Managementplan Kurzfassung NATURA 2000

ESG 16 Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach

Fachabteilung 13C Naturschutz ManagementplanKurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Impressum

Auftraggeber: Redaktionelle Bearbeitung u. Layout Kurzfassung: Amt der Steiermärkischen Landesregierung freiland Umweltconsulting, ZT-Gesellschaft für Land- Fachabteilung 13C Naturschutz schaftsplanung und Landschaftspflege Karmeliterplatz 2; A-8010 Graz Bergmanngasse 22, A-8010 Graz www.verwaltung.steiermark.at www.freiland.at

Gebietsreferent: Bearbeitung Managementplan: Dr. Gerolf Forster Tel.Nr.: 0316 / 877 3172 Fax: 0316 / 877 3153 email: [email protected] Dr. Hugo Kofler Ziviltechnikkanzlei Traföß 20, 8132 Pernegg www.zt-kofler.at Fachbereich Botanik: Dr. Andrea Krapf Ökoteam Tel.Nr.: 0316 / 877 2654 Fax: 0316 / 877 4295 Bergmanngasse 22, A-8010 Graz email: [email protected] www.oekoteam.at

Fachbereich Zoologie: Dr. Reinhold Turk Tel.Nr.: 0316 / 877 3707 Fax: 0316 / 877 4295 email: [email protected]

Graz, Dezember 2006 Inhalt

Natura 2000 4 Fotomaterial zur Verfügung gestellt von (jeweils von links nach rechts): Titelseite: freiland, Horvath, Büro Kofler, Zmölnig, Partl Gebietsbeschreibung 6 Seiten 2-3: Büro Kofler, freiland, Brunner, Partl, Maier, Büro Kofler Seiten 4-5: freiland, freiland, Komposch, freiland, Zmölnig, freiland Seiten 6-7: Partl, Büro Kofler, Proske, Maier, Proske, freiland, freiland Wald 8 Seiten 8-9: Ökoteam, freiland, Partl, Partl, Partl, freiland, freiland Seiten 10-11: freiland, Partl, freiland, Büro Kofler, Bödendorfer, freiland, freiland Grünland 10 Seiten 12-13: Maier, Maier, freiland, Zauner, Maier, Maier, Büro Kofler, Bödendorfer Seiten 14-15: Partl, Partl, Komposch, Büro Kofler, Gepp, Partl Fließgewässer 12 Seiten 16-17: Zmölnig, Brunner, Zmölnig, Brunner, Zmölnig, Brunner Seiten 18-19: Gepp, Komposch, Horvath, Paill, Ökoteam, Gepp Seiten 20-21: freiland, Bödendorfer, Zmölnig, Partl, Gepp, Büro Kofler Stillgewässer 14 Seiten 22-23: Büro Kofler, Gepp, freiland, Gepp, freiland, freiland Seiten 24-25: freiland, Partl, Bödendorfer, Büro Kofler, freiland, Bödendorfer Vögel 16 Seiten 26-27: freiland, freiland, Gepp, Ökoteam, Partl, Bödendorfer Seite 28: Partl, Büro Kofler, Zmölnig, Partl, Partl Insekten 18 Zustandsbewertung 20 Maßnahmen / Umsetzung 22

Bödendorfer = fotos©:www.boedendorfer.com Maßnahmengruppen 24 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Sinne einer oder beider Richtlinien ausgewiesen werden. Für alle NATURA 2000 gemeldeten Schutzgebiete existiert eine Berichtspflicht gegenüber der EU, d. h. die Entwicklung der Natura 2000-Gebiete muss in drei- bzw. sechsjährigen Abständen dokumentiert werden. Vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung wurden unter anderem „Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Sag- gau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach“ als Natura 2000- Gebiet (Nr. AT2225000) im Sinne beider Richtlinien nominiert. Aus diesem Gebiet sind elf Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH- Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union Richtliniesind für bekannt. Zudem leben hier 16 Tierarten des Anhangs II unser Land zwei EU-Richtlinien in Kraft getreten, die gegenwärtigder FFH-Richtlinie und neun Vogelarten des Anhangs I der Vogel- die Säulen der europäischen Naturschutzpolitik bilden: Dieschutzrichtlinie. Vogel- schutz-Richtlinie („Richtlinie des Rates 79/409 EWG vom 2. April 1979 über die Erhaltung wildlebender Vogelarten“; nachfolgend VSch-Richtlinie genannt) und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie („Richtlinie 92/43 EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebens- räume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen“ vom 21. Mai 1992; nachfolgend FFH-Richtlinie genannt). Ziel dieser Richtlinien ist die Schaffung eines europaweiten Schutzgebietssystems für bestimmte bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie für bestimmte seltene Lebensräume. Jeder Mitgliedsstaat der EU ist verpflichtet, unter dem Namen „Natura 2000“ ein Netz besonderer Schutzgebiete einzurichten. In der Steiermark werden diese als „Europaschutz- gebiete“ bezeichnet. Sie dienen der Wahrung bzw. Wiederher- stellung günstiger Erhaltungszustände der darin vorkommenden Arten und Lebensräume (nachfolgend „Schutzgüter“ genannt). Günstiger Erhaltungszustand bedeutet vereinfacht, dass die Flächenanteile bzw. Populationsgrößen der Lebensräume bzw. Arten zumindest konstant bleiben und die für den langfristigen Fortbestand notwendigen Strukturen und Funktionen ebenfalls in günstigem Zustand sind. Die Schutzgüter, für die diese Gebiete ausgewiesen werden müssen, werden in Anhängen zu den beiden Richtlinien auf- gezählt: Anhang I der FFH-Richtlinie nennt 198 Lebensraumtypen, Anhang II 200 Tier- und 435 Pflanzenarten und Anhang I der VSch- Richtlinie 182 zu schützende Vogelarten. Schutzgebiete können im

4 Nachfolgend die Auflistung der im Gebiet vorkommenden geschütztenVögel Lebens- räume mit den entsprechenden EU-Codes, sowie die Tier- und Vogelarten mit A031 Weißstorch den EU-Codes und wissenschaftlichen Bezeichnungen: Ciconia ciconia A074 Wespenbussard Pernis apivorus A081 Rohrweihe Circus aeruginosus Gewässerlebensräume A229 Eisvogel Alcedo atthis A234 Grauspecht Picus canus 3130 Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche stehende Gewässer mit A236 Schwarzspecht Dryocopus martius Strandlings- bzw. Zwergbinsengesellschaften 3150 Natürliche, nährstoffreiche Seen mit Wasserlinsendecken oderA238 Mittelspecht Picoides medius untergetauchten Laichkrautgesellschaften A321 Halsbandschnäpper Ficedula albicollis 3270 Schlammbänke von Flüssen mit sommerannuellen Graumelde-A338 und Neuntöter Lanius collurio Zweizahngesellschaften

