museumFORSCHUNGS KOENIG

JAHRES BERICHT 2005

ZOOLOGISCHES FORSCHUNGSMUSEUM ALEXANDER KOENIG www.zfmk.de JAHRESBERICHT 2005

INHALT

1 GRUSSWORT DES DIREKTORS 1 1 2 AUS DER AKTUELLEN ARBEIT 3 2 Afghanistan - ein nicht ganz alltägliches Abenteuer 3 2 Bericht über eine Gastdozentur - Jean-Luc Meyer 2 Farbige Federn - codierte Signale? - 7 2 Georg Pohland, Peter Mullen & Angela Schmitz-Ornés 2 Populationsgenetik der südarabischen Faunenelemente, Reissita simonyi 10 2 (, ) und Hyla savignyi (Amphibia, Hylidae) - Cornelya Klütsch 14 Costa Rica – Land der Käfer und Quetzale - Michael Schmitt

2 Vogelwelten – Thomas Gerken & Rainer Hutterer 18 1 FORSCHUNG AM ZFMK 20 1.1 Forschungsprojekte (tabellarisch) 20 1.2 Kongresse, Vorträge und Forschungsreisen 26 1.2.1 Kongresse 26 1.2.2 Auswärtige Vorträge 29 1.2.3 Forschungsreisen 32 1.3 Drittmitteleinwerbungen 34 1.4 Kooperationen 38 1.5 Weitere wissenschaftliche Aktivitäten 44 1.5.1 Zeitschriften und Buchprojekte 44 1.5.2 Gremien- und Gutachtertätigkeit 49 1.6 Gastwissenschaftler 54 1.6.1 Gastwissenschaftler im Portrait 54 1.6.2 Gastwissenschaftler (tabellarisch) 57

2 SAMMLUNGEN UND BIBLIOTHEKEN 61 2.1 Besondere Sammlungszugänge 2005 61 2.2 Bibliothek 63 2.2.1 Allgemeiner Teil 63 2.2.2 Spezieller Teil 64

3 LEHRE 68 3.1 Vorlesungen, Seminare, Praktika 68 3.2 Kandidatenbetreuung 70 3.2.1 Laufende Arbeiten 70 3.2.1 Abgeschlossene Arbeiten 73 3.3 Evolutionsbiologisches Kolloquium 75 JAHRESBERICHT 2005

4 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 76 4.1 Ausstellungswesen 76 4.1.1 Dauerausstellung 76 4.1.2 Sonderausstellungen 77 4.2 Veranstaltungen 2005 78 4.2.1 Museumsmeilenfest 78 4.2.2 Winterabendvorträge 79 4.2.3 Weitere Veranstaltungen 79 4.3 Museumspädagogik 84 4.3.1 Museumspädagogische Programme 84 4.3.2 Sonderprogramme 84 4.3.3 Museumsschule 85 4.4 Presse und Medien 87 4.5 Werbung 87

5 PERSONALIEN 88 5.1 Wissenschaftlicher Beirat 88 5.2 Personelle Veränderungen am ZFMK 88 5.3 Ehrenamtliche Mitarbeiter 89 5.4 Organigramm 93 5.5 Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter des ZFMK 94

6 PUBLIKATIONEN 98 7 NETZWERKE & PRESSESPIEGEL 114 7.1 Vernetzung in Wissenschaft und Politik 114 7.2 Pressespiegel 117 7.2.1 Ausstellung 117 7.2.2 Veranstaltungen 120 7.2.3 Forschung 123 JAHRESBERICHT 2005

GRUSSWORT DES DIREKTORS

Das vergangene Jahr war aus Sicht des Direktors, wie zu erwarten, geprägt durch die Ein- arbeitung in die neuen Aufgaben am ZFMK. Die Integration in die komplexe Vernetzung der Kulturregion Bonn, die Kooperation mit der Bonner Universität, die Beteiligung an der nationalen und internationalen Forschungspolitik, insbesondere die Koordination des ost- afrikanischen Biodiversitätsprojektes BIOTA-Ost, des DFG - Schwerpunktprogrammes 1174 und neuer Initiativen (Entwicklung von Techniken zur Beschleunigung der Biodiver- sitätserfassung) forderten einen guten Teil der Zeit, die anderenfalls der eigenen Wissen- schaft und dem Institut zu Gute gekommen wären. Die angestrebte Einrichtung einer zentralen Literaturdatenbank für Sonderdrucke für das ganze Institut, eine Bilddatenbank und die Aufstellung der eigenen Forschungssammlung sind einige der Aufgaben, die noch zu bewältigen sind.

Um sichtbar zu machen, dass das „Zoologische Forschungsinstitut und Museum Alexan- der Koenig“ den größten Teil der verfügbaren Ressourcen für Wissenschaft aufwendet, wurde der vereinfachte Name „Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig“ ein- geführt. Die bedeutende Rolle des ZFMK in der internationalen Biodiversitätsforschung wurde auch 2005 wieder deutlich, u.a. mit dem internationalen Herpetologenkongress, der von Prof. Böhme und seinen Mitarbeitern am ZFMK organisiert wurde, dem BIOTA- Kongress in Nairobi, der dem ostafrikanische Anteil gewidmet war, und mit zahlreichen Projekten, die in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien überwiegend mit kompetitiv eingeworbenen Drittmitteln durchgeführt wurden. Diese belegen die überregionale Akti- vitäten des Instituts, die als nationale Aufgabe eines Staates angesehen werden müssen, der sich der Konvention zur Erhaltung der Artenvielfalt (CBD) verpflichtet hat.

Der Ausbau des ZFMK schreitet mit der Fertigstellung des Clas Naumann Baus voran, der Einzug soll im Frühjahr 2006 stattfinden. Die Renovierung des gefährlich vernachlässig- ten Südtraktes (Villa Alexander Koenigs) wurde bei der Landesregierung NRW beantragt. Die erforderlichen Mittel sind in Aussicht gestellt, so dass auch die letzten potentiellen Brandherde und brüchigen Wasserleitungen in den kommenden 2-3 Jahren beseitigt werden können. Personelle Engpässe konnten jedoch nicht beseitigt werden, da der Stel- lenplan unverändert bleibt. Dies trifft u.a. das Molekularlabor hart, das seit einigen Jah- ren sehr stark nachgefragt wird und expandiert hat (zur Zeit 24 Doktoranden, betreut von 1 Wissenschaftler und einer halbtags beschäftigten technischen Assistentin!). Um die Effizienz des Molekularlabors zu verbessern, konnten mit Berufungsmitteln neue Sequen- zierautomaten und eine sehr leistungsstarke Rechenanlage mit parallelisierten CPUs in Betrieb genommen werden, was die Anwendung neuartiger Algorithmen erlaubt.

Seit Beendigung des „Bonn-Berlin-Ausgleichs“, mit dem die Ausstellung „Unser Blauer Planet“ finanziert werden konnte, muss das ZFMK die weitere Vervollständigung der Aus- stellungen mit seiner Grundfinanzierung bestreiten. Kürzungen (u.a. globale Minderaus- gabe 2005) haben dazu geführt, dass Projekte der Öffentlichkeitsarbeit, sowie Publika- tionen (Monographien) und Bücherkäufe für die Bibliothek nicht realisiert werden konn- ten. Hoffnung setzt das Institut in die neue Organisation der Förderer des ZFMK, die sich unter Leitung von Herrn Dr. Schäkel in der neu gegründeten „Alexander Koenig Gesell-

1 JAHRESBERICHT 2005

schaft“ (AKG) zusammengefunden haben und zielgerichtet auf eine Förderung des ZFMK hin arbeiten. Ein prominent besetztes Kuratorium der AKG wird dieses Ziel fördern. Dem Vorstand der AKG und den Mitgliedern sei für ihr Engagement herzlich gedankt.

Ein besonderes Ereignis in der zweiten Juliwoche 2005 war die „Sommerakademie Marienberge“ für die Wissenschaftler des Instituts. Drei Tage lang konnten aktuelle Pro- jekte vorgestellt, Erfahrungen ausgetauscht und theoretische Konzepte verglichen wer- den. Die Sommerakademie trägt dazu bei, das ZFMK-Team zu festigen und die Koopera- tion und Leistung zu verbessern.

Sommerakademie in Marien- berge (Westerwald): Dr. Riede erläutert neue Entwicklungen im GROMS – Projekt (globa- les Register wandernder Tier- arten)

An dieser Stelle soll auch ein Wort zum Engagement der Mitarbeiter des ZFMK angeführt sein. Als Neuling kann ich mir erlauben, festzustellen, dass die Arbeiter, Angestellten und Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler des ZFMK sich offensichtlich mit dem Institut und seinen Zielen identifizieren. Es wird als Privileg empfunden, hier arbeiten zu dürfen, was zu überdurchschnittlichem Einsatz für das Institut führt. Ich möchte an dieser Stelle daher auch allen ZFMKlern für die gute Aufnahme und die effiziente Mitarbeit danken.

Johann-Wolfgang Wägele

2 JAHRESBERICHT 2005

AUS DER AKTUELLEN ARBEIT

AFGHANISTAN EIN NICHT GANZ ALLTÄGLICHES ABENTEUER – BERICHT ÜBER EINE GASTDOZENTUR

JEAN-LUC MEIER

Afghanistan ist wohl nach dem Irak und Palästina das Land, welches für die wenigsten Deutschen ein attraktives Reiseziel darstellt. Manche Menschen kommen jedoch gerne nach Kabul und in den Norden des Landes, um sich aktiv am Wiederaufbau des Landes zu beteiligen. Neben unzähligen nichtstaatlichen Hilfsorganisationen (kurz NGO’s genannt), finden sich auch nationale Einrichtungen wie der Deutsche Entwicklungs- Dienst (DED) und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) ein.

Nicht in allen Bereichen ist die Anwesenheit von Hilfsorganisationen positiv. Dies hängt maßgeblich mit einem Wirtschaftsfaktor zusammen, der die höchste Stellung erreicht: Geld. Es ist leider oft so, dass Hilfsorganisationen eine erhebliche Verschiebung der Kosten in den Ländern mitbringen, in denen sie tätig sind. So muss man sich einfach nur vorstellen, dass eine Übernachtung in Kabul in einem durchschnittlichen Hostel bereits 55 US$ kostet, in etwa dem Monatseinkommen eines Staatsdieners unterer Kategorie ent- sprechend. Ein Haus zu mieten ist für eine Privatperson nahezu undenkbar. Gebäude mit westlichem Standard schlagen nur allzu oft mit 3.000 US$ pro Monat zu Buche. Für das öffentliche Leben sind diese Wettbewerbsverzerrungen in vielen Bereichen ein großes Problem.

Das Steuersystem in Afghanistan funktioniert noch nicht richtig, Korruption und Vettern- wirtschaft sind an der Tagesordnung und dem Staat fehlt die finanzielle Souveränität - mit deutlichen Folgen. Zwei Beispiele sollen die Problematik des Lohngefüges darstellen: ein Straßenpolizist verdient etwa 60-70 US$ pro Monat, ein Dozent an der Universität etwa 220 US$. Finden diese Menschen eine Anstellung bei einer Hilfsorganisation, kann das Einkommen leicht auf 1.000 US$ und mehr gesteigert werden. Keiner soll sagen, dass wir diese Möglichkeit nicht ergreifen würden, es soll nur die Wirkung dargestellt werden. So helfen die Organisationen zwar beim Wiederaufbau, zerstören aber gleich- zeitig den Markt durch völlig überhöhte Gehälter. Nicht zuletzt führt dies zum Abwan- dern einiger Dozenten von den Hochschule. Es ist dringend angeraten, diesem Phänomen massiv entgegenzutreten. Eine Strategie besteht darin, über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Gastdozen- ten in das Land zu schicken, um die Lehre vor Ort zu unterstützen. Besonders die Weiter- bildung der heute tätigen Dozenten ist ratsam, wenn in Zukunft ein gutes wissenschaft- liches Arbeiten erreicht werden soll. Wie jedem Leser klar sein wird, hängt die Qualität der Lehre vom Bildungsniveau des Lehrenden ab. Bedingt durch den langen Krieg und das damit einhergehende Abwandern der besten Kräfte, ist der Bildungsstand der Uni- versitätsmitarbeiter noch immer nicht auf einem angemessenen Niveau. Für eine bessere Bildung ist es unabdingbar, universitäre Strukturen in benachteiligten Ländern anzulegen und zu festigen.

3 JAHRESBERICHT 2005

Der DAAD hat dieses Problem seit Jahren erkannt und ent- sendet in Austauschprogrammen deutsche Wissenschaftler in fremde Länder. Durch ein solches Austauschprogramm wurden im Frühjahr 2005 vier Wissenschaftler aus Köln und Bonn in die Biologieabteilung der Universität Kabul ent- sandt. Ihre Aufgabe bestand darin, die vom DAAD geliefer- te technische Ausstattung zu installieren und eine Samm- lung für den Lehrbetrieb aufzubauen. Ein weiteres wichti- ges Ziel lag in der praktischen Ausbildung und der Vermitt- lung von nötigen Grundlagen in Vorlesungen. Um ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu erreichen, wurde gro- ßer Wert darauf gelegt, dass die Dozenten sich an der Durchführung der Lehreinheiten beteiligten.

In Zukunft soll dieses Programm weitergeführt und, wenn möglich, ausgebaut werden. Während des Aufenthaltes in Afghanistan wurde uns schnell klar, dass die Deutschen einen sehr guten Ruf im Land genießen. Sicherlich ist dies mit der langen freundschaft- lichen Beziehung zwischen beiden Staaten erklärbar. Wir tun also gut daran, uns auf die Hilfe beim Wiederaufbau zu konzentrieren und uns nur mäßig in die innenpolitische Aus- einandersetzung einzumischen.

Zunächst bewegt man sich in einem Land, das in den Medien nur durch negative Bericht- erstattung auffällt, sehr zurückhaltend. Auch wir brauchten einige Zeit, bevor wir eine Reise außerhalb von Kabul überhaupt in Erwägung zogen. Durch großes Glück ergab sich die Möglichkeit, mit deutschen und afghanischen Begleitern eine Fahrt ins Landesinnere zu unternehmen. An einem Freitag, der dort unserem Sonntag entspricht, machten wir uns früh morgens in zwei Jeeps auf den Weg, ein Wasserenergieprojekt des DED im Gho- bandtal zu besichtigen. Wie faszinierend es ist, nach Wochen aus Kabul herauszukom- men, kann man sicherlich kaum nachvollziehen, wenn man nicht selbst dort gewesen ist. Kabul ist bis heute vom Krieg zernarbt, es ist staubig, dreckig, und es herrscht ein kaum vorstellbares Verkehrschaos. Natürlich sind auf dem Weg in den Norden auch noch viele Spuren des über zwei Jahrzehnte dauernden Krieges zu sehen. Aber man wird schnell von der Schönheit des Landes gefangen. Weitläufige Feldlandschaften und hohe Berge lassen uns schnell vergessen, dass wir in diesem so negativ beschriebenen Land unter- wegs sind. Auf den Märkten an der Strasse begegnet man uns mit großer Freundlichkeit, die Früchte schmecken saftig und süß. Kurz nachdem wir einen großen Kriegsfahrzeug- friedhof passiert haben, verlassen wir die gute Straße in Richtung Norden und biegen nach Westen in Richtung Bamian ab - die Stadt der zerstörten Buddhas. Schnell ist die asphaltierte Strecke zu Ende und wird durch eine staubige Piste ersetzt. Nur gut, dass wir mit Allradfahrzeugen unterwegs sind.

Die Landschaft ist unglaublich faszinierend. Die Felder in den Auen des nach Jahren der Dürre wieder Hochwasser führenden Flusses sind bestellt und strahlen in den schönsten Erdfarben; dahinter, als wären sie an den Hängen gewachsen, die Siedlungen der Men- schen. In der Regel bestehen sie aus einfachen Lehmhäusern, die im Winter der größten Kälte trotzen und im Sommer angenehm kühl bleiben. Bereits nach wenigen weiteren

4 JAHRESBERICHT 2005

Höhenmetern verschwindet jedes Anzeichen von Leben. Karge Berge, durchzogen von Erosionsrinnen und den Trampelpfaden der Mujaheddin lassen erahnen, wie hart das Leben in dieser Gegend im Winter sein muss. Nach einem kurzen Frühstück in einer klei- nen Teestube geht es in Richtung Norden in ein kleines Nebental. Erst am Ende der Piste parken wir die Wagen. Alle Bewohner der kleinen Ansiedlung haben nur fünf Minuten gebraucht, um neugierig aus ihren Häusern zu kommen und zu schauen, wer ihr Dorf besucht. Natürlich sind keine Frauen oder Mädchen zu sehen, die älter als sechs Jahre sind. Es herrschen eben doch sehr strenge Sitten in diesem idyllischen Tal, wie leider über- all im Land. Nach kurzer Rücksprache mit den Dorfältesten geht es in die Berge. Anfäng- lich nur mit wenigen älteren Männern, wächst unsere Gruppe schnell heran, da alle männlichen Bewohner nach und nach zu uns aufschließen. Es ist kaum zu beschreiben, wie schön dieser Ausflug war und wie wohl man sich noch Tage nach einem Bad in der frischen Luft fühlte. Da wir am Samstag wieder an der Universität arbeiten wollten, muss- ten wir unseren Aufenthalt leider noch am gleichen Tag beenden.

Eine weitere Tagesreise führte uns an den Salang Pass, die Hauptverbindung zwischen Kabul und dem Norden. Für uns als Biologen war wohl das Schwierigste, sich stets daran zu erinnern, dass man die sichere Strasse auf keinen Fall verlassen sollte. Noch heute kommt es zu unzähligen Minenunglücken. Besonders betroffen sind spielende Kinder und die Menschen, die ihre Felder bestellen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage in Afghanistan in Zukunft weiter stabilisiert und ethnische Unterschiede weiter abgebaut werden.

5 JAHRESBERICHT 2005

Es ist faszinierend, in einem Land wie Afghanistan Erfahrungen in der Lehre und im inter- kulturellen Bereich sammeln zu dürfen. Wie sehnsüchtig habe ich den Berichten meiner afghanischen Kollegen, Frau Dr. Fauzia Sadat Hekmat und Herrn Dr. Ehsan Arghandewal sowie Herrn Dr. Madel gelauscht, die alle gerne von der Zeit vor dem Krieg berichteten. Sicheres Reisen und Exkursionen in alle Teile dieses faszinierenden Landes waren selbst- verständlich. Bis sich diese paradiesischen Zeiten wieder einstellen, wird aber sicherlich noch viel Arbeit geleistet werden müssen. Ich hoffe, dass die Bundesregierung auch weiterhin in die Zukunft Afghanistans investiert.

An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an Herr Prof. Clas M. Naumann (†) ausspre- chen, der durch seine enge Bindung an Afghanistan nicht gezögert hat, die Kontakte direkt nach Kriegsende wiederzubeleben. Auch den Herren Prof. Günter Nogge, Direktor des Zoo Köln, und PD Bernhard Misof möchte ich an dieser Stelle dafür danken, dass sie mir das Vertrauen ausgesprochen haben, indem sie mir die Möglichkeit gaben, an die- sem Projekt teilzuhaben.

6 JAHRESBERICHT 2005

FARBIGE FEDERN - CODIERTE SIGNALE?

GEORG POHLAND, PETER MULLEN & ANGELA SCHMITZ-ORNÉS ARBEITSGRUPPE BIOLOGIE UND PHYLOGENIE TROPISCHER VÖGEL

Die wissenschaftlichen Sammlungen des ZFMK und anderer Forschungsmuseen weltweit bilden das Rückgrat taxonomisch-systematischer Forschungen. Daher ist es eine unserer vordringlichen Aufgaben, die Erhaltung und Erweiterung dieser Sammlungen unter dem Aspekt der wissenschaftlichen Nutzbarkeit voranzutreiben. In der Ornithologie ist die Gefiederfärbung seit je her ein essenzielles morphologisches Merkmal und wichtiges Instrument in der Taxonomie und Systematik. So können Abweichungen in der Gefieder- färbung eines Taxons zur Charakterisierung der systematischen Stellung seiner Subtaxa beitragen. Nicht selten aber setzen sich in der Taxonomie viele moderne Techniken nur langsam durch, und die Verwendbarkeit morphologischer Daten ist häufig immer noch an die individuelle Wahrnehmung des Experimentators gebunden.

Gerade aber die Ermittlung von Federfarben als ein wesentliches morphologisches und morphometrisches Merkmal bei Vögeln stellt Forscher in wissenschaftlichen Sammlungen zunehmend vor Probleme. Den mit dem menschlichen Auge gemachten Beobachtungen bleibt die wissenschaftliche Anerkennung verwehrt, nicht zuletzt wegen der begrenzten statistischen Auswertbarkeit. Die Sinnesphysiologie der Vögel offenbart zudem ein Far- bensehspektrum, das über das des Menschen hinausgeht wobei die Gefiederfärbung dem Farbensehen der Vögel angepasst ist und sich somit auch in den ultravioletten Bereich erstreckt, der ohne Hilfsmittel nicht registriert werden kann.

Reflexionsspektrophotometrische Messungen erlauben die Observierung eines breiten Wellenlängenbereiches, der auch das Farbsehvermögen der Vögel vollständig berücksich- tigt. Das hierbei erhaltene Spektrum der entsprechenden Probe erstreckt sich weit über die Grenzen des menschlichen Farbensehens hinaus. Die Entwicklung einer Methode zur Verwendung reflexionsspektrophotometrischer Messungen in Museumssammlungen ist daher ein zentrales Thema in der Arbeitsgruppe „Biologie und Phylogenie tropischer Vögel“, um eine den heutigen technischen Möglichkeiten angemessene Nutzung von Museumsmaterial zu gewährleisten. Der Wert unserer Sammlungen kann hiermit doku- mentiert, und zu ihrer Erhaltung beigetragen werden. Die exakte Analyse von Alterungs- prozessen in Sammlungsmaterial ist essenziell für die Verwendung von älteren Vogelbäl- gen und gibt wertvolle Hinweise für die zukünftige Behandlung dieses Materials, im Hin- blick auf die Erhaltung der wissenschaftlichen Aussagekraft.

Mit Hilfe der in der Arbeitsgruppe parallel entwickelten technische und statistischen Ver- fahren ist es möglich, reflexionsspektrophotometrische Messdaten zur Aufklärung von Speziationsprozessen und biogeografischen Phänomenen unterschiedlicher Vogelgrup- pen beizutragen. Besondere Erfolge konnten auf diesem Gebiet bei der artenreichen Familie der Kolibris (Trochilidae) erzielt werden, deren irisierendes Gefieder dabei außer- ordentlich hohe Anforderungen an den Experimentator und die verwendete Methodik stellt. Zusätzlich werden mit Hilfe spezieller fotografischer Methoden Signale im ultravio- letten Spektralbereich sichtbar gemacht, was eine Bewertung von UV-Mustern im Gefie- der der Vögel erlaubt.

7 JAHRESBERICHT 2005

Purpurkehlnymphe (Lampor- nis calolaema): Es zeigt sich eine starke Winkelabhängig- keit der Lichtreflexion. Je nach Lichteinfall reflektieren die verschiedenen Gefieder- partien unterschiedlich stark.

Bis heute wurden in der Arbeitsgruppe die Farbspektren von über 1.000 Vogelarten aus allen Ordnungen analysiert.

Die visuellen Fähigkeiten der Vögel implizieren darüber hinaus eine Fülle ökologischer Besonderheiten, die erst nach und nach in den Blickpunkt der Wissenschaft rücken. Bei der Betrachtung der Ökologie vieler Vogelarten ist eine genaue Kenntnis der visuellen Umwelt der betrachteten Arten unverzichtbar. Auch hier erschwert das limitierte Farbseh- vermögen des Menschen häufig eine Erklärung, die erst bei der Betrachtung eines brei- teren Spektralbereichs evident wird. Die Erkenntnisse zum Sehbereich der Vögel verlan- gen daher von der Forschung eine neue Betrachtung der Signalökologie, denn die Fähig- keit, UV-Licht zu sehen, ist eine Anpassung an eine Umwelt, in der für den Vogel wichti- ge Signale im UV-Licht vorkommen, während sie gleichzeitig für den Menschen und viele andere Tiere unsichtbar sind.

Bei den Vögeln stellt das Gefieder das vorherrschende Signalmedium dar und spielt in der Balz eine entscheidende Rolle. Die Tatsache, dass das UV-Licht nicht von allen Tieren wahrgenommen werden kann, eröffnet für UV-tüchtige Tiere die Möglichkeit, spezifische Erkennungszeichen an andere Mitglieder ihrer Art zu senden. Nicht-UV-tüchtige Säuge- tiere, die als Prädatoren für Vögel in Frage kommen, wären aus diesem Kommunikations- system ausgeschlossen. Vögel könnten dann eine für Fressfeinde kryptische Färbung aus- bilden unter gleichzeitiger Signalgebung in einem exklusiven Sehbereich. UV-Reflexionen des Gefieders werden häufig übersehen, da sich diese nur mit Hilfsmitteln nachweisen oder sichtbar machen lassen. Es kommt dann zu Fehlinterpretationen der Farben von Vögeln im Hinblick auf Tarn-, Warn- und Balzkleider.

