AZ 3930 Visp | Montag, 20. Januar 2020 Nr. 15 | 180. Jahrgang | Fr. 3.00 SCHNELL, AKTUELL, sandmatte INFORMIERT! wohnraum brig-glis An zentraler Wohnlage in Brig-Glis - 3½- und 4½-Zimmer-Wohnungen und Attika-Wohnung zu vermieten. Auskunft: T 027 922 11 99 www.sandmatte.ch www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Leser: 49 000 Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 12 Mehr ausbilden Urchig Nahe dran TV-Programme 8 Traueranzeigen 10 Esther Waeber-Kalber- Ursula Walti tagte mit Ramon Zenhäusern ver- Sport 13 – 19 matten will das Potenzial dem Verband Schweizer passt das Podest in Wen- Schweiz 20/21 Ausland 20/22 in den Gesundheitsberu- Volksmusik Oberwallis gen um sieben Hundertstel Wohin man geht 23 fen ausschöpfen. | Seite 2 in Naters. | Seite 3 – Fünfter. | Seiten 18 / 19 Wetter 24 Visp | In der Lonza Visp starb ein 57 Jahre alter Mann aus der Region KOMMENTAR Wohin zeigt Tödlicher Arbeitsunfall der Kompass? Die beiden wählerstärksten In der Nacht auf Sonntag Schweizer Parteien sind nach haben Mitarbeiter des Beginn der neuen Legislatur auf Visper Lonza-Werks einen der Suche nach der künftigen ihrer Kollegen bewusst- Ausrichtung und einer neuen los am Boden liegend ge- Parteispitze. Mehr als am rech- funden. Trotz Hilfeleis- ten Pol verknüpft sich die Perso- tung konnte das Leben nalfrage bei den Sozialdemokra- des Mannes nicht mehr ten mit dem Parteikurs. Weil gerettet werden. sich ein Co-Präsidium mit Cé- dric Wermuth und Mattea Mey- Im Werk ist es auch zu einem er dezidiert in Stellung gebracht Austritt einer gasförmigen hat, scheint die Partei einen ab- Chemikalie gekommen. Der rupten Schwenker nach links Kontakt damit ist als Todes- aussen zu vollziehen. Ob der ursache deshalb am wahr- Linksrutsch die dringend not- scheinlichsten. Um welche Chemikalie es sich dabei ge- wendige Belebung bewirkt, ist handelt hat, wollten die Ver- mehr als fraglich, weil damit antwortlichen nicht mittei- wohl die falsche Antwort auf len. Weil der Mann nicht an die Wahlniederlage kommt. In- der Stelle des Gasaustritts ge- nerparteilich hält sich der ge- funden worden ist, werden mässigte Parteifl ügel seltsam andere Todesursachen nicht bedeckt. Ohne tief greifende ausgeschlossen. | Seite 3 DüstereZeiten Am Sonntagmorgen ist ein Mitarbeiter der Lonza bei der Arbeit verstorben. FOTO MENGIS MEDIA Richtungsdiskussion könnten sich die Sozialdemokraten in den alten Rezepten der Jung- sozialisten verheddern. Belalp | Hexenabfahrt lockt Zauberwesen zum Natischerberg VBC Visp | In der Aufstiegsrunde dabei Wie bei der SP herrscht auch bei der SVP eine gewisse Ratlo- sigkeit. Es fehlt eine schonungs- Schritt nach vorn lose Ursachendiskussion zur Im Bann der Hexen schweren Wahlniederlage vom Herbst. Die Analyse erschöpft sich zumindest im Bild nach aussen mit Schuldzuweisungen nach allen Seiten. Es lag kaum an zu wenig Provokation im Wahlkampf, sondern vor allem an den fehlenden Antworten auf die drängendsten politischen Fragen. Ein Nein zu allem ge- nügt nicht mehr. Die Basis will konkrete Vorschläge zur Siche- Gescha t Der VBC Visp lässt sich vom Publikum rung der Sozialwerke oder zu feiern. FOTO STEFAN LORENZ einer vernünftigen