DAS SCHNAUFERLDAS OFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- DES V. E. CLUB MAGAZIN 1900 (ASC) GEGRÜNDET OFFIZIELLES Messing Sommersdorf Messing & Goodwood Fahrvergnügen Beach Pebble & Schwetzingen Concours

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Ausgabe 08/2017 Inhalt Vorwort

Liebe Schnauferldamen, liebe Schnauferlbrüder,

Titelbild: wenn man als SCHNAUFERL-Redakteur unter- wegs ist, wird man häufig mit Lob und Tadel Das Lancia Aurelia Cabrio von Pinin Farina Bj. 1939 am Heft oder an Veranstaltungen, mit Vorschlä- wurde zur Sicherheit in Ein- gen, wie man es beser machen könnte, usw. r zelteile zerlegt und in Kisten verpackt. Erst ab 1990 konfrontiert. wieder zusammengebaut. Erstmals in Schwetzingen Wichtigstes Ereignis des Jahres ist ganz ohne und gleich siegreich: Zweifel die Internationale Deutsche ASC- Best of Show. Schnauferl-Rallye, und da ist eine alarmierende

Bild: uvm Tendenz festzustellen: Ein Auseinenderdriften der verschiedenen Fahrzeugklassen. Zur Er- gebnisfindung sind zum Teil Zeitprüfungen angesetzt, die von diversen Außerdem in dieser Ausgabe: Kategorien überhaupt nicht wahrgenommen werden können, da sie zum

3 Ein echter Freund des ASC hört auf. Teil nicht einmal über einen Tacho verfügen, geschweige denn über das Otto F. Wachs, Chef der Autostadt geht nötige präzise Uhrenmaterial, um Wegstrecken auf die hundertstel, ach in Pension was, auf die tausendstel Sekunde genau absolvieren zu können. Und 4 Viele schöne Autos in Schwetzingen Cockpits wie „auf der Brücke eines Flugzeugträgers“ (Zitat Präsident Die Jury hatte wieder einiges zu tun Brodbeck) wollen wir garantiert nicht!

8 Ein veränderter Mercedes S siegt in Pebble Beach Die FIVA schreibt gewisse Arten von Wertungsprüfungen vor und die Parade der Isotta Fraschini und Ferrari Schnauferlrallye ist nun mal eine FIVA A-Veranstaltung, die höchst mögli- che Bewertung. Jetzt taucht natürlich die Frage auf: Wozu die FIVA? Was 10 Der Earl of March lud wieder zur Super Show: Das Goodwood – Revival haben wir davon, außer einer Notitz im FIVA-Kalender und erhebliche Mehrkosten, z.B. für den Stewart? Im Gegensatz zur Schweiz dient in 12 In Rothenburg o.T wars dafür richtig gemütlich Messing Sommersdorf mit herrlicher Strecke Deutschland der FIVA-Pass nicht zur Bestätigung als Oldtimer für die Zulassungs-Behörden. 16 Wenn Autos reden können! Dann erzählen Häufig war zu hören: Das knappe Budget könne man sinnvoller ausge- sie von einem wunderschönen Land und netten Leuten ben. Lasst uns doch die Veranstaltung nach eigenem Gusto durchführen mit dem Ziel, keine Spaltung in Altersklassen zu provozieren. Dann halt 20 Diesmal organisierte der DAVC Oberbayern die traditionelle Ausfahrt mit der ASC LG 8, ohne FIVA-Prädikat. Der ASC ist ein Club für alle Autos, Messing und während die LG 11 ihre Rheingau-Tour ab- Youngtimer! solvierte Wie gesagt, hier wird nur eine Sammlung häufig geäußerte Meinungen

22 Vorstandsmitglied Jochen Niemeyer macht sich wiedergegeben. Wie ist die Ihre? Siehe auch Leserbrief Seite 26. Gedanken um die Nachwuchsförderung im ASC

23 Kurznachrichten, Marktplatz Mit den besten Schnauferlgrüßen

24 Vor 100 Jahren wurde der Ford T auch als Ihr Lastwagen eingesetzt. Dafür bekam er ein zweites T

25 Personalien, Leserbrief

27 Impressum, Anschrift der ASC-Landesgruppen Ulf von Malberg Chefredakteur das SCHNAUFERL.

2 Mr. Autostadt geht von Bord Uwe Brodbeck über den Schnauferlbruder und langjährigen Autostadt- Geschäftsführer Otto F. Wachs

Da ich in dieser Zeit dem EXPO-Team als Marketing- und Pressechef angehörte und Otto F. Wachs aus gemeinsamen Zeiten kannte - er war zuvor Kommunikationschef VW, ich in gleicher Funktion bei der Mercedes-Benz AG -, hatte ich das große Vergnügen, bei meinen vielen Besuchen in Wolfsburg meinem Freund von der ersten Zeichnung an zuschauen zu dürfen. Keiner von uns wußte damals um die Zukunft dieses gigan- tischen Projektes. Und keiner konnte ahnen, welche Dimen- sionen dieses Projekt einmal annehmen würde. Die Stadt Wolfsburg hat sich durch die Autostadt dramatisch verändert. Otto F. Wachs bei seiner Verabschiedung Aus dem VW-Städtchen im Niemandsland wurde ein Ort, den mit VW Chef Matthias Müller dank der Autostadt bislang mehr als 36 Millionen Menschen Dies ist kein Bericht über die Verabschiedung von Otto F. aus der ganzen Welt besucht haben. Für die Wolfsburger Wachs, dem langjährigem Geschäftsführer der Autostadt in selbst ist „Ihre Autostadt“ mit den vielen Attraktionen, dem Wolfsburg. Es ist eine Hommage an einen Freund und enga- künstlerischen Angebot und der vielfältigen Gastronomie ein gierten Schnauferlbruder und an einen großartigen Förderer Ort geworden, den man auch mit der „guten Stube“ verglei- und Unterstützer der Oldtimer-Szene. Ich könnte zahlreiche chen kann. Oldtimer-Events aufzählen, die ohne die finanzielle und tat- Und Otto F. Wachs ist der Mann der ersten Stunde. Er hat kräftige Unterstützung von Otto F. Wachs nicht hätten statt- seine Ideen und Visionen so erfolgreich umgesetzt, daß mit finden können. Und er hat uns, den ASC, mehr als einmal „seiner Autostadt“ ein weltweit einmaliges Projekt geschaf- unterstützt. Denken sie alle nur an die großartige Mitglieder- fen wurde, dem er das Motto „Menschen, Autos und was sie Hauptversammlung des ASC in der Autostadt mit einer über- bewegt“ voranstellte. Hilfreich dabei die Unterstützung seines wältigenden Gastfreundschaft. Mentors Ferdinand Piëch, ohne den es die Autostadt heute Die Autostadt hat in den letzten Jahren immer wieder unsere nicht geben würde. Deutschland-Rallyes begleitet, und sie hat den ASC auch bei Am 31. August 2017 endete die Ära von Otto F. Wachs. Wir Events wie dem Ein-und Zweizylinder-Kriterium unterstützt. wünschen unserem Schnauferlbruder eine tolle und nach wie Dahinter stand stets SB Otto F. Wachs, der bei vielen Veran- vor aufregende Zeit mit seinen vielen Oldtimern und seinen staltungen meist auch aktiv mitgefahren ist – meist mit seinem vielen Ideen für die Zukunft. Ich bin sicher, wie werden ihn geliebten Bentley. immer wieder bei einer Oldtimer-Rallye wiedersehen. Seit 2017 ist die Autostadt auch offizieller Partner des ASC Deutschland. Otto F. Wachs und ich haben einen Vertrag ab- geschlossen, der uns eine gewisse Summe pro Jahr garan- tiert und mit dem wir vor allem unsere Aushängeschilder wie die Bertha Benz-Fahrt oder eben auch unsere Deutschland- Rallye unterstützen können. Begonnen hatte alles 1996, als der Aufsichtsrat des VW Kon- zerns der Realisierung einer Autostadt zustimmte und mit der Umsetzung Otto F. Wachs beauftragte. Zuvor hatte es Ge- spräche gegeben mit dem EXPO 2000-Team in Hannover, das für die Planung und Organisation der Weltausstellung im Jahre 2000 zuständig war. Gesprächspartner damals war VW-Chef Ferdinand Piëch, der sich allerdings dagegen entschied, ein spezielles Projekt für die Weltausstellung in Hannover zu ge- nehmigen. Er wollte zeitgleich mit der Eröffnung der Weltaus- stellung etwas Dauerhaftes, etwas Nachhaltiges, ein einmali- ges Projekt für die Ewigkeit. Und zwar direkt in Wolfsburg. So entstand die Idee eines Parks zwischen dem VW-Werk und der Stadt Wolfsburg. Otto F. Wachs vor Beginn der Paul Pietsch Classic-Rallye mit seinem Lieblingsauto, einem Bentley. Fotos: Autostadt, auto motor und sport (Arturo Rivas)

3 MessenVeranstaltungen & Ausstellungen 127 Preise

Wer schon einmal gedacht hatte, der Concours d' Élégance in Schwetzingen läge in den letzten Zügen, hatte sich gründlich getäuscht. Nicht weniger als 506 Fahrzeuge waren gemeldet. Gut, sie waren nicht alle da, wobei Organisa- tor SB Johannes Hübner bemerkte: “Ich weiß schon, warum der Concorso Villa d' Este zweitausend Euro Nenngeld verlangt, die lässt keiner durch Nichterscheinen verfallen!“ Schwetzingen war natürlich deutlich billiger.