Wie unsere Forschung zeigt, ist ultraviolett reflektierendes Gefieder keine Seltenheit. Bei Untersuchungen, die sich vor allem auf die umfangreiche Sammlung des ZFMK stützen, konnten wir zeigen, dass UV-Reflexionen bei Vogelfedern ein weit verbreitetes Phänomen darstellen. Meistens tritt UV hierbei in Kombination mit anderen Farben auf. Für die Vögel ergeben sich dadurch völlig unterschiedliche Farben, da die Information des UV-Rezep- tors mit der der anderen Rezeptoren gemischt wird und so zu einem völlig neuen Farb- eindruck verschmelzen kann. Seltener sind reine UV-Farben. Diese treten bei Federn auf, die uns schwarz erscheinen, vom Vogel jedoch als leuchtend wahrgenommen werden können.

8 JAHRESBERICHT 2005

Darüber hinaus gibt es bei einigen Vogelgruppen noch eine weitere, auf den ersten Blick höchst erstaunliche Möglichkeit, Farben zu erzeugen. Ein wenig beachtetes Phänomen ist die Fluoreszenz, wobei die Interpretation der Bedeutung von Fluoreszenz im Gefieder der Vögel auf bisher wenige Hinweise angewiesen ist. Vor allem Federn vieler australi- scher Papageienarten enthalten Pigmente, die einzelne Körperpartien unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht leuchten lassen. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel hierfür ist der allseits beliebte und häufig als Haustier gehaltene Wellensittich. Bei ihm kommt eine Fluoreszenz besonders deutlich zum Vorschein, wenn man ihn im Schein der UV- Lampe betrachtet. Die Kopfplatte leuchtet deutlich, ebenso wie einige eher unscheinba- re Partien im Gesicht. Ansonsten hat der Wellensittich, wie alle Papageien, viele UV- reflektierende Gefiederpartien. Die Fluoreszenz bewirkt eine Vermeidung der UV-Refle- xion an den fluoreszierenden Stellen. Diese nicht UV-reflektierenden Stellen kontrastieren nun besonders deutlich gegen die der übrigen Körperpartien. Bei anderen Papageien mit fluoreszierenden Federn findet man genauso wie beim Wellensittich überwiegend in balzrelevanten Körperstellen einen derartigen Farbeffekt. Besonders an der Kehle ist häu- fig eine starke Fluoreszenz zu erkennen, die unter normalen Lichtbedingungen für den Menschen keine sichtbare Auswirkung zu haben scheint, aber vermutlich einen wesent- lichen Aspekt der Signalökologie dieser Tiere kennzeichnet.

Wellensittich (Melopsittacus undulatus): a) im für den Menschen sichtbaren Licht, b) fluoreszierende Gefieder- partien, c) als UV-Foto. Die fluoreszie- renden Gefiederpartien zei- gen keine UV-Reflexion.

a b c

Unsere Umwelt ist bunt. Im Alltag des Menschen spielen Farben eine herausragende Rolle. Spricht man von bestimmten Farben, so sind in der Regel die Farben gemeint, die der Mensch wahrnehmen kann. Im strengen Sinne sind Farben dabei lediglich eine vom Menschen geprägte und nur auf den Menschen anwendbare Definition von Licht eines Wellenlängenbereiches, in dem die Photorezeptoren des Menschen angeregt werden können. Die Natur jedoch treibt es bunter, als wir es uns häufig vorstellen können. Ein forschender Blick in diese Farbwelten wird uns auch in Zukunft wegweisende Erkennt- nisse zum Verständnis unserer belebten Umwelt aufzeigen.

9 JAHRESBERICHT 2005

POPULATIONSGENETIK DER SÜDARABISCHEN FAUNENELEMENTE REISSITA SIMONYI (LEPIDOPTERA, ZYGAENIDAE) UND HYLA SAVIGNYI (AMPHIBIA, HYLIDAE)

CORNELYA KLÜTSCH

Stellvertretend für die zahlreichen Arbeiten, die unter der Leitung von PD Dr. Bernhard Misof im Molekularlabor des Zoologischen Forschungsmuseums Ale- xander Koenig durchgeführt werden, möchte ich hier meine Doktorarbeit vorstel- len. Diese wurde noch von Prof. Dr. Clas M. Naumann mit Dr. Bernhard Misof im Rahmen des BIOTA-OST-Projektes beantragt. Das Verbundprojekt BIOTA (BIOdi- versity Monitoring Transect Analysis in Africa; http://www.biota-africa.de; Projek- te E13-E16) zielt darauf ab, die Biodiversität des afrikanischen Kontinents durch eine Transektanalyse zu erforschen. Dabei stehen neben taxonomischen und ökologischen Arbeiten auch populationsgenetische Studien – vor allem im Jemen-Teil – im Vordergrund. BIOTA ist am Haus durch diverse Teilprojekte ver- treten, so z. B. die Doktorarbeiten von Wolfram Freund, Thomas Bergsdorf und Alexandra Patt. Diese Arbeiten fanden vorwiegend im Kagamega in Kenia statt. Meine Doktorarbeit befasst sich hingegen mit der genetischen Differenzie- rung von Populationen zweier ausgewählter Tierarten im Jemen (Südarabien). Neben dieser Arbeit befinden sich drei botanische Projekte im Jemen-Teil BIOTA- OST, die dem Aufbau von BIOTA entsprechend Grundlagenforschung in dieser doch eher unzugänglichen Region betreiben. Alle vier Projekte stehen in enger Kooperation zueinander.

Südarabien ist als geographische Region deshalb so interessant, weil die Fauna und Flora eine Mixtur aus palaearktischen und afrotropischen Elemente darstellt. Hinzu kommt, dass Südarabien durch eine hohe Anzahl an Endemiten ausge- zeichnet ist. Daher ist diese Region vor allem für Evolutionsbiologen und Biodi- versitätsforscher von besonderer Bedeutung. Nicht zuletzt ist Südarabien immer noch relativ wenig erforscht; meine Doktorarbeit ist also als Grundlage für wei- tere Arbeiten in dieser Region zu verstehen.

Habitatfragmentierung wird als eine der Hauptursachen für die genetische Isolie- rung von Populationen angesehen. Natürliche Fragmentierung von Habitaten kann durch klimatische Schwankungen und deren Konsequenzen (z. B. Deserti- fikation), wie auch durch Naturkatastrophen (z. B. Buschfeuer oder Überschwem- mungen) hervorgerufen werden. In letzter Zeit wurde Habitatfragmentierung durch anthropogene Prozesse verstärkt. Durch den Menschen verursachte Frag- mentierung von Habitaten hat viele Gesichter. Nicht nur Straßenbau, Abholzung und Überweidung, sondern auch Umweltverschmutzung, welche zu Habitatzer- störung führen kann, sind Ursachen für Habitatfragmentierung. Die Hauptfolge ist eine Restriktion des Genflusses, was sich in genetischen Analysen in hohen FST-Werten (Maß für genetische Differenzierung) widerspiegelt.

10 JAHRESBERICHT 2005

Weitere Konsequenzen der Habitatfragmentierung sind fallende effektive Popu- lationszahlen in den verbleibenden Fragmenten, welche sich in hohen Inzucht- koeffizienten („bottlenecked“ populations; es kommt vermehrt zur Verpaarung von verwandten Individuen) und einem Sinken der Alleldiversität äußert. Lang- zeiteffekte einer anhaltenden Habitatfragmentierung können zu einer Verar- mung an genetischer Diversität in den verbleibenden Populationen führen; diese wird als einer der Hauptgründe für eine sinkende genetische Fitness eines Indivi- duums mit einem eingeschränkten Evolutionspotential (z. B. Anpassungsfähig- keit an die Umwelt) angesehen. Am Ende einer solchen Entwicklung kann das Aussterben von Populationen stehen.

Um die Populationsstruktur und die potentiellen Konsequenzen von Habitatfrag- mentierung zu analysieren, konzentrierte sich die vorliegende Studie auf zwei faunistische Elemente Südarabiens. Die beiden ausgewählten faunistischen Ele- mente waren der Falter Reissita simonyi (Lepidoptera: Zygaenidae) und der Frosch Hyla savignyi (Amphibia: Hylidae). Diese wurden aufgrund spezieller ökologischer Charakteristika ausgewählt, die sie vermutlich anfällig für Habitatfragmentierung machen. Reissita simonyi ist strikt an ihre larvalen Futterpflanzen, welche alle zum Maytenus senegalensis-Artkomplex (Celastraceae) gehören, gebunden. Daher wird angenommen, dass die Populationsstruktur dieser Art insbesondere von der unregelmäßigen Verbreitung ihrer Futterpflanze abhängt. Ähnlich zeigen Amphibien wie Hyla savignyi eine unregelmäßige Verbreitung, da sie an klare, fla- che Gewässer gebunden sind. Des weiteren zeigen beide Arten ein unterschiedliches Migrationsvermögen, wel- ches ein essentieller Faktor für die Aufrechterhaltung von Genfluss auch über län- gere Distanzen ist. Während Reissita simonyi ein tagaktives, flugfähiges Widder- chen ist, welches vermutlich weitere Distanzen zurücklegen kann als H. savignyi, wird bei Letzterem angenommen, dass es ähnlich wie andere Amphibien eine hohe Standorttreue zeigt und Individuen im Allgemeinen nur wenige Kilometer zurücklegen.

11 JAHRESBERICHT 2005

Die populationsgenetischen Analysen wurden mittels Mikrosatelliten durchge- führt. Diese genetischen Marker haben sich in den letzten Jahren zu den am häu- figsten angewendeten Markern in der Populationsgenetik entwickelt. Mikrosatel- liten sind aus sich wiederholenden Basensequenzen zusammengesetzt (z. B. CACACACA oder GACGACGAC). Dieser spezielle Aufbau von Mikrosatelliten bedingt eine hohe Mutationsrate, die dazu führt, dass sich in relativ kurzer Zeit viele differenzierende Mutationen zwischen getrennten Populationen akkumulie- ren können. Daher sind Mikrosatelliten genügend variabel, um nah verwandte Individuen oder Gruppen zu analysieren. Darüber hinaus zeigen Mikrosatelliten Kodominanz, d. h. heterozygote Individuen (Individuen, die auf ihren homologen Chromosomen verschiedene Allele tragen) können von homozygoten Individuen (Individuen, die identische Allele auf ihren homologen Chromosomen tragen) unterschieden werden. Als Folge dieser beider Eigenschaften können nicht nur Individuen und Populationen untersucht werden, sondern sogar so enge geneti- sche Beziehungen wie z. B. bei Elternschaftsanalysen nachgewiesen werden. Nicht zuletzt sind Mikrosatelliten beliebt, da sie relativ einfach zu handhaben sind.

Das Wissen über die Verbreitung beider Arten konnte verifiziert und erweitert werden, was insbesondere für R. simonyi von außerordentlichem Interesse war, da eine vorherige Verbreitungslücke von etwa 700 km auf etwa 300 km reduziert werden konnte. R. simonyi ist in zwei Subspezies unterteilt. R. simonyi simonyi ist im südöstlichen Jemen entlang des Indischen Ozeans verbreitet, während R. simonyi yemenicola entlang des Roten Meeres in den Hochebenen zu finden ist. Das Verbreitungsgebiet von H. savignyi entspricht in etwa dem von R. s. yemeni- cola.

Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass beide Arten Heterozygotiedefizite und hohe Inzuchtkoeffizienten aufweisen. Außerdem indizieren die hohen gefunden FST-Werte zwischen Populationspaaren einen eingeschränkten Genfluss zwischen den Habitatfragmenten bei H. savignyi. Darüber hinaus konnte in beiden Arten eine signifikante Korrelation zwischen genetischer Differenzierung und geogra- phischer Distanz („isolation by distance“) und von genetischer Differenzierung und Vertikaldistanzen ermittelt werden.

Dies und die starke Strukturierung der Populationen (hohe FST-Werte), bestätigte die zuvor geäußerte Annahme, dass H. savignyi über eine geringe Migrationsfä- higkeit verfügt und die untersuchten Populationen bereits stark voneinander dif- ferenziert sind. Jedoch zeigte sich auch, dass nicht nur die oben genannten Effek- te die genetische Struktur beeinflussen, sondern auch das Auftreten von Gen- fluss über größere geographische Distanzen die Populationsstruktur dieser Art nachhaltig beeinflusst hat. Darüber hinaus offenbarte die Populationsstruktur von H. savignyi eine klare Untergliederung in drei Gruppen, die eine Nord-Süd- ausrichtung aufweisen. Innerhalb dieser Gruppen konnte keine zunehmende genetische Differenzierung mit zunehmender geographischer Distanz festgestellt werden, was auf eine stärkere Vernetzung innerhalb dieser Gruppen hinweist.

12 JAHRESBERICHT 2005

Bei R. simonyi konnte die Unterteilung in zwei Subspezies genetisch bestätigt werden. Die genetische Analyse zeigte eine deutliche Unterteilung in zwei Grup- pen, die sich mit beiden Subspezies deckte. Innerhalb der Subspezies zeigten sich durchschnittlich geringere genetische Differenzierungen, was auf eine höhere Verwandtschaft innerhalb der Subspezies hinweist. Insgesamt zeigte R. simonyi einen deutlich geringeren Grad an genetischer Differenzierung als H. savignyi. Dies lässt den Schluss zu, dass die Populationen von R. simonyi genetisch stärker vernetzt sind. Ein Grund für diese geringe genetische Differenzierung ist sicher- lich die Flugfähigkeit von R. simonyi, die dazu führt, dass größere geographische Distanzen zurückgelegt werden können. Außerdem können eventuelle Verwe- hungen zu einer zusätzlichen Ausbreitung führen. Darüber hinaus scheint die Futterpflanze in ausreichender Häufigkeit vorzukommen, so dass eine starke Iso- lierung von R. simonyi Populationen vermieden wird.

13 JAHRESBERICHT 2005

COSTA RICA – LAND DER KÄFER UND QUETZALE

MICHAEL SCHMITT

Nicht wenige Menschen in Mitteleuropa meinen, Costa Rica sei von tropischem Regen- wald bedeckt, und dieser wimmle von aufregenden Tieren und bunten Blüten. Auch ist die Ansicht weit verbreitet, in Costa Rica herrschten das ganze Jahr über frühlingshafte Temperaturen, und selbst während der Regenzeit fielen die Niederschläge nur kurz, aber heftig, so dass Reisende nur geringfügig beeinträchtigt seien. Zu guter Letzt gilt Costa Rica als die „Schweiz Mittelamerikas“ und somit als sicheres Reiseland.

Selbstverständlich ist dies alles nicht gänzlich falsch. Wer sich jedoch darauf verlässt, wird so manche unangenehme Überraschung erleben. Weite Strecken Costa Ricas sind von öden Monokulturen bedeckt - Bananen, Ölpalmen, Maniok oder Kaffee. Das erste und auffallendste, was Besucher im tropischen Regenwald bemerken ist: Nichts. Es ist düster, man kann wenig erkennen, und Tiere, besonders größere, sind kaum zu sehen. Allenfalls Ameisen laufen einem – im Wortsinn – über den Weg, meistens Blattschneiderameisen, die hauptsächlich wegen ihrer Fracht auffallen, grüne Blattstücke, helle Blüten oder ande- re Pflanzenteile. Natürlich wird es an den Küsten nie wirklich kalt, und selbst in der Hauptstadt San José auf ca. 1000 m Höhe über dem Meer sind Heizungen in den Woh- nungen nicht nötig. Wer aber auch nur einmal in Sommerkleidung in einem zugigen Café bei heftigem Wind auf 2000 m Höhe das Ende eines Wolkenbruchs abzuwarten gezwungen war, wird den Hinweisen in den Reiseführern nicht länger misstrauen, warme Kleidung mitzunehmen sei ratsam. So ein Wolkenbruch kann zwar nur eine halbe Stun- de andauern, es ist aber auch möglich, dass vom ersten Blick aus dem Fenster am Mor- gen auf einen regenverhangenen Himmel bis zum jähen Sonnenuntergang um sechs Uhr abends der Tag nicht eine trockene Stunde bietet. Sightseeing, Sammelausflüge, ja sogar nur Autofahren gestalten sich dann missvergnüglich und anstrengend. Für mittelameri- kanische Verhältnisse mag die Kriminalitätsstatistik Costa Ricas ja bemerkenswert bescheiden aussehen. Überfälle auf Touristen (und Einheimische) sind jedoch keineswegs selten und beileibe nicht nur durch Berichte aus zweiter und dritter Hand bekannt.

Was dann treibt einen Doktoranden und eine Doktorandin für jeweils drei Monate in die- ses Land, und dazu noch ihren Betreuer (M. Schmitt) samt Frau und minderjährigen Kin- dern für mehrere Wochen? Lasse Hubweber, Doktorand in der Sektion Coleoptera, war von Mitte März bis Mitte Juni Gast an der Universidad de Costa Rica in San Pedro, Susan- ne Düngelhoef, Doktorandin in derselben Sektion, kam im Juni nach, war zwei Wochen mit Lasse unterwegs und fuhr dann für fünf Wochen nach Panama, um dort am Smith- sonian Tropical Research Institute zu arbeiten, wonach sie wieder nach Costa Rica zurückkam und hier noch bis Ende August tätig war.

Anlass für diese Reiseaktivität war unser gemeinsames Projekt „Funktionsmorphologie von Kopulation und Spermaübertragung bei phytophagen Käfern“. Zum einen gilt Costa Rica als „biodiversity hotspot“, man sollte also dort erheblich zahlreichere Arten aus mehr Teilgruppen der Phytophaga (Blatt,- Samen,- Bock- und Rüsselkäfer) finden als in unseren Breiten. Zum anderen leben und arbeiten in Panama und Costa Rica Kollegen, die schon

14 JAHRESBERICHT 2005

umfangreiche Erfahrung auf diesem Arbeitsgebiet gesammelt haben und zudem ausge- zeichnete Kenner der mittelamerikanischen Käfer- und Spinnenfauna sind: Don Windsor am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama und William G. Eberhard an der Universidad de Costa Rica in San Pedro. Mit diesen beiden Kollegen hatten wir schon zuvor Kontakt aufgenommen und eine Zusammenarbeit vereinbart. Beide hatten sich außerordentlich freundlich bereit erklärt, Susanne und Lasse während ihres Aufenthalts zu betreuen.

Lasse fand nach seiner Ankunft Anschluss an Studenten aus mehreren Ländern, mit denen gemeinsam er etliche Nationalparks besuchte, um dort Bockkäfer bei der Kopula- tion zu beobachten und möglichst auch zu fixieren. Ziel war es, möglichst viele Käferpaa- re untersuchen zu können, die uns durch die Lageverhältnisse der Kopulationsorgane während der Paarung zusammen mit den Lebendbeobachtungen erlaubten, Hypothesen über die Funktion der verschiedenen Teile der Kopulationsapparate zu begründen. Die Ausbeute an Bockkäfern blieb hinter den Erwartungen zurück – ganz offensichtlich pflan- zen sich die Bockkäfer Costa Ricas doch nicht ganz so gleichmäßig übers Jahr fort, wie wir das erhofft hatten. Trotzdem kam Lasse durchaus zufrieden zurück, er hatte nicht nur unzählige andere Käfer beobachten und fotografieren können, sondern auch Wirbeltie- re sämtlicher Klassen.

Susanne hatte mehr Glück bei der Suche nach kopulierenden Blattkäfern: sowohl in Pan- ama als auch in Costa Rica fand sie zahlreiche Paare in Kopula, von denen sie ausreichend viele auch fixieren konnte. Vor allem Schildkäfer (Cassidinae) und Hispinae, beides Unter- familien der Blattkäfer (Chrysomelidae), erwiesen sich als angenehm kooperativ. Sie kopulierten im Gelände in erfreulicher Häufigkeit, und sie ließen sich auch im Labor aus- führlich beobachten. Ein Wermutstropfen war jedoch, dass es weder ihr noch uns gelang, Käfer aus der Blattkäfer-Unterfamilie Aulacoscelidinae zu finden. Die Larven dieser Tiere sollen sich von Blättern von Palmfarnen ernähren. Auch sind in der Literatur Fotos adul- ter Käfer auf Palmfarnen zu finden. Jedoch waren mindestens an den Stellen, an denen wir suchten und um die Zeit, in der wir dort waren, keine Blattkäfer auf Palmfarnen zu entdecken. Wahrscheinlich verläuft der Entwicklungszyklus dieser Tiere saisonaler als angenommen.

Im weiteren beschränke ich mich auf die Schilderung der Zeit, die ich selbst in Costa Rica verbracht habe.

Schon der Anflug auf den Flughafen der Hauptstadt San José verläuft ungewohnt. Nach Auskunft des Flugkapitäns ist die Luft auf der Höhe des Flughafens – ca. 1000 m über dem Meer – so dünn, dass ein vollgetanktes Langstreckenflugzeug dort nicht starten könnte. Also werden die Flieger in San José nicht komplett betankt, sondern müssen auf der Strecke nach Europa irgendwo zum nachtanken zwischenlanden. Wir hatten uns ent- schlossen, nicht über die USA zu reisen, sondern haben die Strecke über Havanna gewählt.

In San José übernachteten wir zunächst nur dreimal, besuchten unseren Gastgeber Bill Eberhard und erkundeten ein wenig das Universitätsgelände, bevor wir per Bus an die Karibik-Küste fuhren. Die Route führt ca. 30 km durch den Nationalpark Braulio Carillo,

15 JAHRESBERICHT 2005

der 1978 gegründet wurde, gleichzeitig mit dem Bau der Verbindungsstraße von San José nach Puerto Limón an der Karibik-Küste. Schon dieser erste Eindruck von der Natur Costa Ricas war atemberaubend. Üppig bewachsene Hänge säumen die Straße, man Kleiner Ameisenbär blickt immer wieder über bewaldete Täler auf undurchdringlich grünbewachsene Berge. (Tamandua mexicana) am Nur an zwei Stellen entlang der Durchgangsstraße 32 darf man den Nationalpark betre- Rand des Nationalparks Braulio Carillo, auf einem ten. Tatsächlich ist das technisch auch nur dort möglich, weil das Gelände links und rechts Ameisenbaum der Straße steil aufsteigt und abfällt und keinerlei Wege aufweist. (Cecropia peltusa) Gleich außerhalb der Nationalparkgrenze in Richtung Puerto Limón liegt das private Schutzgebiet des US-Amerikaners Donald Perry, der hier 1994 eine Regenwaldseilbahn eröffnete. Dieses Projekt hat er 1993 mit einem Vortrag im Museum Koenig vorgestellt und nachhalti- ge Begeisterung damit ausgelöst. Und wirklich ist eine Fahrt in einer der Seilbahngondeln 1,3 km weit in und über teilweise völlig unberühr- ten Regenwald ein höchst eindrucksvolles Erlebnis. Mit ca. 2 km/h schwebt man lautlos, manchmal nur einen Meter, dann aber auch 45 m über dem Boden durch die Vegetation, streckenweise sogar über den Baumkronen. Dass wir von der Gondel aus gar keine „großen“ Tiere sahen, wurde völlig wett gemacht durch einen kleinen Ameisen- bären (Tamandua mexicana), der ausführlich auf einem Ameisenbaum (Cecropia peltata) ca. fünf Meter über dem Erdboden nach Ameisen jagte und sich seelenruhig fotografieren ließ. Die Eintrittspreise sind gesalzen (Erwachsene 55 US $), die ganze Anlage sicher nicht jeder- manns Geschmack, aber wir fanden den Besuch lohnend.

An der Karibik-Küste bezogen wir für eine Woche ein Quartier nur wenige Schritte vom Eingang des Nationalparks Cahuita entfernt, in der gleichnamigen Ortschaft. Hier wohnten wir in einer „Cabina“, einem einfachen, palmwedelgedeckten Holzhaus, direkt unter einem Baum, auf dem ab und zu eine Gruppe Mantelbrüllaffen (Alouatta pal- liata) übernachtete und entsprechend dort auch morgens und abends um halb sechs ein Brüllkonzert veranstaltete. Schon auf dem Gelände unserer Lodge, aber mehr noch im Nationalpark und an Wegrändern durch bewirtschaftetes Gebiet in der Umgegend konnten wir, unter tatkräftiger Mithilfe unserer Kinder, zahlreiche Spinnen und Käfer beobachten, fotografieren, und manche davon lebend sammeln. Unter den Spinnen imponieren am meisten die großen Weibchen der Golde- nen Seidenspinne Nephila clavipes, deren Körperlänge ohne weiteres 5 cm überschreitet (die längsten ihrer acht Beine dürften um die 7 cm Mantelbrüllaffen-Weibchen lang sein). Die Männchen in dieser Art sind wesentlich kleiner und zierlicher, man könn- mit Jungem (Alouatta palliata) te sie ohne weiteres für eine eigene Art halten. Auch die Wespenspinnen der Gattung in Cahuita Argiope erreichen eine eindrucksvolle Körpergröße. Diese großen Spinnen waren gar nicht das eigentliche Objekt unserer Begierde, sondern kleine Kugelspinnen der Gattung Argyrodes und ihre näheren Verwandten, die kleptoparasitisch in oder nahe den Netzen der genannten großen Spinnen leben und deren Paarungsverhalten untersucht werden sollte.

