Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)

für die Märkte Kasendorf und

>Gemeinsam an der Zukunft bauen< Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Inhalt

0_HIntErGrund dES KonZEptES 03

Städtebaulicher Hintergrund - programm Kleinere Städte und Gemeinden 04 Betrachtungsraum 05 Erforderlichkeit des ISEK 06 die Märkte und ihre ortsteile 07 Beteiligungsprozess 08

1.0_ScrEEnInG dEr AuSGAnGSlAGE 11

1.1_demografie 13 1.2_Bauen und Wohnen 16 1.3_Wirtschaft 20 1.4_umwelt und Klima 22 1.5_tourismus 24 1.6_Freizeit und soziales leben 25 1.7_daseinsvorsorge 26

2.0_SWot-AnAlYSE 28 3.0_ FläcHEnMAnAGEMEnt 37

Innenentwicklungspotenziale 38 Aktivierung der Eigentümer 41 Wohnraumbedarfsanalyse 41 Strategie des Bauens 44

5.0_lEItBIld und ZIElSYStEM 45 6.0_MASSnAHMEn und projEKtE 50

6.1_leitprojekt Kasendorf - Schwarzes ross 51 6.2_leitprojekt Wonsees - Alte turnhalle 63 6.3_Weitere projekte und Maßnahmen 73 6.4_Verortung der Maßnahmen 114 6.5_Zeitleiste 116

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7.0_GEBIEtSABGEnZunGEn 120

7.1_Sanierungsgebiete 122 7.2_Weitere Gebietsabgrenzungen 126

8.0_VErStEtIGunG, EVAluIErunG & MonItorInG 128 9.0_ AnHAnG 130

9.1_Karten Innenentwicklungspotenziale & Gebietsabgrenzungen 131 9.2_ Bodendenkmale 157 9.3_dokumentation der öffentlichen Beteiligungsveranstaltungen 161

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0 Hintergrund des Konzeptes

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StädtEBAulIcHEr HIntErGrund - proGrAMM KlEInErE StädtE und GEMEIndEn

„Stadt und land gehören zusammen. Städte sind die notwendigen Anpassungen und die daraus ohne ihr umland nicht denkbar. und auch ländliche entstehenden städtebaulichen probleme können räume brauchen gut entwickelte, funktionierende viele Kommunen nicht (mehr) alleine bewältigen. Zentren. Insbesondere kleinere Städte und Gemein- die Bundesregierung hat deshalb die Sicherung der den sind hier wichtige Ankerpunkte für die Siche- daseinsvorsorge in den dünn besiedelten bzw. länd- rung der daseinsvorsorge und erfüllen elementare lichen räumen zu einem besonderen Förderschwer- zentralörtliche Versorgungsfunktionen für Gemein- punkt gemacht. Bund und länder haben deshalb den und dörflich geprägte orte in ihrem umland.“ das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Strukturwandelprozesse im ökonomischen Bereich netzwerke“ als einen wichtigen Baustein zur Stär- und auch demografischer Wandel sind Auslöser für kung der kleineren Städte und Gemeinden gestartet. sichtbare Spuren auf siedlungsstruktureller Ebene in Form von leer stehenden Gebäuden oder auch Vor diesem Hintergrund dient das ISEK der Vor- Baulücken. Zusammen genommen führt dies zu bereitung städtebaulicher Gesamtmaßnahmen in einem mehrdimensionalen Schrumpfungsprozess. den Märkten Kasendorf und Wonsees. In der Folge Hält dieser prozess über einen längeren Zeitraum können diese mit Finanzhilfen des Bundes und der an, führt dies oftmals zu einer verringerten Auslas- länder Investitionen zur Anpassung der städte- tung von technischen und sozialen Infrastrukturen, baulichen Infrastruktur, und damit zur Behebung dem rückgang von nahversorgungs- und dienst- städtebaulicher Missstände vornehmen. die Kom- leistungsangeboten, zur Erosion sozialer netzwerke munen müssen diese Finanzhilfen mit Eigenmitteln und letztlich werden dadurch zentrale Bereiche der kofinanzieren. daseinsvorsorge in betroffenen Kommunen gefähr- det. Verstärkt wird dieser prozess der funktionalen Einschränkungen von Städten und Gemeinden durch den rückgang kommunaler Einnahmen und die folglich ausbleibenden Investitionen in öffentliche Infrastrukturen.

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dEr BEtrAcHtunGSrAuM

die Märkte Kasendorf und Wonsees befinden sich einem sie umgebenden ländlichen raum mit Ver- im Freistaat Bayern, südlich der großen Kreisstadt dichtungsansätzen ausgewiesen. darüber hinaus im oberfränkischen landkreis Kulmbach sind die Märkte Wonsees und Kasendorf als typisch gelegen. Gemäß dem landesentwicklungsprogamm ländlich peripherer raum anzusehen. Insbesonde- Bayern (lEp) vom 01.09.2013 befinden sich die re die Auswirkungen des demografischen Wandels Märkte Kasendorf und Wonsees in einem „raum mit werden zukünftig die Entwicklung der region maß- besonderen Handlungsbedarf“. Als nächstgelegenes geblich beeinflussen. oberzentrum ist die große Kreisstadt Kulmbach mit

Abbildung 1_regionale Einordnung der Märkte Kasendorf und Wonsees die ländlichen räume sehen sich vor neue Heraus- und chancen betreffen den Wirtschaftsstandort, forderungen gestellt. die Infrastrukturen, aber auch das Wohnen und das So sind auch die Märkte Kasendorf und Wonsees in soziale Zusammenleben der Marktgesellschaft. Veränderung begriffen. die veränderten globalen da durch die genannten Veränderungen sehr viele rahmenbedingungen, die Folgen des Strukturwan- Aspekte berührt werden, erfordern die zu lösenden dels, der demographische Wandel, der Klimawan- Aufgaben eine integrierte Herangehensweise und ein del und die daraus resultierenden problemlagen gemeinsames Handeln.

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ErFordErlIcHKEIt dES ISEK

Aus diesem Grund hat sich die Verwaltungsgemein- Mit den Handlungsfeldern, Konzeptbausteinen, schaft Kasendorf die Aufgabe der Erstellung eines leitsätzen und strategischen projekten soll es einen Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes – kurz ISEK orientierungsrahmen für die Entwicklung der Märkte Kasendorf-Wonsees – gestellt. Es greift fachliche bieten. Entsprechend seinem integrierten und lang- Grundlagen und Facetten in einem breiten Spektrum fristigen Ansatz stellt das ISEK Kasendorf-Wonsees der Stadtentwicklung auf und integriert sie in einem beide Märkte in den Mittelpunkt der Handlungsfel- strategischen und handlungsorientierten Konzept. der und Konzeptbausteine.

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! Dörnhof! Lopp ! !

! ! Peesten !

! ! Lichtentanne!

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! ! ! Zultenberg ! Krumme Fohre Lindenberg Döllnitz Papiermühle Heubsch Pulvermühle Reuth

Kasendorf Azendorf

Neudorf Welschenkahl

Im rahmen von Entwicklungszielen und pro- Feulersdorf jekten werden diese konkretisiert und Aus- Schirradorf sagen zur umsetzung getroffen. die Märkte Kasendorf und Wonsees wollen mit dem ISEK Zedersitz auf die sich insbesondere in den teilbereichen Großenhül Wohnen, Wirtschaft, tourismus, daseinsvor- Sanspareil sorge und soziale Infrastruktur vollziehende rasante Entwicklung reagieren, deren Haup- Plötzmühle tursachen der vielschichtige demographische Wandel und der wirtschaftliche Struktur- Wonsees Kleinhül wandel darstellen. Schlötzmühle Zugleich wollen sie sich mit geeigneten Maß- Gelbsreuth nahmen und projekten als zukunftsfähige Wirtschafts-, tourismus- und lebensstand- orte mit hoher Anziehungskraft und Aus- strahlung und guten lebensqualität in der region und darüber hinaus profilieren.

Abbildung 2_Gemeinden Kasendorf und Wonsees mit ortsteilen

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dIE MärKtE und IHrE ortStEIlE

Anzahl der Anzahl der Stand: 30.06.2015 Einwohnerzahl Wohngebäude Wohneinheiten

Markt Kasendorf 2637 742 963 Kasendorf 953 257 388 Azendorf 179 51 63 döllnitz 140 50 60 Heubsch 386 72 96 Krumme Fohre 189 64 73 lindenberg 28 10 12 lopp 86 25 31 neudorf 110 33 41

O r t ste i l e reuth 82 28 30 Welchenkahl 129 39 45 Zultenberg 81 27 29 peesten 207 62 67 dörnhof 38 13 15 lichtentanne 29 11 13 Markt Wonsees 1202 360 391 Wonsees 390 123 131 Feulersdorf 57 19 21 Gelbsreuth 112 27 28 Großenhül 192 60 65 Kleinhül 82 20 22 O r t ste i l e Sanspareil 76 23 26 Schirradorf 235 69 78 Zedersitz 58 19 20

Abbildung 3_ ortsteile Gemeinden Kasendorf und Wonsees

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BEtEIlIGunGSproZESSE

planungskonzepte leben von der Beteiligung der ten einzu¬bringen. Hierzu zählten im ersten Schritt Menschen, für die geplant wird. politik und Verwal- die Zukunftswerkstätten, jeweils eine Werkstatt für tungen haben erkannt, dass eine gute und nachhal- den Markt Kasendorf und den Markt Wonsees, in tige planung auf die Mitarbeit der BürgerInnen an- denen über den Status Quo, Stärken und Schwächen gewiesen ist. dies hat unterschiedliche Gründe. die der orte sowie über zukunftsweisende Ideen ge- Kompetenz der BürgerInnen für ihre Belange vor ort sprochen und diskutiert wurde. können mit eingebracht werden, die projekte stoßen der zweite Beteiligungsschritt fand in Form von auf deutlich mehr Akzeptanz und eine umsetzung leitprojketwerkstätten statt, wieder separat für wird auf mehrere Schultern verteilt. jeden Markt, in denen es um die Inhalte der leitpro- Vor allem im ländlichen raum sind die Kom¬munen jekte Schwarzes ross Kasendorf und Alte turnhalle auch zunehmend bei der umsetzung von Ideen auf Wonsees ging. bürgerschaftliches En¬gagement oder die heimische Wirtschaft angewiesen, da die kommunalen Kassen unmittelbar nach der Aufnahme der Arbeit am ISEK nicht mehr alles stemmen können. der Faktor Be- bildete sich eine lenkungsgruppe. dieses Führungs- teiligung wird also nicht nur für planungen, sondern und Entscheidungsgremium setzte sich aus Vertre- auch für die Verwirklichung von Ideen in Zukunft terInnen der beiden Gemeinderäte und aus weiteren eine immer stärkere rolle spielen. diese Grundidee verschiedenen Interessengruppen zusammen. In- einer Verantwortungsge¬meinschaft der Bürger für nerhalb der lenkungsgruppe wurden Schwerpunkte, Ihre region - und damit auch Gemeinde - wurde bei Entwicklungsziele, und konkrete projekte und Maß- der Erarbeitung des ISEK als regionale planungs- nahmen festgelegt. grundlage erneut beherzigt. Innerhalb dieses Gremiums wurden zum einen die In zwei großen Beteiligungsrunden hatten die Bür- Arbeitsstände und Zwischenergebnisse der Arbeit gerInnen die Möglichkeit, sich in Werkstatt – Forma- am ISEK vorgestellt und diskutiert.

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Auftakt/lenkungsgruppe I 6. oktober 2015 rathaus Kasendorf

Öffentliche Gemeindewerkstatt 28. oktober 2015 Gasthaus Ganzleben Wonsees

Öffentliche Gemeindewerkstatt 29. oktober 2015 Musikheim Kasendorf

lenkungsgruppe II 24. november 2015 rathaus Kasendorf

Öffentliche Zukunftswerkstatt 24. november 2015 Musikheim Kasendorf

lenkungsgruppe III 15. Februar 2016 rathaus Wonsees

Öffentliche leitprojektwerkstatt 14. März 2016 Musikheim Kasendorf

Öffentliche leitprojektwerkstatt 23. März 2016 Gasthaus Ganzleben Wonsees

Abschluss/lenkungsgruppe IV 18. August 2016 rathaus Wonsees

Öffentlicher Abschluss 18. August 2016 Gasthaus Ganzleben Wonsees

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IMprESSIonEn AuS dEn BEtEIlIGunGS-VErAnStAltunGEn

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1.0 Screening der Ausgangslage

Begriffe wie „demografischer Wandel“, „Überalte- diese Herausforderung mit geeigneten Maßnahmen rung“ und „Schrumpfende Städte“ sind die logische anzunehmen. die Erarbeitung des ISEK Kasendorf- Konsequenz des Verhaltens der Gesellschaft. Wir Wonsees basiert neben der Analyse statistischer selbst wollen nur noch maximal zwei Kinder haben daten auf einer reihe von dokumenten sowie der und bekommen sie deutlich später als früher. Wir Zuarbeit weiterer daten der beiden Märkte. neben selbst wollen im Grünen wohnen, sind aber mobiler der darstellung quantitativer statistischer daten, geworden und legen am tag mehrere hundert Kilo- Gegebenheiten und Entwicklungen erfolgen in der meter zurück, um einer Erwerbstätigkeit nachzuge- Strukturanalyse auch qualitative Auswertungen in hen. die gesundheitliche Versorgung ist so gut ge- einzelnen themenbereichen sowie die darstellung worden, dass wir länger leben und aktiver das Alter regionaler Besonderheiten und aktueller Heraus- genießen können. dies alles gilt es als Herausfor- forderungen. Im Fokus der Betrachtungen liegen derung, nicht als Schreckensszenario zu verste- folgende Handlungsfelder: hen. Mit dem ISEK sollen Wege aufgezeigt werden,

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demografie tourismus

In diesem themenfeld werden Aussagen zur Ein- tourismus ist ein bedeutender, nicht zu unterschät- wohnerzahl, der Altersstruktur und der prognosti- zender Wirtschaftszweig für Kasendorf und Won- zierten Bevölkerungsvorausberechnung getroffen. sees. Es werden die touristischen Angebote und Auch das Wanderungsverhalten wird beleuchtet. potenziale aufgezeigt und Möglichkeiten der Ver- marktung reflektiert.

Bauen und Wohnen Freizeit und soziales leben die siedlungsstrukturellen Gegebenheiten bil- den den Grundstock eines jeden ortes. das thema dieses themenfeld zeigt die kulturellen und Frei- Bauen und Wohnen wird in seinen unterschiedli- zeitangebote vor ort auf und beleuchtet darüber chen Facetten dargestellt und verschiedene trends hinaus die Bedeutung von Vereinsarbeit sowie eh- aufgezeigt. renamtlichem Engagement in den Märkten.

Wirtschaft daseinsvorsorge

das themenfeld zeigt die wirtschaftliche Struktur dieses Handlungsfeld umfasst die themenfelder der beiden Märkte auf und trifft Aussagen zu Er- Mobilität im ländlichen raum, die Sicherstellung werbstätigkeit, Arbeitslosigkeit und unternehmens- ärztlicher und nahversorgung auch in dünn besie- strukturen. Auch die Entwicklung der landwirtschaft delten Gebieten sowie das Generationenmiteinan- als bedeutende Wirtschaftsform wird hier aufge- der. zeigt.

umwelt und Klima die Kulturlandschaft ist ein wichtiges Gut einer je- den Kommune. Es wird aufgezeigt, welche rolle die landschaft für die Märkte spielt und wie zukünftig ein Beitrag zum umweltschutz geleistet werden kann.

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1.1 demografie

BEVÖlKErunGSEntWIcKlunG

Wie in den meisten regionen in oberfranken ist die Entwicklungstendenzen, wie etwa die zwischen- Bevölkerungsentwicklung im landkreis Kulmbach zeitlichen Bevölkerungsaufschwünge (in den jah- rückläufig. Seinen historischen Höchststand mit ren 2006/2007, 2010 und 2012). Generell hat der knapp 79.000 Einwohnern erreichte der landkreis Markt Kasendorf prozentual eine etwas positivere Kulmbach Anfang des jahres 2000, seitdem ver- Entwicklung der Einwohner zu verzeichnen. Beide liert der landkreis ca. 500 Einwohner im jahr. Auch Märkte liegen jedoch über der Bevölkerungsent- die Verwaltungsgemeinschaft Kasendorf ist seit wicklung des landkreises Kulmbach. Aktuell beträgt jahren von einem kontinuierlichen Bevölkerungs- die Einwohnerzahl in Kasendorf 2491, in Wonsees rückgang gezeichnet. dabei gibt es zwischen den 1113 (Stand 30.06.2014). beiden Märkten Kasendorf und Wonsees ähnliche

102

101

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93 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Regierungsbezirk Oberfranken Landkreis Kulmbach Markt Kasendorf Markt Wonsees

Abbildung 4_Bevölkerungsentwicklung seit 2004 im Vergleich

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AltErSGruppEnVErtEIlunG BEVÖlKErunGSBEWEGunGEn

Betrachtet man die Bevölkerung aufgeteilt auf die Abbildung 6 zeigt die Bevölkerungszu- bzw. die verschiedenen Altersgruppen so fällt auf, dass -abnahme als Saldo aller Geburten und Strebefälle die Gruppe der 30- bis unter 50-jährigen auf der sowie der Zuzüge und Abwanderungen. Es fällt auf, räumlichen Ebene der Verwaltungsgemeinschaft dass die Bewegungen in Kasendorf unsteter waren am stärksten vertreten ist. Auch die Altersgruppen als in Wonsees und immer wieder große Schwan- der 50- bis unter 65-jährigen sowie der 65-jähri- kungen zu erkennen sind. In den jahren 2010 und gen und älteren bilden mit insgesamt ca. 39% (im 2012 war das Saldo der Bevölkerungsentwicklung jahr 2012) mehr als ein drittel der Bevölkerung. Ein positiv, es gab also mehr Geburten bzw. Zuzüge knappes drittel bilden auch die Einwohner unter 30 als Sterbefälle bzw. Abwanderungen im Markt. Seit jahren, wobei diese Altersgruppen stetig abnehmen. 2013 ist wiederrum ein negativer trend zu verzeich- Im Vergleich zum jahr 2002 nahm die Altersgruppe nen. der Markt Wonsees weist einen konstanteren der 18- bis unter 25-jährigen um 0,8 % zu. prozess in der Bevölkerungszu- bzw. -abnahme auf. dies ist ein Erfolg für die VG, denn in einem bun- seit dem jahr 2010, als das Saldo leicht im positi- desweiten trend nimmt diese Altersgruppe flä- ven Bereich lag, ist eine stetige negative Entwick- chendecken im ländlichen raum kontinuierlich ab, lung zu erkennen. da junge Erwachsene für ihre Ausbildung und ihr Studium tendenziell in die urbanen räume des lan- des ziehen. Von einer Bildungswanderung in akutem Ausmaß sind die Märkte Kasendorf und Wonsees nicht betroffen.

2012 5,2 13,7 13 28,7 21,5 17,8

2002 7,6 15 12,2 33,5 15,4 16,4

02 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Einwohner unter 6 Jahre Einwohner von 6 bis unter 18 Jahren Einwohner von 18 bis unter 30 Jahren Einwohner von 30 bis unter 50 Jahren ren ren Einwohner von 50 bis unter 65 Jahren Einwohner 65 und älter ren lter Abbildung 5_Vergleich der Einwohner nach Altersgruppen von 2002 zu 2012

ren ren Seite - 15 ren lter Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

60

Kasendorf 40 Wonsees

20

0

-20

-40

-60 1990 2000 2009 2010 2011 2012 2013

Abbildung 6_Saldo der Bevölkerungszu- und -abnahme in absoluten Zahlen BEVÖlKErunGSproGnoSE der Blick auf die vorliegende Bevölkerungsprognose Betrachtet man in den gleichen Zeiträumen die des Statistischen landesamtes Bayern zeigt für den Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen, landkreis Kulmbach bis zum jahr 2032 (Vergleich so zeichnet sich deutlich ab, dass die Gruppe der zum jahr 2012) eine Einwohnerentwicklung von 60- bis unter 75-jährigen und der über 75-jähri- -12,4%. Auf räumlicher Ebene der Märkte liegen gen als einzige und stark ansteigt, während die Al- prognosen bis zum jahr 2021 vor. demnach wird es tersgruppe der unter 18-jährigen stark schrumpft. einen weitergehenden rückgang der Bevölkerung Im Einzelnen bedeutet dies bis zum jahr 2021 im von -1,6% in Kasendorf bzw. -2,7% in Wonsees Markt Kasendorf einen rückgang der unter 18-jäh- geben (Vergleich zum jahr 2014). diese prozentu- rigen von -18%, im Markt Wonsees um -30%. die alen Werte liegen weit unter dem zu erwartendem 65-jährigen und ältere nehmen in der Bevölkerung Bevölkerungsrückgang im landkreis Kulmbach. um 9% (Kasendorf) bzw. 20% (Wonsees) zu.

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1.2 Bauen und Wohnen

VErändErtE BEdArFE (am Beispiel des ortsteils peesten mit 62 Wohnge- bäuden und 67 Wohneinheiten). dementsprechend die Märkte Kasendorf und Wonsees und alle orts- hoch ist auch der Eigentumsanteil in Kasendorf und teile sind geprägt von traditionellen kompakten Wonsees. dorfformen, die für die region prägend sind und Hinzu kommt, dass die neubauten, aber auch die dadurch die örtlichen Wohngegebenheiten bestim- Bestandsbebauung, den Bedürfnissen der alternden men. Mit dem in Kapitel 1.1 beschriebenen rück- Bevölkerung angepasst werden muss. laut Statistik gang der Einwohnerzahlen ist in der Folge auch ein nimmt der Anteil der über 65-jährigen zu, während sinkender Wohnungsbedarf verbunden. Gleichzeitig die Gesamtbevölkerungszahl abnimmt. Im Falle Ka- geht aber der trend einher, dass die Haushaltsgrö- sendorf bedeutet dies, dass der Anteil über 65 um ßen ab- und die Anzahl der Einpersonenhaushalte 9,2% steigt. die Gesamtbevölkerungszahl fällt dabei zunehmen. Begründet ist dies in der zu erwarten- innerhalb von 12 jahren um 120 Menschen. Aus den Fortsetzung einer stärkeren Ausdifferenzierung diesem Grund ist besonders die Sanierung des Be- der lebenslagen und lebensstile im Bezug auf die standes notwendig um auch in Zukunft die Ansprü- verschiedenen Wohnlagen. der höhere Anteil älterer che gewährleisten zu können. die folgende tabelle Menschen führt zu einem steigenden Bedarf nach stellt die absoluten Zahlen der Fertigstellung neuer altengerechtem Wohnraum und einem entspre- Wohnhäuser seite dem jahr 2002 dar, die Abbildung chenden Wohnumfeld. Wohnortnahe Einkaufsmög- 4 zeigt die prozentuale Entwicklung der Bautätig- lichkeiten, ärztliche Versorgung und eine attraktive keiten in Kasendorf und Wonsees im Vergleich zur Anbindung an den öffentlichen personennahverkehr Bautätigkeit auf Ebene des landkreises Kulmbach. (ÖpnV) sind hierbei von entscheidender Bedeutung. durch diese Ausdifferenzierung der lebenslagen und Baufertigstellungen den daraus resultierenden neuen Anforderungen an jahr Kasendorf Wonsees bestehende Wohnungen geht der Wohnungsbedarf 2000 15 8 jedoch langsamer zurück als die Einwohnerzahl und 2001 10 4 es besteht weiterhin nachfrage nach Wohnraum. 2002 9 2 BAutätIGKEIt 2003 10 2 Betrachtet man die Baufertigungsrate, so wird 2004 8 3 deutlich, dass der absolute Höhepunkt an neu er- 2005 6 2 richteten Wohngebäuden in beiden Märkten im jahr 2006 10 2 2000 lag und seitdem eine negative tendenz, also 2007 1 4 ein rückgang der Bautätigkeit und somit der Fertig- 2008 2 0 stellung neuen Wohngebäude in beiden Märkten zu 2009 1 1 verzeichnen ist. 2010 1 0 das Einfamilienhaus bildet den größten Anteil der 2011 5 0 Wohngebäude in beiden Märkten, was sich im Ver- hältnis zwischen Wohngebäuden und Wohneinheiten 2012 3 0 zeigt. dabei liegt die Anzahl der Wohneinheiten nur 2013 4 0 geringfügig oberhalb des Wertes der Wohngebäude 2014 2 3

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100 90 Wonsees 80 Kasendorf

30 70 Kulmbach 60 50 40 30 20 10 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Abbildung 7_Entwicklung der Baufertigstellungen seit 2000 im Vergleich

WoHnStruKtur und WoHnunGSMArKt

der Wohnungsmarkt in Kasendorf verfügt über 963 Abbildung 9 zeigt die Verteilung der Anzahl der Wohnungen in 742 Wohngebäuden, in Wonsees räume in den Wohnungen der Wohngebäude in bei- über 391 Wohnungen in 360 Wohngebäuden. den Märkten. den größten Anteil nehmen in beiden die Wohnstruktur ist geprägt von einem hohen orten mit fast 3/4 aller Wohnungen die ein, die 5 Anteil an Einfamilienhäusern und Wohnungen mit und mehr räume haben, das heißt also die Einfami- einer großen Anzahl an räumen. Gleichzeitig ist lienhäuser bzw. Eigentumswohnungen. Knapp über die Eigentumsquote der Wohngebäude sehr hoch. 1/4 der Wohnungen haben bis zu 4 räumen, wobei dies belegen die Abbildungen 8 und 9. Abbildung 8 der Anteil an 1- und 2-raum-Wohnungen mit 5% macht deutlich, dass der Anteil von Eigentumswoh- (Kasendorf) bzw. 6% (Wonsees) sehr gering ist. nungen, die auch vom Eigentümer selbst bewohnt daher handelt es sich auch um vorwiegend große werden, vergleichsweise hoch ist (auch im Vergleich bis sehr große Wohnungen. das Wohnraumangebot zum landkreis und regierungsbezirk), während ist sehr monostrukturell. der Anteil an vermieteten Wohnungen gering ist. der Anteil an Ferienwohnungen ist in Kasendorf Auffällig ist dabei, dass der Markt Wonsees noch durchschnittlich hoch, während er in Wonsees über deutlich mehr vom Eigentümer bewohnte Wohnun- dem durchschnitt von landkreis und regierungs- gen sowie weniger zu Wohnzwecken vernmietete bezirk liegt. dies macht die besondere touristische Wohnungen aufweist als Kasendorf. Bedeutung Wonsees deutlich. der Großteil des Wohnraums in den Märkten be- findet sich also in privat genutztem Eigentum, der Anteil an Mietwohnungen ist gering.

