92004 INHALT · CONTENTS · SOMMAIRE

HINDEMITH DIRIGIERT … M HINDEMITH CONDUCTS … M

HINDEMITH DIRIGE … Impressum · Imprint · Impressum Hindemith-Forum … IN · Gespräch mit Wolfgang Mitteilungen der Hindemith-Stiftung/Bulletin of the Hindemith Foundation/Publication de Boettcher 3 M … IN BERLIN · Conversation with la Fondation Hindemith Heft 9/Number 9/Cahier no 9 5 M … À BERLIN · Entretien © Hindemith-Institut, Frankfurt am Main 2004 Redaktion/Editor/Rédaction: avec Wolfgang Boettcher 6 Heinz-Jürgen Winkler Beiträge/Contributors/Articles de: Marcel Lachat (ML), … IN LEEDS · Interview mit dem Komponisten Susanne Schaal-Gotthardt (SSG), Giselher Schubert (GS), Richard Stoker (RS), Richard Stoker 8 M … IN LEEDS · Interview with Heinz-Jürgen Winkler (HJW) M Redaktionsschluß/Copy deadline/ the composer Richard Stoker 10 … À LEEDS · Etat des informations: 15. Mai 2004 Hindemith-Institut Interview du compositeur Richard Stoker 12 Eschersheimer Landstr. 29-39 60322 Frankfurt am Main Tel.: ++49-69-5 97 03 62 M Fax: ++49-69-5 96 31 04 HINDEMITH ALS DIRIGENT 14 HINDEMITH e-mail: [email protected] M internet: www.hindemith.org THE CONDUCTOR 15 HINDEMITH CHEF Gestaltung/Design/Graphisme: D’ORCHESTRE 15 Stefan Weis, Mainz Herstellung und Druck/Production and printing/Réalisation et impression: Schott Musik International, Mainz CENTRE DE MUSIQUE HINDEMITH À BLONAY 17 Übersetzung engl./English translation/ Traduction anglaise: David Babcock Übersetzung frz./French translation/ Traduction française: Jacques Lasserre CD Neuerscheinungen 20 M CD new releases 20 M Bearbeitung/Adaptation: François Margot Bildnachweise/Picture credits/Illustrations: Nouveautés sur CD 20 Wolfgang Boettcher, Hindemith-Institut, Hindemith-Musikzentrum, Richard Stoker, Stefan Weis Forum 23 Printed in Germany

Hindemith-Forum 9/2004 HINDEMITH DIRIGIERT … HINDEMITH CONDUCTS … · HINDEMITH DIRIGE …

Sie sind nicht nur als Orchestermusiker Saal sich füllte. Auf der einen Seite besteht … IN BERLIN und Solist aktiv, sondern auch als enga- der Anspruch, neue Musik zu präsentie- Gespräch mit gierter Kammermusiker. Was bedeutet ren, auf der anderen Seite will das Publi- Wolfgang Boettcher für Sie das Kammermusizieren? kum auch Bekanntes hören. Meine allerer- ste Idee war, jedes Jahr einen Quartett- Der ehemalige In der Kammermusik sind die schön- abend zu organisieren, an dem eines der Solocellist der sten Schätze der Musik verborgen. Von sechs späten Streichquartette op. 76 von Berliner Bach bis Bartók haben Komponisten in und eines der sechs Bartók- Kammermusikwerken ihre subtilsten Quartette auf dem Programm stehen soll- Philharmoniker Werke geschrieben, sei es Die Kunst der ten. Zum Abschluß dann ein Beethoven- über seine Fuge, die späten Streichquartette von Quartett frei nach Wahl des jeweiligen En- Erfahrungen mit Beethoven oder die sechs Streichquartet- sembles. Diese Zusammenstellung erwies dem Dirigenten te Bartóks. Darüberhinaus ermöglicht das sich als überaus zugkräftig, so daß alle die- Paul Hindemith. Musizieren, mit seinen Mitspielern inten- se Konzerte frühzeitig ausverkauft waren. sivst zu kommunizieren und besondere Alle sechs Bartók-Quartette und die sechs menschliche Bindungen herzustellen. Ein op. 76 von Haydn wurden in den sechs Herr Boettcher, wie kamen Sie zur Musik gutes Quartett wird eine Gemeinschaft; Jahren meiner künstlerischen Leitung auf- und speziell zu Ihrem Instrument? Kritik üben, kritisiert werden und sich ge- geführt von verschiedenen Quartett-Verei- genseitig anregen bestärken das Gefühl nigungen. Beide Komponisten, Haydn wie Meine Eltern waren beide Musiker. dieser Gemeinschaft. Bartók, entwickeln ja aus kleinen motivi- Mein Vater, Hans Boettcher, war ein be- schen Zellen große zusammenhängende gabter Pianist, der schon als Abiturient Bei wem haben Sie studiert? Formen. Diese Analogie zog sich wie ein beide Brahms-Konzerte gespielt hatte. roter Faden durch die Konzerte. Von mei- Später studierte er bei Hermann Abert Ich habe in Berlin bei nem Vorgänger habe ich übernommen, ei- Musikwissenschaft, pflegte aber weiter- an der Musikhochschule studiert und nen composer in residence nach Hitzacker hin das häusliche Musizieren. Meine Mut- dort auch mein Examen gemacht. Zwi- einzuladen: György Ligeti, Aribert Rei- ter ist ebenfalls Klavierspielerin und un- schendurch besuchte ich Meisterkurse mann, in memoriam Boris Blacher, Henri terrichtete als Privatmusiklehrerin. Oft bei Enrico Mainardi in Salzburg und stu- Dutilleux, György Kurtág und Sofija Gubaj- hörten wir Kinder abends vor dem Zu- dierte zwei Semester bei Maurice Gen- dulina habe ich gebeten. Die Auswahl ih- bettgehen Kammermusik. Das Cello dron. Heinz Friedrich Hartig unterrichtete rer Werke blieb natürlich den einzelnen spielte dabei oft Ulrich Pretzel, ein begei- mich in Gehörbildung, Ernst Pepping in Komponisten vorbehalten. Ich mußte al- sterter Musikliebhaber. Nebenbei be- Kontrapunkt und Boris Blacher in Analytik. lerdings darauf achten, die Balance zwi- merkt: Sein Bruder war Sebastian Haff- schen Neuem und Bekanntem zu wahren. ner, der ursprünglich Raimund Pretzel Doch auch als künstleri- Zwei Beispiele: Kurtags Kafka-Fragmente hieß. Sebastian nannte er sich nach Jo- scher Leiter der som- koppelte ich mit dem Schubert-Quin- hann Sebastian Bach und Haffner nach merlichen Musiktage tett, Blachers 2. Klavierkonzert und Mozarts Haffner-Symphonie. Hitzacker haben Sie Paul Dessaus Quattrodramma Ulrich Pretzel war Germanistik-Profes- sich einen Namen ge- mit Vivaldis sor und spielte mit großer Leidenschaft macht. Schildern Sie Cello. Mit welcher Inbrunst er das Cello uns Ihre Erfahrun- traktierte, hat mir sehr imponiert. Dazu gen als „Impresario“! faszinierte mich der Klang dieses Instru- ments und ... keiner in meiner Familie Mit meinen Kollegen vom Brandis- spielte Cello! „Onkel Ulli“ erzählte uns Quartett haben wir unser Debüt in Kindern, wenn wir ins Bett mußten, je- Hitzacker 1976 gegeben. Als künstlerischer Vier Jahreszei- desmal ein Märchen. Er war mein Idol! Leiter wurde ich erst 1986 tätig. Mein Vor- ten. Einen weiteren Später habe ich festgestellt, daß sein Cel- gänger, Eduard Brunner, ist damals als Lei- Schwerpunkt legte ich auf lospiel nicht das Feinste war, aber die ter zurückgetreten, und ich bin einge- Werke von Komponisten, die in Hingabe an die Musik hat er sich lebens- sprungen. Ich hatte eine Menge Ideen, der Nazizeit verfemt, verfolgt oder lang erhalten, und niemand kannte die von denen ich einige realisiert habe. gar ermordet wurden. Wir spielten klassischen Meisterwerke besser als er. Hitzacker war ja von Kriegsende bis in die z.B. viele Werke von Erwin Schulhoff Erst nach dem Krieg bekam ich ein Cello; 70er Jahre unangefochten das Kammer- und Ernst Toch, die damals so gut ich war damals zehn Jahre alt. Meine musikfestival in Deutschland. Inzwischen wie vergessen waren und nun wieder Mutter versetzte ein Schmuckstück, um aber wuchsen Festspiele wie Pilze aus ihren Platz im Musikleben haben. Schließ- mir ein Cello zu kaufen. dem Boden, darunter auch das Schleswig- lich hatte ich die Vorstellung, unbekannte Holstein-Festival unmittelbar in der Umge- Gebiete früher Musik dem sehr aufge- bung von Hitzacker. Die Programme muß- schlossenen Publikum vorzustellen; un- ten daher so gestaltet werden, daß der sere Streifzüge führten über Madrigale

Hindemith-Forum 9/2004 3 des genialen Gesualdo bis ins 12. Jahr- nen er sich u.a. für Material zu seiner Wenn Sie Hindemith mit anderen Diri- hundert zurück mit einem Kirchenkon- Kepler-Oper Die Harmonie der Welt be- genten vergleichen, wie würden Sie sei- zert der Vokalgruppe Vox femina, die hin- dankt. Mein Vater kam in den letzten ne Art zu Dirigieren charakterisieren? reißend und glockenrein a cappella-Wer- Kriegstagen in Berlin ums Leben, und ke u.a. von Hildegard von Bingen gesun- Hindemith unterstützte uns nach dem Man hatte den Eindruck, ihm gehe es gen haben. Das Publikum war begeistert, Krieg. Ein großer Humanist mit unbe- nur um die Musik. Er lief von einer Instru- ich erhielt euphorische Briefe. Nun, nach stechlichem Charakter! mentengruppe zur anderen und zeigte sechs Jahren kennt man die Mechanis- genau, was er wollte. Die Verständigung men, und ich spürte, daß es Zeit war, die Was können Sie uns über seinen Um- mit ihm war immer gut. Das Pultvirtuo- Aufgaben als Festspielleiter in andere gang mit Orchestermusikern berichten? sentum war ihm suspekt. Er versuchte Hände zu übergeben. Wie ging es zu bei Orchesterproben mit immer, uns möglichst klar und intensiv in Paul Hindemith? das Werk einzuführen, ganz gleich, ob es Erzählen Sie uns über Ihre erste Begeg- eigene Kompositionen oder die anderer nung mit Paul Hindemith! Seit 1958 war ich Mitglied der Berliner Meister wie z.B. Webern oder Schönberg, Philharmoniker. Er kam regelmäßig als Liszt oder Bruckner waren. Das machte er Als kleiner Junge besuchte ich nach Dirigent zu uns und dirigierte nicht nur sehr anschaulich und mit großer Vitalität. dem Krieg ein Konzert im Berliner Tita- eigene Werke. Ich erinnere mich an eine Man hatte immer den Eindruck, daß er nia-Palast. Hindemith dirigierte die Berli- Probe der Großen Fuge op. 133 von ein besorgter Sachwalter war; nie ging es ner Philharmoniker und spielte Bratsche Beethoven; da ging man frischer aus der ihm um die eigene Person. Das abge- bei der Sinfonia concertante von Mozart. Probe als man gekommen war. Durch stimmte Zusammenspiel und die Gestalt Die Bratsche baumelte am Dirigentenpult seine spannende Arbeit an der Struktur des Werkes, das waren seine Ziele. Den und hatte keinen Kinnhalter. Er dirigierte lernte man das Werk sozusagen „von in- Philharmonikern noch ein I-Tüpfelchen bis kurz vor dem Einsatz der Soloinstru- nen“ kennen. Alle waren hochkonzen- an Glanz draufzusetzen, wie es den mente, dann griff er nach der Bratsche. triert. Er konnte es partout nicht leiden, großen Zauberern gelegentlich gelang, Der Geiger, es wahr wohl der Konzert- wenn irgendeine Unordnung entstand. war nicht Hindemiths Ambition. meister Siegfried Borries, hielt die Geige Aber es gab auch viel zu lachen mit Hin- sehr hoch, Hindemith die Bratsche fast demith! Wenn eines seiner eigenen Wer- Welche Werke von ihm schätzen Sie auf dem Bauch - ein ulkiges Bild! Im ke, das uns als kopierte Handschrift vor- ganz besonders? Was fasziniert Sie an Künstlerzimmer stellte mich meine Mut- lag, geprobt wurde und jemand hatte diesen Stücken? ter dem Meister vor. Mein Vater war als Probleme mit dem Lesen, kam immer Leiter der Volksmu- der Satz: „Schlecht geschriwe, aber gut Ganz besonders schätze ich die frühen sikschule Neukölln komponiert, gell?“ Als wir seine Sympho- Kammermusiken; mich fasziniert ihre Vi- seit etwa 1927 nia serena einstudierten, sollte der Kon- talität. Schon seine ersten gedruckten mit Hindemith be- zertmeister, Hans Gieseler, in einem Solo Werke, die drei Stücke op. 8 für Violon- freundet. Von die- ein Glissando machen. Gieseler sträubte cello und Klavier, spiele ich sehr gern; es ser Freundschaft sich; in den 50er Jahren war Glissando sind Stücke von großer Farbigkeit und zeugen Briefe Hin- verpönt. Das machte man nicht. „Rut- Phantasie, die meisterhaft gearbeitet demiths aus Ame- schen’s, rutschen’s nuff!“, rief Hin- sind, aber noch stark unter dem Einfluß rika, in de- demith, „ich bin der Kompo- von Brahms und Strauss stehen, was sie nist!“ besonders reizvoll macht. In den 20er In den Probenpausen stan- Jahren betonte er dann das motorische den wir jungen Philharmoni- Element. Das vierte Streichquartett op. ker um ihn herum und hörten 22 - wir haben es oft gespielt - führt zu ihm gespannt zu - und er hat- seinem ganz eigenen Stil, und im 1924 te viel zu erzählen! In köstli- komponierten ersten Streichtrio op. 34 cher Offenheit erzählte er von ist er sozusagen angekommen. Als Cellist Aufnahmen seines Violinkon- liebe ich natürlich die 3. Kammermusik, zertes mit David Oistrach. Seine das Cello-Konzert op. 36 Nr. 2, das durch Frau Gertrud sagte ihm: „Du, der seine Virtuosität und die zupackende Art David Oistrach ist doch ein so des Satzes beim Spielen als Herausforde- phantastischer Geiger, nimm rung Spaß macht. Die Solosonate für Cel- doch auch die Concertante von lo op. 25 Nr. 3 gehört schon zu den „klas- Mozart mit ihm auf.“ Gesagt, getan. sischen“ Werken der Celloliteratur. Der Nachdem er den ersten Satz ab- langsame Satz ist ein Wunderwerk: gehört hatte, rief Hindemith in sei- Welch’ tiefe Empfindung und was für ein nem Frankfurter Dialekt: „Naa, naa, herrlich strömender Atem! Es ist interes- naa! Des mach’ mer net! Ich hab’ ja gar sant, seine drei Cellokonzerte zu hören, kein Ton mehr!“ Erfrischend diese Ehr- die ja aus verschiedenen Schaffensperi- lichkeit! Und was war er mal für ein gran- oden stammen. An diesen Werken kann dioser Bratscher! Wir fühlten uns einfach man exemplarisch seine Entwicklung ver- zu ihm hingezogen und liebten seine un- folgen. Ich hatte die Freude, mit Sergiu eitle, integre und lebendige Art, Musik zu Celibidache in Stuttgart das Cellokonzert machen. aus dem Jahre 1940 zu spielen. Ein großes Erlebnis! Die Schwierigkeit bei diesem reifen Meisterwerk ist, daß es sehr dick besetzt ist. Celibidache, der die-

