PENNY WALS STANDORTVERORDNUNG

REWE International AG Industriezentrum NÖ Süd Str. 3, Objekt 16 2355 Wiener Neudorf

28.04.2016

PENNY Wals Standortverordnung

Projektleitung: Mag. Silvia Enzensberger

Bearbeitung: Mag. Doris Winkler

ProjektProjekt----Nr.:Nr.:Nr.:Nr.: 13 KEP 1009/01a

REGIOPLAN INGENIEURE GmbH Siezenheimer Straße 39A A-5020 Salzburg

Tel. +43/662/45 16 22-0 Fax +43/662/45 16 22-20 email [email protected] Internet http://www.regioplan.org

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INHALT

111 Planungsvorhaben und Standortbereich 555 1.1 Veranlassung und Projekt 5 1.2 Lage, Funktion- und Nutzungsstruktur 8 1.3 Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur 15 1.4 Wichtige Umweltmerkmale 20 222 Rechtliche Rahmenbedingungen im Bundesland Salzburg 212121 2.1 Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele 21 2.2 Ziele der örtlichen Raumplanung 26 333 Strukturanalyse mit Umwelterheblichkeitsprüfung 313131 3.1 Schwellenwertprüfung für Umweltprüfung: 31 3.2 Prüfung nach Ausschlusskriterien 32 444 Sonstige Auswirkungen der Planung 343434 4.1 Verkehrserschließung und technische Infrastruktur 34 4.2 Wirtschaft und Handelsstruktur 36 555 Quellenverzeichnis 393939 666 Anlagen 393939

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ABBILDUNGEN UND PHOTOSPHOTOS::::

Abb.1: Abgrenzung des Planungsgebietes (ohne Maßstab) 7 Abb.2: Wohnnutzung in unmittelbarer Nachbarschaft des PENNY Standort, Blick Richtung Süd 10 Abb.3: Wohngebiet Himmelreich, Blick Richtung Süd 10 Abb.4: Ländlich geprägte Ortszentrum von Viehhausen, Blick Richtung Süd 11 Abb.5: Ländlich geprägte Siedlung von Loig, Blick Richtung Nord 11 Abb.6: Lageplan der bestehenden PENNY-Filiale in Wals-Siezenheim 13 Abb.7: Musterplan der zukünftigen PENNY-Filiale 14 Abb.8: Erreichbarkeit mit ÖPNV Buslinien 16 Abb.9: Erreichbarkeit mittels gemeindeeigenen „WAL-SIE-BUS“ mit Standort Nr. 27 „Penny Markt“ 16 Abb.10: Standort der PENNY –Filiale in der Gemeinde Wals-Siezenheim (Eingangsbereich) 17 Abb.11: PENNY Standort in Wals-Siezenheim, Blick Richtung West (Anlieferung) mit Nachbarschaft Hotel Star Inn und Parkflächen auf dem Dach des Gebäudes. 17 Abb.12: Fußläufige Anbindung des Penny-Standortes, Blick Richtung Süd 18 Abb.13: Fußläufige Anbindung des Penny-Standortes, Blick Richtung Nord 18 Abb.14: Rad-/Fußweganbindung unter der A 1 nach Wals, Blick Richtung Süd 19 Abb.15: Rad-/Fußwegverbindung zwischen der A 1 und dem „Airportcenter“ 19 Abb.16: Schwellenwerte für die Widmung von Handelsgroßbetrieben 26 Abb.17: Auszug aus dem REK, Gemeinde Wals-Siezenheim. 28 Abb.18: Überblick Flächenwidmung Projektstandort in Wals-Siezenheim 30

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111 Planungsvorhaben und Standortbereich

1.11.11.1 Veranlassung und Projekt Die REWE International Group betreibt in der Gemeinde Wals-Siezenheim eine PENNY Lebensmittelfiliale. Im Jahr 2008 wurde ein bestehendes Firmenge- bäude am südöstlichen Rande des Wals Trade Centers übernommen, welches ursprünglich als Schuhfachmarkt genehmigt war und dort die Filiale eröffnet. Um die Anforderungen eines Lebensmittelmarktes zu erfüllen, wurden im Inne- ren u.a. zusätzliche Räumlichkeiten aus Gipskarton-Trennwänden bzw. aus Ziegelwänden aufgestellt. Die ehemalige Verkaufsfläche des Schuhfachmark- tes von 799 m² wurde durch den Einzug der Trennwände auf eine Verkaufsflä- che von 499 m² verringert.

