ELBPHILHARMONIE SILVESTER- KONZERTE

30. + 31. DEZEMBER 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL WILLKOMMEN

Wenn allerorten fröhlich und mit beschwingter Musik der Jahreswechsel gefeiert wird, möchte die Elbphilharmonie nicht hintenanstehen. Schließlich bietet das vor Jahresfrist eröffnete Haus nicht nur einen einzigartigen (Musik-) Festsaal, sondern auch den besten Blick über den Hafen. Das musikalische Äquivalent zum spritzigen Silvestersekt stellt dabei ein ebenso hochklassiges wie unterhaltsames Belcanto- Programm dar. Angeführt wird der Abend von der international gefeierten Sopranistin Olga Peretyatko; an ihrer Seite singt der junge Süd- afrikaner Levy Sekgapane. Das NDR Elbphil- harmonie Orchester hat sich zu diesem Anlass den opernerfahrenen Dirigenten James Conlon eingeladen. Prosit Neujahr!

7339 BMW Story_of_Luxury_7er HH Elbphil 148x210 Programmheft 20171109.indd 1 15.11.17 09:58 Samstag, 30. Dezember 2017 | 20 Uhr Sonntag, 31. Dezember 2017 | 20:30 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal

ELBPHILHARMONIE SILVESTERKONZERTE

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Giuseppe Verdi (1813–1901) Ouvertüre zu »La forza del destino« (1862) OLGA PERETYATKO-MARIOTTI SOPRAN

LEVY SEKGAPANE (1797–1848) Povero Ernesto / aus »« (1843) DIRIGENT JAMES CONLON

Giacomo Puccini (1858–1924) Quando m’en vo / aus »La Bohème« (1896)

Giacomo Puccini (1792–1868) Intermezzo / aus »Manon Lescaut« (1893) Auszüge aus »Semiramide« (1822)

Ouvertüre Charles Gounod (1818–1893) La speranza più soave Bel raggio lusinghier Ah! Je veux vivre / aus »Roméo et Juliette« (1867)

Auszüge aus »Il barbiere di Siviglia« (1816) Gaetano Donizetti Ecco, ridente in cielo Ah! Mes amis / aus »La fille du régiment« (1840) Una voce poco fa Gaetano Donizetti Ouvertüre zu »Guillaume Tell« (1829) Una parola, o / aus »L’elisir d'amore« (1832)

Pause

Das Konzert am 31.12. wird live auf NDR Kultur übertragen. Am Silvesterabend bleiben die Foyers bis 1 Uhr nachts geöffnet. DIE KÜNSTLER

In St. Petersburg geboren, ist Olga Peretyatko eine der inter- OLGA PERETYATKO-MARIOTTI SOPRAN national gefragtesten Koloratursopranistinnen. Nach dem Abschluss ihres Gesangsstudiums an der Musikhochschule »Hanns Eisler« in Berlin war sie zunächst Mitglied des Opern- studios der Hamburgischen Staatsoper. Heute ist sie auf allen großen Bühnen der Welt zu Hause und gastiert an wichtigen Häusern wie der Wiener Staatsoper, Metropolitan New York, Opéra Bastille Paris, Mailänder Scala, Staatsoper und Deutsche Oper Berlin, dem Teatro Real in Madrid und dem Festspielhaus Baden-Baden. Zudem ist sie auf Festivals wie dem in Gioacchino Rossinis Geburts- stadt Pesaro und in Aix-en-provence zu erleben. Aktuell stehen Debüts an der Opéra in Montecarlo, beim Festival des Choré- gies in Orange sowie am Royal Opera House Covent Garden in London an. Ein Schwerpunkt von Olga Peretyatko liegt auf jenem Opern- genre, das sie auch am heutigen Abend singt. Dazu zählen neben etlichen Rossini-Rollen auch Elvira aus Bellinis I Puritani, Adina aus Donizettis L’elisir d’amore sowie die Titelpartie sei- ner Oper Lucia di Lammermoor. Daneben umfasst ihr Repertoire Verdi (Gilda in Rigoletto und Violetta in La traviata) und Mozart (Donna Anna in Don Giovanni und Konstanze in Die Entführung aus dem Serail) sowie Raritäten des russischen Repertoires: Die Zarenbraut von Nikolai Rimski-Korsakow und Le rossignol von Igor Strawinsky – beides Rollen, die zur ihrer internationa- len Bekanntheit beigetragen haben. Im vergangenen Sommer sang sie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden erstmals die Leila in Bizets Die Perlenfischer unter der Leitung von Daniel Barenboim. In naher Zukunft stehen weitere Debüts an, darunter alle vier weiblichen Rollen in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen, Amina in Bellinis La sonnambula, Norina in Donizettis Don Pasquale, Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia sowie die Mozart-Par- tien Contessa (Le nozze di Figaro) und Pamina (Die Zauberflöte). Olga Peretyatko hat bisher vier CDs veröffentlicht, zuletzt das ausschließlich russischen Kompositionen gewidmete Album Russian Lights. Ihr drittes Album Rossini! wurde 2016 mit einem Echo Klassik ausgezeichnet. DIE KÜNSTLER