4 Hindemith-Forum 9/2004 ses Konzert besonders liebte, hat die Dy- masterworks better than he did. I didn’t quartet would be performed, chosen namik wunderbar ausgelichtet; allerdings receive a cello until after the war; I was ten freely by the ensemble. This combination mußte ich mich seinen Tempi anpassen, at the time. My mother pawned a piece of proved thoroughly popular, to the extent die sehr gemessen waren. Hindemith soll jewellery in order to buy me a cello. that all the concerts were sold out early. eine Aufführung unter Celibidache be- All six Bartók quartets and the six Op. 76 sonders geschätzt haben. Viele Metro- You are not only active as an orchestral of Haydn were performed by various nomangaben seiner frühen Werke – auch musician and soloist, but also as a com- quartets during the six years during die aus den „wilden“ 20er Jahren – hat er mitted chamber music player. What does which I was Artistic Director. Both com- später geändert. Er nahm als reifer Meis- chamber music mean to you? posers, Haydn as well as Bartók, develop ter vieles ruhiger. large continuous forms out of the small- Ich habe jetzt nur von den Cellokom- The most beautiful things in music are est motivic cells. This analogy ran positionen gesprochen. Es führte zu weit, contained in chamber music. From Bach through the concerts like a red thread. I all die Werke zu nennen, die ich aus der to Bartók, composers have written at also took over my predecessor’s idea of Fülle seiner Kompositionen besonders their most subtle in chamber works, inviting a composer in residence to Hitz- mag. Genannt seien Die junge Magd, whether in The Art of the Fugue, the late acker: I invited György Ligeti, Aribert Des Todes Tod und all die großen Beethoven quartets or the six string quar- Reimann, Boris Blacher in memoriam, Orchesterwerke von der Konzertmusik tets of Bartók. Moreover, this form of , György Kurtág and Sofia für Blechbläser und Streicher bis zu den music-making enables the player to com- Gubaidulina. The selection of their works Sinfonischen Metamorphosen, die ich als municate with his colleagues in the most was naturally up to the individual com- Philharmoniker oft gespielt habe. HJW intensive way and to establish special posers. I did have to be careful to main- human bonds. A good quartet becomes tain the balance between the old and the a community; criticising, being criticised familiar, however. Two examples: I and stimulating one another strengthen coupled Kurtág’s Kafka Fragments with the feeling of this community. the Schubert Quintet, Blacher’s Second Concerto and Paul Dessau’s Quattro- … IN BERLIN With whom did you study the cello? dramma with Vivaldi’s Four Seasons. I also placed emphasis on works by com- Conversation with I studied with Richard Klemm at the posers who had been ostracised, perse- Wolfgang Boettcher Music Academy in Berlin and took my ex- cuted or even murdered during the Nazi aminations there. At intervals, I attended period. For example, we played many Former solo cellist of the Berlin master courses with Enrico Mainardi in works by Erwin Schulhoff and Ernst Toch, Philharmonic, about his experiences Salzburg and also studied with Maurice who were practically forgotten then and with the conductor Paul Hindemith. Gendron for two semesters. I was taught have now again found their place in mu- ear-training by Heinz Friedrich Hartig, sical life. Finally, I had the idea of intro- Mr Boettcher, how did you come to counterpoint by Ernst Pepping and ana- ducing unknown areas of early music to music and to your instrument in particular? lysis by Boris Blacher. the very open-minded public. Our excur- sions led us from madrigals of the in- My parents were both musicians. My But you also made a name for yourself genious Gesualdo back to the eleventh father, Hans Boettcher, was a gifted pianist as Artistic Director of the Hitzacker Sum- century with a church concert given by who had already played both Brahms con- mer Music Days. Describe your experi- the vocal group Vox femina. They gave certos by the time of his A-levels. He later ences as an “impresario“ to us! electrifying performances of a capella studied musicology with Hermann Abert, works of Hildegard von Bingen, amongst but continued to cultivate domestic music- I made my debut in Hitzacker in 1976, others, with intonation that was clear as making. My mother is also a pianist and together with my colleagues of the Bran- a bell. The public was enthusiastic; I taught the piano privately. We children dis Quartet. Only in 1986 did I begin my received euphoric letters. But after six often heard chamber music in the activity as Artistic Director. When my pre- years one knows the mechanics of how evenings before bedtime. Ulrich Pretzel, decessor, Eduard Brunner, stepped down things work, and I sensed that it was time an enthusiastic music lover, often played as Director, I took his place. I had a lot of to turn over the tasks of Festival Director the cello. By the way, his brother was Se- ideas and was able to realise some of to other hands. bastian Haffner, whose original name was them. Hitzacker was, after all, the undis- Raimund Pretzel. He called himself Sebas- puted chamber music festival in Germany Tell us about your first encounter with tian after and from the end of the war until the 1970s. Paul Hindemith! Haffner after Mozart’s Haffner Symphony. In the meantime, however, festivals Ulrich Pretzel was a Professor of Ger- mushroomed, including the Schleswig- When I was a small boy after the war, I man who played the cello with great pas- Holstein Festival in the immediate vicinity attended a concert at the Titania Palace sion. The way he treated the cello with of Hitzacker. The programmes had to be in Berlin. Hindemith conducted the Berlin such ardour made a great impression on structured so as to fill the hall. On the Philharmonic and played the viola in me. Moreover, the sound of the instru- one hand there was the demand to pre- Mozart’s Sinfonia concertante. The viola ment fascinated me and ... no one in my sent new music; and on the other hand, dangled on the conductor’s stand and family played the cello! “Uncle Ulli“ al- the public also wants to hear familiar had no chin rest. He conducted until ways told us children a story when we music. My very first idea was to organise shortly before the entrance of the solo in- had to go to bed. He was my idol! I later a quartet concert each year at which one struments, then grabbed the viola. The vi- realised that his cello playing wasn’t the of the late String Quartets, Op. 76 of olinist, probably the concertmaster finest in the world, but he always re- Joseph Haydn and one of the Bartók Siegfried Borries, held the very tained his devotion to music his entire quartets would be on the programme. To high, whereas Hindemith held the viola life long and no one knew the classical conclude the programme, a Beethoven almost on his stomach – a funny picture!

Hindemith-Forum 9/2004 5 My mother introduced me to the master One had the impression that only the the metronome markings in his earlier in the artists’ room. My father, as Director music counted for him. He ran from one works - including those from the “roaring of the Neukölln Volksmusikschule, had instrumental group to the other, showing twenties.“ As a mature master, he took been a friend of Hindemith’s since about them exactly what he wanted. The com- many things easier. 1927. Hindemith’s letters from America munication with him was always good. I have only spoken about the cello bear witness to this friendship; in them, He was suspicious of showy virtuosity. He compositions just now. It would lead he thanks my father for material for his always tried to introduce us to a work as beyond the scope of this interview to Kepler opera, Die Harmonie der Welt, clearly and intensively as possible, re- name all the works, from the plethora of amongst other things. My father died in gardless of whether it was a composition his compositions, that I particularly like. Berlin during the final days of the war, of his own or of another master such as One could name Die junge Magd, Des and Hindemith supported us after the Webern or Schönberg, Liszt or Bruckner. Todes Tod and all the great orchestral war. A great humanist with an incor- He did this most vividly and with great vi- works from the Konzertmusik für Blech- ruptible character! tality. One always had the impression bläser und Streicher to the Sinfonische that he was a concerned administrator; Metamorphosen, which I often played as What can you report about his way of his own person was never the point. The a member of the Philharmonic. working with orchestral musicians? What ensemble playing and our consensus HJW went on during orchestral rehearsals concerning the work’s form were his under Paul Hindemith? goals. Hindemith’s ambition was not to add that little extra bit of brilliance to the I became a member of the Berlin Phil- Philharmonic, as the great magicians oc- harmonic in 1958. He regularly came to casionally succeeded in doing. us as guest conductor and did not only … A BERLIN conduct his own works. I remember a re- Which works of his do you particularly hearsal of the Great Fugue, Op. 133 of treasure? What fascinates you about Entretien avec Beethoven; we left the rehearsal fresher these pieces? Wolfgang Boettcher than we were when we came in. We learned the work “from the inside,“ so to I especially value the early Kammer- Sur ses souvenirs d’ancien violon- speak, through Hindemith’s exciting work musiken; I am fascinated by their vitality. celle solo de la Philharmonie de on the structure. Everyone was highly I love to play even his first published Berlin placée sous la direction de concentrated. He could not at all stand works, the Three Pieces, Op. 8 for violon- for any kind of disorder. But there was cello and piano; they are pieces of great Paul Hindemith. also a lot to laugh about with Hindemith! colour and imagination, masterfully When one of his own works, placed be- worked out but still heavily under the in- Wolfgang Boettcher, comment avec vous fore us in copies of manuscript, was re- fluence of Brahms and Strauss, which découvert la musique et votre instrument hearsed and someone had trouble read- makes them particularly appealing. He en particulier? ing it, he always said, “Badly written but then emphasised the motoric element well composed, isn’t it?“ When we re- during the 1920s. The Fourth String Quar- Mes parents étaient tous deux musi- hearsed his Symphonia serena the con- tet, Op. 22 – we played it often – leads to ciens. Mon père, Hans Boettcher, était un certmaster, Hans Gieseler, was to play a his own style and he fully arrived there, pianiste doué qui a exécuté les deux solo with a glissando in it. Gieseler so to speak, in the String Trio, Op. 34 of Concertos de Brahms dès l’âge du bacca- balked; glissando was taboo in the 1924. As a cellist I naturally love the 3rd lauréat. Il a ensuite étudié la musicologie 1950s. It just wasn’t done. “Slide, slide Kammermusik, the Cello Concerto, Op. auprès de Hermann Abert tout en pour- up!“ Hindemith called out, “I’m the com- 36 No. 2, a highly enjoyable challenge to suivant la pratique du piano à domicile. poser!“ play due to its virtuosity and grippingly Ma mère était également pianiste et don- During the rehearsal breaks we young powerful writing. The Solo Sonata for nait des leçons privées. Enfants, nous en- Philharmonic musicians stood around, Cello, Op. 25 No. 3 already belongs to tendions régulièrement jouer de la mu- listening to him intently – and he had a the “classical“ works of the cello liter- sique de chambre, à la maison, le soir, lot to tell! He talked about recording his ature. The slow movement is a miraculous avant d’aller nous coucher. Un des vio- Violin Concerto with David Oistrach with work; what depth of feeling and how loncellistes qui participait à ces réunions wonderful openness. His wife Gertrud magnificently it breathes! It is interesting n’était autre que Ulrich Pretzel, un ama- said to him, “You know, David Oistrach is to hear his three cello concertos, each of teur enthousiaste. Soit dit en passant, such a fantastic violinist, you should which was written during a different cre- son frère, Raimund Pretzel, s’était fait record Mozart’s Concertante with him, ative period. One can follow his develop- donner le nom de Sebastian Haffner : Se- too.“ It was no sooner said than done. ment in these works in exemplary fash- bastian en raison de son admiration pour After listening to the first movement, Hin- ion. I had the great pleasure of perform- Johann Sebastian Bach et Haffner pour demith called out in his Frankfurt dialect, ing the 1940 Cello Concerto with Sergiu son engouement à l’égard de la sympho- “No, no no! Let’s not do that! I don’t have Celibidache in Stuttgart. A great experi- nie de Mozart du même nom. any more sound!“ This honesty was so ence! The difficultly with this mature Ulrich Pretzel était professeur de refreshing! And what a grandiose violist masterwork is that it is very thickly langue et de littérature allemande. C’est he was! We simply felt strongly drawn to scored. Celibidache, who especially loved avec passion qu’il jouait du violoncelle et him and loved his modest, upright and this concerto, cleared up the dynamics in l’ardeur avec laquelle il empoignait son lively manner of making music. a wonderful way; at any rate, I had to ad- instrument m’impressionnait beaucoup. just to his tempi, which were very meas- J’en aimais aussi le son et ... personne de When you compare Hindemith with other ured. Hindemith is said to have particu- ma famille n’était violoncelliste! «Oncle conductors, how would you characterise larly appreciated a performance under Ulli» nous racontait une histoire chaque his manner of conducting? Celibidache. He later changed many of fois que nous devions aller au lit. C’était

6 Hindemith-Forum 9/2004 mon idole! Plus tard, je me suis rendu Avec mes collègues du Quatuor Bran- public, particulièrement ouvert et récep- compte que sa technique instrumentale dis, nous avons fait nos débuts à Hitz- tif, des secteurs alors peu connus de la n’était pas fameuse. Mais sa ferveur ne acker, en été 1976. Mais ce n’est qu’en musique ancienne; nos explorations l’a jamais quitté et il connaissait les 1986 que j’ai repris la direction artistique nous ont menés jusqu’aux madrigaux du chefs-d’œuvre classiques comme person- des Journées musicales. C’est à cette génial Gesualdo et au XIIe siècle, avec un ne. Ce n’est qu’après la guerre, à l’âge de date que mon prédécesseur, Eduard concert de musique sacrée donné par un dix ans, que j’ai reçu mon premier violon- Brunner, en a abandonné la direction et chœur de femmes, Vox femina, qui a celle. Ma mère avait mis un de ses bijoux que je l’ai remplacé au pied levé. J’avais chanté merveilleusement, avec des voix en gage pour pouvoir me l’acheter. une foule d’idées dont je n’ai réalisé d’une pureté cristalline, des pièces a cap- qu’une partie. De la fin de la guerre aux pella, notamment de Hildegarde von Bin- Vous ne travaillez pas seulement comme années 1970, Hitzacker était incontesta- gen. Le public en fut enthousiasmé et j’ai musicien d’orchestre et comme soliste, blement le festival de musique de reçu nombre de lettres de remerciements mais aussi comme chambriste. Que repré- chambre d’Allemagne. Entre-temps, les euphoriques. Mais après six ans, on finit sente la musique de chambre pour vous? festivals ont pullulé comme champi- par connaître toutes les ficelles du métier: gnons après la pluie, dont celui de j’ai senti qu’il était temps de passer le La musique de chambre recèle les Schleswig-Holstein, à deux pas de Hitz- témoin à un nouveau directeur du festival. plus beaux trésors de la musique. De acker. Il s’imposait donc de concevoir des Bach à Bartók, les compositeurs ont des- programmes aptes à remplir les salles. Parlez-nous de votre première rencontre tiné leurs œuvres les plus subtiles à des L’une des exigences était de faire en- avec Paul Hindemith! formations de chambre, que ce soit L’Art tendre de la musique contemporaine. de fugue, les derniers quatuors de Beet- Mais le public veut aussi des œuvres qu’il Encore enfant, après la guerre, j’ai as- hoven ou les six de Bartók. En outre, la connaît. Ma toute première idée fut de sisté, à Berlin, à un concert au Titania-Pa- pratique de la musique de chambre per- présenter chaque année une soirée de last où Hindemith dirigeait la Philharmo- met une communication très intense quatuor avec un des six quatuors tardifs nie de Berlin et jouait la partie d’alto solo entre partenaires de jeu et la formation de l’op. 76 de Haydn et l’un des six de dans la Symphonie concertante de Mozart. de liens particulièrement étroits. Un bon Bartók – la troisième pièce, un quatuor L’alto pendait au pupitre du chef d’or- quatuor se mue en une véritable com- de Beethoven, étant laissée au choix des chestre et n’avait pas de mentonnière. munauté; exercer la critique, la subir et exécutants. Cette combinaison se révéla Hindemith dirigea jusqu’aux mesures se stimuler mutuellement renforce ce extrêmement attrayante, si bien que les précédant l’entrée des solistes, puis em- sentiment de cohésion. billets étaient toujours vendus longtemps poigna son alto. Le violoniste – sans dou- à l’avance. Pendant les six ans de ma di- te le Konzertmeister Siegfried Borries – Avec qui avez-vous étudié le violoncelle? rection artistique, les cycles complets des tenait son instrument très haut, tandis six quatuors de Bartók et de l’op. 76 de que Hindemith en jouait presque sur son J’ai étudié au Conservatoire supérieur Haydn furent donnés par différents inter- ventre. Drôle de spectacle! Au foyer des de Berlin, dans la classe de Richard prètes. Il faut remarquer que ces deux artistes, ma mère me présenta au Maître. Klemm, et c’est là que j’ai passé mes exa- compositeurs, Haydn et Bartók, dévelop- C’est au titre de directeur de l’Ecole mens. Simultanément, j’ai suivi les cours pent de grandes formes organiques à populaire de musique de Neukölln que de maîtrise d’Enrico Mainardi à Salzbourg partir de petites cellules formant autant mon père s’était lié d’amitié avec Hinde- et suivi, pendant deux semestres, l’en- de motifs: c’est cette analogie qui mith depuis 1927 environ, comme en seignement de Maurice Gendron. constituait le fil rouge des témoignent les lignes de ce dernier, Heinz Friedrich Hartig m’a égale- concerts présentés. Je repris aus- écrites des Etats-Unis, dans lesquelles il ment enseigné le solfège, Ernst si la tradition instaurée par mon le remercie de lui avoir fourni des rensei- Pepping le contrepoint et prédécesseur consistant à invi- gnements pour son opéra sur Kepler, Die Boris Blacher l’analyse mu- ter un composer in residence: Harmonie der Welt. Mon père mourut à sicale. György Ligeti, , Berlin aux derniers jours de la guerre et Boris Blacher (in memoriam), Hindemith nous apporta bientôt son sou- Vous vous êtes aussi Henri Dutilleux, György Kurtág et tien. C’était un grand humaniste et une acquis une réputa- Sofia Goubaïdoulina. Chacun avait natu- personnalité d’une remarquable intégrité! tion comme direc- rellement le droit de choisir lui-même teur artistique des ses œuvres. J’ai néanmoins dû veiller à Que pouvez-vous nous dire sur sa ma- Journées musi- ce que l’équilibre entre nouveauté et tra- nière de se comporter avec les musiciens cales de Hitz- dition soit respecté. Deux exemples: j’ai d’orchestre? Comment se déroulaient les acker. Parlez- combiné les Kafka-Fragmente de Kurtág répétitions sous sa direction? nous de cette avec le Quintette de Schubert, ou le expérience! Deuxième Concerto pour piano de Bla- Je suis entré à la Philharmonie de Ber- cher et le Quattrodramma de Paul Des- lin en 1958. Paul Hindemith était alors sau avec les Saisons de Vivaldi. Un autre souvent invité à diriger et pas unique- de mes centres d’intérêt fut de mettre en ment ses propres œuvres. Je me sou- évidence les œuvres de compositeurs in- viens d’une répétition de la Grande terdits, persécutés, voire assassinés à Fugue op. 133 de Beethoven dont nous l’époque nazie. Par exemple, nous avons sommes ressortis plus frais qu’en arrivant porté à l’affiche plusieurs compositions dans la salle de concert ! C’est grâce au d’Erwin Schulhoff et d’Ernst Toch, alors travail passionnant sur les structures au- pratiquement oubliés, et qui ont repris, quel il nous soumettait que l’on finissait depuis, leur place dans la vie musicale. par découvrir l’œuvre, pour ainsi dire, de Enfin, j’ai eu l’idée de présenter à notre l’intérieur. Tout le monde était particu-