Nun beabsichtigt das Unternehmen eine Erweiterung der Verkaufsfläche auf 660 m² wofür gem. § 14 ROG 2009 die Durchführung einer Standortverord- nung vorgesehen ist. Der Standort der bereits bestehenden PENNY - Filiale befindet sich in der Ge- meinde Wals-Siezenheim, KG 56546 Wals I auf dem Grundstück Nr. 1670/1, Franz-Brötzner Straße 17. Eigentümer des Grundstückes ist die WTC Immobilien GmbH (FN 400149f), Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching. Standort:

Bundesland: Salzburg Politischer Bezirk: Salzburg Umgebung Planungsregion: 3 Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Gemeinde: Gemeinde Wals-Siezenheim Katastralgemeinde: 56546 Wals I 4 Katastralgemeinden: Gois, Liefering I, Siezenheim I und Wals I.

10 Ortschaften (mit Angabe der jeweiligen Hauptwohnsitze im Jahr 2011): Gois (409), Himmelreich (1138), Käferheim (507), Kleßheim (88), Schwarzenbergkaserne (19), Siezenheim (2653), Viehhausen (1979), Wals (3489), Walserberg (862), Walserfeld (1029). Nachbargemeinden: Stadt Salzburg, Gemeinde Großgmain (Landkreis Berchtesgadener Land; Bundesrepublik Deutschland)

Projektbasisdaten:

Verkaufsfläche Bestand: 499 m² Verkaufsfläche Planung: 660 m² Bestehende Flächenwidmung: GG (Gewerbegebiet)

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Geplante Flächenwidmung: HG-V (Handelsgroßbetrieb - Kategorie Verbrau- chermarkt) Bestand /Geplante Stellplätze: ca. 70 PP (davon 3 PP für Personen mit einge- schränkter Mobilität) Lage (Ortskern/integrierte Lage/Peripherie): integrierte Lage Nutzungsbeschränkungen: Sicherheitszone Flughafen (lt. GB Auszug alle GST

KG Wals)

Bisherige Bewilligungsunterlagen: Verhandlungsschrift zum Ansuchen der Gewerbebehördliche Genehmigung für die „Änderung des Schuhfachmarktes in einen Lebensmittelmarkt mit Neben- räumen samt technischen Einrichtungen und Verkauf von pyrotechnischen Ge- genständen der Klasse I und II“ vom 18.06.2008, Zahl: 30302/152-3011/85- 2008.

Begründung für den zusätzlichen Bedarf an Verkaufsflächen Das Unternehmen der REWE Group begründet den Wunsch der Erweiterung der Verkaufsflächen von 499 m² auf 660 m² mit der Änderung der Konfigurati- on der Inneneinrichtung, um die Aufenthaltsqualität im Laden zu verbessern und damit auch den Kundenkomfort zu erhöhen. Die bisher in vertikaler Ausrichtung positionierten Warenregale sollen in hori- zontaler Weise angeordnet werden und weisen daher einen größeren Flächen- bedarf in der Breite auf, um noch ausreichend komfortabel begehbar zu sein. Dies dient u.a. der Optimierung der internen Funktionsabläufe und einer groß- zügigeren Produktpräsentation. Die für die Umgestaltung und Erweiterung not- wendige Fläche ist bereits baulich in das Gebäude integriert und wird derzeit als Lager genutzt. Durch Entfernung der Zwischenwand vom Lager zum Ver- kaufsraum soll ein Teil des bestehenden großzügigen Lagerraums als Ver- kaufsfläche genutzt werden. Weitere wesentliche bauliche Maßnahmen sind weder im Außen- noch im Innenbereich des Objektes vorgesehen.

Die Gemeindevertretung von Wals-Siezenheim steht diesem Vorhaben positiv gegenüber und hat dies mit einer den Unterlagen beigefügten schriftlichen Stellungnahme bereits am 03.04.2014 bekräftigt. Eine Bekräftigung der Zu- stimmung erfolgte nach einer erneuten Projektvorstellung im April 2016 und liegt als Bestätigung den Unterlagen bei.

Für das gegenständliche Grundstück (GP 1670/1, KG Wals I) wird aufgrund der beabsichtigten Erhöhung der Gesamtverkaufsfläche eine Flächenwidmungs- planänderung von derzeit „Gewerbegebiet - GG“ in ein (gemäß § 30 Abs. 1 lit. 10 bzw. § 32 Abs. 3 lit.1 des Sbg. ROG 2009) „Gebiet für Handelsgroßbe-

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triebe - Verbrauchermärkte / HG-V mit einer Gesamtverkaufsfläche von 660 m²“ beantragt. Die Voraussetzung für eine Widmung von Flächen für Handelsgroßbetriebe durch eine Gemeinde ist der Erlass einer Standortverordnung für Handelsgroß- betriebe gem. § 14 Sbg. ROG 2009 durch die Salzburger Landesregierung, Abt. Raumordnung. Diese legt fest, ob die Verwendung dieser Flächen vom Stand- punkt der überörtlichen Raumplanung aus zulässig ist. Die Unterlagen für eine Standortverordnung haben Aussagen zum Planungs- vorhaben und Standortbereich, zu den Zielen der Raumordnung und Umwelt- ziele mit Bedeutung für die Planung, ggf. eine Strukturanalyse mit Umwelter- heblichkeitsprüfung und sonstige Auswirkungen zu enthalten. Diese sonstigen Auswirkungen sind bzgl. der Fachbereiche Verkehrserschließung sowie der Wirtschafts- und Handelsstruktur zu prüfen und sind als separat erstellte Gut- achten (Zusammenfassung Kap. 4.1 und 4.2) den Unterlagen beigelegt.

