Schön, Christian: Illustrierte Geschichte Der Deutschen Literatur

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Schön, Christian: Illustrierte Geschichte Der Deutschen Literatur Info DaF 2018; 45(2–3): 363–365 Schön, Christian: Illustrierte Geschichte der deutschen Literatur. Epochen – Autoren – Werke. Stuttgart: Metzler, 2016. – ISBN 978-3-476-02647-7. 192 Seiten. € 24,95. Besprochen von Wolfgang Braune-Steininger: Ehringshausen https://doi.org/10.1515/infodaf-2018-0056 Christian Schön legt in zwölf Epoche-Kapiteln eine kompakte, übersichtliche Geschichte der deutschen Literatur vor, bei der die beigegebenen Illustrationen und Fotos kein schmückendes Beiwerk, sondern die Textaussagen verstärkende Segmente sind. Im Einleitungskapitel Wie „deutsch“ ist die deutsche Literatur? wird grundlegend formuliert: „Keine Definition von ,deutsch‘ wird letztlich dazu dienen, einen typischen, unverwechselbaren, nationalen Charakter der deut- schen Literatur zu beschreiben.“ (8). Ebenso bemerkenswert ist die Aussage: „Wie kaum ein anderes Thema prägte die Auseinandersetzung mit Religion die deut- sche Kultur, Sprache und Literatur.“ (8). Eigentlich müsste man Schöns Buch eine Geschichte der deutschsprachigen Literatur betiteln, denn unter den präsentierten Autoren befinden sich viele, die aus dem Gebiet der Habsburger-Monarchie bzw. deren Nachfolgestaat Österreich 364 Rezensionen stammen, etwa Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Karl Kraus, Robert Musil, Franz Kafka, Thomas Bernhard und Elfriede Jelinek. Hinzu kommt Gottfried Keller aus der Schweiz. Im Mittelalter-Kapitel betont Schön, dass Literatur noch kein festgefügtes Textkorpus war, sondern durch ihre für den mündlichen Vortrag intendierte Konzeption oft mehrfachen Änderungen unterlag. Aufgrund vieler Nacherzäh- lungen und Umdichtungen von Heldenerzählungen entstand keine endgültig- verbindliche Textfassung, und ein allein verantwortlicher Autor konnte nur schwer ausgemacht werden, waren doch „Aufschreibender und Urheber einer Geschichte selten eine einzige Person“ (11). Von eminent wichtiger Bedeutung für das Bild des Schriftstellers ist das Faktum: „Von einem Autor im heutigen Sinn des Wortes spricht man eigentlich erst seit dem späten 18. Jahrhundert.“ (11). Trotzdem konnten sich auch schon im Mittelalter einige versierte Dichter pro- filieren. Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide sind hervor- stechende Größen, die, wie die anderen hervorragenden Epochenrepräsentanten auch, von Schön in einer komprimiert biografischen Information zusammen mit der Nennung der wichtigsten Werke porträtiert werden. Im Kapitel über Reformation und Barock wird auch Martin Luther als expo- nierter Literat herausgestellt und seine vielfältige Publikationsstrategie geschil- dert: „Luther bespielte eine ganze Reihe von Kommunikationskanälen, um seine Botschaft publik zu machen: Mit Liedern, Gedichten, Traktaten, Predigten, Sati- ren, Flugblättern mit Texten oder Bildern – sprich: mit massenhaft produzierten Druckerzeugnissen überschritten die Reformer räumliche und soziale Schran- ken.“ (23). Positiv hervorzuheben ist im nachfolgenden Kapitel, dass Schön die Strö- mungen der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang als „Spielarten der Auf- klärung“ (32) sieht und damit die Sichtweise älterer Literaturgeschichten, die auf einer Trennung dieser Geistesrichtungen beharrten, hinter sich lässt. Demzufolge werden Goethe und Schiller auch als „Spätaufklärer“ (45) klassifiziert. Die beiden Titanen der deutschsprachigen Literatur bilden naturgemäß den Schwerpunkt des Kapitels Weimarer Klassik, wobei darin auch die faszinierenden Außenseiter Heinrich von Kleist, Friedrich Hölderlin und Jean Paul zur Darstel- lung kommen. Zu Kleist wird prägnant vermerkt: „Als Autor war Kleist seiner Zeit voraus, und sein Werk wurde erst von den späteren Generationen wahrgenom- men und gewürdigt.