Grünlandlebensräume Fische

*6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien1105 Huchen Hucho hucho 6510 Magere Flachland-Mähwiesen 1114 Frauennerfling Rutilus pigus virgo 1130 Schied (Rapfen) Aspius aspius Waldlebensräume 1134 Bitterling Rhodeus amarus 9110 Hainsimsen-Buchenwald 1138 Hundsbarbe (Semling) Barbus meridionalis 9130 Waldmeister-Buchenwald 1149 Steinbeißer Cobitis taenia 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald 1098 Ukrainisches BachneunaugeEudontomyzon mariae *9180 Schlucht- und Hangmischwälder *91E0 Auenwälder mit Schwarzerle und Gemeiner Esche 1124 Weißflossengründling Gobio albipinnatus 91F0 Hartholzauenwälder mit Stieleiche, Flatter-Ulme, Feldulme und1160 Streber Zingel streber Gewöhnlicher Esche 9260 Kastanienwald - derzeit nicht vorhanden Insekten

1037 Grüne Keiljungfer Ophiogomphus cecilia 1083 Hirschkäfer Lucanus cervus 1059 Heller Wiesenknopf-AmeisenbläulingGlaucopsyche teleius 1060 Großer Feuerfalter Lycaena dispar ssp. rutilus 1061 Dunkler Wiesenknopf-AmeisenbläulingGlaucopsyche nausithos

Amphibien

1167 Alpenkammmolch Triturus carnifex * prioritäres Schutzgut 1193 Gelbbauchunke Bombina variegata

5 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Gebietsbeschreibung

In den Talböden herrscht ein subillyrisch getöntes Niederungskli- ma vor; hier liegen die mittleren Jännertemperaturen zwischen –3° und –4° C und die Julitemperaturen zwischen 18° und 19° C. Die Der Sausal Zahl der Frosttage beträgt im langjährigen Mittel 130 bis 140 Tage, wobei die frostfreie Periode von Mai bis Oktober reicht. Auf den Riedellagen werden mit Jännertemperaturen um –1,5° C und Juli- Das Kerngebiet des rund 20 km² großen Europaschutzgebietestemperaturen um 18,5° C bei einer Anzahl der Frosttage zwischen liegt im Sausal – einem Hügelgebiet, das im Norden vom Laßnitztal80 und 100 Tagen durchaus Bedingungen für den Weinbau er- und im Süden vom Sulmtal begrenzt wird. Das Gebiet umfasstreicht. die Südhänge des Demmerkogels, der höchsten Erhebung im Sausal, den Wellinggraben, Abschnitte der Sulm, des Saggaubaches und der Laßnitz sowie den Pößnitzbach. Der Sausal liegt im subillyrischen Wuchsbezirk des östlichen Eichenmischwaldgebietes mit Eichenmischwäldern als Leit- gesellschaft. Nur die höchsten Erhebungen des Sausals um den Demmerkogel sind dem Buchenwaldgürtel zuzuordnen.

Lage des Europaschutzgebietes

6 Folgende Gemeinden haben Anteil am Europaschutzgebiet:

Die Bedeutung des Kerngebietes liegt in der hohen Baumartenvielfalt der Wälder und den kleinflächig bewirtschafteten Wiesen- und Streuobstwiesenflächen. Der Weinbau stellte im Sausal schon im 13. Jahrhundert den wesentlichstenArnfels, Eichberg-Trautenburg, Glanz a. d. Weinstraße, Gleinstätten, Großklein, , , Wirtschaftsfaktor dar und prägt das Bild der süd- und westexponiertenKaindorf Hänge. a. d. Sulm, Kitzeck im Sausal, Lang, , Leutschach, , Obervogau, Pistorf, Durch die starke Reliefenergie ergeben sich bei der BewirtschaftungPreding, der Retznei,Steil- St. Nikolai im Sausal, Schloßberg, Seggauberg, St. Andrä-Höch, St. Johann im flächen besondere Probleme, sodass vor allem steile WiesenhängeSaggautal, von Exten- , , Wettmannstätten sivierung und Verbrachung bedroht sind. Die ebenen Talböden im Gebiet werden hingegen intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die hier herrschende Acker- nutzung stellt durch Erosion, Bodeneintrag und vor allem ihre hohe Flächen- inanspruchnahme eine Bedrohung für die Flüsse und ihre Au dar.

Kenndaten zum Europaschutzgebiet

Die Gebietsbezichnung lautet „Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach“, die weiteren Kenn- daten sind folgende:

Kennziffer AT2225000 Fläche 2032,43 ha Seehöhe 290–670 m Lage des Gebietsmittelpunktes 15°27‘7‘‘ E, 46°46‘48‘‘ N Verwaltungsgebiet (NUTS-CODE) AT 225 (West- und Südsteiermark) Biogeographische Region Kontinental Politische Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz

7 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Wald

Ein weiterer prioritärer Lebensraumtyp sind die Lebensraum Wald Schlucht- und Hangmischwälder des Gebietes. Diese edelbaumreichen Wälder

Das Europaschutzgebiet ist durch ein Nebeneinander mitverschie- z. B. Bergahorn, Bergulme, Linde und Esche stocken auf Son- dener, kleinflächiger Waldlebensräume geprägt, wobei FFH-Lebens-derstandorten mit Blockschutt, rutschendem Substrat und luft- raumtypen rund 790 ha ausmachen. Den flächenmäßigfeuchtem größten Mikroklima. Im Unterwuchs sind großblättrige Stauden Anteil nehmen der und Farne reich entwickelt. Diese Wälder finden sich bei Frauen- Hainsimsen-Buchenwald und derWaldmeister- berg, Seggauberg und auf den sulmnahen Hängen bis Wagna und in Seitengräben des Wellinggraben. Buchenwald ein. In beiden Waldtypen dominiert die Rotbuche. Während der Hainsimsen-Buchenwald nur eine spärliche Kraut- schicht aufweist, zeichnet sich der Waldmeister-Buchenwald durch eine gut ausgebildete Krautschicht mit vielen Geophyten aus. Im Europaschutzgebiet sind die Übergänge zwischen den beiden Waldtypen fließend, der Wechsel findet oft unmittelbar und auf kleiner Fläche statt. Ein prioritär zu schützender Lebensraumtyp, der auch Fließ- gewässer begleitende Weidenauen beinhaltet, sind die

Auen- wälder mit Schwarzerle und Gewöhnlicher. Restbestände Esche Ausschließlich am Fastlkogel, im Wellinggraben und im Bereich dieses zur weichen Au gehörigen Waldtyps finden sichvon an allenEinöd findet man den größeren Fließgewässern im Gebiet, wo sie meist als einreihige, mitunter auch lückige Ufergalerien vorkommen. Die Hartholzauenwälder mit Stieleiche, Flatterulme, Feldulme und Gewöhnlicher Esche haben ihr natürliches Vorkommen an den Ufern der großen Flüsse mit natürlicher Überflutungsdynamik, die Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald. dominante Baumart wird vom jeweiligen Wasserregime bestimmt.Dieser stark gefährdete Waldtyp kommt sowohl natürlich als auch Sie sind entlang der Laßnitz und der Sulm abwärts vomdurch Sulmsee historische Nutzung bedingt als Ersatzgesellschaft von zu finden. Der Silberwald bei Wagna ist der größte rezenteBuchenwäldern Hart- vor. Die Baumschicht ist mehrstufig aufgebaut, holzauenbestand im Gebiet. die Strauchschicht gut entwickelt. In der Krautschicht dominieren Trockenheits- und häufig auch Wärmezeiger.