127 Preise waren durch 25 Juroren zu vergeben, die in Dreier- gengold, Best pre War, Best post war, Best 70ties, (sollen alle bis Fünferteams unterwegs waren. Wobei sich die Auffindung ein Anderer sein als Best of Show), beste Engländer, Franzo- der Kandidaten auch nicht ganz einfach gestaltete, wenn sie sen und Italiener, beste Sportwagen verschiedener Jahrgän- nicht in Altersgruppen, sondern in Clubständen etc. irgendwo ge, best of, best of, best of.... Star of CLASSIC und diverse im weitläufigen Gelände zu suchen waren. Schließlich musste weitere Pokale. Für den Veranstalter ist es ja erfreulich, vie- jeder eingehend überprüft werden, sollte er in die engere Aus- le Preis-Sponsoren zu bekommen, für die Jury weniger. Als wahl kommen. man am Sonntag schließlich zusammensaß, um Vorschläge Bewertet wurde aber nicht nur nach den FIVA-Alterklassen A für die Spezialpreise zu äußern, musste Obmann SB Robert bis H und diversen Markenpreisen, also BMW, Ferrari, Jaguar Schramm häufig mitteilen: “Der hat schon einen!“ Witzelte ei- etc. aber da waren noch Positionen wie Eigenrestaurierung, ner: „Sag uns lieber, wer noch keinen hat!“ Jubiläum, Prix Élegance – nicht zu verwechseln mit Best of Die Top-6 konnte man in zwei etwa gleichwertige Klassen ver- Show – Prix de Luxe, Wirtschaftswunderwagen, Kleines Gara- teilen: Best of Show: Lancia Astura (siehe Titelbild) vor Rolls

4 UW 225 Luxus, Karosserie: Gläser Dresden 1937, Preis Cabriolet Einer von zwölf gebauten Ferrari 212 Vignale-Coupés 1952. V12, 4,9 des Jahres 2557 ccm 55 PS / 3800 U/min 500 Stück von 1934 – 1938 Liter, 425 PS. Doppelter Klassensieger gebaut.

Royce Springfield Phantom I und Alvis TD 21, sowie Großer Preis der Classic Gala: 853 Spezial vor dem Adler ASC-Präsidentenwagen und dem Maserati Ghilbi AM 115. Die Jury selbst vergab ihre drei Preise an den 959, den KdF-Wagen und den Matra Rancho. Das Wetter spielte am Samstag nur teilweise mit, Zuschauer, wie Juroren wurden immer wieder unter schützende Zelt- und

Lenkung, Schaltung, Handbremse für Rechtshänder. Das Einsteigen in den RR 20/25 mit Wylder- Karosserie dürfte Adler 18/35 Doppelphaeton 1909, 4584 ccm, 35 PS. Der ASC-Präsiden- hingegen etwas tenwagen wurde gleich zwei Mal ausgezeichnet: Klassensieger B bis problematisch 1918 und Zweiter GP Classic Gala. Der Wagen verfügt über eine Som- sein. mer- (im Bild) wie Winterkarosserie.

Der Horch 853 Sport mit Erdmann & Rossi Karosse von 1936 mit Fünfliter-Achtzylindermotor und 100 PS wurde nur 40 Mal gebaut. Er gewann den GP Classic Gala.

5 sonstige Dächer vertrieben, oder mussten ihre Aufgaben unter Um den Fortbestand der Classic Gala in Schwetzingen Regenschirmen verrichten, am Sonntag hingegen strahlende braucht man sich also keine Sorgen zu machen. Sonne und reger Publikumsandrang. Großen Anklang fand Zumindest so lange SB Hübner die Strapazen durchsteht. die Klein- und Kleinstwagenparade, deren Exponate natürlich Was der Mann während dieser Tage leistet ist phänomenal, extra bewertet wurden: Fuldamobil 1953, vor Goliath Pionier denn abgesehen von der ganzen Organisationsarbeit bestrei- 1932, und FIAT 500 Weinsberg 1939. In den Seitengängen tet er auch noch sämtliche Moderationen. Und das kann er des wunderschönen Parks, eine reichhaltige Anzahl von Zu- nun wirklich! berhör- und Verpflegungsständen. uvm

Der Stanley Steamer von 1919 machte seinem Namen alle Ehre. Bestaunt und beklatscht: Die Kleinwagen-Parade, mit teilweise recht Zweizylinder Dampfmaschine, 25 kw 1530 kg. 60 km/h ohne Getriebe. skurrilen Fortbewegungsmitteln.

Der KdF-Wagen (wer die Abkürzung nicht mehr kennt: Kraft durch Ort der Erholung für SDs/SBs und gestresste Juroren. Freude) Vorläufer des Käfers 1942. Absolut original, Platz 2 Preis der Die Baiers wie immer Gastgeber im ASC-Zelt. Jury.

Wunderschön restaurierter Rolls Royce Phantom I mit der amerikanischen Brewster Karosserie, also Linkslenker. Klassensieger und zweiter Platz „Best of Show“. 6 Am Samstag war es schön, am Montag auch, nur am Sonn- Tag des offenen Denkmals tag, als sich die Autos vor dem Verkehrszentrum des Deut- schen Museums in München aufstellen sollten, regnete es leicht und es war ziemlich kalt. So waren es in den Vormittag- stunden nur die ganz Harten, die sich oberhalb der Theresien- wiese – wo übrigens schon heftig für das Oktoberfest gebaut Mistwetter wurde – einfanden. So lange die Schnauferl-Redaktion an- wesend war, wurde nur ein einziger offener Wagen gesichtet. Aber den kann man bekanntlich gar nicht zu machen. Wenigstens konnten sich die Teilnehmer ausführlich in der wirklich eindrucksvollen Sammlung des Museums kosten- los umschauen. Am Nachmittag füllte sich der Platz bei Tro- ckenheit zusehends, sodass sich die ehrenamtlichen Helfer um Margit Römer weigstens einigermassen bestätigt fühlen konnten. uvm

Im Inneren des Museums: Der Adler Landaulet von 1911, mit 1956 ccm und 17 PS, der kleine Bruder des ASC-Präsidentenwagen

Beim vormittäg- lichen Treffen: Einer von zwei Bristol-Wagen Münchens und ein naher Verwandter, der Veritas-Renn- sportwagen.

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7 Alljährlich ein Schauplatz der Hochpreise und Eitelkeiten, aber natürlich mit teilweise wunderschönen und seltenen Exponaten. Zu bewundern war eine ganze Phalanx erfolgreicher Ferrari-Rennsportwagen, eine Sonderschau der italienischen Nobelmarke Isotta Fraschini und ein sensationeller Mercedes mit Barker-Karosserie, der es zum „Best of Show“ brachte (Bild 1).

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Dieser Wagen dürfte ein Einzelstück sein, er wurde als S an schieden gestylte Ziergitter (Bild 2). Dieser Wagen wurde in- einen Captain Miller ausgeliefert und gehörte, zum SS um- zwischen von der 3. Generation des Erstbesitzers präsentiert. gebaut, mit der 7 Liter Kompressor-Maschine ausgestattet Das 8C Monterosa Boneschi Cabriolet (Bild 3) war der ver- und mit der Barker Boattail-Karosse versehen, auch dem 5. gebliche Versuch, der Traditionsmarke Isotta Fraschini 1948 Earl Howe, Sieger in Le Mans 1931, allerdings auf Bentley. wieder auf die Beine zu helfen. Abgesehen von der etwas Das Auto gelangte über Umwege an den Amerikaner Bruce eigenartigen Gestaltung des Hecks und den hydraulischen McGaw, der ihn eigentlich nicht restaurieren wollte, es im Hin- Spielereien, z.B. das Verdeck oder die Türen zu betätigen, war blick auf Pebble Beach dann bei Babinsky Lebanon/NY doch der Wagen viel zu teuer. Er kostete doppelt so viel, wie ein tat. Bemerkenswert die Torpedo-Trittbretter für Werkzeug etc. Cadillac. und die Marchal-Beleuchtung. Auch auf der Rampe der Gyro-X Alex Tremulis Prototyp von Die Produkte des Hauses Isotta Fraschini Milano gehörten zu 1967 (Bild 4). Dieses merkwürdige zweirädrige Fahrzeug wur- den vornehmsten Italiens. Der Tipo 8A SS Commodore von de durch ein Gyroscope-System in Balance gehalten. Mit ei- Castagna verfügte über einen Siebenliter Achtzylinder Motor, nem 1275 ccm Austin Mini-Motor dürfte das Grät eigentlich der 89 kw leistete. Die Kühler aller dieser Typen hatten ver- ganz flott gewesen sein, wurde aber nie in Serie gebaut. Also

