Landschaftsplan Kreis

Kleve Kalkar

Nr. 5

Textliche Darstellungen und Festsetzungen

Stand: 31. Januar 2017

Planverfasser:

Dipl. Ing. Ludger Baumann Freier Landschaftsarchitekt Kuhstraße 17 47533 Tel: 02821/21947

bearbeitet von: Dipl. Ing. Ludger Baumann Freier Landschaftsarchitekt und Dipl.-Ing. agr. M. Baumann-Matthäus Inhalt 1 Vorbemerkungen ...... 5 1.1 Allgemeine Charakterisierung des Plangebietes ...... 5 1.2 Lesehilfe Landschaftspläne ...... 6 1.3 Rechtliche Grundlagen ...... 9 1.4 Verfahrensablauf ...... 12 2 Entwicklungsziele für die Landschaft, Biotopverbund (§ 10 LNatSchG) ...... 14 2.1 Entwicklungsziel 1: Erhaltung und Entwicklung ...... 16 2.1.1 Entwicklungsziel 1.1 Erhaltung ...... 16 2.1.2 Entwicklungsziel 1.2 Erhaltung und Entwicklung ...... 17 2.1.3 Entwicklungsziel 1.3 Erhaltung und Entwicklung von Gewässersystemen ...... 24 2.2 Entwicklungsziel 2 Anreicherung ...... 28 2.3 Entwicklungsziel 3 Wiederherstellung ...... 29 2.3.1 Entwicklungsraum 3.1 Abgrabung Entenbusch – Wisselward ...... 30 2.3.2 Entwicklungsraum 3.2 Abgrabung Steinacker – Im Mühlenfeld ...... 30 2.3.3 Entwicklungsraum 3.3 Abgrabung Erweiterung Birgelfeld – Oybaum ...... 30 2.3.4 Entwicklungsraum 3.4 Abgrabung Totenhügel ...... 31 2.3.5 Entwicklungsraum 3.5 Abgrabung Niedermörmter-Oberdorf ...... 31 2.3.6 Entwicklungsraum 3.6 Abgrabung Rotes Häuschen ...... 32 2.4 Entwicklungsziel 4 Ausbau ...... 32 2.5 Entwicklungsziel 5 Ausstattung ...... 32 2.6 Entwicklungsziel 6 Temporäre Erhaltung ...... 32 2.7 Entwicklungsziel 7 Spezialisierte Intensivnutzung ...... 38 2.8 Entwicklungsraum 8 Beibehaltung der Funktionen ...... 38 2.9 Biotopverbundflächen (§ 21 BNatSchG) ...... 41 3 Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft (§§ 22 – 29 BNatSchG) ...... 44 3.1 Naturschutzgebiete (§ 23 BNatSchG) ...... 47 3.1.1 N 1 Naturschutzgebiet Rheinaue zwischen Grieth und Niedermörmter-Oberdorf ...... 49 3.1.2 N 2 Naturschutzgebiet Kalflack ...... 52 3.1.3 N 3 Naturschutzgebiet Wisseler Dünen ...... 54 3.1.4 N 4 Naturschutzgebiet Boetzelaerer Meer ...... 56 3.1.5 N 5 Naturschutzgebiet Monreberg ...... 58 3.2 Landschaftsschutzgebiete (§ 26 BNatSchG) ...... 59 3.2.1 L 1: Landschaftsschutzgebiet Kalflack, Tiller Graben und Entensumpfgraben ...... 62 3.2.2 L 2: Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge Entensumpfgraben, Tiller Graben und Wardgraben ...... 63 3.2.3 L 3: Landschaftsschutzgebiet Tillerfeld, Moyland und Wetering 66 3.2.4 L 4 Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge entlang Wetering, Moyländer Graben und Tillerfeld Graben 67 3.2.5 L 5: Landschaftsschutzgebiet Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg ...... 69 3.2.6 L 6: Landschaftsschutzgebiet Wisseler See, Waysche Straße und Wisselward ...... 70 3.2.7 L 7: Landschaftsschutzgebiet Leybach, Oybaum und Golfplatz Niedermörmter 70 3.2.8 L 8: Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen 72 3.2.9 L 9: Landschaftsschutzgebiet Kolke zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter ...... 74 3.2.10 L 10: Landschaftsschutzgebiet Vynensche und Gesthuyser Ley ...... 76 3.2.11 L 11: Landschaftsschutzgebiet Mühlenberg – Steinacker östlich von Appeldorn 77 3.2.12 L 12: Landschaftsschutzgebiet Bruchlandschaft bei Kehrum ...... 78 3.2.13 L 13: Landschaftsschutzgebiet Hafenanlagen Reeser Schanz ...... 79 3.3 Naturdenkmäler (§ 28 BNatSchG) ...... 82 3.4 Geschützte Landschaftsbestandteile (§ 29 BNatSchG)...... 91 3.4.1 Der gesamte Bestand an Hecken im Landschaftsplan ...... 92 3.4.2 Der gesamte Bestand an Kopfbäumen im Landschaftsplan ...... 93 3.4.3 Streuobstwiesen / weiden ...... 9 4 3.4.4 Einzelbäume, Baumreihen und Baumgruppen ...... 96 3.4.5 Feldgehölze, Gehölzstreifen, Windschutzhecken und Baumreihen ...... 109 3.4.6 Bodendenkmale ...... 116 3.5 Schutz der Alleen (§ 41 LNatSchG) ...... 117 3.6 Schutz bestimmter Biotope nach § 30 BNatSchG (nachrichtliche Wiedergabe) ...... 118 4 Zweckbestimmung für Brachflächen (§ 11 LNatSchG) ...... 119 4.1 Bewirtschaftung oder Pflege ...... 119 5 Forstliche Festsetzungen in Naturschutzgebieten (§ 12 LNatSchG) ...... 121 6 Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen (§ 13 LNatSchG) ...... 121 6.1 Maßnahmen ...... 123 6.2 Maßnahmenräume ...... 126 7 Vorrangflächen für Kompensationen ...... 136 8 Auszug aus den Flurkarten zu den Festsetzungen nach (§§ 23 bis 29 BNatSchG) ...... 138 9 Glossar ...... 165

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

1 Vorbemerkungen Der Kreistag beschließt den Landschaftsplan als Satzung des Kreises Kleve. Es ist hervorzuheben, dass dieser Landschaftsplan nach dem Gesetz zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Entwick- lung der Landschaft (Landschaftsgesetz - LG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juli 2000 (GV. NRW. S. 568), zuletzt geändert durch Gesetz vom 16.März 2010 (GV. NRW. 2010 S. 185) zum Schutz der Natur (Landesnaturschutzgesetz – LNatSchG NRW) vom 15.11.2016 (GV.NRW.2016 S. 934), nicht den Charakter eines Gutachtens für andere Planungen, namentlich die Bauleitplanung, sondern eine eigenständige Funktion als verbindliche Grundlage für Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft in seinem Geltungsbereich hat. Im förmlichen Landschaftsplan ist kein Platz für Aussagen über abgeschlossene oder eingeleitete Planungen oder Projekte anderer öffentlicher Stellen. Dies ist im Landschaftsgesetz nicht vorgesehen und rechtlich nicht zulässig. Andererseits kann der Landschaftsplan mit seinen vielfältigen Darstellun- gen und Festsetzungen erheblichen tatsächlichen und rechtlichen Einfluss auf noch nicht verbindliche und zukünftige Planungen anderer Stellen ausüben.

1.1 Allgemeine Charakterisierung des Plangebietes

Das Plangebiet hat eine Größe von ca. 71,58 km². Das Landschaftsplangebiet Nr. 5 Kalkar liegt im nordöstlichen Kreisgebiet von Kleve und umfasst, ei- nen Großteil des Stadtgebietes der Stadt Kalkar. Weiterhin sind Teilflächen der Ortsteile Huisberden, Moyland und Till im östlichen Gemeindegebiet der Gemeinde Bedburg- Hau sowie das nördliche Ge- meindegebiet der Gemeinde mit Teilflächen des Uedemer Bruches und des Balberger Höhen- randes Bestandteil des Plangebiets. Im Norden grenzt das Plangebiet an den Rhein und an die Landschaftspläne Nr. 3 Bylerward/Hetter und Nr. 4 Rees, im Osten an die Kreisgrenze zum Kreis Wesel, im Süden an den Landschaftsplan Nr. 8 Uedem, im Südwesten an den Landschaftsplan Nr. 7 Gocher Heide und im Westen an den Land- schaftsplan Nr. 2 Emmerich/Kleve. Die Rheinschiene, die Bundesstraßen B 57 und B 67 und mehre- ren Landesstraßen binden das Plangebiet gut an das überregionale Verkehrsnetz an. Das Plangebiet ist Bestandteil der Unteren Rheinniederung (577), welche sich entlang des begradig- ten Rheines erstreckt. Der nördlich von und Wesel gelegene, größere rund 40 km lange und bis knapp hinter die deutsch-niederländische Grenze reichende Teilraum wird durch den Rheinstrom längs geteilt. In ihm bilden holozäne Ablagerungen zwei Talstufen, auf denen sich nährstoffreiche Lehme, meist Auenböden, entwickelt haben. In einigen meist vom Strom weiter entfernten Rinnen finden sich bei dauernd hoch stehendem Grundwasserstand Gleye und auch Niedermoore. Die Böden der höheren Talstufe werden zumeist ackerbaulich genutzt. Die von Hochflutbildungen und z. T. auch von Flugsanden überdeckten Niederterrassen werden ebenfalls ackerbaulich genutzt. Zu den natürlichen Waldgesellschaften gehören Buchen-, Eichen-Buchen- und Eichen-Birkenwälder auf bodentrockenen Teilflächen, Eichen-Hainbuchenwälder und erlenreiche Bestände auf Gleystandorten oder Niedermooren sowie Eichen-Ulmen- und Silberweidenwälder auf Auenböden. Diese Waldgesellschaf- ten sind bis auf kleine Reste verschwunden. Die ursprünglich überwiegend als Grünland genutzten landwirtschaftlichen Flächen sind durch Baumreihen, Baumgruppen, Feldgehölze und Hecken geglie- dert. Aufgrund häufiger Stromverlagerungen und Altarmbildungen in der Vergangenheit, wird der Landschaftsraum noch heute von einem Geflecht gewundener Rinnen durchzogen. In den alten Stromrinnen sind noch stehende, allmählich verlandende Gewässer erhalten. Nördlich von Kalkar liegt das 1 km² große Gebiet der Wisseler Dünen. Dabei handelt es sich um ein erdgeschichtlich junges, bis heute unbewaldetes Binnendünengebiet, das durch verschiedenartig ausgeprägte Dünenformen charakterisiert ist. Im Südwesten grenzt die Untere Rheinniederung unmittelbar an die, den Niederrheinischen Höhen (574) vorgelagerten und mit Eichen-Buchenwäldern bewaldeten Stauchwälle des Pfalzdorfer Höhen- randes (574.41), während im Süden die weitgehend entwässerte, ursprünglich als Grünland, in letzter Zeit zunehmend als Ackerland genutzte, Niederung des Uedemer Bruches (574.3) bis ins Plangebiet hineinragt. Hier haben sich in den Lehmablagerungen über Sanden und Kiesen der Niederterrasse Gleye, Gley-Parabraunerden, stellenweise Gley-Podsole und Anmoorgleye mit Traubenkirschen-

5

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Erlen-Eschenwald, stellenweise Erlenbruchwald und Eichen-Hainbuchenwald, sowie artenarmer Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald als potenzielle natürliche Vegetation entwickelt. Östlich des Uedemer Bruches ragt der aus flacheren Sanderflächen und in den unteren Hangflächen vielfach aus periglazialen Fließerden bestehende und überwiegend mit Mischwäldern (Buchen- und Eichenbuchenwälder) bewachsene Balberger Höhenrand (574.21) bis ins Plangebiet hinein. Das Plangebiet ist vorwiegend durch seine offene, landwirtschaftlich genutzte Landschaft geprägt. Neben den bewaldeten Stauchwällen und Waldflächen bei Moyland sind der Rhein, die vielen Stillge- wässer, Seen und die vielen Gräben und Bäche typisch für das Landschaftsbild und potenzielle Le- bensräume, Brut- und Nahrungshabitate für Offenlandarten, sowie für an Wald und Wasser gebunde- ne Arten. Die vorhandenen landwirtschaftlich genutzten Flächen sind oftmals sehr weitläufig, jedoch durch linienförmige Gehölzstrukturen voneinander getrennt, welche meistens auch Feld- oder Wirt- schaftswege begleiten. Für Offenlandarten bieten die vorwiegend offene Strukturen ein sehr attrakti- ves Brut- und Nahrungshabitat. Aber auch Greifvögel finden hier gut nutzbare Strukturen für die Jagd. Entlang der Gehölzbestände können auch Fledermäuse ein attraktives Nahrungsangebot finden, so- fern entsprechende Quartiersgelegenheiten in der Umgebung zu finden sind. Die Seen bieten vielen aquatischen und an Gewässer gebundenen Arten ein potenzielles Brut-, Rast- und Nahrungshabitat. Aber auch andere Arten (z. B. Greife, Fledermäuse) können sie für die Nahrungssuche nutzen. Teile des Plangebietes sind als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und unter Schutz gestellt. Der ge- samte Niederrhein, einschließlich einiger Teilbereiche des Plangebietes, ist als Rastplatz für Vogel- schwärme aus ganz Europa bekannt. Viele Gänse oder Limikolen nutzen die guten Bedingungen, die sich durch das Angebot aus Offenland und Gewässerstrukturen ergeben, als Rastmöglichkeit während des Vogelzugs. Festgesetzt sind im Plangebiet die folgenden Natura 2000 Gebiete: DE-4203-301 FFH-Gebiet „Wisseler Dünen“, DE-4203-302 FFH-Gebiet „Kalflack“ DE-4203-401 Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“. Der Landesentwicklungsplan (LEP, Teil B) sieht für den Großteil des Plangebietes außerhalb der Siedlungsbereiche Freiraumfunktionen vor. Der nördliche Teil des Plangebietes umfasst Teilbereiche des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein. Als Gebiete für den Schutz der Natur sind die Rheinaue, die Niederungen der Altstromrinnen, die Wisseler Dünen und der Monreberg dargestellt. Der Regionalplan (GEP 99) stellt für das Plangebiet die Stadtteile Kalkar und Altkalkar teilweise als Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) sowie den Standort der Zuckerfabrik in Appeldorn und das Ge- werbegebiet in Kehrum als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) dar. Darüber hinaus sind der Kasernenstandort im Südwesten von Altkalkar, das Freizeitzentrum Wisseler See sowie das „Wunderland Kalkar” als Allgemeiner Siedlungsbereich mit besonderer Zweckbestim- mung dargestellt. Weite Teile des Plangebietes sind als Bereich zum Schutz der Landschaft und land- schaftsorientierten Erholung ausgewiesen. Die Rheinaue entlang des Rheins ist als Überschwem- mungsgebiet und südöstlich der Stadtteile Kalkar und Appeldorn sind jeweils Bereiche des Grundwas- ser- und Gewässerschutzes dargestellt. Im Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung wurden für das Plangebiet insgesamt 4 Sondierungsbereiche als Bereiche für die künftige Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze (BSAB) vorgesehen. Die B 57 und B 67 sind als Straßen mit regionalplanerischer Bedeutung ausgewiesen und die B 67 n wurde bereits 1999 als Bedarfsplanmaßnahme mit vorwiegend überregionalem und regionalem Ver- kehr dargestellt. Landesplanerisches Ziel ist außerdem der Erhalt der bereits entwidmeten Bahnstre- cke, um grundsätzlich eine Wiederinbetriebnahme zu ermöglichen.

1.2 Lesehilfe Landschaftspläne Der Landschaftsplan besteht aus den ‘Textlichen Darstellungen und Festsetzungen mit Kartenteil’ und der ‘Begründung mit strategischer Umweltprüfung’. Er gliedert sich in drei thematische Teile, die je- weils aus einem Textteil und einer dazugehörigen Karte bestehen:

6 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Teil 1: Entwicklungsziele für die Landschaft und Festsetzungskarte A Teil 2: Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft und Festsetzungskarte B Teil 3: Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen und Festsetzungskarte C In den Karten abgegrenzte Räume, Schutzgebiete bzw. Einzelobjekte sind mit einer Buchstaben- / Zahlenkombination versehen, die sich auch im Text wiederfindet. Ein Glossar ist den textlichen Darstellungen und Festsetzungen beigefügt. Weitergehende Informationen und Erläuterungen zu den Textlichen Darstellungen und Festsetzungen sind in der Begründung mit strategischer Umweltprüfung zu finden. Dieser Erläuterungsband stellt die Begründung zum Landschaftsplan mit integriertem Umweltbericht zur strategischen Umweltprüfung dar. Er hat keine rechtliche Verbindlichkeit. Neben einer kurzen Cha- rakterisierung des gesamten Plangebiets werden die einzelnen Entwicklungsräume beschrieben, ge- plante Vorhaben und externe Fachplanungen angegeben sowie weitergehende fachliche Informatio- nen zu den Schutzgebieten gegeben und die vorgesehenen Maßnahmen und Maßnahmenräume er- läutert. Teil 1: Entwicklungsziele für die Landschaft Im ersten thematischen Teil des Landschaftsplans werden die Entwicklungsziele für die Landschaft beschrieben. Die dort genannten Zielaussagen haben keine direkte Verbindlichkeit für die einzelnen Nutzer oder Eigentümer. Durch die Entwicklungsziele werden auch keine Maßnahmen festgelegt. Sie bilden jedoch das räumlich-fachliche Leitbild, das bei bestimmten behördlichen Planungsverfahren (z. B. Straßenbauvorhaben) im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften zu berücksichtigen ist. Außer- dem werden hier die Vorgaben aus dem Landschaftsrahmenplan (Regionalplan - GEP 99), die Bau- leitplanung der Städte und Gemeinden sowie der Biotopverbund wiedergegeben. Die verschiedenen Entwicklungsziele sind in der Festsetzungskarte A farblich unterschiedlich dargestellt und mit Num- mern versehen, die der Nummerierung im Text entsprechen. Teil 2: Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft Im zweiten Teil des Landschaftsplans werden Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete (LSG), Naturdenkmale (ND) und geschützte Landschaftsbestandteile (LB) festgesetzt. Zusätzlich wer- den in der Karte A - Überregionale Schutzgebiete - die Vogelschutzgebiete (VSG) und Flora-Fauna- Habitat Gebiete (FFH) nachrichtlich dargestellt. Sie sind bewahrende Elemente des Landschaftsplans und schützen Natur und Landschaft vor nach- teiligen Veränderungen. Hier werden die Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie die Schutzobjek- te, wie zum Beispiel alte Bäume (Naturdenkmale) oder landschaftstypische Gehölzbestände (Kopf- bäume, Hecken, Streuobstwiesen), mit ihren Besonderheiten (Schutzzwecken) genannt. Die für ihren Schutz erforderlichen Verbote sind nicht freiwillig und müssen von jedem eingehalten werden. Bei den Ver- und Geboten wird unterschieden zwischen den allgemeinen Festsetzungen, die für alle Schutzgebiete oder -objekte gelten, und den besonderen Festsetzungen, die speziell für einzelne Schutzgebiete oder -objekte ergänzt werden. In der Regel beschränken sich die Verbote überwiegend auf einen Grundschutz. Berücksichtigung fanden Regelungen vorhandener, rechtswirksamer ord- nungsbehördlicher Verordnungen, die die Besitz- und Vertragsverhältnisse beachten. Weitergehende Nutzungseinschränkungen sollen dagegen auf freiwilliger Basis im Einvernehmen mit dem Grundei- gentümer und Bewirtschafter erfolgen und können ggf. auch vertraglich geregelt werden. Dieses sind Gebote, die sich nicht auf bestimmte Flächen oder Eigentümer/Bewirtschafter beziehen. Aus der Nichtbeachtung freiwilliger und unbestimmter Gebote kann keine Ordnungswidrigkeit begrün- det werden.

Bestandsschutz / Unberührtheitsregelungen / Ausnahmen und Befreiungen: Die ordnungsgemäße Nutzung in bisheriger Art und bisherigem Umfang ist von diesen Verhaltensre- geln jedoch nicht betroffen (Bestandsschutz). Maßnahmen aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht bleiben von den Verboten unberührt. Zusätzlich dazu wird der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde auch die Möglichkeit eingeräumt, dass sie in bestimmten Fällen auf Antrag Ausnahmen und Befreiungen von den Verboten erteilen kann.

Für jedes Schutzgebiet oder -objekt wird eine Kurzbeschreibung des Schutzgegenstandes gegeben 7 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 und der Schutzzweck erläutert. Die verschiedenen Schutzgebiete und -objekte sind in der Festset- zungskarte B farblich unterschiedlich dargestellt und mit Nummern versehen, die der Nummerierung im Text entsprechen. Darüber hinaus kann ein Landschaftsplan ‘Zweckbestimmungen für Brachflächen’ und ‘Forstliche Festsetzungen in Naturschutzgebieten und geschützten Landschaftsbestandteilen’ treffen.

Teil 3: Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen In diesem Teil des Landschaftsplans werden die für die Realisierung der Entwicklungsziele und für die Erhaltung und Entwicklung der schutzwürdigen Gebiete und Einzelobjekte notwendigen Maßnahmen beschrieben. Im Regelfall werden die Festsetzungen einem in der Karte C abgegrenzten Maßnahmenraum zuge- ordnet. Eine Festlegung, an welcher Stelle innerhalb eines Maßnahmenraumes eine bestimmte Maß- nahme durchgeführt wird, findet im Einvernehmen mit den Landnutzern bzw. Eigentümern auf freiwilli- ger Basis statt. Bei bereits vorhandenen wertvollen Biotopen oder bei Sonderstandorten (z. B. Kleingewässern) wer- den Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung flächenscharf festgesetzt. Aber auch hierbei gilt, dass die Maßnahmen nur auf freiwilliger vertraglicher Basis durchgeführt werden. Die Maßnahmenräume und die Lage der ortsgebundenen Maßnahmen sind in der Festsetzungskarte C dargestellt und mit Nummern versehen, die der Nummerierung im Text entsprechen. Außerdem sind in der Karte Kompensationsräume dargestellt, die sich besonders für die Durchführung von Kompensationsmaßnahmen (z. B. im Rahmen der Bauleitplanung oder in Form von Ökokonten) eignen.

8

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

1.3 Rechtliche Grundlagen Rechtsgrundlagen für diesen Landschaftsplan sind: Die §§ 20 – 24, 26, 28, 29, 30, 67 und 69 des Gesetzes über Natur- schutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542) inkraftgetreten zum 1.03.2010 • die §§ 16-18 7 – 21 und 24-32 des Gesetzes zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Entwicklung der Landschaft (Landschafts- gesetz - LG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juli 2000 (GV. NRW. S. 586), zuletzt geändert durch Artikel I des Gesetzes vom 16.März 2010 (GV. NRW. S. 185) zum Schutz der Natur in Nordrhein-Westfalen (Landesnaturschutz- gesetz-LNatSchG NRW) vom 15.11.2016 (CV.NRW.2016 S. 934) • die Verordnung zur Durchführung des Landschaftsgesetzes Landesnaturschutzgesetzes (DVO--LNatSchG) vom 22. Oktober 1986 (GV. NRW. S. 683), zuletzt geändert durch Art. VI des Gesetzes vom 19. Juni 2007 (GV. NRW. S. 226) Artikel 20 des Gesetzes vom 15. November 2016 (GV. NRW. S. 934), in Kraft getreten am 25. November 2016 • der Runderlass des MURL vom 09.09.1988 „Landschafts- planung“ (MBL. NRW. S. 1439/SMBL NRW. 791) • die §§ 5 Abs.1 und 26 Abs.1 Buchstabe f der Kreisordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (KrO NW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 1994 (GV. NRW. S. 646), zuletzt ge- ändert durch Art. II des Gesetzes vom 9. April 2013 (GV. NRW. S.194) • die Verordnung über die öffentliche Bekanntmachung von kommunalem Ortsrecht (Bekanntmachungsverordnung Bekanntm- VO) vom 26. August 1999 (GV. NRW. S. 516), zuletzt geändert durch Verordnung vom 5.August 2009 (GV. NRW. S. 442, 481) Der Landschaftsplan ’Nr. 05 Kalkar’ ist gemäß § 16 Abs. 2 LG 7 Abs. 3 LNatSchG NRW Satzung des Kreises Kleve. Der Landschaftsplan ist mit den Karten, A: Entwicklungsziele, B: Karte der besonders geschützten Teile von Natur und Landschaft und C: Karte der Entwicklungs-, Pflege und Erschließungsmaßnah- men und den dazugehörigen textlichen Darstellungen und Festset- zungen, einschließlich des Auszuges aus dem Liegenschaftsbuch zu den Festsetzungen nach §§ 22 bis 29 BNatSchG, mit ihren Er- läuterungen und dem Erläuterungsbericht Satzung im materiellen Sinne.

9

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Der Geltungsbereich dieses Landschaftsplans erstreckt sich gemäß Räumlicher Geltungsbereich § 16 (1) LG 7 Abs.1 LNatSchG NRW auf den baulichen Außenbereich im Sinne des Bauplanungsrechts. Soweit ein Bebauungsplan Festsetzungen nach § 9 Abs. 1 Nrn. 11, 14 bis 18, 20, 24 bis 26 des Baugesetzbuches trifft und über diese bauleitplanerische Sicherung hinaus weitergehende Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege erforderlich sind, kann sich der Landschaftsplan unbeschadet der baurechtlichen Festsetzungen auch auf diese Flächen erstrecken; die Festsetzung von Erschließungsmaßnahmen nach § 26 Abs. 2 LG § 13 Abs.2 LNatSchG NRW ist insoweit nicht zulässig. Satz 4 gilt entsprechend für Satzungen gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 und 3 des Baugesetzbuches. Bei der Abgrenzung der ‘im Zusammenhang bebauten Ortsteile’ Keine wurden die bebauten Grundstücke im Wesentlichen grundstücksge- baurechtlichen Aussagen nau erfasst, um den Grenzverlauf exakt definieren zu können. Die zusammenhängenden Baukomplexe wurden durch Auswertungen der vorhandenen Luftbildpläne und als Ergebnis der Abstimmung mit der Stadt Kalkar und den Gemeinden Bedburg-Hau und Uedem aus dem Landschaftsplan ausgegliedert. Hierbei wird jedoch keine Vorentscheidung im Sinne des § 34 BauGB getroffen. Dem Geltungsbereich des Landschaftsplans zugeordnet wurden alle baulichen Anlagen, die nach § 35 Abs. 1 BauGB im Außenbe- reich zulässig sind. Hierzu gehören neben land- und forstwirtschaft- lichen Betrieben auch Maßnahmen, die dem Fernmeldewesen, der öffentlichen Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und der Abwasserwirtschaft dienen - also auch Kläranlagen und Um- spannanlagen. Soweit ein Bebauungsplan die land- und forstwirt- schaftliche Nutzung oder Grünflächen festsetzt und diese im räumli- chen Zusammenhang mit dem Außenbereich stehen, kann sich der Geltungsbereich des Landschaftsplans auch auf diese Flächen be- ziehen. Der Landschaftsplan bedarf keiner Änderung oder Anpassung ana- Kommunale Planungen log des § 29 Landschaftsgesetz § 20 Abs. 3 LNatSchG NRW, wenn ein Bebauungsplan für Wohnbauflächen oder gewerbliche Bauflächen aus dem bei der Landschaftsplanaufstellung rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan entwickelt wird.

Die entsprechenden Flächenausweisungen des Flächennutzungs- plans werden in der Entwicklungs- und Festsetzungskarte mit dem Entwicklungsziel für die Landschaft - Temporäre Erhaltung - belegt. Mit Rechtskraft eines darauf entwickelten Bebauungsplans ändert sich automatisch der Geltungsbereich des Landschaftsplans. Der Landschaftsplan ist ein umfassendes Planwerk mit folgenden Inhalte des Landschaftsplans Inhalten: Darstellung der Entwicklungsziele für die Landschaft (§ 18 LG (§ 10 LNatSchG NRW) Festsetzung besonders geschützter Teile von Natur und Landschaft (§§ 22 bis 29 BNatSchG) Kennzeichnung der Bestandteile des Biotopverbunds (§§ 22, 21 BNatSchG) Besondere Festsetzungen für die forstliche Nutzung (§ 25 LG (§ 12 LNatSchG NRW ) Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen (§ 26 LG (§ 13 LNatSchG NRW) Nach § 24 LG § 11 LNatSchG NRW kann er auch nach Maßgabe der Entwicklungsziele (§ 18 LG (§ 10 LNatSchG NRW) die Zweckbestimmung für Brachflächen festsetzen Nummerierung

10

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Diese Inhalte werden im Einzelnen dargestellt in: Planbestandteile Karte A: Entwicklungsziele im Maßstab 1:15.000

Karte B: Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft im Maßstab 1:15.000

Karte C: Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen im Maßstab 1:15.000

Textliche Darstellungen und Festsetzungen mit einem Auszug aus dem Liegenschaftsbuch zu den Festsetzungen nach §§ 22 – 29 BNatSchG und §§ 25 , 26 LG §§ 12, 13 LNatSchG NRW

Begründung mit Umweltbericht und Erläuterungen

Die Nummerierung der textlichen Darstellungen und Festsetzungen Nummerierung stimmt mit den Nummern in den Karten A bis C überein. Die Nummerierung der einzelnen Darstellungen und Festsetzungenen erfolgt chronologisch nach den Paragrafen des Landschaftsgeset-- s- zes (LG).Landesnaturschutzgesetz (LNatSchG NRW) vom 15.11.2016 16 (CV.NRW.2016 S. 934)

11

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

1.4 Verfahrensablauf

Planerarbeitung Der Planentwurf für den Landschaftsplan Nr. 5 wurde durch das Planungsbüro Dipl. Ing. Ludger Baumann, Freier Landschaftsarchitekt aus Kleve bearbeitet. Mit der Bearbeitung wurde im März 2013 begonnen. Die Geländebegehungen und Kartierungen er- folgten im Frühjahr und Sommer 2013. Aufstellungsbeschluss Der Kreistag des Kreises Kleve hat gemäß § 27 (1) LG am 27.09.2012 die Aufstellung dieses Land- schaftsplans beschlossen. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Der Beschluss des Kreistages des Kreises Kleve zur Aufstellung dieses Landschaftsplans vom 27.09.2012 wurde am 14.02.2013 ortsüblich bekannt gemacht. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Frühzeitige Beteiligung Der Kreistag des Kreises Kleve hat am 10.04.2014 a) gemäß § 27 a Abs. 1 LG die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und b) gemäß § 27 b LG die Beteiligung der Bürger an der Landschaftsplanung beschlossen. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Die Beteiligung der Bürger an der Landschaftsplanung hat gemäß § 27 b LG nach ortsüblicher Be- kanntmachung vom 09.05.2014 am 03.06.2014 in Kalkar stattgefunden. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Beschluss zur öffentlichen Auslegung Der Kreistag des Kreises Kleve stimmte unter Würdigung der in der Bürgerbeteiligung vorgebrachten Bedenken und Anregungen am 11.12.2014.diesem Landschaftsplan mit textlichen Darstellungen und Festsetzungen sowie dem Erläuterungsbericht zu. Er beschloss die öffentliche Auslegung gemäß § 27 c LG. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Dieser Landschaftsplan hat gemäß § 27 c Abs. 1 LG in der Zeit vom 05.01.2015 bis zum 10.02.2015 öffentlich ausgelegen. Kleve, den (Siegel)

Landrat 12

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Satzungsbeschluss Dieser Landschaftsplan ist gemäß § 16 Abs. 2 LG § 7 Abs. 3 LNatSchG in Verbindung mit den §§ 5 Abs. 1 und 26 Abs. 1 Buchstabe f der Kreisordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (KrO NW) am …... in der durch . Eintragungen geänderten Fassung vom Kreistag des Kreises Kleve als Satzung beschlossen worden. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Anzeigeverfahren Dieser Landschaftsplan ist gemäß § 28 LG § 18 (1) LNatSchG NRW der höheren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde bei der Bezirksregierung Düsseldorf angezeigt worden. Rechtsverstöße wurden – nicht – geltend gemacht. Düsseldorf, den (Siegel)

Die Bezirksregierung Im Auftrag

Das Anzeigeverfahren dieses Landschaftsplans ist gemäß § 28 a LG § 19 LNatSchG NRW durchgeführt worden. Die erfolgte Durchführung des Anzeigeverfahrens wurde am ortsüblich bekannt gemacht. Kleve, den (Siegel)

Landrat

Planverfasser und Herausgeber Der Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar wurde von dem Büro Dipl. Ing. Ludger Baumann Freier Landschaftsarchitekt, Kuhstraße 17, 47533 Kleve erarbeitet.

Der Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar wird herausgegeben vom Kreis Kleve, Der Landrat, Fachbereich: Technik, Abteilung: Bauen und Umwelt, Nassauerallee 15-23, 47533 Kleve

13

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

2 Entwicklungsziele für die Landschaft, Biotopverbund (§ 10 LNatSchG NRW und § 21 BNatSchG)

Allgemeine Hinweise

Die Entwicklungsziele für die Landschaft geben nach § 18 (1) LG 10 (1) LNatSchG NRW über das Schwergewicht der im Plangebiet zu erfüllenden Landschaftsentwick- Aufgaben der Landschaftsentwicklung Auskunft und sind flächendeckend lung für den gesamten räumlichen Geltungsbereich des Landschaftsplans dargestellt. Die Entwicklungsziele wurden auf der Grundlage der Analyse des Natur- haushaltes, insbesondere der Erfassung der natürlichen Lebensräume mit ihren Wechselbeziehungen, der Erfassung der für das Landschaftsbild be- deutsamen, gliedernden und belebenden Elemente sowie der Darstellung besonderer Landschaftsschäden erarbeitet. Die Darstellung der Entwicklungsziele im Sinne von § 18 L G 10 LNatSchG NRW setzt eine Willensentscheidung des Planungsträgers voraus, führt zu dessen Selbstbindung (Arbeitsziele für die untere Landschaftsbehörde Behördenverbind- Naturschutzbehörde) und ist bei allen behördlichen Maßnahmen im Rahmen lichkeit der gesetzlichen Vorschriften zu berücksichtigen. Sie haben damit den Status der ‘Behördenverbindlichkeit’. Die Entwicklungsziele richten sich nicht direkt an die Grundeigentümer oder die sonstigen Nutzungsberechtigten. Entschädigungsforderungen sind aus den Darstellungen der Entwicklungs- ziele nicht abzuleiten. Bei der Darstellung der Entwicklungsziele für die Landschaft sind gemäß § 18 (2) LG 10 (2) LNatSchG NRW die im Plangebiet zu erfüllenden Beachtung der wirt- öffentlichen Aufgaben und die wirtschaftlichen Funktionen der schaftlichen Funkti- Grundstücke, insbesondere die land- und forstwirtschaftlichen onen und Bestim- Zweckbestimmungen, berücksichtigt worden. mungen Je nach natürlicher Ausstattung und planerischer Zielsetzung können Landschaftsräume auch bei gleichem Entwicklungsziel unterschiedliche Funktionen haben. Diesem, je nach räumlicher Situation unterschiedliche, Leistungsvermögen des Naturhaushaltes wird durch die Ausweisung von Entwicklungsräumen Rechnung getragen. Innerhalb der einzelnen Ent- wicklungsziele werden Gebiete mit gleichartiger Landschaftsstruktur und Nutzungsverteilung, gleichartiger öffentlicher und wirtschaftlicher Zweck- bestimmung sowie gleichartiger Zielsetzung für die Entwicklung der Land- schaft als Entwicklungsräume abgegrenzt, textlich dargestellt und erläutert. Die Darstellungen von Bauflächen des Flächennutzungsplans werden mit dem Entwicklungsziel –Temporäre Erhaltung– wiedergegeben. Für die Kommunale Planung Darstellungen von allgemeinen Siedlungsbereichen (ASB) und Bereichen für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) des Regionalplans (GEP 99) werden entsprechende Hinweise in den jeweiligen Texten zu den Ent- wicklungsräumen aufgenommen. Nicht betroffen von den Entwicklungszielen sind Verkehrswegeplanungen, die landes- und regionalplanerisch abgestimmt sind. Verkehrswege Hochwasserschutzmaßnahmen bleiben von den Entwicklungszielen unbe- rührt. Hochwasserschutz Die im Regionalplan (GEP 99) dargestellten ‘Bereiche zur Sicherung und zum Abbau oberflächennaher Bodenschätze’ (BSAB) bleiben ebenfalls von Abgrabungen den Entwicklungszielen unberührt. Dies gilt gleichermaßen für die 51. Änderung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Düsseldorf (Änderung der Vorgaben zur Rohstoffsiche- rung und - Gewinnung). Die in der Erläuterungskarte ‘Rohstoffe’ abzubil- denden ‘Sondierungsbereiche’ können für eine spätere Darstellung als Ab- grabungsbereich infrage kommen und sollen daher vorsorglich von entge- genstehenden Planungen, soweit möglich und fachlich vertretbar, freige- halten werden. 14

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Im Landschaftsplan `Nr. 5 Kalkar werden folgende Entwicklungsziele – Leitbilder– dargestellt: Entwicklungsziel 1: Erhaltung Diese Entwicklungsräume werden durch einen hohen Anteil an gliedernden und belebenden Elementen (wie z. B. Baumreihen, Hecken, Baumgrup- pen, Graben- / Ufergehölze oder Kopfbäume) geprägt und / oder durch na- turnahe Lebensräume wie Laubwälder oder Grünland. Entwicklungsziel 2: Anreicherung Diese Landschaftsräume werden durch weiträumige Ackerflächen geprägt. Naturnahe Lebensräume sind hier, ebenso wie gliedernde und belebende Landschaftselemente, selten vorhanden. Unter Beachtung der landwirtschaftlichen Betriebs- und Produktionsbedin- gungen sollen Landschaftsstrukturen neu angelegt werden (z. B. Hecken, Gewässerrandstreifen oder Feldgehölze). Entwicklungsziel 3: Wiederherstellung Diese Landschaftsräume sind durch Abbauflächen geschädigt. Hier soll die Landschaft wieder hergestellt oder neu gestaltet werden. Entwicklungsziel 4: Ausbau In diesen Bereichen sollen Erholungseinrichtungen, naturverträgliche Sportstätten und damit in Verbindung stehende Parkplätze angelegt wer- den. Das Entwicklungsziel wird in diesem Landschaftsplan nicht dargestellt. Entwicklungsziel 5: Ausstattung Ziel der Landschaftsentwicklung ist hier die Ausstattung der Landschaft für Zwecke des Immissionsschutzes, z. B. durch Pflanzmaßnahmen an stark befahrenen Straßen oder sonstigen stark emittierenden Verkehrswegen oder Anlagen. Die Darstellung hat sich jedoch nicht bewährt. Das Entwicklungsziel wird daher in diesem Landschaftsplan nicht dargestellt. Entwicklungsziel 6: Temporäre Erhaltung Diese Bereiche geben die Darstellungen des Flächennutzungsplans sowie des Regionalplans (GEP 99) hinsichtlich der städtebaulich geplanten bauli- chen Nutzung wieder, die noch nicht realisiert wurden. Entwicklungsziel 7: Spezialisierte Intensivnutzung Diese Bereiche geben die Vorgaben der Regionalplanung für Bereichsteile mit spezialisierter Intensivnutzung wieder. Das Entwicklungsziel wird in diesem Landschaftsplan nicht dargestellt. Entwicklungsziel 8: Beibehaltung der Funktionen Hier sind Flächen dargestellt, die nach dem Flächennutzungsplan beson- dere öffentliche Aufgaben erfüllen. Hierzu zählen Flächen für Ver- und Ent- sorgungsanlagen, Friedhöfe, Grün-, Sport- und Spielanlagen, Flächen für den Gemeinbedarf und Sondergebietsflächen

Die Angaben zu den einzelnen Flächenanteilen beziehen sich auf eine Gesamtfläche von rd. 7.158 ha.

15

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

2.1 Entwicklungsziel 1: Erhaltung und Entwicklung

Allgemeine Beschreibung Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen oder sonstigen natürlichen Landschaftselementen reich o- der vielfältig ausgestatteten Landschaft als Lebensraum für die landschaftstypischen Tier- und Pflanzenar- ten oder Erhaltung einer gewachsenen Kulturlandschaft mit ihren biologischen und kulturhistorischen Be- sonderheiten (§18 Abs. 1 Nr. 1 LG (§10 (1) LNatSchG NRW). Das Schwergewicht der Landschaftsentwicklung liegt im Wesentlichen auf der Erhaltung, Entwicklung und Pflege der aktuellen Landschaftsstruktur. Mit der Darstellung dieses Entwicklungszieles soll vor allem einer landschaftlichen Negativentwicklung vorgebeugt werden.

2.1.1 Entwicklungsziel 1.1 Erhaltung Für die überwiegend land- und teilweise forstwirtschaftlich genutzten Flächen des Plangebietes, mit Aus- nahme der FFH- und Vogelschutzgebiete, der schützenswerten Biotope und der Flächen für den Aufbau des Biotopverbunds - ist das Entwicklungsziel „Erhaltung“ dargestellt. Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 20% (ca. 1.424 ha 1.405 ha) Für alle Räume mit dem Entwicklungsziel - Erhaltung gelten insbesondere folgende Ziele: a) der Erhalt der unzerschnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Bestandteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. b) die Erhaltung und Pflege vorhandener Bäume, Baumreihen, Alleen, Hecken, Feldgehölze und Ufergehölze und, sofern erforderlich, die Ergänzung mit Arten der potenziellen natürlichen Vegeta- tion c) die Erhaltung der derzeitigen Landschaftsstruktur, insbesondere der landschaftsprägenden Leit- strukturen d) die Erhaltung der Altstromrinnen in ihrer naturnahen Ausprägung e) die Erhaltung der Bruchgebiete in ihrer naturnahen Ausprägung und Nutzungsstruktur f) die Erhaltung der Feuchtstandorte in anmoorigen Grünlandbereichen g) die Erhaltung der zusammenhängenden Waldbereiche h) die Erhaltung der Wäldchen, Hecken, Baumreihen und der sonstigen Gehölzstruktur, insbesondere der Kopfbäume und der hervorragenden Einzelbäume i) die Erhaltung der Streuobstwiesen und, sofern erforderlich, die Ergänzung mit Hochstämmen aus regionaltypischen Sorten j) die Erhaltung der natürlichen und naturnahen Gewässer k) die Erhaltung der Abgrabungsseen, sofern sie die Funktion von Sekundärbiotopen für schutzwür- dige Flora und Fauna erfüllen l) die Erhaltung und Neuschaffung von Ortsrand- und Hofeingrünungen m) die Erhaltung der derzeit als Grünland genutzten Flächen in den feuchten Niederungsbereichen n) die Erhaltung der schutzwürdigen Böden; der Archivböden und der Böden mit hoher natürlicher Er- tragsfähigkeit und mit extremen Wasser- und Nährstoffangeboten, sowie der Böden mit hohem Bi- otopentwicklungspotenzial für Extremstandorte oder Böden mit hoher natürlicher Fruchtbarkeit bzw. hoher Regelungs- und Pufferfunktion o) die Erhaltung unversiegelter Feld- und Forstwege

16

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Im Entwicklungsziel 1.1 liegt das Schwergewicht der Landschaftsentwicklung auf der Erhaltung der Grün- landstrukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen. In den Bereichen dieses Entwicklungszieles werden zur Erfüllung seiner spezifischen Zielsetzung schwer- punktmäßige Schutzausweisungen gem. §§ 19 – 23 BNatSchG sowie Festsetzungen gem. §§ 24 – 26 LG §§ 11 - 13 LNatSchG NRW vorgenommen. Ergänzende anreichernde Begrünungsmaßnahmen stehen den Zielsetzungen nicht entgegen, sondern dienen der Verbesserung des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes, hier insbesondere Anpflanzun- gen von Straßenbegleitgrün entlang qualifizierter Straßen, Eingrünungen von Ortsrand- und Hoflagen so- wie Anpflanzungen im Rahmen der Rekultivierung von Abgrabungen. Ergänzende Maßnahmen zur Erschließung der Landschaft für die ruhige, naturgebundene Erholung stehen der Zielsetzung ebenfalls nicht entgegen, ebenfalls nicht die Bindungen für Brachflächen. Erforderliche Schutzausweisungen und Pflegemaßnahmen unterstützen das Entwicklungsziel. Alle Räume mit dem Entwicklungsziel - Erhaltung werden mit den Ziffern 1.1 und einer fortlaufenden Num- mer gekennzeichnet. 2.1.2 Entwicklungsziel 1.2 Erhaltung und Entwicklung Im Entwicklungsziel 1.2 liegt das Schwergewicht wie beim Entwicklungsziel 1.1 auf den Erhalt der unzer- schnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Bestandteil des kreis- weiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes, sowie auf die Erhaltung und Pflege der vorhandenen Grünstrukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen. Zusätzlich liegt in diesem Entwicklungsziel das Schwergewicht auf der Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungs- strukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Biotopverbund. Der Biotopverbund ist ein Netz von räumlichen oder funktional verbundenen Biotopen. Ziel des Biotopver- bundes ist die nachhaltige Sicherung von heimischen Tier- und Pflanzenarten und deren Population ein- schließlich ihrer Lebensräume und Lebensgemeinschaften sowie die Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 31 % 28 % (ca. 2.200 ha 2.011 ha ) 2.1.2.1 Entwicklungsraum 1.2.1 Entwicklung als international bedeutsames Schutzgebiet Größe ca. 1.084 ha Entwicklung der Landschaft im Hinblick auf ihre Funktion als Schutzgebiet von internationaler Bedeutung bei gleichzeitigem Schutz und Pflege des vorhandenen natürlichen Potenzials. Im Entwicklungsziel 1.2.1 liegt das Schwergewicht zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grünstrukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Der Entwicklungsraum ist Bestandteil des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401, des zweitgrößten Vogelschutzgebiets in NRW, entlang des Rheins von Duisburg-Walsum bis zur deutsch- niederländischen Grenze und umfasst die rezente Aue (Deichvorland) u. Teile der Altaue (Deichhinterland), die beide grünlandbetont und von großer Gewässervielfalt geprägt sind. Im Entwicklungsraum sind folgende Gebiete als FFH-Gebiet, Natura 2000 gemeldet: DE-4203-302 Kalflack. Die FFH- Gebiete sind alle und die Vogelschutzgebiete größtenteils als Naturschutz- oder Landschafts- schutzgebiete ausgewiesen und entsprechend § 23 (2) BNatSchG oder § 26 (2) BNatSchG gegen alle Handlungen, die den Charakter des Gebietes verändern können oder dem besonderen Schutzzweck zuwi- derlaufen, geschützt. In den Darstellungen und Festsetzungen zum Landschaftsplan sind die einzelnen Schutzausweisungen und Entwicklungsziele detailliert beschrieben.

2.1.2.1.1 Entwicklungsraum 1.2.1.1 Rheinaue Größe ca. 410 ha

17

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Die Rheinaue ist eine typische, historisch gewachsene Stromtal-Kulturlandschaft und geprägt durch den Rheinstrom mit seinen im Spätsommer häufig trocken fallenden Sand- und Schlickufern, den ausgedehn- ten, episodisch überschwemmten Grünlandflächen, einigen Abgrabungsgewässern und den teilweise noch vorhandenen naturnahen Uferstrukturen und Vegetationsbeständen. Der Entwicklungsraum ist insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Raumes als Refugium für Tier- und Pflanzenarten, für den internationalen Biotopverbund und als Teil VSG "Unterer Niederrhein" zu erhal- ten und zu optimieren.

ENTWICKLUNGSZIEL: Das Schwergewicht des Entwicklungszieles liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grün- strukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung.

Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Ver- meidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützen- den Arten durch die Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Nie- derrhein“ entwickelten Maßnahmen.

Die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna soll erhalten und durch Wieder- herstellung einer naturnahen Flusslandschaft mittels Öffnung von Flutmulden und Anlage von Blänken, sowie durch Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Stillgewässersysteme und Ex- tensivierung der Grünlandnutzung weiter entwickelt werden. Hierbei ist ein kleinräumiger Wechsel aus Wiesen- Weide- und Mähweidenutzung, möglichst im Komplex mit Hochstaudenfluren und Brachen anzu- streben. Durch Vermeidung von den Abfluss fördernden Maßnahmen und durch Wiedervernässung von Teilflächen, soll eine weitere Austrocknung der Aue verhindert und die Auenwaldentwicklung gefördert werden. Die Gewässer sollen vor Eutrophierung und nicht naturverträglicher Freizeitnutzung durch Maß- nahmen zur naturverträglichen Lenkung der Freizeitnutzung geschützt werden. Der Entwicklungsraum ist Teilbereich des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401.

2.1.2.1.1.1 Entwicklungsraum 1.2.1.1.1 Sporthafen Reeserschanz Der Yachthafen Niedermörmter auf der Reeserschanz bietet neben der Marina mit 75 Hauptliegeplätzen auch Gastplätze bis 10 m Länge an. Da die Rheinaue zwischen Grieth und Niedermörmter-Oberdorf als Naturschutzgebiet festgesetzt ist, wird zur Bestandssicherung und für ggf. notwendige Arrondierungserwei- terungen das Gelände des Yachthafens inklusive der Liegeplätze aus dem Naturschutzgebiet N 1 Rhein- aue zwischen Grieth und Niedermörmter-Oberdorf ausgegrenzt.

O1 Analog zum nun vorliegenden Entwurf des Regionalplans (Stand Juni 2016) werden entsprechend der im Entwurf des RPD dargestellten Freiraumdarstellung „Oberflächengewässer für zweckgebundene Nutzungen, hier Sonstige Zweckbindung Ruhehafen", die Zu- und Abfahrt zum Rhein und das Hafenbecken aus dem Naturschutzgebiet ausgegrenzt und stattdessen als L 13 Landschaftsschutzgebiet Hafenanlagen Reeser Schanz festgesetzt, wobei die Zu- und Abfahrt zum Rhein von den Verboten ausgenommen ist. Die uneingeschränkte Nutzung der sonstigen Wasserfläche bleibt allerdings ausgeschlossen, da im L 13 zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen besondere Verbote gelten. z.B. Verbote: d) das Befahren der Wasserfläche mit Booten innerhalb 100 m Abstand vom Ufer in den dafür bzw. in den für das Verbot zum Angeln vom Boot aus gekennzeichneten Bereichen am Sporthafen,

18

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

In den textlichen Darstellungen und Festsetzung werden unter Punkt 3.2.13 - L 13 Landschaftsschutzgebiet Hafenanlagen Reeser Schanz die Unberührtheitsklausel wie folgt ergänzt: Unberührt von den Verboten bleibt: d) die Realisierung der geplanten Verladeanlage der Firma Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG zum Umschlag für Schüttgüter (z. B. Pellets oder Rohzucker) am östlichen Ufer der Wasserfläche des Sporthafens nach den dafür vorgesehenen Verfahren.

e) die Realisierung der im Entwurf des Regionalplans (RPD) dargestellten Freiraumdarstellung „Oberflächengewässer für zweckgebundene Nutzungen, hier Sonstige Zweckbindung Ruhehafen" (inklusive der notwendigen Erschließung) nach den dafür vorgesehenen Verfahren."

f) das Befahren des Gewässers „Reeserschanz“ zwischen Rhein und Sporthafen

2.1.2.1.1.2 Entwicklungsraum 1.2.1.1.2 Flutmulde Rees –Reeserschanz Am Reeser Rheinbogen beträgt die Sohlerosion etwa zwei Zentimeter pro Jahr und ist die Fließgeschwin- digkeit des Wassers erhöht. Das hat zur Folge, dass der Strömungsdruck auf die Reeser Stadtmauer wächst, das Hochwasser die Bewohner immer stärker gefährdet und der Schiffsverkehr über keine stabilen Fahrrinnenverhältnisse mehr verfügt. Weiterhin sinkt das Grundwasser im ufernahen Bereich ab, wodurch die Auen langfristig austrocknen, was wiederum negative Auswirkungen auf feuchtigkeitsliebende Tiere und Pflanzen hat.

Um diese Erosionsprozesse an den Engstellen nachhaltig zu steuern, wird vom Wasser- und Schifffahrts- amt Duisburg-Rhein auf der Reeserschanz eine Flutmulde gebaut. Die drei Kilometer lange und zwischen 150 und 180 Meter breite Flutmulde bietet dem Rhein ab einem Wasserstand von 80 Zentimetern über Mit- telwasser* eine zusätzliche Abflussmöglichkeit. Sie kann bis zu 18 Prozent der gesamten Wassermenge des Hauptstroms aufnehmen. Da die Auen in diesem Fall ebenso durchströmt werden, verbessert sich auch die Hochwassersituation der oberen Rheinanlieger. Der Wasserstand wird um bis zu zehn Zentimeter vermindert.

2.1.2.1.1.3 Entwicklungsraum 1.2.1.1.3 Fährschneise von Rees nach Reeserschanz Die Fährschneise von Rees nach Reeserschanz ist wichtig für die touristische Entwicklung und hat sich zu einem Markenzeichen für die gesamte Region am Niederrhein entwickelt. Die Fläche liegt zwar im Vogel- schutzgebiet „Unterer Niederrhein“, ist aber im Landschaftsplan aus dem geplanten Naturschutzgebiet N1 Rheinaue zwischen Grieth und Niedermörmter ausgegrenzt, da die Stadt Kalkar zur Stärkung des Touris- musschwerpunktes beabsichtigt, die Fährschneise mit dazugehörigem Anleger und den PKW Stellplätzen zu sichern, um eine wirtschaftliche Entwicklung des Fährbetriebes ohne Einschränkungen der bisherigen Nutzung gewährleisten zu können. Gemäß § 78 Abs. 1 Nr. 1 WHG dürfen in festgesetzten Überschwem- mungsgebieten keine neuen Baugebiete dargestellt werden. Ausnahmen bestehen jedoch für Häfen und Werften, so dass an diesem Standort grundsätzlich die Errichtung baulicher Anlagen erlaubt ist.

2.1.2.1.2 Entwicklungsraum 1.2.1.2 Kalflack Größe ca. 517 ha

19

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Die Niederungen der Kalflack und der Altstromrinnen mit ursprünglich teilweise episodisch überfluteten Grünlandflächen und zunehmend als Ackerland bewirtschafteten Flächen, sind ein wichtiger Gänserast- platz und weisen Brutvorkommen von Wat- und Wiesenvögeln auf. Stellenweise finden sich an den Ufern Großseggenrieder, Schilf und Rohrglanzgrasröhrichte sowie Flutrasen. Der gut erhaltene Altrheinarm zwischen Emmericher Eyland und Wissel ist mit ausgeprägtem Röhrichts- aum, Hochstaudenfluren und punktuellen Weichholzauenwaldbeständen einer der zehn bedeutendsten Alt- rheinarme am Niederrhein. Die Kalflack ist Brut-Habitat für zahlreiche gefährdete Vogelarten u. a. Eisvogel und Überwinterungslebensraum für Sing- und Zwergschwan, Löffel- und Krickente sowie Zwerg- und Gän- sesäger. Der Entwicklungsraum ist Teilbereich des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401, Be- standteil des DE-4203-302 FFH-Gebiets, Natura 2000 – Kalflack und Trittsteinbiotop in der Nord- Südachse des Rheinauenkorridors.

ENTWICKLUNGSZIEL: Das Schwergewicht des Entwicklungszieles liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grün- strukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Ver- meidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützen- den Arten durch die Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Nie- derrhein“ entwickelten Maßnahmen. a) Die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna soll erhalten und die öko- logische Durchgängigkeit der Altstromrinnen mit Flutmulden, Feuchtgrünland, Röhrichtsäumen, Hochstaudenfluren und punktuellen Weichholzauenwaldbeständen, verbessert werden. b) Hierzu sollen die Gewässer und Gewässerrandbereiche naturnah gestaltet und deren Eutrophie- rung vermieden werden. Die Entwicklung von Auenwald, Röhricht und Hochstaudenfluren soll durch Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche, durch Anheben des Wasserstandes in den Altstromrinnen, durch Beschränkung von Maßnahmen zur Gewässerunter- haltung sowie durch Umwandlung von Acker in Grünland und Extensivierung der Grünlandnutzung gefördert werden.

c) Zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope gefährdeter Vogelarten soll die grünlandreiche Kulturlandschaft erhalten und mit gliedernden Gehölzstrukturen wie Hecken und Baumreihen an- gereichert werden.

2.1.2.1.3 Entwicklungsraum 1.2.1.3 Greilack, nordwestlich Obermörmter Größe ca.157 ha Der überwiegend von Ackerland geprägte Entwicklungsraum mit angrenzender Grünlandniederung der Vy- nenschen Ley im Süden, weist neben einer im Osten gelegenen Abgrabungsfläche einige Baumreihen und Kleingehölze auf. Der Entwicklungsraum ist Teilbereich des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401, liegt in der vorgemerkten Wasserschutzzone III a des Wasserschutzgebietes Obermörmter und ist als Teilbe- standteil des Biotopverbund VB-D-4204--004 – Stufe II VB-D-4102-897 – Stufe I ein wichtiges Vernetzungsbiotop.

ENTWICKLUNGSZIEL: Das Schwergewicht des Entwicklungszieles liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grün- strukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen 20

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Ver- meidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten Arten durch die Realisierung der Maßnahmen, die im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Nieder- rhein“ entwickelten wurden. Diese Maßnahmen enthalten vor allem den Erhalt der aktuellen Grünlandanteile und Grünstrukturen und die Verbesserung der Strukturvielfalt durch Erhöhung der Grünlandanteile (Umwandlung von Acker in Grünland) und durch Anpflanzung von Baumreihen und Kleingehölzen.

2.1.2.2 Entwicklungsraum 1.2.2 Wisseler Dünen Größe ca. 77 ha 79 ha Der Entwicklungsraum wird in der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – als Naturschutzgebiet N 3 Wisseler Dünen festgesetzt. Die Wisseler Dünen stellen das einzige noch gut erhal- tene, ausgedehnte Binnendünengebiet nicht nur des Naturraums Untere Rheinniederung, sondern des ge- samten linken Niederrheins dar. Sie repräsentieren einen für das Rheinland einzigartigen im Mittelalter ent- standenen Flussdünenkomplex mit charakteristischer Sandrasenvegetation. Das Gebiet ist Bestandteil des DE-4203-301 FFH-Gebiet Wisseler Dünen, Bestandteil des Biotopverbund- systems (Biotopverbund VB-D-4203-011 – Stufe I VB-D-4203-001 – Stufe I) und über die Landschaftsschutzgebiete L 1,L 2, L 4, L 6, L 7 und L 5 L 8 mit den Altstromrinnen im Bereich der Kalflack, mit dem Fließgewässersystem der Leybäche sowie mit der Rheinaue vernetzt.

ENTWICKLUNGSZIEL: Ziel ist die Erhaltung der im Gebiet einzigartigen und letzten Rhein-Uferdünen mit ihren typisch ausgepräg- ten Dünenformen und charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften. Die hieran gebundenen, charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften, insbesondere in den trockenen Bereichen die Silbergrasfluren und in den feuchten bis nassen Dünentälchen die Kleinseggenrieder, sollen geschützt und optimiert werden. Eine hohe Bedeutung kommt auch den offenen Sandflächen zu, da viele konkurrenzschwache einjährige Pflanzen, aber auch bestimmte trockenheitsliebende Tierarten hieran gebunden sind. Durch geeignete Maßnahmen sollen, die vor allem im südlichen und östlichen Dünenbereich vorkommenden, stark vergras- ten, verbuschten oder eutrophierten Bereiche wieder optimiert werden. Die Verlagerung des Segelfluggeländes in Flächen außerhalb des Schutzgebietes. Die extensiv genutzten Magerweiden im eingeebneten Teil des NSG sind ebenfalls in ihrem Bestand durch geeignete Maßnahmen zu sichern. Hierfür ist von der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde in Abstimmung mit dem Naturschutzzentrum im Kreis Kleve, der Stadt Kalkar und sonstigen Betroffenen ein Bewirtschaftungskon- zept mit dem Vorrang einer Beweidungsnutzung zu erarbeiten.

2.1.2.2.1 Entwicklungsraum 1.2.2.1 Segelfluggelände „Wisseler Dünen“ Ein Teil des Entwicklungsraumes wird als Segelfluggelände „Wisseler Dünen“ vom Aero Club Kalkar- Wissel e.V. genutzt. Die Betreibung und Nutzung des Segelfluggeländes gilt nur unter Berücksichtigung der aufgrund gesetzlicher Änderungen gegebenenfalls notwendigen, im Einvernehmen mit der höheren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde vorzunehmender Modifikationen (Luftverkehrsrechtlichen Genehmigung vom 02.06.1970 i. V. m. der Benutzungsordnung für das Segelfluggelände Wisseler Dünen vom 02.06.2003).

ENTWICKLUNGSZIEL: Verlagerung des Segelfluggeländes in Flächen außerhalb des Schutzgebietes.

2.1.2.3 Entwicklungsraum 1.2.3 Wisseler See, Waysche Straße, Wisselward 21

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Größe ca. 630 ha 452 ha Der Entwicklungsraum umfasst den Wisseler See und die intensive, größtenteils als Acker, teilweise auch als Grünland und für Obstplantagen genutzte, wenig gegliederte Kulturlandschaft zwischen Kalkar und Grieth. Das Landschaftsbild ist durch den Wisseler See, den Gräben, Hofeingrünungen, Baumreihen, He- cken und Feldgehölzen sowie durch eine große Obstplantage gegliedert und wird überwiegend von den Ufergehölzen des Wisseler Sees und der Kalflack, dem Baumbestand am Baudenkmal Haus Wardenstein, sowie einer Rosskastanienallee an der Hofstelle Caldenhoven geprägt. Die Allee ist aufgrund ihrer Größe und ihres Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert. Der aus einer Abgrabung entstandene Wisseler See bildet eine Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 3 Wisseler Dünen. Der südliche Teilbereich des Wisseler Sees ist als stehendes Binnengewässer wegen seiner Unterwasservegetation aus z. B. verschiedenen Armleuchteralgen, Wasserpest, Kamm-Laichkraut und Zwerg-Laichkraut als ein geschütztes Biotop nach § 30 BNatSchG ausgewiesen (GB 09 - 4203-0077 stehendes Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFG0)) und im Biotopkataster unter BK 4203-0051 aufgeführt. Der Entwicklungsraum ist als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-014 der Stufe II, ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbund zwischen den Naturschutzgebieten N 1 Rheinaue, N 2 Kalflack und N 3 Wisseler Dünen und dem Landschaftsschutzgebiet L 5 Leybach L 8 Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen.

O2 ENTWICKLUNGSZIEL: Ausbau von Erholungseinrichtungen am Freizeitschwerpunkt „Wisseler See“ unter Berücksichtigung des Erhalts einer Pufferzone um das Naturschutzgebiet N3 Wisseler Dünen und unter der Voraussetzung des Nachweises der Umweltverträglichkeit. Erhalt einer Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 3 Wisseler Dünen. Erhalt der Kulturlandschaft mit Grünland und Gehölzstrukturen und Entwicklung einer strukturreichen Kul- turlandschaft mit hohem Grünlandanteil durch Umwandlung von Acker in Grünland und Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen. 2.1.2.3.1 Entwicklungsraum 1.2.3.1 Öffentliche Parkplätze am Wisseler See Die bestehenden öffentlichen Parkplätze südlich des Wisseler Sees sind durch ihre Begrünung gut in die Landschaft eingebunden. Zwischen dem südlich des Naturschutzgebietes N 3 Wisseler Dünen gelegenen Parkplatz und dem Naturschutzgebiet ist durch eine entsprechend breite Anpflanzung mit heimischen Baum- und Straucharten eine Pufferzone zum Naturschutzgebiet hin zu schaffen.

2.1.2.4 Entwicklungsraum 1.2.4 Kolklandschaft zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter Größe ca. 102 ha Der Entwicklungsraum umfasst eine von mehreren Kolken, alten Kopfbäumen, Obstbäumen und Baum- gruppen geprägte und überwiegend als Grünland genutzte Landschaft entlang des Banndeiches zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter, einschließlich der strukturreichen Grünlandflächen in der Ortsrandlage von Niedermörmter - Oberdorf. Es handelt sich um einen gut ausgebildeten Biotopkomplex aus Grünlandflächen, Kleingewässern mit gut ausgebildeten Vegetationszonen, Baum- und Gehölzbeständen mit zum Teil auenwaldartigen Bereichen und höhlenreichen Bäumen. Diese hohe strukturelle Vielfalt bietet Lebensraum für RL Tier- und Pflanzenarten sowie RL Pflanzengesellschaften und ist u. a. wertvoll für Amphibien und Libellen. Die Kolke, welche teilweise als natürliche oder naturnahe und unverbaute stehende Binnengewässer als geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG ausgewiesen sind (Mühlenfeld GB-4204-418 und Niederdorf GB- 4204-419), bilden wichtige Trittsteinbiotope und sind eingebunden in das landesweit bedeutsame Verbund- system naturnaher Stillgewässer am Unteren Niederrhein. Teilbereiche des Entwicklungsraumes sind wertvoll für RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zugvogel- 22

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Rastplatz und Bestandteil des Vo- gelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401.

ENTWICKLUNGSZIEL: Das Schwergewicht des Entwicklungszieles liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grün strukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet von internationaler Bedeutung. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Ver- meidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten Arten durch die Realisierung der Maßnahmen, die im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Nieder- rhein“ entwickelten wurden. Die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna, den aktuellen Grünlandanteilen und Grünstrukturen sowie den Kolken als Sekundärlebensraum für die Zönosen naturnaher Stillgewässer sollen erhalten werden. Durch Maßnahmen wie naturnahe Gewässergestaltung, Beschränkung der fischerreilichen Nutzung, Extensivierung der Grünlandnutzung, Umwandlung von Ackerflächen in Grünland und durch Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung soll diese Lebensraumvielfalt weiter entwickelt werden. Eine naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms soll angestrebt und die Gewässer vor Eutrophierung und nicht naturverträgli cher Freizeitnutzung durch Extensivierung angrenzender Grünlandflächen und durch Maßnahmen zur na- turverträglichen Lenkung der Freizeitnutzung geschützt werden. Durch Vegetationskontrolle der Uferbereiche und Brachen mit punktueller Entfernung von Gehölzen, soll die Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren gefördert und der Anteil von Alt- und Totholz erhöht werden.

2.1.2.5 Entwicklungsraum 1.2.5 Boetzelaerer Meer Größe ca. 25 ha Der Entwicklungsraum ist als Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer ausgewiesen. Er bildet als Bio- topverbund VB-D-4204-006– Stufe I VB-D-4204-015 – Stufe I, ein wichtiges Vernetzungselement zwischen der Rheinaue bei Vynen und dem Leygrabensystem. Das Boetzelaerer Meer ist ein Rhein-Altwasser außerhalb der Überflutungsaue mit Schwimmblatt- und Ver- landungsvegetation (Schilfröhricht und Bidention-Pflanzengesellschaften offener Schlammböden). Im Süd- westen befinden sich Pappelbestände mit Lerchenspornvorkommen. Das östlich an die Wasserfläche an- grenzende Grünland ist großflächig feucht bis nass. Daneben finden sich viele Fettweiden. Im Norden des Gebietes existieren mehrere Ackerflächen. Mit seinen Hecken, Ufergehölzen aus Erle und Pappel sowie mit Baum- und Kopfbaumreihen stellt das Gebiet einen typischen Ausschnitt niederrheinischer Kulturland- schaft dar. Es ist von hoher Bedeutung für durchziehende und überwinternde Wasservögel sowie für ge- fährdete Brutvogelarten.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt des kleingehölzreichen, grünlanddominierten Lebensraum- Komplexes mit wertvollem Rhein- Altwasser als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten und als Rast- und Überwinterungsplatz von Wasservögeln. Optimierung des Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv ge- nutztem Grünland bzw. Feuchtgrünland durch Extensivierung der Grünlandnutzung und Umwandlung der Ackerflächen.