Folgende Darstellung zeigt die Abgrenzung und Größe des Planungsgebietes auf der Parz. Nr. 1670/1 im Ausmaß von 4.370 m² inkl. Parkplatzflächen, im Ausmaß von 1.990 m² nur das Gebäude des Handelsbetriebes betreffend.

Abb.1: Abgrenzung des Planungsgebietes (ohne Maßstab) [Quelle: SAGIS Orthophoto, REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH) Den Unterlagen zur Anregung auf Standortverordnung liegt eine shp.-Datei bei, welche die flächenscharfe Abgrenzung und Größe des Planungsgebietes bein- haltet und als Grundlage für die Darstellung der Widmungsfläche dient.

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1.21.21.2 Lage, FunktionFunktion---- und Nutzungsstruktur Die bestehende PENNY-Lebensmittelfiliale befindet sich in der Gemeinde Wals- Siezenheim, Ortsteil Himmelreich im westlichen Randbereich des Wals Trade Centers („Airportcenter“) einer großflächigen Fachmarktagglomeration mit gastronomischen wie auch kulturellen Einrichtungen. Der Handels- und Gewerbepark „Airportcenter“ befindet sich zwischen den großen Verkehrslinien der A 1 der Westautobahn (Verbindung Bayern-Salzburg- Wien) und der B 1 der Wiener Bundesstraße an der Gemeinde- und Stadtgren- ze zu Salzburg. Etwa 700 m vom Standort der PENNY entfernt, befindet sich der Flughafen der Stadt Salzburg in der KG Wals II (Stadt Salzburg, Stadtteil Maxglan). Der Lebensmittelmarkt der PENNY mit rund 499 m² VKF (Verkaufsfläche) weist völlig eigenständige Strukturen auf und wird durch zwei Ein- bzw. Ausfahrten über die Franz-Brötzner Straße und die Alte Bundesstraße der B 1 erschlossen. Im näheren Umfeld befindet sich bis auf eine kleine Bäckerfiliale an der B 1 kein weiterer Voll- bzw. Teilnahversorger (vgl. auch Wirtschafts- und Handels- strukturanalyse). Die Anlieferung erfolgt vorwiegend im Nordwesten (Franz-Brötzner Straße), der Eingang des Lebensmittelmarktes ist gegen Südosten ausgerichtet.

Nördlich an das Verkaufsgebäude angrenzend befindet sich ein Hotel (Star Inn) mit einer von Nordwesten her führenden Auffahrt auf eine Parkplatzfläche auf das Dach des gesamten Gebäudes. Diese Parkplatzflächen u.a. auch auf dem Dach der PENNY-Filiale werden lt. Aussage des Filialleiters nicht durch die Be- sucher der Penny genutzt. Südwestlich angrenzend an den Standort befindet sich die Fläche der ehem. Alpine-Zentrale (Headquarter), nördlich, durch eine Grünfläche getrennt, die METRO, ein Großmarkt für Wiederverkäufer. Richtung Süden und südöstlich befindet sich dichte Wohnbebauung, die sich wiederrum durch Grünflächen getrennt auf die Ortschaften Himmelreich und Viehhausen ausdehnt und durch die Wiener Bundesstraße B 1 vom Standort getrennt ist. Der Bereich der Katastralgemeinde Wals I, wie auch Teilflächen des gegen- ständlichen Bauvorhabens, befinden sich lt. Auszug aus dem Grundbuch in- nerhalb der Sicherheitszone des Flughafensektors. Das Grundstück selbst wird im südlichen Abschnitt von der 60 dB und gerade auch noch von der 65 dB Iso- linie berührt. Weitere Nutzungsbeschränkungen bzw. Schutzfestlegungen am Standort oder im Nahbereich sind aus dem rechtswirksamen FWP nicht ersichtlich.