8 Keinem Lebensraumtyp zuordenbar sind die Bestände mit einem hohenFundstellen Anteil im Europaschutzgebiet an Edelkastanien. Ausschlaggebend dafür ist der oft zu hohe Anteil von Fremd- baumarten wie Fichte und Föhre oder die meist zu kleinflächige Ausprägung. Eine Entwicklung dieser Bestände zum FFH-Lebensraumtyp Kastanienwald er- Preding scheint jedoch möglich.

Ziele • Entwicklung artenreicher, standortgemäßer Laubmischwaldbestände mit ausreichendem Alt- und Totholzangebot unter spezieller För- derung von Trauben- und Stieleiche sowie Edelkastanie • Erhalt von Alt- und Totholz in den Waldbeständen Entwicklung von Auwäldern • Entwicklung von Kastanienwäldern in Beständen mit hohem Edel- • kastanienanteil Kitzeck im Sausal Leibnitz

Maßnahmen • Umwandlung von standortfremden Forsten (Fichte, Hybridpappel, Robi- nie etc.) und keine neuen derartigen Aufforstungen, insbesondere nicht Gleinstätten in Augebieten • Wo sinnvoll, Ausrichtung der Bewirtschaftung auf Eiche und Edel- kastanie Umstellung auf plenterwaldartige Bewirtschaftung bzw. Einzelstamm- • gelb = Europaschutzgebiet entnahme anstelle von Kahlschlägen unter Nutzung der Naturver- rot = FFH-Waldlebensräume jüngung Verlängerung der Umtriebszeiten und Belassen von Baumgruppen und • Einzelbäumen, speziell auch von bis zu 150 bis 200 Jahre alten Bestän- den, die Verletzungen aufweisen, zur Erhöhung des Altholzanteils und zum Erhalt von Totholz und Höhlenbäumen Erhalt und Schaffung eines durchgehenden Ufergehölzstreifens mit

• beidufrig jeweils 5 bis 15 m Breite Leutschach

9 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Grünland

Kuckuckslichtnelke oder die Große Sterndolde das Bild. Die Bestän- de der trockenen bis frischen Ausprägungen sind im Kerngebiet noch ausreichend vorhanden, aktuell aber durch die bereichsweise Aufgabe der Bewirtschaftung bedroht. Die feuchte Ausprägung der artenreichen Glatthaferwiesen in den breiteren Tallagen des Kern- Lebensraum Grünland gebietes, vor allem im Kroisgraben, Wellinggraben und Stumpfen- graben, wird dort durch Äcker und artenarme Wirtschaftswiesen weitgehend verdrängt. Durch extensive Bewirtschaftung und / oder durch die Einstel- lung der Mahd entstandene kräuterreiche Halbtrockenrasen sowie ruderalisierte Flächen und waldnahe Säume mit wärmeliebenden Pflanzen bestimmen über weite Teile das Erscheinungsbild des Europaschutzgebietes. 2002 wurden im Zuge einer Wiesenkar- tierung rund 250 Einzelflächen begangen und anhand von Vege- tationsaufnahmen und -beschreibungen erfasst. Immerhin zehn Prozent des Europaschutzgebietes nehmen

Magere Flachland-Mähwiesen ein. Diese überdurchschnittlich artenreichen, meist buntblumigen Wiesen haben eine nur lückige Schicht aus Obergräsern und hochwüchsigen Stauden. Mittel- und Untergrä- ser sowie Magerkeitszeiger hingegen kommen mit teils hohen Deckungsanteilen vor. Die Flächen werden nicht oder nur wenig gedüngt, meist ein- bis zwei-, selten dreischürig gemäht (auch mit gelegentlicher Mähweidenutzung) und liegen auf trockenen bis frischen Böden. Der erste Heuschnitt findet nicht vor der Haupt- blütezeit der Gräser statt. Die Mageren Flachland-Mähwiesen kommen im Untersuchungsgebiet je nach Exposition, Feuchte- grad und Untergrund in zahlreichen Variationen vor. Auf extrem flachgründigen Böschungen enthalten die Wiesen Elemente der bodensauren Grusrasen, die sich z. B. durch Pechnelke, Stinken- des Ferkelkraut, Zypressen-Wolfsmilch u. a. auszeichnen.Naturnahe Auf mä- Kalk-Trockenrasen sind auf meist kalk-, zumindest aber ßig steilen bis steilen, lokal wasserzügigen Hängen findenbasenreichen sich Böden wachsende, oft sehr artenreiche Trocken- und von Bergklee dominierte Bestände. Dort, auf den tonhaltigenHalbtrockenrasen Stel- mit einem hohen Anteil submediterraner und / len, prägen Feuchtezeiger wie z. B. der Große Wiesenknopf,oder subkontinentaler die Arten. Die Bestände hier sind sekundär, in- folge von Beweidung oder Mahd, entstanden. Streuobstwiesen mit entsprechendem Unterwuchs werden auch diesem Typ zuge- ordnet. Die Kalktrockenrasen kommen vor allem im Osten auf

10 Leithakalken auf extensiv bewirtschafteten Standorten trocken-sonnigerFundstellen Lagen im Europaschutzgebiet vor. So wie die Mageren Flachland-Mähwiesen sind auch die Halbtrockenrasen des Gebietes vor allem durch Aufgabe der Bewirtschaftung gefährdet. Die Be- arbeitung der steilen Hänge ist unrentabel geworden, die Viehhaltung hat stark abgenommen. Da das Heu nicht mehr benötigt wird, werden immer mehr Flä- chen der natürlichen Sukzession überlassen und beginnen zu verwalden.

Ziele

• Erhalt der bestehenden Wiesenflächen • Verbesserung der im Verbuschen begriffenen und / oder der eutro- phierten Flächen

Wiederherstellung Magerer Flachland-Mähwiesen in Tallagen Kitzeck im • Sausal Leibnitz

Maßnahmen

• Extensivierung artenarmer Wirtschaftswiesen entlang von Fließge- wässern Gleinstätten • Verbesserung Magerer Flachland-Mähwiesen durch Entfernung von Verbuschung bei Notwendigkeit und permanente Nutzung • Pflege von Streuobstbeständen und Obstbaumreihen bzw. dessen Unterwuchses

gelb = Europaschutzgebiet rot = FFH-Grünlandlebensräume

11 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Fließgewässer

Lebensraum Fließgewässer Bestand ist gering, scheint sich aber als Folge der Renaturierungen zu vergrößern. In dieser Strecke, aber auch in der Laßnitz wur- de der extrem kurzlebige Größere Fließgewässer des Gebietes sind die Laßnitz, die Sulm, Bitterling nachgewiesen. Er wird in der die Saggau und der Pößnitzbach. Neun Fischarten des AnhangesRegel nur zwei bis drei Jahre alt. Ungeklärt ist, ob sich der Bitter- II der FFH-Richtlinie finden sich in diesen Fließgewässern,ling darunter derzeit in ausreichendem Maße fortpflanzen kann, da er für auch der sein Laichgeschäft auf das Vorkommen bestimmter Großmuscheln Huchen, der größte ständig im Süßwasser lebende Lachs-angewiesen ist. fisch. Sein Hauptlebensraum im Europaschutzgebiet ist der mittlere Sulmabschnitt von der Saggaumündung bis zum Steinernen Wehr. Dabei handelt es sich allerdings um eine individuenschwache Rest- population. Durch die Umsetzung gezielter Maßnahmen ist die langfristige Erhaltung der Population jedoch möglich. Zu den Karpfenfischen zählt die Hundsbarbe, auchSemling ge- nannt. Sie bevorzugt zumeist schnell fließende und sauerstoffreiche Gewässer. Allerdings kann diese kleine Barbenart dank spezieller Anpassungen auch in kleineren, sandig-schlammigen Flüssen wie dem Pößnitzbach überleben, wo sie zwischen undDer der Ein- mündung in die Saggau ihren Verbreitungsschwerpunkt hat. Noch weitgehend unbekannt sind die Lebensraumansprüche des in der Laßnitz vorkommenden