8 Veranstaltungen

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4 5 ein absolutes Unikat. Auch der Holsman Model 3 Runabout von 1904 wurde von den Enkeln des Firmengründers Henry Kerchner Holman präsentiert (Bild 5). Das Werk existierte nur bis 1910, stellte aber 2500 Exemplare dieser hochbeinigen Fahrzeuge her. Natürlich wurde auch der 70. Geburtstag des Hauses Ferrari mit einer eindrucksvollen Parade erfolgreicher Rennsportwagen gefeiert (Bild 6) Text: uvm / Bilder: Pebble Beach

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9 Veranstaltungen

Goodwood Revival Meeting 2017 Die größte Oldtimer-Party der Welt lockt jedes Jahr über 150.000 Besucher auf den Landsitz der Herzöge von Rich- mond in Südengland

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Goodwood House, der Sitz des 10. Duke of Richmond, ist der Beim Betreten des Festivals wird man mit einem Schlag in die Namensgeber des 3,8 Kilometer langen „Goodwood Circuit“. 1950er Jahre zurück versetzt. Die meisten Besucher tragen Die Rennstrecke befindet sich auf einem ehemaligen Militär- historische oder typisch britische Outfits. Soldaten, Piloten, flugplatz aus dem zweiten Weltkrieg. Ab 1948 drehten sich Rennfahrer, Krankenschwestern… tausende Menschen laufen hier dann Rennwagen und Motorräder im Kreis, bis man 1966 in historischen Uniformen umher und zelebrieren eine welt- den Betrieb aufgrund fehlender Sicherheitsstandards bei den weit einzigartige Party. immer höheren Geschwindigkeiten einstellen musste. Bekannt wurde die Rennstrecke durch die nationalen Formel 1 Rennen Wer nun glaubt, dass die Rennen mit den historischen Fahr- „Glover Trophy“, „Goodwood Nine Hours“ und durch die „Tou- zeugen weichgespülte Show-Veranstaltungen wären der irrt! rist Trophy“. 1962 verunglückte hier Stirling Moss schwer und Die meisten Fahrer rasen mit einem Messer zwischen den beendete danach seine Karriere. Im Jahr 1970, die Rennstre- Zähnen über den Asphalt (Bild 3). Da bleibt das Gaspedal bis cke wurde mittlerweile nur noch zu Testfahrten genutzt, prallte zum letzten Moment stehen und auch bei einem britischen Bruce McLaren gegen eine Mauer und ließ sein Leben. Landregen, der den Rundkurs mit sintflutartigen Wassermas- sen in eine Seenplatte verwandelt, bleiben die Piloten am Li- Seit 1998 wird, stets am zweiten Wochenende im September, mit. Da kann man schon mal einen Dreher oder einen kleinen das Goodwood Revival Meeting veranstaltet. Den Besucher Ausflug in das frisch gemähte Grün bewundern und diese erwarten historische Auto- und Motorradrennen auf einer au- Aktionen werden vom Publikum mit lauten Ooohs und Aaahs thentischen Rennstrecke ohne Fangzaun und ohne Kiesbett. begleitet. Dieses Jahr landete übrigens ein Ferrari 250 GTO Schwerpunkt bilden die Fahrzeuge aus der Zeit von 1948 bis im Reifenstapel. Der gut 50 Millionen teure Sportwagen, sah 1966, als Goodwood als offizielle Rennstrecke in Betrieb war. anschließend recht mitgenommen aus.

10 Veranstaltungen

Wo hochwertige den anderen vorbei gefahren ist.“ Vom Pech verfolgt war leider Klassiker versam- Philipp Dressel (Bild 2). An dem Mercedes 710 SSK waren melt sind, ist der der Reihe nach drei Zündkerzen ausgefallen. Nachdem der ASC nicht weit! Motor dann nur noch auf fünf Zylindern lief, war das Rennen dann ganz gelaufen. Die letzten Runden fuhr Philipp Dressel Einer der interes- motorschonend ins Ziel und war natürlich aus der Wertung santesten Rennläu- raus. Die spätere technische Diagnose: eine der Zündkerzen fe ist die spekta- war geschmolzen. kuläre „Brooklands Trophy“, bei der 30 Renn- und Sportwagen aus der Zeit von 20 Jahre Goodwood Revival Meeting in 2018 1925 bis 1939 an den Start gehen. Im Teilnehmerfeld dabei waren Phillip Dressel mit dem Mercedes Benz 710 SSK, Bau- Das Festival im Süden von England ist in jedem Fall eine Reise jahr 1927 und Thomas Kern mit seinem Mercedes Benz 710 wert! Besonders natürlich in Verbindung mit einer ausgiebigen SSKL von 1930. Thomas Kern konnte sich im Qualifying den Tour im eigenen Oldtimer. Wer noch nicht bei diesem Spek- vierten Rang sichern und stand somit auf einer vorteilhaften takel war, der sollte sich einmal die Zeit hierfür nehmen. 2018 Startposition. Im Rennen stellte der Schnauferlbruder aus findet die riesige Party zum 20. Mal statt und bestimmt lassen der Landesgruppe Hessen dann unter Beweis, was ein Kom- sich die Briten etwas Besonderes zum Jubiläum einfallen. Ti- pressor Mercedes in artgerechter Umgebung für eine Leis- ckets für das Festival muss man lange vor dem Event buchen, tung entfaltet. Aus der Zuschauerperspektive sah das Ganze eine Tageskasse gibt es nicht! Sind die Tickets im Online- tatsächlich beeindruckend aus. Da zog der „Weiße Elephant“ Vorverkauf weg, dann ist die Türe zu! Auch eine Unterkunft souverän am Feld vorbei und neben der vorteilhaften Moto- sollte man sich frühzeitig sichern. In Goodwood selbst, bzw. risierung führten sicherlich das fahrerische Können und der in Chichester, sind die Zimmer auf Jahre ausgebucht. Aber im Fuß auf dem richtigen Pedal zum beachtlichen 3. Platz in der Umkreis von 10 bis 20 Meilen finden sich kleine Hotels und „Brooklands Trophy“ (Bild 1)! Herzlichen Glückwunsch. Übri- vor allem gute und bezahlbare B&B’s. Wer sich dann wirklich gens ist dies die erste Platzierung für einen Mercedes Benz in alles ansehen möchte, der sollte das komplette Wochenen- der „Brooklands Trophy“ in Goodwood. Thomas Kern hierzu de einplanen, die 173 Pfund für das Weekend Ticket sind gut später: „Ich hatte einfach einen guten Start und da habe ich angelegt. mir gedacht: mal sehen was da so geht. Ich war selber schwer beeindruckt wie das Auto unter Einsatz des Kompressors an Bericht und Fotos: Gerhard Breuer

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11 Messing Sommersdorf Familientreffen

Es begann 2011 mit einer Fahrt von Nürnberg nach Bamberg für Fahrzeuge bis Baujahr 1918, also die sogenannte Messing-Klasse. Dieser Ausdruck gefiel den Organisatoren, und als 2012 SB Dr. Manfred Freiherr von Crailsheim als Gastgeber in und um sein Schloss Som- mersdorf auftrat, wurde die Veranstaltung schlicht „Messing Sommersdorf“ genannt.

Gast aus Österreich: Andreas diesmal mit dem Buick durch die Klingenbastei von Rothenburg

12 Peter Martin (De Dion- Winklhofer (Wanderer Bouton) vor Andi Melkus Puppchen) „bleib mir (Buick) vom Leib!“

Da jedoch die Personen-Unterbringung in der höchst ländli- gere Steigung, genannt „Hammer-Hill“, die aber Bobby Krämer chen Gegend mit gewissen Schwierigkeiten verbunden war, mit dem Leon Buat vorwärts bewältigen konnte, und kaum zog man dieses Jahr erstmals nach Rothenburg ob der Tauber Verkehr auf den schmalen Asphaltbändern. In diesem Zu- um. Dort betreibt der neue Präsident der ASC- Landesgrup- sammenhang ein Dank an die Teilnehmer, die freundlich Platz pe Nordbayern, SB Jürgen Klatte, ein sehr ansehnliches und machten, als der SCHNAUFERL-Redaktionswagen wieder gemütliches Hotel. Was also lag näher, als die mittelalterlich- einmal an ihnen vorbeibretterte, um einen neuen Fotostandort romantische Stadt als neuen Start- und Zielort auszuwählen? zu suchen. Rastplätze waren immer wieder eingstreut, die vor Sommersdorf blieb Etappenziel, ergo blieb auch der Name. allem von den Beifahrern genossen wurden. Zwengs der an- LG-Vizepräsident – als solcher auch neu – SB Johannes P. gebotenen Getränke. Sczygiel hatte auch rund um den neuen Standort eine wun- Abgesehen von der großartigen Kulisse Rothenburg – muss derschöne Strecke ausgetüftelt, wobei er natürlich den Vorteil wohl in Japan oder China liegen – führte Sczygiel die knapp 20 ausnützen konnte, dass die Gegend relativ dünn besiedelt ist. Fahrzeuge u.a. nach Schloss Weikersheim zu einer ausführli- Schwungvoll in der Landschaft integriert, nur eine etwas hefti- chen Besichtigung. Dieser eindrucksvolle Bau gehörte früher

Wolfgang Auge mit Kleiner Le Zebre vor dem Renault AX 1909 in großem Schloss Rothenburg Weikersheim (Speer) 13 Veranstaltungen

Der Leo schaffte den Hammer Hill im Ersten. Dahinter Diesch im Adler

Christoph Hasler ( Torpedo 1914) häufig gern gesehener Gast.