Hindemith-Forum 9/2004 7 lièrement concentré. Hindemith ne sup- Quelles sont, parmi ses œuvres, celles … IN LEEDS portait pas le moindre désordre, mais on que appréciez-vous particulièrement? riait aussi beaucoup avec lui! Quand on Quelle genre de fascination exercent- Interview mit dem répétait une de ses œuvres en se fondant elles sur vous ? Komponisten Richard Stoker sur des partitions manuscrites et que quelqu’un avait de la peine à lire, on l’en- J’apprécie tout particulièrement la mu- Richard Stoker gehört zu den tendait toujours dire: «Mal écrit, mais sique de chambre de sa première période etablierten Komponisten Englands. bien fichu, n’est-ce pas ?». Alors que nous dont la vitalité m’éblouit. Par exemple, Bereits in jungen Jahren lernte er étions en train de travailler sa Symphonia j’aime beaucoup jouer ses premières die Musik Hinde- serena, le Konzertmeister, Hans Gieseler, œuvres publiées, les Trois pièces op. 8 devait jouer glissando dans un solo. Il re- pour violoncelle et piano; ce sont des miths kennen und nâclait, car, dans les années 1950, le glis- pièces d’une écriture remarquable, très schätzen. sando était mal vu – cela ne se faisait pas! colorées et pleines de fantaisie, qui trahis- «Glissez, mais glissez donc, s’exclamait sent encore l’influence de Brahms et de Er wurde am 8. No- Hindemith, c’est moi le compositeur!». Strauss ce qui les rend particulièrement vember 1938 in Pendant les pauses, nous autres attrayantes. Dans les années 1920, il por- Castleford, Yorkshire, jeunes de la Philharmonie l’entourions et te davantage son accent sur la «moto- geboren, dem glei- l’écoutions avec attention, car il en avait rique». Le Quatrième Quatuor à cordes chen Ort, wo auch des choses à raconter! C’est ainsi qu’avec op. 22 – que nous avons souvent joué – der Bildhauer Henry une franchise particulièrement savoureu- le conduit à un style tout à fait original qui Moore das Licht der Welt erblickte. In den se, il nous a décrit l’enregistrement de connaît un véritable aboutissement dans 50er Jahren studierte er in Huddersfield. son Concerto pour violon avec David Oïs- le Premier Trio à cordes op. 34 de 1924. Anschließend studierte er Komposition trakh. Sa femme, Gertrud, lui avait dit: Comme violoncelliste, j’aime évidem- und Dirigieren an der Royal Academy of «Dis donc, David Oïstrakh est un violoniste ment la Kammermusik n° 3, c’est-à-dire le Music in London. Dotiert mit dem be- si fantastique que tu devrais enregistrer la Concerto pour violoncelle op. 36/2, dont gehrten Mendelssohn-Stipendium, setzte Symphonie concertante de Mozart avec l’exécution constitue un défi très gratifiant er seine Studien 1962/63 in Paris bei Na- lui». Aussitôt dit, aussitôt fait! Après avoir à relever en raison de sa virtuosité et de dia Boulanger fort. Er war 26 Jahre lang entendu le premier mouvement, Hinde- son écriture particulièrement énergique. Professor für Komposition an der Royal mith s’écria dans son dialecte de Franc- La Sonate pour violoncelle seul op. 25/3 Academy of Music in London. fort: «Non, non, non! Rien à faire! Je n’ai fait déjà partie des «classiques» du réper- Zu Richard Stokers Verlegern gehören plus le moindre son!». Quelle sincérité ra- toire. Le mouvement lent est une mer- Doblinger, Peters, Ricordi/BMG, Universal/ fraîchissante! Et quel grandiose altiste il veille – quel sentiment profond et quel MCA und Boosey & Hawkes. avait été auparavant! Très simplement, souffle superbe! Il vaut la peine d’écouter 1958 begegnete er Paul Hindemith. nous nous sentions tous attirés par lui et attentivement ses trois concertos pour aimions sa manière intègre, vivante et violoncelle qui datent d’époques diffé- Wie begann Ihre musikalische Ausbil- sans prétention de vivre la musique. rentes : à travers eux, on peut suivre exac- dung und bei wem studierten Sie? tement l’évolution suivie par le composi- Si vous comparez Hindemith avec teur. J’ai eu la joie de jouer celui de 1940, Mein Vater gab mir Klavierunterricht, d’autres chefs d’orchestre, comment le à Stuttgart, sous la direction de Sergiu Ce- als ich fünf Jahre alt war. Das war 1942. caractériseriez-vous? libidache. Quelle expérience magnifique! Er war ein passionierter Ingenieur und Er- La difficulté de ce chef-d’œuvre de la ma- finder. Seit 1945 erhielt ich Unterricht bei On avait le sentiment que la seule turité tient dans son orchestration, très einem an der Royal Academy of Music chose qui l’intéressait c’était la seule mu- touffue. Celibidache, qui aimait particuliè- unterrichtenden Onkel. Bald begann ich sique. Il courait d’un pupitre à l’autre et rement ce concerto, est parvenu à en zu komponieren und zeigte meinem On- montrait à chacun exactement ce qu’il éclairer à merveille la dynamique et les kel die ersten Früchte meiner Bemühun- voulait entendre. Un accord s’établissait nuances, mais j’ai dû m’adapter à ses gen. 1953 erhielt ich ein Stipendium für toujours facilement avec lui. Il se méfiait tempos qui étaient très modérés! Hinde- die Huddersfield School of Music, wo ich des virtuoses de la baguette. C’est avec mith aurait particulièrement goûté l’inter- auch das Fach Darstellende Kunst belegte. passion et clarté qu’il essayait toujours prétation de Celibidache. Car il est vrai de nous présenter l’œuvre à interpréter, que, le temps passant, il a modifié plu- Wo begegneten Sie zum erstenmal der qu’il s’agisse de ses propres composi- sieurs indications métronomiques de ses Musik Hindemiths, in Huddersfield? tions ou de celles d’autres maîtres com- premières œuvres, y compris celles de la me Webern, Schönberg, Liszt ou Bruck- période des années 1920, ses années Nein, bereits früher. Doch in Hudders- ner. Il s’y prenait de façon très suggestive «folles», et que, à l’âge mûr, il dirigeait field (1953-1958) machten mich meine et de manière particulièrement vivante. tout plus calmement. Lehrer mit seiner Musik bekannt. Meine On avait toujours l’impression qu’il était Je n’ai mentionné que ses composi- erste Kompositionslehrerin war Winifred un maître d’œuvre attentif et scrupuleux. tions pour violoncelle. Mais faire allusion Smith, eine Schülerin des Komponisten Jamais il ne se mettait en avant. A ses à toutes celles de ses nombreuses und Organisten Sir Edward Bairstow. Wi- yeux, la cohérence du jeu des instrumen- œuvres que j’aime particulièrement nous nifred unterrichtete mich auch im Orgel- tistes et le respect de la conception de mènerait trop loin. Citons toutefois Die spiel. Der Unterricht fand in einer Kapelle l’œuvre étaient prioritaires. Son ambition junge Magd, Des Todes Tod et toutes les statt, die über dem Geburtshaus des n’était vraiment pas d’ajouter encore une grandes œuvres pour orchestre, de la Komponisten Sir George Dyson gebaut perle au flamboyant diadème de la Phil- Musique de concert pour cuivres et worden war. Winifred Smith spielte mir harmonie de Berlin, comme y parve- cordes aux Métamorphoses sympho- die drei Orgelsonaten Hindemiths vor, naient occasionnellement de grands ma- niques, que j’ai souvent jouées à la Phil- und ich begann, die erste zu studieren. giciens de la baguette. harmonie de Berlin. HJW Später lernte ich bei Harold Truscott die

8 Hindemith-Forum 9/2004 drei Klaviersonaten (1936) und den be- wohl Wagner- als auch Vaughan-Wil- große Tag nahte, bestiegen wir bei mise- merkenswerten Ludus tonalis (1942) so- liams-Klänge; aber das ist fast mit allen rablem Wetter – es regnete stark an die- wie die beiden Fassungen des Marienle- Werken Hindemiths so. Er hat einen ganz sem sehr kalten Tag – den Zug in Hud- bens op.27 kennen. Ich erinnere mich, besonderen eigenen Stil ausgeprägt, der dersfield. Doch ich nahm dies kaum war, daß Truscott die frühere Fassung bevor- bei Franz Reizenstein und Arnold Cooke, so aufgeregt war ich, ein Konzert mit Hin- zugte. Die Musik Hindemiths gefiel mei- beide Schüler von ihm, deutliche Spuren demith zu erleben. Man muß verstehen, nen Lehrern aus verschiedenen Gründen. hinterließ. In meinem eigenen Werk habe daß wir im abgelegenen Norden Eng- Truscott bewunderte die formale Gestal- ich gottlob diesen Einfluß verarbeitet. Die lands kaum eine Möglichkeit hatten, je- tung seiner Werke, Winifred Smith schätz- Oper Mathis der Maler und der frühe mandem vom Kaliber eines Paul Hinde- te die Publikumswirksamkeit seiner Einakter Sancta Susanna gehören zu mei- mith zu begegnen. Einmal traf ich den le- Stücke und spielte sie sehr gerne in ihren nen Lieblingswerken. Meiner Meinung gendären Hornisten Dennis Brain. Er er- Konzerten. nach ist die Sonate für Cello solo op. 25 zählte mir von Hindemiths Hornkonzert Nr. 3 das großartigste Solocello-Stück seit aus dem Jahre 1949, das er als Solist ur- Was können Sie uns über das Studium in Bachs großen Cello-Suiten. Ich bin sicher, aufführte. Auf dem Programm des Kon- London und Paris erzählen? er spielte diese Sonate eine Oktave höher zertes in Leeds standen zwei Werke von auf seinem Lieblingsinstrument, der Viola. Hindemith, die Suite Nobilissima Visione Mein Kompositionslehrer an der Royal Sein Cello spielender Bruder hat ihm und die Symphonischen Metamorphosen Academy of Music in London, wo ich von bestimmt Anregungen gegeben. Ich liebe über Themen von Carl Maria von Weber. 1958-1962 studierte, war Sir Lennox Ber- alle Sonaten für Soloinstrumente mit Kla- Daneben wurde noch Hindemiths Bear- keley. Er mochte besonders die Sonate für vierbegleitung, ganz besonders die Flöten-, beitung für Streichorchester der Großen Klavier zu vier Händen aus dem Jahre Oboen- und Klarinettensonate. Auch die Fuge op. 133 von Beethoven aufgeführt. 1938. Ich denke, diese Komposition Hin- Violinsonaten und die Solo-Violawerke; es Trotz des nebligen und naßkalten Wetters demiths prägte seine beiden Sonatinen sind hochoriginelle Stücke. Die Miniatur kamen viele Besucher in das Konzert, die für Klavier zu vier Händen. Wir spielten sie Echo aus dem Jahre 1942 für Flöte und alle den berühmten Komponisten und gerne zusammen; und später spielte ich Klavier ist ein tolles Stück. Vorzüglich sind Dirigenten auf der Höhe seines Ruhmes sie mit vielen meiner Kompositions- die späten Madrigale auf Texte von Josef erleben wollten, wie er „ihr“ Orchester schüler. Wie auch Truscott hielten wir es Weinheber. Ein Kollege von mir, Frederick leitet. Ich saß mit meinem Freund hinter für ein Meisterstück. Berkeley war ein Jackson, studierte die Londoner Erstauf- dem Orchester, unmittelbar vor der großer Verehrer Hindemiths, daneben führung des Flieder-Requiems ein. Ein großen Orgel. Von diesem prominenten hielt er große Stücke von Frank Martin, Ar- Meisterwerk! Insbesondere die Vertonung Platz aus hatte ich einen erstklassigen thur Honegger und Francis Poulenc. Auch der Verse Walt Whitmans, den ich sehr Blick auf den Dirigenten. In der Reihe vor Nadia Boulanger in Paris, wo ich von schätze, ist raffiniert und wirkungsvoll. mir saßen einige Klavierstudenten mit ih- 1962-63 studierte, war ein großer Fan der Ich denke, Hindemith durchlief an- rer angesehenen Lehrerin Fanny Water- Musik Hindemiths. Ganz besonders moch- fangs der 20er Jahre, während seiner Ak- man. Zusammen mit Marion Stein grün- te sie die Konzertmusik für Klavier, Blech- tivitäten in Donaueschingen, einen Reife- dete sie später den weltberühmten bläser und zwei Harfen op. 49 (1930). Für prozeß. In dieser Zeit entstanden einige Leeds Klavierwettbewerb. In der Pause ihren wöchentlichen Nachmittagsunter- seiner vortrefflichsten Stücke, die einen hielt ich mich in einem Korridor hinter richt mußten wir dieses Stück analysieren. eigenen Stil ausprägen. Dieser Stil wird der Bühne auf und studierte das Pro- Beim Privatunterricht erzählte sie mir, daß nie alt werden. gramm. Da kam Hindemith in seinem sie mit Hindemith in Amerika zusammen- schwarzen Frack mit weißer Fliege auf arbeitete und einige seiner theoretischen Kann man seine Werke oft in Konzerten mich zu und fragte, wo er seine Hände Texte ins Französische übersetzte und oder im Radio hören? waschen könne. Wir kamen ins Gespräch edierte. Sie bewunderte ihn sehr; in ihren und ich erzählte ihm, daß ich auch Kom- Augen war er ein vollendeter Musiker. Es Ja, oft; allerdings wurden sie ab 1960 ponist sei. Aber als Jüngling mit 20 Jah- ist wohl wenig bekannt, daß Nadia Bou- seltener gespielt. In der Zwischenzeit ren fehlten mir die Worte. Zu meiner langer Strawinskys Vorlesungen, die er an wurde aber dieses Manko abgestellt. Fast Freude lud er mich ein, nach dem Kon- der Harvard University hielt und später als alle meine Freunde lieben seine Musik. zert in den Green Room der Town Hall zu Poetics of Music herausgegeben wurden, Ich erinnere mich, daß Franz Reizenstein kommen. nach Strawinskys Diktat niederschrieb. einige Werke aufführte. Und ein anderer Sehr wahrscheinlich half sie ihm beim Kollege, Alan Bush, ist begeistert von Haben Sie lange mit ihm gesprochen? Ordnen seiner Gedanken. Hindemiths Schaffen. Eines Abends spiel- te er für uns den Ludus tonalis. Wenn ich Den Rest des Konzertes erlebte ich in Gibt es Werke Hindemiths, die Ihnen be- mich recht erinnere, riß an diesem Abend gespannter Erwartung. Wie ich mich sonders am Herzen liegen? die tiefe C-Saite des Flügels. sehnte, mit ihm über meine ersten Kom- positionen zu reden und ihn zu fragen, Sie erinnern sich, ich sagte, daß ich Wie kam es zur Begegnung mit Paul Hin- was seine neuesten Kompositionen sei- Hindemith entdeckte, bevor ich in Hud- demith? en! Nach dem Konzert machte ich mich dersfield studierte. Nun, zwischen dem auf den Weg hinter die Bühne. Minde- achten und zwölften Lebensjahr war Aus einem Programmhinweis ent- stens drei Personen, darunter der in meine erste große musi- nahm ich, daß Hindemith im Januar 1958 schwarz gekleideten Gertrud Hindemith, kalische Liebe. Zwischen zwölf und vier- in Leeds in der Town Hall dirigieren wür- mußte ich erklären, wohin ich wollte und zehn war Ralph Vaughan Williams mein de. In der Hoffnung, dem Maestro zu be- zu welchem Zweck. Der Green Room war Favorit. Als Kind mochte ich besonders gegnen, entschloß ich mich, mit einem der Salon des Bürgermeisters, ein holz- „historisch“ klingende Musik. Als ich Hin- Freund das Konzert zu besuchen. Mir war getäfelter Versammlungssaal, blitzblank demiths Mathis-Symphonie hörte, war bekannt, daß Hindemith im Jahre 1955 und auf Hochglanz poliert. Hindemith ich überwältigt. Dieses Werk enthält so- den Sibelius-Preis erhalten hatte. Als der stand neben einem Tisch mit Getränken,

