für Veranstaltungen und für UBS Wealth Management AG zuzüglich der Transaktionsgebühren erworben. Akademien von Bad Nauheim zur Zentrale der Kammer nach Frankfurt zu verlegen. Die PEH Wertpapier AG verpflichtet sich, die Vermögenswerte nach bestem Wis­ Es ist derzeit davon auszugehen, dass mittelfristig Aufwendungen für Personal- und sen und Gewissen ausschließlich im Interesse des Anlegers zu verwalten. Dabei ist zusätzliche Kosten für Räume anfallen werden. sie an die Anlagerichtlinien gebunden. Die PEH Wertpapier AG nimmt die Ver­ waltung der Vermögenswerte des Anlegers mit der Sorgfalt eines ordentlichen Räumlichkeiten für die Zentrale der Landesärztekammer Hessen und Kaufmanns vor und haftet dem Anleger gegenüber für die getreue und sorgfältige der Bezirksärztekammer Frankfurt Ausführung der ihr übertragenen Geschäfte. Die Haftung der PEH Wertpapier AG Eine erfreuliche Entwicklung nahm die während des laufenden Betriebes durchge- und ihrer Angestellten für alle Handlungen und Unterlassung im Zusammenhang mit führte Renovierung des Zentralgebäudes der Landesärztekammer, deren Abschluss diesem Vermögensverwaltungsvertrag beschränkt sich grundsätzlich auf Vorsatz im Sommer mit einem Fest für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefeiert wurde. und grobe Fahrlässigkeit, es sei denn, es werden vertragswesentliche Pflichten ver­ Mit Datum 31. März 2004 wurde ein neuer Mietvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren letzt. Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Vermögensverluste können nicht für den Zeitraum vom 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2019 abgeschlossen. Aufgrund der ausgeschlossen werden. Chancen und Risiken trägt in voller Höhe der Anleger. Die Verhandlungen mit dem Vermieter konnten erhebliche Verbesserungen bzw. Erneue­ Anlagerichtlinien schreiben vor, dass ausschließlich in europäischen Aktien investiert rungen in und am Gebäude erreicht werden. An Eigenleistungen für zusätzliche werden darf. Der Anteil an nicht in Euro notierten Renten darf 20 % nicht überschrei- Investitionen wurden notwendige Ergänzungen der Büroeinrichtungen sowie die ten. Derivate dürfen ausschließlich zu Absicherungszwecken eingesetzt werden. Ausstattung der Sitzungsräume, eine moderne Schließanlage und anderes mehr in Die Kammer hat sich für nachfolgende Strategie bei der Vermögensanlage ent- Höhe von ca. T€ 250 investiert. Die monatliche Kostenbelastung der Kammer schieden: 20 % Aktien, Aktienfonds, alternative Strategien; 80 % festverzinsliche gegenüber dem bis 30. Juni 2004 abgeschlossenen Mietvertrag beträgt ab dem Wertpapiere, Rentenfonds, Cash-/Immofonds. 1. Juli 2004 ca. € 1.800 mehr bei einer zusätzlichen Nutzfläche von ca. 1.200 qm.

Immobilienerwerb der Bundesärztekammer in Berlin sowie Umzug Liegenschaft Frankfurt am Main, Broßstraße 6 der Bundesärztekammer nach Berlin und Verkauf der Immobilie Das im Besitz der LÄKH befindliche Gebäude in der Broßstraße 6 in Frankfurt/ der KBV und BÄK in Köln-Lindenthal Main ist ab 16. Juli 2004 an den bisherigen Mieter, die Sozietät Grützmacher, Der Vorstand der Bundesärztekammer hat in seiner Sitzung am 30. April 2004 Gravert & Partner, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Frankfurt/ beschlossen, die erforderliche Finanzierungsumlage der Landesärztekammern in Main/Hamburg/Berlin/Leipzig weitervermietet worden. Die monatliche Miete Höhe von € 12,935 Mio. anstatt € 17,077 Mio. entsprechend dem Umlageschlüs­ beträgt ab 16. Juli 2004 T€ 19.5 auf die Dauer von zunächst fünf Jahren. Der sel von den Landesärztekammern anzufordern. Der auf die Landesärztekammer ent­ Mieter hat die Option den Mietvertrag durch einseitige Erklärung um weitere fünf fallende Anteil in Höhe von € 999.513,32, das entspricht einem Anteil 7,7272 %, Jahre zu verlängern. Bis zum 15. Juli 2009 wird die Miete nicht erhöht. Für die wurde im Juni 2004 überwiesen. Das bedeutet, dass ca. T€ 475 weniger zu mögliche restliche Vertragsverlängerung bis zum 15. Juli 2014 erhöht sie sich zahlen waren. Unter Berücksichtigung des Anteils von Grund und Boden wird der jedoch um 7,5 %. Die vertragliche Verpflichtung für die Renovierung der Küche, des Gebäudeanteil auf 50 Jahre mit jeweils 2 % jährlich abgeschrieben. Vorraums im Souterrain der Liegenschaft einen Betrag von T€ 25 brutto in Abstimmung mit dem Mieter zu übernehmen, wurde durch Zahlung vollzogen. Die Grundlegende Modernisierung bzw. Neuaufbau des Internats bisherige monatliche Miete betrug € 25.479,21. der Carl-Oelemann-Schule in Bad Nauheim Seit dem Jahr 2000 wird in den Kammergremien darüber diskutiert, ob eine grund- Dienstvereinbarung über die Betriebliche Altersversorgung legende Modernisierung, ein Neuaufbau oder die erforderlichen Erhaltungsmaß­ Mit dem Abschluss der Dienstvereinbarung vom 1. Januar 2003 wurden die beste- nahmen durchgeführt werden sollen. In nahezu allen folgenden Delegiertenversamm­ henden Treuegeldstatute (Betriebliche Altersversorgung) von 1959 bzw. 1984 unter lungen wurde das Thema behandelt. Im Frühjahr 2004 setzte das Präsidium eine Wahrung der arbeitsrechtlichen Besitzstände abgelöst. Diese Dienstvereinbarung Steuerungsgruppe für das Projekt „Neuaufbau des Internats der Carl-Oelemann- mit identischem Wortlaut gilt sowohl für die Zentralverwaltung der LÄKH als auch Schule“ ein und schloss einen Vertrag mit einem professionellen Projektsteuerer, um für das Versorgungswerk der LÄKH. Aus Gründen der Transparenz wurde ein auf diese Weise eine kompetente Durchführung der Planung als auch eine fachkun- 6-Punkte-System gewählt, das der neuen tarifvertraglichen Zusatzversorgung im dige Beratung bei dem Förderverein zu gewährleisten. Ziel war es, das seit meh- Öffentlichen Dienst weitgehend entspricht. Mit dem vorliegenden neuen System