Im näheren Umfeld des Vorhabens (fußläufiger Einzugsbereich von 500 m) ist innerhalb des Wohn- und Gewerbegebietes, bis auf einen Bäcker, der an der

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Abzweigung der Andrä Doppler Straße von der Wiener Bundesstraße B 1 gele- gen ist, kein weiterer Nahversorger ansässig. Durch die Nachbarschaft des Lebensmittelmarktes zu den dichter bebauten Wohngebieten der Ortschaft Himmelreich und Viehhausen, welche neben den klassischen Ein- und Zweifamilienwohnhäusern auch verstärkt Mehrfamilien- hausbebauung aufweist, positioniert sich die PENNY-Filiale als Nahversorger für kurzfristige Güter des täglichen Bedarfs mit einer vorbildlichen Erreichbar- keit für Fußgänger und Radfahrer, sowie Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel (vgl. auch Fotodokumentation in Kap. 1.3).

Das unmittelbare Umfeld im „Airportcenter“ weist eine typische Mischfunktion in Form von gewerblich- und betrieblicher Funktionen, aber auch klassischer Wohnfunktionen auf. Der Standort ist aufgrund der umgebenden Bestandsnut- zung und der zentralen Lage jedenfalls städtebaulich geprägt. Das benachbar- te Wohngebiet von Himmelreich und Viehhausen bildet mit den Handels- Dienstleistungs- und Gewerbebauten („Airportcenter“) eine räumliche Einheit, wird von diesen jedoch durch die B 1 Wiener Bundesstraße getrennt.

Die folgende Fotodokumentation zeigt die siedlungsstrukturelle Bestandssitua- tion in der süd- und westlichen Nachbarschaft des PENNY-Standortes.

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Abb.2: Wohnnutzung in unmittelbarer Nachbarschaft des PENNY Standort, Blick Rich- tung Süd [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

Abb.3: Wohngebiet Himmelreich, Blick Richtung Süd [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

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Abb.4: Ländlich geprägte Ortszentrum von Viehhausen, Blick Richtung Süd [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

Abb.5: Ländlich geprägte Siedlung von Loig, Blick Richtung Nord [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

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Den Unterlagen zur Standortverordnung sind im Folgenden Abbildungen zu La- ge- und Nutzung beigefügt, welche die nun geplante Erweiterung der beste- henden PENNY Filiale, einen Teil der umgebenden Parkplatzflächen sowie die südseitige Zu- und Ausfahrtssituation auf der Parz. Nr. 1670/1 in der Ortschaft Himmelreich zeigen. Ein weiterer Plan zeigt die vorgesehene Änderung der Re- galpositionen zu einer Quereinrichtung (Musterplan), welche mit der Erweite- rung der Verkaufsfläche vorgesehen ist.

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Abb.6: Lageplan der bestehenden PENNY-Filiale in Wals-Siezenheim [Quelle: REWE Group, CAD-Technische Abteilung, 07.04.2016)

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Abb.7: Musterplan der zukünftigen PENNY-Filiale [Quelle: REWE Group, 2014)

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1.31.31.3 Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur Das Planungsgebiet der PENNY Erweiterung befindet sich hinsichtlich seiner Verkehrsanbindung in sehr zentraler Lage an einer Abzweigung der Wiener Bundesstraße B 1, von der die Aufschließung des Wohn- und Gewerbegebietes erfolgt und auch das Gelände des „Airportcenter“ von Süden her erreichbar ist. Für den MIV sind ca. 70 Parkplätze vorhanden, eine projektbedingte Änderung der Stellflächenanzahl ist nicht vorgesehen. Die Wiener Bundesstraße B 1 ist eine stark frequentierte Hauptverkehrsstrecke an der gut ausgebauten Anbindung an die A1 der Westautobahn Salzburg- Wien, Ausfahrt Flughafen und führt von der Staatsgrenze Walserberg Richtung Oberösterreich über die Gemeinden , , Henndorf, Straßwal- chen. Die Hauptverkehrsachse der A 1 (in ca. 500 m) führt von der Bundes- grenze Walserberg kommend nach Wals-Siezenheim über die Stadt Salzburg, in die Gemeinden Eugendorf und sowie ins benachbarte Land Oberös- terreich.

Im Süden des Standortes befindet sich die Auffahrt auf die A 10 der Südauto- bahn, welche von der Staatsgrenze kommend Richtung Salzburg Süd in die Gemeinden Grödig, Puch, Hallein und weiter in den Pongau, Lungau und Kärn- ten führt. Weitere Hauptverkehrsanbindungen bestehen in der Hauptverkehrsachse B 178 von Lofer über den Steinpass nach Wals-Siezenheim und Salzburg.