2.1.2.6 Entwicklungsraum 1.2.6 Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg Größe ca. 282 ha 269 ha Der Entwicklungsraum umfasst die mit Eichen-Buchenwäldern bewaldeten Stauchwälle des Pfalzdorfer Höhenrandes, welche - den Niederrheinischen Höhen vorgelagert - als Terrassenkante die Untere Rhein- niederung begrenzen. 23

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Der Monreberg ist eine sehr steil zur Niederrheinebene abfallende Stauchmoräne der Saale-Eiszeit (ca. 55 m), weitgehend mit Eichenmischwäldern bestockt und wird von mehreren Hohlwegen durchschnitten. Das Gebiet ist Bestandteil des Biotopverbund VB-D-4203-009 – Stufe I VB-D-4203-002 – Stufe I und vernetzt das Moylandgrabensystem im Norden mit der Bruckhofschen Ley im Süden. Im Nordosten schließt sich, durch die B57 getrennt, der Leybach an.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt eines überwiegend mit standortgerechten, heimischen Gehölzen bestockten Moränen- Stauchwalles, mit Hohlwegen als nutzungshistorische Elemente der Kulturlandschaft. Optimierung des Biotopkomplexes durch Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäl- dern mittels Umwandlung der robinienreichen Partien in heimischen Gehölzbestand und naturnahe Wald- bewirtschaftung, sowie Renaturierung der Abgrabungsfläche Totenhügel.

2.1.2.6.1 Entwicklungsraum 1.2.6.1 Sondierungsbereich (BSAB) für Abgrabung Totenhügel Der im Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung nördlich der Abgrabung vorgesehene Sondierungsbereich (BSAB) , ist im Entwurf zum Flächennutzungsplan der Stadt Kalkar nicht als vermerkte Fläche für Abgra- bung oder für die Gewinnung von Bodenschätzen ausgewiesen und sollte zugunsten des Erhaltes des Mo- ränen-Stauchwalles als Bestandteil des Pfalzdorfer Höhenrandes nicht realisiert werden.

2.1.3 Entwicklungsziel 1.3 Erhaltung und Entwicklung von Gewässersystemen Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 35 % 34 % (ca. 2.481 ha 2.420 ha)

Im Entwicklungsziel 1.3 liegt das Schwergewicht auf der Sicherung, Entwicklung und Wiederherstellung na- turnaher Fließgewässersysteme mit ihren auentypischen Lebensräumen und den Erhalt der unzerschnitte- nen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Bestandteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. Diese Entwicklungsräume werden durch einen hohen Anteil an Gewässern, auentypischen Wäldern und feuchtem Grünland beeinflusst. Im Entwicklungsziel 1.3 liegt das Schwergewicht auf der Sicherung, Ent- wicklung und Wiederherstellung naturnaher Fließgewässersysteme mit ihren auentypischen Lebensräu- men. Ziel soll es dabei sein, die Gewässer sowie deren Umfeld, das zumeist intensiver landwirtschaftlicher Nutzung unterliegt, durch entsprechende Maßnahmen ökologisch aufzuwerten. Vorhandene naturnahe Gewässerabschnitte und Reste auentypischer Biotope sollen erhalten und gesichert, weniger naturnahe Bereiche durch entsprechende Maßnahmen in ihrer ökologischen Funktion optimiert werden. Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie und in weiteren Planungen wird diese Zielsetzung bereits ver- folgt. Dem Schutz und der Entwicklung der Fließgewässer mit ihrer besonders hohen ökologischen Funkti- on als Vernetzungselement soll künftig besondere Beachtung geschenkt werden. Teilweise finden sich in und an den Gewässern besonders schutzwürdige Lebensräume bzw. Pflanzen- und Tierarten nach der FFH-Richtlinie der Europäischen Union. Die Sicherung und Entwicklung dieser Bereiche ist für den Aufbau und den Schutz des Europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“ von großer Bedeutung. Die in den Entwicklungszielen beabsichtigten Gewässerentwicklungen, besonders die Neuentwicklung na- türlicher, strukturreicher Gewässerverläufe mit Auenflächen, die der natürlichen Überflutungsdynamik un- terliegen, können im Konflikt zu bestehenden Nutzungen und zu Schutzzielen von schutzwürdigen Lebens- räumen für Pflanzen- und Tierarten stehen. Im Einzelfall sind die Umweltauswirkungen unter Einschluss abiotischer Schutzgüter wie z.B. dem Boden, zu prüfen und abzuwägen.

2.1.3.1 Entwicklungsziel 1.3.1 Niederungen Entensumpfgraben, Kalflack und Tiller Graben Größe ca. 408 ha 409 ha

24 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Der Entwicklungsraum umfasst die Niederungen der Kalflack von der L 18 bis an den Ortskern der Stadt Kalkar, eine Pufferzone entlang des Tiller Grabens und die durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen geglie- derte und als Acker und Fettweide genutzte Niederung des angrenzenden Entensumpfgrabens. Die Niederung der Kalflack mit ursprünglich teilweise episodisch überfluteten Grünlandflächen wird zuneh- mend als Ackerland bewirtschaftet. Im Entwicklungsraum verengt sich das Gewässer auf 10 bis 20 m Brei- te und nimmt zunehmend Fließgewässercharakter an. Wegen der relativ einheitlichen Gewässerbreite mit zumeist steileren Uferböschungen ist nur noch in ruhigeren Randbereichen eine Schwimmblattvegetation zu finden. Die Böschungen sind größtenteils mit Ufergehölzen aus Esche, Weiden und Weißdorn bewach- sen. Gehölzfreie Ufer werden von zumeist stark ruderalisierten Hochstaudenfluren und Röhrichtfragmenten eingenommen. In der Pufferzone entlang des Tiller Grabens sind einige, z. T. aus dem Weidegrünland ausgegrenzte, Still- gewässer vorhanden, deren Uferbereiche meist mit Kopfbäumen und Ufergehölzen bewachsenen und teil- weise naturnah ausgeprägt sind. Die Flächen am Entensumpfgraben werden als Acker und Fettweide genutzt, nur in einzelnen Bereichen werden sie durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen gegliedert. Daneben wird das Gebiet von mehreren Gräben durchzogen. Der Entwicklungsraum bildet eine Pufferzone zum Naturschutzgebiet N 2 Naturschutzgebiet Kalflack sowie zu Teilflächen des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein. Zudem ist das Schutzgebiet als Bestandteil des Biotopverbunds (VB-D-4103-006 und VB-D-4203-003 VB-D-4103-002 der Stufe I, sowie VB-D-4103-007 VB-D-4103-009, VB-D-4203-009, VB-D-4203-014 der Stufe II) ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbundsystem. ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt der noch verbliebenen Reste einer grünlandreichen Kulturlandschaft mit Altstromrinnen, Stillgewäs- sern, Feuchtgrünland und gliedernden Gehölzstrukturen. Entwicklung eines grünlandreichen Altstromerinnengebietes durch Wiedervernässung ursprünglich feuch- ter bis nasser Grünlandbereiche mittels Anstau bzw. Verschließen der Entwässerungsgräben. Entwicklung ökologisch wertvoller naturnaher Gewässer mittels Verhinderung von Eutrophierung, Be- schränkung von Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung und extensive Nutzung des Grünlandes sowie Umwandlung von Acker in Grünland, Entwicklung eines grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem Grünland und durch Anreicherung mit strukturierenden Landschaftselementen mittels Umwand- lung von Ackerflächen in extensiv genutztes Grünland und Anpflanzung von Hecken und Baumreihen.

2.1.3.1.1 Entwicklungsraum 1.3.1.1 Öffentliche Parkplätze Hanselaer Straße

2.1.3.2 Entwicklungsraum 1.3.2 Niederungen Tillerfeld Graben und Wetering Größe ca. 319 ha Der Entwicklungsraum umfasst die durch Intensivlandwirtschaft geprägte Umgebung des Tillerfeldes mit dem besonders reich strukturierten Biotopkomplex um Schloss Moyland an der westlichen Plangebietsgrenze und die Niederung entlang der Altrheinrinne Wetering mit Moyländergraben bis zum Monreberg am Stauchwall des Pfalzdorfer Höhenrandes. Der von Fettweiden, einzelnen Baumreihen und Hecken begleitete Niederungszug des Tillerfeldgrabens gliedert eine intensiv genutzte Ackerlandschaft und stellt eine Vernetzung zwischen dem Tiller Graben und den Feuchtwäldern um Schloss Moyland her. Das Schloss selbst liegt innerhalb einer Parkanlage mit wert- vollem, alten Baumbestand und kleinen naturnahen Teichen. Nördlich des Schlosses finden sich, verzahnt mit Acker- und Grünlandflächen, z. T. naturnahe Buchen- und Eichenaltbestände. Besonders wertvoll sind Erlenbruchreste mit RL -Arten. Die Moyländer Allee, eine ca. 2 km lange, geschlossene Allee mit altem Baumbestand, zieht sich in die landwirtschaftlichen Nutzflächen hinein und trennt die Feuchtwälder um Schloss Moyland vom östlich angrenzenden und bis zur L 18 reichenden Golfplatz. Die Flächen um Schloss Moyland stellen einen Teilbereich innerhalb des großen, zusammenhängenden landschafts- schutzwürdigen Grünlandgebietes südlich der Altrheinrinne Wetering dar. Der lang 25

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 gestreckte Grünland- Komplex der Altstromrinne Wetering führt südlich der B 57 an Haus Horst vorbei bis an den Stauchwall der Niederrheinischen Höhen und weiter östlich der B 67 bis zum Monreberg. Entlang der Wetering und der entwässernden Gräben finden sich z. T. Ufer-Hochstauden und Röhrichte. Das größtenteils als Fettweide genutzte Grünland wird durch Baum- und Kopfbaumreihen, Alleen und Hecken reich strukturiert. Im Be- reich der Terrassenkante finden sich entlang des Moyländergrabens (Kulturdenkmal Landwehr) ein Erlen- bruchwald sowie mehrere alte, naturnahe Buchen-Eichenwälder. Kleinere Feldgehölze und Gebüsche sind im Gebiet verstreut. Der Entwicklungsraum ist Bestandteil des Biotopverbund VB-D-4203-002, VB-D-4202-004 – Stufe I, VB- D-4203-007 – Stufe I und VB-D-4203-005, VB-D-4203-006 – Stufe II und stellt eine wichtige Vernetzung zwischen dem Altrheinarm Kermisdahl, dem NSG Kellener Altrhein/Flussmarschen und den Schutzgebieten Monreberg/Leybach her.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt der grünlandreichen, durch Baum- und Kopfbaumreihen, Alleen und Hecken reich strukturierten Alt- stromrinne und des strukturreichen Lebensraum-Komplexes mit naturnahen Laubholzbeständen, Bruch- waldresten, heimisch bestockten Laubwäldern und Feuchtwaldresten, ökologisch wertvollen Gräben und Gehölzen, Grünlandflächen, naturnahen Kleingewässern, wertvollem alten Baumbestand und der kulturhis- torischen Parkanlage am Schoss Moyland mit wertvollem, alten Baumbestand und kleinen naturnahen Tei- chen. Entwicklung von extensiv genutztem Grünland durch Extensivierung der Grünlandnutzung, Umwandlung von Ackerflächen in Extensivgrünland, Erhöhung des Bruchwaldanteils durch Wiedervernässung ehemali- ger, trockengelegter Bruchwaldflächen und durch Anreicherung mit Hecken, Baum- und Kopfbaumreihen.

2.1.3.3 Entwicklungsraum 1.3.3 Niederungen des Leybachsystems Größe ca.841 ha Der Entwicklungsraum umfasst den Niederungszug des Leybaches mit seinen Gräben und Nebenbächen als lang gestreckter Grünland-Fließgewässer-Biotopkomplex auf der Niederterrasse des Unterrheins am Übergang zu den Niederrheinischen Höhen, inklusive dem Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley und den landwirtschaftlich genutzten Flächen am Oybaumer Kanesgraben nordwestlich von Oybaum mit der Bauernhofsiedlung bei Hochend. Die zumeist begradigten, ausgebauten Fließgewässer werden z. T. von Hochstauden und Röhrichten be- gleitet. Die Bachniederungen werden zumeist als Fettweide, teilweise auch als Feuchtgrünland genutzt, in einigen Bereichen findet sich auch brachliegendes Feuchtgrünland. Hecken, (Kopf-) Baumreihen, kleine Feldgehölze, Ufergehölze und Gebüsche gliedern das Gebiet, Teile des Gebietes können als typische He- ckenlandschaft angesprochen werden. Die Grünlandflächen werden, vor allem im Norden des Gebietes, zunehmend in Ackerflächen umgewandelt. Im Entwicklungsraum verbindet der Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley die grünland- und ge- wässergeprägten Biotopkomplexe des Leygrabensystems mit dem Naturschutzgebiet N 4 Botzelaerer Meer. Im gut ausgebildeten und kulturhistorisch wertvollen Biotopkomplex mit hohem Entwicklungspotenzi- al, haben sich aufgrund der strukturellen Vielfalt RL Pflanzenarten, RL Tierarten- Brutvögel und gefährdete Pflanzengesellschaften angesiedelt. Der Entwicklungsraum ist als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-003, VB-D-4203-012 und VB- D-4203-013 der Stufe I sowie VB-D-4203-014 und VB-D-4203-016 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement im regionalen und landesweiten Biotopverbund.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt einer vorwiegend als Acker und Intensivgrünland genutzten Bachaue mit einzelnen feuchten bis nassen Niederungsbereichen, teilweise naturnahen Bachauenabschnitten und einigen (Kopf-) Baumreihen, Feldgehölzen und Heckenfragmenten. Erhalt des großen, durch Kleingehölze stark strukturierten Grünland- Fließgewässer-Komplexes mit Feuchtgrünland (-brachen), Röhrichten und Seggenriedern als Bruthabitate und Nahrungsbiotope für zahl- reiche Vogelarten.

26

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Optimierung der zusammenhängenden Bachauen durch Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustandes der Fließgewässer. Als Maßnahmen dienen die Vermeidung weiterer Entwässerungsmaßnah- men, die Rücknahme der Verbauung, die Anlage naturnaher Ufergehölze, die Vermehrung von Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession und die Wiedervernässung ur- sprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Entwässerungsgräben und durch eingeschränkte und nur abschnittsweise Räumung der Gräben. Optimierung des grünlandgeprägten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv ge- nutztem Grünland bzw. Feuchtgrünland und Anpflanzung von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Klein- gehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung.

2.1.3.4 Entwicklungsraum 1.3.4 Baggerseen Haus Oybaum und Pufferflächen am Boetzelaerer Meer Größe ca. 237 ha 176 ha Der Entwicklungsraum umfasst vier aus Kiesabgrabungen hervorgegangene, von höheren Silberweiden und Weidengebüschen umsäumte Baggerseen und die Verbundflächen im Bereich des NSG N4 Boetzelaerer Meer zwischen der Reeser Straße und den westlich des Boetzelaerer Meeres und der B 67 liegen- den Abgrabungen, welche mit dem Botzelaerer Meer einen gemeinsamen Biotopkomplex bilden. Die Baggerseen weisen größtenteils Steilufer auf, an einigen flacheren Uferpartien haben sich schmale Röhrichtsäume entwickelt. Das Gebiet ist von hohem Wert für Wasservögel (Brutvögel, Durchzügler und Nahrungsgäste), es wird jedoch z. T. durch angrenzende Wochenendsiedlungen und Freizeitaktivitäten beeinträchtigt Das an das Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer angrenzende Grünland ist großflächig feucht bis nass, daneben finden sich viele Fettweiden. Mit seinen Hecken, Ufergehölzen und Baum- und Kopfbaum- reihen stellt das Gebiet mit Umgebung einen typischen Ausschnitt niederrheinischer Kulturlandschaft dar. Das Gebiet ist von hoher Bedeutung für durchziehende und überwinternde Wasservögel sowie für gefähr- dete Brutvogelarten. Die westlich und südöstlich der B 67 liegenden Teilflächen weisen überwiegend wertvolle Grünlandflächen mit Baumgruppen und Hecken auf, während die nördliche Teilfläche von Ackernutzung geprägt ist. Der Entwicklungsraum bildet als Bestandteil der Biotopverbunde VB-D-4204-006 Stufe II, VB-D-4203-015 der Stufe I sowie VB-D-4203-011, VB-D-4203-016, VB-D-4204-005 und VB-D-4204-008 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement zwischen den Baggerseen bei Haus Oybaum, den Biotopkomplexen des Leygrabensystems, dem Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer und den Niederungen der Pistley.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt der Abgrabungsgewässer als Brut- und Nahrungsbiotop für Wasservögel sowie als Rast- und Über- winterungsplatz. Optimierung dieser Gewässerfunktion durch räumliche und zeitliche Beschränkung von Fischerei- und Freizeitaktivitäten im Sommer während der Brutzeit von Wasservögeln sowie im Winter während der Rastzeit von Rastvogelarten (Vermeidung von Störungen). Erhalt des kleingehölzreichen, grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes als Bruthabitat und Nah- rungsbiotop gefährdeter Vogelarten und als Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel. Optimierung des grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem Grünland bzw. Feuchtgrünland, Rückumwandlung von Ackerflächen in Grünland und Anpflan- zung von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Bio- topvernetzung.

2.1.3.5 Entwicklungsraum 1.3.5 Niederung Vynensche und Gesthuyser Ley Größe ca. 126 ha Der Entwicklungsraum umfasst die stellenweise mit Kopfbäumen, Kleingehölzen, Obstgärten und Kleinge- wässern strukturreich gegliederte, teilweise grünlandgenutzte Niederung der Vynenschen Ley 27

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 und die öko- logisch und geländemorphologisch gut erhaltene, grünlandgenutzte Aue der Gesthuyser Ley. Der südliche Teil der Vynenschen Leyniederung wird überwiegend grünlandgenutzt, während sich im nörd- lichen Teil Ackerflächen bis an den Gewässerrand hin ausdehnen. Die Bachaue der Gesthuyser Ley zieht sich -unterbrochen von in Acker umgewandelten Flächen- als Grünlandstreifen durch intensiv ackerbaulich genutztes und völlig ausgeräumtes Umfeld bis zum Boetzel- aerer Meer. Die Auenkanten sind im Geländerelief deutlich zu erkennen und meist mit Hecken bestockt, das Grünland ist durch Kleingehölze reich gegliedert. Daneben kommen Obstwiesen, Kleingewässer und Kopfbäume vor. Im Gebiet brüten Höhlenbrüter (RL-Arten). Die nördliche Teilfläche besteht aus Ackerflä- chen. Der gesamte Biotopkomplex weist ein durch historische Landnutzung geprägtes kleinflächiges Mosa- ik von Biotoptypen auf. Der Entwicklungsraum stellt insgesamt mit seiner hohen strukturellen Vielfalt eine wertvolle Grünlandfläche mit Nass- und Feuchtgrünland in kulturhistorischer Landnutzungsform dar. Als gut ausgebildeter Biotop- komplex ist er zudem wertvoll für Höhlenbrüter und als Bestandteil der Biotopverbunde VB-D-4204-002 und VB-D-4204-004 VB-D-4204-008 und VB-D-4204-023 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement. ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt des Geländereliefs, der Gewässer und der strukturellen Vielfalt mit teilweise relativ extensiv genutz- ten Grünlandflächen und Gehölzstrukturen, die sich aus Einzelgehölzen, Gehölzgruppen, Hecken, Baum- reihen, Feldgehölze, Ufergebüsche oder Obstwiesen als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten zusammensetzen. Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutzten Uferrandstreifen durch Wiederherstellung von feuchtem Grünland. Zur Wiederherstellung dienen Maßnahmen wie die Ver- meidung von Entwässerung, die Extensivierung der Grünlandnutzung, die Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, die Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren sowie die Anlage von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung. Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Verbauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung.

2.1.3.6 Entwicklungsraum 1.3.6 Bruchlandschaft bei Kehrum Größe ca. 549 ha Der Entwicklungsraum umfasst die Bruchlandschaft um Kehrum mit den ursprünglichen Grünlandniede- rungen der Bruckhofsche Ley, der Mittelley und des Marienbaumer Grabens. Die Gräben Bruckhofsche Ley und Mittelley sind zumeist als Vorfluter ausgebaut und vertieft, weisen je- doch streckenweise Ufer mit naturnaher Vegetation auf. Die Gräben werden meist von Acker- und Grün- land gesäumt. Der Marienbaumer Graben durchzieht eine, bis auf wenige Kleingehölze ausgeräumte, ehemalige Grün- landniederung in intensiv ackerbaulich genutzter Umgebung. Erhebliche Anteile der Grünlandniederung wurden zu Acker umgebrochen. Die Bedeutung der Grünlandniederung liegt vorwiegend in ihrer Funktion als Refugial- und Regenerierungsbiotop. Der Entwicklungsraum ist als Biotopverbund VB-D-4303-015 und VB-D-4204-001 VB-D-4303-015 und VB-D-4304-003 – Stufe II ein wichtiges Vernetzungsbiotop zwischen den Altstromrinnen des Rheins und dem Gewässersystem der Niers.

ENTWICKLUNGSZIEL: Erhalt der grünlandgenutzten Niederungen und des grünlandgeprägten Lebensraumkomplexes mit Resten von Feuchtgrünland und naturnahen Gräben. Optimierung eines grünlandgeprägten Lebensraumkomplexes mittels Wiederherstellung von feuchtem Grünland. Die Entwicklung kann erreicht werden durch Vermeidung von Entwässerung, durch Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer mit Rücknahme der Verbauung und Anlage na- turnaher Ufergehölze, durch Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren, durch Erhöhung des 28

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

extensiv genutzten Grünland- und Feuchtgrünlandanteils mithilfe einer Umwandlung von Ackerflächen in Extensiv- grünland, durch Extensivierung der Grünlandnutzung sowie durch Anlage von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung.

2.2 Entwicklungsziel 2 Anreicherung

Allgemeine Beschreibung Anreicherung einer Landschaft mit naturnahen Lebensräumen und mit gliedernden und belebenden Elementen (§ 18 Abs. 1 Nr. 2 LG § 10 (1) 2. LNatSchG NRW). Das Schwergewicht der Landschaftsentwicklung liegt hier auf der Anreicherung der intensiv landwirtschaft- lich genutzten offenen Agrarlandschaft mit gliedernden und belebenden Elementen. Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 6 % (ca. 439 ha)

2.2.1 Entwicklungsraum: 2.1 Kalkarer Berg und Neu - Louisendorf Größe ca. 439 ha Im landwirtschaftlich und teilweise gartenbaulich intensiv genutzten und nur in geringem Maße mit glie- dernden und belebenden Elementen ausgestatteten Raum des Pfalzdorfer Lössplateaus im Bereich des Kalkarer Berges und Neu - Louisendorf soll eine Anreicherung der Landschaft erfolgen. Durch die Neuanlage naturnaher Lebensräume und die Ergänzung vorhandener Biotopstrukturen wie hof- nahes Grünland, Obstweiden inklusive der Nachpflanzung abgängiger Altbäume, Flurgehölze, Hecken, Baumreihen und Bäume, die im Bereich dieses Entwicklungsraumes nur verstreut, meist an Gehöftanlagen und Wohnbereiche gebunden, vorkommen, sollen die Leistungen des Raumes für den Arten- und Bio- topschutz verbessert werden. Gleichzeitig soll die Eignung der von zahlreichen Wander- und Radwander- wegen durchzogenen Landschaft für das Naturerleben und damit für die Erholung erhöht werden.

2.2.1.1 Entwicklungsraum 2.1.1 Modellfluggelände am Kalkarer Berg Das ca. 7.500 m² große und nach drei Seiten offene Gelände, wird von der Modellfluggesellschaft Nieder- rhein e. V. für den Modellflug genutzt und ist durch eine Anpflanzung mit heimischen Baum- und Strauchar- ten in die Landschaft einzubinden.

2.3 Entwicklungsziel 3 Wiederherstellung

Allgemeine Beschreibung Wiederherstellung einer in ihrem Wirkungsgefüge, ihrem Erscheinungsbild oder ihrer Oberflächenstruktur geschädigten oder stark vernachlässigten Landschaft im Rahmen der Rekultivierung von Abgrabungen und Deponien mit dem besonderen Ziel, die Agrarlandschaft mit naturnahen Lebensräumen anzureichern (§18 Abs. 1 Nr. 3 LG §10 (1) 3. LNatSchG NRW).. Das Entwicklungsziel 3 wird dargestellt, wenn Landschaftsräume in ihrem Wirkungsgefüge, ihrer Oberflä- chenstruktur oder ihrem Erscheinungsbild nachhaltig geschädigt oder vernachlässigt sind. Das Plangebiet ist, vor allem im Stadtgebiet der Stadt Kalkar, geprägt von der Kies- und Sandgewinnung.

O4 Der Landschaftsplan stellt die derzeitige Nutzungen überlagernd mit den bereits genehmigten Abgrabungsflächen, den Abgrabungsflächen, die sich derzeit noch im Genehmigungsverfahren befinden, den im Entwurf des Regionalplanes (Stand Juni 2016) bereits festgelegten Abbauflächen „BSAB" oder mit Flächen, die als Sondierungsbereich gemäß der 51. GEP-Änderung „Sondierungsbereiche für künftige BSAB“

29

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

eingestuft werden, dar. Nach Aufgabe der Rohstoffgewinnung sollen Abgrabungsbereiche grundsätzlich unter Berücksichtigung der umgebenden Raumstruktur und der im Zusammenhang mit der Abgrabung entstandenen Entwick- lungspotenziale rekultiviert bzw. renaturiert werden. Das Schwergewicht der Landschaftsentwicklung liegt hier auf der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes durch die Schaffung von Lebensstätten und Rückzugsräumen für Flora und Fauna in der ausgeräumten Agrarlandschaft im Rahmen der Rekultivierung der Abgrabungen. Zur Erfüllung dieses Entwicklungszieles können in der Festsetzungskarte Entwicklungsmaßnahmen nach § 26 LG §13 LNatSchG NRW sowie Schutzausweisungen nach §§ 19 bis 23 LG §§ 11, 12, 39 und 40 LNatSchG NRW sowie nach § 20 Absatz 2, §§ 23, 26, 28 und 29 BNatSchG festgesetzt werden. Im Entwicklungsziel 3 liegt das Schwergewicht auf den Erhalt der unzerschnittenen verkehrsarmen Land- schaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Bestandteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. Bei der Herrichtung sollten möglichst wenige Gehölze gepflanzt und mehr auf eine natürliche Sukzession gesetzt werden. Bei Pflanzungen sollen nur heimische Baum- und Straucharten verwendet werden. Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 2,2 % 5,6 % (ca. 159 ha 400 ha)

2.3.1 Entwicklungsraum 3.1 Abgrabung Entenbusch – Wisselward Größe ca.85 ha 264 ha Die ausschließlich im Nassabbau betriebene Abgrabung liegt im Landschaftsschutzgebiet L 4 Wisseler See, Waysche Straße und Wisselward. Die innerhalb der Rekultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben sich an den Belangen des Natur- und Artenschutzes zu orientieren. Ziel landschaftspflegerischer Maßnahmen muss dabei sein, die Landschaft mit naturnahen Lebensräumen an- zureichern. Für diesen Zweck kommt vor allem die Schaffung von Flurgehölzen, Hecken, krautreichen Säumen und Sukzessionsflächen in Betracht.

O5 Die Abgrabungsseen und die umliegenden Flächen sind entsprechend dem Planfeststellungsbeschluss und dem Entwicklungsziel 1.2.3 des Landschaftsplanes mit seiner sanften touristischen Nutzung herzurichten und zu gestalten.

2.3.2 Entwicklungsraum 3.2 Abgrabung Steinacker – Im Mühlenfeld Größe ca. 20 ha

O4 Die Gewinnung von Kies und Sand, des im Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung vorgesehenen Son- dierungsbereiches für künftige BSAB, wird hier ausschließlich im Nassabbau erfolgen.

O6 Im Jahr 2011 wurde im Abgrabungsbereich Birgelfeld West eine schwimmende Forschungsstation als bundesweites Pilotprojekt mit wissenschaftlicher Begleitung des Frauenhofes Institutes für Solare Energiesysteme errichtet, mit dem Ziel Wasser und Sonne künftig als Energielieferant für Wohnungen zu nutzen. Zur Umsetzung dieser Forschungsergebnisse ist die Errichtung von rund 40 Wohneinheiten am Rande des künftigen Baggersees geplant. Die bisherigen Messergebnisse bestätigen, dass das Gewässer mittels Wärmepumpe als günstige Wärmequelle genutzt werden kann. Da es sich hier um ein bundesweites Modellvorhaben handelt und die Häuser nur standortgebunden am Rande und auf der Wasserfläche zu errichten sind, besteht die Planungsabsicht, ein Sondergebiet Solarforschung im Bereich der Abgrabungsgewässer zu errichten und hiermit den gesellschaftlichen Mehrwert in einer derartigen Folgenutzung eines Abgrabungsgewässers aufzuzeigen. Die innerhalb der Rekultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben sich an den Belangen 30

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

des Natur- und Artenschutzes zu orientieren. Ziel landschaftspflegerischer Maßnahmen muss dabei sein, die Landschaft mit naturnahen Lebensräumen anzureichern. Für diesen Zweck kommt vor allem die Schaffung von Flurgehölzen, Hecken, krautreichen Säumen und Sukzessionsflächen in Betracht. Die Abgrabungsflächen sowie die umliegenden Flächen sind entsprechend dem Planfeststellungsbe- schluss und dem Entwicklungsziel 1.1 des Landschaftsplanes herzurichten und zu gestalten.

2.3.3 Entwicklungsraum 3.3 Abgrabung Erweiterung Birgelfeld – Oybaum Größe ca.8 ha 70 ha O6 Die geplante Abgrabung liegt im Landschaftsschutzgebiet L 7 Baggerseen bei Haus Oybaum und im Be- reich der Pufferflächen zum NSG Boetzelaerer Meer. Die Gewinnung von Kies und Sand wird hier aus- schließlich im Nassabbau erfolgen. Im Jahr 2011 wurde im Abgrabungsbereich Birgelfeld West eine schwimmende Forschungsstation als bundesweites Pilotprojekt mit wissenschaftlicher Begleitung des Frauenhofes Institutes für Solare Energiesysteme errichtet, mit dem Ziel Wasser und Sonne künftig als Energielieferant für Wohnungen zu nutzen. Zur Umsetzung dieser Forschungsergebnisse ist die Errichtung von rund 40 Wohneinheiten am Rande des künftigen Baggersees geplant. Die bisherigen Messergebnisse bestätigen, dass das Gewässer mittels Wärmepumpe als günstige Wärmequelle genutzt werden kann. Da es sich hier um ein bundesweites Modellvorhaben handelt und die Häuser nur standortgebunden am Rande und auf der Wasserfläche zu errichten sind, besteht die Planungsabsicht, ein Sondergebiet Solarforschung im Bereich der Abgrabungsgewässer zu errichten und hiermit den gesellschaftlichen Mehrwert in einer derartigen Folgenutzung eines Abgrabungsgewässers aufzuzeigen. Für die geplante Abgrabung ist ein Rekultivierungsplan zu erstellen. Die innerhalb der Rekultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben sich an den Belangen des Natur- und Artenschutzes zu orientieren. Ziel landschaftspflegerischer Maßnahmen muss dabei sein, die Landschaft mit naturnahen Lebensräumen anzureichern. Für diesen Zweck kommt vor allem die Schaffung von Flurgehölzen, Hecken, krautreichen Säumen und Sukzessionsflächen in Betracht. Die Abgrabungsflächen und die umliegenden Flächen sind entsprechend dem Planfeststellungsbeschluss und dem Entwicklungsziel 1.3.4 des Landschaftsplanes herzurichten und zu gestalten.

2.3.4 Entwicklungsraum 3.4 Abgrabung Totenhügel Größe ca.7 ha Die Abgrabung grenzt unmittelbar an eine bestehende Abgrabung und liegt am Pfalzdorfer Höhenrand. Die Gewinnung von Kies und Sand wird hier ausschließlich im Trockenabbau erfolgen. Die innerhalb der Re- kultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben sich an den Belangen des Na- tur- und Artenschutzes zu orientieren. Vordringliches Ziel landschaftspflegerischer Maßnahmen muss da- bei der Erhalt des Moränen-Stauchwalles als Bestandteil des Pfalzdorfer Höhenrandes sein. Weiterhin sind die Abgrabungsflächen und die umliegenden Flächen entsprechend dem Planfeststellungs- beschluss und dem Entwicklungsziel 1.2.6 des Landschaftsplanes herzurichten und zu gestalten.

O4 Der im Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung nördlich der Abgrabung vorgesehene Sondierungsbereich für künftige BSAB, ist im Entwurf zum Flächennutzungsplan der Stadt Kalkar nicht als vermerkte Fläche für Abgra- bung oder für die Gewinnung von Bodenschätzen ausgewiesen und sollte, wie unter 1.2.6.1 beschrieben, zugunsten des Erhaltes des Moränen-Stauchwalles als Bestandteil des Pfalzdorfer Höhenrandes nicht rea- lisiert werden.

2.3.5 Entwicklungsraum 3.5 Abgrabung Niedermörmter-Oberdorf 31

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Größe ca. 26 ha O4 Der im Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung in der Rheinaue nördlich von Niedermörmter – Oberdorf vorgesehene Sondierungsbereich BSAB liegt im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401 sowie im geplanten Naturschutzgebiet N 1 Rheinaue und ist im Entwurf zum Flächennutzungsplan der Stadt Kalkar nicht als vermerkte Fläche für Abgrabung oder für die Gewinnung von Bodenschätzen ausgewiesen. Die Gewinnung von Kies und Sand wird hier ausschließlich im Nassabbau mit dem Rekultivierungsziel offene Wasserfläche erfolgen. Die innerhalb der Rekultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben sich an den Belangen des Natur- und Artenschutzes zu orientieren. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch die Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen. Die Abgrabungsflächen und die umliegenden Flächen sind entsprechend dem Planfeststellungsbeschluss und dem Entwicklungsziel 1.2.1.1 des Landschaftsplanes herzurichten und zu gestalten. Die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna soll erhalten und durch Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft weiter entwickelt werden. Die Gewässer sollen vor Eutrophierung und nicht naturverträglicher Freizeitnutzung durch Maßnahmen zur naturverträglichen Lenkung der Freizeitnutzung geschützt werden.

2.3.6 Entwicklungsraum 3.6 Abgrabung Rotes Häuschen Größe ca. 13 ha O7 Der im Entwurf zum Regionalplan (Stand Juni 2016) Rahmen der 51. Regionalplan-Änderung in der Rheinaue nördlich von Niedermörmter – Oberdorf vorgesehene Sondierungsbereich BSAB, liegt im geplanten Naturschutzgebiet N 1 Rheinaue und ist im Entwurf zum Flächennutzungsplan der Stadt Kalkar nicht als vermerkte Fläche für Abgrabung oder für die Gewinnung von Bodenschätzen ausgewiesen. Die Gewinnung von Kies und Sand wird hier ausschließlich im Nassabbau mit dem Rekultivierungsziel offene Wasserfläche erfolgen. Die innerhalb der Rekultivierungspläne vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen haben orientieren sich entsprechend den Entwicklungszielen des Naturschutzgebietes N 1 Rheinaue an den Belangen des Natur- und Artenschutzes zu orientieren. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch die Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen. Die Abgrabungsflächen und die umliegenden Flächen sind entsprechend dem Planfeststellungsbeschluss und dem Entwicklungsziel 1.2.1.1 des Landschaftsplanes herzurichten und zu gestalten. Die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna soll erhalten und durch Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft weiter entwickelt werden. Die Gewässer sollen vor Eutrophierung und nicht naturverträglicher Freizeitnutzung durch Maßnahmen zur naturverträglichen Lenkung der Freizeitnutzung geschützt werden.

2.4 Entwicklungsziel 4 Ausbau

Allgemeine Beschreibung Ausbau der Landschaft für die Erholung (§ 18 Abs. 1 Nr. 4 LG § 10 (1) 4. LNatSchG NRW). Für das Entwicklungsziel Ausbau sind keine Entwicklungsräume ausgewiesen.

32

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

2.5 Entwicklungsziel 5 Ausstattung

Allgemeine Beschreibung Ausstattung der Landschaft für Zwecke des Immissionsschutzes und Bodenschutzes oder zur Verbesse- rung des Klimas (§ 18 Abs. 1 Nr. 5 LG § 10 (1) 5. LNatSchG NRW). Für das Entwicklungsziel Ausstattung sind keine Entwicklungsräume ausgewiesen.

2.6 Entwicklungsziel 6 Temporäre Erhaltung

red. Anmerkung: Die Angaben beziehen sich teilweise auf die geplanten Darstellungen des sich in Aufstellung befindlichen Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar.

Allgemeine Beschreibung Temporäre Erhaltung der Landschaft bis zur Überführung in die im Flächennutzungsplan dargestellten baulichen Nutzungen. Das Entwicklungsziel 6 ist für Flächen ausgewiesen, die im rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan (FNP) als Bauflächen oder im Regionalplan (GEP 99) als allgemeiner Siedlungsbereich dargestellt sind und die noch nicht entsprechend ihrer Zweckbestimmung ausgebaut wurden. Es handelt sich überwiegend um gegenwärtig landwirtschaftlich genutzte Flächen, aber auch um Siedlungs- und Gartenflächen. Das Schwergewicht der Landschaftsentwicklung liegt hier auf der möglichst langfristigen Erhaltung der Landschaft in ihrer aktuellen Struktur bis zur Überführung in die geplante bauliche Nutzung und auf den Erhalt der unzerschnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Be- standteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. Die Darstellung des Entwicklungszieles 6 erfolgt aufgrund § 16 (2) LG § 7 (2) und (3) LNatSchG NRW. Danach sind die Darstellungen des Flächennutzungsplanes im Landschaftsplan zu berücksichtigen. Da das Verfahren zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar noch nicht abgeschlos- sen ist, werden - bei Nichtübernahme der nachfolgend aufgeführten Entwicklungsräume in den rechtskräf- tigen Flächennutzungsplan - die nachfolgenden Entwicklungsräume im Landschaftsplan den jeweiligen Entwicklungszielen des Landschaftsplanes zugeordnet.

Temporäre Erhaltung der Landschaft bis zur Realisierung der Bauleitplanung Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 0,9 % 1,2 % (ca. 62 ha 83,5 ha )

2.6.1 Entwicklungsraum 6.1 Wohnbauflächen Größe ca.17 ha 14,5 ha Wohnbaufläche im Tillerfeld

Wohnbauflächen in Niedermörmter – Oberdorf

O8 Wohnbauflächen am Vossegattweg in Altkalkar Wohnbaufläche Kirchfeld in Hönnepel Es handelt sich um eine einzeilige, mögliche Lückenbebauung zwischen westlich und östlich an- grenzender Bebauung an der Nordseite der Straße Kirchfeld, auf bestehendem Grünland ohne Baumbestand. Bei Realisierung der Planung ist die nördlich angrenzende, vorhandene Ortsrand- eingrünung entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Landschaftsplanes zu erhalten bzw. zu ergänzen.

33

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Wohnbauflächen in Niedermörmter – Oberdorf Es handelt sich um eine mögliche Wohnbaufläche zwischen westlich und östlich angrenzender Be- bauung südlich der Rheinstraße in Oberdorf auf bestehendem Acker-, Grün- und Gartenland mit Baumbestand. Entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Landschaftsplanes ist im Zuge der Realisierung der Wohnbaufläche eine Ortsrandeingrünung herzustellen. Potenzialfläche für Wohnbaufläche St. Hubertus Straße in Kehrum Im Nordwesten der Ortslage Kehrum soll eine ca. 1,1 ha große Fläche in die umgebende Siedlung eingegliedert werden. Es handelt sich bei der Fläche um einen landwirtschaftlich genutzten Bereich, der keine weiteren Strukturen aufweist. Entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Land- schaftsplanes ist im Zuge der Realisierung der Wohnbaufläche eine Ortsrandeingrünung herzustellen. Potenzialfläche für Wohnbaufläche Scheppenacker in Appeldorn Die im Südwesten der Ortslage Appeldorn liegende Fläche „Scheppenacker“ umfasst eine Größe von ca. 1,5 ha und grenzt an ein bestehendes Wohngebiet. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszugleichen und entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Landschafts- plans eine Ortsrandeingrünung herzustellen. Potenzialfläche für Wohnbauflächen Birkenallee in Altkalkar

O9 Die ca. 5,3 ha große Fläche erstreckt sich straßenbegleitend entlang der Birkenallee und der Er- lenstraße. Sie ist im Nordwesten als Brachfläche ausgebildet, die durch einen z. T. älteren Gehölz- streifen von der Übrigen, vorwiegend landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten, Fläche getrennt wird. Im südlichen Bereich bestehen derzeit bereits zwei Wohngebäude. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszugleichen und entsprechend dem Entwicklungsziel 1.1 des Landschaftsplanes eine Ortsrandeingrünung in Übereinstimmung mit den städtebaulichen und gestalterischen Vorgaben der kommunalen Planung herzustellen. Potenzialfläche für Wohnbauflächen Vossegattweg West in Altkalkar

O10 Die ca. 3,4 ha große Fläche liegt im Süden Altkalkars zwischen den Straßen Erlenweg und Vosse- gattweg, wird durch den Postweg gequert und durch eine ansässige Gärtnerei mit Treibhäusern, freien Anpflanzflächen, sowie einer landwirtschaftlichen Nutzfläche geprägt. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszugleichen und entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Landschaftsplanes eine Ortsrandeingrünung in Übereinstimmung mit den städtebaulichen und gestalterischen Vorgaben der kommunalen Planung herzustellen. Bei Realisierung der Potenzialflächen „Vossegattweg Ost“ oder „Birkenallee“ ist jedoch eine kumulative Betrachtung erforderlich.

Potenzialfläche für Wohnbauflächen Kirchstraße / Patersdeich in Altkalkar

O11 Die im Südwesten der Ortslage Altkalkar an der B 67 (Gocher Straße) gelegene Fläche umfasst einen rund 0,5 ha großen Bereich für Wohnbauflächenentwicklung. Die Fläche wird derzeit land- wirtschaftlich genutzt und von dem Patersdeich an der nördlichen und westlichen Grenze einge- fasst. Dieser Deich stellt einen Hochwasserschutz dar, der auch dauerhaft erhalten werden muss. Vorkommen und Betroffenheiten von planungsrelevanten Arten (vorwiegend Offenlandarten) kön- nen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden. Es bestehen jedoch deutliche Vorbelastungen durch die angrenzenden Nutzungen und die südlich verlaufende Straße, so dass nicht von einer Erfüllung von Verbotstatbeständen gem. § 44 BNatSchG auszugehen ist. Mit Reali- 34

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

sierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszugleichen und entsprechend dem Entwick- lungsziel 1. 1 des Landschaftsplanes zu prüfen, inwieweit aufgrund der direkten Lage am Pa- tersdeich hinsichtlich des Landschaftsbildes, in Übereinstimmung mit den städtebaulichen und gestalterischen Vorgaben der kommunalen Planung, eine Ortsrandeingrünung herzustellen ist.

2.6.2 Entwicklungsraum 6.2 Gemischte Bauflächen Größe ca.6 ha 6,2 ha Mischgebiet am Prostewardsweg in Wissel

Bei der Fläche handelt es sich um ein bestehendes Mischgebiet mit bestehender und im Flächen- nutzungsplan festgesetzter Maßnahmenfläche für eine Eingrünung zur landschaftlichen Einbin- dung. Mischgebiet am ehemaligen Bahnhof in Kehrum

Mischgebiete in Niedermörmter – Oberdorf

O12 Bei den Mischgebieten in Niedermörmter-Oberdorf sind Flächen mit einer Ansammlung von Han- dels- und Dienstleistungsbetrieben im Sinne eines Kerngebietes (gemäß § 7 BauNVO), wie z.B. Alte Molkerei, sowie historisch gewachsene und ortstypische Gemengestrukturen dargestellt. Potenzialfläche für Mischgebiet am ehemaligen Bahnhof in Kehrum Es handelt sich hier um eine ca. 0,7 ha große Brachfläche, östlich der ehemaligen Milchwerke, südlich der Wohnbebauung an der B 57 und nördlich der ehemaligen Bahnlinie liegt und die ehe- mals vorwiegend als Weide oder Reitfläche genutzt wurde und derzeit einer Verbuschung durch Pioniergehölze unterliegt. Am südlichen Rand befindet sich eine ehemalige Bahnlinie, bei der die Schienen entfernt, der Schotter aber noch belassen wurde. Im Osten und Süden finden sich land- wirtschaftliche Nutzflächen. Weiter im Süden und im Westen liegen gewerbliche Nutzflächen. Bei Umsetzung der Planung besteht ein Konfliktpotenzial mit artenschutzrechtlichen Belangen, da das Vorkommen planungsrelevanter Arten, insbesondere von Reptilienarten, nicht auszuschließen ist. Im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung ist somit das Vorkommen planungsrelevanter Arten zu verifizieren und entsprechend ggf. Maßnahmen zu treffen, um Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG zu vermeiden. Weiterhin ist auf dieser Ebene der Immissionsschutz gegenüber der angrenzenden Wohnnutzung sicherzustellen.

O13 Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszugleichen und entsprechend dem Entwicklungsziel 1. 1 des Landschaftsplanes eine Ortsrandeingrünung in Übereinstimmung mit den städtebaulichen und gestalterischen Vorgaben der kommunalen Planung herzustellen.

2.6.3 Entwicklungsraum 6.3 Gewerbliche Bauflächen Größe ca. 17 ha 17,4 ha

Gewerbegebiet am Prostewardsweg in Wissel Bei der Fläche handelt es sich um eine bestehende Gewerbliche Baufläche für überwiegend orts- gebundene Betriebe, mit bestehender und im Flächennutzungsplan festgesetzter Maßnahmenflä- che für eine Eingrünung zur landschaftlichen Einbindung. Gewerbegebiet Milchwerke am ehemaligen Bahnhof in Kehrum O14 35

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Bei der Fläche handelt es sich um ein bestehendes seit mehreren Jahren aufgegebenes Milchwerk.

Gewerbegebiet Kalkar Ost zwischen Ley und B 57 Diese ca. 3 ha große Potenzialfläche schließt sich im Süden der Ortslage Kalkar an ein bestehen- des Gewerbegebiet an, liegt direkt an der B57 und soll der Erweiterung des Gewerbegebietes die- nen. Die Fläche untersteht einer landwirtschaftlichen Nutzung und wird im Osten vom Leybach mit sei- nen Ufergehölzen begrenzt. Weitere Gehölzstrukturen befinden sich entlang der Bundesstraße. Laut Umweltbericht zum Flächennutzungsplan ist eine Betroffenheit essenzieller Habitate von pla- nungsrelevanten Arten nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Es bestehen zudem deutliche Vorbelastungen durch die angrenzenden Nutzungen und die südlich verlaufende Straße. Die bestehenden Gehölzstrukturen entlang des Bachlaufes werden bereits auf der Ebene des Flä- chennutzungsplans gesichert. Die Baumreihe entlang der Straße sollte auf der nachfolgenden Pla- nungsebene ebenfalls gesichert werden. Insgesamt ist hier, aufgrund fehlender Strukturen und nicht zu erwartender artenschutzrechtlicher Probleme, nur von einem nachrangigen ökologischen Konfliktpotenzial auszugehen. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff auszuglei- chen und entsprechend dem Entwicklungsziel 1.3.3 des Landschaftsplanes die landschaftliche Eingrünung zu vervollständigen.

Gewerbegebiet in Niedermörmter Die ca. 1,7 ha große ackerbaulich genutzte Fläche liegt südlich der Ortslage von Niedermörmter und ist an der Westseite durch Feldgehölze bzw. Hecken sowie an der Ostseite durch eine Baumreihe entlang der K 45 zur Landschaft hin eingegrünt. Auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung ist der mit der Planung vorbereitete Eingriff auszugleichen. Hier können dann neben der Baumreihe auch die Feldgehölze bzw. Hecken erhalten und eine Bauzeitenregelung im Sinne des Artenschutzes festgesetzt werden. Da auf der intensiv genutzten Fläche am Siedlungsrand nicht mit Vorkommen von essenziellen Habitaten planungsrelevanter Arten zu rechnen ist, wird laut Umweltbericht zum Flächennutzungsplan davon ausgegangen, dass mit der Planung keine Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG ausgelöst werden. Es ist auf der nachfolgenden Planungsebene sicherzustellen, dass die Verträglichkeit mit dem Vogelschutzgebiet gegeben ist. Insgesamt besteht aufgrund der geringen Flächengröße und der fehlenden Strukturen ein nachrangiges ökologisches Konfliktpotenzial. Mit Realisierung der Planung ist entsprechend dem Entwicklungsziel 1.1 des Landschaftsplanes die landschaftliche Eingrünung zu vervollständigen.

36

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

2.6.4 Entwicklungsraum 6.4 Sondergebietsflächen Größe ca. 22 ha 45,4 ha

Potenzialflächen für „Bioenergie- und Freizeitpark“ am „Wunderland Kalkar“ (FNP- Kalkar Entwurf)

Die ca. 25.5 ha großen Flächen befinden sich direkt am Rhein und rahmen das bestehende Son- dergebiet („Wunderland Kalkar“) ein. Es sind drei Teilflächen von der Planung betroffen, die vor- wiegend ackerbaulich oder als Grünland genutzt werden und Gehölzstrukturen entlang von Flä- chengrenzen und Straßen aufweisen. Die nördliche Fläche besteht vorwiegend aus Acker und Grünland mit Baumreihen, Feldgehölzen und einer Anpflanzung. Die Teilfläche im Süden umfasst eine Ackerfläche, welche zur Straße und zur südlichen Grenze durch Gehölze und Anpflanzungen abgegrenzt ist. Die dritte Teilfläche im Westen liegt im Landschaftsschutzgebiet L 4, südwestlich der Griether Straße in der Hönnepelsche Gemeinheit und weist eine vorwiegende ackerbauliche Nutzung auf mit geschlossenen Baumreihen entlang angrenzender Straßen und Wege und einer Heckenstruktur, welche im südlichen Bereich den Grünlandbereich abgrenzt. Es sollten nur die nördliche und südliche Potenzialfläche für Bioenergie und Freizeitpark rund um das Kernwasser- wunderland vorrangig realisiert und auf die, über die Griether Straße hinausgehende, Fläche ver- zichtet werden. Im Landschaftsplan wird für die Fläche westlich der Griether Straße das Entwick- lungsziel Potenzialfläche für Bioenergie und Freizeitpark nicht festgesetzt, da die Griether Straße hier eine nachvollziehbare und logische Begrenzung des Freizeitparks Kernwasserwunderland bil- det und gleichzeitig ein ausufern in die Landschaft verhindert. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist ein Vorkommen planungsrelevanter Arten nicht auszuschlie- ßen. Im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung sind das Vorkommen planungsrelevanter Arten und der Zug- und Rastvögel zu verifizieren und entsprechend ggf. Maßnahmen zu treffen, um Verbots- tatbestände gem. § 44 BNatSchG zu vermeiden. Zusätzlich sind eine Aussage zum angrenzenden Vogelschutzgebiet und eine Betrachtung von Kumulationseffekten erforderlich. Weiter ist auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung der Immissionsschutz gegenüber der angrenzenden Wohnnutzung sicherzustellen. Vorbehaltlich artenschutzrechtlicher Belange (planungsrelevante Ar- ten und Zug- und Rastvögel) besteht laut Umweltbericht zum Flächennutzungsplan bei Flächenin- anspruchnahme ein mittleres ökologisches Konfliktpotenzial. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff entsprechend dem Entwicklungsziel 1.2.3 des Landschaftsplanes durch eine landschaftliche Eingrünung der Sondergebiete auszugleichen.

O5 Potenzialfläche für Seeaffine Nutzung am Wisseler See Das Sondergebiet hat eine Größe von ca. 2,5 ha und liegt südlich der Ortslage Grieth am nördli- chen Wisseler See. Die Fläche ist Teil eines privaten eingezäunten Grundstücks, so dass eine Er- holungsnutzung derzeit nicht möglich ist und stellt sich als Pappelmischwald dar, der viele weitere Baumarten in seinem Unterwuchs hat. Laut Umweltbericht zum Flächennutzungsplan werden mit der Planung keine voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen vorbereitet, sofern auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung artenschutzrechtliche Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG ausgeschlossen werden können und hochwertige Biotopstrukturen (Uferstreifen, Ge- hölze) erhalten oder im Rahmen der Eingriffsregelung ausgeglichen werden. Da für die Fläche eine Funktion als essenzieller Nahrungsraum für planungsrelevante Arten nicht ausgeschlossen werden kann, sind frühzeitig Vorkommen planungsrelevanter Arten zu verifizieren und gegebenenfalls Maßnahmen zu bestimmen und durchzuführen. Bei Entwicklung der Flächen ist vorbehaltlich ar- tenschutzrechtlicher Anforderungen (Vögel, Fledermäuse) mit einem mittleren ökologischen Kon- fliktpotenzial zu auszugehen. Mit Realisierung der Planung ist der entstehende Eingriff entspre- chend dem Entwicklungszielen 1.2.3 des Landschaftsplanes durch eine landschaftliche Eingrünung des Sondergebietes auszugleichen.

37

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Hotel- Restaurant in Moyland Der Flächennutzungsplan stellt das Gebäude des Hotels „Zur Post“ und dessen Umfeld als Son- dergebiet mit der Zweckbestimmung Hotel – Restaurant dar, um den seit langem geplanten Neu- bau eines Hotels planungsrechtlich zu sichern. Bei Realisierung des Sondergebietes ist der entste- hende Eingriff entsprechend dem Entwicklungsziel 1.3.2 des Landschaftsplanes u. a. durch eine landschaftliche Eingrünung auszugleichen.

O15 Gewächshausanlagen am Hammelweg / Schaafsweg in Altkalkar Der im Entwurf zum Regionalplan (Stand Juni 2016) als Freiraumbereich für sonstige Zweckbindungen (GH Gewächshausanlagen) dargestellte Bereich am Hammelweg / Schaafsweg berücksichtigt die Expansionsabsichten des dort vorhandenen Gärtnereibetriebes. Bei Realisierung des Sondergebietes ist der entstehende Eingriff entsprechend dem Entwicklungsziel 1.1 des Landschaftsplanes u. a. durch eine landschaftliche Eingrünung auszugleichen.

2.7 Entwicklungsziel 7 Spezialisierte Intensivnutzung

Allgemeine Beschreibung Erhalt der Flächen, die für die spezialisierte Intensivnutzung der Landschaft bestimmt sind. Für das Entwicklungsziel Spezialisierte Intensivnutzung sind keine Entwicklungsräume ausgewiesen.

2.8 Entwicklungsziel 8 Beibehaltung der Funktionen

Allgemeine Beschreibung O16 Die folgenden Entwicklungsziele beziehen sich auf Flächen, die nach dem Flächennutzungsplan besonde- re öffentliche Aufgaben erfüllen. Hierzu zählen Flächen für Ver- und Entsorgungsanlagen, Friedhöfe, Grün- , Sport- und Spielanlagen, Flächen für den Gemeinbedarf und Sondergebietsflächen. Mit dem Entwicklungsziel 8 Beibehaltung der Funktionen werden die im Flächennutzungsplan als Flächen für z.B. Ver- und Entsorgungsanlagen, Friedhöfe, Grün-, Sport- und Spielanlagen, Flächen für den Gemeinbedarf und Sondergebietsflächen dargestellte Flächen ausgewiesen, welche z. T. besondere öffentliche Aufgaben erfüllen. Entwicklungsziel ist neben der Beibehaltung der Funktionen, insbesondere der Erhalt der unzerschnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flächengröße von 5 km² als Bestandteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. Flächenanteil im Geltungsbereich: ca. 5,6 % (ca. 402 ha) 2.8.1 Entwicklungsraum 8.1 Grünflächen Größe ca.362 ha

Parkanlage Schloss Moyland Golfplatz Land-Golf Club Schloss Moyland Golfplatz Mühlenfeld in Niedermörmter Sportanlagen Am Sportplatz in Grieth Sportanlagen Anton - Heuken – Straße in Wissel Sportanlagen Appeldorner Straße in Appeldorn 38

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Sportanlagen Hanselaerer Straße in Kalkar Tennisanlagen Bleichdamm in Wallzone Kalkar Ortsrandeingrünung St. Hubertus Straße in Kehrum Kleingärten Bovenholt in Kalkar Parkanlagen in Kehrum Grünflächen beidseitig der Klever Straße, westlich ehemalige Bahnlinie Grünfläche Bahntrasse der ehemaligen Bahnlinie Grünfläche Friedhof in Hönnepel Grünfläche Spielplatz Kirchfeld in Hönnepel Grünfläche Friedhof in Niedermörmter Grünfläche Ehrenmal in Niedermörmter Grünfläche Pfadfindergelände internationaler Pfadfindertreffpunkt Kalkar e.V. am Beginnenberg Grünflächen zwischen geplantem Gewerbegebiet an der B 57 und Ley in Kalkar

2.8.2 Entwicklungsraum 8.2 Versorgungsanlagen Größe ca. 11 ha

Kläranlage in Hönnepel Kläranlage Am Tannenbusch in Wissel Kläranlage Bovenholt in Kalkar Kläranlage in Kehrum 2 Regenrückhaltebecken in Kehrum Pumpstation in Kehrum Pumpstation am Oyweg in Appeldorn Umspannwerk zwischen Ley und B 57 in Kalkar

2.8.3 Entwicklungsraum 8.3 Flächen für Gemeinbedarf Größe ca. 1 ha

O17 Tennishalle Wallanlagen in Kalkar Kirche in Hönnepel Feuerwehr, Kirche und Schule in Niedermörmter – Oberdorf Evangelische Kirche in Moyland

2.8.4 Entwicklungsraum 8.4 Sondergebietsflächen Größe ca.28 ha

Museum Schloss Moyland

Der Flächennutzungsplan stellt das Schloss Moyland mit Schlossinsel, Brücke, Vorburgen und Kutschenrondell, als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Museum dar. Die kulturhistorische Schlossanlage Moyland wird als Museum (Kunstsammlung u. a. J. Beuys) und Tagungsgebäude genutzt. Das Schloss liegt innerhalb einer kulturhistorischen Parkanlage mit wertvollem, altem Baumbestand und kleinen naturnahen Teichen.

39

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Parkplätze am Schloss Moyland

Die als Sondergebiet Parkplatz ausgewiesene Fläche umfasst den vorhandenen Anlieger- und Be- sucherparkplatz mit Informationszentrum.

Parkplatz am Land-Golf Club Schloss Moyland

Die als Sondergebiet Parkplatz ausgewiesene Fläche liegt östlich der Moyländer Allee direkt nörd- lich der B 57 und südlich der Zufahrt zum Golfclub. Die Fläche wird bereits sporadisch als Wiesen- parkplatz genutzt und westlich durch den Pastorratsgarten sowie östlich durch ein Wäldchen be- grenzt. Bei einem Ausbau des Parkplatzes sind die angrenzenden Gehölzstrukturen zu erhalten und der entstehende Eingriff u. a. durch Vervollständigung der landschaftlichen Eingrünung auszu- gleichen.

Campingplatz „Niederrhein“ in der Rheinaue nördlich Niedermörmter-Oberdorf

Das Sondergebiet Campingplatz liegt im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“, im Naturschutz- gebiet N 1 Rheinaue zwischen Grieth und Niedermörmter und ist im Landschaftsplan mit dem Entwicklungsziel 1.2.1.1 Erhaltung und Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung festgesetzt. Das Schwergewicht liegt im Bereich dieses Entwicklungszieles auf den Schutz und die Pflege der vorhandenen Grünstrukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU- Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten Arten mithilfe der im Maßnahmenkonzept für das EU- Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen. Mit der Erhaltung und Optimierung der Lebensraum- und Strukturvielfalt ist die Sicherung des Biotopverbundes im Rahmen von Natura 2000 sowie die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts verbunden. Die Erhaltung und Optimierung der Lebensraumvielfalt ist weiterhin Voraussetzung für die Bedeutung dieses Gebietes als Bereich für die naturbezogene Erholung des Menschen.

Hotel- und Kulturzentrum Haus Boetzelaer

Der Flächennutzungsplan stellt die Burg Boetzelaer als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Hotel dar. Die Burg steht für kulturelle und denkmalverträgliche, kommerzielle Nutzungen zur Verfügung (Konzerte, Festlichkeiten, Events, Tagungen und Trauungen) und soll im Bereich der ehemaligen Vorburg langfristig denkmalgerecht erweitert werden. Die Fläche des Hotel- und Kulturzentrum Haus Boetzelaer liegt direkt angrenzend an das Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer und ist im Landschaftsplan mit dem Entwicklungsziel 1.3 Erhaltung und Entwicklung von Gewässersystemen im Entwicklungsraum 1.3.4 Pufferflächen am Boetzelaerer Meer festgesetzt. Das angrenzende Naturschutzgebiet bildet als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4204-006 VB-D-4204-015 – Stufe I, ein wichtiges Vernetzungselement zwischen der Rheinaue bei Vynen und dem Leygrabensystem. Bei Realisierung der geplanten Erweiterung sind die Einhaltung der Schutz- und Entwicklungsziele des Naturschutzgebietes und des Entwicklungsraumes 1.3.4 Pufferflächen am Boetzelaerer Meer zu gewährleisten.

Wohnmobilstellplatz Hanselaer Straße in Kalkar Der Wohnmobilstellplatz liegt am östlichen Ortseingang von Kalkar direkt angrenzend an die Sportplätze und ist sowohl von der Wayschen Straße als auch von der Hanselaer Straße erschlos- sen. Die Fläche ist im Landschaftsplan mit dem Entwicklungsziel 1.2.3 festgesetzt. Da der Entwick- lungsraum ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbund zwischen den Naturschutzgebie- ten N 1 Rheinaue, N 2 Kalflack und N 3 Wisseler Dünen und dem Landschaftsschutzgebiet L 5 Leybach L 7

40

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Landschaftsschutzgebiet Leybach, Oybaum und Golfplatz Niedermörmter ist, sind die vorhandenen Gehölzstrukturen zu erhalten und deren Bestand durch Pflege- maßnahmen langfristig zu gewährleisten.

Von Seydlitz-Kaserne am Beginnenberg

Der im Stadtteil Altkalkar liegende Bundeswehr- und NATO-Standort von-Seydlitz-Kaserne wird im Flächennutzungsplan ebenfalls als Sondergebiet dargestellt. An diesem Standort sind u. a. Kom- mandobehörden der Luftwaffe und der NATO untergebracht, insbesondere das Joint Air Power Competence Center. Da das Sondergebiet der von Seydlitz-Kaserne am mit Eichen-Buchenwäldern bewaldeten Stauchwall des Pfalzdorfer Höhenrandes liegt, werden im Landschaftsplan die umgebenden Flächen des Sondergebietes am Stauchwall mit dem Entwicklungsziel 1.2.6 festgesetzt. Für die innerhalb der Einzäunung der von Seydlitz-Kaserne befindlichen bewaldeten Hänge des Stauchwalls ist, entsprechend dem Entwicklungsziel 1.2.6, die Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäldern mittels Umwandlung der robinienreichen Partien in heimischen Gehölzbestand und naturnaher Waldbewirtschaftung, langfristig zu empfehlen.

2.9 Biotopverbundflächen § 21 BNatSchG

Der Biotopverbund ist ein Netz räumlich oder funktional verbundener Biotope. In den Allgemeinen Grundsätzen des § 20 Abs. 1 BNatSchG ist aufgeführt, dass ein Netz verbundener Bio- tope (Biotopverbund) geschaffen wird, das mindestens 10 Prozent der Fläche eines jeden Landes umfas- sen soll. Ziel des Biotopverbundes ist die nachhaltige Sicherung von heimischen Tier- und Pflanzenarten und deren Populationen, einschließlich ihrer Lebensräume und Lebensgemeinschaften sowie die Bewahrung, Wie- derherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Der Biotopverbund dient auch der Verbesserung der ökologischen Kohärenz des europäischen Netzes „Natura 2000“ im Sinne von Artikel 10 der Richtlinie 92/43/EWG. Der Biotopverbund besteht aus Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselementen. Entsprechend orientiert sich das Verbundsystem in erster Linie an den in der Landschaft vorhandenen bzw. noch zu vernetzenden, linearen oder flächigen, ökologisch wertvollen Strukturen, wie Fließgewässer, Grabensysteme, Waldflächen oder sonstige Gehölzstrukturen. Die erforderlichen Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselemente sind im Landschaftsplan nach § 16 LG § 7 (5) 3. LNatSchG NRW) durch Festsetzung geeigneter Gebiete im Sinne des § 20 Absatz 2 BNatSchG, durch langfristige Vereinbarungen (Vertragsnaturschutz) oder andere geeignete Maßnahmen rechtlich zu sichern, um einen Biotopverbund dauerhaft zu gewährleisten. Da bis auf wenige Ausnahmen fast alle Biotope und Biotopverbunde in bestehenden Schutzgebieten liegen oder als Naturdenkmale festgesetzt sind, bietet es sich an, die Schutzgebiete so zu arrondieren, dass alle Biotope und Biotopverbunde innerhalb von Schutzgebieten liegen. In den Naturschutzgebieten und bei den als Naturdenkmale festgesetzten Biotopen sind die Schutzauswei- sungen zum Erhalt der Biotope und Biotopverbunde ausreichend. Für die außerhalb der Naturschutzgebie- te liegenden Biotope und Biotopverbunde werden besondere Festsetzungen in den Landschaftsschutzge- bieten getroffen. Die Biotopverbundflächen gemäß dem Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege der LANUV gemäß § 15a LG der LANUV sind im Landschaftsplan in den festgesetzten Entwicklungszielen 1..1 bis 8 berücksichtigt und nachrichtlich dargestellt.