288 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Landesärztekammer Hessen

können nun außerdem die individuellen betrieblichen Lebensläufe der Begünstigten im Vergleich zu den abzulösenden Versorgungsregelungen in angemessener Weise berücksichtigt werden. Das in Auftrag gegebene versicherungsmathema- tische Gutachten „Pensionsrückstellung“ zum 31. Dezember 2004 wurde durch die † Firma Mercer Human Ressource Consulting in Frankfurt erstellt. Eine durch die Kammer in Auftrag aufgegebene Prüfung der Besitzstandsermittlung im Rahmen der Wir gedenken der Verstorbenen Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung an die PwC Deutsche Revision AG in Düsseldorf ergab keine Beanstandungen. Mudr./Univ.Prag Florian Audy, Frankfurt Voraussichtliche Entwicklung * 7.5.1921 † 21.2.2005 Nach den bisher vorliegenden Zahlen des 1. Halbjahres 2005 kann mit einem Dr. med. Klaus Berek, Wetzlar positiven Jahresergebnis gerechnet werden. Nach den derzeitigen Erkenntnissen * 14.3.1919 † 3.2.2006 wird das höhere Kammerbeitragsaufkommen, insbesondere aus Vorjahren, voraus- sichtlich zu einem Jahresüberschuss führen, obwohl auf der Aufwandsseite zusätz- Professor Dr. med. Hans Joachim Bochnik, Frankfurt liche Kosten durch notwendige Rechts- und Beratungskosten sowie höhere Perso­ * 29.6.1920 † 8.12.2005 nalaufwendungen zu erwarten sind. Obermedizinalrätin Dr. med. Anna Bock, Fulda * 1.3.1914 † 29.1.2006 Sonstige Risiken der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung der Kammer Ethik-Kommission Dr. med. Berta Fischer, Oberursel Nach § 15 Absatz 1 Seite 1 der Berufsordnung für die Ärztinnen und Ärzte in * 6.7.1922 † 26.11.2005 Hessen ist der Arzt verpflichtet, sich vor der Durchführung biomedizinischer Forschung am Menschen und epidemiologischen Forschungsvorhaben durch eine Dr. med. August Freund, Darmstadt bei der Ärztekammer oder bei einem Medizinischen Fachbereich gebildete Ethik- * 29.8.1912 † 8.2.2006 Kommission über die mit seinem Vorhaben verbundenen berufsethischen und be­ Dr. med. Ruth Jaursch, Bad Wildungen rufsrechtlichen Fragen beraten zu lassen. * 19.8.1925 † 26.7.2005 Durch das Inkrafttreten der 12. AMG-Novelle und der diese ergänzenden Rechts­ verordnung im August 2004, die europäisches Recht umsetzen, hat sich das Ver­ Dr. med. Georg Langbein, Kassel fahren der Bearbeitung von Arzneimittelstudien für die Ethik-Kommissionen grundle- * 18.5.1922 † 17.2.2006 gend verändert. Die Ethik-Kommissionen, die sich bisher als beratende Instanz Dr. med. Friedrich Limbert, Kelkheim verstanden haben, werden durch die neuen Regelungen zu Genehmigungsbehörden, die Verwaltungsakte erlassen. * 14.9.1918 † 17.1.2006 Die damit einhergehende wesentliche stärkere Verrechtlichung des Verfahrens hat Dr.Med./Med.Ak.Bialy Jerzy Matwijewicz, Rüsselsheim nicht nur zur Folge, dass der Arbeitsaufwand für die Geschäftsstelle der Ethik- * 26.5.1923 † 30.12.2001 Kommission erheblich angestiegen ist, sondern dass auch zur Klärung der Haft­ pflichtfrage mehrere Gespräche und ein umfangreicher Schriftwechsel mit dem Dr. med. Karl Friedrich Mellmann, Lich Hessischen Sozialministerium dazu geführt haben, dass ein Vertragsentwurf vorge- * 21.5.1946 † 13.2.2006 legt wurde, in dem die vollständige Übernahme des Haftpflichtrisikos für die Arbeit Dr. med. Günter Meyer-Miethke, Wetter der Ethik-Kommission vom Land übernommen werden soll. Sollte diese Vereinbarung * 27.9.1915 † 25.1.2006 nicht im Sinne der Landesärztekamer Hessen ausfallen, werden die Gremien erneut darüber zu beraten und zu beschließen haben, ob die Ethik-Kommission bei der Dr. med. Ljerka Mihaljevic, Frankfurt Landesärztekammer Hessen weiter aufrechterhalten werden kann. * 10.4.1923 † 13.12.2005 Risikomanagement Professor Dr. med. Dir. a.D. Hans-Philipp Pöhn, Frankfurt Ein Risikomanagement befindet sich im Aufbau. Früherkennungsmaßnahmen, o­D * 19.1.1924 † 25.3.2005 kumentation und Kommunikation sind Inhalte, die vollumfänglich noch umgesetzt wer­ den müssen. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Kammer nicht erkennbar. Dr. med. Thilo Risse, Frankfurt * 20.1.1924 † 27.11.2005 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wilhelm Schiller, Steinau Herausgabe des eArtzausweises * 7.7.1948 † 25.7.2005 Im Sommer 2004 haben die Ärztekammern Deutschlands entschieden, zukünftig einen elektronischen Arztausweis herauszugeben und ein entsprechendes Projekt­ Dr. med. Wilhelm Georg Johann Schilling, Gießen büro in der Bundesärztekammer einzurichten. Aufgrund der, auch aus rechtlicher * 27.2.1914 † 17.1.2006 Sicht besonderen Eigenheiten des elektronischen Arztausweises, muss noch geprüft Dr. med. Guenther Schlicht, Bad Homburg werden, welches Modell der Herausgabe des Arztausweises sowohl unter orga- * 8.3.1920 † 29.1.2006 nisatorisch-technischen als auch unter rechtlichen Aspekten vorzuziehen ist. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Ausgabe elektronischer Heilberufsausweise Dr. med. Henner Schnelle, Solms werden durch die Heilberufs- und Kammergesetze der Länder, des SGB V und das * 28.9.1910 † 14.1.2006 Signaturgesetz geschaffen. Die Gremien der Landesärztekammer Hessen sind der- Dr. med. Bernhard Seeger, Bad Hersfeld zeit nicht bereit, irgendwelche Investitionen zu tätigen, die die Kammer finanziell belasten. Es ist beabsichtigt, sich erst dann mit den finanziellen Auswirkungen zu * 19.5.1909 † 12.1.2006 beschäftigen, sobald eine verbindliche Rechtsgrundlage geschaffen ist. Dr. med. Hans Thiel, Wiesbaden Frankfurt am Main, 7. Juli 2005 * 8.4.1932 † 25.1.2006 Der Finanzausschuss hat in seiner Sitzung am 28. September 2005 die Bilanz Dr. med./Universität Zagreb/Jugoslavien Lazar Weinberger, Frankfurt sowie die Gewinn- und Verlustrechnung als auch die Prüfberichte der Pricewater­ * 2.8.1927 † 11.11.2003 houseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in allen Einzelheiten ausführlich Dr. med. Werner Wöbbeking, Spangenberg beraten und der Delegiertenversammlung die Feststellung des Jahresergebnisses 2004 sowie die Entlastung der Präsidien empfohlen. * 28.1.1921 † 15.1.2006 Die Delegiertenversammlung hat am 26. November 2005 dem mit dem uneinge- Dr. med. Johannes Zapolski, Steinau schränkten Prüfvermerk der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsge­ * 15.6.1929 † 27.9.2005 sellschaft versehenen Jahresabschluss 2004 zugestimmt. Den Präsidien wurde ohne Gegenstimme Entlastung erteilt.