Die Lage des Standortes an der Einmündung zur Wiener Bundesstraße B 1 ist für das Vorhaben verkehrstechnisch günstig, da neben einer guten Erreichbar- keit durch den MIV, die Präsenz der Rad- und Fußwege, auch durch Radfahrer und Fußgänger der Anschluss des Standortes weitgehend gefahrlos möglich ist. Die fuß- bzw. radläufige Erreichbarkeit des Lebensmittelmarktes ist von al- len Richtungen mittels Fuß- und Radwegen möglich. Auch die Erreichbarkeit des Standortes mit dem ÖPNV ist in kurzer Distanz und ausreichender Frequenz (teilw. 15 Min. Takt) möglich. Die nächstgelegenen Bushaltestellen befinden sich an der Wiener Bundesstraße B 1, Himmel- reich/Andrä Doppler Weg (Linien 27/180/260) in einer fußläufigen Distanz von etwa 180 bis 200 m. Die Buslinien stellen u.a. die Verbindung zum Stadt- zentrum von Salzburg her, aber auch die Anbindung an die nächst gelegenen Ortschaften Viehhausen und Kendlersiedlung mit einer Erreichbarkeit binnen 8-12 Minuten (WAL-SIE-BUS, Ast Taxi, Linie 27). Die folgende Abbildung stellt die zeitliche Erreichbarkeit des Standortes mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Hauptverkehrszeiten dar.

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Abb.8: Erreichbarkeit mit ÖPNV Buslinien [Quelle: www.salzburg-verkehr.at , 2016]

Abb.9: Erreichbarkeit mittels gemeindeeigenen „WAL-SIE-BUS“ mit Standort Nr. 27 „Penny Markt“ [Quelle: http://www.wals-siezenheim.at , 2016]

Sonstige Infrastruktur: Sämtliche sonstige erforderliche technische Infrastruktur, wie Wasserversor- gung, Abwasserentsorgung, Stromversorgung etc., ist aufgrund der Bestand- nutzung der PENNY-Filiale am Standort Franz-Brötzner Straße bereits im aus- reichenden Ausmaß vorhanden. Der Standort ist mit 70 Stellplätzen für den MIV ausgestattet und erreicht damit (bei zukünftig geplanten 660 m²) das Drei- fache des vorgesehenen Stellplatzschlüssels nach dem Salzburger Bautech- nikgesetz von einem Stellplatz pro 30 m² Verkaufsfläche (siehe auch Punkt 7 der verkehrstechnischen Stellungnahme). Gemäß den angeführten Stellplatz- nachweisen in der Verkehrstechnischen Stellungnahme wäre max. eine Stell- platzanzahl von insgesamt 46 Stellplätzen notwendig. Die zur Verfügung ste-

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung henden Stellplätze im Ausmaß von 70 PKW-Abstellplätzen sind in jedem Falle ausreichend (vgl. Anlagen Kap. 6). Folgende Fotodokumentation präsentiert den Standort sowie die fußläufige Er- reichbarkeit in seiner Nachbarschaft:

Abb.10: Standort der PENNY –Filiale in der Gemeinde Wals-Siezenheim (Eingangsbe- reich) [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, Januar 2014]

Abb.11: PENNY Standort in Wals-Siezenheim, Blick Richtung West (Anlieferung) mit Nachbarschaft Hotel Star Inn und Parkflächen auf dem Dach des Gebäudes. [Photo Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

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Abb.12: Fußläufige Anbindung des Penny-Standortes, Blick Richtung Süd [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, Januar 2014]

Abb.13: Fußläufige Anbindung des Penny-Standortes, Blick Richtung Nord [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, Januar 2014]

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Abb.14: Rad-/Fußweganbindung unter der A 1 nach Wals, Blick Richtung Süd [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

Abb.15: Rad-/Fußwegverbindung zwischen der A 1 und dem „Airportcenter“ [Photo: Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, März 2014]

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1.41.41.4 Wichtige Umweltmerkmale Der Standort des Unternehmens weist aufgrund der Lage an der stark befahre- nen B 1 und der Nähe zur Autobahn A 1 bereits eine erhöhte Lärmbelastung auf (60-65 dB/Tag, 55-60 dB/Nacht).

Die Wohngebiete der näheren Umgebung, wie auch die sonstigen Nutzungsflä- chen sind im Flächenwidmungsplan mit Isophonen gekennzeichnet, welche Werte bis zu 60 dB (A) neben der Bundesstraße aufweisen. Die Flächen sind entweder bereits im FWP als lärmbelastet gekennzeichnet oder beinhalten die Auflage des Lärmschutzes als Aufschließungsvoraussetzung (EW/A(L)). Die Dis- tanz zum Flughafen Salzburg bewirkt, dass sich der Einfluss des Umgebungs- lärmes gemäß der Isolinien (55 dB) vordergründig nicht auf den Standort des Vorhabens auswirkt (siehe Abb.18, SAGIS 2016). Da sich baulich am äußeren Erscheinungsbild der PENNY lt. vorliegender Pla- nung nichts ändert, hat die Erweiterung keine Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild (vgl. auch Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Pkt. 4).