O36 Die Biotopverbundflächen aus dem Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV, Abruf Dezember 2016) wurden gemäß §10 (1) LNatSchG NRW im Landschaftsplan in den festgesetzten Entwicklungszielen 1.1 bis 8 berücksichtigt und dargestellt. 41

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Folgende Biotopverbundflächen werden durch das Gebiet des Landschaftsplanes berührt (Zusammenfassung aus Kataster):

Biotopverbundstufe I Flächen von herausragender Bedeutung für den Biotopverbund Deichvorland bei Emmerich und Salmorth mit Grietherorter Altrhein und Rindernschen Kolken Biotopverbund VB-D-4102-001 – Stufe I Teilflächen des Vogelschutzgebietes unterer Niederrhein Biotopverbund VB-D-4102-897 – Stufe I Fischwanderbereich des Rheins Biotopverbund VB-D-4102-899 – Stufe I Kalflack Biotopverbund VB-D-4103-002 – Stufe I Niederung von Moyländer Graben und Wetering Biotopverbund VB-D-4202-004 – Stufe I Wisseler Dünen Biotopverbund VB-D-4203-001– Stufe I Monreberg Biotopverbund VB-D-4203-002 – Stufe I Leybach zwischen Kalkar und der Kreisgrenze bei Marienbaum Biotopverbund VB-D-4203-003 – Stufe I Rheinaue zwischen Niedermörmter und Hönnepel Biotopverbund VB-D-4203-004 – Stufe I Botzelaerer Meer Biotopverbund VB-D-4204-015 – Stufe I

Kellener Altrhein und Tiller Graben Biotopverbund VB-D-4203-002 – Stufe I Schloss Moyland und angrenzender Wald- Grünland-Komplex Biotopverbund VB-D-4203-007 – Stufe I Wisseler Dünen Biotopverbund VB-D-4203-011– Stufe I Rhein - Altstromrinnen Kalflack Biotopverbund VB-D-4103-006 – Stufe I Salmorth, Kellener Altrhein sowie Deichvorland bei Emmerich Biotopverbund VB-D-4102-003 – Stufe I Leybachsystem und Grenzdyck Biotopverbund VB-D-4203-012 – Stufe I Baggerseen bei Haus Oybaum Biotopverbund VB-D-4203-015– Stufe I Boetzelaerer Meer Biotopverbund VB-D-4204-006– Stufe I Zwei Außendeichabschnitte der Rheinaue bei Kalkar-Hönnepel und Xanten Biotopverbund VB-D-4203-017– Stufe I Außendeichgelände bei Niedermörmter Biotopverbund VB-D-4204-024– Stufe I Biotopverbundstufe II Flächen von besonderer Bedeutung für den Biotopverbund Fischwanderbereich des Rheins Biotopverbund VB-D-4102-898 – Stufe II Grünlandgeprägte Rheinauen-Landschaft im Emmericher Eyland und in der Bylerward Biotopverbund VB-D-4103-009– Stufe II

42

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Niederung der Geslaer Ley (Tiller Feldgraben) Biotopverbund VB-D-4203-005 – Stufe II Niederung der Wetering zwischen Haus Horst und Qualburg Biotopverbund VB-D-4203-006 – Stufe II Auenkolke am Patersdeich nordwestlich von Kalkar Biotopverbund VB-D-4203-009 – Stufe II Abgrabungsgewässer nördlich von Appeldorn Biotopverbund VB-D-4203-011 – Stufe II Marienbaumer Graben zwischen Kehrum und der Kreisgrenze westlich von Marienbaum Biotopverbund VB-D-4203-013 – Stufe II Grünlandkomplex zwichen Kalkar und Appeldorn Biotopverbund VB-D-4203-014 – Stufe II Niederung von Bruckhfof'scher Ley und Gochfortzley Biotopverbund VB-D-4203-015 – Stufe II Niederung der Botzelaerschen Ley und angrenzende Grünlandbereiche Biotopverbund VB-D-4203-016 – Stufe II Vynensche Ley zwischen dem Botzelaerer Meer und der Kreisgrenze bei Obermörmter Biotopverbund VB-D-4204-008 – Stufe II Niederung der Gesthuysener Ley zwischen dem Botzelaerer Meer und der Kreisgrenze Biotopverbund VB-D-4204-023 – Stufe II

Grünlandbereiche bei Haus Eyl und an der Geslaer Ley Biotopverbund VB-D-4203-005 – Stufe II Teiche in Nähe der Kalflack Biotopverbund VB-D-4203-008 – Stufe II Grünland-Ackerkomplexe im Emmericher Eyland, im Bylerward und am Entensumpfgraben Biotopverbund VB-D-4103-106 – Stufe II Grünlandflächen an Kalflack, Volksgatt und Entensumpfgraben Biotopverbund VB-D-4103-007– Stufe II Bruckhoffsche- und Gochfortsley Biotopverbund VB-D-4303-015 – Stufe II Intensiv genutzte Kulturlandschaft im Bereich des Leybachsystems Biotopverbund VB-D-4203-013 – Stufe II Marienbaumer Graben und Steinchens Busch westlich Marienbaum Biotopverbund VB-D-4204-001 – Stufe II Vynensche Ley / Pistley von Xanten bis Boetzelaerer Meer Biotopverbund VB-D-4204--004 – Stufe II Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley Biotopverbund VB-D-4203-016 – Stufe II Bachaue der Gesthuyser Ley und Arrondierungsflächen Boetzelaerer Meer Biotopverbund VB-D-4204-002- Stufe II Pufferflächen zum NSG Boetzelaerer Meer Biotopverbund VB-D-4204-005– Stufe II Kulturlandschaft zwischen Wisseler Dünen und der Rheinaue Biotopverbund VB-D-4203-014 – Stufe II Grünland – Gehölz - Komplex bei Husen Biotopverbund VB-D-4204-007 – Stufe II Leicht ins Plangebiet hineinragende und unmittelbar an das Plangebiet angrenzende Biotopverbundflächen: Biotopverbundstufe I Flächen von herausragender Bedeutung für den Biotopverbund Kellener Altrhein Biotopverbund VB-D-4103-005 – Stufe I Leybach-System zwischen Marienbaum und Veen Biotopverbund VB-D-4203-012 – Stufe I Teilflächen VSG "Unterer Niederrhein" ( Ackerflächen- Kr.Wesel) 43

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Biotopverbund VB-D-4204-019 – Stufe I Rheinauen-Abschnitt mit neuer Flutrinne bei "Auf den Husen" Biotopverbund VB-D-4204-024 – Stufe I Rhein mit Schutzkategorie FFH und/oder VSG Biotopverbund VB-D-4204-029 – Stufe I

Biotopverbundstufe II Flächen von besonderer Bedeutung für den Biotopverbund Waldgebiet östlich von Bedburg-Hau Biotopverbund VB-D-4203-008 – Stufe II Abschnitt des Leybaches und Grünanlagen in Kalkar (innerhalb Stadtgebiet Kalkar) Biotopverbund VB-D-4203-010 – Stufe II Steinchensbusch und bewaldete Hangkanten südlich von Marienbaum Biotopverbund VB-D-4204-001 - Stufe II Niederung der Gesthuysener Ley bei Gesthuysen Biotopverbund VB-D-4204-002 – Stufe II Grünlandniederungen von Vynenscher/Pistley und Heckgraben zwischen Xanten und Obermörmter Biotopverbund VB-D-4204--004 – Stufe II Grünland-Kleingehölz-Komplex bei Husen Biotopverbund VB-D-4204-007 – Stufe II Ehemalige Bahntrassen westlich und nordwestlich von Xanten Biotopverbund VB-D-4204-026 – Stufe II Marienbaumer Graben südlich von Marienbaum Biotopverbund VB-D-4304-023 – Stufe II Nordteil des Uedemer Hochwalds Biotopverbund VB-D-4304-003 – Stufe II

Grünlandkomplex am Tiller Graben zwischen Steincheshof und Kellener Altrhein Biotopverbund VB-D-4203-003 – Stufe I Bruchwälder und Teiche südwestlich von Moyland Biotopverbund VB-D-4203-006 – Stufe I Staatsforst Kleve südlich Moyland Biotopverbund VB-D-4203-004 – Stufe II Nordteil des Hochwaldes westlich Xanten Biotopverbund VB-D-4304-001 – Stufe II

3 Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft (§§ 22 – 29 BNatSchG) Der Landschaftsplan hat die im öffentlichen Interesse besonders zu schützenden Teile von Natur und Landschaft festzusetzen.

ALLGEMEINE HINWEISE 1. Der Landschaftsplan enthält nach § 6 Abs. 3 der Verordnung zur Durchführung des Landschaftsge- setzes (DVO LG) Schutzausweisungen mit Abgrenzung und Kennzeichnung der geschützten Flächen und Landschaftsbestandteile im Sinne der §§ 22 – 29 BNatSchG. 2. Ist es zeichnerisch nicht möglich, im Landschaftsplan hinreichend Klarheit zu schaffen, welche Grund- stücke oder Grundstücksteile zu den geschützten Flächen gehören bzw. für welche die Bestimmungen gelten, so gilt der Auszug aus dem Liegenschaftsbuch oder der Auszug aus den Flurkarten, die Be- standteil dieses Landschaftsplans sind. 3. Ist aus dem Landschaftsplan oder den textlichen Festsetzungen der zu schützenden Flächen und Landschaftsbestandteile nicht genau zu entnehmen, ob ein Grundstück oder der Grundstücksteil unter Schutz steht, so gilt das Grundstück oder der Grundstücksteil als von der Schutzausweisung und - maßnahme nicht betroffen.

44

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

4. Soweit Schutzgründe und Bestimmungen auf mehrere geschützte Flächen oder Landschaftsbestand- teile zutreffen, sind Wiederholungen entbehrlich und Zusammenfassungen der bezogenen Schutzge- biete und Landschaftsbestandteile möglich. Besonderheiten zu den betreffenden Flächen sind zusätz- lich hervorgehoben. 5. Der Kreis Kleve als untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde bietet Flächenbewirtschaftern und Flächeneigentümern an, öffentlich-rechtliche Vereinbarungen zu treffen. In den Vereinbarungen, die vor der Ausführung der freiwilligen Landschaftspflegemaßnahmen abzuschließen sind und die Maßnahmen betreffen, die ohne öffentliche Fördermittel oder ohne andere Verpflichtungen ausgeführt werden, kann verwaltungsseitig garantiert werden, dass deren Beseitigung keine Ordnungswidrigkeit darstellt. Die Bestimmungen des BNatSchG wie z. B. die Setz- und Brutzeiten sind zu beachten.

I. ALLGEMEINE FESTSETZUNGEN UND HINWEISE ZU DEN VERBOTEN UND GEBOTEN Befreiungen

Die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde kann auf Antrag gemäß § 67 BNatSchG von den Geboten und Verboten und den zusätzlichen gebietsspezifischen Verboten und Geboten Befreiung gewähren, wenn

1. dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses, einschließlich solcher sozialer und wirtschaftlicher Art, notwendig ist oder

2. die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu einer unzumutbaren Belastung führen würde und die Abweichung mit den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege vereinbar ist,

3. aus betriebswirtschaftlichen, immissionsschutzrechtlichen, anderen öffentlichen-rechtlichen Grün- den oder aus familiären Gründen die Errichtung eines landwirtschaftlichen Gebäudes oder Alten- teilerhauses nur auf einer vorhandenen Streuobstwiese oder –weide erfolgen kann und die Abwei- chung mit den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege vereinbar ist.

In der Befreiung von den Verboten kann eine Geldleistung im Sinne des § 5 LG § 31 LNatSchG NRW angeordnet werden. Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde kann einer beabsichtigten Befreiung mit der Folge widersprechen, dass die Vertretungskörperschaft des Kreises oder der kreisfreien Stadt über den Widerspruch zu unterrichten ist. Hat der Beirat nicht innerhalb von sechs Wochen nach Aufforderung eine Stellungnahme abgegeben, so kann die Untere Landschaftsbehörde ohne die Stellungnahme entscheiden. Hält die Vertretungskörperschaft den Widerspruch für berechtigt, muss die Untere Landschaftsbehörde die Befreiung versagen. Wird der Widerspruch für unberechtigt gehalten, hat die Untere Landschaftsbehörde die Befreiung zu erteilen. zu entscheiden hat. Hält die Vertretungskörperschaft oder der Ausschuss den Widerspruch für berechtigt, muss die untere Naturschutzbehörde die Befreiung versagen. Hält die Vertretungskörperschaft oder der Ausschuss den Widerspruch für unberechtigt, hat die höhere Naturschutzbehörde innerhalb einer Frist von sechs Wochen darüber zu entscheiden. Lässt sie die Frist verstreichen, kann die Befreiung durch die untere Naturschutzbehörde erteilt werden.

Befreiungen können mit Nebenbestimmungen versehen sowie widerruflich oder befristet erteilt werden. Soll ein Antrag auf Befreiung versagt werden, ist ein Betroffenheitsgutachten der Landwirtschaftskammer einzuholen. Kann nach ermessensfehlerfreier Abwägung eine Befreiung nicht erteilt werden, so sind dar- aus resultierende Beeinträchtigungen (z. B. Einkommensverluste) nach den Regelungen des § 7 Abs. 3 ff. LG § 76 LNatSchG NRW auszugleichen oder zu entschädigen.

Ausnahmen

Die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde kann auf Antrag Ausnahmen von bestimmten Verboten erteilen, sofern dies mit dem Schutzzweck vereinbar ist.

45

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Ausnahmeregelungen sind konkret im Zusammenhang mit den Verboten festzusetzen.

Gebote

Gemäß § 22 BNatSchG sind die zur Erreichung des Schutzzweckes notwendigen Gebote zu bestimmen. Die Gebote dienen der Entwicklung, Herstellung oder Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten der jeweiligen Schutzgebiete. Die Gebote dienen der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Biotopen oder Lebensgemein- schaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten der jeweiligen Schutzgebiete. Die Gebote werden in der Regel nicht bestimmten Grundstücken zugeordnet. Die Umsetzung der Gebote erfolgt auf freiwilliger Basis im Einvernehmen mit dem Grundeigentümer und Bewirtschafter und kann ggf. auch vertraglich geregelt werden. Die auf freiwilliger Basis umzusetzenden Gebote stellen bei Nichterfül- lung keine Ordnungswidrigkeit nach III. dar.

II. GEFAHRENABWEHR Die zur Abwehr von unmittelbaren konkreten Gefahren der öffentlichen Sicherheit durchgeführten Maß- nahmen hat der Maßnahmenträger unverzüglich der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde mitzuteilen.

III. ORDNUNGSWIDRIGKEITEN Gemäß § 70 Abs. 1 Nr. 2 des Landschaftsgesetzes § 77 Abs. 1 Nr. 4 des Landesnaturschutzgesetzes handelt ordnungswidrig, wer vorsätzlich oder fahrlässig einem in einem Landschaftsplan enthaltenen Gebot oder Verbot zuwiderhandelt. Wegen der freiwilligen und unbestimmten Gebote wird auf Ziff. 1.2 Lesehilfe Landschaftspläne verwiesen.

46

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

3.1 Naturschutzgebiete (§ 23 BNatSchG)

Allgemeine Festsetzungen für alle Naturschutzgebiete

Nach § 23 BNatSchG werden Naturschutzgebiete festgesetzt, soweit dies

a) zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensge- meinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,

b) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder c) wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit erforderlich ist.

I. VERBOTE Gemäß § 23 (2) BNatSchG sind in den Naturschutzgebieten dieses Landschaftsplans alle Handlungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Gebietes oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können.

Es ist verboten: a) bauliche Anlagen im Sinne des § 1 Abs. 1 i.V.m. § 2 der Bauordnung für das Land Nordrhein- Westfalen, öffentliche Verkehrsanlagen und ihre Nebenanlagen sowie Anlagen, die der Aufsicht der Bergbehörde unterliegen, zu errichten und zu ändern, auch wenn sie keiner Baugenehmigung bedürfen, sowie Straßen und Wege anzulegen und zu ändern; die Nutzungsänderung steht der Änderung gleich;

b) Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen zu beschädigen, auszureißen, auszugraben oder Teile davon abzutrennen sowie jede Maßnahme, die geeignet ist, das Wachstum zu beeinflussen (Bäu- me, Sträucher und andere Pflanzen gelten auch als beschädigt, wenn das Wurzelwerk verletzt ist), (unberührt bleibt die Bekämpfung von Neophyten), *siehe im Glossar unter Neobiota = Neophyten und Neozoen

c) wild lebende Tiere zu fangen oder zu töten, sie mutwillig zu beunruhigen, ihre Puppen, Larven, Ei- er oder Nester oder sonstigen Brut- oder Wohnstätten fortzunehmen oder zu beschädigen, (unbe- rührt bleibt die Bisam- und Nutriabekämpfung und die Bekämpfung von Neozoen), *siehe im Glossar unter Neobiota = Neophyten und Neozoen, d) Bäume, Sträucher, sonstige Pflanzen oder gebietsfremde Tiere einzubringen, e) Flächen außerhalb der befestigten Wege zu betreten, zu befahren oder zu reiten sowie Kraftfahr- zeuge und Wohnwagen abzustellen oder Stellplätze für sie sowie Zelt- oder Campingplätze anzu- legen, f) im Gebiet Feuer zu machen, Grillgeräte aufzustellen oder zu betreiben, zu lagern oder zu zelten; Gewässer zu befahren, zu baden, Wasser- oder Eissport auszuüben sowie Anleger, Bootsstege oder sonstige Einrichtungen für den Wassersport zu errichten; sonstige Einrichtungen des Schieß-, Motor-, Luft-, Modellflug- und Wassersports bereitzustellen oder anzulegen sowie diese Sportarten zu betreiben,

g) den Grundwasserstand künstlich zu verändern, Entwässerungs- oder andere den Wasserhaushalt des Gebietes verändernde Maßnahmen vorzunehmen, insbesondere Wasserflächen oder Wasser- läufe anzulegen oder zu verändern,

47

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

h) Wege, Plätze, Frei- oder Rohrleitungen, Erdkabel, Zäune oder andere Einfriedungen zu bauen, zu verlegen oder zu ändern; ausgenommen ist die Errichtung, Änderung und Unterhaltung von ortsüb- lichen Forst- / Weide- und Kulturzäunen,

i) Aufschüttungen, Abgrabungen, Ausschachtungen oder Sprengungen vorzunehmen, j) Abfälle oder Altmaterial wegzuwerfen oder zu lagern oder das Gelände auf andere Weise zu ver- unreinigen; Bauschutt oder fremde Bodenbestandteile einzubringen oder die Bodengestalt ein- schließlich der natürlichen Wasserläufe und Wasserflächen auf andere Weise zu verändern oder zu beschädigen, k) Werbeanlagen zu errichten, Buden, Verkaufsstände, Verkaufswagen oder Warenautomaten aufzu- stellen, Schilder oder Beschriftungen anzubringen, soweit sie nicht ausschließlich auf die Schutz- ausweisung hinweisen oder als Ortshinweise oder Warntafeln dienen,

l) Wildäcker und Wildfütterungen ohne Abstimmung mit der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde anzulegen; der Beginn der Notzeitfütterung ist der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde anzuzeigen,

m) Erstaufforstungen einschließlich Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie Baumschu- len anzulegen,

n) Hunde frei laufen zu lassen, o) Gewässer zu düngen, zu kalken oder sonstige Änderungen des Wasserchemismus vorzunehmen,

p) Grünland umzuwandeln und Brachflächen in eine andere Nutzungsart zu überführen,

q) Flug- und Schiffsmodelle zu betreiben.

Unberührt bleiben, soweit durch besondere Festsetzungen für die einzelnen Naturschutzgebiete nichts an- deres bestimmt ist:

a) die rechtmäßige Ausübung der Jagd nach den Vorschriften des Bundes- und des Landesjagdge- setzes in den jeweils gültigen Fassungen und des Jagdschutzes; das Aufstellen von Ansitzleitern sowie die Errichtung von Jagdkanzeln im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde; Unberührt ist ferner die Versorgung kranken oder verletzten Wildes sowie die Bergung erlegten Wil- des (§ 22 a BJG) sowie das Freilaufen von Hunden zum Zwecke der Jagdausübung,

b) die rechtmäßige Ausübung der Fischerei in bisheriger Art und im bisherigen Umfang,

c) die ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Bodennutzung in der bisherigen Art und im bis- herigen Umfang; das Verbrennen von Gehölzschnittgut, das bei Pflegemaßnahmen anfällt, im Rahmen einer Genehmigung durch die Ordnungsbehörde,

d) die vom Landrat des Kreises Kleve als untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde angeordneten oder genehmigten Entwicklungs-, Pflege- oder Sicherungsmaßnahmen,

e) Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Gewässerunterhaltung im Benehmen mit der unteren Land- schaftsbehörde Naturschutzbehörde,

f) das Errichten von ortsüblichen Weidezäunen und für den Forstbetrieb notwendigen Kulturzäunen, g) die Unterhaltung bestehender Versorgungs- oder Entsorgungsleitungen einschließlich Fernmelde- einrichtungen und Anlagen der öffentlichen Stromversorgung, sowie von Straßen, Wegen und Plätzen,

h) alle bei Inkrafttreten dieses Landschaftsplans rechtmäßig ausgeübten Nutzungen,

48

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

i) die dem jeweiligen Eigentümer im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht obliegenden Ver- pflichtungen. Die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde ist von entsprechenden Maßnahmen zu unterrichten.

II. BEFREIUNGEN UND AUSNAHMEN Befreiungen und Ausnahmen siehe unter Allgemeine Festsetzungen und Hinweise zu den Verboten und Geboten.

III. BESONDERE FESTSETZUNGEN FÜR EINZELNE NATURSCHUTZGEBIETE Die Grenzen der geschützten Gebiete sind in Karte B festgesetzt. Die allgemeinen Bestimmungen gelten für alle Naturschutzgebiete. Die Schutzausweisungen wurden nach Maßgabe der Entwicklungsziele für die Landschaft und insbesondere auf der Grundlage der biologisch-ökologischen Bewertung getroffen.

Die Flächengröße der Naturschutzgebiete beträgt ca. 501 425 ha. Das entspricht etwa 7 % 6 % des gesamten Plangebietes.

Die Naturschutzgebiete werden mit dem Buchstaben N und einer fortlaufenden Ziffer gekennzeichnet. Als Naturschutzgebiete werden festgesetzt:

3.1.1 N 1 Naturschutzgebiet Rheinaue zwischen Grieth und Niedermörmter-Oberdorf Größe ca. 291 257 ha KLE-033

SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – wird die Rheinaue bzw. das ge- samte Deichvorland zwischen Grieth und Niedermörmter - Oberdorf bis zur Kreisgrenze Wesel, als Natur- schutzgebiet festgesetzt. Die Rheinaue ist eine typische, historisch gewachsene Stromtal-Kulturlandschaft und geprägt durch den Rheinstrom mit seinen im Spätsommer häufig trocken fallenden Sand- und Schlickufern, den ausgedehn- ten, episodisch überschwemmten Grünlandflächen, einigen Abgrabungsgewässern und den teilweise noch vorhandenen naturnahen Uferstrukturen und Vegetationsbeständen. Die Überflutungsaue des Rheins wird überwiegend als Weidegrünland genutzt, das in Flutmulden und nas- sen Bereichen als Feuchtgrünland ausgeprägt ist. Das Grünland auf den Deichen zeichnet sich durch ma- gere Ausbildungen des Arrhenatheretums aus. Ufergebüsche aus Weiden, einzelne Baumgruppen, He- cken, Gebüsche und Baumreihen tragen zur strukturellen Bereicherung bei. Das Flussufer ist mit Stein- schüttungen befestigt, in denen sich lokal Röhrichte entwickelt haben. Periodisch wasserbespannte Flut- mulden und z. T. renaturierte Abgrabungsgewässer weisen wertvolle Röhrichtbestände auf und sind Le- bensraum einer Vielzahl seltener Brutvogelarten und Durchzügler. Die Rheinufer sind stellenweise natur- nah mit Röhrichtgesellschaften und Weiden-Auenwaldresten ausgebildet. Im Schutzgebiet liegen mehrere Abgrabungsgewässer, von denen das Größte als Sporthafen genutzt wird. Das Schutzgebiet ist wertvoll für RL Pflanzenarten / RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zug- vogel-Rastplatz / gefährdete Pflanzengesellschaft und bildet Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirt- schaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 –III-9-616.07.00.04-(MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 1. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten europäischen „Vogelschutzgebietes ,DE-4203- 401 Unterer Niederrhein’“. Das Schutzgebiet ist ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbund entlang der Rheinschiene und

49

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 im Biotopkatasterblatt u. a. unter den Objektnummern BK-4103-908 und BK-4203-064 näher beschrieben. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZIEL: a) Langfristige Sicherung und Gewährleistung des Fortbestandes des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten. b) Erhalt des reich strukturierten, (feucht-) grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes der Überflu- tungsaue des Rheines mit Weichholz-Auenwaldresten, Flutmulden und Hochwasserkolken als bedeuten- der Brut- und Nahrungsbiotop sowie als Überwinterungsplatz für Wasser- und Watvögel.

ENTWICKLUNGSZIEL: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Reali- sierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen. b) Optimierung des Rheinauenkomplexes mittels Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft durch Öffnung von Flutmulden und Anlage von Blänken, sowie die Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Stillgewässersysteme und die Extensivierung der Grünlandnutzung.

SCHUTZZWECK: Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen-und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel, b) zur Erhaltung der Rast- und Äsungsplätze überwinternder Wildgänse als Teil des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein, c) zur Erhaltung der durch den Rhein geschaffenen naturräumlichen Strukturen der Auenlandschaft und der bäuerlichen Kulturlandschaft, die sich durch charakteristische Lebensgemeinschaften mit hohem Artenreichtum auszeichnen, d) zur Entwicklung naturnahen Auenwaldes auf den Teilflächen, die nicht dem Wat-und Wiesenvogel- schutz (d. h. der landwirtschaftlichen Grünlandnutzung) vorbehalten bleiben sollen, e) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen we- gen der Bedeutung des Geotopes GK-4204-049 Hochflutrinne Warp bei Husen als gut ausgeprägte Hochflutrinne des Rheines.

Die Unterschutzstellung erfolgt des Weiteren zum Schutz der Arten von gemeinschaftlichen Interesse nach der Richtlinie 79/409/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Erhaltung der wild lebenden Vogelarten vom 02. April 1979 (Abl. EG Nr. L 103 vom 25.04.1979 S. 1) (Vogelschutz-RL) im „Vogel- schutzgebiet ,DE-4203-401 Unterer Niederrhein’“ und zum Schutz regelmäßig vorkommender Zugvögel, die nicht im Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführt sind. Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die jeweils im Internet eingesehen werden können unter: http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start

50

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote:

O33 a) Das Angeln am nördlichen Ufer der Flutmulde Reeserschanz,

b) das Angeln und die fischerreiliche Nutzung der Gewässer in der Zeit vom 15.12. bis 15.03., ausgenommen hiervon sind die Sonderregelungen für den Bereich des Sporthafens, c) das Angeln in der Zeit vom 15.12. bis 15.03. in den dafür gekennzeichneten Bereichen im Bereich des Sporthafens, d) c) das Angeln vom Boot aus, bzw. die fischereiliche Nutzung vom Boot aus, in der Zeit vom 15.12. bis 15.03. in den dafür gekennzeichneten Bereichen im Bereich des Sporthafens, e) das Befahren der Wasserfläche mit Booten innerhalb 100 m Abstand vom Ufer in den dafür gekennzeichneten Bereichen am Sporthafen,

f) d) Grünland umzubrechen, g) e) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm.

h) f) Die Jagd auf Wasserwild darf in der Zeit vom 01.12. bis 15.01. nur einmal wöchentlich ausgeübt werden.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote:

a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Stö- rungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen,

b) Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft durch Öffnung von Flutmulden und Anlage von Blänken, sowie die Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Stillgewässersys- teme und die Extensivierung der Grünlandnutzung,

c) Öffnung von Flutmulden und Anlage von Blänken zwischen Kernwasserwunderland und Mühlenfeld, d) Extensive Grünlandbewirtschaftung im Rahmen des Kreis-Kulturlandschaftsprogramms,

e) periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen. f) Die verstärkte Bejagung der Sommergänse.

Unberührt von den Verboten bleibt:

a) die Beseitigung von Hochwasserschäden zur Wiederherstellung des früheren Zustandes nach Aus- spülungen bzw. Ansandungen,

b) das Verbrennen von Gehölzschnittgut, Schwemmsel und sonstigen landwirtschaftlichen Abfällen im Rahmen der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen,

c) Pflegeumbrüche (Umbrüche und Wiedereinsaaten) in der Zeit vom 01.07. bis 01.10. nach vorange- gangener Anzeige bei der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde. Mit dem Pflegeumbruch darf erst nach Zustimmung der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde begonnen werden bzw. wenn die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde nicht binnen

51

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

eines Monats nach der Anzeige hiergegen Bedenken erhebt.

d) die Realisierung der geplanten Verladeanlage der Firma Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG zum Umschlag für Schüttgüter (z. B. Pellets oder Rohzucker) am östlichen Ufer der Wasserfläche des Sporthafens nach den dafür vorgesehenen Verfahren.

e) die Realisierung der im Entwurf des Regionalplans (RPD) dargestellten Freiraumdarstellung „Oberflächengewässer für zweckgebundene Nutzungen, hier Sonstige Zweckbindung Ruhehafen" (inklusive der notwendigen Erschließung) nach den dafür vorgesehenen Verfahren."

3.1.2 N 2 Naturschutzgebiet Kalflack Größe ca. 82 40 ha

SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – wird der als FFH –Gebiet DE- 4203-302, größtenteils als Vogelschutzgebiet ausgewiesene Altrheinarm der Kalflack, als Naturschutzgebiet festgesetzt. Die Kalflack durchzieht als eingetiefte Altstromrinne die ackerbaulich geprägte Landschaft und ist einer der zehn bedeutendsten Altrheinarme am Niederrhein, mit typisch ausgeprägter Schwimmblattvegetation, Röh- richtzone, feuchten Hochstaudenfluren, punktuellen Schlammpionierfluren und Weichholzauenwaldbestän- den. Sie ist Brut-Habitat für zahlreiche gefährdete Vogelarten u. a. für den Eisvogel und Überwinterungsle- bensraum für Sing- und Zwergschwan, Löffel- und Krickente sowie Zwerg- und Gänsesäger. Im Plangebiet verengt sich das Gewässer auf 10 bis 20 m Breite und nimmt zunehmend Fließgewässercharakter an. Schwimmblattvegetation findet sich wegen der relativ einheitlichen Gewässerbreite mit zumeist steileren Uferböschungen, dann z. T. nur noch in ruhigeren Randbereichen. Die Böschungen sind größtenteils mit Ufergehölzen bewachsen, die v. a. aus Esche, Weiden und Weißdorn aufgebaut werden und eine nitrophy- tische Krautschicht beherbergen. Gehölzfreie Ufer werden von zumeist stark ruderalisierten Hochstauden- fluren und Röhrichtfragmenten eingenommen. Nur selten sind blütenreiche feuchte Hochstaudenfluren als schmale Säume erhalten. Lokal sind kleine Bereiche des angrenzenden Grünlandes (Fettweide, Flutrasen) in das Gebiet eingebunden. Der Altarm grenzt teilweise unmittelbar an Ackerflächen an, so dass hier die Uferböschungen häufig stark eutrophiert sind. Der Wasserstand im Altarm wird durch das Schöpfwerk im Norden geregelt und relativ konstant gehalten. Die Wasservegetation wird mindestens einmal jährlich ge- mäht, um den Wasserabfluss zu gewährleisten, bei Bedarf werden auch die Verlandungsbereiche und Ufer gemäht.

Das naturnahe Altwasser zählt mit seiner gut ausgebildeten Vegetationszonierung und den Vorkommen gefährdeter Pflanzen- und Tierarten zu den zehn bedeutendsten Rhein-Altarmen am Niederrhein. Es ist ein bedeutender Lebensraum für stillgewässertypische Zönosen sowie ein wichtiger Baustein in dem landes- weit bedeutsamen Stillgewässerverbundsystem am Unteren Niederrhein und ist daher entsprechend als FFH- Gebiet ausgewiesen. Das Schutzgebiet ist wertvoll für RL Pflanzenarten / RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zugvogel-Rastplatz / gefährdete Pflanzengesellschaft und bildet einen Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 –III-9- 616.07.00.04-(MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 01. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten europäischen „Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein“.

Das Schutzgebiet ist ein wichtiges Trittsteinbiotop in der Nord-Südachse des Rheinauenkorridors und im Biotopkatasterblatt unter der Objektnummern BK-4103-0012 näher beschrieben.

Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten. SCHUTZZIEL: 52

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 a) Langfristige Sicherung und Gewährleistung des Fortbestandes des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten, b) Erhaltung und Optimierung eines naturnah strukturierten Altrheinkomplexes mit typischen Stromtallan- dschaftselementen (Altwasser, Fluss-Melden-Gesellschaften, Weichholzauenwald) und vorkommen- den schutzwürdigen Böden mit hohen Grundwasserständen, c) Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung eines naturnahen Altarms mit gut ausgebildeter Vegeta- tionszonierung, d) Erhaltung und Entwicklung von Weichholzauenwald, e) Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des gesamten Altarmes, f) Anzustreben ist eine Ausweisung von unbewirtschafteten Uferrandstreifen, um den Nährstoffeintrag in das Gewässer zu verringern.

ENTWICKLUNGSZIEL: Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen.

Erhaltung und Optimierung eines naturnah strukturierten Altrheinkomplexes mit typischen Strom- tallandschaftselementen (Altwasser, Fluss-Melden-Gesellschaften, Weichholzauenwald). Das Gebiet ist Teilfläche des europäischen „Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein“ und Trittsteinbiotop in der Nord-Südachse des Rheinauenkorridors.

Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung eines naturnahen Altarms mit gut ausgebildeter Vegetationszonierung (inkl. Förderung von Auenwald) sowie die Verbesserung der ökologi- schen Durchgängigkeit des gesamten Altarmes. Anzustreben ist eine Ausweisung von unbewirtschafteten Uferrandstreifen, um den Nährstoffeintrag in das Gewässer zu verringern. SCHUTZZWECK: Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Rast- und Äsungsplätze überwinternder Wildgänse als Teil des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein, b) zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel, c) zur Erhaltung der Brut-Habitate für zahlreiche gefährdete Vogelarten u. a. Eisvogel, d) zur Erhaltung eines naturnahen Altarms mit gut ausgebildeter Vegetationszonierung, e) zur Erhaltung von Weichholzauenwald, f) aus geowissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen, kulturhistorisch und erdgeschicht- lichen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK-4203-024 Kalflack, Leede, als Teil historischer Rheinläufe.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können.

53

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Ackerbauliche Nutzung in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewässerrand, b) Durchführung von Gewässerunterhaltungsmaßnahmen an den Hauptvorflutern in der Zeit vom 15.03. bis 15.06. und an den übrigen Gewässern in der Zeit vom 15.03. bis 01.10, c) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm, d) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Gewässerrand, e) Anlage von Silage- und Futtermieten.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z. B. die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belas- sen und Fördern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, c) Extensive Grünlandbewirtschaftung im Rahmen des Kreis-Kulturlandschaftsprogramms, d) periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen, e) Entwicklung einer naturnahen Wasserstandsdynamik, f) Pflege und Entwicklung von Hochstaudenfluren z. B. durch Entfernen von Gehölzen in feuchten Hochstaudensäumen, g) Für die fischereiliche Nutzung der Gewässer ist eine vertragliche Regelung zu suchen, deren inhalt- liche Konkretisierung sich am Vogelschutzgebietsvertrag und an den FFH-Verträgen orientiert.

3.1.3 N 3 Naturschutzgebiet Wisseler Dünen Größe ca. 80 ha

KLE-022 SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – werden die Wisseler Dünen als Naturschutzgebiet festgesetzt. Das Naturschutzgebiet wird südlich, östlich und nördlich von den Wisseler Seen umgeben. Im Westen grenzt es unmittelbar an die Ortschaft Wissel. Der Geltungsbereich des Schutzgebietes ist bis auf eine kleine Fläche im Nordwesten (an der Straße Mi- chelsdick) identisch mit dem zur Umsetzung der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürli- chen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (Abl. EG Nr. L 305 S. 42) an die Europäische Union gemeldeten Gebiet „DE – 4203-301 Wisseler Dünen“. Die Wisseler Dünen stellen das einzige noch gut erhaltene, ausgedehnte Binnendünengebiet nicht nur des Naturraums Untere Rheinniederung sondern des gesamten linken Niederrheins dar. Sie repräsentieren ei- nen für das Rheinland einzigartigen im Mittelalter entstandenen Flussdünenkomplex mit charakteristischer Sandrasenvegetation. Das Gebiet ist als Biotopverbund VB-D-4203-011 VB-D-4203-011 - Stufe I Bestandteil des Biotopverbundsystems und über die Landschaftsschutzgebiete L 1, L 2, und L 5 L 6 und L 8 mit den 54

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Altstromrinnen im Bereich der Kalflack, dem Fließgewässersystem der Leybäche und der Rheinaue vernetzt. Das zu schützende Biotop ist im Biotopkatasterblatt unter der Objektnummer BK-4203--901 näher be- schrieben.

SCHUTZZWECK Die Unterschutzstellung erfolgt: a) aus geowissenschaftlichen Gründen zur Erhaltung, Sicherung und Entwicklung des am linken Nieder- rhein einzigartigen, im Mittelalter aufgewehten Flussdünenkomplexes von landesweit herausragender Bedeutung mit den noch heute durch die vorherrschend westlichen Winde typischen vielgestaltigen of- fenen Dünenformen, b) zur Erhaltung und Weiterentwicklung regional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier-und Pflanzenarten, c) zur Erhaltung und Wiederherstellung des Biotopkomplexes offener Binnendünen mit schutzwürdigen tief-gründigen und trockenen Sandböden und einem vielgestaltigen Vegetationsmosaik, bestehend aus der gesamten Sukzessionsreihe, angefangen von der Vegetation offener Sandflächen:

Erstbesiedlung durch lückige Silbergrasfluren (Corynephorus canescens) mit Frühlings-Spoergel (Spe- gularia moirisonii), und Sandseggenbeständen (Carex arenaria) als Pionierstadien der charakteristi- schen Sandtrockenrasenvegetation, die abgelöst werden von flechtenreichen Silbergrasrasen und an- deren Folgegesellschaften: Rotschwingel-Rasen, trockene, magere Glatthaferwiesen bis zu Weißdorn- Schlehengebüsch, sowie Braunseggensumpf-und Borstgrasrasen-Fragmente in den feuchten Dünen- tälchen, d) zur Erhaltung und Wiederherstellung von Magerweide-Gesellschaften, die durch traditionelle extensive Nutzung entstanden sind und die sich durch großen Artenreichtum und Blütenvielfalt auszeichnen. Kennzeichnend sind düngungsempfindliche und an zeitweilige Trockenheit angepasste Pflanzen wie z. B. Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris), Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), Feld- Mannstreu (Eryngium campestre), Frühlings-Segge (Carex caryophyllea), Schillergras (Koeleria macr- antha), Feldthymian (Thymus pulegioides) u.a., e) zur Bewahrung spezieller, wärmebegünstigter Sonderstandorte als Lebensraum für seltene und ge- fährdete Insekten, vor allem für Heuschrecken, Stechimmen Schmetterlinge, Webspinnen und Laufkä- fer, f) zum Schutz der Lebensstätten von Amphibien und seltenen und gefährdeten Vogelarten von Brutvö- geln und Durchzüglern, g) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebens- räume und wild lebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gem. Art. 4 Abs.4 i. V. m. Art. 2 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21. 05. 1992 (Abl. EG Nr. L 305 S. 42). Hierbei handelt es sich um den folgenden natürlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang 1 der FFH -Richtlinie:

• Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330)

sowie die folgenden Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie:

• Feldlerche, Feldschwirl, Wiesenpieper und Brandgans, h) aus geowissenschaftlichen und landeskundlichen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK- 4203-005 Dünengebiet "Wisseler Dünen" bei Wissel, als größerer, erst in historischer Zeit entstande- ner Dünenkomplex.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können. 55

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Klärschlamm auszubringen oder zu lagern, b) Grünland umzubrechen c) Dünge- und Pflanzenschutzmittel einzubringen, d) Silage- und Futtermieten anzulegen, e) zu reiten, f) Veranstaltungen jeder Art durchzuführen. Unberührt von den Verboten bleiben -bis zur Verlagerung des Segelfluggeländes in Flächen außerhalb des Schutzgebietes- der Betrieb und die Unterhaltung des Segelflugbetriebes auf den bereits bisher hierfür rechtmäßig in Anspruch genommenen Flächen.

Dies gilt nur -auf der Grundlage der luftverkehrsrechtlichen Genehmigung vom 02.06.1970 i. V. m. der Be- nutzungsordnung für das Segelfluggelände Wisseler Dünen vom 02.06.2003- unter Berücksichtigung der aufgrund gesetzlicher Änderungen gegebenenfalls notwendigen, im Einvernehmen mit der höheren Land- schaftsbehörde Naturschutzbehörde vorzunehmender Modifikationen.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Erhaltung der im Gebiet einzigartigen und letzten Rhein-Uferdünen mit ihren typisch ausgeprägten Dünenformen und charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften, b) die extensiv genutzten Magerweiden sind in ihrem Bestand durch geeignete Maßnahmen zu sichern, c) für die Bewirtschaftung der Grünlandflächen ist von der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde in Abstimmung mit dem Naturschutzzentrum im Kreis Kleve, der Stadt Kalkar und sonstigen Betroffenen ein Bewirtschaftungskonzept mit dem Vorrang einer Beweidungsnutzung zu erarbeiten, d) Verlagerung des Segelfluggeländes in Flächen außerhalb des Schutzgebietes.

3.1.4 N 4 Naturschutzgebiet Boetzelaerer Meer Größe ca. 25 ha

KLE-010 SCHUTZGEGENSTAND

In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft wird das Boetzelaerer Meer als Na- turschutzgebiet festgesetzt. Das Boetzelaerer Meer ist ein ca. 1,5 km langes und bis zu 130 m breites eutrophes Rhein-Altwasser au- ßerhalb der Überflutungsaue mit Schwimmblatt- und Verlandungsvegetation (Schilfröhricht und Bidention- Pflanzengesellschaften offener Schlammböden). Im Südwesten befinden sich Pappelbestände mit Ler- chenspornvorkommen. Das an das Schutzgebiet angrenzende Grünland ist großflächig feucht bis nass, daneben finden sich viele Fettweiden. Mit seinen Hecken, Ufergehölzen und Baum- und Kopfbaumreihen stellt das Schutzgebiet in Verbindung mit seiner Umgebung einen typischen Ausschnitt niederrheinischer Kulturlandschaft dar. Das Gebiet ist von hoher Bedeutung für durchziehende und überwinternde Wasser- vögel sowie für gefährdete Brutvogelarten. Das Naturschutzgebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4204-006 VB-D-4203-015 – Stufe I ein wichtiges Vernetzungselement zwischen der Rheinaue bei Vynen und dem Leygrabensystem dar.

56

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

SCHUTZZIEL: Erhalt des kleingehölzreichen, grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes mit wertvollem Rhein- Altwasser als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten und als Rast- und Überwinterungsplatz von Wasservögeln.

ENTWICKLUNGSZIEL: Optimierung des Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem (Feucht-) Grünland (Extensivierung der Grünlandnutzung und Umwandlung der Ackerflächen).

SCHUTZZWECK Die Unterschutzstellung erfolgt: a) zur Erhaltung nachstehend näher bezeichneter Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wild le- bender Tiere und wild wachsender Pflanzen, - zur Erhaltung u. Entwicklung von Weichholzauenwälder (Fragmenten des Silberweidenwal- des) in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen ty- pischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren, - zur Erhaltung u. Entwicklung der feuchten Hochstauden und Waldsäume sowie zur Entwick- lung von Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwälder (Hartholzauenwälder) in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusi- ve ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie Waldränder, - zur Erhaltung und Entwicklung des Rhein-Altarms als naturnahes eutrophes Gewässer mit Ar- ten der Lemnetea (Wasserlinsen-Decken) und Potamogetonetea (Schwimmblatt u. Laich- krautgesellschaften), - zum Erhalt von naturnahen Strukturen der schlammigen Uferbereiche mit Flachwasserzonen und Schlammfluren mit Vegetation der Bidention–Gesellschaften (Zweizahnfluren), - zur Erhaltung und Wiederherstellung der vielfältigen Feuchtbiotope, insbesondere der Hoch- staudenfluren und Röhrichtgesellschaften mit Binsen-, Schilf- und Seggenbeständen, - zur Erhaltung und Entwicklung der extensiv genutzten Nass- und Feuchtgrünlandgesellschaf- ten, und zum Schutz der an diese Lebensräume angepassten Arten von Flora und Fauna, so- wie

b) zur Erhaltung der Brut-, Mauser-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener und gefährdeter Vogelarten, der Wiesenbrüter, Limikolen, Röhrichtbrüter und Entenvögeln, insbesondere für die Arten Hauben- taucher, Löffelente, Krickente, Uferschnepfe, Zwergtaucher, Rotschenkel, Austernfischer, Brand- gans, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Grünschenkel, Kampfläufer, Bekassine, Goldregenpfeifer sowie dem Steinkauz,

c) zur Erhaltung und Entwicklung der artenreichen Flora und von Lebensräumen für eine artenreiche Libellen- und Amphibienfauna, sowie d) zur Erhaltung der besonderen Eigenart und Schönheit des Altrheinarmes mit seiner naturnahen Umgebung, insbesondere aus erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen, sowie wegen des Vorkommens schutzwürdiger Böden mit hohen Grundwasserständen,

e) zur Erhaltung der im Gebiet gelegenen geowissenschaftlich schutzwürdigen Objekte: - Rhein-Altwasser Boetzelaerer Meer nördlich Appeldorns mit Burg Boetzelaer, f) aus geowissenschaftlichen, landeskundlichen, kulturhistorischen und ökologischen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK-4204-004 Rhein-Altwasser Botzelaerer Meer nördlich Appeldorn, als ehemaliger Mäanderbogen des Rheins und heutiges Stillgewässer(Altwasser) mit Ruine.

57

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten für das Schutzgebiet folgende besondere Verbote: a) Wiederaufforstung mit nicht heimischen Gehölzen, sowie Kahlschlag von heimischen Gehölzen, b) Angeln in den gekennzeichneten Bereichen und anderweitige fischereiliche Nutzung der Gewässer, c) zu reiten, d) Verwendung von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und von Schädlingsbekämpfungsmitteln, e) Ausbringung und Lagerung von Gülle, Klärschlamm und Gärfutter, f) Beweidung des Grünlandes in der Zeit vom 15. März bis zum 15. Juni mit mehr als 2 Stück Großvieh pro Hektar.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten für das Schutzgebiet folgende besondere Gebote:

a) Erhalt des liegenden und stehenden Tot- und Altholzes von mindestens 10 Bäumen je ha, b) naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, c) periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

3.1.5 N 5 Naturschutzgebiet Monreberg Größe ca. 23 ha

SCHUTZGEGENSTAND: Der Monreberg als Teilabschnitt des Pfalzdorfer Höhenrandes ist eine ca. 55 m hohe und sehr steil zur Niederrheinebene abfallende Stauchmoräne der Saale-Eiszeit, weitgehend mit Eichenmischwäldern be- stockt und wird von mehreren Hohlwegen durchschnitten. Das Gebiet ist als Bestandteil des Biotopver- bunds VB-D-4203-009 VB-D-4203-002 der Stufe I eine wichtige Vernetzung zwischen den Landschaftsschutzgebieten L 4 Niederungszüge entlang Wetering, Moyländer Graben und Tillerfeld Graben L 2 Tillerfeld Graben und Wetering und dem L 5 Leybach L 8 Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen.

Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten. SCHUTZZWECK Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die überwiegend mit Eichen-Buchenwäldern bewaldeten Stauchwälle sind den Niederrheinischen Höhen vor- gelagert, begrenzen als Terrassenkante die Untere Rheinniederung und stellen einen ökologisch wertvol- len und prägenden Landschaftsteil dar und sollen zur Bewahrung von Lebensstätten seltener und bedroh- ter Tier- und Pflanzenarten erhalten werden.

Die Unterschutzstellung erfolgt: a) zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten auf verbreitet vorkommenden schutzwürdigen tiefgründigen und trockenen Sandböden, b) zum Erhalt eines überwiegend mit heimischen Gehölzen bestockten Moränen-Stauchwalles, c) zum Erhalt der Hohlwege als nutzungshistorische Elemente der Kulturlandschaft, d) zur Optimierung des Biotopkomplexes durch Entwicklung von naturnahen und heimische Laubwäl- dern,

58

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 e) aus geowissenschaftlichen, historischen und landeskundlichen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK-4203-028 Stauchmoränenwall Monreberg südlich Kalkar, als landschaftsprägendes Morphologieelement.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Erstaufforstungen einschließlich Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie Anlage von Baumschulen, b) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Entwicklung von naturnahen und heimischen Laubwäldern durch Umwandlung der robinienreichen Partien in heimischen Gehölzbestand, b) naturnahe Waldbewirtschaftung.

An das Plangebiet angrenzende Naturschutzgebiete: Kreis Kleve

• NSG Deichvorland bei Grieth

Landschaftsplan 7 Gocher Heide • N 3.1.1 Naturschutzgebiet „Moyländer Bruch“

Kreis Wesel Landschaftsplan Raum Sonsbeck / Xanten • N 1 Naturschutzgebiet Reeser Schanz, Rheinaue zwischen Obermörmter und Vynen, bei Gut Grindt und Haus Lüttingen

3.2 Landschaftsschutzgebiete (§ 26 BNatSchG)

Allgemeine Hinweise

Landschaftsschutzgebiete werden nach § 26 BNatSchG festgesetzt, soweit dies • zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Na- turhaushalts oder der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, einschließlich des Schutzes von Lebensstätten und Lebensräumen bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,

• wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Landschaftsbildes oder der besonderen kulturhis- torischen Bedeutung der Landschaft oder

• wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung erforderlich ist.

59

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

I. VERBOTE Nach § 26 (2) BNatSchG sind in den Landschaftsschutzgebieten dieses Landschaftsplans alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen. Es ist verboten: a) bauliche Anlagen im Sinne des § 2 Abs. 2 Bauordnung NW zu errichten oder zu ändern, auch wenn sie keiner bauaufsichtlichen Genehmigung oder Anzeige bedürfen, sowie bauliche Änderungen der Außenseite bestehender baulicher Anlagen; die Nutzungsänderung steht der Änderung gleich; in Fällen des § 35 Abs. 1 Nr. 1 bis 6 und § 35 Abs.4 Baugesetzbuch (BauGB) und damit verbundener Ver- und Entsorgungsleitungen ist eine Befreiung zu erteilen, wenn das Vorhaben § 26 (2) BNatSchG nicht entgegensteht, b) an anderen als hierfür vorgesehenen Plätzen zu lagern, zu zelten, zu baden oder Gewässer zu be- fahren, Bootsstege oder sonstige feste Einrichtungen für den Wasser- und Luftsport zu errichten, Wohnwagen außerhalb von Hofräumen abzustellen, Stellplätze für Kraftfahrzeuge und Wohnwagen sowie Zelt- und Campingplätze anzulegen oder sie zu ändern, Verkaufsstände oder Verkaufswagen aufzustellen, c) wild lebende Tiere zu fangen oder zu töten, sie mutwillig zu beunruhigen, ihre Brut- oder Lebensstät- ten fortzunehmen, zu sammeln oder zu beschädigen (unberührt bleibt die Bisam- und Nutriabe- kämpfung und die Bekämpfung von Neozoen), *siehe im Glossar unter Neobiota = Neophyten und Neozoen, d) Frei- und Rohrleitungen, Zäune oder andere Einfriedigungen zu errichten, zu verlegen oder zu än- dern, e) Bäume, Hecken, Ufer- und Feldgehölze, sowie Waldflächen zu beseitigen oder zu beschädigen so- wie jede Maßnahme, die geeignet ist, das Wachstum zu beeinflussen; Hecken und Gehölze gelten auch als beschädigt, wenn das Wurzelwerk verletzt ist (unberührt bleibt die Bekämpfung von Neo- phyten), *siehe im Glossar unter Neobiota = Neophyten und Neozoen, f) Aufschüttungen, Abgrabungen oder Ausschachtungen vorzunehmen, g) Wasserflächen oder Wasserläufe anzulegen oder zu verändern; den Grundwasserflurabstand zu verändern, h) Abfälle oder Altmaterial wegzuwerfen oder zu lagern, Bauschutt oder fremde Bodenbestandteile ein- zubringen oder die Bodengestalt auf andere Weise zu verändern oder zu beschädigen, i) Werbeanlagen, Schilder oder Beschriftungen anzubringen oder zu ändern, soweit sie nicht aus- schließlich auf den Schutz der Landschaft hinweisen, als Ortshinweise oder Warntafeln dienen oder sich auf den Verkehr beziehen; (ausgenommen Werbeschilder der direkt vermarktenden landwirt- schaftlichen Betriebe), j) Böschungen, Wegränder, Ufer, Ödland und sonstige Flächen abzuflämmen, k) außerhalb der Wege und Parkplätze zu fahren oder zu parken; das Radfahren und Mountainbiking außerhalb der Wege; ausgenommen ist der land- und forstwirtschaftliche Verkehr, l) Flug- und Schiffsmodelle zu betreiben, m) Feuer zu machen oder zu unterhalten oder Gegenstände, die geeignet sind, Feuer zu verursachen, wegzuwerfen oder Grillgeräte zu benutzen, außer an den dafür vorgesehenen Plätzen, n) den Wald zur Freizeitaktivität Geocaching (elektronische Schatzsuche) außerhalb der Wege zu nut- zen.

Unberührt bleiben, soweit durch besondere Festsetzungen für die einzelnen Landschaftsschutzgebiete nichts anderes bestimmt ist: a) die ordnungsgemäße Bewirtschaftung und Nutzung land- und forstwirtschaftlicher oder dem Er- werbsgartenbau dienender Flächen und ihre Umwandlung im Rahmen dieser Bewirtschaftungsarten, mit Ausnahme der Umwandlung von Wald sowie Beseitigung der Hecken, 60

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Feld- und Ufergehölze; diese dürfen ordnungsgemäß mit der Maßgabe genutzt werden, dass ihr Fortbestehen nicht gefährdet wird; die hierzu notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Wegen, Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflusses bleiben ebenfalls unberührt, b) die rechtmäßige Ausübung der Jagd, des Jagdschutzes und der Fischerei sowie die Errichtung von offenen Ansitzleitern und Jagdkanzeln, die zweckdienlich, klein, möglichst unauffällig und dem Landschaftsbild angepasst sind, und das Aufstellen von kleinen, der Landschaft angepassten Wild- fütterungen, c) eine sonstige bei Inkrafttreten des Landschaftsplans rechtmäßig ausgeübte Nutzung, d) das Errichten von ortsüblichen Weidezäunen oder für den Forstbetrieb notwendigen Kulturzäunen sowie die Einfriedigung von bebauten Grundstücken, e) das Aufstellen nicht ortsfester Melkstände oder von offenen Schutzdächern für das Weidevieh in Ab- stimmung mit der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde, f) Schutz-, Pflege-, Sicherungs- und sonstige Maßnahmen, die von der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde angeordnet oder genehmigt werden, g) die dem jeweiligen Eigentümer im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht obliegenden Verpflich- tungen. Die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde ist von entsprechenden Maßnahmen zu unterrichten, h) das Verbrennen von Gehölzschnittgut, das bei Pflegemaßnahmen anfällt, im Rahmen einer Geneh- migung durch die Ordnungsbehörde.

II. BEFREIUNGEN UND AUSNAHMEN Befreiungen und Ausnahmen siehe unter Allgemeine Festsetzungen und Hinweise zu den Verboten und Geboten.

III. BESONDERE FESTSETZUNGEN FÜR EINZELNE LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE Die Grenzen der geschützten Gebiete sind in Karte B festgesetzt. Die allgemeinen Bestimmungen gelten für alle Landschaftsschutzgebiete. Die Schutzausweisungen wurden nach Maßgabe der Entwicklungsziele für die Landschaft und insbesondere auf der Grundlage der biologisch-ökologischen Bewertung getroffen.

O20

Die Flächengröße der Landschaftsschutzgebiete beträgt insgesamt ca. 3.958 3.737 ha. Das entspricht etwa 55 52 % des gesamten Plangebietes.

Die Landschaftsschutzgebiete werden mit dem Buchstaben L und einer fortlaufenden Ziffer gekennzeich- net.

61

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Als Landschaftsschutzgebiete werden festgesetzt:

O21 3.2.1 L 1 Landschaftsschutzgebiet Kalflack, Tiller Graben und Entensumpfgraben Größe ca.(918) 562 ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die intensiv als Ackerland genutzte Landschaft im Bereich der Kalflack und des Tiller Grabens, eine Teilfläche des Feuchtgebietes internationaler Bedeutung (Ramsar) und des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein sowie die teilweise noch durch Hecken und Baumreihen gegliederten intensiv genutzten Ackerlandflächen im Bereich des angrenzenden Entensumpfgrabens. Die ursprünglich teilweise episodisch überfluteten Grünlandflächen und zunehmend als Ackerland bewirtschafteten Flächen, sind ein wichtiger Gänserastplatz und weisen Brutvorkommen von Wat- und Wiesenvögeln auf. Das Gebiet bildet eine Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 2 Naturschutzgebiet Kalflack und bildet ei- ne Teilfläche des Feuchtgebietes internationaler Bedeutung (Ramsar) und des Vogelschutzgebietes DE- 4203-401 Unterer Niederrhein. Zudem bildet das Schutzgebiet als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4102-897 und VB-D-4103-002 der Stufe I, sowie VB-D-4203-014 der Stufe II) eine wichtige Vernetzung zwischen dem NSG Linksrheinischen Deichvorland bei Emmerich und dem Grünland- Fließgewässerkomplex der Hohen Ley südlich von Kalkar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Niederung der Kalflack mit mehreren Gräben stellt einen ökologisch wertvollen und prägenden Land- schaftsteil dar und soll zur Bewahrung von Lebensstätten seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten erhalten werden. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Rast- und Äsungsplätze überwinternder Wildgänse als Teil des Vogelschutzgebie- tes DE-4203-401 Unterer Niederrhein, b) zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel, c) zur Erhaltung der Brut-Habitate für zahlreiche gefährdete Vogelarten u. a. Eisvogel, d) zur Erhaltung des Überwinterungslebensraums für Sing- und Zwergschwan, Löffel- und Krickente sowie Zwerg- und Gänsesäger, e) zur Erhaltung eines naturnah strukturierten Altrheinkomplexes mit typischen Stromtallandschafts- elementen, f) zum Erhalt der Altstromrinnen mit Feuchtgrünland und Flutmulden, g) zum Erhalt der grünlandreichen Kulturlandschaft mit gliedernden Gehölzstrukturen, h) zum Erhalt eines Acker-Grünland-Komplexes mit mehreren Teichen, i) zum Erhalt und zur Pflege der vorhandenen Stillgewässer und Feuchtbereiche, j) zur Optimierung des grünlandreichen Altstromrinnengebietes durch Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche und Entwicklung ökologisch wertvoller, auch in den Uferberei- chen naturnaher Gewässer; k) zur Optimierung eines grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem Grünland (Umwandlung von Ackerflächen in Grünland und Extensivierung der Grünlandnutzung) sowie durch Anreicherung mit strukturierenden Landschaftselementen wie He- cken und Baumreihen, l) zur Optimierung des Biotopkomplexes durch naturnahe Gestaltung der Gewässer und extensive 62

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Nutzung des Grünlandes (Umwandlung von Acker in Grünland und Extensivierung der Grünlandnut- zung), m) aus geowissenschaftlichen, landeskundlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung der Geotope GK-4103-030 Bylerward westlich Grieth und GK-4203-014 Tiller Altrhein bei Till, als Teil historischer Rheinläufe.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses, bleiben hiervon unberührt, b) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten,

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, c) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms.

O22 3.2.2 L 2 Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge entlang Kalflack, Tiller Graben, Entensumpfgraben und Wardgraben Größe ca. 378. ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die, vornehmlich noch von Grünland geprägten, Niederungszüge im Bereich Kalflack, Tiller Graben und Entensumpfgraben und schützt zusätzlich - im Gegensatz zum Landschafts- schutzgebiet L 1 Kalflack, Tiller Graben und Entensumpfgraben - die noch vorhandenen Grünlandflächen durch ein Grünlandumbruchverbot. Es sind dies die Niederungen entlang der Kalflack mit mehreren Gräben wie z.B. Wardgraben als Teilfläche des Feuchtgebietes internationaler Bedeutung und des Vogelschutzgebietes DE-4203-401, die durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen gegliederte Niederung des Entensumpfgrabens einschließlich zwei Teiche nahe der Kalflack, sowie die Niederung des Tiller Grabens mit einigen Stillgewässern. Die Niederungen der Altstromrinnen mit ursprünglich teilweise episodisch überfluteten Grünlandflächen

63

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 und zunehmend als Ackerland bewirtschafteten Flächen, sind ein wichtiger Gänserastplatz und weisen Brutvorkommen von Wat- und Wiesenvögel sowie der Wasserralle (Rallus aquaticus, RL 2) auf. Stellen- weise finden sich an den Ufern Großseggenrieder, Schilf und Rohrglanzgrasröhrichte sowie Flutrasen. Der die Niederung, zumeist tiefer im Gelände durchziehende Tiller Graben ist ein weitgehend begradigtes, schmales Gewässer mit nur sporadisch ausgebildeter Wasservegetation, das größtenteils von einem Ufer- gehölzstreifen und in gehölzfreien oder gehölzarmen Abschnitten von Röhrichtvegetation gesäumt wird. Die Schlafdeiche werden beweidet und sind stellenweise durch einen höheren Anteil an Magerkeitszeigern, lokal aber auch vermehrt durch Ruderalisierungszeigern gekennzeichnet. Im Gebiet sind einige, z. T. aus dem Weidegrünland ausgegrenzte Stillgewässer vorhanden, deren Ufer teilweise naturnah ausgeprägt und meist mit Kopfbäumen und Ufergehölzen bewachsenen sind. Die Flächen am Entensumpfgraben werden als Acker und Fettweide genutzt. Nur in einzelnen Bereichen werden sie durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen gegliedert. Daneben wird das Gebiet von mehreren Gräben durchzogen. Der Bereich um die Teiche in der Nähe der Kalflack besteht aus zwei Teilflächen, die östlich bzw. südlich des Naturschutzgebietes N 2 Naturschutzgebiet Kalflack liegen. Während die nördliche Fläche als Arron- dierungsfläche des Kalflack - Gebietes anzusehen ist, stellt die südliche, isoliert in Grün- und Ackerland liegende Teilfläche ein Trittsteinbiotop für wassergebundene Tiere und Pflanzen dar. Die Teiche sind z. T. von Ufergehölzstreifen umgeben, meist abgezäunt und werden als Angelgewässer genutzt. Vereinzelt hat sich eine gute Unterwasser- und Schwimmblatt- Vegetation entwickelt, Das Gebiet bildet in Teilbereichen eine Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 2 Naturschutzgebiet Kalflack und ist eine Teilfläche des Feuchtgebietes internationaler Bedeutung (Ramsar) und des Vogelschutzgebietes DE- 4203-401 Unterer Niederrhein. Zudem bildet das Schutzgebiet als Bestandteil des Biotopverbunds (VB-D-4102-897 und VB-D-4103-002 der Stufe I, sowie VB-D-4103-009, VB-D-4203- 009 und VB-D-4203-014 der Stufe II) eine wichtige Vernetzung zwischen dem NSG Linksrheinischen Deichvorland bei Emmerich und dem Grünland- Fließgewässerkomplex der Hohen Ley südlich von Kalkar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Niederung der Kalflack mit mehreren Gräben stellt einen ökologisch wertvollen und prägenden Land- schaftsteil dar und soll zur Bewahrung von Lebensstätten seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten erhalten werden. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Rast- und Äsungsplätze überwinternder Wildgänse als Teil des Vogelschutzgebie- tes DE-4203-401 Unterer Niederrhein, b) zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel, c) zur Erhaltung der Brut-Habitate für zahlreiche gefährdete Vogelarten u. a. Eisvogel, d) zur Erhaltung des Überwinterungslebensraums für Sing- und Zwergschwan, Löffel- und Krickente sowie Zwerg- und Gänsesäger, e) zur Erhaltung eines naturnah strukturierten Altrheinkomplexes mit typischen Stromtallandschafts- elementen, f) zum Erhalt der Altstromrinnen mit Feuchtgrünland und Flutmulden, g) zum Erhalt der grünlandreichen Kulturlandschaft mit gliedernden Gehölzstrukturen, h) zum Erhalt eines Acker-Grünland-Komplexes mit mehreren Teichen, i) zum Erhalt und zur Pflege der vorhandenen Stillgewässer und Feuchtbereiche, j) zur Optimierung des grünlandreichen Altstromrinnengebietes durch Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche und Entwicklung ökologisch wertvoller, auch in den Uferberei- chen naturnaher Gewässer; k) zur Optimierung eines grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an 64

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

extensiv genutztem Grünland (Umwandlung von Ackerflächen in Grünland und Extensivierung der Grünlandnutzung) sowie durch Anreicherung mit strukturierenden Landschaftselementen wie He- cken und Baumreihen, l) zur Optimierung des Biotopkomplexes durch naturnahe Gestaltung der Gewässer und extensive Nutzung des Grünlandes (Umwandlung von Acker in Grünland und Extensivierung der Grünlandnut- zung), m) aus geowissenschaftlichen, landeskundlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung der Geotope GK-4103-030 Bylerward westlich Grieth und GK-4203-014 Tiller Altrhein bei Till, als Teil historischer Rheinläufe.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besonderen Verbote:

a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren Land- schaftsbehörde, b) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses, bleiben hiervon unberührt, c) Durchführung von Gewässerunterhaltungsmaßnahmen in der Zeit vom 15.03. bis 15.06.,

d) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, e) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, f) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote:

a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, c) Entwicklung ökologisch wertvoller, auch in den Uferbereichen naturnaher Gewässer durch Absper- rung der Ufer, Verhinderung von Eutrophierung und Beschränkung von Maßnahmen zur Gewäs- serunterhaltung, d) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms,

65

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

g) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen,

h) Für die fischereiliche Nutzung der Gewässer ist eine vertragliche Regelung zu suchen, deren inhalt- liche Konkretisierung sich am Vogelschutzgebietsvertrag und an den FFH-Verträgen orientiert.