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 289 FortbildungLandesärztekammer Hessen

Bezirksärztekammer Darmstadt Goldenes Doktorjubiläum

Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und Dr.medic./IMP Cluj Aron Stoia, Frankfurt, am 3. Mai. Kollegen Bezirksärztekammer Gießen

Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und Kollegen

Bezirksärztekammer Frankfurt

Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und Bezirksärztekammer Kassel Kollegen Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und Kollegen

Bezirksärztekammer Marburg

Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und ANZEIGE Kollegen

Wiesbadener Akademie für Psychotherapie und Wiesbadener Weiterbildungskreis für Psychotherapie

Wir sind ein innovatives, von der Landesärztekammer Hessen ermächtigtes Weiterbildungs- institut mit über 25 Jahren Erfahrung in der psychotherapeutischen Aus-, Fort- und Weiter- Bezirksärztekammer Wiesbaden bildung. Unser Schwerpunkt ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mit einem positiven und ganzheitlichen Menschenbild. Wenn Sie an eine praxisnahe Weiterbildung mit kompetenten Dozentinnen und Dozenten erleben wollen, und Ihnen gleichzeitig eine Im Bereich unserer Bezirksärztekammer vollenden die Kolleginnen und persönliche Atmosphäre wichtig ist, dann sind Sie bei uns richtig. Wir haben derzeit über Kollegen 250 Aus- und Weiterbildungsteilnehmer aus ganz Deutschland. • Ärztliche Weiterbildung zum Zusatztitel Psychotherapie oder Teile des Facharztes • Neue Gruppe ab Mai 2006; späterer Einstieg jederzeit möglich • familienfreundliche Weiterbildung in Blockform an Wochenenden (einmal monatlich)

Information: Wiesbadener Akademie für Psychotherapie Langgasse 36 · 65183 Wiesbaden · Tel.: 0611 - 37 37 07, Fax: 0611 - 39 990 E-Mail: [email protected] · Internet: www.wiap.de Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen zu ihrem Geburtstag und wünschen ihnen für das kommende Lebensjahr alles Gute.

290 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Landesärztekammer Hessen

In Hessen gibt es für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen für das Jahr 2006 folgende Fördermöglichkeiten:

