Umsetzungskonzept hydromorphologische Maßnahmen

Flusswasserkörper Mittlere bis Mündung in die Regnitz (2_F050/RE177)

Auftraggeber: Wasserwirtschaftsamt Nürnberg Allersberger Straße 17/19 90461 Nürnberg

Auftragnehmer:

Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung mbH Dr. F. Foeckler / Dipl.-Ing. (FH) H. Schmidt

Hohenfelser Str. 4, Rohrbach 93183 Kallmünz www.oekon.com

Bearbeitung: Dipl.-Ing (FH) S. Stöger, Dipl.-Ing (FH) U. Röder

1 Februar 2020

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung 3 2 Beschreibung des Flusswasserkörpers 3 2.1 Stammdaten 3 2.2 Einstufung und Bewertung 5 2.3 Maßnahmenprogramm 6 2.4 Risikoanalyse 7 2.5 Gewässerentwicklungskonzepte 7 3 Konkrete Maßnahmenvorschläge 8 3.1 Durchgängigkeit 9 3.2 Maßnahmenverbund und Wiederbesiedlungspotenzial 9 3.3 Vorhandene Belastungen/Störfaktoren 9 3.4 Realisierbarkeit 10 3.5 Zielkonflikte 11 3.6 Maßnahmenvorschläge 12 4 Zuständigkeiten 12 5 Öffentlichkeitsbeteiligung 13 6 Kostenschätzung und Grunderwerb 14 7 Zusammenfassung 14 8 Literatur 15 9 Anlagen 15

2 Februar 2020

1 Einführung

Gewässerschutz in Europa auf einheitlich hohem Niveau ist das Ziel der Europäischen Was- serrahmenrichtlinie (EG-WRRL). Die sogenannten Bewirtschaftungspläne (in Bayern für die großen Flusseinzugsgebiete Donau, Rhein bzw. Elbe) mit dem jeweils zugehörigen Maßnah- menprogramm liefern den Handlungsrahmen, um das mit der EG-WRRL geforderte Niveau zu erreichen bzw. - wo bereits vorhanden - weiterhin zu sichern.

Ökologisch orientierte Unterhaltungs- und -ausbaumaßnahmen, insbesondere zur Verbesse- rung der Abflussverhältnisse, der biologischen Durchgängigkeit und der Gewässerstruktur (sog. hydromorphologische Maßnahmen) sind hierbei an vielen Gewässern, neben weiteren Maßnahmen, noch verstärkt notwendig, um das geforderte Ziel „guter Zustand“/ „gutes Poten- zial“ zu erreichen. Im Maßnahmenprogramm nach EG-WRRL für 2016-2021 sind erforderliche Maßnahmen nur in allgemeiner Form benannt. Im Bereich der Verbesserung der Gewässerstruktur und Durch- gängigkeit sollen sogenannte Umsetzungskonzepte die Maßnahmen konkretisieren und ein zielgerichtetes und wirtschaftliches Handeln bei der Erreichung des geforderten Ziels „guter Zustand“/ „gutes Potential“ sicherstellen. Insgesamt werden die Gewässer hierbei grundsätz- lich in Abhängigkeit ihrer jeweiligen charakteristischen Eigenarten (Gefälle, Geologie, geogra- fische Lage, etc.) in sogenannte Wasserkörper (Flusswasser- bzw. Seewasserkörper) unter- teilt.

Das vorliegende Umsetzungskonzept enthält fachliche Einschätzungen und Maßnahmenemp- fehlungen für den Flusswasserkörper „MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ“ (Kurzbezeichnung: 2_F050). Es soll insbesondere einen offenen und zielgerichteten Abstimmungsprozess mit Kommunen, Trägern öffentlicher Belange, Umweltverbänden, Wasserkraftbetreibern, Fischereibe- rechtigten, Gewässeranliegern sowie Grundeigentümern ermöglichen.

Fachbegriffe und Abkürzungen sind in Anlage 1 „Begriffserklärung/Glossar“ genauer erläutert.

2 Beschreibung des Flusswasserkörpers

2.1 Stammdaten Der Flusswasserkörper MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ (Kurzbe- zeichnung: 2_F050) ist ein von West nach Ost verlaufender, linksseitiger Zufluss zur Regnitz. Der Wasserkörper liegt innerhalb der Amtsbezirke des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg und des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach. Die genaue räumliche Lage und Abgrenzung sowie die Lage der Messstellen für das WRRL-Monitoring kann der Anlage 2 entnommen werden. Die folgenden Daten sind dem Kartendienst Gewässerbewirtschaftung unter www.lfu.bayern.de/wasser/wrrl/kartendienst entnommen.