16 JAHRESBERICHT 2005

Käfer aus mehreren taxonomischen Gruppen waren in unvorstellbarer Vielfalt zu finden. Aber zunächst konnten wir keine kopulierenden Blatt-, Bock-, Samen- oder Rüssel- käfer entdecken. Erst nach unserer Rückkehr und Quartier- nahme in Sabanilla, einem kleinen Ort nahe der Universi- tätsstadt San Pedro (die wiederum an die Hauptstadt San José angrenzt), fanden wir dort wunderschöne Blattkäfer kopulierend z.B. auf Hibiscusbüschen am Straßenrand und auf dem in der Nähe liegenden Universitäts-Sportgelände. Dieses Areal erwies sich als das ergiebigste Sammelgebiet während unseres ganzen Aufenthalts. Wir konnten dort zwar keine Raritäten finden, aber häufigere Arten in größe- rer Zahl und auch häufig in Kopula. Ein kopulierendes Paar von Blattkäfern der Art Der unstreitige Höhepunkt unserer Zeit in Costa Rica war gleichzeitig auch nahe dem Calligrapha elegantula höchsten Punkt der Interamericana zwischen Alaska und Feuerland, auf ca. 3000 m über (Chrysomelidae, dem Meer. Dort, im Bergnebelwald, hatten wir eine Übernachtung in einer Lodge mit Chrysomelinae) dem bezeichnenden Namen „Mirador de los Quetzales“ gebucht. Im – nicht gerade nie- drigen, aber völlig gerechtfertigten – Preis von ca. 35$ je erwachsene Person waren Voll- pension und eine frühmorgendliche Führung in das Revier der Quetzale (Pharomachrus mocinno) inbegriffen. Da waren wir nun in einem tropischen Land, hatten am Karibik- strand Traumurlaubswetter und tropische Wolkenbrüche erlebt, und krochen hier dick angezogen mit klappernden Zähnen in eiskalte Betten, aus denen wir uns um viertel vor sechs bei noch völliger Dunkelheit nur unter größter Willensanstrengung wieder erho- ben, einzig motiviert durch die Aussicht, einen Quetzal leibhaftig in der Natur zu sehen (und das galt nicht nur für unsere Kinder). Mit einem Führer stapften wir in einer Grup- pe von insgesamt elf Erwachsenen und zwei Kindern durch Matsch, Dreck und reichlich Nebel in einem Traumwald herum, der uns stark an die Wälder in dem Kinofilm „Herr der Ringe“ erinnerte. Unsere Erwartungen wurden erfüllt, wir konnten tatsächlich zwei Männchen dieser bemerkenswerten Vogelart beobachten. Sie trugen zwar zu dieser Jah- reszeit nicht ihre berühmten langen metallisch grünen Schwanzfedern, boten aber auch ohne diese einen bewegenden Anblick. Diese Vögel aus der Familie der Trogons (Trogo- nidae) sind nicht nur äußerst prächtig anzuschauen, auch außerhalb der Paarungszeit schillert ihr Gefieder in metallisch blauen und grünen Farben, kombiniert mit scharlach- rotem Bauch und weißen unteren Schwanzfedern. Sie gelten zudem in ganz Mittelame- rika als mythische Tiere, die in den präkolumbischen Traditionen eine erhebliche Rolle spielten. Der Wappenvogel von Guatemala ist ein Quetzal, und auch die dortige Wäh- rung heißt so. Im alten Mexiko wurden aus ihren Federn die Kronen und Umhänge von Königen hergestellt, und ein Mischwesen aus diesem Vogel und einer Schlange, Quetzal- coatl, war eine der höchsten Gottheiten der Azteken, bzw. als Kukulkan der Mayas. Ein Quetzal-Männchen (Pharomachrus mocinno) Alle Erlebnisse und bemerkenswerten Beobachtungen aufzuführen würde viel zu weit außerhalb der Paarungszeit, führen, auch waren touristische Attraktionen nicht der hauptsächliche Anlass für unsere auf dem Gelände des Reise. Die wissenschaftliche Ausbeute ist erst zum Teil erschlossen und präsentabel, kann „Mirador de los Quetzales“ aber doch schon jetzt als so lohnend gewertet werden, dass wir eine weitere Forschungs- reise in dieses faszinierende Land für 2006 ebenso geplant haben wie eine Exkursion mit Studierenden der Universität Bonn, deren wesentliche wissenschaftliche Station Cahuita werden soll, mit Regenwald, Strand, Korallenriff und Kulturlandschaft.

17 JAHRESBERICHT 2005

VOGELWELTEN - MEISTERWERKE DER PRÄPARATIONSTECHNIK

THOMAS GERKEN & RAINER HUTTERER

Nach grundlegender Restauration von 23 Vogeldioramen des ehemaligen „Bengt- Berg-Saals“ werden die meisterhaft präparierten Vogelgruppen auf neuen, frei ste- henden Sockeln präsentiert. Ein Großteil der außergewöhnlich wertvollen Präparate stammt aus der Gründungszeit des Museum Koenig.

BERÜHMTE MEISTERWERKE

Bis in die Kuriositätenkabinette des frühen 19. Jahrhundert reicht die Tradition, ein Stück Natur zu konservieren und dieses als Lebensbild in einem eigenen „Schauka- sten" zu präsentieren. Als so genannte Dioramen zeigen diese Lebensbilder einen möglichst detailgetreuen Ausschnitt aus der Natur und sind oft zusätzlich von einem halbkreisförmigen, bemalten Hintergrund eingefasst.

Zur Blütezeit der Dioramen, Anfang des 20. Jahrhunderts, spielte das Museum Koe- nig eine wichtige Rolle: Die naturgetreuen Lebensbilder waren so bekannt, dass das Museum Koenig zeitweise als Lehrstätte für die hohe Schule der Dioramen galt. Mit Materialien von den jeweiligen Originalfundorten wurden die Tiere nicht nur in ihrem heimischen Lebensraum, sondern auch in natürlichen Verhaltensweisen gezeigt.

Die Künstler ihres Faches erreichten eine Meisterschaft, die das Museum und die mit ihm verbundenen Präparatoren weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte. Präsentation der Vogeldiora- Dazu zählten Bengt Berg, Robert Fendler sen., Robert Fendler jun., Berthold Korf, Edu- men in freistehenden Eichen- holzvitrinen im 1.Oberge- ard de Maes, Otto Natorp, Anton Fischer, Ernst Flükiger, Johannes Bolz und Wolfgang schoss des Museum Koenig, Hartwig. 1938. WECHSELHAFTE GESCHICHTE

Die ältesten der 23 jetzt restaurierten Vogeldioramen stammen aus dem Jahr 1911– also aus einer Zeit, zu der Alexander Koenig sein 1900 fertig gestelltes Ornithologi- sches Museum bezogen hatte, aber der Grundstein zum großen Schaumuseum, dem heutigen Hauptgebäude, noch nicht gelegt war. Bei dessen Eröffnung im Jahr 1934 waren 29 Vogelgruppen in frei stehenden, von allen Seiten einsehbaren Eichenholzvi- trinen an genau der Stelle ausgestellt, an der sie heute gezeigt werden (Bild 1). Hier verblieben sie dann bis in das Jahr 1957.

Bei der ersten größeren Reorganisation der Ausstellungsbereiche in den Jahren 1958/61 wurden die Gruppen aus den Vitrinen heraus genommen, mit bemalten Hintergründen versehen und in geschlossene, indirekt beleuchtete Kästen gesetzt. Um 20 weitere Vogelgruppen bereichert verblieb diese Präsentation unter dem Namen „Bengt-Berg-Saal“ bis zum Jahr 1980 im ersten Obergeschoss des Museum Koenig.

18 JAHRESBERICHT 2005

“Vogelwelten - Meisterwerke der Präparationstechnik“ zeigt 23 der teilweise histori- schen Vogelgruppen des ehe- maligen „Bengt-Berg-Saals“. Die Präsentation der aufwän- dig restaurierten Dioramen auf neuen, freistehenden Sockeln mit Glassturz greift die ursprüngliche Darstellung der Vitrinen auf.

Nun wurden die inzwischen 49 Vogelgruppen erneut verlagert und in veränderter Kon- stellation als neuer „Bengt-Berg-Saal“ im Untergeschoss des Museums gezeigt. Knapp 20 Jahre später wurden alle Dioramen für die Durchführung der Grundsanierung des Hauptgebäudes (1998-2003) eingelagert.

ZURÜCK IN DIE AUSSTELLUNG

Bereits im Jahr 2004 wurden zwei historische Vogelgruppen ("Goldregenpfeifer“ und „Zwerggans", Präparator jeweils B. Berg) in die Dauerausstellung „Unser blauer Planet“ integriert und sind seitdem im Bereich „Arktis/Antarktis“zu sehen.

Mornellregenpfeifer Im Anschluss wurden weitere 23 Gruppen grundle- (Charadrius morinellus, Prä- gend restauriert. Die zum Teil umfang-reichen Arbei- parator: B.Berg). In seinem ten wurden von den Präparatoren des ZFMK, Horst Buch „Mein Freund der Meurer, Karsten Kopleck und Melanie Nitzer, durch- Regenpfeifer“ setzt Bengt geführt und lassen die historischen Dioramen in Berg dem „kleinen Narr“ ein neuem Glanz erscheinen. Wie schon bei ihrer literarisches Denkmal. ursprünglichen Präsentation stehen die Dioramen auch heute wieder auf frei stehenden Sockeln. Unter einen Glassturz gesetzt können sie von allen Seiten Kampfläufer (Philomachus betrachtet werden. pugnax, Präparator: B.Berg). Bei Sonnenaufgang treffen Den Kern der ausgestellten „Vogelwelten“ bilden, sich die Männchen in der Kampfarena. Hier treten sie wie schon bei den vergangenen Präsentationen der paarweise gegeneinander an Dioramen, die von Bengt Berg aufgestellten Grup- und kämpfen um die Gunst pen, vor allem mit Watvögeln. Die Auswahl der übri- der Weibchen. gen Vogeldioramen mit hauptsächlich nordeuropäi- schen Vogelarten unterstreicht Alexander Koenigs Vorliebe für Skandinavien und die Ostsee-Küste. Alpenstrandläufer (Calidris alpina, Präparator: W.Hart- wig). Das Wattenmeer könn- Die Präsentation „Vogelwelten - Meisterwerke der te man als „Tankstelle“ der Präparationstechnik“ wird bis zum 28.05.2006 zu Alpenstrandläufer bezeich- sehen sein. Im Anschluss werden die Dioramen in die nen: Auf ihrem Flug zwischen Dauerausstellung integriert. Brut- und Überwinterungsge- Eine wissenschaftshistorische Dokumentation unserer biet rasten sie hier zweimal im Jahr und „tanken“ Ener- Recherchen ist in Vorbereitung. giereserven für den Weiter- flug.

19 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 1 FORSCHUNG AM ZFMK

1.1 FORSCHUNGSPROJEKTE (TABELLARRISCH)

NIEDERE ARTHROPODA

20 JAHRESBERICHT 2005

21 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

HYMENOPTERA

22 JAHRESBERICHT 2005

COLEOPTERA

LEPIDOPTERA

ICHTHYOLOGIE

23 JAHRESBERICHT 2005

HERPETOLOGIE

ORNITHOLOGIE

24 JAHRESBERICHT 2005

THERIOLOGIE

GROMS

25 JAHRESBERICHT 2005

1.2 KONGRESSE, VORTRÄGE UND FORSCHUNGSREISEN

1.2.1 KONGRESSE

1.2.1.1 ALLE 2005 AM ZFMK DURCHGEFÜHRTEN KONGRESSE

1.2.1.2 ANDERNORTS DURCHGEFÜHRT ABER DURCH MITARBEITER DES ZFMK ORGANISIERT

26 JAHRESBERICHT 2005

1.2.1.3 KONGRESSTEILNAHMEN (*MIT EIGENEM VORTRAG)

NIEDERE ARTHROPODA

HYMENOPTERA

27 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

COLEOPTERA

LEPIDOPTERA

ICHTHYOLOGIE

ORNITHOLOGIE

THERIOLOGIE

28 JAHRESBERICHT 2005

HERPETOLOGIE

GROMS

1.2.2 AUSWÄRTIGE VORTRÄGE

NIEDERE ARTHROPODA

29 JAHRESBERICHT 2005

HYMENOPTERA

30 JAHRESBERICHT 2005

COLEOPTERA

ICHTHYOLOGIE

HERPETOLOGIE

ORNITHOLOGIE

GROMS

31 JAHRESBERICHT 2005

1.2.3 FORSCHUNGSREISEN

NIEDERE ARTHROPODA

DIPTERA

HYMENOPTERA

COLEOPTERA

32 JAHRESBERICHT 2005

ICHTHYOLOGIE

HERPETOLOGIE

ORNITHOLOGIE

THERIOLOGIE

33 JAHRESBERICHT 2005

GROMS

1.3 DRITTMITTELEINWERBUNG

NIEDERE ARTHROPODA

34 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

HYMENOPTERA

35 JAHRESBERICHT 2005

COLEOPTERA

ICHTHYOLOGIE

HERPETOLOGIE

36 JAHRESBERICHT 2005

ORNITHOLOGIE

THERIOLOGIE

GROMS

37 JAHRESBERICHT 2005

1.4 KOOPERATIONEN

NIEDERE ARTHROPODA

38 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

HYMENOPTERA

39 JAHRESBERICHT 2005

COLEOPTERA

LEPIDOPTERA

40 JAHRESBERICHT 2005

ICHTHYOLOGIE

41 JAHRESBERICHT 2005

HERPETOLOGIE

ORNITHOLOGIE

42 JAHRESBERICHT 2005

THERIOLOGIE

43 JAHRESBERICHT 2005

GROMS

1.5 WEITERE WISSENSCHAFTLICHE TÄTIGKEITEN

1.5.1 ZEITSCHRIFTEN UND BUCHPROJEKTE

1.5.1.1 HAUSEIGENE PUBLIKATIONEN

1.5.1.2 ZEITSCHRIFTEN IN FREMDVERLAGEN NIEDERE ARTHROPODA

44 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

COLEOPTERA

LEPIDOPTERA

ICHTHYOLOGIE

HERPETOLOGIE

45 JAHRESBERICHT 2005

ORNITHOLOGIE

THERIOLOGIE

1.5.1.3 BUCHPROJEKTE

NIEDERE ARTHROPODA

HYMENOPTERA

46 JAHRESBERICHT 2005

COLEOPTERA

LEPIDOPTERA

ENTOMOLOGIE ÜBERGREIFEND

ICHTHYOLOGIE

HERPETOLOGIE

47 JAHRESBERICHT 2005

ORNITHOLOGIE

THERIOLOGIE

48 JAHRESBERICHT 2005

1.5.2 GREMIEN- UND GUTACHTERTÄTIGKEIT

1.5.2.1 GREMIENARBEIT

MITARBEITER DES ZFMK GREMIUM

NIEDERE ARTHROPODA B.MISOF Wiederaufbau der Universität Kabul J.W.WÄGELE Direktion des ZFMK, Mitarbeiterkonferenz des ZFMK Vorstand der Gesellschaft für Biologische Systematik Vorstand der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Steuergruppe des DFG - SPP 1174 Steuergruppe „DNA-Barcoding“ Steuergruppe „BIOTA“ Beirat des Deutschen Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung Beirat der Zoologischen Staatssammlung München Beirat der Biologischen Anstalt Helgoland Beirat des Museums für Tierkunde Dresden Gutachtergremium der Hamburger Naturwissenschaftlichen Sammlungen Fachkollegium Zoologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft

HYMENOPTERA K.-H.LAMPE CIDOC-Conceptual Reference Model-Special Interest Group (CRM SIG) CIDOC-Natural History Working Group EDV-Initiativgruppe der WGL-Forschungsmuseen GBIF-Deutschland: IT-Fachgruppe GBIF-Deutschland: IT Kommission Taxonomic Databases Working Group (TDWG)

COLEOPTERA M.SCHMITT Vorstand der International Society of Zoological Sciences

LEPIDOPTERA D.STÜNING Russ. Ent. Gesellschaft – Westeurop. Mitgliederverwaltung

HERPETOLOGIE W.BÖHME Auswahlkommission Albert-Steeger-Stipendium beim LVR Anerk. Sachverständiger zur Durchführung des WA: Amphibien u. Reptilien Beirat Botan. Garten der Univ. Bonn Beirat Naturhist. Verein der Rheinlande und Westfalens (NHV) PH.WAGNER Beirat der DGHT

49 JAHRESBERICHT 2005

ORNITHOLOGIE R.VAN DEN ELZEN Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (DO-G), 2. Vizepräsident Projektgruppe der DO-G: Ornithologische Sammlungen

THERIOLOGIE R.HUTTERER Checklist Committee, American Society of Mammalogists IUCN Insectivore Specialist Group Personalrat ZFMK G.PETERS IUCN SSC Cat Specialist Group Beirat Artenschutz für den Bereich der Ein- und Ausfuhr beim Bundesamt für Naturschutz

1.5.2.2 GUTACHTEN FÜR FACHZEITSCHRIFTEN

MITARBEITER DES ZFMK PUBLIKATIONSORGAN

NIEDERE ARTHROPODA B.A.HUBER Journal of Arachnology (4x) Zootaxa Frontiers in Zoology Evolutionary Ecology Revista Iberica de Aracnología Zoologica Scripta B.MISOF Molecular Phylogenetics and Evolution J.W.WÄGELE Journal of Crustacean Biology Journal of Natural History Zoological Journal of the Linnean Society J. Zool. Syst. Evolut. Res. Molecular Phylogenetics and Evolution Organisms, Diversity & Evolution M.HAASE Molecular Phylogenetics and Evolution Molecular Ecology Trends in Ecology and Evolution

50 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA B.J.SINCLAIR Acta Zoologica hungarica Annales Zoologici Biologica, Bratislava Entomological Science Entomologica Fennica Molecular Systematics and Evolution European Journal of Entomology Zootaxa

COLEOPTERA M.SCHMITT Journal of Biogeography Theory in Bioscience Mitteilungen der Schweizerischen entomologischen Gesellschaft Taxon Organisms, Diversity & Evolution

LEPIDOPTERA D.STÜNING Nota Lepidopterologica

ICHTHYOLOGIE K.BUSSE Mitteilungen des Museums für Tierkunde Dresden New Zealand Journal of Marine and Freshwater Research. F.HERDER Organisms, Diversity & Evolution

HERPETOLOGIE W.BÖHME Biologia (Bratislava) Herpetologica Italian Journal of Zoology Journal of Natural History Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research Mitteilungen des Zoologischen Museums Berlin Molecular Ecology Zoology (Jena)

ORNITHOLOGIE K.-L.SCHUCHMANN Ornitología Neotropical, Canada Caribbean Journal of Science, Puerto Rico Ararajuba, Brasilien The Auk, USA Wilson Bulletin Neotropical Fauna and Environment R.VAN DEN ELZEN Journal für Ornithologie Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde

51 JAHRESBERICHT 2005

THERIOLOGIE R.HUTTERER European Journal of Wildlife Research Mammalian Biology Acta Theriologica Mammalia Zoology in the Middle East Journal of Natural History Proceedings of the Biological Society of Washington G.PETERS Bonner zoologische Beiträge European Journal of Wildlife Research Journal of Zoology Mammalian Biology Ethology

1.5.2.3 GUTACHTEN FÜR FÖRDERORGANISATIONEN

MITARBEITER DES ZFMK FÖRDERORGANISATION

W.BÖHME DFG K.-L.SCHUCHMANN J.W.WÄGELE W.BÖHME LVR: Albert-Steeger-Stipendium B.MISOF, M.SCHMITT DAAD Cusanus Werk M.SCHMITT Alexander von Humboldt-Stiftung J.W. WÄGELE K.-L.SCHUCHMANN National Science Foundation World Earth Watch B.J.SINCLAIR Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada (NSERC) R.VAN DEN ELZEN Smithsonian Institution J.W.WÄGELE ESF

52 JAHRESBERICHT 2005

1.5.2.4 GUTACHTEN FÜR BEHÖRDEN, HOCHSCHULEN ETC.

MITARBEITER DES ZFMK AUFTRAGGEBER

W.BÖHME Zollamt Flughafen Köln-Bonn J.W.WÄGELE W.BÖHME Universitäten Halle und Leipzig (Promotionen) B.A.HUBER Lokale Polizei, Zoll Flughafen Köln B.MISOF Universität Bonn G.PETERS Bundesamt für Naturschutz Bundesministerium der Finanzen Polizeipräsidium Koblenz Convention on Migratory Species - CMS K.-L.SCHUCHMANN Inhouse science staff review Smithsonian Institution, Washington , DC, USA Inhouse science staff review Field Museum, Chicago, USA R.VAN DEN ELZEN Zollamt Hamburg Zollamt Flughafen Köln/Bonn J.W.WÄGELE Fakultät Biologie Universität Bochum Fakultät Mathematik-Naturwissenschaften Universität Bonn Fakultät Biologie Universität Hamburg

53 JAHRESBERICHT 2005

1.6 GASTWISSENSCHAFTLER

1.6.1 GASTWISSENSCHAFTLER IM PORTRAIT

FRAU DR. RENNY KURNIA HADIATY

(*21 August 1960) aus Bogor, Indonesien besuchte das ZFMK vom 19. Juli bis zum 17. September 2005 als Gastwissenschaftlerin der Ichthyologie. Frau Hadia- ty ist Kooperationspartnerin im von der DFG im Rahmen des Schwerpunktpro- grammes 1127 „Radiationen - Genese biologischer Diversität“ geförderten For- schungsprojekt „Biodiversity and speciation in telmatherinid fishes of the Malili- Lake-System (Indonesia)“, das von Dipl.Biol. Fabian Herder (ZFMK) und Dr. U. Schliewen (Zoologische Staatssammlung München) durchgeführt wird.

Frau Dr. Hadiaty hat in Jakarta und Bogor Biologie mit Schwerpunkt Fischerei stu- diert. Seit 1986 ist die dreifache Mutter als Ichthyologin am „Research and Deve- lopment Center for Biology, Bogor, Indonesia“ tätig, wo sie sich auf die Erfassung und Bearbeitung der Fischfauna Indonesiens spezialisiert hat. Ihr besonderes taxonomisches Interesse gilt neben Welsen und Quastenflossern den Sonnen- strahlfischen Sulawesis, an deren Erfassung sie schon mehrere Jahre im Rahmen von Biodiversitätsprojekten arbeitet.

Unsere Kooperation mit Frau Dr. Hadiaty begann 2002 mit einem gemeinsamen Feldaufenthalt in Sulawesi und hat sich seitdem von einer rechtlichen Notwen- digkeit zu einer fachlich fruchtbaren Zusammenarbeit gewandelt. Nach weiterer gemeinsamer Feldarbeit 2004 erwuchs der Wunsch nach gemeinsamer samm- lungsbasierter Arbeit am ZFMK. Während ihres Aufenthaltes hat sie morphologi- sche Untersuchungen an Sonnenstrahlfischen (Telmatherinidae) aus den Seen Matano, Mahalona, Towuti und Lontoa durchgeführt und damit einen wichtigen Grundstein für die taxonomische und systematische Aufarbeitung dieses Artenschwarmes gelegt. Mehrere Publikationen basierend auf diesen Daten sind in Vorbereitung.

Frau Hadiatys Besuch wurde von der Alexander Koenig Stiftung (Flug) sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Lebensunterhalt) gefördert, wofür wir auch an dieser Stelle herzlich danken.

Fabian Herder

54 JAHRESBERICHT 2005

PROF. DR. TREVOR PRICE, UNIVERSIT OF CHICAGO, MERCATOR STIPENDIAT DER DFG

Prof. Price aus Chicago hat im September 2005 sein Mercator Stipendium ange- treten. Seither pendelt er zwischen seinen beiden Gastinstitutionen in Deutsch- land, dem Genetischen Institut der Universität Köln und dem Forschungsmuseum Koenig in Bonn (Sektion Ornithologie, AG Schuchmann). 1980 hat Trevor Price mit einer Arbeit über die adaptive Radiation bei Darwin Finken auf den Galápa- gos-Inseln seine Promotion bei Professor Peter Grant an der University of Michi- gan abgeschlossen. Danach hat er sich intensiv mit theoretischen und quantita- tiven Untersuchungen auf dem Gebiet der Genetik und Artbildung beschäftigt. Dolph Schluter (University of British Columbia) und Russell Lande (University of California), zwei international weithin bekannte Biologen, waren zu dieser Zeit seine engsten Kooperationsparter. Seit 20 Jahren konzentriert er seine Forschun- gen auf die Ornithologie der östlichen Himalaya Region Indiens (Himachal Prea- desh, Sikkim). Dabei versucht er vorrangig zu klären, warum im östlichen Hima- laya doppelt so viele Vogelarten vorkommen wie im westlichen Ausläufer dieses gewaltigen asiatischen Gebirgszuges. Bisher sind vier Doktorarbeiten und zwei Postdoc-Projekte das Ergebnis dieser noch laufenden Langzeitstudie.

Während seines einjährigen Mercator-Stipendiums der DFG beabsichtigt er ein Buchmanuskript abzuschließen. Diese Publikation soll im August 2006 unter dem Titel „Speciation in birds“ bei einem amerikanischen Wissenschaftsverlag erscheinen. An unserem Institut nutzt er vor allem die bedeutenden Literaturbe- stände der ornithologischen Bibliothek sowie die umfangreichen wissenschaft- lichen Balgsammlungen aus dem Himalaya. Prof. Price ist Autor von über 70 internationalen wissenschaftlichen Fachpublikationen.

Karl-L. Schuchmann

55 JAHRESBERICHT 2005

DELEGATION AUS TIBET

Am 7. Juli 2005 besuchte eine DELEGATION AUS TIBET im Rahmen eines Deutschlandbesuchs auch das ZFMK, hauptsächlich, um sich über internetfähige Informationsysteme zur Biodiversität zu informieren.