LEVY SEKGAPANE TENOR

Der aus Kroonstad in Zentral-Südafrika stammende Tenor Levy Sekgapane rückte in diesem Jahr verstärkt ins internationale Rampenlicht, als er den von Plácido Domingo ins Leben gerufe- nen Gesangswettbewerb Operalia gewann. Nachdem er bereits als Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia an der Deutschen Oper Berlin sowie am Aalto-Theater Essen und als Ramiro in an der Staatsoper Hamburg und der Bayerischen Staatsoper München zu hören war, stehen beziehungsweise standen in der aktuellen Saison Debüts an der Opéra National de Paris, am Staatstheater Wiesbaden, den Opernhäusern von Kopenhagen, Oslo und Palermo sowie am Liceu Barcelona an – mit etlichen Rollen aus Opern wie Donizettis L’elisir d’amore, die er auch am heutigen Abend singt. Levy Sekgapane sang schon als Kind in mehreren Chören, erhielt ein Stipendium für die Stellenberg High School in Kap- stadt und studierte anschließend am dortigen South African College of Music. Bereits in dieser Zeit wirkte er bei Opern- und Konzertaufführungen in Kapstadt mit, etwa in Puccinis La bohème an der Cape Town Opera oder in Mozarts Requiem. Da- rüber hinaus war er Mitglied des Chores des Schleswig-Holstein Musik Festivals und war als Solist in Bachs Johannes-Passion mit der Internationalen Chorakademie unter der Leitung von Helmuth Rilling in Lübeck zu hören. Neben Operalia hat Levy Sekgapane in den letzten Jahren etliche weitere Preise gewonnen, darunter im Sommer 2015 den Ersten Preis beim Internationalen Belvedere-Gesangswett- bewerb sowie den Ersten Preis beim Montserrat-Caballé-Wett- bewerb in Spanien. In der Spielzeit 2015 / 16 war er Mitglied im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden. DIE KÜNSTLER

Als einer der vielseitigsten Dirigenten unserer Zeit hat James Conlon seit seinem Debüt am Pult des New York Philharmonic 1974 praktisch jedes bedeutende europäische und amerikani- sche Orchester geleitet. Weltweite Tourneen, eine umfangreiche Diskografie, zahllose Filme und Fernsehauftritte, Essays und Vorträge haben dazu beigetragen, dass James Conlon heute als eine der meistgeschätzten Persönlichkeiten der Musik gilt. James Conlon ist seit 2016 Chefdirigent des Orchestra Sin- fonica Nazionale della RAI di Torino und Generalmusikdirektor der Los Angeles Opera. Zuvor war er bereits Chefdirigent der Opéra National de Paris (1995–2004), Generalmusikdirektor der Stadt Köln (1989–2002) und damit Gürzenich-Kapellmeister und GMD der Oper Köln sowie Chefdirigent der Rotterdamer Phil- harmoniker (1983–1991) und Künstlerischer Leiter des Ravinia Festivals, der Sommerresidenz des Chicago Symphony Orches- tra (2005–2015). Seit seinem Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera 1976 hat James Conlon dort mehr als 270 Vorstellungen geleitet. Engagements führten ihn an die Wiener Staatsoper, das Teatro alla Scala, das Mariinsky Theater, die Londoner Royal Opera Covent Garden, das Teatro dell’Opera di Roma und an die Lyric Opera of Chicago. In Europa ist er in der laufenden Saison unter anderem mit dem Orchestre de Paris und den Rotterdamer Philharmonikern sowie in einer Produktion von Verdis Falstaff an der Wiener Staatsoper zu erleben. James Conlon hat eine umfangreiche Diskografie vorgelegt. Allein vier seiner Einspielungen mit der Los Angeles Opera wur- den mit einem Grammy ausgezeichnet. Für seine Verdienste wurde James Conlon unter anderem in Frankreich zum Com- mandeur des arts et des lettres und Mitglied der Ehrenlegion ernannt.