3 Februar 2020

 Bezeichnung/Geographische Lage Flusswasserkörper-Code (FWK-Code) 2_F050 / (alt: RE177) Langname Mittlere Aurach bis Mündung in die Regnitz Flussgebietseinheit Rhein Planungsraum RE: Regnitz Zuständige Regierung Mittelfranken Lage i. Amtsbezirk Wasserwirtschaftsamt Ansbach, Nürnberg Federführendes Wasserwirtschaftsamt Nürnberg

Gesamtlänge Flusswasserkörper [km] 39,4 (Maßstab 1:1.000.000)

Länge Gewässer 1. Ordnung [km] - Länge Gewässer 2. Ordnung [km] 25,3 Länge Gewässer 3. Ordnung [km] 14,1 Gemeinde/Stadt Aurachtal (-), Emskirchen (3,5), (-), Her- (Länge Gewässer 3. Ordnung mit Unterhaltungs- zogenaurach (-), Ipsheim (0,8), Markt Erlbach last bei der jeweiligen Kommune in km) (10,5) Größe unmittelbares Einzugsgebiet [km²] 105

 Weitere Kennzeichen Typ 9.1K: Karbonatische, fein- bis grobmaterial- Prägender Gewässertyp reiche Mittelgebirgsflüsse des Keupers

Fischfaunistisches Vorranggewässer ja EU-Badestelle(n) nein Wasserentnahme f. d. menschl. Gebrauch nein MD-Kanaldurchl. oh. Mdg. (17837), Bruecke Messstelle(n) WRRL-Monitoring Hauptendorf (103234)

NATURA 2000-Gebiet(e) mit funktionalem Zu- FFH-Gebiet: „Aurach zwischen Emskirchen und sammenhang zum Flusswasserkörper Herzogenaurach“ (Gebietsnr. 6430-371) Die Mittlere Aurach fließt von West nach Ost zum Vorfluter Regnitz. Das Gewässer befindet sich im Keuper-Bergland und durchläuft den Sandsteinkeuper als prägende Gewässerland- schaft. Das Fließgewässer zählt zum Gewässertyp 9.1K: „Karbonatische, fein- bis grobmateri- alreiche Mittelgebirgsflüsse des Keupers“. In der geologischen Einheit „Keuper“ dominieren feinere Substrate wie Lehm und Sand, wodurch das Wasser oft getrübt ist. Dies wirkt sich in Form von geringeren Deckungsgraden der Makrophyten aus (geringere Flächenbedeckung durch Wasserpflanzen). Zudem ist das Profil eher kastenartig und weist eine geringere Strö- mungsvielfalt auf (Umweltbundesamt 2014: Hydromorphologische Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen). Bei hohem Grundwasserflurabstand sind entlang der Aurach überwiegend Braunerde-Gleye bzw. Gley-Braunerden anzutreffen. Die Auen unterliegen überwiegend der Grünlandnutzung.

4 Februar 2020

Nach dem fischbasierten Bewertungssystem (fiBS) (Stand 22.02.2012) sind die Leitfischarten der mittleren Aurach der Aitel, der Gründling, der Hasel, die Bachschmerle und das Rotauge. Insgesamt sind 23 Referenzarten vorhanden, davon 14 gewässertypspezifische Arten.

In den direkt an den Flusswasserkörper „Mittlere Aurach bis Mündung in die Regnitz“ (2_F050) angrenzenden Bereichen befinden sich (nach aktuellem Kenntnisstand) drei bekannte Boden- denkmäler. Ein Bodendenkmal liegt im Bereich der ehemaligen Klosteranlage in Frau- enaurach, eines im Bereich der Altstadt von Herzogenaurach und eines im Bereich des ehe- maligen Wasserschlosses in Emskirchen. (Quelle: BayernAtlas „Denkmal“ )

2.2 Einstufung und Bewertung  Grundsätzliche Einstufung des Flusswasserkörpers Erfolgte die Einstufung bisher in „erheblich verändert“, so kommt die aktuellste Gewäs- serstrukturkartierung zu dem eindeutigen Ergebnis, dass der Wasserkörper der Mittleren Aurach, der bayernweiten Konvention folgend, als „natürlich“ eingestuft werden muss. Zielvor- gabe ist damit neben dem „guten chemischen Zustand“ der „gute ökologische Zustand“ und nicht das „gute ökologische Potenzial“. Diese aktuellen Erkenntnisse konnten nicht mehr rechtzeitig in den Bewirtschaftungsplan mit Maßnahmenprogramm für den Programmzeitraum 2016-2021 einfließen, so dass dort noch die nun unzutreffende Einstufung in „erheblich verän- dert“ zu finden ist.  Bewertung des Flusswasserkörpers (Datenstand Dezember 2015 )

Grundlegende Umweltziele gemäß EG-WRRL - Ergebnisse des Monitoring

Ökologisches Potenzial Mäßig Chemischer Zustand (ohne Quecksilber) Nicht gut* (gut) Monitoringergebnisse der jew. „Qualitätskomponenten“ des ökologischen Potenzials Phytoplankton Nicht relevant Makrophyten u. Phytobenthos Mäßig Makrozoobenthos – Modul Saprobie Gut

Makrozoobenthos – Modul allg. Degradation Gut

Fischfauna Mäßig Flussgebietsspezifische Schadstoffe UQN erfüllt Prioritäre Schadstoffe UQN überschritten*

(*Mit dem Übergang der Bewirtschaftungspläne 2010-2015 auf die Bewirtschaftungspläne 2016-2021 hat sich der chemische Zustand von „gut“ auf „nicht gut“ geändert. Dies ist auf eine geänderte Rechtslage zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung ubiquitär vorkommender Stoffe (Quecksilber und –verbindungen) ist die chemische Einstu- fung des Wasserkörpers weiterhin „gut“.)

