Drucksache 19/7981
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Deutscher Bundestag Drucksache 19/7981 19. Wahlperiode 21.02.2019 Antrag der Abgeordneten Matthias Höhn, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, Matthias W. Birkwald, Lorenz Gösta Beutin, Heidrun Bluhm, Jörg Cezanne, Susanne Ferschl, Sylvia Gabelmann, Kerstin Kassner, Dr. Achim Kessler, Katja Kipping, Jutta Krellmann, Caren Lay, Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Michael Leutert, Cornelia Möhring, Amira Mohamed Ali, Victor Perli, Ingrid Remmers, Dr. Kirsten Tackmann, Jessica Tatti, Andreas Wagner, Harald Weinberg, Hubertus Zdebel, Sabine Zimmermann (Zwickau), Pia Zimmermann und der Fraktion DIE LINKE. DDR-Renten bewilligen – Ostdeutsche Lebensleistungen anerkennen Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Seit der Wiedervereinigung ist es für die meisten Menschen in Ostdeutschland sehr schwierig, ausreichend Geld für die Altersversorgung zu verdienen. Deswegen ist es für viele Ostdeutsche dramatisch, dass ihnen auch noch ihre DDR-Renten vorenthalten werden. Bei der Überleitung der Zusatz- und Sonderversorgungssysteme der DDR in die ge- setzliche Rentenversicherung 1991 wurden unter anderem Ansprüche aus Rentenarten und Versorgungen der DDR, die dem westdeutschen System fremd waren, nach einer kurzen Übergangsfrist gekürzt oder gestrichen. Dies geschah, obwohl beispielsweise einst jahrelang Beiträge für sie gezahlt wurden. Von den so entstandenen Überführungslücken und dem Versorgungsunrecht sind be- sonders viele Frauen betroffen, zum Beispiel mithelfende Handwerkerfrauen oder Krankenschwestern. Aber auch Balletttänzerinnen oder Bergleute der Braunkohlever- edlung, Ingenieurinnen oder Reichsbahner leiden unter dieser Ungerechtigkeit. Die Verweigerung dieser Zusatzrenten, Sonderrenten oder sonstiger Versorgungsan- sprüche ist nicht nur eine Geringschätzung der ostdeutschen Lebensleistung, sondern lässt auch die Altersarmut wachsen. Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall darf man die Ostdeutschen nicht mehr mit einer Kürzung ihrer Rentenansprüche demütigen. II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, für das Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz bis 3. Oktober 2020 geeig- nete Regelungen vorzulegen, die alle in der DDR erworbenen Ansprüche gerecht an- erkennen. Berlin, den 19. Februar 2019 Dr. Sahra Wagenknecht, Dr. Dietmar Bartsch und Fraktion Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333.