Friedrichswahl-Unterlage-Zur-Fruehen
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Landeshauptstadt Stuttgart Tiefbauamt Dienststelle Brücken und Tunnelbau (66-4.2) „Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl“ in Stuttgart-Zuffenhausen/Stuttgart-Feuerbach Unterlage zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 2 Umweltverwaltungsgesetz (UVwG) – Stand 16.06.2021 – Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau – Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl – Inhalt der Unterlage I. Einleitung 3 II. Sinn und Zweck der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung 4 III. Beschreibung der Bestandssituation 5 IV. Historie 6 V. Vorhabenbeschreibung 8 VI. Nutzen des Vorhabens 10 VII. Verkehrliche Aspekte 12 VIII. Umweltauswirkungen des Vorhabens 14 IX. Aktuelles Planungsgeschehen und weiteres Vorgehen 15 X. Ausblick 17 Anlage 18 Seite 2 von 18 Unterlage zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 2 UVwG) – Stand 16.06.2021 – Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau – Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl – I. Einleitung Die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch das Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau, beabsichtigt die Umgestaltung des Knotenpunktes Heilbronner Straße/Ludwigsburger Straße („Friedrichswahl“) im Zuge der B 10/B 27 in Stuttgart-Zuffenhausen/Stuttgart-Feuerbach. Ziele des Vorhabens sind unter anderem • eine Bündelung des Verkehrs auf der B 10/B 27, • der Abbruch des bestehenden Auffahrtsbauwerkes und damit eine Reduzierung von Fahrt- strecke und Fahrtzeit, • die Schaffung einer neuen Verknüpfung der Stadtbezirke Zuffenhausen und Feuerbach, • die Schaffung und Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur im Süden von Zuffenhausen, • eine Vernetzung durch eine direkte Anbindung des Gewerbegebiets Feuerbach (Feuerbach- West), • eine städtebauliche Aufwertung sowie • eine freiräumliche ökologische Aufwertung eines Teils der ehemaligen Bauwerksflächen Ein Vorhaben dieser Größenordnung hat vielseitige Berührungspunkte mit Bürgern, Behörden und sonstigen Dritten. Die Zulässigkeit des Vorhabens wird entsprechend über ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren – unter Beteiligung der Öffentlichkeit – herbeigeführt. Für den Antrag auf Planfeststellung sind in mehreren Planungsschritten umfangreiche Unterlagen – zum Beispiel technische Unterlagen und umweltfachliche Untersuchungen – zu erarbeiten. Aufgrund der voraussichtlichen Umweltauswirkungen wird für das Vorhaben eine Umweltverträg- lichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt. Die UVP ist nach § 4 des Gesetzes über die Umweltverträg- lichkeitsprüfung (UVPG) unselbständiger Teil des Planfeststellungsverfahrens. Dieses wird beim Regierungspräsidium Stuttgart als der zuständigen Planfeststellungsbehörde beantragt werden. Es hat sich gezeigt, dass Infrastrukturprojekte zumeist dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn von Beginn an transparent über sie informiert und eine möglichst breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit erzielt wird. Mit einem frühzeitigen Dialog lassen sich Konflikte häufig minimieren, aber auch die Planungen verbessern. Vor dem Planfeststellungsverfahren wird dazu zunächst eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen für das Vorhaben durchgeführt. Seite 3 von 18 Unterlage zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 2 UVwG) – Stand 16.06.2021 – Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau – Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl – Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation wird diese frühe Öffentlichkeitsbeteiligung in digitaler Form und ergänzender Auslegung der Unterlagen – siehe hierzu auch die öffentliche Bekanntmachung unter www.stuttgart.de/rathaus/amtliche-Bekanntmachungen – durchgeführt. Fragestellungen sowie Anmerkungen und Anregungen zur Planung können bis spätestens zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist, also bis einschließlich 13. August 2021 schriftlich bei der Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Abteilung Stadtbahn, Brücken und Tunnelbau, Dienststelle Brücken und Tunnelbau, Weimarstraße 32, 70176 Stuttgart oder per E-Mail an [email protected] eingereicht werden. II. Sinn und Zweck der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung Für Vorhaben, die der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung oder eines Planfest- stellungsverfahrens unterliegen, sieht § 2 Absatz 1 Umweltverwaltungsgesetz (UVwG) eine Verpflichtung der Vorhabenträger zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung vor. Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung soll dazu dienen, die betroffene Öffentlichkeit frühzeitig über • die Ziele des Vorhabens, • die Mittel, um es zu verwirklichen, • und die voraussichtlichen Auswirkungen des Vorhabens zu unterrichten und der Öffentlichkeit damit Gelegenheit zur Äußerung zu geben. Bei einem entsprechenden öffentlichen Interesse kann hierzu auch eine Erörterung – das heißt eine Auseinandersetzung/Diskussion zu den Fragen und Anliegen der Öffentlichkeit zwischen dieser und dem Vorhabenträger – erfolgen. Nach Abschluss der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung wird der Vorhabenträger die Öffentlichkeit über das Ergebnis der Beteiligung informieren. Zudem fließen die Ergebnisse in die weiteren Planungen der Stadt Stuttgart ein. Nach Abschluss der Planungen wird beim Regierungspräsidium Stuttgart – als der zuständigen Planfeststellungsbehörde – ein Antrag auf Durchführung des Planfeststellungsverfahrens gestellt. Im Planfeststellungsverfahren besteht für diejenigen, deren Belange durch das Vorhaben berührt werden, die Möglichkeit, Einwendungen gegen die Planung zu erheben beziehungsweise sich zur Planung zu äußern. Es wird darauf hingewiesen, dass Stellungnahmen und Äußerungen, die im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung formuliert werden, bei Bedarf erneut im Planfeststellungsverfahren einzureichen sind. Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung ersetzt nicht die formelle Beteiligung im Planfeststellungsverfahren. Seite 4 von 18 Unterlage zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 2 UVwG) – Stand 16.06.2021 – Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau – Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl – III. Beschreibung der Bestandssituation Die Bundesstraßen B 10 und B 27 bilden die Haupteinfahrtsroute von Norden in die Stadt Stuttgart. Am Pragsattel treffen unter anderem die B 10 aus Richtung Bad Cannstatt und die B 27 aus Richtung Stuttgart-Hauptbahnhof aufeinander und führen im Zuge der Heilbronner Straße als Bundesstraße B 10/B 27 weiter in Richtung Zuffenhausen. Am Knotenpunkt Friedrichswahl geht die Heilbronner Straße in Richtung Norden in die Ludwigs- burger Straße – in Richtung Zuffenhausen – über. Zwischen Feuerbach und Zuffenhausen schwenkt die B 10/B 27 im Bereich Friedrichswahl nach Nordwesten ab und führt östlich der Bahnlinie in Hochlage durch Zuffenhausen. Die B 10/B 27 ist derzeit über eine plan-/höhengleiche Kreuzung untergeordnet angeschlossen. Stadtauswärts wird die B 10/B 27 von diesem Knotenpunkt über eine Schleifenrampe mit anschließendem Überführungsbauwerk über die Ludwigsburger Straße geführt. Für das Vorhaben sind sowohl der Bund als auch die Stadt zuständige Straßenbaulastträger. Die Stadtbahn mit den Linien U 7 und U 15 in Richtung Zuffenhausen und Mönchfeld wird auf eigenem Gleiskörper ebenfalls in der Heilbronner Straße geführt und schwenkt nach der Haltestelle Stuttgart/Friedrichswahl in die Ludwigsburger Straße ab. Die nachfolgende Abbildung 1 zeigt anhand eines Schrägluftbildes die aktuelle Bestandssituation. Abbildung 1: Schrägluftbild zur Bestandssituation an der Friedrichswahl Seite 5 von 18 Unterlage zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 2 UVwG) – Stand 16.06.2021 – Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Dienststelle Brücken und Tunnelbau – Umplanung des Verkehrsknotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl – IV. Historie Von 1974 bis 1976 erfolgte der Neubau der Bundestraße B 10/B 27 einschließlich der beiden Brücken als ringförmiges Auffahrtsbauwerk. Im Jahr 1987 erfolgte die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für den „Neubau der B 10/B 27 zwischen Stuttgart-Friedrichswahl und Pragsattel einschließlich dessen Unterfahrung“ (‚Krailenshaldentrasse‘). Dieses Planfeststellungsverfahren wurde im Jahr 2008 eingestellt und die Krailenshaldentrasse planerisch nicht mehr weiterverfolgt. In 2009 wurde eine Machbarkeitsstudie der Pressel - Molnar Ingenieurgesellschaft zum Umbau des Knotenpunktes B 10/B 27 Friedrichswahl vorgestellt. Die Machbarkeitsstudie hatte ins-besondere eine direkte Anbindung der Heilbronner Straße an die bahnparallel verlaufende B 10/B 27 zur Zielsetzung. Dabei liegt der Machbarkeitsstudie der Abbruch des bestehenden Auffahrtsbauwerks zugrunde. Für den Umbau hat das Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Stuttgart zunächst verschiedene Planungsvarianten ausgearbeitet. Grundsätzlich haben sich für die Umsetzung keine weiteren Lösungen als die in der Machbarkeitsstudie behandelten Varianten aufgedrängt: • eine Rampenlösung für den Straßenverkehr mit unter anderem einer Direktanbindung der B 10/B 27 – Heilbronner Straße über eine neue Auffahrtsrampe (Variante 3) • eine Direktanbindung der B 10/B 27 – Heilbronner Straße über Straßenkörper und die Verlegung der Stadtbahn in ein Tunnel- bzw. Trogbauwerk (Variante 6) • ein Straßentunnel für die stadtauswärts führende Fahrtrichtung mit unter anderem einer Direktanbindung der B 10/B 27 – Heilbronner Straße über ein Tunnel- und Trogbauwerk. Die Stadtbahn wird weiter oberirdisch in ihrer jetzigen Lage geführt werden (Variante 8b). In 2018 wurde das Projekt „Abriss