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Wohnungen nach Markt Markt landkreis regierungsbezirk Eigentumsform des Gebäudes Kasendorf Wonsees Kulmbach oberfranken

von Eigentümer/in 64,3 % 73,7 % 56,9 % 52,2 % bewohnt zu Wohnzwecken 29,1 % 21 % 36,6 % 41,6 % vermietet Ferien- und 0,8 % 2,1 % 0,8 % 0,8 % Freizeitwohnungen

Abbildung 8_Wohnformen nach Eigentumsform

KASEndorF WonSEES

1% 1%

4% 5% 9% 9% mit 1 Raum 30% mit 2 Räumen 40% mit 3 Räumen 15% 21% mit 4 Räumen mit 5 Räumen mit 6 Räumen

14% mit 7+ Räumen 15% 20% 16%

Abbildung 9_Entwicklung der Baufertigstellungen seit 2000 im Vergleich

Als defizite im Bereich der Wohnstrukturen kön- nen benannt werden: - Mietwohnungen - kleinere Wohnungen (Single-Wohnungen und Wohnungen für junge leute) - Bedarfsdeckung an seniorengerechtem / barrie- refreiem Wohnraum sowie - neue Wohnformen wie Kooperationen zwischen Wohnungswirtschaft und pflegesektor / Mehrge- nerationenwohnen etc.

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Betrachtet man die Baujahre der Gebäude in den trend ist in beiden Märkten zu beobachten. Erkenn- beiden Märkten, so wird deutlich, dass die größte bar ist auch, dass seit 1999 die Anzahl der errich- Gruppe aller Gebäude vor 1919 erbaut wurden. Sie teten Wohngebäude stark zurückgegangen ist. die bilden also den historisch gewachsenen ortskern. Abbildung bestärkt zusätzlich das defizit im Bereich Es folgen Gebäude aus den Baujahren 1970-1979 des Mietwohnraumes, das schon in den vorange- sowie 1990-1999; zu dieser Zeit gab es ein starkes gangenen untersuchungen festgestellt wurde. Wachstum im Bereich der Einfamilienhäuser. dieser

2006 und später Wonsees Kasendorf 2000 - 2005

1990 - 1999

1980 - 1989

1970 - 1979

1960 - 1969

1950 - 1959

1919 - 1949

Vor 1919

0 20 40 60 80 100 120 140

Abbildung 10_Gebäude nach Baujahr (Jahrzehnte)

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1.3 Wirtschaft

SoZIAlVErSIcHErunGSpFlIcHtIG BEScHäFtIGtE die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Kasendorf und Wonsees eine sehr niedrige Arbeits- Beschäftigten am Arbeitsort zeigt, dass der Markt losigkeit auf. die entsprechenden Zahlen nach Kom- Kasendorf kontinuierlich in den letzten fünf jahren munen lagen hier nicht vor, so dass der Wert der an Arbeitsplätzen gewonnen hat und im jahr 2013 Verwaltungsgemeinschaft herangezogen wurde. die fast ein Viertel mehr Beschäftige am Arbeitsort als Entwicklung der Arbeitslosen in den letzten jahren noch 2008 verzeichnen konnte. Auch in absoluten ist rückläufig und zeigt den grundsätzlich bayern- Zahlen ausgedrückt wird deutlich, dass Kasendorf und oberfrankenweiten trend. mit über 1200 sozialversicherungspflichtig Beschäf- GEWErBEStruKtur tigen am Arbeitsort zahlreiche Arbeitsplätze für seine Bewohner aber auch für andere umliegende die Gewerbestruktur wird vor allem von vier großen Kommunen vorhält. dies belegt auch das pendler- Betrieben in Kasendorf geprägt, die etwa 80% der saldo, das in Kasendorf positiv ist. Arbeitsplätze stellen. Als Branchen sind „Heizen, Im Markt Wonsees hingegen sind nur etwa 150 Kühlen und lüften“, Möbel, Baustoffe bzw. Kalk- sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Ar- steinbruch und Kalkwerk sowie Steuerungstechnik beitsort und das pendlersaldo ist dementsprechend dominierend. Sowohl in Kasendorf selbst als auch mit -265 negativ. Hinsichtlich der Entwicklung der in den ortsteilen sind darüber auch Handwerksbe- letzten fünf jahre in Wonsees zeigt sich beim pend- triebe und landwirtschaftliche Betriebe zu finden lersaldo ein leichter Anstieg, entsprechend sind die zu finden. In Kasendorf ist demzufolge vor allem sozialversicherungspflichtig Beschäftigen am Ar- das produzierende Gewerbe stark und nach wie vor beitsort seit 2008 leicht rückläufig. wachsend. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 2,5% weist die Im Markt Wonsees sind zwei Betriebe (Heizung/Sa- Verwaltungsgemeinschaft mit den beiden Märkten nitär sowie landtechnik) größte Arbeitgeber. Auch in Wonsees mit seinen ortsteilen finden sich Hand- 12,0 werksbetriebe und landwirtschaftliche Betriebe, 11,0 die darüber zumeist Arbeitgeber für die ansässige 10,0 Bevölkerung sind. 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Kasendorf (VGem) Gemeindeverband Kulmbach, GKSt Gemeinde Abbildung 11_Entwicklung der Arbeitslosigkeit Oberfranken-Ost ROR seit 2002 im Vergleich

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lAndWIrtScHAFt

Von den 65.800 Hektar Fläche des landkreises und mehr deutlich gestiegen, während die kleineren Kulmbach werden 34.800 Hektar (53%) landwirt- Betriebsgrößenstrukturen fast durchgängig weniger schaftlich und 24.000 Hektar (35%) forstwirt- geworden sind. schaftlich genutzt.die restlichen 7.000 Hektar (12%) der Markt Kasendorf weist ähnliche tendenzen auf. entfallen auf sonstige Flächen. die land- und die Zahl der landwirtschaftliche Betriebe ist hier Forstwirtschaft prägt mit über 80% der landnut- noch stärker rückläufig, so sind nur noch etwa 50% zung die Kulturlandschaft im landkreis Kulmbach der Betriebe (im Vergleich 2010 zu 1999) existent. entscheidend. Etwa vier prozent der Erwerbstäti- Auch im Bereich der Betriebsgrößenstrukturen ist gen sind in der land- und Forstwirtschaft tätig. deutlich erkennbar, dass die Zahl der Großbetriebe Aufgrund der Verflechtungen mit dem vor- und in den letzten jahren gestiegen ist und die kleineren nachgelagertem Bereich hängt ca. jeder siebte Betriebsformen rückläufig sind. Arbeitsplatz von der land- und Fortwirtschaft ab. die landwirtschaftsfläche ist in den letzten fünf Im landkreis Kulmbach bestehen im jahr 2014 rund jahren teilweise recht deutlich zurückgegangen 860 landwirtschaftliche Betriebe. dabei handelt es (Wonsees -1,9%). die Konkurrenzsituation um Flä- sich fast ausschließlich um bäuerliche Familien- chen (vor allem Siedlungs- und Verkehrsflächen) ist betriebe, die durch nachhaltige und generationen- in beiden Märkten spürbar, wie folgendes diagramm übergreifende Bewirtschaftung gekennzeichnet sind. zeigt. dies zeigt die nach wie vor hohe Bedeutung der die starke Zunahme im Bereich Wonsees ist vor land- und Forstwirtschaft auf landkreisebene, aber allem auf eine deutliche Zunahme der Verkehrsflä- auch für die Märkte Kasendorf und Wonsees. chen zurückzuführen. Im Bereich Kasendorf ist die der Markt Wonsees weist eine rückläufige Zahl an Zunahme der SuV – Flächen im Bereich Wohnen und landwirtschaftlichen Betrieben auf. In den knapp Gewerbe zu finden. die Ausweisung von Flächen für letzten fünfzehn jahren sind die Betriebe um etwa Gewerbe aber auch Wohnraum hat hier in den letz- 30% zurück gegangen. die letzten belastbaren ten fünf jahren mit 5,1% prozent zugeschlagen. Zahlen/ Erhebung sind jedoch aus dem jahr 2010, so dass sich die Entwicklung weiter fortgesetzt Wonsees, M 9,1% haben kann. neben der Abnahme landwirtschaftli- cher Betriebe wird auch die tendenz hin zu größe- ren Betriebsstrukturen im Bereich landwirtschaft Kasendorf, M 5,1% deutlich. So ist die Zahl der Betriebe mit 50 Hektar

Kulmbach, Landkreis 3,7%

Oberfranken, Regierungsbezirk 3,4%

Abbildung 12_Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflä- 0% 2% 4% 6% 8% 10% che von 2008 zu 2013

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1.4 umwelt und Klima

FläcHEnnutZunG Bedingt durch die topographischen und geologi- zung und nachverdichtung werden erhebliche An- schen Voraussetzungen ist der landkreis Kulmbach strengungen unternommen, den Flächenverbrauch reich an einer reizvollen und vielfach kleinstruk- so gering wie möglich zu halten. die revitalisierung turierten Kulturlandschaft. die Verzahnung von von Gewerbeflächen, die nachnutzung von leer- natürlichen Strukturen mit der traditionellen bäu- ständen und Baulücken sowie intelligentes Flächen- erlichen landnutzung bietet einer großen Anzahl management zählen zu den prioritären kommu- von pflanzen- und tierarten lebensraum, besitzt nalen Aufgaben. durch Innenentwicklung kann das aber auch hohen Wert für die lebensqualität und Versiegeln weiterer Flächen für Sieldung und Infra- Erholung des Menschen. der landkreis Kulmbach struktur verringert und vermieden werden. denn die ist darauf bedacht, seine umweltsituation weiter zu Flächen für Siedlung und Verkehr steigen dauerhaft verbessern. natur- und umweltschutz haben einen und konstant an. Auch hier braucht es zukünftig hohen Stellenwert. Städte, Märkte und Gemeinden ein umdenken und eine sensible umgangsweise mit im landkreis Kulmbach gehen defensiv mit der Aus- dem wertvollen Gut Fläche. weisung neuer Flächen für Wohnen, Gewerbe und In Abbildung 10 wird allerdings deutlich, dass 89% Verkehr um. Im Zusammenhang mit der nachnut- der Fläche in den Märkten von landwirtschafts-, Wald- und Wasserfläche eingenommen wird. 1% 1% 1%

9%

Siedlungs- und Verkehrsfläche 30% Landwirtschaftsfläche

Waldfläche

Wasserfläche

Abbauland

58% Flächen anderer Nutzung

ScHutZGEBIEtE Abbildung 13_Flächenverteilung Vier naturparke (Frankenwald, Fichtelgebirge, landschaftsschutzgebiet flächendeckend um alle Steinwald, Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst) ortsteile ausgedehnt. der Ausbaustand von Anla- und eine reihe von landschaftsschutzgebieten zeu- gen erneuerbarer Energien ist speziell in Kasendorf gen vom reichhaltigen kulturlandschaftlichen Erbe gut vorangeschritten. die Windkraftanlage ist in das dieser region und ihrer Bedeutung als Erholungs- landschaftsbild integriert. dennoch bleibt hier im- gebiet. darüber hinaus gibt es noch weitere Schutz- mer die Gefahr, dass Anlagen erneuerbarer Energien gebiete, deren Verteilung in der region in Abbildung trotz ihrer großen Bedeutung für den Klima- und 10 dargestellt ist. Besonders um die Hauptorte Energiewandel in Konkurrenz zur Attraktivität des sind die Schutzgebiete gehäuft, in Wonsees ist das landschaftsbildes stehen.

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Landschaftsschutzgebiete Fauna-Flora-Habitat-Gebiete Naturschutzgebiete Trinkwasserschutzgebiete

Lageplan zur Wasserschutzgebietsver- ordnung für den TB I des Marktes Kasen- dorf vom 17.02.2010

Legende

Zone W I (Fassungsbereich)

Zone W II (Engere Schutzzone)

Zone W III (Weitere Schutzzone)

Abbildung 14_darstellung der Schutzgebiete im Konzeptgebiet

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1.5 tourismus

die Märkte Kasendorf und Wonsees liegen im sendorf weist insgesamt 10 gastronomische Be- Herzen oberfrankens, inmitten der Genussregion triebe auf, wovon fünf auf den Hauptort entfallen. oberfranken (immaterielles unSESco Kulturerbe) In Wonsees finden sich noch fünf Betriebe, wovon und damit im Schnittpunkt bekannter deutscher drei auf den Hauptort entfallen. Ausflugsziele sind urlaubsregionen wie dem Frankenwald, dem Fich- sowohl in Kasendorf wie auch Wonsees zu finden. telgebirge, dem obermaintal und der Fränkischen In Kasendorf finden sich die tanzlinde im ortsteil Schweiz gelegen. neben dem Genussurlauber sind peesten und der Magnusturm als Aussichtspunkt vor allem Familienurlauber, die auf ruhe und südlich des Hauptortes. In Wonsees dominiert das landschaftserlebnis orientiert sind die Zielgruppe. Ausflugsziel Zwernitz/Sanspareil mit der Burg Gemeinsam mit dem Markt sind Kasendorf Zwernitz, dem Felsengarten Sanspareil (mit mor- und Wonsees als „die romantischen drei“ das nörd- genländischem Bau). liche Eingangstor der tourismusdestination fränki- die Ausstattung der Marktgebiete mit Wanderwegen sche Schweiz. ist sehr gut. neben den lokalen Wanderwegen, sind In Wonsees finden sich aktuell drei Beherbergungs- auch überregional bedeutsame Wanderwege wie betriebe, ebenso in Kasendorf. Alle Betriebe haben der Fernwanderweg Östlicher Albrandweg, oder der unter zehn Gästebetten und werden so hinsichtlich Fränkische Gebirgsweg auf den Gemarkungen der der Übernachtungszahlen in den Statistischen äm- Märkte vertreten und bieten für Wandertouristen tern nicht geführt. In den Marktgebieten findet sich gute Möglichkeiten. kein Wohnmobil/campingstellplatz. neben den Wanderwegen finden sich auch zahlrei- Im Bereich Gastronomie sind in beiden Märkten in che radwege, die als routen im Kulmbacher land den Hauptorten, wie auch teilweise noch in den oder auch überregional wie die obermain-Franken- ortsteilen gastronomische Betriebe zu finden. Ka- wald-tour angelegt sind. tourIStIScHE InFrAStruKtur AuSFluGSZIElE

Kasendorf Kasendorf 3 Beherbergungsbetriebe Magnusturm südlich von Kasendorf 10 Gastronomische Einrichtungen (5 im Hauptort) tanzlinde in peesten Keinen Wohnmobil-/campingstellplatz Wonsees Wonsees Burg Zwernitz 3 Beherbergungsbetriebe Felsengarten Sanspareil 5 Gastronomische Einrichtungen (3 im Hauptort) Morgenländischer Bau

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1.6 Freizeit und soziales leben

das soziale leben in Kasendorf und Wonsees ist es allerdings einen Bedarf an vereinsunahängigen bestimmt von einem stark ausgeprägten netz an Freizeitangeboten, beispielsweise im Bereich ju- Vereinsstrukturen und ehrenamtlichen tätigkeiten. gendtreff in Wonsees, der es den Bewohnern er- das Vereinsleben ist lebendig und vielgestaltig und möglicht, ohne Bindung an einen Verein verschiede- die Bürger der Märkte engagieren sich aktiv. dies nen Interessen in einer Gemeinschaft nachzugehen. beweist die hohe Anzahl an Vereinen in den Märkten darüber hinaus gibt es in Kasendorf zahlreiche mit einer Vielzahl an Vereinsmitgliedern. Freizeitangebote für jugendliche und Senioren sowie obwohl zahlreiche Vereine das gesellschaftliche Kursangebote der Volkshochschule. diese könn- Zusammenleben prägen, ging aus den Erhebungen ten allerdings bei besserer Bewerbung eine höhere und Gesprächen hervor, dass in diesen Vereinsstruk- Frequenz und nutzung erreichen. trotz der Vielfäl- turen oftmals ein nachwuchsmangel herrscht. Auch tigkeit der Freizeitangebote mangelt es in beiden die tatsache sich wandelnder Formen freiwilligen Märkten an räumlichkeiten für gemeinschaftliche Engagements (öfter zeitlich begrenzt/projektbezo- und öffentliche Angebote. gen) macht es erforderlich, neue Alternativen zu die Betreuung von Kindern wird durch die kommu- existierenden klassischen Engagementstrukturen nalen Kindertageseinrichtungen in beiden Märkten anzubieten. Gerade in Vereinsstrukturen ist oft ein gewährleistet. die Kindertagesstätte in Wonsees langfristiges Engagement notwendig, was allerding betreut 61 Kinder, in Kasendorf sind 124 plätze be- mit heutigen lebensumständen wie häufiger Be- legt. die Grundschule in Kasendorf unterrichtet 75 rufs- und Wohnortwechsel schlecht vereinbar ist. Schüler (Zahlen aus 2014). neben diesem stark aufgestellten Vereinsleben gibt

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1.7 daseinsvorsorge

der Bevölkerungsrückgang wirkt sich in unterschied- zu sichern. je nachdem, welche Funktionen eine lichem Maß und räumlich bzw. sozialräumlich stark Gemeinde innerhalb des zentralörtlichen Systems differenziert auf kommunale Infrastruktur- und wahrnimmt, übernimmt sie, auch für die Bevölke- dienstleistungseinrichtungen aus. In Abhängigkeit rung innerhalb ihres Verflechtungsbereiches, mehr von der Bewohnerstruktur können Kapazitätsredu- oder weniger umfangreiche Versorgungs- und Ver- zierungen im ÖpnV-Angebot notwendig werden. Im waltungsaufgaben. Bereich der kommunalen Infrastruktur- und dienst- die Mittelzentren und ebenso die oberzentren sollen leistungseinrichtungen kann je nach Bewohner- für ihren engeren mittelzentralen Verflechtungsbe- struktur und Einzugsbereichen die Zusammenlegung reich insbesondere Funktionen im Bildungswesen, oder Schließung von sozialen, Bildungs- und Kul- bei der gesundheitlichen Versorgung und auch bei tureinrichtungen notwendig werden. Mit der prog- der Bereitstellung von Gütern des täglichen Bedarfs. nostizierten Steigerung des Anteils älterer Bürger ist die Märkte Kasendorf und Wonsees selbst haben umgekehrt von einem steigenden Bedarf an speziel- keine zentralörtliche Funktion. die nächstgelegen len dienstleistungen für diese Bevölkerungsgruppe zentralen orte sind in Abbildung 15 aufgezeigt. auszugehen. Bayreuth und Bamberg haben dabei die Funktion Im rahmen der daseinsvorsorge muss die Versor- eines oberzentrums, Kulmbach und lichtenfels sind gung mit notwendigen Einrichtungen des Gemeinbe- Mittelzentren. die Färbung auf der Karte zeigt die darfes gesichert werden. Zu den Grundbedürfnissen Erreichbarkeit der zentralen orte mit dem pKW. Ka- der Bevölkerung zählen u.a. die soziale Fürsorge, sendorf und Wonsees liegen hierbei in dem Bereich die medizinische Versorgung, schulische und außer- 15 bis unter 20 Minuten Fahrtzeit bis zum nächsten schulische Bildung, Sicherheit und Hilfe im notfall, Mittel- oder oberzentrum. ebenso die Möglichkeit zur teilnahme an Gemein- Auch wenn Kasendorf und Wonsees keine zent- schaft und Kultur, zur Freizeitgestaltung sowie zur ralörtliche Funktion haben, sind sie mit Einrich- religionsausübung. die nachfrage nach sozialen tungen und Angeboten der daseinsvorsorge aus- diensten unterliegt dabei einem starken Verände- gestattet. die Angebote bündeln sich dabei jeweils rungsprozess, der mit dem demographischen Wan- in den Hauptorten der Kommunen und umfassen del einhergeht und sich vor dem Hintergrund der Bäckereien, Metzgereien, Banken (oder mobile An- prognostizierten Bevölkerungsentwicklung weiter gebote) sowie Hofläden, in denen auch Güter des fortsetzen wird. Stadtentwicklung, das netz zur da- täglichen Bedarfs erwerbbar sind. Zur Sicherung der seinsvorsorge und das Zusammenwirken eines funk- Versorgung mit weiterführende Angeboten sind die tionierenden Gemeinwesens sind daher untrennbar größeren Städte im umkreis (z.B. Hollfeld) oder für miteinander verbunden. spezielle Angebote die zentralen orte vorgesehen. prägend für das städtische Siedlungssystem in Aus diesem Grund liegt eine grpße Bedeutung auf deutschland sind die zentralen orte. Sie werden dem Öffentlichen personennahverkehr. dieser ist in von den jeweiligen landesplanungen ausgewiesen, den Hauptorten in regelmäßigem takt gewährleis- um so eine flächendeckende Versorgung der Bevöl- tet, die ortsteile allerdings sind unzureichend oder kerung mit öffentlichen und privaten Einrichtun- gar nicht an das netz des ÖpnV angebunden. die gen und dienstleistungen sowie Arbeitsplätzen in Anbindung der Hauptorte an umliegende Zentren ist zumutbarer Entfernung ebenfalls nicht regelmäßig gegeben. Allerdings gibt

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es in beiden Märkten alternative Mobilitätsangebote tisch ist die fehlende Ausstattung mit Fachärzten, (in Form eines Bürgerbusses), dessen Angebot und die jedoch in Kasendorf durch einen Bürgerbus Auslastung durch eine tatsächliche Bedarfsermitt- einmal wöchentlich in thurnau erreicht werden lung gesteigert werden kann. können. In Wonsees gibt es kein solches vergleich- die medizinische Grundversorgung ist sowohl in bares Angebot. perspektivisch wird es im Bereich der Kasendorf als auch in Wonsees durch eine Allge- medizinischen Grundversorgung ein nachfolgepro- meinmedizinische praxis gewährleistet. In Kasendorf blem geben, sowohl in den Arztpraxen als auch der gibt es darüber hinaus eine Apotheke. problema- Apotheke.

Abbildung 15_Zentrale orte in der umgebung

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2.0 SWot-Analyse

die SWot Analyse - Englisch für Strenghts, Weak- (Strenghts & Weakness) vor allem Schlussfolgerun- nesses, opportunities & threaths - stellt eine objek- gen aus dem analytischen teil auf. Beim zweiten teil tive Betrachtung der eigenen Stärken, Schwächen, der SWot Analyse o&t (opportunities & threaths) chancen und risiken dar. diese wurden im rahmen spielen vor allem trends auf globaler, Bundes oder der ISEK-Erstellung, über Beteiligungsformate (z.B. regionaler Ebene eine rolle. diese wurden dann Gemeindewerkstätten oder Zukunftswerkstatt), hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf die Fachgespräche (Verwaltung und politik) sowie eine zukünftige Entwicklung der Märkte Kasendorf und entsprechende planerische Auswertung gene- Wonsess bewertet und thematisch eingeordnet (z.B. riert. der inhaltliche rahmen der SWot – Analyse demographischer Wandel, wirtschaftliches umfeld, stimmt mit den themenfeldern der Analyse über- verändertes Konsumverhalten etc.). ein und zeigt im ersten teil der SWot Analyse S&W

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demografie

Stärken Schwächen

Bevölkerungsrückgang liegt unter dem demografischer Wandel bewirkt auch landkreis-durchschnitt perspektivisch rückgang der Einwohner

Hoher lebensstandard durch attraktiven rückgang der Bevölkerung verursacht Wohn- und lebensraum Gebäudleerstand

Geringe Bildungswanderung nachlassende wirtschaftliche Auslastung von Geschäften, sozialer Infrastruktur etc. sind die Folge

chancen risiken

Bindung der jungen Bevölkerung an die Weitere Abwanderung der jungen Bevöl- region (z.B. mit einem dualem Studium) kerung (z.B. in süddeutsche Verdichtungs- räume) hohe lebensqualität und niedrige le- benshaltungskosten als Vermarktung für Zuzug von Senioren

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Bauen und Wohnen

Stärken Schwächen

Anhaltende nachfrage nach Wohnraum leerstände und Baulücken aufgrund des (Mietwohnraum und Wohneigentum) Bevölkerungsrückganges und sozioöko- nomischer Veränderungen (z.B. Struktur- pflege einer ortstypischen Baukultur wandel in der landwirtschaft) verbreitet Angebot an Immobilien passt nicht mit veränderter nachfrage zusammen > ver- änderte Ansprüche an Wohnungsgrund- risse und Haushaltsgrößen

kaum altersgerechter Wohnraum vorhan- den

Schwierige Verfügbarkeit von eigentlich nutzbaren Immobilien

chancen risiken

Innenentwicklung vor Ausweisung neuer Zunehmender Gebäude-/Wohnungs- Baugebiete leerstand aufgrund weiter abnehmender Bevölkerungszahlen Zukünftig erhöhter Wohnraumbedarf durch veränderte Bedarfe perspektivisches Überangebot an Einfa- milienhäusern zu erwarten Arbeitnehmer bieten potenzial für die nutzung von Mietwohnraum Konflikt zwischen Innenentwickung und neuausweisung von Baugebieten auf der Innovative und kreative nutzungsmög- „grünen Wiese“ besteht nach wie vor lichkeiten bei Gebäudeleerstand und in Baulücken (z. B. für Kunst, Kultur, Kom- munikation)

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Wirtschaft

Stärken Schwächen

Quantitativ gutes Arbeitsplatzangebot in Fokus stark auf produzierendem Gewerbe, Kasendorf aktuell noch wenig dienstleistungssektor

Arbeitsplätze verteilen sich auf mehre- Abnahme landwirtschaftlicher Betriebe re Großbetriebe (keine Abhängigkeit von einem player) Altersstruktur landwirtschaftlicher Be- triebe und ungeklärte Hofnachfolge Handwerksbetriebe in beinahe allen ortsteilen der Märkte vorhanden und Konkurrenzen um Flächen (Flächendruck) zukunftsorientiert aufgestellt Stetig zunehmender Fachkräftemangel niedrige Arbeitslosenquote Abwanderung Auszubildender Herausragende Bedeutung des nahegele- genen Wirtschaftsstandortes Kulmbach Konkurrenz um Auszubildende mit umlie- genden großen Arbeitgebern Sehr gute Verkehrsanbindung an Auto- bahn (A70 und A9)

chancen risiken

Schaffung von Anreizen für Auszubilden- unternehmensnachfolge: weiterer rück- de gang von inhabergeführten Betrieben im Fachhandel, Gastronomie, Handwerk Breitbandausbau ermöglicht Homeof- und landwirtschaft, da kein nachfolger fice und kann den dienstleistungssektor vorhanden stärken Handwerk stagniert hohe Zahl an Einpendlern langfristig als Einwohner gewinnen Zunahme von leerstand (Gewerbe- und Industriebrachen)

Weitere Abwanderung von Fachkräften

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umwelt und Klima

Stärken Schwächen

Standortvielfalt (landschaft, Klima, Geo- Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsflä- logie, Morphologie, Biodiversität) che trotz rückgang der Bevölkerung attraktive landschaft Windkraftparks und Solaranlagen kon- kurrieren mit attraktivem landschaftsbild Angepasste landbewirtschaftung und Baukultur

Hoher Versorgungsgrad (Wasser, Abwas- Altbaubestand und Energieeffizienz ser, Abfall) schwer in Einklang zu bringen geringe Siedlungsdichte

Energetische Siedlungsentwicklung ge- winnt an Bedeutung

chancen risiken

Inwertsetzung der natur-, umwelt- und Wandel des Stellenwertes von Klima- landschaftspotentiale für tourismus und und umweltthemen in politik/Gesell- Freizeit und Erlebnis schaft

Förderung von Energieeinsparungen in Veränderung der ländlichen Kulturland- öffentlichen Infrastrukturen als Vorzeige- schaft und des landschaftsbildes durch projekt EE-Anlagen

Aufklärungsarbeit hinsichtlich energeti- schem Siedlungsumbau fördern

Etablierung erneuerbarer Energien zur Steigerung der Energieeffizienz

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tourismus

Stärken Schwächen

„die romantischen drei“ mit überregiona- fehlende Vermarktung und Öffentlich- ler Bekanntheit keitsarbeit im Bereich der touristischen Angebote attraktive landschaft geringe Wertschöpfung des touristischen zahlreiche Hotels/Gasthöfe/pensionen Schwerpunktes Sanspareil und der ro- mantischen drei zahlreiche Gastwirtschaften schlechte Anbindnug an regionalverkehr: außergewöhnliche touristische Angebote Abhängigkeit der touristen vom Auto in den Märkten Investitionsstau im Bereich Beherbergung gut erschlossenes und ausgebautes Wan- derwegenetz Ausschilderung und Qualität der rad- und Wanderwege z.t. ausbaufähig Herausragende Bedeutung von touris- musdestinationen in der umgebung

chancen risiken

lage im Herzen Europas und in einer tou- Saisonalität der nachfrage und des An- rismusstarken region gebotes

Stärkere Auslastung der Angebote durch fehlende langfrsitige Sicherung des Be- Vermarktung, Vernetzung und Kommuni- triebs der touristischen Einrichtungen kation

guter Ausgangspunkt für touristen: „tor zur fränkischen Schweiz“

Erzeugung regionaler produkte: direkt- vermarktung und diversivizierung

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Freizeit und soziales leben

Stärken Schwächen

Herausragende Bedeutung von sozialen Überalterung der sozialen Strukturen, netzwerken (Vereinen, dorfgemeinschaf- dadurch fehlende nachfolger von Vor- ten, etc.) ständen etc.