O23 3.2.3 L 3 Landschaftsschutzgebiet Tillerfeld, Moyland und Wetering Größe ca. (425) 219 ha: SCHUTZGEGENSTAND Das Schutzgebiet umfasst das durch Intensivlandwirtschaft geprägte Tillerfeld und den besonders reich strukturierten Biotopkomplex um Schloss Moyland an der westlichen Plangebietsgrenze, sowie intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen im Bereich der Wetering westlich von Haus Horst und stellt durch die angrenzenden Landschaftsschutzgebiete L 2 und L 4 eine Vernetzung zwischen dem Tiller Graben und den Feuchtwäldern um Schloss Moyland her. Das Schloss selbst liegt innerhalb einer Parkanlage mit wertvollem, alten Baumbestand und kleinen naturnahen Teichen. Nördlich des Schlosses finden sich, verzahnt mit Acker- und Grünlandflächen, z. T. naturnahe Buchen- und Eichenaltbestände. Besonders wertvoll sind die Erlenbruchreste mit RL-Arten. Die Moyländer Allee, eine ca. 2 km lange, geschlossene Allee mit altem Baumbestand, zieht sich in die landwirtschaftlichen Nutzflächen hinein und trennt die Feuchtwälder um Schloss Moyland vom östlich angrenzenden und bis zur L 18 reichenden Golfplatz. Das westlich an das Plangebiet angrenzende Gebiet um Schloss Moyland stellt einen Teilbereich innerhalb des großen, zusammenhängenden landschaftsschutzwürdigen Grünlandgebietes südlich der Altrheinrinne Wetering dar. Das Gebiet ist als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-002 und VB-D-4203-007 der Stufe I und VB- D-4203-005 VB-D-4203-006 der Stufe II, eine wichtige Vernetzung zu den Biotopverbundsflächen VB-D- 4202-004 und VB-D-4203-005. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Brut-Habitate und Nahrungsbiotope für zahlreiche Vogelarten, b) zum Erhalt des strukturreichen Lebensraum-Komplexes mit naturnahen Laubholzbeständen, Bruch- waldresten, Grünlandflächen, naturnahen Kleingewässern und einer Schlossparkanlage mit wertvol- lem alten Baumbestand, c) zum Erhalt und zur Pflege der vorhandenen Stillgewässer und Feuchtbereiche, d) zur Optimierung des Lebensraumkomplexes durch Erhöhung des Bruchwaldanteils mittels Wieder- vernässung ehemaliger, trockengelegter Bruchwaldflächen und Entwicklung extensiv genutzten Grünlandes durch Umwandlung von Ackerflächen und Extensivierung der Grünlandnutzung, sowie Anreicherung mit Hecken, Baum- und Kopfbaumreihen,

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, b) Veränderungen der Oberflächenstruktur vorzunehmen,

66

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

c) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses bleiben hiervon unberührt, d) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, e) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland,

b) Wiedervernässung ehemaliger, trockengelegter Bruchwaldflächen und ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Entwässerungsgräben und Anheben des Wasser- standes, c) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z. B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und För- dern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, d) Entwicklung ökologisch wertvoller naturnaher Gewässer durch Verhinderung von Eutrophierung und Beschränkung von Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung, e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, g) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, h) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

O24 3.2.4 L 4 Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge entlang Wetering, Moyländer Graben und Tillerfeld Graben Größe ca.180 ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die noch von Grünland geprägten Niederungszüge entlang Tillerfeld Graben und Wetering, sowie die teilweise noch von Bruch- bzw. Feuchtwäldern geprägte Niederung entlang des Moyländer Grabens am Übergang von der Niederterrasse des Unterrheins zu den Niederrheinischen Höhen und schützt zusätzlich - im Gegensatz zum L 3 Landschaftsschutzgebiet Tillerfeld Graben und Wetering - die noch vorhandenen Grünlandflächen durch ein Grünlandumbruchverbot. Der von Fettweiden sowie von einzelnen Baumreihen und Hecken begleitete Niederungszug des Tillerfeld- grabens gliedert eine intensiv genutzte Ackerlandschaft und stellt durch die angrenzenden Landschaftsschutzgebiete L 2 und L 3 eine Vernetzung zwischen dem Tiller Graben und den Feuchtwäldern um Schloss Moyland her. Der lang gestreckte Grünland-Komplex der Altstromrinne Wetering führt südlich der B 57 an Haus Horst vorbei bis an den Stauchwall der Niederrheinischen Höhen und weiter östlich der B 67 bis zum Monreberg. Entlang der Wetering und der entwässernden Gräben finden sich z. T. Ufer-Hochstauden und Röhrichte. Das größtenteils als Fettweide genutzte Grünland wird

67

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 durch Baum- und Kopfbaumreihen, Alleen und Hecken reich strukturiert. Im Bereich der Terrassenkante finden sich entlang des Moyländergrabens (Kulturdenkmal Landwehr) ein Erlenbruchwald, sowie mehrere alte, naturnahe Buchen-Eichenwälder. Kleinere Feldgehölze und Gebüsche sind im Gebiet verstreut. Das Gebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4202-004 VB-D-4203-002 und VB-D-4203-007 der Stufe I und VB-D-4203-005 und VB-D-4203-006 der Stufe II, eine wichtige Vernetzung zwischen dem Altrheinarm Kermisdahl, dem NSG Kellener Altrhein/Flussmarschen sowie dem Landschaftsschutzgebiet L 3 L 5 Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg dar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zur Erhaltung der Brut-Habitate und Nahrungsbiotope für zahlreiche Vogelarten, b) zum Erhalt der grünlandreichen, durch Baum- und Kopfbaumreihen, Alleen und Hecken reich struk- turierten Altstromrinne mit naturnahen, heimisch bestockten Laubwäldern und Feuchtwaldresten, c) zum Erhalt des grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes mit ökologisch wertvollen Gräben und Gehölzen, d) zum Erhalt und zur Pflege der vorhandenen Stillgewässer und Feuchtbereiche, e) zur Optimierung des Lebensraumkomplexes durch Erhöhung des Bruchwaldanteils mittels Wieder- vernässung ehemaliger, trockengelegter Bruchwaldflächen und Entwicklung extensiv genutzten Grünlandes durch Umwandlung von Ackerflächen und Extensivierung der Grünlandnutzung, sowie Anreicherung mit Hecken, Baum- und Kopfbaumreihen, f) aus geowissenschaftlichen, landeskundlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK-4203-026 Ehemalige Rheinrinnen bei Haus Horst, als ehemaliger – später verlan- deter und vermoorter - altholozäner Rheinlauf und einer jüngeren Hochflutrinne.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren Land- schaftsbehörde, b) Veränderungen der Oberflächenstruktur vorzunehmen, c) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses bleiben hiervon unberührt, d) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, e) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, f) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, b) Wiedervernässung ehemaliger, trockengelegter Bruchwaldflächen und ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Entwässerungsgräben und Anheben des Wasser- standes, 68

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

c) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z. B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und För- dern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, d) Entwicklung ökologisch wertvoller naturnaher Gewässer durch Verhinderung von Eutrophierung und Beschränkung von Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung, e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, g) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, h) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

O25 3.2.5 L 5 Landschaftsschutzgebiet Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg Größe ca.186 ha SCHUTZGEGENSTAND: Der Stauchwall des Pfalzdorfer Höhenrandes von der Kreuzung Alte Bahn/Berk`sche Straße über den Monreberg bis zur Kreuzung Römerstraße/Uedemer Straße. Das Gebiet ist Bestandteil des Biotopverbund VB-D-4203-002 der Stufe I und eine wichtige Vernetzung zwischen den Landschaftsschutzgebieten L 4 Wetering, Moyländer Graben und dem L 8 Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten. SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Der teilweise mit Eichen-Buchenwäldern bewaldete Stauchwall ist den Niederrheinischen Höhen vorgelagert, begrenzt als Terrassenkante die Untere Rheinniederung und stellt einen ökologisch wertvollen und prä- genden Landschaftsteil dar. Er soll zur Bewahrung von Lebensstätten seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten erhalten werden. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zum Erhalt eines teilweise mit heimischen Gehölzen bewaldeten Moränen-Stauchwalles, b) zur Optimierung des Biotopkomplexes durch Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäldern, c) zur Schaffung von Vernetzungen mit anderen Schutzgebieten, d) aus geowissenschaftlichen, historischen und landeskundlichen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK-4203-028 Stauchmoränenwall Monreberg südlich Kalkar, als landschaftsprägendes Morphologieelement. GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäldern durch Umwandlung der robinien- reichen Partien in heimischen Gehölzbestand, b) naturnahe Waldbewirtschaftung, c) Anpflanzung von heimischen Gehölzen als Gehölzgruppen, Einzelgehölze, Hecken, Baumreihen und Feldgehölzen zur Biotopvernetzung.

69

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

O26 3.2.6 L 6 Landschaftsschutzgebiet Wisseler See, Waysche Straße und Wisselward Größe ca. 653 ha SCHUTZGEGENSTAND: Der Wisseler See und die intensiv und größtenteils als Acker, teilweise als Grünland und Obstplantage ge- nutzte, wenig gegliederte Kulturlandschaft zwischen Kalkar und Grieth. Das Landschaftsbild des durch den Wisseler See, Gräben, Hofeingrünungen, Baumreihen, Hecken, Feld- gehölzen und einer großen Obstplantage gegliederten Schutzgebietes, wird überwiegend von den Uferge- hölzen des Wisseler Sees und der Kalflack, dem Baumbestand am Baudenkmal Haus Wardenstein, sowie einer naturdenkmalwürdigen Rosskastanienallee an der Hofstelle Caldenhoven geprägt. Diese Allee ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert. Der aus einer Abgrabung entstandene Wisseler See bildet eine Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 3 Wisseler Dünen. Der südliche Teilbereich des Wisseler Sees ist als stehendes Binnengewässer wegen seiner Unterwasservegetation aus z. B. verschiedenen Armleuchteralgen, Wasserpest, Kamm-Laichkraut und Zwerg-Laichkraut als ein geschütztes Biotop nach § 30 BNatSchG ausgewiesen (GB 09 - 4203-0077 stehendes Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFG0) und im Biotopkataster unter BK 4203-0051 aufgeführt. Das Gebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-014 der Stufe II, ein wichtiges Vernet- zungselement im Biotopverbund zwischen den Naturschutzgebieten N 1 Rheinaue, N 2 Kalflack, N 3 Wisseler Dünen und dem Landschaftsschutzgebiet L 5 Leybach L 8 Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten. SCHUTZZWECK: a) Erhalt einer Pufferzone um das Naturschutzgebiet N 3 Wisseler Dünen, b) Erhalt der Kulturlandschaft mit Grünland und Gehölzstrukturen, c) Entwicklung einer strukturreichen Kulturlandschaft mit hohem Grünlandanteil durch Umwandlung von Acker in Grünland und Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen, d) aus geowissenschaftlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK- 4203-031 Hochflutrinne Entenbusch südlich Grieth, als gut ausgeprägte (Hoch-)Flutrinne des Rhei- nes. GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen zur Biotopvernetzung. b) Ausbau der Erholungseinrichtungen am Freizeitschwerpunkt „Wisseler See“ unter Berücksichtigung des Erhalts einer Pufferzone um das Naturschutzgebiet N3 Wisseler Dünen und unter der Voraussetzung des Nachweises der Umweltverträglichkeit.

O27 3.2.7 L 7 Landschaftsschutzgebiet Leybach, Oybaum und Golfplatz Niedermörmter Größe ca. (1.182) 740 ha SCHUTZGEGENSTAND: Die vornehmlich als Ackerland intensiv genutzte Niederungen des Leybaches und des Oybaumer Kanesgrabens, die Flächen des Golfplatzes in Niedermörmter, sowie vier von höheren Silberweiden und Weidengebüschen umsäumte Baggerseen und die Verbundflächen im Bereich des NSG N 4 Boetzelaerer Meer, welche mit dem Botzelaerer Meer einen gemeinsamen Biotopkomplex bilden.

70

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Die Vernetzungs- und Arrondierungsflächen im Bereich des Bachauensystems der Hohen Ley werden, infolge der Umwandlung ehemaliger Grünlandflächen, zunehmend als intensives Ackerland genutzt und sind nur gering strukturiert. Die Baggerseen weisen größtenteils Steilufer auf. An einigen flacheren Uferpartien haben sich schmale Röhrichtsäume entwickelt. Der südöstliche See ist durch eine Landstraße mit alten Alleebäumen vom übrigen Gebiet getrennt. Im zentralen Bereich des Gebietes fällt ein kleines Feldgehölz auf. Im Südosten des Gebietes befinden sich z. T. vegetationsfreie Sand- und Kiesflächen und ein Gewässer mit reichem Tannenwedel-Vorkommen. Das Gebiet ist von hohem Wert für Wasservögel (Brutvögel, Durchzügler und Nahrungsgäste), es wird jedoch z. T. durch angrenzende Wochenendsiedlungen und Freizeitaktivitäten beeinträchtigt. Die westlich der B 67 liegende Teilfläche des Biotopverbunds VB-D-4204-005 VB-D-4203-016 weist überwiegend wertvolle Grünlandflächen mit Baumgruppen und Hecken auf und bildet eine Vernetzung zwischen dem Botzlaerer Meer und den ca. 500 m westlich davon liegenden Abgrabungen. Im gut ausgebildeten und kulturhistorisch wertvollen Biotopkomplex mit hohem Entwicklungspotenzial ha- ben sich aufgrund der strukturellen Vielfalt RL Pflanzenarten, RL Tierarten (Brutvögel) und gefährdete Pflanzengesellschaften angesiedelt. Das Gebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-012 und VB-D-4203-013 der Stufe I sowie VB-D-4203-011, VB-D-4203-015 und VB-D-4203-016 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement im regionalen und landesweiten Biotopver- bund dar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zum Erhalt der Abgrabungsgewässer als Brut- und Nahrungsbiotop für Wasservögel sowie als Rast- und Überwinterungsplatz, b) zur Erhaltung der Brut-Habitate und Nahrungsbiotope für zahlreiche Vogelarten, c) zur Optimierung eines grünlandgeprägten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem (Feucht-) Grünland, d) zur Entwicklung von Grünland durch Rückumwandlung von Ackerflächen in Grünland, e) zur Optimierung der Funktion der Gewässer durch Verminderung von Störungen während der Brut- zeit der Wasservögel sowie im Winter durch räumliche und zeitliche Beschränkung der Fischerei- und Freizeitaktivitäten, VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, b) Ausbringung uns Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, c) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand. GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, b) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession, c) Anpflanzung von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, 71

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

d) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreiskulturlandschafts- programms, e) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen, f) räumliche und zeitliche Beschränkung der Fischerei- und Freizeitaktivitäten auf den Gewässern wäh- rend der Brutzeit und im Winter.

O28 3.2.8 L 8 Landschaftsschutzgebiet Niederungszüge der Leybäche und des Oybaumer Kanesgrabens mit Gräben und Nebenbächen Größe ca. 436 ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die, vornehmlich noch von Grünland geprägten, Niederungszüge im Landschaftsschutzgebiet L 7 Leybach, Oybaum und Golfplatz Niedermörmter. Es sind dies die Niederungen des Leybaches und des Oybaumer Kanesgraben mit seinen Gräben und Nebenbächen inklusive dem Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley und die Verbundflächen im Bereich des NSG N 4 Boetzel- aerer Meer, welche mit dem Botzelaerer Meer einen gemeinsamen Biotopkomplex bilden.

Die zumeist begradigten, ausgebauten Fließgewässer werden z. T. von Hochstauden und Röhrichten be- gleitet. Die Bachniederungen werden zumeist als Fettweide, teilweise auch als Feuchtgrünland genutzt. In einigen Bereichen findet sich auch brachliegendes Feuchtgrünland. Hecken, (Kopf-) Baumreihen, kleine Feldgeholze, Ufergehölze und Gebüsche gliedern das Gebiet derart, dass Teile des Gebietes als typische Heckenlandschaft angesprochen werden können. Die Grünlandflächen werden, vor allem im Norden des Gebietes, zunehmend in Ackerflächen umgewandelt. Im Schutzgebiet verbindet der Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley die grünland- und gewässer- geprägten Biotopkomplexe des Leygrabensystems mit dem Naturschutzgebiet N 4 Botzelaerer Meer. Der ursprünglich überwiegend als Weidegrünland genutzte und durch Baumreihen, Hecken, Gebüschen und ein kleineres Feldgehölz gegliederte Grünlandkomplex wird, vor allem im nördlichen Bereich, zunehmend in Ackerflächen umgewandelt. Die im Osten des Gebietes verlaufende Boetzelaersche Ley ist begradigt ausgebaut und wird nur stellenweise von Gehölzstreifen begleitet. Das östlich an das Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer angrenzende Grünland ist großflächig feucht bis nass, daneben finden sich viele Fettweiden. Mit seinen Hecken, Ufergehölzen aus Erle und Pappel sowie Baum- und Kopfbaumreihen stellt das Gebiet mit Umgebung einen typischen Ausschnitt niederrheinischer Kulturlandschaft dar. Das Gebiet ist von hoher Bedeutung für durchziehende und überwinternde Wasser- vögel sowie für gefährdete Brutvogelarten. Im gut ausgebildeten und kulturhistorisch wertvollen Biotopkomplex mit hohem Entwicklungspotenzial ha- ben sich aufgrund der strukturellen Vielfalt RL Pflanzenarten, RL Tierarten (Brutvögel) und gefährdete Pflanzengesellschaften angesiedelt. Das Gebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-003, VB-D-4203-012 und VB-D-4203-013 der Stufe I sowie VB-D-4203-014 und VB-D-4203-016 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement im regionalen und landesweiten Biotopverbund dar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zum Erhalt des kleingehölzreichen, grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes als Brut- und Nah- rungsbiotop gefährdeter Vogelarten und als Rast- und Überwinterungsplatz von Wasservögeln, 72

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

b) zur Erhaltung der Brut-Habitate und Nahrungsbiotope für zahlreiche Vogelarten, c) zum Erhalt des großen, durch Kleingehölze stark strukturierten Grünland- Fließgewässer-Komplexes mit Feuchtgrünland (-brachen), Röhrichten und Seggenriedern, d) zum Erhalt der strukturreichen Grünlandflächen, e) zum Erhalt einer vorwiegend als Acker und Intensivgrünland genutzten Bachaue mit einzelnen feuchten bis nassen Niederungsbereichen, teilweise naturnahen Bachauenabschnitten und einigen (Kopf-) Baumreihen, Feldgehölzen und Heckenfragmenten, f) zum Erhalt des kleingehölzreichen Grünlandkomplexes an der Boetzelaerschen Ley, g) zur Optimierung eines grünlandgeprägten Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an extensiv genutztem (Feucht-) Grünland, h) zur Optimierung der zusammenhängenden Bachauen durch Wiederherstellung eines möglichst na- turnahen Zustandes der Fließgewässer, Entwicklung von extensiv genutztem Grünland in den Nie- derungen und Anlage von (Kopf-) Baumreihen, Hecken und Streuobstbeständen, i) aus geowissenschaftlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK- GK-4203-034 Leybach "Hohe Ley" südlich Kalkar bis Marienbaum, als Teil eines historischen Rhein- laufes. VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren Land- schaftsbehörde, sowie die Flächen des Golfplatzes Mühlenfeld im Falle eines Rückbaues, b) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses bleiben hiervon unberührt, c) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, d) Ausbringung uns Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, e) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand. GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, b) Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Ent- wässerungsgräben, c) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Ver- bauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, d) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z.B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und Fördern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Anpflanzung von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung,

73

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

g) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, h) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen,

O29 3.2.9 L 9 Landschaftsschutzgebiet Kolke zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter Größe ca. (43) 36 ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst eine von mehreren Kolken, alten Kopfbäumen, Obstbäumen und Baumgruppen geprägte und überwiegend als Grünland genutzte Landschaft entlang des Banndeiches zwischen Mühlen- feld und Niedermörmter, einschließlich der strukturreichen Grünlandflächen in der Ortsrandlage von Nie- dermörmter-Oberdorf. Die teilweise freizeitlich für Angelsport genutzten Kleingewässer mit stellenweise naturfernen, relativ stei- len, geraden Böschungen ansonsten aber flachen, mit schmalen Röhrichtsäumen bewachsenen lang ge- zogenen Uferlinien, weisen unterschiedlich ausgeprägte Stillgewässervegetationen auf und sind von He- cken, Kopfbäumen, Feldgehölzen und Weidengebüschen umgeben, welche überwiegend aus Silberweiden aufgebaut sind und eine auenwaldtypische Strauch- und Krautschicht aufweisen. Die Kleingewässer sind wichtige Sekundärlebensräume für Zönosen naturnaher Stillgewässer und stellen für auenwaldtypische Arten geeignete Ersatzlebensräume und Trittsteinbiotope dar. Das umliegende und teilweise durch alte Kopfbäume, Obstbäume und Baumgruppen gegliederte Grünland wird überwiegend als Weidegrünland genutzt. Die nicht abgezäunten und vom Weidevieh genutzten Ufer- bereiche weisen Flutrasen und offene Trittstellen auf. Das an die Stillgewässer angrenzende Grünland auf reliefiertem Gelände und mit altem Baumbestand ist ein Relikt der früher verbreiteten, strukturreichen Grünlandflächen in Ortsrandlage. Die alten, z. T. höhlenreichen Bäume bieten Höhlenbewohnern wie Steinkauz oder Hohltaube geeigneten Lebensraum Das Schutzgebiet weist als gut ausgebildeter Biotopkomplex durch Grünlandflächen, durch Kleingewässer mit gut ausgebildeten Vegetationszonen, durch Baum- und Gehölzbestand mit zum Teil auenwaldartigen Be- ständen sowie höhlenreichen Bäumen eine hohe strukturelle Vielfalt auf. Er bietet damit Lebensraum für RL Tier- und Pflanzenarten sowie RL Pflanzengesellschaften und ist u. a. wertvoll für Amphibien und Libel- len. Die Kolke sind zudem wichtige Trittsteinbiotope und eingebunden in das landesweit bedeutsame Verbund- system naturnaher Stillgewässer am Unteren Niederrhein. Sie sind als natürliche oder naturnahe und unverbaute stehende Binnengewässer als geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG ausgewiesen (Mühlenfeld GB-4204-418 und Niederdorf GB-4204-419) und im Bio- topkataster unter BK-4204-0017, BK-4204-0018 und BK-4204-0019 aufgeführt und näher beschrieben. Teilbereiche des Schutzgebietes sind wertvoll für RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zugvo- gel-Rastplatz und Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 –III-9-616.07.00.04-(MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 01. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten europäischen „Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein“. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere:

74

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

a) zum Erhalt des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und zur Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten für das EU- Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“, b) zum Erhalt und zur Optimierung von aufgelassenen Abgrabungsgewässer als Sekundärlebensraum für die Zönosen naturnaher Stillgewässer, c) zum Erhalt der auenwaldartigen Gehölzbestände mit dem Ziel der Förderung von Alt- und Totholz, d) zum Erhalt und zur Optimierung eines naturnahen Stillgewässers mit naturbetontem Umfeld, e) zum Erhalt des Grünlandes auf welligem Gelände und mit altem, höhlenreichen Baumbestand, f) zum Erhalt als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten, g) zum Erhalt des Geländereliefs; der Gewässer und der strukturellen Vielfalt, h) zum Erhalt der Grünlandnutzung mit teilweise relativ extensiver Nutzung, i) zum Erhalt der Gehölzstrukturen, wie Einzelgehölze, Gehölzgruppen, Hecken, Baumreihen, Feldge- hölze, Ufergebüsche oder Obstwiesen.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren Land- schaftsbehörde, b) Veränderung des Geländereliefs, c) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses bleiben hiervon unberührt, d) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, e) Ausbringung uns Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, f) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Naturnahe Gewässergestaltung, c) Vermeidung von Eutrophierung, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Freistellen von einzelnen Uferabschnitten durch punktuelle Entfernung der Gehölze, f) Offenhalten der Brachen durch Mahd und Entfernen von Gehölzaufwuchs im 2-Jahres Rhythmus, g) Erhöhung des Alt- und Totholzanteils, h) Vegetationskontrolle der Uferbereiche und Brachen, punktuelle Entfernung von Ufergehölzen, i) Beschränkung der fischereilichen Nutzung auf ein naturverträgliches Maß, j) Extensivierung der Grünlandnutzung, 75

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

k) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, l) Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, m) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, n) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

O30 3.2.10 L 10 Landschaftsschutzgebiet Vynensche und Gesthuyser Ley Größe ca. (171) 90 ha

SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die stellenweise mit Kopfbäumen, Kleingehölzen, Obstgärten und Kleingewäs- sern strukturreich gegliederte, teilweise als Grünland genutzte Niederung der Vynenschen Ley und die öko- logisch und geländemorphologisch gut erhaltene, ehemals grünlandreiche Aue der Gesthuyser Ley und bildet, mit dem angrenzenden Landschaftsschutzgebiet L 11 Mühlenberg – Steinacker, die Vernetzung zum Landschaftsschutzgebiet L 8 Niederungszüge der Leybäche. Der südliche Teil der Niederung der Vynenschen Ley wird überwiegend als Grünland genutzt, während sich im nördlichen Teil Ackerflächen bis an den Gewässerrand hin ausdehnen. Die Bachaue der Gesthuyser Ley zieht sich -unterbrochen von in Acker umgewandelten Flächen- als Grün- landstreifen durch intensiv ackerbaulich genutztes und völlig ausgeräumtes Umfeld bis zum Botzelaerer Meer. Die Auenkanten sind im Geländerelief deutlich zu erkennen und meist mit Hecken bestockt. Das Grünland ist durch Kleingehölze reich gegliedert. Daneben kommen Obstwiesen, Kleingewässer und Kopf- bäume vor. Im Gebiet brüten Höhlenbrüter (RL-Arten). Die nördliche Teilfläche besteht aus Ackerflächen. Der gesamte Biotopkomplex weist ein durch historische Landnutzung geprägtes kleinflächiges Mosaik von Biotoptypen auf. Das Schutzgebiet ist wertvoll für RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zugvogel-Rastplatz und Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministe- rium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 – III-9-616.07.00.04-(MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 01. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten euro- päischen „Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein’“. Das Schutzgebiet weist eine hohe strukturelle Vielfalt auf und ist eine wertvolle Grünlandfläche mit Nass- und Feuchtgrünland in kulturhistorischer Landnutzungsform. Es stellt einen gut ausgebildeten Biotopkom- plex dar, der wertvoll für Höhlenbrüter ist. Als Bestandteil der Biotopverbunde VB-D-4204-002 VB-D-4204- 008 und VB-D- 4204-004 VB-D-4204-023 der Stufe II bildet es ein wichtiges Vernetzungselement zwischen Rheinaue und Botzelaerer Meer. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zum Erhalt des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und zur Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten für das EU- Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“, b) zum Erhalt als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten, c) zum Erhalt des Geländereliefs, der Gewässer und der strukturellen Vielfalt, d) zum Erhalt der Grünlandnutzung mit teilweise relativ extensiven Nutzung, 76

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

e) zum Erhalt der Gehölzstrukturen, wie Einzelgehölze, Gehölzgruppen, Hecken, Baumreihen, Feldge- hölze, Ufergebüsche oder Obstwiesen, f) aus geowissenschaftlichen und kulturhistorischen Gründen wegen der Bedeutung des Geotops GK- 4204-048 Geesthuysener Ley östlich Appeldorn, als Teil einer alten Stromrinne, die heute von einem Nebenbach zur Entwässerung genutzt wird mit teilweise gut abgesetzten Talauenbereichen.

Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die im Internet unter http://www.naturschutz- fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start eingesehen werden können.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der unteren Land- schaftsbehörde Naturschutzbehörde, b) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, c) Ausbringung uns Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, d) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutztem Uferrand- streifen, c) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Ver- bauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Extensivierung der Grünlandnutzung, f) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, g) Anreicherung des strukturärmeren Nordteils mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung, h) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, i) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

O31 3.2.11 L 11 Landschaftsschutzgebiet Mühlenberg - Steinacker östlich Appeldorn Größe ca. 53 ha SCHUTZGEGENSTAND: Die von Ackerflächen mit einigen Hofstellen, Wohnbebauung und unterschiedlich großen Waldflächen geprägte Landschaft östlich von Appeldorn zwischen der Gesthuyser Ley im Norden und der Hohe Ley im Süden. Das Gebiet stellt ein wichtiges Vernetzungselement zwischen dem Biotopverbund VB-D- 4203-003 77

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

der Stufe I und dem VB-D-4204-023 der Stufe II dar. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: a) Erhalt der derzeitigen Landschaftsstruktur, insbesondere der landschaftsprägenden Leitstrukturen b) Erhalt der zusammenhängenden Waldbereiche c) Erhalt der Hecken, Baumreihen und der sonstigen Gehölzstruktur, insbesondere der Kopfbäume und der hervorragenden Einzelbäume d) Erhalt der Streuobstwiesen und, sofern erforderlich, die Ergänzung mit Hochstämmen aus regionaltypischen Sorte

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen zur Biotopvernetzung.

O32 3.2.12 L 12 Landschaftsschutzgebiet Bruchlandschaft bei Kehrum

Größe ca. (330) 170 ha SCHUTZGEGENSTAND: Das Schutzgebiet umfasst die Bruchlandschaft bei Kehrum mit den ursprünglichen Grünlandniederungen der Mittelley und des Marienbaumer Grabens. Die ursprünglich von Grünland, heute aber größtenteils von Ackerland umsäumte Mittelley ist zumeist als Vorfluter ausgebaut und vertieft, weist jedoch streckenweise Ufer mit naturnaher Vegetation auf. Der Marienbaumer Graben durchzieht eine, bis auf wenige Kleingehölze ausgeräumte, ehemalige Grün- landniederung in intensiv ackerbaulich genutzter Umgebung. Erhebliche Anteile der Grünlandniederung wurden zu Acker umgebrochen. Die Bedeutung der Grünlandniederung liegt vorwiegend in ihrer Funktion als Refugial- und Regenerierungsbiotop. Das Schutzgebiet bildet als Biotopverbund VB-D-4303-015 und VB-D-4204-001 VB-D-4203-013 - Stufe II ein wichtiges Vernetzungsbiotop zwischen den Altstromrinnen des Rheins und dem Gewässersystem der Niers. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZWECK: Die Schutzausweisungen dienen der Sicherung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft. Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere: a) zum Erhalt des grünlandgeprägten Lebensraumkomplexes mit Resten von Feuchtgrünland und na- turnahen Gräben, b) zum Erhalt der grünlandgenutzten Niederungen, c) zur Optimierung eines grünlandgeprägten Lebensraumkomplexes durch Erhöhung des extensiv ge- nutztem Grünland- und Feuchtgrünlandanteils, d) zur Entwicklung eines vielfältigen Grünlandzuges durch Umwandlung von Acker- in Grünland und Anlage von Kleingehölzen,

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) Umwandlung von Grünlandflächen, ausgenommen ist der inner- und zwischenbetriebliche Wechsel von Grünland innerhalb des Schutzgebietes nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren Land- schaftsbehörde,

78

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

b) Weitere Entwässerungsmaßnahmen; die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Gewässern und Gräben in der bisherigen Art und Weise zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserabflus- ses bleiben hiervon unberührt, c) Wiederaufforstungen mit nicht heimischen Baum- und Straucharten, d) Ausbringung uns Lagerung von Klärschlamm in einem Abstand von weniger als 10 m vom Gewäs- serrand, e) Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel in einem Abstand von weniger als 5 m vom Ge- wässerrand.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote: a) Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutztem Uferrand- streifen, b) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Verbauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, c) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z.B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und Fördern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession, e) Extensivierung der Grünlandnutzung, f) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, g) Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung, h) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms.

O33 3.2.13 L 13 Landschaftsschutzgebiet Hafenanlagen Reeser Schanz

Größe ca. 34 ha SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – werden die geplanten Hafenanlagen auf der Reeser Schanz als Landschaftsschutzgebiet festgesetzt. Die Rheinaue ist eine typische, historisch gewachsene Stromtal-Kulturlandschaft und geprägt durch den Rheinstrom mit seinen im Spätsommer häufig trocken fallenden Sand- und Schlickufern, den ausgedehn- ten, episodisch überschwemmten Grünlandflächen, einigen Abgrabungsgewässern und den teilweise noch vorhandenen naturnahen Uferstrukturen und Vegetationsbeständen. Die Überflutungsaue des Rheins wird überwiegend als Weidegrünland genutzt, das in Flutmulden und nas- sen Bereichen als Feuchtgrünland ausgeprägt ist. Ufergebüsche aus Weiden, einzelne Baumgruppen, He- cken, Gebüsche und Baumreihen tragen zur strukturellen Bereicherung bei. Das Flussufer ist mit Stein- schüttungen befestigt, in denen sich lokal Röhrichte entwickelt haben. Periodisch wasserbespannte Flut- mulden und z. T. renaturierte Abgrabungsgewässer weisen wertvolle Röhrichtbestände auf und sind Le- bensraum einer Vielzahl seltener Brutvogelarten und Durchzügler. Die Rheinufer sind stellenweise natur- nah mit Röhrichtgesellschaften und Weiden-Auenwaldresten ausgebildet. Bei dem Schutzgebiet handelt es sich um ein größeres Abgrabungsgewässer, das z.T. als Sporthafen genutzt wird. Das Schutzgebiet ist wertvoll für RL Pflanzenarten / RL Tierarten-Brutvögel / RL Tierarten-Gastvögel / Zug- vogel-Rastplatz / gefährdete Pflanzengesellschaft und bildet Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von 79

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirt- schaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 –III-9-616.07.00.04-(MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 2. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten europäischen „Vogelschutzgebietes ,DE-4203- 401 Unterer Niederrhein’“. Das Schutzgebiet ist ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbund entlang der Rheinschiene und im Biotopkatasterblatt u. a. unter den Objektnummern BK-4103-908 und BK-4203-064 näher beschrieben. Die Schutzausweisung ist gemäß § 26 Absatz 1 Ziff. 1, 2 und 3 BNatSchG geboten.

SCHUTZZIEL: a) Langfristige Sicherung und Gewährleistung des Fortbestandes des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten.

ENTWICKLUNGSZIEL: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Reali- sierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen.

SCHUTZZWECK: Die Unterschutzstellung erfolgt zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstätten wild lebender Pflanzen-und Tierarten, insbesondere zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel.

Die Unterschutzstellung erfolgt des Weiteren zum Schutz der Arten von gemeinschaftlichen Interesse nach der Richtlinie 79/409/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Erhaltung der wild lebenden Vogelarten vom 02. April 1979 (Abl. EG Nr. L 103 vom 25.04.1979 S. 1) (Vogelschutz-RL) im „Vogel- schutzgebiet ,DE-4203-401 Unterer Niederrhein’“ und zum Schutz regelmäßig vorkommender Zugvögel, die nicht im Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführt sind. Die jeweils aktuelle Darstellung der schützenswerten NATURA 2000 Lebensräume und Arten sowie ihrer Beurteilung ergibt sich aus den Standarddatenbögen, die jeweils im Internet eingesehen werden können unter: http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/natura2000-meldedok/de/start

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Verbote: a) das Angeln und die fischerreiliche Nutzung der Gewässer in der Zeit vom 15.12. bis 15.03., ausgenommen hiervon sind die Sonderregelungen für den Bereich des Sporthafens, b) das Angeln in der Zeit vom 15.12. bis 15.03. in den dafür gekennzeichneten Bereichen im Bereich des Sporthafens, c) das Angeln vom Boot aus, bzw. die fischereiliche Nutzung vom Boot aus, in der Zeit vom 15.12. bis 15.03. in den dafür gekennzeichneten Bereichen im Bereich des Sporthafens, d) das Befahren der Wasserfläche mit Booten innerhalb 100 m Abstand vom Ufer in den dafür bzw. in den für das Verbot zum Angeln vom Boot aus gekennzeichneten Bereichen am Sporthafen, e) Ausbringung und Lagerung von Klärschlamm. f) Die Jagd auf Wasserwild darf in der Zeit vom 01.12. bis 15.01. nur einmal wöchentlich ausgeübt werden. 80

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen gelten folgende besondere Gebote:

a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Stö- rungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Realisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten Maßnahmen,

b) periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen. c) Die verstärkte Bejagung der Sommergänse.

Unberührt von den Verboten bleibt:

a) die Beseitigung von Hochwasserschäden zur Wiederherstellung des früheren Zustandes nach Aus- spülungen bzw. Ansandungen,

b) das Verbrennen von Gehölzschnittgut, Schwemmsel und sonstigen landwirtschaftlichen Abfällen im Rahmen der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen,

c) Pflegeumbrüche (Umbrüche und Wiedereinsaaten) in der Zeit vom 01.07. bis 01.10. nach vorange- gangener Anzeige bei der Unteren Naturschutzbehörde. Mit dem Pflegeumbruch darf erst nach Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde begonnen werden bzw. wenn die untere Naturschutzbehörde nicht binnen eines Monats nach der Anzeige hiergegen Bedenken erhebt.

O33 d) die Realisierung der geplanten Verladeanlage der Firma Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG zum Umschlag für Schüttgüter (z. B. Pellets oder Rohzucker) am östlichen Ufer der Wasserfläche des Sporthafens nach den dafür vorgesehenen Verfahren.

e) die Realisierung der im Entwurf des Regionalplans (RPD) dargestellten Freiraumdarstellung „Oberflächengewässer für zweckgebundene Nutzungen, hier Sonstige Zweckbindung Ruhehafen" (inklusive der notwendigen Erschließung) nach den dafür vorgesehenen Verfahren."

f) das Befahren des Gewässers „Reeserschanz“ zwischen Rhein und Sporthafen

81

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

An das Plangebiet angrenzende Landschaftsschutzgebiete

Kreis Kleve

Landschaftsplan 4 Rees

• L 03 Landschaftsschutzgebiet im Vogelschutzgebiet im Bereich der Rees - Bislicher Rheinniede- rung einschließlich der Reeser Rheinaue

Landschaftsplan 7 Gocher Heide

• L 3.2.1 Landschaftsschutzgebiet „Rheinaue Galleien / Moyland“

Landschaftsplan 8 Uedem

• L 3.2.3 Landschaftsschutzgebiet `Uedemer Bruch´

• L 3.2.4 Landschaftsschutzgebiet `Balberger Höhenrücken´ mit den Waldgebieten Uedemer Hoch- wald und Tüschenwald

Kreis Wesel

Landschaftsplan Sonsbeck / Xanten

• L 1 Landschaftsschutzgebiet Husen • L 2 Landschaftsschutzgebiet Grünlandniederung Gesthuysen und Vynsche Ley • L 3 Landschaftsschutzgebiet Niederung Hohe Ley und Heckgraben • L 4 Landschaftsschutzgebiet Steinchensbusch • L 5 Landschaftsschutzgebiet Niederung Körversley/ Marienbaumer Graben

3.3 Naturdenkmäler (§ 28 BNatSchG)

Allgemeine Hinweise

Als Naturdenkmäler werden im Gebiet dieses Landschaftsplanes überwiegend dendrologisch sowie land- schaftsästhetisch besonders herausragende Einzelbäume, Baumreihen und Alleen festgesetzt.

Bei Bäumen wird zum Schutz des jeweiligen Wurzelbereiches auch die Bodenfläche unter der Baumkrone (Kronenschirmfläche / Traufbereich) zuzüglich eines 2 m breiten Flächenstreifens außerhalb der Baumkro- ne unter Schutz gestellt und ist somit Bestandteil des Naturdenkmales. Allgemeine Festsetzungen für alle Naturdenkmäler

Als Naturdenkmäler werden Einzelschöpfungen der Natur festgesetzt, soweit ihr besonderer Schutz a) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, oder landeskundlichen Gründen oder b) wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist. Die Festsetzung kann auch die für den Schutz des Naturdenkmals notwendige Umgebung einbeziehen.

I. VERBOTE Gemäß § 28 (2) BNatSchG sind nach Maßgabe näherer Bestimmungen die Beseitigung eines Naturdenk- males sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, verboten. Verboten ist insbesondere:

82

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 a) einzelne Bäume und Sträucher zu entfernen und zu beschädigen, b) das Wurzelwerk von Bäumen und Sträuchern zu beschädigen, c) Naturdenkmale durch künstliche Veränderungen des Grundwasserspiegels zu schädigen, d) im Kronenbereich geschützter Bäume bzw. in unmittelbarer Nähe die Erdoberfläche zu versiegeln; Ab- und Aufträge vorzunehmen sowie Stoffe zu lagern, e) im Umkreis von 20 m der Schutzobjekte Feuer zu machen, f) die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Tausalz im durch die Kronentraufe bestimmten Wur- zelbereich.

Unberührt bleiben: a) Schutz-, Pflege-, Sicherungs- und sonstige Maßnahmen, die von der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde angeordnet oder genehmigt werden, b) Maßnahmen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit.

Das Entfernen von Bäumen sowie Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen aus den vorher genannten Gründen bedürfen der vorherigen Zustimmung der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde, es sei denn, dass Gefahr im Verzuge unverzügliches Handeln erfordert. Über die Erforderlichkeit und den Umfang baumpflegerischer Maßnahmen entscheidet die untere Land- schaftsbehörde Naturschutzbehörde.

II. BEFREIUNGEN Befreiungen und Ausnahmen siehe unter Punkt: Allgemeine Festsetzungen und Hinweise zu den Verboten und Geboten.

III. BESONDERE FESTSETZUNGEN FÜR EINZELNE NATURDENKMALE

Die Naturdenkmale werden mit dem Buchstaben ND und einer fortlaufenden Ziffer gekennzeichnet.

Als Naturdenkmale werden festgesetzt: ND 1: Stieleiche Art: Quercus robur Anzahl: 1 Höhe: 15 m Stammumfang: 440 cm Kronendurchmesser: 16 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die vitale Stieleiche befindet sich auf einer Geländekante des ursprünglichen Tiller Meeres südlich des Bo- dendenkmals Till´sches Haus. Die als Kopfbaum gezogene Stieleiche wurde mehrere Jahrzehnte nicht mehr zurückgeschnitten und entwickelte daher mächtige Stämmlinge. Aufgrund des Standortes innerhalb einer Weide, wird zur Verhinderung von Tritt- und Verbissschäden die Auszäunung des näheren Stammbereiches empfohlen. Die Eiche ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 310642 Hochwert: 5738790

83

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

ND 2: Blutbuche im Pfarrgarten in Till Art: Fagus sylvatica purpurea Anzahl: 1 Höhe: 22 m Stammumfang: 340 cm Kronendurchmesser: 18 m SCHUTZZWECK: Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Im Pfarrgarten südwestlich vom Pastorat befindet sich das freistehende Einzelexemplar, welches aufgrund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes und ihres Alters einen sehr hohen landschaftsästhetischen und dendrologischen Wert darstellt. Die vitale Blutbuche besitzt sie eine gut ausgeprägte, arttypische Krone und ist für das Naturerleben von hoher Bedeutung. In die weit ausladende Krone wurde ein dynamisches verletzungsfreies Kronensiche- rungssystem eingebaut. Für die zukünftig geplante Bebauung des Pfarrgarten gilt zu beachten, dass inner- halb der Kronentraufe keinerlei Erdarbeiten durchgeführt werden, bzw. kein Boden ab- oder -aufgetragen werden darf und die Blutbuche mindestens 4 m außerhalb des Kronentraufe auszuzäunen und dieser Be- reich zukünftig extensiv zu nutzen ist.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 31808 Hochwert: 5735837

ND 3: Esche am Pastorat in Till Art: Fraxinus excelsior Anzahl: 1 Höhe: 22 m Stammumfang: 350 cm Kronendurchmesser: 16 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

In unmittelbarer Nähe und östlich des Pastorats befindet sich das freistehende Einzelexemplar. Die Esche besitzt eine gut ausgeprägte sowie arttypische Krone und ist aufgrund ihrer Größe und ihres Erschei- nungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert. 2 m oberhalb der Verdickung des Stammfußes ist die Esche in 2 Stämmlinge a 60 cm geteilt. Zur Verhinderung des Auseinanderreißens wurden die Stämm- linge mit einem verletzungsfreien Kronensicherungssystem verbunden.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 310836 Hochwert: 5738380

ND 4: Blutbuchenhain am Kriegerdenkmal in Till-Moyland Art: Fagus sylvatica purpurea Anzahl: 27 Höhe: 5 – 24 m

84

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Stammumfang: 14 - 265 cm Kronendurchmesser: 1 - 14 m SCHUTZZWECK:

Erhalt des Blutbuchenhains wegen der historischen Bedeutung, Seltenheit und Schönheit. ERLÄUTERUNGEN:

Aus verschiedenen Niederschriften des Rates der Gemeinde Till-Moyland aus dem Jahre 1922 ist zu ent- nehmen, dass die Errichtung eines Kriegergedächtnishaines beschlossen wurde. Nach der Errichtung der Kriegergedenkzeichen wurden im Winter 1922/23 die ersten Blutbuchen ange- pflanzt. Bis zum heutigen Tage wurden die abgängigen Blutbuchen kontinuierlich durch Neuanpflanzungen ersetzt. Der Blutbuchenbestand wurde bereits in der Naturdenkmalverordnung des Landkreises Kleve vom 24.09.1971 als ND ausgewiesen. Die Blutbuchen sind aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 310112 Hochwert: 5737900

ND 5: Walnussbäume in der Weide am Leuthweg in Hanselaer Art: Juglans regia Anzahl: 2 Höhe: 24 m Stammumfang: 310 und 270 cm Kronendurchmesser: 18 m SCHUTZZWECK:

Erhalt von zwei Einzelbäumen wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Eigenart. ERLÄUTERUNGEN:

Die auf einer Restobstwiese in der Ortschaft Hanselaer östlich des Mintenweges stehenden Walnussbäu- me sind aufgrund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes und ihres Alters von hohem landschaftsästheti- schem und dendrologischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 314488 Hochwert: 5735188

ND 6: Mammutbaum bei Burg Boetzelaer Art: Sequoiadendron giganteum Anzahl: 1 Höhe: 27 m Stammumfang: 490 cm Kronendurchmesser: 8 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Der auf der Südseite und in unmittelbarer Nähe von Burg Boetzelaer stehende Mammutbaum ist aufgrund seiner Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert und bildet mit der dane-

85

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 ben stehenden gleich hohen Kiefer eine optische Einheit.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 316864 Hochwert: 5734174

ND 7: Birne am Fatimaweg Art: Pyrus (Fruchtsorte) Anzahl: 1 Höhe: 8 m Stammumfang: 240 cm Kronendurchmesser: 8 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die im Garten des Wohnhauses stehende Birne ist aufgrund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes und ih- res Alters von sehr hohem landschaftsästhetischem und dendrologischem Wert. Als freistehendes Einzelexemplar besitzt sie eine gut ausgeprägte, arttypische Krone und ist aus der Nie- derung weit sichtbar. Sie ist daher auch für das Naturerleben von hoher Bedeutung. Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert:318859 Hochwert: 5734257

ND 8: Stieleiche in der Wiese östlich Ginsterweg am Kalkarer Berg Art: Quercus robur Anzahl: 1 Höhe: 22 m Stammumfang: 350 cm Kronendurchmesser: 18 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Aufgrund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes und ihres Alters ist die in einer Talmulde unterhalb des Ginsterweges stehende Stieleiche weithin sichtbar. Die vitale Stieleiche befindet sich an einer Geländekan- te auf einer Weide. Aufgrund des Standortes innerhalb einer Weide, wird zur Verhinderung von Tritt- und Verbissschäden die Auszäunung des näheren Stammbereiches empfohlen. Die Eiche ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes als gliederndes und belebendes Landschafts- element von hohem Wert. Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313074 Hochwert: 5733937

ND 9: Esskastanie an der Hofstelle am Trompetweg in Altkalkar Art: Castanea sativa Anzahl: 1 Höhe: 22 m Stammumfang: 690 cm

86

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Kronendurchmesser: 16 m

SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die hinter einem Hofgebäude stehende Esskastanie ist trotz einiger Astausbrüche und trockener Äste auf- grund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes und ihres Alters von hohem landschaftsästhetischem und dendrologischem Wert. Der hohe Totholzanteil und die Baumhöhlen stellen für den Arten- und Bio- topschutz eine wichtige Funktion dar. Die Esskastanie ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313281 Hochwert: 5733837

ND 10: Stieleiche an der Hofstelle am Trompetweg in Altkalkar Art: Quercus robur Anzahl: 1

Höhe: 24 m Stammumfang: 380 cm Kronendurchmesser: 18 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die vitale Stieleiche steht nur 50 m südlich der Esskastanie, die ebenfalls als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Sie besitzt eine gut ausgeprägte arttypische Krone. Der Stamm ist aufgrund einer Zweiteilung in 1,50 m Höhe und des Zusammenwachsens der Stämmlinge in 2,50 m Höhe auf einer Länge von 1,50 von besonderer Eigenart. Es sollte darauf geachtet werden, dass zukünftig keine neuen Einzäunungen am Stamm befestigt werden. Die Eiche ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert. Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313304 Hochwert: 5733791

ND 11: Esskastanie am Hof Auf dem Totenhügel - Neulouisendorfer Straße Art: Castanea sativa Anzahl: 1 Höhe: 17 m Stammumfang: 370 cm Kronendurchmesser: 11 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart.

87

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

ERLÄUTERUNGEN:

Die im Vorgarten eines Wohnhauses und in Nähe der Straße stehende Esskastanie besitzt eine gut aus- geprägte und arttypische Krone. Von der Krone bis zum Stamm sind einige Öffnungen mit Höhlungen sichtbar, die für den Arten- und Biotopschutz eine wichtige Funktion darstellen. In zurückliegender Zeit wurden durch den Eigentümer bereits qualifizierte Kronenpflegemaßnahmen durchgeführt. Die Esskastanie ist aufgrund ihres Standortes und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästheti- schem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 314425 Hochwert: 5731445

ND 12: Blutbuche und Sommerlinde an der Hochstraße Art: Fagus sylvatica purpurea und Tilia platyphyllos Anzahl: 2 Höhe: 22 m Stammumfang: 350 und 370 cm Kronendurchmesser: 17 m SCHUTZZWECK:

Erhalt von zwei Einzelbäumen wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Eigenart. ERLÄUTERUNGEN:

Die vitale Blutbuche steht in Straßenrandlage und ragt in den Verkehrsraum. Unterhalb der Blutbuche be- findet sich ein Pkw-Einstellplatz, welcher zum Schutz und langfristigen Erhalts des Naturdenkmals entfernt und anschließend dessen Fläche entsiegelt und rekultiviert werden sollte. Die Linde befindet sich an der Hofzufahrt und besitzt ebenfalls eine sehr niedrige Baumschleppe. Der Stamm der Linde ist in 2,50 m Höhe in 8 Stämmlinge gegliedert. Aufgrund ihrer Größe und des Erscheinungsbildes sind die beiden mächtigen Hofbäume von hohem land- schaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313719 Hochwert: 5732043

ND 13: Esskastanie am Hof an der an der Neulouisendorfer Straße Art: Castanea sativa Anzahl: 1 Höhe: 17 m Stammumfang: 440 cm Kronendurchmesser: 16 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Obwohl die südlich des Wohnhauses an der Neulouisendorfer Straße 95 stehende Esskastanie Kernfäulen und Höhlungen aufweist, ist sie vital und verkehrssicher. Sie ist aufgrund ihres Alters und Erscheinungsbil- des als belebendes Landschaftselement von hohem Wert und ist darüber hinaus aufgrund ihrer Höhlungen und des Totholzes als wertvolles Habitat zu betrachten.

88

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Die Esskastanie ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert. Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313247 Hochwert: 5732120

ND 14: Winterlinde an der Neulouisendorfer Straße Art: Tilia cordata Anzahl: 1 Höhe: 23 m Stammumfang: 350 cm Kronendurchmesser: 18 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN: Aufgrund ihrer Größe, ihres Erscheinungsbildes ist die nördlich des Wohnhauses Nr. 85 stehende Winter- linde weithin sichtbar. Die ca. 170-jährige vitale Winterlinde besitzt eine ausgeprägte und sehr dichte Baumkrone. Die Winterlinde ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 313031 Hochwert: 5732292

ND 15: Esskastanie im Drißkamp Art: Castanea sativa Anzahl: 1 Höhe: 15 m Stammumfang: 470 cm Kronendurchmesser: 22 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die östlich des Wohnhauses Drißkamp 1 in einer Rasenfläche stehende Esskastanie besitzt einen mächti- gen Kronendurchmesser. Der Stamm ist in 2 – 3 m Höhe in 4 fast waagerecht wachsende Stämmlinge ge- teilt. Zur Verhinderung des Bodenaufliegens wurden bereits einige Äste abgestützt. Die Esskastanie ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 312090 Hochwert: 5734243

ND 16: Rotbuche östlich Olbershof am Hochwald Art: Fagus sylvatica Anzahl: 1 Höhe: 24 m

89

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Stammumfang: 450 cm Kronendurchmesser: 25 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die Rotbuche befindet sich am Waldrand des Hochwaldes und an der Kommunalgrenze. Die ausgeprägten oberirdischen Wurzelanläufe besitzen einen Durchmesser von 6 m und der Kronenan- satz der Baumkrone befindet sich in einer Höhe von 7 m. Die Rotbuche wurde bereits in der Naturdenk- malverordnung des Landkreises Kleve vom 24.09.1971 als ND ausgewiesen und ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 316635 Hochwert: 5729979

ND 17: Stieleiche südlich Steinchensbusch Art: Quercus robur Anzahl: 1 Höhe: 22 m Stammumfang: 450 cm Kronendurchmesser: 22 m SCHUTZZWECK:

Erhalt eines Einzelbaumes wegen der Seltenheit, Schönheit und der Bedeutung für die landschaftliche Ei- genart. ERLÄUTERUNGEN:

Die unmittelbar an der Straße Spierheide stehende Stieleiche besitzt als freistehendes Einzelexemplar eine gut ausgeprägte, arttypische Krone und ist aus der Niederung weit sichtbar. Sie ist daher auch für das Na- turerleben von hoher Bedeutung. Die Stieleiche ist aufgrund ihrer Größe und Erscheinungsbildes von hohem landschaftsästhetischem Wert.

Genaue Lage des Naturdenkmals: Rechtswert: 317337 Hochwert: 5730672

90

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

3.4 Geschützte Landschaftsbestandteile (§ 29 BNatSchG)

Allgemeine Festsetzungen für alle geschützten Landschaftsbestandteile

Als geschützte Landschaftsbestandteile werden Teile von Natur und Landschaft festgesetzt, soweit ihr be- sonderer Schutz 1. zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Na- turhaushalts, 2. zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes, 3. zur Abwehr schädlicher Einwirkungen oder 4. wegen ihrer Bedeutung als Lebensstätten bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten erforderlich ist. Der Schutz kann sich in bestimmten Gebieten auf den gesamten Bestand an Baumreihen, Hecken, Streuobstwiesen oder anderen Landschaftsbestandteilen erstrecken.

I. VERBOTE Gemäß § 29 (2) BNatSchG sind die Beseitigung eines geschützten Landschaftsbestandteiles sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Landschaftsbe- standteiles führen können, verboten.

Es ist verboten: a) bauliche Anlagen im Sinne des § 2 Abs. 2 Bauordnung NW zu errichten oder zu ändern, auch wenn sie keiner bauaufsichtlichen Genehmigung oder Anzeige bedürfen, sowie bauliche Änderungen der Außenseite bestehender baulicher Anlagen; die Nutzungsänderung steht der Änderung gleich; in Fällen des § 35 Abs. 1 Nr. 1 bis 6 und § 35 Abs. 4 Baugesetzbuch (BauGB) und damit verbundener Ver- und Entsorgungsleitungen ist eine Befreiung zu erteilen, wenn das Vorhaben § 29 (2) BNatSchG nicht entgegensteht, b) an anderen als hierfür vorgesehenen Plätzen zu lagern, zu zelten, zu baden oder Gewässer zu be- fahren, Bootsstege oder sonstige feste Einrichtungen für den Wasser- und Luftsport zu errichten, Wohnwagen außerhalb von Hofräumen abzustellen, Stellplätze für Kraftfahrzeuge und Wohnwagensowie Zelt- und Campingplätze anzulegen oder sie zu ändern, Verkaufsstände oder Verkaufswagen aufzustellen, c) wild lebende Tiere zu fangen oder zu töten, sie mutwillig zu beunruhigen, ihre Brut oder Lebensstät- ten fortzunehmen, zu sammeln oder zu beschädigen (unberührt bleibt die Bisam- und Nutriabe- kämpfung), d) Frei- und Rohrleitungen, Zäune oder andere Einfriedigungen zu errichten, zu verlegen oder zu än- dern, e) Bäume, Hecken, Ufer- und Feldgehölze, sowie Waldflächen zu beseitigen oder zu beschädigen so- wie jede Maßnahme, die geeignet ist, das Wachstum zu beeinflussen; Hecken und Gehölze gelten auch als beschädigt, wenn das Wurzelwerk verletzt ist, f) Aufschüttungen, Abgrabungen oder Ausschachtungen vorzunehmen, g) Wasserflächen oder Wasserläufe anzulegen oder zu verändern; den Grundwasserflurabstand zu verändern, h) Abfälle oder Altmaterial wegzuwerfen oder zu lagern, Bauschutt oder fremde Bodenbestandteile ein- zubringen oder die Bodengestalt auf andere Weise zu verändern oder zu beschädigen, i) Werbeanlagen, Schilder oder Beschriftungen anzubringen oder zu ändern, soweit sie nicht aus- schließlich auf den Schutz der Landschaft hinweisen, als Ortshinweise oder Warntafeln dienen oder sich auf den Verkehr beziehen; (ausgenommen Werbeschilder der direkt vermarktenden landwirt- schaftlichen Betriebe),

91

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 j) Böschungen, Wegränder, Ufer, Ödland und sonstige Flächen abzuflämmen, k) außerhalb der Wege und Parkplätze zu fahren oder zu parken; das Radfahren und Mountainbiking außerhalb der Wege; ausgenommen ist der land- und forstwirtschaftliche Verkehr, l) Flug- und Schiffsmodelle zu betreiben, m) Feuer zu machen oder zu unterhalten oder Gegenstände, die geeignet sind, Feuer zu verursachen, wegzuwerfen oder Grillgeräte zu benutzen, außer an den dafür vorgesehenen Plätzen.

Unberührt bleiben, soweit durch besondere Festsetzungen für die einzelnen geschützten Landschaftsbe- standteile nichts anderes bestimmt ist: a) die ordnungsgemäße Bewirtschaftung und Nutzung land- und forstwirtschaftlicher oder dem Er- werbsgartenbau dienender Flächen, mit Ausnahme der Umwandlung von Wald sowie Beseitigung der Hecken, Feld- und Ufergehölze; diese dürfen ordnungsgemäß mit der Maßgabe genutzt werden, dass ihr Fortbestehen nicht gefährdet wird; die hierzu notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Wegen, Gräben und Gewässern bleiben ebenfalls unberührt, b) die rechtmäßige Ausübung der Jagd, des Jagdschutzes und der Fischerei sowie die Errichtung von offenen Ansitzleitern, das Aufstellen von kleinen, der Landschaft angepassten Wildfütterungen, c) eine sonstige bei Inkrafttreten des Landschaftsplans rechtmäßig ausgeübte Nutzung, d) das Errichten von ortsüblichen Weidezäunen oder für den Forstbetrieb notwendigen Kulturzäunen sowie die Einfriedigung von bebauten Grundstücken, e) Schutz-, Pflege-, Sicherungs- und sonstige Maßnahmen, die von der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde angeordnet oder genehmigt werden, f) die dem jeweiligen Eigentümer im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht obliegenden Verpflich- tungen; die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde ist von entsprechenden Maßnahmen zu unterrichten, g) das Verbrennen von Gehölzschnittgut, das bei Pflegemaßnahmen anfällt, im Rahmen einer Geneh- migung durch die Ordnungsbehörde,

II. BEFREIUNGEN Befreiungen und Ausnahmen siehe unter Allgemeine Festsetzungen und Hinweise zu den Verboten und Geboten.

III. Besondere Festsetzungen für einzelne geschützte Landschaftsbestandteile

3.4.1 Der gesamte Bestand an Hecken im Landschaftsplan

SCHUTZGEGENSTAND: Der gesamte Bestand an Hecken im Geltungsbereich des Landschaftsplanes, soweit es sich nicht um He- cken an Hausgärten handelt, die jährlich geschnitten werden.

SCHUTZZWECK: Die Festsetzung erfolgt gem. § 29 Absatz 1 Ziff. 1 - 4 BNatSchG zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und zur Belebung und Gliederung des Landschafts- und Ortsbildes.

ERLÄUTERUNGEN: Hecken gliedern und bereichern das Landschaftsbild. Weiterhin stellen sie Lebens- und Rückzugsräume (Refugialräume) für Fauna und Flora dar. Sie bieten insbesondere Brut- und/ oder Nahrungsräume, Über- winterungsquartiere, Ansitz und Singwarten für Vögel sowie Deckung und Schutz vor Witterung und Fein- den. Ferner tragen die Gehölze zur Vernetzung von Biotopen bei.

92

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen unter Ziffer 3.4 gelten folgende besonderen Gebote: Zur Erreichung und Erhaltung des Schutzzweckes ist es insbesondere geboten: a) die Hecken in 8 -15 jährigem Rhythmus in der Zeit von November bis Februar 60 bis 80 cm über dem Boden auf den Stock zu setzen, b) Die Pflege darf nur abschnittsweise erfolgen. Die übrigen Bereiche sind auf den Stock zu setzen, wenn die bereits gepflegten Abschnitte wieder nachgewachsen sind. Der Schnitt ist so durchzufüh- ren, dass alle Schnittstellen glatt und möglichst kleinflächig bleiben, c) einige Bäume, sowie bereits vorhandene Stark-und Althölzer als Überhälter zu erhalten, d) das bei der Pflege anfallende Holz in Heckenlücken einzubauen oder zu entfernen, e) abgestorbene Baumstümpfe und vereinzelt anfallendes Totholz sind dagegen in der Hecke zu be- lassen.

3.4.2 Der gesamte Bestand an Kopfbäumen im Landschaftsplan

SCHUTZGEGENSTAND: Der gesamte Bestand an Kopfbäumen im Geltungsbereich des Landschaftsplanes, soweit sie nicht als Na- turdenkmal festgesetzt sind.

SCHUTZZWECK: Die Festsetzung erfolgt gem. § 29 Absatz 1 Ziff. 1 - 4 BNatSchG zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und zur Belebung und Gliederung des Landschafts- und Ortsbildes.

ERLÄUTERUNGEN: Kopfbäume sind charakteristische Elemente der niederrheinischen Kulturlandschaft. Sie sind zudem wich- tige Lebensräume, insbesondere für z. B. Steinkauz und Fledermausarten.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen unter Ziffer 3.4 gelten folgende besonderen Gebote: Zur Erreichung und Erhaltung des Schutzzweckes ist es insbesondere geboten: a) die Kopfbäume in etwa 8 -20jährigem Turnus zu schneiteln, b) Um die Störung vor allem für Brutvögel gering zu halten, sind Pflegemaßnahmen in der Zeit von An- fang Oktober bis Ende Februar durchzuführen. Bei der Scheitelung von längeren Kopfbaumreihen oder mehreren dicht beieinander stehenden Gruppen sollte abschnittsweise vorgegangen werden, es sei denn, der Pflegezustand erfordert einen sofortigen Rückschnitt aller Bäume. Die Äste sind möglichst nah am Kopf abzuschneiden, c) aus Gründen der Nachhaltigkeit abgängige Kopfbäume rechtzeitig durch Neuanpflanzungen zu er- setzen, d) bestehende Lücken in Kopfbaumreihen durch Neuanpflanzungen zu schließen.

93

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

3.4.3 Streuobstwiesen / weiden

SCHUTZGEGENSTAND: Als geschützter Landschaftsbestandteil werden Streuobstwiesen und –weiden im Geltungsbereich dieses Landschaftsplanes festgesetzt, soweit diese eine Mindestgröße von 0,15 ha und einen Restbestand von fünf hochstämmigen alten Obstbäumen aufweisen. Als Streuobstwiese / -weide werden alle zusammen- hängenden Anpflanzungen von hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen aufgefasst, deren Unterwuchs gemäht und / oder beweidet wird. Flurstücksgrenzen, Zufahrten, Hecken oder Zäune stellen keine Abgren- zung im Sinne der Mindestgröße dar.

SCHUTZZWECK: Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 a LG § 29 Absatz 1 Ziff. 1 BNatSchG zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts und nach § 23 b LG § 29 Absatz 1 Ziff. 2 BNatSchG zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes. Über die Erhaltung hinaus gilt die Schutzausweisung dem Zweck, die ehemaligen Restbestände wieder- herzustellen und die Landschaft mit Obstgehölzen anzureichern. Die Schutzausweisung bezieht sich daher auch auf solche Flächen, die heute einen Fehlbestand an Obstgehölzen aufweisen.

VERBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen für alle geschützten Landschaftsbestandteile gelten folgende besonderen Verbote: a) bei Streuobstwiesen und –weiden das Grünland in eine andere Nutzungsart umzuwandeln.

Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen für alle geschützten Landschaftsbestandteile gelten folgende besonderen Gebote:

GEBOTE Zur Erreichung und Erhaltung des Schutzzweckes ist es insbesondere geboten: a) alle hochstämmigen Obstbäume – je nach Art und Sorte – in regelmäßigen Abständen zu pflegen. Angestrebt wird eine Regelung im Rahmen des Kulturlandschaftsprogrammes des Kreises Kleve, b) die aktuellen Fehlbestände durch Neuanpflanzung von hochstämmigen Obstbäumen auszugleichen, c) die Bestände durch rechtzeitiges und kontinuierliches Nachpflanzen vorhandener und entstehender Lücken langfristig sichern. Absterbende alte Bäume sollten jedoch als wertvolle Lebensstätten so lange wie möglich erhalten werden, d) bei Neupflanzungen ausschließlich traditionelle Obstbaumsorten zu verwenden, e) zum Schutz vor Rindenschäden durch Weidevieh an den Stämmen Drahthosen anzubringen und gegen Einwachsen zu kontrollieren, f) nach Möglichkeit Nistkästen für Vögel und Fledermäuse anbringen.

Die einzelnen Streuobstwiesen / weiden werden als geschützte Landschaftsbestandteile mit dem Buchsta- ben LB und einer fortlaufenden Ziffer in der Festsetzungskarte B - Besonders geschützte Teile von Natur- und Landschaft - gekennzeichnet.

94

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Als geschützte Landschaftsbestandteile werden folgende Streuobstwiesen / -weiden festgesetzt:

Zif- LB Nr. Lage Rechtswert Hochwert Flächengröße fer Zentrum Zentrum 1 3.4.3.1 Huisberden, Fährstr. 34 309675 5741306 ca. 0,15 ha 2 3.4.3.2 Wissel, Neuanlage nördl.Giltjesweg 312577 5739417 ca. 1,76 ha 3 3.4.3.3 Wissel, Am Bolk, Heesengut 311794 5737856 ca. 0,28 ha 4 3.4.3.4 Tillerfeld 2, Knollenkamp 311433 5737233 ca. 0,25 ha 5 3.4.3.5 Kalkar, Waysche Straße 40 313819 5736385 ca. 0,47 ha 6 3.4.3.6 Kalkar, Auf der Gehm 314155 5736785 ca. 0,28 ha 7 3.4.3.7 Hönnepel, Griether Straße 51 315650 5737347 ca. 0,40 ha 8 3.4.3.8 Haus Hönnepel 315912 5737175 ca. 0,58 ha 9 3.4.3.9 Hönnepel, Rheinstraße 316116 5736625 ca. 0,56 ha 10 3.4.3.10 Hanselaer, Tintenhof 314371 5735181 ca. 0,45 ha 11 3.4.3.11 Hanselaer, Driwstraße 314510 5735085 ca. 0,57 ha 12 3.4.3.12 Niedermörmter, Rheinstr. 515 318698 5736341 ca. 0,36 ha 13 3.4.3.13 Niedermörmter, Kerkend 15 319632 5735981 ca. 0,23 ha 14 3.4.3.14 Reeser Schanz 43 320069 5736557 ca. 0,27 ha 15 3.4.3.15 Niedermörmter Rheinstraße 619 319799 5735840 ca. 0,67 ha 16 3.4.3.16 Niedermörmter, Husenweg 33 320580 5735499 ca. 0,15 ha 17 3.4.3.17 Niedermörmter, Husenweg 59 320720 5735374 ca. 0,27 ha 18 3.4.3.18 Appeldorn, Heinrich-Eger-Str. 28 316720 5733699 ca. 0,30 ha 19 3.4.3.19 Appeldorn, Mühlenberg 16 316708 5732806 ca. 0,33 ha 20 3.4.3.20 Appeldorn, Xantener Straße 350 315996 5732130 ca. 0,71 ha 21 3.4.3.21 Appeldorn, Xantener Str.464 316965 5731845 ca. 0,27 ha 22 3.4.3.22 Kehrum, Steinchensweg 9 316550 5731775 ca. 0,43 ha 23 3.4.3.23 Kehrum, Steinchensweg 5 316496 5731774 ca. 0,22 ha 24 3.4.3.24 Kehrum, Uedemer Str. 138 314832 5731044 ca. 0,29 ha 25 3.4.3.25 Neulouisendorfer Str. 150 314426 5731380 ca. 0,20 ha 26 3.4.3.26 Kehrum, Neulouisendorfer Str.167 314684 5731696 ca. 0,30 ha 27 3.4.3.27 Kehrum, Römerstraße 5 314672 5731881 ca. 0,20 ha 28 3.4.3.28 Neulouisendorf, Mühlenweg 2 313967 5731807 ca. 0,64 ha 29 3.4.3.29 Neulouisendorf, Mühlenweg 5 314061 5731937 ca. 0,17 ha 30 3.4.3.30 Neulouisendorfer Straße 111 313727 5731928 ca. 0,19 ha 31 3.4.3.31 Neulouisendorf, Hochstraße 20 313676 5732090 ca. 0,15 ha 32 3.4.3.32 Neulouisendorf, Hochstraße 3 314002 5732478 ca. 0,27 ha 33 3.4.3.33 Neulouisendorf, Bergstraße 20 313075 5732803 ca. 0,68 ha 34 3.4.3.34 Neulouisendorfer Straße 81 312914 5732340 ca. 0,40 ha 35 3.4.3.35 Neulouisendorfer Straße 79 312868 5732389 ca. 0,32 ha 36 3.4.3.36 Neulouisendorfer Straße 77 312775 5732416 ca. 0,40 ha 37 3.4.3.37 Neulouisendorfer Straße 51 312151 5732783 ca. 0,33 ha 38 3.4.3.38 Neulouisendorf, Loefsche Str. 18 312247 5733129 ca. 0,29 ha 39 3.4.3.39 Neulouisendorf, Loefsche Straße 7 312531 5733463 ca. 0,23 ha 40 3.4.3.40 Altkalkar, Gocher Straße 151 311291 5733970 ca. 0,53 ha

41 3.4.3.41 Altkalkar, Gocher Straße 145 311360 5734043 ca. 0,29 ha 42 3.4.3.42 Altkalkar, Römerstraße 107 312045 5734269 ca. 0,16 ha 43 3.4.3.43 Altkalkar, Drißkamp 1 312128 5734229 ca. 0,22 ha

95

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Vermerk: Sonstige Streuobstwiesen / weiden befinden sich alle in Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Landschaftsbestandteiles führen können, geschützt.