Existenzgründungsprogramm Ausbildungsverbundprogramm Inhaberinnen und Inhaber von neu gegründeten oder übernommenen Betrie­ Auch Praxen der Freien Berufe können Zuschüsse erhalten, wenn sie einen ben bzw. Praxen der freien Berufe können eine Förderung erhalten. Die Neu­ Ausbildungsplatz für eine Verbundausbildung zur Verfügung stellen. Voraus­ gründung bzw. Übernahme muss im Programmjahr oder in den vier davor lie­ setzung ist, das Stammunternehmen (Vertragspartner des Jugendlichen) darf genden Kalenderjahren erfolgt sein. Die Neugründung muss keine erstmalige nicht alleine ausbilden können. Wesentliche Teile der betrieblichen Ausbildung selbstständige Existenzgründung sein, der Unternehmensinhaber/die Unterneh­ müssen außerhalb des Stammbetriebes von einem zweiten Betrieb übernom- mensinhaberin darf jedoch innerhalb der letzten fünf Jahre vor der aktuellen men werden. Der Ausbildungsverbund muss sich aus mindestens drei Koopera­ Existenzgründung keine hauptberufliche selbstständige Tätigkeit ausgeübt ha­ tionspartnern (darunter zwei Unternehmen) zusammensetzen. In Anbetracht der ben. Rechtslage, dass alle Arztpraxen ausbilden dürfen, handelt es sich hier um Gefördert werden Ausbildungsverhältnisse mit hessischen Jugendlichen unter eine Einzelfallentscheidung, bei der Sie die Landesärztekammer Hessen gerne 27 Jahren, die noch keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. unterstützen würde. Vorbereitende Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium Ein Ausbildungsverhältnis wird mit 90,00 Euro pro Monat für die Dauer der ver­ wurden bereits geführt. ­traglichen Ausbildungszeit gefördert. Der Förderantrag muss bis zum 30. Novem­ Die Auszubildenden müssen bei Abschluss des Ausbildungsvertrages ihren ber des jeweiligen Förderjahres eingegangen sein. Antragstelle ist das Regie­ Hauptwohnsitz in Hessen haben und unter 27 Jahre alt sein. Für die Vorlauf­ rungspräsidium Kassel, Dezernat 32.1, Steinweg 6, 34117 Kassel, Frau Fischer, phase von max. fünf Monaten vor Ausbildungsbeginn notwendigen Aufwen­ Tel.: 0561 106-3424, Fax: 0561 106-1662, E-Mail: [email protected]­ dungen (z.B. Akquisition der Unternehmen, Auswahl der Teilnehmer/innen sen.de etc.) können die Projektträger eine Pauschale von max. 4.600 Euro je Ausbil­ dungsplatz erhalten. Die tatsächlichen Aufwendungen sind im Rahmen eines Altbewerber/innenprogramm Verwendungsnachweises nach Abschluss der Vorlaufphase nachzuweisen. Der Betriebe, die, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Auszubildenden, sog. Alt­ Zuschuss für die verbundbedingten Mehrkosten der Ausbildung (z.B. Kosten bewerber ausbilden, erhalten einen Zuschuss. Zusätzlich bedeutet, der Betrieb zur Erlangung der Ausbildereignung, Fahrt/Materialkosten) beträgt pro Platz muss den durchschnittlichen Ausbildungsplatzbestand der drei vorangegange­ und Jahr: Bis zu 2.560 Euro, jedoch nicht mehr als 8.960 Euro je Ausbildungs­ nen Jahre aufrechterhalten. Altbewerber/innen sind Jugendliche, die sich be­ platz. reits im vergangenen Jahr oder früher bei der örtlichen Agentur für Arbeit oder Der Antrag muss vor Projektbeginn bei der IBH als bewilligende Stelle gestellt einer Optionskommune vergeblich um einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz werden und sollte bis spätestens 31. März für das jeweilige Antragsjahr ein- bemüht haben oder den Nachweis von mindestens fünf abgelehnten Bewer­ gegangen sein. Die Antragstellung erfolgt mit Formvordruck. Das Antragsformu­ bungen (Absageschreiben) erbringen oder die eine im vergangenen Jahr oder lar kann von der Internetseite www.esf-hessen.de heruntergeladen bzw. per früher begonnene Ausbildung abgebrochen haben. E-Mail: [email protected] angefordert werden. Investitionsbank Hessen (IBH), Gefördert werden Ausbildungsverhältnisse mit hessischen Altbewerbern/innen ESF-Consult Hessen, Abraham-Lincoln-Straße 38-42, 65189 Wiesbaden, unter 27 Jahren. Das Ausbildungsverhältnis wird mit 110,00 Euro monatlich für Ansprechpartner/in: Herr Biedendorf, Tel.: 0611 774-7285, E-Mail: wolfgang. die Dauer der vertraglichen Ausbildungszeit gefördert. Der Förderantrag muss [email protected] und Frau Bachmann, Tel.: 0611 774-7902, E-Mail: bis zum 30. November des jeweiligen Förderjahres eingegangen sein. Antrag­ [email protected] stelle ist das Regierungspräsidium Kassel, Dezernat 32.1, Steinweg 6, 34117 Kassel, Frau Schrammel, Tel.: 0561 106-3416, Fax: 0561 106-1662, E-Mail: Betriebliche Ausbildung Alleinerziehender [email protected] und Frau Fischer, Tel.: 0561 106-3424, Betriebe, die Ausbildungsplätze für junge Alleinerziehende bereitstellen, kön- Fax: 0561 106-1662, E-Mail: [email protected] nen einen Zuschuss pro Ausbildungsplatz und -monat erhalten. Die jungen Alleinerziehenden werden während ihrer Ausbildung von qualifizierten Projekt­ Ausbildungsstellenprogramm für Auszubildende trägern sozialpädagogisch begleitet. Die Projektträger sind allein antragsbe- aus insolventen Betrieben rechtigt, erhalten und verteilen die Fördergelder. Gefördert werden Ausbil­ Betriebe, die Jugendliche nach Verlust des Ausbildungsplatzes durch Insolvenz dungsverträge mit hessischen Alleinerziehenden unter 27 Jahren. Das Jugend­ oder Schließung aufnehmen und die begonnene Ausbildung fortsetzen, erhal- amt muss bestätigen, dass die Auszubildende alleinerziehend ist. Im Rahmen ten einen Zuschuss. Die Ausbildung muss im vorherigen Ausbildungsunternehmen des Projekts werden neue Organisationsformen und modifizierte Vollzeitmodelle begonnen worden sein. Die für das neue Ausbildungsunternehmen zuständige in der Berufsausbildung erprobt. Die Ausbildungsförderung beträgt für die ersten Agentur für Arbeit muss bescheinigen, dass die Ausbildung ohne den Zuschuss zwölf Monate der Ausbildung bis zu 150,00 Euro, für den 13. bis 24. Monat nicht fortgesetzt werden kann. bis zu 130,00 Euro und ab dem 25. Monat bis zu 100,00 Euro. Der Antrag muss vor Projektbeginn gestellt werden und sollte bis spätestens 1. Februar für Gefördert werden Jugendliche, die ihren Hauptwohnsitz zum Zeitpunkt der das jeweilige Antragsjahr eingegangen sein. Die Antragstellung erfolgt mit Insolvenz, Schließung etc. in Hessen haben und unter 27 Jahren sind. Der Zu­ Formvordruck. Das Antragsformular kann im Internet unter www.esf-hessen.de schuss wird in Höhe der geleisteten tariflichen monatlichen Ausbildungsvergü­ abgerufen oder auch auf Diskette bzw. per E-Mail: [email protected] ange- tung (ohne Zuschläge wie z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld, Fahrtkostenvergü­ fordert werden. Investitionsbank Hessen (IBH), ESF-Consult Hessen, Abraham- tung, vermögenswirksame Leistungen und Sozialversicherungsanteile des Arbeit­ Lincoln-Straße 38-42, 65189 Wiesbaden, Ansprechpartnerinnen: Frau Sörös, gebers) ab Beginn der Anschlussausbildung für max. sechs Monate gewährt. Tel.: 0611 774-7247, E-Mail: [email protected] und Frau Scheerer, Der Antrag muss spätestens drei Monate nach Übernahme des Auszubilden­ Tel.: 0611 774-7388, E-Mail: [email protected] den eingegangen sein. Antragstelle ist das Regierungspräsidium Kassel, Dezer­ nat 32.1, Steinweg 6, 34117 Kassel, Herr Heinrichs, Tel.: 0561 106-3422, Ausbildungskostenzuschüsse (AKZ) für Lern- und Leistungsbeeinträchtigte Fax: 0561 106-1662, E-Mail: [email protected] Geeignete Betriebe, Verwaltungen und sonstige Ausbildungseinrichtungen, die Ausbildungsplätze für hessische Jugendliche unter 27 Jahren mit Lern- oder Anträge für das Existenzgründungsprogramm, das Altbewerber/innenpro- Leistungsproblemen bereitstellen, können Ausbildungskostenzuschüsse beantra- gramm und das Ausbildungsstellenprogramm für Auszubildende aus insolven­ gen. Die für die Vermittlung in Ausbildung zuständige Stelle muss die Lern­ ten Betrieben können Sie bei der zuständigen Bezirksärztekammer oder im beeinträchtigung bestätigen und die Wahl des Ausbildungsberufes befürwor- Internet: www.rp-kassel.de anfordern. ten. Die Ausbildungsplätze müssen unter Aufrechterhaltung des durchschnitt-