Stark ausgeprägtes Ehrenamt weing Freizeitangebote außerhalb klassi- scher Vereinsangebote region mit gutem preis-leistungsver- hältnis kulturelle Angebote werden von den Ein- wohnern nicht genutzt/angenommen Freizeitangebote für Kinder und jugend- liche z.t. fehlende räumlichkeiten für öffentli- che/gemeinschaftliche Angebote starkes Vereinswesen Vermakrung und Kommunikation der vor- VHS-Angebote vorhanden handenen Angebote unzureichend

chancen risiken

Schaffung innovativer und vereinsunab- Bedeutungswandel bzw. –verlust von hängiger Freizeitangebote Freizeit- und Sporttrends

Stärkere Ausrichtung der Angebote auf Anlaufzeit und Aufwand wird chronisch die Zielgruppen z.B. Familie, jugend, Se- unterschätzt nioren, Gäste nachwuchssorgen bei Vereinen Soziale netzwerke nutzen Brauchtum droht in Vergessenheit zu Vermittlungsplattform Ehrenamt geraten

VHS-Angebote ausbauen Zeitprobleme junger Menschen (Konkur- renz Schule/Arbeit und Verein)

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Kultur

Stärken Schwächen

Vielfältige, kleinräumige Kultur und tra- Kirchturmdenken, Einzelangebote zu we- dition nig vernetzt, Bereitschaft zum Querden- ken, Engagement außergweöhnliche kulturelle Angebote in den Märkten ausbaufähige Angebote, insbesondere für junge Generation reichhaltiger kultureller und (erd-) ge- schichtlicher Schatz in der region

chancen risiken

Kultur und Brauchtum als Erbe pflegen Brauchtum droht in Vergessenheit zu und weiter entwickeln geraten

Baulücken und leerstände für temporäre Wandel der Wirtshaustradition Kunst/Kultur nutzen Fränkische Baukultur gerät in Vergessen- Stärkere Auslastung der Genüsse/ Ange- heit bote durch Vermarktung, Vernetzung und Kommunikation

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daseinsvorsorge

Stärken Schwächen

Konzentration der Angebote auf die Grundlegende nahversorgung gesichert Hauptorte in den Märkten gute nahversorgungssituation in den genauer Bedarf an innovativen Angebo- Hauptorten der Märkte ten der daseinsvorsorge nicht erfasst allgemeinmedizinische Versorgung ist unzureichende ÖpnV-Verbindung zischen sichergestellt den ortsteilen und zu umliegenden Zen- tren Bürgerbus schafft Verbindung zu nah- versorgungseinrichtungen und ärzten in Schulbus nicht für öffentliche nutzung thurnau verfügbar

Kinderbetreuung sichergestellt fehlende Barierrefreiheit in öffentlichen Gebäuden und räumen Betreuungsgrupppe der diakonie für Se- nioren unzureichende medizinische Versorgung im Bereich Fachärzte chancen risiken

Erprobung neuer, alternativer Mobilitäts- demografiebedingtes Wegbrechen von formen medizinischer Versorgung verbunden mit nachfolgeproblemen in den praxen Siedlungsumbau im Sinne von Barrie- refreiheit und altersgerechter nutzung nachfolge von nahversorgungseinrich- gestalten tungen (Bäckerei) ungeklärt

Aufbau von Kooperationen > zur Errich- innovative Angebote (z.B. Bürgerbus) tung von dorfläden. zum Bau von Mehr- werden nicht ausreichend angenommen generationenhäusern, zur Errichtung von Begegnungsstätten, zum Bau von ärzte- Bewusstsein für produkte/höhere preise in häusern dorfläden nicht stark ausgeprägt

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3.0 Flächenmanagement

Ausgangspunkt für die vertiefende Betrachtung liegenden Flächenpotenziale systematisch aufge- Flächenmanagement ist die Frage nach einem sinn- nommen, eingepflegt und bewertet. In einem dritten vollen umgang mit der begrenzen ressource Flä- Schritt wurden die Eigentümer der verschiedenen che. die Flächeninanspruchnahme, insbesondere für Flächenpotenziale zielgerichtet mit einem Frage- Wohnraum, ist eines der bedeutendsten umweltpro- bogen angesprochen. Abschließend wurden die bleme in Bayern. die umwandlung von Freiflächen erhobenen daten und Fragebögen dem zukünftigen in Siedlungs- und Verkehrsflächen ist nur schwer Wohnraumbedarf der Märkte gegenübergestellt und umkehrbar, wertvolle Bodenfunktionen werden Maßnahmen für den weiteren umgang aufgezeigt. langfristig beeinträchtigt oder zerstört. dies steht die Ergebnisse des Flächenmanagements sind zum in Konkurrenz zur Erholungsnutzung, dem land- teil bereits in die Analyse im Bereich Bauen und schafts- und Artenschutzschutz sowie dem Klima-, Wohnen eingeflossen und setzen sich somit auch Grundwasser- und Hochwasserschutz. im Zielsystem und den abgeleiteten Maßnahmen fort. die vollständigen Ergebnisse der Erhebung der die ursachen für die Flächeninanspruchnahme sind Innenentwicklungspotenziale in Form von Karten je unterschiedlich, komplex und in vielfältiger Weise ortsteil sind im Anhang des ISEKs beigefügt. mit unserem täglichen leben verbunden – so tra- gen beispielsweise steigende Wohnraumgrößen und Bausteine des Flächenmanagements kleiner werdende Haushalte erheblich zur erhöhten Flächeninanspruchnahme für Wohnflächen bei. doch Schritt 1: auch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur oder die technische lösung - Ansiedlung von Handel und Gewerbe am ortsrand Flächenmanagementdatenbank treiben die Flächeninanspruchnahme in die Höhe. Sinn und Ziel eines Flächenmanagements ist es, Schritt 2: einen sparsamen und schonenden umgang mit den Erhebung und Bewertung der Innenentwick- ressourcen Freifläche und Boden zu entwickeln. lungspotenziale - leerstände, Baulücken, dazu ist es notwendig, prioritär auf die bereits be- leerstandsrisiko, geringfügig bebaute Grund- stehenden Wohn- und Siedlungsflächenressourcen stücke zurückzugreifen und diese für den Markt zu aktivie- ren. Schritt 3: Im rahmen des Flächenmanagements wurden Aktivierung der Eigentümer hierzu die Grundlagen geschaffen. In einem ersten Schritt wurde eine technische lösung zur Erhebung Schritt 4: und Bewertung von Baulücken, leer stehenden Wohnraumbedarfsanalyse objekten und umbaubedarfen aufgebaut. Hierbei wurde auf das bestehende landkreis- GIS und die Flächenmanagementdatenbank-logik (FlIZ) des Schritt 5: landesamts für umwelt (lfu) zurückgegriffen. In ei- Strategie des Bauens nem zweiten Schritt wurden die in den Märkten vor-

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InnEnEntWIcKlunGSpotEnZIAlE

die größte Anzahl an Innenentwicklungpotenzialen leerstände, einige ortsteile weisen sogar gar keinen bieten die Hauptorte Kasendorf uind Wonsees, sie leerstand auf. die detaillierten darstellungen der sind die Gebäude- und Einwohnerstärksten orte Innenentwicklungspotenziale finden sich in der fol- des Betrachtungsraumes. darüber hinaus sind auch genden tabelle sowie in der beispielhaft gewählten in Schirradorf, Großenhül sowie lichtenberg und Karte des Marktes Wonsees auf der nöchsten Seite peesten eine größere Anzahl an Innenentwicklungs- wieder. die die vollständigen Kartendarstellungen potenzialen vorhanden. die übrigen orte bergen für die einzelnen ortsteile sind dem Anhang beige- nur geringe leerstände, Baulücken und drohende fügt.

Baulücken geringfügig bebaut leerstandsrisiko leerstand Azendorf 2 - 4 1 döllnitz - 1 5 1 dörnhof - - 1 - Feulersdorf - - 3 - Gelbsreuth - - 1 - Großenhül 5 1 7 2 Heubsch 1 3 6 - Kasendorf 15 7 32 10 Kleinhül 1 1 1 4 Krumme Fohre 3 4 4 2 lichtentanne und peesten 4 - 9 2 lindenberg 1 - 2 1 lopp - - 2 - neudorf 2 1 3 - papiermühle - - 1 - plötzmühle - - - - pulvermühle - - - - reuth - - 5 - Sanspareil 2 - 4 - Schirradorf 6 - 15 6 Schlötzmühle - - - - Welschenkahl - 1 - 1 Wonsees 23 11 17 8 Zedersitz - - 1 4 Zultenberg - - 2 3

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Markt Wonsees / Ortsteil Wonsees

Legende Potenzialflächen- 050 100 200 Meter Markt und gebäude Wonsees Maßstab: 1:5.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 19.02.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

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AKtIVIErunG dEr EIGEntÜMEr

Im rahmen der Flächenmanagement-Analysen und prozess der Aktivierung von Eigentümern im rah- den daraus resultierenden Handlungserfordernissen men der Erarbeitung des ISEKs bereits angestoßen. spielt die Aktivierung von privaten Eigentümern von die Aktivierung und Befragung der Eigentümer wird leerstehenden Häusern und Baulücken eine wichtige über das prozessende des ISEKs hinaus reichen. rolle. die Aktivierung der Eigentümer soll Bewegung die Aktivierung der Eigentümer enthalten ein An- in den Boden- und Immobilienmarkt bringen und schreiben und einen Fragebogen, der weitere verfügbare Flächen und Gebäude aufzeigen. Ziel ist Informationen zur Beschreibung der Immobilie, es die bestehenden Wohnraumnachfragen in den künftigen nutzungsabsichten und Beratungs- sowie beiden Marktgemeinden Kasendorf und Wonsees unterstützungsbedarf des Eigentümers erfragt. In über diese sogenannten Innenentwicklungspotenzi- der Folge lassen sich dadurch veräußerungswilli- ale zu decken. Vor dem Hintergrund der demogra- ge objekte/Flächen identifizieren, ebenso können fischen Entwicklung in den Marktgemeinden, aus Hemmnisse der Eigentümer im umgang mit Flä- ökologischen Gesichtspunkten, in Anbetracht des chen/objekten angegangen werden. Auf Grundlage Flächendrucks und auch aus fiskalischen Gründen der Aktivierung der Eigentümer können die beiden ist es absolut sinnvoll und notwendig die bereits Marktgemeinden weitere Maßnahmen aus dem ISEK bestehenden Flächen und Gebäude effizient und (insbesondere aus dem Entwicklungsziel Bauen & nachhaltig für die Wohnraumbedarfsdeckung her- Wohnen) angehen und den privaten Stadtumbau anzuziehen. die beiden Marktgemeinden haben den zielgerichtet unterstützen.

WoHnrAuMBEdArFSAnAlYSE

Mit der Wohnraumbedarfsanalyse erhalten die Schritt 1: Bedarf an Wohneinheiten aus der Be- Märkte Informationen zu künftig benötigtem Wohn- völkerungsentwicklung bauland und zu den bestehenden potenzialen an Hierzu wurden relative jährliche Bevölkerungs- Wohnbauland im Innenbereich der Siedlungen. prognosewerte für die Kommune auf absolute Zur Ermittlung der zukünftig entstehenden Wohn- Einwohnerzahlen umgerechnet und im Anschluss raumbedarfsanalyse sind im Wesentlichen die erfolgte die umrechnung der Veränderung der folgenden drei Schritte durchgeführt worden. dabei absoluten Einwohnerzahlen aus der prognose wurden die daten des Bayerischen landesamtes für mit den kommunenspezifischen Belegungsdichten Statistik (Stand januar 2016; online) herangezogen. (EW/WE) auf die daraus resultierende Verände- die rechnerische Ermittlung der Wohnraumbedar- rung der Wohneinheiten. fe stellt die zahlenmäßige nachfragesituation im Bereich Wohnraum dar. die rechnerischen Bedarfe müssen jedoch in Zusammenhang mit qualitativen Aussagen zu nachfragetypen gesehen werden.

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die aktuellen Bevölkerungszahlen betragen in Schritt 2: Bedarf an Wohneinheiten aus Auflocke- Kasendorf 2637 und in Wonsees 1202 Einwohner. rungsbedarf/ Innerer Bedarf nach der Bevölkerungsprognose des Bayerischen Im zweiten Schritt erfolgt das umrechnen des landesamtes für Statistik sinkt die Einwohnerzahl Auflockerungsfaktors auf eine fiktive Bevölke- in den nächsten 15 jahren um 4% auf 2526 in rungszunahme (EW) und ermittelt folglich an- Kasendorf und um 5% auf 1142 in Wonsees. der hand der kommunenspezifischen Belegungsdichte Bedarf an Wohnungen aus der Bevölkerungsent- (EW/WE) den Bedarf an zusätzlichen Wohneinhei- wicklung sinkt also um 19 Wohnungen in Wonsees ten (WE). und um 40 Wohnungen in Kasendorf, immer auf 15 jahre gesehen (erste Spalte des diagrammes). Schritt 3: Saldo des Wohneinheitenbedarfs und die zweite Spalte stellt den Auflockerungsfaktor Flächenbedarfsermittlung einer fiktiven Bevölkerungszunahme dar, sodass Im abschließenden Schritt wird das Saldo aus sich für Wonsees 18 Wohnungen und für Kasendorf dem Bedarf an Wohneinheiten durch Bevölke- 45 Wohnungen als Bedarf aus dieser Auflockerung rungsveränderung (Schritt 1) und dem Wohn- ergeben. der Saldo spiegelt dann in der letzten einheitenbedarf aus dem Auflockerungsbedarf Spalte den final errechneten Bedarf an Wohnein- (Schritt 2) gebildet. dieses wird dann umgerech- heiten je Markt wider - es sind 5 Wohnungen in net auf den Flächenbedarf mit Hilfe der kom- Kasendorf, die zusätzlich benötigt werden, wäh- munenspezifisch bekannten statistischen Größe rend in Wonsees der aktuelle Bestand ausreichend „Wohneinheiten je ha Gebäude- und Freifläche“ ist, denn der Bedarf sinkt auf minus eine Wohnein- (WE/ha GF). heit.

45

-1 18 5 -20

-40 Saldo Saldo aus Auflockerung Auflockerung aus aus Auflockerung Auflockerung aus aus Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsentwicklung aus

Seite - 42 Bevölkerungsentwicklung aus Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

StrAtEGIE dES BAuEnS

Aus den Ergebnissen der Analyse und des Flächen- Eigentümer ist ein erster richtungsweisender Schritt. managements ergeben sich verschiedene Schluss- - dem aufgezeigten leerstandsrisiko, das betrifft folgerungen für den zukünftigen umgang sowohl alle Gebäude, in denen alleinstehende personen mit der Siedlungsentwicklung als auch für den Be- ab 65 bzw. 75 jahren wohnen - soll perspektivisch reich Bauen und Wohnen in der region Kasendorf/ entegegngesteuert werden. BewohnerInnen ab 65 Wonsees: jahren haben dabei andere Bedürfnisse - hier steht der altersgerechte/berierrefreie umbau der Gebäude SIEdlunGSStruKtur im Vordergrund

- die bestehenden Mietwohnbebauungen sollen KonZEntrAton AuF nutZunG dEr InnEn- eine umstrukturierung hinsichtlich einer differen- EntWIcKlunGSpotEnZIAlE zierung des Wohnraumangebots (kleinere Wohn- einheiten, teilweise als Mietwohnungen, barrieefrei, - Für die weitere städtebauliche Entwicklung sollten energetische Sanierung) erfahren zukünftig vorrangig innerhalb der im Zusammen- > denn über die Zukunftsfähigkeit des Wohnstand- hang bebauten ortslagen vorhandene reserven ortes Kasendorf/Wonsees einschließlich der orts- bebauter und unbebauter Grundstücke genutzt wer- teile entscheidet nicht primär die Anzahl der Woh- den - dafür steht die Erfassung und AKtivierung der nungen und Wohnhäuser, sondern deren Qualität, Innenentwicklungspotenziale Ausbaustandard und Erreichbarkeit - mit den im rahmen des Flächenmanagements er- - die Herausforderung ist nicht allein, die Einwoh- fassten leerstandsrisiken (Grundstücken/Gebäuden ner in der Gemeinde zu halten bzw. neue Bewohner mit Bewohnern über 65 jahren) steht mittel- bis anzuziehen, sondern bessere Angebote für die sich langfristig ein weiteres Innenentwicklungspotenzial ausdifferenzierende und älter werdende Bevölke- zur Verfügung rung schaffen MÖGlIcHE ErWEItErunGSFläcHEn - Wesentliche Voraussetzungen für das Bauen im Bestand und dessen Qualifizierung sind mit dem - „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ bedeu- Flächenmanagement bereits geschaffen worden tet nicht, dass es keinerlei Flächeninanspruchnah- me außerhalb der bestehenden ortslagen geben - durch die Ausweisung von Sanierungsgebieten in darf, aber dass die Erschließung neuer Bauflächen den Hauptorten wird hierfür ein weiterer wesentli- grundsätzlich nur im Bedarfsfall nachrangig ge- cher Impuls gegeben genüber der Aktivierung innerörtlicher Bauflächen erfolgen soll - die orte weisen generell eine geringen leer- standswuote auf. dieser soll maßgeblich für die - Wenn man der prognose zur Bevölkerungsent- zukünftig benötigten Wohnraum nutzbar gemacht wicklung folgt, müssen in beiden Märkten keine werden, um dem Grundsatz Innen- vor Außenent- neuen Baugebiete ausgewiesen und erschlossen wicklung gerecht zu werden und neue Flächen- werden versiegelungen zu vermeiden. die Ansprache der

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5.0 leitbild und Zielsystem

lEItBIld das leitbild ist die strategische Ausrichtung für die die touristische Vermarktung, die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Marktgemeinden als zu- Stabilität sowie der Erhalt von daseinsvorsorge- kunftsfähige orte, um zentrale Herausforderungen, strukturen und –einrichtungen vor dem Hintergrund wie Stabilisierung der Einwohnerzahl, Entwicklung des demografischen Wandels. Abgebildet in den der Wirtschaft, Sicherung der daseinsvorsorge oder entsprechenden Entwicklungszielen bilden diese die einer nachhaltigen Innenentwicklung langfristig zu thematische Klammer des leitbilds „Gemeinsam an begegnen. der Zukunft bauen“ und verpflichten sich in ausge- wogenem Maß die jeweiligen ökologischen, ökono- das leitbild wird thematisch in den Entwicklungs- mischen, sozialen und kulturellen dimensionen zu zielen mit zugeordneten Handlungsfeldzielen abge- berücksichtigen und so eine gesamtheitliche Stadt- bildet. Es knüpft an die dargestellte SWot –Analyse entwicklung in den Marktgemeinden in den nächsten mit Handlungserfordernissen an. jahren zu gewährleisten.

Bezüglich der schwerpunktmäßigen zukünftigen ‚Gemeinsam an der Zukunft bauen‘ Entwicklung beider Hauptorte des Betrachtungsrau- mes ergeben sich unterschiede bei der Gewichtung „Gemeinsam an der Zukunft Bauen“ steht für die der Funktionen. Kasendorf ist aktuell und wird auch perspektive, die sich die Märkte Kasendorf und zukünftig verstärkt in dem Bereich der wirtschaftli- Wonsees selbst im rahmen des ISEKs gesetzt haben. chen Entwicklung konzentriert sein, während dieser „Gemeinsam“ als Aspekt der Zusammenarbeit und Bereich für Wonsees keine tragende rolle einnimmt. damit interkommunaler Grundsatz steht für ein Ver- Im Gegensatz dazu ist der Bereich tourismus in ständnis des Miteinanders, dass für Kasendorf und Wonsees stark aufgestellt. der Fokus im Bereich Wonsees in vielen Bereichen notwendig aber auch der touristischen Entwicklung soll auch künftig auf bereichernd geworden ist. „An der Zukunft Bauen“ Wonsees gerichtet sein. Gleichbedeutend für die macht deutlich, dass es sich um einen Aufbruch Zukunft beider orte sowie für alle ortsteile sind die handelt und bringt den in die Zukunft gerichteten Funktionen daseinsvorsorge, Freizeit und soziales Blick der Märkte in allen Entwicklungszielen zum leben sowie Bauen und Wohnen. die Zielstellungen Ausdruck. Weiterhin wird dabei auch gerade die und Maßnahmen in diesen Bereichen sind flächen- Frage eines Stadt- bzw. Siedlungsumbaus deut- deckend und gleichwertig geltend. lich. die Gestaltung von resilienten zukunftsfähigen Siedlungsstrukturen ist Schwerpunkt des ISEKs. da- bei umfasst das Verständnis von solcher Siedlungs- strukturen nicht nur den öffentlichen und kommu- nalen Bereich, sondern schließt explizit den privaten Siedlungsbereich mit ein. Weitere thematische Schwerpunkte neben der Anpassung der Siedlungs- strukturen in den beiden Marktgemeinden bilden

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ZIElSYStEM

In der logischen Konsequenz von Bestands- und Evaluierung. darüber bieten die Ziele die Möglich- SWot -analyse sowie des leitbildes steht die keit weitere Maßnahmen in den folgenden jahren Entwicklung eines Zielsystems. dieses definiert auf einzuordnen und hinsichtlich ihres Beitrags bezüg- Grundlage von Stärken, Schwächen, chancen und lich einer Entwicklung der Märkte zu prüfen. risiken zwei Zieltypen. Beide Zieltypen formulieren Handlungserfordernisse. Einerseits thematisch durch Auf Grund der notwendigen und sinnhaften lang- die Entwicklungsziele, andererseits spezifisch und fristigkeit eines ISEKs ist das gesamte Zielsystem maßnahmenorientiert durch die Handlungsziele. die flexibel und resilient aufgebaut und räumt so Entwicklungsziele sind die thematische Klammer möglichen neuen Herausforderungen bereits heute sämtlicher ihnen zugeordneter Handlungsziele. raum ein. die Ziele sind klar und verbindlich und schaffen so das Zielsystem bildet somit den inhaltlichen und eine belastbare Grundlage für die Formulierung thematischen Motor des Konzepts und ist Aus- und Entwicklung von Maßnahmen im ISEK selbst, gangspunkt der Stadtentwicklungsprozesse der aber auch für die weiteren jahre. Sie dienen der Märkte Kasendorf und Wonsees für die kommenden Überprüfung der umsetzung von Maßnahmen und jahre. sind Grundstein für ein erfolgreiches Monitoring und

EntWIcKlunGSZIEl 1 EntWIcKlunGSZIEl 2 HAndlunGS- ZIEl 1.1 HAndlunGS- ZIEl 1.2 HAndlunGS- ZIEl 1.3 HAndlunGS- ZIEl 2.1 HAndlunGS- ZIEl 2.2 HAndlunGS- ZIEl 2.3 HAndlunGS- ZIEl 2.4

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Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstrukturen

BW1: Schaffung adäquater und bedarfsgerechter Wohnangebote im Miet- und Eigentumssektor (z.B. altersgerechte Wohnangebote, familiengerechte Wohnangebote, temporärere Wohnangebote für Flüchtlinge)

BW2: Konzentration der baulichen Entwicklung auf bestehende Siedlungsstrukturen

BW3: Entwicklung , Vermarktung und Förderung bestehender Wohnbauflächenpotenziale (z.B. Zwi- schennutzung)

BW4: Erhalt und qualitative Entwicklung der baulichen Strukturen und der nutzungsvielfalt in den ortskernen

BW5: pflege der ortstypischen Bauweise

BW6: Bewältigung funktioneller und struktureller defizite in öffentlichen räumen und treffpunkten (z.B. Schaffung von Barrierefreiheit)

BW7: Förderung von rückbau als Instrument zur Gestaltung eines nachhaltigen Siedlungsumbaus (z.B. leerstehende Wirtschaftsgebäude)

Wirtschaft - Etablierung als stabiler und moderner Wirtschaftsstandort

Wr1: Sicherung, Ausbau und Vermarktung des Fundus unternehmensstandort

Wr2: Bereitstellung und Qualifizierung von Flächen für notwendige gewerbliche Entwicklungen

Wr3: Stärkung der Fachkräftesicherung und deren Bindung an die region

Wr4: Flächendeckender Ausbau der Breitbandversorgung

Wr5: Sicherung der landwirtschaft als historisch bedeutsame Wirtschaftsform und prägenden orts- bildfaktor

Wr6: Verbesserung der Verkehrssituation abseits der Autobahn-Hauptachse

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tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potenzialen tou1: Aktivierung und Stärkung der vorhandenen touristischen potenziale und Strukturen sowie de- ren Vermarktung (z.B. Sanspareil, die romantischen drei) tou2: Qualifizierung der touristischen Infrastruktur sowie Schaffung von Anreizen für Investitionen im Bereich Beherbergung und Gastronomie tou3: Attraktivierung, Qualifizierung und Erweiterung des vorhandenen rad- und Fußwegenetzes (z.B. in richtung fränkische Schweiz) tou4: Ausbau und Erweiterung der bestehenden touristischen Angebote im Bereich Kletter- und Mountainbiketourismus

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvorsorge dV1: Verbesserung des ÖpnV in Anbindung und takt sowie Ergänzung mit alternativen Mobilitätsmo- dellen (z.B. Bürgerbus) dV2: Stärkung der Bewusstseinsbildung für die nutzung von ÖpnV und alternativen Mobilitätsmodel- len dV3: Sicherung des Fortbestehens sowie Schaffung von Anreizen für die Ansiedlung von nahversor- gungsstrukturen (z.B. alternative, kaufkraftunabhängige Modelle) dV4: Sicherung der medizinischen Grundversorgung und deren Erreichbarkeit dV5: Etablierung einer tagespflegeeinrichtung und Entwicklung von öffentlichen treffpunkten für Senioren dV6: Weiterentwicklung der Betreuungsangebote für Kinder und jugendliche

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Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum

FS1: Stärkung, unterstützung, Entlastung und Anerkennung von Engagement und Engagierten als Kernstück des sozialen Miteinanders

FS2: Schaffung von einfachen (vereinsunabhängigen) Freizeitangeboten für verschiedene Altersgrup- pen (z.B. trimm-dich-pfad)

FS3: Bereitstellung von räumlichkeiten für gemeinschaftliche und öffentliche Angebote

FS4: Stärkung, Ausbau und Verbesserung der Kommunikation bestehender Freizeitangebote (z.B. VHS)

Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Q1: Anpassungen an die prozesse und Auswirkungen des demografischen Wandels

Q2: Inwertsetzung und Vermarktung von Marktrechten

Q3: Ausbau und Stärkung der Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit

Q4: Stärkung und Bewerbung der Kommunen als lebensort

Q5: Ausbau der interkommunalen Kooperation (z.B. mit thurnau)

Q6: Ausbau des Einsatzes erneuerbarer Energien und Steigerung von Energieeffizienz

Q7: Anstreben eines möglichst hohen Energie-Autarkie-Grades.