5 Februar 2020

Die aktuelle, oben aufgeführte Bewertung des Flusswasserkörpers 2_F050 ändert sich teilwei- se durch die Umstufung in „natürlich“, da die Anforderungen natürlicher Gewässer aus der EG-WRRL in der Regel höher sind als bei „erheblich veränderten“ Gewässern: Die Bewertung der Biokomponente Makrozoobenthos (Modul allg. Degradation) führt mit der Einordnung der Mittleren Aurach als „natürliches“ Gewässer nur mehr zum Ergebnis „mäßig“. Dagegen kann die Biokomponente „Fische“, die bisher bereits mit „mäßig“ bewertet war, in dieser Ein- stufung verbleiben.

2.3 Maßnahmenprogramm Das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie „guter Zustand“ soll gemäß Bewirtschaftungsplan 2016- 2021 voraussichtlich bis 2027 erreicht werden. Das Maßnahmenprogramm, welches mit dem Bewirtschaftungsplan für die Jahre 2016-2021 aufgestellt wurde, nennt hierzu, die zu diesem Zeitpunkt (Stand Dezember 2015) als notwendig erachteten Maßnahmen, geordnet nach der ausschlaggebenden Belastung/ Ursache in allgemeiner Form wie folgt:  Maßnahmen Code Geplante Maßnahme (lt. LAWA) BELASTUNG: PUNKTQUELLEN 3 Ausbau kommunaler Kläranlagen zur Reduzierung der Phosphoreinträge BELASTUNG: DIFFUSE QUELLEN MAßNAHMEN ZUR REDUZIERUNG DER NÄHRSTOFFEINTRÄGE DURCH ANLAGE 28 VON GEWÄSSERSCHUTZSTREIFEN MAßNAHMEN ZUR REDUZIERUNG DER NÄHRSTOFF- UND 29 FEINMATERIALEINTRÄGE DURCH EROSION UND ABSCHWEMMUNGEN MAßNAHMEN ZUR REDUZIERUNG DER NÄHRSTOFF- UND 30 FEINMATERIALEINTRÄGE DURCH AUSWASCHUNG AUS DER LANDWIRTSCHAFT BELASTUNG: WASSERENTNAHMEN keine BELASTUNG: ABFLUSSREGULIERUNG & MORPHOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN Maßnahmen zur Herstellung/Verbesserung der linearen Durchgängigkeit an 69 Staustufen/Flusssperren, Abstürzen, Durchlässen und sonstigen wasserbauli- chen Anlagen gemäß DIN 4048 bzw.19700 Teil 13 69.2 Wehr/Absturz/Durchlassbauwerk ersetzen durch ein passierbares BW

69.3 Passierbares BW an einem Wehr/Absturz/Durchlassbauwerk anlegen Sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit (z.B. Sohlrampe 69.5 umbauen/optimieren 70.1 Flächenerwerb zur eigendynamischen Entwicklung

70.2 Massive Sicherungen (Ufer/Sohle) beseitigen/reduzieren Ergänzende Maßnahmen zum Initiieren eigendynamischer Gewässerentwicklung 70.3 (z.B. Strömungslenker einbauen) 71 Maßnahmen zur Habitatsverbesserung i. vorhandenen Profil

72.2 Naturnahen Gewässerlauf anlegen (Neuanlage oder Reaktivierung)

6 Februar 2020

Code Geplante Maßnahme (lt. LAWA) 73.1 Ufergehölzsaum herstellen oder entwickeln

73.2 Hochstaudenflur/Röhricht herstellen oder entwickeln

74.1 Primäraue naturnah wiederherstellen

BELASTUNG: Andere vom Menschen verursachte Auswirkungen keine KONZEPTIONELLE MASSNAHMEN 508 Vertiefende Untersuchungen und Kontrollen

Maßnahmen, die ausschließlich von Seiten des behördlichen Naturschutzes eingebracht wur- den sind jeweils in GROSSBUCHSTABEN dargestellt. Die sogenannten „hydromorphologischen Maßnahmen“ bzw. Maßnahmen, die mit diesem Umsetzungskonzept direkt in Zusammenhang stehen wurden in obiger Tabelle kursiv darge- stellt. Im vorliegenden Umsetzungskonzept werden im Weiteren nur diese „hydromorphologische Maßnahmen“ genauer behandelt.

