Reaktivierung Brudermühle Am Linken Regnitzarm in Bamberg Antrag Auf Bewilligung Gemäß § 8 WHG
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Beilage 1 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG ANTRAG UND ERLÄUTERUNG Stand 31.05.2016 ANTRAGSTELLER: Michael Zachert Oberer Stephansberg 1 96049 Bamberg PLANFERTIGER: Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG INHALTSVERZEICHNIS I. ANTRAG .......................................................................................... 4 II. ERLÄUTERUNG ............................................................................. 5 1. ANTRAGSTELLER/VORHABENSTRÄGER ................................ 5 2. ZWECK DES VORHABENS ......................................................... 5 3. BESTEHENDE VERHÄLTNISSE .................................................. 5 3.1 Lage geografisch 5 3.2 Hydrologische Grundlagen und großräumige Verhältnisse für Bamberg 5 3.3 Hydrologische Grundlagen, Altrechtssituation für linken Regnitzarm und unteren Mühlspund 7 3.4 Unterwasserstände 11 3.5 Bodenkundliche Grundlagen 14 3.6 Derzeitige bauliche Verhältnisse 15 4. ART UND UMFANG DES VORHABENS .................................... 15 4.1 Gewählte Lösung/Alternativen 15 4.2 Konstruktive Gestaltung 16 4.2.1 Konstruktive Gestaltung Wasserrad 16 4.2.2 Konstruktive Gestaltung Getriebe, Generator 18 4.2.3 Konstruktive Gestaltung Rechen, Rechenreiniger, Rechenpodest 18 4.3 Art und Leistung der Betriebseinrichtungen 19 4.3.1 Art und Leistung des Wasserrades 19 4.3.2 Art und Leistung Getriebe, Generator 19 4.3.3 Art und Leistung Rechen, Rechenreiniger 19 4.4 Vorgesehener Bauablauf 20 4.4.1 Flächenbedarf/Baustellenandienung 20 4.4.2 Bauzeit 20 4.4.3 Wasserführungen am linken Regnitzarm 20 5. BEABSICHTIGTE BETRIEBSWEISEN ....................................... 21 5.1 Betriebsweise unterer Mühlspund 21 5.2 Betriebsweise Brudermühle 21 ________________ Seite 2 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG 6. MESS- UND KONTROLLVERFAHREN ...................................... 21 7. HÖHENLAGE UND FESTPUNKTE ............................................ 22 8. SICHERHEITSEINRICHTUNGEN ............................................... 22 9. AUSWIRKUNGEN DES VORHABENS ....................................... 23 9.1 Auswirkungen auf Hauptwerte, Abflussgeschehen und Wasserbeschaffenheit des Gewässers, Grundwasser 23 9.2 Auswirkungen auf Gewässerbett und Uferstreifen 23 9.3 Auswirkungen auf bestehende Nutzungen sowie Ober-, Unter-, Hinter-, Anlieger 23 9.4 Auswirkungen auf § 33 WHG (Mindestwasserführung und § 34 WHG (Durchgängigkeit oberirdischer Gewässer), 24 9.5 Auswirkungen auf § 35 Abs. 1 WHG (Schutz der Fischpopulation) 24 9.6 Auswirkungen auf städtebauliches Bild 24 9.7 Akustische Auswirkungen 25 10. RECHTSVERHÄLTNISSE ......................................................... 26 10.1 Regelungen des Wasserverbandes der Stau- und Triebwerkseigentümer in Bamberg 26 10.2 Vorgesehene Unterhaltungsübernahme 26 10.3 Beweissicherungsmaßnahmen 26 10.4 Grundstücksverhältnisse 27 11. UNTERSCHRIFTEN ................................................................... 27 12. QUELLENVERZEICHNIS .......................................................... 28 13. ANHÄNGE ................................................................................. 29 Anhang 1: Abflusswerte Pegel Pettstadt, Jahresreihe 1923/2006 ________________ Seite 3 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG I. ANTRAG Namens und im Auftrag von Herrn Michael Zachert, Oberer Stephansberg 1, 96049 Bamberg, beantragen wir die Bewilligung gemäß § 8 WHG. Benutzungen gemäß § 9 WHG sind dabei auch als Mitglied des Wasserverban- des der Stau- und Triebwerkseigentümer1 in Bamberg: 1. Entnehmen und Ableiten von Wasser der Regnitz über den linken Regnitzarm (= Benutzung gem. § 9 Abs. 1 Ziff. 1 WHG); 2. Aufstauen des linken Regnitzarmes (= Benutzung gem. § 9 Abs. 1 Ziff. 2 WHG): Die besonderen Voraussetzungen zum Vorliegen einer Bewilligung gemäß § 14 WHG werden der Genehmigungsbehörde in einem separaten Schreiben vorgelegt. Die zum Antrag gehörigen Unterschriften befinden sich im letzten Kapitel der fol- genden Erläuterung. 1 [Brenner 27.06.1997] bestätigt nach Auftrag des Gerichts die Altrechtssituation nach Stand vom 01.01.1908. Die mit seinem Gutachten Seite 5 unten und Seite 6 benannten Stauhöhen für die unteren Mühlen gem. Eichpfahlsetzungspro- tokoll vom 13.01.1844 und Verwaltungssenatsbeschluss der Stadt Bamberg vom 19.10.1926 können heute noch als zutreffendes Stauziel betrachtet werden. Nach neueren Vermessungen liegt diese (Eichpfahlplatte) auf 263,10 m ü.NN (DHHN 92) ________________ Seite 4 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG II. ERLÄUTERUNG 1. ANTRAGSTELLER/VORHABENSTRÄGER Antragsteller und Vorhabensträger ist Herr Michael Zachert, Oberer Ste- phansberg 1, 96049 Bamberg. 