Lesebuch Zur Saison 201718
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Lesebuch zur Saison 201718 CHEFDIRIGENT | CORNELIUS MEISTER INHALT 4 Vorworte 10 Programm 2017/18 54 RSO Wien International 58 Kammermusik 62 my RSO … Education 70 CD- & DVD-Produktionen 2016/17 72 Freundin des RSO 74 Biografien 88 Aboreihen 89 Veranstalter/Information 4 VORWORTE Liebe Musikfreundinnen und -freunde! dass in seinem letzten Konzerthauskonzert als Chefdirigent die Dritte Symphonie von Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien Gustav Mahler ergänzt wird von der Urauf- leistet Großartiges. Es ist künstlerisch und führung eines mit Österreich eng verbunde- organisatorisch in bester Verfassung, ge- nen Komponisten: Beat Furrer. Ich bin stolz nießt international hohes Ansehen, berei- auf die Rolle des Orchesters als erfolgrei- chert die Kulturszene. Für mich ist das RSO cher Kulturbotschafter im In- und Ausland. Wien ein unverzichtbarer Bestandteil des Diese Rolle wollen wir weiterentwickeln. ORF, der »Kultur« als eine der vier Programm- Schließlich feiern wir heuer zwei wichtige säulen defi niert. Bei Musik ist Österreich ORF-Jubiläen: 50 Jahre Ö1 und 20 Jahre Weltmarktführer. Und die Erfolgsgeschichte RadioKulturhaus. Ich lade Sie ein, unser des RSO Wien leistet ihren Beitrag dazu. Orchester in der Saison 2017/18 intensiv Seine hohe Reputation verdankt das RSO zu begleiten! Wien auch Cornelius Meister, der seine letzte Saison als Chefdirigent absolviert. Mit ihm und dank seines Einsatzes ist das Orchester auf dem Höhepunkt seines musi- kalischen Erfi ndungsreichtums. Auch in der kommenden Saison wird Cornelius Meister die forderndsten Partituren mit größter Prä- Alexander Wrabetz zision und Gefühl umsetzen. Sehr schön, ORF-Generaldirektor VORWORTE 5 Liebe Freundinnen und Freunde des RSO Wien! Überraschendes, Unbekanntes, selten Gespieltes, musikalische Innovationen, spannende Impulse: Dafür steht das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Die Konzerte unseres Orchesters sind weltof en und aufregend mit einer unge- wöhnlichen stilistischen Bandbreite – von der Musik der Gegenwart mit zahl reichen Ur- und Erstauf ührungen über Klas siker aus 300 Jahren Musikgeschichte bis zur Filmmusik. Diese Programmatik zeichnet das RSO Wien aus und macht seine Kon- zerte so einzigartig. Mit Konzertzyklen im Musikverein und ORF RadioKulturhauses zu Gast und es im Konzerthaus, als Opernorchester im spielt im Herbst zwei ganz besondere Theater an der Wien – in dieser Saison Konzerte in »seinem« Saal, dem Großen etwa mit einer sehr individuellen Fassung Sendesaal, auf die ich mich sehr freue – von Wagners »Der Ring des Nibelungen« –, feiern Sie mit uns die Jubiläen 20 Jahre mit Auftritten bei Festivals wie den Salz- Radio Kulturhaus und 50 Jahre Ö1. Auf Ö1 burger Festspielen oder Wien Modern, wo ist das RSO Wien ja mit allen Konzerten beim Eröf nungskonzert mit Hans Werner zu hören und ab 1. Oktober noch präsen- Henzes »Das Floß der Medusa« ein Haupt- ter: Denn zum 50. Geburtstag von Ö1 hat werk der europäischen Nachkriegsmusik Christian Muthspiel neue Signations kom- zu hören sein wird, und herausragenden poniert, die vom RSO Wien eingespielt CD-Produktionen hat sich das RSO Wien wurden und unsere