2.4 Risikoanalyse Im Zuge der Aufstellung des Entwurfes des neuen Bewirtschaftungsplanes mit Maßnahmen- programm wurde darüber hinaus eine sogenannte „Risikoanalyse“ durchgeführt. Hierbei wurden je Wasserkörper die aktuell vorliegenden Monitoringergebnisse zusammen mit den vorhandenen, "belastend" wirkenden Gegebenheiten (wie z.B. vorhandene Querbauwerke oder vorhandene Nährstoffbelastungen) betrachtet. Für den Flusswasserkörper "MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ" (2_F50) ergab die Risikoanalyse, dass für die Erreichung des guten Zustandes bis 2021 sowohl im Bereich "Gewässerstruktur" wie auch in den Bereichen "Nährstoffe" sowie "Bodeneintrag" wei- tere Maßnahmen erforderlich sind.

2.5 Gewässerentwicklungskonzepte Gewässerentwicklungskonzepte (bzw. Gewässerpflegepläne und Gewässerentwicklungsplä- ne) beinhalten eine umfassende Betrachtung des Gewässers in Hinblick auf Ökologie, vor- beugenden Hochwasserschutz sowie Landschaftsbild/ Erholung. Diese umfassende Betrachtung geht in der Regel über die Vorgaben und Ziele der EG- Wasserrahmenrichtlinie hinaus, dennoch stellen die Gewässerentwicklungskonzepte eine gute fachliche Grundlage für die Auswahl geeigneter Maßnahmen im Hinblick auf die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie dar. Für den Flusswasserkörper “MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ“(2_F050) liegt folgendes Gewässerentwicklungskonzept vor und wurde im Nachfolgenden als fachliche Grundlage berücksichtigt:

7 Februar 2020

Gew.- Gewässerabschnitt Verfasser Jahr Ordnung Mittlere Aurach 0+000 bis 25+300 Gew. II AG Stadt & Land 2010

Im Zusammenhang mit dem Gewässerentwicklungskonzept wurde auch eine Gewässerstruk- turkartierung durchgeführt. Diese bildet ebenfalls eine Grundlage für das vorliegende Umset- zungskonzept und die Ausweisung der Funktionsabschnitte (siehe auch Kapitel 3.2)

Im Zuge eines bayernweiten Projektes des Landesamtes für Umwelt wurde die Gewäs- serstruktur aller WRRL-relevanten Gewässer erst kürzlich neu ermittelt. Die Ergebnisse dieser neuen Gewässerstrukturkartierung konnten aus Zeitgründen nicht mehr vollends als Grundla- ge für das hier vorliegende Umsetzungskonzept verwendet werden. Es erfolgte jedoch ein Abgleich mit der Kartierung von 2010. Dabei wurden zwar Unterschiede zwischen den beiden Kartierungen festgestellt. Nach eingehender Prüfung ergibt sich dadurch aber keine Änderung der geplanten Maßnahmen des Umsetzungskonzeptes.

3 Konkrete Maßnahmenvorschläge

Die folgenden Maßnahmenvorschläge beziehen sich auf den gesamten Flusswasserkörper „MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ (2_F050)“, der in den Wasserwirt- schaftsamtsbezirken Ansbach und Nürnberg liegt. Die Umsetzungsmaßnahmen im Bereich des WWA Ansbach wurden dabei von diesem erarbeitet und in das Gesamtkonzept über- nommen (Kennzeichnung in Karten und Tabelle mit „AN“).

Die im Bewirtschaftungsplan (mit Maßnahmenprogramm) 2016-2021 genannten Maßnahmen (siehe Kapitel 2) liefern nur allgemeine Vorgaben und keine konkret umsetzbaren und verorte- ten Maßnahmen. Die mit dem vorliegenden Umsetzungskonzept nun konkretisierten Maß- nahmenvorschläge hängen hinsichtlich ihrer Auswahl, ihrer Ausdehnung, ihrer Verortung und ihrer Priorisierung von verschiedenen Randbedingungen ab. Die wichtigsten allgemeingültigen Kriterien hierbei sind:

 Durchgängigkeit (Lebensraumvernetzung)  Maßnahmenverbund und Wiederbesiedlungspotenzial (gemäß „Strahlwirkungskonzept“, Deutscher Rat für Landespflege)  Vorhandene Belastungen/Störfaktoren  Realisierbarkeit (rechtlich, finanziell, Verfügbarkeit von Grund, Akzeptanz d. Beteiligten)  Kosten- / Nutzeneffizienz

Auf speziell im vorliegenden Fall relevante Faktoren wird im Folgenden näher eingegangen.