Q8: Balance zwischen der notwendigkeit regionaler Energieerzeugung und dem natur- und land- schaftschutz

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6.0 Maßnahmen und projekte

Im rahmen der Erarbeitung des ISEK wurden zwei derzeit nur in umrissen benennen. um sich diesen leitprojekte für zukünftige regionale Entwicklung verschiedenen Aufgaben stellen zu können, ha- definiert, deren umsetzung kurzfristig angegangen ben sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe dazu werden kann und die zugleich einen hohen Beitrag entschlossen, zwei leitprojekte zu benennen, die zu den Entwicklungszielen der beiden Märkte leisten vorrangig angegangen werden sollen. können. Sie werden im Folgenden in vertiefenden projektsteckbriefen ausführlich vorgestellt. die zwei prioritären leitprojekte sind von hohem darüber hinaus stehen die Märkte Kasendorf und öffentlichen Interesse und aufgrund der gegebe- Wonsees aber auch vor zahlreichen weiteren städ- nen rahmenbedingungen vordringlich zu behan- tebaulichen Herausforderungen. Zum teil bestehen deln. Es handlet sich um hierzu schon konkretere projektideen, zum teil las- > das „Schwarze ross“ in Kasendorf sen sich allerdings die damit verbundenen Her- > die „Alte turnhalle“ in Wonsees ausforderungen für die Kommunen und die region

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6.1 leitprojekt Kasendorf - das „Schwarze ross“

BEItrAG Zu rEGIonAlEn ZIElEn

Folgende konkrete Beiträge leistet das projekt „Schwarzes ross“ in Kasendorf zu den festgelegten Entwicklungs- und Handlungsfeldzielen des ISEK:

EntWIcKlunGSZIElE

> Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungs- strukturen > Stärkung als attraktiver und vernetzter le- bensraum > Förderung von Zukunftsfähigkeit

HAndlunGSFEldZIElE

> Schaffung adäquater und bedarfsgerechter Wohnangebote im Miet- und Eigentumssektor ort: Kasendorf, Marktplatz 6 > Konzentration der baulichen Entwicklung auf gegenüber dem rathaus bestehende Siedlungsstrukturen

Grundstücksverfügbarkeit: > Entwicklung, Vermarktung und Förderung be- Eigentum der Gemeinde stehender Wohnbauflächenpotenziale

Beteiligte Akteure: > Erhalt und qualitative Entwicklung der bauli- chen Strukturen und der nutzungsvielfalt in den • Markt Kasendorf ortskernen • diakonie • cVjM > pflege der ortstypischen Bauweise • regierung von oberfranken • untere denkmalschutzbehörde > Bewältigung funktioneller und struktureller umsetzungsbeginn: defizite in öffentlichen räumen und treffpunkten 2017 > Bereitstellung von räumlichkeiten für gemein- Zentraler Ansprechpartner: schaftliche und öffentliche Angebote Bernd Steinhäuser, Erster Bürgermeister Marktplatz 8, 95359 Kasendorf > Anpassungen an die prozesse und Auswirkun- E-Mail: [email protected] gen des demografischen Wandels

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HIStorIScHE EntWIcKlunG und AKtuEllE nutZunG

Bei dem „Schwarzen ross“ handelt es sich um ein Im jahr 1893 wurde ein Bauplan für einen Anbau denkmalgeschütztes, derzeit leerstehendes Gebäude eingereicht - der sogenannte „düllsaal“. Er besteht im Zentrum von Kasendorf. Es befindet sich am öst- aus drei Vollgeschossen und einem nicht ausge- lichen Ende des Marktplatzes, direkt gegenüber vom bauten dachraum. Während im Erdgeschoss der rathaus inmitten weiterer historischer Baudenkmä- Gastraum des Hauptgebäudes erweitert wurde, ler. Aufgrund seiner lage, Historie und Bauweise ist entstand im zweiten Stockwerk ein seinerzeit präch- es stark ortsbildprägend. das Gebäude besteht aus tiger Saal mit einer Fläche von ca. 100m². zwei Gebäudeteilen. die östliche Gebäudehälfte, das „Schwarze ross“ ist heute seit vielen jahren im Weiteren das Hauptgebäude genannt, und die zum großen teil leerstehend. E s hat seine Funkti- westliche Gebäudehälfte, der Saalbau („düllsaal“). on als Gasthaus, Brauerei und Herberge mittler- Aktuell befindet sich das Gebäude im Besitz der weile gänzlich verloren. nur das Erdgeschoss wird Gemeinde. seit 2009 vom christlichen Verein junger Menschen Eine Wandmalerei im Haupteingang des Hauptge- (cVjM) als treffpunkt und für jugendarbeit genutzt. bäudes weist darauf hin, dass teile des Gebäudes der Bauzustand des Gebäudes ist gegenwärtig sehr bereits aus der Zeit vor 1530 stammen könnten: schlecht. die Kellergewölbe brechen ein, im dach- „dieses Haus ward schon 1530 „Schwarzes ross“ boden sind Schäden durch Feuchtigkeit zu ver- genannt“. Ein genaues Baujahr ist jedoch nicht be- zeichnen und die Innenausstattung ist seit jahren kannt, in der Bayerischen denkmalliste wird die An- vernachlässigt und heruntergekommen. Weiterhin gabe 18. jahrhundert verwendet. Bis in die 1990er ist die gesamte Gebäudeinfrastruktur nicht mehr in jahre waren im rückwärtigen Bereich nebengebäude gebrauchsfähigem Zustand und muss grundlegend der zugehörigen Brauerei „Magnus-Bräu“ vorhan- erneuert werden. den. diese wurden im Zuge der dorferneuerung der jahrelange leerstand und der daraus resultie- abgerissen. rende schlechte Bauzustand machen das „Schwarze das Hauptgebäude ist ein Mauerwerksbau mit zwei ross“ derzeitig zu einem städtebaulcihen Missstand Vollgeschossen und einem dachgeschoss unter im Zentrum von Kasendorf. Gleichzeitig bietet es mit einem Krüppelwalmdach. Im Erdgeschoss befand einer nutzbaren nettogrundfläche von ca. 900m² sich seit jeher die Gaststube mit zugehörigen Wirt- enorm viel Flächenpotential für verschiedene nut- schaftsräumen. das obergeschoss sowie das 1919 zungen zum Wohle der Allgemeinheit. die zentrale ausgebaute dachgeschoss beherbergen Gästezim- lage macht auch die Grundstücksfläche selbst zu mer und Arbeitsräume. Vom Hauptgebäude aus einem interessanten und attraktiven Bereich der sind weiterhin insgesamt fünf Gewölbekeller zu innerörtlichen Entwicklung. erreichen.

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Bild oben: Vorderansicht „Schwarzes ross“ Bild unten links: rückansicht „Schwarzes ross“ Bild unten rechts: baulicher Zustand der Fassade

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StädtEBAulIcHE BEdEutunG FÜr dEn ort das Schwarze ross ist von städtebaulich hoher einer Einbindung der umliegenden objekte und Bedeutsamkeit für den Markt Kasendorf. Inmitten Flächen. Im ortskern herrscht eine angespannte des ortskernes und direkt gegenüber dem rathaus parkraumsituation, die sich besonders auf die Flä- gelegen, stellt es ein optisches „Aushängeschild“ für che des Marktplatzes auswirkt. dem hohen Bedarf den gesamten ort dar. durch den aktuellen Bauzu- an parkflächen kann durch das dem Schwarzen ross stand des Gebäudes wirkt sich dies negativ auf das gegenüberliegende Gebäude rechnung getragen ortsbild aus, was eine Herabsetzung der Wohn- werden. das aktuell ungenutzte objekt kann durch und lebensqualität für das gesamte umliegende den umbau zu einer parkscheune die Situation ent- Gebiet mit sich bringt. spannen und gleichzeitig den vorhandenen park- die zentrale lage des objektes und die Bedeutung platz am rathaus erweitern und optisch attrakti- des Gebäudes für die Struktur des ortskerns wird vieren. Gleichzeitig kann der Marktplatz als solcher hier sofort ersichtlich. Es schließt die städtebauliche wieder für wöchentliche Märkte genutzt werden. Kante des Straßenzuges, ohne die der ortskern als durch die städtebauliche neuordnung des otszent- solcher nicht funktionieren könnte. das Gebäude rums kann das Eingangstor des Marktes Kasendorf kann somit als ortsbildprägend bezeichnet werden. für BewohnerInnen und BesucherInnen gleicherma- desweiteren bedarf es im rahmen der Betrach- ßen funktional wiederhergestellt und aufgewertet tungen zur Entwicklung des ‚Schwarzen ross‘ auch werden.

Handlungserfordernisse:

(1) Leerstand Marktplatz 2 Parkraumdefizite -> Umnutzung als „Parkscheune“ -> angespannte Parkraumsituation (2) Leerstand „Schwarzes Ross“ im gesamten Zentrum des Marktes, -> Leitprojekt besonders auf dem Marktplatz -> Städtebauliche Neuordnung des Be- reichs in 3 Varianten (1)

(3) Kaum wahrnehmbarer und nutzbarer Marktplatz -> Bereitstellung von Ausweichsflächen zum Parken soll Marktplatz als Dorfmittelpunkt wieder hervorheben (2)

(3) Raumwirkung

Erhalt der städtebaulichen Kanten

Bedeutung des Objektes „Schwarzes Ross“ als ortsbild- prägendes Gebäude im Zentrum des Marktes Abbildung 16_Städtebauliche Sitiation und Handlungserfordernisse

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BEScHrEIBunG dEr projEKtIdEE VArIAntE ‚KoMplEttSAnIErunG‘ durch die herausgestellte Bedeutsamkeit des Aufgrund der herausgestellten großen Bedeutung ortsbildprägenden „Schwarzen ross“ ist ersichtlich des Gebäudes für den ort Kasendorf, aus städ- geworden, dass ein kompletter rückbau des Ge- tebaulicher Sicht, aber vor allem auch aus denk- bäudes die städtebauliche ordnung des ortskerns malpflegerischer Sicht, wird in dieser Variante die aufbrechen würde. die städtebaulichen Kanten Komplettsanierung des Gebäudes untersucht. müssen ohne Zweifel erhalten bleiben bzw. wieder- Aufgrund des äußerst schlechten Bauzustands muss hergestellt werden. für eine zukünftige nutzung des Gebäudes von diese umstände bedingen die tatsache, dass für das einer grundlegenden Instandsetzung ausgegangen „Schwarze ross“ ein kompletter rückbau ohne ad- werden. diese ist erforderlich, da das Gebäude in äquaten Ersatzneubau als lösungsvorschlag ausge- seinem derzeitigen Zustand die geforderten Funkti- schlossen werden muss. onen nicht erfüllen kann. Weiterhin müssen für eine Auch aus denkmalschutzfachlicher Sicht ist das sinnvolle und nachhaltige nutzung des Gebäudes unter denkmalschutz stehende Gebäude erhaltens- neben den Instandsetzungsmaßnahmen auch Mo- wert. dernisierungs- sowie umbaumaßnahmen in diver- Folglich gibt es drei mögliche Entwicklungsvari- sen Bereichen (z.B. Gebäudetechnik, personenauf- anten, die unter Berücksichtigung aller relevanten zug) erbracht werden. Aspekte für die Weiterentwicklung des „Schwarzen Eine geschätzte Kostenermittlung ist von den be- ross“ in Frage kommen. Sie werden im Folgenden sonderen rahmenbedingungen der planung im Alt- ausführlich vorgestellt. bau stark beeinflusst. Wirtschaftliche Einflüsse sind unter anderem denkmalschutz-Anforderungen, be- > Variante ‚Komplettsanierung‘ engter Bauraum und Kleinmengen für Bauteile. Zur > Variante ‚umbau‘ Ermittlung der geschätzten Kosten für eine Instand- > Variante ‚neubau‘ setzung und Modernisierung des „Schwarzen ross“ wurden die statistischen Kennwerte der Baukosten Aus der leitprojektwerkstatt und den fachlichen im Altbau vom BKI* herangezogen. Insbesonde- untersuchungen und Ableitungen lassen sich da- re wird sich auf ein Vergleichsobjekt mit ähnlichen rüber hinaus fünf Funktionsschwerpunkte für die rahmenbedingungen bezogen: zukünftige nutzung des „Schwarzen ross“ ableiten:

• umbau und Instandsetzung 1. ort für kommunale Veranstaltungen • Baujahr vor 1820 2. ort für treffen von Vereinen und Gruppen • unter denkmalschutz 3. ort für private Feiern und Geselligkeiten • Schlechter Bauzustand 4. Flächen für Gemeinschafts- und Verwaltungs- • Hoher Instandhaltungsaufwand mit restaurie- räume einer Sozialstation rungsarbeiten 5. Wohnfläche mit verschiedenen Grundrissen, • Grundrissänderungen und tragwerkseingriffe auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus, im Miet- und Eigentumssektor * Baukosteninformationszentrum der deutschen Architek- tenkammer

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KoStEnScHätZunG ‚KoMplEttSAnIErunG‘

Ausgehend von diesem Vergleichsobjekt können die Kosten auf ca. 2.300 €/m² Bruttogeschossfläche geschätzt werden. dies bedeutet für das „Schwar- ze ross“ mit einer Gesamtbruttogeschossfläche von ca. 1.500 m² geschätzte Baukosten von ca. 3,45 Millionen Euro. Hinzu kommt noch die Beson- derheit des „zwei-etagigen“ Gewölbekellers. Hier müssen umfangreiche Sicherungs- und Instand- setzungsmaßnahmen durchgeführt werden, die mit etwa 250.000€ angesetzt werden. Es ergeben sich Baukosten in Höhe von etwa 3,7 Millionen Euro, weiterhin müssen noch Baunebenkosten (vor allem planungs-/Architektenleistungen) mit etwa 18% angesetzt werden, so dass sich etwa 4.366.000 € zu erwartende Baukosten ergeben.

Maßnahme Geschätzte Mögliche Finan- Kosten zierungszugänge Baukosten 3.450.000 € Städtebauförde- rung, Bayerisches landesamt für denkmalpflege da sowohl die optionen Komplettabriss (aus Zusatz Siche- 250.000 € Städtebauförde- städtebaulicher Sicht) als auch Komplettsa- rungs- und In- rung, Bayerisches nierung (aus finanzieller Sicht) für das objekt standsetzungs- landesamt für ‚Schwarzes ross‘ keine verträglichen lösungen maßnahmen denkmalpflege darstellen, zeigen die folgenden zwei Varianten Gewölbekeller verschiedene Möglichkeiten eines umbaus und ei- Zusatz Bau- 18 % der Städtebauförde- ner umnutzung des Gebäudes auf, wobei gewis- nebenkosten Baukosten rung, Bayerisches senhaft darauf geachtet wurde, dass städtebau- landesamt für lich verträgliche Ersatzlösungen gefunden und denkmalpflege die teile des ursprünglichen Gebäudes erhalten Baukosten 4.366.000 wurden, die das denkmal als solches respektieren insgesamt und repräsentieren.

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VArIAntE uMBAu GrundrISSE VArIAntE uMBAu der umbau des „Schwarzen ross“ bringt mit die- ser Variante folgende Ergebnisse für die zukünftige Gestalt und nutzung des Gebäudes: Obergeschoss • wird dem Bedarf nach geforderten nutzungen gerecht • sieht die Beibehaltung von teilen des denkmals vor • reiht sich durch die „Wegnahme“ eines Geschos- ses in die umliegende Bebauung ein und nimmt die städtebauliche Kante teilweise auf • verringert die Bruttogeschossfläche und deckt somit den tatsächlichen Flächenbedarf der an- gedachten nutzungen Im Einzelnen werden die entstehenden Flächen durch die Kommune, durch Vereine, durch die Bür- gerinnen und Bürger sowie eine Sozialstation ge- Dachgeschoss nutzt werden können. diese umbauvariante sieht für das Gebäude eine finale nutzfläche von insgesamt 663 m² vor. Etwa die Hälfte des Erdgeschosses und ein teil des obergeschosses werden für eine Sozial- station zur Verfügung gestellt. Ebenfalls im Erdge- schoss werden Gemeinschaftsräume mit treff- und Kommunikationspunkten, Sanitär- und Küchenräu- men sowie einer nutzbaren Außenfläche geschaf- fen, die für private, öffentliche, kommunale und Vereinsveranstaltungen genutzt werden können. die Abbildung 17_Grundrisse OG und DG Variante Umbau übrige Fläche im 1. obergeschoss sowie das dach- geschoss sind für Wohnraumschaffung vorgesehen. Auf der rückwärtigen Freifläche des objektes FläcHEnGrÖSSE dEr nutZunGEn werden zusätzlich erforderliche parkflächen zur Variante umbau Verfügung gestellt und auch die Schaffung eines EG 145m²* Sozialstation Gemeinschaftsgartens für die BewohnerInnen der Wohneinheiten ist hier vorgesehen. 120m² Gemeinbedarfsräume der „düllsaal“ wird in dieser Variante bis auf eine oG 85 m² Sozialstation kniehohe Mauer an der Straßenfront komplett 180m² Wohnungen rückgebaut. die Beibehaltung der städtebaulichen dG 133m² Wohnungen Kanten soll an dieser Stelle durch eine adäquate Ersatzpflanzung realisiert werden. Von dem Haupt- insgesamt 663m² gebäude sollen große teile der Fassade und auch *Werte entsprechen der Bruttogeschossfläche des Fundaments erhalten bleiben.

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EntWurF VArIAntE uMBAu

P

P P

Legende

Gemeinschaftsbereich

Sozialstation

Außenbereich

Parken

Maßstab 1:250 Abbildung 18_Grundriss EG und Außenraumgestaltung Variante Umbau

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VArIAntE nEuBAu GrundrISSE VArIAntE nEuBAu

Im Wesentlichen unterscheidet sich diese Variante von der vorhergehenden dadurch, dass die gesamte Kubatur des „Schwarzen ross“ Ersatzneubau ad- äquat wiederhergestellt wird. durch diese lösung wird eine sinnvolle städtebauli- Obergeschoss che ordnung beibehalten bzw. wiederhergestellt. Auch mit dieser Variante werden folgende Ergebnis- se erzielt: • wird dem Bedarf nach geforderten nutzungen gerecht • sieht die Beibehaltung von teilen des denkmals vor • reiht sich durch die ‚Wegnahme‘ eines Geschos- ses in die umliegende Bebauung ein und nimmt die städtebauliche Kante vollständig auf • verringert die Bruttogeschossfläche und kann somit auch nur den wirklichen Bedarf abdecken, sodass kein ungenutzter leerstand bestehen bleibt Dachgeschoss durch eine finale Bruttogeschossfläche von insge- samt 875m² bei dieser Variante ändert sich auch die Verteilung der nutzungen. die Sozialstation der di- akonie wird komplett im Erdgeschoss untergebracht, die Gemeinschaftsräume finden sich auch hier wieder. das 1. obergeschoss und das dachgeschoss werden komplett für Wohnnutzung vorgesehen.

Abbildung 19_Grundrisse OG und DG Variante Neubau FläcHEnGrÖSSE dEr nutZunGEn

Variante neubau EG 230m²* Sozialstation 120m² Gemeinbedarfsräume oG 350m² Wohnungen dG 175m² Wohnungen insgesamt 875m²

*Werte entsprechen der Bruttogeschossfläche

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EntWurF VArIAntE nEuBAu

P P

Legende

Gemeinschaftsbereich

Sozialstation

Außenbereich

Parken

Maßstab 1:250 Abbildung 20_Grundriss EG und Außenraumgestaltung Variante Neubau

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KoStEnScHätZunG BEIdEr VArIAntEn

Eine genaue Kalkulation der Herstellungskosten kosten vom BKI herangezogen. da die nutzungen kann erst erfolgen, wenn die planungen konkreti- sowohl Gemeinschaftsräume, als auch Sozial- und siert wurden und konkrete Flächenbedarfsberech- Verwaltungsräume sowie Wohnungen umfas- nungen und raumprogramme vorliegen. sen wurde zur Ermittlung der geschätzten Kosten In Variante ‚umbau‘ wird die Fassade des west- ein Mittelwert zwischen den BKI-Kostengruppen: lichen Gebäudeteils gekürzt und erhalten. daran Geschäftshäuser mit Wohnungen, pflegeheime und anschließend erfolgt ein neubau auf den Grund- Gemeindezentren verwendet. dieser betrug 1.283 mauern des ursprünglichen Gebäudes. Für eine €/m² Bruttogeschossfläche. damit ergeben sich für geschätzte Kostenermittlung fallen zunächst Kosten Variante 3 geschätzte Baukosten in Höhe von ca. für den rückbau in Höhe von ca. 200.000,00 Euro 1.123.000,00 Euro. Zuzüglich der Baunebenkosten an. desweiteren muss für den Erhalt der Fassade ein (vor allem planungs-/Architektenleistungen) von Kostenaufwand von ca. 150.000,00 Euro eingeplant etwa 18% kann von insgesamt etwa 1.525.000,00 werden. die geschätzte Kostenermittlung für den Euro erwarteter Bausumme für den neubau ausge- neubau beruht auf den statistischen Kennwerten gangen werden. der Baukosten vom BKI. da die nutzungen sowohl darüber hinaus fallen bei beiden Varianten Kosten Gemeinschaftsräume, als auch Sozial- und Verwal- für die Verfüllung des nicht mehr erhaltenswerten tungsräume sowie Wohnungen umfassen wurde zur Kellergewölbes an, diese sind in den Abrisskosten Ermittlung der geschätzten Kosten ein Mittelwert einkalkuliert. Bei Variante umbau beinhaltet dies zwischen den BKI-Kostengruppen: Geschäftshäuser die Flächenverfülung, bei Variante neubau die Flä- mit Wohnungen, pflegeheime und Gemeindezentren chenverfüllung und das Auftragen der Bodenplatte. verwendet. dieser betrug 1.283 €/m² Bruttoge- schossfläche. dies bedeutet für eine Gesamtbrutto- geschätzte Mögliche Finanzie- Maßnahme geschossfläche von 663m² für Variante 2 geschätzte Kosten rungszugänge Baukosten in Höhe von ca. 850.629,00 Euro. Zu- VArIAntE GESAMt cA. züglich der Baunebenkosten (vor allem planungs-/ uMBAu 1.355.000 € Architektenleistungen) von etwa 18% kann von etwa davon Kosten 1.004.000,00 Euro erwarteter Bausumme für den für Rückbau 200.000€ Bau ausgegangen werden. (inkl. Kosten (inkl. Variante ‚neubau‘ sieht einen neubau mit Gemein- für Verfüllung Städtebauförderung, 20.000€) bedarfs- und Wohnnutzungen vor, der die städ- Gewölbekel- Bayerisches landes- tebauliche raumkante des „Schwarzen rosses“ ler) amt für denkmal- wiedergibt. Zunächst fallen Kosten in Höhe von ca. davon Kosten pflege 150.000€ 200.000,00 Euro für den rückbau des „Schwarzen für Fassade rosses“ an. Auf der Fläche entsteht anschließend davon sonsti- eine Kubatur mit 875m² Gesamtbruttogeschossflä- 850.629€ ge Baukosten che als neubau. Für eine geschätzte Kostenermitt- davon Bau- lung wurden die statistischen Kennwerte der Bau- 154.114€ nebenkosten

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geschätzte Mögliche Finanzie- tung und in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Maßnahme Kosten rungszugänge planungsbüro genaue Inhalte und Schwerpunkte für die zukünftige nutzung des „Schwarzen ross“ zu VArIAntE GESAMt cA. erarbeiten. neben der Aufnahme des aktuellen ISt- nEuBAu 1.525.000 € Zustandes und der bestehenden nutzungen standen davon Kosten die Ideen und Vorstellungen für die zukünftige nut- für Rückbau 200.000€ zung des objektes im Vordergrund. die Ergebnisse (inkl. Kosten (inkl. Städtebauförderung, sind im Anhang in ausführlicher Form zu finden und für Verfüllung 25.000€) Bayerisches landes- fanden in der leitprojektentwicklung Einfluss. Gewölbekel- amt für denkmal- ler) pflege lEItprojEKtWErKStAtt „ScHWArZES roSS“ sonstige Bau- 1.123.000€ kosten ort: Kasendorf, 14.03.2016, 19:00 uhr zusätzliche Anwesende: 2 Mitarbeiter Ipu, Bürgermeister Bauneben- 202.140€ Bernd Steinhäuser, ca. 35 interessierte BürgerIn- kosten nen

FAZIt Methodik: 1. Zusammentragung des Ist-Zu- stands, 2. Arbeit in Gruppen zu verschiedenen Es wird deutlich, dass die zwei Varianten umbau Varianten der zukünftigen nutzung, 3. Zusam- und neubau beide städtebaulich und denkmal- menfassung, Ergänzung und diskussion im ple- schutztechnisch verträgliche lösungen für das num Handlungserfordernis „Schwarzes ross“ bieten. Gleichzeitig sind die erarbeiteten Varianten nut- Stimmung: motivierte BürgerInnen, die in en- zungsadäquater und verursachen deutlich gerin- gagierter Gruppenarbeit zahlreiche Ergebnisse gere Kosten als bei einer Komplettsanierung des erarbeiteten objekts. Für die Gemeinde bieten sich somit sinn- volle und nachhaltige Handlungsmöglichkeiten.