Hörerinnen und Hörer als eines der vielseitigsten Orchester Ös- durch den Tag begleiten. terreichs profi liert. Um dies noch hör barer Ich wünsche Ihnen viel Freude und zu machen, wird die Konzerttätigkeit in angenehme Stunden mit unserem den Bundesländern sukzessive erweitert. RSO Wien, Ihre Ab dieser Saison wird es auch jährliche Gastspiele im Brucknerhaus Linz und beim burgenländischen Festival »Herbst- gold« in Eisenstadt geben. Das RSO Wien Monika Eigensperger ist auch regelmäßig auf der Bühne des ORF-Radiodirektorin VORWORTE 6 Liebe Freundinnen und Freunde des vertreten sind: Cornelius Meister dirigiert ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, ein Programm, das von Wagner und Strauss bis zu dem Kanadier Claude Vivier eine ein- vor 46 Jahren hob das ORF Radio-Symphonie- drucksvolle Reise antritt, in der Kollegien- orchester Wien ein Werk aus der Taufe, das kirche erklingt Gérard Griseys abendfüllen- bei der eigentlich geplanten Urauf ührung des »Les Espaces acoustiques«, und der in Hamburg im Tumult untergegangen war, Gewinner des letztjährigen Young Conduc- bevor noch ein Ton gespielt werden konnte. tors Award, Aziz Shokhakimov, arbeitet Die Rede ist von Hans-Werner Henzes Ora- erstmals mit dem RSO Wien zusammen. torium »Das Floß der Medusa«. Die reale Geschichte des 1816 gesunkenen Kriegs- Der Pulsschlag der Saison wird von den schifes »Medusa« deutete Henze als Abonnementkonzerten im Wiener Musik- Parabel auf das gesellschaftliche Gefälle verein und Konzerthaus markiert. Eine zwischen Gewinnern und Verlierern des Reihe namhafter Gastdirigenten – darun- Kapitalismus. In der aufgeheizten Atmo- ter Ingo Metzmacher, Gustavo Gimeno, sphäre 1968 kam es in Hamburg zum Eklat, Markus Poschner und John Storgårds – und so erfolgte die Urauführung erst am und Cornelius Meister kombinieren zahl- 29. Jänner 1971 im Wiener Musikverein reiche neu oder zumindest wieder zu ent- durch das RSO Wien. deckende Musikstücke mit Höhepunkten des klassisch-romantischen Repertoires. Im Herbst 2017 spielt das RSO Wien erneut Neue Werke erwarten wir u. a. von Toshio dieses große, abendfüllende und bewe- Hosokawa, Lera Auerbach, Bernd Richard gende Oratorium – angesichts der aktuel- Deutsch und – als Auftragswerk des RSO len Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer Wien – von Beat Furrer. Zum klassischen kann »Das Floß der Medusa« durchaus als Kanon zählen u. a. Zemlinskys Sinfonische »Werk der Stunde« gelten. Damit dirigiert Dichtung »Die Seejungfrau«, Mahlers dritte Cornelius Meister zwei Hauptwerke des Symphonie als finales Abonnementskon- 20. Jahrhunderts beim diesjährigen Wien- zert von Cornelius Meister in seiner Funk- Modern-Festival: Henzes »Floß der Medu- tion als Chefdirigent, Dvořáks populäres sa« als Eröfnungskonzert im Konzerthaus Meisterwerk »Aus der Neuen Welt« und die und Messiaens »Turangalîla-Symphonie« »Petite messe solenelle« von Gioacchino im Musikverein. Wien Modern bleibt in der Rossini. Besonders stark bilden sich im Saison 2017/18 nicht das einzige Festival: Jahr 2018 die runden Geburtstage im Pro- Das RSO Wien gastiert, wie auch in den gramm ab. Die Komponisten Leonard Jahren zuvor, beim »musikprotokoll graz«, Bernstein, Bernd Alois Zimmermann und beim neuen Eisenstädter