Des Clitumnus (8,8) Und Des Lacus Vadimo (8,20)
Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ECKARD LEFÈVRE Plinius-Studien IV Die Naturauffassungen in den Beschreibungen der Quelle am Lacus Larius (4,30), des Clitumnus (8,8) und des Lacus Vadimo (8,20) Mit Tafeln XIII - XVI Originalbeitrag erschienen in: Gymnasium 95 (1988), S. [236] - 269 ECKARD LEFEVRE - FREIBURG I. BR. PLINIUS-STUDIEN IV Die Naturauffassung in den Beschreibungen der Quelle am Lacus Larius (4,30), des Clitumnus (8,8) und des Lacus Vadimo (8,20)* Mit Tafeln XIII-XVI quacumque enim ingredimur, in aliqua historia vestigium ponimus. Cic. De fin. 5,5 In seiner 1795 erschienenen Abhandlung Über naive und sentimen- talische Dichtung unterschied Friedrich von Schiller den mit der Natur in Einklang lebenden, den ‚naiven' Dichter (und Menschen) und den aus der Natur herausgetretenen, sich aber nach ihr zurücksehnenden, den ,sentimentalischen` Dichter (und Menschen). Der Dichter ist nach Schil- ler entweder Natur, oder er wird sie suchen. Im großen und ganzen war mit dieser Unterscheidung die verschiedene Ausprägung der griechischen und der modernen Dichtung gemeint. Schiller hat richtig gesehen, daß die Römer im Hinblick auf diese Definition den Modernen zuzuordnen sind': Horaz, der Dichter eines kultivierten und verdorbenen Weltalters, preist die ruhige Glückseligkeit in seinem Tibur, und ihn könnte man als den wahren Stifter dieser Diese Betrachtungen bilden zusammen mit den Plinius-Studien I-III (die in den Lite- raturhinweisen aufgeführt sind) eine Tetralogie zu Plinius' ästhetischer Naturauffas- sung. Dieses Thema ist hiermit abgeschlossen. [Inzwischen ist das interessante Buch von H. Mielsch, Die römische Villa. Architektur und Lebensform, München 1987, erschienen, in dem einiges zur Sprache kommt, was in dieser Tetralogie behandelt wird.] Auch in diesem Fall wurden die Briefe als eigenständige Kunstwerke ernst- genommen und jeweils als Ganzes der Interpretation zugrundegelegt.
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