8 Februar 2020

3.1 Durchgängigkeit Die Querbauwerke an der Mittleren Aurach sind zum einen „nicht durchgängige“ Wehre, die auf Grund der Wasserkraftnutzung vorhanden sind. Zum anderen sind eine beträchtliche An- zahl „nicht“ oder nur „eingeschränkt durchgängiger“ Sohlbauwerke zu verzeichnen. Im „Priorisierungskonzept Fischbiologische Durchgängigkeit in Bayern“ ist die Mittlere Aurach (FWK 2_F050) als Fischfaunistisches Vorranggewässer mit Querbauwerken hoher und sehr hoher Priorität enthalten. Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit aller nicht durchgängigen Querbauwerke wurde daher im vorliegenden Konzept aus fachlicher Sicht durchweg mit hoher Priorität (Stufe 1) eingestuft. Dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass auch die Nebengewässer aufgrund bestehender Strukturdefizite aktuell nur sehr beschränkt als Rückzugsorte und Ersatzlebens- räume dienen können. Für den Unterlauf der Aurach ist zudem zu berücksichtigen, dass er gemäß EU- Aalschutzverordnung (EU-Verordnung 1100/2007) als Gewässer des bayerischen Aalein- zugsgebietes deklariert ist. Bei der Umsetzung von Maßnahmen muss daher auch die ab- wärtsgerichtete Durchgängigkeit für Aale beachtet werden.

In Abschnitten der Mittleren Aurach in denen mehrere Gewässerarme vorliegen (z.B. bei Ab- leitung von Mühlkanälen), wurden die Maßnahmenvorschläge des Umsetzungskonzeptes so verortet, dass zumindest über einen Arm eine funktionierende Durchgängigkeit erreicht wer- den kann. Für die Korridorauswahl wurden dabei neben dem größten Abfluss auch die Mach- barkeit und Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen berücksichtigt.

3.2 Maßnahmenverbund und Wiederbesiedlungspotenzial Die Umsetzungsmaßnahmen wurden entsprechend dem Prinzip des „Strahlwirkungskonzep- tes“ geplant. Dieses geht davon aus, dass naturnahe Gewässerabschnitte (sog. „Strahlur- sprünge“) eine positive Wirkung auf den ökologischen Zustand angrenzender, weniger natur- naher Abschnitte („Strahlweg“) besitzen. Die Reichweite der Strahlwirkung lässt sich dabei durch Trittsteine (= strukturverbessernde Maßnahmen kleineren Umfangs) vergrößern. Die Einteilung der verschiedenen Funktionsabschnitte erfolgte dabei - entsprechend bayern- weiter Vorgabe - anhand der vorliegenden Gewässerstrukturkartierung (Strukturklasse 1-3 entspricht Strahlursprung). Dabei ist zu berücksichtigen, dass im vorliegenden Gewässer kei- ne „natürlichen“ Abschnitte (Strukturklasse 1) und gering veränderte Bereiche (Strukturklasse 2) nur in geringem Umfang vorliegen. Die Strahlursprünge sind außerdem meist nur als kurze Bereiche vorhanden. Zudem werden diese oft noch durch die zahlreichen Querbauwerke ge- teilt. Dies wurde bei der Planung des Umsetzungskonzeptes berücksichtigt, so dass teilweise auch als Strahlursprünge (lt. Gewässerstrukturkartierung) gekennzeichnete Bereiche, durch Maß- nahmen optimiert und verlängert werden sollen, um ihre Funktion erfüllen zu können.

3.3 Vorhandene Belastungen/Störfaktoren Die mittlere Aurach weist in einigen Bereichen noch eine relativ naturnahe mäandrierende Linienführung auf. Viele Bereiche sind jedoch durch den Rückstau der Wehranlagen geprägt. Zudem ist das Gewässer auf Grund von Begradigungen in weiten Bereichen eingetieft - zum

9 Februar 2020

Teil mit bis zu 2 Meter Höhenunterschied. Die Verbindung zwischen Ufer/Aue und Gewässer- bett ist dadurch sehr beschränkt. Ein Großteil der Gewässersohle ist mit Feinsedimenten verschlammt. Diese werden aus den höher gelegenen ackerbaulich genutzten Gebieten eingetragen. Das Bewertungsergebnis „mäßig“ bei der Biokomponente Makrophyten & Phytobenthos (s.o.) weist zudem auf eine übermäßige Belastung des Gewässers mit Nährstoffen hin. Diese beiden Faktoren, übermäßiger Eintrag von Feinsedimenten sowie Nährstoffüberange- bot, wirken sich, neben den nur mangelhaft bzw. nicht durchgängigen Querbauwerken, auf die im Rahmen dieses Umsetzungskonzeptes betrachteten Komponenten Fische und Makro- zoobenthos negativ aus. Voraussetzung, dass die hier vorgeschlagenen gewässerstrukturver- bessernden Maßnahmen letztendlich zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Was- serkörpers führen können, ist somit auch eine wirksame Einschränkung dieser weiteren Belas- tungen. Die zur Verbesserung der Gewässerstruktur als notwendig erachteten Ufersäume sollen wie folgt ausgeführt werden: Bei Maßnahme 73.1 (Ufergehölzsaum) sollen kleine Gehölzgruppen aus Bäumen und Sträu- chern gepflanzt werden, die dazwischen liegenden Flächen sollen sich über Sukzession ent- wickeln. Bei Maßnahme 73.2 (Hochstaudenflur/Röhricht) sollen als Abgrenzung zur landwirtschaftlich genutzten Fläche im Abstand von ca. 10m ebenfalls (kleinwüchsige) Gehölze gepflanzt wer- den. Ansonsten sollen sich die Flächen über Sukzession – mit bei Bedarf pflegenden Eingrif- fen - entwickeln.