EInBEZIEHunG dEr ÖFFEntlIcHKEIt projekte werden vorrangig für die Bürgerinnen und Bürger vor ort geplant und realisiert. daher ist es unumgänglich, geplante Vorhaben auch mit der Öffentlichkeit in einer frühen projektphase abzu- stimmen und zu gemeinsam entwickeln. Im rahmen der leitprojektentwicklung fand eine öffentliche Bürgerveranstaltung statt. die interessierten Anwe- senden hatten dort die Möglichkeit, unter Vorberei-

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6.2 leitprojekt Wonsees - Alte turnhalle

HIStorIScHE EntWIcKlunG und AKtuEllE nutZunG die „Alte turnhalle“ in Wonsees ist Bestandteil eines im jahr 1968 erbauten Schulkomplexes. dieser be- findet sich nördlich vom ortskern inmitten weiterer Gebäude aus den 1960er und 1970er jahren. die lage zeichnet sich außerdem durch einen Höhenun- terschied zum historischen dorfteil aus. Beim Schulgebäude handelt es sich um einen typi- schen 60er jahre Schulbau in Sichtbetonbauweise. die turnhalle, das heutige leitprojektobjekt, befin- det sich westlich davon. turnhalle und Schule sind durch einen laubengang miteinander verbunden. Weiterhin befand sich am westlichen turnhallen- ende ursprünglich ein überdachter Fahrradabstell- platz. dieser wurde in den 1990er jahren durch den örtlichen Sportverein SpVGG Wonsees als Grundlage ort: für den Bau eines Vereinsheimes genutzt. In ambi- Wonsees tionierter Eigenleistung entstand hier ein raum für nördlich vom Zentrum außersportliche treffen der Vereinsmitglieder. Er beherbergt Sitzmöglichkeiten sowie eine theke und Grundstücksverfügbarkeit: ist von der Ebene des Schulhofes aus nicht barriere- Eigentum der Gemeinde frei betretbar. der Schulhof befindet sich südlich der turnhalle. Im norden befinden sich die Außensport- Beteiligte Akteure: anlagen. • Gemeinde Wonsees der demographische Wandel mit sinkenden Schü- • SpVGG Wonsees lerzahlen führte schon Anfang der 2010er jahre • denksport-Gruppe 60+ zu einer diskussion um die Schließung des Schul- • landjugend standortes. Im jahr 2013 wurde der Schulbetrieb • jugendgruppen schließlich eingestellt, zuletzt wurde nur noch eine Klasse im großen Gebäude unterrichtet. Für die umsetzungsbeginn: Wonseeser war die Schließung der Schule ein großer 2017 Verlust, viele Eltern der damaligen Schulkinder erhielten selbst dort unterricht. das Engagement für Zentraler Ansprechpartner: den Erhalt des Schulstandortes war seit Beginn der Andreas pöhner, Erster Bürgermeister Marktplatz diskussion dementsprechend groß, blieb letztendlich 4, 96197 Wonsees jedoch erfolglos. nach der Schließung der Schu- telefon: 09274 213, Fax: 09228 999699 E-Mail: le blieb die turnhalle weiterhin in aktiver nutzung [email protected]

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durch die dorfgemeinschaft. der SpVGG Wonsees Veranstaltungswünsche nicht hergeben. Zudem sind nutzt die Halle mehrmals pro Woche zum tisch- das Gebäude sowie das gesamte Außengelände tennisspielen, für die Gymnastikgruppe sowie für nicht barrierefrei und machen damit eine nutzung das training der Fußballmannschaft im Winter. die durch alte und behinderte Menschen unmöglich. Im ortsansässige Kita spielt einmal in der Woche mit Bereich Gebäudetechnik lässt sich feststellen, dass ihren Kita-Kickers Fußball in der Halle. Zusätzlich zu die turnhalle wie auch das Schulgebäude nicht den den sportlichen nutzungen finden punktuell Veran- heutigen Ansprüchen an Klimaschutz und Energieef- staltungen wie tupperabende, Karnevalsübungen fizienz entsprechen. oder sonstige Gruppentreffen im Gebäude statt. das Kurz nach der Schließung der Schule wurde der ge- Vereinsheim des SpVGG Wonsees wird regelmäßig samte Komplex von der Gemeinde käuflich erwor- für private Feiern der Vereinsmitglieder genutzt. Auf ben. Heute ist das Schulgebäude an einen privaten dem ehemaligen Schulhof findet traditionell die Investor verkauft. Hier sollen Gewerbe und Wohn- Sportplatzkerwa, organisiert vom SpVGG Wonsees, raum entstehen. die turnhalle indessen verbleibt statt. im Besitz der Gemeinde. Sie bietet großes potential das Gebäude stößt heute an seine funktionalen für eine nutzung im Sinne der dorfgemeinschaft. und baulichen Grenzen. die Halle selbst bedarf für Einerseits durch die tiefe emotionale Bindung, die eine qualitative sportliche nutzung dringend einer die Wonseeser mit ihrem Schulgebäude haben und Sanierung. Auch dusch- und Sanitäranlagen sind andererseits durch die bereits vorhandenen und in einem veralteten Zustand. das Vereinsheim des ausbaufähigen Strukturen, die eine zukünftige nut- SpVGG Wonsees kann den platzbedarf verschiedener zung durch die dorfgemeinschaft versprechen.

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Außenbereich mit parkflächen Außenbereich am geplanten Anbau

Außenbereich turnhalle

Innenräume Gemeinschaftsraum

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BEScHrEIBunG dEr projEKtIdEE die „Alte turnhalle“ besitzt großes potential für die Abendveranstaltungen wie tanz, Kino oder livemu- Bereicherung des gemeinschaftlichen lebens im sik stattfinden können. Auch private Feiern wären in Markt Wonsees. Aus diesem Grund ist eine bauli- einem modernen Veranstaltungsraum möglich. die che und funktionelle neugestaltung der turnhalle sportliche nutzung der turnhalle ist für die Markt- ein leitprojekt des ISEK. In Zukunft soll das objekt bewohner sehr wichtig und soll auch in Zukunft mehr als nur ein ort zum Sporttreiben sein. durch möglich sein. durch eine Sanierung und Moder- eine multifunktionale umgestaltung sollen zukünf- nisierung erhöht sich die Qualität der bisherigen tig alle dorfbewohner von der turnhalle profitieren. sportlichen nutzungen und perspektivisch wird vom den themen nutzungsoffenheit und Barrierefreiheit Sportverein auch eine Erweiterung des Sportange- wird daher höchste prämisse eingeräumt. bots angestrebt. Aus der leitprojektwerkstatt und den fachlichen Für die aufgezählten bereits bestehenden und neuen Einschätzungen lassen sich vier Funktionsschwer- Funktionen sind diverse umbaumaßnahmen nötig. punkte für die Zukunft der turnhalle ableiten: um die nutzungen qualitativ unterzubringen kommt es in einer ersten Variante zu einer umstrukturie- 1. ort für kommunale Veranstaltungen rung innerhalb des Gebäudes. Eine zweite Variante 2. ort für treffen von Vereinen und Gruppen nutzt einen Anbau um den vorhandenen platz zu 3. ort für private Feiern und Geselligkeiten vergrößern und die nutzungen neu zu strukturieren. 4. ort zum Sporttreiben Beide Varianten werden im Folgenden im detail vor- gestellt. trotzdessen gibt es grundlegende bauliche die Marktgemeinde braucht einen raum, in dem sie Maßnahmen, die in beiden Varianten den umbau zu Bürgerversammlungen oder sonstigen kommu- der „Alten turnhalle“ bestimmen werden. Zunächst nalen Veranstaltungen zusammenkommen kann. spielt das thema Energetische Sanierung eine we- derzeit sind diese öffentlichen treffen nur in priva- sentliche rolle. diese wird die kommunale Ener- ten räumlichkeiten möglich. die „Alte turnhalle“ gieeffizienz fördern und für ein nachhaltiges Ener- ist schon jetzt ein ort für Vereinstreffen. durch eine giemanagement sorgen. durch einen barrierefreien räumliche Erweiterung und Qualifizierung sollen umbau wird eine teilhabe aller Bevölkerungs- zusätzlich zum Sportverein noch andere Vereine gruppen an der turnhalle ermöglicht. Sämtliche eingeladen werden den ort für regelmäßige tref- Sanitäranlagen werden erneuert und das gesamte fen oder besondere Veranstaltungen zu nutzen. Vor objekt durch eine Sanierung und Modernisierung allem die jugendabteilungen der Vereine können den heutigen Ansprüchen an ein multifunktional in der turnhalle einen ort finden, in dem kulturelle nutzbares dorfgemeinschaftshaus gerecht.

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VArIAntE 1 - nutZunG dES Vor- VArIAntE 2 - AnBAu HAndEnEn FläcHEnpotEnZIAlS

Variante 1 erhält den Grundriss des Gebäudes. Variante 2 sieht einen Anbau an das bestehende dies bietet den Vorteil, dass kein kostenintensiver Gebäude vor. dieser befindet sich im nordwestlichen Anbau erfolgt. Gleichzeitig kann das in ambitio- Bereich des objekts und erweitert die Gebäudeform nierter Eigenleistung erbaute Vereinsheim weit- zu einem rechteck. der Anbau bietet wesentliche gehend unverändert bestehen bleiben. Innerhalb Vorteile, so wird das platzangebot für die räum- des Bestandsgebäudes ändern sich der Grundriss lichkeiten für gemeinschaftliche und kommunale und die Aufteilung der nutzungen. Im Erdgeschoss nutzungen als auch für die sportlichen und Freizeit- wird der Bereich des Vereinsheims richtung treppe nutzung erhöht und wird somit dem bestehenden durch einen durchbruch erweitert. dadurch entsteht Bedarf gerecht. Im Erdgeschoss wird die Struktur ein etwas größerer raum für Versammlungen und des Vereinsheims entfernt und ein neuer großer Veranstaltungen. In der anderen richtung an den raum für Versammlungen und Veranstaltungen treppenbereich anschließend entsteht ein weite- kann somit entstehen. Wie schon in Variante 1 rer Aufenthalts- und Gemeinschaftsraum der sich befindet sich rechts der treppe ein kleinerer Auf- durch das Vorhandensein einer Küche für private enthalts- und Gemeinschaftsraum mit Küche, der und kleinere treffen anbietet. Anschließend finden durch kleinere Gruppen für öffentliche oder private sich hier die toiletten, die über einen separaten Ein- treffen mit geringerem platzbedarf genutzt werden gang erreichbar sind. dies ist besonders für Veran- kann. Anschließend finden sich erneut die toiletten, staltungen im Außenbereich von nutzen. Im unter- die über einen separaten Eingang erreichbar sind. geschoss werden sämtliche räume der sportlichen Auch in Variante 2 steht das gesamte untergeschoss Funktion zur Verfügung stehen. neben der turnhalle sportlichen Funktionen zur Verfügung. die bauliche selbst bleiben die lagermöglichkeiten und toilet- Erweiterung soll vor allem das platzangebot für ten im westlichen Bereich bestehen. der ehemalige umkleideräume und duschen für Herren und damen Geräteabstellraum wird geteilt und umfasst nun im Vergleich zu Variante 1 erweitern. Außerdem fin- im Bereich neben der treppe umkleideräume und den sich in dieser Variante platz für einen Schieds- duschen für Herren und damen und anschließend richter Aufenthalts- und umkleideraum sowie einen lagerraum mit Zugang zum Gebäudeversor- zusätzliche lagerflächen. gungsraum.

Variante 1 – Variante 2 - nutzung des vorhandenen Flächenpotentials Anbau - 733,5 m² Bruttogrundfläche - 891 m² Bruttogrundfläche - Sanierung und Modernisierung auf Grundlage des - Sanierung und Modernisierung des bestehenden bestehenden Gebäudes Gebäudes sowie Anbau - umstrukturierung der nutzungen innerhalb des - umstrukturierung der nutzungen innerhalb des Gebäudes Gebäudes sowie Erhöhung des platzangebots für die Funktionen Sport und Gemeinschaft

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GrundrISSE VArIAntEn

Erdgeschoss Keller

Bestand

Variante 1

Variante 2

Gemeinschaftsräume

Funktionsräume (Umkleiden, Toiletten, Lager)

Sporthalle Abbildung 21_Grundrisse Variante 1 und Variante 2

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AuSSEnBErEIcH unabhängig von den zwei Varianten für den umbau Stattdessen wird der geringfügige umweg über die des Gebäudes ist es teil des Konzeptes, den Außen- vorhandenen befestigten Wege in Kauf genommen. bereich der turnhalle in Entwürfe und nutzungside- diese sollen durch ein teilweises Freischneiden im en mit einzubeziehen. Zum Außenbereich gehören Bereich des Zwischengrüns optisch integriert wer- ein teil des ehemaligen Schulhofes, der treppenbe- den. reich zur untergeschossebene und die Außensport- Auf dem derzeit ungenutzten Hartplatz im norden anlagen nördlich des Gebäudes. des Gebäudes soll ein besonderer Spielplatz an die Zukünftig wird der Schulhof zwischen dem priva- Geschichte des ortes als Schulstandort erinnern. ten Besitzer des Schulgebäudes und der turnhalle In sogenannten „Klassenzimmern“ werden ge- geteilt sein. der Zugang zur Schule ist jedoch nur zielt Spielelemente und Gestaltungsmöglichkeiten über den zur turnhalle gehörigen Bereich möglich. ausgesucht, die die Schulfächer der Grundschule Aus diesem Grund ist es wichtig Absprachen zur nachempfinden. der so gestaltete Spielplatz bil- durchwegungs- und parksituation mit dem Besitzer det eine Besonderheit unter den Spielplätzen im zu führen. Im Konzept wird der südliche Bereich des Markt und erinnert auch die Kinder, die nicht mehr Schulhofes für den motorisierten Individualverkehr die Grundschule in Wonsees besuchen, spielerisch vorgesehen. Hier soll einerseits die durchwegung an die Geschichte des ortes. die Spiel- und Bewe- des Schulhofes durch Anlieger der ehemaligen gungsanlagen auf dem jetzigen Hartplatz bilden für Schule erfolgen und andererseits parkmöglichkeiten, Kinder eine ansprechende und sinnvolle Ergänzung besonders aber nicht ausschließlich für Behinderte des Innenangebots der Halle. entstehen. der Hauptteil des parkverkehrs, der z.B. Auf dem freien rasenbereich zwischen turnhalle, zu Veranstaltungen aufkommt, soll auf die nahen Hartplatz und Fußballplatz bietet sich die Möglich- parkmöglichkeiten ausweichen, um den Schulhof als keit einen Aufenthaltsplatz zu schaffen. Hier kön- Außenbereich der turnhalle nutzen zu können. nen zum Beispiel Eltern ihren Kindern beim Spielen die treppe zwischen Erdgeschoss und untergeschoss zusehen oder auch die Zuschauer des Fußballspiels soll instandgesetzt werden um einen verbesserten verweilen. Übergang zwischen Gemeinschafts- und Sportbe- reich zu ermöglichen. Auf eine barrierefreie ram- penlösung wird in diesem Bereich verzichtet, da diese aufgrund des Höhenunterschiedes nur mit ho- hem platz- und Kostenaufwand zu realisieren wäre.

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EntWurF AuSSEnBErEIcH

Legende Gemeinschafts- bereich Sportbereich

Außenbereich

Parken/ Verkehr

Maßstab 1:500

P

Abbildung 22_Außenraumgestaltung

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KoStEnScHätZunG BEItrAG Zu dEn ZIElEn dES ISEK

Eine genaue Kalkulation der Sanierungs- und Folgende konkrete Beiträge leistet das leitprojekt Herstellungskosten kann erst erfolgen, wenn die „Alte turnhalle“ in Wonsees zu den festgelegten planungen konkretisiert wurden und konkrete Flä- Entwicklungs- und Handlungsfeldzielen des ISEK: chenbedarfsberechnungen und raumprogramme vorliegen. EntWIcKlunGSZIElE

Eine geschätzte Kostenermittlung für die Moder- > Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungs- nisierung und Erweiterung der turnhalle Wonsees strukturen wurde mithilfe der statistischen Kostenkennwerte > Stärkung als attraktiver und vernetzter le- des BKI Baukostenkatalogs durchgeführt. Hier- bensraum bei wurden Vergleichsobjekte herangezogen, die in > Förderung von Zukunftsfähigkeit grundlegenden Gebäudecharakteristika mit dem leitprojektobjekt übereinstimmen. dies sind un- HAndlunGSFEldZIElE ter anderem: Bautypus, Baujahr, Bauzustand und das Vorhandensein von Grundrissänderungen und > Konzentration der baulichen Entwicklung auf tragwerkseingriffen. Bei dem umbau des Ver- bestehende Siedlungsstrukturen gleichsobjekts entstanden Kosten in Höhe von ca. 1.500 €/m² Bruttogeschossfläche. daraus lassen > Erhalt und qualitative Entwicklung der bauli- sich für die geplanten Baumaßnahmen an der chen Strukturen und der nutzungsvielfalt in den turnhalle in Wonsees die in der tabelle aufgeführ- ortskernen ten Kosten, abhängig von der unterschiedlichen Bruttogeschossfläche der zwei Varianten, ermitteln. > Bewältigung funktioneller und struktureller die ermittelten Kosten verstehen sich einschließlich defizite in öffentlichen räumen und treffpunkten Baunebenkosten. > Schaffung von einfachen (vereinsunabhängigen) geschätzte Mögliche Finan- Freizeitangeboten für verschiedene Altersgruppen Kosten zierungszugänge Variante 1 649.148 € Städtebauförde- > Bereitstellung von räumlichkeiten für gemein- nutzung des rung schaftliche und öffentliche Angebote vorhandenen Flächenpotentials > Stärkung, Ausbau und Verbesserung der Kom- Variante 2 788.535 € Städtebauförde- munikation bestehender Freizeitangebote Anbau rung > Anpassungen an die prozesse und Auswirkun- gen des demografischen Wandels

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FAZIt lEItprojEKtWErKStAtt „AltE turnHAllE“

Für die Modernisierung und nutzungserweite- ort: Wonsees, 23.03.2016, 19:00 uhr rung der „Alten turnhalle“ Wonsees existieren zwei sinnvolle und umsetzbare Konzeptvarianten. Anwesende: 3 Mitarbeiter Ipu, Frau Ingrid Schrei- Beide Varianten schaffen einen modernen, multi- ner von der regierung oberfranken, Bürgermeis- funktionalen und barrierefreien ort, der vielfälti- ter Andreas pöhner, ca. 25 interessierte BürgerIn- ge nutzungen durch die dorfgemeinschaft er- nen möglicht. Aus fachlicher Einschätzung ist Variante 2 bei einer umsetzung der Vorzug zu geben. Im Methodik: 1. Zusammentragung des Ist-Zu- Gegensatz zu Variante 1 können hier alle zukünf- stands, 2. Zwischenaufgabe Stimmungsbild und tigen nutzungen in angemessenem umfang platz namensvorschläge, 3. Zusammentragung von finden. Ideen und Vorstellungen für die zukünftige nut- zung EInBEZIEHunG dEr ÖFFEntlIcHKEIt Stimmung: motivierte und engagierte BürgerIn- projekte werden vorrangig für die Bürgerinnen und nen, die lebendige Gruppenarbeit durchführten Bürger vor ort geplant und realisiert. daher ist es und wertvolle Ergebnisse erarbeiteten unumgänglich, geplante Vorhaben auch mit der Öffentlichkeit in einer frühen projektphase abzu- namensvorschläge (Auswahl): dorfhaus-Arena stimmen und zu gemeinsam entwickeln. Im rahmen Wonsees, Schwalbachtal-Halle, Event- und der leitprojektentwicklung fand eine öffentliche Sportarena Wonsees, Aktive Gemeinschaftshalle, Bürgerveranstaltung statt. die interessierten Anwe- Fränkische Schweiz Halle, Sport- und Veranstal- senden hatten dort die Möglichkeit, unter Vorberei- tungszentrum Wonsees (SVW) tung und in Zusammenarbeit mit dem beauftragten planungsbüro genaue Inhalte und Schwerpunkte für die zukünftige nutzung der „Alten turnhalle“ in Wonsees zu erarbeiten. neben der Aufnahme des aktuellen ISt-Zustandes und der bestehenden nut- zungen standen die Ideen und Vorstellungen für die zukünftige nutzung des objektes im Vordergrund. die Ergebnisse sind im Anhang in ausführlicher Form zu finden und fanden in der leitprojektentwicklung Einfluss.

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6.3 Weitere projekte und Maßnahmen

um die genannten Entwicklungsziele des ISEK zu er- projEKtE und MASSnAHMEn IM reichen ud somit gemäß dem leitbild für die Märkte ÜBErBlIcK zu agieren, werden diese mit folgenden projekten und Maßnahmen untersetzt. diese sind im Zusam- Bauen und Wohnen - Entwicklung menspiel der BürgerInnen, der Steuerungsgruppe resilienter Siedlungsstrukturen sowie der Bestandsanalyse der planer entstanden. 1 Stadtumbaumanagement die projekte und Maßnahmen bilden die Handlungs- 2 Baulotse/ Ansprechpartner grundlage für konkrete umsetzungsschritte einer 3 Immobilienbörse nachhaltigen Siedlungsentwicklung in den nächsten 4 Kommunikationsmaterial zum thema Bauen jahren. neben einer kurzen Beschreibung der pro- und Wohnen jekte sind auch - soweit möglich - Verantwortlich- keiten hinsichtlich Federführung und AkteurInnen 5 Architektonische Beratungsleistungen zur sowie der geplante zeitliche realisierungshorizont Stärkung der Innenentwicklung aufgeführt. Einige Maßnahmen sind darüber hinaus 6 temporäre nutzungskonzepte für Baulücken und bereits mit geschätzten Kosten bzw. eventuellen Brachflächen (Zwischennutzung) Fördermöglichkeiten untersetzt, welche zur orien- 7 Kommunales Förderprogramm- tierung dienen und nicht als verbindlich anzusehen Innenentwicklung sind. 8 Strategie Energetische Sanierung im Altbau Zu Beginn folgt eine Übersicht der Maßnahmen und 9 rückbau wie diese sich jeweils den verschiedenen Entwick- 10 Abgrenzung von Sanierungsgebieten lungszielen unterordnen. 11 Städtebauliche neuordnung Kasendorf 12 Marktplatz als dorfmittelpunkt 13 parkscheune Marktplatz 2 14 Energetische Sanierung des gemeindlichen Mietshauses „Siemershaus“ in Wonsees 15 Energetische Sanierung Grundschule mit turn- halle Kasendorf 16 Energetische Sanierung ehemaliges Schulge- bäude Wonsees 17 Energetische Sanierung Feuerwehrhaus mit Schulungsraum in Sanspareil 18 Energetische Sanierung des dorfgemein- schaftshaus mit Mietwohnung Feulersdorf

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tourismus - Sichtbar machen und Förderung von Zukunftsfähigkeit profitieren von potentialen 35 Interkommunales Branding 19 Vermarktung/ tourismusmanagement 36 Kooperation bei kommunalen pflichtaufgaben 20 Öffentliche toilettenanlage Wonsees 37 Entwicklung und Vermarktung druckpublikati- 21 Schaffung Wohnmobilstellplätze in Kasendorf onen (Öffentlichkeitsarbeit) 22 Erweiterung und optimierung rad- und Wan- 38 Weiterentwicklung und pflege Webseite derwegenetz mit durchgängiger Beschilderung von 39 Ausbau Elektromobilität ladesäulen radrundtouren 40 W-lan Hotspot 23 „laden“ in Sanspareil mit regionalen produkten und Handwerkskunst

Wirtschaft - Etablierung als stabiler und moderner Wirtschaftsstandort 24 regionale Handwerkerbörse daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvorsorge 25 Mobiler Markt 26 Ansiedlung von dorfläden 27 Mitgliedschaft im Verkehrsverbund nürnberg 28 Schaffung alternativer Mobiltätskonzepte 29 Querung Staatsstraße Kasendorf

Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum 30 Schaffung von vereinsunabhängigen Freizeit- angeboten 31 Schulungen, Qualifizierungen und Beratung für Vereinsaktive und Engagierte 32 regelmäßiger Austausch von Vereinsvorsitzen- den 33 Angebots/ Ehrenamtsbörse 34 Bürgercafé

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projEKtE und MASSnAHMEn IM dEtAIl

projekt/Maßnahme 1 Stadtumbaumanagement

Beschreibung nach der Konzeptions- und planungsphase (ISEK/ Interkommunales Integ- riertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) steht nun die umsetzung der Maßnahmen und die Fortführung des Stadtentwicklungsprozesses in den beiden Marktgemeinden Kasendorf und Wonsees an. die im ISEK formulier- ten Maßnahmen und projektskizzen haben unterschiedliche Bearbeitung- stiefen. Einige befinden sich kurz vor der umsetzung (z.B. leitprojekte), an- dere sind noch in der Ideen- oder Konzeptphase. Für alle projekte müssen die organisatorischen, finanziellen und rechtlichen umsetzungsbedingun- gen ermittelt werden. dazu bedarf es einer Abstimmung der projekte mit den Behörden, Fachstellen und nicht zuletzt den Fördermittelgebern. das Initiieren und Steuern dieses umsetzungsprozesses der im interkommunalen integrierten Stadtentwicklungskonzept genannten projekte ist die zentrale Aufgabe des Stadtumbaumanagements.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten etwa 60.000€ jährlich

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, zu beauftragendes planungsbüro

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projekt/Maßnahme 2 Baulotse/Ansprechpartner

Beschreibung Ein gemeindlicher Berater soll Ansprechpartner sein für neubau-, umbau- und sanierungswillige private Eigentümer. Er nimmt Verbindung zu inter- essierten Bauherren auf, klärt in einer Erstberatung Erwartungen und Ziele und kann ggf. Kontakt zu einem beratenden Architekten vermitteln. diese Maßnahme sollte in enger Abstimmung mit einer Maßnahme Stadtum- baumanagement gesehen werden. die dopplung von Strukturen ist nicht sinnvoll. Sollte kein Stadtumbaumanagement realisiert werden, ist es im jeden Fall sinnvoll ein bestimmtes Stundenkontingent eines Mitarbeiters der Bauverwaltung für die Ziele und Begleitung des Stadtumbauprozesses einzusetzen. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2017 geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

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projekt/Maßnahme 3 Immobilienbörse

Beschreibung die Immobilienbörse soll die Möglichkeit bieten, Bestandsgebäude oder Baulücken auf Wunsch des Eigentümers mit den in der datenbank hin- terlegten Informationen (Baualter, Grundstücksgröße, Foto etc.) auf einer Internet-plattform zu vermarkten. Sie ermöglicht für den Interessenten die Suche nach verschiedenen Kriterien (lage, Grundstücksgröße, Kaufpreis etc.) und vermittelt den Kontakt zum Eigentümer bzw. zum Baulotsen der Gemeinde. die Aktualisierung der Informationen und Einstellung neuer objekte obliegt den Gemeinden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit des landkreis GIS für eine Vermarktungsplattform zu nutzen. die nachbarkom- mune thurnau hat hier bereits erste Ansätze realisiert.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten zwischen 4.000€ und 10.000€ je nach lösung, pflege: interne Kosten Ver- waltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, zu beauftragendes planungsbüro, Soft- wareentwicklung (externer Auftrag), ggf. Stadtumbaumanagement

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projekt/Maßnahme 4 Kommunikationsmaterial zum thema Bauen und Wohnen

Beschreibung regelmäßige Veröffentlichung von Informationsmaterial zum thema Bauen und Wohnen für umbau- und Sanierungswillige (bspw. thema Baukultur, Fördermöglichkeiten). In einem ersten Schritt sollte eine druckpublikation aufgelegt werden, die Inhalte und Ziele des gemeinsamen ISEKs zum Aus- druck bringt und bereits erste Maßnahmen aus dem Stadtumbauprozess kommuniziert. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2017 geschätze Kosten je nach Auflage etwa 2.000 € je publikation layout und druck