Klimapolitik. Stefan Eggel Das NLB-Team des VBC Visp ist frühzeitig alle Abstiegssorgen los. Dank einem 3:2-Sieg gegen Münchenbuchsee, äusserst hart er- kämpft in einem spannenden Spiel mit vielen Wendungen, holten 10004 die Visperinnen den geforderten vierten Tabellenrang, der zur Teilnahme in der Aufstiegsrunde berechtigt. Und den Ligaerhalt «DHäx» 1230 Teilnehmer verzauberten am Samstag die Belalp. | Seite 5 FOTO MENGIS MEDIA sichert. | Seite 13 9 771660 065005 Fast so schwierig, Bachelor FH aber schaffbar: 20 % Präsenzzeit Bachelor neben dem Job. modernstes E-Learning enge fachliche Betreuung ffhs.ch/bachelor Walliser Bote 2 Montag, 20. Januar 2020 WALLIS KURZ UND KOMPAKT Gesundheitsberufe | Staatliches Engagement für den Berufsnachwuchs Viola Amherd in der Kritik WALLIS | In der SRF-Sendung «10 vor 10» Neues Gesetz fordert vom 17. Januar hob Bundesrätin Viola Amherd ihre Stärken in der Verteidigung hervor. Eine zunächst scheinbar banale Frage des Reporters entpuppte sich im Anschluss als Munition für Kritiker der mehr Ausbildungsplätze Verteidigungsministerin. Amherds Ant- wort auf die Frage, was sie für ein Smart- phone benutze, lautete: «Ein iPhone, ein WALLIS | Der Mangel an Ge- normales iPhone.» Auch die App Three- sundheitsfachpersonen soll ma sei da rauf installiert. Eine App, die über mehr Praktikums- das Versenden von gesicherten Nach- und Ausbildungsplätze be- richten garantiert und dabei keine hoben werden. Das Wallis Datenspur hinterlässt. «Jeder Bundesrat orientiert sich dabei, wie hat zudem ein Handy, welches erlaube, andere Kantone, an einem verschlüsselt zu telefonieren. Dies im Modell, das im Kanton Bern Falle eines Spezialfalls. Ich habe das aber Erfolge zeitigt. bis jetzt noch nie gebraucht.» Die Kom- mentare auf die Antwort der Bundesrä- Im Februar 2020 wird die zustän­ tin liessen nicht lange auf sich warten. dige Kommission des Grossen Ra­ «Ausgerechnet ein US-iPhone mit einer tes über einen vom Staatsrat im anzunehmenden Verbindung zur US- November verabschiedeten Ge­ NSA. Schon etwas naiv» oder «Du liebe setzesentwurf beraten, im Mai Zeit…! Wieso wundert mich das nicht? wird das Parlament darüber zu Ich frage mich, wie lange es noch dauern befinden haben. wird, bis dieses Land im 21. Jahrhundert Handlungsbedarf ist unbe­ ankommt», schreiben User in die Kom- stritten: Zwischen Berufsnach­ mentarspalten. Selbst ein ETH-Professor wuchs und Personalbedarf im All­ für Informationssicherheit äussert sich tag klafft in der Gesundheitsver­ überrascht. «Ich würde schon erwarten, sorgung eine Lücke, die der Kan­ dass Bundesräte untereinander mit die- ton nun zu schliessen gedenkt. sem verschlüsselten Telefon kommuni- Kernstück ist, dass sämtliche Spi­ zieren. Es ist überraschend, dass es Viola täler, Alters­ und Pflegeheime ge­ Amherd noch nie verwendet hat.» Bei al- setzlich aufgefordert werden, ler Ernsthaftigkeit gibt es unter den mehr Praktikums­ und Ausbil­ Kommentaren dann doch auch amüsan- dungsplätze zu schaffen. Wer den te. So schreibt ein User beispielsweise: Vorgaben nachkommt, erhält fi­ «Walliserdeutsch gilt auch als verschlüs- nanzielle Zuschüsse. Die anderen Potenziale besser ausschöpfen. Die