Hindemith-Forum 9/2004 9 immer noch im Frack, mit einem weißen Auf meinem Nachhauseweg durch tion teacher was Winifred Smith, BMus, a Handtuch über der Schulter. Nach 90 Mi- den kalten Regen und den dichten Nebel pupil of the English composer and organ- nuten Dirigieren eines Konzertes mit sei- dachte ich: „Was für ein großer Kompo- ist Sir Edward Bairstow. Winifred taught nen Werken war er naßgeschwitzt. Ger- nist und Dirigent Hindemith doch ist!“ Ich me Composition and Organ. Her lessons trud hörte unserem Gespräch aufmerk- war sehr stolz, ihn persönlich getroffen were at an organ in a chapel which had sam zu und bestätigte, von Zeit zu Zeit zu haben, an diesem ungemütlichen been built over the site of the house mit dem Kopf nickend, die Worte ihres Wintertag in Nordengland. Einen Abend, where the composer Sir George Dyson Mannes. Nun war sie etwas freundlicher; den ich nie vergesse und an den ich mich had been born. Winifred Smith played deutlich war zu sehen, wie sie ihren gern erinnere. RS/HJW me Hindemith’s three Organ Sonatas Mann verehrte. Hindemith selbst lächel- (1937 and 1940) and I studied No.1 my- te, war in bester Stimmung und interes- self. Then Harold Truscott taught me, siert, mit mir zu reden. Zunächst zeigte er playing the three Piano Sonatas (1936) mir die Partitur der Beethoven-Fuge und and more importantly the remarkable fragte mich, ob sie mir gefalle. Dann ge- Ludus tonalis (1942) and Das Marien- stand er mir, daß es ihm kein Vergnügen … IN LEEDS leben Op. 27 (both versions, 1922-23 bereite, sich zu dieser Jahreszeit und bei and 1936-1948). I remember that einem solch furchtbaren Wetter im Nor- Interview with the composer Truscott preferred the earlier version. I den Englands aufzuhalten. Hindemith Richard Stoker was lucky that all my composition teach- strahlte Gelassenheit und Selbstvertrau- ers liked Hindemith’s music for different en aus, wie ich es bei kaum einem ande- One of England’s leading composers and various reasons. Truscott found his ren Menschen jemals wahrnahm. Auch - Richard Stoker - has been closely mastery of form especially remarkable, war er freundlich und unvoreingenom- associated with the music of Paul whilst Winifred Smith enjoyed perform- men. Seine Frau Gertrud behütete ihn Hindemith all his life. ing his works. sehr und schützte ihren kostbaren Ge- mahl vor der Außenwelt. Vielleicht hatte What was it like studying in London and sie Angst, er würde sich überanstrengen. Stoker was born on 8 November 1938 at Paris? Man erzählt, sie habe einen seiner be- Castleford, Yorkshire, UK (also the birth- sten Freunde aus seinem Streichquartett place of the sculptor Henry Moore). He At the Royal Academy of Music in Lon- nach einer Probe nicht zu ihm gelassen. studied at Huddersfield in the 1950s don (1958-1962) my composition Am Ende unseres Gesprächs fragte ich (meeting Hindemith in 1958). Then he teacher was Sir Lennox Berkeley who ihn, woran er im Moment arbeite. Er ant- studied Composition and Conducting at liked especially the Hindemith Piano wortete, er habe gerade eine große, fün- the Royal Academy of Music where he Sonata for four hands (1938). I think it faktige Oper vollendet, zu der er auch das was awarded the coveted Mendelssohn had helped him with the composition of Libretto geschrieben habe. Dies war Die Scholarship, choosing to study in Paris his two four-hand Sonatinas. We loved Harmonie der Welt, im August 1957 ur- with Nadia Boulanger. For twenty-six playing it together and I later played it aufgeführt. Auch erzählte er mir von ei- years he was himself Professor of Com- with many of my own composition nem Auftragswerk für das Pittsburgh position at the Royal Academy of Music pupils. We both thought it a masterpiece, Symphony Orchestra, der sogenannten in London. just as Harold Truscott had done. Berke- Pittsburgh Symphony, die im Januar 1959 Richard Stoker’s publishers include ley was a great devotee of Hindemith as dann uraufgeführt wurde. Dann erläuter- Doblinger, Peters, Ricordi/BMG, Univer- he was of Frank Martin, Arthur Honegger te er das Libretto der Oper. Ich war über- sal/MCA and Boosey & Hawkes. and his close friend Francis Poulenc. rascht, daß sich das Thema dieses Wer- Then four years later in Paris (1962- kes von seinen früheren und auch jüng- What were your early studies in music 1963) I found that my teacher Nadia sten unterschied. like and who did you study with? Boulanger was a real enthusiast of all Hindemith’s oeuvre. She loved especially Welche Eindrücke hatten Sie von diesem I began piano lessons with my father the Konzertmusik für Klavier, Blechbläser Konzert? in 1942 at the age of five. He was a re- und zwei Harfen, Op. 49 (1930). We had search engineer and inventor. Then at the to analyse this for her weekly afternoon Das Konzert bestand aus zwei sehr age of seven in 1945 I began studies with classes. In my private composition populären Stücken, der Suite zu seinem my uncle, a teacher Licenciate of the Royal lessons she told me how she had großen Ballett Nobilissima Visione, das in Academy of Music. A year later in 1946 at worked with Hindemith in America and Zusammenarbeit mit dem Choreogra- the age of eight I began composing, had edited and translated into French phen und Tänzer Leonide Massine ent- showing my uncle the scores I had been some of his theoretical writings. I could stand, und seinen Symphonischen Meta- working on. In 1953 at the age of 14 I tell that she was very fond of him and morphosen aus dem Jahre 1943. Ganz won a scholarship to study at the Hud- thought of him as a complete Master. (It besonders beeindruckte mich seine Be- dersfield School of Music (now part of is little known that Nadia had also taken arbeitung der Beethoven-Fuge op. 133 Huddersfield University) where I also down the Poetics of Music essays for für Streichorchester. Durch die Verstär- studied Visual Arts. Stravinsky from the composer’s dictation, kung der Baßstimme erhält die Hinde- obviously helping him clear his thoughts mithsche Version einen kraftvolleren, sat- Was it whilst at Huddersfield you first at the same time.) ten Klang. Besonders die Geigen klangen heard of Paul Hindemith? kräftiger und klarer als in der Originalver- Which of Paul Hindemith’s many works sion, die meines Erachtens die Interpre- No, I had heard of him six months do you especially like? ten vor eine schwere Aufgabe stellt und earlier, but it was at Huddersfield (1953- in vielen Interpretationen konstruiert und 1958) that my teachers introduced me to You remember I said I discovered Hin- unnötig schwer erscheint. his instrumental music. My first composi- demith before studying in Huddersfield.

10 Hindemith-Forum 9/2004 meet anyone of the calibre of Hindemith, although I had met the legendary French horn player Dennis Brain, who had told me about the wonderful Horn Concerto (1949), written for him to premiere. We finally arrived at Leeds Town Hall where Hindemith was to conduct some of his works including Nobilissima Visione (1938), the Symphonische Metamorpho- sen über Themen von Carl Maria von Weber (1943) and his realization for especially the Flute, Oboe, and Clarinet string orchestra of Beethoven’s Grosse ones, and all the Violin Sonatas with Fuge String Quartet. The night was foggy, piano and the solo viola works, they are bitterly cold and wet. This did not stop a so excitingly original. The tiny one-minute capacity audience filling the concert hall; Echo (1942) for flute and piano is they had all come to see a great com- stunning. The Twelve Madrigals (1958) a poser at the very height of his powers cappella are superb. My colleague at the conduct their symphony orchestra. I was Royal Academy Of Music and London sitting with my friend behind the orches- Philharmonic Orchestra conductor Fred- tra, just in front of the large pipe organ. eric Jackson, an outstanding musician, From this vantage point I had a first-rate rehearsed the Requiem When Lilacs Last view of the composer-conductor. On the in the Door-Yard Bloomed (1946) for its row in front of me I could see some young first London performance. This is a piano students sitting with their distin- masterly work with clever settings of Walt guished local teacher Fanny Waterman, Whitman, a poet I admire. I think that long before she founded (with Marion Hindemith matured around the time he Stein) the world-renowned Leeds Piano ran the Donaueschingen Festival in the Competition. In the concert interval in a early 1920s: some of his finest works corridor at the back of the Town Hall I was were composed then. He formulated stretching my legs and looking at the pro- such an original style at that time, a style gramme when Hindemith came up to me which will never go out of date. in his black evening dress and white bowtie, asking where he could wash his Did you hear his works played very often? hands. We talked, and I told him that I was a composer myself, but being only aged Well, my first love in music was Richard Yes, many times, but from 1960 on- about sixteen I was as usual lost for Wagner between the ages of eight and wards in England they were rarely broad- words. Nevertheless, he invited me round twelve, then it was Ralph Vaughan cast: this has now been rectified at long to the Green Room after the concert. Williams, between twelve and fourteen. last. Nearly all my friends loved his music. I As a child I loved especially “historical- remember Franz Reizenstein performing Were you able to talk to him long? sounding“ music, then I heard Hin- some works, and my other colleague at demith’s symphony Mathis der Maler the RAM, Dr Alan Bush, who was very en- The rest of the concert became for me (1934) and I was completely bowled thusiastic about Hindemith’s great achieve- a blur of anticipation: how I was longing over: this work contained the historical ments, performing the Ludus tonalis for us to talk to him of my early compositions sound of both Wagner and Vaughan one evening, and I seem to remember the and to try to find out what he had written Williams, but this is the case with nearly low ‘C’ string broke on the piano! recently. The concert over, I made my all of Hindemith’s works. His is such an way to the back of the platform, having unbelievably personal and highly indi- How did you come to meet Paul Hin- to explain to at least three people includ- vidual style, composers such as his pupils demith? ing Mrs Gertrud Hindemith dressed in Franz Reizenstein, a colleague of mine at black, where I was heading and for what the RAM, and another Hindemith pupil I saw a concert programme advert- purpose. The Green Room turned out to Dr Arnold Cooke, were both unduly influ- ising that he would be conducting at the be the Mayor’s parlour, a wood-panelled enced by their teacher’s strong idiom. In Leeds Town Hall in January 1958, so I de- meeting room smelling of French polish my own work I have luckily digested the cided to go to the concert with a friend, and looking spotlessly clean. Hindemith influence. The Mathis opera is a favourite hoping to meet the composer if possible. was standing at the side of a drinks table, work of mine, and so is the early Sancta Hindemith had only the year before been still in his black tailcoat but with a white Susanna, Op. 21 (1921). And in my opin- given the Sibelius Award from Finland. towel draped over one shoulder. I could ion the solo cello sonata, Op. 25 Nr. 3 When the great day arrived we took a tell he had been sweating after the ninety- (1923) is still the finest solo cello work train from Huddersfield in very poor minute exertion of conducting a sym- since Johann Sebastian Bach’s great weather: it was drizzling heavily and was phony concert completely made up of Cello Suites. I feel sure Hindemith would an extremely cold day. But I hardly no- his own music. His wife Gertrud came have tried it out an octave higher on his ticed this, so excited was I to attend a over to listen to our conversation, nod- beloved viola when composing it, as it is concert of Hindemith’s works and, better ding slightly with some of her husband’s so striking; his cellist brother Rudolf still, conducted by the composer himself. words. She was slightly more friendly would no doubt have inspired him too. I You see, cut off as we were in the North now, and clearly idolized her husband. really love all the instrumental Sonatas of England we hardly had a chance to Hindemith was smiling and surprisingly

Hindemith-Forum 9/2004 11 jovial, and very interested to talk to me. … A LEEDS qu’elle m’a joué les Trois Sonates pour First he showed me the Beethoven Grosse orgue de Hindemith (1937/1940) et que Fuge score, wondering if I liked it. Next, Interview du compositeur j’ai étudié la première d’entre elles. Puis, he told me that he was “by no means Richard Stoker j’ai passé dans la classe de Harold Trus- pleased“ to be in the North of England cott qui aimait à interpréter les Trois So- “at such a time“ and in “such atrocious Richard Stoker, l’un des composi- nates pour piano (1936) et, mieux enco- weather“. I noticed that Hindemith dis- teurs parmi les plus importants du re, le remarquable Ludus tonalis (1942) played a great confidence and stability I Royaume-Uni, a toujours été associé et Das Marienleben op. 27 (dans les ver- had rarely seen before in anyone; also, sions de 1922-1923 et de 1936-1948). Je he was friendly and unassuming. His wife de très près à la musique de Paul me souviens que Truscott en préférait la Gertrud was perhaps over-protective and Hindemith. première version. En fait, j’ai eu la chance slightly possessive, guarding her precious d’étudier auprès de professeurs de com- husband from the outside world, perhaps Il naît le 8 novembre 1938 à Castleford position qui, tous, appréciaient Hinde- afraid he would overtire himself (she is (Yorkshire), lieu qui a également vu la mith, mais pour des raisons différentes: said to have stopped one of his best naissance du sculpteur Henry Moore. Il Truscott trouvait sa maîtrise de la forme friends from his string quartet seeing him fait ses études à Huddersfield dans les particulièrement remarquable, tandis after a chamber concert rehearsal). I fi- années 1950 et y rencontre Hindemith que Winifred Smith aimait simplement nally asked him what he was working on; en 1958. Il suit alors des cours de com- jouer ses œuvres. he told me he had just completed a position et de direction d’orchestre à la grand opera in five acts which turned out Royal Academy of Music; c’est là qu’il ob- Et vos études à Londres et Paris? to be Die Harmonie der Welt, first per- tient la très convoitée Bourse Mendels- formed in August 1957; he had written sohn. Il choisit bientôt d’aller étudier à A la Royal Academy of Music de the libretto himself. He also told me of a Paris auprès de Nadia Boulanger. Il est Londres (1958-1962), mon professeur de commission for another symphony for lui-même professeur de composition composition a été Sir Lennox Berkeley. Il the Pittsburgh Symphony Orchestra, the pendant vingt-six ans à la Royal Academy. appréciait particulièrement la Sonate so-called Pittsburgh Symphony, to be Les œuvres de Richard Stoker font l’objet pour piano à quatre mains (1938) de given its first performance in January de publication ou d’édition chez Doblin- Hindemith, partition dont je crois qu’elle 1959. Then he explained the libretto of ger, Peters, Ricordi/BMG, Universal/MCA l’avait aidé à écrire ses deux sonatines à the large opera, which seemed to me to et Boosey & Hawkes. quatre mains. Nous aimions beaucoup la be about a surprisingly different subject jouer ensemble et, par la suite, je l’ai from his earlier works and also in con- souvent exécutée avec mes propres trast to his recent compositions. Comment avez-vous fait vos premiers élèves. Nous la tenions tous deux pour pas dans le monde de la musique et un chef-d’œuvre, tout comme Harold What were your overall impressions of quels ont été vos professeurs? Truscott. Berkeley était un admirateur fi- the concert? dèle de l’œuvre de Hindemith, comme J’ai commencé à jouer du piano avec de celles de Frank Martin, d’Arthur Ho- The concert that Hindemith had just mon père, en 1942, à l’âge de cinq ans. Il negger et de son ami Francis Poulenc. conducted had included some of his était ingénieur, chercheur et inventeur. A Quatre ans après, à Paris (1962-1963), je most popular works: the suite from his sept ans, j’ai commencé à étudier avec découvris combien Nadia Boulanger great ballet Nobilissima Visione (1938) auprès de mon oncle, professeur diplô- montrait un véritable enthousiasme pour which Leonid Massine had choreo- mé de la Royal Academy of Music. Un an l’intégralité de l’œuvre de Hindemith. Elle graphed, and his recent Symphonische après, en 1946, je me suis mis à compo- aimait par-dessus tout la Konzertmusik Metamorphosen über Themen von Carl ser et à lui montrer mes partitions. En für Klavier, Blechbläser und zwei Harfen Maria von Weber (1943). But it is his ver- 1953, à l’âge de quatorze ans, j’ai obtenu op. 49 (1930) que nous devions analyser sion of the Beethoven Grosse Fuge quar- une bourse d’études pour le Conservatoi- pour ses cours hebdomadaires de tet for string orchestra that will stay in my re de Huddersfield (qui fait aujourd’hui l’après-midi. Pendant ses leçons privées mind and memory. With the extra rein- partie intégrante de l’université) établis- de composition, elle me décrivait son tra- forcement of the necessary sement où j’ai également étudié les arts vail auprès de Hindemith en Amérique. line, the Hindemith version is much more visuels. Elle a traduit et édité en français une par- secure in sound quality, more powerful, tie de ses ouvrages théoriques. Il était and completely satisfying; the violin parts Est-ce à Huddersfield que vous avez évident qu’elle l’appréciait beaucoup et in particular sound much stronger and entendu parler de Hindemith pour la qu’elle le considérait comme un grand clearer than in the string quartet original, première fois? maître. (On sait peu que Nadia Boulan- which I feel is hard to bring off success- ger a également annoté, à l’intention de fully, and often sounds scrappy and un- Non, j’avais entendu parler de lui six son auteur, le premier état de la Poétique necessarily difficult. I was thinking on my mois plus tôt. Mais c’est bien à Hudders- musicale de Stravinsky, ce qui a manifes- way home through the freezing drizzle field (1953-1958) que mes professeurs tement contribué, du coup, à éclaircir la and green pea-soup fog: “What a power- m’ont fait découvrir sa musique instru- pensée du compositeur.) ful composer Paul Hindemith is, and mentale. Mon premier maître de compo- what a remarkable conductor too.” I was sition fut Winifred Smith, élève de l’orga- Laquelle parmi les œuvres de Hindemith truly proud to have met him at last in the niste et compositeur anglais Edward a-t-elle votre faveur? flesh, on that most miserable Northern Bairstow: Winifred m’enseigna donc la winter day. An evening never to be forgot- composition et l’orgue. Elle donnait ses Vous vous souvenez sans doute que je ten, and certainly a night to remember. leçons dans une chapelle construite sur vous ai dit avoir découvert Hindemith RS l’emplacement de la maison natale de avant d’entrer au Conservatoire de Hud- compositeur George Dyson. C’est là dersfield. En fait, entre huit et douze ans,