Angeführt wurde die hochrangig besetzte Delegation von Seiner Excellenz Wu Yingjie, Vize-Gouverneur der Autonomen Region Tibet der Volksrepublik China. Begleitet wurde er vom Generaldirektor des ‚Department of Sciences and Tech- nology’, Mr. Dorje Tsering, vom Präsidenten und Vizepräsidenten der ‚Tibetan Academy of Agricultural and Sciences’, Herrn Chen Zhengrong und Dr. Nyima Tashi, von der stellvertretenden Direktorin des ‚Plateau Biological Research Institute’, Frau Jiang Siping, sowie vom Direktor des ‚Tibetan Modern Agricultu- ral Technology Park’, Herrn Mei Zujian.

Hintergrund des Deutschland-Besuchs ist das Bestreben, in Tibet das ‚Qinghai- Tibet Plateau Biological Resources Centre’ einzurichten. Dabei stehen Fragen zur nachhaltigen Erhaltung und Nutzung der einzigartigen Biodiversität des Tibeti- schen Hochlandes im Vordergrund. Angesichts der Komplexität der Problematik (es geht schließlich darum, Naturschutz und Naturnutzung in Einklang zu brin- gen) waren die Interessen der Delegation besonders praxisorientiert und am ZFMK auf Fragen der Biodiversitätsinformatik fokussiert.

Zunächst wurde unser Individuen-basiertes Sammlungsmanagement und -Infor- mationssystem BIODAT und seine dynamische Verbindung mit globalen ‚authori- ty files’ (z.B. taxonomische und biogeographische Namensregister sowie geogra- phische Karten-Server) vorgestellt, wie auch die online Anbindung an die inter- nationalen Portale von BIOCASE (Biological Collection Access Service for Europe) und GBIF (Global Biodiversity Information Facility). Besonderes Interesse fand in diesem Zusammenhang die BIODAT-Einfeldsuche, die einen „Google-ähnlichen“ einfachen Zugang zu den Sammlungsbeständen des ZFMK erlaubt (http://www.biodat.de). Damit können detaillierte Informationen und Bilder zu den in unseren Sammlungen aufbewahrten Individuen leicht gefunden werden. Danach konnte die Delegation während einer Begehung der ZFMK- Sammlungen Einblicke in die Praxis der Computerisierung unserer Sammlungsbestände gewin- nen. Die abschließende Diskussion konzentrierte sich schließlich auf die Themen Informationstransfer und Wissensgenerierung innerhalb und zwischen verschie- denen Wissenschaftsbereichen.

Karl-Heinz Lampe

56 JAHRESBERICHT 2005

1.6.2 GASTWISSENSCHAFTLER (TABELLARISCH)

NIEDERE ARTHROPODA

HYMENOPTERA

57 JAHRESBERICHT 2005

DIPTERA

LEPIDOPTERA

ICHTHYOLOGIE

58 JAHRESBERICHT 2005

HERPETOLOGIE

ORNITHOLOGIE

59 JAHRESBERICHT 2005

THERIOLOGIE

60 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 2 SAMMLUNGEN UND BIBLIOTHEKEN

2.1 BESONDERE SAMMLUNGSZUGÄNGE 2005 THERIOLOGIE

SELTENE OHRENROBBEN VON DEN GALAPAGOS-INSELN

Im Jahr 2005 erhielt das ZFMK eine großzügige Schenkung, die einen wesentlichen Zuwachs für die wissenschaftliche Säugetiersammlung darstellt. Es handelt sich um 200 Schädel von Ohrenrobben der Galapagos-Inseln, und zwar von Galapagos-Seelöwen (Zalophus wollebaeki) und Galapagos-Seebären (Arctocephalus galapagoensis). Die Schä- del stammen von Totfunden, die vor drei Jahrzehnten von Forschern bei biologischen Stu- dien in den Robbenkolonien der Inseln aufgelesen wurden. Da viele Altersstadien vertre- ten sind, bildet dieses Belegmaterial derzeit die Grundlage für eine Studie über die Alters- struktur des Galapagos-Seelöwen. Diese Art wurde erst 1953 wissenschaftlich beschrie- ben und ist noch unzureichend erforscht.

61 JAHRESBERICHT 2005

LEPIDOPTERA

Im November 2005 erhielt die Sektion Lepidoptera den vierten und letzten Teil einer außergewöhnlichen Schmetterlingssammlung. Wie in den Vorjahren handelte es sich dabei um etwa 50 Insektenkästen mit tropischen Faltern von ausgesuchter Qualität. Damit ist die Sammlung Pass mit über 200 Kästen komplett am Museum Koenig. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass uns dieses wertvolle Faltermaterial als Spende übergeben wurde. Der Kölner Internist und Kinderarzt Dr. Melchior Pass hatte über mehrere Jahrzehnte diese Sammlung zusammengetragen und ständig ergänzt. Seine Lieblingsgruppe waren die tropischen Schwalbenschwänze, die etwa zwei Drittel der gesamten Sammlung aus- machen. Besonders die Vogelfalter-Arten (Gattungen Ornithoptera, Troides, Trogono- ptera) aus Südostasien hatten es ihm angetan, aber auch viele weitere Gattungen aus der ganzen Welt. Darüber hinaus enthält seine Sammlung aber auch etliche Kästen mit wei- teren, meist farbenprächtigen Tagfaltern, z.B. Morpho-Falter aus Südamerika. Von den Nachtfaltern sind die besonders attraktiven Gruppen wie Pfauenspinner (Fam. Saturnii- dae) und Schwärmer (Fam. Sphingidae) zahlreich vertreten.

Eine Besonderheit der Sammlung sind die den meisten Faltern beigefügten, maschinen- geschriebenen Erklärungen, z.T. durch Zeichnungen ergänzt. Angaben zur Verbreitung oder zur Lebensweise finden sich hier ebenso wie enthusiastische Beschreibungen der Kasten mit tropischen Farben und Zeichnungselemente oder Erläuterungen zur Bedeutung der wissenschaft- Tagfaltern aus der lichen Art- und Gattungsnamen. Sammlung Dr. Pass. Aus Altergründen hatte sich Dr. Pass ent- schlossen, seine Sammlung an uns abzuge- ben, damit sie „in guten Händen“ weiter betreut und gepflegt würde. Seine Absicht, das Museum Koenig (und seine dann wieder komplette Sammlung) zu besuchen, konnte er leider nicht mehr in die Tat umsetzen.

62 JAHRESBERICHT 2005

2.2 BIBLIOTHEK

2.2.1 ALLGEMEINER TEIL

Systematisch-taxonomische Forschung erfordert neben ständiger Ergänzung aktueller Forschungsliteratur auch die Bereitstellung klassisch-systematischer Literatur zur Natur- kunde. Jahrelang war die Bibliothek bemüht, in beiden Bereichen ihren Literaturbestand zu vervollständigen. Dem retrospektiven Bestandsaufbau wurde in den 90er Jahren mit der Förderung durch die DFG und Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel durch den damaligen Direktor besonderes Gewicht eingeräumt. Die auch 2005 fortgesetzten bzw. aufgenommen Erschließungsarbeiten an den diversen Nachlass-Bibliotheken (G. Niet- hammer, J. Niethammer, H.E. Wolters), Bibliotheksschenkungen (Dr. Ulrich, Prof. Böhme) sowie den beiden als Dauerleihgaben ins ZFMK gelangten Gesellschaftsbibliotheken der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft (DO-G) und der Deutschen Gesellschaft für all- gemeine und angewandte Entomologie (DgaaE, ehemals DEG) sind weitere Bausteine im Bemühen, bisher nicht vorhandene Literatur verfügbar zu machen. Im Ergebnis konnten und können wohl auch in Zukunft auf diese Weise sehr viele Bestandslücken geschlos- sen werden.

Mittlerweile (so auch 2005) sind jedoch die eigenen antiquarischen Ankäufe deutlich zurückgegangen. Ursächlich verantwortlich ist hierfür neben den erwähnten und inzwi- schen ausgelaufenen Förderungen ein verändertes Anforderungsprofil an die Literatur- versorgungsfunktion der Bibliothek. Während die klassische Literatur nach wie vor bereit steht und in gewohnter Weise genutzt wird, nehmen die Anfragen nach Publikationen mit molekularbiologischen Fragestellungen zu - nicht zuletzt auch durch die am hausei- genen Molekularlabor ansässigen Forschungsarbeiten und -projekte. Da die Haushalts- mittel für eine breit angelegte Erwerbung molekularbiologisch-orientierter Fachliteratur aufgrund des hohen Preisniveaus und der enormen Publikationsraten in diesem Segment in der Regel nicht ausreichen, verfolgt die Bibliothek die Strategie, erforderliche Literatur über eigene gezielte monographische Ankäufe (wenig - aber fein!), und hierzu ergän- zend Zeitschriftenaufsätze über die Digitale Bibliothek NRW, elektronische Zeitschriften- bibliothek (EZB) sowie - stärker als bisher - auch über den traditionellen Leihverkehr bereitzustellen (vgl. Tab. 4).

ZURÜCK ZUR TRADITION

Für den größten Teil des heute vorhandenen RARA-Bestandes von nahezu 1.500 Werken zeichnet die Sammelleidenschaft Alexander Koenig verantwortlich. Die von ihm damals noch verhältnismäßig günstig erworbenen Raritäten erzielen heute auf Auktionen fünf- und teilweise sechsstellige Summen - unerschwinglich für heutige Erwerbungsetats. Eine dieser bibliophilen und wissenschaftlich bedeutsamen Kostbarkeiten ist das 1555 erschie- nene „Vogelbuch“ Conrad Gesners. „De Avium natura“, wie das dritte Buch der „Histo- ria Animalium“ im lateinischen Originaltitel heißt, ist das älteste im Besitz der Bibliothek befindliche Werk. In diesem und drei weiteren Bänden (“Lib.I: De quadrupedis vivipa- ris“,1551 „Lib.II: De quadrupedis oviparis“, 1554 sowie „Lib. IIII: De piscium et aquita-

63 JAHRESBERICHT 2005

lium animantium natura“ ,1558) unternimmt Gesner auf über 4500 Seiten und mit 1000 Holzschnitten den lexikalischen Versuch, die seinerzeit bekannten tierischen Organismen zu beschreiben. Hinzu kommen die jedoch nicht zur Historia Animalium gehörenden und erst nach seinem Tode erschienenen Band „De Serpens“, 1587 und ein Band über Insek- ten, 1634. Gesners besondere Bedeutung liegt darin, bei seinem enzyklopädischen Ver- such, das gesamte zoologische Wissen seiner Zeit zusammenzutragen, ein spürbares Interesse für die Tiere selbst entwickelt und vermittelt zu haben. Damit überschritt er die Schwelle zur neuzeitlichen Naturwissenschaft und löste sich von mittelalterlichen Natur- deutungen. Verdientermaßen erfuhr sein Werk über 100 Jahre lang weitere Neuaufla- gen und popularisierende Gesamtbearbeitungen (Thier-, Vogel-, Fisch- und Schlangen- buch, 1557-1589) , die bis in jüngere Zeit auch als Faksimile-Ausgaben erschienen. Rand- notiz: Auch für Bibliothekare besitzt Gesner eine enorme Bedeutung. Seine „Bibliotheca universalis“ (1545 bzw. 1548/49) ist ein Verzeichnis von über 3000 Autoren, von der Antike bis zu seiner Zeit, und ihrer nach Sachgruppen geordneten Werke. Es gilt als erste internationale Allgemeinbibliographie, was ihm den Namen „Vater der Bibliographie“ eintrug.

2.2.2 SPEZIELLER TEIL

JÄHRLICHE NEUZUGÄNGE 2001 – 2005 NACH PUBLIKATIONSFORMEN

ZEITSCHRIFTEN 2001 – 2005 NACH ERWERBUNGSART

64 JAHRESBERICHT 2005

ENTWICKLUNG DES GESAMTBESTANDES NACH PUBLIKATIONSFORMEN 2001 – 2005 (KATALOGISIERTE EINHEITEN)

BESUCHERZAHLEN, FERNLEIHBESTELLUNGEN (AKTIV) NACH BESTELLART UND SONSTIGEN LITE- RATURANFORDERUNGEN 2001 – 2005*

*Erfasst sind nur externe und offiziell registrierte Nutzungsfälle (= Anmeldung bei der Bibliothek). Nutzer die über die wissenschaftlichen Sektionen Zugang zur Bibliothek erhielten, sowie interne Nutzungsfälle sind nicht erfasst. Diese Zahlen dürften um ein Vielfaches über den offiziellen Zahlen liegen. Telefonische Kurzauskünfte sind ebenfalls nicht erfasst.

HAUSHALTS- UND FÖRDERMITTEL 2001 – 2005*

*2001 in DM, 2002 – 2005 in Euro

65 JAHRESBERICHT 2005

DONATOREN, EHRENAMTLICHE MITARBEITER UND SONSTIGE FÖRDERER 2005 (IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE)*

Prof. Wolfgang Böhme (ZFMK), Donator Horst Dintelmann (Bonn), Donator Dr. Renate van den Elzen (ZFMK), Donator Werner Feltens (Bonn), ehrenamtlicher Mitarbeiter Dr. Rainer Hutterer (ZFMK), Donator Prof. Dr. Clas M. Naumann †, Donator Dr. Gustav Peters (ZFMK) , Donator Dr. Klaus Riede (ZFMK) , Donator Prof. Karl-Ludwig Schuchmann (ZFMK), Zeitschriften „Ornitologia Neotropical“ und „Ecotropica“ zu Tauschzwecken Prof. Michael Schmitt (ZFMK), Donator Ilse Schwab (Bonn) , ehrenamtliche Mitarbeiterin Dr. Dieter Stüning (ZFMK), Donator Dr. Bradley Sinclair (ZFMK), Donator Dr. Hans Ulrich (Holzweiler), Donator Prof. J. Wolfgang Wägele (ZFMK), Donator

*Diese Liste wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Sollten Personen verges- sen worden sein, bitten wir dies zu entschuldigen – es geschah nicht aus böser Absicht. Allen Erwähnten und Unerwähnten ein herzliches Dankeschön!

66 JAHRESBERICHT 2005

Abb. 1: C. Gesner. Lib III. De Avium natura. Rückenprägung

Abb. 2: Conradi Gesneri ….. Historia Animalium. Liber III. Qui est de Auium natura. Tiguri : Froschoverus, 1555. Titelei mit handschriftlichen Ergänzungen u. Widmungen sowie Bibliotheksstempel

Abb. 1 Abb. 2

Abb. 3: S. 612, De Paradisea, Holzschnitt eines Paradiesvo- gels. Anfang des 16. Jh. brachten die Entdecker Neuguineas als Geschenk für den spanischen Koenig präparierte Exemplare dieser Vögel nach Europa. Die Ureinwohner der papua-australischen Inselwelt trugen die getrockneten Häute der üppig befiederten Paradiesvogel-Männchen seit Jahrtausenden als hochgeschätzte Schmuckstücke. Hierzu wurden den Vögeln die Beine entfernt. Die Darstellung verdeutlicht, wie sich in Europa angesichts der überirdisch erscheinenden Schön- heit der Federn die Vorstellung verbreitet hat, dass diese Vögel nur im Himmel umherschwebten und nie den Boden berührten. Diese Vögel konnten nur dem Paradies entstammen. Auch Gesner, der mit vielen bedeutenden Gelehrten seiner Zeit in regem Austausch stand, dürfte von diesen Vögeln erfahren und vielleicht sogar ein Exemplar gesehen haben. Zwei Jahrhunderte später verewigte der schwedische Naturforscher Linné diesen zu Beginn der Neuzeit entstandenen Glauben, indem er dem Großen Paradiesvogel den Artnamen „apodä, fuß- Abb. 3 los, gab.

67 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 3 LEHRE

3.1 VORLESUNGEN, SEMINARE, PRAKTIKA

68 JAHRESBERICHT 2005

69 JAHRESBERICHT 2005

3.2 KANDIDATENBETREUUNG (DIPLOMANDEN, DOKTORANDEN, STAATSEXAMENSKANDIDATEN)

3.2.1 LAUFENDE ARBEITEN

70 JAHRESBERICHT 2005

71 JAHRESBERICHT 2005

72 JAHRESBERICHT 2005

3.2.2 ABGESCHLOSSENE ARBEITEN

73 JAHRESBERICHT 2005

74 JAHRESBERICHT 2005

3.3 EVOLUTIONSBIOLOGISCHES KOLLOQUIUM – VORTRÄGE 2005

13.01.05 PROF. DR. ANTONIA B. KESEL, UNIVERSITÄT BREMEN „Bionik: Innovationspotential aus dem Reich der Insekten“

27.01.05 DR. HEIKE FELDHAAR, UNIVERSITÄT WÜRZBURG „Artbildungsmechanismen bei einer Ameisen-Pflanzen-Symbiose: welcheRolle spielen die Interaktionen zwischen den Partnern?“

28.04.05 PROFESSOR DR. NORBERT ELSNER, UNIVERSITÄT GÖTTINGEN „Neuroethologische Schritte auf evolutionsbiologischem Glatteis: Gehirn, Gesang, Flug und Atmung bei Feldheuschrecken“

19.05.05 DR. ULRICH SCHLIEWEN, ZOOL. STAATSSAMMLUNG MÜNCHEN „Sympatrische Artbildung und Hybridisierung im Barombi Kratersee Kamerun“

02.06.05 PD DR. KLAUDIA WITTE, UNIVERSITÄT BIELEFELD „Kulturelle Evolution der Partnerwahl“

09.06.05 DR. MIGUEL VENCES, TECH. UNIVERSITÄT BRAUNSCHWEIG „DNA barcoding: Totenglocken oder Renaissance für die Taxonomie?“

16.06.05 PROFESSOR DR. EKKEHARD HÖXTERMANN, FREIE UNIVERSITÄT BERLIN „Constantin S. Mereschkowsky (1855 – 1921) zwischen Endosymbiose und Menschenzucht – 100 Jahre Symbiogenesetheorie der Zellevolution“

23.06.05 PROFESSOR DR. J.HEINZE, UNIVERSITÄT REGENSBURG „Das vergessene Geschlecht: sexuelle Selektion bei Ameisen“

30.06.05 PD DR. FLAVIO ROCES, UNIVERSITÄT WÜRZBURG „Die Organisation des Sammelverhaltens von Blattschneiderameisen: Kommunikation, Energetik und die Rolle des symbiontischen Pilzes“

14.07.05 DR. CLAUDIA HEMP, UNIVERSITÄT BAYREUTH UND FORSCHUNGSSTA- TION KIDIA/KLIMANJARO „Klimaschwankungen als Motor für Artbildungsprozesse bei flugunfähigen Heuschrecken (Insecta: Saltatoria)“

27.10.05 PROFESSOR DR. KRÄTZ, STARNBERG „Das Märchen“ von J. W. v. Goethe. Versuch einer alchemistischen Deutung und Diskussion der Auswirkungen von Goethes alchemistischen Neigung auf sein naturwissenschaftliches Weltbild

10.11.05 PROFESSOR DR. DIETRICH NEUMANN, UNIVERSITÄT ZU KÖLN „Die Welt der Tiere im Spiegel der Malkunst“

24.11.05 PROFESSOR DR. LAMPERT, MAX-PLANCK-INSTITUT PLÖN „Die Suche nach dem optimalen Habitat: relative Fitness bestimmt die Vertikalverteilung von Daphnien“

75 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 4 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Insgesamt zählte das Museum Koenig 122.372 Besucher, was einen geringfügigen Rück- gang zum Vorjahr bedeutet, der sich vor allem durch eine geringere Besucherzahl beim Museumsmeilenfest (s. 4.2.1) und bei der langen Kulturnacht erklärt. 939 Gäste nutzten Freikarten, die einerseits als Geschenkgutschein verkauft werden, anderseits als Werbung für Tombolen und ähnliche Veranstaltungen ausgegeben werden. Seit der Wiedereröff- nung im Oktober 2003 kamen 343.493 Besucher zu uns.

Im Rahmen des Weltjugendtages wurde das Museum an zwei Montagen (15.08.; 22.08.) geöffnet, wobei die Inhaber der Weltjugendtagskarte den reduzierten Eintritt zahlten.

4.1 AUSSTELLUNGSWESEN

Der Schwerpunkt der Sektion Ausstellungswesen lag im Berichtsjahr auf einer dauerhaf- ten Auslastung der Ausstellungsflächen im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss. Dies konnte mit neun Sonderausstellungen und der Präsentation „Vogelwelten– Meisterwer- ke der Präparationstechnik“ (s. entsprechender Featureartikel) realisiert werden, den Besuchern konnte so ein abwechslungsreiches Programm geboten werden.

4.1.1 DAUERAUSSTELLUNG

Das inhaltliche Rahmenkonzept zur Ausstellungseinheit „Wüste“, dem letzten Großle- bensraum, der im Rahmen der Dauerausstellung thematisiert werden soll, konnte erweitert und fertiggestellt werden. Als zukünftige Schritte folgen die detaillierte inhalt- liche Ausarbeitung und das Gestaltungskonzept des Bereiches. Die bestehenden Ausstellungsbereiche wurden durch verschiedene Maßnahmen gegen unbefugtes Betreten der Ausstellungsflächen bzw. Berühren der Exponate und gegen Schädlingsbefall geschützt. Aufgrund der Ausfinanzierung des nur bis Ende 2004 geförderten Ausstellungsprojektes ist die Abteilung von starken Stelleneinbußen (3,5 Projektstellen) betroffen. Hinzu kom- men Globalkürzungen im Haushalt des Museums im Berichtsjahr, welche zu Lasten der Eröffnung eines weiteren Ausstellungsbereiches gingen.

76 JAHRESBERICHT 2005

4.1.2 SONDERAUSSTELLUNGEN

Bis 09.01.05 „ENERGIEDSCHUNGEL - ÖLFÖRDERUNG IM REGENWALD“ Die Ausstellung des Vamos e.V. Münster behandelte die Themen Erdölförderung, Menschenrechte und Umweltschutz im Amazonasgebiet.

Bis 09.01.05 „BEGEGNUNGEN – ARBEITEN VON 1996 BIS HEUTE“ Die Kunstausstellung von Marie Boden zeigte Kunstwerke, die aus Tierteilen, französischen Wortspielen sowie antiquierten Buchseiten bestehen.

28.01.–22.05.05 „GLANZLICHTER 2004“ Gezeigt wurden 80 Gewinnerfotos eines der größten Foto- wettbewerbe Europas aus 9 Kategorien („Magnificent wilderness“, „The beauty of plants“, „Nature as art“, „Artist on wings“, „The world of mammals“, „Rainforests of the world“, „Mother and child“, „Nature’s secret sand“, „Tiger´s best“). Der Gesamtsie- ger war Erich Thielscher aus Deutschland mit seinem Foto „Anflug zur Fütterung“, auf dem ein Pirol bei der Fütterung seines Jungen zu sehen ist.

13.05.-31.07.05 „LEBEN UNTER WASSER“ Die Fotoausstellung zeigte die 35 Gewinnerfotos der Internationalen Deutschen Meisterschaften der Unterwasserfotografie.

12.05.-26.06.05 „KLEINWALE – KÜNSTLER UNTER WASSER“ Die Ausstellung aus einem Informa- tionsteil und 11 Wal-Bildern der Künstler Martin Camm und Phil Coles erklärte die Ziele des europäischen Kleinwalabkommens ASCOBANS (Agreement on the Conservation of small Cetaceans of the Baltic and North Seas) anlässlich des internationalen Tages des Schweinswals.

24.05. – 21.08.05 „MINERALWASSER – ERLEBEN“ Die Sonderausstellung des Verbands deutscher Mineralbrunnen e.V. zeichnete den bemerkenswerten Wandel von Mineralwasser „Vom Gänsewein zum Trendgetränk“ nach und fand vor allem beim Museumsmeilenfest gro- ßen Anklang. „Ars mutabile“ – Klangapparatur mit Wassergeräuschen.

04.07.-28.08.05 „ABKOMMEN EUROPÄISCHER WANDERNDER WASSERVÖGEL“ Der damali- ge Bundesumweltminister Trittin eröffnete die Ausstellung anlässlich des 10jährigen Jubi- läums des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservö- gel (AEWA).

02.09.2005-05.02.2006. „PARASITEN – LEBEN UND LEBEN LASSEN“ Mit ausgewählten Beispielen bot diese Sonderausstellung auf 200 m2 eine Reise durch die faszinierende Welt der Parasi- ten. Gleichzeitig wurden die Bedeutung und die wissenschaftliche Erforschung der Pla- gegeister dargestellt.

23.09.2005-22.01.2006 „ZAUBER DER KRANICHE“ Die Fotoausstellung des Kranichschutz Deutschland mit beeindruckenden Kranich-Aufnahmen der Fotografen Carl-Albrecht von Treuenfels und Sture Traneving aus allen Teilen der Welt, Touchscreens zur interaktiven Erkundung der Flugrouten sowie des Vorkommens der 15 Kranicharten ergänzten die Ausstellung eben- so wie Hörstationen.

77 JAHRESBERICHT 2005

4.2 VERANSTALTUNGEN 2005

4.2.1 MUSEUMSMEILENFEST, 26.–29.05.2005

Das Fest stand im Jahr 2005 unter dem Motto „Wasser“. Als Kooperationspartner lieh uns der Verband deutscher Mineralbrunnen e.V. die interaktive Ausstellung „Mineralwas- ser – erleben“, das Naturschutzzentrum Nettersheim baute im Park einen spannenden Informations- und Mitmach-Stand auf und der Zweckverband Steinbachtalsperre/Wasser- versorgungsverband Euskirchen-Swisttal informierte über die gute Qualität des Trinkwas- sers, wobei das lebende Plankton besonders faszinierend war.