Fachkräfte mit ausländischen Diplomen machen in Walliser Spitälern, selte Kommunikation. Die Peking- und haben Ausgleichszahlungen zu Pflege- und Altersheimen 37,2 Prozent aus. FOTO MENGIS MEDIA/ALAIN AMHERD Kremlalgorithmen werden nur ein Stö- leisten. rungsprotokoll ausspucken. Da bringen Die Stossrichtung der Geset­ Krypto-Handys wenig.» wb zesvorlage stimmt. Das zeigte eine fen ist seit längerer Zeit bekannt. wird durch die Rekrutierung von partement geht davon aus, dass im Frühling 2019 durchgeführte In dieser Vorlage geht es um die Leuten mit ausländischen Pflege­ in der Pflege 80 Prozent des Vernehmlassung auf den von nichtuniversitären Ausbildun­ fachdiplomen abgefedert. 2016 Nachwuchsbedarfs, in den übri­ Informatik einer Arbeitsgruppe verfassten Be­ gen, also namentlich die Berei­ lag dieser Anteil in den Walliser gen analysierten Gesundheitsbe­ richt. Die Reaktionen darauf fie­ che Pflege und Betreuung, aber Spitälern sowie Pflege­ und Alters­ rufen gar 100 Prozent auf dem für Mädchen len grossmehrheitlich positiv aus. auch die Rettungssanität oder die heimen bei 37,2 Prozent. Im Un­ heimischen Markt rekrutiert SIDERS | Am Samstag fand die Verlei- Die zuständige Staatsrätin, Esther Physiotherapie. Es werden nicht terwallis lag dieser Anteil durch­ werden könnten. Es stützt sich hung der Teilnahmebestätigungen für Waeber­Kalbermatten, zeigte sich genügend Personen ausgebildet, schnittlich noch über jenem im dabei auf die vom «Berner Mo­ den Kurs «Internet & Code für Mäd- darüber schon vor Monatsfrist er­ um den Nachwuchsbedarf zu de­ Oberwallis. Der Bericht der dell» gemachten Erfahrungen. chen» an der HES-SO Valais-Wallis in freut, als in Sitten zusammen mit cken. 2016 wurden 114 Diplome Arbeitsgruppe zeigt, dass die Wal­ Die 2012 gestarteten Bemühun­ Siders statt. 72 junge deutsch- und Bildungsminister Christophe Dar­ an Studierende mit Wohnsitz im liser Einrichtungen über ein ge­ gen führten dazu, dass die Quote französischsprachige Mädchen zwi- bellay über die längerfristige Un­ Wallis ausgestellt. Der Bedarf lag nügendes Ausbildungspotenzial der Diplomierten mit 108 Pro­ schen neun und zwölf Jahren haben an terstützung des Kantons für den aber bei 162 neuen Fachkräften. verfügen, um den Nachwuchsbe­ zent über dem aktuellen Bedarf der HES-SO Valais-Wallis ihre Teilnah- Schulstandort Visp betreffend die Bis 2021 wird der Bedarf gemäss darf zu decken. Es muss nur aus­ lag. Der vorliegende Gesetzesent­ mebestätigung erhalten. Mehr als 200 Höhere Fachschule Pflege infor­ Erhebungen bereits auf 264 Pfle­ geschöpft werden, wozu das Ge­ wurf hat gute Chancen, auch weil Personen, Eltern und Grosseltern, wa- miert wurde. Parallel dazu wird gefachleute ansteigen. Diese Ten­ setz nun die Leitplanken setzen sich die finanzielle Belastung im ren anwesend, um ihnen zu applaudie- neu ein französischer Lehrgang in denz wird auf absehbare Zeit an­ will. Voraussetzung ist freilich, Rahmen hält (siehe unten rechts). ren. Die jungen Teilnehmerinnen konn- Monthey lanciert. Da kommen die halten. Das hat neben den abzu­ dass genügend Interessentinnen Er erhielt durch die Vernehmlas­ ten ihnen anschliessend stolz die geleis- Interessen