3.4.4 Einzelbäume, Baumreihen und Baumgruppen

SCHUTZGEGENSTAND: Als geschützter Landschaftsbestandteil werden frei in der Landschaft stehende Einzelbäume, Baumreihen und -gruppen festgesetzt. Diesen kommt eine hohe Bedeutung als belebende und gliedernde Landschafts- elemente zu. Darüber hinaus erfüllen sie wichtige tierökologische Funktionen und sind Elemente des Bio- topverbundes.

SCHUTZZWECK: Die einzelnen geschützten Landschaftsbestandteile sind nicht in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten festgesetzt und somit nicht nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, geschützt. Die Schutzausweisung ist gemäß § 23 a) und b) LG § 29 Absatz 1 Ziff. 1 und 2 BNatSchG geboten.

ERLÄUTERUNGEN: Die Festsetzung erfolgt als gliedernde und belebende Landschaftselemente gem. § 29 Absatz 1 Ziff. 1 - 4 BNatSchG zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und zur Belebung und Gliederung des Landschafts- und Ortsbildes.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen unter Ziffer 3.4 gelten folgende besonderen Gebote: Zur Erreichung und Erhaltung des Schutzzweckes ist es insbesondere geboten: a) abgängige, irreversibel geschädigte oder entfernte Bäume durch Nachpflanzung heimischer Arten zu ersetzen. Die einzelnen geschützten Landschaftsbestandteile werden mit dem Buchstaben LB und einer fortlaufen- den Ziffer in der Festsetzungskarte B - Besonders geschützte Teile von Natur- und Landschaft - gekennzeichnet.

Als geschützte Landschaftsbestandteile werden im Einzelnen folgende Einzelbäume, Baumreihen und Baumgruppen festgesetzt:

LB 3.4.4.1 Zwei Linden Weidenweg 33 in Grieth Zwei Linden (Tilia europaea) vor dem Wohnhaus Weidenweg 33 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 25 m Rechtswert: 313730 Hochwert: 5741087

LB 3.4.4.2 Zwei Kopflinden Weidenweg 17 in Grieth Zwei Kopflinden (Tilia cordata) vor dem Wohnhaus Weidenweg 17 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 4 m Rechtswert: 313985 Hochwert: 5741269

LB 3.4.4.3 Zwei Kopflinden Molkereistraße 18 in Wissel 2 Kopflinden (Tilia europaea) südlich des Wohnhauses Molkereistraße 18

96

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 4 m Rechtswert: 312364 Hochwert: 5738759

LB 3.4.4.4 Birne an der L 8 Griether Straße südlich Kleipas 1 Fruchtbirne (Pyrus communis) an der Griether Straße im Bereich der Kiesbandstraße. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 8 m Rechtswert: 315422 Hochwert: 5738755

LB 3.4.4.5 Silberahorn und Blutbuche an der L 8 Griether Straße südlich Kleipas 1 Silberahorn (Acer saccharinum) und 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) im Trennstreifen zwischen Fahrbahn und Radweg an der L 8 Griether Straße. Am Silberahorn wurde eine baumpflegerische Maßnahme (Kroneneinkürzung) durchgeführt. Stammdurchmesser: 120 und 80 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 315229 Hochwert: 5738655

LB 3.4.4.6 Linden nördlich der Hofstelle Griether Straße 138 2 Winterlinden (Tilia cordata) nördlich der Hofstelle Griether Straße 138. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 24 m Rechtswert: 315247 Hochwert: 5738634

LB 3.4.4.7 Linden südlich der Hofstelle Griether Straße 138 4 Winterlinden (Tilia cordata) südlich der Hofstelle Griether Straße 138. Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 24 m Rechtswert: 315199 Hochwert: 5738577

LB 3.4.4.8 Esche, Walnuss und Apfel an der L 8 Griether Straße südlich Kleipas 1 Esche (Fraxinus excelsior), 1 Walnuss (Juglans regia) und 1 Apfel (Malus sylvestris). Stammdurchmesser: 50 – 80 cm Baumhöhen: 7 – 16 m Rechtswert: 315109 Hochwert: 5738473

LB 3.4.4.9 Baumbestand im Bereich einer Hauszuwegung und am Wohnhaus Nätelward 8 2 Hainbuchen (Carpinus betulus), 3 Eschen (Fraxinus excelsior), 1 Blutbuche (Fagus syl- vatica purpurea), 2 Silberahorn (Acer saccharinum Wieri), 3 Eiben (Taxus baccata), 1 Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und 1 Walnuss (Juglans regia). Stammdurchmesser: 40 - 100 cm Baumhöhen: 7 – 24 m Rechtswert: 315662 Hochwert: 5737252

LB 3.4.4.10 Baumbestand südlich Haus Hönnepel Linden (Tilia cordata und – europaea, 1 rotblühende Rosskastanie (Aesculus carnea) und 5 Eschen (Fraxinus excelsior) auf der südlichen Geländekante der Gräfte von Haus Hönnepel als Abschirmung zum Friedhof. Stammdurchmesser: 50 - 90 cm Baumhöhen: 18 - 25 m Rechtswert: 315794 Hochwert: 5737166

LB 3.4.4.11 Walnuss in einer Weide am Meerweg in Hönnepel 1 Walnuss (Juglans regia) in einer Weide. Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 20m Rechtswert: 315521 Hochwert: 5736889 97

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.12 Platanen vor dem Wohnhaus Schwäwelsweg 12 in Hönnepel 2 Platanen (Platanus acerifolia) vor dem Wohnhaus Schwäwelsweg 12 in einer Weide. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 315464 Hochwert: 5736713

LB 3.4.4.13 Baumbestand am Gotzenhof 9 Bäume Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Roteiche (Quercus rubra), Platane (Platanus acerifolia), Esche (Fraxinus excelsior), Rotbuche (Fagus sylvatica) entlang der Silageplatte und 4 Esskastanien (Castanea sativa) als Habitatbäume an der Hofzufahrt zum Gotzenhof, Waysche Straße 52. Stammdurchmesser: 30 - 60 cm Baumhöhen: 8 - 20 m Rechtswert: 314133 Hochwert: 5736641

LB 3.4.4.14 Linden an der Spickstraße im Einmündungsbereich L 41 bei Hanselaer 4 Linden (Tilia cordata) auf der nördlichen Straßenseite der Spickstraße im Einmündungsbe- reich der L 41 Stammdurchmesser: 40 – 50 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 313850 Hochwert: 5735441

LB 3.4.4.15 Kopflinden an der Spickstraße 10 bei Hanselaer 7 Kopflinden (Tilia europaea) als Rahmung des Wohnhauses Spickstraße 10 Stammdurchmesser: 40 cm Baumhöhen: 4 m Rechtswert: 314065 Hochwert: 5735362

LB 3.4.4.16 Walnussbäume am Wirtschaftsweg Ensfeld bei Hanselaer 2 Walnussbäume (Juglans regia) am Wirtschaftsweg Ensfeld Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 314140 Hochwert: 5735424

LB 3.4.4.17 Kopfbuchen vor dem Wohnhaus Driwstraße 1 in Hanselaer 4 Kopfbuchen (Fagus sylvatica purpurea) vor dem Wohnhaus Driwstraße 1 Stammdurchmesser: 40 – 60 cm Baumhöhen: 5 m Rechtswert: 314534 Hochwert: 5735127

LB 3.4.4.18 Rotbuchen auf dem Friedhof in Hanselaer 4 Rotbuchen (Fagus sylvatica) auf dem Friedhof in Hanselaer Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 15 m Rechtswert: 314568 Hochwert: 5734993

LB 3.4.4.19 Linden, Eschen und Walnuss an der Spickstraße 93 in Hanselaer 2 Kopflinden (Tilia cordata), 2 Eschen (Fraxinus excelsior) und 1 Walnuss (Juglans regia) Spickstraße 93 Stammdurchmesser: 50 – 80 cm Baumhöhen: 5 – 18 m Rechtswert: 314825 Hochwert: 5734978

98

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.20 Esche Hochend 56 1 Esche (Fraxinus excelsior) am Straßenrand in einer Innenkurve Hochend 56 Stammdurchmesser: 120 cm Baumhöhen: 24 m Rechtswert: 315848 Hochwert: 5735717

LB 3.4.4.21 Esche an Hofstelle Bossendell 4 und südlich Bossendell 14 1 Esche (Fraxinus excelsior) nördlich Hofstelle Bossendell 4 und südlich Bossendell 14 Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 22 m Rechtswert: 315791 Hochwert: 5735839

LB 3.4.4.22 Linde am Wohnhaus Hochend 44 1 Linde (Tilia cordata) am Wohnhaus Hochend 44 Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 24 m Rechtswert: 315868 Hochwert: 5735846

LB 3.4.4.23 Esche und Walnussbäume östlich der Hofstelle Rheinstraße 268 1 Esche (Fraxinus excelsior) und 3 Walnussbäume (Juglans regia) östlich der Hofstelle Rheinstraße 268 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 14 m Rechtswert: 316140 Hochwert: 5736230

LB 3.4.4.24 Eschen entlang der Straße Hochend 10 3 Eschen (Fraxinus excelsior) entlang der Straße Hochend 10 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 14 m Rechtswert: 316152 Hochwert: 5736251

LB 3.4.4.25 Eschen an der Straße Hochend ca. 100 südlich der Rheinstraße 2 Eschen (Fraxinus excelsior) an der Straße Hochend ca. 100 m südlich der Rheinstraße Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 14 m Rechtswert: 316232 Hochwert: 5736387

LB 3.4.4.26 Eschen Griether Straße 5 südlich von Hönnepel 2 Eschen (Fraxinus excelsior) südlich der Grundstücksgrenze Griether Straße 5 Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 20 m Rechtswert: 315960 Hochwert: 5736586

LB 3.4.4.27 Linden am Kaninendick östlich von Hönnepel 2 Kopflinden (Tilia europaea) vor dem Wohnhaus und 3 Linden (Tilia europaea) zwischen Straße und Stallgebäude. Stammdurchmesser: 30 – 50 cm Baumhöhen: 5 – 15 m Rechtswert: 316273 Hochwert: 5736525

99

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.28 Bergahorn am Kaninendick 15 in Hönnepel 1 Bergahorn (Acer pseudoplatanus) an der Straße Kaninendick 15 Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhe: 18 m Rechtswert: 316565 Hochwert: 5736591

LB 3.4.4.29 Sommerlinde an der Kurvenbegradigung der Landesstraße Nr. 41 1 Sommerlinde (Tilia platyphyllos) am ehemaligen nördlichen Straßenrand. In diesem Bereich erfolgte eine Kurvenbegradigung der Landesstraße Nr. 41 und die Linde blieb auf der Restfläche erhalten. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 16 m Rechtswert: 316756 Hochwert: 5736470

LB 3.4.4.30 Esche, Pappel und Birne Rotes Häuschen 21 Bäume auf einer Restobstwiese Rotes Häuschen 21. Fraxinus excelsior, Pyrus communis und Populus canadensis Stammdurchmesser: 40 - 70 cm Baumhöhen: 7 – 20 m Rechtswert: 317264 Hochwert: 5736502

LB 3.4.4.31 Kopflinden und Hängeesche Rotes Häuschen 12 2 Kopflinden (Tilia europaea) Südseite und 1 Fraxinus excelsior Pendula“ westlich des Wohnhauses Rotes Häuschen 12 Stammdurchmesser: 40 - 60 cm Baumhöhen: 6 – 7 m Rechtswert: 317337 Hochwert: 5736343

LB 3.4.4.32 Linden und Rosskastanie Rheinstraße 386 bei Mühlenfeld Linden (Tilia cordata) und 1 Aesculus hippocastanum vor der Bäckerei Rheinstraße 386 Stammdurchmesser: 50 - 70 cm Baumhöhe: 12 - 18 m Rechtswert: 317298 Hochwert: 5736231

LB 3.4.4.33 Linden vor dem Wohnhaus Rheinstraße Nr. 461 2 Linden (Tilia cordata) vor dem Wohnhaus Rheinstraße Nr. 461. An einer Linde erfolgte ein Kronenausbruch mit nachfolgender Einfaulung, die zweite Linde weist eine Kernfäule auf. Stammdurchmesser: 80 und 90 cm Baumhöhen: 22 m Rechtswert: 317817 Hochwert: 5736460

LB 3.4.4.34 Blutbuche im Garten des Wohnhauses Goetendyk 7 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) Garten des Wohnhauses Goetendyk 7 Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 318579 Hochwert: 5736341

LB 3.4.4.35 Bergahorn und Linden vor dem Wohnhaus Rheinstraße 515 1 Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und 2 Kopflinden vor dem Wohnhaus Rheinstraße 515 Stammdurchmesser: 80 und 40 - 50 cm Baumhöhen: 22 m und 5 m Rechtswert: 318688 Hochwert: 5736259

100

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.36 Walnuss auf einer Weide nördlich der Straße Goetendyk 1 Walnuss (Juglans regia) auf einer Weide nördlich der Straße Goetendyk Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 8 m Rechtswert: 318807 Hochwert: 5736439

LB 3.4.4.37 Blutbuche und buntblättriger Ahorn vor dem Wohnhaus des Wayschenhofes in Niedermörmter, Goetendyk 70 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) und 1 buntblättriger Ahorn (Acer pseudoplatanus) vor dem Wohnhaus des Wayschenhofes in Niedermörmter, Goetendyk 70 Stammdurchmesser: 120 und 60 cm Baumhöhen: 15 m Rechtswert: 319120 Hochwert: 5736361

LB 3.4.4.38 Tulpenbaum vor dem Wohnhaus Mittelsandweg Nr. 17. 1 Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) vor dem Wohnhaus Mittelsandweg Nr. 17. Der Stamm ist in einer Höhe von 1,5 m in 3 Stämmlinge von 40 bis 60 cm geteilt Stammdurchmesser: 90 cm Baumhöhen: 20 m Rechtswert: 319617 Hochwert: 5736005

LB 3.4.4.39 Blutbuche nördlich des Wohnhauses Reeser Schanz Nr. 41 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) nördlich des Wohnhauses Reeser Schanz Nr. 41 Stammdurchmesser: 100 cm Baumhöhen: 21 m Rechtswert: 320176 Hochwert: 5736584

LB 3.4.4.40 Eschen, Eibe, Walnuss, Ahorn, Kastanie bei Reeser Schanz 37 1 Traueresche (Fraxinus excelsior pendula, 1 Eibe (Taxus baccata), 1 Walnuss (Juglans regia) 1 Spitzahorn (Acer platanoides), 1 Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und 1 Esche (Fraxinus excelsior) im näheren Bereich des Wohnhauses Reeser Schanz 37 Stammdurchmesser: 70, 60, 60,80, 110 u. 70 cm Baumhöhen: 6 - 22 m Rechtswert: 320203 Hochwert: 5736501

LB 3.4.4.41 Zwanzig Bergahorn beidseitig der Straße Reeser Schanz 20 Bergahorn (Acer pseudoplatanus), beidseitig 10 Bäume an der Straße Reeser Schanz zwischen der Rheinstraße und dem Banndeich Stammdurchmesser: 40 - 50 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 320205 Hochwert: 5735564

LB 3.4.4.42 Baumreihen westlich von Obermörmter Birken und Esskastanien Westlich der Obermörmterer Straße und eines Wirtschaftsweges befindet sich eine Baumreihe aus Birken und Esskastanien mit einer jeweiligen Länge von 100 m. Der Baumabstand beträgt nur 2 m. Stammdurchmesser: 20 - 50 cm Baumhöhen:10-16 m Rechtswert:320272 Hochwert: 5734445

101

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.43 Birne am Fatimaweg 38 nördlich von Appeldorn 1 Birne (Pyrus) Fruchtsorte im Garten des Wohnhauses Fatimaweg 38 Stammdurchmesser: 50 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 318889 Hochwert: 5734229

LB 3.4.4.44 Apfelbäume und Hecke an der Vossekuhl 95 2 Apfelbäume und ca. 100 m Hecke entlang einer ehemaligen Obstwiese an der Vossekuhl 95 Stammdurchmesser: 40 cm Baumhöhen: 8 m Rechtswert: 318455 Hochwert: 5734051

LB 3.4.4.45 Bergahorn und Linden an der Hofzufahrt Fatimaweg 95 Die Hofzufahrt Fatimaweg 95 wird von einer kurzen Allee geprägt (5 und 6 Acer pseudopla- tanus). Auf der Hofstelle befinden sich weiterhin 3 prägende Tilia cordata Stammdurchmesser: 50 – 60 cm Baumhöhen: 22 m Rechtswert: 319262 Hochwert: 5733882

LB 3.4.4.46 Eschen und 1 Walnuss auf der Hofstelle Daveracker 41 5 Eschen (Fraxinus excelsior) und 1 Walnuss (Juglans regia) auf der Hofstelle Daveracker 41 Stammdurchmesser: 50 – 70 und 50 cm Baumhöhen: 20 und 6 m Rechtswert: 319653 Hochwert: 5733525

LB 3.4.4.47 Roteiche und Linden auf der Hofstelle Osterwyk 85 1 Roteiche (Quercus rubra) und 10 Linden (Tilia cordata) auf der Hofstelle Osterwyk 85 Stammdurchmesser: 80 und 50 – 80 cm Baumhöhen: 22 m Rechtswert: 318635 Hochwert: 5733177

LB 3.4.4.48 Stieleiche innerhalb einer Ackerfläche bei Osterwyk 1 Stieleiche (Quercus robur) Solitärbaum innerhalb einer Ackerfläche Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 24 m Rechtswert: 318242 Hochwert: 5733095

LB 3.4.4.49 Baumreihe aus Stieleichen an der Straße Osterwyk 8 Stieleichen (Quercus robur) als Baumreihe an der Straße Osterwyk. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 5 m Rechtswert: 317970 Hochwert: 5733135

LB 3.4.4.50 Esskastanien, Rosskastanien und Blutbuche Reeser Straße 95 2 Esskastanien (Castanea sativa) und 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea westlich des Wohnhauses sowie 4 Rosskastanien an den Stallgebäuden der Hofstelle Reeser Straße 95 Stammdurchmesser: 70 – 100 cm Baumhöhen: 16 - 22 m Rechtswert: 316421 Hochwert: 5733046

102

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.51 Linden im Verlauf der alten Straßenverlauf der Reeser Straße 4 Linden (Tilia cordata) zeigen den alten Straßenverlauf der Reeser Straße an. Stammdurchmesser: 50 – 60 cm Baumhöhen: 16 m Rechtswert: 316410 Hochwert: 5732978

LB 3.4.4.52 Linden auf der Südwestseite des Eselsweges 3 Kopflinden (Tilia platyphyllos) auf der Südwestseite des Eselsweges Stammdurchmesser: 60 - 70 cm Baumhöhen: 5 m Rechtswert: 316686 Hochwert: 5732978

LB 3.4.4.53 Linden, Rotbuchen und Baumhasel am Wegedreieck südlich Appeldorn Jeweils 2 Linden, Rotbuchen und Baumhasel (Tilia europaea, Fagus sylvatica und Corylus colurna) an der Reeser Straße im Wegedreieck mit einem Gedenkstein zur Flurbereinigung Appeldorn. Stammdurchmesser: 30 -60 cm Baumhöhen: 10 – 16 m Rechtswert: 316358 Hochwert: 5732902

LB 3.4.4.54 Baumgruppe aus Spitzahorn im Wegedreieck Mühlenberg/Eselsweg 15 Spitzahorn (Acer platanoides) im Wegedreieck Mühlenberg/Eselsweg Stammdurchmesser: 30 - 40 cm Baumhöhen:10 m Rechtswert: 316838 Hochwert: 5732761

LB 3.4.4.55 Blutahornallee an der Hofzufahrt Joosten Marienbaumer Straße Blutahorn (Acer platanoides „Faassens Black“) als kurze Allee und Hofzufahrt Stammdurchmesser: 30 cm Baumhöhen: 10 m Rechtswert: 318108 Hochwert: 5732309

LB 3.4.4.56 Stieleiche, Walnuss, Birne und Kirschen 1 Stieleiche (Quercus robur), 1 Walnuss (Juglans regia), 1 Birne (Pyrus communis), 2 Süßkirschen (Prunus avium) in der ehemaligen Obstwiese Xantener Str. 456. Stammdurchmesser: 40 - 70 cm Baumhöhen: 7 -22 m Rechtswert: 316916 Hochwert: 5731856

LB 3.4.4.57 Stieleichen nördlich der B 57 bei Kehrum 2 Stieleichen (Quercus robur) nördlich der B 57 bei Kehrum Stammdurchmesser: 60 und 80 cm Baumhöhen: 20 m Rechtswert: 316479 Hochwert: 5732091

LB 3.4.4.58 Blutbuche vor dem Wohnhaus Xantener Straße 350 in Kehrum 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) vor dem Wohnhaus Xantener Straße 350. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 17m Rechtswert: 316061 Hochwert: 5732143

103

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.59 2 Esskastanien südlich der Straße Spierheide Nr. 58 2 Esskastanien auf einer Grünlandfläche südlich der Straße Spierheide Nr. 58. Arttypisches Totholz und Rindenschäden. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 12 m Rechtswert: 316534 Hochwert: 5731331

LB 3.4.4.60 Stieleiche südlich der Straße Spierheide Nr. 58 1 Stieleiche (Quercus robur) Solitärbaum auf einer Grünlandfläche südlich der Straße Spier- heide Nr. 58. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 15 m Rechtswert: 316615 Hochwert: 5731197

LB 3.4.4.61 Baumbestand am Bruckhof Uedemer Str. 189 1 Stieleiche (Quercus robur) und 4 Kopflinden (Tilia europaea) auf der Hofstelle Bruckhof, Uedemer Str. 189. Stammdurchmesser: 50 – 80 cm Baumhöhen: 5 – 18 m Rechtswert: 315095 Hochwert: 5729925

LB 3.4.4.62 Stieleichen östlich der Hofstelle Lohmannshof, Uedemer Str. 185 2 Stieleichen (Quercus robur) östlich der Hofstelle Lohmannshof, Uedemer Str. 185. Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 23 m Rechtswert: 315104 Hochwert: 5730164

LB 3.4.4.63 Stieleichen auf dem Straßenbankett der Spierheide 2 Stieleichen (Quercus robur) auf dem Straßenbankett der Spierheide im Kreuzungsbereich Kuhweg und Hochwald. Stammdurchmesser: 90 cm Baumhöhen: 21 m Rechtswert: 315290 Hochwert: 5730218

LB 3.4.4.64 Stieleiche auf einer Grünlandfläche südlich Brahmshof 1 Stieleiche (Quercus robur) auf einer Grünlandfläche südlich Brahmshof. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 16 m Rechtswert: 315015 Hochwert: 5730310

LB 3.4.4.65 Stieleiche und Esche westlich des Jansenhofes Haus Nr. 25. 1 Stieleiche (Quercus robur) und 1 Esche (Fraxinus excelsior) am Kuhweg westlich des Jansenhofes Hausnr. 25. Stammdurchmesser: 80 und 60 cm Baumhöhen: 21 m Rechtswert: 315169 Hochwert: 5730386

LB 3.4.4.66 Sumpfeiche auf dem westlichen Bankett des Kuhweges 1 Sumpfeiche (Quercus palustris) auf dem westlichen Bankett des Kuhweges. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 22 m Rechtswert: 315159 Hochwert: 5730406

104

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.67 Stieleiche östlich der Hofstelle Bramshof 1 Stieleiche (Quercus robur) östlich der Hofstelle Bramshof. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 315090 Hochwert: 5730454

LB 3.4.4.68 Stieleiche westlich der Hofzufahrt Schmitzkath Nr. 15 1 Stieleiche (Quercus robur) am Kuhweg westlich der Hofzufahrt Schmitzkath Nr. 15. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 315197 Hochwert: 5730608

LB 3.4.4.69 Stieleichen östlich der Hofstelle Hausmannshof 4 Stieleichen (Quercus robur) östlich der Hofstelle Hausmannshof entlang des Kuhweges. Stammdurchmesser: 50 – 80 cm Baumhöhen: 20 – 22 m Rechtswert: 315221 Hochwert: 5730736

LB 3.4.4.70 Walnuss, Esskastanie und Bergahorn an der Uedemer Straße Nr. 150 1 Walnuss (Juglans regia), 1 Esskastanie (Castanea sativa), und 1 Bergahorn (Acer pseudo-platanus) an der südlichen Grundstücksgrenze des Wohnhauses Uedemer Straße Nr. 150. Stammdurchmesser: 70, 60 und 50 cm Baumhöhen: 16 – 18 m Rechtswert: 314792 Hochwert: 5730734

LB 3.4.4.71 Blutbuche vor dem Wohnhaus Uedemer Straße Nr. 150 in Kehrum 1 Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea) vor dem Wohnhaus Uedemer Straße Nr. 150 in Kehrum. Stammdurchmesser: 90 cm Baumhöhen: 16 m Rechtswert: 314836 Hochwert: 5730793

LB 3.4.4.72 Linden südlich der Hofstelle Bruchweg 60 2 Linden südlich der Hofstelle Bruchweg 60 auf dem Straßenbankett. Stammdurchmesser: 90 cm Baumhöhen: 25 m Rechtswert: 315447 Hochwert: 5731009

LB 3.4.4.73 Stieleiche östlich der Hofstelle Elsemannsweg 61 1 Stieleiche (Quercus robur östlich der Hofstelle Elsemannsweg 61. Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 315294 Hochwert:5731268

LB 3.4.4.74 Linden an der Zuwegung zum Wohnhaus Elsemannsweg 61

29 Linden (Tilia cordata) an der Zuwegung zum Wohnhaus Elsemannsweg 61. Es handelt sich um eine kurze Allee bestehend aus 12 Linden in der nördlichen und 17 Linden in der südlichen Baumreihe. Der Baumabstand in der Reihe beträgt 2 m. Stammdurchmesser: 20 – 60 cm Baumhöhen: 15 - 18 m Rechtswert: 315147 Hochwert: 5731255

105

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.75 Stieleiche südlich des Wohnhauses Elsemannsweg 21 1 Stieleiche (Quercus robur) südlich des Wohnhauses Elsemannsweg 21. Stammdurchmesser: 100 cm Baumhöhen: 23 m Rechtswert: 315194 Hochwert: 5731648

LB 3.4.4.76 Bergahorn, Esche und Stieleiche nördlich Neulouisendorfer Straße 131 5 Bergahorn (Acer pseudoplatanus), 2 Eschen (Fraxinus excelsior) und 2 Stieleichen (Quercus robur) an einer nicht zu bewirtschaftenden Geländekante eines wenig genutzten Feldweges nördlich der Hofstelle Neulouisendorfer Straße 131 Stammdurchmesser: 30 - 60 cm Baumhöhen: 10 – 16 m

LB 3.4.4.77 Linden an der Neulouisendorfer Straße 123 2 Kopflinden (Tilia platyphyllos) vor dem Wohnhaus Neulouisendorfer Straße 123 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 4 m Rechtswert: 313937 Hochwert: 5731720

LB 3.4.4.78 Kirschen an der Neulouisendorfer Straße 95 2 Kirschen (Prunus) vor dem Wohnhaus Neulouisendorfer Straße 95 Stammdurchmesser: 60 und 70 cm Baumhöhen: 9 m Rechtswert: 313225 Hochwert: 5732134

LB 3.4.4.79 Linden an der Neulouisendorfer Straße 77 2 Kopflinden (Tilia europaea) vor dem Wohnhaus Neulouisendorfer Straße 77 Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 6 m Rechtswert: 312809 Hochwert: 5732371

LB 3.4.4.80 Linde, Baumbestand und Baumreihe in einer Obstwiese am Birkenhof 1 Linde (Tilia cordata) und Quercus robur, Fraxinus, excelsior, Aesculus hippocastanum, Acer pseudoplatanus u.a. als gemischter Baumbestand und Baumreihe. Stammdurchmesser: 30 – 80 cm Baumhöhen: 15 24 m Rechtswert: 313074 Hochwert: 5732798

LB 3.4.4.81 Baumreihe aus Vogelkirschen an der Sießstraße in Neulouisendorf Baumreihe aus Vogelkirsche (Prunus avium) auf der westlichen Straßenseite mit Baumabständen von 12,50 m. Baumhöhen: 8 m Rechtswert: 311415 Hochwert: 5733408

LB 3.4.4.82 Stechpalme im Einmündungsdreieck Drißkamp / Römerstraße 1 Stechpalme (Ilex aquifolium) im Einmündungsdreieck Drißkamp / Römerstraße. Stammdurchmesser: 40 cm Baumhöhen: 6 m Rechtswert: 312084 Hochwert: 5734325

LB 3.4.4.83 Stieleichen auf einer Wiese an der Römerstraße in Altkalkar 2 Stieleichen (Quercus robur) auf einer Wiese an der Römerstraße in Altkalkar. Die rückwärtige Eiche weist eine größere Stammöffnung und Kernfäule auf. Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhen: 18 m Rechtswert: 311900 Hochwert: 5734397

106

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.84 Roteiche und Akazie im Wegedreieck Mössekiep/Roßkamp 1 Roteiche (Quercus rubra) und 1 Akazie (Robinia pseudoacacia) im Wegedreieck Mösse- kiep/Roßkamp Stammdurchmesser: 60 und 50 cm Baumhöhen: 15 m Rechtswert: 310679 Hochwert: 5735202

LB 3.4.4.85 Linde im Roßkamp 4 1 Kopflinde (Tilia platyphyllos) im Roßkamp 4 Stammdurchmesser: 80 cm Baumhöhen: 3 m Rechtswert: 310773 Hochwert: 5735311

LB 3.4.4.86 Rotbuchen im Roßkamp 2a 3 Rotbuchen (Fagus sylvatica) im Roßkamp 2a Stammdurchmesser: 70 - 80 cm Baumhöhen: 20 m Rechtswert: 310834 Hochwert: 5735311

LB 3.4.4.87 Walnuss, Bergahorn und Linde an der Klever Straße 39 1 Walnuss (Juglans regia), 1 Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und 1 Linde (Tilia platyphyllos) 8-stämmig, 30 – 50 cm Stammdurchmesser Klever Straße 39 Stammdurchmesser: 50 - 80 cm Baumhöhen:12 - 22 m Rechtswert: 312250 Hochwert: 5735633

LB 3.4.4.88 6 Hybridpappeln (Populus canadensis) im Postmeistersbruch westl. von Kalkar Stammdurchmesser: 60 – 80 cm Baumhöhen: 25 m Rechtswert: 312100 Hochwert: 5736001

LB 3.4.4.89 Scheinakazie / Robinie Tillerfeld 11 1 Robinie (Robinia pseudoacacia) zwischen Wohnhaus und Straße, Tillerfeld 11 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhe: 15 m Rechtswert: 311709 Hochwert: 5736886

LB 3.4.4.90 Linden an der Berkschen Straße 22 Linden (Tilia europaea) an der Berkschen Straße (L 18). Zwischen dem Kreisverkehr Sommerlandstraße und Verhoevenshof. 6 Linden auf westlich und 16 Linden auf östlich Straßenseite. Der Altbaumbestand stellt den ursprünglichen Straßenverlauf dar. Stammdurchmesser: 30 - 60 cm Baumhöhen: 10 -18 m Rechtswert: 311139 Hochwert: 5737054

LB 3.4.4.91 3 Kopflinden (Tilia europaea) vor dem Wohnhaus Am Bahnhof 32

Stammdurchmesser: 50 cm Baumhöhen: 5 m Rechtswert: 311048 Hochwert: 5737408

107

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.4.92 Kopflinden, Rotbuche und Linden am Bahnhof 23 in Till 4 Kopflinden (Tilia cordata) und 1 Rotbuche vor dem Bahnhof in Till, Am Bahnhof 23. 4 Linden östlich vom Bahnhof, entlang des Lagerplatzes Stammdurchmesser: 50 - 60 cm Baumhöhen: 5 – 14 m Rechtswert: 310956 Hochwert: 5737629

LB 3.4.4.93 Bergahorn und Linde vor dem Wohnhaus Am Bahnhof 22 in Till 1 Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und 1 Winterlinde (Tilia cordata) vor dem Wohnhaus Am Bahnhof 22 Stammdurchmesser: 60 cm Baumhöhe: 25 m Rechtswert: 310998 Hochwert: 5737644

LB 3.4.4.94 Rosskastanien und Esskastanie an der Zufahrt zum Heesengut 2 Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) und 1 Esskastanie (Castanea sativa) an der Zu- fahrt zum Heesengut. Stammdurchmesser: 70 - 80 cm Baumhöhen: 24 und 12 m Rechtswert: 311740 Hochwert: 5737806

LB 3.4.4.95 Eibe im Pfarrgarten des Pastorats in Till 1 Eibe (Taxus baccata) im Pfarrgarten des Pastorats in Till. Die Eibe steht am Traufenrand der Blutbuche und an der Zuwegung zum Friedhof. Stammdurchmesser: 70 cm Baumhöhen: 6 m Rechtswert: 310812 Hochwert: 5738367 Rechtswert: 314214 Hochwert: 5731833

LB 3.4.4.96 Linden vor dem Wohnhaus Till´sches Haus, Sommerlandstraße 42 4 Kopflinden (Tilia cordata) vor dem Wohnhaus Till´sches Haus, Sommerlandstraße 42 Stammdurchmesser:40 - 60 cm Baumhöhen: 4 m Rechtswert: 310546 Hochwert: 5738619

Vermerk: Sonstige geschützte Landschaftsbestandteile befinden sich alle in Naturschutz- oder Landschaftsschutz- gebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu ei- ner Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Landschaftsbestandteiles führen kön- nen, geschützt.

3.4.5 Feldgehölze, Gehölzstreifen, Windschutzhecken und Baumreihen

SCHUTZGEGENSTAND: Als geschützter Landschaftsbestandteil werden frei in der Landschaft stehende Feldgehölze, Gehölzstrei- fen, Windschutzhecken und Baumreihen festgesetzt. Diesen kommt eine hohe Bedeutung als belebende und gliedernde Landschaftselemente zu. Darüber hinaus erfüllen sie wichtige tierökologische Funktionen als Rückzugs und Lebensraum für die gebietstypische Tier- und Pflanzenwelt und sind wichtige lineare Vernetzungselemente im Rahmen des Biotopverbundes. Die überwiegend innerhalb einer intensiv ackerbaulich genutzten Agrarlandschaft befindlichen geschützten Landschaftsbestandteile stellen wichtige Lebensräume (Refugialräume) für Tiere und Pflanzen dar. Sie 108

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 sind insbesondere Brut- und Nahrungsräume, Überwinterungsquartiere sowie Ansitz und Singwarten für Vögel und bieten Deckung und Schutz vor Witterung und Feinden. Die abwechslungs- und strukturreichen Gehölzbestände mit Einzelbäumen und angrenzenden Stauden- und Grasfluren stellen weiterhin ein wich- tiges Vernetzungselement im Rahmen des Biotopverbundes sowie einen wertvollen Rückzugs- und Le- bensraum für die gebietstypische Fauna und Flora dar.

SCHUTZZWECK: Die einzelnen geschützten Landschaftsbestandteile sind nicht in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten festgesetzt und somit nicht nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, geschützt. Die Schutzausweisung ist gemäß § 23 a) und b) LG § 29 Absatz 1 Ziff. 1 und 2 BNatSchG geboten.

ERLÄUTERUNGEN: Die Festsetzung erfolgt als gliedernde und belebende Landschaftselemente gem. § 29 Absatz 1 Ziff. 1 - 4 BNatSchG zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und zur Belebung und Gliederung des Landschafts- und Ortsbildes.

GEBOTE Zusätzlich zu den allgemeinen Festsetzungen unter Ziffer 3.4 gelten folgende besonderen Gebote: Zur Erreichung und Erhaltung des Schutzzweckes ist es insbesondere geboten: a) nicht heimische Gehölze, insbesondere Fichten, zu beseitigen und durch heimische Arten zu erset- zen, b) abgängige, irreversibel geschädigte oder entfernte Bäume durch Nachpflanzung heimischer Arten zu ersetzen. Die einzelnen geschützten Landschaftsbestandteile werden mit dem Buchstaben LB und einer fortlaufen- den Ziffer in der Festsetzungskarte B - Besonders geschützte Teile von Natur- und Landschaft - gekennzeichnet.

Als geschützte Landschaftsbestandteile werden im Einzelnen folgende Feldgehölze, Gehölzstreifen, Wind- schutzhecken und Baumreihen festgesetzt:

LB 3.4.5.1 Feldgehölz westlich von Grieth Größe: ca. 0,50 ha Der nördliche ca. 150 m lange Abschnitt am Zehntbaum ist ca. 8 – 10 breit und wird aus baum- und strauchartigen Gehölzen gebildet. Bestand: Esche (Fraxinus excelsior), Stielei- che Quercus robur), Feldahorn (Acer campestre); Hartriegel (Cornus sanguieum), Weißdorn (Crataegus monogyna), Schlehe (Prunus spinosa), Pfaffenhütchen (Euonymus europaea), Holunder (Sambucus nigra), Heckenrose (Rosa canina) u.a. Der südliche ca. 400 m lange Abschnitt am Bohnenkamp ist ca. 5 m breit und besteht fast ausschließlich aus v. g. strauchartigen Gehölzen. Innerhalb der intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft ist der Gehölzstreifen als belebendes und gliederndes Element von sehr hoher Bedeutung und stellt einen wertvollen Rückzugs- und Lebensraumes dar. Rechtswert: 313591 Hochwert: 5740450

LB 3.4.5.2 Feldgehölz aus Einzelbäumen südlich ehemaliger Molkerei von Wissel Größe: ca. 0,08 ha Innerhalb einer Ackerfläche befinden sich auf einem schmalen Streifen mit Stauden- und Grasfluren Einzelbäume wie Eschen und Weiden und Kopfweiden. Rechtswert: 312468 Hochwert: 5738594

109

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.3 Feldgehölz östlich der Kalflack bei Wissel Größe: ca. 0,10 ha Innerhalb einer überwiegend intensiv ackerbaulich genutzten Agrarlandschaft befindet sich im Bereich einer Windkraftanlage ein Feldgehölz. Der Bestand setzt sich zusammen aus überwiegend strauchartigen Gehölzen wie: Crataegus monogyna, Corylus avellana, Sam- bucus nigra, u.a. sowie Acer pseudoplatanus als baumartiges Gehölz. Rechtswert: 311858 Hochwert: 5738588

LB 3.4.5.4 Feldgehölz mit Kolk im Bereich der Hofstelle Heesengut bei Wissel Größe: ca. 0,76 ha Von der Hofstelle in nördlicher Richtung stellt auf einer Länge von ca. 300 m ein Feldgehölz (überwiegend Crataegus monogyna und Prunus spinosa) die Verbindung zu einem kleineren Kolk her. Auf der Ostseite des ca. 8 m breiten Feldgehölzes befindet sich ein wenig genutz- ter ca. 5 m breiter Feldweg, der mit Hochstauden wie überwiegend Topinambur bewachsen ist. Die obere Geländekante des ca. 200 m² großen und ca. 1,5 m tiefen Kolkes ist mit Feldge- hölzen wie Salix alba, Salix fragilis, Prunus spinosa, Sambucus nigra, Quercus robur und Prunus padus gerahmt. Gesamtfläche um den Kolk beträgt ca. 3.800 m². Die Hofeingrünung aus überwiegend strauchartigen Gehölzen stellt mit dem in die Land- schaft vorgelagerten Krautsaum ebenfalls einen wichtigen Landschaftsbestandteil dar. Rechtswert: 311575 Hochwert: 5738195

LB 3.4.5.5 Feldgehölz nördlich der Hofstelle Griether Straße 138 Größe: ca. 0,04 ha Gehölzbestand aus überwiegend Crataegus monogyna mit mehreren Eschen- und Berg- ahornhochstämmen. Rechtswert: 315312 Hochwert: 5738637

LB 3.4.5.6 Feldgehölz südlich Kleipas Größe: ca. 0,64 ha Ein ca. 250 m langes Feldgehölz, überwiegend aus Crataegus monogyna mit eingestreuten Hochstämmen wie Acer pseudoplatanus, Fraxinus excelsior und Juglans regia. Rechtswert: 315475 Hochwert: 5738585

LB 3.4.5.7 Feldgehölz am Meergraben Größe: ca. 0,12 ha Ca. 300 langes und 5 m breites Feldgehölz südlich der Kreisstraße Nr. 12. Das Feldgehölz besteht vorwiegend aus strauchartigen Gehölzen wie: Hasel (Corylus avellana), Schlehe (Prunus spinosa), Holunder (Sambucus nigra) Weißdorn (Crataegus monogyna) Hartriegel (Cornus sanguineum) und Heckenrose (Rosa canina). Der Gehölzstreifen ist als belebendes und gliederndes Element von sehr hoher Bedeutung und stellt einen wertvollen Rückzugs- und Lebensraumes für die gebietstypische Fauna und Flora dar. Rechtswert: 314647 Hochwert: 5736589

110

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.8 Brache östlich vom Gotzenhof Größe: ca. 0,43 ha Nördlich der Ortslage Kalkar befindet sich innerhalb einer intensiv landwirtschaftlich genutz- ten Landschaft eine Brache. Innerhalb der Brache befinden sich kleinere und ältere Tro- ckenabgrabungen bis zu einer Tiefe von 1,5 m. Auf den Magerrasenflächen haben sich Hochstaudenfluren entwickelt die z.T. mit Brombeeren (Rubus fruticosa) überwachsen sind. In den Randbereichen haben sich auch aufgrund einer natürlichen Sukzession einige Ge- hölzarten wie: Cornus sanguineum, Craegus monogyna, Rosa canina u. a entwickelt. Am nördlichen Rand der Brache befindet sich eine Tilia und im südlichen Bereich der Brache 3 Tilia cordata mit Stammdurchmessern von 50 – 60 cm und Baumhöhen von ca. 20 m. Rechtswert: 314291 Hochwert: 5736318

LB 3.4.5.9 Feldgehölzhecke an der Hofstelle „Am Aschhouk“ Größe: ca. 0,20 ha Geschlossene Feldhecke im Winkel zur Hofstelle 280 m lang. Der Bestand ist abwechs- lungs- und strukturreich mit angrenzenden Stauden- und Grasfluren. In den relativ dichten strauchartigen Beständen aus Cornus sanguineum, Corylus avellana, Crataegus monogyna, Prunus spinosa, Rosa canina, befinden sich Bäume wie Acer pseudoplatanus, Fraxinus excelsior, Quercus robur, Salix alba u.a. Rechtswert: 315581 Hochwert: 5736475

LB 3.4.5.10 Feldgehölz an einem Gewässer zwischen Meerweg und Schlenkstraße Größe: ca. 0,13 ha Ein ca. 130 m langer artenreicher dichter Gehölzbestand auf der Nordseite eines Gewäs- sers. Neben den strauchartigen Gehölzen wie Carpinus betulus, Crataegus monogyna, Co- rylus avellana, Sambucus nigra befinden sich dort auch Fraxinus excelsior als Hochstämme. Der häufige Stockausschlag von Ulmus carpinifolia deutet auf entsprechende ursprüngliche Baumstandorte hin. Rechtswert: 315659 Hochwert: 5736906

LB 3.4.5.11 Feldgehölz am Molkereigraben südlich der Ortslage Niedermörmter Größe: ca. 0,54 ha Entlang des Molkereigrabens befindet sich ein ca. 650 m langes Feldgehölz, welches über- wiegend aus Crataegus monogyna mit eingestreuten Kopfweiden (Salix alba) besteht. Die Feldhecke ist als gliederndes und belebendes Element von sehr hoher Bedeutung und stellt ein wichtiges lineares Vernetzungselement im Rahmen des Biotopverbundes sowie einen wertvollen Rückzugs- und Lebensraum für gebietstypische Fauna und Flora dar. Rechtswert: 319683 Hochwert: 5735551

LB 3.4.5.12 Feldgehölz in der Gemarkung Hühnerland bei Oberdorf östlich der L8 Größe: ca. 0,18 ha Etwa 250 langer und 8 m breiter Gehölzstreifen zwischen dem Husenweg und der Landstra- ße Nr. 8. Das Feldgehölz wird vorwiegend aus Bergahorn (Acer pseudoplatanus) Rotbuche (Fagus sylvatica), Hasel (Corylus avellana), Schlehe (Prunus spinosa), Holunder (Sambucus nigra) gebildet. Zwei ca. jeweils 1000 m² große Gehölzflächen befinden sich in unmittelbarer Nähe östlich und westlich der Landstraße. Der Gehölzstreifen und die beiden flächenhaften Bestände stehen frei zwischen Ackerflächen und sind als belebendes Landschaftselement von hohem Wert. Rechtswert: 320377 Hochwert: 5735146 111

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.13 Brache in einer ehemaligen Trockenabgrabung Größe: ca. 2,05 ha Westlich der Ortslage Obermörmter und der Landstraße Nr. 8 befindet sich eine ehemalige Trockenabgrabung. Auf der um 1 bis 2 m vertieften Magerrasenfläche hat sich eine Hoch- staudenflur entwickelt. Aufgrund der natürlichen Sukzession haben sich vereinzelt innerhalb der Fläche Birke (Betula pendula), Weißdorn (Crataegus monogyna), Hartriegel (Cornus sanguineum) entwickelt. Die Randbereiche sind überwiegend mit Weiden (Salix alba) Vogel- kirsche (Prunus avium), Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Weißdorn (Crataegus mono- gyna) eingefasst. Zur Erhaltung der Brachfläche und Verhinderung einer möglichen Verbu- schung sollten im mehrjährigen Rhythmus starkwachsende Gehölze beseitigt werden. Die Brache ist als belebendes Landschaftselement sowie als Lebens- und Rückzugsraum für Flora und Fauna von hoher Bedeutung Rechtswert: :320385 Hochwert: 5734684

LB 3.4.5.14 Feldgehölze in der Gemarkung Lange Galgen südlich von Niedermörmter Größe: ca. 0,40 ha Ein ca. 4000 m² großes geschlossenes Flurgehölz aus Rotbuche (Fagus sylvatica) inmitten von Ackerflächen und ein ca. 100 m² großes Feldgehölz aus Wildapfel (Malus sylvestris), Heckenrose (Rosa canina), Hasel (Corylus avellana), im Bereich eines Gittermastes unter- halb der 110-kv-Leitung. Die Gehölzflächen sind aufgrund ihrer Lage innerhalb der weitge- hend ausgeräumten Agrarlandschaft als gliederndes und belebendes Element von sehr ho- her Bedeutung und stellen einen wertvollen Rückzugs- und Lebensraumes für gebietstypi- sche Fauna und Flora dar. Rechtswert: : 319739 Hochwert: 5735178

LB 3.4.5.15 Feldgehölze südlich der Ortslage Niedermörmter Größe: ca. 1,42 ha Auf einer Gesamtlänge von etwa 3000 m entlang von verschiedenen landwirtschaftlichen Wegen befinden sich in einem landwirtschaftlich intensiv genutzten Raum mehrere artenrei- che Feldgehölze. Die Feldgehölze sind allgemein mind. 5 m breit. In gleichmäßigen Abstän- den von 12 m wurden (Fraxinus excelsior) Eschenhochstämmen eingestreut. Neben weite- ren baumartigen Gehölzen (Salix alba, Ulmus carpinifolia, Acer pseudoplatanus, Malus syl- vestris) besteht das Feldgehölz überwiegend aus strauchartigen Gehölzen wie: Crataegus monogyna, Sambucus nigra, Corylus avellana, Prunus spinosa, Rosa canina u.a. Die Gehölzstreifen sind aufgrund ihrer Lage innerhalb der weitgehend ausgeräumten Agrar- landschaft als gliederndes und belebendes Element von sehr hoher Bedeutung und stellen ein wichtiges lineares Vernetzungselement im Rahmen des Biotopverbundes sowie eines wertvollen Rückzugs- und Lebensraumes für gebietstypische Fauna und Flora dar. Rechtswert: 319144 Hochwert: 5735039

LB 3.4.5.16 Feldgehölz in Nähe Wasserwerk östlich der Reeser Str. K 45 Größe: ca. 0,05 ha Das Feldgehölz besteht wie die zuvor beschriebenen Feldgehölze überwiegend aus strauchartigen Gehölzen und ist ebenfalls aufgrund seiner Lage innerhalb der weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft als gliederndes und belebendes Element von sehr hoher Be- deutung. Rechtswert: 318896 Hochwert: 5734607

112

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.17 Gehölzfläche an der Reeser Straße nördlich vom Ortskern Appeldorn Größe: ca. 0,85 ha Entlang der der Reeser Straße auf der ursprünglich geplanten Straßentrasse der L 8 befin- det sich ein Gehölzstreifen Der Bestand ist abwechslungs- und strukturreich mit angrenzen- den Stauden- und Grasfluren. In den relativ dichten strauchartigen Beständen aus Cratae- gus monogyna, Prunus spinosa, Rosa canina, Cornus sanguineum, Corylus avellana sind u. a. auch einige echte Schwarzpappeln eingestreut. Rechtswert: 317157 Hochwert: 5733802

LB 3.4.5.18 Feldgehölz bei Osterwyk Größe: ca. 0,16 ha Zwischen dem Heischenhof und Osterwyk befindet sich auf einer Länge ca. 650 m eine Feldhecke, die überwiegend aus strauchartigen Gehölzen wie Crataegus monogyna, Prunus spinosa und Sambucus nigra besteht. Rechtswert: 318499 Hochwert: 5732762

LB 3.4.5.19 Feldgehölz als Hofeingrünung an der Marienbaumer Straße 151 Größe: ca. 0,19 ha Geschlossene Feldhecke nordwestlich der Hofstelle Der Bestand ist abwechslungs- und strukturreich. Relativ dichter strauch/baumartiger Bestand aus Cornus sanguineum, Corylus avellana, Crataegus monogyna, Prunus spinosa, Rosa canina sowie Acer pseudoplatanus, Fagus sylvatica, Aesculus hippocastanum und Juglans regia. Rechtswert: 318130 Hochwert: 5732367

LB 3.4.5.20 Feldgehölz entlang des Bruchweges bei Kehrum Größe: ca. 0,43 ha Zwischen der Uedemer Straße und dem Hausmannshof befindet sich entlang des Bruchwe- ges eine Gewässerbepflanzung überwiegend aus Salix alba, Alnus glutinosa, Quercus robur, Crataegus monogyna, Sambucus nigra u.a. Rechtswert: 315016 Hochwert: 5730816

LB 3.4.5.21 Feldgehölz am Kuhweg bei Kehrum Größe: ca. 0,24 ha Entlang des Kuhweges besteht der Gehölzstreifen aus überwiegend Alnus glutinosa. Dieser endet in einem waldartigen Bestand mit überwiegenden Anteil aus Quercus robur (Jung- und Altholz) mit Stammdurchmessern von 20 – 60 cm. Rechtswert: 315159 Hochwert: 5730492

LB 3.4.5.22 Feldgehölz nördlich der Straße Spierheide Größe: ca. 0,10 ha Entlang der Spierheide befindet sich ab der Straße Hochwald in westlicher Richtung eine 170 m lange Gewässerbepflanzung, die überwiegend aus Salix alba, Alnus glutinosa, Crataegus monogyna, Sambucus nigra u.a. besteht. Rechtswert: 315103 Hochwert: 5730260

113

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.23 Flächenhaftes Feldgehölz zwischen Lohmannshof und der Straße Hochwald Größe: ca. 0,63 ha Der waldartige Bestand besteht überwiegend aus Quercus robur Rechtswert: 315183 Hochwert: 5730142

LB 3.4.5.24 Feldgehölz westlich der Uedemer Straße Größe: ca. 0,20 ha Der waldartige Bestand westlich des Wohnhauses Nr.170 besteht überwiegend aus Stielei- chen-Altholz (Quercus robur). Rechtswert: 314604 Hochwert: 5730528

LB 3.4.5.25 Feldgehölze westlich der Uedemer Straße Nr. 150 Größe: ca. 1,34 ha Im östlich Bereich des ca. 0,8 ha großen Feldgehölzes befindet sich ein bereits älterer ca. 20 m breiter Gehölzstreifen der sich fast ausschließlich aus Acer pseudoplatanus, Quercus ro- bur, und Betula pendula zusammensetzt. Der äußere Gehölzrand des angrenzenden Drei- ecks besteht aus Prunus avium Acer pseudoplatanus, Quercus robur, Prunus spinosa, Crataegus monogyna, Sambucus racemosa u.a. Im Inneren des Dreiecks befindet sich eine größere Freifläche mit einer Innenrandpflanzung aus versch. Obstgehölzen. Das weiter westlich gelegene Feldgehölz besitzt eine Größe von ca. 0,35 ha und besteht aus Gehölzarten des vorgenannten Feldgehölzes. Rechtswert: 314553 Hochwert: 5730923

LB 3.4.5.26 Flächenhaftes Feldgehölz westlich der Uedemer Straße Größe: ca. 0,30 ha Südlich der Ferngas-Pumpstation befindet sich das ca. 15- 20-jährige Feldgehölz bestehend aus baum- und strauchartigen Gehölzen wie: Populus canadensis, Quercus robur, Sorbus aucuparia, Prunus avium, Carpinus betulus, Betula pendula, Corylus avellana. Crataegus monogyna, Prunus spinosa, Sambucus racemosa u.a. Im westlichen Dreieck befindet sich ein Fichtenbestand. Rechtswert: 314599 Hochwert: 5731329

LB 3.4.5.27 Feldgehölz an der Sießstraße Größe: ca. 0,04 ha Ein ca. 400 m² artenreicher dichter Gehölzbestand aus Alnus glutinosa, Carpinus betulus, Cornus sanguineum, Corylus avellana, Sambucus nigra u.a mit vereinzelten Hochstämmen. Rechtswert: 311464 Hochwert: 5733440

114

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

LB 3.4.5.28 Feldgehölze östlich der B 67 auf einer Geländekante am Kalkarberg Größe: ca. 0,32 ha Zwischen der B 67 (Gocherstraße) und der Sießstraße befindet sich auf einer Länge von 450 m ein lichtes, abwechslungs- und strukturreiches Feldgehölz auf einer Geländekante. Unterhalb des überwiegend baumartigen Bestandes aus Stieleichen oder Eschen (Stamm- durchmesser von 10 bis 80 cm) befindet sich ein lichter Strauchbewuchs. Die Feldhecke ist als gliederndes und belebendes Element von sehr hoher Bedeutung und stellt ein wichtiges lineares Vernetzungselement im Rahmen des Biotopverbundes sowie einen wertvollen Rückzugs- und Lebensraum für gebietstypische Fauna und Flora dar. Rechtswert: 311342 Hochwert: 5733784

LB 3.4.5.29 Feldgehölze westlich von Kalkar Größe: ca. 0,15 ha Feldgehölze (Gesamtgröße ca. 0,3 ha) nördlich der B 57 im Einmündungsbereich des Schafweges und Hammelweges. Bestand aus Acer pseudoplatanus, Alnus glutinosa, Fraxi- nus excelsior, Quercus robur u.a. Die Gehölzflächen aus überwiegend baumartigem Bestand sind aufgrund ihrer Lage als gliederndes und belebendes Element von sehr hoher Bedeutung und stellen einen wertvol- len Rückzugs- und Lebensraumes für die gebietstypische Fauna und Flora dar. Rechtswert: 311712 Hochwert: 5736033

Vermerk: Sonstige geschützte Landschaftsbestandteile befinden sich alle in Naturschutz- oder Landschaftsschutz- gebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu ei- ner Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Landschaftsbestandteiles führen kön- nen, geschützt.

3.4.6 Bodendenkmale

Eine Berücksichtigung der Bodendenkmalbelange erfolgt im Kapitel 3.4 des Landschaftsplanes, worin alle sich außerhalb von Schutzgebieten befindlichen schützenswerten Bodendenkmale als geschützte Land- schaftsbestandteile (BD`s) ausgewiesen werden.

O34 Im Landschaftsplan Nr. 5 Kalkar werden die außerhalb von Schutzgebieten liegenden Bodendenkmale BD 3.4.6.1 – 3.4.6.4 als geschützte Landschaftsbestandteile (BD`s) ausgewiesen. Die Abgrenzung der Bodendenkmale richtet sich nach der Vorgabe des LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Alle sonstigen, im Plangebiet des Landschaftsplanes vorhandenen Bodendenkmale, befinden sich in Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, geschützt.

BD 3.4.6.1 Bodendenkmal östlich von Hönnepel: BD- Nr. KLE 083 SCHUTZGEGENSTAND:

Wurt aus dem Mittelalter. Die mittelalterliche Wurt ist wegen seiner historischen Bedeutung als geschütztes Bodendenkmal Nr. KLE 083 eingetragen. 115

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

BD 3.4.6.2 Bodendenkmal Burg Hönnepel: BD-Nr. KLE 084 SCHUTZGEGENSTAND:

Wasserburg aus dem Mittelalter. Die mittelalterliche Wasserburg ist wegen seiner historischen Bedeutung als geschütztes Bodendenkmal Nr. KLE 084 eingetragen.

BD 3.4.6.3 Bodendenkmal Schanze „Reeser Schanz“ Nr. KLE 158 SCHUTZGEGENSTAND:

Befestigung aus der Neuzeit. Die aus der Neuzeit stammende Befestigung ist wegen seiner historischen Bedeutung als geschütztes Bo- dendenkmal Nr. KLE 158 eingetragen.

BD 3.4.6.4 Bodendenkmal Römisches Lager am Monreberg: BD-Nr. KLE 185 SCHUTZGEGENSTAND: Das römische Lager soweit es nicht in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten festgesetzt und somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, geschützt ist.

O34 Die aus römischer Zeit stammende und als Lager benutzte Befestigung ist wegen seiner historischen Be- deutung als geschütztes Bodendenkmal Nr. KLE 084 eingetragen.

Das im Landschaftsplan als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesene BD 3.4.6.4 Bodendenkmal Römisches Lager am Monreberg ist eine aus römischer Zeit stammende und als Lager benutzte Befestigung. Wegen seiner historischen Bedeutung ist es als geschütztes Bodendenkmal Nr. KLE 185 eingetragen.

Die außerhalb des Landschaftsschutzgebietes L 5 liegende Fläche dieses Bodendenkmales wird im Landschaftsplan als geschützter Landschaftsbestandteil (BD) ausgewiesen.

Das Lager Burginatium ist als geschütztes Bodendenkmal unter Bornsches Feld BD KLE 102 eingetragen, wird aber im Landschaftsplan nicht als geschützter Landschaftsbestandteil (BD) ausgewiesen, da es in den Landschaftsschutzgebieten L 5 und L 7 liegt und somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, geschützt ist.

Vermerk:

Sonstige, im Plangebiet des Landschaftsplanes vorhandenen Bodendenkmale, befinden sich alle in Natur- schutz- oder Landschaftsschutzgebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, ge- schützt.

3.5 Schutz der Alleen (§ 41 LNatSchG NRW)

Alleen an öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen und Wirtschaftswegen, auch nicht im Kataster des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) aufgeführte Alleen (siehe auch Glossar), sind gesetzlich geschützt. Die Beseitigung von Alleen sowie alle Maßnahmen, die zu deren Zerstörung, Beschädigung oder nachteiligen Veränderung führen können, sind verboten. Pflegemaßnahmen und die bestimmungsgemäße Nutzung werden hierdurch nicht berührt. Darüber hinausgehende Maßnahmen, die aus zwingenden Gründen der Verkehrssicherheit erforderlich sind und für die keine anderen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durchgeführt werden können, sind der unteren Landschaftsbehörde 116

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Naturschutzbehörde anzuzeigen. Ersatzpflanzungen sind in Abstimmung mit der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde durchzuführen.

3.5.1 Kataster gesetzlich geschützter Alleen Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) führt ein landesweites Kataster der gesetzlich geschützten Alleen.

Der Landschaftsplan stellt die im Kataster aufgeführten Alleen nachrichtlich dar.

Nr. Kennung Bezeichnung AL 1 AL-KLE-0054 Allee an der Friedensstraße (K14) AL 2 AL-KLE-0055 Allee an der Rheinuferstraße (K8) und Dorfstraße (K18) AL 3 AL-KLE-0019 Allee an der Moyländer Allee (K9) AL 4 AL-KLE-0052 Allee an der Sommerlandstraße (K5) AL 5 AL-KLE-0084 Allee an der Weysche Straße AL 6 AL-KLE- 0065 Allee an der Griether Straße (L8) AL 7 AL-KLE- 0083 Allee an der Straße „Zum Wisseler See“ (K12) AL 8 AL-KLE- 0087 Allee an der Appeldorner Straße (K12) AL 9 AL-KLE- 0085 Allee an der Rheinstraße (L8) AL 10 AL-KLE- 0089 Allee an der Reeser Straße (L8) AL 11 AL-KLE- 0088 Allee an der Reeser Straße (K14) AL 12 AL-KLE- 0095 Berg-Ahorn Allee an der Xantener Straße (B57) AL 13 AL-KLE- 9005 Eichenallee Zufahrt Haus Horst AL 14 AL-KLE- 9007 Doppelallee aus Stieleichenallee westlich von Haus Horst AL 15 AL-KLE- 0080 Alleesystem aus Sommerlinden bei Louisendorf (Pfalzdorfer Str.) AL 16 AL-KLE- 0074 Lindenallee an der Straße Im Heidkamp (B67) AL 17 AL-KLE- 0090 Allee an der Kalkarer Straße (L457) AL 18 AL-KLE- 0094 Gemischte Allee an der Römerstraße (K27) AL 19 AL-KLE- 0096 Allee an der Uedemer Straße (L174) AL 20 AL-WES- 0012 Berg-Ahorn Allee an der Uedemer Straße (L174) AL 21 AL-KLE- 0098 Allee am Schlachthof AL 22 AL-KLE- 0099 Allee an der Straße „In de Vennen“ AL 23 AL-KLE- 0100 Allee an der Straße „Industriepark“

Vermerk:

Sämtliche, auch die nicht im Kataster aufgeführten Alleen sind nach § 47 a LG § 41 LNatSchG NRW gesetzlich geschützt.

3.6 Schutz bestimmter Biotope nach § 30 BNatSchG (nachrichtliche Wiedergabe)

Der Landschaftsplan stellt gemäß § 30 BNatSchG die Biotope nachrichtlich dar.

Maßnahmen und Handlungen, die zu einer erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung oder zu einer Zerstörung folgende Biotope führen können, sind verboten:

117

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Die geschützten Biotope werden mit den Buchstaben GB und einer fortlaufenden Ziffer in der Festset- zungskarte B – Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft – gekennzeichnet. Vermerk:

Die nachrichtliche Darstellung der geschützten Biotope gemäß § 30 BNatSchG im Landschaftsplan Nr. 5 Kalkar basiert auf den Stand aktueller Datenveröffentlichungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV).

Nr. Kennung Bezeichnung

GB 01 4103-0047 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFCO) (zFCO) Auwälder (zAE2) GB 02 4203-0004 offene Binnendünen (zDC0) GB 03 4203-0005 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFD0) GB 04 4203-0006 offene Binnendünen (zDC2) und (zDC3) GB 05 4203-0007 offene Binnendünen (zDC0) und (zDC3) GB 06 4203-0008 artenreiche Magerwiesen und -weiden (yED2) GB 07 4203-0012 Bruch- und Sumpfwälder (yAC4) GB 08 4203-0068 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFC0) GB 09 4203-0077 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFG0) GB 10 4203-213 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFF0) GB 11 4203-214 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFF0) GB 12 4203-215 offene Binnendünen (zDC0) GB 13 4203-224 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFC5) GB 14 4204-0021 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFG1) GB 15 4204-0060 Auwälder (zAE2) GB 16 4204-418 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFG0) GB 17 4204-419 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (zFC5) GB 18 4204-420 stehende Binnengewässer (natürlich o. naturnah, unverbaut) (yFF0)

4 Zweckbestimmung für Brachflächen (§ 11 LNatSchG NRW)

Nach § 34 (6) LG § 23 (5) LNatSchG NRW sind Nutzungen von Grundstücken, die den Festsetzungen des Landschaftsplans gemäß § 24 § 11 LNatSchG NRW widersprechen, verboten.

Ordnungswidrig handelt gemäß § 69 BNatSchG, wer entgegen § 34 (6) LG § 23 (5) LNatSchG NRW Grundstücke in einer Weise nutzt, die den Festsetzungen des Landschaftsplans nach § 24 § 11 LNatSchG NRW widerspricht.

Im Einzelnen werden für folgende Brachflächen besondere Zweckbestimmungen festgesetzt:

4.1 Bewirtschaftung oder Pflege Allgemeine Grundsätze für die Durchführung der Pflegemaßnahmen: • Bei Pflegemaßnahmen wie Mahd ist abschnittsweise vorzugehen. • Es dürfen höchstens 50 % der Fläche im selben Jahr gepflegt werden. • Die Mahd ist möglichst mit dem Balkenmäher bzw. der Sense durchzuführen. Saugmäher dürfen nicht verwendet werden. 118

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

• Die Anwendung oder Lagerung von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln ist verboten.

Bei den nachfolgend aufgeführten Brachflächen sind spezifische Pflegemaßnahmen durchzufüh- ren.

B 4.1.1 Brache östlich vom Gotzenhof Größe: ca. 0,4 ha Nördlich der Ortslage Kalkar befindet sich innerhalb einer intensiv landwirtschaftlich genutz- ten Landschaft eine Brache. Innerhalb der Brache befinden sich kleinere und ältere Tro- ckenabgrabungen bis zu einer Tiefe von 1,5 m. Auf den Magerrasenflächen haben sich Hochstaudenfluren entwickelt die z.T. mit Brombeeren (Rubus fruticosa) überwachsen sind. In den Randbereichen haben sich auch aufgrund einer natürlichen Sukzession einige Ge- hölzarten wie: Cornus sanguineum, Craegus monogyna, Rosa canina u. a entwickelt. Am nördlichen Rand der Brache befindet sich eine Tilia und im südlichen Bereich der Brache 3 Tilia cordata mit Stammdurchmessern von 50 – 60 cm und Baumhöhen von ca. 20 m.

O35 Zur Erhaltung der Brachfläche und Verhinderung einer möglichen Verbuschung wird folgen- de Pflegemaßnahme festgesetzt: Zur Erhaltung der Brachfläche und Verhinderung einer möglichen Verbuschung ist es geboten, folgende Pflegemaßnahmen durchzuführen: a) Die Fläche ist im Abstand von 3 -5 Jahren jeweils in der Zeit von Anfang November bis Anfang März zu mähen und die starkwachsenden Gehölze zu beseitigen, wobei die an- fallenden Holzteile und das Schnittgut zu beseitigen sind.

Genaue Lage der Brachfläche: Rechtswert: 314288 Hochwert: 5736323

B 4.1.2 Brache in einer ehemaligen Trockenabgrabung Größe: ca. 2,05 ha Westlich der Ortslage Obermörmter und der Landstraße Nr. 8 befindet sich eine ehemalige Trockenabgrabung. Auf der um 1 bis 2 m vertieften Magerrasenfläche hat sich eine Hoch- staudenflur entwickelt. Aufgrund der natürlichen Sukzession haben sich vereinzelt innerhalb der Fläche Birke (Betula pendula), Weißdorn (Crataegus monogyna), Hartriegel (Cornus sanguineum) entwickelt. Die Randbereiche sind überwiegend mit Weiden (Salix alba) Vogel- kirsche (Prunus avium), Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Weißdorn (Crataegus mono- gyna) eingefasst. Die Brache ist als belebendes Landschaftselement sowie als Lebens- und Rückzugsraum für Flora und Fauna von hoher Bedeutung.

O35 Zur Erhaltung der Brachfläche und Verhinderung einer möglichen Verbuschung wird folgen- de Pflegemaßnahme festgesetzt: Zur Erhaltung der Brachfläche und Verhinderung einer möglichen Verbuschung ist es geboten, folgende Pflegemaßnahmen durchzuführen: a) Die Fläche ist im Abstand von 3 -5 Jahren jeweils in der Zeit von Anfang November bis Anfang März zu mähen und die starkwachsenden Gehölze zu beseitigen, wobei die an- fallenden Holzteile und das Schnittgut zu beseitigen sind.