Besonders beliebt waren die Mitmach-Stationen, an denen Wasser mit allen Sinnen erlebt werden konnte. Insbesondere die Hörstation, an der Wassergeräusche erkannt werden mussten, faszinierte die Besucher. In der Aktion „Wasser, ein edler Tropfen“ wurden ver- schiedene Wassersorten geschmacklich getestet. Das Marionettentheater „Seidenfäd- chen“ führte 4 Mal das Stück „Pommes & Berliner“ auf. Der Park war am Samstag und Sonntag geöffnet und ein Park-Café wurde eingerichtet, in dem der Museumsladen eine „Dépendance“ errichtete. Im Park konnten Kinder und Jugendliche durch Experimente erfahren, wie Wasser gereinigt wird oder zauberhafte Wasserbilder als Postkarten ent- werfen. An einem Abend wurde eine Fledermausexkursion angeboten. Die Führungen hinter die Kulissen führten in das Präparationsatelier, in das Lautlabor, und in das Mole- kularlabor. Zusätzlich führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Samm- lungen und brachten den Besuchern die Forschungsthemen nahe, so die Sektionen „Fische“, „Spinnen“ und „Vögel“. Jörg Wirth vom Staatlichen Umweltamt Köln hielt den Vortrag „Ökologische Entwicklung eines Mittelgebirgsflusses am Beispiel der Sieg“. Im Hörsaal wurde der Film „Karneval der Tiere“ gezeigt, im Anschluss wurden unter Anlei- tung Origami-Tiere gebastelt.

Das Objekt „Ars mutabile“ des Kölner Künstlers Theodor Ertel ist eine kupferne Klangap- paratur, über die der Betrachter Wassergeräusche und -klänge erzeugen kann. Die Appa- ratur ist Bestandteil der Wanderausstellung „Wasser ist Zukunft“ der Vereinigung Deut- scher Gewässerschutz e.V., wurde hier aber als eigenständiges Event präsentiert. Sie begeisterte sowohl durch die liebevoll gestaltete und auffällig ungewöhnliche Form als auch durch die Vielfalt an Geräuschen, Klangbildern und Rhythmen, die die Besucher mit der Klangapparatur erzeugen konnten.

78 JAHRESBERICHT 2005

4.2.2 WINTERABENDVORTRÄGE

12.01.05 DR. ANDREAS SCHLÜTER, Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart „Nachts im Regenwald“

16.02.05 DIPL. BIOL. PHILIPP WAGNER, ZFMK „Eine Reise in den Kakamega Forest und die Savannen Kenias“

16.03.05 DR. C.D.GABRIEL, ROSTOCK „Zwischen Schwarzensee und Königstuhl- geschützte Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern“

26.10.05 PROF. DR. MICHAEL SCHMITT, SUSANNE DUENGELHOEF, LASSE HUBWEBER, ZFMK „Regenzeit in Costa Rica – kopulierenden Käfern und Spinnen auf der Spur“

16.11.05 WOLF-DIETRICH GÜRTLER, ZOOLOGIE, ZOOM ERLEBNISWELT GELSENKIRCHEN „ - ein Schauspiel der Natur“

14.12.05 WOLFGANG FESTL, EURONERZ E.V. „Der Europäische Nerz -Hilfe für eine bedrohte Tierart“

4.2.3. WEITERE VERANSTALTUNGEN (CHRONOLOGISCH)

30.01.05 Jahrestagung Siebengebirgsverein

09.02.-10.02.05 Auswahlseminar der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Schwerpunkt- programms „Deep Metazoan Phylogeny“

17.02.05 An diesem Tag zeichnete DR. AXEL HOFMANN in einem Vortrag ein Bild des Lebens und der Leistungen des vor einem Jahr verstorbenen Direktors des Museums, Prof. Dr. Clas M. Naumann, der das Museum zu einem anerkannten Mitglied in der nationalen und internationalen Biodiversitätsforschung profilierte. Darüber hinaus engagierte sich Prof. Naumann mit kreativen Ideen und in selbstloser Hingabe für den Wiederaufbau Afghanistans, seiner „zweiten Heimat“. Als langjähriger Freund und Weggefährte beton- te Axel Hofmann, dass Prof. Naumann trotz seiner schweren Krankheit niemals Humor, Menschlichkeit und Selbstdisziplin verlor, bewundernswerte Eigenschaften, die es ihm ermöglichten, sich bis kurz vor seinem Tode für seine Themen verantwortlich und effizient einzusetzen.

79 JAHRESBERICHT 2005

21.02.05 Treffen Graphicteam Köln Bonn (Michael Krupp AGD)

22.02.05 Abendempfang des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU): Abendempfang der Jahressitzung des „Biodiversity Committee (BDC) der OSPAR-Kommission

16.03.05 Teilnahme mit einer Präsentation am Parlamentarischen Abend in Düsseldorf

18.04.-19.04.05 Tagung der Leibniz Gemeinschaft

12.05.05 Anlässlich des internationalen Tages des Ostseeschweinswals hielt PETRA DEIMER den Vortrag: „Kleiner Wal in großer Not, der Ostseeschweinswal“ In Kooperation mit ASCO- BANS (Agreement on the Conservation of small Cetaceans of the Baltic and North Seas)

31.05.05 Abendempfang des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU): Abendempfang der „Land-based Pollution Group (LAND) der HELCOM

08.06.05 Präsentation des Vogel des Jahres (der Uhu) in Kooperation mit dem NABU, Ortsgruppe Bonn

27.06.05 Tagung des Nationalen Komitees der Global Change Forschung

24.08.05 Nomaden der Lüfte (Film)

14.09.05 Abendvortrag „Der Wiederaufbau der Liebfrauenkirche in Dresden“, Colloquium humanum e.V.

21.09.05 Abendempfang zum 60jährigen Bestehen der CDU Bonn mit Ministerpräsident JÜRGEN RÜTTGERS

10.10.05 Empfang der Telekom Stiftung

14. – 15.10.05 Jahrestagung der Sektion Zellbiologie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie

22.10.05 Lange Kulturnacht. Der Gitarrist PETER GRIGGS verzauberte in der Savanne mit Musik- stücken, die den Ausstellungen angepasst waren. JOCHEN GRODDECK rezitierte „Groddecks Tierleben“: Gedichte, die mit Bildern von STEFANIE RICK untermalt wur- den. Die „Führungen hinter die Kulissen“ erläuterten Forschung und Sammlungen.

10.04.; 22.05.; 23.10.05 3 Kinder-Mitmachkonzerte der Konzertagentur Delseit mit tierischen Musikmotiven

12.10.05 Zecken und durch Zecken übertragene Krankheiten in Deutschland, Vortrag von DR. HELGE KAMPEN, Institut für Medizinische Parasitologie der Universität Bonn

25.10.05 Osteoporosefortbildung für Ärzte, Mediavent GmbH

26.10.05 Lesung des Hauses der Sprache und Literatur e.V.

80 JAHRESBERICHT 2005

30.10.05 Konfirmandengottesdienst. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelischen Johanniskirchengemeinde setzten sich in Führungen und Workshops mit den Inhalten des Forschungsmuseums Koenig auseinander und gestalteten mit dem Thema „Schöp- fung oder Urknall“ einen spannenden Umwelt-Gottesdienst

31.10.05 Tagung der Leibniz-Gemeinschaft und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft

02.11.05 Abendempfang im Rahmen des internationalen Rheinsymposims „Fischwanderung“, in Anwesenheit von Landesumweltminister ECKHARD UHLENBERG, Rheinschutzkom- mission

26.11.05 Leibniz-Gemeinschaft Jahrestagung

26.11.05 Verleihung des Solarworld-Einstein-Awards an KLAUS TÖPFER und HERRMANN SCHEER, die für ihr Engagement in Bezug auf erneuerbare Energien geehrt wurden. Die Laudatio auf die Preisträger hielten der renommierte Publizist DR. FRANZ ALT sowie der US-amerikanische Buchautor und Unternehmer NEVILLE WILLIAMS.

30.11.05 Lesung des Hauses der Sprache und Literatur e.V.

23.11.05 Läuse, Flöhe, Wanzen, Zecken, Milben - Wie bekommt man sie und was kann man tun? Vortrag DR. HELGE KAMPEN, Institut für Medizinische Parasitologie der Universität Bonn

27.11.05 Geschichten von Weihnachten für große und kleine Kinder, DR. NORBERT BLÜM, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, las besinnliche und heitere Geschichten von Weihnachten. Dr. Blüm hat unter anderem Kinderbücher geschrieben und engagiert sich für Menschen- und Kinderrechte vor allem in den Entwicklungsländern.

15.12.05 312. Kultusministerkonferenz

312. Kultusministerkonferenz im Festsaal des ZFMK

81 JAHRESBERICHT 2005

Feierstunde zur Preisverlei- hung der Schülerakademie

Prof. Wägele begrüßt den ehemaligen Umweltminister Trittin.

82 JAHRESBERICHT 2005

Jahrestagung der Leibniz- Gesellschaft.

Verleihung des Solarworld- Einstein-Awards an Klaus Töpfer und Hermann Scheer.

83 JAHRESBERICHT 2005

4.3 MUSEUMSPÄDAGOGIK

4.3.1 MUSEUMSPÄDAGOGISCHE PROGRAMME

Drei museumspädagogische Programme wurden neu ausgearbeitet und regelmäßig angeboten. Frau Hae-Yon Weon-Kettenhofen führte regelmäßige Teambesprechungen mit den freien Mitarbeitern durch. Insgesamt wurden 749 Gruppen betreut. Hinzu kamen die kostenfreien Führungen an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat, wobei wäh- rend ihrer Standzeit jeweils eine durch die Sonderausstellung „Parasiten – leben und leben lassen“ führte.

Die Zahl der durchgeführten Programme konnte mit 749 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Der „Renner“ waren die Begleitungen in den im Dezember des Vor- jahres eröffneten Dauerausstellungsbereich „Arktis, Antarktis – Leben in der polaren Eis- welt“, gefolgt von der „Reise nach Afrika“, die in das Highlight der Ausstellungen „Savanne, das wechselvolle Paradies auf Erden“ führt. Auch für die Geschichte des Hau- ses interessierten sich die Besucher.

PROGRAMM ANZAHL

Känguru & Co 35 Die Dinos sind los 41 Reise nach Afrika 209 Kombinationsführung: Afrika & Geschichte des Hauses 63 Schmetterlingsparty 16 Tanz der Vampire 24 Tiere der Heimat 49 Eiskalt (Arktis / Antarktis) 282 Parasiten 10 Spezialthemen 20

Summe 749

4.3.2 SONDERPROGRAMME

Insbesondere zur Sonderausstellung „Parasiten – leben und leben lassen“ wurde mehre- re Programme erarbeitet, die insbesondere die Biologie der Bandwürmer leicht verständ- lich machte. Zusätzlich wurden zu dieser Ausstellung Führungen ausgearbeitet und ein Quiz (Floh & Co, ein Rätselspaß für kleine Parasiten-Jäger von 8 - 11 Jahren) angeboten. Während der Sommerferien wurden mit daheimgebliebenen Kindern und Jugendlichen Workshops und Quiz durchgeführt.

84 JAHRESBERICHT 2005

26.10. –30.11. 05 „Oh wie froh ist der Floh“, Workshop für Kinder im Alter von 8 – 11 Jahren (sechs Durchführungen)

05.10.05 „Stechen, beißen, kneifen, die Waffen der Parasiten“, Mitmachprogramm für Kinder ab 8 Jahren

06.10.05 „Glatt über den Daumen gesprungen“, Daumenkinoprogramm für Kinder von 6 – 8 Jahren

12.10.05 „Stechen, beißen, kneifen, die Waffen der Parasiten“, Mitmachprogramm für Kinder ab 8 Jahren

13.10.05 „Glatt über den Daumen gesprungen“, Daumenkinoprogramm für Kinder von 6 – 8 Jahren

23.10.05 „Der Rattenfänger von Hameln“, Mitmachprogramm für Kinder von 6 - 9 Jahren und ihre Eltern

30.10.05 „Der Rattenfänger von Hameln“, Mitmachprogramm für Kinder von 6 - 9 Jahren und ihre Eltern

07.12.05 „Oropois Land“, Abenteuer-Lesung Afrika für Kinder von 6 - 9 Jahren

11.12.05 „Tiere der Heimat“, „Tiere im Winter“, Mitmachprogramm für Familien

14.12.05 „Stechen, beißen, kneifen, die Waffen der Parasiten“, Mitmachprogramm für Kinder ab 8 Jahren

4.3.3 MUSEUMSSCHULE

Wie in den Jahren zuvor wurden vom Regierungspräsidium Köln die Gymnasiallehrerin Brigitte von Rappard-Junghans sowie die Gymnasialschullehrer Dr. Heinrich Placke und Gerd Steuer zur Betreuung der Schulklassen freigestellt. Realschullehrer Walter Bock ging in den Ruhestand.

Insgesamt wurden 263 Schulgruppen mit 286 Unterrichtsstunden betreut und fünf Leh- rerfortbildungen angeboten.

Schwerpunkte der Arbeiten bildeten die Erteilung sowohl der curriculabezogenen Unter- richtsstunden als auch die persönliche Beratung. Viele Fachkollegen erhielten telefonisch und persönlich den Rat der Museumslehrer. Neben den Terminabsprachen wurden die schriftlichen Korrespondenzen erledigt sowie Arbeitspapiere überarbeitet und neu erstellt sowie neue Unterrichtsgänge erarbeitet. Zur Koordination der Arbeiten waren Teambe- sprechungen unerlässlich.

85 JAHRESBERICHT 2005

MUSEUMSUNTERRICHT NACH THEMEN

THEMA ANZAHL UNTERRICHTSSTUNDEN

PRIMARSTUFE Tiere im Winter 18 Tiere der Heimat 7 Gejagte Jäger 4 Dinosaurier 1 Fledermäuse 1 Tiere des Waldes 4 Savanne 14 Raubtiere 7 Tropischer Regenwald 1 Arktis Antarktis 26 Vom Wolf zum Hund 2 Metamorphose 5 Bestimmungsübung Vögel 1

SEK I Savanne 12 Tiere der Heimat 23 Vögel 8 Gejagte Jäger 5 Arktis Antarktis 40 Reptilien 3 Savanne 22 Wasser Land 2 Tiere des Waldes 4 Raubtiere 7 Meta 3 Bestimmungsübung Vögel 4 Nachtraubvögel 1 Bestimmungsübung Vögel 4 Gefährdete Tierarten 3 Parasiten 4 Evolution 5

SEK II Evolution 9 Polare Eiswelt 4 Parasiten 8 Savanne 8 Evolution / Ökologie 14 Geschichte des Museums 2

Summe 286

86 JAHRESBERICHT 2005

4.4 PRESSE UND MEDIEN

Am 27.07. führten Dr. Klaus Riede und Sabine Heine für die Konvention wandernder Tierarten ein Pressegespräch zur Vorstellung des Gewinners des Wettbewerbs „Beste Dis- sertation zum Thema wandernde Tierarten“ durch. Der Gewinner des von UNEP/CMS initiierten Thesis Award 2005 zur Erhaltung wandernder Tierarten war Zeb Hogan (Madi- son, USA) mit seiner Arbeit „The ecology, genetics and conservation of migratory catfish (Pangasiidae) in the Mekong River“. Der Forschungspreis für die beste Dissertation zur Biologie wandernder Tierarten in Höhe von 10.000 Euro wird von National Geographic Deutschland und Deutsche Lufthansa gestiftet. Ziel ist es, die wissenschaftliche For- schung zu wandernden Tierarten zu fördern und diese zu erhalten.

Am 17.11. fand im Lichthof ein BIOTA-Pressegespräch „Medizinalgärten in Afrika“ statt, das ein gutes Presse-Echo für das wichtige interdisziplinäre Großprojekt der Biodiversitäts- forschung erzielte. Insgesamt wurden 15 Pressemitteilungen verschickt. Zu allen Sonderausstellungen wur- den die Medien in gesonderten Terminen zu Ausstellungseröffnungen und Vorbesichti- gung eingeladen. Frau Heine gab zwei Interviews für Rhein-Ahr TV und ein Live-Interview für Center-TV. Im Rahmen der Volontärsausbildung der deutschen Welle entstanden zwei Radiosendungen.

4.5 WERBUNG

Für die Sonderveranstaltungen wurden diverse Plakate und Flyer für den Aushang in den Vitrinen der U-Bahn erstellt. Zusätzlich wurden Handzettel und Aushänge für die Ankün- digung der Winterabendvorträge produziert und verschickt. Das Programm des Museumsmeilenfests wurde mit einer Seite in einer Gemeinschaftsproduktion der Museen der Museumsmeile (Deutsches Museum Bonn, Haus der Geschichte der Bundes- republik Deutschland, Kunstmuseum Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesre- publik Deutschland) beworben.

Für die Eröffnungen der Sonderausstellungen wurden verschiedene Print- und Grafikme- dien konzipiert und realisiert. Die „Museum-Koenig“ Straßenbahn, die im Zuge der Bewerbung der Wiedereröffnung im Oktober 2003 gestaltet wurde, fuhr auf der Strecke nach Köln.

Am 09.10.2005 „besuchte“ ein übermannsgroßer Kostüm-Pinguin das Museum und bewarb für das Kinopolis in Bad Godesberg den kulturell wertvollen Film „Die Reise der Pinguine“. Passend machte das Museum Koenig im Gegenzug Werbung für die Ausstel- lung „Arktis – Antarktis, Leben in der polaren Eiswelt“ in Printmedien und im Gebäude des Kinopolis.

87 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 5 PERSONALIEN

5.1 WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT

Für die externe Bewertung der Arbeit des Forschungsmuseums und zur Korrektur oder Bestätigung von Entwicklungen hat der Beirat eine entscheidende Funktion. Im Jahr 2005 hat sich die Zusammensetzung des Beirates nicht geändert. Die Vorsitzende, Frau PROF. DR. ULRIKE ASPÖCK vom Naturhistorischen Museum Wien, hat sich bereit erklärt, die Arbeit des Beirates bis zur WGL-Evaluierung im April 2006 zu begleiten, obwohl sie schon seit 2001 dabei ist. Der Direktor dankt ihr für ihr Engagement; ihre Erfahrungen am ZFMK sind für die WGL-Evaluierung von großer Bedeutung. Die weiteren Beiratsmit- glieder sind Frau PROF. JOHANNA EDER (Staatliches Museum für Natukunde, Stutt- gart), PROF. DR. ELISABETH KALKO, Experimentelle Okologie, Universität Ulm, Herr DR. THOMAS PAPE (Zoologisches Museum, Kopenhagen, Dänemark), Herr PROF. DR. H. BLECKMANN (Vergleichende Neurobiologie, Universität Bonn).

Die Begehung 2005 hat sich im Charakter von den vorhergehenden unterschieden, da sie als Probelauf für die WGL- Evaluierung konzipiert war. Die Beobachtungen und Emp- fehlungen, die sich daraus ergaben, werden die Darstellung des Institutes verbessern.

5.2 PERSONELLE VERÄNDERUNGEN 2005

Als neue Mitarbeiter konnten im Berichtsjahr neu eingestellt werden:

AM 2. MAI Herr DR. MARTIN HAASE als Wiss.-Angestellter AM 4. MAI Frau DR. EVA MARIA GERSTNER als Wiss.-Angestellte AM 1. JUNI Herr DR. KLAUS RIEDE als Wiss.-Angestellter AM 1. JULI Herr DAVID CHAU als DV-Angestellter (ABM) AM 1. OKTOBER Frau DIPL.-BIOL. KAREN MEUSEMANN als Wiss.-Angestellte, Herr DR. MICHAEL RAUPACH als Wiss.-Angestellter, Herr ELMAR NICOT als Angest./Hausmeister

Ausgeschieden aus den Diensten des ZFMK sind:

AM 30. APRIL Herr DR. SIGFRID INGRISCH, Wiss.-Angestellter AM 31. MAI Herr DR. GÜNTHER FLECK, Wiss.-Angestellter AM 30. JUNI Herr HUSNI NASER, Angest./Hausmeister (ATZ, Freistellungsphase) AM 31. JULI Frau DR. EVA-MARIA GERSTNER, Wiss.-Angestellte AM 31. AUGUST Herr DR. KLAUS RIEDE, Wiss.-Angestellter AM 31.DEZEMBER Herr DAVID CHAU, DV-Angestellter (ABM)

88 JAHRESBERICHT 2005

5.3 EHRENAMTLICHE MITARBEITER

Ehrenamtliche Mitarbeiter helfen in vielen Bereichen des ZFMK, u.a. in der Bibliothek, im Tierhaus, und in den Sektionen. Ohne diese Unterstützung käme das Institut langsa- mer voran und einige Aufgaben wären nicht zu realisieren. Allen ehrenamtlichen Mitar- beitern sei an dieser Stelle für ihre Einsatzbereitschaft herzlich gedankt. Aus dem Kreis dieser Helfer sollen jedes Jahr einige exemplarisch vorgestellt werden. Für 2004 sind es Dr. Peter Boye (Theriologie), Ruth Newzella (Coleoptera), llse Schwab (Bibliothek) sowie Ewa Szpala (Ornithologie).

DR. PETER BOYE

Seit 1999 ist der Zoologe Dr. Peter Boye ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Sektion The- riologie des ZFMK. Seine Beziehungen zum Museum begannen aber schon während sei- nes Studiums an der Universität Bonn. Der damals am Zoologischen Institut lehrende Pro- fessor J. Niethammer hatte enge Beziehungen zu Mitarbeitern des Museums, aus denen unter anderem das von 1978 bis 2004 in 6 Bänden (12 Teilbänden) erschienene „Hand- buch der Säugetiere Europas“ hervorging. Von Peter Boye findet man auch Textbeiträge und Zeichnungen in diesem wichtigen Handbuch. Prof. Niethammer hatte eine lebhafte Arbeitsgruppe von Diplomanden und Doktoranden um sich geschart, von denen viele die Ressourcen des Museums nutzten und die zum Teil auch dort betreut wurden. Peter Boye fertigte in dieser Zeit seine Diplomarbeit über den Bewegungsapparat der Schneemaus und danach seine Doktorarbeit über die Ökologie von Kleinsäugergesellschaften in der Feldflur an. Daneben entwickelte er ein breites Interesse für Faunistik und Probleme des Naturschutzes. Eigene Reisen führten ihn in Mittelmeerländer und in den Nahen Osten, wo er auch Kleinsäuger studierte und anschließend mit Material im Museum Koenig ver- glich. Eine Reihe von Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften des ZFMK zeugen von diesen Aktivitäten.

Ein weiteres Interessenfeld von Dr. Boye, inzwischen hauptberuflich im Bundesamt für Naturschutz tätig, sind einheimische Fledermäuse. Hier engagiert er sich in seiner Freizeit für den Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz (BAFF) und damit für den regionalen Fledermausschutz. Überregional unterstützt er die Aktivitäten der Beringungszentrale für Fledermäuse am Museum Koenig und die des EUROBATS-Sekretariats in Bonn. Daneben gibt er zusammen mit Holger Meinig eine neue Monographienreihe „Ökologie der Säu- getiere“ heraus, die neue Forschungsergebnisse über einheimische Säugetiere präsen- tiert. Seit 1999 arbeitet er im Herausgeberstab der vom ZFMK herausgegebenen Zeit- schrift „Myotis – International Journal of Bat Research“ mit und bringt dort sein vielseiti- ges Fachwissen ein.

Rainer Hutterer

89 JAHRESBERICHT 2005

DIPL.-BIOL. RUTH NEWZELLA – eine Säule des Käferhauses

In der Sektion Coleoptera arbeitet seit sechs Jahren an durchschnittlich zwei Tagen in der Woche Ruth Newzella als freiwillige Helferin. Sie hat in dieser Zeit die Käfer und unsere Arbeitsabläufe so umfassend kennen gelernt, dass ihre Hilfe für uns nicht mehr wegzu- denken ist.

Frau Newzella hat an der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität Bonn Biologie stu- diert und ihr Studium hier 1989 mit einer Diplomarbeit über die Fauna in Kleinkläranla- gen abgeschlossen. Diese Arbeit stand im Zusammenhang mit einem umfangreicheren Projekt der Universität über Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum und behandelte die gesamte in den Proben auffindbare Tierwelt von den Rädertieren über Nematoden bis zu Fröschen. Im Februar 1991 wechselte Frau Newzella an die Christian Albrechts- Univrsität Kiel, wo sie im Rahmen der „Ökosystemforschung im Bereich der Bornhoeve- der Seenkette“ eine Doktorarbeit über Rotatorien im Aufwuchs auf Schilf begann. Aus gesundheitlichen Gründen hat sie diese Dissertation nicht abschließen können, kehrte 1997 ins Rheinland zurück und erhält seither eine kleine Erwerbsunfähigkeitsrente. Da sie jedoch, soweit ihre Gesundheit das zulässt, gerne wissenschaftlich – und speziell zoolo- gisch – arbeitet, wandte sie sich im Winter 1999 an Herrn Prof. Naumann und fragte an, ob am Museum Koenig eine Möglichkeit für sie bestünde, sich ungefähr zwei Tage pro Woche nützlich zu machen. Im Käferhaus war schnell eine solche Möglichkeit gefunden, und seit Februar 2000 fährt Frau Newzella treu und unermüdlich von Sankt Augustin, wo sie wohnt, zum Museum Koenig und unterstützt unser Team in der Sektion Coleoptera.