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 77 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 5 Architektonische Beratungsleistungen zur Stärkung der Innenentwicklung

Beschreibung die Beratung privater Bauwilliger soll dazu beitragen, die Hürden, die oft mit der umsetzung von Baumaßnahmen im Bestand verbunden sind, zu minimieren. die Beratungsleistungen fokussieren sich auf die the- men Energetische Sanierung, Sanierung bestehender Gebäude, Sanierung ortsbildprägender und denkmalgeschützter Gebäude, neubau im Kontext bestehender Siedlungsstrukturen und altersgerechter umbau. Gleichzeitig soll das thema Baukultur in die kommunale praxis und die Bürgerschaft getragen werden. Auch bei dieser Maßnahme ist ein starker Bezug zu der Maßnahme Stadtumbaumanagement zu sehen.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2017

geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung, Beratungsleistungen (externer Architekt)

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 78 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 6 temporäre nutzungskonzepte für Baulücken und Brachflächen (Zwischennutzung)

Beschreibung parallel zu der Vermarktung und Inwertsetzung der Innenentwicklungs- potenziale müssen auch temporäre nutzungen ins Auge gefasst werden. das Überangebot und die sinkende nachfrage werden dauerhaft zu einem Überangebot an potenzialen und Flächen führen, die nicht alle perspekti- visch in eine Wiedernutzung Wohnen geführt werden können. deshalb sind auch (temporäre) nutzungen zum Beispiel für kurzfristige raumnachfragen (Ausstellungen, Veranstaltungen) sinnvoll. Erste einfache Maßnahme könn- te das veranstalten von einem Baulückenkino in beiden Märkten sein. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2017 geschätzte Kosten projektabhängig, Baulückenkino: etwa 2.500€ für technikmiete, Veranstal- tungsaufrufe Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, Zivilgesellschaft, Vereine, Bildungs- und Sozialträger

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projekt/Maßnahme 7 Kommunales Förderprogramm - Innenentwicklung

Beschreibung das interkommunal abgestimmte Förderprogramm hat zum Ziel, die Stabi- lisierung und Entwicklung der Innenbereiche der beiden Märkte zu fördern. das Förderprogramm ist durch die Gemeinden zu finanzieren und wird von diesen unter Berücksichtigung der Haushaltslage beschlossen. Es richtet sich an die Bürger der jeweiligen Gemeinde und unterstützt deren Bemü- hungen zum Erhalt bestehender Gebäude bzw. zur Bebauung von Baulü- cken.

ort gesamter Betrachtungsraum Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten interne Kosten, Kosten für Förderprogramm je nach Haushaltslage (jährlich zu beschließen) Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 80 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 8 Strategie Energetische Sanierung im Altbau

Beschreibung Entwickeln und umsetzen einer Strategie zur verstärkten energetischen Sanierung von historischen Altbauten unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen um umgang mit Fachwerkbauten sowie des denkmal- schutzes. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Zeitraum ab 2018 geschätzte Kosten 3.000 € Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, beauftragtes planungsbüro

Seite - 81 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 9 rückbau

Beschreibung Bewusstseinsbildung für die notwendige thematik rückbau sowie Strategie zur Förderung privater Eigentümer, bspw. bei der Bauschuttentsorgung.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Zeitraum ab 2017

geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 82 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 10 Abgrenzung von Sanierungsgebieten

Beschreibung vgl. Kapitel 7.0 ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum 2016 geschätze Kosten interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, beauftragtes planungsbüro

Seite - 83 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 11 Städtebauliche neuordnung Kasendorf

Beschreibung der Bereich zwischen der Schule und der Bäckerei (Marktplatz) bedarf für eine zukünftige sinnvolle nutzung einer städtebaulichen neuordnung. Verschiedene nutzungen sind hier bereits angedacht und können perspek- tivisch dort realisiert werden. Eine Zuwegung zwischen der Schule und dem Markt hat an dieser Stelle eine hohe priorität, um den täglichen Weg der Schulkinder zu erleichtern. Ebenfalls denkbar ist an dieser Stelle eine Flur- stücksteilung, um diese attraktive innerörtliche Fläche für eine neubebau- ung innerhalb des bestehenden Siedlungsgefüges händelbar zu gestalten. Im vorderern Bereich der Fläche (richtung Markt orientiert) ist neben der bei Bebauung notwendigen Zuwegung sowie des öffentlichen Gehweges auch denkbar, eine öffentliche Aufenthaltsfläche zu schaffen. Im Vorfeld einer neuordnung bedar es an dieser Stelle einer vertiefenden planung in Form eines städtebaulichen Entwurfes/rahmenplanes. ort Kasendorf

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum ab 2016 geschätzte Kosten Entwurf/rahmenplan: 10.000 €

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, zu beauftragendes planungsbüro

Seite - 84 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 12 Marktplatz als dorfmittelpunkt

Beschreibung der Marktplatz in Kasendorf ist derzeit stark von parkenden Fahrzeugen geprägt. durch ein alternatives attraktives, räumlich nahes parkplatzange- bot kann der raum wieder als Mittelpunkt des ortes wahrgenommen und genutzt werden (vgl. projekt 13). der ruhende Verkehr wird zukünftig auf dem Marktplatz ausgeschlossen. ort Kasendorf

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum 2017 geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 85 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 13 parkscheune Marktplatz 2

Beschreibung Als Ausgleich für die parkmöglichkeiten auf dem Marktplatz und eine Wie- dernutzung des „Schwarzen rosses“, die zu einem erhöhten parkaufkom- men führen wird, soll das projekt parkscheune Marktplatz 2 dienen. das objekt befindet sich direkt gegenüber des „Schwarzen rosses“ und östlich der Gemeindeverwaltung. Es handelt sich um ein leerstehendes, zweige- schossiges Wohnhaus in schlechtem Bauzustand, welches unter denkmal- schutz steht. trotz seines baukulturellen Wertes ist eine zukünftige Wieder- nutzung des Gebäudes als Wohn- oder Geschäftshaus auszuschließen. die planungen sehen vor die funktionellen Erfordernisse mit den Anforderun- gen des denkmalschutzes sowie dem ortsbild in Einklang zu bringen. die Fassaden richtung Marktplatz und Kirchstraße/ Kulmbacher Straße werden mit ihrer Überdachung erhalten, innen wird das Gebäude entkernt und da- mit platz für Stellplätze auf einer Fläche von etwa 400 m² geschaffen.

ort Kasendorf

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Zeitraum 2017 geschätzte Kosten 400.000,00 €

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, zu beauftragendes planungsbüro

Seite - 86 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 14 Energetische Sanierung des gemeindlichen Mietshauses „Siemershaus“ in Wonsees

Zur Förderung der kommunalen Energieeffizienz und des nachhaltigen Beschreibung intelligenten Energiemanagements ist eine energetische Sanierung des Wohnhauses geplant ort Wonsees, Marktplatz 6

Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- Entwicklungsziel ren

Zeitraum 2017 geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Kasendorf

Seite - 87 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 15 Energetische Sanierung Grundschule mit turnhalle Kasendorf

die Grundschule wurde 1960 errichtet und 1982 und 1983 um turnhallen erweitert.1994 erfolgte eine Generalsanierung nach dem damaligen Stand der technik, wobei die Heizsysteme (nachtspeicheröfen im Beschreibung Schulgebäude, Ölheizung in der turnhalle) beibehalten wurden. Zur Förde- rung der kommunalen Energieeffizienz und des nachhaltigen intelligenten Energiemanagements ist eine energetische Sanierung für den Schulkomplex vorgesehen.

ort Kasendorf, Schulstraße 12

Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- Entwicklungsziel ren

Zeitraum 2017

geschätzte Kosten 4 Mio €

Akteure Markt Kasendorf

Seite - 88 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 16 Energetische Sanierung ehemaliges Schulgebäude Wonsees

das Schulgebäude und eine dazugehörige turnhalle wurden im jahr 1968 errichtet. Beide Gebäude werden durch eine gemeinsame Ölheizung beheizt und mit Warmwasser versorgt. Größere renovierungen Beschreibung oder energetische Maßnahmen erfolgten bisher nicht. Zur Förderung der Energieeffizienz und des nachhaltigen intelligenten Energiemanagements ist eine energetische Sanierung des Gebäudes notwendig. ort Wonsees, Kulmbacher Straße

Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- Entwicklungsziel ren

Zeitraum 2017 geschätzte Kosten 3 Mio €

Akteure Gebäudebesitzer

Seite - 89 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 17 Energetische Sanierung Feuerwehrhaus mit Schulungsraum, Sanspareil

Zur Förderung der kommunalen Energieeffizienz und des nachhaltigen Beschreibung intelligenten Energiemanagements ist eine energetische Sanierung des Feu- erwehrhauses in Sanspareil vorgesehen.

ort Sanspareil, Sanspareil 4

Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Entwicklungsziel Freizeit und soziales Leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter Lebensraum

Zeitraum 2017

geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Wonsees, ortsteil Sanspareil

Seite - 90 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 18 Energetische Sanierung des dorfgemeinschaftshaus mit Mietwohnung Feulersdorf

Beschreibung Zur Förderung der kommunalen Energieeffizienz und des nachhaltigen intelligenten Energiemanagements ist eine energetische Sanierung des dorfhauses mit Mietwohnung in Feulersdorf vorgesehen. ort Feulersdorf, Feulersdorf 4

Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren Freizeit und soziales Leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter Lebensraum Zeitraum 2017 geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Wonsees, ortsteil Feulersdorf

Seite - 91 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 19 Vermarktung/ tourismusmanagement

Beschreibung Entwicklung eines interkommunalen touristischen leitbildes zur gemein- samen Vermarktung der Märkte als touristische destination. Vorhandene potenziale sollen herausgestellt und via „die romantischen drei“ kommu- niziert werden. Etablierung eines tourismus-Managers, der sich um die touristische pro- duktentwicklung kümmert. das „produkt Wonsees“ soll so für eine spätere bessere Vermarktung herausgebildet/gestärkt werden.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potentialen

Zeitraum ab 2017

geschätzte Kosten 70.000 € jährlich

Akteure Markt Wonsees, Markt Kasendorf, privatwirtschaft, Zivilgesellschaft, beauftragtes planungsbüro

Seite - 92 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 20 Öffentliche toilettenanlage Wonsees

Beschreibung Eine öffentlichen toilettenanlage bietet eine höhere Aufenthaltsqualität im Zentrum des Marktes und hilft touristen und Wanderer zum Verweilen zu animieren. ort Markt Wonsees, Zentrum Entwicklungsziel tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potentialen

Zeitraum 2017 geschätzte Kosten Anschaffung: 130.000 €, Wartungs- und reinigungskosten 15.000 € jähr- lich

Akteure Markt Wonsees

Seite - 93 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 21 Schaffung von Wohnmobilstellplätzen in Kasendorf

Schaffung von Wohnmobilstellplätzen an geeigneten orten in Kasendorf, Beschreibung um ein weiteres touristisches Angebot bereitzustellen.

ort Markt Kasendorf

tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potentialen Entwicklungsziel

Zeitraum 2018

geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Kasendorf

Seite - 94 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 22 Erweiterung und optimierung rad- und Wanderwegenetz mit durchgängiger Beschilderung von radrundtouren

das bestehende Wander- und radwegenetz soll erweitert und ausgebaut werden, vor allem auch im Bereich lückenschlüsse. Besonders rundwan- derwege sind hierbei gefragt, da sie einen gemeinsamen Start- und Ziel- Beschreibung punkt haben und somit kein rücktransport organisiert oder die gleiche route zurück genommen werden muss. um die Märkte im Bereich rad-/ Wanderwege voranzubringen, sollen die bestehenden routen hinsichtlich ihrer routenführung und der Ausstattung untersucht werden. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potentialen

Zeitraum ab 2017 geschätzte Kosten prüfen der routen und Ausstattung - 15.000€ Entwicklung Maßnahmen: k.A. umsetzung Maßnahmen: k.A. Vermarktung: k.A. abhängig von der prüfung der routen und Zustände bzw. der folgenden Maßnahmenentwicklung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, beauftragtes planungsbüro

Seite - 95 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 23 „laden“ in Sanspareil mit regionalen produkten und Handwerkskunst

die zahlreichen in den Märkten vorhandenen potenziale und regionale produkte (z.B. aus kleinen Handwerksunternehmen) sollen in einem laden Beschreibung in Sanspareil, angegliedert an die dortige schon bestehende Gastronomie, verkauft werden. die regionale Wertschöpfung kann dadurch einen neuen Aufschwung erhalten.

ort Markt Wonsees, ortsteil Sanspareil

tourismus - Sichtbar machen und profitieren von potentialen Daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der Entwicklungsziel Daseinsvorsorge Wirtschaft - Etablierung als stabiler und moderner Wirtschaftsstandort

Zeitraum 2018

geschätze Kosten 30.000 € Innenausstattung eines ladengeschäfts

Akteure Markt Wonsees, privatwirtschaft

Seite - 96 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 24 regionale Handwerkerbörse

Entwicklung einer regionalen plattform, auf der sich alle unternehmen und Handwerksbetriebe der Märkte registrieren können. die online-gestützte plattform soll Bürger für die vorhandenen regionalen potenziale sensibili- Beschreibung sieren und eine Erhöhung der nutzung regionaler Betriebe bewirken. Auch vor dem Hintergrund der Abwanderung von Fachkräften kann diese platt- form einen regionalen nutzen entfalten. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Wirtschaft - Etablierung als stabiler und moderner Wirtschaftsstandort

Zeitraum ab 2017 geschätze Kosten Einrichtung: 3.000 €, pflege: interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, privatwirtschaft

Seite - 97 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 25 Mobiler Markt

Etablierung/Wiedereinführung eines regionalen Marktes mit ortsansässigen Anbietern. dieser kann und sollte zirkulierend in beiden Märkten stattfin- den, insbesondere sollen hierbei die ortsteile angesprochen werden, die Beschreibung über keine nahversorgungsangebote mehr verfügen. durch die Bündelung der Anbieter kann ein möglichst großes und nachgefragtes Sortiment an- geboten werden.

ort gesamter Betrachtungsraum

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvor- Entwicklungsziel sorge

Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten organisationskosten

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, regionale nahversorgungsanbieter

Seite - 98 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 26 Ansiedlung von dorfläden

Hierbei steht die unterstützung bei der Ansiedlung und den vorbereitenden Maßnahmen zur Ansiedlung von dorfläden im Fokus. Als weiterer Bau- Beschreibung stein und zur Sicherstelllung einer erfolgversprechenden umsetzung sollen Erkenntnisse bestehender dorfläden im Sinne einer Best practice Kultur genutzt werden. ort gesamter Betrachtungsraum

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvor- Entwicklungsziel sorge

Zeitraum ab 2017 geschätzte Kosten 200.000 €

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 99 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 27 Mitgliedschaft im Verkehrsverbund Großraum nürnberg

durch eine Mitgliedschaft im Verkehrsverbund nürnberg könnte die Fre- quentierung der Märkte mit öffentlichen nahverkehrsmitteln in takt und Beschreibung Zeit erhöht werden. In diesem rahmen ist es erforderlich, die Möglichkeit einer Mitgliedschaft sowie die notwendigen Schritte zu prüfen.

ort gesamter Betrachtungsraum

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvor- Entwicklungsziel sorge

Zeitraum ab 2017

geschätzte Kosten für Verwaltung, Abstimmung und politische lobbyarbeit

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 100 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 28 Schaffung alternativer Mobilitätsangebote

In den Märkten Kasendorf und Wonsees sind bereits unterschiedliche Modelle zur Stärkung alternativer Mobilitätsangebote (z.B. Bürgerbus) gelaufen oder aktuell noch in der umsetzung (z.B. Bürgerbus nach thur- nau). Viele dieser Angebote sind aufgrund mangelnder nachfrage wieder Beschreibung eingestellt worden. Es gilt jedoch die bestehenden Ansätze hinsichtlich ihrer Erfolgsfaktoren zu prüfen und ggf. neue Mobilitätsangebote in ihrem Auf- bau zu unterstützen. Im rahmen dieses projektbausteins soll der beispiels- hafte Aufbau eines Bürgerbusmodells in einem Hauptort/ortsteil überprüft werden. ort gesamter Betrachtungsraum

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvor- Entwicklungsziel sorge

Zeitraum ab 2018 geschätze Kosten 20.000 € Konzept

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, beauftragtes planungsbüro

Seite - 101 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 29 Querung Staatsstraße Kasendorf

der Elternbeirat der Grundschule Kasendorf ist an die Gemeinde herange- treten mit der Bitte um Überprüfung, ob im Zuge des ISEK die Installation Beschreibung einer Fußgängerampel an der viel befahrenen Staatsstraße durch Kasen- dorf möglich wäre. Bisher konnte dies nicht umgesetzt werden, da zu weni- ge Querungspunkte vorhanden seien.

ort Kasendorf, Staatsstraße

daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der daseinsvor- sorge Entwicklungsziel Bauen und Wohnen - Entwicklung resilienter Stadt- und Siedlungsstruktu- ren

Zeitraum 2016

geschätzte Kosten 30.000 €

Akteure Markt Kasendorf

Seite - 102 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 30 Schaffung von vereinsunabhängigen Freizeitangeboten

Beschreibung trotz der starken Vereinsarbeit und –aktivität in den Märkten finden sich nicht alle Bürger darin wieder. Einfache, vereinsunabhängige Freizeitange- bote sind für ein erfüllendes leben deshalb genauso bedeutend. diese gilt es auf- und auszubauen. die geschaffenen Einrichtungen schaffen gleich- zeitig Angebote für touristen und tragen zur regionalen Wirtschaftskraft bei. Für den Betrachtungsraum sind folgende Angebote denkbar: trimm-dich-pfad demografie-Spielplatz Wasserspielplatz/ Eislauffläche Mountainbikestrecke Kletterparks/ Kletterwälder ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter Lebensraum Daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der Daseinsvorsorge Tourismus - Sichtbar machen und Profitieren von Potentialen

Zeitraum ab 2016 geschätze Kosten je nach projekt ca. 10.000 € bis 100.000 €

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, Zivilgesellschaft, privatwirtschaft

Seite - 103 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 31 Schulungen, Qualifizierungen und Beratung für Vereinsaktive und Engagierte

Beschreibung Aufbau von Schulungen, Qualifizierungen und Beratung für Vereinsaktive und Mitglieder, um die Arbeit im Verein und Ehrenamt zu verbessern und Hürden und Hindernisse abzubauen.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum

Zeitraum ab 2017

geschätze Kosten interne Kosten Verwaltung, 1.500 € referentenkosten

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, ortsansässige Vereine

Seite - 104 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 32 regelmäßiger Austausch von Vereinsvorsitzenden

Beschreibung die Vorsitzenden der Vereine treffen sich mit potenziellen jüngeren nachfol- gern in einem kleinen familiären Kreis und klären wichtige Fragen bezüglich der Vereinsleitung oder organisation. die jüngeren sollen damit motiviert werden, die zukünftige Vereinsleitung ohne Hemmnisse übernehmen zu können. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum

Zeitraum ab 2017 geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, ortsansässige Vereine

Seite - 105 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 33 Angebots-/ Ehrenamtsbörse

Beschreibung das projekt Angebotsbörse/Ehrenamtsbörse beinhaltet im Wesentlichen eine webbasierte plattform, auf der dienste für andere Menschen ange- boten werden können. Beispielsweise Einkaufen gehen, Babysitten, Gar- tenarbeit oder das Helfen im Haushalt können dort zwischen Anbieter und Suchendem vermittelt werden.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum

Zeitraum ab 2017

geschätze Kosten Einrichtung: 4.500 €, pflege: interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, Zivilgesellschaft

Seite - 106 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 34 Bürgercafé

Beschreibung Aufbau eines übertragbaren Modells zum Betrieb eines Bürgercafés, wel- ches von Engagierten/Ehrenamtlichen bewirtschaftet wird. ort wird noch ermittelt

Entwicklungsziel Freizeit und soziales leben - Stärkung als attraktiver und vernetzter lebensraum Daseinsvorsorge - Anpassen und Sichern von Angeboten der Daseinsvorsor- ge

Zeitraum ab 2018 geschätzte Kosten 40.000 €

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, Zivilgesellschaft

Seite - 107 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 35 Interkommunales Branding

Beschreibung Erarbeitung einer interkommunalen Vermarktungsstrategie für die Märkte Kasendorf und Wonsees.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten Erarbeitung: 5.000 €, interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, beauftragtes planungsbüro

Seite - 108 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 36 Kooperation bei kommunalen pflichtaufgaben

Beschreibung die zunehmend knappen ressourcen der Kommunen sprechen für den Aufbau von Kooperationen zwischen Kommunen auch bei kommunalen pflichtaufgaben. Grundlage hierbei für ein mögliches weiterführendes pro- jekt ist die Überprüfung von sinnvollen Kooperationsfeldern und –partnern. ort gesamter Betrachtungsraum Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2018 geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 109 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 37 Entwicklung und Vermarktung druckpublikationen (Öffentlichkeitsarbeit)

Beschreibung die Öffentlichkeitsarbeit der Märkte muss verstärkt auf die bestehenden potenziale in den Bereichen tourismus, Freizeitangebote, attraktive Wohn- orte und landschaftliche lage zielen. Sowohl für die Bürger als auch für touristen und Besucher soll somit ein breites Spektrum an Information zur Verfügung stehen und vermittelt werden, insbesondere im Bereich druck- publikationen.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2016

geschätzte Kosten je nach Auflage etwa 2.000 € je publikation, interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, Zivilgesellschaft

Seite - 110 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 38 Weiterentwicklung und pflege Webseite

Beschreibung die bestehenden Webseiten der Märkte müssen aktuell gehalten und regel- mäßig angepasst werden. Sie können als ein Medium der Öffentlichkeitsar- beit verstärkt eingesetzt werden und über Angebote und potenziale in den Märkten informieren. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2016 geschätzte Kosten interne Kosten Verwaltung

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 111 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 39 Ausbau Elektromobilität ladesäulen

Beschreibung durch den Ausbau von ladesäulen für Elektromobilität würden die Märkte aktiv den Klimaschutz fördern. Gleichzeitig vermitteln diese Einrichtungen ein fortschrittsorientiertes, nachhaltiges und innovatives Image, von dem die Märkte in den Bereichen Wirtschaft, tourismus und Wohnstandort pro- fitieren können.

ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2018

geschätzte Kosten ca. 1.000 € je ladestation

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees, private Betreiber

Seite - 112 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt/Maßnahme 40 W-lan Hotspot

Beschreibung die Einrichtung von W-lan Hotspots in öffentlichen Einrichtungen und an öffentlichen plätzen erhöht die Attraktivität und Verweildauer für Bürger der Märkte sowie für touristen. ort gesamter Betrachtungsraum

Entwicklungsziel Querschnittsziele - Förderung von Zukunftsfähigkeit

Zeitraum ab 2018 geschätzte Kosten k.A.

Akteure Markt Kasendorf, Markt Wonsees

Seite - 113 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

6.4 Verortung der Maßnahmen

Seite - 114 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

ABBIldunG AlS pdF EInFÜGEn

Seite - 115 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

6.5 Zeit- und Finanzplan

projekt 2016 2017 2018 2019 2020 1 Stadtumbaumanagement X X X X X Kosten 60.000€ 60.000€ 60.000€ 60.000€ 60.000€ 2 Baulotse/ Ansprechpartner X X X X X Kosten ----- 3 Immobilienbörse XXXX Kosten 5.000€ - - - 4 Kommunikationsmaterial zum thema XXXX Bauen und Wohnen Kosten 2.000€ 2.000€ 2.000€ 2.000€ 5 Architektonische Beratungsleistungen XXXX zur Stärkung der Innenentwicklung Kosten ---- 6 temporäre nutzungskonzepte für XXXX Baulücken und Brachflächen (Zwischen- nutzung) Kosten 2.500€ 2.500€ 2.500€ 2.500€ 7 Kommunales Förderprogramm - In- XXXX nenentwicklung Kosten k.A. k.A. k.A. k.A. 8 Strategie Energetische Sanierung im XXX Altbau Kosten 3.000€ - - - 9 rückbau XXXX Kosten k.A. k.A. k.A. k.A. 10 Abgrenzung von Sanierungsgebieten X Kosten - 11 Städtebauliche neuordnung Kasen- XXX dorf Kosten 10.000 - - 12 Marktplatz als dorfmittelpunkt X Kosten k.A. 13 parkscheune Marktplatz 2 X Kosten 400.000€

Seite - 116 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt 2016 2017 2018 2019 2020 14 Energetische Sanierung des ge- X meindlichen Mietshauses „Siemershaus“ in Wonsees Kosten k.A. 15 Energetische Sanierung Grundschule X mit turnhalle Kasendorf Kosten 4 Mio € 16 Energetische Sanierung ehemaliges X Schulgebäude Wonsees Kosten 3 Mio € 17 Energetische Sanierung Feuerwehr- X haus mit Schulungsraum in Sanspareil Kosten k.A. 18 Energetische Sanierung des dorf- X gemeinschaftshaus mit Mietwohnung Feulersdorf Kosten k.A. 19 Vermarktung/ tourismusmanage- XXXX ment Kosten 70.000€ 70.000€ 70.000€ 70.000€ 20 Öffentliche toilettenanlage Wonsees X X X X Kosten 145.000€ 15.000€ 15.000€ 15.000€ 21 Schaffung von Wohnmobilstellplät- X zen in Kasendorf Kosten k.A. 22 Erweiterung und optimierung rad- XXXX und Wanderwegenetz mit durchgängi- ger Beschilderung von radrundtouren Kosten 15.000€ k.A. k.A. k.A. 23 „laden“ in Sanspareil mit regionalen X produkten und Handwerkskunst Kosten 30.000€ 24 regionale Handwerkerbörse X X X X Kosten 3.000€ - - -

Seite - 117 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projekt 2016 2017 2018 2019 2020 25 Mobiler Markt X X X X X Kosten k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 26 Ansiedlung von dorfläden X X X X Kosten 200.000€ - - - 27 Mitgliedschaft im Verkehrsverbund XXXX nürnberg Kosten ---- 28 Schaffung alternativer Mobiltäts- XXX konzepte Kosten 20.000€ - - 29 Querung Staatsstraße Kasendorf X Kosten 30.000€ 30 Schaffung von vereinsunabhängigen XXXXX Freizeitangeboten Kosten 10.000€ - - - - 31 Schulungen, Qualifizierungen und XXXX Beratung für Vereinsaktive und Enga- gierte Kosten 1.500€ 1.500€ 1.500€ 1.500€ 32 regelmäßiger Austausch von Ver- XXXX einsvorsitzenden Kosten ---- 33 Angebots/ Ehrenamtsbörse X X X X Kosten 4.500€ - - - 34 Bürgercafé X Kosten 40.000€ 35 Interkommunales Branding X Kosten 5.000€ 36 Kooperation bei kommunalen XXX pflichtaufgaben Kosten ---