Genaue Lage der Brachfläche: Rechtswert: :320385 Hochwert: 5734684 119

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Vermerk:

Sonstige, im Plangebiet des Landschaftsplanes vorhandene Brachflächen, befinden sich alle in Natur- schutz- oder Landschaftsschutzgebieten und sind somit nach §§ 23, 26 sowie § 29 Absatz 2 BNatSchG gegen alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, ge- schützt. Für die innerhalb von Natur- oder Landschaftsschutzgebieten liegenden Brachflächen werden im Land- schaftsplan Nr. 5 Kalkar keine weiteren Festsetzungen getroffen, da deren Zweckbestimmung durch die Ver- und Gebote in der jeweiligen Schutzverordnung geregelt wird.

5 Forstliche Festsetzungen in Naturschutzgebieten (§ 25 LG § 12 LNatSchG NRW) Im Plangebiet des Landschaftsplanes Nr. 5 Kalkar werden keine besonderen forstlichen Festsetzungen in Naturschutzgebieten und geschützten Landschaftsbestandteilen getroffen. Die für die Entwicklungsziele der Landschaft notwenigen Maßnahmen, auch der forstlichen Nutzung, sind in den Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen nach § 26 LG § 13 LNatSchG NRW festgesetzt.

6 Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen (§ 26 LG § 13 LNatSchG NRW) Allgemeine Hinweise

Nach § 26 (1) LG § 13 (1) LNatSchG NRW hat der Landschaftsplan die Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen festzusetzen, die zur Erreichung des Schutzzwecks der nach den §§ 19 bis 23 § 20 Absatz 2 und den §§ 23, 26, 28 und 29 des Bundesnaturschutzgesetzes besonders zu schützenden Teile von Natur und Landschaft und zur Erhaltung der nach § 30 BNatSchG gesetzlich geschützten Biotope erforderlich sind. Auf der Grundlage der Entwicklungsziele nach § 18 § 10 LNatSchG NRW kann der Landschaftsplan zur Verwirklichung der Ziele und Grundsätze nach den §§ 1 und 2 § 1 des Bundesnaturschutzgesetzes weitere Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes, der Pflege und Entwicklung eines Biotopverbundsystems sowie der Kulturlandschaft und des Erholungswertes von Natur und Landschaft (Landschaftsentwicklung) und zur Förderung der Biodiversität festsetzen.

Unter die Maßnahmen nach Absatz 1 fallen insbesondere die 1. Anlage, Wiederherstellung oder Pflege naturnaher Lebensräume (Biotope), einschließlich der Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege der Lebensgemeinschaften sowie der Tiere und Pflanzen wildlebender Arten, insbesondere der geschützten Arten im Sinne des Fünften Abschnitts des Bundesnaturschutzgesetzes, 2. Anlage, Pflege oder Anpflanzung ökologisch auch für den Biotopverbund bedeutsamer sowie cha- rakteristischer landschaftlicher Strukturen und Elemente wie Streuobstwiesen, Flurgehölze, He- cken, Bienenweidegehölze, Schutzpflanzungen, Alleen, Baumgruppen und Einzelbäume, 3. Maßnahmen, die Verpflichtungen der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemein- schaft im Bereich der Wasserpolitik (ABl. L 327 vom 22.12.2000, S. 1), in der am 24. Juni 2009 geltenden Fassung, erfüllen, 4. Herrichtung von geschädigten oder nicht mehr genutzten Grundstücken einschließlich der Entsie- gelung, Beseitigung verfallener Gebäude oder sonstiger störender Anlagen, die auf Dauer nicht mehr genutzt werden, 5. Pflegemaßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung des Landschaftsbildes, 6. Pflege und Entwicklung von charakteristischen Elementen der Kulturlandschaft, 7. Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für im besiedelten Bereich vorhandene landschaftliche 120

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Strukturen und Elemente insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Biotopverbund und 8. Maßnahmen für die landschaftsgebundene und naturverträgliche Erholung.

Nach § 26 (3) LG § 13 (3) LNatSchG NRW können Festsetzungen nach Absatz 2 einem im Landschaftsplan abgegrenzten Landschaftsraum zugeordnet werden, ohne dass die Festsetzungen an eine bestimmte Grundstücksgrenzefläche gebunden werden. Zur Verwirklichung der geplanten Entwicklungsziele für die Landschaft und der Schutzzwecke von beson- ders geschützten Teilen von Natur und Landschaft ist die Durchführung von Entwicklungs-, Pflege- und Er- schließungsmaßnahmen erforderlich. Im Regelfall werden die Festsetzungen einem im Landschaftsplan abgegrenzten Landschaftsraum (Maß- nahmenraum) zugeordnet. Die konkreten Maßnahmenflächen werden einvernehmlich mit den Grundeigen- tümern im Zuge der Realisierung des Landschaftsplanes vertraglich vereinbart. Die Vereinbarungen wer- den u. a. auf der Grundlage der Förderprogramme des Vertragsnaturschutzes getroffen. Eine grundstücksbezogene Festsetzung erfolgt in den Fällen, in denen ortsgebundene Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege erforderlich sind. Dies gilt insbesondere für Pflegemaßnahmen und Maßnahmen an Gewässerrändern. Bei der Gehölzartenauswahl für alle Anpflanzungen sind generell die natürlichen Standortbedingungen bzw. die anthropogen geschaffenen Standortvoraussetzungen in ausreichendem Maße zu berücksichtigen. Dabei soll die Auswahl der anzupflanzenden Gehölze in Orientierung an den vorhandenen Bestand ent- sprechend der zusammengestellten „Liste der heimischen Gehölze“ in Abhängigkeit vom jeweiligen Zweck bzw. den angestrebten Funktionen der Anpflanzungen erfolgen. Verwendung findet Baumschulware nach der Gütebestimmung der BDB. Entscheidende Bedeutung muss der Pflege der Pflanzung in den ersten drei Vegetationsperioden zuer- kannt werden. Die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass nicht angewachsene Gehölze entsprechend ersetzt werden. Bei nachteiligen Veränderungen ist sofort die untere Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde zu unterrichten. Über die vorgeschlagenen Anpflanzungen hinausgehende grundsätzlich erwünschte freiwillige Leistungen sind in Art und Umfang mit der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde abzustimmen. Im Bereich vorhandener oder geplanter Leitungen ist mit dem Versorgungsunternehmer bei Neuanpflan- zungen Kontakt aufzunehmen. Für landschaftspflegerische Maßnahmen geeignete Gehölze Acer campestre -Feldahorn Quercus petraea – Traubeneiche Acer pseudoplatanus – Bergahorn Quercus robur – Stieleiche Alnus glutinosa – Roterle Rhamnus frangula – Faulbaum Betula pendula – Birke Rosa canina – Hundsrose Betula pubescens – Moosbirke Salix alba – Silberweide Carpinus betulus – Hainbuche Salix aurita – Öhrchenweide Corpus sanguinea – Hartriegel Salix caprea – Salweide Corylus avellana – Hasel Salix cinerea – Grauweide Crataegus monogyna – Weißdorn Salix fragilis – Bruchweide Euonymus europea – Pfaffenhütchen Salix purpurea – Purpurweide Fagus sylvatica – Buche Salix triandra – Mandelweide Fraxinus excelsior – Esche Salix viminalis – Korbweide Populus nigra – Schwarzpappel Sambucus nigra – Schwarzer Holunder Populus tremula – Zitterpappel Sorbus aucuparia – Eberesche Prunus avium – Vogelkirsche Tilia cordata – Winterlinde Prunus padus – Traubenkirsche Viburnum opulus – gem. Schneeball Prunus spinosa – Schlehe

121

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

6.1 Maßnahmen

Nach § 34 (6) LG § 23 (5) LNatSchG NRW sind Nutzungen von Grundstücken, die den Festsetzungen des Landschaftsplans gemäß § 24 § 13 LNatSchG NRW widersprechen, verboten.

Anlage und Wiederherstellung von Kleingewässern

Folgende Grundsätze sind bei der Anlage bzw. Wiederherstellung von Kleingewässern zu beachten: • Der Standort muss für die Anlage eines Kleingewässers geeignet, d. h. die Wasserversorgung muss gesichert und das Umfeld relativ intakt sein. • Nach Möglichkeit sind mehrere Weiher / Tümpel mit einem Durchmesser von etwa 10 – 30 m im engen räumlichen Verbund anzulegen. • Kleingewässer sollten stockwerkartig mit Tief- und Flachwasserzonen angelegt werden. Die Wassertiefe sollte an der tiefsten Stelle mindestens 1 m betragen. • Die Uferlinie sollte möglichst vielgestaltig ausgebildet werden, mit zahlreichen Buchten und Halbinseln und wechselnden Flach- und Steilufern. • Neben ganzjährigen Wasserflächen sollten in geeigneten Bereichen auch periodische Kleingewässer angelegt werden. • Die Besiedlung mit Tieren ist ausschließlich der natürlichen Entwicklung zu überlassen. • Die genaue Lage und Ausgestaltung der Maßnahmen ist auch unter Aspekten des Bodenschutzes sorg- fältig zu planen (Eingriffsminimierung in natürlich anstehende, insbesondere schutzwürdige Böden) und in einem Durchführungsplan festzulegen. • Jede Nutzung, die die Funktionen eines Kleingewässers beeinträchtigt oder gefährdet, ist zu unterlas- sen. • Um die Kleingewässer ist ein 5 m breiter Randstreifen als Pufferzone und Lebensraum für Amphibien der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Die Anwendung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln ist hier verboten. Der Randstreifen kann gelegentlich bei Bedarf im Herbst gemäht werden. • Die an Weideflächen angrenzenden Uferbereiche sind einschließlich des Randstreifens dauerhaft durch ortsübliche Weidezäune vor Viehtritt, Verbiss und Düngeeintrag zu schützen. • Die erforderlichen Genehmigungen nach den wasserrechtlichen Bestimmungen sind einzuholen. Eine Bepflanzung der Uferbereiche ist in der Regel nicht erforderlich. Diese sollte allenfalls punktuell mit wenigen heimischen Röhricht, Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen erfolgen. Entwicklung und Pflege von Wildkrautsäumen, Feldrainen und Uferstreifen

Folgende Grundsätze sind bei der Einrichtung von Wildkrautsäumen, Feldrainen und Uferstreifen zu be- achten: • Es ist jeweils ein 3 m breiter Streifen zur Einrichtung eines Wildkrautsaumes bzw. ein 5 m breiter Strei- fen zur Einrichtung eines Feldraines oder Uferstreifens aus der Bewirtschaftung herauszunehmen. • Der Mindestabstand von 3 bzw. 5 m ist beim Beackern der Felder einzuhalten und als Minimalbreite von Wegbanketten zugrunde zu legen. • Bei angrenzenden Weideflächen sind die Saumzonen durch Zäune vor Beweidung zu schützen. • Die Wildkrautsäume und Feldraine sind regelmäßig zu mähen, wobei die Mahd in Bezug auf Zeitwahl und Periodik variabel gestaltet werden sollte. Ein Teil der Säume soll nur einmal im Jahr, ein anderer Teil alle 2 - 4 Jahre gemäht werden. Die Mahd ist jeweils im Spätsommer abschnittsweise durchzufüh- ren, das Mahdgut ist zu entfernen.

122

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Schaffung bzw. Wiederherstellung naturnaher Grünlandflächen

Hier sind die im Vertragsnaturschutz geregelten Grundsätze zu beachten. Anpflanzungen von Baumreihen und Alleen

Folgende Grundsätze sind bei den Anpflanzungen von Baumreihen und Alleen zu beachten: • Die Bäume sind je nach Kronenvolumen in einem Abstand untereinander von 7,5 m bei kleinkronigen, bis 12,5 m bei großkronigen Bäumen zu pflanzen. • Obstbäume sind mit ausreichendem Abstand zum Straßenrand zu pflanzen, um eine Verkehrsgefähr- dung auszuschließen. • Bei der Ergänzung von Einzelbäumen oder der Festsetzung von Baumreihen oder Alleen ist die Arten- wahl sowie der Pflanzabstand dem vorhandenen Bestand anzupassen. • Als Pflanzgut sind mittel- oder hochwüchsige Baumarten mit erreichbaren Endhöhen über 15 m als Hochstämme mit einem Stammumfang von 16 bis 18 cm zu verwenden.

Anpflanzung von Kopfbäumen

Folgende Grundsätze sind bei den Anpflanzungen von Kopfbäumen zu beachten: • Die beim Rückschnitt alter Kopfbäume anfallenden Äste können für Neuanpflanzungen verwendet wer- den. Äste mit einem Mindestdurchmesser von 5 cm werden zu diesem Zweck auf 3 m Länge geschnit- ten und ca. 50 – 70 cm tief bei frostfreiem Wetter eingepflanzt. • Der Pflanzabstand ist beliebig, sollte jedoch nicht unter 2 m betragen. • Nach etwa 2 Jahren müssen die Bäume in etwa 1,80 -2 m Höhe geköpft werden. Mit zunehmender Zeitdauer können die Kopfschnitte in immer größeren Abständen vorgenommen werden. • Die mit zunehmendem Alter der Kopfbäume erforderlichen Pflegemaßnahmen sind vorgegeben.

Anpflanzung von Feldhecken Folgende Grundsätze sind bei den Anpflanzungen von Feldhecken zu beachten: • Die Hecken sind möglichst als mehrreihige, mindestens dreireihige, etwa 4 – 10 m breite, lineare Ge- hölzbepflanzungen aufzubauen. • Der Gehölzbestand sollte möglichst artenreich sein, unter ausschließlicher Verwendung heimischer Ar- ten. • Die einzelnen Arten sind dabei nicht wahllos verstreut, sondern gruppenweise anzupflanzen, um auch konkurrenzschwachen Arten langfristig das Überleben zu sichern. • Die Hecken sollten nach Möglichkeit in der Breite variieren, über weite Strecken einen stufigen Aufbau erhalten und in der Struktur möglichst reich gegliedert sein. • Der Pflanzabstand sollte ca. 1 m mal ca. 1 m und der Abstand zur Grundstücksgrenze 1,25 m betragen. Grundstückszufahrten sind frei zu halten. • In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist die Krautschicht innerhalb der Junganlage ein- bis zweimal jährlich zu mähen, um ein Überwachsen der Gehölze zu verhindern. Stattdessen kann auch mit abge- mähtem Pflanzmaterial gemulcht werden. • Wird die Hecke zu breit oder setzt in Bodennähe die Vergreisung der Gehölze ein, ist mit den angege- benen Pflegemaßnahmen zu beginnen. • Auf der jeweils an Acker- oder Grünlandflächen angrenzenden Seite der Hecken ist möglichst ein min- destens 3 m breiter Streifen für die Entwicklung eines Wildkrautsaumes vorzusehen. Bei angrenzenden Weideflächen sind die Randzonen durch Zäune vor Beweidung zu schützen. • Die Pflege des Wildkrautsaumes ist entsprechend den Angaben vorzunehmen. • Gehölzfreie Zwischenräume sind wie Wildkrautsäume entsprechend den Angaben zu entwickeln und zu pflegen. 123

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Anlage von Schutzpflanzungen Folgende Grundsätze sind bei der Anlage von Schutzpflanzungen zu beachten: • Schutzpflanzungen sind als mehrreihige lineare Gehölzbestände aufzubauen. • Der Gehölzbestand sollte möglichst artenreich sein, unter ausschließlicher Verwendung heimischer Ar- ten. Es ist ein hoher Anteil an Bäumen zu verwenden. • Bei Anpflanzungen im Bereich stark befahrener Straßen müssen in gewissem Umfang weitgehend im- missionsresistente (streusalz- und abgasverträgliche) Gehölze Verwendung finden. • Die Schutzpflanzung sollte durch Anpflanzung von Sträuchern und Großsträuchern einen stufigen Auf- bau erhalten. • Die Reihenabstände der Pflanzungen bei Anlage von mehrreihigen Gehölzstreifen betragen ca. 1 m, der Abstand der Pflanzen in den Reihen 1 m sowie der Abstand zur Grundstücksgrenze jeweils 1,25 m.

Anpflanzung von Ufergehölzen

Folgende Grundsätze sind bei den Anpflanzungen von Ufergehölzen zu beachten: • Die Ufergehölze sind jeweils unmittelbar oberhalb der Mittelwasserlinie anzupflanzen, unter vorwiegen- der Verwendung von Schwarzerlen (Alnus glutinosa), Eschen (Fraxinus excelsior) und Baumweiden. • Auf den an die Mittelwasserlinie anschließenden Böschungsbereichen sind vorwiegend Bäume 2. Ord- nung sowie Sträucher zu verwenden (z. B. Eberesche, Feldahorn, Grauweide, Ohrweide oder Faul- baum). • Der Pflanzabstand zwischen den Erlen, Eschen und Weiden sollte etwa 1 bis 1,5 m betragen, der Pflanzabstand zwischen den Gehölzen der Böschungsbepflanzung etwa 1 m. • Bei ausreichendem Flächenangebot sind mehrreihige stufig aufgebaute Anpflanzungen vorzunehmen. • Beginnen die Gehölze im unteren Bereich zu verkahlen, so dass die Schattenwirkung auf das Gewässer deutlich nachlässt, sind diese durch "Auf den Stock setzen" in der Zeit von November bis März zu ver- jüngen. Der Schlagabraum ist zu entfernen. • Bei der Gestaltung von Ufergehölzen und Grabenbepflanzungen ist nach der "Richtlinie für naturnahen Ausbau und Unterhaltung der Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen" vorzugehen.

Anlage von Obstweiden / -wiesen Hier sind die im Vertragsnaturschutz geregelten Grundsätze zu beachten.

Anlage von Feldgehölzen

Folgende Grundsätze sind bei der Anlage von Feldgehölzen zu beachten: • Feldgehölze sind horizontal und vertikal stufig aufzubauen unter Verwendung zahlreicher Arten. • Die Bestandsränder sollten eine buchtige Ausformung erhalten. Die Buchten sind der natürlichen Ent- wicklung zu überlassen, damit sich hier krautige Pflanzen und Sträucher ansiedeln können. • Der äußere Randbereich der Gehölze ist als mind. 3 m breiter Wildkrautsaum auszubilden, dem sich ei- ne Strauchzone anschließt, die nach innen zunehmend mit Bäumen durchgesetzt wird. • Bei der Anpflanzung sind Arten der potenziellen natürlichen Vegetation zu verwenden. Baum und Straucharten sind in Gruppenmischungen zu pflanzen. • Der Pflanzabstand sollte 1 m betragen, der Anteil an Bäumen soll 20 % nicht überschreiten.

124

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Pflege von Biotopen

Die Pflege von Biotopen dient dem Erhalt, der Entwicklung und der Wiederherstellung von Lebensräumen für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Ein Teil der zu pflegenden Biotope befindet sich im Eigentum der öffentlichen Hand. Soweit sie sich in Pri- vateigentum befinden, werden die Maßnahmen ausschließlich auf der Grundlage freiwilliger vertraglicher Vereinbarungen mit den Eigentümern/Bewirtschaftern im Rahmen der Förderprogramme umgesetzt.

Die Angaben zu den einzelnen Pflegemaßnahmen gelten als Empfehlung. Grundsätzlich sind die Art und Weise der Pflege sowie Pflegetermine zwischen der unteren Landschaftsbehörde Naturschutzbehörde und den Eigentümern/Bewirtschaftern der jeweiligen Fläche im Vorfeld abzustimmen. Bei Maßnahmen im Wald ist darüber hinaus die untere Forstbehörde in die Abstimmung mit einzubeziehen.

ERLÄUTERUNGEN: Die gezielte Pflege von einzelnen Biotopen dient dem Erhalt, der Entwicklung und der Wiederherstellung von Lebensräumen für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie der Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes. Bei den zu pflegenden Biotopen handelt es sich um vegetati- onskundlich wertvolle Bestände mit einer hohen Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz, welche im Plangebiet des Landschaftsplanes Nr. 5 Kalkar alle innerhalb von Natur- oder Landschaftsschutzgebieten liegen. Sie stellen zudem gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG dar und werden im ökologi- schen Fachbeitrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in ihrer Ar- tenzusammensetzung und ihrem Zustand näher beschrieben.

Zur Erhaltung der wertvollen Lebensräume sind die Flächen, laut den in Schutzgebieten festgesetzten Ver- bzw. Geboten und in den nachfolgenden Maßnahmenräumen genannten Maßnahmen, extensiv zu bewirt- schaften bzw. entsprechend zu pflegen.

6.2 Maßnahmenräume Die Maßnahmenräume werden mit dem Buchstaben M und einer fortlaufenden Ziffer gekennzeichnet. Die Abgrenzung der Maßnahmenräume ist der Karte C: Entwicklungs-, Pflege und Erschließungsmaßnahmen zu entnehmen. Für bestimmte Bereiche werden durch den Landschaftsplan keine Maßnahmenräume fest- gesetzt. Hierbei handelt es sich i. d. R. um Bereiche mit konkreten städtebaulichen Entwicklungsabsichten sowie um Nutzungen, die zurzeit keine oder keine konkret festzulegenden Maßnahmen zulassen.

6.2.1 M 1 Maßnahmenrauml 1.1 Erhaltung Größe ca. 1.466 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die überwiegend land- und teilweise forstwirtschaftlich genutzten Flächen des Plangebietes - mit Ausnahme der FFH- und Vogelschutzgebiete, der schützenswerten Biotope und der Flächen für den Aufbau des Biotopverbunds.

Ziel der Maßnahmen ist der Erhalt der unzerschnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume ab einer Flä- chengröße von 5 qkm als Bestandteil des kreisweiten und kreisübergreifenden Biotopverbundes. Erhaltung der Grünlandstrukturen, der prägenden Landschaftsfaktoren und ökologisch bedeutsamen Flächen. Erhal- tung der Wäldchen, Hecken, Baumreihen und der sonstigen Gehölzstruktur, insbesondere der Kopfbäume und hervorragenden Einzelbäume. Erhaltung der natürlichen und naturnahen Gewässer. Erhaltung der Ab- grabungsseen, sofern sie die Funktion von Sekundärbiotopen für schutzwürdige Flora und Fauna erfüllen. Erhaltung der schutzwürdigen Böden; der Archivböden und der Böden mit hoher natürlicher Ertragsfähig- keit und mit extremen Wasser- und Nährstoffangeboten, sowie der Böden mit hohem Biotopentwicklungs- potenzial für Extremstandorte oder Böden mit hoher natürlicher Fruchtbarkeit bzw. hoher Regelungs- und Pufferfunktion.

125

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Maßnahmen: a) Erhaltung und Pflege vorhandener Bäume, Baumreihen, Alleen, Hecken, Feldgehölze, Streuobst- wiesen sowie Ufergehölze und, sofern erforderlich, die Ergänzung mit Arten der potenziellen natür- lichen Vegetation, b) Entwicklung von Vernetzungsstrukturen,

c) Die Erhaltung und Neuschaffung von Ortsrand- und Hofeingrünungen.

6.2.2 M 2: Maßnahmenraum: Entwicklung als international bedeutsames Schutzgebiet Größe ca. 999 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die Rheinaue, eine von zwei Kolken und Baumgruppen geprägte und teil- weise als Grünland genutzte Landschaft am Banndeiches bei Mühlenfeld, die Niederungen der Kalflack mit den Altstromrinnen sowie den Bereich Greilack nordwestlich von Obermörmter und ist insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Raumes als Refugium für Tier- und Pflanzenarten, für den internationalen Biotopverbund und als Teilgebiet des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401 VSG "Unte- rer Niederrhein" zu erhalten und zu optimieren.

Das Schwergewicht der Maßnahmen liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grünstruktu- ren, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Ent- wicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funk- tion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des güns- tigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU- Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten Arten durch die Realisierung der Maßnahmen, die im Maßnah- menkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten wurden. Maßnahmen:

Rheinaue: Erhaltung der Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna durch: a) Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft mittels:: - Öffnung von Flutmulden, - Anlage von Blänken, - Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Stillgewässersysteme, b) Extensivierung der Grünlandnutzung, wobei ein kleinräumiger Wechsel aus Wiesen- Weide- und Mähweidenutzung, möglichst im Komplex mit Hochstaudenfluren und Brachen anzustreben ist, c) Vermeidung von den abflussfördernden Maßnahmen und Wiedervernässung von Teilflächen zur Förderung der Auenwaldentwicklung und zur Verhinderung einer weiteren Austrocknung der Aue, d) Beschränkung der Düngung zur Vermeidung von Eutrophierungen der Gewässer, e) Planung und Einrichtung von Maßnahmen zur naturverträglichen Lenkung der Freizeitnutzung, f) Entwicklung von Puffer- und Abschirmungsflächen zur intensiven Freizeit- und Tourismusnutzung des Sport- bzw. Yachthafens, Fähranlegers und Campingplatzes, g) Umwandlung in heimischen Gehölzbestand h) Vegetationskontrolle und Pflege der Hochstaudenfluren, Brachen und Grünlandbrachen.

126

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Kalflack: Erhaltung der Lebensraumvielfalt mit ihrer charakteristischen Avifauna durch: a) Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Altstromrinnen durch: - Anlage von Flutmulden mit Feuchtgrünland, Röhrichtsäumen, Hochstaudenfluren und punktuellen Weichholzauenwaldbeständen, - Naturnahe Gestaltung der Gewässer und Gewässerrandbereiche, b) Entwicklung von Auenwald, Röhricht und Hochstaudenfluren durch: - Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche, - Anheben des Wasserstandes in den Altstromrinnen, - Beschränkung der Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung, - Umwandlung von Acker in Grünland - Extensivierung der Grünlandnutzung c) Anreicherung mit gliedernden Gehölzstrukturen wie Hecken und Baumreihen, d) Beschränkung der Düngung zur Vermeidung von Eutrophierungen der Gewässer, e) Umwandlung in heimischen Gehölzbestand f) Vegetationskontrolle und Pflege der Hochstaudenfluren, Brachen und Grünlandbrachen.

Greilack a) Verbesserung der Strukturvielfalt durch: - Erhöhung der Grünlandanteile (Umwandlung von Acker in Grünland) und durch - Anpflanzung von Baumreihen und Kleingehölzen. b) Beschränkung der Düngung zur Vermeidung von Eutrophierungen der Gewässer, c) Umwandlung in heimischen Gehölzbestand

Kolklandschaft bei Mühlenfeld: a) Naturnahe Gewässergestaltung, b) Vermeidung von Eutrophierung, c) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, d) Freistellen von einzelnen Uferabschnitten durch punktuelle Entfernung der Gehölze, e) Offenhalten der Brachen durch Mahd und Entfernen von Gehölzaufwuchs im 2-Jahres Rhythmus, f) Beschränkung der fischereilichen Nutzung auf ein naturverträgliches Maß, g) Extensivierung der Grünlandnutzung, h) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, i) Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, j) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, k) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

Hochwasserschutzmaßnahmen bleiben von den Entwicklungszielen und Festsetzungen des Landschaftsplanes unberührt.

127

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

6.2.3 M 3: Maßnahmenraum: Wisseler Dünen Größe ca. 77 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die als Naturschutzgebiet festgesetzten Wisseler Dünen, einen einzigarti- gen im Mittelalter entstandenen Flussdünenkomplex mit charakteristischer Sandrasenvegetation und das einzige noch gut erhaltene, ausgedehnte Binnendünengebiet des gesamten linken Niederrheins. Das Gebiet ist Bestandteil des DE-4203-301 FFH-Gebiet Wisseler Dünen, Bestandteil des Biotopverbund- systems (Biotopverbund VB-D-4203-011 VB-D-4203-001 – Stufe I) und über die Landschaftsschutzgebiete L 1, L 2, L 4, L 6, L7 und L 5 L 8 mit den Altstromrinnen im Bereich der Kalflack, mit dem Fließgewässersystem der Leybäche sowie mit der Rheinaue vernetzt. Ziel der Maßnahmen ist die Erhaltung der im Gebiet einzigartigen und letzten Rhein-Uferdünen mit ihren typisch ausgeprägten Dünenformen und charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften. Die hieran ge- bundenen, charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften, insbesondere in den trockenen Bereichen die Silbergrasfluren und in den feuchten bis nassen Dünentälchen die Kleinseggenrieder, sollen geschützt und optimiert werden.

Maßnahmen: a) Erstellung eines Maßnahmenkonzeptes zur Optimierung der Silbergrasfluren und Kleinseggenrieder und Durchführung der im Maßnahmenkonzept festgelegten Optimierungsmaßnahmen, b) Erstellung eines Maßnahmenkonzeptes zur Optimierung der, vor allem im südlichen und östlichen Dünenbereich vorkommenden, stark vergrasten, verbuschten oder eutrophierten Bereiche und Durchführung der im Maßnahmenkonzept festgelegten Optimierungsmaßnahmen, c) Erstellung eines Bewirtschaftungskonzeptes für die Grünlandflächen mit dem Vorrang einer Bewei- dungsnutzung zur Bestandssicherung der extensiv genutzten Magerweiden im eingeebneten Teil des NSG, d) Verlagerung des Segelfluggeländes in Flächen außerhalb des Schutzgebietes.

6.2.4 M 4: Maßnahmenraum: Wisseler See, Waysche Straße, Wisselward Größe ca. 719 ha

Der Maßnahmenraum umfasst den Wisseler See und die intensive, größtenteils als Acker, teilweise auch als Grünland und für Obstplantagen genutzte, wenig gegliederte Kulturlandschaft zwischen Kalkar und Grieth. Das Gebiet ist als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-014 der Stufe II, ein wichtiges Vernetzungs- element im Biotopverbund zwischen den Naturschutzgebieten N 1 Rheinaue, N 2 Kalflack und N 3 Wisse- ler Dünen und demn Landschaftsschutzgebieten L 5 L 7 und L 8 im Bereich Leybachsystem und Oybaumer Kanesgraben. Ziel der Maßnahmen ist die Entwicklung einer strukturreichen Kulturlandschaft mit hohem Grünlandanteil durch Umwandlung von Acker in Grünland und Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen zur Biotopvernetzung. Maßnahmen: a) Umwandlung von Acker in Grünland b) Anpflanzung von Baumreihen, Hecken und Kleingehölzen zur Biotopvernetzung.

128

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

6.2.5 M 5: Maßnahmenraum: Kolklandschaft zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter Größe ca. 82 ha

Der Maßnahmenraum umfasst eine von mehreren Kolken, alten Kopfbäumen, Obstbäumen und Baum- gruppen geprägte und überwiegend als Grünland genutzte Landschaft entlang des Banndeiches zwischen Mühlenfeld und Niedermörmter, einschließlich der strukturreichen Grünlandflächen in der Ortsrandlage von Niedermörmter - Oberdorf. Die Kolke, welche teilweise als natürliche oder naturnahe und unverbaute stehende Binnengewässer als geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG ausgewiesen sind (Niederdorf GB-4204-419), bilden wichtige Trittsteinbiotope und sind eingebunden in das landesweit bedeutsame Verbundsystem naturnaher Stillge- wässer am Unteren Niederrhein. Ziel der Maßnahmen ist die Optimierung des Lebensraum-Komplexes der wichtigen Trittsteinbiotope. Maßnahmen: a) Naturnahe Gewässergestaltung, b) Vermeidung von Eutrophierung, c) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, d) Freistellen von einzelnen Uferabschnitten durch punktuelle Entfernung der Gehölze, e) Offenhalten der Brachen durch Mahd und Entfernen von Gehölzaufwuchs im 2-Jahres Rhythmus, f) Erhöhung des Alt- und Totholzanteils, g) Vegetationskontrolle der Uferbereiche und Brachen, punktuelle Entfernung von Ufergehölzen, h) Beschränkung der fischereilichen Nutzung auf ein naturverträgliches Maß, i) Extensivierung der Grünlandnutzung, j) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, k) Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, l) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, m) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

6.2.6 M 6: Maßnahmenraum: Boetzelaerer Meer Größe ca. 130 ha

Der Maßnahmenraum umfasst das Naturschutzgebiet N 4 Boetzelaerer Meer mit den angrenzenden Flä- chen zwischen der B 67 und der Reeser Straße des Landschaftsschutzgebietes L 5 L 8 und bildet als Bio- topverbund VB-D-4204-006– Stufe I VB-D-4204-015 – Stufe I, ein wichtiges Vernetzungselement zwischen der Rheinaue bei Vynen und dem Leygrabensystem. Das Boetzelaerer Meer ist ein Rhein-Altwasser außerhalb der Überflutungsaue mit Schwimmblatt- und Ver- landungsvegetation (Schilfröhricht und Bidention-Pflanzengesellschaften offener Schlammböden). Im Süd- westen befinden sich Pappelbestände mit Lerchenspornvorkommen. Das östlich an die Wasserfläche an- grenzende Grünland ist großflächig feucht bis nass. Daneben finden sich viele Fettweiden. Im Norden des Gebietes existieren mehrere Ackerflächen. Mit seinen Hecken, Ufergehölzen aus Erle und Pappel sowie mit Baum- und Kopfbaumreihen, stellt das Gebiet einen typischen Ausschnitt niederrheinischer Kulturland- schaft dar und ist von hoher Bedeutung für durchziehende und überwinternde Wasservögel sowie für ge- fährdete Brutvogelarten.

129

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Ziel der Maßnahmen ist die Optimierung des Lebensraum-Komplexes durch Erhöhung des Anteils an ex- tensiv genutztem Grünland bzw. Feuchtgrünland durch Extensivierung der Grünlandnutzung und Umwand- lung der Ackerflächen. Maßnahmen: a) Extensivierung der Grünlandnutzung, b) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, c) Erhalt des liegenden und stehenden Tot- und Altholzes von mindestens 10 Bäumen je ha, d) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, e) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

6.2.7 M 7: Maßnahmenraum: Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg Größe ca. 293 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die Stauchwälle Beginnenberg, Monreberg und Totenhügel des Pfalzdorfer Höhenrandes welche - den Niederrheinischen Höhen vorgelagert - als Terrassenkante die Untere Rhein- niederung begrenzen. Die weitgehend mit Eichenmischwäldern bestockten und von mehreren Hohlwegen durchschnittenen Wälder der sehr steil zur Niederrheinebene abfallenden Stauchmoräne am Monreberg sind als Naturschutzgebiet N 5 „Monreberg“ und die zumeist landwirtschaftlich genutzten Flächen als Landschaftsschutzgebiet L 3 L 5 „Pfalzdorfer Höhenrand mit Monreberg“ ausgewiesen. Das Gebiet vernetzt als Bestandteil des Biotopverbund VB-D-4203-009 VB-D-4203-002 - Stufe I, das Moylandgrabensystem mit dem Leybachsystem.

Ziel der Maßnahmen ist die Optimierung des Biotopkomplexes durch Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäldern mittels Umwandlung der robinienreichen Partien in heimischen Gehölz- bestand und naturnahe Waldbewirtschaftung. Maßnahmen: a) Entwicklung von naturnahen und heimisch bestockten Laubwäldern durch Umwandlung der robinien- reichen Partien in heimischen Gehölzbestand, b) naturnahe Waldbewirtschaftung, c) Anpflanzung von heimischen Gehölzen als Gehölzgruppen, Einzelgehölze, Hecken, Baumreihen und Feldgehölzen zur Biotopvernetzung.

6.2.8 M 8: Maßnahmenraum: Entensumpfgraben, Kalflack und Tiller Graben Größe ca. 425 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die Niederungen der Kalflack von der L 18 bis an den Ortskern der Stadt Kalkar, eine Pufferzone entlang des Tiller Grabens und die durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen geglie- derte und als Acker und Fettweide genutzte Niederung des angrenzenden Entensumpfgrabens. Die Niederung der Kalflack mit ursprünglich teilweise episodisch überfluteten Grünlandflächen wird zuneh- mend als Ackerland bewirtschaftet. In der Pufferzone entlang des Tiller Grabens sind einige, z. T. aus dem Weidegrünland ausgegrenzte, Stillgewässer vorhanden, deren Uferbereiche meist mit Kopfbäumen und Ufergehölzen bewachsenen und teilweise naturnah ausgeprägt sind. Die Flächen am Entensumpfgraben werden als Acker und Fettweide genutzt, nur in einzelnen Bereichen werden sie durch Hecken und (Kopf-) Baumreihen gegliedert. Daneben wird das Gebiet von mehreren Gräben durchzogen.

130

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Der Maßnahmenraum bildet eine Pufferzone zum Naturschutzgebiet N 2 Naturschutzgebiet Kalflack sowie zu Teilflächen des Vogelschutzgebietes DE-4203-401 Unterer Niederrhein. Zudem ist das Schutzgebiet als Bestandteil des Biotopverbunds (VB-D-4103-006 und VB-D-4203-003 VB-D-4103-002 der Stufe I, sowie VB-D-4103-007 VB-D-4103-009, VB-D-4203-009, VB-D-4203-014 der Stufe II) ein wichtiges Vernetzungselement im Biotopverbundsystem.

Ziel der Maßnahmen ist die Entwicklung eines grünlanddominierten Lebensraum-Komplexes mit ökolo- gisch wertvollen naturnahen Gewässern sowie mit höherem Anteil von extensiv genutztem Grünland und strukturierenden Landschaftselementen. Maßnahmen: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, b) Entwicklung ökologisch wertvoller, auch in den Uferbereichen naturnaher Gewässer durch Absper- rung der Ufer, Verhinderung von Eutrophierung und Beschränkung von Maßnahmen zur Gewäs- serunterhaltung, c) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, f) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

6.2.9 M 9: Maßnahmenraum: Tillerfeld Graben und Wetering Größe ca. 475 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die durch Intensivlandwirtschaft geprägte Umgebung des Tillerfeldes mit dem besonders reich strukturierten Biotopkomplex um Schloss Moyland an der westlichen Plangebiets- grenze und die Niederung entlang der Altrheinrinne Wetering mit Moyländergraben bis zum Monreberg am Stauchwall des Pfalzdorfer Höhenrandes.

Das Gebiet ist Bestandteil des Biotopverbund VB-D-4203-002, VB-D-4202-004 – Stufe I, VB-D-4203-007 – Stufe I und VB-D-4203-005, VB-D-4203-006 – Stufe II und stellt eine wichtige Vernetzung zwischen dem Altrheinarm Kermisdahl, dem NSG Kellener Altrhein/Flussmarschen und den Schutzgebieten Monreberg/Leybach her.

Ziel der Maßnahmen ist der Erhalt und die Entwicklung einer grünlandreichen, durch Baum- und Kopf- baumreihen, Alleen und Hecken reich strukturierten Altstromrinne und des strukturreichen Lebensraum- Komplexes mit naturnahen Laubholzbeständen, Bruchwaldresten, heimisch bestockten Laubwäldern und Feuchtwaldresten, ökologisch wertvollen Gräben und Gehölzen, Grünlandflächen, naturnahen Kleingewäs- sern, wertvollem alten Baumbestand und der kulturhistorischen Parkanlage am Schoss Moyland mit wert- vollem, alten Baumbestand und kleinen naturnahen Teichen. Maßnahmen: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland, b) Wiedervernässung ehemaliger, trockengelegter Bruchwaldflächen und ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Entwässerungsgräben und Anheben des Wasser- standes, c) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und För- dern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, 131

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

d) Entwicklung ökologisch wertvoller naturnaher Gewässer durch Verhinderung von Eutrophierung und Beschränkung von Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Anpflanzung von Gehölzgruppen, Bäumen, Kleingehölzen und Hecken zur Biotopvernetzung, g) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, h) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

6.2.10 M 10: Maßnahmenraum: Leybach Größe ca. 1.165 ha

Der Maßnahmenraum umfasst den Niederungszug des Leybach mit seinen Gräben und Nebenbächen, den Grünlandkomplex an der Boetzelaerschen Ley, den landwirtschaftlich genutzten Flächen am Oybaumer Kanesgraben und vier von höheren Silberweiden und Weidengebüschen umsäumte Baggerseen bei Haus Oybaum. Das Gebiet stellt als Bestandteil des Biotopverbunds VB-D-4203-003, VB-D-4203-012, VB-D-4203-013 und VB-D-4203-015 der Stufe I sowie VB-D-4203-011, VB-D-4203-014, VB-D-4203-016 und VB-D-4204-008 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement im regionalen und landesweiten Biotopverbund dar. Ziel der Maßnahmen ist der Erhalt und die Entwicklung eines kleingehölzreichen, grünlanddominierten Le- bensraum-Komplexes als Brut- und Nahrungsbiotop gefährdeter Vogelarten und als Rast- und Überwinterungsplatz von Wasservögeln und der Erhalt der Abgrabungsgewässer als Brut- und Nahrungsbiotop für Wasservögel sowie als Rast- und Überwinterungsplatz. Der Erhalt und die Entwicklung einer vorwiegend als Acker und Intensivgrünland genutzten Bachaue mit einzelnen feuchten bis nassen Niederungsberei- chen, teilweise naturnahen Bachauenabschnitten und einigen (Kopf-) Baumreihen, Feldgehölzen und He- ckenfragmenten, sowie des großen, durch Kleingehölze stark strukturierten Grünland- Fließgewässer- Komplexes mit Feuchtgrünland (-brachen), Röhrichten und Seggenriedern als Bruthabitate und Nahrungs- biotope für zahlreiche Vogelarten. Maßnahmen: a) Umwandlung von Ackerland und intensiv genutztem Grünland in extensiv genutztes Feuchtgrünland b) Wiedervernässung ursprünglich feuchter bis nasser Grünlandbereiche durch Verschließen der Ent- wässerungsgräben, c) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Ver- bauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, d) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z.B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und För- dern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, e) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, f) Anpflanzung von Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, g) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturlandschaftsprogramms, h) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen,

132

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

i) räumliche und zeitliche Beschränkung der Fischerei- und Freizeitaktivitäten auf den Gewässern wäh- rend der Brutzeit und im Winter.

6.2.11 M 11: Maßnahmenraum: Vynensche Ley und Gesthuyser Ley Größe ca. 126 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die stellenweise mit Kopfbäumen, Kleingehölzen, Obstgärten und Kleinge- wässern strukturreich gegliederte, teilweise grünlandgenutzte Niederung der Vynensche Ley und die öko- logisch und geländemorphologisch gut erhaltene, grünlandgenutzte Aue der Gesthuyser Ley. Der südliche Teil der Vynenschen Leyniederung wird überwiegend grünlandgenutzt, während sich im nörd- lichen Teil Ackerflächen bis an den Gewässerrand hin ausdehnen. Die Bachaue der Gesthuyser Ley. zieht sich -unterbrochen von in Acker umgewandelten Flächen- als Grünlandstreifen durch intensiv ackerbaulich genutztes und völlig ausgeräumtes Umfeld bis zum Boetzel- aerer Meer. Die Auenkanten sind im Geländerelief deutlich zu erkennen und meist mit Hecken bestockt, das Grünland ist durch Kleingehölze reich gegliedert. Daneben kommen Obstwiesen, Kleingewässer und Kopfbäume vor. Im Gebiet brüten Höhlenbrüter (RL-Arten). Die nördliche Teilfläche besteht aus Ackerflä- chen. Der gesamte Biotopkomplex weist ein durch historische Landnutzung geprägtes kleinflächiges Mosa- ik von Biotoptypen auf. Das Gebiet stellt insgesamt mit seiner hohen strukturellen Vielfalt eine wertvolle Grünlandfläche mit Nass- und Feuchtgrünland in kulturhistorischer Landnutzungsform dar. Als gut ausge- bildeter Biotopkomplex ist er zudem wertvoll für Höhlenbrüter und als Bestandteil der Biotopverbunde VB- D-4204-002 und VB-D-4204-004 VB-D-4204-008 und VB-D-4204-023 der Stufe II ein wichtiges Vernetzungselement.

Ziel der Maßnahmen ist die Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer und die Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutzten Uferrandstreifen, Feuchtgrünland, Gebüsch- und Staudenfluren, Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, He- cken und Streuobstbeständen. Maßnahmen: a) Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU-Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten zu schützenden Arten durch Rea- lisierung der im Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickel- ten Maßnahmen, b) Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutztem Uferrand- streifen, c) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Ver- bauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Extensivierung der Grünlandnutzung, f) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, g) Anreicherung des strukturärmeren Nordteils mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen zur Biotopvernetzung, h) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis-Kulturland- schaftsprogramms, i) Periodische Mahd der Röhrichtzone und Entfernen des Schnittgutes. Die Mahd sollte nicht vor dem 01.10. und im Abstand von mind. 5 Jahren erfolgen.

133 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

6.2.12 M 12: Maßnahmenraum: Bruchlandschaft bei Kehrum Größe ca. 606 ha

Der Maßnahmenraum umfasst die Bruchlandschaft um Kehrum mit den ursprünglichen Grünlandniederun- gen der Bruckhofsche Ley, der Mittelley und des Marienbaumer Grabens. Die Gräben Bruckhofsche Ley und Mittelley sind zumeist als Vorfluter ausgebaut und vertieft, weisen je- doch streckenweise Ufer mit naturnaher Vegetation auf. Die Gräben werden meist von Acker- und Grün- land gesäumt Der Marienbaumer Graben durchzieht eine, bis auf wenige Kleingehölze ausgeräumte, ehemalige Grün- landniederung in intensiv ackerbaulich genutzter Umgebung. Erhebliche Anteile der Grünlandniederung wurden zu Acker umgebrochen. Die Bedeutung der Grünlandniederung liegt vorwiegend in ihrer Funktion als Refugial- und Regenerierungsbiotop. Das Gebiet ist als Biotopverbund VB-D-4303-015 und VB-D-4204-001 VB-D-4303-015 und VB-D-4304-003 – Stufe II ein wichtiges Vernetzungsbiotop zwischen den Altstromrinnen des Rheins und dem Gewässersystem der Niers.

Ziel der Maßnahmen ist der Erhalt und die Entwicklung eines grünlandgeprägten strukturreichen Lebens- raumkomplexes mit naturnahen Gräben, Feuchtgrünland, Gebüsch- und Staudenfluren, Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbeständen. Maßnahmen: a) Entwicklung einer strukturreichen Grünlandniederung mit durchgängig grünlandgenutztem Uferrand- streifen, b) Herstellung eines möglichst naturnahen Zustandes aller Fließgewässer durch Rücknahme der Ver- bauung, Anlage naturnaher Ufergehölze und eingeschränkte, nur abschnittsweise Räumung, c) Durchführung der Maßnahmen laut Umsetzungsfahrplan des Deichverbandes Xanten-Kleve zur Wasserrahmenrichtlinie wie z.B. Änderung bzw. neue Trassierung des Gewässerlaufs mit Anlage von Sekundärauen, die Anlage und Ergänzung von Gehölzsäumen, sowie das Belassen und För- dern der beginnenden Sohl- / Uferstrukturierung durch Belassen und Einbringen von Totholz, d) Vermehrung der Gebüsch- und Staudenfluren auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzessi- on, e) Extensivierung der Grünlandnutzung, f) Umwandlung von Ackerflächen in Grünland, g) Anreicherung mit Gehölzgruppen, (Kopf-) Baumreihen, Kleingehölzen, Hecken und Streuobstbe- ständen zur Biotopvernetzung, h) Naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Grünlandflächen im Rahmen des Kreis- Kulturland- schaftsprogramms.

6.2.13 M 13: Maßnahmenraum: Kalkar Berg und Neu Louisendorf Größe ca. 439 ha Der Maßnahmenraum umfasst den landwirtschaftlich und teilweise gartenbaulich intensiv genutzten und nur in geringem Maße mit gliedernden und belebenden Elementen ausgestatteten Raum des Pfalzdorfer Lössplateaus im Bereich des Kalkarer Berges und Neu – Louisendorf.

134 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Ziel der Maßnahmen ist die Anreicherung der intensiv landwirtschaftlich und teilweise gartenbaulich ge- nutzten offenen Agrarlandschaft mit gliedernden und belebenden Elementen. Durch Neuanlagen naturna- her Lebensräume und Ergänzung vorhandener Biotopstrukturen wie hofnahes Grünland, Obstwiesen, Flurgehölze, Hecken, Baumreihen und Bäume, die im Maßnahmenraum nur verstreut, meist an Gehöften und Wohnbereiche gebunden, vorkommen, sollen die Leistungen des Raumes für den Arten- und Bio- topschutz verbessert werden. Gleichzeitig soll die Eignung der von zahlreichen Radwanderwegen durch- zogenen Landschaft für das Naturerleben und damit für die Erholung erhöht werden. Maßnahmen: a) Anpflanzung von Einzelbäumen, Baumreihen, Feldgehölzen, Hecken und die Anlage hofnaher Wie- sen und Streuobstwiesen mit traditionelle Obstbaumsorten, sowie die Anlage und Pflege von Wild- krautsäumen und Feldrainen zur Biotopvernetzung, b) Nachpflanzung abgängiger Obstbäume in vorhandenen Streuobstwiesen, c) Pflege aller hochstämmigen Obstbäume – je nach Art und Sorte – in regelmäßigen Abständen im Rahmen des Kulturlandschaftsprogrammes des Kreises Kleve, d) Verbleib von Alt- und Totholz abgestorbener alter Bäume als wertvolle Lebensstätten, e) Anbringung von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse.

7 Vorrangflächen für Kompensationen Nach § 32 LG können die Die Träger der Landschaftsplanung können im Landschaftsplan geeignete Kompensationsflächen darstellen und die hierfür entsprechend geeigneten Kompensationsmaßnahmen beschreiben.

Die im Landschaftsplan entsprechend ausgewiesenen Räume, in denen Kompensationsflächen angerei- chert werden sollen, sind aufgrund ihrer besonders hohen Bedeutung für den Biotopverbund sowie den Ar- ten- und Biotopschutz und einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Beeinträchtigungen ausgewählt worden.

Sie sind als Vorrangbereiche zur Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen mit dem Ziel der Biotoppfle- ge und Entwicklung von Lebensräumen seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten anzusehen und mit dementsprechend hoher Priorität als Suchräume bei der Auswahl geeigneter Kompensationsflächen zu beachten. Entwicklungsmaßnahmen: Als besonders zur Kompensation geeignete Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen gelten schwerpunktmä- ßig folgende Maßnahmen: 1. Optimierung von FFH und Vogelschutzgebieten, 2. Entwicklung strukturreicher Niederungszüge der Altrheinarme, Bäche und Gräben, 3. Anreicherung strukturarmer Räume mit gliedernden und belebenden Elementen.

Folgende Vorranggebiete für Kompensationen sind in der Festsetzungskarte C - Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen – gekennzeichnet:

K 1: Optimierung von FFH und Vogelschutzgebieten Entwicklung der Landschaft im Hinblick auf ihre Funktion als Schutzgebiet von internationaler Bedeutung, bei gleichzeitigem Schutz und Pflege des vorhandenen natürlichen Potentials. Der Kompensationsraum umfasst die Rheinaue, die Niederungen der Kalflack mit den Altstromrinnen so- wie den Bereich Greilack nordwestlich von Obermörmter und ist insbesondere im Hinblick auf die Bedeu- tung des Raumes als Refugium für Tier- und Pflanzenarten, für den internationalen Biotopverbund und als

135 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Teilgebiet des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ DE-4203-401 VSG "Unterer Niederrhein" zu er- halten und zu optimieren.

Das Schwergewicht der Maßnahmen liegt zum einen auf Schutz und Pflege der vorhandenen Grünstruktu- ren, der prägenden Landschaftsfaktoren und der ökologisch bedeutsamen Flächen, zum anderen auf Ent- wicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und ihren natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funk- tion als Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Hierzu zählt vordringlich die Wiederherstellung des güns- tigen Erhaltungszustandes der Habitate und Vermeidung von Störungen, der in Anlage I der EU- Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) aufgeführten Arten durch die Realisierung der Maßnahmen, die im Maßnah- menkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ entwickelten wurden. Geeignete Maßnahmenräume für diese Kompensationsmaßnahmen sind: K 1.1 Maßnahmenraum M 2: Rheinaue K 1.2 Maßnahmenraum M 2: Kalflack K 1.3 Maßnahmenraum M 2: Greilack, nordwestlich Obermörmter K 1.4 Maßnahmenraum M 2: Kolklandschaft Mühlenfeld östlich von Hönnepel

Die geeigneten Maßnahmen sind unter Punkt 6.2. für die jeweiligen Maßnahmenräume näher beschrieben.

K 2: Entwicklung strukturreicher Niederungszüge der Altrheinarme, Bäche und Gräben Das Schwergewicht des Entwicklungszieles dieser Maßnahmenräume liegt neben dem Schutz und der Pflege vorhandener Grünstrukturen, prägender Landschaftsfaktoren und ökologisch bedeutsamer Flächen in der Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und natürlichen Strukturen hinsichtlich der Funktion als Biotopverbund in den Niederungszügen der Altrheinarme, Bäche und Gräben.

Geeignete Maßnahmenräume für diese Kompensationsmaßnahmen sind: K 2.1 Maßnahmenraum M 8: Entensumpfgraben, Kalflack und Tiller Graben K 2.2 Maßnahmenraum M 9: Tillerfeld Graben und Wetering K 2.3. Maßnahmenraum M 10: Leybach K 2.4 Maßnahmenraum M 11: Vynensche Ley und Gesthuyser Ley K 2.5 Maßnahmenraum M 12: Bruchlandschaft bei Kehrum

Die geeigneten Maßnahmen sind unter Punkt 6.2 für die jeweiligen Maßnahmenräume näher beschrieben

K 3: Anreicherung strukturarmer Räume mit gliedernden und belebenden Elementen Das Schwergewicht des Entwicklungszieles dieser Maßnahmenräume liegt neben dem Schutz und der Pflege der nur in geringem Maße vorhandenen Grünstrukturen, prägenden Landschaftsfaktoren und ökolo- gisch bedeutsamen Flächen, in der Entwicklung der Landschaft in ihren Nutzungsstrukturen und natürli- chen Strukturen hinsichtlich der Leistungen des Raumes für den Arten- und Biotopschutz und der Funktion als Biotopverbund.

Geeignete Maßnahmenräume für diese Kompensationsmaßnahmen sind:

K 3.1: Maßnahmenraum M 13: Kalkar Berg und Neu Louisendorf Der Maßnahmenraum umfasst den landwirtschaftlich und teilweise gartenbaulich intensiv genutzten und nur in geringem Maße mit gliedernden und belebenden Elementen ausgestatteten Raum des Pfalzdorfer Lössplateaus im Bereich des Kalkarer Berges und Neu – Louisendorf.

136 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Ziel der Maßnahmen ist die Anreicherung der intensiv landwirtschaftlich und teilweise gartenbaulich ge- nutzten offenen Agrarlandschaft mit gliedernden und belebenden Elementen. Durch Neuanlagen naturna- her Lebensräume und Ergänzung vorhandener Biotopstrukturen wie hofnahes Grünland, Obstwiesen, Flurgehölze, Hecken, Baumreihen und Bäume, die im Maßnahmenraum nur verstreut, meist an Gehöften und Wohnbereiche gebunden, vorkommen, sollen die Leistungen des Raumes für den Arten- und Bio- topschutz verbessert werden. Gleichzeitig soll die Eignung der von zahlreichen Radwanderwegen durch- zogenen Landschaft für das Naturerleben und damit für die Erholung erhöht werden.

Die geeigneten Maßnahmen sind unter Punkt 6.2 für die jeweiligen Maßnahmenräume näher beschrieben

137 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 8 Auszug aus den Flurkarten zu den Festsetzungen nach §§ 23 bis 29 BNatSchG

Verwendete Abkürzungen Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gr 3 208 Tw. Hö 11 796 Gemarkung Gem Hö 5 33 Hö 11 797 Flurstück Flst. Hö 5 202 Tw. Hö 11 798 Hö 5 203 Hö 11 799 Altkalkar Ak Hö 5 204 Hö 11 800 Appeldorn Ap Bylerward By Hö 5 205 Tw. Hö 11 801 Tw. Grieth Gr Hö 5 206 Tw. Hö 11 803 Hanselaer Ha Hö 5 207 Hö 11 804 Hönnepel Hö Hö 5 208 Hö 11 805 Tw. Huisberden Hu Hö 5 209 Tw. Hö 11 834 Tw. Kalkar Ka Hö 5 313 Tw. Hö 11 835 Niedermörmter Nm Hö 6 83 Tw. Hö 11 836 Till-Moyland TM Hö 6 95 Tw. Hö 11 837 Uedemerbruch Ub Hö 7 1 Tw. Hö 11 838 Wissel Wi Hö 7 2 Hö 11 839 Tw. Wisselward Ww Hö 7 3 Tw. Nm 1 3 Hö 11 648 Tw. Nm 1 4 Tw. Gem Flur Flst. Hö 11 657 Tw. Nm 1 5 Hö 11 659 Tw. Nm 1 8 Tw. Naturschutzgebiete N1 Gr 3 18 Tw. Hö 11 661 Nm 1 8 Tw. Gr 3 18 Tw. Hö 11 662 Nm 1 23 Tw. Gr 3 33 Hö 11 670 Tw. Nm 1 23 Tw. Gr 3 45 Tw. Hö 11 671 Tw. Nm 2 2 Gr 3 46 Tw. Hö 11 672 Nm 2 3 Gr 3 47 Tw. Hö 11 673 Nm 2 4 Gr 3 48 Tw. Hö 11 684 Tw. Nm 2 5 Gr 3 53 Hö 11 686 Nm 2 15 Tw. Gr 3 55 Tw. Hö 11 687 Nm 2 21 Tw. Gr 3 57 Hö 11 688 Tw. Nm 2 23 Tw. Gr 3 60 Hö 11 717 Tw. Nm 2 39 Tw. Gr 3 61 Hö 11 719 Tw. Nm 2 47 Tw. Gr 3 75 Hö 11 722 Tw. Nm 2 48 Gr 3 76 Hö 11 728 Nm 2 49 Gr 3 86 Hö 11 729 Tw. Nm 2 50 Gr 3 87 Hö 11 730 Tw. Nm 2 51 Tw. Gr 3 89 Hö 11 732 Tw. Nm 2 52 Tw. Gr 3 90 Hö 11 735 Nm 2 57 Tw. Gr 3 91 Hö 11 736 Nm 5 110 Tw. Gr 3 92 Tw. Hö 11 738 Nm 5 110 Tw. Gr 3 94 Tw. Hö 11 739 Nm 5 112 Tw. Gr 3 95 Tw. Hö 11 741 Nm 5 113 Tw. Gr 3 96 Tw. Hö 11 742 Nm 5 114 Tw. Gr 3 99 Tw. Hö 11 743 Nm 5 116 Tw. Gr 3 104 Hö 11 744 Nm 5 117 Gr 3 105 Hö 11 745 Nm 5 118 Gr 3 106 Hö 11 746 Nm 5 119 Gr 3 119 Tw. Hö 11 747 Nm 5 120 Gr 3 121 Tw. Hö 11 748 Tw. Nm 5 121 Gr 3 129 Tw. Hö 11 749 Nm 5 122 Gr 3 130 Tw. Hö 11 750 Nm 5 123 Gr 3 130 Tw. Hö 11 751 Nm 5 124 Gr 3 144 Tw. Hö 11 752 Nm 5 125 Gr 3 150 Tw. Hö 11 753 Nm 5 126 Gr 3 151 Tw. Hö 11 754 Nm 5 127 Gr 3 152 Tw. Hö 11 788 Tw. Nm 5 130 Tw. Gr 3 153 Tw. Hö 11 792 Tw. Nm 5 131 Tw.

138

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. N1 Nm 5 142 Tw. Nm 6 139 Nm 7 146 Tw. Nm 5 143 Nm 6 141 Nm 7 147 Tw. Nm 5 212 Tw. Nm 6 142 Nm 7 150 Tw. Nm 6 1 Nm 6 144 Tw. Nm 7 151 Tw. Nm 6 10 Tw. Nm 6 145 Tw. Nm 7 152 Nm 6 12 Nm 6 167 Tw. Nm 7 154 Tw. Nm 6 14 Nm 6 170 Nm 7 162 Tw. Nm 6 27 Tw. Nm 6 171 Nm 7 189 Tw. Nm 6 28 Tw. Nm 6 175 Tw. Nm 7 194 Tw. Nm 6 29 Tw. Nm 6 176 Nm 7 195 Tw. Nm 6 45 Tw. Nm 6 177 Nm 7 196 Tw. Nm 6 48 Nm 6 178 Nm 7 200 Tw. Nm 6 53 Nm 6 181 Nm 7 201 Tw. Nm 6 56 Tw. Nm 6 182 Tw. Nm 7 205 Tw. Nm 6 57 Tw. Nm 6 183 Tw. Nm 7 206 Tw. Nm 6 63 Nm 6 184 Nm 7 210 Tw. Nm 6 64 Nm 6 185 Tw. Nm 7 211 Tw. Nm 6 67 Nm 6 186 Tw. Nm 7 214 Tw. Nm 6 68 Nm 6 187 Tw. Nm 7 217 Nm 6 69 Nm 6 188 Tw. Nm 7 218 Tw. Nm 6 70 Tw. Nm 6 189 Tw. Nm 7 220 Tw. Nm 6 71 Nm 6 190 Tw. Nm 7 250 Tw. Nm 6 72 Nm 6 191 Tw. Nm 7 254 Tw. Nm 6 73 Tw. Nm 6 205 Nm 7 256 Tw. Nm 6 74 Tw. Nm 6 206 Nm 7 257 Tw. Nm 6 74 Tw. Nm 6 207 Tw. Nm 7 261 Tw. Nm 6 75 Tw. Nm 6 208 Nm 7 283 Nm 6 75 Tw. Nm 6 209 Tw. Nm 7 285 Tw. Nm 6 76 Nm 6 210 Tw. Nm 7 286 Nm 6 77 Tw. Nm 6 241 Tw. Nm 7 287 Nm 6 78 Nm 6 242 Nm 7 288 Nm 6 79 Nm 6 243 Nm 7 289 Nm 6 80 Nm 6 244 Nm 7 290 Nm 6 81 Tw. Nm 6 245 Nm 7 291 Nm 6 82 Tw. Nm 6 246 Nm 7 294 Tw. Nm 6 84 Tw. Nm 7 1 Nm 7 295 Nm 6 85 Nm 7 3 Tw. Nm 7 297 Tw. Nm 6 86 Nm 7 7 Nm 7 307 Nm 6 88 Tw. Nm 7 8 Nm 7 308 Nm 6 90 Nm 7 10 Nm 7 322 Tw. Nm 6 91 Nm 7 11 Nm 7 330 Nm 6 92 Nm 7 17 Nm 7 331 Tw. Nm 6 93 Nm 7 34 Tw. Nm 7 332 Nm 6 94 Tw. Nm 7 91 Nm 7 333 Tw. Nm 6 95 Nm 7 92 Tw. Nm 7 334 Tw. Nm 6 96 Tw. Nm 7 94 Nm 7 338 Nm 6 97 Nm 7 95 Nm 7 399 Nm 6 98 Nm 7 96 Tw. Nm 7 400 Nm 6 111 Tw. Nm 7 109 Tw. Nm 7 401 Nm 6 117 Tw. Nm 7 116 Tw. Nm 7 402 Nm 6 118 Tw. Nm 7 117 Tw. Nm 7 403 Nm 6 126 Tw. Nm 7 118 Tw. Nm 7 404 Tw. Nm 6 127 Tw. Nm 7 125 Ww 1 22 Tw. Nm 6 128 Tw. Nm 7 129 Tw. Ww 1 23 Tw. Nm 6 130 Nm 7 130 Tw. Ww 1 25 Tw. Nm 6 131 Tw. Nm 7 131 Tw. Ww 1 34 Tw. Nm 6 132 Nm 7 132 Tw. Ww 1 35 Tw. Nm 6 133 Nm 7 134 Tw. Ww 1 36 Tw. Nm 6 134 Nm 7 135 Tw. Ww 1 37 Tw. Nm 6 135 Tw. Nm 7 140 Tw. Ww 1 38 Tw. Nm 6 137 Nm 7 145 Tw. Ww 1 39 Tw.