Frauennerflings. Der maximal 40 cm lange Steinbeißer lebt als typischer Grundfisch am Boden klarer, Karpfenfisch bevorzugt im Allgemeinen tiefere Gewässerstreckenfließender oder stehender Gewässer mit sandigem Grund. Nachge- mit zügiger Strömung, wandert aber zum Ablaichen inwiesen flachere wurde er mit jeweils einem Exemplar in der Sulm und im Bereiche. In den tieferen Fließgewässerabschnitten der SulmPößnitzbach. lebt Ausschließlich im Sulm-Unterlauf, und zwar im Stau- auch der wurzel- bzw. im Staubereich des Wasserkraftwerks Retznei, wurde Streber. Ihm fehlt die Schwimmblase, sodass er sichder nur sprungartig auf dem Gewässergrund fortbewegen kann. Rapfen oderSchied gefunden. Es ist aber anzunehmen, dass In ruhigeren Fließgewässerabschnitten hingegen findeter sich zumindest der zur Fortpflanzung in die flussaufwärts gelegenen, schneller strömenden Bereiche aufsteigt, wo auch geeignete Laich- Weißflossengründling. Derzeit existiert lediglich ein lokales gründeVor- vorhanden sind. kommen im renaturierten Sulmabschnitt bei Heimschuh. Der 12 BeimUkrainischen Bachneunauge handelt es sich nicht um einen Fisch,Maßnahmen sondern um ein so genanntes Rundmaul. Die meiste Zeit seines Lebens ver- bringt das Bachneunauge im Larvenstadium (Querder), das drei bis vier Jahre dauern kann. Während dieser Zeit lebt es im Sand verborgen. Nur •dasAusweisung Maul von Uferstreifen ragt ins Wasser, um Schwebteilchen aus dem Wasser zu filtern. Günstige• Verringerung Le- der Bodenerosion und des Bodeneintrags, vor allem aus bensraumbedingungen hat das Ukrainische Bachneunauge heute nur noch angrenzenden im Ackerflächen, in Gewässer Pößnitzbach, wobei sich potenzielle Lebensräume auch an der Laßnitz und Sulm finden. Neben der hohen Fischartenzahl ist auch das Vorkommen• Herstellung des der biologischen Durchgängigkeit durch Umbau bestehender Lebensraumtyps Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion Rampen, Fischtreppen, Umgehungsgerinne sowie Anbindung von rubri und des Bidention an Laßnitz, Sulm und Pößnitzbach bemerkenswert. Seitenbächen/Altwässern Dieser Lebensraum umfasst schlammige Ufer naturnaher Fließgewässer mit Entfernung von Ufersicherungen zur Einleitung der gesteuerten Selbst- einer kurzlebigen und meist artenarmen Pioniervegetation. • entwicklung von Fließgewässern Initiierung eines pendelnden Strömungsverlaufs durch Einbau von Strö- • mungslenkern zur Förderung der Entwicklung gewässertypischer Struk- turen (Kolk-Furt-Sequenzen, Prall- und Gleithänge, Tiefenrinner etc.)

Ziel Ufersicherung außerhalb von Ortschaften dort, wo erforderlich, durch • ingenieurbiologische Maßnahmen

In der Vergangenheit wurden im Zuge des Gewässerausbaues vieleEntwicklung Fluss- von naturnahen Ufergehölzsäumen strecken im Europaschutzgebiet begradigt. Dadurch gingen strukturreiche• Neuanlage von Altwässern und Buchten Lebensräume verloren. Außerdem bedingen künstliche Migrationshindernisse• Sicherstellung eines aus gewässerökologischer Sicht ausreichenden eine Trennung von zusammengehörigen Lebensräumen. Ziel ist es, den guten ökologischen Zustand von Sulm, Laßnitz, Saggau und Pößnitzbach schrittweise• Mindestabflusses in Ausleitungsstrecken wiederherzustellen. Förderung des Huchens durch fischereiliche Bewirtschaftung Monitoring zur Dokumentation der Bestandsentwicklung von Hundsbarbe • und Huchen •

13 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Stillgewässer

derschlagsarmen Sommern austrocknen und sind dadurch über Lebensraum Stillgewässer längere Zeiträume fischfrei. In Gewässern mit nur mäßig ausge- prägter Unterwasser- bzw. Verlandungsvegetation stellt das Fehlen von Fischen die entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Im Europaschutzgebiet finden sich viele naturnahe Stillgewässer,Vermehrung des Kammmolches dar. Die im Wasserkörper frei meist handelt es sich dabei um Altarmreste der größerenschwimmenden Fließge- Kammmolch-Larven sind nämlich schutzlos ge- wässer. Diese Gewässer entsprechen bereichsweise Lebensraum-genüber ihren wichtigsten Fressfeinden, den Fischen. typen des Anhangs II der FFH-Richtlinie. Die hier ebenfalls vorkommende Natürliche, nährstoffreiche Seen mit Wasserlinsendecken oder untergetauchten Laichkraut- gesellschaften wurden in den Auwaldresten der Sulm und der Gelbbauchunke zählt hinsichtlich Laßnitz nachgewiesen. Kennzeichnend für diese meist ihrergrau Laichplatzwahlbis zu den anspruchsloseren Arten und nutzt blaugrün gefärbten Gewässer ist das Vorkommen von Laichkräu-alle Nassstellen wie Radspuren, Viehtränken, Gräben und Ent- tern oder Froschbiss, wobei neben dem eigentlichen Wasserkörperwässerungskanäle zum Ablaichen. Wichtig ist jedoch, dass die auch die Wasserwechselzone in den Lebensraumtyp mitGewässer einzube- sonnenexponiert sind und nur wenige oder gar keine ziehen ist. Typische Habitatstrukturen sind arten- und höherenstruktur- Pflanzen aufweisen. Im Europaschutzgebiet sind aller- reiche Schwimmblattzonen sowie Ufer- und Verlandungszonendings nurmit wenige geeignete Laichhabitate vorhanden. Die meisten Röhrichten, Seggenrieden, Hochstaudenfluren oder Feuchtge-Nachweise stammen aus der Laßnitzau südlich von Schönberg, der büschen. Kühau und aus dem Wellingbachtal. Ein Vorkommen im Kerngebiet Ebenfalls an der Sulm und an der Laßnitz findet man kann zwar nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, ist jedoch wenig wahrscheinlich. Wenn, dann bestehen hier keine individuen- reichen Gelbbauchunken-Vorkommen, da die Art sonst an einem Nährstoffarme der untersuchten Gewässer (z. B. auf Lagerplätzen, Baugruben) bis mäßig nährstoffreiche stehende Gewässer mit Strandlings-nachgewiesen bzw. worden wäre. Weiters finden sich bei Quellaustrit- ten oft Fischteiche; diese potenziell besiedelbaren Standorte schei- Zwergbinsengesellschaften. Auch nährstoffärmere, schlammigeden als mögliche Laichplätze weitestgehend aus. sowie periodisch austrocknende Altwässer und TeichuferViele können der Kleingewässer sind von Verlandung bedroht. Damit einher zu diesem Typ zählen. geht die Beeinträchtigung der genannten Lebensraumtypen und Die Kleingewässer im Gebiet sind wichtige Laichhabite füreine Amphi- Lebensraumbedrohung für Alpenkammmolch und Gelbbauch- bien. So wurde der unke. Alpenkammmolch beispielsweise in insgesamt 15 Gewässern des Europaschutzgebietes, vor allem in Altarmen und kleineren, überwiegend flacheren Weihern sowie in einem aufgelassenen Fischteich im Bereich der Laßnitz- und Sulmauen, nachgewiesen. Fast alle der Laichgewässer dürften in sehr nie-