Robert Schramm – wie dem ASC- und FIVA-Präsidenten Kraft Fürst zu Hohenlohe- üblich mit der ganzen Langenburg, der an den Staat Baden-Württemberg verkaufen Familie – im Duhanot musste, um das halb abgebrannte Schloss Langenburg (mit dem Deutschen Automuseum) wieder aufbauen zu können. Wetter war gut, keine Aufgaben, keine Wertung, keine Rei- henfolge, kein Programmheft, keine Startnummern, keine Chinesen im Roadbook, dafür aber eine genaue Streckenbe- schreibung, die auch nicht immer eingehalten wurde. Das Feld war überschaubar, man kannte sich, man war unter sich, ein echtes Familientreffen. uvm

Rittersaal in Schloss Weikersheim

Halbkreis vor Schloss Sommersdorf

14 FLANDRISCHER HOF

HOTEL P.A.C. Pionierrit Schlosshotel Duin en Kruidberg in Santpoort-Noord/Holland. Schlafen in Köln

traditionsreich… ...und modern Heftiger Regen begleitete uns auf der Fahrt zum Pionierrit nach Santpoort-Noord des holländischen Oldtimerclubs PAC. Zum Glück ließ der Regen nach und so konnten am nächsten Mor- gen 20 Teilnehmer mit Fahrzeugen von 1904 bis 1927 vor dem malerischen Schlosshotel Duin en Kruidberg starten. Die 120 km lange Tages-Fahrt führte durch die noblen Villenviertel Sant- poorts, auf kleinen Straßen durch hügeliges Waldgelände, über viele Brücken und entlang der Kanäle, die für diese Landschaft Ihr Hotel in Köln so typisch sind. Einem launigen Frühstück in einer historischen Bahnhofs-Gaststätte folgte nach flotter Fahrt ein Mittagessen in einem sehr guten Restaurant. Nachmittags ein Zwischenstop bei einer Mercedes Benz-Restaurierungswerkstatt, in der man sich auch zum Verkauf stehende Fahrzeuge ansehen konnte. In zentraler Innenstadtlage, direkt an Kölns Der Abend klang mit einem Gala-Dinner im Schlosshotel aus. Prachtboulevard, dem Hohenzollernring, Wir waren die einzigen deutschen Teilnehmer und wurden äu- ßerst freundschaftlich empfangen. Manche holländischen Teil- unmittelbar am Rudolfplatz, befi ndet sich nehmer kannte man bereits von den „Wandertagen“ in Ibben- das privat geführte, liebevoll restaurierte büren, viele neue Gesichter und Autos kamen aber jetzt hinzu. und zu einem echten „Geheimtipp“ avan- Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, dass sich die hollän- cierte Hotel Flandrischer Hof. dischen und die deutschen Schnauferl-Freunde bezüglich ihrer Veranstaltungen besser austauschen sollten. Organisatoren Es stehen Ihnen 189 modern eingerichtete des Pionierrits sind Jeroen Helms und Nel Verstoep, mit denen wir bereits in Ibbenbüren gefahren sind. Zimmer, eine Luxussuite, 4 Konferenzräume Am Sonntag fand eine ca. 60 km lange Fahrt durch die Hafen- und 80 Parkplätze in der Tiefgarage zur gelände und die unter dem Meeresspiegel liegenden Landstri- Verfügung. che dieser Region statt, wo man sich als Deutscher immer wie- der die Frage stellt, wie diese Art der Wasserbewirtschaftung auf verschiedenen Ebenen funktioniert. Nach einem stilvollen zweiten Frühstück in einer Jachthafen-Gaststätte endete die Ausfahrt am frühen Nachmittag mit einem Imbiss im Hotel. Für uns Mittelgebirgler war es eine angenehme Abwechslung, den Hotel Flandrischer Hof holländischen Landschaftstyp mit seinen vielen Wasserwegen, am Rudolfsplatz Brücken und Grachten zu sehen. Wir haben dieses Wochen- Flandrische Str. 3-11 50674 Kö ln ende sehr genossen. Unser Urteil: Unbedingt empfehlenswert! Der nächste Pionierrit wird rechtzeitig im Schnauferl bekannt ge- Tel. (+49) 221/20 36-0 geben. Auch unsererseits werden den holländischen Freunden Fax (+49) 221/20 36-106 Reservierungen: 0 800-0 86 83 29 die Termine der Veranstaltungen des nächsten Jahres genannt. SB Dr. Wolfram Loh www.fl andrischerhof.de info@fl andrischerhof.de

15 Schnauferlbrüder unterwegs Ein Buick und seine 5 Freunde in Norwegen "Guten Tag! Ich möchte mich mal kurz vorstellen: Ich heiße Buick C 24, bin 102 Jahre alt, habe 2,7 l Hubraum und 30 PS."

Vor kurzem kam mein Herr, der Schnauferlbruder Roland Strack, zu mir in die Garage und sagte, er müsse mich für eine Fahrt nach Norwegen vorbereiten. Ich war total begeistert, denn in Norwegen war ich noch nie. Für den Transport in den hohen Norden musste ich, weil ich der jüngste war, auf die hohe Ladefläche eines Lkw klettern. Meine beiden Freunde, der 114 Jahre alte Leon Buat von SB Bobby und Helga Krämer sowie der 107 Jahre alte Delage von SB Eckhardt und Anne Scharf durften es sich auf einem niedrigeren Dreiachsanhänger gemütlich machen. Am Montag, dem 17. Juli starteten wir mit dem 5-achsigen Gliederzug in Siegen und kamen am Nachmittag in Kiel an. Dort traf ich auch meine weiteren Freunde, die beiden Benz 8/20 von SB Wolfgang und Gitte Presinger aus Mannheim so- wie SB Werner Brungs aus Mönchengladbach, der von sei- nem Enkel Max Bongart begleitet wurde. Auch mein Freund,

16 Veranstaltungen Ein Buick und seine 5 Freunde in Norwegen der Renault CC Torpedo von SB Wolfgang Auge und Wilma Und jetzt ging´s endlich los: Nach dem üblichen Kontrollze- Steimann aus Geseke war bereits eingetroffen. remoniell wie Wasser-und Ölstände prüfen warfen die Herr- Nachdem sich unsere Herrschaften in einem Straßencafé ein schaften unsere Motoren an. Wir haben auch alle brav ge- „Käffchen“ gegönnt hatten, kutschierten sie uns auf eine Fäh- horcht, denn wir wollten ja auch endlich mal norwegische re, die nach einer 15-stündigen Fahrt im Hafen in Göteborg Straßen unter die Räder bekommen. Ein norwegischer Mann ankam. namens Sigurd führte mit einem 100 Jahre alten Opel die Unter der Lkw-Plane spürte ich, dass wir uns auf der Auto- Kolonne an. Auch ein Packard mit norwegischem Nummern- bahn befanden. Ich lauschte der Unterhaltung von Fahrer und schild begleitete uns. Ebenso ein von Trygve Krogsæter ge- Beifahrer und hörte, dass wir nun noch knappe 600 Kilometer steuerter Geländewagen mit einem Abschleppseil; falls einem bis zu unserem Ziel Skåbu zu fahren hatten. von uns mal die Puste ausgehen sollte. Dort kamen wir dann am späten Nachmittag an und wurden Wir fuhren in Skåbu vom Hotelparkplatz auf die asphaltierte von einer norwegischen Delegation auf einem Parkplatz be- Straße, auf der äußerst wenig Verkehr herrschte. Aber nur ei- grüßt. Ich konnte hören, dass die Norweger ganz gut deutsch nige hundert Meter. Dann ging es auch schon nach rechts auf sprachen. Während meine 5 Freunde und ich die Nacht unter eine geschotterte Straße. Man nennt den Belag wohl: Wasser- der Plane verbringen mussten, gingen unsere Herrschaften gebundene Fahrbahndecke. Solche Straßen hatten wir jetzt nach dem Einchecken im Hotel in das gegenüber liegende nur noch unter unseren Rädern. Das Ziel war eine alte Pferde- Restaurant zum Abendessen. zuchtstation, in der sich auch ein wunderschönes Restaurant Am Mittwoch durften meine Freunde und ich uns endlich auch befand. Kurz davor trafen wir auch auf eine Herde von etwa mal Norwegen anschauen. Und zwar von oben: Wir befanden 30 Pferden, die sich völlig frei neben der Fahrbahn aufhielten. uns nämlich auf einer Hochebene, etwa 1000 m hoch. Um uns herum ausschließlich Natur, das Hotel, das Restaurant und eine Tankstelle. Die Sonne schien. Am Himmel ein paar harm- lose, weiße Wölkchen, in der Ferne schneebedeckte Berge. Ich kann jetzt schon verraten, dass uns das wunderbare Wetter bis zur Abreise erhalten blieb. Traumhaft!

