Katalog Nr. 43
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KOTTE Autographs 2743 KOTTE Autographs GmbH Klösterle 2 ∙ 87672 Roßhaupten ∙ Germany Tel. +49-(0)8367/913227 ∙ Fax +49-(0)8367/9139157 e-mail: [email protected] · http:// www.autographenhandlung.de Echtheitsgarantie: Alle hier angebotenen Autographen sind garantiert original. Sollte Ihnen ein Autograph aus irgend einem Grund nicht gefallen, so können Sie dieses inner- halb von sieben Tagen nach Erhalt zurücksenden. Bezahlung: Sie können den fälligenfälligen RechnungsbetragRechnungsbetrag auf unser Bankkonto bei der Raiffeisenbank Roßhaupten,Roßhaupten, Kto.Kto. 100 227 21 900, 27 25, BLZ BLZ 733 733 699 699 33,33, überweisen. Für internationale Überweisungen: IBAN: DE85DE44 7336 9933 01000000 21272279 25;00; BIC- Code: GENODEF1RHP. Wir akzeptieren Visa und Mastercard. Liefer- und Zahlungsbedingungen: Zahlung erfolgt sofort nach Erhalt der Rechnung/Lieferung. Neukunden werden gebeten, im Voraus zu bezahlen. Alle Sendungen werden gut verpackt per Ein- schreiben bzw. 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Dies nur, liebe Cousine, sollte dieser in Eil[e] geschriebene Zettel gelten. Eine bloße Frage, denn das Briefschrei- ben ist mir, nach wie vor, eine peinliche Mühe. Aber wir wissen so lange, lange nichts! Das ‚es geht ihm besser’, genügt uns wenig, aber wir wissen wie lange ich, beinahe 3 Jahre, an dem besser werden gegessen habe. Ist er noch in Tegel? Kann er lesen? Schreiben? Wie? etc. [...] Wir hatten auch Besuche und Gäste (Isabella mit ihrem Kinde blieb etwa 2 Monat)[,] ein sehr bewegter Sommer [...] Und die kleine Landökonomie, die natürlich das meiste kostet, ist doch weiter nothwendig zu meiner – ja aller Beschäftigung, Erholung, Genesung [...] Jetzt wird geklebt, gestopft, gezimmert u. geschachtelt [...] Das kostet auch Geld u. Geld u. mehr als die Einnahmen reichen [...]“. – Ludwig Rellstab hatte auf ausgedehnten Studienreisen Goethe, Jean Paul, August Wil- helm Schlegel, E. M. Arndt, J. P. Hebel und Beethoven aufgesucht, war 1825 nach Berlin zurückgekehrt und betätigte sich als Schriftsteller, Librettist (u. a. „Dido“, Musik von Bernhard Klein, Uraufführung 1823), Übersetzer und Kriti- ker und zählte als erster ständiger Musik- und Opernreferent der „Vossischen Zeitung“ von 1826 bis 48 zu den einflußreichsten Kritikern Berlins. Auf ihn zurück geht die Namensgebung „Mondscheinsonate“ für Beethovens Klavier- sonate op. 27; einige seiner Gedichte wurden von Franz Schubert vertont (darunter etwa „Leise flehen meine Lieder“). – Mit größerem Ausriß (hierdurch Textverlust in sieben Zeilen im Umfang von jeweils etwa ein bis drei Wörtern) und alten, unbed. Montagespuren. 400 Euro 2. Peter Altenberg, d. i. Richard Engländer (1859 – 1919), Schriftsteller. E. Nachschrift m. U. auf einer e. Ansichtskarte m. e. U. von Felix Hollaen- der (1867 – 1931), München, 13. Januar 1900. Bleistift. Hollaender schreibt an seine (erste) Frau Johanna in Berlin: „[…] Ich sitze mit Peter Altenberg, der wie sein Name besagt auf seiner alten Höhe haust – beim schwarzen Bier […]“ – Darunter der Zusatz „Ergebenst | Peter Altenberg“. 320 Euro 3. Album Amicorum einer jungen Dame. Rottenmünster und Wilhelmshall (Rottweil) sowie Balingen, Giengen an der Brenz und Schwenningen, 1859 bis 1864. 58 Bll. (inkl. einiger tls. beschriebe- ner Zwischenbll.) mit 22 Einträgen von tls. identen Beiträgern. Mit 7 (davon fünf farbigen) montierten Lithographien. Halbleinenband der Zeit mit blind- geprägten Deckeln und goldgeprägtem Deckeltitel („Album“). Qu.-4° (215:290 mm). – Bei der ungenannten Besitzerin des Albums handelt es sich um eine Nichte des Salinenverwalters Johannes Hähnle (1801 – 1866) und seiner KOTTE Autographs 1 Literatur Frau Caroline Hähnle, geb. Rettig (1823 – 1900), den Eltern von Lina Hähnle (1851 – 1941), der Gründerin des Bundes für Vogelschutz; neben Johannes und Caroline Hähnle sind auch zwei weitere Angehörige der Familie Hähnle mit je einem Eintrag vertreten. Zur Verwandtschaft der Hähnles zählen auch Margarete Steiff (1847 – 1909) – die Gründerin der weltweit bekannten Spiel- warenfabrik und „Mutter der Kuscheltiere“ – sowie ihre Mutter Maria Steiff, geb. Hähnle (1815 – 1889), von denen sich ebenfalls je eine Widmung findet. Weitere Beiträger stammen u. a. aus den Familien Hasenmayer, Junginger, von Langen, Rettich und Zimmer. – Etwas stock- und fingerfleckig, die mit Siegellack montierten Lithographien teilw. gelöst, 2 Bll. entfernt; der Einband etwas berieben und bestoßen. 