12 Hindemith-Forum 9/2004 mon premier amour en musique a été Oui, très souvent. Mais, depuis 1960, frac et nœud papillon blanc, pour me de- pour Richard Wagner; puis, entre douze elles ont peu été diffusées par la radio mander où il pouvait se laver les mains. et quatorze ans, vint la période de Ralph anglaise, ce qui a heureusement fini par Nous nous sommes mis à converser et je Vaughan Williams. Enfant, j’aimais sur- changer. Presque tous mes amis appré- lui racontai que j’étais moi-même com- tout la musique d’apparence «historique» ciaient la musique de Hindemith. Je me positeur. Très rapidement, comme c’est et, en entendant la symphonie Mathis souviens, en particulier, d’interprétations presque toujours le cas chez les adoles- der Maler (1934) de Hindemith, j’ai été de Franz Reizenstein et de quelques cents de seize ans, je suis resté sans voix. complètement bouleversé, car cette par- autre de mon collègue Alan Bush à la Il m’invita cependant au «Green Room» tition combine des sonorités «histo- Royal Academy, enthousiaste devant les après le concert. riques» qui se rattachent à la fois à Wag- grands chefs-d’œuvre de Hindemith, qui ner et à Vaughan Williams – ce qui est nous joua, un soir, le Ludus tonalis: j’en- Avez-vous pu lui parler longtemps? d’ailleurs le cas de presque toutes les tends encore sauter la corde de do – gra- œuvres de Hindemith. Son style est in- ve – du piano! Tout le reste du concert se déroula croyablement personnel et extrêmement pour moi comme dans un nuage. Je brû- original, au point que les compositeurs Comment s’est produite votre rencontre lais de lui parler de mes premières com- qui ont étudié auprès de lui, comme avec Hindemith? positions et de découvrir ce qu’il venait Franz Reizenstein, un de mes collègues à d’écrire. A la fin du concert, je me suis la Royal Academy, ou Arnold Cooke ont En janvier 1958, je suis tombé sur une rendu derrière la scène, non sans avoir à été excessivement marqués par son très affiche annonçant qu’il allait diriger un m’expliquer devant trois personnes au fort ascendant. Dans mes compositions, concert à l’Hôtel de ville de Leeds. J’ai moins, dont Mme Gertrud Hindemith, j’ai heureusement pu «digérer» cette in- donc décidé d’y assister avec un ami toutes habillées de noir, où je pensais fluence. L’opéra Mathis der Maler est une dans l’espoir de le rencontrer. Hindemith me rendre et pourquoi. Le «Green de mes œuvres favorites, de même que venait de recevoir, en Finlande, le Prix Si- Room» n’était autre que le salon du mai- Sancta Susanna (op. 21, 1921). Et, à belius. Quand le grand jour arriva, nous re, une salle lambrissée sentant l’encaus- mon avis, la Sonate pour violoncelle seul avons pris le train à Huddersfield par une tique et reluisant comme un sou neuf. op. 25/3 (1923) est, aujourd’hui encore, pluie battante et un froid mordant. Mais Hindemith se tenait accoudé à une table, une des meilleures compositions de ce je ne m’en suis même pas aperçu, tout toujours en frac, une serviette blanche genre après les grandes suites pour vio- excité à l’idée d’assister à un concert sur l’épaule. Il avait visiblement transpiré loncelle de Bach. Son caractère est à ce d’œuvres de Hindemith, qui plus est sous sous l’effort: ne venait-il pas de diriger point éclatant que je soupçonne Hinde- la direction du compositeur lui-même. pendant une heure et demie un concert mith de l’avoir écrite, son alto à la main Comprenez-moi bien: coupés du monde entièrement consacré à ses propres com- et, partant, une octave plus haut à comme nous l’étions dans le nord de positions? Sa femme, Gertrud, écoutait l’oreille; mais son frère Rudolf, violon- l’Angleterre, nous n’avions guère l’occa- notre conversation, approuvant légère- celliste, l’a sans doute inspiré, lui aussi. sion de rencontrer des personnalités aus- ment de la tête certains des propos de De fait, j’apprécie énormément sa mu- si prestigieuses que Hindemith – même son mari. Elle était plus amicale, mainte- sique de chambre, en particulier les so- si j’avais déjà eu l’occasion de rencontrer nant, et toute son attitude était révélatri- nates pour flûte, pour hautbois, pour cla- le fameux corniste Dennis Brain qui ce de la vénération qu’elle portait à son rinette, toutes celles pour violon et piano, m’avait parlé du merveilleux Concerto époux. Hindemith était souriant, éton- enfin celles dédiées à l’alto solo: elles pour cor (1949) dont il était le dédicatai- namment jovial, et montrait beaucoup sont toutes profondément originales. Le re. Nous sommes finalement arrivés à d’intérêt à s’entretenir avec moi. Il com- très court Echo (1942), d’une minute à Leeds où Hindemith allait diriger Nobilis- mença par me montrer la partition de la peine, pour flûte et piano est renversant. sima Visione (1938), les Métamorphoses Grande Fugue de Beethoven et me de- Les Douze Madrigaux (1958) a cappella symphoniques sur des thèmes de Carl manda si cela m’avait plu. Puis, il sont superbes. Mon collègue à la Royal Maria von Weber (1943) et son arrange- m’avoua n’être «pas du tout enchanté» de Academy, Frederic Jackson, chef de l’Or- ment pour orchestre à cordes de la Grande se trouver dans le nord de l’Angleterre, «à chestre philharmonique de Londres et Fugue pour quatuor à cordes de Beet- pareille saison» et par un temps «si atro- éminent musicien, a dirigé les répétitions hoven. Il y avait du brouillard, il faisait ce». Je me rendis compte que, tout en se de la première audition publique, à froid et humide, mais la salle était bon- montrant amical et modeste, il affichait Londres, du Requiem «When Lilacs Last dée jusqu’au dernier siège. Tout le mon- une assurance et une autorité que j’avais in the Door-Yard Bloomed» (1946). C’est de était venu voir le grand compositeur, rarement rencontrées jusque-là. Sa fem- un chef-d’œuvre qui met intelligemment alors en pleine possession de ses me Gertrud était peut-être trop protectri- en musique des textes de Walt Whitman, moyens, diriger l’orchestre symphonique ce et possessive; elle préservait son un poète que j’admire beaucoup. Je crois municipal. Avec mon ami, j’étais assis époux du monde extérieur, craignant que Hindemith a atteint une forme de derrière l’orchestre, juste devant l’im- peut-être qu’il ne se surmène (on rappor- maturité à l’époque où il dirigeait le Festi- mense orgue. De cet observatoire privilé- te qu’elle avait interdit à un de ses val de Donaueschingen, au début des an- gié, j’avais une vue exceptionnelle sur le meilleurs amis, membre de son quatuor à nées 1920. C’est de cette période que compositeur – chef d’orchestre. Devant cordes, de lui rendre visite après la répéti- datent certaines de ses meilleures com- moi se trouvaient quelques jeunes élèves tion d’un concert de musique de positions. Il utilise alors un langage à ce de la classe de piano de la distinguée chambre). Je lui demandai enfin à quoi il point original qu’il ne peut passer de professeur Fanny Waterman, bientôt fon- travaillait; il me dit qu’il avait tout juste mode. datrice (avec Marion Stein) du célèbre achevé un grand opéra en cinq actes, Die Concours international de piano de Harmonie der Welt (dont la première exé- Avez-vous souvent entendu de ses Leeds. A l’entracte, je me dégourdissais cution publique eut lieu en août 1957); il œuvres données en concert? les jambes et lisais le programme dans en avait écrit lui-même le livret. Il me par- un corridor, à l’arrière de l’Hôtel de ville, la aussi d’une commande pour l’Or- lorsque Hindemith s’approcha de moi, en chestre symphonique de Pittsburgh, la fu-

Hindemith-Forum 9/2004 13 ture «Pittsburgh Symphony» (la première HINDEMITH genannten „Neuen Musik“ der Avantgar- audition publique de cette œuvre date de de der 1950er Jahre hingegen beschäftig- janvier 1959). Puis, il me décrivit le livret ALS DIRIGENT te er sich als Dirigent nicht. Ausgespart de son grand opéra et je fus surpris de blieben auch große Teile des romanti- découvrir à quel point cette œuvre diffé- Hindemiths erste Versuche als Dirigent schen Repertoires, das zum Kernpro- rait à la fois de ses compostions les plus lassen sich zwar bis in seine Studienzeit gramm des Frankfurter Opernorchesters anciennes comme des plus récentes. zurückverfolgen, doch begann seine ei- in seiner Zeit als Konzertmeister (1915- gentliche Karriere erst in den 1940er Jah- 1923) gehört hatte. Gegenüber der Lei- Quelle impression générale avez-vous ren, nachdem er das öffentliche Brat- tung von Aufführungen eigener Werke conservée de ce concert? schenspiel aufgegeben hatte. Am Rang hegte Hindemith zwiespältige Gefühle. der Ensembles, die ihn engagierten (dar- Einerseits verspürte er eine tiefe Skepsis Le concert que Hindemith venait de di- unter die Berliner und Wiener Philharmo- gegenüber der im Musikleben vorherr- riger comprenait quelques-unes de ses niker, das Orchestre National de Paris, schenden Tendenz, den Komponisten œuvres les plus populaires: la suite tirée das London Symphony Orchestra, Chica- und sein Werk als „Sensation“ zu präsen- du grand ballet Nobilissima Visione go Symphony Orchestra oder New York tieren. Andererseits war er davon über- (1938), dont Léonide Massine avait créé Philharmonic), läßt sich sein Renommee zeugt, daß nur sein eigenes Mitwirken la chorégraphie, et ses récentes Métamor- als Dirigent ermessen. Seine Ansichten den Stücken die auch von ihm ange- phoses symphoniques sur des thèmes de über Funktion, Aufgaben und Verantwor- strebte Authentizität verleihen könne. Carl Maria von Weber (1943). Mais c’est tung des Interpreten sind nicht losgelöst Besonders in späteren Jahren kombi- sa version pour orchestre à cordes de la vom eigenen Werdegang und den jahr- nierte er gerne Werke unterschiedlicher Grande Fugue de Beethoven pour qua- zehntelangen Erfahrungen als „nach- Gattungen – in einem Konzert etwa tuor à cordes qui resta gravée dans mon schaffender Musiker“ zu betrachten. Chorwerke von Monteverdi und Stra- esprit et ma mémoire. En raison du né- Gegen Geniekult, bloßes Virtuosentum winsky, eigene Kammermusik und von cessaire renforcement des registres par und eitle Selbstinszenierung, die seinem ihm selbst eingerichtete altfranzösische les contrebasses, la version de Hindemith Charakter fremd waren, stellte er das mu- Tänze – und dokumentierte damit sein montre une plus grande solidité de sikalische Kunstwerk in den Mittelpunkt universalistisches Verständnis von Musik, timbre, elle est plus puissante et totale- seines künstlerischen Handelns: Der In- das weder Grenzen der Gattung noch der ment satisfaisante; les parties de violon terpret erfülle die zwar verantwortungs- Epochen kennt. Es kongruiert zu seinem sonnent plus fort et plus clair que dans le volle, aber vergleichsweise bescheidene offensichtlich hinter seiner praktischen quatuor à cordes original qui, à mon avis, und unauffällige Funktion einer „Umfor- Musikausübung stehenden Wunsch, mit est d’une exécution ingrate et d’une so- merstation (...) die zwischen dem Musik- der abendländischen Musik in allen ihren norité souvent rugueuse et inutilement generator und dem Musikkonsumenten Bereichen wenigstens einmal in Be- difficile à l’oreille. En rentrant chez moi par liegt“. Das oberste Gebot künstlerischen rührung gekommen zu sein. Was er be- une pluie glaciale et une véritable purée Handelns muß für den Interpreten darin reits kannte, verlor nach einer gewissen de pois, je me disais: «Quel puissant com- bestehen, „eine Komposition ohne Zeit an Reiz und wurde an den Rand des positeur, ce Paul Hindemith, et quel chef störende individualistische Beimischun- Blickfeldes gedrängt, um Neuem Platz zu d’orchestre remarquable, aussi!» J’étais gen darzubieten und so den Boden zu machen. Dieser Umgang mit Musik be- vraiment fier de l’avoir enfin rencontré en bereiten für die geistige Mitarbeit des Hö- stimmte sein Leben und Werk in vielen chair et en os, au cours de cette misérable rers.“ Sein Bestes habe er dann gegeben, Details wie ein roter Faden. Nicht nur nuit d’hiver septentrional. Une soirée mé- wenn er „gänzlich hinter dem Dargebote- setzte er sich als Interpret mit nahezu morable, une nuit inoubliable! RS nen verschwindet“ (Komponist in seiner dem gesamten Spektrum abendländi- Welt). scher Musik intensiv auseinander; es gibt Hindemith fühlte sich sowohl in seiner auch kaum eine musikalische Gattung, Rolle als Komponist wie als Interpret in die er in seiner Arbeit als Komponist un- musikalische Traditionen eingebettet, die berücksichtigt gelassen hat. Vom Orches- zu verantwortlichem, ethisch motiviertem termitglied über den Kammermusiker künstlerischem Handeln verpflichten. und Solisten bis hin zum Dirigenten, vom Entsprechend dieser Haltung ist auch das Komponisten zum Pädagogen, Komposi- rund 200 Werke umfassende Repertoire tionslehrer, Musiktheoretiker, Musik- angelegt, das sich Hindemith in den 17 ästhetiker und Organisator von Musik- Jahren seiner Tätigkeit als Dirigent erar- festen nahm er nahezu alle Funktionen beitete (nicht eingeschlossen die rund 70 wahr, die ein der Musik gewidmetes eigenen Werke). Die für ihn selbst wich- Leben bieten kann. Für sich selbst benö- tigsten Komponisten waren nach eige- tigte Hindemith freilich solche differen- nem Bekunden neben Bruckner und Re- zierten Berufsbezeichnungen und Tätig- ger vor allem Bach, Mozart und Haydn, keitsbeschreibungen nicht: Er sah sich deren Werke er auch besonders häufig am liebsten als „Musiker“. SSG dirigierte. Auf unaufdringliche Weise machte er sich zum Anwalt von Kompo- nisten wie Schreker oder Mendelssohn Bartholdy, er dirigierte Concerti grossi von Händel, Bach-Kantaten, Madrigale von Monteverdi oder Gesualdo. Von allen Komponisten seiner Generation brachte Hindemith die größte Wertschätzung Bar- tók und Strawinsky entgegen; mit der so-

14 Hindemith-Forum 9/2004 HINDEMITH 1950s avant garde. Large parts of the ro- gagent (Philharmonies de Berlin, de mantic repertoire, which had belonged to Vienne et de New York, Orchestre Natio- THE CONDUCTOR the central repertoire of the Frankfurt nal de Paris, Orchestres symphoniques Opera Orchestra during his period as de Londres et de Chicago, etc.). Quant à Although Hindemith’s first attempts at concertmaster (1915-1923) were also sa conception du rôle, des tâches et de la conducting can be traced back to his stu- left out. As for conducting his own works, responsabilité de l’interprète, elle ne dent years, his actual conducting career Hindemith harboured mixed feelings. On peut être séparée de son passé et de sa only began in the 1940s, after having the one hand, he felt deeply sceptical to- longue expérience de musicien rompu à given up playing the viola in public. His wards the dominant tendency in musical la «re-création» des pièces du répertoire. renown as a conductor can be assessed life to present the composer and his Le culte du «génie», la simple virtuosité by the high rank of the ensembles that work as a “sensation.“ On the other hand, et l’esbroufe ne sont pas dans sa nature engaged him (these included the Berlin he was convinced that only his own par- et il met, par conséquent, l’œuvre d’art and Vienna Philharmonic, Orchestre Na- ticipation could lend the authenticity to elle-même au centre de son approche tional de Paris, London Symphony Or- the pieces that he, too, desired. artistique. S’il reconnaît, certes, à l’inter- chestra, Chicago Symphony Orchestra He liked to combine works of different prète une responsabilité particulière, il est and the New York Philharmonic). His genres, especially in later years. In one persuadé que son rôle, tout de modestie views concerning the interpreters’ func- concert, for example, one could hear et de discrétion, est celui d’un «transfor- tion, tasks and responsibility can only be choral works of Monteverdi and Stra- mateur (…) placé entre le générateur du regarded in conjunction with his own de- vinsky, his own chamber works and old courant musical et le consommateur». La velopment and decade-long experiences French dances arranged by him. In this vertu artistique suprême de l’interprète as a “reproductive musician.“ He placed way, he documented his universalistic s’impose donc d’elle-même: «présenter the musical work of art at the centre of understanding of music which knew no une composition sans interposer la gêne his musical activity; he stood in opposi- boundaries, neither between genres nor de l’amour-propre, (…) préparer ainsi le tion to the cult of the genius, mere virtu- epochs. This is consistent with his desire terrain pour le travail de l’esprit chez l’au- osity and vain self-staging, all of which to come into contact with all areas of diteur» et parvenir à donner le meilleur were foreign to his character. The inter- western music at least once, a desire ob- de lui-même en «disparaissant entière- preter was to fulfil the responsible yet viously at the root of his practical music- ment derrière son ouvrage» (Komponist relatively modest and inconspicuous making. What he already knew lost its in seiner Welt). function of a “transformer station (...) appeal after a certain time and was Comme compositeur ou comme inter- which lies between the music generator pushed to the edge of his field of vision prète, Hindemith se sent l’héritier d’une and the music consumer.“ The highest in order to make room for the new. This tradition musicale qui met l’accent sur la commandment of artistic activity for the way of dealing with music went through responsabilité éthique de l’artiste. Les interpreters had to be that of “presenting his life and work in many details like a quelques deux cents œuvres qui forment a composition without any distracting in- red thread. Not only did he come to le répertoire abordé au cours de dix-sept dividualistic admixtures, thus preparing terms intensively with nearly the entire de direction d’orchestre (sans parler des the ground for the spiritual collaboration spectrum of western music as an inter- quelque soixante-dix partitions de sa of the listener.“ He had given his best preter; there was also hardly a musical main qu’il a également dirigées) reflètent when he “completely disappeared be- genre that remained untouched in his la haute conception qu’il se fait de son hind the presentation.“ (A Composer’s work as a composer. From orchestral mu- art. En dehors de Bruckner et Reger, les World) sician to chamber musician, from soloist compositeurs qui lui importent le plus Hindemith felt deeply rooted in mu- to conductor, from composer to ped- sont, de son propre aveu, J.-S. Bach, Mo- sical traditions, not only in his role as a agogue, composition teacher, music the- zart et Haydn dont il porte très fréquem- composer but also in that of interpreter; oretician, music aesthete and organizer ment les œuvres dans ses programmes. these traditions obliged him to act re- of music festivals, he fulfilled nearly all De manière plus discrète, il défend aussi sponsibly and ethically as far as artistic functions that a life dedicated to music des compositeurs comme Schreker ou activity was concerned. This attitude is re- can offer. For himself of course, Hin- Mendelssohn Bartholdy, dirige des con- flected in the repertoire of approximately demith had no use for such differentiated certos grosso de Händel, des cantates de 200 works (not including the approxim- professional designations and descrip- J.-S. Bach, des madrigaux de Monteverdi ately 70 works of his own) that Hin- tions of activity: he preferred to regard ou de Gesualdo. Parmi les compositeurs demith rehearsed and performed during himself simply as a “musician.“ SSG de sa génération, il apprécie par-dessus his 17-year conducting career. According tout Bartók et Stravinski, mais ne s’inté- to his own statement, the most import- resse pas, comme chef d’orchestre, à la ant composers for him were, alongside «musique nouvelle» de l’avant-garde des Bruckner and Reger, Bach, Mozart and années 1950. Il n’accorde pas une place Haydn above all, whose works he also prépondérante à une grande partie du conducted particularly frequently. In an HINDEMITH répertoire romantique qui constitue unobtrusive way, he made himself an “at- pourtant le fond de commerce de l’Or- torney“ of such composers as Schreker CHEF D’ORCHESTRE chestre de l’Opéra de Francfort lorsqu’il y and Mendelssohn Bartholdy; he con- est Konzertmeister (1915-1923). Pour ce ducted Concerti grossi of Händel, Bach Les débuts de Hindemith à la tête qui est de la direction de ses propres Cantatas, madrigals of Monteverdi and d’un orchestre remontent déjà à la pério- œuvres, son attitude est ambiguë. D’une Gesualdo. Of all composers of his own de de ses études, mais sa carrière de chef part, il considère avec méfiance l’intérêt generation, Hindemith rated Bartók and ne commence véritablement que dans pour le sensationnel réservé par les Stravinsky highest. On the other hand, he les années 1940, après qu’il a abandon- cercles de la vie musicale au compositeur did not occupy himself as a conductor né celle de soliste. Sa réputation se me- et à son œuvre. De l’autre, il demeure with the so-called “new music“ of the sure au prestige des formations qui l’en- convaincu que son intervention peut seu-