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 291 FortbildungLandesärztekammer Hessen

lichen Ausbildungsplatzbestands der beiden vorangegangenen Jahre bereit- gestellt werden. Ein Ausbildungsverhältnis wird mit jährlich 1.840,00 Euro, ins­ gesamt jedoch höchstens 6.440,00 Euro gefördert. Der Förderantrag soll spä­ Ausschreibung des testens am 20. November des Jahres, in dem die Ausbildung beginnt, gestellt DKV-Cochrane Preises 2006 sein. Antragstelle ist die Investitionsbank Hessen AG (IBH), ESF-Consult Hessen, Abraham-Lincoln-Straße 38 – 42, 65189 Wiesbaden, Ansprechpartnerinnen: Stifter Frau Giehl, Tel.: 0611/774-7965, E-Mail: [email protected] und Deutsche Krankenversicherung AG Frau Häring, Tel.: 0611/774-7487, E-Mail: [email protected] Über den Antrag entscheidet die IBH in Abstimmung mit der zuständigen Verleihende Institution Stelle, die das Ausbildungsverhältnis gemäß BBiG überwacht. Deutsches Cochrane Zentrum Freiburg Dotierung Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung ist 10.000 Euro, ggf. ist der Preis nach der Entscheidung durch das Preis­ für folgende Programme zuständig: gremium teilbar – Existenzgründungsprogramm – Altbewerber/innenprogramm Turnus – Ausbildungsstellenprogramm für Auszubildende aus insolventen Betrieben Regelmäßige Vergabe – Ausbildungsverbundprogramm Gegenstand der Auszeichnung Das Hessische Sozialministerium ist für folgende Programme zuständig: • Evidenz-basierte Leitlinien oder – Betriebliche Ausbildung Alleinerziehender • Studien zur Implementierung und Evaluation von Evidenz-basierter – Ausbildungskostenzuschüsse (AKZ) für Lern- und Leistungsbeeinträchtigte Medizin oder • Systematische Übersichtsarbeiten (Metaanalysen) Über weitere Fördermöglichkeiten, z.B. ERP-Eigenkapitalhilfe-Darlehen (EKH) für freiberuflich Tätige können Sie sich im Internet unter: www.kfw-mittelstands- Die Preisverleihung erfolgt für wechselnde Themenschwerpunkte: 2006 bank.de informieren. wird der Preis verliehen für Arbeiten aus dem geriatrischen Fachgebiet. Prämiert werden in peer-reviewed Journals in den letzten zwei Jahren publi- Landesärztekammer Hessen zierte oder zur Publikation angenommene Arbeiten. Abteilung Arzthelfer/in-Ausbildungswesen Zielgruppe der Bewerber Wissenschaftler, die klinisch oder methodologisch arbeiten. Die Arbeit soll im deutschen Sprachraum entstanden sein, kann aber fremdsprachig publi- Ehrung langjährig tätiger Arzthelferinnen ziert sein. Bewerbungsmodalitäten Wir gratulieren den Arzthelferinnen zum 10-jährigen Berufsjubiläum Eigenbewerbung und Vorschlag durch Dritte oder eine Forschungseinrich­ Ulrike Armschat, tätig bei A. Bigge, vormals Praxis Dr. med. Göllert, tung sind möglich. Frankfurt Einzureichen ist die Arbeit (deutsch oder englisch) bis 30. Juni 2006 in Carmen Gnau, tätig bei S. Frank, Battenberg einfacher Ausfertigung mit Lebenslauf des Erstautors an das Deutsche Tanja Rupp, tätig bei Joh. G. Finke, Herborn Cochrane Zentrum Freiburg. Die Arbeit darf bisher nicht an anderer Stelle für einen Preis eingereicht oder ausgezeichnet worden sein. Die Finanzie­ und zum mehr als 10-jährigen Berufsjubiläum rung der Arbeit (z.B. Pharmaindustrie, Stiftung etc.) muß völlig offen gelegt Tanja Seitz, seit 12 Jahren tätig in der Gemeinschaftspraxis werden. Dres. med. F. Siebert u. P. Aumüller, Fritzlar Besetzung der Jury In Anerkennung ihrer treuen Dienste wurde diesen Arzthelferinnen die Der Preisträger wird durch eine unabhängige internationale Jury ermittelt. Arzthelferinnen-Brosche in Gold ausgehändigt. Präsentation des/der Preisträger (s) Zum 25-jährigen Berufsjubiläum gratulieren wir den Arzthelferinnen Der Preisträger stellt seine Arbeit im Rahmen der Jahrestagung der Deut­ Andrea Friedl, tätig bei Dr. med. B. Müller, schen Gesellschaft für Geriatrie (16.-18. November 2006) in Berlin vor. vormals Praxis Dr. med. D. Ludwig, Hofheim/Ts. Ansprechpartner Ute Heßler, tätig in der Gemeinschaftspraxis Dr. med. B. Ende u. Dr. rer. nat. Gerd Antes R. Kullmann, vormals Gemeinschaftspraxis D. u. R. Kullmann, Buseck Deutsches Cochrane Zentrum Freiburg Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik und zum 40-jährigen Berufsjubiläum gratulieren wir der Arzthelferin Universitätsklinikum Freiburg Doris Helgert, tätig bei Dr. med. H.-P. Boldt, vormals Praxis Dr. med. W. Stefan-Meier-Straße 26, 79104 Freiburg Büchner, Hanau Telefon: 0761 203-6706 E-Mail: [email protected] Brigitte Koch, tätig bei Dr. med. M. Matthäus, vormals Praxis www.cochrane.de Dr. med. K. Matthäus, Mühlheim/Main In Anerkennung ihrer treuen Dienste wurde diesen Arzthelferinnen eine oder Ehrenurkunde ausgehändigt. Dr. med. Martina Schilling Wir gratulieren der Helferin zum mehr als 10-jährigen Berufsjubiläum Strategisches Gesundheitsmanagement Deutsche Krankenversicherung AG Elke Knüpfer, seit mehr als 10 Jahren tätig bei Dres. med. G. Hummel u. Aachener Straße 300, 50933 Köln R. Allef, Bad Homburg Telefon: 0221 578-2087; Fax: -2668 In Anerkennung ihrer treuen Dienste wurde dieser Helferin eine Urkunde E-mail: [email protected] ausgehändigt. www.dkv.com