2500 Euro 4. Maxime Alexandre (1899 – 1976), Schriftsteller. E. Brief mit U. Bruyères, 21. August 1964. ¾ S. Gr.-4°. – In französischer Sprache an den namentlich nicht genannten Mathematik- und Astronomie- historiker Joachim Otto Fleckenstein (1914 – 1980) betr. einer Reise und mit der Bitte, ihn ggf. für eine Nacht zu beherbergen. – Stellenweise etwas knittrig und im linken Rand gelocht (keine Textberührung). 180 Euro 5. Hans Christian Andersen (1805 – 1875), Dichter. E. Albumblatt mit U. Dresden, 24. August 1857. ¾ S. 4°. – „Das Leben ist das schönste Mehrchen [!]! | H. C. Andersen“. – Darunter zwei vom selben Tag datierende Eintragungen von Berthold Auerbach („(Fortsetzung zu Andersen:) An Wunderfügungen überreich“) und Wilhelm Wolfsohn („ (Schluß zu beiden) Und solche Dichter machen Mährchen [!] zum schönsten Leben“). 1500 Euro 6. Hans Christian Andersen (1805 – 1875). Kabinettphotographie mit e. Gedicht und U. verso („H. C. Andersen“). O. O. u. D. 137:98 mm auf etwas größerem Trägerkarton. – Schönes Dreiviertelporträt von Andersen, der mit übereinandergeschlagenen Beinen, einem Rosenstrauß in der Hand und einer Rose im Knopfloch den Blick elegisch an den linken Bildrand heftet: „Skarpt som et Svord laae Øresund | Imellem Nabostrande, | En Rosengreen en Morgenstund | Forened’ disse Lande. | Hvo mogted’ dette Trylleri | Der slagne Vunder læger: | Det var den store Poesi: | Tegnér og Øeh- lenschlæger“ (Übers.: „Wie ein scharfes Schwert lag der Öresund | Zwischen den Nachbarländern | Ein Rosenzweig eine Morgenstunde | Vereinte die Län- der | Wer machte diese Zauberei | Die gerissene Wunden heilte | Das war die große Poesie | Tegnér und Oehlenschläger“). – Laut Auskunft des Vorbesitzers ließ Andersen sich mit dem Rosenattribut porträtieren als einen besonderen Dankesgruß für einen Rosenstrauß und ein Entschuldigungsgedicht, das er von Maria und Alfhilda Hallberger, den Töchtern des Helsingborger Konsuls Hallberg, erhalten hatte, nachdem deren Hund Sessan (dän. „Prinzessin“) auf Andersens flatterndes Hosenbein losgegangen war. Die Erwähnung Tegnérs und Oehlenschlägers beziehe sich auf den Ton des Entschuldigungsgedichts, 2 KOTTE Autographs Literatur 6. Hans Christian Andersen KOTTE Autographs 3 Literatur den der Dichter herausgehört haben will. Jedenfalls handelt es sich bei den vorliegenden Zeilen um eine leicht abgewandelte Strophe aus dem 1841 ver- faßten Gedicht „De tre nordiske Rigers Skaal for Adam Oehlenschläger“, das anläßlich einer Studentenvereinigung am 20. November 1841 entstanden war. – Aus dem Atelier Georg E. Hansen, Kopenhagen. – An den Rändern leicht gebräunt, angestaubt und bestoßen; je eine Ecke mit kleiner Knickspur bzw. einem Stecknadeldurchstich; die Verso-Seite am unteren Rand etwas wasser- randig. 4000 Euro 7. Gabriele d’Annunzio (1863 – 1938), Schriftsteller. E. Brief m. U., Settignano , „Giovedi mattina“ [25. Februar 1902]. 1 Seite 4o. Gedruckter Briefkopf: „La Capponcina | Settignano di Desiderio | Firenze“. Mit Umschlag. An seinen Freund Giulio Piccini in Florenz mit einer Einla- dung. „Caro amico, | torno ora: sono le due: troppo tardi. | Venite a pranzo stasera se siete in villa, o a cola- zie ne stamani se tardate a scendere. | Par- leremo | Ave. | Gabriel“. In seiner Villa Capponcina in Settignano bei Florenz lebte d’Annunzio seit 1897 wie ein Renaissance- fürst – bis zum finanziellen Zusammenbruch 1910. 550 Euro 8. Ernst Moritz Arndt (1769 – 1860), Schriftsteller und Politiker. „Himmelauf“ und „Rausche und brause!“. 2 e. Gedichtmanuskripte (14 bzw. 28 Zeilen) mit Initialen („E. M. A.“). O. O. u. D. [Um 1856]. 3 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4°. Mit e. adr. Kuvert. – Zwei Gedichte aus den letzten Lebensjahren des Dichters für den Autographensammler Dr. Adolf Böttger in Leipzig. Auf der ersten Seite das 1856 entstandene, unter dem Titel „Klinglied“ abgedruckte Sonett „Himmelauf“: „Zum Himmel auf! Doch du bist mitten drinnen, | Dein Bällchen Erde rollt mit Gottes Sonnen! | O wärest du so mitten in den Won- nen, | Des höchsten Lichts mit allen deinen Sinnen! [...]“. – Danach das hier mit „Rausche und Brause!“ überschriebene Gedicht „Rausche durch den Wald“ a. d. J. 1853: „Rausche durch den Wald, rausche durch das Herz, | Thränen- zorn, du frischer Lebenswind!