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222 Rechtliche Rahmenbedingungen im Bundesland Salzburg Das Erweiterungs- und Umwidmungsvorhaben in der Gemeinde Wals- Siezenheim wird von den folgenden rechtlichen Rahmenbedingungen berührt.

2.12.12.1 Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele 2.1.1 Alpenkonvention Die Gemeinde Wals-Siezenheim liegt im Geltungsbereich der Alpenkonvention. Die im Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“ (Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“) BGBl. III Nr. 232/2002, vorge- gebenen Ziele sind für das gegenständliche Vorhaben nur in folgender Aussage von Relevanz:

Artikel 9 Inhalt der Pläne und/oder Programme für Raumplanung und nachhanachhal-l-l-l- tige EntwicklEntwicklungungungung (3) Siedlungsraum

a) Angemessene und haushälterische Abgrenzung von Siedlungsgebie- ten, einschließlich der Maßnahmen zur Gewährleistung deren tatsäch- licher Bebauung, b) Sicherung der erforderlichen Standorte für wirtschaftliche und kultu- relle Tätigkeiten, für Versorgung sowie für Freizeitaktivitäten. f) Ausrichtung und Konzentration der Siedlungen an den Achsen der Infrastrukturen des Verkehrs und/oder angrenzend an bestehender Bebauung (5) Verkehr

a) Maßnahmen zur Verbesserung der regionalen und überregionalen Erschließung b) Maßnahmen zur Förderung der Benutzung umweltverträglicher Ver- kehrsmittel e) Maßnahmen zur Verstärkung der Koordinierung und Zusammenar- beit der Verkehrsmittel

2.1.2 Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003 (LEP) Im Zentralraum lässt sich nach der Systematik des Zentralen Orte Systems ein Stadt- und Umlandbereich ausmachen, der als Stadt- und Umlandbereich Salz- burg bezeichnet wird. Dieser besteht aus dem Verdichtungskern aus den Städ- ten Salzburg und Hallein sowie der Gemeinde Wals-Siezenheim und den be- nachbarten urbanisierten Gemeinden sowie den Verdichtungsgemeinden Hall- wang, und Puch bei Hallein, die mit dem urbanisierten Kernsiedlungsbe- reich strukturell und funktionell eng verflochten sind.

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Die Gemeinde Wals-Siezenheim, als Standort- und Nachbargemeinde der Stadt Salzburg, gilt gemäß dem Strukturmodell des Salzburger Zentralraumes als Er- gänzungsgemeinde. Die Gemeinde selbst hat darüber hinaus keine eigene Zentralitätsfunktion. Gemäß seiner Funktion als Ergänzungsgemeinde zur Stadt Salzburg soll aufgrund der Standortqualität die bisherige eigendynami- sche Entwicklung weiterhin zugelassen werden.

Dabei werden verstädterte Gemeinden (Ballungskerngemeinden), Gemeinden mit Verstädterungstendenzen, Gemeinden mit Verdichtungsansätzen (Verdich- tungsgemeinden) und ländlich strukturierte Gemeinden unterschieden.

Die Gemeinde Wals –Siezenheim ist wie auch die Marktgemeinde Oberndorf eine der verstädterten Gemeinden im Bezirk Salzburg-Umgebung. Die verstäd- terten Gemeinden umfassen innerhalb des Zentralen Siedlungskernes des Zentralraums (und in den Gebirgsgauen) das Gebiet mit der größten Dichte an Bevölkerung, Wirtschaft und Infrastruktur. Sie sind durch städtische Struktur und die sehr dichte Besiedlung geprägt. In diesen Gemeinden befindet sich darüber hinaus eine hohe Konzentration an Betrieben der produzierenden Industrie sowie an Großformen der Freizeit und Dienstleistungsindustrie. Sie sind als Kerngemeinden städtischer Agglomerati- onen Bestandteil von Stadt und Umlandbereichen, in denen vielfältige inter- kommunale Verflechtungen bestehen.

Hinsichtlich der Versorgungsstruktur sind in Anlehnung an das Salzburger ROG folgende Ziele definiert: • Sicherstellung einer möglichst gleichwertigen Versorgung der Bevölke- rung bei möglichst geringer Abhängigkeit vom motorisierten Individual- verkehr. • Sicherstellung der angestrebten zentralörtlichen Strukturen bei der Ent- wicklung und Veränderung der Versorgungsstrukturen. Zur Zielerreichung sind im Salzburger LEP u.a. folgende Maßnahmen festgehal- ten: • Die Errichtung und Erweiterung von Versorgungseinrichtungen soll an der Versorgungsfunktion der Standortgemeinde gemessen werden. • Die Bedeutung von Stadt- und Ortskernbereichen als Schwerpunkt für die Versorgung der Bevölkerung soll erhalten werden. • Die Nutzung von Stadt- und Ortskernbereichen für die Versorgung der Bevölkerung soll durch eine möglichst vielfältige Angebotsstruktur si- chergestellt und gestärkt werden. • Die Gewährleistung der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedar- fes, insbesondere mit Lebens- und Genussmittel, soll besondere Be- rücksichtigung finden.