DIRIGENT JAMES CONLON DIE KÜNSTLER

Gegründet wurde das NDR Elbphilharmonie Orchester 1945 als Sinfonieorchester des Nordwestdeutschen Rundfunks im Zei- chen des geistigen und kulturellen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1956 bis 2016 trat es unter dem Namen NDR Sinfonieorchester auf. Über ein Vierteljahrhundert lang prägte Hans Schmidt-Isserstedt als erster Chefdirigent das künstlerische Profil des Ensembles. Eine ähnlich herausra- gende Bedeutung erreichte später die 20-jährige intensive Zusammenarbeit mit Günter Wand. Wand, seit 1982 Chefdiri- gent und seit 1987 Ehrendirigent auf Lebenszeit, festigte das internationale Renommee des Orchesters. Insbesondere seine Interpretationen der Sinfonien von Brahms und Bruckner wur- den dabei zur künstlerischen Visitenkarte des Ensembles. 1998 wurde Christoph Eschenbach in die Position des Chefdirigen- ten berufen. 2004 folgte ihm Christoph von Dohnányi nach, der als früher Unterstützer der Elbphilharmonie ganz wesentlich die Entscheidung der Hamburger Bürgerschaft für den Bau des neuen Konzerthauses befördert hat. Seit 2011 verantwortet Thomas Hengelbrock als Chefdiri- gent die Fortschreibung der Geschichte des Orchesters. Inter- pretatorische Experimentierfreude und unkonventionelle Pro- grammdramaturgie zeichnen seine Arbeit aus. Hengelbrock bringt einen frischen, inspirierenden Musiziergeist ins Orches- NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER ter und ist zudem ein begeisterter Musikvermittler. Gemeinsam mit dem jungen und dynamischen polnischen Dirigenten Krzys- Mit dem Einzug in die Elbphilharmonie hat das NDR Elbphilharmonie Orchester ztof Urbański als Erstem Gastdirigenten prägt er das Profil des sieben Jahrzehnte nach seiner Gründung eine zeitgemäße künstlerische Heimat NDR Elbphilharmonie Orchesters als eines der führenden Kon- gefunden und ein neues Kapitel seiner Geschichte aufgeschlagen. Die glanzvol- zertorchester des 21. Jahrhunderts. len Eröffnungskonzerte am 11. und 12. Januar 2017 wurden im Fernsehen, Radio Das NDR Elbphilharmonie Orchester unterhält eigene Kon- und Internet live übertragen und fanden weltweit große Beachtung. Chefdirigent zertreihen in Hamburg, Lübeck und Kiel und spielt eine tra- Thomas Hengelbrock und das NDR Elbphilharmonie Orchester spannten den gende Rolle bei den großen Festivals in Norddeutschland. Sei- programmatischen Bogen von der Renaissance bis zur Gegenwart und loteten nen internationalen Rang unterstreicht es auf Tourneen durch zugleich die Möglichkeiten des neuen Saals konsequent aus. Damit steckten sie Europa, nach Nord- und Südamerika sowie regelmäßig nach den Weg für die Zukunft ab. Als Residenzorchester prägt das NDR Elbphilharmo- Asien. Darüber hinaus engagiert sich das Orchester im Edu- nie Orchester das musikalische Profil von Hamburgs neuem Konzerthaus maß- cation-Bereich und der Nachwuchsförderung. Auch dabei geht geblich mit. Im Umkehrschluss beeinflussen die räumlichen und akustischen der Blick über nationale Grenzen hinaus. So wurde 2015 eine Möglichkeiten der Elbphilharmonie entscheidend die weitere Entwicklung der mehrjährige Kooperation mit dem Shanghai Symphony Orches- Klangkultur des Orchesters. Klänge und Bilder aus der Elbphilharmonie sind tra vereinbart, in deren Mittelpunkt ein groß angelegtes Ausbil- heute, vermittelt auch über die Programme des NDR, in ganz Norddeutschland dungsprojekt in China steht. und weit darüber hinaus präsent. DIE MUSIK