14 Fundstellen im Europaschutzgebiet Ziele

Betreffend Lebensraumtypen: Preding • Erhalt und Verbesserung der bestehenden Wasserflächen in den Altarmresten • Neuschaffung geeigneter Wasserflächen • Erhalt und Verbesserung bestehender und Neuschaffung geeigneter Lebensraumstrukturen

Betreffend Amphibien: • Neuanlage und Optimierung bestehender Laichgewässer Optimierung von Landlebensräumen • Keine Zerschneidung von Laichgewässern und Landlebensräumen •

Maßnahmen Kitzeck im Sausal Leibnitz Betreffend Lebensraumtypen: • Umwandlung von an Stillgewässer angrenzenden Ackerflächen (Puffer- funktion) • Neuanlage von naturnahen Stillgewässern Umgestaltung naturferner Fischteiche in naturnahe Stillgewässer • Gleinstätten

Betreffend Amphibien: • Umwandlungen von Fichtenforsten auf Austandorten Auflichten von Gehölzbeständen um Laichgewässer • Geländemodellierung zur Schaffung feuchter Senken und Flutmulden • Umgestaltung naturferner Fischteiche in naturnahe Stillgewässer gelb = Europaschutzgebiet rot = Nachweise Alpenkammmolch und Neuanlage von naturnahen Stillgewässern Gelbbauchunke • blau = FFH-Stillgewässerlebensräume •

15 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Vögel

Örtliche, hohe Brutvorkommen des Zwischen 1999 und 2001 wurden an 51 Tagen Bestandser- Neuntöters liegen im Zentrum fassungen der Vogelwelt im Europaschutzgebiet durchgeführt.des Europaschutzgebietes. Büsche und Hecken dienen ihm als Damit wurde erstmals eine repräsentative DatengrundlageNeststandorte, über niedrige Bodenvegetation mit reichlich Insekten als Artenbestand, Brutstatus, Siedlungsdichte und BestandsgrößenNahrungsrevier. der vorkommenden Vogelarten für das Gebiet geschaffen.Die Drei Spechtarten des Anhangs I der VSch-Richtlinie brütenRohrweihe im , ein interessanter Greifvogel, ist Durchzügler im Europaschutzgebiet: der Grau-, der Schwarz- und der Mittelspecht. Die häufigste Spechtart ist der Gebiet. Sie benötigt vor allem feuchtes Extensivgrünland als Nahrungs- und Rastbiotop.Wespenbussard Der zählt zumindest Schwarzspecht, der bevorzugt in ein bis zwei Brutpaare im Sausal. Er bevorzugt eine reich struktu- den größeren Waldbeständen des Gebietes lebt. Entscheidendesrierte, halb offene Kulturlandschaft mit alten Laub- und Mischwald- Lebensraummerkmal für den Schwarzspecht ist ein buchenreicherbeständen. Altholzbestand. Im Gegensatz dazu benötigt der Der Mittelspecht Eisvogel braucht zur Brut weitgehend intakte, naturnahe eichen- und weichholzreiche Altholzbestände mit einemFließgewässerstrecken, ent- die er im Untersuchungsgebiet nur noch sprechenden Totholzanteil. Gute Habitateigenschaften findetan einzelnen der Abschnitten findet. Der Eisvogel bevorzugt Ge- Mittelspecht im Gebiet am unteren Sulmabschnitt. Defizitewässerabschnitte liegen mit Prallhängen und frischen Uferanrissen, zur vor allem durch den oft hohen Fichtenanteil in den AurestenNahrungssuche und erkundet er klare, langsam fließende bis stehende den eher niedrigen Eichenanteil und der Austrocknung derAbschnitte Au vor. mit Ansichtswarten in Ufernähe. Der Gewässerausbau Wie schon der Schwarzspecht und der Mittelspecht findetder Vergangenheitauch hat jedoch sein Lebensraumangebot drastisch der eingeschränkt. Nicht als Brutvogel, sondern als regelmäßiger Nahrungsgast Grauspecht gute Lebensraumverhältnisse im unteren Sulm-kommt der abschnitt. Im Kerngebiet im Sausal ist der Grauspecht jedoch unterrepräsentiert, ein ausreichendes Angebot an Brutbäumen undWeißstorch vor. Als Kulturfolger baut er seine Nester extensiv bewirtschafteten Wiesen als Nahrungshabitat fehlt. Der in den Auwaldresten der Sulm und Laßnitz in hohenhauptsächlich Dichten auf exponierten Gebäudeteilen oder Strommasten, brütende Nahrung findet er auf kurzrasigen Mäh- und Feuchtwiesen. Halsbandschnäpper ist ebenso wie die oben angeführten Spechte ein Baumhöhlenbrüter. Sein Bestand an der Sulm ist aller- dings aufgrund der fehlenden Auendynamik gefährdet, da viele der derzeit noch entlang des Ufers stehenden Totbäume mit Halsband- schnäpper-Bruthöhlen sukzessive umzustürzen drohen.

