63. Hessischer Schützentag in Breuberg
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63. Hessischer Schützentag in Breuberg Zukunft gestalten Dieses Thema wird beim 63. Hessischen Schützentag vom 11. bis 13. April in Breuberg im Mittelpunkt stehen. Der Anlass für diese Einschätzung: Die Strukturkommission hat dem Gesamtvorstand in der außerordentlichen Sitzung Anfang März in Frankfurt seine Vorschläge und Anregungen für die künftige Arbeit und Gestaltung des Hessischen Schützenverbandes vorgestellt. Diese Ergebnisse werden nun in den Sitzungen und Gesprächsrunden beim 63. Hessischen Schützenverband für Aufmerksamkeit sorgen und Diskussionen mit dem Ziel auslösen, den viertgrößten Sportfachverband in Hessen und im Deutschen Schützenbund für die Zukunft fit zu machen. Professor Dr. Marcus Stumpf stellt den Mitgliedern des Gesamtvortand den Ergebnisbericht vor. Die Strukturkommission, von links: Professor Dr. Markus Stumpf, Kreisschützenmeister Hans-Joachim Kuhn und Verlagsleiter Raimund Böttiger Ergebnisbericht im Internet Der Ergebnisbericht der Strukturkommission wurde nach dem Vorstellen in der Gesamtvorstandssitzung in das Internetportal des Hessischen Schützenverbandes eingestellt und kann so von allen Interessierten nachgelesen und als PDF-Datei herunter geladen werden. Die Delegierten werden so bestens vorbereitet in die Sitzung beim 63. Hessischen Schützentag am 13. April in Breuberg gehen. Hier werden die Mitglieder der Strukturkommission – Professor Dr. Markus Stumpf, Verlagsleiter Raimund Böttiger und Kreisschützenmeister Hans-Joachim Kuhn – ihren Bericht noch einmal den Delegierten vorstellen. Das wird nicht ohne Widerspruch bleiben. Das zeigte sich sich nach dem Vorstellen in der Sitzung des Gesamtvorstandes. Hier löste der Ergebnisbericht eine kurze, aber doch heftige Diskussion aus. Diskussion in der Sitzung des Gesamtvorstandes Ehrenpräsident Klaus Seeger bringt seine Argumente ein Breuberg – Tagungsort des 63. Hessischen Schützentages Die Stadt Breuberg liegt im nördlichen Odenwald. Nachfolgend stellen wir sie vor. Den Text und die eingefügten Fotos hat freundlicherweise der Magistrat der Stadt zur Verfügung gestellt: Wie die Stadt entstand Durch einen Grenzänderungsvertrag im Zuge der Gebietsreform im Lande Hessen haben sich im Jahre 1971 die bisher selbständigen Gemeinden Sandbach, Hainstadt, Wald- Amorbach und die ehemalige Stadt Neustadt, der sich kurz vorher die Gemeinde Rai- Breitenbach mit dem Weiler Mühlhausen angegliedert hatte, freiwillig zusammengeschlossen. Die in der Mitte dieses Gemeinwesens gelegene Burg Breuberg gab der neuen Stadt ihren Namen. Burg Breuberg Die Kernburg wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts als Vogteiburg der Abtei Fulda errichtet. Bauten mit romanischen und gotischen Elementen zeigen, dass die Herren von Breuberg Macht und Kunstsinn miteinander verbanden. Die Nachfolger der Breuberger waren die Grafen von Wertheim am Main, die die Burganlage erheblich erweiterten und zu einer befestigten Residenz mit Graben und Bollwerk ausbauten. Im frühen 17. Jahrhundert wurde von dem mitregierenden Grafen Johann Casimir von Erbach das nach ihm benannte Residenzgebäude im Renaissancestil gebaut. Der Festsaal wurde mit einer bestens erhaltenen wertvollen Stuckdecke ausgeschmückt, die im Gebiet des Odenwaldes einmalig ist. Ein Landschaftsmuseum in der Burg zeigt, verbunden mit der Burgführung, vieles aus der Geschichte und dem Arbeitsalltag der früheren Breuberger Untertanen. Eine Besichtigung der Burg und des Museums ist immer ein besonderes Erlebnis. Das Urlaubsparadies Die Stadt Breuberg mit ihren rund 8000 Einwohnern liegt im nördlichen Odenwald und bietet ideale Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub. Ausgebaute Wander- und Radfahrwege erschließen die Schönheit des Breuberger Landes. Mit Wäldern, Wiesen und Weiden und mit den historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten ist Breuberg ein idealer Ort für Freizeit und Ausflug. Für Wanderer und Schulklassen ist die romantische Jugendherberge in der Burg Breuberg (eine der schönsten und modernsten in Hessen) ein unvergesslicher Aufenthaltsort. Die Burg liegt 150 Meter über dem Tal der Mümling auf einem Buntsandsteinkegel. Sie ist der weithin sichtbare Mittelpunkt eines vom früheren Mittelalter bis zum Wiener Kongress selbständigen Territoriums, der „Herrschaft Breuberg". Zur Zeit der Jugendbewegung fand die katholische Jugend im löwensteinischen Teil der Burg eine Herberge (1923). Das Jugendherbergswerk etablierte sich in den „Erbacher Gebäuden" der Oberburg. Diese Deutsche Jugendherberge (DJH) war die erste hessische Bleibe des Deutschen Jugendherbergswerkes (1919). Nach dem Krieg übernahm das Land Hessen die Burg Breuberg und gestattete dem Kreis der Breubergfreunde und dem Deutschen Jugendherbergswerk die Nutzung als Jugendheim. In den letzten Jahren ist hier