CHAMPAGNER FÜR DIE KEHLE

Zu den Werken des heutigen Silvesterkonzerts

»Ich gebe zu, dreimal in meinem Leben geweint zu haben«, gestand Gioacchino Eine Silvestergala im Zeichen der Belcanto- Rossini einst: »als meine erste Oper durchfiel, als ich Paganini die Violine spielen Kunst vermittelt all diese Qualitäten. Gleich- hörte und als bei einem Bootspicknick ein getrüffelter Truthahn über Bord fiel.« zeitig taucht man kurzzeitig in die Psyche Nicht unwahrscheinlich, dass den lebenslustigen, sinnesfreudigen Kompo- und Emotionen vieler unterschiedlicher nisten die drittgenannte Episode am stärksten traf. Immerhin war er auch ein Figuren ein. Eine kleine Einordnung der begeisterter Koch, nach dem sogar ein eigenes Gericht benannt wurde: Tour- Arien in das jeweilige Gesamtgeschehen der nedos Rossini, Rinderfiletsteaks mit einer Scheibe Gänseleber und reichlich Oper kann daher hilfreich sein. schwarzen Trüffeln. Und auch seine Musik verrät den Lebemann, schäumt wie Champagner im Glas und prickelt noch lange in den Ohren. Wie geschaffen also Rossini: Semiramide für das heutige Silvesterkonzert in der Elbphilharmonie, das ganz im Zeichen des Belcanto steht. Eine der zu Rossinis Lebzeiten erfolg- Mit diesem Schlagwort sind in der Regel Opern von Rossini, Donizetti, Bellini reichsten Opern spielt ausgerechnet im oder gerade noch vom frühen Verdi gemeint. Wie der Name »schöner Gesang« alten Babylon. In ihrem Zentrum steht das schon vermuten lässt, steht hier die Stimme im Vordergrund – im Gegensatz Liebespaar Assur und Semiramide, die etwa zu Wagner-Opern, in denen Gesangslinien und Orchester dicht verflochten einst deren Ehemann Nino gemeinsam per Gioachino Rossini sind. Allerdings haben gerade große Sängerpersönlichkeiten wie Gift ins Jenseits befördert hatten. Ihr Sohn gezeigt: Wer hier ausschließlich »schön« singt, hat den Belcanto falsch verstan- Ninia kam als Säugling in die Obhut eines befreundeten Feldherrn. Als schnei- den. Denn diese Opern wurden nicht allein um des schönen Gesangs Willen kom- diger junger General Arsace taucht er nun unerkannt wieder auf und wird post- poniert, sondern um Geschichten über Liebe, Intrigen, Wut, Trauer, Verzweiflung wendend von Semiramide begehrt. In der Arie Bel raggio lusinghier jubiliert die und glückliche Rettung in kunstvoll ausgezierten Melodien zu erzählen. Titelfigur über ihre auflodernde Liebe – in Unkenntnis der nahen Blutsverwand- Die Ursprünge des Belcanto liegen in der Barockzeit. Damals wurden Noten schaft. Das kann nicht gutgehen … Auf einem Nebenschauplatz liebt der Inder- auf dem Papier eher als Improvisationsgrundlage begriffen; gefragt war nicht könig Idreno die Prinzessin Azema, die er aber nicht bekommen kann, weil sie das möglichst genaue Absingen, sondern die Kunst, gewissermaßen zwischen einen anderen liebt, nämlich Arsace. Im zweiten Akt ist Idreno aber noch zuver- den Noten zu lesen und zu interpretieren. Entscheidend dafür sind drei Dinge: sichtlich: La speranza più soave. Stimme, Technik und Stil. Die von der Natur mitgegebenen Voraussetzungen für eine resonanzreiche und farbenreiche Stimme kann man nicht erzwingen. Rossini: Il barbiere di Siviglia Doch erst die richtige Technik macht es möglich, sie kunstgerecht zu formen und die besonderen Herausforderungen des Belcanto zu meistern: die immense In der Gunst des Publikums steht Rossinis Barbier von Sevilla heute vermutlich Beweglichkeit, den bruchlosen Wechsel zwischen Höhe und Tiefe, Läufe und noch weiter vorne. Dabei hätte Rossini die Oper auch einfach Rosina nennen Triller, Portamento (das fließende Ineinandergleiten von Tönen) und »messa di können. Denn die junge Dame ist mit sämtlichen Waffen einer Frau gerüstet, voce« (das An- und Abschwellen eines Tones). Der Stil schließlich resultiert aus um die Handlung ganz in ihrem Sinne zu beeinflussen. Sie hat sich fest vorge- der vollendeten Balance von Erfahrung, Geschmack und Empfindung, ist also nommen, den schneidigen Tenorissimo Lindoro und nicht etwa den aufgebla- eigentlich der schwerste Part. senen Vormund Dr. Bartolo zu ehelichen, der vor allem scharf auf ihre Mitgift DIE MUSIK

ist. Lindoro (ein verkleideter Graf) ist seinerseits hingerissen Puccini: Intermezzo aus »Manon Lescaut« von der jungen Dame: Ecco, ridente in cielo säuselt er, und Das sinfonische Zwischenspiel ist ein Höhepunkt in Puccinis Rosina lässt uns sogleich zwitschernd und gurrend wissen, 1893 in Turin uraufgeführter erster Erfolgsoper Manon Lescaut. dass sie gewillt ist, ihr Vorhaben umzusetzen: Una voce poco fa. Es zeigt den tiefen Fall der lebenshungrigen Schönheit Manon: Aber wenn man sie reizt, kann sie auch zur Viper mutieren! Als ihr wahrer Geliebter Des Grieux sie aus dem goldenen Käfig eines reichen Pariser Lebemanns befreien möchte, wird sie als Rossini: Ouvertüre zu »Guillaume Tell« Diebin verhaftet und soll nach Amerika deportiert werden. Seine letzte Oper widmete Rossini dem legendären Schweizer Freiheitskämpfer. Anhaltende Popularität – auch als Filmsound- Gounod: Roméo et Juliette track – genießt vor allem die galoppierende Ouvertüre. Die tragische Geschichte von Romeo und Julia ist durch Wil- liam Shakespeare hinlänglich bekannt. Als Oper vertont hat sie Verdi: Ouvertüre zu »La forza del destino« aber ausgerechnet der Franzose Charles Gounod. In ihrer Arie Je veux vivre besingt Julia ihr kurzes Glück, wenigstens für eine Gaetano Donizetti Verdi gilt als größter und wichtigster Opern-Gegenspieler von Nacht ihrem Romeo gehören zu können. Richard Wagner – beide wurden 1813 geboren. In La forza del destino hatte sich sein Stil von knatternder Italianità zu tragisch verdichteter, düsteren Dramatik gewandelt. Donizetti: La fille du régiment

Die ebenfalls in französischer Sprache herausgebrachte Oper Donizetti: Don Pasquale Die Regimentstochter komponierte der Italienier Donizetti wäh- rend seiner Pariser Jahre. Sie thematisiert die durch Adelsge- Der ältliche Don Pasquale hält sich nach wie vor für attraktiv pflogenheiten bedrohte Liebe des Tiroler Bauernsohnes Tonio Giacomo Puccini genug, einer jungen Schönen den Hof zu machen. Sein Neffe zu Marie, einem zur Frau gereiften Findelkind, das von Solda- Ernesto, der just dasselbe Mädchen liebt, ist ihm dabei im Weg. ten aufgezogen wurde. Die schwärmerische Tenor-Partie des In seiner Arie Povero Ernesto beweint der vor die Tür gesetzte Tonio enthält die berühmte Auftrittsarie Ah! Mes amis, die mit Jüngling sein grausames Schicksal. Am Ende hat er aber doch ihrer hohen Lage und ihren Spitzentönen (neun hohe »c«!) zum die besseren Aussichten bei der kratzbürstigen Norina. Hochleistungssport im Belcanto-Metier zu zählen ist.