16 Ziele • Erhalt von Alt- und Totholz in standortgerechten Waldgesellschaften: Grau-, Schwarz- und Mittelspecht, Halsbandschnäpper • Erhalt und Verbesserung der bestehenden Lebensraum-, Brut-, Rast-• Keine Fragmentierung der geschlossenen Waldbestände im Sausal: und Nahrungshabitate für alle Vogelarten Schwarzspecht • Neuschaffung von Bruthabitaten für den Eisvogel • Umwandlung von Fichtenforst und Hybridpappelforsten in Auwald: Mittel- specht • Naturnaher Waldbau, Verlängerung der Umtriebszeit: Grau-, Schwarz- und Maßnahmen Mittelspecht, Wespenbussard, Halsbandschnäpper • Umfassende Renaturierungsmaßnahmen an Fließgewässern und damit • Fortführung des Artenschutzprojektes für den Weißstorch auch Sanierung des Wasserhaushalts der Auwälder: indirekte positive Wir- • Umwandlung von Acker in Grünland: Weißstorch, Rohrweihe, kung für Mittelspecht Grauspecht, Neuntöter • Anlage von Heckensäumen als Abschluss der trockenen Wiesen: Neuntöter • Beibehaltung der Grünlandnutzung und Extensivierung intensiver Wirt- schaftswiesen in Tallagen: Weißstorch Fundstellen im Europaschutzgebiet • Erhalt und Verbesserung Magerer Flachland-Mähwiesen: Weißstorch Geländemodellierung zur Schaffung feuchter Senken: Weißstorch, gelb = Europaschutzgebiet • Preding rot = Nachweise Vogelarten nach Rohrweihe Anhang I VSch-RL Verringerung von Bodeneintrag in Gewässer: Rohrweihe, Grauspecht • Pflege und Erhalt Magerer Flachland-Mähwiesen und Kalk-Halbtrocken- • rasen: Wespenbussard Umwandlung von Fichtenforsten: Wespenbussard, Grauspecht, Hals- • bandschnäpper Sicherung aller bestehenden Amphibienlaichgewässer: Eisvogel, Mittel- • specht Initiierung eines pendelnden Strömungsverlaufs durch Einbau von Strö- • mungslenkern zur Förderung der Entwicklung gewässertypischer Struk- Kitzeck im turen und Brutplatzsicherung an Fließgewässern: Eisvogel Sausal Leibnitz Extensivierung artenarmer Wirtschaftswiesen entlang von Fließge- • wässern: Grauspecht Erhalt und Verbesserung/Ausdehnung von extensiv bewirtschafteten Gleinstätten • Wiesen und Heckensäumen in sonniger Lage: Grauspecht, Neuntöter

17 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Insekten

Lebensraum für Schmetterlinge Ziel

Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling benötigt als LebensraumZiel größe- ist Erhalt und Verbesserung extensiver Grünlandflächen und re, sonnige Wiesenbestände mit Vorkommen des Großendamit Wiesen- Erhalt und Entwicklung der vorhandenen Schmetterlings- knopfes. Sowohl die Falter des arten. Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläu- lings als auch die FalterHellen des Wiesenknopf-Ameisenbläulings legen ihre Eier zwischen Juli und August an den BlütenköpfenMaßnahmen des Großen Wiesenknopfs ab. Nachdem die Jungraupen aus dem Ei geschlüpft und eine Weile im Blütenkopf gefressen haben, werden sie von Wirtsameisen in deren Bau eingetragen. Da die Raupen• Umwandlung in von Acker in Brache, Grünland und / oder der Lage sind, den Nestgeruch der Ameisen zu imitieren, werden Auwald sie von den Ameisen wie ihre eigene Brut gepflegt. Die Raupen ernähren sich bis zur Verpuppung von Ameisenlarven, im Gegen-• Beseitigung von Gehölzen auf Brachen mit Großem Wie- zug überlassen sie den Ameisen ein zuckerhaltiges Sekret. senknopf Für beide Ameisenbläuling-Arten gilt, dass günstige Lebensraum- strukturen im Gebiet nur noch kleinflächig vorhanden sind.• GrundExtensivierung artenarmer Wirtschaftswiesen entlang von dafür ist, dass große Teile der für den Großen Wiesenknopf ge-Fließgewässern eigneten Standorte heute durch Ackerbau oder Fischzuchtanlagen nachhaltig verloren gegangen sind. Ganz andere Ansprüche• Erhalt an und Verbesserung Magerer Flachlandmähwiesen mit seinen Lebensraum stellt der Großem Wiesenknopf • Erhalt/Wiederherstellung von frischen/feuchten Wiesen mit Beständen von Großem Wiesenknopf Große Feuerfalter. Diese Art besie- delt Flussniederungen und verschiedenste Feuchtflächen mit Vor- kommen der Raupenfutterpflanzen Krauser Ampfer undLebensraum Stumpf- für die Grüne Keiljungfer blättriger Ampfer. Die erwachsenen Falter fliegen von Mitte Juni bis Ende Juli; eine zweite Generation ist Mitte August bis Anfang Sep- tember möglich. Ähnlich wie bei den Ameisenbläulingen istDie das Grüne Vor- Keiljungfer ist eine ca. fünf bis sechs Zentimeter große, kommen des Großen Feuerfalters auf die wenigen noch geeignetenäußerst farbenprächtige Libellenart. Ihr Kopf und ihr Brustabschnitt Habitate, und dort ohne hohe Individuendichten, beschränkt.sind leuchtend grasgrün, während ihr Hinterleib schwarz-gelb gezeichnet und beim Männchen keilförmig erweitert ist. Die Grüne

18 Keiljungfer lebt an nicht zu kühlen Fließgewässern mit kiesig-sandigemMaßnahmen Grund, mäßiger Fließgeschwindigkeit und geringer Wassertiefe; sauberes Wasser wird dabei bevorzugt. Eine Beschattung durch Uferbäume sollte zumindest stellen- weise gegeben sein. Die Grüne Keiljungfer ist an Laßnitz, Sulm und• SaggauPflege von Streuobstbeständen in süd- oder westexponierter Lage und nahezu flächendeckend verbreitet, der Pößnitzbach hingegen ist nur im Nahelage Mit- zu Wäldern, vorzugsweise zu solchen, in denen der Hirschkäfer tel- und Unterlauf besiedelt. Insgesamt ist zufolge ausreichender geeigneter bereits gefördert wird Lebensräume im Gebiet von einem sehr großen Bestand auszugehen. • Erhöhung der Umtriebszeiten, Belassen der Alt- und Totholzanteile, vor allem an eichenreichen Standorten an exponierten Hangoberkanten

Ziel Fundstellen im Europaschutzgebiet

Ziel ist die langfristige Erhaltung der Art durch Erhaltung der Lebensraumstruk- Preding turen im Gebiet. Artbezogene Maßnahmen dazu sind derzeit nicht erforderlich.