eine der modernsten Jugendherbergen Hessens entstanden. Das Breuberg-Museum in der Burg Die Führung umfasst einen Gang durch das Museum unter besonderer Würdigung des Rittersaals mit der äußerst wertvollen Stuckdecke von 1613, eine Einführung in die Geschichte der Burg, den Besuch des Feuerwehrmuseums im Wertheimer Zeughaus und die Besichtigung der Brunnenhalle mit dem heute noch circa 85 Meter tiefen Brunnen sowie dem Wasserhebewerk. Zeugnisse des Handwerks von der Textilgewinnung und Verarbeitung über das Holzhandwerk bis zur Perlmuttdrechslerei sind im Dachgeschoß des Johann-Casimir-Baus untergebracht. Kostbare Dinge (frühgeschichtliche Funde, eine reichliche Sammlung von Zinngeschirr und Münzen) sind im Rittersaal ausgestellt. Im Untergeschoß dieses Hauses, dem „Marstall", sind Gegenstände früherer Steinmetz-, Schmiede-, Küfer-, Wagner- und Seilerbetriebe zu sehen. Hinter der Fassade des „Wertheimer Zeughauses" (1528) wurde eine Halle für die Abteilung „Brandschutz in früheren Zeiten" errichtet. Hier ist auch die Sammlung historischer Grenzsteine aufgebaut. Auch die Epitaphien der letzten Breuberger sind hier ausgestellt. Weitere Informationen zur Burg Breuberg: Stadt Breuberg, Frau Krieger/Frau Ziebler, Telefon: 06163/709-16, E-Mail: [email protected], Internet: www.burg- breuberg.de Die Stadtteile Breubergs Auch wenn die Stadtteile in die Gemeinschaft der Stadt Breuberg eingebettet sind, haben sie dennoch ihren Charakter als selbständige Ortschaften erhalten. Sandbach (3043 Einwohner) Der Chronik zufolge soll der Stadtteil Sandbach die älteste Siedlung des Breuberger Landes gewesen sein. Schon um das Jahr 770 hat der Granitfelsen, der den alten Ortsteil überragte, eine Kirche getragen. Diese Kirche ist als Mutterkirche der Region anzusehen. Sie wurde im Jahre 1445 durch ein anderes Kirchengebäude ersetzt, das schließlich der jetzigen Kirche Platz machen mußte. An dieser Stätte befindet sich die Grablege der Grafen zu Wertheim. Das Epitaph Michael III. ist uns erhalten geblieben. Durch Erlass wurde am 14. Mai 1537 in der Herrschaft Breuberg die Reformation durch die Gräfin Barbara zu Wertheim eingeführt. Erwähnung sollten auch die Rokoko-Stuckdecken des „Löwensteiner Jagdschlößchens" finden, welches heute evangelisches Gemeindehaus ist. Sandbach blieb bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein reines Ackerbaudorf. Erst die Gründung zweier Gummifabriken zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten Sandbach zu einem Industrieort. Neustadt (1825 Einwohner) Unmittelbar unter dem Südhang der Burg Breuberg liegt der Stadtteil Neustadt. So bestimmten auch die Burgherren im frühen Mittelalter die Lage und Anlage dieses stillen Landstädtchens. Einst als Wohnsiedlung für Bedienstete der Burgherren angelegt, entwickelte es sich vom 14. Jahrhundert an zu einer befestigten Markt- und Landstadt mit eigener Gerichtsbarkeit, der im Jahre 1378 die Stadtrechte durch Kaiser Karl IV. verliehen wurden. Im Laufe der Zeit siedelten sich Handwerker und Bauern, welche für den Lebensunterhalt der Burgherren und deren Leute mit sorgten, entlang der alten Handelsstraße an. Inmitten der Stadt erhebt sich noch heute ein in Deutschland einmaliges hölzernes Kreuz mit den Symbolen des Marktfriedens und der Marktgerichtsbarkeit. Neustadt war im Mittelalter Sitz bedeutender Adelsgeschlechter. Rodensteiner Herrenhaus Das Rodensteiner Herrenhaus aus dem Jahre 1569 ist eines der markantesten Fachwerkhäuser der Altstadt, wobei anzumerken sei, dass im Zuge der Dorferneuerung unter viel Eigeninitiative und Unterstützung der Bürger, der Stadt Breuberg, des Odenwaldkreises und des Landes Hessen die Altstadt von Neustadt ihr historisches Flair wiedergewonnen hat. Am ehemaligen Rathaus wurde vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Neustadt am Breuberg ein Glockenspiel installiert. Alle zwei Jahre (zu den ungeraden Jahreszahlen) findet der weit über Breubergs Grenzen hinaus bekannte Historische Markt statt. Rai-Breitenbach (895 Einwohner) Am Fuße des Breubergs liegt jenseits der Bundesstraße 426 der Stadtteil Rai- Breitenbach. „Raibach" wurde bereits im Jahre 798 in Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch urkundlich erwähnt. Die Kirche des Stadtteils Rai-Breitenbach dürfte aus der Zeit um die Jahrtausendwende stammen. Sie ist demnach das älteste erhaltene Gotteshaus in der Stadt Breuberg. Sehr sehenswert sind die im Chorraum der Kirche befindlichen Fresken aus dem Jahre 1498. Hainstadt (1629 Einwohner) Hainstadt wurde um das Jahr 800 als „Heimstat" zum ersten Mal geschichtlich erwähnt. Der Weiler Rosenbach mit seiner Mühle und dem Hofgut aus dem Jahre 1624 gehören zu Hainstadt dazu, das bereits durch die über den Breubergsattel führende Römerstraße ein Bindeglied zum Maintal darstellte. Hainstadt ist heute einer von zwei Stadtteilen Breubergs, in dem noch Landwirtschaftsbetriebe ihren