Puccini: La Bohème Donizetti: L’elisir d’amore Wer kennt nicht die herzergreifende Geschichte der todkranken Zu den charmantesten Höhepunkten des Belcanto gehört ganz jungen Frau Mimì, die sich in ihren Nachbarn Rodolfo verliebt, sicher das Duett des verliebten Norino mit der sich zierenden einen mittellosen Dichter. Daneben gibt es noch Musetta, die Adina. Una parola, o Adina: Der junge Bauer buhlt um die reiche eigentlich Rodolfos Malerfreund Marcello liebt, sich aber von und schöne Gutsbesitzerin. Bei solch einer gesellschaftlich dem reichen Alcindoro mehr Lebensqualität erhofft. Als Musetta ungünstigen Konstellation kann eigentlich nur ein Liebestrank ihren ehemaligen Geliebten wieder trifft, ist sie doch sehr ange- helfen – oder die verführerische Macht des Belcanto … tan von seiner virilen Jugendlichkeit und kann sich das Flirten

in Walzerseligkeit nicht verkneifen: Quando m’en vo. Puccini ver- SELKE HARTEN-STREHK strömt hier die letzten, im weihnachtlichen Schneegestöber herüberwehenden Belcanto-Anklänge der Operngeschichte. ARIENTEXTE

GIOACHINO ROSSINI: AUS »SEMIRAMIDE« Libretto: Gaetano Rossi (1774–1855)

La speranza più soave Die süßeste Hoffnung Bel raggio lusinghier Ein schmeichelnd Strahl

La speranza più soave, Die süßeste Hoffnung Bel raggio lusinghier Ein schmeichelnd Strahl già quest’alma lusingava; hat schon mein Herz erfreut Di speme e di piacer von Hoffnung und Vergnügen e l’istante s’appressava, und der Moment näherte sich Al fin per me brillò. scheint endlich auch für mich! più felice pel mio cor. da mein Herz am glücklichsten ward. Arsace ritornò. Arsace kommt zurück Sì, a me verrà. Ja, zu mir kommt er zurück. Te mia sposa, Du, als meine Ehefrau, a questo seno! an meiner Brust! Quest’alma che sinor Diese Seele, die bisher gestöhnt, Ah! Si, andiam! Ah! Ja, lass uns gehen! Gemè, tremò, languì, gezittert, und geschmachtet ma, tu sospiri? Aber du seufzt? Oh! Come respirò! Oh, wie sie atmete, Par che il pianto Warum kannst du Ogni mio duol sparì. wie alle Trauer schwindet. celi astento! deine Tränen nicht verbergen? Dal cor, dal mio pensier Aus meinem Herzen, meinem Sinn Si dileguò il terror. verschwunden ist der Schmerz. Ah! Ti frena in tal momento, Ach, zügele dich in solchem Moment, o geloso mio furor! oh meine rasende Eifersucht! Bel raggio lusinghier Ein schmeichelnd Strahl Di speme e di piacer von Hoffnung und Vergnügen Si, sperar voglio contento; Ja, ich hoffe, ich werde glücklich sein; Al fin per me brillò. scheint endlich auch für mich! a chi t’ama cederai; wenn du dem nachgibst, der dich liebt; La calma a questo cor Die Ruh für dieses Herz, m’amerai, dividerai du wirst mich lieben und mit mir teilen Arsace renderà; Arsace gibt sie mir zurück; di quest’anima l’ardore, die Glut meines Herzens Arsace ritornò. Arsace kommt zurück, e con me giubilerai, und mit mir frohlocken Qui a me verrà. kommen wird er zu mir. nei trasporti dell’amor! über die Leidenschaft der Liebe! Dolce pensiero Süßer Gedanke Tu sospiri? Du seufzt? Di quell’istante, dieses Augenblicks, Dunque andiamo! Komm, lass uns gehen! A te sorride l’amante cor. Dir lächelt das liebende Herz Si, sperar … Ja, ich hoffe … Come più caro Wie viel teurer Dopo il tormento, nach der Qual È il bel momento ist der schöne Moment Di gioa e amor! von Freunde und von Liebe! ARIENTEXTE

GIOACHINO ROSSINI: AUS »IL BARBIERE DI SIVIGLIA« Libretto: Cesare Sterbini (1784–1831)

Ecco, ridente in cielo Sieh schon die Morgenröte Una voce poco fa Eine Stimme hat vor Kurzem

Ecco, ridente in cielo Sieh schon die Morgenröte Una voce poco fa Eine Stimme hat vor Kurzem spunta la bella aurora, der Welt entgegenlachen, qui nel cor mi risuonò. mich bewegt in meinem Herz. e tu non sorgi ancora? und du willst nicht erwachen? Il mio cor ferito è già Und mein Herz ist nun verwundet E puoi dormir così? Dich umschwebet noch ein Traum? e Lindor fu che il piagò. von Lindoro in Liebesschmerz.