Hindemith-Forum 9/2004 15 le conférer à ses œuvres l’authenticité à Cette attitude correspond au credo qui occidentale, il n’y a pratiquement pas un laquelle il aspire. domine sa pratique musicale personnel- genre qu’il ait négligé comme composi- Dans ses dernières années, il aime le: être entré au moins une fois en teur. Musicien d’orchestre, chambriste, particulièrement proposer au concert la contact avec chacun des domaines de la soliste, chef d’orchestre, compositeur, pé- combinaison de pièces de genres diffé- musique occidentale. Ses découvertes dagogue, professeur de composition, rents. Un de ses programmes présente, perdent pourtant, après un certain théoricien de la musique, féru d’esthé- par exemple, des œuvres chorales de temps, leurs attraits et finissent par sortir tique musicale et organisateur de Monteverdi et de Stravinski, de la mu- de son champ de vision pour faire place concerts, Hindemith assume presque sique de chambre de sa composition et à du neuf. Cette pratique de la curiosité – tous les rôles qu’une vie vouée à la mu- des arrangements personnels d’an- en l’occurrence musicale – se retrouve, sique peut offrir. Il n’éprouve cependant ciennes danses françaises. Il témoigne comme un fil rouge, dans plusieurs as- aucun besoin de s’affubler de ces diffé- ainsi de sa conception universaliste de la pects de sa vie et de son œuvre. De rents titres de gloire professionnelle: il musique qui ne connaît de frontières ni même que, comme interprète, il aborde préfère par dessus tout se présenter entre les genres ni entre les époques. presque toutes les formes de la musique comme un musicien (Musiker). SSG

Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, 2-3 October 1955 CD 3: Symphonic Metamorphosis after Themes by Carl Maria von Weber Recording: Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, 27-28 September 1955 / Ballet Overture “Amor und Psyche“ Recording: Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, 17, 19 & 21 October 1957 / Symphony “Die Harmonie der Welt“ Recording: Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, 20 & 22 March 1954 / Interview with Paul Hindemith on his recording of the Symphony “Mathis der Maler“ Recording: Tokyo, April 1956

Composers in Person: Paul Hindemith plays & conducts In the video series Historic Telecasts on the la- CD 1: u.a. Nobilissima Visione - Suite bel Video Artists International, a recording of a Recording: London, Kingsway Hall, concert from 7 April 1963 in Chicago’s Orches- 21 November 1956 / Symphonia serena tra Hall has been released. The Chicago Sym- Recording: London, Kingsway Hall, phony Orchestra conducted by Paul Hindemith 19-21 November 1956 plays the Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op. 50, the first movement of CD 2: u.a. Clarinet Concerto (Louis Cahuzac, Bruckner’s Symphony No. 7 in E major and clarinet) Recording: London, Kingsway Hall, 22 the Academic Festival Overture op. 80 by November 1956 / Horn Concerto (Dennis Johannes Brahms. The Hindemith work, written Brain, horn) Recording: London, Kingsway Hall, in 1931, was the response to a commission 19 November 1956 / Concert Music for Brass from the Boston Symphony Orchestra and their and Strings, Op. 50 Recording: London, then Music Director, Serge Koussevitsky on the Kingsway Hall, 22-24 November 1956 occasion of their fiftieth anniversary. The live Berliner Philharmoniker, Philharmonia Orchestra London, recording is completed by a short interview Leitung: Paul Hindemith Leitung: Paul Hindemith with the director of the CSO and Paul Hinde- EMI Classics 5 55032 2, 2 CD (1994) Deutsche Grammophon 474 770-2, 3 CD mith. (2003) La collection vidéo Historic Telecasts de la mar- que Video Artists International vient de s’enrichir hindemith conducts hindemith de l’enregistrement d’un concert donné le 7 the complete recordings Paul Hindemith auf VHS/ avril 1963 à l’Orchestra Hall de Chicago. Sous la on video/sur vidéo direction de Paul Hindemith, le Chicago Sym- on deutsche grammophon phony Orchestra interprète la Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op. 50, le In der Videoreihe Historic Telecasts des Labels Vi- CD 1: Concerto for Orchestra op. 38 premier mouvement de la Septième sympho- deo Artists International ist die Aufnahme eines Recording: Berlin-Dahlem, Jesus Christus-Kirche, nie en mi majeur de Bruckner et l’Ouverture Konzerts vom 7. April 1963 in der Orchestra Hall 18 October 1957 / Konzertmusik académique op. 80 de Johannes Brahms. Ecrite in Chicago erschienen. Das Chicago Symphony op. 49 für Klavier, Blechbläser und Harfen en 1931, l’œuvre de Hindemith est une com- Orchestra unter Leitung von Paul Hindemith (Monique Haas, piano) Recording: mande du Boston Symphony Orchestra et de spielt die Konzertmusik für Streichorchester Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, son chef, Serge Koussevitzky, pour le und Blechbläser op. 50, den ersten Satz aus 17, 19 & 21 October 1957 / Symphony cinquantenaire de l’orchestre. Les enregistre- Bruckners 7. Symphonie in E-Dur und die “Mathis der Maler“ Recording: ments en direct sont complétés par un bref en- Akademische Festouvertüre op. 80 von Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, tretien de l’intendant de l’orchestre avec Paul Johannes Brahms. Das 1931 entstandene Werk 28-29 September & 10 October 1955 Hindemith. Hindemiths wurde anläßlich des fünfzigjährigen CD 2: Symphonic Dances Recording: Jubiläums vom Boston Symphony Orchestra und Video Artists International 109 Berlin-Dahlem, Jesus-Christus-Kirche, seinem damaligen Leiter Serge Koussevitzky in Wheeler Avenue Pleasantville, NY 10570 23-24 March 1954 / Theme and Variations Auftrag gegeben. Ergänzt werden die Live- www.vaimusic.com · VAI 69606 (1999) “The Four Temperaments“ for piano and Mitschnitte durch ein kurzes Interview des Inten- strings (Hans Otte, piano) Recording: danten des CSO mit Paul Hindemith.

16 Hindemith-Forum 9/2004 CENTRE DE MUSIQUE HINDEMITH À BLONAY

Der neue Leiter des Preis des Kantons ausgezeichnet. In Ziel aller Überlegungen und Aktivitä- Musikzentrums stellt sich vor mehreren Weiterbildungskursen und ten der involvierten Personen ist die mit- Praktika in der ganzen Schweiz sammelte tel- und langfristige Zukunftssicherung Seit dem 1. Januar 2004 leitet Marcel er vielfältige Erfahrungen. Einen sechs- des Hindemith-Musikzentrums. Lachat das Musikzentrum Hindemith in monatigen Aufenthalt an der Columbia- Blonay. Für ihn bedeutet diese Tätigkeit Universität, New York, nutzte er zur Ver- Auf welche Art und Weise? eine neue Herausforderung und Rich- besserung seiner Englischkenntnisse. Die tungsänderung seiner bisherigen berufli- Hotelfachschule in Zürich schloß er 1981 Verschiedene Änderungen und Anpas- chen Laufbahn, andererseits jedoch auch mit Auszeichnung und einem ersten Preis sungen waren und sind notwendig. Wir eine gewisse Kontinuität in Bezug auf die ab. In den Jahren 1982/83 hatte er ver- dürfen nicht in festgefahrenen Gedanken ihm am Herzen liegende Gastfreundschaft. antwortungsvolle Posten in der Schweiz verharren oder uns an vermeintlich un- Somit liegen die Direktion und die Ko- inne. Ein zweijähriger Aufenthalt im kali- veränderbare Schemata klammern. ordination der verschiedenen Aktivitäten fornischen Napa Valley erweiterte seinen des Musikzentrums, seine Entwicklung beruflichen Horizont. Das heißt? und seine Verwaltung fortan in den Hän- Zwischen 1986 und 2003 besetzte den eines Hotelfachmanns, der für pro- Marcel Lachat verschiedene Posten mit Wir müssen uns zuerst die Tatsache fessionnelle Führung und einwandfreie leitender Funktion im privaten und öf- eingestehen, daß Kultur jeglicher Art Verwaltung bürgt. fentlichen Sektor sowie im Spital- und heutzutage auch von wirtschaftlichen Marcel Lachat freut sich, sein Wissen Kollektivbereich. Seit einigen Jahren war Überlegungen abhängig ist. Die Verant- und Können sowie seine ganze Energie er zudem als Berater für Unternehmun- wortlichen sollten sich der Frage stellen: in den Dienst der Hindemith-Stiftung zu gen dieser Bereiche tätig und ist als Prü- Wäre das Musikzentrum ohne die große stellen und dazu beizutragen, das Re- fungsexperte an die Hotelfachschule in Unterstützung der Hindemith-Stiftung nommee dieser Institution im In- und Lausanne berufen worden. überhaupt lebensfähig? Und: Ist eine un- Ausland zu festigen und zu vergrößern. eingeschränkte Unterstützung in diesem Marcel Lachat, ist es nicht schwierig für Rahmen längerfristig überhaupt er- Der ausgebildete Hotelier und Gastro- einen unternehmerisch denkenden Ho- wünscht und wirtschaftlich tragbar? nom ist 1959 in La Chaux-de-Fonds telfachmann, quasi als „Außenstehen- (Schweiz) geboren. Seine Jugend- und der“, eine Institiution wie das Hindemith- Haben Sie Antworten auf diese Fragen? Schulzeit verbrachte er in Luzern. Von Musikzentrum zu leiten? 1975 bis 1978 absolvierte er eine Berufs- Zum jetztigen Zeitpunkt (März 2004) lehre als Koch und wurde mit dem ersten Ich glaube nicht und der Stiftungsrat teilweise; der Stiftungsrat hat mich wohl auch nicht; zwar bin ich nicht ein schlußendlich dafür eingestellt. Bis zur großer Kenner klassischer Musik, aber ich nächsten Ausgabe des Hindemith-Forums bin neugierig, offen gegenüber Neuem werde ich sicherlich in der Lage sein, nähe- und freue mich, in mein neues berufli- re Auskünfte über die Einschätzung der ches Umfeld hineinzuwachsen. Beson- Situation und der Zukunftspläne zu geben. ders spannend finde ich es, Kontakte mit Im Zusammenhang mit der Musik als Menschen aus aller Welt zu knüpfen. Ganzes und der Förderung und Verbrei- Letztendlich entspricht genau dies dem tung der Musik von Paul Hindemith im weltoffenen Geiste von Paul Hindemith; Speziellen ist es von großer Wichtigkeit, in diesem Sinne müssen wir alle zusam- unseren Bekanntheitsgrad und unsere menarbeiten und uns weiterentwickeln. Kontakte zu erweitern. Ziel soll eine bes- sere, vor allem jedoch ausgeglichenere Sie leiten das Musikzentrum Hindemith Auslastung des Musikzentrums sein, da nun seit ein paar Monaten. Wie würden die Schwankungen in diesem Bereich ge- Sie Ihre Funktion und deren Ziele nun genwärtig sehr groß sind. beschreiben? Diese Erweiterung der Kontakte erfor- dert eine sehr arbeitsintensive, auf die je- Zunächst sind Begeisterung und Freu- weiligen Bedürnisse zugeschnittene, indi- de unabdingbare Voraussetzungen mei- viduelle Annäherung von Musikern und ner täglichen Arbeit, ganz ähnlich wie in potentiellen Gästen in der Schweiz und musikalischen Berufen. im Ausland.

Hindemith-Forum 9/2004 17 The trained hotelier and gastronome Preise 2004 für Kursteilnehmer was born in 1959 in La Chaux-de-Fonds, Fees 2004 for Course Participants Switzerland. He spent his youth and Prix 2004 pour participants Studierende** Studierende** Erwachsene Erwachsene Students** Students** Adults Adults school years in Lucerne. From 1975 until aux cours Etudiants** Etudiants** Adultes Adultes 1978 he completed a professional training Nov. - Febr. März - Okt. Nov. - Febr. März - Okt. programme as chef and was awarded 11 - 02 03 - 10 11 - 02 03 - 10 first prize in his canton. He assimilated a wide variety of experience in several Einzelbenutzung eines Zimmers SF 123,– SF 128,– further courses and practical studies mit WC/Dusche oder Bad ? 83,– ? 86,– throughout Switzerland. Lachat used a Individual use of a room with WC/shower or bath Utilisation individuelle d’une chambre avec WC/douche ou bain six-month sojourn at Columbia University in New York City to improve his com- Zweibettzimmer SF 55,– SF 55,– SF 100,– SF 105,– mand of English. He then completed his mit WC/Dusche oder Bad ? 37,– ? 37,– ? 67,–,– ? 71,– studies at the Zurich School of Hotel Two-bed room with WC/shower or bath Management in 1981 with a first prize. Two-bed room with WC/shower or bath During the years 1982 and 1983 he occu- pied positions of responsibility in Einzelbenutzung eines Zimmers SF 100,– SF 105,– Switzerland. A two-year sojourn in the ? ? mit WC/Dusche auf dem Flur 67,– 71,– Napa Valley, California expanded his pro- Individual use of a room with WC/shower on corridor fessional horizon. Utilisation individuelle d’une chambre avec WC/douche sur le palier Between 1986 and 2003 Marcel Zwei-, Drei- und Vierbettzimmer SF 55,– SF 55,– SF 85,– SF 90,– Lachat occupied various posts with mit WC/Dusche auf dem Flur ? 37,– ? 37,– ? 57,– ? 61,– leadership functions in the private and Two-, three- and four-bed rooms WC/shower on corridor public sectors as well as in the areas of Chambre à 2, 3 ou 4 lits avec WC/douche sur le palier hospitals and collectives. He was also active as an advisor for enterprises in these Die Preise verstehen sich in Schweizer Franken, pro Person und Nacht, inklusive Vollpension, Mehrwertsteuer und Kurtaxe. / areas for several years and was appointed The fees are in Swiss francs, per person per night, including full room and board, VAT and visitor’s tax. / Ces prix s’entendent en francs suisses, par personne et par nuit, avec pension complète, TVA et taxe de séjour comprises. • Die Preise in Euro sind to the position of testing expert at the Richtwerte und berechnen sich nach dem aktuellen Tageskurs. / Based on a daily rate, prices in Euro are given as an informa- Lausanne School of Hotel Management. tion. / Le prix en euro est mentionné à titre d’information. Il est variable et se calcule d’après le cours du jour. • Die Benüt- zung der Instrumente, der Räume und weiterer technischer Einrichtungen ist im Preis inbegriffen. / The use of instruments, rooms and further technical facilities is also included in the price. / L’utilisation des instruments, salles et autres installations Marcel Lachat, isn’t it difficult for a pro- techniques est également comprise. fessional in the hotel business, with an **Studierende bis zum vollendeten 26. Altersjahr / Students up to age 26 / Etudiants jusqu’à l’âge de 26 ans révolus entrepreneurial way of thinking, to direct

Marcel Lachat, Direktor Centre de Musique Hindemith Telefon +41 21 943 05 20 an institution like the Hindemith Music Georges Rosset, Sekretariat Lacuez 3 Telefax +41 21 943 05 21 Centre when you are more or less an Suzanne Hentsch, Verantwortliche CH-1807 Blonay Telefon +41 21 943 05 27 “outsider“? für den Hausdienst (zum Erreichen unserer Gäste) Francesca De Sousa, Köchin E-Mail: I don’t think so, and the Foundation [email protected] Council doesn’t either; I may not be a great authority on classical music, but I Demzufolge scheint die Herausforde- Introducing the Music Centre’s am curious, open towards new things rung, eine kulturelle Institution mit einem New Director and look forward to growing into my unternehmerischen Grundgedanken zu new professional domain. I especially führen, eine sehr spezielle Aufgabe zu Marcel Lachat has been the Director of find it exciting to make contact with sein? the Hindemith Music Centre in Blonay people from all over the world. Ultimately, since 1 January 2004. This activity signi- this corresponds exactly to Paul Hin- Ungewohnt sicherlich, vor allem aber fies a new challenge for him as well as a demith’s spirit of being open to the sehr faszinierend. Der Reiz dieser Aufga- change in direction from his previous world; in this sense, we must all work be besteht vor allem darin, die auf den professional career. On the other hand, together and continue to develop. ersten Blick unvereinbar scheinenden however, it also represents a certain con- Elemente möglichst nahe zusammen- tinuity in regard to the hospitality so You have been directing the Hindemith rücken zu lassen. close to his heart. Music Centre for a few months now. How Schlußendlich gibt es enorm viele Par- Thus the direction and coordination of would you describe your function and allelen zwischen der Musik und der Lei- the Music Centre’s various activities, as goals? tung eines Unternehmens. Braucht es well as its development and manage- nicht in beiden Fällen Seriosität und ment, lie from now on in the hands of a First of all, enthusiasm and joy are Durchhaltevermögen, Fleiß, Hingabe und hotel business professional – a man who absolutely necessary prerequisites for my Arbeitswillen, um das gesuchte Niveau zu stands for professional leadership and daily work, just as they are in musical erreichen? ML impeccable management. Marcel Lachat professions. is delighted to place his knowledge, abil- The goal of all deliberations and activ- ity and entire energy at the service of the ities of those persons involved is the Hindemith Foundation and to contribute medium-range and long-term safe- to the strengthening and growth of this guarding of the future of the Hindemith institution’s renown at home and abroad. Music Centre.

