Musikforum 2005 01.Pdf
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C M Y CM MY CY CMY K 63280 januar–märz 2005___1 3. jahrgang MUSIKORUM Musik leben und erleben in Deutschland. DAS MAGAZIN DES DEUTSCHEN MUSIKRATS 7,40 m Der Klang im Internet Elektro-akustische Räume im Netz Sound-Datenbanken, Geräusch- installationen und interaktive Projekte Probedruck Studienbuch Musik Renate Klöppel Die Kunst des Musizierens Von den physiologischen und psycho- logischen Grundlagen zur Praxis 288 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm ISBN 3-7957-8706-8 (ED 8706) € 19,95 / sFr 35,– Gerhard Mantel Einfach üben 185 unübliche Übe-Rezepte Mit der Reihe für Instrumentalisten Studienbuch Musik 186 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm wird dem Bedarf ISBN 3-7957-8724-6 (ED 8724) € 17,95 / sFr 31,80 an Texten zum Studium der Musik und Andreas Mohr Handbuch der der Musikwissenschaft Kinderstimmbildung in preisgünstigen 246 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm Ausgaben Rechnung ISBN 3-7957-8704-1 (ED 8704) getragen. € 19,95 / sFr 35,– Konrad Ragossnig Neben Neuerscheinungen Anselm Ernst Handbuch der Gitarre und Laute werden in der Reihe er- Lehren und Lernen im Instrumentalunterricht 326 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm folgreiche und bewährte ISBN 3-7957-8725-4 (ED 8725) Ein pädagogisches Handbuch für die Praxis € 26,95 / sFr 47,20 Titel des bisherigen Verlags- 232 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm programms, teilweise ISBN 3-7957-8718-1 (ED 8718) Cornelius L. Reid € 19,95 / sFr 35,– in überarbeiteter und Funktionale ergänzter Form, neu Frank Hartmann Stimmentwicklung aufgelegt. Qigong für Musiker Grundlagen und praktische Übungen Die ganzheitliche Methode für 84 Seiten, broschiert, 14,8 x 21,0 cm entspanntes und gesundes Musizieren ISBN 3-7957-8723-8 (ED 8723) Für Schüler, Studenten, 122 Seiten, broschiert, 14,8 x 21,0 cm € 17,95 / sFr 31,80 ISBN 3-7957-8728-9 (ED 8728) Musikpädagogen und Margot Scheufele-Osenberg € 14,95 / sFr 26,90 Hochschullehrer, für Die Atemschule interessierte Laien zur Der kleine Hey Übungsprogramm für Sänger, Fort- und Weiterbildung, Die Kunst des Sprechens Instrumentalisten und Schauspieler Nach dem Urtext von Julius Hey Atmung · Haltung · Stimmstütze für das private Studium. 104 Seiten, broschiert, 14,8 x 21,0 cm 179 Seiten, broschiert, 14,8 x 21,0 cm ISBN 3-7957-8702-5 (ED 8702) ISBN 3-7957-8705-X (ED 8705) € 14,95 / sFr 26,90 € 17,95 / sFr 31,80 Axel Jungbluth Jazz-Harmonielehre Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung 178 Seiten, broschiert, 17,0 x 24,0 cm ISBN 3-7957-8722-X (ED 8722) € 19,95 / sFr 35,– EDITORIAL DER WERT DER Christian Höppner Kreativität Redaktionsleitung NEUE MUSIK – ein Schwerpunkt, der einige unerwartete Herausforderungen für die Redaktion bereithielt. So sehr gerade die Neue Musik einen Raum für Kreativität öffnet, so unterschiedlich sind die Meinungen, die über sie, ihren Wert und ihre Notwendigkeit in Umlauf sind. Im Entstehungsprozess dieses Themenhefts ist die Redaktion auf ein ebenso weit ver- zweigtes wie dichtes Netz solcher Meinungen, Beziehungen und Abhängigkeiten gestoßen – so dicht, dass es einer Doktorarbeit bedürfte, um die spannenden Verbindungen, die