Festival »Herbst- Gottfried von Einem sind vor 100 Jahren gold« und erneut bei den Salzburger Fest- ge boren worden, das RSO Wien nimmt spielen, wo wir mit gleich drei Konzerten VORWORTE 7 u. a. Bernsteins »Chichester Psalms« ins Programm, Zimmermanns Frühwerk »Alagoana« und sein Trompetenkonzert (mit Håkan Hardenberger) sowie die Kan- tate »An die Nachgeborenen« und die Oper »Der Besuch der alten Dame« von Gottfried von Einem. Der Komponist, Dirigent und Chansonier HK Gruber feiert seinen 75. Ge- burtstag und Thomas Daniel Schlee seinen Sechzigsten. Weitere Feierlichkeiten erwar- ten uns im Funkhaus, unserer täglichen Arbeitsstätte: Ö1 feiert seinen 50., das RadioKulturhaus seinen 20. Geburtstag. Wir freuen uns, dass wir hier wie dort ge- beten wurden, in den Jubiläumskonzerten zu spielen; Ehrensache, dass wir der Ein- Von den Salzburger Festspielen bis hin zu ladung nachkommen. Mahlers Symphonie Nr. 3: Dies wird eine Besonders spannend wird es im Theater ereignisreiche Saison. Wir danken unseren an der Wien. Neben der Dürrenmatt-Oper verlässlichen und kreativen Partnern, allen »Der Besuch der alten Dame« und »Maria voran Musikverein, Konzerthaus und The- Stuarda« fi ndet Ende 2017 das wohl ehr- ater an der Wien, den vielen Kolleginnen geizigste Projekt der Intendanz von Roland und Kollegen von Ö1 und im ORF, die unse- Geyer unter Mitwirkung des RSO Wien statt: re Arbeit unterstützen und uns voller Neu- die »Ring-Trilogie«, mit Wagners Musik in gier und mit großer Zuneigung begleiten, leicht reduzierter Be setzung, aber völlig und ganz besonders Ihnen, unserem Pub- neu an drei (!) Abenden erzählt. likum. Bleiben Sie uns treu, lesen Sie sich durch dieses »Lesebuch«, fangen Sie Feuer Zwei Einladungen krönen die Saison: und abonnieren Sie unsere Zyklen im Kon- zum einen in die Kölner Philharmonie, zerthaus und im Musikverein. Dort wollen zum anderen nach Hamburg, wo wir vom wir uns auch 2017/18 wiedersehen. Hamburger Musikfest eingeladen wurden, Karlheinz Stockhausens epochales Orches- Darauf freuen sich terwerk »Gruppen« zu spielen. Beide Kon- zerte spiegeln den Stellenwert, den das RSO Wien auch über die Grenzen Öster- Cornelius Meister reichs einnimmt. Chefdirigent und Christoph Becher Künstlerischer Leiter Orchesterintendant VORWORTE 8 DAVID FRAY KHATIA BUNIATISHVILI INGO METZMACHER GUSTAVO GIMENO 9 MATTHIAS GOERNE JOHN STORGÅRDS HÅKAN HARDENBERGER MARLIS PETERSEN RSO WIEN PROGRAMM 201718 RSO WIEN PROGRAMM 2017/18 AUGUST 17 11 Sa., 05.08.17 → Preisträger 20.00 Uhr Ein Cellokonzert, entstanden in Friedens- Salzburg, Felsenreitschule zeiten in den USA, und eine Symphonie, Salzburger Festspiele ein halbes Jahrhundert später in der Young Conductors Award UdSSR komponiert, während des Zweiten Weltkrieges; geschrieben von zwei Kom- ANTONÍN DVOŘÁK Konzert für Violoncello und Orchester ponisten, die für ihre Kunst die Heimat brauchten und in der Fremde an Heimweh in h-Moll op. 104 (1894–1895) SERGEJ SERGEJEWITSCH PROKOFJEW litten: Gegensätze ebenso wie Gemeinsam- keiten bestimmen das Programm dieses Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 (1944) Festspielabends, an dem das RSO Wien Andrei Ioniță Violoncello mit zwei Stars von morgen musiziert. Aziz Aziz Shokhakimov Dirigent Shokhakimov ist noch