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17 Ein tolles Bild. Wie an allen Tagen gab es auch hier für alle Tierpark GLITTERJÅ, wo sie u.a. endlich mal eine Elch-Familie das gleiche Essen: Lachsforelle mit Kopf oder Schwanz. Nach zu sehen bekamen. dem Essen machten unsere Herrschaften einen kleinen Spa- Auf dem Rückweg von diesem Tierpark hatte sich mein ziergang zu einem typisch norwegischen Gebäudeensemble, Freund Delage vorne rechts einen irreparablen Platten zuge- in der ab dem kommenden Wochenende die königliche Fami- zogen. Auch er musste mit einem Anhänger zurück nach Skå- lie zu einem Kurzurlaub eintreffen sollte. bu geschleppt werden. Auf dem Rückweg fuhren wir einen kleinen Umweg, weil Si- Den Abend verbrachten unsere Herrschaften auf dem aus gurd ein wenig Heimatkunde mit unseren Leuten machen dem 18. Jahrhundert stammenden und von Sigurd restaurier- wollte. Dazu mussten wir einen See umrunden. Dort war der ten Bauernhof, der aus insgesamt 7 Gebäuden besteht. Meine Weg noch nicht mal geschottert. Rustikal, heftig rustikal! Herrin, die Marianne, hatte ihr Akkordeon mitgebracht. Es war Am Donnerstag führte die Strecke zu einer ehemaligen Greif- ein kurzweiliger Abend, wo u.a. auch norwegische Soloeinla- vogelstation. Ich schüttelte mich hin und wieder mal, um die gen zum Besten gegeben wurden. Stellt Euch vor: Man kennt vielen kleinen Steinchen aus meinen Profilrillen zu entfernen. hier das Lied von der Loreley! Nach einer kurzen Besichtigung mussten wir noch einige Ki- Am Samstag traten wir gemeinsam die Heimreise an. Es gab lometer zu einem Ausflugslokal fahren. Allerdings machte hier einen Zwischenstopp in einem Osloer Hotel und einen wun- mein Akku etwas Probleme; man musste mich anschieben. derschönen Abend in einem direkt am Hafen gelegenen ita- In dem an einem See gelegenen Ausflugslokal gab´s für un- lienischen Restaurant. sere Herrschaften ein Buffet. Für meinen Akku gab es etwas Die Fähre legte am Sonntagnachmittag in Göteborg ab und Strom aus einem Ladegerät. Aber das nützte auch nichts: Ich kam am Montagvormittag in Kiel an. Ich verabschiedete mich wurde auf einen schnell herbeigeholten Anhänger gezerrt und von meinen Freunden, die ihren Heimweg nach Mannheim, nach Skåbu transportiert. Leider war für mich das Abenteuer Geseke und Mönchengladbach antraten. beendet. Meine Herrschaften fanden aber Platz in einem 43er Vielleicht machen wir ja nochmal Willy´s-Jeep von Sigurd, wo sie am Freitagvormittag seine Alm gemeinsam solch eine tolle Reise! besichtigten. Am Nachmittag besuchten die Herrschaften den Viele Grüße Euer Buick C 24 aus dem Siegerland

18 Anmerkung des Verfassers:

Die von unserem SB Wolfgang Presinger und seiner Frau Gitte organisierte Fahrt nach Skåbu in Norwegen war sehr gelungen. Der Empfang sowie die Betreuung während des Aufenthaltes durch Sigurd und Grete Bølling sowie Trygve Krogsæter war außergewöhnlich herzlich und unkompli- ziert, wie man es selten findet. Es war ein „Rundum-Sorg- los-Paket“. Vielen Dank dafür. SB Roland Strack LG 10

19 Aus den Landesgruppen

LG 8 Südbayern Gemeinschaftsausfahrt mit der DAVC Landesgruppe Oberbayern

gierten langjährigen Mitarbeiter des Kraft- werks – verteilte sich auf zwei Gruppen, so dass jeweils eine Gruppe Gelegenheit zu einer Kaffeepause oder einem kleinen Mittagsimbiss hatte. Alle Teilnehmer zeigten sich sehr inte- ressiert an den Erläuterungen während der Führung, einigen hat es sogar sichtlich Spaß gemacht, wie die folgenden Bil- der bezeugen. Wer seine Jugend bereits in Bayern oder gar in München verbracht hat, dürfte sich an die damals obliga- Die Gemeinschaftsausfahrt – einst von den früheren Prä- torischen Schulausflüge zum Walchensee-Kraftwerk erinnert sidenten Alfred Kirchinger (DAVC) und Dr. Werner Heyde fühlen. (ASC) begründet – wurde dieses Jahr turnusgemäß von Mittlerweile hatte der Landesgruppe Oberbayern des DAVC durchgeführt. sich dann der bereits Die Organisation lag wieder in den bewährten Händen angekündigte ergie- von Ehepaar Schink. Ihm bereits an dieser Stelle ein bige Regen einge- herzliches Dankeschön für die akribische Vorbereitung stellt und sollte uns und das ausführliche Roadbook. Insgesamt 47 Fahrzeu- auf dem weiteren ge waren gemeldet und erschienen auch – trotz der vor- Weg bis zum Kloster hergesagten ergiebigen Regenfälle! Reutberg begleiten. Soll aber niemand sagen, dass eine Fahrt über den Kessel- Als Ausgangspunkt wählten die Schinks den Deutschen Tou- berg, dann am Walchensee entlang und durch die Jachenau ring Yacht-Club in Tutzing, der ja im Jahre 1913 aus einem bei Regen nicht auch ihre Reize hätte und wildromantischen traditionellen Automobil-Club, dem seinerzeitigen Deut- Flair ausstrahlen könne. Vor uns fuhr ein englischer Roadster schen Touring-Club, erwachsen ist. Also fanden wir uns ohne seitliche Steckscheiben, und trotzdem sind Fahrer und für das Weißwurst-Frühstück auf durchaus angemessenem Beifahrerin am Kloster Reutberg nahezu trocken angekom- Gelände ein. Auch meinte es der Wettergott zu diesem Zeit- men. Wahrscheinlich haben die äußeren Umstände die bei- punkt noch gut mit uns, denn die Weißwürste konnten wir den dazu verleitet, näher aneinander zu rücken, was ja auch noch trockenen Hauptes und trockenen Fußes auf der Club- ganz nett sein kann. Terrasse genießen. So fand die Ausfahrt in der gemütlichen Gaststube im 1. Nach der Begrüßung Stock des Klosters Reutberg seinen trockenen – oder etwa durch Präsident Detlef doch für so manchen seinen trocknenden – Ausklang. Und Krukenkamp führte uns wie es sich für eine ordentliche Ausfahrt bei Regen gehört, Organisator und Fahrt- sowohl die Anfahrt zum Start als auch die Heimfahrt vom leiter Jürgen Schink in Zielpunkt aus boten trockene Straßen und sogar sich auf- den weiteren Ablauf des klärenden Himmel. So brauchten wir vom ASC auch kein gar Tages ein. Die vorgese- so schlechtes Gewissen zu haben, dass wir die von SB Ulf hene Strecke sollte uns von Malberg in seinem letztjährigen Bericht im Schnauferl zunächst zum Walchensee-Kraftwerk führen und von dort erwähnte Kerze an die Heilige Scholastika – Schwester des weiter am Walchensee entlang, durch die Jachenau über Heiligen Benedikt und wohl für das Wetter zuständig -doch Lenggries und Bad Tölz zum Kloster Reutberg, dem Ziel un- nicht mehr gestiftet hatten. serer Ausfahrt. Auf der Strecke von Tutzing zum Walchensee- Also, den Organisatoren, dem Ehepaar Schink und seinen Kraftwerk ist es dem Ehepaar Schink wiederum gelungen, Helfern, nochmals herzlichen Dank für Vorbereitung und auf kleinsten Nebenstraßen Streckenabschnitte zu finden, Durchführung dieser schönen Ausfahrt. Sie hat uns Spaß die der Chronist – obwohl wirklich häufig in dieser Gegend und Freude bereitet. unterwegs – noch nie vorher befahren hatte. Am Kraftwerk durften wir unmittelbar vor dem Besucher-Pa- Dr. Carlo Kremer villon parken. Die bestellte Führung – durch einen sehr enga- Präsident Landesgruppe Südbayern