Sorgi, mia dolce speme, Stehe nun auf, Geliebte! Si, Lindoro mio sarà, Ja, Lindoro, ich bin dein, vieni, bell’idol mio; Komme, o meine Wonne! Io giurai, la vincerò. und ich schwör’, der Sieg ist mein! rendi men crudo, oh Dio, Lass deiner Augen Sonne lo stral che mi ferì. mir heilen mein wundes Herz. Il tutor ricuserà, Sagt der Vormund grämlich: Nein! io l’ingegno aguzzerò, Hat doch meine Liebe Mut; Tacete! Già veggo Schweiget! Schon seh’ ich alla fin s’accheterà, denn ich seh’ ihn ja noch heut’, quel caro sembiante; die Holde erscheinen, e contenta io resterò. oh, wie glücklich werd’ ich sein. quest’anima amante die Seelen vereinen ottenne pietà. in süßer, heißer Lust! Si, Lindoro mio sarà, Ja, Lindoro, ich bin dein, Io giurai, la vincerò. und ich schwör’, der Sieg ist mein! Oh istante d’amore! Ach, Stunde der Liebe! Felice momento! Glücklicher Moment! Io sono docile, Ich bin gehorsam, Oh dolce contento O süßes Glück, son rispettosa, bin so bescheiden, che eguale non ha! wie es kein anderes gibt! sono obbediente, bin wie ein Lämmchen dolce, amorosa, und lass mich leiten, mi lascio reggere, ich kann so zärtlich sein, mi fo guidar. ich gebe nach.

Ma se mi toccano Doch wenn man mich kränken will, dov’è il mio debole, wo ich verwundbar bin, sarò una vipera, sarò, wie eine Viper kann ich sein. e cento trappole Und tausend Neckerein prima di cedere farò giocar. hab ich im Sinn. U ARIENTEXTE

GAETANO DONIZETTI: DON PASQUALE T Libretto: Giovanni Ruffini (1807–1881) Povero Ernesto Armer Ernesto

Povero Ernesto! Armer Ernesto! O Dallo zio scacciato, Vom Onkel vertrieben, da tutti abbandonato, von allen verlassen, mi restava un amico, bleibt mir nur ein einziger Freund e un coperto nemico und ein verdeckter Feind P discopro in lui, der als Freund sich ausgab che à danni miei congiura. und sich gegen mich verschwor.

Perder Norina, oh Dio! Norina verlieren – o Gott! 27 I Ben feci a lei Wohlan, ich werde ihr Apr d’esprimere in un foglio i sensi miei. meine Gefühle in einem Brief eröffnen. — Ora in altra contrada Dann in andere Gefilde wandern, 30 i giorni grami a trascinar si vada. und dort traurige Tage verleben. Mai E Cercherò lontana terra In der Fremde will ich weilen, dove gemer sconosciuto, will allein mein Unglück tragen. là vivrò col cuore in guerra Ach, es wird mein Herz nicht heilen deplorando il ben perduto. und nicht enden meine Klagen.

Ma nè sorte a me nemica, Doch weder das Schicksal noch meine Feinde, ne frapposti monti e mar, weder Hindernisse wie Berge und Meer, ti potranno, dolce amica, könnten dich, meine liebeste Freundin, dal mio core cancellar. tilgen aus meinem Herzen hehr.

E se fia che ad altro oggetto Und wenn du auch auf einen anderen tu rivolga un giorno il core, solltest dein Herz richten eines Tag’s, se mai fia che un nuovo affetto wenn eine neue Liebe, Musiktheater spenga in te l’antico ardore, die alte Glut auslöscht, Jan Dvořák: Frankenstein non temer che un infelice dann sollst du nicht fürchten, Musicbanda Franui: »Alles wieder gut« Salvatore Sciarrino: Lohengrin te spergiura accusi al ciel; dass ein Unglücklicher dich anklagt; Kurt Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny se tu sei, ben mio, felice, wenn du, meine Liebste, glücklich bist, Benjamin Britten: The Rape of Lucretia sarà pago il tuo fedel. dann wird’s auch dein treuer Verehrer sein.

Ermöglicht durch

www.musikfest-hamburg.de ARIENTEXTE

GIACOMO PUCCINI: LA BOHÈME CHARLES GOUNOD: ROMÉO ET JULIETTE Libretto: Luigi Illica (1857–1919) / Giuseppe Giacosa (1847–1906) Libretto: Jules Barbier (1825–1901) / Michel Carré (1822–1872)