In den ersten Jahren beteiligte sie sich engagiert an der Neuaufstellung unserer Samm- lung, arbeitete sich taxonomisch in die Wasserkäfer ein und überführte sie von den alten Insektenkästen in das neue Steckschachtelsystem. Seit ungefähr zwei Jahren verfolgt sie mit nicht erlahmendem Eifer das Ziel, die Typen der Käfersammlung elektronisch zu erfas- sen, so dass wir einen Katalog der Typen veröffentlichen können. Zu diesem Zweck über- trug sie zunächst die Angaben einer schon bestehenden Pappkartei in ein Excel-Daten- blatt, überprüfte sodann diese Angaben durch Vergleich mit den Original-Etiketten, veri- fizierte die Literaturangaben zur Erstpublikation der Namen, und besorgte schließlich die Originalbeschreibungen, soweit sie nicht in unseren Beständen vorhanden waren. Diese aufwändige und wissenschaftlich ungemein nützliche Arbeit teilt sich Ruth Newzella mit Karin Ulmen, der Technischen Assistentin der Sektion. Ihr Anteil an diesem zentralen Pro- jekt der ganzen Abteilung Gliedertiere (Arthropoda – ehemals Entomologie) ist so wesentlich, dass sie mit Karin Ulmen und dem Sektionsleiter gleichberechtigt als Autorin des Katalogs firmieren wird.

Ruth Newzellas Einsatz für die Belange des Käferhauses ist umso anerkennenswerter, als sie beileibe nicht unter Langeweile litte, wenn sie nicht ans Museum Koenig käme. Sie malt und zeichnet – hat immerhin auch schon ausgestellt – und liest sehr gern (Krimis und buddhistische Literatur). Außerdem kocht sie gern und supergut – von ihren Kuchen schwärmt das Käferhaus-Team unbesehen und einhellig. Und als füllte dies nicht schon ohne weiteres die neben der Arbeit mit Käfern verbleibende freie Zeit, betätigt sich Ruth als vielgefragte Pflanzendoktorin. Von einem grünem Daumen zu sprechen, würde ihrem Talent nicht gerecht, es sind bestimmt mehrere dieser Sorte, über die sie verfügt. Wir können Ruth Newzella nicht genug danken, und wir hoffen, dass sie uns noch lange treu bleibt.

Michael Schmitt

90 JAHRESBERICHT 2005

Frau ILSE SCHWAB

Ilse Schwab ist eine vielbeschäftigte Frau. Nachdem sie viele Jahre in der Patentabteilung eines Forschungsinstituts der chemischen Industrie im Bereich Patentdokumentation tätig gewesen war, erfolgte der berufliche Wechsel zur Forschungsgesellschaft für angewand- te Naturwissenschaften (FGAN), eines Zusammenschlusses von 12 großen wehrtechni- schen Unternehmen Deutschlands, zunächst mit Standort Meckenheim, später dann im neuen Dienstgebäude in Wachtberg-Werthhoven. Dort war sie zunächst mit dem Aufbau einer Dokumentationsdatenbank zum Thema Ergonomie/Mensch-Maschine-Schnittstelle betraut, später übernahm sie die gemeinsame Bibliothek der angeschlossenen Institute der FGAN.

Obwohl nun schon seit 1994 im wohlverdienten Ruhestand, denkt sie aber keineswegs daran, die Beine hochzulegen. Seit Oktober 1995 ist sie auch eine feste Größe in der Bibliotheksmannschaft des ZFMK. Die ehemalige Diplom-Dokumentarin aus Nordenham arbeitet an zwei bis drei Tagen in der Woche als ehrenamtliche Helferin. Zu ihren Aufga- ben gehört es, die inhaltliche Erschließung der Zeitschriftenbestände weiter zu verbes- sern. Da in der Vergangenheit aus pragmatischen Gründen die meisten Schriftenreihen, etwa die Bonner zoologischen Monographien, wie Zeitschriften inventarisiert wurden, sind die einzelnen Stücktitel nicht katalogisiert bzw. in den bibliographischen Datenban- ken der Bibliothek nachgewiesen. Dass diese Erschließungslücke in den vergangenen 10 Jahren zunehmend kleiner geworden ist, kann man getrost der beharrlichen Arbeit Ilse Schwabs zuschreiben. Und ganz nebenbei leistet sie ebenso wie Werner Feltens (vgl. Jah- resbericht 2004) einen nicht unerheblichen Beitrag bei der Besucherbetreuung, wie man unschwer an den durchweg positiven Eintragungen im Gästebuch nachlesen kann! Auch in den Urlaubszeiten des hauptamtlichen Personals ist Ilse Schwab in der Regel auf dem Posten und sorgt dafür, dass die Wissenschaftler des Hauses auf die gewohnte und für ihre Arbeit notwendige Aktualisierung der wöchentlichen Zeitschriftenauslage nicht ver- zichten müssen.

Wer nun glaubt, dass das für einen Ruheständler doch eigentlich genug sein müsste, sieht sich getäuscht. Seit Jahren ist sie nebenher ehrenamtlich als „Grüne Dame“ im Sankt Josef-Krankenhaus in Beuel tätig gewesen (also jene Damen und Herren, die bei der Patientenbetreuung im weitesten Sinne dem Schwesternpersonal unterstützend zur Seite stehen. Hinzu kommt die Einschreibung als Gasthörerin an der Bonner Universität. Der Schwerpunkt ihrer Vorlesungs- und Seminarbesuche liegt dabei auf Kunstgeschich- te, Geschichte und Geologie/Geographie. Ilse Schwab ist darüber hinaus ein aktives Mit- glied im Förderkreis Botanische Gärten der Universität Bonn e.V. Und wenn es ihre Zeit noch zulässt, unternimmt sie ausgedehnte Reisen durch nahezu alle Kontinente der Erde, die sie u.a. nach Namibia und Island (geologisch), Irland (bereits dreimal, botanisch), Ita- lien Türkei, Usbekistan (kunsthistorisch) und nach Canada/USA (National Parks) geführt haben.

Ihr größter Wunsch ist es, dieses sehr aktive „Ruhestandsleben“ noch viele Jahre weiter- führen zu können. Die Bibliothek wünscht ihr das auch!

Thomas Bader

91 JAHRESBERICHT 2005

Frau EWA SZPALA

Ewa Szpala kam 1965 nach Deutschland. Die ehemalige Medizinstudentin (Vorphysikum) liess sich nach ihrer Ausreise aus Polen mit ihrer Familie in Sankt Augustin nieder. In Deutschland arbeitete sie als Sachbearbeiterin in einer Firma für Baustoffe. Bereits im Ruhestand, kam sie nach dem Tod ihres Mannes 1997 als ehrenamtliche Mitarbeiterin an die Ornithologische Sektion unseres Hauses. Sie zählt zu dem kleinen Stab langjähriger Volontäre des Museums, ohne deren Einsatz viele Dinge am ZFMK nur bedingt erledigt werden könnten. Frau Szpala hat sich in ihrer achtjährigen „Dienstzeit“ am Forschungs- museum Koenig in der Arbeitsgruppe Biologie und Phylogenie tropischer Vögel vor allem an der Materialienzusammenstellung für Lehrveranstaltungen und bei den Literaturre- cherchen für das 1999 erschienene „Handbook of the Birds of the World“ als unverzicht- bare Hilfe erwiesen. In diesem Jahr hat sie eine 2001 begonnene Publikationskompilation zu einer Kolibrimonographie abgeschlossen und dabei mehrere tausend Buch- und Zeit- schriftenbeiträge zu diesem Thema herausgesucht, gesichtet und kopiert. Ihre Agilität, Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit haben Frau Szpala in unserem Hause und in mei- ner Arbeitsgruppe zu einer anerkannten und geschätzten Mitarbeiterin gemacht. Für ihren unermüdlichen, zuverlässigen Einsatz in den bisherigen Jahren sind wir außeror- dentlich dankbar. Bleibt uns zu wünschen, dass sie unserem Institut noch lange als „Ehrenamtliche Kollegin“ erhalten bleibt.

Karl-L. Schuchmann

92 JAHRESBERICHT 2005

5.4 ORGANIGRAMM

ZOOLOGISCHES FORSCHUNGSMUSEUM ALEXANDER KOENIG

DIREKTOR zugleich auch C-4-Professor am Lehrstuhl für Spezielle Zoologie der Universität Bonn

MITARBEITERKONFERENZ DIREKTORIUM WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT Wissenschaftliche Mitarbeiter Direktor und Abteilungsleiter 5-6 international anerkannte Wissenschaftler (davon 1-2 an der Universität Bonn)

ABTEILUNG WIRBELTIERE ABTEILUNG ARTHROPODA AUSSTELLUNGS- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Theriologie Niedere Arthropoda Ornithologie Hymenoptera Ausstellungskonzeption und Museumspädagogik Herpetologie Coleoptera Museumsschule Ichthyologie Diptera Grafik- und Ausstellungsdesign Lepidoptera Präparationsatelier

ZENTRALE DIENSTE

Verwaltung Hausmeisterei Schreinerei Schlosserei Tierhaltung Gärtnerei EDV Bibliothek Laborbereich

93 JAHRESBERICHT 2005

5.5 MITARBEITERINNEN & MITARBEITER DES ZFMK (STAND: FEBRUAR 2006)

DIREKTOR / VORZIMMER Prof. Dr. J. Wolfgang Wägele Hamideh Fard Ruth Moenikes-Peis

GROMS-PROJEKT PD Dr. Klaus Riede Birgit Gerkmann Thomas Magyar

BIOTA-PROJEKT Thomas Bergsdorf Dr. Wolfram Freund Dr. Thomas Gerken Francisco Hita Garcia Marcell Peters Carola Schmidt Georg Fischer

GBIF-VERTEBRATEN-PROJEKT Jochen Groddeck Dr. Carlos Sanchez-Osés

DIG-PROJEKT Birgit Rach

THERIOLOGIE Dr. Rainer Hutterer EHRENAMTLICHE MITARBEITER Dr. Peter Boye Dr. Gustav Peters Dr. Gerd Dreweke Jörg Adrian Andreas Kiefer Anja C. Schunke Dr. Franz Krapp

ORNITHOLOGIE Dr. Renate van den Elzen EHRENAMTLICHE MITARBEITER Elisabeth Kietzmann Prof. Dr. Karl L. Schuchmann Dr. Goetz Rheinwald Stefanie Rick Ewa Szpala Christiane Quaisser Dr. Carlos Sánchez Osés (GBIF) Dr. Angela Schmitz-Ornés (Hertz-Stiftung) André Weller (Brehm-Fonds)

HERPETHOLOGIE Prof. Dr. Wolfgang Böhme EHRENAMTLICHE MITARBEITER Dr. Thomas Ziegler Wolfgang Bischoff Ursula Bott

ICHTHYOLOGIE Dr. Klaus Busse Ursula Bott

94 JAHRESBERICHT 2005

NIEDERE ARTHROPODA Dr. Bernhard Huber PD Dr. Bernhard Misof (s.a. Molekularlabor) Stefanie Lankhorst Dr. Günther Fleck

COLEOPTERA Prof Dr. Michael Schmitt EHRENAMTLICHE MITARBEITER K. Hadulla Karin Ulmen Ruth Newzella Dirk Rohwedder

HYMENOPTERA Dr. Karl-Heinz Lampe EHRENAMTLICHE MITARBEITER Mike Shaw Dirk Rohwedder Barbara Stamm Dr. Inge Bischoff Dr. Holger Braun (DORSA) Francisco Hita Garcia (BIOTA) Dr. Sigfrid Ingrisch (DORSA) Birgit Rach (DIG) Dr. Klaus Riede (DORSA) Carola Schmidt (BIOTA)

DIPTERA Dr. Bradley Sinclair EHRENAMTLICHE MITARBEITER Dr. Hans Ulrich Christa Große-Streuer

LEPIDOPTERA Dr. Dieter Stüning EHRENAMTLICHE MITARBEITER Uta Heidenreich Ulrike Kleikamp Ulla Kreutz W. Schmitz J. Viehmann

AUSSTELLUNGS- UND Sabine Heine EHRENAMTLICHE MITARBEITER Claudia Drabek ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Hamideh Fard Anke Spiecker Dr. Thomas Gerken Barbara Westheide Lys Nolte (Auszubildende) Hae-Yon Weon-Kettenhofen

AUSSTELLUNGSDESIGN UND Uwe Vaartjes GRAFIK

PRÄPARATIONSATELIER Carsten Kopleck Horst Meurer Melanie Nitzer

BIBLIOTHEK Thomas Bader EHRENAMTLICHE MITARBEITER Werner Feltens Diane Steinebach Ilse Schwab

EDV-TECHNIK Thomas Burneleit Gerhard Klingler

95 JAHRESBERICHT 2005

VERWALTUNG Agathe Paul Rudolf Nürnberg Gertrud Ackermann Yvonne Evertz (Auszubildende) Doris Jäger Angela Prast Elvira Schumacher

KASSE/TELEFONDIENST Elke Beck Agnes Kurtscheid

GÄRTNEREI Thomas Grundtner

SCHREINEREI Michael Schnell Lisa Manner (Auszubildende)

SCHLOSSEREI Hans Peter Pannes

TIERPFLEGE Sascha Esser EHRENAMTLICHE MITARBEITER Michael Barej Victoria Sell (Auszubildende) Heidi Brecht Lukas Seehausen (Zivi.) Jochen Brecht Nicole Ernst Malory Mezierre Bernd Mockenhaupt HAUSMEISTEREI/ Elmar Nicot (Hausmeister) HAUSDIENST Angelo Dimauro Margot Forkel Karl-Heinz Frohn Thomas Häner Margarete Koleczko Monika Kolodziej Hans Peter Pannes

MUSEUMSSCHULE Heinrich Placke Brigitte von Rappard Gerd Steuer

ELEKTROPHORESE- UND PD Dr. Bernhard Misof (Laborleiter) MOLEKULAR-LABOR Claudia Etzbauer (Labormanagerin) Inge Bischoff (assoziierte Wissenschaftlerin) Dr. Martin Haase (Postdoc) Dr. Michael Raupach (Postdoc)

96 JAHRESBERICHT 2005

IM MOLEKULARLABOR Jonas Astrin TÄTIGE DOKTORANDEN/ Johannes Dambach DIPLOMANDEN Susanne Esch Fabian Herder Cornelya Klütsch Andre Koch Patrick Kück Harald Letsch Jean-Luc Meier Nadja Pernat Marcell Peters Björn v. Reumont Carola Schmidt Oliver Schultz Julia Schwarzer Rainer Sonnenberg Berit Ullrich

Die Doktoranden, Diplomanden und Staatsexamenskandidaten des ZFMK sind in Kapitel 3.2. ab Seite 70 aufgeführt.

Nicht namentlich aufgeführt werden die zahlreichen am ZFMK tätigen zahlreichen Prak- tikanten.

97 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 6 PUBLIKATIONEN

ABTEILUNG ARTHROPODA

1. MONOGRAPHIEN (AUTORENSCHAFT): ABT. ARTHROPODA 1 WÄGELE, J.W. 2005. Foundations of Phylogenetic Systematics (erweiterte und übersetzte Auflage des Buches von 2000). Verlag Dr. F. Pfeil

2. MONOGRAPHIEN (HERAUSGEBERSCHAFT): ABT. ARTHROPODA 2 HUBER B.A., SINCLAIR, B. J. & LAMPE, K.-H. (Eds) 2005. African Biodi- versity: Molecules, Organisms, Ecosystems. – Proceedings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York, 443pp.

3. BEITRÄGE ZU SAMMELWERKEN: ABT. ARTHROPODA 3 HUBER, B.A. 2005. The pholcid of Africa (Araneae: ): state of knowledge and directions for future research. Pp. 181-186 in Huber, B.A., Sinclair, B.J. &. Lampe, K.-H. (Eds): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosystems. Proceedings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York. 3 HUBER, B.A. 2005. Pholcidae. Pp. 194-196 in: Ubick, D., Paquin, P., Cushing, P.E. & Roth, V. (Eds) Spiders of North America: an identification manual. 3 LAMPE, K.-H & STRIEBING, D. 2005. How to digitize large Collections –preliminary results of the DIG project. Pp. 385-393 in Huber B. A., Sinclair, B. J. & K.-H. Lampe (Ed.): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosystems. Proceed- ings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York. 3 RIEDE, K. 2005. Migration within and out of Africa: Identifying knowledge gaps by data-mining the Global Register of Migratory Species. Pp. 245-252 in Huber, B.A., Sinclair, B.J. &. Lampe, K.-H. (eds): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosystems. Proceedings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York.

4. AUFSÄTZE IN REFERIERTEN ZEITSCHRIFTEN: ABT. ARTHROPODA 4 ARNTZ, W.E., THATJE, S., LINSE, K., AVILA, C., BALLESTEROS, M., BARNES, D.K.A., COPE, T., CRISTOBO, F.J., DE BROYER, C., GUTT, J., ISLA, E., LOPEZ-GONZALES, P., MONTIEL, A., MUNILLA, T., ESPLA, A.A.R., RAUPACH, M.J., RAUSCHERT, M., RODRIGUEZ, E. & TEIXIDO, N. Missing link in the Southern Ocean: sampling the marine benthic fauna of remote Bouvet Island. Polar Biology (in press). 4 BISCHOFF, I., ECKELT, E. & KUHLMANN, M. 2005. On the biology of the Ivy-bee Colletes hederae Schmidt & Westrich 1993 (Hymenoptera, Apidae). Bonner zoologische Beiträge 53: 27-36. 4 BRANDT, A., BRENKE, N., ANDRES, H.G., BRIX, S., GUERRERO- KOMMRITZ, J., SIEGEL, U., WÄGELE, J.W. 2005. Diversity of peracarid crustaceans (Malacostraca) from the abyssal plain of the Basin. Organisms Diversity & Evolution 5: 105-112. 4 BRENKE, N., WÄGELE, J.W. Biodiversity and zoogeography of deep-sea Janiroidea (Crustacea, Isopoda) from the abyssal Southeast Atlantic Ocean. Deep-Sea Res. (in press).

98 JAHRESBERICHT 2005

4 BRUVO-MADARIC B., HUBER, B. A., STEINACHER, A. & PASS G. 2005. Phylogeny of pholcid spiders (Araneae: Pholcidae): combined analysis using morphology and molecules. Molecular Phylogenetics and Evolution 37: 661-673. 4 BURGHARDT, I. EVERTSEN J., JOHNSEN, G. & WÄGELE, H. 2005. Mutualistic symbiosis of aeolid Nudibranchia (Mollusca, Gastropoda, Opistho- branchia) with Zooxanthellae of the genus Symbiodinium. Symbiosis 38: 227-250. 4 BURGHARDT, I. & WÄGELE, H. Interspecific differences in the efficiency and photosynthetic characteristics of the mutualistic symbiosis of „solarpowered“ Nudi- branchia (Mollusca: Gastropoda) with Zooxanthellae. Records of the Western Aus- tralian Museum, Supplement. World Congress on Molluscs, Opisthobranchia, Perth 2004 (in press). 4 CAUSTON, C.E., PECK, S.B., SINCLAIR, B.J., ROQUE-ALBELO, L., HODGSON, C.J. & LANDRY, B. Alien : Threats and Implications for the Conservation of the Galápagos Islands. Annals of the Entomological Society of America (in press). 4 DÜNGELHOEF, S. & SCHMITT, M. Functional morphology of copulation in Chrysomelidae (Insecta: Coleoptera: Bruchidae, Criocerinae). Bonner zoologische Beiträge 54 (in press). 4 FLECK, G. Contribution à la connaissance des Odonates de Nouvelle Calédonie. Notes sur la larve supposée de Synthemis ariadne Lieftinck, 1975 (Anisoptera, Syn- themistidae). Bulletin de la Société Entomologique de France. (accepted) 4 FLECK, G., BRENK, M. & MISOF, B. DNA and the identification of immature insect stages: the true larva of Tauriphila argo (Hagen, 1869) (: Anisoptera: ). Annales de la Société Entomologique de France. (accepted) 4 FLECK, G. & ORR, A.G. Une larve du remarquable genre Nannophyopsis Lief- tinck, 1935. Importance pour la phylogénie de la famille (Insecta, Odonata, Anisop- tera, Libellulidae). Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. 105B:(in press) 4 FLECK, G. & LEGRAND, J. 2005. La larve d’ rezia Kirby, 1889 (Odonata, Anisoptera, Libellulidae). Revue française d’Entomologie (N.S.), 27(1): 17-20 4 FUNKE, S. & HUBER, B.A. 2005. Allometry of genitalia and fighting structures in Linyphia triangularis (Araneae: Linyphiidae). Journal of Arachnology 33: 870-872. 4 HAASE, M. & BOUCHET, P. The radiation of hydrobioid gastropods (Caenogastropoda, Rissooidea) in ancient Lake Poso Sulawesi. Hydrobiologia (in press). 4 HAASE, M., PONDER, W.F. & BOUCHET, P. The genus Fluviopupa Pilsbry, 1911 from Fiji (Caenogastropoda, Rissooidea). Journal of Molluscan Studies (in press). 4 HAASE, M., GARGOMINY, O. & FONTAINE, B. 2005. Rissooidean fresh- water gastropods from the middle of the Pacific: the genus Fluviopupa on the Aus- tral Islands (Caenogastropoda). Molluscan Research 25: 145-163. 4 HELD, C., WÄGELE, J.W. Cryptic speciation in the giant Antarctic isopod Glyptonotus antarcticus (Isopoda, Valvifera, Chaetiliidae). Scientia Marina (in press). 4 HUBER, B. A. 2005. Sexual selection research on spiders: progress and biases. Biological Reviews 80: 363-385. 4 HUBER, B. A. 2005. High species diversity, male-female coevolution, and metaphyly in Southeast Asian pholcid spiders: the case of Belisana Thorell 1898 (Araneae, Pholcidae). Zoologica 155: 1-126.

99 JAHRESBERICHT 2005

4 HUBER, B. A. 2005. Revision of the genus Spermophora Hentz in Southeast Asia and on the Pacific Islands, with descriptions of three new genera (Araneae: Pholci- dae). Zoologische Mededelingen 79-2: 61-172. 4 HUBER, B. A. 2005. Evidence for directional selection on male abdomen size in Mecolaesthus longissimus (Araneae, Pholcidae). Journal of Arachnology 33: 573-581. 4 HUBER, B. A. 2005. Revision and cladistic analysis of the genus Carapoia González-Sponga (Araneae: Pholcidae), with descriptions of new species from Brazil’s Atlantic forest. Invertebrate Systematics 19: 541-556. 4 HUBER, B. A. Cryptic female exaggeration: the asymmetric female internal geni- talia of Kaliana yuruani (Araneae: Pholcidae). Journal of Morphology (in press). 4 HUBER, B. A. & BENJAMIN, S. 2005. The pholcid spiders from Sri Lanka: redescription of Pholcus ceylonicus and description of Wanniyala new genus (Araneae: Pholcidae). Journal of Natural History 39: 3305-3319. 4 HUBER, B. A., BRESCOVIT, A. D. & RHEIMS, C. A. 2005. Exaggerated female genitalia in two new spider species (Araneae: Pholcidae), with comments on genital evolution by female choice versus antagonistic coevolution. Insect Systemat- ics and Evolution 36: 285-292. 4 HUBER, B. A., PÉREZ G., A. & BAPTISTA, R.L.C. 2005. Leptopholcus (Araneae: Pholcidae) in continental America: rare relicts in low precipitation areas. Bonner zoologische Beiträge 53(1/2): 99-107. 4 HUBER, B. A., RHEIMS, C. A. & BRESCOVIT, A. D. 2005. Speciation without changes in genital shape: a case study on Brazilian pholcid spiders (Arane- ae: Pholcidae). Zoologischer Anzeiger 243: 273-279. 4 HUBER, B. A., RHEIMS, C. A. & BRESCOVIT, A. D. 2005. Two new species of litter-dwelling Metagonia spiders (Araneae, Pholcidae) document both rapid and slow genital evolution. Acta Zoologica (Stockholm) 86: 33-40. 4 MICHALIK, P., HUBER, B. A. Spermiogenesis in Psilochorus simoni (Pholcidae, Araneae): evidence for considerable within-family variation in sperm structure and development. Zoology (in press). 4 HUBWEBER, L. & SCHMITT, M. Parameres – similarities and differences in Chrysomelidae and Cerambycidae. Bonner zoologische Beiträge (in press). 4 KLÜTSCH, C.F.C., MISOF, B., NASHER, A.K. & NAUMANN, C.M. (†) . Extended distribution patterns of the Arabian burnet Reissita simonyi (Rebel, 1899) (Lepidoptera: Zygaenidae) and the Arabian wall brown Lasiommata felix (Warnecke, 1929) (Lepidoptera: Nymphalidae: Satyrinae) in Southern Arabia. Contributions to Entomology, 55 (2) (in press). 4 KLÜTSCH C.F.C., MISOF B., GROSSE W.-R., MORITZ R.F.A. Assignment based approaches reveal ancient migration routes and suggest convergent pheno- typic evolution of Norops lizards on independently colonized islands of the Islas de Bahía. J. Biogeography (accepted). 4 KRAPP, T., LANG, C., LIBERTINI, A., MELZER, R. 2005. Caprella scaura Templeton, 1836 sensu lato (Amphipoda: Caprellidae) in the Mediterranean. Organisms, Diversity and Evolution (in press). 4 KRAPP-SCHICKEL, T., 2005. Cressidae (Crustacea) collected by the BIOFAR and BIOICE programmes near Faroes and Iceland (N-Atlantic). Biofar Proceedings, Anna- les societatis scientiarum faeroensis suppl. 41: 150-166.