292 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Landesärztekammer Hessen

Carl-Oelemann-Schule – Fortbildungsangebote Alle Fortbildungsveranstaltungen finden – soweit nicht anders angegeben – im Fortbildungszentrum Bad Nauheim, Carl-Oelemann-Weg 5, statt

Fortbildung „Klinikassistenz“ für Arzthelfer/innen (120 Ustd.) Beginn des nächsten Lehrganges: 21.09.2006 Die Teilnahmegebühr beträgt: 985,00 € Ziel der Fortbildung: Die im Bereich der Klinikassistenz fortgebildete Arzthel­ ferin soll den Arzt im Krankenhaus bei Aufgaben entlasten, die an nichtärztli­ Lehrgang „Kenntnisse im Strahlenschutz gem. § 24 Absatz 2 RöV“ ches Personal zu delegieren und nicht dem pflegerischen Aufgabenbereich (90 Stunden) zuzuordnen sind. Sie soll vor allem verwaltungsbezogene, organisatorische und am DRG-Abrechnungssystem des Krankenhauses orientierte Tätigkeiten Entsprechend der Röntgenverordnung bietet die Carl-Oelemann-Schule für Arzt­ durchführen. helfer/innen und Personen mit einer abgeschlossenen sonstigen medizinischen Ausbildung gemäß § 24 Absatz 2 Nr. 4 der Röntgenverordnung Lehrgänge Zulassungskriterien: zum Erwerb der Kenntnisse im Strahlenschutz an. – Abgeschlossene Ausbildung als Arzthelfer/in – Nachweis einer mindestens einjährigen Berufstätigkeit als Arzthelfer/in ist Beginn des nächsten Lehrganges: 28.08.2006 empfehlenswert Teilnahmegebühr: 780,00 € Prüfungsgebühr: 55,00 € Dieser berufsbegleitende Qualifizierungslehrgang setzt sich zusammen aus fachtheoretischem und fachpraktischem Unterricht sowie einem Praktikum. Er „Assistenz beim ambulanten Operieren“ (60 Ustd.) hat einen Umfang von insgesamt 120 Stunden. Ziel der Fortbildung: Die Arzthelferin/der Arzthelfer soll die Ärztin/den Arzt Beginn des nächsten Lehrganges: 12.05.2006 bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge ambulanter Operationen Teilnahmegebühr: 1.190,00 € qualifiziert unterstützen.

Aufstiegsfortbildung Arztfachhelferin/Arztfachhelfer Zulassungskriterien: – Abgeschlossene Ausbildung in einem nichtärztlichen Heilberuf oder im Ziel der Fortbildung: Die Arztfachhelferin/der Arztfachhelfer soll die Ärztin/ Beruf der Arzthelferin/des Arzthelfers den Arzt durch weitgehend selbstständiges Arbeiten sowie durch Koordinations- – Nachweis einer mindestens zweijährigen Tätigkeit in einer ambulant ope- und Steuerungsfunktionen in den Bereichen Administration und Praxismanage­ rierenden Einrichtung. Diese Berufserfahrung darf nicht länger als zehn Jahre ment, Personalführung und Ausbildung sowie Gesundheitsberatung entlasten vor Beginn der Fortbildungsmaßnahme zurückliegen

Zulassungskriterien: Beginn des nächsten Lehrgangs: 02.09.2006 – Abgeschlossene Ausbildung im Beruf der Arzthelferin/des Arzthelfers und Teilnahmegebühr: 790,00 – 990,00 € Nachweis einer mindestens einjährigen Tätigkeit als Arzthelfer/in oder gestaffelt nach Teilnehmerzahl – Vergleichbarer beruflicher Abschluss und zwei Jahre Tätigkeit im Aufgaben­ gebiet einer Arzthelferin Betriebsmedizinische Assistenz