3.4 Realisierbarkeit Neben den bereits beschriebenen ökologisch-fachlichen Gründen wurde bei der Planung und Verortung der einzelnen Maßnahmen auch die Realisierbarkeit als Kriterium herangezogen. Wenn von einer gleichwertigen Wirksamkeit der Maßnahmen ausgegangen werden konnte, wurde versucht Maßnahmen vor allem auf Flächen der öffentlichen Hand zu verorten. Ebenso wurde bei der Planung der Zuschnitt und die Größe der beplanten Flurstücke berücksichtigt. Als weiteres Kriterium wurde die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Maßnahmen miteinbezo- gen. Das heißt, es wurde geprüft, welche Maßnahmen bei gleicher voraussichtlicher Zielerrei- chung („guter ökologischer Zustand“ des Gewässers) die geringsten abschätzbaren Kosten aufweisen. Unter diesem Gesichtspunkt und den vorliegenden Vorraussetzungen wurde für das beplante Gewässer bzw. Umsetzungskonzept sehr oft auf eine eigendynamische Entwick- lung und Sukzession nach initiierenden Maßnahmen gesetzt. Alle bisher genannten Kriterien gehen gemeinsam in die Ausweisung der Priorisierung ein. Maßnahmen der Priorität 1 besitzen dabei das günstigste Verhältnis, von Aufwand, Kosten und Realisierbarkeit zu abgeschätzter Wirksamkeit. Im Rahmen des weiteren Projektverlaufes und der Einbindung von Betroffenen muss diese Einstufung der Prioritäten möglicherweise neu angepasst werden. Dies gilt vor allem auch bei Querbauwerken in privater Hand. Hier kann im Rahmen des Kon- zeptes oft nur eine Einschätzung bzw. Empfehlung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit abgegeben werden. Konkrete Maßnahmen liegen im Verantwortungsbereich der Betreiber. Aus diesem Grund ist hier auch nur eine pauschale erste Kosteneinschätzung möglich.

10 Februar 2020

Andere Maßnahmen (wie z.B. die Entwicklung von Ufersäumen) können im Bedarfsfall auch in geeigneten anderen – als den im Plan eingezeichneten - Bereichen durchgeführt werden, falls dort die Flächenverfügbarkeit oder die Bereitschaft zur Mitwirkung in höherem Maß vorhanden ist.

Erläuterungen zur Realisierung der Maßnahme „74.1: Primäraue naturnah wiederherstel- len“: Die Maßnahme beinhaltet überwiegend Sukzession auf gewässernahen Flächen, mit Pflanzung einzelner auentypischer Gehölze und entspricht somit der Maßnahme "73.1 Ufer- gehölzsäume herstellen oder entwickeln", jedoch in flächiger Ausprägung. Soweit möglich sollte dabei eine verbesserte Anbindung der Auenfläche an die Gewässerdynamik realisiert werden. Zum Teil werden auch vorhandene Nebengewässer in die Flächen miteinbezogen.

3.5 Zielkonflikte  Denkmalschutz Ein Zielkonflikt zum Denkmalschutz (siehe auch Kapitel 2) besteht auf Grund der Entfernung zwischen Bodendenkmälern und Maßnahmengebieten im Bereich des WWA Nürnberg nicht. Die Maßnahme AN5 im Gebiet des WWA Ansbach liegt jedoch im Bereich des Bodendenk- mals „ehemaliges Wasserschloss Emskirchen“. Bei der konkreten Umsetzungsplanung dieser Maßnahme ist dies zu berücksichtigen. Eventuell während der Maßnahmenumsetzung zu Tage tretende Bodendenkmäler unterliegen der Meldepflicht an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege oder die Untere Denkmal- schutzbehörde.  Naturschutz Zwischen Flusskilometer 23,6 bis 10,5 liegt der Wasserkörper der Mittleren Aurach im FFH- Gebiet „6430-371: Aurach zwischen Emskirchen und Herzogenaurach“. Um den Erhaltungs- zielen des Schutzgebietes – Erhaltung des offenen, grünlandgeprägten Charakters, Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines naturnahen, reich strukturierten Gewässerverlaufes sowie Erhal- tung bzw. Wiederherstellung der feuchten Hochstaudenfluren (siehe NATURA2000-Daten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Internet: http://fisnat.bayern.de) nicht entgegenzuwir- ken, wurden diese Ziele bei der Planung der Maßnahmen für das Umsetzungskonzept mitbe- rücksichtigt. Hierzu diente der Managementplan für das FFH-Gebiet als Planungsgrundlage. Die Fließstrecke zwischen Emskirchen und Herzogenaurach wird von der Grünen Keiljungfer sehr unterschiedlich als Lebensraum genutzt, die Bedürfnisse der Grünen Keiljungfer wurden deshalb besonders beachtet. Konkret wurden im betroffenen Gebiet die Säume überwiegend mit Hochstaudenflur geplant. Die vorgesehenen Ufergehölzsäume werden lückenhaft ge- pflanzt, damit offene Bereiche erhalten bleiben. Die im Projektgebiet vorhandenen Biotopflächen (siehe Biotopkartierung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Internet: http://fisnat.bayern.de) wurden ebenfalls berücksichtigt. Auch hier ergeben sich durch die geplanten Maßnahmen keine Zielkonflikte zum Naturschutz.