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projekt 2016 2017 2018 2019 2020 37 Entwicklung und Vermarktung XXXXX druckpublikationen (Öffentlichkeitsar- beit) Kosten 2.000€ 2.000€ 2.000€ 2.000€ 2.000€ 38 Weiterentwicklung und pflege Web- XXXXX seite Kosten ----- 39 Ausbau Elektromobilität ladesäulen X X X Kosten 1.000€ 1.000€ 1.000€ 40 W-lan Hotspot XXX Kosten k.A. k.A. k.A. Summe insgesamt 117.000€ 4.913.500€ 244.000€ 154.000€ 154.000€

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7.0 Gebietsabgrenzungen

Ein wesentlicher Anlass des Interkommunalen 2. die Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie die um- Städtebaulichen Entwicklungskonzepts besteht welt verbessert werden, darin, die städtebaulichen Strukturen der Marktge- 3. innerstädtische Bereiche gestärkt werden, meinden Kasendorf und Wonsees hinsichtlich ihrer 4. nicht mehr bedarfsgerechte bauliche Anlagen zukünftigen Entwicklungsoptionen zu bewerten. die einer neuen nutzung zugeführt werden, bestehenden nutzungen wie plangrundlagen stellen 5. einer anderen nutzung nicht zuführbare bauliche dabei die erstrangigen rahmenbedingungen dar. Anlagen zurückgebaut werden, neben den allgemein gültigen planerischen Grund- 6. brachliegende oder freigelegte Flächen einer lagen sind aber auch stetig wachsenden Heraus- nachhaltigen insbesondere den Klimaschutz und der forderungen für kommunale Entwicklungen wie Klimaanpassung dienenden städtebaulichen Ent- demografischer und struktureller Wandel oder nicht wicklung oder einer hiermit verträglichen Zwischen- zuletzt „Flüchtlingskrise“ für eine Bewertung der nutzung zugeführt werden, städtebaulichen Strukturen vom Bedeutung. 7. innerstädtische Altbaubestände nachhaltig er- halten werden.“ Ziel der Gebietsbewertung ist es, geeignete räum- liche Schwerpunkte für angestrebte Entwick- die Marktgemeinden legen als Sanierungsgebiete lungsmaßnahmen zu benennen. dabei müssen die - durch Marktgemeinderatsbeschluss - die Gebiete wichtigsten problemgebiete identifiziert werden, fest, in denen Stadtumbaumaßnahmen im o.g. Sin- in denen gezielt interveniert werden soll. Auch die ne durchgeführt werden sollen. Sanierungsgebiete angestrebte öffentliche Förderung durch programme sind nach § 142 in ihrem räumlichen umfang so wie „Kleinere Städte und Gemeinden“ verlangt die festzulegen, „dass sich die Maßnahmen zweckmäßig Festlegung von klar definierten Interventionsberei- durchführen lassen“. daraus resultiert der Zwang chen. Zentrales Instrument dabei ist die Abgren- zur Auswahl beziehungsweise der Beschränkung auf zung von Sanierungsgebieten in den Hauptorten, überschaubare teilräume, in denen sich die oben die durch den paragraphen § 142 Baugesetzbuch angeführten problemstellungen konzentrieren. die geregelt sind. Festlegung der Stadtumbaugebiete stellt somit die Grundlage für die weitere Fördermittelvergabe im Stadtumbaumaßnahmen sind demnach solche rahmen des programms Kleinere Städte und Ge- „Maßnahmen, durch die in von erheblichen städte- meinden dar. baulichen Funktionsverlusten betroffenen Gebieten Anpassungen zur Herstellung nachhaltiger städte- Förmlich verlangt wird dabei nur die undifferenzier- baulicher Strukturen vorgenommen werden. te Benennung der Stadtumbaugebiete und damit die teilung der kommunalen Flächen in Förderge- Stadtumbaumaßnahmen sollen insbesondere dazu biete und von der Förderung zunächst ausgenom- beitragen, dass: mene Gebiete. die umfassende Analyse, die mit der „1. die Siedlungsstruktur den Erfordernissen der Erstellung von Interkommunalen Städtebaulichen Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft sowie Entwicklungskonzepts im hier vorliegenden Sinne den allgemeinen Anforderungen an den Klimaschutz einhergeht, erlaubt es aber, zusätzlich eine Binnen- und die Klimaanpassung angepasst wird, differenzierung der Fördergebiete und der zunächst

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von der Förderung ausgeschlossenen Gebiete zu unternehmen. dieses Vorgehen hat sich bewährt, da so in der Gebietsbewertung zusätzliche Aussagen über die dringlichkeit von Maßnahmen bzw. perspektivische Annahmen über die zu erwartende Entwicklung einzelner Gebiete getroffen werden können. Eine einheitliche terminologie ist dabei nicht förmlich festgelegt. das hier vorliegende Interkommunalen Städtebau- lichen Entwicklungskonzepts differenziert auf der Basis eingehender untersuchungen zwischen ver- schiedenen Gebietstypen.

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7.1 Sanierungsgebiete

Für diese Gebiete treffen die in §136 definierten Kri- und auch stadtplanerische sowie strukturpolitische terien hinsichtlich städtebaulicher Sanierungsmaß- Elemente enthalten. dabei ist Stadtsanierung, die nahmen in hohem Maße zu und konnten im rahmen selbst einen prozess darstellt, in prozesse ge- der Analyse festgestellt werden. In diesen Bereichen sellschaftlicher Veränderungen eingebunden. die sollten die förderungswürdigen Stadtumbaumaß- Aktualität und Gewichtung von Zielen ist daher nahmen konzentriert werden. regelmäßig zu überprüfen. das zentrale Instrument a. Kasendorf (Sanierungsgebietsvorschlag) hierzu stellt insbesondere das ISEK dar, das in seiner b. Wonsees (Sanierungsgebietsvorschlag) aktuellen Version mit Stand August 2016 vorliegt und komplexe Entwicklungsziele und deren umset- Sanierungsgebiet Kasendorf zung bis hin zum konkreten (Bau-)Vorhaben vorgibt. das Sanierungsgebiet in Kasendorf weist deutliche Eine Aktualisierung des ISKEs erfolgt nach Bedarf städtebauliche Missstände (vgl. §136 BauGB) auf, die durch städtebauliche Sanierungsmaßnahmen Sanierungsgebiet Wonsees behoben werden sollen. Im rahmen des ISEKs und Auch das Sanierungsgebiet in Wonsees weist deut- der damit verbundenen räumlichen untersuchungen liche städtebauliche Missstände (vgl. §136 BauGB) wurden Mängel struktureller, stadtgestalterischer, auf, die durch städtebauliche Sanierungsmaßnah- funktioneller und substantieller Art (z. B. Verfall, men behoben werden sollen. Im rahmen des ISEKs leerstand, Freiflächendefizit, Verkehrsüberlastung) und der damit verbundenen räumlichen untersu- festgestellt. In Kombination mit Herausforderungen chungen wurden Mängel struktureller, stadtgestal- wie der Bevölkerungsentwicklung (Bevölkerungs- terischer, funktioneller und substantieller Art (z. B. abnahme, Überalterung) und dem Wegbrechen von Verfall, leerstand, Freiflächendefizit) festgestellt. daseinsvorsorgefunktionen (z.B. nahversorgung) In Kombination mit Herausforderungen wie der verstärken sich so die städtebaulichen Missstände. Bevölkerungsentwicklung (Bevölkerungsabnahme, durch das Zusammenspiel der genannten probleme Überalterung) und dem Wegbrechen von daseins- ergibt sich eine Beeinträchtigung des ortskernes von vorsorgefunktionen (z.B. nahversorgung und Schul- Kasendorf. Hierdurch liegt die Sanierung im öffent- versorgung) verstärken sich so die städtebaulichen lichen Interesse. die Abgrenzung des Sanierungsge- Missstände. durch das Zusammenspiel der genann- biets erfolgte im Ergebnis der räumlichen untersu- ten probleme ergibt sich eine Beeinträchtigung des chungen des ISEKs mit der Absicht den Stadtkern als ortskernes von Wonsees. Hierdurch liegt die Sanie- attraktiven Wohn- und lebensstandort der Markt- rung im öffentlichen Interesse. die Abgrenzung des gemeinde zu erhalten. das Sanierungsgebiet ist so Sanierungsgebiets erfolgte im Ergebnis der räumli- abgegrenzt, dass sich die Sanierung zweckmäßig chen untersuchungen des ISEKs mit der Absicht den durchführen lässt. ortskern als attraktiven Wohn- und lebensstandort der Marktgemeinde zu erhalten. das Sanierungs- Sanierungsziele Kasendorf gebiet ist so abgegrenzt, dass sich die Sanierung Zur Beseitigung der städtebaulichen Missstände zweckmäßig durchführen lässt. (vgl. punkt Sanierungsgebiet) ist die Erfüllung einer Vielzahl von Zielen nötig, die über die Verwirk- lichung rein baulicher Maßnahmen hinausgehen

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Sanierungsziele Wonsees Bewohnern und Betrieben, Beseitigung baulicher Zur Beseitigung der städtebaulichen Missstände Anlagen, Umgestaltung von Plätzen, Straßen und (vgl. punkt Sanierungsgebiet) ist die Erfüllung einer Wegen, Sanierung der technischen Infrastruktur); ein Vielzahl von Zielen nötig, die über die Verwirk- Verzicht auf die besonderen sanierungsrechtlichen lichung rein baulicher Maßnahmen hinausgehen Vorschriften würde die Durchführung der Maßnah- und auch stadtplanerische sowie strukturpolitische men erschweren. Elemente enthalten. dabei ist Stadtsanierung, die selbst einen prozess darstellt, in prozesse ge- sellschaftlicher Veränderungen eingebunden. die Aktualität und Gewichtung von Zielen ist daher regelmäßig zu überprüfen. das Instrument hierzu stellt insbesondere das ISEK dar, das in seiner ak- tuellen Version mit Stand August 2016 vorliegt und komplexe Entwicklungsziele und deren umsetzung bis hin zum konkreten (Bau-)Vorhaben vorgibt. Eine Aktualisierung des ISKEs erfolgt nach Bedarf.

Geltungsdauer der Satzung Gemäß § 142 Abs. 3 Satz 3 BauGB ist beim Beschluss über die Sanierungssatzung gleichzeitig die Frist für die Durchführung der Sanierung festzulegen. Diese Frist soll auf die maximal mögliche Dauer von 15 Jahren festgesetzt werden, da nach Würdigung von Art und Umfang der vorliegenden Missstände und durchzuführenden Maßnahmen diese Zeitspanne auch unter Berücksichtigung des Gebotes der zügigen Durch- führung nötig sein wird. Die Option des § 142 Abs. 3 Satz 4, die Satzung nach 15 Jahren durch Beschluss zu verlängern, wird jedoch ausdrücklich offen gelas- sen

Gründe zur Verfahrenswahl Die Durchführung der Sanierung soll im vereinfach- ten Verfahren geschehen.

Das ISEK stellt als notwendige Maßnahmen den Erwerb von Grundstücken und weitgehende Ord- nungsmaßnahmen fest (Bodenordnung, Umzug von

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SAnIErunGSGEBIEtE KASEndorF und WonSEES

Markt Wonsees Sanierungsgebiet ‘Ortskern’ 21.12.2016 IPU Erfurt

Legende Maßstab: 1:2.500 Nb Abgrenzung Sanierungsgebiet

Seite - 124 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees b N 1:2.500 Maßstab: Abgrenzung Sanierungsgebiet Abgrenzung Legende Markt Kasendorf - Sanierungsgebiet 21.12.2016 IPU Erfurt

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7.2 Weitere Gebietsabgrenzungen

AuFWErtunGSGEBIEtE GEBIEtSABGrEnZunGEn FÜr dEn EInSAtZ rEGIo- Sind Gebiete mit strukturellen problemen wie leer- nAlEr MASSnAHMEn stand und Sanierungsrückständen, die gleichzeitig In diesen abgegrenzten Bereichen konzentriert sich für den charakter und die Funktion der Gemeinde maßgeblich der Einsatz der in Kapitel 6 beschrie- von entscheidender Bedeutung sind. die Gebie- benen projekte und Maßnahmen. Gemäß des Ent- te sollen durch Stadtumbaumaßnahmen in ihrem wicklungszieles ‚Entwicklung resilienter Stadt- und Baubestand im Wesentlichen erhalten, aufgewertet Siedlungsstrukturen‘ und speziell des Handlungs- bzw. wieder- und umgenutzt werden. feldzieles ‚Erhalt und qualitative Entwicklung der a. ortskerne mit strukturellem leerstand,anderen baulichen Strukturen und der nutzungsvielfalt in Maßnahmen (z.B. Schirradorf) den ortskernen‘ ist eine solche Beschränkung der Maßnahmen absolut sinnvoll, um eine nachhaltige GEBIEtE oHnE StAdtuMBAuBEdArF Entwicklung der ortskerne zu gewährleisten. die In diesen Gebieten sollen zunächst keine umbau- Abgrenzungen wurden auf ortsteilebene durchge- maßnahmen gefördert werden. dies schließt nicht führt und schließen in manchen Fällen neben den aus, dass dort für einzelne Situationen oder the- historischen ortskernen auch die Siedlungsbereiche menstellungen Handlungsbedarf besteht. Entweder von vor 1990 ein, die einen Stadtumbaubedarf auf- wird diesem aber schon mit anderen programmen weisen und somit einen Einsatz der gegensteuern- und Maßnahmen begegnet (etwa im rahmen der den Maßnahmen benötigen. dorferneuerung), oder aber die gegebenen Auf- gaben entsprechen nicht den Zielstellungen von städtebaulichen Förderprogrammen bzw. sind nicht struktureller natur.

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GEBIEtSABGrEnZunGEn FÜr dEn EInSAtZ rEGIonAlEr MASSnAHMEn - BEISpIEl ScHIrrAdorF

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Aufwertungsgebiete Maßstab: 1:6.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 127 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

8.0 Verstetigung, Evaluierung & Monitoring

VErStEtIGunG tragen von Entscheidungen. Vielmehr kommt den BürgerInnen heute auch die Möglichkeit zu, selbst das Integrierte interkommunale Städtebauliche prozesse und Maßnahmen mitzugestalten. Entwicklungskonzept Kasendorf Wonsees ist Aus- gangspunkt der zukünftigen Gestaltung von städ- Fachstellen tebaulichen Entwicklungsprozessen in den beiden Zahlreiche Fachstellen sind für die künftigen Stadt- Marktgemeinden Kasendorf und Wonsees. neben entwicklungsprozesse in den Marktgemeinden wich- der projektebene, die in der Folge kontinuierlich tig. neben der regierung von oberfranken (Sachge- umgesetzt werden muss ist auch der prozess selbst biet Städtebauförderung) sind weitere Fachstellen (aktivierte BürgerInnen) Ergebnis des ISEKs. diese wie beispielsweise das landesamt für denkmalpfle- bereits erreichte Qualität gilt es über den prozess ge, das Amt für ländliche Entwicklung oberfranken, de ISEKs als wertvolles Kapital weiterzuführen. der landkreis Kulmbach oder das lAG Management Engagierte und aktive BürgerInnen, die sich für die Akteure die von fachlicher Seite den prozess mit städtebauliche Entwicklung ihrer Marktgemeinden begleiten können. einbringen sind wichtige Eckpfeiler der zukünftigen (inter)kommunalen Entwicklungen. Hierzu ist es Beratende Stellen notwendig Strukturen und Instrumente zu schaffen, Über diese Akteure hinaus ist es an bestimmten die sowohl projekt- wie auch prozessebene in den punkten des städtebaulichen Entwicklungsprozesses folgenden jahren fortführen. auch zukünftig sinnvoll externe beratende Büros oder planerInnen einzubinden. Sei es bei der Kon- AKtEurE dEr StädtEBAulIcHEn EntWIcKlunG kretisierung von Maßnahmen, bei architektonischen Beratungen für private Bauherren oder bei einer politik und Verwaltung möglichen Evaluierung/ Fortschreibung des Kon- Wichtige Akteure sind gleichermaßen politik und zepts. Verwaltung der Märkte Kasendorf und Wonsees. politik wie Verwaltung tragen die Aufgabe, den for- InStruMEntE dEr VErStEtIGunG mellen ISEK–prozess weiter zu begleiten (z.B. durch finanztechnische Abwicklung oder das Fassen von lenkungsgruppe Beschlüssen), sind aber auch wichtige Schlüsselak- die bereits ins leben gerufene lenkungsgruppe soll- teure in Sachen Bürgerinformation und Vermittlung te auch perspektivisch den umsetzungsprozess des von Inhalten des ISEKs. Weiterhin können politik und ISEKs begleiten und die inhaltliche Steuerung vor- Verwaltung die umsetzung von Maßnahmen aus nehmen sowie Impulse für die umsetzung von Maß- dem ISEK (in Zusammenarbeit mit Bürgern) anregen nahmen oder die Gründung von projektspezifischen und begleiten. Arbeitskreisen anstoßen. die lenkungsgruppe (Stand juni 2016) setzt sich momentan aus der Verwaltung BürgerInnen der VG Kasendorf, den politischen Vertretern der Aktive BürgerInnen sind wichtige Stützen zukünfti- Märkte Kasendorf und Wonsees, sowie jeweils fünf ger Stadtentwicklungsprozesse. die Bürgeraufgabe berufenen BürgerInnen/Marktgemeinderäten zu- besteht dabei nicht nur im Akzeptieren und Mit- sammen.

Seite - 128 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

projektspezifische Arbeitsgruppen soll insbesondere anhand von qualitativen Aus- die Einrichtung projektspezifischer Arbeitsgruppen wertungen und Monitoringbögen der Städtebauför- bietet sich für die umsetzung von Maßnahmen dann derung zu den umgesetzten projekten inklusive an, wenn Maßnahmen noch weiterentwickelt wer- beanspruchter Fördermittel erfolgen. den müssen oder die Verwaltung durch eine solche Arbeitsgruppe Entlastung in der projektentwicklung/ die Evaluierung dient der Bewertung, ob die ver- -umsetzung erfahren kann. einbarten, gemeinsam abgestimmten inhaltlichen Ziele des ISEKs erreicht wurden. Auf Grundlage des joure-Fixe ISEK jährlich fortgeschriebenen Aktionsplans und der politische VertreterInnen der beiden Marktgemein- Monitoring-Aktivitäten werden insbesondere die den sowie die Verwaltung sollten sich viermal jähr- durchgeführten (Beteiligungs-)prozesse und netz- lich (bei Bedarf auch öfter) zusammensetzen und werktätigkeiten sowie die umgesetzten projekte be- operative Entscheidungen treffen, um den prozess wertet. dies soll insbesondere durch entsprechende der ISEK umsetzung fortzuführen. Befragungen mit den beteiligten Akteuren erfolgen.

Im Fall des Stadtumbauprozesses in Kasendorf und EVAluIErunG & MonItorInG Wonsees bieten sich, aufgrund des Eingangs be- schriebenen zu erwartenden erhöhten Steuerungs- die Märkte Kasendorf und Wonsess stehen mit ih- bedarfs, drei Evaluierungsschritte an. nach jeweils ren Stadtumbauprozessen am Anfang, sodass den etwa einem jahr sollen Zwischenevaluierungen Bereichen Monitoring und Evaluierung eine hohe durchgeführt werden, um mögliche notwendige Bedeutung zukommt. Erfahrungsgemäß ist der änderungen in der strategischen Ausrichtung für Steuer- und Korrekturbedarf in neuen Kooperatio- die weiteren phasen des prozesses vornehmen zu nen deutlich höher als in eingespielten netzwerken. können. darüber hinaus sollen die Ergebnisse als Ziel ist es, durch ein kontinuierliches Monitoring das Grundlage zur Fortschreibung der zukünftigen stra- ISEK mit ihren Inhalten gezielt zu überwachen und tegischen Ziele der Märkte dienen. zu steuern. Weiterhin ist es so möglich, den umset- zungsstand des ISEK kontinuierlich einzusehen und, Für die Evaluierung sollen grundsätzlich vier Me- falls notwendig, entsprechend regulierend einzu- thoden bzw. Instrumente eingesetzt werden, die greifen. der Monitoringprozess dient als Grundlage kombiniert eine ausgeglichene, quantitativ und für die Evaluierung der Entwicklungs- und Hand- qualitativ umfassende Bewertung gewährleisten: lungsziele des ISEKs. Weiterhin trägt er dazu bei, dass der Stadtumbauprozess transparent, verständ- • Fortgeschriebene Aktionspläne und ausgefüllte lich, messbar und einsehbar ist. das Monitoring wird Monitoringbögen durch die Verwaltung (VG Kasendorf) eigenverant- • Standardisierte Befragung (Fragebogen) der betei- wortlich und regelmäßig durchgeführt. notwendige ligten Akteure projekt- und prozessbezogene änderungen werden • Spezielle Befragungen und Expertengespräche in mit der lenkungsgruppe abgestimmt und gegebe- der region zu ISEK–relevanten themen nenfalls angepasst. die regelmäßige Überprüfung • Moderierte Workshops und Lenkungsgruppen- workshops Seite - 129 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

9.0 Anhang

Seite - 130 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

9.1 Karten Innenentwicklungspotenziale & Gebietsabgrenzungen

Seite - 131 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Azendorf

Potenzialflächen- Legende 0100 200 400 Meter Markt und gebäude Maßstab: 1:6.000 Nb Gebietsabgrenzung Maßnahmen Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 132 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Döllnitz

Legende 050 100 200 Meter Potenzialflächen- Markt und gebäude Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 133 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Dörnhof

Innenentwicklungs- 025 50 100 Meter potenziale Legende Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:2.000 Nb Gebietsabgrenzung

klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 134 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Feulersdorf

Innenentwicklungs- 050 100 200 Meter potenziale Legende Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Gebietsabgrenzung

klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 135 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Gelbsreuth

Innenentwicklungs- 050 100 200 Meter potenziale Legende Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Gebietsabgrenzung

klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 136 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Großenhül

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Aufwertungsgebiete Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 137 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Heubsch

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Aufwertungsgebiete Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 138 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Kasendorf

Legende 0100 200 400 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Aufwertungsgebiete Maßstab: 1:8.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 139 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Kleinhül

Legende Potenzialflächen- 050 100 200 Meter und gebäude Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:5.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 140 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

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Markt Kasendorf / Ortsteil ! Krumme Fohre

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Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Aufwertungsgebiete Maßstab: 1:6.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 141 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteile Lichtentanne und Peesten

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Aufwertungsgebiete Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 142 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Lindenberg

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 143 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Lopp

Legende Gebietsabgrenzungen 050 100 200 Meter

Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 144 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Neudorf

Legende Gebietsabgrenzungen 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 145 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Papiermühle

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 146 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees/ Ortsteil Plötzmühle

Legende 012,5 25 50 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:1.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 147 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Pulvermühle

Legende 012,5 25 50 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:1.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 148 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Reuth

Legende Gebietsabgrenzungen 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Aufwertungsgebiete Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 149 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Sanspareil

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzungen Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Aufwertungsgebiete Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude mit Leerstandsrisiko Wohngebäude leerstehend

Seite - 150 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Schirradorf

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Aufwertungsgebiete Maßstab: 1:6.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 151 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees/ Ortsteil Schlötzmühle

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:3.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 152 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Welschenkahl

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:6.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 153 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Wonsees / Ortsteil Wonsees

Legende Potenzialflächen- 050 100 200 Meter Markt und gebäude Gebietsabgrenzungen Maßnahmen Maßstab: 1:5.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

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Markt Wonsees / Ortsteil Zedersitz

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

Seite - 155 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Markt Kasendorf / Ortsteil Zultenberg

Legende 050 100 200 Meter Gebietsabgrenzung Gebietsabgrenzung Maßnahmen Maßstab: 1:4.000 Nb Wohnflächenpotenziale klassische Baulücke geringfügig bebautes Grundstück Wohngebäude mit Leerstandsrisiko 05.07.2016 IPU Erfurt Wohngebäude leerstehend

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9.2 Bodendenkmale

Im plangebiet befinden sich nach derzeitigen Kennt- alters und der neuzeit. (Flstnr. 184; 187; 188; nisstand folgende Bodendenkmale 189; 190; 190/2; 191; 210) [Gmkg. Kasendorf] • untertägige teile der spätmittelalterlichen bis Markt Kasendorf neuzeitlichen pfarrkirche St. Maria in peesten, • Siedlung der urnenfelderzeit und der Hallstatt- Fundamente mittelalterlicher Vorgängerbauten zeit. (Flstnr. 1800; 1800/1; 1800/2; 1806; 1807; sowie Körpergräber des Mittelalters und der 1809; 1813; 1814; 1816; 1828; 1828/4; 1828/6; neuzeit. (Flstnr. 42) [Gmkg. peesten] 2006; 2044; 2045; 2046) [Gmkg. Kasendorf] • Siedlung der urnenfelderzeit, der Hallstatt- Markt Wonsees zeit sowie des Mittelalters.(Flstnr. 1786; 1803; • Frühmittelalterliches reihengräberfeld. (Flst- 1804; 1806; 1828; 1993; 1994; 1994/2; 1994/3; nr. 40; 40/1; 257/4; 257/7; 731; 731/1; 733) 1994/6; 1994/7; 1998/1; [Gmkg. Schirradorf] • 2000/2) [Gmkg. Kasendorf] • Mittelalterlicher Burgstall. (Flstnr. 1640; 1644; • reihengräberfeld karolingisch-ottonischer Zeit- 1644/2; 1651; 1660; 1661; 1662; 1665; 1665/1) stellung. (Flstnr. 1793; 1796; 1798; 1828; 1833; [Gmkg. Wonsees] 1833/1; 1833/2) [Gmkg. Kasendorf] • untertägige teile und Fundamente abgegange- • untertägige teile der mittelalterlichen bis früh- ner Bauten der mittelalterlichen bis neuzeitlichen pfarrkirche St. Kilian in Azendorf, • frühneuzeitlichen Burg Zwernitz. (Flstnr. 8; 9; Fundamente mittelalterlicher Vorgängerbauten, 10; 11; 12; 13; 14; 15; 16; 17; 18; 19; 20; 21; Körpergräber des Mittelalters und der neuzeit 22; 23/2; 24/1; 27; 99; 99/3; 99/4; sowie untertägige teile der frühneuzeitlichen • 485/4; 489) [Gmkg. Sanspareil] Kirchhofbefestigung. (Flstnr. 29; 30; 34; 36; 37; • untertägige teile der spätmittelalterlichen bis 47/12) [Gmkg. Azendorf] frühneuzeitlichen pfarrkirche und der • Mittelalterlicher turmhügel. (Flstnr. 879; 882; • Kirchhofbefestigung in Wonsees, Fundamente 883; 885; 886; 886/3; 887; 890/2; 929; 949; mittelalterlicher Vorgängerbauten sowie Kör- 956/2; 958) [Gmkg. Kasendorf] pergräber des Mittelalters und der neuzeit. • Siedlung der Frühlatènezeit. (Flstnr. 94/4; 94/5; (Flstnr. 120; 123; 126; 128; 130) [Gmkg. Won- 94/6; 100; 100/2; 100/5; 100/6; 100/7; 101; sees] 107; 196; 212/8; 248; 617; 618; 618/1; 618/2; • untertägige teile von parkbauten und Elemen- 618/3; 620; 620/1; 620/2; 621; 622; 623; 624; ten der Gartenarchitektur sowie Fundamente 625; 626; 626/1; 626/2; 626/3; 627; 628; 630; abgegangener Bebauung und Ausstattung des 635; 664/2) [Gmkg. Kasendorf] frühneuzeitlichen Felsengartens Sanspareil. • Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung. (Flstnr. 9; 10; 13; 96/2; 97; 98; 99; 156/1; • (Flstnr. 729; 730; 742; 743; 791; 796) [Gmkg. 485/4; 487; 488; 489; 495; 496; 497; 499/2; Azendorf] 500) [Gmkg. Sanspareil] • untertägige teile der spätmittelalterlichen bis • Körpergräber vor- und frühgeschichtlicher oder frühneuzeitlichen pfarrkirche St. johannes in frühmittelalterlicher Zeitstellung. (Flstnr. 1719; Kasendorf, Fundamente mittelalterlicher Vor- 1726) [Gmkg. Sanspareil] gängerbauten sowie Körpergräber des Mittel- •

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diese denkmäler sind gem. Art. 1 dSchG in ihrem derzeitigen Zustand vor ort zu erhalten. der unge- störte Erhalt dieser denkmäler vor ort besitzt aus Sicht des Bayerischen landesamts für denkmal- pflege priorität (Art. 141 Abs. 2 der Bayerischen Verfassung). Weitere planungsschritte sollten diesen Aspekt bereits berücksichtigen und Bodeneingrif- fe auf das unabweisbar notwendige Mindestmaß beschränken.