139

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. N1 Ww 1 40 Tw. Ka 1 219 Tw. N3 Wi 4 53 Tw. Ww 1 41 Tw. Ka 1 220 Tw. Wi 4 57 Tw. Ww 1 42 Tw. Ka 1 222 Tw. Wi 4 58 Tw. Ww 1 43 Tw. Ka 1 224 Tw. Wi 4 78 Tw. Ww 1 44 Tw. Ka 1 226 Wi 4 79 Tw. Ww 1 48 Tw. Ka 1 227 Tw. Wi 4 80 Tw. Ww 1 81 Ka 1 228 Tw. Wi 4 82 Tw. Ww 1 82 Tw. Ka 1 229 Tw. Wi 5 4 Ww 1 83 TM 6 413 Tw. Wi 5 6 Tw. Ww 1 87 TM 6 442 Tw. Wi 5 7 Tw. Ww 1 89 TM 6 493 Tw. Wi 5 19 Tw. Ww 1 93 TM 6 521 Tw. Wi 5 37 Tw. Ww 1 94 TM 6 580 Tw. Wi 5 38 Tw. Ww 1 95 Tw. TM 10 39 Tw. Wi 5 39 Tw. Ww 1 96 Tw. TM 10 60 Tw. Wi 5 42 Tw. Ww 1 99 TM 11 14 Tw. Wi 5 44 Tw. Ww 1 100 TM 11 40 Tw. Wi 5 45 Tw. Ww 1 101 TM 13 2 Tw. Wi 5 47 Tw. Ww 1 102 TM 13 3 Tw. Wi 9 341 Tw. Ww 1 111 TM 13 5 Tw. N4 Ap 2 13 Tw. Ww 1 112 TM 13 7 Tw. Ap 2 35 Tw. Ww 1 114 Tw. TM 13 8 Tw. Ap 2 90 Tw. Ww 1 115 Tw. TM 13 22 Tw. Ap 3 2 Tw. Ww 2 62 Tw. TM 13 23 Tw. Ap 3 7 Tw. Ww 2 126 Tw. Wi 1 38 Tw. Ap 3 9 Tw. N2 Ak 3 176 Tw. Wi 1 39 Tw. Ap 3 63 Tw. Ak 3 211 Tw. Wi 1 41 Tw. Ap 3 64 Ak 3 310 Wi 1 55 Ap 3 65 Tw. Ak 3 311 Tw. Wi 1 56 Ap 3 66 Tw. By 7 1 Wi 1 57 Tw. Ap 3 67 Tw. By 7 2 Tw. Wi 1 58 Tw. Ap 3 69 Tw. By 7 8 Tw. Wi 1 59 Tw. Ap 3 104 Tw. By 7 15 Tw. Wi 6 71 Tw. Ap 3 106 By 7 19 Tw. Wi 6 73 Tw. Ap 3 108 Tw. By 7 20 Tw. Wi 6 74 Tw. Ap 3 148 Tw. By 7 21 Tw. Wi 6 271 Tw. Ap 3 149 Tw. Ha 1 161 Tw. Wi 6 272 Tw. Ap 3 160 Tw. Ha 1 162 Tw. Wi 6 273 Tw. Ap 3 166 Tw. Ha 1 163 Tw. Wi 6 274 Tw. Ap 3 177 Tw. Ha 1 165 Tw. Wi 6 315 Ap 3 184 Tw. Hu 5 17 Tw. Wi 7 99 Tw. Nm 13 8 Tw. Hu 5 20 Tw. Wi 7 100 Tw. Nm 15 53 Tw. Hu 5 21 Tw. Wi 7 101 Tw. Nm 15 185 Tw. Hu 5 22 Wi 7 108 Tw. N5 Ak 7 356 Hu 5 23 Tw. Wi 7 144 Tw. Ak 7 357 Hu 5 120 Tw. Wi 7 217 Tw. Ak 7 362 Tw. Ka 1 66 Tw. Wi 8 58 Tw. Ak 7 371 Tw. Ka 1 67 Tw. Wi 8 59 Tw. Ak 7 372 Tw. Ka 1 68 Tw. Wi 8 60 Tw. Ak 7 379 Tw. Ka 1 69 Tw. Wi 8 65 Tw. Ak 7 383 Ka 1 71 Wi 8 66 Tw. Ak 7 384 Ka 1 73 Wi 8 96 Ak 7 385 Ka 1 110 Tw. Ww 3 37 Ak 7 386 Tw. Ka 1 144 Ww 3 38 Ak 7 387 Tw. Ka 1 145 Ww 3 39 Ak 7 388 Ka 1 146 Ww 3 40 Ak 7 389 Tw. Ka 1 147 Ww 3 41 Ak 7 391 Tw. Ka 1 148 Ww 3 60 Tw. Ak 7 399 Ka 1 202 Tw. Ww 3 67 Tw. Ak 7 401 Ka 1 203 Tw. Ww 3 68 Ak 7 414 Tw. Ka 1 218 Tw. Ww 3 106 Tw. Ak 7 417

140

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. N5 Ak 7 419 By 4 25 Tw. Gr 1 51 Tw. Ak 7 420 By 4 30 Tw. Gr 1 53 Ak 7 421 By 4 33 Tw. Gr 1 54 Tw. Ak 7 449 By 4 34 Gr 1 54 Tw. Ak 7 450 By 4 35 Gr 4 103 Tw. Ak 7 456 Tw. By 4 36 Tw. Hu 5 16 Ak 7 457 Tw. By 4 37 Tw. Hu 5 17 Tw. Ak 7 465 Tw. By 4 43 Tw. Hu 5 18 Tw. Ak 7 803 Tw. By 4 47 Tw. Hu 5 19 Tw. Ak 7 804 Tw. By 4 49 Hu 5 20 Tw. Ak 7 805 Tw. By 4 50 Tw. Hu 5 35 Tw. Ak 7 808 Tw. By 4 55 Tw. Hu 5 99 Tw. Ak 7 810 Tw. By 6 6 Tw. Hu 5 120 Tw. Ak 7 813 Tw. By 7 2 Tw. Hu 5 197 Tw. Ak 7 837 Tw. By 7 2 Tw. Hu 5 198 Tw. By 7 3 Tw. Hu 5 199 Tw. Landschaftsschutzgebiete By 7 4 Tw. Hu 5 200 Tw. L1 Ak 3 8 Tw. By 7 5 Tw. Hu 5 201 Tw. Ak 3 11 Tw. By 7 6 Tw. Ka 1 63 Tw. Ak 3 17 Tw. By 7 7 Tw. Ka 1 69 Tw. Ak 3 18 Tw. By 7 8 Tw. Ka 1 76 Tw. Ak 3 19 By 7 9 Tw. Ka 1 89 Tw. Ak 3 179 Tw. By 7 10 Tw. Ka 1 110 Tw. Ak 3 183 By 7 11 Tw. Ka 1 117 Ak 3 202 By 7 12 Tw. Ka 1 198 Tw. Ak 3 203 Tw. By 7 12 Tw. Ka 1 199 Tw. Ak 3 204 Tw. By 7 13 Tw. Ka 1 200 Tw. Ak 3 205 By 7 13 Tw. Ka 1 201 Tw. Ak 3 206 Tw. By 7 16 Tw. Ka 1 202 Tw. Ak 3 207 By 7 18 Tw. Ka 1 211 Tw. Ak 3 208 By 7 19 Tw. Ka 1 212 Ak 3 209 By 7 20 Tw. Ka 1 213 Tw. Ak 3 210 By 7 21 Tw. Ka 1 214 Tw. Ak 3 211 Tw. Gr 1 6 Tw. Ka 1 216 Tw. Ak 3 212 Tw. Gr 1 13 Tw. Ka 1 228 Tw. Ak 3 214 Tw. Gr 1 16 Tw. Ka 1 229 Tw. Ak 3 215 Gr 1 17 Tw. TM 6 134 Tw. Ak 3 216 Tw. Gr 1 19 Tw. TM 6 416 Tw. Ak 3 229 Tw. Gr 1 20 TM 6 417 Tw. Ak 3 233 Tw. Gr 1 21 TM 6 418 Tw. Ak 3 234 Gr 1 22 Tw. TM 6 441 Tw. Ak 3 235 Tw. Gr 1 23 Tw. TM 6 452 Tw. Ak 3 236 Tw. Gr 1 23 Tw. TM 6 453 Tw. Ak 3 238 Tw. Gr 1 24 Tw. TM 6 480 Tw. Ak 3 260 Tw. Gr 1 25 Tw. TM 6 489 Tw. Ak 3 261 Tw. Gr 1 26 Tw. TM 6 495 Tw. Ak 3 264 Tw. Gr 1 27 TM 6 496 Tw. Ak 3 281 Tw. Gr 1 28 Tw. TM 6 497 Tw. Ak 3 282 Tw. Gr 1 29 Tw. TM 6 498 Ak 3 283 Tw. Gr 1 30 Tw. TM 6 499 Tw. Ak 3 284 Tw. Gr 1 31 Tw. TM 6 502 Tw. Ak 3 286 Gr 1 32 Tw. TM 6 528 Tw. Ak 3 287 Gr 1 33 Tw. TM 6 529 Tw. Ak 3 288 Tw. Gr 1 34 Tw. TM 10 40 Ak 3 289 Gr 1 36 Tw. TM 10 41 Tw. Ak 3 290 Tw. Gr 1 43 Tw. TM 10 42 Tw. Ak 3 311 Tw. Gr 1 44 TM 10 43 Tw. Ak 3 332 Tw. Gr 1 45 Tw. TM 10 52 Tw. Ak 3 333 Tw. Gr 1 46 Tw. TM 10 60 Tw. Ak 3 334 Tw. Gr 1 46 Tw. TM 11 21 Tw. Ak 3 335 Tw. Gr 1 48 Tw. TM 11 94 Tw. By 4 24 Tw.

141

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L1 TM 11 99 Tw. Wi 2 25 Tw. Wi 7 101 Tw. TM 12 5 Tw. Wi 2 27 Tw. Wi 7 103 Tw. TM 13 2 Tw. Wi 2 27 Tw. Wi 7 105 Tw. TM 13 34 Tw. Wi 2 29 Tw. Wi 7 107 Tw. TM 13 47 Tw. Wi 2 31 Tw. Wi 7 108 Tw. TM 13 48 Tw. Wi 2 35 Wi 7 110 Tw. Wi 1 1 Tw. Wi 2 37 Tw. Wi 7 135 Tw. Wi 1 4 Tw. Wi 2 38 Wi 7 144 Tw. Wi 1 5 Tw. Wi 2 39 Wi 7 153 Tw. Wi 1 6 Tw. Wi 2 40 Wi 7 159 Tw. Wi 1 11 Tw. Wi 2 41 Wi 7 177 Tw. Wi 1 13 Tw. Wi 2 42 Tw. Wi 7 179 Tw. Wi 1 14 Tw. Wi 2 43 Tw. Wi 7 183 Wi 1 21 Wi 2 44 Tw. Wi 7 186 Wi 1 22 Tw. Wi 2 47 Tw. Wi 7 187 Tw. Wi 1 23 Wi 2 48 Tw. Wi 7 216 Tw. Wi 1 24 Tw. Wi 3 1 Wi 7 217 Tw. Wi 1 25 Tw. Wi 3 2 Wi 7 230 Tw. Wi 1 26 Tw. Wi 3 3 Tw. Wi 7 261 Tw. Wi 1 27 Tw. Wi 3 5 Wi 7 262 Tw. Wi 1 28 Tw. Wi 3 6 Wi 7 266 Tw. Wi 1 29 Tw. Wi 3 7 Wi 7 269 Tw. Wi 1 30 Tw. Wi 3 8 Wi 7 270 Tw. Wi 1 31 Tw. Wi 3 10 Wi 8 2 Tw. Wi 1 33 Wi 3 11 Wi 8 4 Tw. Wi 1 34 Wi 3 12 Tw. Wi 8 7 Tw. Wi 1 35 Wi 3 13 Tw. Wi 8 8 Tw. Wi 1 36 Tw. Wi 3 15 Tw. Wi 8 9 Tw. Wi 1 37 Tw. Wi 3 18 Tw. Wi 8 10 Tw. Wi 1 38 Tw. Wi 3 19 Tw. Wi 8 11 Tw. Wi 1 39 Tw. Wi 3 21 Tw. Wi 8 12 Tw. Wi 1 40 Tw. Wi 3 22 Wi 8 13 Tw. Wi 1 41 Tw. Wi 3 23 Wi 8 14 Tw. Wi 1 41 Tw. Wi 3 24 Tw. Wi 8 39 Tw. Wi 1 43 Tw. Wi 3 25 Tw. Wi 8 57 Tw. Wi 1 44 Tw. Wi 3 26 Wi 8 58 Tw. Wi 1 48 Tw. Wi 3 27 Tw. Wi 8 59 Tw. Wi 1 49 Tw. Wi 3 28 Tw. Wi 8 60 Tw. Wi 1 50 Tw. Wi 3 29 Wi 8 62 Tw. Wi 1 53 Tw. Wi 3 30 Tw. Wi 8 63 Tw. Wi 1 237 Tw. Wi 3 35 Tw. Wi 8 74 Tw. Wi 1 238 Tw. Wi 3 51 Tw. Wi 8 75 Tw. Wi 1 239 Tw. Wi 3 52 Wi 8 76 Tw. Wi 1 240 Tw. Wi 3 54 Wi 8 79 Tw. Wi 2 1 Tw. Wi 3 55 Wi 8 80 Tw. Wi 2 2 Wi 3 56 Tw. Wi 8 86 Wi 2 3 Wi 3 58 Tw. Wi 8 87 Wi 2 4 Wi 3 61 Tw. Wi 8 88 Tw. Wi 2 5 Tw. Wi 3 62 Wi 8 89 Tw. Wi 2 8 Tw. Wi 3 65 Wi 8 93 Tw. Wi 2 10 Tw. Wi 3 69 Tw. Wi 8 94 Tw. Wi 2 11 Wi 3 70 Tw. Wi 8 95 Tw. Wi 2 12 Wi 3 71 Tw. Wi 8 97 Tw. Wi 2 15 Tw. Wi 3 72 Tw. Wi 8 100 Tw. Wi 2 16 Tw. Wi 6 82 Tw. Wi 8 112 Tw. Wi 2 17 Tw. Wi 6 274 Tw. Wi 8 113 Wi 2 18 Tw. Wi 6 275 Tw. Wi 8 114 Wi 2 19 Tw. Wi 6 277 Tw. Wi 8 115 Tw. Wi 2 20 Tw. Wi 6 278 Tw. Wi 8 116 Tw. Wi 2 24 Tw. Wi 6 279 Tw. L2 Ak 3 8 Tw. Wi 2 25 Tw. Wi 6 380 Tw. Ak 3 9 Tw.

142

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L2 Ak 3 10 Ak 3 264 Tw. By 7 20 Tw. Ak 3 11 Tw. Ak 3 274 Tw. By 7 21 Tw. Ak 3 17 Tw. Ak 3 278 Gr 1 19 Tw. Ak 3 18 Tw. Ak 3 279 Gr 1 23 Tw. Ak 3 49 Tw. Ak 3 281 Tw. Gr 1 28 Tw. Ak 3 51 Tw. Ak 3 282 Tw. Gr 1 29 Tw. Ak 3 53 Ak 3 283 Tw. Gr 1 30 Tw. Ak 3 54 Tw. Ak 3 284 Tw. Gr 1 31 Tw. Ak 3 55 Ak 3 285 Gr 1 36 Tw. Ak 3 62 Ak 3 290 Tw. Gr 1 48 Tw. Ak 3 176 Tw. Ak 3 292 Tw. Gr 1 54 Tw. Ak 3 177 Ak 3 293 Gr 3 55 Tw. Ak 3 178 Ak 3 294 Gr 3 150 Tw. Ak 3 179 Tw. Ak 3 308 Gr 3 151 Tw. Ak 3 185 Tw. Ak 3 332 Tw. Gr 4 96 Tw. Ak 3 188 Ak 3 334 Tw. Gr 4 155 Tw. Ak 3 189 Tw. Ak 3 335 Tw. Gr 4 327 Tw. Ak 3 191 Tw. Ak 3 335 Tw. Gr 4 337 Tw. Ak 3 203 Tw. Ak 13 105 Tw. Gr 4 399 Tw. Ak 3 204 Tw. Ak 13 115 Tw. Ha 1 161 Tw. Ak 3 206 Tw. Ak 13 117 Tw. Ha 1 163 Tw. Ak 3 212 Tw. Ak 13 118 Tw. Hu 5 14 Tw. Ak 3 214 Tw. Ak 13 119 Tw. Hu 5 197 Tw. Ak 3 216 Tw. Ak 13 120 Tw. Hu 5 205 Tw. Ak 3 218 Tw. Ak 13 121 Tw. Hu 5 206 Ak 3 222 Ak 13 122 Tw. Hu 5 207 Tw. Ak 3 223 Tw. Ak 13 123 Tw. Ka 1 3 Tw. Ak 3 224 Tw. Ak 13 124 Tw. Ka 1 14 Tw. Ak 3 225 Tw. Ak 13 124 Tw. Ka 1 15 Ak 3 226 Ak 13 128 Tw. Ka 1 17 Ak 3 227 Ak 13 129 Tw. Ka 1 19 Ak 3 228 Ak 13 169 Tw. Ka 1 21 Ak 3 229 Tw. Ak 13 177 Tw. Ka 1 27 Tw. Ak 3 229 Tw. Ak 14 1 Tw. Ka 1 28 Ak 3 231 Ak 14 5 Tw. Ka 1 29 Tw. Ak 3 232 Ak 14 10 Tw. Ka 1 30 Tw. Ak 3 233 Tw. Ak 14 30 Tw. Ka 1 31 Tw. Ak 3 235 Tw. Ak 14 33 Tw. Ka 1 32 Tw. Ak 3 235 Tw. Ak 14 34 Tw. Ka 1 33 Ak 3 236 Tw. Ak 14 35 Tw. Ka 1 34 Tw. Ak 3 238 Tw. Ak 14 36 Tw. Ka 1 35 Ak 3 241 Ak 14 45 Tw. Ka 1 36 Ak 3 242 By 4 36 Tw. Ka 1 37 Ak 3 243 By 4 43 Tw. Ka 1 38 Ak 3 244 By 4 47 Tw. Ka 1 39 Ak 3 245 By 4 50 Tw. Ka 1 40 Ak 3 247 By 6 6 Tw. Ka 1 41 Ak 3 248 By 7 2 Tw. Ka 1 42 Tw. Ak 3 249 Tw. By 7 2 Tw. Ka 1 45 Ak 3 250 By 7 3 Tw. Ka 1 46 Ak 3 251 By 7 8 Tw. Ka 1 47 Ak 3 252 By 7 9 Tw. Ka 1 48 Ak 3 254 By 7 10 Tw. Ka 1 49 Ak 3 255 By 7 11 Tw. Ka 1 50 Ak 3 256 Tw. By 7 12 Tw. Ka 1 51 Ak 3 257 By 7 13 Tw. Ka 1 52 Tw. Ak 3 258 By 7 15 Tw. Ka 1 53 Ak 3 260 Tw. By 7 16 Tw. Ka 1 54 Ak 3 261 Tw. By 7 17 Tw. Ka 1 55 Ak 3 262 Tw. By 7 18 Tw. Ka 1 56 Ak 3 263 By 7 19 Tw. Ka 1 57

143 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L2 Ka 1 59 Tw. Ka 1 221 Tw. TM 6 508 Tw. Ka 1 60 Ka 1 222 Tw. TM 6 510 Tw. Ka 1 61 Ka 1 223 Tw. TM 6 511 Ka 1 62 Tw. Ka 1 224 Tw. TM 6 512 Tw. Ka 1 63 Tw. Ka 1 227 Tw. TM 6 514 Ka 1 64 Tw. Ka 1 228 Tw. TM 6 521 Tw. Ka 1 66 Tw. Ka 1 230 TM 6 523 Ka 1 67 Tw. Ka 2 368 Tw. TM 6 525 Ka 1 69 Tw. Ka 2 412 Tw. TM 6 526 Ka 1 76 Tw. Ka 8 1 Tw. TM 6 528 Tw. Ka 1 79 Tw. Ka 8 2 Tw. TM 6 529 Tw. Ka 1 86 Ka 8 4 Tw. TM 6 530 Ka 1 89 Tw. Ka 8 13 Tw. TM 6 531 Tw. Ka 1 90 Tw. Ka 8 14 TM 6 532 Tw. Ka 1 104 Ka 8 15 TM 6 533 Ka 1 106 Ka 8 19 Tw. TM 6 547 Tw. Ka 1 110 Tw. Ka 8 133 Tw. TM 6 548 Tw. Ka 1 111 Tw. Ka 8 251 Tw. TM 6 550 Tw. Ka 1 112 Ka 8 264 Tw. TM 6 553 Tw. Ka 1 113 Tw. Ka 8 284 Tw. TM 6 563 Tw. Ka 1 116 Tw. Ka 8 288 Tw. TM 6 564 Tw. Ka 1 124 Tw. TM 6 120 Tw. TM 6 565 Ka 1 133 Tw. TM 6 413 Tw. TM 6 566 Ka 1 135 TM 6 416 Tw. TM 6 567 Ka 1 139 TM 6 417 Tw. TM 6 568 Ka 1 141 Tw. TM 6 418 Tw. TM 6 569 Tw. Ka 1 155 Tw. TM 6 423 Tw. TM 6 570 Ka 1 175 Tw. TM 6 440 TM 6 571 Ka 1 176 Tw. TM 6 441 Tw. TM 6 572 Ka 1 177 Tw. TM 6 442 Tw. TM 6 573 Ka 1 178 Tw. TM 6 448 TM 6 574 Tw. Ka 1 179 Tw. TM 6 449 TM 6 576 Ka 1 181 Tw. TM 6 450 TM 6 578 Tw. Ka 1 182 TM 6 451 Tw. TM 6 579 Ka 1 185 Tw. TM 6 452 Tw. TM 6 580 Tw. Ka 1 186 Tw. TM 6 453 Tw. TM 10 42 Tw. Ka 1 188 Tw. TM 6 460 TM 10 43 Tw. Ka 1 189 Tw. TM 6 461 TM 10 46 Tw. Ka 1 190 Tw. TM 6 462 TM 10 50 Tw. Ka 1 191 TM 6 480 Tw. TM 10 51 Tw. Ka 1 192 Tw. TM 6 481 Tw. TM 10 52 Tw. Ka 1 195 Tw. TM 6 482 Tw. TM 10 60 Tw. Ka 1 196 Tw. TM 6 483 Tw. TM 10 61 Tw. Ka 1 197 Tw. TM 6 486 TM 10 107 Ka 1 198 Tw. TM 6 487 TM 10 108 Ka 1 200 Tw. TM 6 489 Tw. TM 10 109 Tw. Ka 1 201 Tw. TM 6 490 TM 10 110 Tw. Ka 1 202 Tw. TM 6 491 TM 10 151 Tw. Ka 1 203 Tw. TM 6 492 TM 11 14 Tw. Ka 1 205 TM 6 493 Tw. TM 11 15 Ka 1 206 Tw. TM 6 494 TM 11 18 Ka 1 207 TM 6 495 Tw. TM 11 19 Tw. Ka 1 208 TM 6 496 Tw. TM 11 21 Tw. Ka 1 209 Tw. TM 6 497 Tw. TM 11 22 Tw. Ka 1 210 Tw. TM 6 500 TM 11 28 Ka 1 215 TM 6 501 Tw. TM 11 29 Tw. Ka 1 216 Tw. TM 6 502 Tw. TM 11 36 Ka 1 218 Tw. TM 6 503 Tw. TM 11 40 Tw. Ka 1 219 Tw. TM 6 504 TM 11 42 Tw. Ka 1 220 Tw. TM 6 506 TM 11 43 Tw. Ka 1 221 Tw. TM 6 507 TM 11 45 Tw.

144

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L2 TM 11 55 Tw. Wi 1 29 Tw. Wi 3 36 TM 11 75 Tw. Wi 1 30 Tw. Wi 3 37 TM 11 76 Tw. Wi 1 36 Tw. Wi 3 38 TM 11 79 Tw. Wi 1 37 Tw. Wi 3 41 TM 11 88 Tw. Wi 1 39 Tw. Wi 3 42 Tw. TM 11 89 Tw. Wi 1 40 Tw. Wi 3 43 Tw. TM 11 90 Tw. Wi 1 41 Tw. Wi 3 49 Tw. TM 11 97 Tw. Wi 1 43 Tw. Wi 3 50 Tw. TM 11 98 Tw. Wi 1 44 Tw. Wi 3 51 Tw. TM 11 99 Tw. Wi 1 48 Tw. Wi 3 51 Tw. TM 12 4 Wi 1 49 Tw. Wi 3 58 Tw. TM 12 5 Tw. Wi 1 50 Tw. Wi 3 61 Tw. TM 12 51 Tw. Wi 1 53 Tw. Wi 3 63 TM 12 123 Wi 1 54 Wi 3 68 Tw. TM 12 124 Wi 1 57 Tw. Wi 3 69 Tw. TM 12 135 Tw. Wi 1 58 Tw. Wi 3 70 Tw. TM 12 157 Tw. Wi 1 59 Tw. Wi 3 72 Tw. TM 12 171 Tw. Wi 1 236 Tw. Wi 4 98 Tw. TM 13 2 Tw. Wi 1 237 Tw. Wi 6 71 Tw. TM 13 3 Tw. Wi 1 238 Tw. Wi 6 73 Tw. TM 13 5 Tw. Wi 1 239 Tw. Wi 6 74 Tw. TM 13 6 Wi 1 240 Tw. Wi 6 75 TM 13 7 Tw. Wi 2 1 Tw. Wi 6 76 TM 13 8 Tw. Wi 2 5 Tw. Wi 6 82 Tw. TM 13 9 Wi 2 6 Wi 6 85 TM 13 11 Wi 2 7 Wi 6 86 TM 13 12 Tw. Wi 2 8 Tw. Wi 6 259 Tw. TM 13 13 Wi 2 10 Tw. Wi 6 260 Tw. TM 13 14 Tw. Wi 2 14 Tw. Wi 6 271 Tw. TM 13 15 Tw. Wi 2 15 Tw. Wi 6 272 Tw. TM 13 18 Wi 2 17 Tw. Wi 6 273 Tw. TM 13 20 Wi 2 18 Tw. Wi 6 274 Tw. TM 13 21 Wi 2 19 Tw. Wi 6 275 Tw. TM 13 22 Tw. Wi 2 20 Tw. Wi 6 277 Tw. TM 13 23 Tw. Wi 2 21 Wi 6 279 Tw. TM 13 43 Tw. Wi 2 22 Tw. Wi 6 380 Tw. TM 13 44 Tw. Wi 2 23 Wi 7 99 Tw. TM 13 45 Tw. Wi 2 24 Tw. Wi 7 100 Tw. TM 13 46 Tw. Wi 2 25 Tw. Wi 7 101 Tw. TM 13 48 Tw. Wi 2 26 Wi 7 102 Wi 1 1 Tw. Wi 2 27 Tw. Wi 7 103 Tw. Wi 1 2 Wi 2 29 Tw. Wi 7 104 Tw. Wi 1 3 Wi 2 31 Tw. Wi 7 105 Tw. Wi 1 4 Tw. Wi 2 32 Tw. Wi 7 107 Tw. Wi 1 5 Tw. Wi 2 37 Tw. Wi 7 125 Tw. Wi 1 6 Tw. Wi 2 42 Tw. Wi 7 142 Wi 1 7 Wi 2 43 Tw. Wi 7 144 Tw. Wi 1 10 Wi 2 44 Tw. Wi 7 159 Tw. Wi 1 11 Tw. Wi 2 48 Tw. Wi 7 177 Tw. Wi 1 12 Wi 3 12 Tw. Wi 7 179 Tw. Wi 1 13 Tw. Wi 3 13 Tw. Wi 7 217 Tw. Wi 1 14 Tw. Wi 3 15 Tw. Wi 7 230 Tw. Wi 1 16 Wi 3 16 Wi 7 230 Tw. Wi 1 17 Wi 3 17 Wi 7 261 Tw. Wi 1 18 Tw. Wi 3 18 Tw. Wi 7 262 Tw. Wi 1 19 Wi 3 19 Tw. Wi 8 1 Tw. Wi 1 20 Tw. Wi 3 20 Wi 8 2 Tw. Wi 1 22 Tw. Wi 3 21 Tw. Wi 8 3 Tw. Wi 1 26 Tw. Wi 3 27 Tw. Wi 8 4 Tw. Wi 1 27 Tw. Wi 3 28 Tw. Wi 8 5 Wi 1 28 Tw. Wi 3 35 Tw. Wi 8 6 Tw.

145

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L2 Wi 8 7 Tw. Ww 1 85 Tw. TM 19 63 Tw. Wi 8 8 Tw. Ww 1 86 TM 19 64 Tw. Wi 8 10 Tw. Ww 3 60 Tw. TM 21 2 Wi 8 11 Tw. Ww 3 67 Tw. TM 21 3 Tw. Wi 8 12 Tw. Ww 3 106 Tw. TM 21 4 Tw. Wi 8 13 Tw. Ww 3 145 Tw. TM 21 6 Wi 8 14 Tw. L3 Ak 4 1319 Tw. TM 21 7 Wi 8 15 Tw. Ak 4 1321 Tw. TM 21 12 Tw. Wi 8 16 Tw. Ak 4 1864 Tw. TM 21 13 Tw. Wi 8 17 Tw. Ak 5 496 Tw. TM 21 14 Tw. Wi 8 22 Tw. Ak 9 1 Tw. TM 21 16 Tw. Wi 8 39 Tw. Ak 9 9 Tw. TM 21 17 Wi 8 57 Tw. Ak 9 18 Tw. TM 21 18 Wi 8 58 Tw. Ak 9 19 Tw. TM 21 19 Tw. Wi 8 59 Tw. Ak 9 20 Tw. TM 21 19 Tw. Wi 8 60 Tw. Ak 9 30 Tw. TM 21 21 Wi 8 61 Ak 9 31 Tw. TM 21 22 Wi 8 62 Tw. Ak 9 35 Tw. TM 21 23 Wi 8 63 Tw. TM 16 13 Tw. TM 21 24 Tw. Wi 8 64 TM 16 14 Tw. TM 21 25 Tw. Wi 8 65 Tw. TM 16 15 Tw. TM 21 25 Tw. Wi 8 66 Tw. TM 16 17 Tw. TM 21 27 Tw. Wi 8 67 TM 16 32 Tw. TM 21 28 Tw. Wi 8 72 TM 16 33 Tw. TM 21 31 Tw. Wi 8 73 TM 16 34 Tw. TM 21 32 Tw. Wi 8 74 Tw. TM 16 35 Tw. TM 21 33 Tw. Wi 8 75 Tw. TM 16 36 Tw. TM 21 34 Wi 8 76 Tw. TM 16 37 Tw. TM 21 35 Wi 8 77 TM 16 38 TM 21 36 Wi 8 78 TM 16 39 TM 21 37 Wi 8 79 Tw. TM 16 40 TM 21 38 Wi 8 80 Tw. TM 16 41 Tw. TM 21 39 Tw. Wi 8 97 Tw. TM 16 42 Tw. TM 21 40 Tw. Wi 8 98 TM 16 43 TM 21 41 Tw. Wi 8 99 TM 16 44 Tw. TM 21 42 Tw. Wi 8 100 Tw. TM 16 45 TM 21 43 Tw. Wi 8 112 Tw. TM 16 46 Tw. TM 21 44 Tw. Wi 9 28 TM 16 47 TM 21 45 Tw. Wi 9 29 TM 16 48 Tw. TM 21 46 Wi 9 31 TM 16 55 Tw. TM 21 47 Wi 9 32 TM 17 27 Tw. TM 21 48 Wi 9 33 Tw. TM 17 35 TM 21 49 Wi 9 34 Tw. TM 17 36 Tw. TM 21 50 Wi 9 37 Tw. TM 17 45 Tw. TM 21 51 Wi 9 39 Tw. TM 17 46 Tw. TM 21 52 Tw. Wi 9 40 Tw. TM 17 64 Tw. TM 21 53 Tw. Wi 9 257 Tw. TM 17 65 Tw. TM 21 54 Wi 9 388 Tw. TM 17 95 Tw. TM 21 55 Ww 1 11 Tw. TM 17 177 Tw. TM 21 56 Tw. Ww 1 12 Tw. TM 18 1 Tw. TM 21 58 Tw. Ww 1 13 Tw. TM 18 10 Tw. TM 21 59 Ww 1 14 TM 18 15 Tw. TM 21 61 Ww 1 15 Tw. TM 18 108 Tw. TM 21 63 Tw. Ww 1 16 TM 19 17 Tw. TM 21 64 Tw. Ww 1 17 TM 19 18 Tw. TM 21 65 Tw. Ww 1 18 Tw. TM 19 21 Tw. TM 21 67 Tw. Ww 1 19 TM 19 25 Tw. TM 21 70 Tw. Ww 1 22 Tw. TM 19 26 Tw. TM 21 71 Tw. Ww 1 23 Tw. TM 19 27 Tw. TM 21 72 Ww 1 49 Tw. TM 19 32 Tw. TM 21 77 Ww 1 84 Tw. TM 19 42 Tw. TM 21 79

146

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L3 TM 21 86 Tw. TM 24 50 Tw. Ak 4 1862 TM 21 87 Tw. TM 24 61 Ak 4 1863 TM 21 87 Tw. TM 24 62 Ak 4 1864 Tw. TM 21 88 Tw. TM 24 63 Tw. Ak 4 1865 TM 21 88 Tw. TM 24 64 Ak 4 1866 TM 21 89 Tw. L4 Ak 4 101 Tw. Ak 4 1867 TM 21 89 Tw. Ak 4 102 Tw. Ak 4 1868 TM 22 3 Tw. Ak 4 190 Tw. Ak 4 1869 TM 22 4 Ak 4 191 Ak 4 1870 TM 22 5 Tw. Ak 4 725 Ak 4 1871 TM 22 6 Ak 4 727 Ak 4 1872 TM 22 7 Tw. Ak 4 728 Ak 4 1873 TM 22 10 Tw. Ak 4 730 Tw. Ak 4 1874 TM 22 11 Tw. Ak 4 736 Ak 4 1875 TM 22 16 Tw. Ak 4 737 Ak 4 1876 TM 22 26 Tw. Ak 4 738 Ak 4 1878 Tw. TM 22 26 Tw. Ak 4 817 Tw. Ak 4 1881 Tw. TM 22 27 Tw. Ak 4 892 Ak 4 1882 Tw. TM 22 28 Tw. Ak 4 895 Tw. Ak 4 1899 Tw. TM 22 29 Ak 4 1226 Tw. Ak 5 426 TM 22 30 Tw. Ak 4 1307 Tw. Ak 5 472 Tw. TM 22 31 Tw. Ak 4 1308 Tw. Ak 5 496 Tw. TM 22 36 Tw. Ak 4 1309 Ak 5 497 TM 22 37 Ak 4 1310 Ak 5 553 Tw. TM 22 39 Ak 4 1318 Ak 5 620 Tw. TM 22 40 Tw. Ak 4 1319 Tw. Ak 5 641 Tw. TM 22 42 Tw. Ak 4 1320 Tw. Ak 8 14 Tw. TM 22 52 Ak 4 1321 Tw. Ak 8 31 Tw. TM 22 53 Ak 4 1324 Tw. Ak 9 3 TM 22 56 Tw. Ak 4 1367 Ak 9 4 TM 22 57 Ak 4 1379 Tw. Ak 9 9 Tw. TM 22 58 Ak 4 1450 Tw. Ak 9 10 TM 22 59 Ak 4 1574 Tw. Ak 9 11 TM 22 60 Ak 4 1575 Tw. Ak 9 12 Tw. TM 22 61 Tw. Ak 4 1576 Tw. Ak 9 13 Tw. TM 22 63 Tw. Ak 4 1588 Tw. Ak 9 16 Tw. TM 22 69 Tw. Ak 4 1594 Tw. Ak 9 17 TM 22 70 Ak 4 1645 Ak 9 18 Tw. TM 22 71 Tw. Ak 4 1646 Ak 9 19 Tw. TM 22 71 Tw. Ak 4 1647 Ak 9 20 Tw. TM 22 72 Tw. Ak 4 1649 Ak 9 27 Tw. TM 22 73 Tw. Ak 4 1650 Ak 9 30 Tw. TM 22 73 Tw. Ak 4 1651 Ak 9 31 Tw. TM 22 74 Tw. Ak 4 1654 Ak 9 35 Tw. TM 22 75 Tw. Ak 4 1655 Tw. Ak 9 42 Tw. TM 22 76 Tw. Ak 4 1668 Ak 9 44 Tw. TM 22 77 Ak 4 1669 Ak 9 45 TM 22 78 Ak 4 1680 Tw. Ak 9 46 Tw. TM 22 79 Tw. Ak 4 1846 Tw. Ak 9 47 Tw. TM 22 80 Ak 4 1849 Ak 27 1 Tw. TM 22 82 Tw. Ak 4 1850 Ak 27 2 TM 22 83 Tw. Ak 4 1851 Ak 27 3 Tw. TM 22 84 Tw. Ak 4 1852 TM 16 17 Tw. TM 22 84 Tw. Ak 4 1853 TM 16 21 Tw. TM 24 1 Tw. Ak 4 1854 TM 16 32 Tw. TM 24 2 Tw. Ak 4 1855 TM 16 52 Tw. TM 24 3 Ak 4 1856 TM 16 55 Tw. TM 24 4 Tw. Ak 4 1858 TM 16 66 Tw. TM 24 6 Ak 4 1859 TM 16 68 Tw. TM 24 8 Tw. Ak 4 1860 TM 16 70 Tw. TM 24 17 Tw. Ak 4 1861 TM 16 71 Tw.

147

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L4 TM 18 15 Tw. TM 21 13 Tw. Ak 6 1502 TM 18 16 Tw. TM 21 27 Tw. Ak 6 1503 TM 18 18 TM 21 28 Tw. Ak 6 1504 Tw. TM 18 19 TM 21 29 Tw. Ak 6 1505 TM 18 21 TM 21 30 Ak 6 1506 TM 18 22 TM 21 31 Tw. Ak 6 1507 TM 18 24 TM 21 32 Tw. Ak 6 1508 TM 18 27 TM 21 43 Tw. Ak 6 1509 TM 18 30 TM 21 52 Tw. Ak 6 1510 TM 18 31 TM 21 53 Tw. Ak 6 1511 TM 18 64 TM 21 56 Tw. Ak 6 1512 TM 18 65 TM 21 62 Tw. Ak 6 1514 TM 18 67 TM 21 63 Tw. Ak 6 1515 TM 18 69 Tw. TM 21 81 Tw. Ak 6 1516 TM 18 70 TM 21 88 Tw. Ak 6 1517 TM 18 76 TM 22 3 Tw. Ak 6 1518 TM 18 77 TM 22 5 Tw. Ak 6 1521 TM 18 78 TM 22 7 Tw. Ak 6 1522 TM 18 79 TM 22 9 Ak 6 1523 Tw. TM 18 80 TM 22 10 Tw. Ak 6 1524 TM 18 81 TM 22 11 Tw. Ak 6 1631 TM 18 82 TM 22 12 Ak 6 1632 TM 18 84 TM 22 13 Ak 6 1634 TM 18 85 TM 22 16 Tw. Ak 6 1636 TM 18 86 TM 22 54 Ak 6 1811 TM 18 90 TM 22 55 Ak 6 1910 Tw. TM 18 91 TM 22 74 Tw. Ak 6 1930 Tw. TM 18 92 Tw. TM 22 75 Tw. Ak 6 1937 TM 18 104 Tw. L5 Ak 5 397 Tw. Ak 6 1938 TM 18 105 Tw. Ak 5 398 Ak 6 1939 TM 18 106 Tw. Ak 5 472 Tw. Ak 6 1940 Tw. TM 18 117 Ak 5 490 Tw. Ak 6 1941 TM 18 118 Tw. Ak 5 550 Tw. Ak 6 1945 TM 18 119 Ak 5 551 Tw. Ak 6 1946 TM 18 120 Ak 5 552 Tw. Ak 6 1947 Tw. TM 18 121 Tw. Ak 5 553 Tw. Ak 6 1953 TM 18 122 Tw. Ak 5 554 Ak 6 1958 TM 18 123 Tw. Ak 5 555 Tw. Ak 6 1959 TM 18 124 Tw. Ak 5 602 Tw. Ak 6 1960 TM 19 17 Tw. Ak 5 605 Tw. Ak 6 1961 TM 19 18 Tw. Ak 5 607 Tw. Ak 6 1962 Tw. TM 19 19 Tw. Ak 5 609 Tw. Ak 6 1963 Tw. TM 19 20 Ak 5 610 Tw. Ak 6 1980 Tw. TM 19 21 Tw. Ak 5 615 Ak 6 1986 TM 19 22 Tw. Ak 5 620 Tw. Ak 6 1987 TM 19 24 Ak 5 640 Ak 6 2022 TM 19 25 Tw. Ak 5 641 Tw. Ak 6 2023 TM 19 26 Tw. Ak 5 642 Tw. Ak 6 2069 Tw. TM 19 27 Tw. Ak 5 654 Tw. Ak 7 352 TM 19 29 Ak 5 660 Tw. Ak 7 354 TM 19 31 Tw. Ak 5 660 Tw. Ak 7 362 Tw. TM 19 32 Tw. Ak 5 662 Tw. Ak 7 363 Tw. TM 19 42 Tw. Ak 5 670 Tw. Ak 7 371 Tw. TM 19 44 Ak 5 670 Tw. Ak 7 372 Tw. TM 19 45 Tw. Ak 6 980 Tw. Ak 7 377 Tw. TM 19 46 Ak 6 1414 Tw. Ak 7 379 Tw. TM 19 63 Tw. Ak 6 1445 Ak 7 386 Tw. TM 19 64 Tw. Ak 6 1446 Ak 7 387 Tw. TM 19 71 Tw. Ak 6 1448 Ak 7 389 Tw. TM 19 72 Tw. Ak 6 1449 Ak 7 390 TM 21 12 Tw. Ak 6 1501 Tw. Ak 7 391 Tw.

148

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L5 Ak 7 405 Ak 7 815 Ak 17 166 Tw. Ak 7 414 Tw. Ak 7 816 Tw. Ak 17 167 Tw. Ak 7 415 Ak 7 820 Ak 18 1 Tw. Ak 7 416 Ak 7 821 Ak 18 6 Tw. Ak 7 424 Ak 7 822 Ak 18 9 Tw. Ak 7 453 Ak 7 823 Tw. Ak 18 11 Ak 7 456 Tw. Ak 7 824 Ak 18 12 Ak 7 457 Tw. Ak 7 825 Ak 18 13 Ak 7 459 Ak 7 826 Ak 18 14 Ak 7 460 Ak 7 827 Ak 18 15 Ak 7 464 Ak 7 828 Ak 18 16 Ak 7 465 Tw. Ak 7 829 Ak 18 18 Tw. Ak 7 468 Ak 7 830 Ak 18 20 Tw. Ak 7 472 Ak 7 832 Ak 18 21 Ak 7 475 Ak 7 836 Ak 18 38 Tw. Ak 7 476 Ak 7 837 Tw. Ak 18 39 Tw. Ak 7 477 Tw. Ak 7 840 Tw. Ak 18 63 Tw. Ak 7 483 Tw. Ak 9 12 Tw. Ak 21 1 Ak 7 484 Ak 9 13 Tw. Ak 21 2 Ak 7 485 Ak 9 20 Tw. Ak 21 4 Ak 7 486 Ak 9 23 Tw. Ak 21 5 Tw. Ak 7 497 Tw. Ak 9 24 Ak 21 20 Tw. Ak 7 498 Tw. Ak 9 32 Ak 21 22 Tw. Ak 7 499 Tw. Ak 9 33 Tw. Ak 21 23 Tw. Ak 7 516 Ak 9 38 Ak 21 24 Ak 7 517 Ak 9 39 Tw. Ak 21 25 Ak 7 531 Tw. Ak 9 40 Tw. Ak 21 26 Tw. Ak 7 532 Tw. Ak 9 41 Tw. Ak 21 27 Tw. Ak 7 534 Ak 9 42 Tw. Ak 21 28 Ak 7 535 Ak 9 43 Tw. Ak 21 29 Ak 7 536 Ak 9 47 Tw. Ak 21 30 Ak 7 537 Ak 17 1 Ak 21 31 Tw. Ak 7 539 Ak 17 46 Ak 21 33 Tw. Ak 7 540 Ak 17 51 Tw. Ak 21 34 Tw. Ak 7 541 Ak 17 53 Tw. Ak 21 35 Tw. Ak 7 542 Ak 17 63 Tw. Ak 21 36 Tw. Ak 7 543 Ak 17 77 Ak 21 37 Tw. Ak 7 545 Ak 17 78 Ak 21 38 Tw. Ak 7 546 Ak 17 85 Tw. Ak 21 40 Tw. Ak 7 547 Ak 17 86 Tw. Ak 21 47 Tw. Ak 7 555 Tw. Ak 17 87 Tw. Ak 21 48 Tw. Ak 7 556 Tw. Ak 17 88 Tw. Ak 21 52 Tw. Ak 7 557 Ak 17 89 Tw. Ak 21 60 Ak 7 558 Ak 17 90 Ak 21 61 Tw. Ak 7 574 Ak 17 98 Ak 21 70 Tw. Ak 7 665 Tw. Ak 17 99 Ak 21 73 Tw. Ak 7 667 Ak 17 100 Tw. Ak 21 74 Tw. Ak 7 668 Ak 17 104 Ak 22 2 Ak 7 677 Ak 17 129 Tw. Ak 22 3 Ak 7 701 Tw. Ak 17 130 Tw. Ak 22 4 Tw. Ak 7 702 Tw. Ak 17 131 Tw. Ak 22 5 Tw. Ak 7 703 Tw. Ak 17 132 Tw. Ak 22 6 Tw. Ak 7 803 Tw. Ak 17 135 Tw. Ak 22 8 Tw. Ak 7 804 Tw. Ak 17 139 Ak 22 9 Ak 7 805 Tw. Ak 17 140 Ak 22 10 Tw. Ak 7 806 Tw. Ak 17 158 Tw. Ak 22 11 Tw. Ak 7 808 Tw. Ak 17 159 Tw. Ak 22 13 Tw. Ak 7 809 Ak 17 161 Ak 22 16 Tw. Ak 7 810 Tw. Ak 17 162 Ak 22 17 Tw. Ak 7 813 Tw. Ak 17 163 Ak 22 20 Tw. Ak 7 814 Tw. Ak 17 164 Tw. Ak 23 1 Tw.

149

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L5 Ak 23 2 Tw. Ha 1 36 Tw. Ha 1 219 Ak 23 3 Tw. Ha 1 43 Tw. Ha 1 220 Tw. Ak 23 11 Tw. Ha 1 44 Tw. Ha 1 221 Tw. Ak 23 18 Ha 1 63 Tw. Ha 1 222 Ak 23 19 Ha 1 66 Tw. Ha 1 223 Ak 23 20 Tw. Ha 1 70 Tw. Ha 1 224 Tw. Ak 23 22 Tw. Ha 1 77 Tw. Ha 1 225 Tw. Ak 23 23 Ha 1 78 Tw. Ha 1 226 Ak 23 24 Ha 1 84 Ha 1 228 Ak 23 25 Ha 1 85 Ha 1 236 Tw. Ak 23 26 Ha 1 88 Tw. Ha 1 239 Tw. Ak 23 27 Ha 1 106 Tw. Ha 1 240 Tw. Ak 23 28 Tw. Ha 1 107 Ha 1 241 Ak 23 32 Ha 1 109 Ha 1 242 Tw. Ak 23 33 Tw. Ha 1 118 Ha 1 243 Ak 23 38 Tw. Ha 1 120 Ha 1 244 Ak 24 1 Ha 1 121 Ha 1 245 Ak 24 2 Tw. Ha 1 122 Ha 1 246 Ak 24 3 Tw. Ha 1 129 Tw. Ha 1 248 Ak 24 4 Tw. Ha 1 132 Tw. Ha 1 249 Ak 24 7 Ha 1 133 Ha 1 250 Ak 24 8 Ha 1 141 Tw. Ha 1 252 Tw. Ak 24 11 Ha 1 142 Tw. Ha 1 256 Tw. Ak 24 13 Ha 1 152 Tw. Ha 1 257 Tw. Ak 24 14 Ha 1 157 Ha 1 258 Tw. Ak 24 15 Ha 1 158 Ha 1 259 Tw. Ak 24 16 Ha 1 161 Tw. Ha 1 260 Tw. Ak 24 19 Ha 1 162 Tw. Ha 1 261 Ak 24 22 Tw. Ha 1 163 Tw. Ha 2 143 Tw. Ak 24 23 Ha 1 165 Tw. Ha 2 145 Tw. Ak 24 24 Tw. Ha 1 168 Ha 2 146 Tw. Ak 24 25 Tw. Ha 1 169 Ha 2 184 Tw. Ak 25 33 Tw. Ha 1 170 Ha 2 185 Tw. Ak 25 44 Tw. Ha 1 171 Tw. Hö 1 27 Ak 25 46 Tw. Ha 1 172 Tw. Hö 1 28 Ak 25 57 Tw. Ha 1 177 Tw. Hö 1 29 Ak 25 74 Tw. Ha 1 178 Tw. Hö 1 30 Ak 25 78 Tw. Ha 1 179 Tw. Hö 1 31 Ak 25 79 Tw. Ha 1 180 Tw. Hö 1 36 Ak 25 80 Tw. Ha 1 181 Tw. Hö 1 37 Ak 25 86 Tw. Ha 1 182 Tw. Hö 1 46 Ap 13 22 Tw. Ha 1 186 Tw. Hö 1 49 Ap 13 23 Tw. Ha 1 192 Tw. Hö 1 52 Ap 13 25 Ha 1 193 Tw. Hö 1 56 Tw. Ap 13 26 Tw. Ha 1 195 Tw. Hö 1 58 Tw. Ap 13 30 Tw. Ha 1 196 Tw. Hö 1 64 Ap 13 40 Tw. Ha 1 198 Tw. Hö 1 65 TM 19 16 Tw. Ha 1 201 Tw. Hö 1 66 TM 19 17 Tw. Ha 1 203 Tw. Hö 1 67 TM 19 71 Tw. Ha 1 204 Tw. Hö 1 68 TM 19 72 Tw. Ha 1 206 Tw. Hö 1 69 TM 19 75 Tw. Ha 1 207 Hö 1 70 L6 Gr 1 23 Tw. Ha 1 208 Tw. Hö 1 72 Gr 1 24 Tw. Ha 1 209 Hö 1 73 Gr 1 25 Tw. Ha 1 210 Tw. Hö 1 78 Gr 1 26 Tw. Ha 1 211 Tw. Hö 1 80 Ha 1 2 Ha 1 212 Hö 1 82 Ha 1 3 Ha 1 215 Tw. Hö 1 84 Ha 1 25 Ha 1 216 Hö 1 85 Ha 1 26 Ha 1 217 Hö 1 102 Tw. Ha 1 28 Ha 1 218 Hö 1 104 Tw.

150

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L6 Hö 1 105 Tw. Hö 5 241 Hö 6 101 Hö 1 106 Tw. Hö 5 244 Hö 6 102 Hö 1 107 Tw. Hö 5 245 Hö 6 126 Tw. Hö 1 108 Tw. Hö 5 246 Hö 6 127 Tw. Hö 1 109 Tw. Hö 5 247 Hö 6 128 Tw. Hö 1 110 Tw. Hö 5 248 Hö 6 129 Hö 1 111 Tw. Hö 5 249 Hö 6 130 Hö 1 112 Hö 5 250 Hö 6 131 Hö 1 113 Hö 5 251 Hö 6 132 Hö 1 114 Hö 5 252 Hö 6 133 Tw. Hö 1 115 Hö 5 254 Tw. Hö 6 134 Hö 1 116 Hö 5 257 Tw. Hö 6 135 Hö 1 117 Hö 5 258 Tw. Hö 6 136 Hö 1 118 Hö 5 269 Tw. Ka 1 122 Tw. Hö 1 119 Hö 5 276 Ka 1 124 Tw. Hö 1 120 Hö 5 277 Ka 1 136 Tw. Hö 1 121 Hö 5 278 Ka 1 150 Hö 1 122 Hö 5 290 Tw. Ka 1 151 Hö 1 123 Hö 5 292 Ka 1 152 Hö 1 124 Tw. Hö 5 293 Ka 1 155 Tw. Hö 1 125 Tw. Hö 5 296 Tw. Ka 1 156 Tw. Hö 1 138 Tw. Hö 5 297 Tw. Ka 1 164 Tw. Hö 1 139 Tw. Hö 5 298 Tw. Ka 1 175 Tw. Hö 1 140 Hö 5 321 Tw. Ka 1 176 Tw. Hö 1 141 Hö 5 322 Tw. Ka 1 177 Tw. Hö 1 142 Hö 5 323 Ka 1 178 Tw. Hö 1 143 Hö 5 326 Tw. Ka 1 179 Tw. Hö 1 144 Hö 5 328 Tw. Ka 1 180 Hö 1 145 Hö 5 329 Tw. Ka 1 181 Tw. Hö 1 146 Hö 5 330 Tw. Ka 1 193 Hö 1 147 Hö 5 335 Tw. Ka 1 194 Hö 1 148 Hö 5 336 Ka 1 195 Tw. Hö 2 71 Tw. Hö 5 337 Tw. Ka 1 196 Tw. Hö 2 254 Hö 6 24 Ka 1 197 Tw. Hö 2 264 Hö 6 25 Ka 2 362 Tw. Hö 2 265 Hö 6 26 Ka 2 363 Tw. Hö 2 267 Hö 6 27 Ka 2 366 Tw. Hö 2 278 Tw. Hö 6 33 Ka 2 367 Tw. Hö 2 333 Tw. Hö 6 34 Wi 3 24 Tw. Hö 2 334 Tw. Hö 6 35 Wi 3 25 Tw. Hö 2 335 Tw. Hö 6 36 Wi 3 31 Hö 2 336 Tw. Hö 6 37 Wi 3 66 Tw. Hö 2 338 Tw. Hö 6 38 Wi 3 67 Tw. Hö 2 361 Hö 6 44 Wi 3 68 Tw. Hö 2 362 Tw. Hö 6 45 Wi 3 69 Tw. Hö 2 366 Tw. Hö 6 46 Wi 4 1 Hö 5 1 Hö 6 47 Wi 4 2 Hö 5 4 Hö 6 48 Wi 4 3 Hö 5 6 Tw. Hö 6 49 Wi 4 4 Hö 5 7 Hö 6 57 Wi 4 5 Hö 5 8 Hö 6 64 Wi 4 6 Hö 5 22 Tw. Hö 6 65 Wi 4 7 Hö 5 28 Tw. Hö 6 66 Wi 4 8 Hö 5 30 Hö 6 67 Wi 4 9 Hö 5 109 Hö 6 70 Tw. Wi 4 10 Hö 5 110 Hö 6 74 Wi 4 11 Hö 5 157 Tw. Hö 6 83 Tw. Wi 4 12 Hö 5 200 Tw. Hö 6 84 Tw. Wi 4 13 Hö 5 201 Tw. Hö 6 85 Wi 4 14 Hö 5 202 Tw. Hö 6 87 Tw. Wi 4 15 Hö 5 211 Tw. Hö 6 88 Wi 4 16

151

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L6 Wi 4 18 Wi 4 95 Wi 6 120 Wi 4 19 Wi 4 96 Wi 6 121 Wi 4 20 Wi 4 97 Tw. Wi 6 122 Wi 4 21 Wi 4 98 Tw. Wi 6 123 Wi 4 22 Wi 4 99 Wi 6 129 Wi 4 23 Wi 4 100 Wi 6 130 Wi 4 24 Wi 5 6 Tw. Wi 6 131 Wi 4 25 Wi 5 7 Tw. Wi 6 160 Wi 4 26 Wi 5 9 Wi 6 161 Wi 4 27 Wi 5 10 Wi 6 162 Wi 4 28 Wi 5 11 Wi 6 163 Tw. Wi 4 29 Wi 5 12 Wi 6 164 Tw. Wi 4 30 Wi 5 14 Wi 6 251 Wi 4 31 Wi 5 15 Wi 6 252 Wi 4 32 Wi 5 16 Wi 6 254 Wi 4 33 Wi 5 17 Wi 6 257 Wi 4 34 Wi 5 18 Wi 6 259 Tw. Wi 4 35 Wi 5 19 Tw. Wi 6 260 Tw. Wi 4 36 Wi 5 20 Wi 6 291 Tw. Wi 4 37 Wi 5 21 Wi 6 313 Wi 4 38 Wi 5 22 Wi 6 314 Tw. Wi 4 39 Wi 5 23 Wi 6 318 Tw. Wi 4 41 Wi 5 24 Wi 6 330 Tw. Wi 4 43 Tw. Wi 5 25 Wi 6 331 Tw. Wi 4 45 Wi 5 26 Wi 6 332 Tw. Wi 4 46 Wi 5 27 Wi 6 333 Tw. Wi 4 47 Wi 5 28 Wi 6 378 Wi 4 50 Wi 5 29 Tw. Wi 6 379 Wi 4 51 Tw. Wi 5 30 Tw. Wi 9 40 Tw. Wi 4 52 Tw. Wi 5 31 Wi 9 41 Wi 4 53 Tw. Wi 5 32 Wi 9 42 Tw. Wi 4 55 Wi 5 33 Tw. Wi 9 53 Tw. Wi 4 56 Wi 5 34 Wi 9 54 Tw. Wi 4 57 Tw. Wi 5 37 Tw. Wi 9 60 Tw. Wi 4 58 Tw. Wi 5 38 Tw. Wi 9 61 Tw. Wi 4 59 Tw. Wi 5 39 Tw. Wi 9 66 Tw. Wi 4 61 Wi 5 40 Wi 9 76 Tw. Wi 4 62 Wi 5 45 Tw. Wi 9 187 Tw. Wi 4 63 Wi 5 46 Tw. Wi 9 194 Tw. Wi 4 64 Wi 6 8 Tw. Wi 9 195 Wi 4 65 Wi 6 51 Wi 9 252 Tw. Wi 4 70 Wi 6 92 Wi 9 253 Tw. Wi 4 71 Wi 6 93 Wi 9 577 Tw. Wi 4 75 Wi 6 94 Wi 9 578 Tw. Wi 4 76 Wi 6 95 Ww 1 2 Wi 4 77 Wi 6 96 Ww 1 10 Tw. Wi 4 78 Tw. Wi 6 98 Ww 1 11 Tw. Wi 4 79 Tw. Wi 6 99 Ww 1 12 Tw. Wi 4 80 Tw. Wi 6 106 Ww 1 15 Tw. Wi 4 82 Tw. Wi 6 108 Ww 1 22 Tw. Wi 4 83 Wi 6 109 Ww 1 23 Tw. Wi 4 84 Wi 6 110 Ww 1 30 Wi 4 85 Wi 6 111 Ww 1 31 Wi 4 86 Wi 6 112 Ww 1 48 Tw. Wi 4 87 Wi 6 113 Ww 1 49 Tw. Wi 4 88 Wi 6 114 Ww 1 51 Wi 4 89 Tw. Wi 6 115 Ww 1 53 Tw. Wi 4 91 Wi 6 116 Ww 1 54 Wi 4 92 Wi 6 117 Ww 1 55 Wi 4 93 Wi 6 118 Ww 1 56 Wi 4 94 Wi 6 119 Ww 1 57

152

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L6 Ww 1 58 Ww 2 49 Ww 3 91 Ww 1 60 Ww 2 53 Tw. Ww 3 92 Ww 1 61 Ww 2 54 Ww 3 93 Ww 1 62 Ww 2 57 Ww 3 94 Ww 1 63 Ww 2 62 Tw. Ww 3 95 Ww 1 65 Ww 2 71 Tw. Ww 3 96 Ww 1 69 Ww 2 76 Ww 3 97 Ww 1 70 Ww 2 77 Ww 3 98 Ww 1 71 Ww 2 78 Ww 3 104 Tw. Ww 1 72 Ww 2 79 Ww 3 105 Ww 1 74 Ww 2 80 Ww 3 106 Tw. Ww 1 76 Ww 2 81 Ww 3 107 Tw. Ww 1 80 Ww 2 82 Ww 3 108 Ww 1 82 Tw. Ww 2 84 Ww 3 109 Ww 1 85 Tw. Ww 2 85 Ww 3 110 Ww 1 88 Ww 2 86 Ww 3 118 Ww 1 95 Tw. Ww 2 87 Tw. Ww 3 120 Ww 1 96 Tw. Ww 2 88 Tw. Ww 3 121 Ww 1 103 Ww 2 89 Tw. Ww 3 122 Ww 1 104 Ww 2 90 Ww 3 123 Ww 1 105 Ww 2 91 Tw. Ww 3 124 Ww 1 106 Ww 2 94 Ww 3 125 Ww 1 108 Ww 2 95 Ww 3 126 Ww 1 110 Ww 2 96 Tw. Ww 3 127 Ww 1 116 Ww 2 100 Tw. Ww 3 128 Ww 1 117 Ww 2 101 Ww 3 129 Ww 1 118 Ww 2 102 Ww 3 130 Ww 1 120 Ww 2 104 Ww 3 131 Ww 1 121 Ww 2 105 Ww 3 132 Ww 1 122 Ww 2 107 Ww 3 133 Ww 1 123 Ww 2 108 Ww 3 134 Ww 1 124 Ww 2 115 Ww 3 135 Ww 1 125 Ww 2 116 Tw. Ww 3 136 Ww 1 126 Ww 2 123 Tw. Ww 3 137 Ww 1 127 Ww 2 124 Tw. Ww 3 138 Ww 1 129 Ww 2 125 Tw. Ww 3 139 Ww 1 130 Ww 2 126 Tw. Ww 3 140 Ww 1 131 Tw. Ww 2 127 Ww 3 141 Ww 1 132 Tw. Ww 2 128 Ww 3 142 Tw. Ww 1 133 Ww 2 129 Ww 3 143 Tw. Ww 1 134 Ww 2 130 Ww 3 144 Ww 1 135 Tw. Ww 2 131 Ww 3 145 Tw. Ww 1 136 Ww 2 132 Ww 3 146 Ww 2 11 Ww 2 133 Ww 3 147 Ww 2 12 Tw. Ww 2 134 L7 Ak 7 76 Ww 2 13 Tw. Ww 2 145 Ak 7 337 Tw. Ww 2 21 Ww 2 156 Tw. Ak 7 338 Ww 2 22 Ww 2 157 Tw. Ak 7 339 Tw. Ww 2 23 Ww 2 160 Ak 7 393 Ww 2 24 Ww 2 161 Ak 7 395 Ww 2 28 Ww 2 163 Tw. Ak 7 435 Tw. Ww 2 29 Ww 2 177 Tw. Ak 7 436 Ww 2 30 Ww 2 178 Tw. Ak 7 477 Tw. Ww 2 31 Ww 3 16 Ak 7 479 Ww 2 32 Ww 3 17 Ak 7 481 Ww 2 42 Tw. Ww 3 28 Ak 7 482 Ww 2 43 Tw. Ww 3 42 Ak 7 483 Tw. Ww 2 45 Ww 3 79 Ak 7 496 Tw. Ww 2 46 Ww 3 80 Ak 7 497 Tw. Ww 2 47 Ww 3 81 Ak 7 498 Tw. Ww 2 48 Ww 3 82 Ak 7 499 Tw.

153

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L7 Ak 7 591 Ap 1 7 Ap 3 65 Tw. Ak 7 629 Ap 1 8 Ap 3 66 Tw. Ak 7 630 Ap 1 9 Tw. Ap 3 67 Tw. Ak 7 631 Ap 1 11 Ap 3 69 Tw. Ak 7 632 Tw. Ap 1 12 Ap 10 6 Tw. Ak 7 633 Ap 1 13 Ap 10 13 Tw. Ak 7 634 Tw. Ap 1 14 Tw. Ap 10 47 Tw. Ak 7 636 Ap 1 19 Ap 10 48 Ak 7 637 Ap 1 20 Ap 10 93 Tw. Ak 7 638 Ap 1 22 Ap 10 94 Tw. Ak 7 639 Ap 1 23 Ap 10 95 Ak 7 665 Tw. Ap 1 24 Tw. Ap 10 96 Ak 7 666 Ap 1 25 Tw. Ap 10 97 Ak 7 701 Tw. Ap 1 27 Tw. Ap 10 103 Tw. Ak 7 702 Tw. Ap 1 27 Tw. Ap 10 104 Ak 7 703 Tw. Ap 1 32 Tw. Ap 10 105 Ak 7 704 Ap 1 33 Ap 10 106 Ak 7 707 Ap 1 34 Tw. Ap 10 107 Ak 7 709 Ap 1 35 Tw. Ap 10 108 Ak 7 710 Ap 1 37 Ap 10 109 Ak 7 712 Ap 1 38 Tw. Ap 10 110 Ak 7 715 Ap 1 39 Ap 10 111 Tw. Ak 7 716 Ap 1 40 Ap 10 112 Ak 7 718 Ap 1 41 Ap 10 113 Ak 7 726 Tw. Ap 1 42 Ap 10 114 Tw. Ak 7 727 Tw. Ap 1 43 Tw. Ap 10 119 Tw. Ak 7 742 Ap 1 44 Tw. Ap 10 120 Ak 7 743 Ap 1 45 Tw. Ap 10 121 Ak 7 744 Ap 1 45 Tw. Ap 10 125 Ak 7 745 Ap 2 8 Ap 10 126 Tw. Ak 7 746 Ap 2 10 Ap 10 127 Tw. Ak 7 747 Ap 2 17 Tw. Ap 10 128 Tw. Ak 7 748 Ap 2 31 Ap 10 129 Ak 7 749 Ap 2 33 Ap 10 134 Tw. Ak 7 750 Tw. Ap 2 34 Ap 10 142 Tw. Ak 7 753 Ap 2 35 Tw. Ap 10 145 Tw. Ak 7 754 Ap 2 36 Ap 10 151 Tw. Ak 7 757 Tw. Ap 2 37 Ap 10 161 Tw. Ak 7 758 Ap 2 38 Ap 10 170 Tw. Ak 7 759 Ap 2 39 Ap 10 172 Tw. Ak 7 760 Tw. Ap 2 44 Ap 10 177 Tw. Ak 7 765 Tw. Ap 2 45 Ap 10 181 Tw. Ak 7 768 Ap 2 46 Ap 10 205 Tw. Ak 7 769 Ap 2 48 Ap 13 1 Ak 7 770 Ap 2 50 Ap 13 2 Ak 7 771 Ap 2 51 Ap 13 4 Ak 7 772 Ap 2 59 Ap 13 5 Ak 7 808 Tw. Ap 2 60 Ap 13 6 Ak 7 823 Tw. Ap 2 61 Tw. Ap 13 7 Ak 7 834 Ap 2 63 Tw. Ap 13 8 Ak 7 838 Ap 2 79 Ap 13 9 Ak 7 839 Ap 2 80 Ap 13 10 Ak 7 841 Ap 2 81 Ap 13 11 Ak 7 842 Ap 2 82 Ap 13 13 Ap 1 1 Tw. Ap 2 84 Ap 13 15 Ap 1 1 Tw. Ap 2 85 Ap 13 16 Ap 1 3 Tw. Ap 2 90 Tw. Ap 13 17 Ap 1 3 Tw. Ap 2 91 Ap 13 18 Ap 1 4 Tw. Ap 2 95 Ap 13 19 Ap 1 5 Ap 2 96 Ap 13 20 Ap 1 6 Ap 3 63 Tw. Ap 13 21

154

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L7 Ap 13 22 Tw. Ap 15 67 Tw. Ha 2 197 Ap 13 23 Tw. Ap 15 69 Ha 15 66 Tw. Ap 13 24 Ap 15 70 Tw. Ha 15 99 Tw. Ap 13 26 Tw. Ap 15 75 Ha 15 107 Tw. Ap 13 27 Ap 15 76 Tw. Ha 15 109 Tw. Ap 13 28 Ap 15 79 Tw. Ha 15 111 Tw. Ap 13 29 Tw. Ap 15 80 Tw. Ha 15 309 Tw. Ap 13 40 Tw. Ap 15 126 Tw. Ha 15 317 Tw. Ap 13 66 Tw. Ap 15 129 Tw. Ha 15 318 Tw. Ap 13 68 Ap 15 134 Tw. Ha 15 319 Tw. Ap 13 69 Ap 15 138 Tw. Ha 15 320 Tw. Ap 13 70 Ap 15 142 Ha 15 321 Tw. Ap 13 71 Ap 15 144 Ha 15 322 Tw. Ap 13 72 Ap 15 147 Ha 15 324 Tw. Ap 13 73 Ap 15 151 Ha 15 328 Tw. Ap 13 74 Tw. Ap 15 152 Ha 15 330 Tw. Ap 13 75 Tw. Ap 15 154 Ha 15 331 Tw. Ap 13 113 Ap 15 156 Ha 15 347 Tw. Ap 13 129 Ap 15 157 Ha 15 355 Tw. Ap 13 130 Ap 15 158 Ha 15 356 Tw. Ap 13 157 Tw. Ap 15 161 Ha 15 395 Tw. Ap 13 160 Tw. Ap 15 162 Ha 15 396 Tw. Ap 13 161 Tw. Ap 15 163 Ha 15 399 Ap 13 162 Tw. Ap 15 164 Ha 15 403 Ap 13 163 Tw. Ap 15 197 Tw. Ha 15 404 Ap 13 164 Ap 15 208 Tw. Ha 15 405 Ap 13 165 Tw. Ap 15 209 Ha 15 406 Tw. Ap 13 166 Tw. Ha 2 14 Ha 15 407 Tw. Ap 15 1 Ha 2 16 Ha 15 408 Tw. Ap 15 2 Ha 2 19 Ha 15 409 Tw. Ap 15 3 Ha 2 20 Ha 15 410 Tw. Ap 15 4 Ha 2 21 Ha 15 412 Tw. Ap 15 5 Ha 2 22 Ha 15 416 Ap 15 6 Ha 2 23 Ha 15 417 Ap 15 7 Ha 2 24 Ha 15 418 Tw. Ap 15 8 Tw. Ha 2 25 Tw. Ha 15 418 Tw. Ap 15 9 Tw. Ha 2 55 Tw. Ha 15 419 Tw. Ap 15 14 Tw. Ha 2 56 Tw. Ha 15 420 Tw. Ap 15 25 Tw. Ha 2 57 Tw. Ha 15 506 Tw. Ap 15 26 Ha 2 58 Tw. Ha 15 515 Tw. Ap 15 27 Ha 2 59 Ha 15 517 Tw. Ap 15 28 Ha 2 61 Ha 15 528 Tw. Ap 15 29 Ha 2 62 Tw. Hö 2 61 Tw. Ap 15 30 Ha 2 69 Tw. Hö 2 62 Tw. Ap 15 31 Ha 2 71 Tw. Hö 2 86 Tw. Ap 15 32 Ha 2 102 Hö 2 374 Tw. Ap 15 33 Ha 2 104 Tw. Hö 2 375 Tw. Ap 15 34 Ha 2 127 Hö 3 40 Tw. Ap 15 35 Ha 2 128 Tw. Hö 3 52 Ap 15 37 Ha 2 129 Tw. Hö 3 125 Ap 15 38 Tw. Ha 2 178 Tw. Hö 3 130 Tw. Ap 15 48 Tw. Ha 2 179 Hö 3 202 Tw. Ap 15 49 Ha 2 180 Hö 3 203 Tw. Ap 15 50 Ha 2 181 Hö 4 96 Ap 15 51 Ha 2 182 Hö 4 103 Ap 15 54 Ha 2 183 Hö 4 104 Ap 15 56 Ha 2 186 Hö 4 115 Ap 15 58 Tw. Ha 2 189 Tw. Hö 4 123 Ap 15 59 Tw. Ha 2 190 Tw. Hö 4 124 Ap 15 61 Tw. Ha 2 191 Tw. Hö 4 132 Ap 15 62 Tw. Ha 2 196 Hö 4 138

155

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L7 Hö 4 139 Hö 4 339 Hö 12 718 Tw. Hö 4 150 Tw. Hö 4 341 Hö 12 720 Tw. Hö 4 158 Tw. Hö 4 342 Hö 12 728 Tw. Hö 4 199 Hö 4 345 Hö 12 729 Tw. Hö 4 224 Hö 4 347 Hö 12 742 Hö 4 225 Hö 4 348 Hö 12 743 Hö 4 226 Hö 4 350 Hö 12 744 Hö 4 228 Hö 4 351 Hö 12 777 Tw. Hö 4 235 Hö 4 352 Hö 12 778 Tw. Hö 4 239 Tw. Hö 4 353 Hö 12 785 Tw. Hö 4 244 Hö 4 354 Hö 12 786 Tw. Hö 4 245 Tw. Hö 4 355 Hö 12 787 Tw. Hö 4 255 Hö 4 356 Hö 12 788 Tw. Hö 4 259 Hö 4 357 Hö 12 789 Tw. Hö 4 260 Tw. Hö 4 407 Hö 12 790 Tw. Hö 4 277 Tw. Hö 4 408 Hö 12 829 Tw. Hö 4 278 Tw. Hö 4 409 Hö 12 837 Hö 4 283 Hö 4 410 Hö 12 869 Tw. Hö 4 284 Hö 4 411 Hö 12 870 Tw. Hö 4 285 Hö 4 412 Hö 12 871 Tw. Hö 4 286 Hö 4 413 Hö 12 872 Tw. Hö 4 287 Hö 4 415 Hö 12 873 Hö 4 288 Hö 4 416 Hö 12 890 Tw. Hö 4 289 Hö 4 418 Hö 12 897 Hö 4 290 Hö 4 419 Hö 12 913 Tw. Hö 4 291 Hö 4 420 Hö 12 915 Tw. Hö 4 292 Hö 4 421 Hö 12 947 Tw. Hö 4 295 Hö 4 423 Hö 12 948 Tw. Hö 4 296 Tw. Hö 4 425 Hö 12 950 Hö 4 297 Hö 4 426 Hö 12 951 Tw. Hö 4 298 Tw. Hö 4 427 Tw. Hö 12 953 Tw. Hö 4 299 Hö 4 428 Hö 12 956 Tw. Hö 4 300 Hö 4 429 Tw. Hö 12 958 Hö 4 301 Hö 4 430 Hö 12 960 Tw. Hö 4 302 Hö 4 441 Tw. Hö 12 961 Tw. Hö 4 303 Hö 4 442 Tw. Hö 12 962 Hö 4 305 Hö 12 1 Tw. Hö 12 1000 Hö 4 306 Hö 12 123 Hö 12 1001 Tw. Hö 4 307 Hö 12 649 Hö 12 1003 Hö 4 308 Hö 12 666 Tw. Hö 12 1008 Tw. Hö 4 309 Hö 12 670 Hö 12 1009 Hö 4 310 Hö 12 672 Hö 12 1012 Tw. Hö 4 311 Hö 12 677 Ka 2 26 Hö 4 315 Hö 12 679 Ka 2 27 Hö 4 316 Hö 12 686 Ka 2 315 Tw. Hö 4 317 Hö 12 690 Ka 2 316 Tw. Hö 4 318 Hö 12 692 Tw. Ka 2 318 Tw. Hö 4 319 Hö 12 694 Tw. Ka 2 341 Tw. Hö 4 323 Hö 12 695 Ka 2 343 Tw. Hö 4 324 Hö 12 698 Tw. Ka 2 344 Hö 4 325 Hö 12 701 Tw. Ka 2 345 Hö 4 326 Hö 12 704 Ka 2 346 Hö 4 327 Hö 12 705 Ka 2 347 Tw. Hö 4 328 Hö 12 706 Ka 2 354 Tw. Hö 4 329 Hö 12 708 Ka 2 369 Tw. Hö 4 330 Hö 12 709 Ka 2 370 Tw. Hö 4 332 Hö 12 710 Ka 2 428 Hö 4 334 Hö 12 711 Nm 3 33 Tw. Hö 4 336 Hö 12 712 Tw. Nm 3 94 Tw. Hö 4 337 Hö 12 713 Nm 3 501 Tw. Hö 4 338 Hö 12 714 Tw. Nm 3 502 Tw.