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Die Gemeinde Wals-Siezenheim als „Stadtrandgemeinde“ ist im Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003 als Ergänzungsgemeinde der Landes- hauptstadt zu verstehen und soll in ihrer gemeindlichen Entwicklungen ver- stärkt die kernstädtischen Funktionen - Wohnen, Arbeitsmarkt für alle Wirt- schaftssektoren, Bildung und regional bedeutende Einrichtungen der Sozialinf- rastruktur – berücksichtigen.

Durch die Ausweisung von Gemeindefunktionen soll eine funktionale Arbeitstei- lung im Raum planerisch unterstützt werden. Sie soll die vorhandenen beson- deren Qualitäten von Standorten und die dementsprechende infrastrukturelle Ausstattung sichern helfen. Für die Gemeinde Wals-Siezenheim sind folgende Funktionspotenziale weiter- zuentwickeln: • Regionalbedeutsame Funktion als Wohnstandort • Regionalbedeutsame Funktion als Arbeitsplatzstandort • Regionalbedeutsame Funktion als vielfältige Ergänzungsgemeinde für die Landeshauptstadt Salzburg • Regionalbedeutsame Funktion im Bereich Landwirtschaft • Regionalbedeutsame Funktion im Bereich Naherholung, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie Tourismus

2.1.3 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Der Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden, dem auch die Gemeinde Wals-Siezenheim angehört, hat Leitbilder und grundsätzliche Ziele zu den regionalen Funktionen formuliert, die z.T. teilräumlich differenziert sind. (Stammfassung Landesgesetzblatt Nr. 97, 1999, 1. Teilabänderung Landesge- setzblatt Nr. 96, 2007) Im Leitbild zur räumlichen Entwicklung werden folgende Ziele zur Ansiedelung von Versorgungsinfrastruktur formuliert: • Punktuelle Verdichtung der Funktionen Wohnen, Arbeiten und Versor- gung an ausgewählten Zentren entlang dieser Entwicklungsachsen, aber keine bandartige Entwicklung. • Zusammenführung bzw. Mischung von Wohnbereichen, Arbeitsplätzen, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen zur Minderung des Mobilitäts- zwanges. • Eine möglichst gleichwertige Versorgung der Bevölkerung in ausrei- chendem Umfang und in zumutbarer Entfernung soll bei möglichst ge- ringer Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr gewährleistet werden.

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Folgende Angaben sind teilräumlich differenziert und u.a. für die Gemeinde Wals-Siezenheim von Relevanz: • die bestehende bzw. angestrebte Hauptfunktion „Arbeitsplatzschwer- punkt“ der Gemeinden , Anthering, Bergheim, , Eugendorf, Grödig, Hallwang und Wals zu sichern und auszubauen, • die Bedeutung der Gemeindehauptorte und Gemeindenebenzentren für die Versorgung der Bevölkerung zu erhalten und zu stärken, • die Wohnfunktion insbesondere in der Stadt Salzburg und in der Ergän- zungsgemeinde Wals-Siezenheim verstärkt auszubauen. Der Bereich Himmelreich/Viehhausen bzw. Wals/Walserfeld ist eine der re- gionalen Entwicklungsachsen von der zentralen Stadt ausgehend, entlang derer u.a. eine verkehrsmindernde Sicherung der Versorgung der Bevölke- rung in möglichst minimaler Entfernung beigetragen werden soll. Wals-Siezenheim als ein Gemeindehauptort soll als ein vollausgestattetes Grund- und Nahversorgungszentrum gesichert werden und in ihrer Versor- gung-, Wohn- und Arbeitsplatzfunktion konzentriert ausgebaut und verdich- tet werden. In den Ortslagen der Gemeinden Wals: Hauptort mit Walserfeld, Viehhausen- Himmelreich befinden sich Vorrangbereiche für künftige Wohngebiete bzw. Gebiete, die auch eine zentralörtliche Versorgungsfunktion wahrzunehmen haben. In den Umgebungsgemeinden Himmelreich und Walserfeld sollen Gemein- denebenzentren als Grund- und Nahversorgungszentren („Basiszentren“) gesichert und in ihrer Versorgungs-, Wohn- und Arbeitsplatzfunktion kon- zentriert ausgebaut und verdichtet werden. In der Stadt und den Umgebungsgemeinden gehört u.a. Wals-Himmelreich zu den regionalen Vorrangbereichen für künftige Gewerbegebiete (Weiter- entwicklungs-, Umstrukturierungs- und Neuentwicklungsstandorte).

