Publication Abstracts 8 July 2019 2019
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Altay Coşkun Publication Abstracts 8 July 2019 2019 List of Publications with Abstracts I. Monographs II. Editorial Work III. Articles I. Monographs (Reviews are listed in my list of publications) 1) Die gens Ausoniana an der Macht. Untersuchungen zu Decimius Magnus Ausonius und seiner Familie. (‘The gens Ausoniana in Power. Studies in Decimius Magnus Ausonius and His Family’). Oxford: Unit for Prosopographical Research 2002 (=Prosopographica et Genealogica 8). xvi + 266 pp. For a table of contents and an abstract see http://users.ox.ac.uk/~prosop/publications.htm. Abstract (German) Vor dem Hintergrund des spätantiken Bildungs- und Verwaltungssystems werden Ausonius’ akademische und politische Karriere nachgezeichnet (ca. 311-94). Besondere Aufmerksamkeit findet die versöhnende Gesellschafts- und Religionspolitik, die der Professor von Bordeaux und Erzieher des Kaisers Gratian am Trierer Hof verfolgte. Die einzigartige Quellenlage erlaubt zudem, seine Familiengeschichte vom 3. bis ins 6. Jh. zu skizzieren: Ausonius’ Aufstieg ist das Ergebnis der Bildungsbestrebungen und Heiratspolitik mehrer Generationen ebenso wie der Erfolg des Consuls von 379 die bleibende Zugehörigkeit seiner Nachkommen zur Reichsaristokratie begründete; umfangreiche Zeugnisse liegen vor allem für seinen Sohn Hesperius, seine Schwiegersöhne Euromius und Thalassius, seinen Neffen Arborius sowie seinen Enkel Paulinus von Pella vor. Abstract (English) Contributing to a larger understanding of Late Roman administration and pedagogy, this book investigates Ausonius' academic and political career against the background of Late Roman education and administration. Shaped to a significant extent by the ideas of the scholar from Bordeaux, Emperor Gratian's domestic policy is studied in detail, as is Ausonius' peculiar reconciliation of conflicting positions on Christian devotion, individual piety, and religious tolerance. Attention is also devoted to Ausonius' family: ancestors, contemporaries, descendants. Those who achieved senior posts under the Roman emperors include his son Hesperius, his sons- in-law Euromius and Thalassius, and his nephew Arborius. His grandson Paulinus of Pella is well attested, and onomastic inferences allow genealogical research to extend down to the mid-sixth century. 2) Bürgerrechtsentzug oder Fremdenausweisung? Studien zu den Rechten von Latinern und weiteren Fremden sowie zum Bürgerrechtswechsel in der Römischen Republik (5. bis frühes 1. Jh. v.Chr.). (‘Withdrawal of Citizenship or Expulsion of Foreigners? Studies in the Rights of Latins and Other Foreigners as well as in the Change of Citizenship in the Roman Republic, 5th–1st Centuries BC’). Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2009 (=Hermes- Einzelschrift 101). 236pp. 1 Altay Coşkun Publication Abstracts 8 July 2019 2019 Abstract (German) Im Zentrum der Untersuchung stehen die Berichte des Livius über Ausweisungen von Latinern und Italikern aus Rom in den Jahren 206–173 v. Chr. Bisher geht die Forschung davon aus, daß es sich bei den Heimgesandten um entrechtete römische Neubürger gehandelt habe. Tatsächlich wurden aber nur Migranten, die kein Bürgerrecht erworben hatten, der Stadt verwiesen. Der Autor stellt diese Erkenntnis zunächst in ihren rechtshistorischen Kontext und analysiert sowohl die Bedingungen für die In-/Exklusion von Fremden in Rom, als auch die politische Funktion und praktische Reichweite der (oft nur vermeintlichen) Latinerrechte wie des commercium, conubium, suffragium, exilium sowie der recuperatio und migratio. Letztere läßt sich auf das postliminium ("Wiedererlangung der Heimatrechte") zurückführen, das unter den Bedingungen römischer Kolonialpolitik und später des Hannibalkrieges weiterentwickelt wurde. Die Studie verfolgt die demographischen sowie innen- und außenpolitischen Entwicklungslinien bis in die Zeit der Gracchischen Reformen und des Bundesgenossenkrieges. 3) Großzügige Praxis der Bürgerrechtsvergabe in Rom? Zwischen Mythos und Wirklichkeit. (‘Were the Romans Generous in Conveying Their Citizenship? In-between Myth and Reality’), edited by the Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2009 (=Colloquia Academica. Akademievorträge junger Wissenschaftler 2009.1). 