18 Hindemith-Forum 9/2004 In what ways? with music as a whole and the further- Le nouveau directeur du ance and dissemination of the music of Centre Hindemith se présente Various changes and adjustments Paul Hindemith in particular, it is of great were and are necessary. We must not get importance to expand our degree of Depuis le 1er janvier 2004, Marcel Lachat bogged down in fixed ways of thinking or popularity and our contacts. The goal dirige le Centre de musique Hindemith cling to schemes that we assumed were should be a better, above all better Blonay. Par cette activité, Marcel Lachat unalterable. balanced utilisation of the Music Centre, relève un nouveau défi et donne une for the fluctuations in this area are very nouvelle direction à sa carrière profes- Which means? large at present. sionnelle tout en restant fidèle à son mé- This expansion of contacts requires an tier d’accueil et de service. We must first admit the fact that culture individual approach to musicians and po- Ainsi la direction et la coordination of any kind nowadays is also dependent tential guests in Switzerland and abroad; des diverses activités du Centre de mu- on economical considerations. Those in a it will require very intensive work and sique, son développement et sa gestion position of responsibility should ask must be tailored to the needs of the indi- globale sont désormais en main d’un themselves: would the Music Centre be viduals. professionnel de l’hôtellerie apte à assu- at all viable without the massive support mer une exploitation et un entretien de of the Hindemith Foundation? And: is Accordingly, does the challenge of dir- qualité. unlimited support within this framework ecting a cultural institution with an entre- Marcel Lachat est très heureux de necessarily desirable on a long-term preneurial fundamental idea seem to be mettre tout son savoir-faire et son éner- basis, and is it economically feasible? a very special task? gie au service de la Fondation Hindemith afin que le Centre de musique puisse

Do you have answers to these questions? It is certainly unusual, but above all accroître son rayonnement en Suisse et à most fascinating. Bringing elements closer l’étranger. To a certain extent, yes, at this point in together which, at first glance, would time (March 2004); that is ultimately seem to be incompatible is what makes Hôtelier-Restaurateur de formation, what the Foundation Council engaged this task so appealing. Marcel Lachat est né à La Chaux-de- me for. By the time of the next issue of Ultimately there are many, many par- Fonds (Suisse) en 1959 et vit pendant Hindemith Forum, I will certainly be in a allels between music and directing a toute sa jeunesse et scolarité à Lucerne. position to give more detailed informa- business venture. Don’t they both require Il accomplit un apprentissage de cuisinier tion concerning the appraisal of the situ- seriousness, stamina, diligence, devotion (1975 – 1979) avec mention et un Pre- ation and future plans. In connection and the will to work, in order to reach the mier Prix. desired level of excellence? ML

Hindemith-Forum 9/2004 19 CD NEUERSCHEINUNGEN · CD NEW RELEASES · NOUVEAUTÉS SUR CD

Concerto for Organ & gut aufgehoben. Sie bieten zudem qui fâcha Hindemith à un point tel das Repertoire der Geiger erreicht Orchestra (1962) / Sonatas I-III mit der 2. Orgelsonate in einer qu’il obtint son retrait du com- hat. Die Zusammenstellung der for organ Fassung für Blechbläserquintett merce. L’interprétation de Fricsay Werke auf dieser CD ist außeror- ORF-Symphonieorchester, eine Ersteinspielung, die sich reste pourtant un modèle du genre. dentlich interessant. Leitung: Milan Horvat, Orgel: hören lassen kann. This valuable recording of the Son- Anton Heiller, Elisabeth Ullmann Hindemith’s brass music is in good ata for Violin Solo, Op. 11, No. 6 by N apex (CD 2003) hands with the ”Young German Symphonie „Mathis der Maler“ Andreas Lucke proves that this 2564 60227-2 Brass Soloists“ under Walter (1934) work, only published in its com- Hilgers with Tobias Stork as soloist Nobilissima Visione, Suite für plete form in 2001, has already Das ist die in the Konzertmusik, Op. 49. Orchester (1938) entered the violin repertoire. The erste CD- Moreover, this issue offers a re- Symphonische Tänze (1937) compilation of works on this CD is Veröffentli- cording premiere well worth NDR Sinfonieorchester, Leitung: extraordinarily interesting. chung der hearing - the Second Organ Sonata Hans Schmidt-Isserstedt Einspielung L’excellent enregistrement de la in an adaptation for brass quintet. N des späten EMI Classics (CD 2004) Sonate pour violon seul op. 11/6 Orgelkonzer- La Musique de concert pour piano, 5 62854 2 par Andreas Lucke prouve, s’il en tes durch cuivres et deux harpes op. 49 de Hans est besoin, que cette œuvre, dont den Interpreten der Uraufführung: Hindemith est entre de bonnes Schmidt- la publication intégrale ne date Anton Heiller. Musikalisch-interpre- mains avec les Junge Deutsche Isserstedt pourtant que de 2001, fait déjà tatorisch ist die Aufnahme, hier er- Blechbläsersolisten, ensemble pla- gibt der Hin- partie du répertoire des violo- gänzt durch ein sehr hörenswerte cé sous la direction de Walter Hil- demithschen nistes. La combinaison des œuvres Einspielung der drei Orgelsonaten gers et accompagné de Tobias Musik Ge- présentées par ailleurs sur ce CD durch Elisabeth Ullmann, bislang Stork pour la partie soliste. L’arran- wicht und est particulièrement séduisante. noch nicht übertroffen worden. gement de la Deuxième Sonate Bedeutung, pour orgue écrit pour quintette de This is the first CD issue of the re- ohne sie zu belasten: Ein Glücksfall cuivres est présenté en première cording of the late Organ Concerto der Hindemith-Interpretation! Sonate für Althorn und Klavier audition et s’écoute avec plaisir. made by the interpreter at the Leider glaubte auch er, in die Sym- (1943) work’s premiere - Anton Heiller. phonischen Tänze kürzend eingrei- : Sonate The quality of the interpretation on fen zu müssen: eine allgemeine op. 17 F-Dur / Robert Schu- this recording has yet to be sur- Original Masters Ferenc Fricsay Krankheit, von der viele Dirigenten mann: Adagio & Allegro op. 70 passed; it is here supplemented by - a life in music seiner Generation (u.a. Scherchen, As-Dur / : a recording of the three Organ Symphonische Tänze (1937) Fricsay, Szell) befallen waren. Tre Poemi / Johannes Brahms: Sonatas played by Elisabeth RIAS-Symphonie-Orchester Hans Schmidt-Isserstedt gives Trio für Klavier, Violine & Horn Ullmann, also well worth hearing. Berlin, Leitung: Ferenc Fricsay Hindemith’s music weight and op. 40 Es-Dur - Marie Luise (Aufnahme: Berlin-Dahlem, Il s’agit de la première publication meaning without burdening it – a Neunecker, Horn; Lars Vogt & Jesus-Christus-Kirche, 4. Oktober sur CD de l’enregistrement histo- stroke of luck in the interpretation Wolfgang Sawallisch, Klavier; 1950) rique du Concerto pour orgue de of Hindemith! Unfortunately he Frank Peter Zimmermann, Violi- N Hindemith par son créateur, Anton Deutsche Grammophon also believed he had to make cuts ne Heiller. Complétée ici par un enre- (9 CD 2003) 474 383-2 in the Symphonische Tänze – a N EMI Classics (CD 2003) gistrement de très grande qualité Ferenc Fric- frequent malady that struck many 5 57542 2 conductors of his generation des Trois Sonates pour orgue say war wohl Die Einspie- (including Scherchen, Fricsay and jouées par Elisabeth Ullmann dont ein idealer lung der Alt- Szell). l’interprétation demeure inégalée. Interpret hornsonate Hindemith- Hans Schmidt-Isserstedt donne du durch Marie scher Musik. poids et du sens à la musique de Luise Paul Hindemith in memoriam Seine Ein- Hindemith, mais sans l’alourdir, Neunecker – Paul Hindemith zum spielung der cas exceptionnel parmi ses inter- und Lars 40. Todesjahr Symphonischen Tänze von 1950 prètes! Il se permet – hélas –, lui Vogt ist eine Morgenmusik aus Plöner leidet jedoch unter einer unver- aussi, de procéder à des coupures Referenz-Einspielung, die in der In- Musiktag (1932) ständlichen, ja brutalen Kürzung dans les Danses symphoniques, un terpretation der Hindemith-Sona- Konzertmusik für Klavier, im Finalsatz, die Hindemith so sehr fâcheux défaut dont souffrent éga- ten ganz neue, überragende Maß- Blechbläser und Harfen op. 49 verärgerte, daß er die Einspielung lement plusieurs chefs de sa géné- stäbe setzt! Die Interpreten scheu- Sonate für Blechbläserquintett zurückziehen ließ. Dennoch setzte ration (Scherchen, Fricsay, Szell, en sich auch nicht, das Gedicht (2. Orgelsonate), bearbeitet Fricsays Interpretation Maßstäbe etc.). „Das Posthorn“, das Hindemith vor von David J. Borsheim und bleibt hörenswert. dem Finalsatz einfügt, zu sprechen. Peter J. Lawrence: Weitere Ferenc Fricsay was probably an This recording of the Alto Horn Metamorphosen nach Themen ideal interpreter of Hindemith’s Sonate für Violine solo op. 11 Sonata by Marie Luise Neunecker von C.M. von Weber (2003) music. His recording of the Sym- Nr. 6 and Lars Vogt is a reference Junge Deutsche Blechbläser- phonische Tänze of 1950, however, und Werke anderer Komponi- recording which sets completely solisten, Leitung: Walter Hilgers suffers from an incomprehensible, sten - Andreas Lucke, Violine new, outstanding standards of N N Genuin (CD 2004) GEN even brutal cut in the final move- Cavalli-Records (CD 2004) excellence in the interpretation of 04041 ment which so infuriated Hinde- CCD 133 Hindemith Sonatas! The inter- mith that he withdrew the re- preters are also not afraid to recite Hindemiths Die hörens- cording. Nonetheless, Fricsay’s the poem “Das Posthorn“ inserted Blechbläser- werte Ein- interpretation sets high standards by Hindemith preceding the final Musik ist bei spielung der and is worth listening to. movement. den „Jungen Sonate für Deutschen Ferenc Fricsay était assurément un Violine solo L’enregistrement de la Sonate pour Blechbläser- interprète idéal de Hindemith. Son op. 11 Nr. 6 cor et piano par Marie Luise Neun- solisten“ enregistrement des Danses sym- durch And- ecker et Lars Vogt constitue sans unter Walter phoniques (1950) souffre malheu- reas Lucke doute une version de référence qui Hilgers mit Tobias Stork als Soli- reusement d’une coupure incom- beweist, daß dieses erst 2001 voll- fixe des exigences toutes nouvelles stem in der Konzertmusik op. 49 préhensible et brutale du Finale ständig veröffentlichte Werk bereits et particulièrement élevées aux

20 Hindemith-Forum 9/2004 futurs interprètes des sonates de Tatjana Masurenko, with complete Orchestral Works Das zählt bei ihrer Einspielung der Hindemith! Les musiciens ne recu- mastery of her instrument, con- Symphonie “Mathis der Maler“, Sonate für Cello solo op. 25 Nr. 3 lent même pas devant l’invitation, tinues her Hindemith recordings Trauermusik for viola and umso mehr, als diese Sonate allzu figurant dans la partition, de réci- with the Third Sonata for Solo strings, Symphonic Metamor- oft als Demonstration technischer ter, avant le Finale, le poème «Das Viola, Op. 31, No. 4, performed at phosis of Themes by Carl Maria Fertigkeiten mißbraucht wird. Posthorn», écrit de la main même the highest level of excellence. von Weber, Konzertmusik for Gerda Angermann is an interpreter du compositeur. There is only one thing left to be strings and brass op. 50, Der of tremendous musicality. This is desired – that she continue her Schwanendreher (Concerto all the more important in her Hindemith recordings as soon as after old folk songs for viola recording of the Sonata for Cello Klaviersonate Nr. 3 in B (1936) possible. and small orchestra), Nobilissi- Solo, Op. 25, No. 3, since this Arnold Schönberg: 6 kleine Kla- Grande dame de l’alto et inter- ma Visione - Suite, Symphonia Sonata is all too often misused as vierstücke op. 19 (1911) / Ernst prète d’un niveau exceptionnel, serena, Symphonie “Die Har- a demonstration of mere technical Toch: Profiles op. 68 (1946) / Tatjana Masurenko poursuit ici ses monie der Welt“ skill. Alban Berg: Klaviersonate op. 1 enregistrements des œuvres de San Francisco Symphony / Gerda Angermann est une inter- (1907/08) / Theodor W. Adorno: Hindemith en présentant la - Gewandhausorchester Leipzig, prète qui cisèle les pièces du ré- 3 Klavierstücke (1927, 1945) - Troisième Sonate pour alto Leitung: Herbert Blomstedt pertoire pour violoncelle avec une Yorck Kronenberg, Klavier op. 31/4. Un seul vœu: que la série N Decca (3 CD 1988, 1993, musicalité inouïe. Cette attitude N se poursuive! Ars Musici (CD 2003) 2000) 475 264-2 qui est d’autant plus remarquable AM 1357-2 que la Sonate pour violoncelle seul Herbert op. 25/3 sert bien trop souvent de York Kronen- Blomstedt Sonaten für Violine solo op. 31 prétexte à des démonstrations de berg bietet kommt das Nr. 1 und Nr. 2 virtuosité technique. einen klang- Verdienst zu, vollen (Aufnahme: London, Kingsway Hall, April 1960) mit seinen Hindemith vorbildlichen Ruggiero Ricci, Violine voll innerer Hindemith- 4. Streichquartett op. 22 Decca (5 CD 2003) 475 105-2 Ruhe; er Einspielun- Claude Debussy: Quatuor à interpretiert Ruggiero gen seit 1988 die Hindemithsche cordes (1893) / Ludwig van die 3. Klaviersonate weniger als Ricci hat sich Musik für Tonträger geradezu ent- Beethoven: Streichquartett eine fest gefügte musikalische vor allem als deckt zu haben. Diese Einspielun- c-Moll op. 18 Nr. 4 „Architektur“ vielmehr als eine unvergleich- gen sind jetzt außerordentlich Amar Quartett episodenreiche „Klangrede“. licher Inter- preisgünstig wiederveröffentlicht N en avant records (CD 2003) York Kronenberg offers a resonant pret der Vir- worden; sie sollten in keiner CD- ear-316 442 tuosenmusik Hindemith full of inner calm; he Sammlung fehlen. Das junge für sein interprets the Third Piano Sonata Herbert Blomstedt receives credit Amar-Quar- Instrument einen Namen gemacht. more as a “sonic speech“ rich in for having almost discovered Hin- tett aus der Sein makellos-perfektes Hinde- episodes than as a firm piece of demith’s music for the recording Schweiz mith-Spiel kennzeichnet hingegen musical “architecture“. media since 1988 with his exem- setzt seine eine unerwartete Ruhe und Gelas- plary Hindemith recordings. These Gesamtein- York Kronenberg propose la vision senheit, ohne spannungslos zu recordings have been re-issued at spielung der d’un Hindemith aux sonorités wirken. pleines, fruits d’un compositeur en very affordable prices; they should Quartette pleine sérénité, dans son interpré- Ruggiero Ricci made a name for be in every CD collection. Hindemiths mit dem wohl bekann- himself primarily as an incom- tation de la Troisième Sonate pour C’est par des interprétations exem- testen Quartett fort: mit op. 22. parable interpreter of virtuoso piano où il privilégie moins une plaires que Herbert Blomstedt a, Wieder erreicht das Ensemble ein music for his instrument. His «architecture» musicale solidement dés 1988, fait preuve d’un mérite vorbildliches Niveau: über aller flawlessly perfect Hindemith construite qu’un «discours» aux particulier en remettant à l’hon- Perfektion geht in keinem Moment performance, on the other hand, multiples facettes. neur le répertoire de Hindemith au die Spontaneität des Musikma- reveals an unexpected calm and disque. Ses enregistrements – qui chens verloren. repose, without any lack of tension. ne sauraient manquer dans aucu- The young Amar Quartet from Sonate für Bratsche solo op. 31 Ruggiero Ricci est surtout réputé ne collection de CD – viennent Switzerland continue their com- Nr. 4 pour être un interprète incompa- d’être réédités à des prix défiant plete recording of the Hindemith J.S. Bach: Suite II d-Moll BWV rable des pièces de bravoure desti- toute concurrence. String Quartets with the perhaps 1008 / Igor Stravinsky: Élégie née à son instrument. Pourtant, si best known of all – Op. 22. Once (1944) / Henri Vieuxtemps: son exécution des sonates pour again, the ensemble reaches an Capriccio pour alto seule op. 61 violon de Hindemith est impec- Sonate für Violoncello solo exemplary level of excellence; at Tatjana Masurenko, Viola cable, elle respire également, de op. 25 Nr. 3 no point does their music-making N Coviello classics (CD 2002) manière inattendue, un calme et J.S. Bach: Suite I G-Dur BWV lose any of its spontaneity, for all une sérénité qui ne sont, pour 50307 1007 / Suite II d-Moll BWV 1008 its perfection. autant, pas dépourvus de tension. Tatjana Masurenko, eine Meisterin Gerda Angermann, Violoncello Le jeune Quatuor Amar, établi en ihres Instrumentes, setzt hier ihre N cellophon (CD 2001) 20012 Suisse, poursuit son intégrale des Hindemith- Gerda quatuors à cordes de Hindemith Einspielun- Angermann en présentant le plus connu, sans gen mit ist eine doute, d’entre eux, l’op. 22. Le jeu einer Auf- ungemein de l’ensemble atteint, de nouveau, nahme der musikalisch à un niveau exemplaire de perfec- 3. Sonate für gestaltende tion sans que la spontanéité ne se Bratsche Interpretin. perde jamais. solo op. 31 GS Nr. 4 auf bestem Niveau fort. Es bleibt nur ein Wunsch offen: Sie möge ihre Hindemith-Einspielun- gen alsbald fortsetzen.