Quando m’en vo Wenn ich einsam wandle Je veux vivre Ich will leben

Quando m’en vo’ soletta per la via Wenn ich einsam durch die Straßen wandle, Ah – Ah – la gente sosta e mira, bleiben die Leute stehen und staunen Je veux vivre Ich will leben e la bellezza mia tutta ricerca in me, und mustern meine betörende Schönheit, Dans le rêve qui m’enivre ; in diesem Traum, der mich umgibt; ricerca in me da capo a piè. mustern mich von Kopf bis Fuß. Ce jour encor, leben noch lange. Douce flamme, Süße Flamme, Ed assaporo allor la bramosia sottil Und dann genieße ich die zarte Sehnsucht, Je te garde dans mon âme ich hüte dich in meiner Seele che dagli occhi traspira die aus ihren Augen spricht, Comme un trésor ! wie einen Schatz! e dai palesi vezzi intender sa die aus den sichtbaren Reizen alle occulte beltà. auf die verborgene Schönheit schließen. Cette ivresse Dieser Rausch Così l’effluvio del desìo Dieses heiße Begehren umgibt mich, De jeunesse der Jugend tutta m’aggira, felice mi fa! und es gefällt mir sehr! Ne dure, hélas ! qu’un jour ! dauert nur einen Tag! Puis vient l’heure Dann kommt die Stunde, E tu che sai, che memori e ti struggi, Und du, der du dich erinnerst und leidest, Où l’on pleure, in der man weint. da me tanto rifuggi? wie kannst du mir entfliehen? Le cœur cède à l’amour Das Herz gibt der Liebe nach, So ben: le angoscie tue non le vuoi dir, Ich weiß: du gibst es nicht zu, Et le bonheur fuit sans retour. und das Glück entflieht. non le vuoi dir, so ben, dass du dich quälst, ma ti senti morir! doch es bringt dich um! Ah, je veux vivre … Ah, ich will leben …

Loin de l’hiver morose Fern vom kalten Winter Laisse-moi sommeiller lass’ mich träumen Et respirer la rose, und den Duft der Rose atmen, Respirer la rose den Duft der Rose atmen Avant de l’effeuiller. bevor sie welkt.

Ah, douce flamme, Ah, süße Flamme, Reste dans mon âme ich hüte dich in meiner Seele Comme un doux trésor wie einen süßen Schatz, Longtemps encor! noch lange. ARIENTEXTE Minol Connect orchestriert alle digitalen Ströme eines Gebäudes.

GAETANO DONIZETTI: LA FILLE DU RÉGIMENT Libretto: Jean-François Bayard (1796–1853) /Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges (1796–1853)

Ah! Mes amis Ach! Meine Freunde

Ah! Mes amis, quel jour de fête! Ach meine Freunde, was für ein Feiertag! Je vais marcher sous vos drapeaux. Ich werde unter euren Flaggen gehen.

L’amour qui m’a tourné la tête, Die Liebe, die mir den Kopf verdreht hat, Désormais me rend un héros. macht mich nun zu einem Helden.

Oui, celle pour qui je soupire, Ja, die, nach der ich mich sehne, A mes vœux a daigné sourire hat mir gütig zugelächelt. Et ce doux espoir de bonheur Und diese sanfte Hoffnung auf Glück Trouble ma raison et mon cœur! Verwirrt meinen Verstand und mein Herz!

Pour mon âme Für meine Seele, Quel destin! welch Schicksal! J’ai sa flamme, Ich habe ihre Liebe, J’ai sa main! Ich habe ihre Hand! Jour prospère! Welch blühender Tag! Me voici Jetzt bin ich Militaire Soldat Et mari! und Ehemann! Bild: powell83

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GAETANO DONIZETTI: L’ELISIR D’AMORE Libretto: Felice Romani (1788–1865)

Una parola, o Adina Auf ein Wort, Adina

NEMORINO NEMORINO ADINA ADINA Una parola, o Adina. Auf ein Wort, Adina! Odimi! Hör mir zu! Tu sei buono, Du bist gut, ADINA ADINA Modesto sei, nè al par di quel sergente. Du bist bescheiden, nicht so wie der Sergeant. L’usata seccatura! Gewiss die alte Leier, Ti credi certo d’inspirarmi affetto; Du glaubst sicher, dass du dich verliebt hast; I soliti sospir! Der fade Liebesjammer. Così ti parlo schietto, darum rede ich offen mit dir, Faresti meglio Du tätest besser daran, E ti dico che invano amor tu speri; und sage dir, dass du vergebens auf Liebe hoffst; A recarti in città presso tuo zio, In die Stadt zu deinem Onkel zurückzukehren, Che capricciosa io sono, e non v’ha brama. denn ich bin eigensinnig, und ich befürchte, Che si dice malato, e gravemente. Der krank ist und sehr leidet. Che in me tosto non muoia appena è desta. dass jede Lust stirbt, sobald die nächste kommt.

NEMORINO NEMORINO NEMORINO NEMORINO Il suo mal non è niente – appresso al mio. Sein Leiden ist nichts im Vergleich zu meinem! Oh! Adina! E perchè mai? Oh Adina, warum nicht? Partirmi non poss’io, Ich kann mich nicht losreißen, Mille volte il tentai! Tausendmal hab ich’s schon versucht! ADINA ADINA Bella richiesta! Schöne Frage. ADINA ADINA Chiedi all’aura lusinghiera Frag’ die kühlen Morgenlüfte, Ma s’egli more, Aber wenn er nun stirbt, Perchè vola senza posa warum sie schmeichelnd kosen; E lascia erede un altro? So wird ein anderer erben? Or sul giglio, or sulla rosa, bald mit Lilien und bald mit Rosen Or sul prato, or sul ruscel; bald über Flur und Bäche wehn. NEMORINO NEMORINO Ti dirà che è in lei natura Nur die Natur ist es, E che m’importa? Was kümmert’s mich? L’esser mobile e infedel. die sie zum Flattern bewegt.