Zusammenhänge, aber auch die vielgestaltigen Abhängigkeiten, die in diesem Netzwerk bestehen, deutlich herauszuarbeiten. Gerade letztere scheinen immerhin so stark, dass einige der zugesagten Positionierungen nicht oder in nur stark abgeschwächter Form auf dem Redaktionstisch landeten – aus Furcht vor unliebsamen Resonanzen? Suchen, Finden und Erfinden sind zentrale Eigenschaften, die über die Zukunftsfähig- keit unserer Gesellschaft entscheiden. Noch immer wird – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – gerade dieses Potenzial zur Entwicklung von Kreativität, das sich eng mit der Neuen Musik verbindet, nicht ausreichend wahrgenommen. Freilich stellt sich auch die Frage, ob die Neue Musik die Rolle als Botschafter der Kreativität überhaupt akzeptiert. Das Prinzip l’art pour l’art wird in unserer Verwertungsgesellschaft als Geistes- und Handlungsgrundlage vergangener Tage belächelt. Nützlichkeitsdenken entscheidet heute über Sein oder Nichtsein. Eine Entwicklung, die zwar Freiräume für kreative Prozesse ein- schränkt, in der Folge aber nicht dazu führen darf, sich nicht mehr oder nur halbherzig um gesellschaftliche Akzeptanz zu bemühen. Dieser Zustimmung bedarf nun einmal auch die Szene der Neuen Musik, die sonst schwerlich für sich reklamieren könnte, den Nerv der Zeit zu treffen. Eine Akzeptanz, die man sich gesellschaftlich erwerben muss – und die letztlich, über kreativen Respons, wieder dem Publikum zu Gute kommt. Und all jenen, die mit und von der Neuen Musik leben. Ihr Christian Höppner MUSIK ORUM 3 INHALT IM FOKUS: NEUE MUSIK FUNKTION, Neue Musik, Staat und Management 8 ENTWICK- In der Lücke zwischen U und E wächst das Bedürfnis nach Sinngebung und Wahrnehmbarkeit. Frank Schneider mit Skizzen aus der „Szene“. LUNG,VER- „…das Gefühl, gebraucht zu werden“ Komponist Paul-Heinz Dittrich im Interview zur Situation der zeit- 13 MITTLUNG genössischen Musik in Deutschland. Warum Papa keinen Lachenmann mag „Response“: Bernhard König über einen Klassiker der Musikvermittlung. 16 Der Weg ist das Ziel… Neue Musik an der Schule? Es geht, beweisen Pädagogen in Zeuthen. 18 titelthemen porträt wirtschaft recht Der Klang im Internet „Es ist blamabel, dass wir Mannheim setzt auf Sabine Breitsameter über neue von unserer Identität nichts Popmusik elektroakustische Räume im Netz wissen wollen“ Susanne Fließ berichtet über Marketing der Netze und die Entwicklung Dirigent Peter Gülke äußert sich zum der innovativen Art: Eine Stadt positio- interaktiver Soundproduktionen. 44 „Orchester als Instrument“, zur Erosion niert sich als Wiege von Trends und in der deutschen Klangkörper-Land- Talenten. 54 Peilton durch Kunst ersetzt schaft und zum Umgang der Gesell- www.imaginary-soundscapes.net – schaft mit ihrer Kultur. 52 Kehrtwende im die Entstehung eines Musikprojekts Urheberrecht? auf der Datenautobahn. 48 Referentenentwurf für die nächste Gesetzesnovelle stellt die Rechte und Interessen von Urhebern nicht mehr in den Vordergrund. 58 4 MUSIK ORUM fokus Foto: 104.6 RTL Neue Musik als Reflexion ihrer Zeit 22 Beiträge Gesellschaftliche Realität in der Experimentierwerkstatt. Von Ulrike Liedtke. Statements zur Lage der Neuen Musik ab 12 Die Vermutung, Kunst könne Menschen bessern Britisches Kulturradio: „Die Deutschen kümmern sich um ihre Musik“ 30 Zwischen Rückblick und Perspektive: Komponist und Musiklehrer 24 Klangerzeugung der experimentellen Georg Katzer stellt Betrachtungen zur Gegenwartsmusik an. Nina Noeske über Katzers „D-Dur-Musikmaschine“. 