41 pp. Abstract (German) Während die moderne Literatur die Integrationsfähigkeit der Römer zu loben pflegt, ist der Quellenbefund widersprüchlich: Antike Zeitgenossen wie Philipp V. von Makedonien oder Aelius Aristides preisen zwar die Offenheit des populus Romanus, doch finden sich zahlreiche Belege für die Vorenthaltung politischer Rechte gegenüber Neubürgern, für Massenausweisungen von Immigranten aus Rom und überhaupt für hohe Hürden beim Erwerb der civitas Romana. Angemessen verstehen läßt sich die römische Bürgerrechtspolitik nur im Kontext der demographischen Entwicklung Italiens und der imperialen Politik der Römer. Überdies basieren viele scheinbare Unstimmigkeiten auf modernen Mißverständnissen: Denn nicht wenige Grundannahmen zum hohen Wert des römischen Bürgerrechts oder zur Zwangsläufigkeit der italischen Einigung sind im Jahrhundert der Nationalstaatenbildung geprägt worden. Exemplarisch herausgegriffen wird die Annahme der rechtlichen Privilegierung der Latiner aufgrund ihrer Stammesgemeinschaft mit den Römern, speziell ihr angebliches Recht auf Einbürgerung allein durch ihren Umzug nach Rom: Dieses sog. ius migrandi wird als moderner Mythos entlarvt. Im Umgang mit den Latinern bewiesen die Römer ebenso wie gegenüber den Eliten der Reichsstädte, den ehrenhaft entlassenen Veteranen und den ehemaligen Sklaven, daß sie Fremde gemäß ihrem Nutzen für die Bürgergemeinde ganz oder partiell inkludierten oder aber von ihrer Gemeinschaft ausschlossen. Damit ist nicht zuletzt auch ein wesentlicher Faktor für die viele Jahrhunderte anhaltende Stabilität des Imperium Romanum bestimmt. 4) Cicero und das römische Bürgerrecht. Die Verteidigung des Dichters Archias. Einleitung, Text, Übersetzung und historisch-philologische Kommentierungen (‘Cicero and Roman Citizenship. The Defence of the Poet Archias. Introduction, Text, Translation, as well as Historical and Philological Comments’), Göttingen: Edition Ruprecht, 2010 (=Vertumnus, vol. 5, ed. by Ulrich Schmitzer). 178 pp. 2 Altay Coşkun Publication Abstracts 8 July 2019 2019 Abstract (German) Cicero verteidigte 62 v. Chr. den griechischen Dichter und römischen Neubürger A. Licinius Archias gegen die Anklage der Bürgerrechtsanmaßung. Dieses außerordentliche sprachliche Kunstwerk des Cicero ist eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte des römischen Bürgerrechts in der späten Republik. Diese Untersuchung beschäftigt sich mit dieser Rede, die das älteste erhaltene, vielleicht überhaupt das erste öffentliche Plädoyer eines römischen Senators für den Wert des Literarischen und speziell auch für die griechische Bildung ist. Darüber hinaus untersucht Coskun die Rede einerseits auf die Inklusion von fremden »Freunden« in die römische Gesellschaft und den populus Romanus. Er zeigt andererseits auch die Instrumentalisierbarkeit der Freundschaftssemantik im Kontext der Verleihung oder Verteidigung der civitas Romana. TOC (German) Vorbemerkungen A. Quellennachweis und Bibliographie 1. Überlieferung 2. Texteditionen, Kommentare, Übersetzungen 3. Weitere zitierte Literatur 4. Webseiten und Datenbanken B. Einführung 1. Vorgeschichte 2. Gegenstand der Klage und Strategie der Verteidigung 3. Datierung des Prozesses und Handlungsmotive 4. Ausgang des Prozesses 5. Gliederung der Rede C. Der rechtshistorische Kontext 1. Abriss der Geschichte des römischen Bürgerrechts bis 91 v.Chr. 2. Die Bürgerrechtspolitik während des Bundesgenossenkrieges 3. Die Bürgerrechtsgesetze des Bundesgenossenkrieges 4. Die lex Plautia Papiria des Jahres 89 v.Chr. 5. Ausblick auf die weitere Entwicklung der Bürgerrechtsgeschichte 6. Vertiefung: Die lex Papia de peregrinis des Jahres 65 v.Chr. D. Rhetorische Strategien und die Konstruktion eines rechtmäßigen und guten römischen Bürgers 1. Argumentatio extra causam? 2. Rhetorische Rollen und interpersonale Nahverhältnisse 3. Freundschaftssemantiken im Dienst der Verteidigung des Archias 4. Archias: homo Graecus und civis Romanus E. Durchlaufende Kommentierung F. Text G. Übersetzung H. Register 1. Stellenregister 2. Namen- und Sachregister Planned – A Historical Analysis of 1 Maccabees: Urtext, Continuation, Ideological Layers and Chronology. 3 Altay Coşkun Publication Abstracts 8 July 2019 2019 Abstract (English): The First Book of Maccabees (1Macc) is the most important source for early Maccabaean history. It also presents the most coherent surviving Seleukid narrative of the mid-2nd century BC, and further offers occasional glimpses into Roman foreign policy in the Eastern Mediterranean during the same period. 1Macc provides a panhoply of information, much of which is precise, accurate and consistent, although the ideological lens of the pro-Maccabaean author has distorted some of it. Other tensions have been created either through the use of heterogeneous sources or through additions, when the work was later augmented, continued or translated from Hebrew to Greek. Yet other details are simply based on misunderstandings. Studies by Classical Historians, Biblical scholars and Judaists are legion, and much progress in elucidating the Maccabaean account has been made since the 1930s. The problem remains, however, that no matter how solid or innovative the approach of any scholar has been, so far no one has followed through on a literary analysis that pays as sufficient attention to narrative