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9.3 Ergebnisse der Beteiligungsveranstaltungen

ErGEBnISSE GEMEIndEWErKStAtt KASEndorF

Bauen und Wohnen Status Quo • - Kaum altersgerechter Wohnraum vorhanden • + Die Nachfrage nach Wohnraum (sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen) ist vorhanden • Chance: Potenzial im Bereich Mietwohnraum bieten die Angestellten der Unternehmen • - Leerstände sind in allen Ortsteilen vorhanden • - Fehlende Barrierefreiheit In den öffentlichen Infrastrukturen und Gebäuden (auch Zugängen) • - innerörtliche Gehwege nicht barrierefrei

Ziele - Alternative Wohnformen für Senioren schaffen - Mitgliedschaft im Verkehrsverbund nürnberg - leerstände müssen vermarktet werden - ortstypische Bauweise beibehalten - nahversorgung ausbauen und stärken - Vorhandene potenziale nutzen – Innen- vor Außenentwicklung daseinsvorsorge

Status Quo • - Schlechter ÖPNV Verkehr (Anbindung und Takt) • - Auch teilweise schlechte Taximöglichkeiten • + Bürgerbus bindet Nahversorgung/Ärzte in Thurnau an (1x Woche) • - keine Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Teilsortiment Hofladen, Bäcker) • - Nachfolge Bäcker offen • - Menschen sind nicht bereit ggf. höhere Preise in einem Dorfladen zu bezahlen • - Gastronomienachfolge ungeklärt • + Kinderbetreuung sehr gut aufgestellt • + Schule mit 80 Kindern • + Starkes Ehrenamt über Vereine aber auch vereinsunabhängig • + Betreuungsgruppe der Diakonie für ältere Menschen

Ziele - treffmöglichkeiten unabhängig von „Betreuung“

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Ideen • Tagespflege • Seniorentreff/Cafe tourismus, Kultur, Freizeit und Soziales

Status Quo • + stark ausgeprägtes Ehrenamt • + Angebote für Senioren und Jugendliche • - fehlende Räumlichkeiten für gemeinschaftliche/öffentliche Angebote • + vorhandene VHS-Angebote • Chance: VHS-Angebote stärken und ausbauen • + attraktive Landschaft • - Investitionsstau im Bereich Beherbergung • - Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit der Kommune, generell aller vorhandenen Angebote und potenziale • - fehlende Nachfrage in der Gastro • - keine abgestimmt Herangehensweise an das Thema Tourismus allgemein > viele Probleme in diesem Bereich • - mangelnde Unterstützung der Gemeinde im Bereich Tourismus • + starkes Vereinswesen • + Wanderwege vorhanden • - Ausschilderung und z.T. schlechte Qualität der Wanderwege

Ziele - die vorhandenen Strukturen im Bereich tourismus sollen gestärkt und aktiviert werden. - die vorhandenen potenziale sollen besser kommuniziert werden. - die Gastro soll erhalten werden, indem der tourismus gestärkt wird. - der Besucher soll „zum Verweilen“ eingeladen werden. - die Internetpräsenz der Gemeinde soll gestärkt werden. - radwegeausbau richtung Fränkische Schweiz

Idee • Vorhandenen Trimm-Dich-Pfad reaktivieren • Wohnmobilstellplätze schaffen • „Fischersbrunn“ pflegen/reaktivieren/als Treffpunkt kommunizieren

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Wirtschaft und erneuerbare Energien

Status Quo • + Zahlreiche Unternehmen und Arbeitsplätze • Standort der Unternehmen führt zu verkehrlicher Belastung in Wohngebieten • Leer stehende Wirtschaftsgebäude /v.a. Landwirtschaft • Rückläufige Zahl an Handwerksbetrieben • + Handwerk zukunftsorientiert aufgestellt • + Gute Versorgung im Bereich erneuerbare Energien • Kein Nahwärmenetz • Hofnachfolgen Landwirtschaft z.T. ungesichert

Ziele - Weiter attraktiver unternehmensstandort bleiben - Einpendler als Bewohner gewinnen - junge Menschen (Azubis) halten - Ausbau Breitbandversorgung (ab März erledigt) - Energieautarkie

ErGEBnISSE GEMEIndEWErKStAtt WonSEES

Bauen und Wohnen

Status Quo: • Leerstand in allen Ortsteilen (aktuell wie zukünftig) • Leer stehende Scheunen/ Wirtschaftsgebäude • Konflikt/Konkurrenz Neuausweisung und Innenentwicklung im Bereich Wohnflächen • Bedarf an Wohnungen (Eigentum/Miete)

Ziele: - Erhalt der fränkischen Baukultur - Innenentwicklung vor Außenentwicklung - private Eigentümer fördern (Sanierung/umbau) - leerstand und bereits erschlossene Baulücken vermarkten - rückbau zur Schaffung von öffentlichem raum/ Wohnbauflächen - Schaffung öffentlicher räume/treffpunkte - Alternative altersgerechte Wohnformen / bzw. rahmenbedingungen dafür schaffen

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daseinsvorsorge

Status Quo: • Schlechte ÖPNV-Verbindung zwischen den Ortsteilen • Schlechte Anbindung ÖPNV an umliegende Zentren • Alternative Mobilitätsangebote (Bürgerbus) vorhanden • Schulbus nicht für andere Nutzer geöffnet • Unzureichende medizinische Versorgung (Fachärzte) • Nachfolgeprobleme Allgemeinmedizin • Gute Nahversorgungssituation im Hauptort • Keine Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude und Räume Ziele - Alternative Mobilitätsformen ausbauen (Bedarfsermittlung) - Anreize für (Ansiedlung) ärzte schaffen - räumlichkeiten/Machbarkeit für tagespflegeeinrichtung in Wonsees - Barrierefreiheit öffentlicher räume/treffpunkt sichern/entwickeln – ambitioniert

Idee • Schule als Standort für Tagespflege tourismus, Kultur, Freizeit und Soziales Status Quo • -Sanspareil: wenig Wertschöpfung • +Außenstellen Landesgartenschau 2016 • +Kapital Sanspareil • +Kapital Pferdeparadies • -Wenig Freizeitangebote z .B. fehlender Jugendtreff außerhalb klassischer Vereinsangebote • (FFW,Fußall) • -Wenig Wertschöpfung/schlechte Vermarktung der romantischen Drei • +zahlreiche Wanderwege • +viele Einkehrmöglichkeiten • +attraktive Landschaft • +gutes Prei-Leistungs-Verhältnis • +interessante und bewegte Geschichte • -kulturelle Angebote werden von den Bewohnern nicht angenommen • +guter Ausgangspunkt für Touristen: „Tor zur fränkischen Schweiz“ • -Schlechte Anbindung an Regionalverkehr • -Abhängigkeit Auto

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Ziele: - Mehr touristen länger in der region halten - Effektivere touristische Vermarktung - Generierung neuer Zuzügler durch präsentation als attraktiver Wohnstandort für touristen - Marktecht vermarkten - Einfache Freizeitangebote schaffen (für alle Altersgruppen) z.B. trimm-dich-pfad - Kletter-/ Mountainbiketourismus auf-/ausbauen

Ideen: • Wasserspielplatz • „Laden“ in Sanspareil mit regionalen Produkten und Handwerkskunst • Öffentliche Toilettenanlage • Schule zum Gemeindezentrum entwickeln

Wirtschaft und erneuerbare Energien

Status Quo • Keine Flächen für Gewerbe/Handwerk vorhanden • Fahrtzeit für Pendler VS. Dorf- und Familienleben • Auszubildende wandern ab • Unternehmen und Betriebe finden keine Auszubildenden (Konkurrenz mit großen Arbeitgebern in der umgebung) • -Handwerk stagniert • +viele kleine Betriebe ansässig • +geringe Hebesätze (Gewerbesteuer) • +günstige Verkehrslage • +geringe Arbeitslosigkeit • -Verkehrliche Situation jenseits der Autobahnabfahrt, mangelnder Straßenausbau in die Region • -Risiko: weiterer Rückgang von Handwerksbetrieben • -Risiko: anhaltender Rückgang LW Betriebe (fehlende Hofnachfolge) • -Chance: Internetausbau führt zu Möglichkeiten des Homeoffice und kann den Dienstleistungssektor

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ErGEBnISSE ZuKunFtSWErKStättEn KASEndorF und WonSEES

HF ZIEl Wie können wir dieses Ziel erreichen? Wer kann unterstützen? raum für weitere Ideen

Bauen und Schaffung adäquater und be- -Ermittlung bereits bestehender Wohnräume > Bestandsaufnahme -Gemeinde Wohnen darfsgerechter Wohnangebote -Bedarfsermittlung (Was wird benötigt?) -Eigentümer im Miet- und Eigentumssektor -leerstehende Häuser/Wohnungen beziehen -altersgerechtes Wohnen -Förderungen (finanzielle Anreize schaffen)

pflege der ortstypischen -Kritische Sichtweise auf definition „ortstypische Bauweise“ Bauweise -Beibehaltung des engen Baubestandes nicht erstrebenswert

Entwicklung , Vermarktung -Zusätzliche attraktive Förderprogramme für Altbauten durch die Gemein- -Gemeinde und Förderung bestehender de -Einbeziehung landrat- Wohnbauflächenpotenziale -Bestehende Gebäude mit einem vorher erstellten Energie- und Förderkon- samt in Fördermaßnahmen zept anbieten

Bewältigung funktioneller -Bauliche Veränderungen > umbau (z.B. Wc rathaus Wonsees) -Gemeinde > Fördertöpfe und struktureller defizite in -Magnusturm kein parkplatz, turm nur eingeschränkt sichtbar > ISEK öffentlichen räumen und -Friesenquelle nur zugänglich über die Staatsstraße -Freiwillige Helfer (Garten- treffpunkten -Behindertengerechte treffpunkte/-räume in Wonsees fehlen baubetriebe) -planvolle strukturierte Vorgehensweise

Wirtschaft Sicherung, Ausbau und -Gewerbegebiete, Baugebiete (konzentriert) -IHK Vermarktung des Fundus -Infrastruktur, Autobahnnähe -Werbung über kommuna- unternehmensstandort -Möglichkeit Welschenkahl-Schirradorf le Verwaltung -Attraktivität für Fachkräfte -Zusammenarbeit mit den jetzigen Betrieben

Stärkung der Fachkräftesiche- -Betriebe gewinnen -landratsamt – ÖpnV rung und deren Bindung an -Infrastruktur verbessern -presse die region -ÖpnV verbessern -Betriebe -Mitfahrzentralen schaffen (Konzepte anderenorts vorhanden) -Gemeindeverwaltung -Menschen motivieren, Angebote anzunehmen (z.B. ÖpnV) -IHK+HWK

Sicherung der landwirtschaft -2. Standbein schaffen, wenn Kapazitäten frei sind z.B. Ferienwohnung/ -AlE (Flurbereinigung) als historisch bedeutsame direktvermarktung dadurch Familienunternehmen schaffen Wirtschaftsform und prägen- -Internetseite für Werbung nutzen > Verlinkung durch Gemeinde den ortsbildfaktor -Bessere nutzung von Maschinenring

tourismus Ausbau und Erweiterung der -Vermarktung -tourismusexperten -ritteressen bestehenden touristischen An- -Schaffung Infrastruktur (Übernachtungsmöglichkeiten) -Schulung für tourismus gebote im Bereich Kletter- und -Kletterfelsen/Mountainbikestrecken ausweisen Beteiligter Mountainbiketourismus -Attraktives rahmenprogramm -Gemeinden -Alleinstellungsmerkmal! -Wirtshäuser -Interessenverbände Klet- tern/Mountainbike -orientierung am Bierwan- derweg „Aufseß“ (Fränk. Schweiz)

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Aktivierung und Stärkung der -Wander- und radwege: Ausbau, Ausschilderung vorhandenen touristischen po- -Görauer Anger tenziale und Strukturen sowie -Friesenbach touristisch nutzen (z.B. Kneippanlage beim alten Schwimm- deren Vermarktung bad) -Bewerbung von Sehenswürdigkeiten -Gästeinfo und Verteilung -Internetpräsenz -Familienfreundlicher Zugang zur Friesenquelle + parkplatz -Mittelpunkt oberfranken – bessere darstellung und mehr Information über oberfranken -Magnusturm – bessere Beschilderung -Kulturausbau - Festplatz

Qualifizierung der touristischen -Sehenswürdigkeiten besser vermarkten/bewerben (Mittel/oberfranken, -Alpenverein -Bessere Aus- Infrastruktur sowie Schaffung Magnusturm, Foren) -Fränkische Schweiz Verein schilderung der von Anreizen für Investitionen -Attraktive Freizeitaktivitäten Wanderwege im Bereich Beherbergung und -Klettersteig (z.B. Görauer Anger) -nordic-Wal- Gastronomie -Förderung der Gastronomie/ Übernachtung king-Wege -nachfolgefrage klären -Freizeit- und -Schaffung von Ferienwohnungen Wanderkarten

Attraktivierung, Qualifizie- -radweg (Kasendorf – Schirradorf) zum Anschluss an Fränkische Schweiz -Vereine rung und Erweiterung des -Ermittlung von Bedarfen (evtl. Schaffung von Mountainbiketouren) vorhandenen radwegenetzes -Verbindung der Sehenswürdigkeiten (als rundweg) + Fußwege -Bessere Bewerbung

Freizeit und Schaffung von einfachen -Spielplätze attraktiver gestalten -Kommunen soziales (vereinsunabhängigen) Frei- -trimm-dich-pfad wiederbeleben -Sponsoren leben zeitangeboten für verschiedene -VHS-Angebot breiter aufstellen > größere Zielgruppen -Wohlfahrtsverbände Altersgruppen -Seniorentreffpunkte (z.B. öffentliche Sitzgruppen) -Seniorencafé -Öffentliche sportliche Aktivitäten (Basketball, Handball)

Stärkung, unterstützung, Ent- -Finanzielle unterstützung der Vereine -Gemeinde lastung und Anerkennung von -jugendarbeit in Vereinen Engagement und Engagierten -Kommunikation unterstützen als Kernstück des sozialen Miteinanders

Bereitstellung von räumlich- -Wirtshäuser erhalten -Vereine keiten für gemeinschaftliche -Vereine unterstützen, die über räumlichkeiten verfügen -Gemeinde und öffentliche Angebote -Verschiedene Vereine animieren, sich die räume zu teilen -Geeignete Förderpro- -neue räumlichkeiten schaffen > vorrangig leerstände nutzen und sanie- gramme ren

Stärkung, Ausbau und Ver- -Soziale Medien einbinden -Vereine besserung der Kommunikation -durch ein zentrales netzwerk sollten alle Informationen dazu haben, was -plattform bestehender Freizeitangebote angeboten wird > auch für Interessengruppen (wer gern läuft/ Mountain- bike fährt o.ä. findet Gleichgesinnte) -regelmäßige treffen Vereinsvertreter > niedrigschwellig -Anreize für Ehrenamt – wer sich in mehreren Vereinen engagiert kann rat geben

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daseinsvor- Weiterentwicklung der Betreu- -Förderung der nachwuchsarbeit der Vereine -Kita sorge ungsangebote für Kinder und -Aktivierung der Werbung bereits vorhandener (kirchlicher) jugendange- -Feuerwehr jugendliche bote -(Sport)Vereine -Ausdehnung der Kinderbetreuung außerhalb der Kindergartenzeiten > Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs („Amtsöffnungszeiten“)

Verbesserung des ÖpnV in -organisation einer Mitfahrbörde Anbindung und takt sowie -Schulbusverkehr auf die Öffentlichkeit ausweiten Ergänzung mit alternativen -Ggf. Schaffung neuer linie bei Bedarf Mobilitätsmodellen

Sicherung des Fortbestehens -Kasendorf steht im Wettbewerb mit thurnau -Gutes Standortmarketing sowie Schaffung von Anreizen -Wonsees steht im Wettbewerb mit Hollfeld für die Ansiedlung von nah- -Supermärkte gewinnen versorgungsstrukturen -dorfläden mit der Bevölkerung > auf Genossenschaftsbasis -durchgangsverkehr laufkundschaft nutzen

Etablierung einer tagespfle- -träger suchen > diakonie am ort -diakonie (als träger) -ärztehaus geeinrichtung und Entwicklung -Vorhandene Gebäude nutzen (Wonsees – alte Grundschule; Kasendorf – -Grundstücksbesitzer, Anbindung von öffentlichen treffpunkten düll) die Freiflächen verkaufen für Senioren -Seniorenarbeit im evangelischen Gemeindehaus vorhanden > ausbaufähig (Baumöglichkeiten) -Kassenärztliche Verei- nigung -Kirche (für Seniorentreff- punkte)

Querschnitt Stärkung und Bewerbung als -neubürgerveranstaltung lebensort -Überdenken des vorhandenen Angebots -Öffnung für neues

Ausbau der interkommunalen -Weiterhin offene Kommunikation zwischen den Kommunen -Örtliche Vereine Kooperation -Einbindung der Bürger

Ausbau des Einsatzes erneuer- -Vermeidung von Energieverschwendung -Banken barer Energien und Steigerung -Schulung + Aufklärungsarbeit -Kommunen von Energieeffizienz -Überprüfung öffentlicher Gebäude auf Energieeffizienz -Energieberatung/ -Aufklärung über bestehende Fördermöglichkeiten -agentur -Wirtschaftliches Autofahren -Vorbildfunktion von -Einsatz öffentlicher Verkehrsmittel personen des öffentlichen -neue Konzepte zur Energienutzung (z.B. lampen aus bei Mondlicht) lebens -Energieeffiziente leuchtmittel in Straßenbeleuchtung -Alpha innotec -Gemeinsames Energiekonzept Kasendorf + Wonsees

Ausbau und Stärkung der -Webseiten der Gemeinden überarbeiten, betreuen und aktualisieren -Web-Beauftragte für die Vermarktung und Öffentlich- -„Blickpunkt“ vielseitiger gestalten > mehr themenvielfalt Gemeinden keitsarbeit -Social Media Auftritt -Sanspareil in den Mittelpunkt von tourismus stellen

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lEItprojEKtWErKStAtt KASEndorF

Gruppe 1: Erhalt

prämissen: - Geschichte erhalten und neues schaffen - düllsaal erhalten

Büroräume Wohnraum Geschäftsräume Arztpraxis 150-200m² rest 350m² 80m² - Existenzgründerblock - 40-60m² barrierefrei - Saal - VdK - Mehrgenerationencafé - physiotherapie

- IHK-Kont. -> Investor (Firmen) - Kultursaal - neuer Arzt - FH´s -> Kommune - „Marktmuseum“ - Außenstelle/ Zweig- stelle gebündelt # Hausmeister -> Zusammenarbeit Vereine + Kommune

allgemeine Ansprüche: - überdachte Freifläche Innenhof

- barrierefrei -> Aufzug

- parkplätze (parkscheune)

Gruppe 2: Erhalt

prämisse: - Erhalt des „Schwarzen rosses“

nutzungen Akteure details - Wohnraum - Mietwohnungen für Fa- nutzungen im EG - Gemeinschaftsküche -> hohe nachfrage milien - jugendtreff - Historie des Hauses in Ge- - altengerechtes, barriere- - Apotheke staltung aufnehmen freies Betreutes Wohnen

Seite - 169 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

- Kultur -> keine Konkur- Außenbereich: renz, genug platz - Grill- oder Feuerstelle - Sitzbereiche - Bühne - jugend - Apotheke und Arzt denkbar - kein dorfladen!

Gruppe 3: rückbau und neubau

prämisse: -Multifunktionsansatz -> für viele nutzungen offen

Apotheke/ Arztpraxis Gemeinschaftsräume Wohnraum Büroräume - Bedarf - braucht Verantwortlichen - Eigentum und Miete - umkreis - 2-3 raum - barrierefrei - Stellflächen

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lEItprojEKtWErKStAtt WonSEES

Gruppenarbeit teil 1: Bestand

WEr? WAS? WIE oFt? SpVgg Wonsees Fußball (im Sommer nur umkleide ca. 3x pro Woche bei Heimspielen) tischtennis ca. 4x pro Woche Gymnastikgruppe 1x pro Woche KItA (diakonie) KItA-Kicker 1x pro Woche SpVgg Wonsees Sportplatz Kerwa 1x im jahr über 4 tage SpVgg Wonsees Megafaschingsäkschutruppe januar und Februar Vereinsfeiern (Saisonabschluss, Versammlun- gen, etc.) Frau lehmann tupperabende 2x im jahr Vereinsmitglie- private Feiern ca. 5x pro jahr der SpVgg

Zwischenaufgabe – Stimmungsbild und namenswettbewerb

Auswertung Stimmungsbild:

Ideen für den neuen namen der turnhalle Wonsees:

- dorfhaus-Arena Wonsees - Schwalbachtal-Halle - Event- und Sportarena Wonsees - Bürgerzentrum Wonsees - Sporthalle Wonsees - Mehrzweckhalle Wonsees - Aktive Gemeinschaftshalle - Fränkische Schweiz Halle - Sport- und Veranstaltungszentrum Wonsees (SVW)

Seite - 171 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Gruppenarbeit teil 2: Zukunft - Gruppe 1 trainingsplatz (Fußball) trainingsplatz Sanitäranlagen erneuern Sanitäranlagen Sackgasse keine öffentliche öffentliche keine Sackgasse durchfahrt Strom, Wasser Anschlüsse, Ent- Anschlüsse, Wasser Strom, toilette leerungsmöglichkeit Fa. Hacker (Zufahrt und Hacker Fa. Belieferung) Wohnmobilstellplatz für Spielmöglichkeiten Spielgeräte Kinder tribüne, Bühne Zeltplatz lärm (als wenig kein, Anlieger) Festplatz Steerplatz, o.ä. - Zirkus umbau und Anbau Heizungsmöglichkeiten duschen behindertengerechter Zu- behindertengerechter gang und toiletten Bäume (Ahorne) pflegen Sanierung Halle und umklei- Sanierung Halle Böden (duschen, Wcs, den usw.) elektrische jalousienelektrische und umkleiden getrennte umbau und Anbau (Alterna- neubau auf Hartplatz) tive WIE oFt? VErändErunGEn? Fitnessraum Marktflächen wöchentlich tourismus- büro BücherhausFilme Außentreppe parkplätze Ausstattung Multimediale größere Veranstaltungen größere dorfhaus Kletterhalle linedancetanzen (Fasching, für Events Erweiterung jugendgruppen) für Geburtstage und Feiern Badminton Sauna und Gemeinde jugendliche Vorträge Konzert, Kino, treff mit behindertengerechten mit behindertengerechten treff und toiletten Eingang Bürgerversammlungen 5x im jahr ca. lampen erneuern Anbau Küche SpVgg WonseesSpVgg Bogenschießendorfgemein- schaft und Vereine Kickerzentrum Senioren Seniorentreff Gemeinde Gemeinde Wonsees WEr? WAS?

Seite - 172 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Gruppenarbeit teil 2: Zukunft - Gruppe 2

Bündelung der Aktivitä- mehr Bürger zum multifunktionale ten in der Gemeinde Sport aktivieren nutzung als Event- und Sporthalle, Versammlungen, theater WEr? WAS? WIE oFt? VErändErunGEn?

Energieeffizienter Vergrößerung Halle und umbau Sportheim Seniorenbeauftragte Frau Seniorenbetreu- 1-2x monatlich Seniorengerechter neue Sanitäranlagen preisberg ungsgruppen umbau für Grup- (behindertengerecht) „denksport-Gruppe 60+“ -> derzeit kein pentreff raum organisiert von den liveband Abende Bühne für ver- jugendabteilungen der in den Wintermo- schiedene Auftritte Vereine z.B. junge union, naten für ge- (z.B. Fasching) landjugend, SpVgg W mischtes publikum -> Akustikverbes- serung notwendig alle gemeindlichen Ver- Ausstellungsflä- eine che für örtliche Betriebe bei z.B. Festen, Kerwa räumlichkeiten für Familienfeste Kooperation mit Kindergarten, Kreisjugendring Sportartenerwei- terung Sportfreizeiten/ Außenbereich: wochenenden für Kinder, jugend- liche neugestaltung mehr Sportmöglich- Außensportgelän- keiten schaffen durch de, leichtathletik, Vergrößerung des Spiel- Kinderspielbereich feldes Generalüberho- lung Sportplatz (Begradigung)

Seite - 173 Integriertes Interkommunales Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Märkte Kasendorf und Wonsees

Gruppenarbeit teil 2: Zukunft - Gruppe 3

WEr? WAS? WIE oFt? VErändErunGEn? Kletterwand An Außenwand Kinderkino/ Seniorenkino Über „Vereinsheim“ Kommunal Wohnmobilstellplätze Auf Festplatz (einfach) Spielplatz im Außenbe- Auf Hartplatz reich diakonie Seniorengymnastik demenzbe- treuung Minigolfplatz Auf Hartplatz trainingsplatz Fußball Öffentliche toilette neue umkleideräume Öffentlicher Vesamm- duschen erneuern lungsraum Energetische Sanierung Bewirtungsmöglichkeiten Hartplatz zur nutzung für in der turnhalle Kinder (Sandkasten) -> umnutzung gerader Boden öffentlicher Bolzplatz auf Hartplatz rollo für Fenster toilette für rollstuhlfah- rer

Seite - 174 projektträger Verwaltungsgemeinschaft Kasendorf mit den Märkten Kasendorf und Wosees Marktplatz 8 95359 Kasendorf

Gefördert durch regierung von oberfranken Förderung im Bund/länder- Städtebauförderungs- programm -Kleinere Städte und Gemeinden- ludwigstraße 20 95444 Bayreuth

Erstellt durch Ipu Erfurt Breite Gasse 4-5 99084 Erfurt dezember 2016