27 Art: Deutsche Gesellschaft für ektro- akustische Musik als Sammelbecken künstlerischer Grenzgänger 32 Anstoß zur Suche nach wirklich Neuem Martin Christoph Redel zum JMD-Bundeswettbewerb „Komposition“. Get together: Ziele und Projekte der 35 Gesellschaft für Neue Musik 34 Unbequeme Kunst von Kulturfeindlichkeit betroffen Kompositionswettbewerbe in „D“ 37 Gerhard Baum zu Rundfunkpolitik und Neuer Musik. 42 Medien der Neuen Musik 40 bildung.forschung dokumentation Wie kommt das Neue in die Welt? Institut für Kulturelle Innovations- forschung in Hamburg erfasst und fördert Zukunftspotenziale. 56 präsentiert Projekte im deutschen Musikleben: Das McNally Smith College of Music in Lübeck. 62 Weichen gestellt für eine europäische Kultur-Charta Die Berliner Konferenz „Europa eine Seele geben“ verkündete die Absicht, einen Impuls rubriken zu setzen, um Kultur als Teil des politischen Handelns in der Europäischen Union wirk- samer als bisher ins Spiel zu bringen. Für Bundeskanzler Gerhard Schröder ist „plurale Editorial 3 Vielfalt das Ziel“. 60 S Nachrichten 6 Rezensionen: CDs und Bücher 63 Finale, Impressum 66 MUSIKORUM januar–märz 2005___1 DAS MAGAZIN DES DEUTSCHEN MUSIKRAT MUSIK ORUM 5 NACHRICHTEN Bundespräsident besuchte die Popakademie Im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Baden-Württemberg unternahm Bundes präsident Horst Köhler eine Stippvisite in der Popakademie Baden-Württem- berg (Bild rechts). Nach einem Livemusik-Programm der Studenten und einem Rundgang durch den Neubau der Lehrstätte lobte Köhler bei einem Gespräch mit Mitarbeitern, Do- zenten und Studenten die Bemühungen der jungen Akademie: „Es geht erst einmal die Entwicklung eines europäischen Studi- darum, das kreative Potenzial zu fördern, ums im Rahmen des Leonardo-Programms ˜ Bürokratie abbauen! sich auszuprobieren und dann auf die der EU vorantreibt. In den nächsten zwei- DEUTLICHE ERLEICHTERUNGEN Wirtschaftlichkeit der Popmusik zu set- einhalb Jahren wird unter Projektleitung für Eh- zen.“ der Popakademie Baden-Württemberg ge- renamtliche in steuerlichen und rechtlichen Wichtig sei, die Vernetzung auf euro- meinsam mit elf Partnereinrichtungen in Fragen hat die Bundesvereinigung Deut- päischem Level voranzutreiben. Köhler sechs Europäischen Ländern ein Popmu- scher Musikverbände (BDMV) gefordert. sprach damit ein aktuelles Projekt an, das sikstudium auf ECTS-Basis entwickelt. Mehr als 18000 ehrenamtlich geführte Orchester kämpften täglich mit „nicht mehr durchschaubaren bürokratischen Hürden“. Andererseits seien immer weniger Menschen ˜ Musikhochschulrektoren besorgt um Orchesterlandschaft bereit, sich neben der kulturellen Breitenar- beit auch noch mit den komplexen Fragen MIT GROSSER SORGE reagierte die Rek- sches Signal in einer Zeit sei, in der alle Ver- des Steuer, Haftungs- und Urheberrechts torenkonferenz der deutschen Musikhoch- antwortlichen immer wieder auf die bedenk- oder der Sozialversicherung zu beschäfti- schulen auf die geplante Schließung des liche Entwicklung im Bereich der musikali-