2. ZWECK DES VORHABENS Zweck des Vorhabens ist die Reaktivierung der Brudermühle im bisherigen Altrechtsrahmen. Der erzeugte Strom wird selbst verbraucht und/oder in das öffentliche Netz eingespeist. 3. BESTEHENDE VERHÄLTNISSE 3.1 Lage geografisch Die Brudermühle liegt im Ortszentrum von Bamberg, ca. 150 m südlich des historischen Rathauses (siehe Beilage 3 - Lageplan). 3.2 Hydrologische Grundlagen und großräumige Verhältnisse für Bamberg Für die Abflüsse der Regnitz in Bamberg können Werte des Pegels Pett- stadt (1923/2006) prinzipiell beigezogen werden. (Sie liegen als Anhang 1 bei) ________________ Seite 5 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG Die Pegelwerte sind jedoch zu relativieren, aus den Gründen: In das Regnitz-Main-System werden seit Erstellung des Altmühl- Brombach-Sees und des Main-Donau-Kanals systematisch jährlich ca. 150 Mio. m³/s als Niedrigwasseraufbesserung zugeleitet. Der Pegel Pettstadt ist durch ein Kraftwerk beeinflusst. Die Schleusen Strullendorf und Bamberg benötigen je nach Betriebs- zustand der Sparschleusen (anstehende/laufende Sanierungsarbeiten) und Schiffsverkehr unterschiedliche Abflüsse. Deshalb unterliegen bereits die Zuflüsse nach Bamberg gewissen, nicht zu prognostizierbaren Unregelmäßigkeiten. In Ermangelung anderer Grundlagendaten können jedoch die langjährigen Aufzeichnungen zur groben Orientierung dienen. Die Gewässerhauptwerte (1923/2006) für den Pegel Pettstadt betragen im langjährigen Jahresmittel: MQ 53,1 m³/s MNQ 22,5 m³/s NQ 9,36 m³/s (am 26.06.1976) HQ1 243 m³/s Diese Werte können überschläglich für Bamberg gelten, da wesentliche Zu- flüsse nicht stattfinden. ________________ Seite 6 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG 3.3 Hydrologische Grundlagen, Altrechtssituation für linken Regnitzarm und unteren Mühlspund Die natürlichen Abflüsse, außer den Schleusungsabflüssen, fließen bis 54 m³/s dem linken Regnitzarm zu. Grund sind bestehende Altrechte am oberen und unteren Mühlspund sowie ehemaligem ERBA-Kraftwerk. Abflüsse über 54 m³/s werden am „Jahnwehr“ und über den rechten Regni- tzarm in den Main-Donau-Kanal unterhalb der Schleuse Bamberg abge- führt2. Darüber hinaus dient ein Hochwassersperrtor am Abzweig des linken Reg- nitzarmes für Hochwasserfreiheit in der Altstadt von Bamberg und im Pla- nungsbereich. Auf die seit unvordenklichen Zeiten bestehenden Altrechte am linken Regni- tzarm3 gem. § 20 WHG weisen die Satzungen und Unterlagen des „Was- serverbandes der Stau- und Triebwerkseigentümer in Bamberg“ hin. Der Wasserverband der Stau- und Triebwerkseigentümer ist ein Zwangsverband nach klassischem deutschem Verbandsrecht. Der Verband steht gem. § 31 Abs. 1 Verbandssatzung unter staatlicher Aufsicht. 2 Betreiber: WSD Nürnberg 3 Die Mühlen in Bamberg in der jetzigen Form wurden wesentlich beim Bau des linken künstlichen Regnitzarmes 1440 [Hanemann Regina und Dr. Schmitt Anne] mit erstellt/umgebaut. ________________ Seite 7 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG Aufsichtsbehörde ist die Wasserrechtsbehörde, die Stadt Bamberg. Diese staatliche Aufsicht war kontinuierlich auch in Vor-Satzungen fest- gelegt. So in: der Satzung des Wasserverbandes der Stau- und Triebwerkseigen- tümer von Bamberg vom 25.03.1959 und der Satzung des Wasserverbandes der Stau- und Triebwerkseigen- tümer von Bamberg von 1927. Damit ist eine kontinuierliche unterbrechungsfreie Aufsicht der Wasser- rechtsbehörde, die bedarfsweise (in den alten Satzungen auch instituti- onalisiert) die technische Behörde beizog, gegeben. Sämtliche Eigentümer von Triebwerken sind gem. § 2 zwingend Ver- bandsmitglieder. Zur gültigen Verbandssatzung vom 29.10.1997, veröffentlicht im Mittei- lungsblatt -Amtsblatt der Stadt Bamberg vom 07.11.1997, Nr. 23- gehört auch die folgend abgebildete Anlage 1. ________________ Seite 8 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG Abb. 1: In der viert- und fünftletzten Zeile ist das alte Wasserwerk (Brudermühle) benannt. Der Nutzungsumfang (Anteil an Zuflüssen) für das alte Wasser- werk/Brudermühle ist wie bei allen anderen Bamberger Mühlen aus dem Beitragsanteil zu ermitteln. Die Bamberger Mühlen arbeiten bekanntermaßen drei Staustufen ab (siehe oben in Anlage 1 „Obere Mühlen“, „Untere Mühlen“, „Gaustadt“). ________________ Seite 9 von 29 Reaktivierung Brudermühle am linken Regnitzarm in Bamberg Antrag auf Bewilligung gemäß § 8 WHG Pro Staustufe werden 50/150stel Beitrags-