Lebensraum für den Hirschkäfer

Der Hirschkäfer ist die einzige im Europaschutzgebiet nachgewiesene Käfer- art nach Anhang II der FFH-Richtlinie. Die Larven des Hirschkäfers benötigen für ihre Entwicklung Holz im Inneren von Eichenstämmen, das durch Pilzbefall Kitzeck im zermürbt ist. Demzufolge ist sein Vorkommen eng an das Vorhandensein von Sausal Totholz in eichenreichen Waldbeständen gebunden. Die Larven werden bis zu Leibnitz fünf Jahre alt und bis zur letzten Häutung oft über zehn Zentimeter lang. Als fertige Käfer leben die Tiere dann maximal noch einen Monat meist in der Zeit von Juni bis August. Im Europaschutzgebiet sind nur wenige günstige Lebens- raumstrukturen für den Hirschkäfer vorhanden, demnach sind auch nur lokale Gleinstätten Vorkommen in geringer Bestandsgröße anzunehmen.

gelb = Europaschutzgebiet rot = Nachweis Grüne Keiljungfer blau = Nachweis Hirschkäfer

Ziel

Ziel ist die Förderung der Art durch Förderung von Alteichen in der Hartholzau und den Eichen-Hainbuchen-Wäldern. Leutschach

19 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Zustandsbewertung

Lebensraumtypen(nach Anhang I FFH-Richtlinie) Lebenraumtypen(nach Anhang I FFH-Richtlinie) Fläche (ha) lebensraumtyp. Arteninventar lebensraumtyp. Habitatstruturen Beeinträchti- gungen Gesamt Lebensraumtyp Lebensraumtyp Fläche (ha) lebensraumtyp. Arteninventar lebensraumtyp. Habitatstruturen Beeinträchti- gungen Gesamt

Gewässerlebensräume Waldlebensräume Nährstoffarme bis mäßig Hainsimsen-Waldmeister- nährstoffreiche stehende Buchenwald 310,1 B B B B Gewässer mit Strandlings- bzw. Zwergbinsengesellschaf-0,2 C C C C Labkraut-Eichen-Hainbu- ten chenwald 86,7 B C C C

*Schlucht- und Hangmisch- Natürliche nährstoffreiche wälder 95 B B B B Seen mit Wasserlinsendecken oder untergetauchten Laich-1,6 C C C C *Auenwälder mit Schwar- krautgesellschaften zerle und Gewöhnlicher221,1 B C C C Esche Schlammbänke von Flüssen mit sommeranuellen Grau- Hartholzauenwälder mit melde- und Zweizahngesell-1,1 B C C C Stieleiche, Flatterulme, schaften Feldulme und Gewöhnlicher41,4 B C C C Esche

Grünlandlebensräume Übergang Weiche - Harte34,6 Au B C C C *Naturnahe Kalktrockenrasen7BBBB Kastanienwald (derzeit nicht vorhanden) Magere Flachland-Mähwiesen206,6 A-C C C C * = prioritärer Lebensraum 20 Tierarten(nach Anhang II FFH-Richtlinie) Vogelarten(nach Anhang I VSch-Richtlinie)

Art Gesamtbeurteilung

Vögel

Weißstorch C

Wespenbusard C

Art Habitat- qualität Zustand der Population Beeinträch- tigungen Gesamt Rohrweihe B Fische Eisvogel Huchen CC C C C Grauspecht Hundsbarbe (Semling) CC C C C Schwarzspecht Streber CC C C B Mittelspecht Weißflossengründling CC B C C Halsbandschnäpper Schied (Rapfen) CC C C C Neuntöter Bitterling CC C C C

Steinbeißer CC C C CC C C Frauennerfling Erläuterungen zu den Einstufungen Ukrainisches Bachneunauge CC C C Zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Lebensraumtypen und der Tierarten innerhalb des Gebie- Amphibien tes wurden folgende Kriterien heranzgezogen:

Alpenkammmolch BB CB-C

Gelbbauchunke BB C C Lebensräume Tierarten

Wirbellose Lebensraumtypisches ArteninventarHabitatqualität

Hirschkäfer CC B C Lebensraumtypische Habitatstrukturen Zustand der Population Beeinträchtigungen Beeinträchtigungen Grüne Keiljungfer AA A A

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling CC B C Für jedes dieser Kriterien wird der Erhaltungsgrad analog den EU-Kategorien der Natura 2000-Gebiets- CC B C bewertung eingestuft. Die Gesamtbeurteilung ergibt sich aus der Zusammenführung der Einzelkriterien. Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling A = hervorragend B = gut Großer Feuerfalter BC C C C = mittel bis schlecht

21 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Maßnahmen - Umsetzung

Maßnahmen und Maßnahmengruppen „Strukturreiche Kulturlandschaft“ (ÖPUL)

Für die Verbesserung und Erhaltung des ökologischen Ist-ZustandesÖPUL steht für das Österreichische Programm zur Förderung ei- im Europaschutzgebiet wurden zahlreiche, auf die Schutzgüterner umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum abgestimmte Einzelmaßnahmen definiert. Im Anschlussschützenden daran Landwirtschaft. Die Förderung setzt sich aus EU-, wurden im Zuge interner Workshops zwölf MaßnahmengruppenBundes- und Landesmitteln zusammen. Förderbare Maßnahmen – das sind unterschiedliche Kombinationen der Einzelmaßnahmensind: an räumlichen Schwerpunkten – erarbeitet, die umzusetzen sind.Umwandlung von Acker in Grünland Ziel der Maßnahmengruppen ist es, auf engem Raum möglichst Umwandlung von Acker in Brache vielen Schutzgütern zu helfen. • • Verringerung der Bodenerosion und Bodeneintrag in die Gewässer • Extensivierung artenarmer Wirtschaftswiesen Erhalt und Verbesserung Magerer Flachland-Mähwiesen • Umsetzung und Kalk-Halbtrockenrasen • Pflege von Streuobstbeständen und Obstbaumreihen Zur Umsetzung der Maßnahmen werden verschiedene Maßnah-Vernetzung der Auwaldreste menprogramme vorgeschlagen, wobei sich viele der dargelegten• Maßnahmen bereits in bestehenden Förderprogrammen wiederfin- den (z. B. ÖPUL, BIOSA, …). Die Miteinbeziehung der Ergebnisse• des Managementplanes in die bestehenden Förderprogramme ist daher nahe liegend. Für die Umsetzung von Maßnahmen im Europaschutzgebiet kom- men verschiedene Maßnahmenprogramme in Frage. „Hügellandwälder“ (BIOSA, Forstliche Förderung)

BIOSA ist ein Projekt zur Erhaltung von repräsentativen, prioritären Waldlebensräumen. Förderbare Maßnahmen sind: • Erhalt von Alt- und Totholz in standortgerechten Wald- gesellschaften

22 „Biotop Erhaltungsprogramm“ (BEP) „Programm zur ländlichen Entwicklung – Forstförderung“

Beim BEP handelt es sich um ein für das Bundesland Steiermark Durchspezifisches finanzielle Beihilfen werden Maßnahmen zur Waldverbesserung aus öffent- Naturschutz-Förderprogramm. Ziel dieses Programms ist die Erhaltunglichen Mittelnwert- unterstützt. Die forstlichen Förderungen sind überwiegend leistungs- voller extensiv bewirtschafteter Wiesenflächen. Im Rahmen derbezogen. Förderung Anders als bei den direkt oder indirekt produktionsgebundenen Preisaus- erfolgt eine Leistungsabgeltung bzw. ein teilweiser finanziellergleichszahlungen Ersatz von werden Mehraufwendungen honoriert, die andernfalls nicht ge- Ertragsentgang durch die Einhaltung verschiedener Auflagen. Förderbaretätigt worden Maß- wären. Förderbare Maßnahmen sind: nahmen sind: Naturnaher Waldbau Erhalt und Verbesserung von Mageren Flachland-Mähwiesen und• Kalk-Erhalt von Alt- und Totholz in standortgerechten Waldgesellschaften • Halbtrockenrasen • Entwicklung von Waldrand Umwandlung von Acker in Auwald • •