100 JAHRESBERICHT 2005

4 KRAPP-SCHICKEL, T. & GUERRA-GARCIA, J. 2005. Caprellids from Indo- nesia. Bollettino Museo civico Storia naturale Verona 29, Botanica Zoologia: 47-62. 4 KRAPP-SCHICKEL, T. & MENIOUI, M. 2005. Leucothoe species from Moroccan Atlantic coasts with redefinition of some species within the Leucothoe- spinicarpa clade. Bollettino Museo civico Storia naturale Verona 29, Botanica Zoo- logia: 63-83. 4 KRAPP-SCHICKEL, T. & SORBE, J.C. 2005. Apherusa delicata, a new suprabenthic amphipod (Crustacea, Eusiridae) from the northern Bay of Biscay (‘Grande Vasière’ fishing grounds), with a discussion about the genus. Organisms, Diversity and Evolution (in press). 4 KRAPP-SCHICKEL, T. & TAKEUCHI, I. 2005. A new species of Caprella (Amphipoda: Caprellidae) from the Cape Verde Islands (Atlantic), with note on the Mediterranean Caprella liparotensis. Journal of Marine Biological Association UK 85: 93-100. 4 LAMPE, K.-H., RIEDE, K. & INGRISCH, S. 2005. Repatriation of knowledge about insects and types through the DORSA virtual museum. Beiträge zur Entomo- logie 55 (2): 477-484. 4 MISOF, B., KLÜTSCH, C.F.C., NIEHUIS, O. & PATT, A. 2005. Of Phenoty- pes and genotypes: Two sides of one coin in taxonomy? Bonner zoologische Beiträ- ge 53: 121-133. 4 MISOF,B., NIEHUIS, O., BISCHOFF, I., RICKERT, A., ERPENBECK, D. & STANICZEK, A. 2005. A Hexapod nuclear SSU rRNA secondary structure model and catalogue of taxon specific structural variation. Journal of experimental Zoology B (Molecular Developmental Evolution) (in press). 4 NIEHUIS O., NAUMANN, C.M. (†), MISOF, B. & YEN, S-H. Phylogenetic analysis of Zygaenoidea SSU rRNA structural variation implies initial oligophagy on cyanogenic host-plants in larvae of the moth genus (Insecta: Lepidoptera). Zoological Journal of the Linnean Society (accepted). 4 NIEHUIS, O, NAUMANN, C.M. (†) & MISOF, B. 2005. Identification of evolutionary conserved structural elements in the mt SSU rRNA of Zygaenoidea (Lepidoptera): a comparative sequence analysis. Organisms, Diversity & Evolution (in press). 4 NIEHUIS O., NAUMANN, C.M. (†), MISOF, B. & YEN, S-H. Phylogenetic analysis of Zygaenoidea SSU rRNA structural variation implies initial oligophagy on cyanogenic host-plants in larvae of the moth genus Zygaena (Insecta: Lepidoptera). Zool. J. Linnean Soc. (accepted). 4 NIEHUIS, O., YEN, S.-H., NAUMANN, C.M., MISOF, B. Higher phyloge- ny of zygaenid (Insecta: Lepidoptera) inferred from nuclear and mitochondri- al sequence data and the evolution of cuticular cavities for chemical defence. MPE (accepted). 4 NOLAN, L., HOGG, I.D., STEVENS, M.I. & HAASE, M. Fine scale distri- bution of mtDNA haplotypes for the springtail Gomphiocephalus hodgsoni (Collem- bola) corresponds to an ancient shoreline in Taylor Valley, continental Antarctica. Polar Biology (in press). 4 PATT, A., MISOF, B., WAGNER, TH. & NAUMANN, C.M. (†) 2005. Isola- tion and characterization of microsatellite loci in Monolepta vincta Gestaecher, 1871 (Coleoptera, Chrysomelidae, Galerucinae). Molecular Ecology Notes 4: 572–574. 4 RAUPACH, M.J. & THATJE, S. New records of th rare shrimp parasite Zonophryxus quinquedens Barnard, 1913 (Crustacea, Isopoda, Dajidae): ecological and phylogenetic implications. Polar Biology (in press).

101 JAHRESBERICHT 2005

4 RAUPACH, M.J. & WÄGELE, J.W. Mitochondrial DNA sequences reveal cryp- tic species within Acanthaspidia drygalskii Vanhöffen, 1914 (Isopoda, Asellota, Acanthaspidiidae). Antarctic Sciences (in press). 4 RUFFO, S. & KRAPP-SCHICKEL, T. 2005. Catalogue of the amphipod collec- tion of the Museo di Storia Naturale Verona. Bollettino Museo civico Storia naturale Verona, special edition. 325 pp. 4 SCHMITT, M. 2005. Case 3072 Crioceris Geoffroy, 1762, Lilioceris Reitter, 1912 and other genus-group names with the suffix -ceris in the family Chrysomelidae (Insecta: Coleoptera): proposed Official Correction of gender to feminine. Bulletin of zoological Nomenclature 62: 72-74. 4 SCHÜLLER, M., WÄGELE, J.W. 2005. Redescription of Ischyromene lacazei Racovitza, 1908 (Isopoda: Sphaeromatidae) from the Mediterranean coast of Southern France. Organisms, Diversity & Evolution 5: 165-166 and http://www.senckenberg.de/odes/05-08.htm 4 SIHVONEN, P. & STÜNING, D. 2005. Revision of the Scopula dubernardi species group: how many species? (Lepidoptera: Geometridae, Sterrhinae). Zootaxa (in press). 4 SINCLAIR, B.J. & EVENHUIS, N.L. Two new species of Dolichocephala Mac- quart from Fiji (Diptera: Empididae: Clinocerinae). Fiji II. Bishop Museum Occasional Papers (in press). 4 SINCLAIR, B.J. & SAIGUSA, T. 2005. Revision of the Trichoclinocera dasyscu- tellum group from East Asia (Diptera: Empididae: Clinocerinae). Bonner zoologische Beiträge 53: 193-209. 4 SOLÓRZANO KRAEMER, M.M., SINCLAIR, B.J. & CUMMING, J.M. 2005. Five new species of Tachydromiinae (Diptera: Empididae s.l.) from New World Tertiary ambers. Zootaxa 1010: 37-52. 4 SPEIDEL, W. & STÜNING, D. 2005. Ambia naumanni sp. n., a new species of Musotiminae from Yunnan (Lepidoptera, Crambidae). Bonner zoologische Beiträge 53: 221-225. 4 STÜNING, D. 2005. Bracca olafhenkeli sp. nov., a new species of the Ennomi- nae (Lepidoptera: Geometridae) from Sulawesi (Indonesia). Organisms, Diversity & Evolution 5: 309-314. 4 STÜNING, D. 2005. Plutodes hermanowskii sp. nov., a new species of the P. costatus-group from the Philippines. Tinea 18 (4): 253-256. 4 STÜNING, D. 2005. A new species of the genus Celenna Walker, 1861 (Geometridae, , Hypochrosini) from the Philippines. Tinea 19 (1): 17-21. 4 ULRICH, H. 2005. Predation by adult Dolichopodidae (Diptera): a review of litera- ture with an annotated prey-predator list. Studia dipterologica 11: 369-403. 4 VADER, W. & KRAPP-SCHICKEL, T. 2005. Some amphipods from the Falk- land islands. Journal of Natural History 39(33): 3075-3099. 4 VONNEMANN, V., SCHRÖDL, M., KLUSSMANN-KOLB, A.&WÄGELE,H. 2005. Reconstruction of the phylogeny of the Opisthobranchia (Mollusca, Gas- tropoda) by means of 18S and 28S rDNA sequences. J. Moll. Stud. 71: 113-125. 4 WÄGELE, H., BALLESTEROS, M. & AVILA, C. Defensive glandular struc- tures in opisthobranch molluscs – from histology to ecology. Oceanography and Marine Biology: An Annual Review (in press).

102 JAHRESBERICHT 2005

4 WÄGELE, H., BURGHARDT, I., ANTHES, N., EVERTSEN J., KLUSSMANN-KOLB, A. & BRODIE, G. Biodiversity of Opisthobranch Mol- luscs from Lizard Island, Great Barrier Reef, Australia. Records of the Western Aus- tralian Museum, Supplement. World Congress on Molluscs, Opisthobranchia, Perth 2004 (in press). 4 WÄGELE, H. & KLUSSMANN-KOLB, A. 2005. Opisthobranchia (Mollusca, Gastropoda) – more than just slimy slugs. Shell reduction and its implications on defence and foraging. Frontiers in Zoology 2: 1-18. 4 WÄGELE, H., VONNEMANN,V., & RUDMAN, B. Re-evaluation of Umbrac- ulum mediterraneum and U. umbraculum, based on morphology, histology and molecular markers. Records of the Western Australian Museum, Supplement. World Congress on Molluscs, Opisthobranchia, Perth 2004 (in press). 4 WHITEMAN, N.K., GOODMAN, S.J., SINCLAIR, B.J., WALSH, T., CUNNINGHAM, A.A., KRAMER, L.D., PALMER, P.G. 2005. Establishment of the avian disease vector Culex quinquefasciatus Say 1823 (Diptera: Culicidae) on the Galápagos Islands, Ecuador. Ibis 147: 844-847. 4 ZLOTY, J., SINCLAIR, B.J. & PRITCHARD, G. 2005. Discovered in our backyards: a new genus and species of a new family from the Rocky Mountains of North America (Diptera, Tabanomorpha). Systematic Entomology 30: 248-266.

5. AUFSÄTZE IN ÜBRIGEN ZEITSCHRIFTEN: ABT. ARTHROPODA 5 RAUPACH, M.J. 2005. Die Bedeutung von Landasseln als Beutetiere für Insekten und andere Arthropoden. Entomologie heute 17: 3-12. 5 SCHMITT, M. 2005. Zoologie international – die „neuen“ Internationalen Kongresse für Zoologie und die neugegründete International Society for zoological Sciences. Zoologie 2004/05 – Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft: 49-55.

6. WORKING PAPERS / DISCUSSION PAPERS: ABT. ARTHROPODA Keine

7. ELEKTRONISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN: ABT. ARTHROPODA 7 KRAUSE, S. & LAMPE, K.-H. 2005. Gedanken zur Langzeitarchivierung von Objekt-Informationen in kultur- und naturhistorischen Museen. – NESTOR works- hop: Vertrauenswürdige digitale Langzeitarchive: Kriterien und deren Bewertung. Bayerische Staatsbibliothek München. – http://nestor.cms.hu-berlin.de/tiki/tiki- download_file.php 7 LAMPE, K.-H, INGRISCH, S., ROHWEDDER, D. & RACH, B. 2005. Insect Types in the ZFMK Collection, Bonn: Blattodea, Dermaptera, Heteroptera, Man- todea, Orthoptera, Phasmatodea. – http://www.zfmk.de/dat/enavdat.htm 7 LAMPE, K.-H, S., ROHWEDDER, D. & RACH, B. 2005. Insect Types in the ZFMK Collection, Bonn: Heteroptera, „Homoptera“, Hymenoptera, Phthiraptera and Siphonaptera. – http://www.zfmk.de/dat/enavdat.htm 7 LAMPE, K.-H. 2005. Specimen-area relationships in diversified host-parasitoid systems. – International Union of Forest Research Organisations (IUFRO ) D7/D8 Conference on Forest diversity and Resistance to native and exotic pest species. Hanmer Springs/NZ, August 2004. http://iufro- down.boku.ac.at/iufronet/d7/wu70307/nz/lampe.pdf

103 JAHRESBERICHT 2005

7 ORE, C.E. & LAMPE, K.-H. 2005. The CIDOC Conceptual Reference Model (CRM), a core-ontology for information integration. – Taxonomic Databases Work- ing Group (TDWG) annual meeting, St.-Petersburg/Russia. – http://www.tdwg.org/2005meet/TDWG2005_Abstract_56.htm sowie http://www.biodat.de/references/TDWG-2005.pdf . 7 RIEDE, K. 2005. Characterization of Biodiversity. In: Biodiversity: Structure and Function, from Encyclopedia of Life Support Systems (EOLSS), Developed under the Auspices of the UNESCO, Eolss Publishers, Oxford ,UK, [http://www.eolss.net]

8. ABSTRACTS, BUCHBESPRECHUNG, NACHRUFE: ABT. ARTHROPODA 8 HUBWEBER, L. 2005: Buchbesprechung zu Brechtel, F. & Kostenbader, H. (Ed.) 2002: Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs. Tier und Museum 8: 135. 8 SCHMITT, M. 2005. Clas M. Naumann (26.06.1939 – 15.02.2004) – in memori- am. Bonner zoologische Beiträge 53: 1-11. 8 STEINHAGE, V., SCHRÖDER, S., LAMPE, K.-H. & CREMERS, A. B. 2005. Automated Extraction and Analysis of Morphological Features for Species Identification. In Proc. of Symp. on Algorithmic Approaches to the Identification Problem in Systematics, AAIPS 2005, Aug. 19, 2005, London.

9. POPULÄRWISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN 2005: ABT. ARTHROPODA 9 KRAPP-SCHICKEL, T. 2005. Amphipoda – Flohkrebse. Pp. 124-129 in: Faszina- tion Natur: Tiere, Band 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MISOF, B. 34 Seiten Beiträge zu Faszination Natur. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 RIEDE, K. & MUTKE, J. 2005. Biodiversität - natürliches Erbe von 3,5 Milliarden Jahren Evolution. Pp. 158-169 in FREUDIG, D. (Ed.): Faszination Biologie. Von Aristoteles bis zum Zebrafisch. Elsevier GmbH, München. 9 SCHMITT, M. & MISOF, B. (Eds.) Faszination Natur: Wirbellose 2. F.A. Brok- khaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 SPEIDEL, W. & STÜNING, D. Pp. 356-359 in: Faszination Natur: Tiere, Band 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 STÜNING, D. Pp. 360-369, 380-387 in: Faszination Natur: Tiere, Band 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press).

10.WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN EXTERNER AUTOREN ÜBER MATERIAL DES ZFMK: ABT. ARTHROPODA 10 BEHOUNEK, G. 2005. Zweiter Beitrag zur Kenntnis der Gattung Lacanobia Bill- berg, 1820. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Entomologen, 57: 11-16. 10 KEHLMAIER, C. 2005. Taxonomic revision of European Eudorylini (Insecta, Dip- tera, Pipunculidae). Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Ham- burg (NF) 41: 45-353. 10 KONONENKO, V. 2005. Three new species of Athetis Hübner, [1821] 1816 (Lepidoptera: Noctuidae, Hadeninae s.l.) from China. Entomologische Zeitschrift 115 (5): 201-204 10 KONONENKO, V. 2005. Two new species of Athetis lineosa (Moore, 1881) spe- cies-group from Taiwan and China (Lepidoptera: Noctuidae, Hadeninae s.l.). Entomologische Zeitschrift 115 (2): 51-54.

104 JAHRESBERICHT 2005

10 SATO, R. & WANG, M. 2005. Records and descriptions of the (Geometridae, Ennominae) from Nanling Mts., S. China. Part 2. Tinea 19 (1): 36-47. 10 SATO, R. 2005a. Notes on Alcis pammicra (Prout), A. maculata (Moore) (Geometridae, Ennominae) and their allies from Southeast Asia, with descriptions of three new species. Transactions of the Lepidopterological Society of Japan 56 (1): 19-30. 10 SATO, R. 2005b. Records of the Boarmiini (Geometridae, Ennominae) from Thai- land IV. Transactions of the Lepidopterological Society of Japan 56 (1): 63-72. 10 SATO, R. 2005c. Revisional Study on the genus Cryptomedasina (Geometridae, Ennominae) from Sulawesi, with description of six new species. Transactions of the Lepidopterological Society of Japan 56 (3): 213-222. 10 SIHVONEN, P. 2005. Scopula anfractata sp. n., a new geometrid moth from Yunnan, China ( Lepidoptera: Geometridae, Sterrhinae). Zootaxa 943: 1-8.

ABTEILUNG WIRBELTIERE

1. MONOGRAPHIEN (AUTORENSCHAFT): ABT. WIRBELTIERE 1. HUTTERER, R., IVANOVA, T., MEYER-CORDS, C. & RODRIGUES, L. 2005. Bat migrations in Europe: A review of literature and analysis of banding data. Naturschutz und Biologische Vielfalt No. 28: 1-172.

2. MONOGRAPHIEN (HERAUSGEBERSCHAFT): ABT. WIRBELTIERE 2. MERRITT, J.F., CHURCHFIELD, S., HUTTERER, R. & SHEFTEL, B. (Eds) 2005. Recent advances in the Biology of Shrews II. Internationa Society of Shrew Biologists, Special Publication No. 1.

3. BEITRÄGE ZU SAMMELWERKEN: ABT. WIRBELTIERE 3 BAKIEW, A., BÖHME, W. & JOGER, U. 2005. Vipera (berus) nikolskii Ved- mederja, Grubant & Rudaeva, 1986 – Waldsteppenotter. Pp. 293-309 in: Joger, U. (Ed.): Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas, 3/III: Viperidae, Aula-Verlag, Wiebelsheim. 3 BÖHME, W. 2005. Commemorating Martin Eisentraut (1902-1994) – Important explorer of tropical African vertebrates. Pp. 85-98 in HUBER, B.A., SINCLAIR, B.J. &. LAMPE, K.-H. (Eds): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosy- stems. Proceedings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York 3 DIRKSEN, L. & BÖHME, W. 2005. Agkistrodon (Gloydius) halys (Pallas, 1776) – Halysotter. Pp. 8-22 in: Joger, U. (Ed.): Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas, 3/III: Viperidae, Aula-Verlag, Wiebelsheim. 3 DUDU, A., CHURCHFIELD, S. & HUTTERER, R. 2005. Community struc- ture and food niche relationships of coexisting rainforest shrews in the Masako For- est, northeastern Congo. In: MERRITT, J., CHURCHFIELD, S., HUTTERER, R. & SHEFTEL, B. (Eds): Advances in the Biology of Shrews II . 3 GEFFEN, E. & PETERS, G. Vulpes cana. In: HAPPOLD, D. & HAPPOLD, M. (Eds): The Mammals of Africa. Elsevier Publ (in press).

105 JAHRESBERICHT 2005

3 GERKMANN, B. & RIEDE, K. 2005. Use of satellite telemetry and remote sens- ing data to identify important habitats of migratory birds (Ciconia ciconia [Linnaeus 1758]). Pp. 261-269 in HUBER, B.A., SINCLAIR, B.J. &. LAMPE, K.-H. (Eds): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosystems. Proceedings of the 5th International Symposium on Tropical Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York. 3 HACHTEL, M., SCHMIDT, P., SANDER, U., TARKNISHVILI, D., WED- DELING, K. & BÖHME, W. 2005. Eleven years of monitoring: amphibian popu- lations in an agricultural landscape near Bonn (Germany). In: ANANYEVA, N.B. & O. TSINENKO(Eds): Herpetologia Petropolitana, St. Petersburg (SEH), pp. 150- 152. 3 HERDER, F. 2005. In SCHÄFER, C. (Ed.): Taschenatlas: Aquarienfische, Wir- bellose. Diverse Beiträge. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 3 HUTTERER, R. 2005. Order Erinaceomorpha. Pp. 212-219 in: D. E. Wilson & D. A. Reeder (Eds): Mammal Species of the world: a taxonomical reference. Third edi- tion. Baltimore, Johns Hopkins University Press. 3 HUTTERER, R. 2005. Order Soricomorpha. Pp. 220-312 in: D. E. WILSON & D. A. REEDER (Eds): Mammal Species of the world: a taxonomical reference. Third edition. Baltimore, Johns Hopkins University Press. 3 HUTTERER, R., HANDWERK, J. & MEYER-CORDS, C. In Rüdersdorf begann die Fledermausberingung in Mitteleuropa: Martin Eisentraut und Mitarbeit- er 1932-1951. In: HAENSEL, J. (Ed.): Der Tagebau Rüdersdorf und seine Fleder- mäuse. Nyctalus (N.F.), 10 (in press). 3 HUTTERER, R. 2005. Tooth formula and tooth nomenclature in shrews. In: MER- RITT, J., CHURCHFIELD, S., HUTTERER, R. & SHEFTEL, B. (Eds): Advances in the Biology of Shrews II 3 MORAVEC, J. & BÖHME, W. 2005. Morphological variation and sex ratio in the Leopard snake (Zamenis situla) from Sozopol (Bulgaria). Pp. 74-76 in: ANANYEVA, N.B. & O. TSINENKO (Eds.): Herpetologia Petropolitana, St. Petersburg (SEH). 3 PETERS, G. Acoustic communication in the Felidae. In WILSON, D.E. (Ed.): Handbook of the mammals of the world. Vol. 1. Lynx Ediciones, Barcelona (in press). 3 QUEROUIL, S., BARRIERE, P., COLYN, M., HUTTERER, R., DUDU, A., DILLEN, M. & VERHEYEN, E. 2005. A molecular insight into the systematics of African Crocidura (Crocidurinae, Soricidae) using 16s rRNA sequences. In: MER- RITT, J., CHURCHFIELD, S., HUTTERER, R. & SHEFTEL, B. (Eds): Advances in the Biology of Shrews II . 3 SCERBAK, N. & BÖHME, W. 2005. Macrovipera lebetina (Linnaeus, 1758) – Levante-Otter. In: JOGER, U. (Ed.): Handbuch der Reptilien und Amphibien Euro- pas, 3/III: Viperidae, Aula-Verlag, Wiebelsheim (in press). 3 SCHUNKE, A. & HUTTERER, R. 2005. Geographic variation in the West African scaly-tail squirrel Anomalurus pelii (Schlegel and Müller, 1845) with descrip- tion of a new subspecies (Rodentia: Anomaluridae). Pp. 321-328 in: HUBER, B.A., SINCLAIR, B.J. &. LAMPE, K.-H.(Eds): African Biodiversity: Molecules, Organisms, Ecosystems. Proceedings of the 5th International Symposium on Tropi- cal Biology, Museum Koenig, Bonn. Springer, New York. 3 SONNENBERG, R. 2005. ln: SCHÄFER, C. (Ed.) Taschenatlas: Aquarienfische, Wirbellose. Diverse Beiträge. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.

106 JAHRESBERICHT 2005

3 TRUTNAU, L., BÖHME , W. & JOGER, U. 2005. Vipera aspis (Linnaeus, 1758) – Aspisviper. Pp. 151-185 in: JOGER, U. (Ed.): Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas, 3/III: Viperidae, Aula-Verlag, Wiebelsheim.

4. AUFSÄTZE IN REFERIERTEN ZEITSCHRIFTEN: ABT. WIRBELTIERE 4 ARNAIZ-VILLENA, A., NEMESCHKAL, H.-L. & VAN DEN ELZEN, R. Molecular modules and morphology. Acta zoologica sinica (in press). 4 BARRIÈRE, P., HUTTERER, R., NICOLAS, V., QUEROUIL, S. & COLYN, M. Investigating the role of historically isolated gallery outside the Con- golese forest block as a refuge for African forest shrews. Belgian Journal of Zoology (in press). 4 BAUER, A.M., BÖHME, W. & WEITSCHAT, W. 2005. An early Eocene gecko from baltic amber and its implication for the evolution of gecko adhesion. Journal of Zoology, London 265: 327-332. 4 BÖHME, W. & KÖHLER, J. 2005. Do endings of adjective flectible species names affect stability? A final note on the gender of Podarcis Wagler, 1830 (Repti- lia, Lacertidae). Bonner zoologische Beiträge, 53: 291-293. 4 BÖHME, W. & ZIEGLER, T. 2005. A new monitor lizard from Halmahera, Moluccas, Indonesia (Reptilia: Squamata: Varanidae). Salamandra, Rheinbach 41: 51-59. 4 BÖHME, W. 2005. Agamidae. Agama agama (Linnaeus, 1758). Red-headed rock agama. Nocturnal activity. African Herp News, Witwatersrand 38: 20-21. 4 BÖHME, W. 2005. Presence of Agama weidholzi Wettstein,1932 in , West Africa. Salamandra, Rheinbach, 41: 155-157. 4 BÖHME, W. 2005. Short note: Presence of Kassina cassinoides (Boulenger, 1903) in . Herpetozoa, Wien 18 (in press). 4 BÖHME, W., SCHÖTTLER, T., NGUYEN QUANG TRUONG & KÖHLER, J. 2005. A new species of salamander, genus Tylototriton (Urodela: Salamandri- dae), from northern Vietnam. Salamandra, Rheinbach 41: 201-206. 4 BÖHME, W., WAGNER, P., MALONZA, P., LÖTTERS S. & KÖHLER, J. 2005. A new species of the Agama agama group (Squamata: Agamidae) from western , East Africa, with comments on Agama lionotus Boulenger, 1896. Russian Journal of Herpetology 12: 143-150. 4 BUFFRÉNIL, V. DE, INEICH, I. & BÖHME, W. 2005 [„2004“]. Comparative data on epiphyseal development in the family Varanidae. Journal of Herpetology 37:328-335. 4 BUSSE, K. What does Haemoglobin have to do with Swim-Bladder Inflation in Small Fish Larvae. Verhandlungen der Gesellschaft für Ichthyologie (in press). 4 COSSON, J.-F., HUTTERER, R., LIBOIS, R., SARÀ, M., TABERLET, P. & VOGEL, P. 2005. Phylogeographic footprints of the Strait of Gibraltar and Qua- ternary climatic fluctuations in the western Mediterranean: a case study with the Greater white-toothed shrew Crocidura russula (Mammalia: Soricidae). Molecular Ecology 14: 1151-1162. 4 DIRKSEN, L. & BÖHME, W. 2005. Studies on Anacondas III. A reappraisal of Eunectes beniensis Dirksen, 2002, from Bolivia, and a key to the species of the genus Eunectes Wagler, 1830 (Serpentes: Boidae). Russian Journal of Herpetology 12: 161-167.