11 Februar 2020

 Hochwasserschutz Mit den in diesem Umsetzungskonzept vorgesehenen, verorteten Maßnahmen sind keinerlei negative Auswirkungen auf das Abflussverhalten im Hinblick auf eine Verschlechterung der Hochwassersituation zu erwarten.  Landwirtschaft Aus fachlicher Sicht entsteht durch die im Umsetzungskonzept enthaltenen Maßnahmen kein Zielkonflikt zur Landwirtschaft. Die Flächenbereitstellung erfolgt auf freiwilliger Basis, so dass hier mögliche Zielkonflikte vermieden werden können.

3.6 Maßnahmenvorschläge Die aus heutiger Sicht geplanten konkreten Maßnahmenvorschlägen können der Darstellung in den Karten in Anlage 4 sowie der Maßnahmentabelle in Anlage 5 entnommen werden. Die Maßnahmenvorschläge im Zuständigkeitsbereich des WWA Ansbach sind aus dem dort im Januar 2013 erstellten Umsetzungskonzept übernommen. Die geplanten Maßnahmen konkretisieren die im Bewirtschaftungsplan nach WRRL (mit Maß- nahmenprogramm) für den Zeitraum 2016 - 2021 aufgelisteten geplanten Maßnahmen zur Belastung „Abflussregulierung & Morphologische Veränderungen“ (siehe Kapitel 2). Wie oben erwähnt, ergeben sich hierbei zum Teil auch Überschneidungen zur Belastung „Diffuse Quel- len“, die ebenfalls Auswirkungen auf die „hydromorphologisch relevanten“ Qualitätskomponen- ten hat.

4 Zuständigkeiten

Der Flusswasserkörper „MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ“ (2_F050) ist auf einer Länge von 25,3 km ein Gewässer II. Ordnung (Ausbau- und Unterhaltspflicht beim Freistaat Bayern) und auf einer Länge von 14,1 km ein Gewässer III. Ordnung (Ausbau- und Unterhaltspflicht bei den jeweiligen Kommunen). Die Grenze zwischen den Wasserwirtschaftsämtern Ansbach und Nürnberg schneidet den Wasserkörper dabei im Bereich Flusskilometer 16,8. Die Abschnitte III. Ordnung liegen somit im Amtsbezirk des WWA Ansbach. Die Maßnahmen im Zuständigkeitsbereich des WWA Ans- bach wurden von diesem im Vorfeld erarbeitet und in das Geamtkonzept übernommen.

Für die Gewässerabschnitte III. Ordnung wird mit dem vorliegenden Umsetzungskonzept eine erste Einschätzung notwendiger/ zielführender Maßnahmen vorgenommen. Es liegt jedoch im Verantwortungsbereich der jeweiligen Kommune, geeignete hydromorpho- logische Maßnahmen auszuwählen, weiterzuentwickeln, abzustimmen und schließlich umzu- setzen, um letztendlich die Zielerreichung zu gewährleisten (kommunale Planungshoheit). Für Maßnahmen, die der Umsetzung der EG-WRRL dienen und die im Rahmen der Gewäs- serunterhaltung oder des Gewässerausbaus von der Kommune verwirklicht werden, kann re- gelmäßig eine Förderung durch den Freistaat Bayern beantragt werden.

12 Februar 2020

Für Gewässerabschnitte II. Ordnung (staatliche Ausbau- und Unterhaltspflicht) wird mit dem vorliegenden Umsetzungskonzept ebenfalls eine auf aktuellen Erkenntnissen basierende Ein- schätzung notwendiger/ zielführender Maßnahmen vorgenommen. Diese dient dem Unter- halts- und Ausbaupflichtigen (Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg) im anschließenden Abstimmungs- und Umsetzungsprozess als Leitlinie.

Nachdem der Freistaat Bayern am Flusswasserkörper „MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ“ (2_F050) den größten Anteil und zudem den Gewässerabschnitt mit we- sentlicher Bedeutung für die Gesamt-Zielerreichung besitzt, wird bei der weiteren Umsetzung der EG-WRRL - unbeschadet der gesetzlich geregelten Zuständigkeiten und unter Vorausset- zung der einvernehmlichen Zustimmung der beteiligten Kommunen - eine Federführung durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, vorgeschlagen.