„Wiesenvertragsnaturschutzprogramm im Natura 2000-Gebiet“

„Flussbauliche Maßnahmen“ Beim Wiesenvertragsnaturschutzprogramm handelt es sich um ein für das Europaschutzgebiet „Demmerkogel“ spezifisches Naturschutz-Förderpro- gramm. Ziel dieses Programms ist die Erhaltung und EntwicklungIm wertvollerRahmen flussbaulicher Maßnahmen zur Gewässerinstandhaltung oder zum extensiv bewirtschafteter Wiesenflächen. Förderbare Maßnahmen Hochwasserschutzsind: könnten folgende Maßnahmen umgesetzt werden: Umwandlung von Acker in Grünland • Entwicklung von Uferstreifen • Extensivierung artenarmer Wirtschaftswiesen Strukturierungsmaßnahmen im Gewässer • • Erhalt und Verbesserung von Mageren Flachland-Mähwiesen und Kalk-Rückbau bzw. Umbau von Grundschwellen und lokale Aufweitungen der • • Halbtrockenrasen Gewässersohle Anbinden von Seitenbächen und Altwässern • Neuanlage von Buchten und Altarmen • Einbau von Strömungslenkern Brutplatzsicherung und -neuschaffung für den Eisvogel • •

23 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Maßnahmengruppen

Profitierende Schutzgüter MG – Laßnitzau bei Schloss Freybühel MG – Laßnitz-Altarmreste abwärts Lang (Gemeinden Hengsberg, Lang) Ukrainisches Bachneun- (Gemeinden Lang, Tillmitsch) Ukrainisches Bachneun- auge auge Profitierende SchutzgüterAlpenkammmolch Huchen Grauspecht Großer Feuerfalter Gelbbauchunke Weißflossengründling Mittelspecht Heller und Dunkler Stillgewässer Heller und Dunkler Streber Stillgewässer Halsbandschnäpper Wiesenknopf-Ameisen- Weiche Au Wiesenknopf-Ameisen-Bitterling Magere Flachland-Mäh-Alpenkammmolch bläuling Harte Au bläuling wiesen Gelbbauchunke Rohrweihe Großer Feuerfalter Weiche Au Weißflossengründling Eisvogel Hirschkäfer Harte Au Streber Grauspecht Weißstorch Halsbandschnäpper Rohrweihe

24 MG - Silberwald (Gemeinde Wagna) MG - Tallagen des Kerngebietes (Gem. Kitzeck im Sausal, Heimschuh)

Profitierende Profitierende Schutzgüter Schutzgüter Harte Au Magere Flachland-Mäh- Weißstorch wiesen Rohrweihe Weiche Au Grauspecht Weißstorch Mittelspecht Wespenbussard Halsbandschnäpper Rohrweihe Alpenkammmolch Grauspecht Gelbbauchunke Neuntöter Großer Feuerfalter Heller Wiesenknopf-Amei- Hirschkäfer senbläuling Fische Dunkler Wiesenknopf- Ameisenbläuling Großer Feuerfalter Fische

Profitierende Schutzgüter Kalk-Halbtrockenrasen Magere Flachland-Mäh- wiesen MG - Kühaue südlich Wagna(Gemeinden Wagna, Retznei) MG - Wiesen im Kerngebiet (Gem. Kitzeck im Sausal,Wespenbussard St. Andrä-Höch, Heimschuh) Grauspecht Neuntöter Profitierende Heller Wiesenknopf-Amei- Schutzgüter senbläuling Weiche Au Dunkler Wiesenknopf- Harte Au Ameisenbläuling Rohrweihe Hirschkäfer Eisvogel Grauspecht Mittelspecht Halsbandschnäpper Alpenkammmolch Gelbbauchunke Großer Feuerfalter Hirschkäfer Fische (besonders Schied und Huchen)

25 Managementplan Kurzfassung Europaschutzgebiet „Demmerkogel“

Maßnahmengruppen

Profitierende Schutzgüter MG – Laßnitzau bei Kaindorf MG – Zusammenfluss von Sulm und Laßnitz (Gemeinden Lang, Tillmitsch) Streber (Gemeinden Leibnitz, Seggauberg, KaindorfWeißflossengründling an der Sulm) Schied Profitierende SchutzgüterAlpenkammmolch Eisvogel Streber Gelbbauchunke Grauspecht Heller und Dunkler Stillgewässer Ukrainisches Bachneun- Magere Flachland-Mäh-Mittelspecht Wiesenknopf-Ameisen- Weiche Au auge wiesen Halsbandschnäpper bläuling Harte Au Huchen Weiche Au Hirschkäfer Großer Feuerfalter Weißstorch Weißflossengründling Harte Au Ukrainisches Bachneun- Grauspecht Schied Weißstorch auge Mittelspecht Wespenbussard Halsbandschnäpper Rohrweihe

26 MG - Wald (alle Waldflächen im Gebiet) MG - Saggau und Pößnitzbach (Gem. Eichberg-Trautenburg, Leutschach, Schloß- berg, St. Johann im Saggautal ) Profitierende Profitierende Schutzgüter Schutzgüter Hainsimsen-Buchen- Magere Flachland-Mäh- wald wiesen Waldmeister- Weiche Au Buchenwald Weißstorch Labkraut-Eichen- Wespenbussard Hainbuchenwald Rohrweihe Schlucht und Hang- Grauspecht mischwälder Neuntöter Harte Au Heller Wiesenknopf-Amei- Kastanienwald senbläuling Dunkler Wiesenknopf- Ameisenbläuling Großer Feuerfalter Fische

MG - Sulm und Saggau in der Strecke Wippelsach / GroßkleinMG - Aufhebung Kontinuumsunterbrechungen

Profitierende Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen sind teilweise schon in anderen Maßnahmengruppen genannt. Schutzgüter Sulm: Weiche Au • Primär: Umgehungsgerinne beim KW Retznei Eisvogel Umbau der Rampe oberhalb Altenmarkter Brücke Ukrainisches Bach- • Umbau der Grundschwellen zw. Altenmarkter Brücke und Steinernem Wehr neunauge Huchen • Einbau von Fischtreppe oder rauer Rampe in steinernes Wehr Weißflossengründ- • Einbau von Fischtreppe beim KW Mantrach und Streichwehr bei der Ausleitungsstrecke ling Laßnitz:• Fische (besonders Streber) Umbau der bestehenden Grundschwellen von der Mündung bis KW Kaindorf Umbau der bestehenden Grundschwellen beim KW Kaindorf • Umbau der bestehenden Grundschwellen zwischen Tillmitsch und Pöllmühle Saggau:• • Umbau der bestehenden Grundschwellen von der Mündung bis zur Schwelle Gündorf Umwandlung der Schwelle Gündorf in raue Rampe • Umbau der vorhandenen Grundschwellen zwischen Schwelle Gündorf und Mündung des Pößnitzbaches • Pößnitzbach: • Verbesserung der Fischgängigkeit der Rampe in Arnfels

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