107 JAHRESBERICHT 2005

4 ELZEN, R. VAN DEN & BJÖRKLUND, M. Morphological integration and modularity. Acta zoologica sinica (in press). 4 ELZEN, R. VAN DEN, FRAHNERT, S. & QUAISSER, C. 2005. A digital catalogue of primary type specimens in German ornithological collections – a three year project running within GBIF-D-Vertebrata. Zoologische Mededelingen, Leiden 79(3): 97-105. 4 ELZEN, R. VAN DEN & NEMESCHKAL, H.-L. Variabilität im Skelettbau der Cardueliden – ökologisch, phylogenetisch, adaptiv oder konstruktionsmorpholo- gisch dominiert? Ökologie der Vögel 25 (in press). 4 FREYMANN, B. & SCHUCHMANN, K.-L. 2005. Collecting history of the hummingbird genera Chaetocercus Gray, 1855 and Lophornis Lesson, 1829. Journal of Ornithology 146: 61-64. 4 HARRIS, D.J., PINHO, C., CARRETERO, M.A., CORTI, C. & BÖHME, W. 2005. Determination of genetic diversity within the insular lizard Podarcis tili- guerta using mtDNA sequence data, with a reassessment of the phylogeny of Podarcis. Amphibia-Reptilia, Leiden 26: 401-407. 4 HERDER, F. & FREYHOF, J. 2005. Comments on the proposed conservation of the specific name of Macropodus concolor Ahl, 1937 (Osteichthyes, Perciformes). Bulletin of Zoological Nomenclature 62 (2): 88-89. 4 HERRMANN, H.-W., BÖHME, W., EUSKIRCHEN, O., HERRMANN, P.A. & SCHMITZ, A. 2005. African Biodiversity Hotspots: The reptiles of Mt. Nlona- ko, Cameroon. Revue Suisse de Zoologie, Genève 112(4): 1045-1069. 4 HERRMANN, H.-W., BÖHME, W., HERRMANN, P.A., PLATH, M., SCHMITZ, A. & SOLBACH, M. 2005. African biodiversity hotspots: The amphibians of Mt. Nlonako, Cameroon. Salamandra, Rheinbach 41: 61-81. 4 HERRMANN, H.-W., HERRMANN, P.A., SCHMITZ, A. & BÖHME, W. 2005. Erratum to the article: A new frog species of the genus Cardioglossa from the Tchabal Mbabo Mts., Cameroon (Anura: Arthroleptidae). (Herpetozoa 17 (2004): 119-125). Herpetozoa, Wien 18: 96. 4 KLEIN, W., REUTER, C., BÖHME, W. & PERRY, S.F. 2005. Lungs and mesopneumonia of scincomorph lizards (Reptilia: Squamata). Organisms, Diversity & Evolution 5: 47-57. 4 MUKINZI, I., KADANGE, N., BAPEAMONI, A., AMUNDALA, D., GEMBU, T., KASWERA, K., DANADU, M., GAMBALEMOKE, M., KAT- UALA, P. G. B., DUDU, A. M., COLYN, M. & HUTTERER, R. Preliminary data on the biodiversity of rodents and insectivores collected in the periphery of Kisangani (D. R. Congo). Belgian Journal of Zoology (in press). 4 MULLEN, P. & POHLAND, G. Studies on UV reflection in feathers – results of screening some 1000 bird species. Ibis (in press). 4 PETERS, G. & BORKENHAGEN, P. The body buzz of bats: a largely disregard- ed type of communication signal in mammals? Myotis, 43 (in press). 4 PETERS, G. Mammal sounds with repeated rapid alternation of two structurally different components: an indication of complex sound production mechanisms? Bioacoustics (in press). 4 POHLAND, G. & MULLEN, P. Preservation agents influence UV-coloration of plumage in museum bird skins. Journal of Ornithology (in press).

108 JAHRESBERICHT 2005

4 QUAISSER, C. & WELLER, A.-A. 2005. Taxonomic identity of Trochilus verti- calis Deppe, 1830. Zoologische Mededelingen, Leiden 79: 147-155. 4 RÖSLER, H., ZIEGLER, T., VU NGOC THANH, HERRMANN, H.-W. & BÖHME, W. 2005 [„2004“]. A new lizard of the genus Gekko Laurenti, 1768 (Squamata: Sauria: Gekkonidae) from the Phong Nha – Ke Bang National Park, Quang Binh province, Vietnam. Bonner zoologische Beiträge 53: 135-148. 4 SCHMITZ ORNÉS, A. Using colour spectral data in studies of geographic varia- tion and taxonomy of birds. Examples with two hummingbird genera: Anthracotho- rax and Eulampis. Journal of Ornithology (in press). 4 SCHUNKE, A. & HUTTERER, R. 2005. The variance of variation: Geographic patterns of coat colouration in Anomalurops and Anomalurus (Mammalia, Roden- tia, Anomaluridae). Bonner zoologische Beiträge 53: 169-185. 4 SONNENBERG, R. BLUM, T. (2004) 2005. Aphyosemion (Mesoaphyosemion) etsamense (Cyprinodeontiformes: Aplocheiloidei: Nothobranchiidae), a new Species from the Monts de Cristal, Northwestern Gabon, Bonner Zoologische Beiträge . 53 (1/2): 211-220. 4 STANLEY, W.T. & HUTTERER, R. Distribution of shrews and rodents along an elevational gradient in the Udzungwa Mountains, . Journal of Tropical Zoology (in press). 4 STANLEY, W.T., ROGERS, M.A. & HUTTERER, R. 2005. A new species of Congosorex from the Eastern Arc Mountains (Tanzania), with significant biogeo- graphical implications. Journal of Zoology 265: 269-280. 4 STANLEY, W.T., ROGERS, M.A. & HUTTERER, R. A morphological assess- ment of Myosorex zinki, an endemic shrew on Mt. Kilimanjaro. Belgian Journal of Zoology (in press). 4 WELLER, A.-A. 2005. A hummingbird species new to Peru: range extension for the Greenish Puffleg Haplophaedia aureliae. Bulletin of the British Ornithologist`s Club 125: 136-140. 4 WILMS, T. & BÖHME, W. 2005. A review of the taxonomy and natural history of the spiny-tailed lizards of Arabia (Reptilia: Agamidae: Leiolepidinae: Uromastyx), with notes on reproductive behaviour and reproduction in captivity. Fauna of Arabia (in press). 4 ZIEGLER, T., GAULKE, M. & BÖHME, W. 2005. Genital morphology and systematics of Varanus mabitang Gaulke & Curio, 2001 (Squamata: Varanidae). Current Herpetology 24: 13-17.

5. AUFSÄTZE IN ÜBRIGEN ZEITSCHRIFTEN: ABT. WIRBELTIERE 5 BÖHME, W. 2005. Zum Lebensende von Dr. Paul Kammerer (1880-1926). Sekretär 5: 19-27. 5 ELZEN, R. VAN DEN 2005. Ornithologische Sammlungen: Eine Projektgruppe stellt sich vor. Der Falke 52: 266-267. 5 FRAHNERT, S., ELZEN, R. VAN DEN & QUAISSER, C. 2005. Virtuelle Museen: Der Online-Typenkatalog deutscher Vogelsammlungen. Der Falke 52: 280- 283. 5 HACHTEL, M., SANDER, U., SCHMIDT, P., TARKNISHVILI, D., WED- DELING, K. & BÖHME, W. 2005. Das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Amphibien in der Zivilisations-Landschaft“: Bestandsdynamik, Ausbreitung und Erfassung von Amphibienpopulationen im Drachenfelser Ländchen bei Bonn. Tier und Museum, Bonn 8: 116-129.

109 JAHRESBERICHT 2005

5 KOCH, A. & BÖHME, W. 2005. Die Herpetofauna Sulawesis unter besonderer Berücksichtigung der Gattung Varanus: phylogeographische Beziehungen zuan- grenzenden Gebieten – Das Projekt stellt sich vor. Elaphe, Rheinbach 13(4): 40-43. 5 KOCH, A. Beobachtungen zum Trinkverhalten eines männlichen Bergchamäleons (Chamaeleo montium) Buchholz, 1874 mit Bemerkungen zu einer möglicherweise weiteren Funktion von Rostralhörnern. Elaphe, Rheinbach, 14(1) (in press). 5 ORTMANN, D., HACHTEL, M., SANDER, U., SCHMIDT, P., TARKH- NISHVILI, D., WEDDELING, K. & BÖHME, W. 2005. Standardmethoden auf dem Prüfstand – Vergleich der Effektivität von Fangzaun und Unterwassertrich- terfallen bei der Erfassung des Kammmolches, Triturus cristatus (Laurenti, 1768). Zeitschrift für Feldherpetologie (in press). 5 POHLAND, G. & MULLEN, P. 2005. Farben aus der Vogelperspektive, UV- Sehen und UV-Reflexionen bei Vögeln. BIUZ 35: 31-39. 5 SCHLIEWEN, U., HERDER, F. NEUMANN, D., SEEHAUSEN, O. & TOB- LER, M. 2005. Voraussetzungen für die Publikation von Erstbeschreibungen in Aquarienzeitschriften. Deutsche Aquarien- und Terrarien-Zeitschrift 2005 (5): 20.

6. WORKING PAPERS / DISCUSSION PAPERS: ABT. WIRBELTIERE 6 HACHTEL, M., SANDER, U., SCHMIDT, P., TARKHNISHVILI, D., WED- DELING, K. & BÖHME, W. 2005. Entwicklung von Amphibienlebensräumen in der Zivilisationslandschaft – Abschlussbericht des E+E-Vorhabens im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege. BMU (in press). 6 HUTTERER, R. 2005. Faunenwandel in Nordafrika: Archäozoologische Untersuchungen an der prähistorischen Fundstelle Ifri n’Ammar (Marokko). Jahresbericht des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig 2004: 7-10.

7. ELEKTRONISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN: ABT. WIRBELTIERE 7 SCHUNKE, A. 2005. Systematics and Biogeography of the African Scaly-Tailed Squirrels (Mammalia: Rodentia: Anomaluridae). hss.ulb.uni- bonn.de/diss_online/math_nat_fak/2005/schunke_anja/

8. ABSTRACTS, BUCHBESPRECHUNG, NACHRUFE: ABT. WIRBELTIERE 8 BÖHME, W. 2005. Erinnerung an Prof. Dr. Clas M. Naumann zu Königsbrück (1939-2004). Tier und Museum, Bonn 4: 97-100. 8 BÖHME, W. 2005. Wolfgang Bischoff 60 Jahre alt. elaphe, Rheinbach, 13: 8-11. 8 PETERS, G., BAUM, L., WEISSENGRUBER, G.E. & TONKIN-LEYHAUSEN, B. 2005. Structural characters of acoustic signals in terrestrial Carnivora – trying to understand the significance of proximate and ultimate factors. Mammalian Biology 70, Sonderheft: 27-28.

9. POPULÄRWISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN 2005: ABT. WIRBELTIERE 9 BUSSE, K. Knochenzünglerartige: Arapaima; Heringsartige: Atlantischer Hering, Sardine, Anchoveta, Weitere Heringsartige; Stintartige: Stint, Gefleckter Galaxias, Weitere Stintartige in: Faszination Natur: Tiere, Band 3. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 BUSSE, K. Nasenfrösche in: Faszination Natur: Tiere, Band 4. F.A. Brockhaus, Leip- zig & Mannheim (in press).

110 JAHRESBERICHT 2005

9 ELZEN, R. VAN DEN & SCHIDELKO, K. (eds): Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 ELZEN, R. VAN DEN Vögel allgemein, Systematik, Steißhühner, Spechte. Pp. 13- 25, 26-27, 426-433 in: Rick, S. & Wagner, P. (eds.) Faszination Natur: Tiere, Vögel 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 ELZEN, R. VAN DEN Sperlingsvögel allgemein, Systematik der Sperlingsvögel, weitere primitive Sperlingsvögel, Singvögel allgemein, Dickichtvögel, Laubenvögel, Baumrutscher, Lappenkrähen, Monarche, Stachelbürzler, Spottdrosseln, Witwenvö- gel, Finken, Kardinäle, weitere Singvögel. Pp. 13-17, 62-65, 68-81, 92-93, 110- 113, 134-135, 266-267, 352-357, 370-381 in: ELZEN, R. VAN DEN & SCHI- DELKO, K (eds) Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 GERKMANN, B. Biberverwandte. Pp. 288-303, in: Faszination Natur: Tiere, Säu- getiere 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 HUTTERER, R. Igelartige und Spitzmausartige. Pp. 20-46 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 KOCH, A. 2005. Pp. 182-185, 190-193, 206-207, 210-216, 220-223, 252, 330- 333, 346-347, 384-385, 398-399, in: Faszination Natur: Tiere, Band 4. F.A. Brok- khaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MANNERT, M. Nebengelenktiere, Gürteltiere, Panzerlose Zahnarme. Pp. 140-155 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MANNERT, M. Nebengelenktiere, Schuppentiere, Kleinbären. Pp. 92-95, 242- 245, 248-249 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MANNERT, M. & FISCHBACHER, M. Schleichkatzen, Mangusten. Pp. 128- 147 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MEIER, J.-L. Ursäuger, Schnabeligel, Schnabeltier, Rüsselspringer, Röhrenzähner, Schliefer, Rüsseltiere, Seekühe, Stachelschweinartige. Pp. 24-31, 114-139, 369-374 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 MEYER-CORDS, C. Beiträge zu: Fledertiere. Pp. 80-81, 84-85, 90-91 in: Faszina- tion Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 RICK, S. Nanduvögel, Kasuarvögel, Kiwis, Großfußhühner, Waldrapp, Schuh- schnabel, Harpyie, Brachschwalbenartige, Taubenvögel, Kea, Kuckucksvögel, Schwalmvögel, Segler, Baumsegler. Pp. 30-39, 42-45, 118, 126, 186, 238-241, 268-279, 284, 304-315, 338-347, 350-359 in: RICK, S. & WAGNER, P. (Eds.) Faszination Natur: Tiere, Vögel 1. F. A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 RICK, S. Leierschwänze, Paradiesvögel, Seidenschwänze, Schwalben, Halmsänger, Blattvögel, Kleiber, Wasseramseln, Lachsschnabel-Mistelfresser, Ammern. Pp. 66-67, 152-165, 166-167, 184-193, 204-207, 248-249, 256-261, 312-315, 318, 410-423 in: ELZEN, R. VAN DEN & SCHIDELKO, K (eds) Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F. A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 RICK, S. & WAGNER, P. (Eds.) Faszination Natur: Vögel 1. F.A. Brockhaus, Leip- zig & Mannheim (in press). 9 SANCHEZ-OSES, C. Tukane, Honiganzeiger, Glanzvögel, Faulvögel. Pp 412-425, 436-439, in: RICK, S. & WAGNER, P. (Eds.) Faszination Natur: Tiere, Vögel 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press).

111 JAHRESBERICHT 2005

9 SANCHEZ-OSES, C. Stärlinge. Pp 402-409 in; ELZEN, R. VAN DEN & SCHIDELKO, K. (eds) Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in pess). 9 SCHIDELKO, K. Seetaucher, Eulenvögel, Verkehrtfüßler, Rackenvögel. Pp. 92-95, 316-337, 374-379, 380-411 in: RICK, S. & WAGNER, P. (eds.). Faszination Natur: Tiere, Vögel 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 SCHIDELKO, K. Würgerkrähen, Würger, Laubwürger, Meisen, Beutelmeisen, Schwanzmeisen, Lerchen, Baumläufer, Prachtfinken. Pp. 102-105, 114-121, 122- 125, 168-181, 182-183, 194-195, 196-203, 262-265, 344-351 in: ELZEN, R. VAN DEN & SCHIDELKO, K (eds) Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 SCHMIDT, N. Beiträge zu: Hundeartige, Hornträger. Pp. 160-165, 170-179, 368- 371 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 SCHUNKE, A. Tenrekartige, Spitzhörnchen, Riesengleiter, Nagetiere, Hörnchen, Mausverwandte, Dornschwanzhörnchenartige, Stachelschweinartige. Pp. 108-113, 156-165, 260-263, 266-275, 304-307, 316-331, 344-349, 375-384, 395-398, 412-417 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mann- heim (in press). 9 STIELS, D. Greifvögel, Möwen. Pp. 156-163, 242-251 in: RICK, S. & WAG- NER, P. (eds.) Faszination Natur: Tiere, Vögel 1. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mann- heim (in press). 9 STIELS, D. Tyrannen. Pp. 40-45 in: ELZEN, R. VAN DEN & SCHIDELKO, K. (eds). Faszination Natur: Tiere, Vögel 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press). 9 THIEL, C. Katzen. Pp. 100-127 in: Faszination Natur: Tiere, Säugetiere 2. F.A. Brockhaus, Leipzig & Mannheim (in press).

10.WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN EXTERNER AUTOREN ÜBER MATERIAL DES ZFMK: ABT. WIRBELTIERE 10 BOGDANOWICZ, W., JUSTE, J., OWEN, R.D. & SZTENCEL, A. 2005. Geometric morphometrics and cladistics: testing evolutionary relationships in mega- and microbats. Acta Chiropterologica 7: 39-49. 10 BUCHEN, C. 2005. Das Mausohr (Myotis myotis) im Morsbacher Bergland (Ober- bergischer Kreis, Reg.-Bez. Köln) in den Jahren 1974-2004. Nyctalus N.F. 10: 155- 159. 10 DE LA RIVA, J. APARICIO, J. & J. NINON RIOS 2005. New species of Tel- matobius (Anura: Leptodactylidae) from humid paramó of Peru and Bolivia. Journal of Herpetology 39: 409-416. 10 GAMAUF, A., J.-O. GJERSHAUG, N. RØV, K. KVALØY & HARING, E. 2005. Species or subspecies? The dilemma of taxonomic ranking of some South- East Asian hawk-eagles (genus Spizaetus). Bird Conservation International 15: 99- 117. 10 GAUBERT, P. & ANTUNES, A. 2005. Assessing the taxonomic status of the Palawan pangolin Manis culionensis (Pholidota) using discrete morphological char- acters. Journal of Mammalogy 86: 1068-1074.

112 JAHRESBERICHT 2005

10 GAUBERT, P., WOZENCRAFT, W.C., CORDEIRO-ESTRELA, P. & VERON, G. 2005. Mosaics of convergences and noise in morphological phyloge- nies: What’s in a viverrid-like carnivoran? Systematic Biology 54: 865-894. 10 GLAW, F., FRANZEN, M. & VENCES M. 2005. A new species of colubrid snake (Liopholidophis) from northern . Salamandra 31: 83-90. 10 GÜNTHER, R., WHITING, A. & BAUER A. 2005. Description of a new spe- cies of African skink of the genus Trachylepis (Reptilia: Squamata: Scincidae). Herpetozoa 18: 11-24. 10 HAENSEL, J. 2005. Fernfund eines Mausohrs (Myotis myotis) aus Bayern aus 368 km im Land Brandenburg - ein Nachtrag. Nyctalus N.F. 10: 220. 10 JANDZIK, D. 2005. Record of a black-coloured Natrix in northeastern Turkey, with comments of the validity of the big-headed grass snake, Natrix megalo- cephala Orlov & Tuniyev, 1987. Zoology of the Middle East 24: 27-34. 10 MUSSER, G.G., SMITH, A.L., ROBINSON, M.F. & LUNDE, D.P. 2005. Description of a new genus and species of rodent (Murinae, Murinae, Rodentia) from the Khammouan Limestone National Biodiversity Conservation Area in Lao PDR. American Museum Novitates 3497: 1-31. 10 MUSSER, G.G. & CARLETON, M.D. 2005. Superfamily Muroidea. Pp. 894- 1531 in: WILSON, D.E. & REEDER, D.M. (Eds.), Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. Baltimore (The John Hopkins Uni- versity Press). 10 NITTINGER, F., HARING, E., PINSKER, W., WINK, M. & GAMAUF, A. 2005. Out of Africa? Phylogenetic relationships between Falco biarmicus and the other hierofalcons (Aves: Falconidae). Journal of Zoological Systematics 43: 321- 331. 10 NOWAK, E. 2005. Wissenschaftler in turbulenten Zeiten. Erinnerungen an Ornithologen, Naturschützer und andere Naturkundler. Schwerin (Stock & Stein), 432 S. 10 PADIAL, J. & DE LA RIVA I. 2005. Redisocovery, redescription, and advertise- ment call of Eleutherodactylus heterodactylus (Miranda Ribeiro, 1937) (Anura: Lep- todactylidae), and notes on other Eleutherodactylus. Journal of Herpetology 39: 372-379. 10 RASMUSSEN, J. B. 2005. A review of the stiletto snake, Atractaspis aterrima Günther 1863 (Serpentes Atractaspididae). Tropical Zoology, 18: 137-148. 10 SCHUNKE, A. 2005. Die Systematik der Nagetiere Teil 2: Mäuseverwandte, Schläfer und Kammfinger. Rodentia 23: 48-51. 10 STEFFENS, R., ZÖPHEL, U. & BROCKMANN, D. 2005: 40 Jahre Fledermaus- markierungszentrale Dresden – methodische Hinweise und Ergebnisübersicht. Dresden (Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie), 126 pp. 10 WINKLER H., KUTAKA, N., GAMAUF, A., NITTINGER, F. & HARING, E. 2005. On the phylogenetic position of the Okinawa-woodpecker (Sapheopipo noguchii). Journal of Ornithology 146: 103-110.

113 JAHRESBERICHT 2005

KAPITEL 7 NETZWERKE UND PRESSESPIEGEL

7.1 VERNETZUNG IN WISSENSCHAFT UND POLITIK

Die folgenden Bilder dokumentieren Augenblicke aus den Aktivitäten des ZFMK im Jahr 2005.

Parlamentarischer Abend der Leibniz Gemeinschaft in Düs- seldorf, am 16. März 2005.

Unter Aufsicht von Prof. Böhme begegnen Mitglieder der Fraktion der FDP des Landtages NRW der Vierstreifennatter.

Deutsche Delegation im Keni- anischen Umweltministerium in Nairobi, bei Staatssekretär N. Ondijo (dritter von rechts) am 26. September 2005.

Aus dem ZFMK: T. Bergsdorf (ganz links), Dr. W. Freund (dritter von links), Prof. W. Wägele (ganz rechts)

Prof. W. Behrendsohn (Bota- nisches Institut und Bot. Gar- ten Berlin Dahlem) und Prof. G. Hasprunar (Leiter der Bay- erischen Staatssammlungen) diskutieren über das Thema „DNA-Barcoding“ im Semi- narraum des ZFMK (DFG- Rundgespräch am 28. Okt- ober 2005)

114 JAHRESBERICHT 2005

NRW Umweltminister Eckhard Uhlenberg eröffnet die Tagung der Internationalen Rheinkommission am ZFMK, 2. November 2005.

Der Präsident der DFG, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, eröff- net am 7. November 2005 in Washington eine binationale Tagung, auf der sich 60 deutsche und amerikanische Wissen- schaftler trafen, um über Fortschritte der Biodiversitätsfor- schung zu beraten. Das ZFMK übernahm die Einrichtung des Netzwerkes „acceleration of biodiversity inventorying“. Von links nach rechts: Wägele, Winnacker, Martinez (Direktor des Deutschen Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung), Schönwitz (DFG – Programmdirektorin Lebenswissenschaften)

Der Direktor des ZFMK überreicht am 24. November 2005 dem scheidenden Präsidenten der Leibniz Gemeinschaft, Herrn Hans-Olaf Henkel, einen ihm zu Ehren benannten Schmetter- ling (Bracca olafhenkeli Stünig, 2005, Fam. Geometridae).

115 JAHRESBERICHT 2005

Herr Werner Feltens, langjäh- riger ehrenamtlicher Mitar- beiter des ZFMK, erhält aus den Händen des Präsidenten der Alexander Koenig Gesell- schaft (Dr. Schäkel) die Ale- xander Koenig Medaille und die dazugehörige Urkunde. (ZFMK, 30. November 2005)

116 JAHRESBERICHT 2005

7.2 PRESSESPIEGEL

7.2.1 AUSSTELLUNG

General Anzeiger, 19.05.2005

General Anzeiger, 05.07.2005

117 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 03./04.09.2005

Natur Foto, Oktober 2005

118 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 10./11.12. 2005

Kölner Stadt-Anzeiger, 21.12. 2005

119 JAHRESBERICHT 2005

7.2.2 VERANSTALTUNGEN

General Anzeiger, 24. 05. 2005

???, 24. 05. 2005

120 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 28. 11. 2005

General Anzeiger, 02. 12. 2005

121 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 17/18. 12. 2005

122 JAHRESBERICHT 2005

7.2.2 FORSCHUNG

General Anzeiger, 08. 02. 2005

123 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 01. 03. 2005

124 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 01/02. 10. 2005

General Anzeiger, 02. 08. 2005

125 JAHRESBERICHT 2005

General Anzeiger, 11. 10. 2005

126