Hindemith-Forum 9/2004 21 dation Hindemith?» et «Ce soutien doit-il être inconditionnel et illimité dans son importance et sa durée?»

Avez-vous des réponses à ces questions?

Des éléments, oui, le Conseil de la Fondation Hindemith m’a engagé pour cela et d’ici la prochaine édition du «Hin- demith Forum» je serais sans doute en mesure de vous donner d’avantage de précisions à ce sujet. D’une manière générale et en marge de la promotion de la musique et de cel- le de Paul Hindemith en particulier, nos devons d’une part attirer encore d’avan- tage de musiciens et de cours en élargis- sant le réseau de contacts, d’autre part trouver des solutions par rapport aux Il suit plusieurs stages de perfection- De quelles manières? fluctuations importantes au niveau de nement dans toute la Suisse. Après un l’occupation. séjour de 6 mois à l’Université de Colum- Quelques modifications et adapta- Il est évident qu’un très grand travail bia, New York, pour parfaire ses connais- tions étaient et sont toujours nécessaires, de «démarchage» doit être fait au ni- sances en anglais, il suit des cours à car nous ne devons pas rester enfermé veaux des contacts et ce avec une ap- l’école hôtelière de Zürich entre 1980 et dans des pensées figées ou des schémas proche très personnalisée, en Suisse et à 1981 où il obtient un mention et un pre- invariables. Il ne faut pas changer pour l’étranger. mier prix. Il assume ensuite plusieurs changer, mais faire évoluer le centre avec postes à responsabilité entre 1982 et 1983 une «douce persévérance» afin de lui fai- Le défi qui vous est lancé, à savoir gérer et séjourne professionnellement à Napa re accroître son rayonnement en Suisse l’institution culturelle qu’est le Centre de Valley, Californie, entre 1984 et 1985. et à l’étranger. musique comme une entreprise, est donc De 1986 à 2003, il assume diverses particulièrement important. activités dirigeantes dans les secteurs pri- Mais encore? vés, publics, hospitaliers et collectifs de Important mais avant tout passion- l’hôtellerie et de la restauration tout en Nous devons nous rendre à l’évidence nant, car il est vrai qu’à priori ce défi pa- étant appelé en tant que consultant pour que même lorsqu’il s’agit de culture il n’y raît incompatible. Mais finalement il y a des entreprises actives dans ce secteur et pas de manifestation d’envergure sans énormément de parallèles entre la mu- comme expert à l’école hôtelière de Lau- réflexion économique. Il doit en aller de sique et la direction d’une entreprise. sanne. même pour le Centre de musique. Les Dans les deux cas il faut être sérieux, ap- questions que nous devons garder à l’es- pliqué et persévérant, travailler et répéter Marcel Lachat, n’est-il pas difficile pour prit sont: «Serait-il aujourd’hui viable inlassablement ses gammes afin d’at- un pur gestionnaire de prendre en char- sans le soutien très important de la Fon- teindre le niveau recherché. ML ge une institution musicale sans faire parti du sérail?

Je ne le pense pas et le Conseil de fondation non plus. Il est évident que je ne suis pas un spécialiste de la musique classique, en revanche je suis quelqu’un de très curieux et ouvert sur le monde, qui a soif de découvrir et qui aime les échanges humains. Comme l’était finale- ment Paul Hindemith, et c’est dans cet esprit que nous devons évoluer.

Après quelques mois à la tête du Centre de musique Hindemith, comment conce- vez-vous cette nouvelle fonction?

D’abord avec enthousiasme, car pour moi le plaisir est indissociable du travail, comme c’est le cas pour la musique. Ceci dit, j’ai bien entendu beaucoup réfléchi à la question. L’objectif vers lequel tout le monde tend est d’assurer l’avenir du Centre de musique à moyen et surtout à long terme.

22 Hindemith-Forum 9/2004 FORUM

M Das Ballett „Die vier Temperamente“ M Werke von Hindemith stehen im Mittelpunkt des entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Paul diesjährigen Öschinger Musiksommers vom 31. Juli Hindemith und George Balanchine. In dessen Choreo- bis zum 6. August 2004. Seine frühe Violasonate op. graphie präsentiert die Opéra National de Bordeaux 11 Nr. 4 und die beiden Sonaten für Trompete bzw. eine szenische Aufführung. Unter Leitung von Roberto Klarinette und Klavier stehen auf dem Programm. Gatto spielen und tanzen das Orchestre National de Einen Leckerbissen bietet das Klavierduo Shoko Bordeaux Aquitaine und das Ballet de l’Opéra Natio- Hayashizaki / Michael Hagemann: Die beiden servie- nal de Bordeaux. Den Solo-Klavierpart übernimmt ren die selten zu hörende vierhändige Bearbeitung Hervé N’Kaoua. Termine: 15., 16., 17., 18., 20., und 21. der Symphonie „Mathis der Maler“ aus dem Jahre Juni 2004, Conservatoire National de Région, Salle An- 1934, eines der Hauptwerke Hindemiths. Alle Konzerte toine-Vitez, Bordeaux. finden im Öschinger Holzschnitt-Museum statt. Vor- verkauf und nähere Informationen bei der Ortschafts- M The ballet “Die vier Temperamente“ was created in verwaltung Öschingen Tel. ++49-7473/6339. close collaboration between Paul Hindemith and George Balanchine. The Opéra National de Bordeaux M Works of Hindemith are at the centre of this year’s is presenting a scenic performance in Balanchine’s Öschinger Music Summer from 31 July un- choreography. Under the direction of Roberto Gatto, til 6 August 2004. His early Viola Sonata, Op. 11 No 4 the work will be played by the Orchestre National de and the Sonatas for and Piano and for Clari- Bordeaux Aquitaine and danced by the Ballet de net and Piano are on the programme. The piano duo l’Opéra National de Bordeaux. Hervé N’Kaoua will per- Shoko Hayashizaki / Michael Hagemann will provide a form the solo part. Performance dates are 15, 16, 17, rare treat: they will be offering the rarely-heard four- 18, 20, and 21 June 2004, Conservatoire National de hand adaptation of the Symphony “Mathis der Maler“ Région, Salle Antoine-Vitez, Bordeaux. of 1934, one of Hindemith’s principal works. All the concerts will take place at the Öschinger Woodcut M Fruit d’une collaboration étroite entre Hindemith et Museum. Reservations and detailed information can be George Balanchine, le ballet «Les quatre tempéra- obtained from the town management of Öschingen, ments», présenté en version scénique dans la choré- tel. ++49 - 7473/6339. graphie de Balanchine, est interprété par le ballet de l’Opéra national de Bordeaux, l’Orchestre national de M Plusieurs des œuvres de Hindemith constituent le Bordeaux-Aquitaine, placé sous la direction de Rober- noyau de la programmation de l’Eté musical 2004 to Gatto, et le pianiste soliste Hervé N’Kaoua. Dates: d’Öschingen (31 juillet – 6 août): les Sonates pour 15, 16, 17, 18, 20 et 21 juin 2004. Lieu: Conservatoire alto et piano op. 11/4, pour trompette et piano, pour national de région, Salle Antoine-Vitez, Bordeaux. clarinette et piano figurent à son affiche. Le duo formé par les pianistes Shoko Hayashizaki / Michael Hage- mann offre de surcroît une perle rare: l’arrangement pour piano à quatre mains de la Symphonie «Mathis M Im Rahmen des Kissinger Sommers 2004 führt das der Maler» (1934), l’un des chefs-d’œuvre de Hinde- Gewandhausorchester Leipzig unter seinem Chefdiri- mith. Tous les concerts ont lieu au Musée de la bois- genten Herbert Blomstedt Hindemiths Symphonie sellerie d’Öschingen. Réservations et renseignements „Mathis der Maler“ auf. Das Konzert findet statt am 30. auprès de l’administration communale d’Öschingen Juni 2004 im Großen Saal des Regentbaus der Stadt (tél. + 49 7473 6339). Bad Kissingen.

M During the course of the Kissinger Summer 2004, the Leipzig Gewandhausorchester under their Music M Weiterhin gehört Hindemiths 1. Klaviersonate „Der Director Herbert Blomstedt will perform Hindemith’s Main“ zum festen Bestandteil der diesjährigen Kon- Mathis der Maler. The concert will take place zerttourneen des finnischen Pianisten Olli Mustonen. on 30 June 2004 in the Large Concert Hall of the Re- Termine: 5. August 2004 in Tiszadob (Ungarn), 5. Ok- gentbau of the city of Bad Kissingen. tober 2004 in Sevilla, 9. Oktober 2004 in London und 20. Oktober 2004 in Paris. M A l’affiche de l’Eté 2004 de Bad Kissingen, l’or- chestre du Gewandhaus de Leipzig (sous la direction M Hindemith’s First Piano Sonata, Der Main de Herbert Blomstedt) présente la symphonie «Mathis continues to be a cornerstone of the Finnish pianist der Maler» de Hindemith lors d’un concert donné le Olli Mustonen’s concert tours this year. Performance 30 juin 2004 dans la grand-salle du Regentbau de dates: 5 August, 2004 in Tiszadob, Hungary, 5 October Bad Kissingen. 2004 in Seville, 9 October 2004 in London and 20 October 2004 in Paris.

M La Première sonate pour piano de Hindemith, «Le Main», figure toujours au programme des tournées de concert du pianiste finlandais Olli Mustonen (le 5 août 2004 à Tiszadob (Hongrie), le 5 octobre 2004 à Séville, le 9 octobre 2004 à Londres et le 20 octobre 2004 à Paris).

Hindemith-Forum 9/2004 23 M Einen Schwerpunkt des diesjährigen finnischen Solisten Pascal Moraguès (Klarinette), Renaud Capu- Kuhmo Chamber Music Festival 2004 çon (Violine), Gautier Capuçon (Cello) und Elena bilden Werke von Paul Hindemith. Unter anderen prä- Bashkirova (Klavier). sentieren die Sopranistin Soile Isokoski und der Pia- Hindemiths Kammermusik Nr. 4 erklingt im Rahmen nist Marita Viitasalo die Erstfassung des Liederzyklus zweier Konzerte des Orchestre de la Suisse Romande „Das Marienleben“ op. 27 aus den Jahren 1922/23 unter Pinchas Steinberg. Solist ist der weltberühmte nach Texten von Rainer Maria Rilke. Termin: 15. Juli Geiger Frank Peter Zimmermann. Die Konzerte finden 2004, Kuhmo Arts Centre. Die eindrucksvolle Sonate statt am 29. September 2004 in der Victoria Hall in für zwei Klaviere vierhändig, entstanden 1942 in den Genf und am 30. September 2004 im Théâtre de USA, erklingt im Konzert der Pianisten Raija Kerppo Beaulieu in Lausanne. und Juhani Lagerspetz am 20. Juli 2004 am selben Ort. Dem vierten Satz „Recitativ“ geht ein altenglisches M After Hindemith’s Kammermusiken were recorded Gedicht „This World’s Joy“ voraus, dessen Worte der for EMI by Claudio Abbado conducting the Berlin Phil- Oberstimme des ersten Klaviers syllabisch unterlegt harmonic and renowned soloists, the conductor chose werden können. three works of this series for the Lucerne Festival 2004. Under his direction, the Mahler Chamber Or- M Works of Paul Hindemith form one focal point of chestra will perform the Kammermusik No. 1, Op. 24 the Kuhmo Chamber Music Festival 2004 in Finland. No. 1, the Violin Concerto (Kammermusik No. 4, Op. Amongst other works, the soprano Soile Isokoski and 36 No. 3) with Kolya Blacher as soloist and the Viola the pianist Marita Viitasalo will present the first ver- Concerto (Kammermusik No. 5, Op. 36 No. 4) with sion of the song cycle “Das Marienleben,“ Op. 27 from the violist Wolfram Christ. The performance will take the years 1922/23 based on texts of Rainer Maria place on 23 August 2004 in the Lucerne Concert Hall. Rilke. The concert takes place on 15 June 2004 at the Another concert of music with Hindemith’s music will Kuhmo Arts Centre. The impressive Sonata for Two take place during the course of this festival on 22 Four-Hands, written in the USA in 1942, will be August 2004 at the Schweizerhof in Lucerne. His 1938 performed by the pianists Raija Kerppo and Juhani Quartet for clarinet, violin, cello and piano is on the Lagerspetz on 20 July 2004 at the same place. The programme being presented by the soloists Pascal fourth movement, “Recitative,“ is based on an old Moraguès (clarinet), Renaud Capuçon (violin), Gautier English poem “This World’s Joy,“ the words of which Capuçon (cello) and Elena Bashkirova (piano). can be placed syllabically under the upper voice of the Hindemith’s Kammermusik No. 4 will be per- first piano part. formed during the course of two concerts of the Or- chestre de la Suisse Romande under Pinchas Steinberg. M D’autres œuvres de Hindemith sont au centre de The soloist will be the world renowned violinist Frank l’édition 2004 du Festival de musique de chambre de Peter Zimmermann. The concerts will take place on 29 Kuhmo (Finlande). Soïle Isokoski (soprano) et Marita September 2004 in the Victoria Hall in Geneva and on Viitasalo (piano) interprètent, parmi d’autres, la pre- 30 September 2004 at the Théâtre de Beaulieu in mière version du cycle «Das Marienleben» op. 27 Lausanne. (1922/23) composé sur des textes de Rainer Maria Rilke (le 15 juillet 2004, Centre des arts de Kuhmo). M Après avoir gravé chez EMI les «Kammermusiken» Ecrite aux Etats-Unis en 1942, l’imposante Sonate de Hindemith avec la Philharmonie de Berlin et des pour deux pianos figure également au programme solistes particulièrement réputés, Claudio Abbado a des pianistes Raija Kerppo et Juhani Lagerspetz (le 20 choisi trois de ces œuvres pour les porter à l’affiche du juillet, même endroit). Le quatrième mouvement (Re- Festival de Lucerne 2004. L’Orchestre de chambre citatif) est une fidèle paraphrase d’un poème médié- Gustav-Mahler joue ainsi la «Kammermusik n°1» (op. val anglais «This World’s Joy» dont les paroles peuvent 24/1), le Concerto pour violon («Kammermusik n° 4» être scandées syllabiquement sur la voix supérieure op. 36/3) avec Kolja Blacher dans le rôle de soliste et du premier piano. le Concerto pour alto («Kammermusik n° 5» op. 36/4) avec Wolfram Christ à l’alto (le 23 août 2004, Salle de concerts de Lucerne). Dans le cadre du même festival, un autre concert présentant des œuvres de Hindemith M Nachdem Hindemiths Kammermusiken von Clau- a lieu le 22 août au Schweizerhof: Pascal Moraguès dio Abbado mit den Berliner Philharmonikern und re- (clarinette), Renaud Capuçon (violon), Gautier Capu- nommierten Solisten für EMI eingespielt wurden, çon (violoncelle) et Elena Bashkirova (piano) interprè- wählte der Dirigent drei Werke dieser Reihe für das tent le Quatuor pour clarinette, violon, violoncelle et Lucerne Festival 2004. Unter seiner Leitung musiziert piano (1938). das Mahler Chamber Orchestra die Kammermusik Nr. Par ailleurs, la «Kammermusik n° 4» est encore propo- 1 op. 24 Nr. 1, das Violionkonzert (Kammermusik Nr. sée à deux reprises au public par l’Orchestre de la 4 op. 36 Nr. 3) mit Kolja Blacher als Solisten und das Suisse romande, dirigé par Pinchas Steinberg, et le Violakonzert (Kammermusik Nr. 5 op. 36 Nr. 4) mit très renommé violoniste Frank Peter Zimmermann, le dem Bratscher Wolfram Christ. Termin: 23. August 29 septembre 2004 au Victoria-Hall (Genève) et le 30 2004, Luzerner Konzertsaal. Im Rahmen dieses Festi- septembre au Théâtre de Beaulieu (Lausanne). vals findet am 22. August 2004 im Luzerner Schwei- zerhof ein weiteres Konzert mit Hindemithscher Musik statt. Sein 1938 entstandenes Quartett für Klarinette, Geige, Cello und Klavier steht auf dem Programm der

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