156

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L7 Nm 3 503 Tw. Nm 13 30 Nm 15 53 Tw. Nm 3 504 Nm 13 31 Nm 15 56 Nm 3 505 Nm 13 32 Nm 15 57 Nm 3 507 Nm 13 33 Nm 15 60 Nm 3 508 Nm 13 34 Nm 15 61 Nm 3 510 Tw. Nm 13 35 Nm 15 62 Tw. Nm 3 511 Nm 13 36 Nm 15 67 Tw. Nm 3 512 Tw. Nm 13 37 Nm 15 68 Tw. Nm 3 523 Nm 13 38 Nm 15 69 Tw. Nm 3 524 Tw. Nm 13 39 Nm 15 70 Nm 3 525 Nm 13 40 Nm 15 72 Nm 3 526 Nm 13 41 Nm 15 74 Tw. Nm 3 527 Tw. Nm 13 42 Nm 15 82 Nm 3 528 Nm 13 44 Nm 15 84 Tw. Nm 3 529 Nm 13 45 Nm 15 85 Tw. Nm 3 530 Tw. Nm 13 46 Nm 15 86 Nm 3 531 Nm 13 47 Nm 15 87 Nm 3 539 Tw. Nm 13 48 Nm 15 88 Nm 3 542 Tw. Nm 13 49 Nm 15 89 Nm 3 575 Tw. Nm 13 50 Nm 15 93 Nm 3 576 Tw. Nm 13 52 Nm 15 102 Nm 3 578 Tw. Nm 13 53 Nm 15 103 Nm 3 579 Nm 13 54 Nm 15 105 Nm 3 581 Tw. Nm 13 55 Nm 15 108 Nm 3 583 Tw. Nm 13 56 Nm 15 109 Tw. Nm 3 584 Tw. Nm 13 57 Nm 15 116 Nm 5 65 Nm 13 58 Nm 15 117 Nm 5 66 Tw. Nm 13 59 Nm 15 134 Nm 5 80 Tw. Nm 13 60 Nm 15 136 Nm 12 527 Tw. Nm 13 61 Nm 15 138 Nm 12 528 Tw. Nm 13 62 Nm 15 139 Nm 12 532 Nm 13 63 Nm 15 151 Nm 12 533 Nm 14 1 Nm 15 152 Nm 12 534 Nm 14 2 Nm 15 153 Tw. Nm 12 535 Nm 14 3 Nm 15 154 Tw. Nm 12 536 Nm 14 4 L8 Ak 6 991 Tw. Nm 12 537 Nm 14 5 Ak 6 993 Nm 12 538 Nm 14 7 Tw. Ak 6 1779 Nm 12 546 Tw. Nm 14 9 Tw. Ak 6 1780 Nm 12 547 Tw. Nm 15 3 Ak 6 1781 Nm 12 548 Tw. Nm 15 4 Ak 6 1782 Nm 12 549 Nm 15 5 Tw. Ak 6 1783 Nm 12 553 Tw. Nm 15 7 Ak 6 1784 Nm 13 2 Nm 15 8 Ak 6 1785 Nm 13 4 Nm 15 11 Ak 6 1786 Nm 13 5 Tw. Nm 15 12 Ak 6 1788 Nm 13 6 Tw. Nm 15 13 Ak 6 1789 Nm 13 7 Nm 15 14 Ak 6 1790 Nm 13 8 Tw. Nm 15 17 Ak 6 1791 Nm 13 9 Tw. Nm 15 18 Tw. Ak 6 1792 Nm 13 11 Nm 15 19 Tw. Ak 6 1793 Nm 13 12 Nm 15 30 Tw. Ak 6 1794 Nm 13 13 Nm 15 44 Tw. Ak 6 1795 Nm 13 17 Nm 15 45 Ak 6 1940 Tw. Nm 13 18 Nm 15 46 Ak 6 2086 Tw. Nm 13 20 Nm 15 47 Ak 6 2092 Tw. Nm 13 21 Nm 15 48 Ak 6 2093 Tw. Nm 13 25 Nm 15 49 Ak 6 2094 Tw. Nm 13 26 Nm 15 50 Ak 6 2096 Tw. Nm 13 27 Nm 15 51 Ak 6 2097 Tw. Nm 13 29 Nm 15 52 Ak 7 41

157

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L8 Ak 7 49 Ap 1 25 Tw. Ap 8 64 Tw. Ak 7 307 Ap 1 27 Tw. Ap 8 67 Ak 7 308 Ap 1 32 Tw. Ap 8 69 Tw. Ak 7 309 Ap 1 34 Tw. Ap 8 70 Tw. Ak 7 313 Ap 1 35 Tw. Ap 8 72 Tw. Ak 7 315 Ap 1 38 Tw. Ap 8 73 Ak 7 316 Ap 1 43 Tw. Ap 8 74 Tw. Ak 7 319 Ap 1 45 Tw. Ap 8 79 Tw. Ak 7 461 Ap 2 13 Tw. Ap 8 80 Ak 7 462 Ap 2 17 Tw. Ap 8 81 Ak 7 494 Ap 2 53 Tw. Ap 8 82 Tw. Ak 7 495 Ap 2 63 Tw. Ap 8 85 Ak 7 496 Tw. Ap 2 65 Ap 8 87 Ak 7 586 Ap 2 66 Tw. Ap 8 88 Ak 7 587 Ap 2 67 Tw. Ap 8 89 Ak 7 588 Ap 2 68 Tw. Ap 8 90 Ak 7 589 Ap 2 73 Tw. Ap 8 91 Tw. Ak 7 592 Ap 2 86 Tw. Ap 8 92 Tw. Ak 7 593 Ap 2 87 Tw. Ap 8 93 Ak 7 594 Ap 2 90 Tw. Ap 8 95 Tw. Ak 7 595 Ap 3 7 Tw. Ap 8 101 Ak 7 596 Ap 3 22 Tw. Ap 8 102 Tw. Ak 7 597 Ap 3 89 Ap 8 103 Ak 7 598 Ap 3 98 Ap 8 104 Ak 7 599 Ap 3 99 Ap 8 130 Ak 7 600 Ap 3 104 Tw. Ap 8 131 Ak 7 632 Tw. Ap 3 108 Tw. Ap 8 132 Ak 7 634 Tw. Ap 3 130 Tw. Ap 8 133 Tw. Ak 7 662 Ap 3 131 Ap 9 1 Tw. Ak 7 663 Ap 3 132 Tw. Ap 9 8 Tw. Ak 7 664 Ap 3 133 Tw. Ap 9 96 Tw. Ak 7 671 Ap 3 138 Tw. Ap 9 97 Tw. Ak 7 719 Ap 3 139 Tw. Ap 9 98 Tw. Ak 7 720 Ap 3 149 Tw. Ap 9 99 Ak 7 721 Ap 3 150 Tw. Ap 9 100 Tw. Ak 7 722 Ap 3 160 Tw. Ap 15 58 Tw. Ak 7 726 Tw. Ap 3 161 Tw. Ap 15 59 Tw. Ak 7 727 Tw. Ap 3 164 Ap 15 61 Tw. Ak 7 738 Ap 3 165 Ap 15 62 Tw. Ak 7 750 Tw. Ap 3 166 Tw. Ap 15 63 Ak 7 751 Ap 3 167 Ap 15 65 Ak 7 752 Ap 3 169 Tw. Ap 15 66 Tw. Ak 7 755 Ap 3 171 Tw. Ap 15 67 Tw. Ak 7 756 Ap 3 177 Tw. Ap 15 70 Tw. Ak 7 757 Tw. Ap 3 180 Tw. Ap 15 76 Tw. Ak 7 760 Tw. Ap 3 181 Tw. Ap 15 77 Ak 7 762 Ap 3 182 Tw. Ap 15 78 Ak 7 763 Ap 3 183 Tw. Ap 15 79 Tw. Ak 7 764 Ap 3 184 Tw. Ap 15 80 Tw. Ak 7 765 Tw. Ap 5 22 Tw. Ap 15 91 Tw. Ak 7 766 Ap 6 225 Tw. Ap 15 92 Ak 7 767 Ap 6 702 Tw. Ap 15 93 Tw. Ak 7 818 Ap 7 2 Tw. Ap 15 94 Tw. Ak 7 823 Tw. Ap 7 237 Tw. Ap 15 95 Ak 7 833 Ap 7 238 Tw. Ap 15 96 Tw. Ap 1 1 Tw. Ap 7 288 Tw. Ap 15 98 Tw. Ap 1 3 Tw. Ap 8 1 Tw. Ap 15 109 Tw. Ap 1 4 Tw. Ap 8 43 Ap 15 110 Tw. Ap 1 14 Tw. Ap 8 48 Tw. Ap 15 111 Tw. Ap 1 15 Ap 8 58 Tw. Ap 15 112 Tw. Ap 1 24 Tw. Ap 8 63 Ap 15 118 Tw.

158

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L8 Ap 15 119 Ha 15 329 Tw. Hö 2 67 Tw. Ap 15 120 Ha 15 330 Tw. Hö 2 68 Tw. Ap 15 122 Ha 15 331 Tw. Hö 2 85 Tw. Ap 15 123 Ha 15 332 Tw. Hö 2 86 Tw. Ap 15 124 Ha 15 333 Tw. Hö 2 239 Ap 15 126 Tw. Ha 15 335 Hö 2 240 Tw. Ap 15 127 Ha 15 336 Hö 12 1 Tw. Ap 15 128 Ha 15 337 Hö 12 698 Tw. Ap 15 129 Tw. Ha 15 338 Hö 12 734 Tw. Ap 15 132 Ha 15 339 Hö 12 735 Ap 15 133 Ha 15 340 Hö 12 738 Ap 15 134 Tw. Ha 15 342 Hö 12 827 Ap 15 137 Ha 15 343 Hö 12 890 Tw. Ap 15 138 Tw. Ha 15 344 Ka 1 129 Tw. Ap 15 139 Ha 15 345 Ka 1 157 Tw. Ap 15 140 Ha 15 346 Ka 1 161 Tw. Ap 15 141 Ha 15 347 Tw. Ka 1 162 Ap 15 145 Ha 15 350 Ka 1 163 Tw. Ap 15 146 Tw. Ha 15 353 Ka 1 164 Tw. Ap 15 149 Ha 15 354 Ka 1 171 Tw. Ap 15 160 Ha 15 355 Tw. Ka 1 172 Tw. Ap 15 166 Tw. Ha 15 356 Tw. Ka 2 9 Ap 15 178 Tw. Ha 15 384 Ka 2 10 Ap 15 180 Tw. Ha 15 387 Ka 2 12 Ap 15 200 Tw. Ha 15 392 Ka 2 13 Ap 15 201 Tw. Ha 15 395 Tw. Ka 2 14 Ap 15 208 Tw. Ha 15 396 Tw. Ka 2 15 Ap 15 214 Tw. Ha 15 406 Tw. Ka 2 17 Ap 15 215 Tw. Ha 15 407 Tw. Ka 2 21 Ap 15 218 Tw. Ha 15 408 Tw. Ka 2 30 Ap 15 221 Tw. Ha 15 409 Tw. Ka 2 31 Tw. Ap 15 223 Tw. Ha 15 410 Tw. Ka 2 32 Tw. Ap 15 227 Tw. Ha 15 412 Tw. Ka 2 33 Tw. Ha 2 56 Tw. Ha 15 413 Tw. Ka 2 34 Ha 2 57 Tw. Ha 15 414 Ka 2 35 Ha 2 58 Tw. Ha 15 415 Ka 2 36 Ha 2 70 Tw. Ha 15 418 Tw. Ka 2 37 Ha 2 128 Tw. Ha 15 419 Tw. Ka 2 38 Ha 2 178 Tw. Ha 15 420 Tw. Ka 2 40 Ha 15 66 Tw. Ha 15 506 Tw. Ka 2 41 Ha 15 90 Ha 15 510 Ka 2 43 Ha 15 99 Tw. Ha 15 511 Ka 2 44 Ha 15 100 Ha 15 512 Ka 2 45 Ha 15 106 Ha 15 513 Ka 2 46 Ha 15 107 Tw. Ha 15 514 Tw. Ka 2 224 Ha 15 109 Tw. Ha 15 515 Tw. Ka 2 228 Ha 15 111 Tw. Ha 15 516 Ka 2 229 Ha 15 121 Ha 15 517 Tw. Ka 2 232 Ha 15 122 Ha 15 518 Ka 2 233 Ha 15 176 Ha 15 519 Ka 2 234 Ha 15 309 Tw. Ha 15 520 Ka 2 235 Ha 15 316 Ha 15 521 Ka 2 236 Ha 15 317 Tw. Ha 15 522 Ka 2 237 Ha 15 318 Tw. Ha 15 523 Ka 2 238 Ha 15 320 Tw. Ha 15 524 Tw. Ka 2 252 Ha 15 321 Tw. Ha 15 525 Ka 2 253 Ha 15 322 Tw. Ha 15 526 Ka 2 255 Ha 15 324 Tw. Ha 15 527 Ka 2 256 Ha 15 326 Ha 15 528 Tw. Ka 2 258 Ha 15 327 Tw. Hö 2 61 Tw. Ka 2 260 Ha 15 328 Tw. Hö 2 65 Tw. Ka 2 261

159

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L8 Ka 2 270 Ka 16 41 Tw. Nm 2 31 Tw. Ka 2 312 Tw. Ka 16 42 Tw. Nm 2 32 Ka 2 313 Ka 16 44 Tw. Nm 2 33 Ka 2 314 Ka 16 45 Nm 2 34 Ka 2 315 Tw. Ka 16 46 Nm 2 35 Ka 2 316 Tw. Ka 16 47 Nm 2 38 Ka 2 317 Ka 16 48 Nm 2 39 Tw. Ka 2 318 Tw. Ka 16 49 Nm 2 42 Ka 2 319 Tw. Ka 16 50 Nm 2 43 Ka 2 336 Tw. Ka 16 51 Nm 2 44 Ka 2 337 Ka 16 52 Nm 2 45 Ka 2 338 Ka 16 53 Tw. Nm 2 46 Ka 2 339 Ka 16 54 Tw. Nm 2 47 Tw. Ka 2 340 Ka 16 55 Nm 2 52 Tw. Ka 2 341 Tw. Ka 16 56 Nm 2 55 Tw. Ka 2 342 Ka 16 57 Tw. Nm 2 57 Tw. Ka 2 347 Tw. Ka 16 58 Nm 2 58 Ka 2 348 Ka 16 59 Nm 2 59 Ka 2 349 Ka 16 60 Nm 2 60 Ka 2 350 Ka 16 61 Nm 2 61 Ka 2 351 Ka 16 62 Nm 2 62 Tw. Ka 2 353 Ka 16 63 Nm 2 66 Tw. Ka 2 354 Tw. Ka 16 80 Tw. Nm 2 71 Tw. Ka 2 355 Nm 10 590 Tw. Nm 3 7 Ka 2 356 Nm 15 40 Tw. Nm 3 84 Tw. Ka 2 357 Nm 15 42 Nm 3 94 Tw. Ka 2 359 Nm 15 53 Tw. Nm 3 533 Tw. Ka 2 360 Tw. Nm 15 73 Nm 3 539 Tw. Ka 2 361 Tw. Nm 15 74 Tw. Nm 3 541 Tw. Ka 2 362 Tw. Nm 15 110 Tw. Nm 3 543 Ka 2 363 Tw. Nm 15 111 Tw. Nm 3 544 Tw. Ka 2 364 Nm 15 185 Tw. Nm 3 557 Tw. Ka 2 365 L9 Hö 11 648 Tw. Nm 3 558 Tw. Ka 2 368 Tw. Hö 11 649 Tw. Nm 3 559 Tw. Ka 2 412 Tw. Hö 11 658 Tw. Nm 3 572 Tw. Ka 2 413 Tw. Hö 11 659 Tw. Nm 5 15 Tw. Ka 2 414 Tw. Hö 11 660 Nm 5 17 Ka 2 415 Tw. Hö 11 669 Nm 5 18 Ka 2 416 Hö 11 670 Tw. Nm 5 35 Tw. Ka 2 417 Hö 11 684 Tw. Nm 5 44 Tw. Ka 2 418 Hö 11 688 Tw. Nm 5 53 Ka 2 419 Hö 11 689 Tw. Nm 5 55 Ka 2 420 Hö 11 690 Tw. Nm 5 56 Ka 2 421 Hö 11 691 Tw. Nm 5 57 Tw. Ka 2 422 Hö 11 807 Tw. Nm 5 91 Tw. Ka 2 423 Hö 11 808 Tw. Nm 5 106 Tw. Ka 2 424 Hö 11 809 Tw. Nm 5 107 Tw. Ka 2 425 Hö 11 810 Tw. Nm 5 108 Ka 2 426 Hö 11 810 Tw. Nm 5 109 Tw. Ka 2 427 Tw. Hö 11 812 Tw. Nm 5 138 Tw. Ka 2 429 Nm 2 14 Tw. Nm 5 157 Ka 11 21 Tw. Nm 2 15 Tw. Nm 5 213 Tw. Ka 11 26 Tw. Nm 2 16 Nm 5 214 Ka 11 27 Tw. Nm 2 17 Nm 5 215 Tw. Ka 14 57 Tw. Nm 2 24 Tw. Nm 5 216 Tw. Ka 14 58 Tw. Nm 2 25 Tw. Nm 6 10 Tw. Ka 14 59 Tw. Nm 2 26 Nm 6 45 Tw. Ka 14 60 Tw. Nm 2 27 Tw. Nm 6 77 Tw. Ka 16 12 Tw. Nm 2 28 Tw. Nm 6 126 Tw. Ka 16 39 Tw. Nm 2 29 Nm 6 127 Tw. Ka 16 40 Tw. Nm 2 30 Nm 6 183 Tw.

160

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L9 Nm 6 192 Ap 4 95 Tw. Ap 5 44 Tw. Nm 6 193 Ap 4 102 Tw. Ap 5 46 Tw. Nm 6 194 Tw. Ap 4 103 Tw. Ap 5 68 Tw. Nm 6 199 Tw. Ap 4 104 Tw. Ap 5 77 Tw. Nm 6 200 Ap 4 105 Tw. Ap 5 79 Nm 6 201 Tw. Ap 5 1 Ap 5 86 Tw. Nm 6 209 Tw. Ap 5 2 Tw. Ap 5 92 Nm 8 199 Tw. Ap 5 4 Tw. Ap 5 93 Nm 8 200 Tw. Ap 5 5 Tw. Ap 8 1 Tw. Nm 8 212 Tw. Ap 5 8 Tw. Ap 8 5 Tw. Nm 8 256 Tw. Ap 5 9 Ap 8 6 Nm 8 257 Tw. Ap 5 10 Ap 8 7 L10 Ap 3 16 Tw. Ap 5 12 Ap 8 8 Tw. Ap 3 21 Ap 5 13 Ap 8 10 Tw. Ap 3 22 Tw. Ap 5 14 Ap 8 11 Ap 3 28 Tw. Ap 5 15 Tw. Ap 8 12 Ap 3 30 Tw. Ap 5 16 Ap 8 13 Ap 3 71 Tw. Ap 5 17 Ap 8 14 Ap 3 72 Tw. Ap 5 19 Tw. Ap 8 15 Tw. Ap 3 78 Ap 5 20 Tw. Ap 8 16 Tw. Ap 3 80 Tw. Ap 5 47 Tw. Ap 8 17 Tw. Ap 3 85 Tw. Ap 5 60 Tw. Ap 8 18 Tw. Ap 3 86 Tw. Ap 5 69 Tw. Ap 8 20 Ap 3 133 Tw. Ap 5 75 Ap 8 21 Ap 3 133 Tw. Ap 5 76 Tw. Ap 8 22 Ap 3 134 Tw. Ap 5 83 Tw. Ap 8 25 Ap 3 139 Tw. Ap 5 84 Tw. Ap 8 26 Ap 3 171 Tw. Ap 5 85 Tw. Ap 8 27 Ap 3 176 Tw. Ap 5 95 Tw. Ap 8 28 Ap 4 3 Tw. Nm 9 1 Tw. Ap 8 29 Ap 4 6 Tw. Nm 9 180 Tw. Ap 8 30 Ap 4 8 Tw. Nm 10 501 Tw. Ap 8 31 Tw. Ap 4 12 Tw. Nm 10 503 Tw. Ap 8 32 Tw. Ap 4 14 Tw. Nm 10 505 Tw. Ap 8 44 Tw. Ap 4 15 Nm 10 512 Tw. Ap 8 46 Tw. Ap 4 16 Tw. Nm 10 513 Tw. Ap 8 48 Tw. Ap 4 18 Tw. Nm 10 562 Tw. Ap 8 70 Tw. Ap 4 38 Nm 10 563 Tw. Ap 8 78 Ap 4 39 Tw. Nm 10 564 Ap 8 94 Ap 4 42 Tw. Nm 10 590 Tw. Ap 8 96 Tw. Ap 4 43 Tw. Nm 10 591 Tw. Ap 8 98 Tw. Ap 4 44 Tw. Nm 10 592 Tw. Ap 8 100 Ap 4 47 L11 Ap 3 55 Tw. Ap 8 110 Tw. Ap 4 49 Tw. Ap 3 57 Tw. Ap 8 112 Tw. Ap 4 51 Tw. Ap 3 58 Tw. Ap 8 113 Tw. Ap 4 52 Tw. Ap 3 59 Tw. Ap 8 114 Tw. Ap 4 53 Tw. Ap 3 117 Tw. Ap 8 115 Ap 4 54 Tw. Ap 5 3 Tw. Ap 8 122 Ap 4 55 Tw. Ap 5 4 Tw. Ap 8 123 Ap 4 57 Tw. Ap 5 6 Tw. Ap 8 125 Tw. Ap 4 58 Ap 5 29 Tw. Ap 8 134 Tw. Ap 4 59 Tw. Ap 5 30 Ap 8 135 Tw. Ap 4 60 Tw. Ap 5 31 Ap 8 136 Tw. Ap 4 62 Tw. Ap 5 32 Ap 8 138 Tw. Ap 4 82 Tw. Ap 5 33 Tw. L12 Ap 9 22 Tw. Ap 4 83 Tw. Ap 5 37 Tw. Ap 9 28 Tw. Ap 4 84 Tw. Ap 5 39 Ap 9 29 Tw. Ap 4 90 Tw. Ap 5 40 Ap 9 32 Ap 4 91 Tw. Ap 5 41 Tw. Ap 9 33 Tw. Ap 4 93 Ap 5 42 Tw. Ap 9 34 Tw. Ap 4 94 Tw. Ap 5 43 Ap 9 35

161

Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017 Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. Gem Flur Flst. L12 Ap 9 37 Tw. Ap 11 62 Nm 7 263 Ap 9 38 Ap 11 63 Nm 7 264 Ap 9 39 Ap 11 64 Nm 7 265 Ap 9 63 Ap 11 65 Nm 7 285 Tw. Ap 9 64 Ap 11 66 Tw. Nm 7 294 Tw. Ap 9 65 Tw. Ap 11 70 Tw. Nm 7 297 Tw. Ap 9 68 Tw. Ap 11 81 Tw. Ap 9 69 Tw. Ap 11 82 Tw. Ap 9 73 Tw. Ap 11 84 Tw. Ap 9 74 Ap 11 91 Ap 9 75 Ap 11 93 Tw. Ap 9 76 Tw. Ap 11 94 Tw. Ap 9 77 Tw. Ap 11 95 Ap 9 94 Tw. Ap 11 97 Tw. Ap 9 95 Tw. Ap 11 98 Tw. Ap 10 6 Tw. Ap 11 99 Ap 10 14 Ap 11 100 Tw. Ap 10 15 Tw. Ap 11 101 Tw. Ap 10 17 Tw. Ap 11 127 Ap 10 18 Tw. Ap 11 144 Tw. Ap 10 19 Ap 11 149 Tw. Ap 10 22 Tw. Ap 11 154 Tw. Ap 10 24 Tw. Ap 11 156 Tw. Ap 10 25 Tw. Ap 11 162 Ap 10 26 Ap 11 165 Tw. Ap 10 27 Ap 11 175 Tw. Ap 10 28 Ap 11 176 Tw. Ap 10 29 Ap 14 30 Tw. Ap 10 30 Tw. Ap 14 129 Tw. Ap 10 31 Ub 1 132 Tw. Ap 10 32 Tw. Ub 7 113 Tw. Ap 10 33 Ub 7 117 Tw. Ap 10 34 Ub 8 527 Tw. Ap 10 35 Tw. Ub 8 528 Ap 10 36 Tw. Ub 8 529 Ap 10 37 Tw. Ub 8 530 Ap 10 41 Ub 8 531 Ap 10 46 Tw. Ub 8 532 Ap 10 47 Tw. Ub 8 533 Ap 10 53 Tw. Ub 8 534 Ap 10 128 Tw. Ub 8 536 Tw. Ap 10 148 Tw. Ub 8 537 Tw. Ap 10 150 Tw. Ub 8 539 Tw. Ap 10 151 Tw. Ub 8 550 Tw. Ap 10 180 Tw. Ub 8 553 Ap 10 181 Tw. Ub 8 558 Tw. Ap 10 210 Tw. Ub 8 559 Tw. Ap 10 211 Tw. Ub 8 561 Tw. Ap 10 212 Tw. Ub 8 563 Tw. Ap 10 213 Tw. Ub 8 564 Tw. Ap 10 215 Tw. L13 Nm 6 131 Tw. Ap 10 216 Tw. Nm 6 144 Tw. Ap 10 217 Tw. Nm 6 145 Tw. Ap 11 46 Tw. Nm 6 167 Tw. Ap 11 50 Tw. Nm 6 168 Ap 11 51 Tw. Nm 6 169 Tw. Ap 11 52 Tw. Nm 6 207 Tw. Ap 11 53 Tw. Nm 7 77 Ap 11 55 Nm 7 82 Ap 11 56 Nm 7 87 Ap 11 60 Nm 7 261 Tw.

162 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Gem. Flur Fl.st. Gem. Flur Fl.st. 3.4.5.4 Wi 7 259 Tw. 3.4.3.18 Ap 6 225 Tw. Wi 7 260 Tw. 3.4.3.19 Ap 7 217 Tw. Wi 8 118 Tw. Ap 7 370 Tw. 3.4.5.5 Ww 2 166 Tw. 3.4.3.20 Ap 14 181 Tw. 3.4.5.6 Ww 2 159 Tw. Ap 14 182 Tw. Ww 2 165 Tw. Ap 14 214 Tw. Ww 2 166 Tw. 3.4.3.21 Ap 9 92 Tw. Ww 2 173 Ap 9 93 Tw. Ww 2 174 Tw. 3.4.3.22 Ap 9 22 Tw. 3.4.5.7 Ha 1 238 Tw. Ap 9 86 Tw. Hö 1 129 Tw. 3.4.3.23 Ap 9 21 Tw. Hö 1 138 Tw. Naturdenkmale Ap 9 22 Tw. Hö 1 74 Tw. Gem. Flur Fl.st. 3.4.3.24 Ap 12 20 Tw. Hö 1 76 Tw. Ap 12 106 Tw. ND1 TM 12 157 3.4.5.8 Ha 1 15 Tw. Ap 12 44 Tw. ND2 TM 12 19 Ha 1 129 Tw. 3.4.3.25 Ap 12 24 Tw. ND3 TM 12 20 Ha 1 78 Tw. Ap 12 27 Tw. ND4 TM 21 34 3.4.5.9 Hö 2 18 Tw. 3.4.3.26 Ap 13 34 Tw. ND5 Ha 2 194 Hö 2 271 Tw. Ap 13 35 Tw. ND6 Ap 3 181 Hö 2 277 Tw. Ap 13 36 Tw. ND7 Ap 4 106 Hö 5 298 Tw. 3.4.3.27 Ap 13 126 Tw. ND8 Ak 6 2023 3.4.5.10 Hö 5 155 Tw. 3.4.3.28 Nl 3 132 Tw. ND9 Ak 6 1511 Hö 5 221 Tw. Nl 3 151 Tw. ND10 Ak 7 465 Hö 5 267 Tw. Nl 3 157 Tw. ND11 Ap 12 27 Hö 5 268 Tw. Nl 3 170 Tw. ND12 Nl 3 122 Hö 5 272 Tw. 3.4.3.29 Nl 3 181 Tw. ND13 Nl 3 21 Hö 5 273 Tw. 3.4.3.30 Nl 3 133 Tw. ND14 Nl 2 90 Hö 5 326 Tw. 3.4.3.31 Nl 3 122 Tw. ND15 Ak 6 911 Hö 5 327 Tw. Nl 3 164 Tw. ND16 Ap 11 103 3.4.5.11 Nm 9 22 Tw. 3.4.3.32 Ak 7 840 Tw. ND17 Ap 10 33 Nm 9 23 Nl 3 162 Tw. Nm 8 297 Tw. Gesch. Lb. Streuobstwiesen 3.4.3.33 Nl 2 56 Tw. Nm 8 47 Tw. Nl 2 56 Tw. Gem. Flur Fl.st. Nm 8 48 Tw. Nl 2 82 Tw. Nm 8 50 Tw. 3.4.3.1 Hu 5 18 Tw. 3.4.3.34 Nl 2 37 Tw. 3.4.3.2 Wi 3 43 Tw. Nm 8 51 Nl 2 74 Tw. Nm 8 52 Tw. Wi 3 44 Tw. 3.4.3.35 Nl 2 134 Tw. Wi 3 45 Tw. Nm 8 54 Tw. Nl 2 64 Tw. Nm 8 55 Tw. Wi 3 46 Tw. Nl 2 66 Tw. Wi 9 536 Tw. Nm 8 76 Tw. 3.4.3.36 Nl 2 164 Tw. Nm 9 112 Tw. Wi 9 537 Tw. Nl 2 37 Tw. Wi 9 539 Tw. Nm 9 115 Tw. 3.4.3.37 Nl 2 163 Tw. Nm 9 157 Tw. 3.4.3.3 Wi 7 115 Tw. 3.4.3.38 Nl 1 130 Tw. 3.4.3.4 TM 18 111 Tw. 3.4.5.12 Nm 9 131 Tw. Nl 2 38 Tw. Nm 9 132 Tw. 3.4.3.5 Ha 1 260 Tw. 3.4.3.39 Nl 2 47 Tw. 3.4.3.6 Ha 1 152 Tw. Nm 9 162 Tw. 3.4.3.40 Ak 6 2071 Tw. Nm 9 164 Tw. Ha 1 156 Tw. 3.4.3.41 Ak 6 2071 Tw. 3.4.3.7 Hö 5 22 Tw. Nm 9 48 Tw. 3.4.3.42 Ak 6 1582 Tw. Nm 9 49 Tw. Hö 5 331 Tw. Ak 6 1583 Tw. Hö 5 332 Tw. Nm 9 49 Tw. 3.4.3.43 Ak 6 1584 Tw. Nm 9 50 Tw. Hö 5 333 Tw. Ak 6 911 Tw. 3.4.3.8 Hö 5 313 Tw. Nm 9 59 Tw. 3.4.3.9 Hö 3 211 3.4.5.13 Nm 9 213 Tw. Gesch. Lb. Feldgehölze, Gehölzstrei- Hö 3 212 Tw. Nm 9 80 Tw. Hö 3 213 Tw. fen, Windschutzhecken und Baumrei- Nm 9 84 Tw. 3.4.5.14 Nm 9 1 Tw. 3.4.3.10 Ha 2 87 Tw. hen 3.4.3.11 Ha 15 307 Tw. Nm 9 15 Tw. Ha 15 308 Tw. Nm 10 611 Tw. Gem. Flur Fl.st. 3.4.3.12 Nm 5 83 Tw. Nm 9 198 Tw. 3.4.5.1 Gr 1 33 Tw. 3.4.3.13 Nm 8 259 Tw. 3.4.5.15 Nm 9 1 Tw. Gr 1 34 Tw. 3.4.3.14 Nm 6 172 Tw. Nm 9 12 Tw. Gr 1 35 Tw. Nm 7 306 Tw. Nm 9 14 Tw. Gr 1 36 Tw. 3.4.3.15 Nm 8 103 Tw. Nm 10 512 Tw. Gr 1 39 Tw. Nm 8 104 Tw. Nm 10 512 Tw. 3.4.5.2 Wi 7 51 Tw. Nm 8 122 Nm 10 593 Tw. Wi 7 52 Tw. Nm 8 212 Tw. Nm 10 595 Tw. 3.4.5.3 Wi 8 126 Tw. Nm 8 311 Tw. Nm 10 596 Tw. Wi 8 128 Tw. 3.4.3.16 Nm 7 171 Tw. Nm 10 626 Tw. Wi 8 85 Tw. Nm 7 45 Tw. Nm 9 170 Tw. 3.4.5.4 Wi 7 134 Tw. 3.4.3.17 Nm 7 240 Tw. Nm 9 179 Tw. Wi 7 135 Tw. Nm 7 241 Nm 9 180 Tw. Wi 7 257 Tw. 3.4.3.18 Ap 6 211 Tw. Nm 9 183 Tw.

163 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Gem. Flur Fl.st. Gem. Flur Fl.st. Gem. Flur Fl.st. 3.4.5.15 Nm 9 183 Tw. 3.4.5.16 Nm 10 590 Tw. 3.4.5.24 Ap 12 10 Tw. Nm 9 188 Tw. Nm 10 592 Tw. Ap 12 11 Tw. Nm 9 189 Tw. Nm 10 593 Tw. Ke 12 134 Tw. Nm 9 190 Tw. 3.4.5.17 Ap 3 116 Tw. 3.4.5.25 Ap 12 14 Tw. Nm 9 192 Tw. Ap 3 117 Tw. Ap 12 17 Tw. Nm 9 202 Tw. Ap 3 170 Tw. Ap 12 17 Tw. Nm 9 203 Tw. 3.4.5.18 Ap 5 95 Tw. Ap 12 73 Tw. Nm 9 203 Tw. 3.4.5.19 Ap 5 28 Tw. Ap 12 74 Tw. Nm 9 204 Tw. 3.4.5.20 Ap 11 7 Tw. Ap 12 75 Tw. Nm 9 205 Tw. Ap 11 8 Tw. Ap 12 79 Tw. Nm 9 206 Tw. Ap 11 9 Tw. Ke 12 98 Tw. Nm 9 206 Tw. Ap 11 159 Tw. 3.4.5.26 Ap 12 99 Tw. Nm 9 207 Tw. Ap 12 63 Tw. 3.4.5.27 Nl 1 9 Tw. Nm 9 208 Tw. Ap 12 63 Tw. 3.4.5.28 Ak 6 1096 Nm 9 209 Tw. Ap 12 64 Tw. Ak 6 2071 Tw. Nm 9 210 Tw. Ap 12 64 Tw. Nl 1 127 Tw. Nm 9 211 Tw. Ap 12 65 Tw. 3.4.5.29 Ak 8 15 Tw. Nm 9 212 Tw. Ap 12 65 Tw. Ak 4 1579 Tw. Nm 9 215 Tw. 3.4.5.21 Ap 11 13 Tw. Ak 4 1579 Tw. Nm 9 215 Tw. Ap 12 63 Tw. Ak 4 1661 Tw. Nm 9 80 Tw. 3.4.5.22 Ap 11 18 Tw. Ak 4 1666 Tw. Nm 9 81 Ap 11 19 Tw. Ak 4 1666 Tw. Nm 9 84 Tw. Ap 12 51 Tw. Ak 4 1667 Tw. Nm 9 85 Tw. 3.4.5.23 Ap 12 46 Tw. Ak 4 1667 Tw. Nm 9 85 Tw. Ap 12 48 Tw. Nm 9 97 Tw. Ap 12 50 Tw.

164 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Gehölzindividuen in der Forstwirt- Dauergrünland schaft); im Naturschutz oft miss- Definition von Dauergrünland aus 9 Glossar verständlich als Synonym für "ein- „Informationen über die Einhaltung heimisch" gebraucht; besser: "ge- der Anderweitigen Verpflichtungen Alleen bietseigen" (Cross Compliance)“ Zahlstelle Di- Alleen sind beidseitig an Straßen Avifauna rektor der Landwirtschaftskammer NRW als Landesbeauftragter, Ref. oder Wegen (Verkehrsflächen) auf Vogelwelt einer Länge von grundsätzlich 11; 53229 Bonn mindestens 100 m parallel verlau- Bauleitplanung Dauergrünland sind Flächen, die fende Baumreihen meist einer Vorbereitung (Flächennut- durch Einsaat oder auf natürliche Baumart. Die einzelnen Bäume zungsplan) und Festsetzung (Be- Weise (Selbstaussaat) zum Anbau haben untereinander in etwa den bauungsplan) der baulichen und von Gras oder anderen Grünfutter- gleichen Abstand und in der Regel sonstigen Nutzung der Grundstü- pflanzen genutzt werden und min- das gleiche Alter. cke nach Maßgabe des Bauge- destens 5 Jahre lang nicht Be- Alleen an öffentlichen oder privaten setzbuches (BauGB) standteil der Fruchtfolge des Be- Verkehrsflächen und Wirtschafts- triebes sind (5-Jahres- wegen, auch die nicht im Kataster Bebauungsplan Regelung).Hierzu zählt z. B. auch des Landesamtes für Natur, Um- Instrument der gesamträumlichen der ununterbrochene Anbau von welt und Verbraucherschutz Planung für einen Teil des Ge- Kleegras, Gras und Klee-Luzerne- (LANUV) aufgeführten Alleen, sind meindegebietes (kommunale Sat- Gemischen bzw. das Wechselgrün- gesetzlich geschützt. zung) land. Durch die 5-Jahres-Regelung kann jährlich neues Dauergrünland anthropogen Bestockungsgrad entstehen, indem ununterbrochen Von Menschen verursacht bzw. Der Bestockungsgrad ist der Ver- 5 Jahre Grünfutteranbau auf der erzeugt gleich des tatsächlichen Flächen- betreffenden Fläche betrieben wird. vorrates an Bäumen mit jenem Nicht zur Dauergrünlandfläche ge- Art Flächenvorrat, der gemäß einer hören alle Kulturen, die jährlich be- Gruppe von natürlichen Populatio- forstlichen Ertragstafel vorhanden arbeitet werden. So-mit sind alle nen, die sich untereinander natür- sein sollte. einjährigen Kulturen wie Silomais lich fortpflanzen und von anderen Biotop ausgeschlossen. Auch Flächen, derartigen Gruppen isoliert sind auf denen Gräsersaatgut erzeugt Räumlich abgegrenzter Lebens- wird, gehören nicht zum Dauer- Artenschutz raum einer bestimmten Lebensge- grünland. Artenschutz gemäß dem Bun- meinschaft (Biozönose) desnaturschutzgesetz umfasst den Schutz und die Pflege wild leben- Biotopkartierung Das Verbot, Grünland umzuwan- der Tier- und Pflanzenarten in ihrer Standardisierte Erfassung von Le- deln, gilt nur für Dauergrünland. natürlichen und historisch gewach- bensräumen sowie deren bioti- Siehe auch Grünland senen Vielfalt (Artenvielfalt) schen Inventars innerhalb eines EG bestimmten Raumes; flächende- Europäische Gemeinschaft artspezifisch ckend-repräsentativ: exemplari- Eine Art kennzeichnend sche Kartierungen repräsentativer, Eingriff in Natur und Landschaft typischer Biotope eines jeden Bio- Aue Eingriffe in Natur und Landschaft toptyps; selektiv: Kartierung aus- Morphologisch bedingtes Über- im Sinne des § 18 BNatSchG sind gewählter, schutzwürdiger, seltener Veränderungen der Gestalt oder schwemmungsgebiet eines Was- oder gefährdeter Biotope serlaufs Nutzung von Grundflächen, die die Biotoplenkende Maßnahmen Leistungsfähigkeit des Naturhaus- Ausgleichs- und Ersatzmaß- Landschaftspflegerische Maßnah- halts oder das Landschaftsbild er- heblich oder nachhaltig beeinträch- nahmen men zur gezielten Erhaltung oder tigen können Maßnahmen des Naturschutzes Wiederherstellung bestimmter Bio- und der Landschaftspflege zum toptypen Entkusselung Ausgleich unvermeidbarer Beein- Ausstechen bzw. Entfernen von trächtigungen von Natur und Land- Biotopverbund aufkommenden Gehölzen. Pflege- schaft Räumlicher Kontakt zwischen Le- maßnahme zum Erhalt nicht mehr bensräumen, welcher eine funktio- bewirtschafteter, offener (z. B. Heide- Ausgleichsflächen nale Vernetzung von Populationen ) Flächen Flächen, die im Sinne des §18 ermöglicht BNatSchG zum Ausgleich von Ein- EU griffen genutzt wurden (Eingriff in Cross-Compliance Europäische Union Natur und Landschaft) Zusammenfassung aller Regelun- gen, die ein Landwirt ab 1. Jan. Eutrophierung autochthon 2005 einzuhalten hat, um in den Anreicherung von Nährstoffen, die vom jeweiligen Betrachtungsort Genuss von Direktzahlungen zu zu Veränderungen in einem Öko- stammend, heimisch (z. B. Gestei- kommen system oder Teilen davon führt ne in der Geologie, Tier- und Pflanzenarten im Naturschutz oder

165 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Extensivierung GEP heimisch/indigen Verringerung des Einsatzes von Gebietsentwicklungsplan in NRW siehe einheimisch ertragsfördernden Betriebsmitteln auch Landschaftsrahmenplan einheimisch/indigen Eine wild lebende Tier- oder Pflan- (z. B. Dünger, Pflanzenschutzmit- Grünland tel) bzw. Herabsetzung der Nut- zenart, die ihr Verbreitungsgebiet Als Grünland werden landwirt- zungsintensität (z. B. Viehbesatz oder regelmäßiges Wanderungs- schaftlich genutzte Flächen be- pro ha) und/oder Arbeit je Flächen- gebiet ganz oder teilweise zeichnet, auf denen Gras und krau- einheit a) im Inland hat oder in geschicht- tige Pflanzen als Dauerkultur licher Zeit hatte oder Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wachsen und die entweder bewei- b) auf natürliche Weise in das In- (FFH-Richtlinie) det oder durch Mähen beerntet land ausdehnt; werden. EG-Richtlinie zur Erhaltung der na- als heimisch gilt eine wild lebende türlichen Lebensräume sowie der Tier- oder Pflanzenart auch, wenn Das Verbot, Grünland umzuwan- wild lebenden Tiere und Pflanzen sich verwilderte oder durch deln, gilt nur für Dauergrünland. (1992) menschlichen Einfluss eingebürgerte Siehe auch Dauergrünland Flächennutzungsplan Tiere oder Pflanzen der betreffenden Grünordnungsplan Art im Inland in freier Natur und ohne Instrument der gesamträumlichen menschliche Hilfe über mehrere Planung auf kommunaler Ebene für einen Teil des Gemeindegebie- tes aus der Landschaftsplanung Generationen als Population erhalten (Gemeinde); vorbereitender Bau- (§ 7 Abs. 2 Ziff. 7 BNatSchG) leitplan, der für das gesamte Ge- abgeleiteter Naturschutz- meindegebiet die beabsichtigte Fachbeitrag zum Bebauungsplan Herbizid städtebauliche Bodennutzung in Geschützter Landschaftsbe- Pflanzenvernichtungsmittel den Grundzügen darstellt standteil (gLB) Kahlschlag Femelschlag Ein geschützter Landschaftsbe- forstliche Nutzungsart, bei der alle Bei dieser forstwirtschaftlichen Be- standteil (gLB) wird, wie alle ge- Bäume eines Bestandes auf einmal triebsart werden hiebreife Bäume schützten Teile von Natur und entnommen werden in kleinen Gruppen entnommen. Landschaft in Deutschland, durch Dabei werden in einer Parzelle, an eine Erklärung rechtswirksam. Kulturlandschaft verteilt liegenden Stellen, Gruppen Festgelegt werden dabei die Ab- aufgrund der Nutzung durch den von hiebreifen Bäumen gefällt. Die grenzung des Gebiets, die Schutz- Menschen in historischer Zeit ent- Einschlagstellen werden durch so- ziele und ggf. für den Schutz erfor- standene und durch die Nutzungs- genannte Rändelungshiebe nach derliche Maßnahmen, wie Gebote formen geprägte Landschaft mit und nach erweitert, und dem Forst und Verbote für Nutzungen oder überwiegend anthropogenen Öko- über längere Zeiträume wiederholt Pflege. In welcher Form diese Er- systemen (im Ggs. zur Naturland- kleine Gruppen von Bäumen ent- klärung erfolgt, richtet sich nach schaft) nommen. Gewöhnlich sind Femel- Landesrecht. Abweichend von den Landespflege schläge nicht umfangreicher als ein anderen Schutzgebiets-Kategorien Hektar. Durch den neu geschaffe- kann sich der Schutz als geschütz- zusammenfassende Bezeichnung nen Lichteinfall unter dem beste- ter Landschaftsbestandteil auch für die Aufgabengebiete Natur- henden Kronendach wird eine na- pauschal auf den gesamten Be- schutz und Landschaftspflege ein- türliche Verjüngung ermöglicht, bis stand an Alleen, einseitigen Baum- schl. der Grünordnung nach Auslichtung der letzten Alt- reihen, Bäumen, Hecken oder an- Landesraumordnungsprogramm bäume durch den sogenannten deren Landschaftsbestandteilen in Gesamträumliche Planung auf einem Gebiet (z.B. einem Räumungshieb wieder eine relativ Länderebene (Bundesland) zur Landkreis oder in einem altershomogene Zusammenset- Abstimmung unterschiedlicher An- Bundesland) erstrecken. zung (Altersklassenwald) erreicht forderungen an den Raum (mit un- Geschützte Landschaftsbestandtei- ist oder ein sich stetig verjüngender terschiedlichen Bezeichnungen in le sind in der Regel kleinräumige, Dauerwald, in dem Bäume aller den einzelnen Bundesländern) Altersstufen kleinflächig vermischt überschaubare Strukturen (eine sind. Hecke, eine Baumgruppe). Groß- Landschaftspflege räumige Schutzgebiete werden Vorbereitung und Durchführung FöNa nach dieser Kategorie nicht aus- von Maßnahmen zur Sicherung der Förderrichtlinie Naturschutz gewiesen. Besonders wertvolle nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Gebietsfremd / nichtheimisch Einzelbäume werden in der Regel Naturgüter sowie der Vielfalt, Ei- Gebietsfremd / nichteinheimisch nicht als gLB, sondern als Natur- genart und Schönheit von Natur denkmal geschützt Tier- und Pflanzenarten, die von und Landschaft z. B. durch Erhal- Natur aus nicht in einem Gebiet Habitat tung traditioneller Wirtschaftsfor- vorkommen, sondern durch den Das Habitat bezeichnet die charak- men Einfluss des Menschen (direkt oder teristische Lebensstätte einer be- Landschaftspflegerischer Be- stimmten Tier- oder Pflanzenart. indirekt; beabsichtigt oder unbeab- gleitplan sichtigt) dort eingebracht wurden; Beitrag des Naturschutzes und der vgl. für Pflanzen das Internet- Landschaftspflege in Text und Kar- Handbuch NeoFlora te zum Fachplan (Betriebsplan) für 166 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

konkrete Planungsobjekte auf Landschaftsschutzgebiet haftes oder Flächennaturdenkmal kommunaler Ebene (Teil des Be- Ein Landschaftsschutzgebiet (kurz bezeichnet. bauungsplans) zur Darstellung der LSG) ist eine Gebietsschutzkatego- Das Naturdenkmal wird oft als Na- zum Ausgleich von Eingriffen er- rie des Naturschutzrechts. Gegen- turschöpfung bezeichnet, kann je- forderlichen Maßnahmen des Na- über Naturschutzgebieten zielen doch gleichzeitig Zeuge der histori- turschutzes und der Land- Schutzgebiete des Landschafts- schen Kulturlandschaft sein (mar- schaftspflege durch den Planungs- schutzes auf das allgemeine Er- kante Einzelbäume oder Auf- träger scheinungsbild der Landschaft, schlüsse mit besonderen geologi- schen Bildungen). Landschaftsplan sind oft großflächiger, Auflagen und Nutzungseinschränkungen Text- und kartenmäßige Darstel- Naturhaushalt hingegen meist geringer. Land- lung der örtlichen Erfordernisse schaftsschutzgebiete können auch umfasst die Bestandteile Boden, und Maßnahmen zur Verwirkli- ausgewiesen werden, um das Wasser, Luft, Klima, Tiere und hung der Ziele des Naturschutzes Landschaftsbild für Tourismus und Pflanzen sowie das Wirkungsgefü- und der Landschaftspflege Erholung zu erhalten. ge zwischen ihnen (vgl. BNatSchG (Ausweisung von NSG, LSG usw.), §10) Das Landschaftsschutzgebiet ge- Satzung des Kreises (vgl. §16 hört in Deutschland zu den Mög- BNatSchG) natürlich lichkeiten des gebietsbezogenen vom Menschen unverändert, in ur- Landschaftsprogramm Naturschutzes, den das Bundesna- sprünglichem Zustand Landschaftsplanung auf Landes- turschutzgesetz (BNatSchG) be- ebene, u.a. als Fachbeitrag zum reitstellt. naturnah Landesraumordnungsprogramm In Landschaftsschutzgebieten be- ohne direkten menschlichen Ein- Im Landschaftsprogramm sind die stehen in der Regel nur geringe fluss entstanden und vom Men- überörtlichen Erfordernisse und Auflagen für die land- oder forst- schen nicht wesentlich verändert, Maßnahmen zur Verwirklichung wirtschaftliche Bodennutzung. Ver- dem natürlichen Zustand nahe- der Ziele des Naturschutzes und boten sind insbesondere alle Hand- kommend der Landschaftspflege unter Be- lungen, die den "Charakter" des Gebiets verändern. So kann z. B. naturnahe Waldbewirtschaftung achtung der Grundsätze und Ziele die naturnahe Waldbewirtschaftung der Raumordnung und Landespla- der Umbruch einer Wiese zur Ge- kennzeichnet sich aus durch: nung für den Bereich eines Landes winnung von Ackerland untersagt Die ökosystemverträgliche Bewirt- darzustellen. Die raumbedeutsa- werden, wenn das Gebiet von schaftung des Wildvorkommens. men Erfordernisse und Maßnah- Grünland geprägt ist. Besondere Seltene Wildarten werden gezielt men der Landschaftsprogramme Auflagen für die Nutzung der Wie- gefördert, überhöhte Schalenwild- sollen unter Abwägung mit den an- se (z. B. Düngeverbote) sind hin- bestände werden auf ein Maß ver- deren raumbedeutsamen Planun- gegen in Landschaftsschutzgebie- ringert, bei dem die Waldverjün- gen und Maßnahmen nach Maß- ten üblicherweise nicht vorgese- gung nicht beeinträchtigt wird. gabe der landesplanerischen Vor- hen. Die Regelungen zur Bebau- Die Bäume werden nach ihrer indi- schriften der Länder in die Landes- ung in der freien Landschaft (im viduellen Reife geerntet, was meis- raumordnungsprogramme/-pläne Außenbereich) sind in Land- tens bedeutet, dass sie dick und aufgenommen werden (vgl. §15 schaftsschutzgebieten nochmals wertvoll sind (Zielstärkennutzung). BNatSchG) verschärft. In der Regel ist hier ei- ne Neubebauung prinzipiell verbo- Natürliche Verjüngung hat Vorrang Landschaftsrahmenplan ten. vor der künstlichen. Landschaftsplanung auf regionaler Wertvolle Waldränder werden ge- Ebene (z. B. Regierungsbezirk, Mähweide zielt gefördert, gepflegt und entwi- Region, Kreis), u.a. als Fachbeitrag Grünlandnutzung, bei der die Flä- ckelt. zum Regionalplan. che nach der Mahd als Weide ge- Auf den Einsatz von Bioziden wird Im Landschaftsrahmenplan sind nutzt wird zugunsten eines integrierten Wald- schutzes weitgehend verzichtet. die überörtlichen Erfordernisse und Natura 2000 Maßnahmen zur Verwirklichung Waldtypische Lebensräume erhal- Europäisches Schutzgebietssys- der Ziele des Naturschutzes und ten, pflegen und entwickeln (z. B. tem, das Gebiete der Vogelschutz- der Landschaftspflege für Teile des Alt- und Totholz). richtlinie sowie die der FFH- Landes darzustellen. Die raumbe- Richtlinie beinhaltet Naturschutzgebiet deutsamen Erfordernisse und Der Status eines Naturschutzge- Maßnahmen der Landschaftsrah- Naturdenkmal biets ist (mit Ausnahme der selte- menpläne sollen unter Abwägung Ein Naturdenkmal ist ein unter Na- nen, großräumigen Nationalparke, mit den anderen raumbedeutsa- turschutz stehendes, natürlich ent- wobei sich diese Kategorien über- men Planungen und Maßnahmen standenes Landschaftselement. Es schneiden können) in der Regel die nach Maßgabe der landesplaneri- kann ein einzeln stehendes oder strengste gesetzliche Gebiets- schen Vorschriften der Länder in vorkommendes Gebilde oder auch schutzkategorie (Sonderfall Natura die Regionalen Raumordnungs- ein Gebiet oder Gebilde mit einer 2000 hier nicht berücksichtigt). Die programme/-pläne aufgenommen beschränkten Fläche und einer kla- Flächen und Grundstücke inner- werden (vgl. § 15 BNatSchG) ren Abgrenzung von seiner Umge- halb des Naturschutzgebiets haben bung sein; dieses wird als flächen- in der Regel private Eigentümer.

167 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Deren Recht an ihrem Eigentum fung und sammelt Fundortdaten, Lebensraumtyp, für dessen Erhal- wird durch die Ausweisung nicht um einen aktuellen Überblick über tung der Gemeinschaft aufgrund aufgehoben. Durch die Rechtspre- die Verbreitung der Arten zu erhal- der natürlichen (kleinräumigen) chung abgesichert ist aber, dass ten. Ausdehnung besondere Verant- die Eigentümer Einschränkungen wortung zukommt an der Nutzung und Nutzbarkeit Ökosystem - ihrer Grundstücke hinzunehmen strukturelles und funktionelles Be- Ramsar Konvention haben. Rechtliche Grundlage dafür ziehungsgefüge ökologischer 1971 wurde in Ramsar (Iran) das ist die im Grundgesetz verankerte Funktionselemente; offenes, zur „Übereinkommen über Feuchtge- Sozialpflichtigkeit des Eigentums. begrenzten Selbstregulation und biete, insbesondere als Lebens- Welche Einschränkungen im Ein- biologischen Reproduktion fähiges, räume für Wat- und Wasservögel, zelnen gelten, ist in der Praxis häu- relativ abgegrenztes raumzeitliches von internationaler Bedeutung“ fig stark umstritten. Die Natur- Wirkungsgefüge zwischen zusam- (Ramsar-Konvention) unterzeich- schutzbehörde ist gehalten „unbilli- menlebenden Organismen und ih- net. Dieses internationale Überein- ge“ Härten zu vermeiden, d. h. alle rer anorganischen Umwelt, mit ei- kommen war ursprünglich auf die Einschränkungen müssen sich aus genem Stoff- und Energiefluss, ei- Erhaltung von Lebensräumen für dem Schutzzweck als notwendig genem internen Kreislauf, eigener Wasser- und Watvögel ausgerich- ergeben. Rechtmäßig ausgeübte Produktivität und Artenvielfalt tet. Inzwischen stehen Erhaltung und Entwicklung von Feuchtgebie- Nutzungen innerhalb eines neu Pestizid ausgewiesenen Naturschutzge- ten als Ökosystem im Vordergrund Pflanzenschutzmittel zur Bekämp- biets haben Bestandsschutz. Sie fung tierischer und pflanzlicher Or- Regionalplan dürfen damit aber nicht mehr inten- ganismen Raumordnungsplan für einen Teil siviert oder ausgeweitet werden. Pflanzengemeinschaft des Landesgebietes zur Abstim- Im Regelfall versucht die Land- Kombination von Pflanzenindividu- mung unterschiedlicher Ansprüche schaftsbehörde, die Entwicklung en, die durch Konkurrenz u.ä. in an den Raum auf Regierungsbe- eines Naturschutzgebiets zu steu- wechselseitiger Beziehung stehen zirks-, Region- oder Kreis-Ebene ern, um die Schutzziele erreichen (Pflanzengesellschaft) (mit unterschiedlichen Bezeich- zu können. Dafür werden spezielle nungen in den einzelnen Bundes- Fachgutachten erstellt, meist „Pfle- Pflanzengesellschaft ländern) geplan“, „Pflege- und Entwick- Typ einer umweltabhängigen Kom- lungsplan“, „Managementplan“ o. bination von Pflanzenarten, der Rekultivierung ä. genannt. Diese stellen die be- sich durch Konkurrenz u.ä. im Wiedernutzbarmachung (gezielte hördlichen Ziele im Gebiet dar. Gleichgewicht befindet und eine Standortaufbereitung) der terrestri- Gegenüber Dritten (z. B. Grundei- gewisse Stabilität bezüglich der schen Bereiche von ehemals in- gentümern) besitzen sie keine Artenzusammensetzung aufweist tensiv genutzten Betriebsflächen Rechtskraft. (z. B. Ton-, Sand-, Kiesgruben; Population Naturwaldzelle Deponiegelände) und ihre Integra- natürliche Gruppe von Individuen tion in die umgebende Landschaft Bezeichnung für Naturwaldreservat einer Art mit der prinzipiellen Mög- mit dem Ziel einer landwirtschaftli- in Nordrhein-Westfalen lichkeit zur Paarung und Fortpflan- chen, waldbaulichen oder erho- Neobiota zung lungsorientierten Folgenutzung - Unter Neobiota versteht man dieje- potenzielle Natürliche Vegetation wirtschaftsbezogene Sanierung nigen gebietsfremden Arten, die Vegetation, die sich unter den ge- (Renaturierung) nach der Entdeckung Amerikas genwärtigen Umweltbedingungen Renaturierung irgendwo eingeschleppt oder ein- ohne Eingriffe des Menschen von Überführung anthropogen verän- geführt wurden. Die Pflanzen unter selbst einstellen würde derter Lebensräume in einen na- ihnen heißen Neophyten, die Tiere Prädatoren turnäheren Zustand; Wiedernutz- Neozoen. barmachung von ehemals intensiv Unter den Neobiota gibt es einige lat.= Räuber, die eine andere Art töten genutzten Flächen mit Ausrichtung wenige, die heimische Arten von auf Entwicklung und Nutzung als ihrem Platz verdrängen und eine prioritäre Art Naturschutzflächen - naturschutz- Gefahr für die Vielfalt in ihrem neu- Begriff aus der Flora-Fauna- bezogene Sanierung (Rekultivie- en Siedlungsgebiet darstellen oder rung) die auf andere Weise problema- Habitat-Richtlinie der EU (Artikel tisch für den Menschen sind, die 1): Tier- und Pflanzenart, für deren Ressourcen Erhaltung der Gemeinschaft be- sogenannten invasiven Arten. Als Vorräte materieller und ideeller Art, Krankheitsüberträger oder durch sondere Verantwortung zukommt, da sie im Gebiet der Mitgliedsstaa- die in der Regel nur im begrenzten Massenverbreitung können sie Umfang vorhanden sind. wirtschaftliche Schäden anrichten ten bedroht, potenziell bedroht o- oder die Gesundheit des Men- der selten ist. Retentionsraum schen gefährden. prioritärer Lebensraum Hochwasserrückhalteraum Das Neobiota-Portal informiert über Begriff aus der Flora-Fauna- die invasiven und potentiell invasi- Habitat-Richtlinie der EU (Artikel ven Arten Nordrhein-Westfalens, 1): Vom Verschwinden bedrohter gibt Empfehlungen zur Bekämp-

168 Landschaftsplan des Kreises Kleve Nr. 5 Kalkar Textliche Darstellungen und Festsetzung Stand: Januar 2017

Rote Listen Vertragsnaturschutz Verzeichnisse von gefährdeten Ar- Verträge mit Landnutzern unter ten, Artengesellschaften und Bio- Auflagen einer naturverträglichen topen bzw. naturschutzgerechten Bewirt- schaftung, oft mit konkreter Ziel- Schalenwild stellung für den Arten- und Bio- Wild, das auf Schalen (= Hufen) topschutz, gegen finanzielle Ent- läuft; z. B. Rotwild, Rehwild, schädigung für Einkommensminde- Schwarzwild. rung Schutzwürdige Böden VO Böden erfüllen eine Vielzahl von Verordnung Funktionen, generell ist mit ihnen sparsam und schonend umzuge- Vogelschutzrichtlinie hen. Böden, die a) Funktionen als Konvention von 1979 zur Erhaltung Archiv der Natur- oder Kulturge- der europäischen wild lebenden schichte, b) besondere Standort- Vogelarten durch Errichtung be- bedingungen (Biotopentwick- sonderer Schutzgebiete; Gebiete lunqspotenzial für Extremstandor- der Vogelschutzrichtlinie gehören te) oder c) eine hohe Regelungs- zum Schutzgebietssystem Natura und Pufferfunktion und damit ein- 2000 hergehend eine hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit aufweisen, sind Weide in NRW in drei Stufen erhöhter Eine Weide ist landwirtschaftliches Schutzwürdigkeit klassifiziert und Grünland, das Vieh Nahrung in besonders zu schützen (vql. § 1 Form von krautigen Pflanzen, vor- Abs. 1 Landesbodenschutzgesetz, nehmlich Süßgräser, bereitstellt. nähere Auskünfte beim Geologi- Eine Sonderform der Weide ist die schen Dienst NRW Landesbe- Waldweide. trieb)." Wiese Streuobstwiese Bei der Wiese handelt es sich um meist ein- bis zweischürige Wiese landwirtschaftliches Grünland, das mit lockerem Obstbaumbestand im Gegensatz zur Weide nicht aus Hochstämmen; gefährdeter, durch das Grasen von Tieren, son- sehr artenreicher, halbnatürlicher dern durch Mähen zur Erzeugung Lebensraum der dorfnahen Kultur- von Heu oder Grassilage genutzt landschaft und erhalten wird. Bei der regel- mäßigen Mahd (Mähen) wird die Sukzession Verbuschung und anschließende Zeitliche Aufeinanderfolge von Ar- Waldentstehung verhindert. Wie- ten bzw. Lebensgemeinschaften sen sind wie die Weiden ein Le- bei der Entwicklung eines Biotops bensraum, der seit einigen Jahr- tausenden durch den Menschen Totholz geschaffen und erhalten wird. Man abgestorbene (liegende und ste- spricht daher von einer Halbkultur- hende) Äste, Stämme und Bäume formation. Umweltverträglichkeitsprüfung Zerschneidung unselbstständiger Teil verwal- aktive anthropogene Fragmentie- tungsbehördlicher Verfahren zur rung u.a. von Lebensräumen durch Zulassung von Vorhaben (§ 2 linienhafte Eingriffe (z. B. Straßen- UVPG): umfasst die Ermittlung, und Schienenbau, Energietrassen, Beschreibung und Bewertung der Bebauung) Auswirkungen eines Vorhabens auf Menschen, Tiere und Pflanzen, Quellen: Boden, Wasser, Luft, Klima und - Ausschnitt aus dem Glossar des Landschaft, einschließlich der je- Bundesamtes für Naturschutz weiligen Wechselwirkungen sowie - LÖBF-Mitteilungen 4/05 die Auswirkungen auf Kultur- und - LANUV Neobiota-Portal NRW sonstige Sachgüter - MUNLV NRW: Kriterien gesetzlich Vegetation geschützte Alleen Pflanzenbewuchs - Wikipedia

169