ADINA ADINA NEMORINO NEMORINO Morrai di fame, Du wirst am Hunger sterben Dunque deggio? Also soll ich? e senza appoggio alcuno! und ohne Unterstützung! ADINA ADINA NEMORINO NEMORINO All’amor mio Mir entsagen! O di fame o d’amor – Ob aus Hunger oder aus Liebe – Rinunziar, fuggir da me. Fliehen von mir! per me è tutt’uno. Das ist mir gleich. NEMORINO NEMORINO Cara Adina! Non poss’io. Liebste Adina! Das kann ich nicht. ARIENTEXTE

ADINA ADINA ADINA ADINA Tu nol puoi? Perchè? Das kannst du nicht? Warum? Per guarir di tal pazzia, Von dem Wahne dich zu heilen, Ch’è pazzia l’amor costante, Denn nur Wahn ist Liebestreue, NEMORINO NEMORINO Dèi seguir l’usanza mia, Musst du meinem Brauch folgen: Perchè? Warum? Ogni di cambiar d’amante. Jeden Tag den Liebhaber wechseln. Chiedi al rio perchè gemente Frage doch, warum die Quelle, Come chiodo scaccia chiodo, Statt sich in eine Sache zu verrennen, Dalla balza ov’ebbe vita Die dem Felsen schnell entspringet, Così amor discaccia amor. Wechselt eine Liebe zur anderen Corre al mar che a sè l’invita, Hin zum Meere rieselnd dringet, In tal guisa io me la godo, So genieße ich mein Leben E nel mar sen va a morir: Wo der Tod sie kalt umfängt. In tal guisa ho sciolto il cor. Und in Freiheit bleibt mein Herz. Ti dirà che lo trascina Ach, sie kann es dir nicht sagen, Un poter che non sa dir. Welch geheime Macht sie drängt! NEMORINO NEMORINO Ah! te sola io vedo, io sento, Ach! Wo ich weile, wo ich gehe, ADINA ADINA Giorno e notte, e in ogni oggetto; Fühl’ ich bang’ mein Herz erbeben; Dunque vuoi? Also willst du? D’obliarti invano io tento. Träume mich in deine Nähe, Il tuo viso ho sculto in petto … Seh’ dein Bild mich hold umschweben. NEMORINO NEMORINO Col cambiarti qual tu fai, Hat dein Leichtsinn auch getrieben Morir com’esso, Wie sie nun sterben, Può cambiarsi ogn’altro amor, Mit der Liebe seinen Scherz, Ma morir seguendo te. Aber sterben, dir folgend. Ma non può, non può giammai Ach, zum zweitenmal zu lieben, Il primiero uscir dal cor. Das vermag kein treues Herz! ADINA ADINA Ama altrove: è a te concesso. Liebe eine andere, das empfehle ich dir!

NEMORINO NEMORINO Ah! possibile non è. Oh nein! Das kann ich nicht! FASZINATION HAPPY NEW YEAR! ELBPHILHARMONIE

Was für ein Jahr! Die Elbphilharmonie ist endlich eröffnet, die besten Künstler der Welt geben sich die Klinke in die Hand, der Publikumsandrang kennt keine Grenzen. Mit staunenden Augen blicken wir zurück auf ein grandioses Jahr voller Höhepunkte – die nun auch in Form eines Buches konserviert und für die Nachwelt erhalten sind. Bleiben Sie uns gewogen und teilen Sie mit uns unsere größte Leidenschaft überhaupt: die Musik. Auch im nächsten Jahr warten wieder viele großartige Konzerte … Alle Musiker und Mitarbeiter des NDR Elbphilharmonie Orches- ters sowie von Elbphilharmonie und Laeiszhalle wünschen Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2018!

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUM Herausgeber: HamburgMusik gGmbH Generalintendanz: Christoph Lieben-Seutter Geschäftsführung: Jack F. Kurfess Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Fränz Kremer, Laura Etspüler Lektorat: Reinhard Helling Gestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Das Buch zur Druck: Flyer-Druck.de Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, Eröffnungssaison [email protected]

DIE ERSTE SAISON: BILDNACHWEIS KÜNSTLER, KONZERTE, EMOTIONEN Gioachino Rossini: Fotografie von Etienne Carjat, 1865; Giacomo Puccini: Fotografie von 1908; Gaetano Donizetti: Portät von Natale Schiavoni; Olga Peretyatko (Dario Acosta); Levy Sekgapane € 22 (D) / € 22,70 (A) (unbezeichnet); James Conlon (Todd Rosenberg); NDR Elbphilharmonie Orchester (Michael Zapf) ISBN 978-3-8419-0588-8

Foto: Peter Hundert Photography ES IST DAS BESONDERE, DAS WELLEN SCHLÄGT.

WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

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ALS OFFIZIELLER WEINPARTNER DER ELBPHILHARMONIE BEGRÜSSEN WIR HAMBURGS NEUES WAHRZEICHEN FÜR KULTUR.

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