5 Öffentlichkeitsbeteiligung

Das Ergebnis des Abstimmungsprozesses soll ein Konzept von Maßnahmen sein, die mög- lichst zielführend sind und zugleich breite Akzeptanz finden. Das vorliegende Umsetzungs- konzept inkl. der vorgesehenen Öffentlichkeitsbeteiligung ersetzt jedoch in keiner Weise gesetzlich vorgeschriebene Genehmigungsverfahren (z.B. wasserrechtliches Planfeststel- lungs- oder Plangenehmigungsverfahren).

Zur Abstimmung des vorliegenden Umsetzungskonzepts wurden insbesondere folgende Be- troffene bzw. Beteiligte informiert und eingebunden:

 Kommunen  Träger öffentlicher Belange/ Fachstellen  Umweltverbände  Wasserkraftbetreiber  Fischereiberechtigte

Die Regierung von Mittelfranken (Sachgebiete Naturschutz sowie Wasserwirtschaft), die je- weiligen Kommunen, die staatlichen Fachstellen sowie die weiteren Träger öffentlicher Belan- ge (TÖBs) werden bereits im Vorfeld eingebunden, um einerseits der kommunalen Planungs- hoheit gerecht zu werden sowie andererseits mögliche Zielkonflikte mit anderen Richtlinien (z.B. NATURA 2000) oder anderen öffentlichen Belangen von vornherein auszuräumen. Dar- aus hervorgehende Anregungen und Vorschläge zu Maßnahmen wurden, soweit planrelevant und fachlich sinnvoll / möglich, übernommen.

Der daraus hervorgehende Planentwurf wurde in einem zweiten Schritt im Rahmen eines Runden Tisches mit den Trägern öffentlicher Belange sowie Verbänden / Vereinen und Was- serkraftbetreibern diskutiert. Die Anregungen und Diskussionsbeiträge aus dem Runden Tisch sind in Anlage 6 dokumentiert.

13 Februar 2020

6 Kostenschätzung und Grunderwerb

Nachfolgend sind geschätzte Kosten (netto) sowie der ungefähre Flächenbedarf aufgeschlüs- selt nach Maßnahmenträgern zusammengefasst:

Maßnahmenträger Gesamtkosten aller Maßnahmen (€) Freistaat Bayern 1.108.500 Kommunen 149.000 Dritte 785.000 Gesamt 2.042.500

Davon entfallen auf das WWA Nürnberg als Maßnahmenträger: Flächenbedarf Grunderwerbs- Baukosten Gesamtkosten (m²) kosten (€) (€) (€) 117.900 539.500 260.000 799.500

7 Zusammenfassung

Das vorliegende Umsetzungskonzept stellt eine Konkretisierung der im Bewirtschaftungsplan für den Flusswasserkörper „MITTLERE AURACH BIS MÜNDUNG IN DIE REGNITZ“ (2_F050) nur in allgemeiner Form benannten Maßnahmen dar.

Ziel des Konzeptes ist es:

 den Ausbau- und Unterhaltspflichtigen als Beratungs-, Diskussions- und Abstimmungs- grundlage zu dienen,  einen offenen und zielgerichteten Abstimmungsprozess aller am Gewässer Betroffenen/ Beteiligten zu ermöglichen  und somit eine möglichst nachhaltige und termingerechte Verwirklichung der Ziele der EG-WRRL sicherzustellen.

14 Februar 2020

8 Literatur

AG Stadt & Land (2010):Gewässerentwicklungskonzept Mittlere Aurach im Auftrag des WWA Nürnberg und Ansbach Bayerisches Landesamt für Umwelt (2015): Bayerisches Fachinformation Naturschutz – FIS-Natur, FIN- Web unter http://fisnat.bayern.de/finweb/ Bayerisches Landesamt für Umwelt (2015): Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie – Kartendienst Gewässerbewirtschaftung unter www.lfu.bayern.de/wasser/wrrl/kartendienst Bayerisches Landesamt für Umwelt (2015): Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie – Entwürfe Bewirt- schaftungspläne 2016 – 2021 unter www.lfu.bayern.de/wasser/wrrl/entwuerfe_bewirtschaftungsplaene/ Dahm, Haase, Döbbelt-Grüne, Wagner et al. (2014): Hydromorphologische Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Anhang 1 von „Strategien zur Optimierung von Fließgewässer- Renaturierungsmaßnahmen und ihrer Erfolgskontrolle“ Texte 43/2014 - Hrsg. Umweltbundesamt WWA Nürnberg: Auszug aus dem fischbasierten Bewertungssystem (fiBs) Stand 22.02.2012

9 Anlagen

Anlage 1: Begriffserklärung/ Glossar

Anlage 2: Übersichtslageplan M 1 : 400.000

Anlage 3: Übersichtsplan Bestand M 1 : 25.000

Anlage 4: Übersichtsplan Maßnahmen M 1 : 25.000

Anlage 4.1- 4.8: Detailpläne Maßnahmen M 1 : 5.000

Anlage 5: Maßnahmentabelle

Anlage 6: Dokumentation Runder Tisch

Geprüft: Wasserwirtschaftsamt Nürnberg Nürnberg, den 26.02.2020 i. A.

J . M e y e r

15 Februar 2020