Die Fortbildung ist berufsbegleitend und setzt sich zusammen aus einem Workshop G25/G37 „Auge-Optik und Lungenfunktion“ P 503 Pflichtteil von 280 Unterrichtsstunden und einem praxisbezogenen Wahlteil von 120 Unterrichtsstunden. Inhalte: Berufsgenossenschaftliche Rechtsvorschriften und Grundsätze, Abrech­ nung von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen, Diagnostische Verfah­ Beginn des nächsten Lehrganges: Termine auf Anfrage ren, Anatomie und Physiologie des Auges und der Atmung, Gruppenübungen Teilnahmegebühr für den Pflichtteil beträgt: 1.480,00 € Prüfungsgebühr: 150,00 € Termin: Freitag, 23. Juni 2006 ab 14:00 Uhr bis Samstag, 24. Juni 2006 Fortbildung für Arzthelfer/innen in der Palliativmedizin (120 Std.) Teilnahmegebühr: 185,00 € inkl. Pausenverpflegung Ziel der Fortbildung: Die Arzthelferin/der Arzthelfer soll die Ärztin/den Arzt bei der palliativmedizinischen Versorgung von Patienten qualifiziert unterstützen. Modulfortbildung Kommunikation

Lehrgangsinhalte: Palliativmedizinische Grundlagen, Palliativmedizinische Grundlagen und Techniken der Kommunikation (P305) Versorgung, Betreuung von Patienten/Angehörigen, Kommunikation, Palliativ­ Termin: Freitag, 05.05.2006, 9:15 – 16:05 Uhr medizinische Zusammenarbeit und Koordination Wahrnehmung und Motivation von Patienten und Dritten (P306) Zulassungskriterien: Termin: Samstag, 06.05.2006, 8:30 – 16:05 Uhr – eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Arzthelfer/in und – eine mindestens einjährige Berufstätigkeit als Arzthelfer/in. Beschwerde- und Konfliktmanagement (P307) Termin: Freitag, 09.06.2006, 9:15 – 16:50 Uhr Die Fortbildung umfasst 100 Stunden fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht sowie 20 Stunden Praktikum in einer geeigneten Einrichtung und Moderationstechniken (P308) wird berufsbegleitend durchgeführt. Termin: Samstag, 10.06.2006, 8:30 – 15:00 Uhr

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 293 FortbildungLandesärztekammer Hessen Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Teilnahmegebühren auf Anfrage Fortbildung für Mitarbeiter/innen in Augenarztpraxen

Jedes der vier Module kann als Fortbildungsveranstaltung einzeln gebucht Grundlagen der Anpassung vergrößernder Sehhilfen P 406 werden. Termin: Mittwoch, 26.04.2006, 18:00 - ca. 19:30 Uhr Dozent: Josef Steidtl Chronische schlecht heilende Wunden zeitgemäß und kostengünstig Teilnahmegebühr: 45,00 € behandeln (P108) Veranstaltungsort: Bürgerhospital Frankfurt am Main (Kapelle), Nibelungenallee 37-41, 60318 Frankfurt Termin: auf Anfrage, 2x mittwochs, 15:00 – 19:00 Uhr Teilnahmegebühr: 90,00 € Grundlagen der kontaktopischen Versorgung P 407 Termin: Mittwoch, 17.05.2006, 18:00 - ca.19:30 Uhr EKG- Grundlagen (P109) Dozent: Bernd Schade Teilnahmegebühr: 45,00 € Termin: auf Anfrage, samstags, 10:00 – 16:00 Uhr Veranstaltungsort: Bürgerhospital Frankfurt am Main (Kapelle), Teilnahmegebühr: 90,00 € Nibelungenallee 37-41, 60318 Frankfurt

Ruhe- und Belastungs-EKG für Fortgeschrittene Teil 1 (P110) Grundlagen und Behandlungsmöglichkeiten der altersabhängigen Makuladegeneration P 408 Termin: auf Anfrage, samstags, 10:00 – 16:00 Uhr Termin: Mittwoch, 07.06.2006, 18:00 – ca. 19:30 Uhr Teilnahmegebühr: 110,00 € Dozent: PD Dr. med. Oliver Schwenn, Dr. med. Romano Krist Teilnahmegebühr: 45,00 € Reanimationstraining für das Praxisteam (P112) Veranstaltungsort: Bürgerhospital Frankfurt am Main (Kapelle), Nibelungenallee 37-41, 60318 Frankfurt Termin: auf Anfrage, samstags, 09:00 – 17:00 Uhr Teilnahmegebühr: 90,00 € Auskünfte und Informationsmaterial zu den o.g. Kursen können kostenlos Notfallmanagement im Praxisteam (P113) angefordert werden: Carl-Oelemann-Schule, Carl-Oelemann-Weg 5, 61231 Bad Nauheim Termin: auf Anfrage, samstags, 09:00 - 17:00 Uhr Teilnahmegebühr: 90,00 € Weitere Informationen zu den Fortbildungen finden Sie auch auf unserer Homepage unter: www.carl-oelemann-schule.de Prüfungsvorbereitungskurse Ansprechpartnerin: Frau Kinscher Tel. 06032 782-187 Labor (P006) Fax: 06032 782-180 Termin: Samstag, 20.05.2006, 10:00 - 16:00 Uhr Telefonsprechzeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch 08:00 bis 16:00 Uhr Dozent: Barbara Strege Donnerstag 08:00 bis 18:00 Uhr Teilnahmegebühr: 50,00 € Freitag 08:00 bis 14:00 Uhr e-mail: [email protected] Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie (P005) Termin: Samstag, 08.04.2006, 10:00 - 16:00 Uhr Änderungen vorbehalten! Dozent: Susanne Schneider Stand: März 2006 Teilnahmegebühr: 70,00 €

Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Organisationsseminar Körperschaft des Öffentlichen Rechts – Landesstelle – vermittelt für ihre Mitglieder Das nächste Organisationsseminar „Ärztlicher Bereitschaftsdienst“ findet Praxisvertreter/-innen für Praxisvertretungen im Land Hessen. am 29. April 2006 um 9.30 Uhr in der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, Georg-Voigt-Straße 15, 60325 Frankfurt statt. Ärzte, die einen Vertreter benötigen, und Ärzte, die selbst eine Vertretung übernehmen möchten, werden gebeten, sich an die Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 15. April 2006 an: Kassenärztliche Vereinigung Hessen – Landesstelle – Kassenärztliche Vereinigung Hessen Georg-Voigt-Straße 15, 60325 Frankfurt/M., Telefon 069 716798-29 Landesstelle, Bereitschaftsdienstverwaltung zu wenden. Georg-Voigt-Straße 15, 60325 Frankfurt Der Arzt, der sich in seiner Praxis vertreten lässt, hat sich nach § 20 Berufs­ Ansprechpartnerin: Frau Altmann ordnung der Ärzte in Hessen zu vergewissern, dass der Vertreter die Vor­ Tel.: 069 79502-770, Fax: 069 79502--649 aussetzungen für eine ordnungsgemäße Vertretung erfüllt. E-Mail: [email protected]