20 Veranstaltungen

LG 11 Rhein-Ruhr

Bild oben: Die versammelten Fahrzeuge kleineres Bild: SB Brodbeck beim aUSSTIEG Bild unten: Ein typisches Bild der gesamten Truppe Rheingau-Tour im japanischen Foto-Stil

Mit 28 Autos war ein sehr attraktives Feld von klassischen Au- dem größten Weingut Deutschlands das sehr alte und originale tomobilen von Alfa-Romeo über Citroen, Jaguar, Mercedes ehemalige Kloster besichtigt wurde, der Drehort des berühm- und Porsche bis zum Riley zusammen gekommen, und Sport- ten Films „ Der Name der Rose“. referent und Vizepräsident SB Siggi Brodbeck konnte beim Die Rückfahrt am Sonntag führte ebenfalls über kleine Straßen Start vom Clublokal Dieckmann´s an die Teilnehmer die perfekt und abwechslungsreiche Ortschaften des Taunus, Westerwal- gemachten Roadbooks ausgeben. Er hatte sich eine beson- des und Sauerlands. Alle Teilnehmer waren von der Strecke ders schöne Route einfallen lassen, die auf der Hinfahrt an der und vom Programm begeistert. rechten Rheinseite entlang bis Rüdesheim ging. Dort war im Jagdschloss Niederwald in der Nähe des berühmten Nieder- Text: Holger Ahlefelder / Fotos: Rüdiger Herchenhahn. wald Denkmals für 2 Tage Station. Die Tour am nächsten Tag durch den wunderschönen und sonnigen Rheingau führte dann durch Weinberge und über kleine Straßen bis zum Kloster Eberbach, wo bei einer soge- nannten „Schlenderweinprobe“ mit verschiedenen Weinen aus

21 ASC-D

Wir nennen es Verantwortung Zum Thema Nachwuchs und neue Medien Zum 100jährigen Bestehen des ASC wurde im Jahr 2000 ein sehr beeindruckendes Buch über die Geschichte unseres Clubs mit dem Titel „Wir nennen es Verantwortung“ herausgegeben und genau diese Verantwortung wollen wir nun auch beim Thema Nachwuchs übernehmen.

Wenn man über Nachwuchs Aber PR-Arbeit ist natürlich nur ein erster Schritt um auf sich nachdenkt, dann wird man sich aufmerksam zu machen. Um wirklich Mitglieder zu gewinnen unweigerlich auch über Marke- und Interessierte an sich zu binden bedarf es weiterer Mar- ting und PR-Arbeit Gedanken ketingschritte wie z.B. Messeauftritte oder das Vermarkten machen müssen und genau von Veranstaltungen. Meine Überlegungen und Konzepte diese Gedanken haben SB Lars möchte ich an dieser Stelle aber noch nicht detailliert prä- Kahl und mich unabhängig von- sentieren, da ich erst im Oktober Gelegenheit haben werde einander vor 3 Jahren auf Fa- diese dem Präsidium eingehend vorzustellen. cebook zusammengeführt, um den Namen ASC in der Öffent- Grundsätzlich möchte ich aber nochmal auf das Thema PR- lichkeit bekannter zu machen. Arbeit auf Facebook eingehen, da inzwischen doch einige Jochen Niemeyer Landesgruppen dort vertreten sind. Nach außen wollen wir als ein Club auftreten und gemeinsam auf uns aufmerksam Inzwischen sind einige Landesgruppen dazugekommen, machen und nach Mitgliedern suchen. Daher würde ich es die unsere Öffentlichkeitsarbeit mit unterstützen. Nach der als sinnvoller empfinden, wenn man auch hier mit nur einem MHV in Bottrop habe ich zudem einen Instagram-Account Account, dem des ASC-D, arbeiten und den Fokus darauf schnauferl_club_oldtimer eingerichtet, da Instagram als Fa- legen würde möglichst viele Leute zu erreichen und nicht cebook Tochter noch moderner und schneller arbeitet. In jeden Post möglichst oft zu teilen und herum zu schicken, nur knapp 4 Monaten haben wir weltweit 20.000 Instagram um immer wieder die selben Leute zu erreichen. Sowohl auf Follower gefunden, die sich für Messing- und Vorkriegsfahr- Instagram, als auch auf Facebook kann man für jeden, der zeuge und die Veranstaltungen des ASC interessieren. Von die Arbeit unterstützen möchte, einen zusätzlichen Adminis- diesen Followern liegen 74% in der Altersgruppe 18 – 34 Jah- tratorzugang einrichten. re von denen übrigens 55% Frauen sind. An Interesse und Nachwuchs scheint es also nicht zu liegen, dass unser Club Ich freue mich, dass sich inzwischen doch einige Mitglieder nicht wächst. zum Thema PR-Arbeit Gedanken machen und sich mit ein- bringen. Allerdings sollten wir getreu dem Motto „Qualität statt Quantität“ hier noch an einer gemeinsamen Richtung arbeiten. Ich bin mir aber sicher, dass wir auf einem guten Weg sind und freue ich mich auf eine fruchtbare Zusammen- Darüber hinaus zeigen die Auswertungen unseres Profils arbeit. auch, dass ein kleiner Prozentsatz direkt von unserem In- stagram Profil auf unsere Webseite klickt, um sich weitere SB Jochen Niemeyer Informationen zu verschaffen und genau darin liegt auch die Absicht. Spätestens hier sind nun alle Landesgruppen auf- gefordert ihre Internetseiten gepflegt und aktuell zu präsen- tieren, denn nichts wirkt abschreckender als eine veraltete und schlecht geführte Homepage. Um den Landesgruppen im Umgang mit der Internetseite zu helfen werde ich vo- raussichtlich im November zu einer Tagung und Schulung der Internetbeauftragten einladen. Die Einladungen und alle weiteren Informationen werde ich in den nächsten Wochen versenden.

22 Marktplatz / Kurzmeldungen Veranstaltungen

Verkaufe BMW 326 ® Bj: 1938 / 2 ltr. / 50PS Technorama FIVA Idendity Card vorh. DER Oldtimermarkt in Europa altersbedingt abzugeben Hessens größte SB Klaus Beilharz Oldtimermesse Tel.: 0 61 72 - 3 21 62 Fax 0 61 72 - 93 50 63 Verkaufe Austin Mayfair Bj: 1937 / 23,4 ltr, weitgehendst in Original- Kassel zustand 17. + 18. März 2018 Messe Kassel Continue History fahrbereit 34. Oldtimermesse & Clubhallen

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Auf der 15. Salzburg Classic wurde ein besonderes Techn_Ka_Ul_4c_86x121_20170720_final.indd 1 21.07.17 13:11 Fahrzeug ausgezeichnet: Der AWE 1955 von Rainer Wolf. Der unter dem ursprünglichen Namen EMW gebaute und weiter entwickelte 1,5 Liter Sechszylinder Rennsportwa- gen mit 138 PS war unter Edgar Barth und Arthur Rosen- hammer zwischen 1953 und 1956 recht erfolgreich und machte den Porsche 550 das Leben schwer. Es existieren noch fünf Exemplare, davon zwei in Privatbesitz.

Berichtigung (SCHNAUFERL 7, Seite 12) Falsche Besatzung im richtigen Auto: Im Riley TT Spezial sitzen Tammo Voigt und Cora Casutti.

23 VeranstaltungenHistorie Der Ford TT wird 100

Während das legendäre Ford T-Modell als lange Zeit meistverkauftes Auto der Welt zu den bekanntesten Typen gehört, bleibt das weniger bekannte Model TT oft unbeachtet. Dabei hatte es ei-nen sehr großen Einfluß auf die Autowelt, als Wegbereiter der heutigen Transporter und Pick-ups, inklusive der heutigen erfolgreichen Ford Transit- Modellfamilie.