“ (62). Es gehört zu den Vorzügen von Schöns Literaturgeschichte, auf wirkungs- mächtige Verfilmungen literarischer Werke explizit hinzuweisen, so etwa auf die berühmteste Verfilmung des Faust mit Gustav Gründgens als Mephisto (59). Im Romantik-Kapitel erhalten Jacob und Wilhelm Grimm die ihnen gebührende Würdigung als „Gründungsväter der Germanistik“ (75) und E. T. A. Hoffmanns Rezensionen 365 erfolgreichste Erzählung Der goldne Topf wird spektakulär „als eine heilige Schrift einer Kunstreligion, die die romantische Poesie von jeher sein wollte“ (81), gekennzeichnet. Im nachfolgenden Kapitel, das sich mit der Literatur zwischen den beiden politischen Polen Biedermeier und Vormärz (1815–1848) befasst, wird das Ver- dienst der Autoren des Jungen Deutschland, besonders Heinrich Heines, hervor- gehoben –„Sie schlossen die weit auseinanderklaffende Lücke zwischen Hoch- kultur und Volkskultur.“ (93) – und die singuläre Bedeutung von Georg Büchner herausgestellt: „Büchners Sicht auf die Dinge gibt dem Leser keine Handlungs- anweisung an die Hand, seine Werke helfen nicht, die Welt und die Geschichte besser zu verstehen. Vielmehr offenbaren sie eine Weltsicht, die keine einfachen Antworten auf die großen Fragen bereithält, sondern die Welt als Rätsel begreift.“ (95). In den Ausführungen über den Poetischen Realismus erhält neben den arrivierten Größen Theodor Storm, Gottfried Keller, Theodor Fontane und Wil- helm Raabe auch Wilhelm Busch mit seinen Bildergeschichten über die beiden Lausbuben Max und Moritz die ihm zustehende Anerkennung. Die literarischen Epochen werden von Schön in einen übergeordneten Kon- text gestellt und miteinander verglichen. So wird etwa der Naturalismus als „gesamteuropäisches Phänomen“ (108) und „extrem übersteigerter Realismus“ (108) begriffen. Die Moderne mit ihrer Vielzahl von Geistesströmungen wird von ihren neuen Bedingungsfaktoren her gesehen: „Alte Gewissheiten und über Jahr- hunderte gültige Weltbilder dienten nicht mehr der Orientierung. Alles wurde relativ.“ (116). Darüber hinaus erfährt die Leserschaft Genaueres über die Namen- gebung bestimmter Kunstrichtungen, etwa der Neuen Sachlichkeit. „Der Begriff leitet sich vom Titel einer 1923 von Gustav Friedrich Hartlaub konzipierten Aus- stellung ab, die modernen Malern gewidmet war.“ (137). Über die Problematisierung von Innerer Emigration und Exil kommt Schön zur Darstellung der Literatur im geteilten Deutschland, wobei Günter Grass und Heinrich Böll exponiert für das gesellschaftskritische Schrifttum in der alten Bundesrepublik stehen, während Anna Seghers und Christa Wolf die Literatur der DDR repräsentieren. Das Schlusskapitel, das die Zeit von 1990 bis heute umfasst, präsentiert u. a. erfolgreiche Erzähler wie Uwe Tellkamp und Daniel Kehlmann neben Aufsehen erregenden Lyrikern wie Durs Grünbein und Thomas Kling. Dazu kommt die als Dramatikerin und Erzählerin gleichermaßen anerkannte Nobel- preisträgerin Elfriede Jelinek aus Österreich. Christian Schön hat eine übersichtliche, informativ illustrierte deutschspra- chige Literaturgeschichte vorgelegt, die für Germanistik-Studierende und an Li- teratur Interessierte des In- und Auslands gleichermaßen aufschlussreich und ergiebig ist..
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