294 Hessisches Ärzteblatt 4/2006 Fortbildung Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Folgende Vertragsarztsitze werden nach § 103 Abs. 4 SGB V zur Besetzung Grünberg Fachärztin/Facharzt für ausgeschrieben. Die Zulassung des Vertragsarztes/der Vertragsärztin endet Innere Medizin – fachärztlich – und soll durch einen Praxisnachfolger fortgeführt werden: Watzenborn-Steinberg Prakt. Ärztin/Prakt. Arzt bzw. Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin Planungsbereich Darmstadt-Stadt Planungsbereich Lahn-Dill-Kreis Darmstadt Allgemeinärztin/Allgemeinarzt oder Internistin/Internist – hausärztlich – Haiger Fachärztin/Facharzt für (Gemeinschaftspraxisanteil) Haut- und Geschlechtskrankheiten Darmstadt Ärztliche Psychotherapeutin/ Wetzlar Fachärztin/Facharzt für Ärztlicher Psychotherapeut Haut- und Geschlechtskrankheiten Planungsbereich Landkreis Bergstrasse Planungsbereich Landkreis Marburg-Biedenkopf Bensheim Allgemeinärztin/Allgemeinarzt oder Internistin/Internist – hausärztlich – Biedenkopf Frauenärztin/Frauenarzt (Gemeinschaftspraxisanteil) (Gemeinschaftspraxisanteil) Bensheim Augenärztin/Augenarzt Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe (Gemeinschaftspraxisanteil) des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Be­­ Bensheim Ärztin/Arzt für Neurologie zirksstelle Gießen, Eichgärtenallee 6-8, 35394 Gießen zu senden. und/oder Psychotherapie Rimbach Orthopädin/Orthopäde Planungsbereich Kassel-Stadt Planungsbereich Landkreis Groß-Gerau Kassel Allgemeinärztin/Allgemeinarzt oder Internistin/Internist – hausärztlich – Ginsheim-Gustavsburg Kinderärztin/Kinderarzt (Gemeinschaftspraxisanteil) Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe Kassel Hautärztin/Hautarzt des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Be­­ Kassel Ärztin/Arzt für zirksstelle Darmstadt, Wilhelminenplatz 7, 64283 Darmstadt zu senden. Psychotherapeutische Medizin

Planungsbereich Frankfurt am Main-Stadt Planungsbereich Landkreis Waldeck-Frankenberg

Frankfurt/M.-Bockenheim Fachärztin/Facharzt für Bad Wildungen Ärztin/Arzt für Kinder- und Jugendmedizin Psychotherapeutische Medizin Frankfurt/M.-Westend Psychol. Psychotherapeutin/ Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe Psychol. Psychotherapeut des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Be­­ zirksstelle Kassel, Pfannkuchstraße 1, 34121 Kassel zu senden. Planungsbereich Main-Taunus-Kreis Planungsbereich Marburg-Biedenkopf Hofheim Allgemeinärztin/Allgemeinarzt oder Internistin/Internist – hausärztlich – Wetter Fachärztin/Facharzt für (Gemeinschaftspraxisanteil) Allgemeinmedizin oder Bad Soden Chirurgin/Chirurg Fachärztin/Facharzt für Hofheim Chirurgin/Chirurg Innere Medizin – hausärztlich – (Gemeinschaftspraxisanteil) Kirchhain Fachärztin/Facharzt für Orthopädie Planungsbereich Hoch-Taunus-Kreis Marburg Fachärztin/Facharzt für Augenheilkunde Bad Homburg Allgemeinärztin/Allgemeinarzt oder Internistin/Internist – hausärztlich – Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Planungsbereich Offenbach am Main-Stadt Bezirksstelle Marburg, Raiffeisenstraße 6, 35043 Marburg zu senden.

Offenbach/M.-Innenstadt Urologin/Urologe Planungsbereich Wiesbaden Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe Wiesbaden Internistin/Internist – hausärztlich – des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Be­ zirksstelle Frankfurt, Georg-Voigt-Straße 15, 60325 Frankfurt zu senden. Bewerbungen bitten wir binnen eines Monats nach Erscheinen dieser Ausgabe des Hessischen Ärzteblattes an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Planungsbereich Landkreis Gießen Bezirksstelle Wiesbaden, Abraham-Lincoln-Straße 36, 65189 Wiesbaden, zu senden. Gießen Fachärztin/Facharzt für Urologie (Gemeinschaftspraxisanteil)

Hessisches Ärzteblatt 4/2006 295 A nzeigen -B estellschein f ü r R u brikanzeigen

Einfach per Fax oder Post an: Leipziger Verlagsanstalt GmbH Frau Livia Kummer, Paul-Gruner-Straße 62, 04107 Leipzig Telefon: 0341 71003992, Fax: 0341 71003999, E-Mail: [email protected] Folgender Text soll unter der Rubrik erscheinen: ❑ Stellenangebote 6,65 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) oder 3,40 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) ❑ Stellengesuche 5,00 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) oder 2,60 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) ❑ …………………...... 6,65 E pro mm Höhe (2spaltig s/w) oder 3,40 E pro mm Höhe (1spaltig s/w) Veröffentlichen Sie meine Anzeige: ❑ mit kompl. Anschrift ❑ mit Telefonnummer ❑ mit E-Mail ❑ unter Chiffre (Gebühr: 10,00 E) Alle Preise gelten zzgl. ges. MwSt. Bitte deutlich in Blockschrift ausfüllen!

Bitte unbedingt ausfüllen:

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Straße / PLZ / Ort

Telefon / Telefax / E-Mail

Datum / Rechtsverbindliche Unterschrift