Bei seinem Baubeginn vor genau 100 Jahren war das Modell Das TT-Modell war länger und noch stabiler ausgeführt als TT das erste als solches speziell gefertigte 1-Tonner Nutzfahr- das T-Modell und bot in seiner luftigen Kabine Platz für den zeug der Firma Ford. Die Kunden hatten damals die Möglich- Fahrer und einen Passagier. Gestartet wurde das Fahrzeug keit, die werkseitig gelieferten Fahrgestelle mit entsprechen- zeittypisch mit einer Kurbel. Auch ansonsten ging es bei dem den Transportaufbauten auszurüsten – von Briefsendungen Fahrzeug eher rustikal zu, aber auf Wunsch konnten zumin- bis zu Benzinfässern. Das Fahrzeug wurde zunächst aus- dest statt der serienmäßigen Vollgummi-Bereifung auch luft- schließlich in den USA gefertigt, wobei die Produktion auch gefüllte Pneus geordert werden – eine damals beträchtliche zunehmend auf andere internationale Werke ausgeweitet wur- Verbesserung des Fahrkomforts. de - ab 1926 auf das erste Ford-Werk in Deutschland. Text: Dieter Ritter / Fotos: Ford

1919 Ford Model TT Feuerwehr 1917 Model TT

1920 Ford Model TT Lieferwagen 1924 Ford Model TT Pritschenwagen

24 Personalien

Als neue Mitglieder begrüßen wir: Die Oldtimerszene trauert um Karl Ehrenfried LG 01 Michael Friedmann LG 01 Albert Kockelmann Peter Kettenmann LG 01 Am 20.09.2017 verstarb Dr. Dieter Schöffel LG 01 im Alter von 67 Jahren Jens-Peter Adam LG 03 der langjährige Leiter des ADAC Motorsports und Gregor Schulz LG 04 Begründer des ADAC Moto Classic, Albert Kockelmann, im Alter von 67 Jahren. Im Jahr 1974 begann seine Karriere beim ADAC, in der Verkehrspolitik. Als Leiter des ADAC Motorsports trug Runde Geburtstage im November 2017 er maßgeblich für den Auf- 60 Jahre bau des Motorradbereichs bei. 2003 begründete er zum 100 jährigen Jubiläum des ADAC die ADAC Moto Classic und Dr. Peter Scharwaechter 08.11.1957 LG 14 mich unterstützte er in meiner aktiven Zeit beim Wandel 65 Jahre der FIVA vom Dachverband der Oldtimerclubs hin zu einer Organisation, die sich dem Schutz, der Förderung und der Frank Rost 11.11.1952 LG 13 Erhaltung historischer Fahrzeuge verpflichtet sieht. 70 Jahre Als „Erfinder“ des Oldtimerwanderns hat er vielen ein Peter Drescher 02.11.1947 LG 06 besonderes Erlebnis beschert! Die Szene hat einen großen Dr. Klaus Wentzel 02.11.1947 LG 12 Förderer verloren. Rita Böttner 07.11.1947 LG 08 Holger Ahlefelder 18.11.1947 LG 11 SB Bernhard Kaluza Ingo Huter 23.11.1947 LG 13 Gerd Maurer 26.11.1947 LG 08 75 Jahre Horst-W. Jordan 08.11.1942 LG 11 Ausstellungstermine 2017 Francesco Troncone 13.11.1942 LG 01 Motorworld Classics Berlin 05. - 08. Oktober Fritz Wellenhofer 13.11.1942 LG 08 Veterama Mannheim 06. - 08. Oktober Jürgen Schmitz 20.11.1942 LG 10 Hamburg Motor Classics 13. - 15. Oktober Bernd Klimmer 22.11.1942 LG 01 Classic Expo Salzburg 20. - 22. Oktober 80 Jahre Auto D'Epoca Padua 26. - 29. Oktober Eduard Bollmeyer 05.11.1937 LG 05 Retro Classsics Cologne 24. - 26. November Karl Christ 17.11.1937 LG 04 Milano Autoclassica Mailand 24 – 26. November Essen Motor Show 01. - 10. Dezember 85 Jahre Retro Classics Bavaria, Nürnberg 08. - 10. Dezember Gunter Delleske 05.11.1932 LG 08

Die Landesgruppe Niedersachsen trauert um ihren SB Prof. Dr. ing. Wilfried Bockelmann der uns am 27. August für immer verlassen hat. Mit SB Wilfried Bockelmann verlieren wir nicht nur einen engagierten und sachverständigen Schnauferlbruder, sondern auch einen guten Freund, der mit seiner liebenswerten Gattin Brigitte unser Clubleben immer bereichert und unterstützt hat. SB Wilfried Bockelmann hat das moderne Automobil auf unseren Straßen in den vergangenen Jahren u. a. als Ent- wicklungsvorstand bei Skoda und später als Vorstand Entwicklung der Marke wesentlich mitgestaltet. Doch auch dem klassischen Automobil galt sein besonderes Interesse. Dies zeigt nicht nur die breite Palette seiner gefahrenen Oldtimer und die Teilnahme an namhaften internationalen Oldtimer - Veranstaltungen sondern auch sein großes Engagement als Kuratoriumsvor- stand der Stiftung AutoMuseum Volkswagen, wofür ich ihm persönlich ganz besonders dankbar bin. Unser Mitgefühl gilt in dieser für sie so schweren Zeit seiner Gattin Brigitte und seiner Familie. Lieber Wilfried, wir werden Dich nicht vergessen und Du darfst sicher sein, Deine Brigitte ist in unserer Gemeinschaft weiterhin ganz herzlich willkommen. In stillem Gedenken Horst F. Beilharz im Namen des Präsidiums und der gesamten ASC - Landesgruppe Niedersachsen

25 VeranstaltungenLeserbrief

Kritik ist nicht überflüssig und schädlich, sondern Motor des Fortschritts und hauptursächlich für Verbesserungen!

Die 62. int. Deutsche Schnauferl-Rallye ist Geschichte, 82 Unsere Deutschlandrallye ist eine FIVA-A-Rallye. Dies be- Fahrzeuge, davon 37 Vorkriegsfahrzeuge waren als zahlen- deutet, sich einem teils unverständlichen Regelwerk zu un- de Gäste (780 Euro) in Dresden. Wie immer wurde die Frage terwerfen, welches den Zielen des ASC nicht dient, ihnen nach dem Preis/Leistungsverhältnis gestellt und eine perma- sogar zuwider läuft. Kaum einer der von mir angesprochen nente Verschlechterung desselben beklagt. Neu war, dass Mitglieder und Funktionsträger hält dies für sinnvoll. Fahrer ohne gültigen FIVA-Pass einer speziellen „Holzklasse“ zugeordnet wurden. Offenbar galt die aber nicht für alle Teil- Unserem Flyer ist zu entnehmen, dass über 1.500 Mitglie- nehmer. Ansonsten wurde mit den FIVA-Regeln wieder sehr der sich der Aufgabe verschrieben haben, das Automobil als großzügig verfahren. Der Beitrag von Ulf von Malberg er- technisches Kulturgut zu bewahren, eine Gemeinschaft zu wähnt in seinem Bericht im Schnauferl/August einige – wenn sein, die humorvolle Geselligkeit, echte Kameradschaft und auch nicht alle – Schwachstellen. Das ist ehrenhaft, richtig bleibende Freundschaft pflegt. Eines der wichtigsten Ziele und notwendig. des ASC ist es, die Jugend für das technische Kulturgut Auto zu gewinnen! Der Unterzeichner hatte die Freude vom 15. bis 18.06.2017 an der 25. Dresdner KFZ-Veteranenfahrt teilzunehmen. 95 An der diesjährigen FIVA WORLD RALLY in Polen nahmen hochwertige, seltene Fahrzeugen (davon 67 Vorkriegsfahr- nur 29 Teams teil. Wollen wir da hin? Vor einigen Jahren zeuge) und Teilnehmern wurden ein abwechslungsreiches waren in Siegen bei der Deutschlandrallye ca. 100 von 170 Event der Spitzenklasse geboten. Die Teilnahmegebühr be- Fahrzeugen Vorkriegsfahrzeuge! Zwischenzeitlich sind wir trug 350 Euro je Fahrzeug (zwei Personen), das Hotel kostete bei insgesamt 82 Fahrzeugen gelandet! In Dresden hatten 80 Euro (Doppelzimmer je Nacht). Keinem der angesproche- 16 von 82 Fahrzeugen keinen FIVA-A-Pass und durften nur in nen Vereinsmitgliedern (gegründet 1961) war bekannt, dass der „Holzklasse“ mitfahren. Die Landesgruppe hat sich ge- drei Wochen später die Deutschlandrallye des ASC eben- weigert, die Kosten des FIVA-Beauftragten zu übernehmen. falls in Dresden stattfand! Die meisten Teilnehmer kannten Der FIVA-Pass schränkt eine vollumfängliche Teilnahme ein, auch den ASC nicht. diskriminiert Teilnehmer und verhindert ein abwechslungs- reicheres Starterfeld. Für ca. 80 % meiner Fahrzeuge habe Ein Vergleich der Ausfahrten zur Urteilsbildung ist möglich. ich keinen FIVA-A-Pass. Haben jugendliche Teilnehmer Fahr- Beide Ausfahrten habe ich mit je ca. 270 Bilder ins Internet zeuge mit FIVA-A-Pässen? Werden sie für teures Geld in der gestellt. Gleiches gilt für weitere 6 ASC-Deutschland-Rallyes Holzklasse mitfahren, und Mitglied werden wollen? (www.gansen-beratung.de/(Kanzlei/Oldtimer/Ausfahrten) und weitere Veranstaltungen. Urteilen Sie selbst. Die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen kommt zum Er- gebnis, dass das Regeldiktat einer FIVA-A-Rallye nicht von Am Festabend fand die üblichen „Selbstbeweihräucherung“ Nutzen, sondern zum Schaden des ASC, ist. Sie schrecken statt. Dies sei notwendig, denn fehle dies, stoppt die Aktivi- Mitglieder und insbesondere junge Interessenten von einer tät, so SB Hamacher (LG Rheinland) im Schnauferl/August, Teilnahme ab. Deshalb habe ich mich entschieden, an keiner wo er „Meckern“ beklagt, und feststellt, es gehöre nicht dazu, FIVA-A-Rallye mehr teilzunehmen. und sei überflüssig! Gleicher SB sah sich am Wochenende genötigt, über meine Kleiderordnung (ohne Blazer und Kra- Es gibt im ASC eine „Zukunftskommission“. Ich fordere diese watte) und meine laute Stimme beim Standdienst in Schloss auf, den „alten Zopf FIVA-A-Rallye“ abzuschneiden. Machen Dyck zu meckern! Sie durch diese überfällige Entscheidung den ASC zukunfts- fähiger. Tradition richtig verstanden besteht in der Weiterga- Laut Duden bedeutet Meckern „der Unzufriedenheit Aus- be des Feuers und nicht des Bewahrens der Asche. Es dient druck geben“, „etwas auszusetzen zu haben“ und als Syno- unserer gemeinsamen Sache! nym für „Kritik üben“ steht. Ein kritischer SB Rainer Gansen Hallo! Bedeutet dies ein Kritikverbot oder einen Maulkorb- LG Rheinland erlass für Vereinsmitglieder und Teilnehmer? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass freie Rede und Kritik wichtige Anmerkung der Redaktion: Kennzeichen demokratisch verfasster Gesellschaften und Gruppen sind. Als Fortschrittsmotor unerlässlich, begründet Wie, verehrte SBs und SDs, Kritik die Überlegenheit gegenüber totalitären Systemen. ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Lassen Sie mich Kritik üben – es dient der Sache.

26 Impressum & Landesgruppen

Das Schnauferl

Herausgeber: Mitgliederverwaltung: Erscheinung: Allgemeiner Schnauferl-Club Deutschland e.V. (ASC) Baier-Consulting 10 x jährlich www.asc-schnauferlclub.com Renate Baier Bezug: Albert-Haueisen-Ring 65 · D-67071 Präsident: Kostenlos für ASC-Mitglieder Ludwigshafen Uwe Brodbeck Tel: 0170-2241131 · Fax: 0621-528821 Motorworld · Graf-Zeppelin-Platz 1 · D-71034 Böblingen Abo-Gebühr: E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0)7031 205 7919 · Fax: +49 (0)7031 205 7920 € 40.- E-Mail: [email protected] Redaktion: Auflage: Ulf von Malberg (V.i.S.d.P.) uvm 2.000 Expl. Vizepräsidenten: Brunnenstraße 56 · D-86938 Schondorf Dr. Karl Engelhardt, Björn Körner, Tel: 08192-1600 · Fax: 08192-999998 Anzeigenpreise: Dr. Hans-Gert Schweigert E-Mail: [email protected] Preisliste vom 01.01.2014 Sportpräsident: Gestaltung, Satz, Bildbearbeitung: Namentlich gekennzeichnete Beiträge Carl-Michael Emer Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar. Einsender von Zuschriften erklären Schatzmeister: Leuschnerstraße 1 · D-70174 Stuttgart sich grundsätzlich mit einer eventuellen Dr. Wolfram W. Loh Werbeservice · Tel: 0711-182-1965 Nicole Peter redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Technischer Referent: E-Mail: [email protected] Für unverlangt eingesandte Beiträge wird Hans Robert Schramm keine Haftung übernommen. Bild- und Druck: Textveröffentlichungen aus dieser Ausgabe Referent Messing- und Vorkriegsfahrzeuge: GPP Engelhardt GmbH nur mit schriftlicher Genehmigung der Wolfgang Presinger SB Frank Engelhardt Redaktion. Beauftragter des Präsidenten für Nachwuchs und Lerchenstraße 8 · D-80995 München Tel: 089-3517046 Copyright: Neue Medien: ©Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC) Jochen Niemeyer E-Mail: [email protected] www.gpp-engelhardt-gmbh.de Geschäftsstelle & Anzeigenverwaltung: Geschäftsstelle Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC) Doris Mittwoch Schnauferl Nr. 9/2017 erscheint Leuschnerstraße 1 · D-70174 Stuttgart im November 2017 Tel: +49(0)711-182-1424 Anzeigenschluss: 27. Oktober ´17 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 27. Oktober ´17 Landesgruppen 1. Traditionslandesgruppe 6. LG Nordbayern 11. LG Rhein-Ruhr Baden-Württ. - Pfalz - Saar Jürgen Klatte Holger Ahlefelder Dr. Hans-Gert Schweigert Klostergasse 7 · 91541 Rothenburg ob der Tauber Kraepelinweg 35 · D-44287 Dortmund Werder Str. 18 · 68165 Mannheim Tel: 09861-92530 (priv.) · 09861-874743-0 (geschftl.) Tel: 0231-454371 Tel: 0621-403533 Fax: 09861-874743-40 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] 12. LG Sachsen / Sachsen-Anhalt Geschäftsstelle: ASC Traditionslandesgruppe 7. LG Rheinland Dr. Klaus Wentzel c/o Daimler AG NL Mannheim-Heidelberg-Landau Werner Krupp Birkenhain 3 · 06905 Bad Schmiedeberg Gottlieb-Daimler Str. 11-17 · 68165 Mannheim Am Wasserwerk 1 · 56642 Kruft Tel: & Fax: 034925-71111 Tel: +49 621 453-370 · Fax +49 621 453-369 Tel: 02652-6428 · Fax: 02652-6243 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] 13. LG Hammonia 2. LG Berlin 8. LG Südbayern c/o Manfred Mahler Claus Hinrich Wulff Dr. Carlo Kremer in Firma PMP Gieselbrecht Str.7 · 10629 Berlin Kaiser-Wilhelm-Str. 12 a · 82319 Starnberg Neuer Wall 40 · 20354 Hamburg Tel: 030-3277630 · Fax: 030-3240176 Tel: 08151-78463 Fax 08151-449764 Tel: 0172-4588 478 · Fax: 04122-9788 647 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] ASC 8.LG Südbayern e.V. Geschäftsstelle 3. LG Hansestädte & Schleswig-Holstein c/o Barbara Korcian 14. LG Württemberg-Hohenzollern Björn Körner Kreillerstr. 48 · 81673 München Rudolf Körper Elbchaussee 156 · 22605 Hamburg Tel: 089-5166 8935 · Fax 03212-1422 083 Sielminger Str. 49/2 · 70771 Leinfelden- Mobil: 0151-18049954 Echterdingen (Stetten) E-Mail: [email protected] Tel: 0711-528502-68 E-Mail: [email protected] www.asc-suedbayern.de c/o Kontor Königshof E-Mail: [email protected] Hamburger Str. 10 · 21224 Rosengarten-Tötensen 9. LG Westfalen www.wh-stuttgart.asc-schnauferlclub.de Telefon: +49 (0) 41085920015 Günter John 15. LG Bodensee E-Mail: [email protected] Rotenbergstr. 14 · 34246 Vellmar Tel: 0561-822330 Robert Hufnagel 4. LG Hessen Mobil: 0172-5604690 Oberdorfstr. 71 · D-78224 Singen Tel: 07731-907326 Charly Willems E-Mail: [email protected] Kaiser-Friedrich-Promenade 28 E-Mail: [email protected] 61348 Bad Homburg v.d.Höhe 10. LG Westfalen-Süd Tel: 06172-6819898 · Fax: 06172-6819899 Wolfgang Krämer E-Mail: [email protected] Bogenstraße 4 · 57080 Siegen Tel: 0271-353500 · Fax: 0271-353583 Archiv des Allgemeinen Schnauferl-Club: 5. LG Niedersachsen E-Mail: [email protected] Horst F. Beilharz Landesgruppe Berlin in der Classic Remise Königsberger Ring 20 · 38442 Wolfsburg Wiebestraße 29-38 · D-10553 Berlin Tel: 05362-65896 Tel. 030-34098603 od. 030-4331944 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: SB Ulrich Geisenheyner WARUM AN SEINE GRENZEN GEHEN, WENN MAN AUCH FAHREN KANN?

Hier ist das Ziel der Weg: Auf Ihrer Tour durch die GeländeParcours in der Autostadt erwarten Sie abenteuerliche Fahrsituationen wie Treppen, Hügel, Baumstämme und auch Wassergräben. Steigen Sie ein unter autostadt.de/gelaendeparcours

Achtung Lithozeile druckt nicht mit! AUT-AH-020-17– Autostadt – Anzeige Fahrerlebnisse– 4c Format: 210 x 280 mm + 5 mm Beschnitt – ISOcoatedV2-300 – 13.09.17 Titel: Das Schnauferl Nr 08, ET: 04.10.2017