2.1.4 Sachprogramm „Standortentwicklung für Wohnen und Arbeiten im Sbg. Zentralraum 2009“ Am 26. Jänner 2009 wurde das Sachprogramm „Standortentwicklung für Woh- nen und Arbeiten im Salzburger Zentralraum“ per Verordnung der Salzburger Landesregierung für verbindlich erklärt (LGBL Nr. 13/2009). Es ergänzt und konkretisiert die planerischen Rahmenvorgaben des Landesentwicklungspro- gramms und des Raumordnungsgesetzes für den Zentralraum. Die räumliche Abgrenzung des Salzburger Zentralraumes entspricht jener des LEP. Das Sachprogramm zur Standortentwicklung für Wohnen und Arbeiten im Salz- burger Zentralraum dient sowohl der Abstimmung der Siedlungsentwicklung

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung mit der öffentlichen Verkehrserschließung als auch der Sicherung von bedarfs- gerechten Standorten für Erwerbsmöglichkeiten. Um das Leitbild der „Region der kurzen Wege“ auch im Erwerbsleben umzuset- zen ist eines der erforderlichen Maßnahmen die stärkere Integration von Be- triebsstandorten in bestehende Versorgungs- und Siedlungsstrukturen um die- se damit durch sorgfältige Planung in die Nähe von Einrichtungen der Grund- versorgung (u.a. der Nahversorgung) zu rücken. Folgende Aussage ist der beiliegenden raumordnungsfachlichen Stellungnahme des örtlichen Raumplaners, Herrn Arch. DI Lenglachner entnommen (12.04.2016): „…Das Planungsvorhaben steht auch im Einklang mit den Vorgaben der überörtlichen Planungen und Programmen (Landesentwicklungsprogramm, Sachprogramm, Regionalprogramm), weil es sich hier um keine Neuerrichtung eines Verbrauchermarktes, sondern lediglich um eine geringfügige Erweiterung eines Bestandes handelt und aufgrund der Lage und der gegebenen Erreich- barkeit gute Standortvoraussetzungen gegeben sind. Darüber hinaus wird in diesem dicht besiedelten Siedlungsstandort die entsprechende Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs sichergestellt…“

2.1.5 Salzburger Raumordnungsgesetz (Sbg. ROG vom 01.04.2009) Das Salzburger ROG 2009 bestimmt im § 2 die Ziele und Grundsätze der Raumordnung, wobei hinsichtlich des Einzelhandels neben der haushälteri- schen Nutzung von Grund und Boden u.a. auf folgende Ziele hinzuweisen ist:

• Für die Bevölkerung sind in allen Teilen des Landes die Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen, sowie deren Verbesse- rung durch die Schaffung einer ausgeglichenen Wirtschafts- und Sozial- struktur anzustreben (1) lit.1.

• Die Versorgung der Bevölkerung ist in ausreichendem Umfang und an- gemessener Qualität sicherzustellen (1) lit.5. • Bei der Entwicklung der gewachsenen Lebensräume des Landes ent- sprechend ihren natürlichen Voraussetzungen, ihrer bisherigen Ent- wicklung, ihren absehbaren Entwicklungsmöglichkeiten und der Initiati- ve ihrer Bevölkerung ist eine entsprechende Ausstattung der Räume mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge in zumutbarer Entfernung zu gewährleisten (1) lit. 12. Dabei sind gem. § 2 (2) ROG u.a. folgende Grundsätze zu beachten: • Vorrang für die Siedlungsentwicklung nach Innen • Vermeidung von Zersiedelung

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• Entwicklung der Raumstruktur entsprechend dem Prinzip der gestreuten Schwerpunktbildung. Da das Vorhaben keine weiteren Flächen für Baumaßnahmen benötigt, kann das Raumordnungsziel des sorgsamen Umgangs mit Grund und Boden gewähr- leistet werden.

Gemäß § 32 Abs. 1 sind Handelsgroßbetriebe Bauten oder Teile von Bauten mit Verkaufsräumen von Betrieben des Handels allein oder zusammen mit sol- chen des Gewerbes, in denen die in der Anlage 1 festgelegten Gesamtver- kaufsflächen überschritten werden. Die Grenzwerte für die Gesamtverkaufsflä- chen stehen in Abhängigkeit von der zentralörtlichen Einstufung der Gemein- den, wobei die jeweilige Versorgungsfunktion der Gemeinde berücksichtigt wird. In der Anlage 1 zu § 32 Abs. 1 sind die jeweiligen Grenzwerte definiert (vgl. nachfolgende Abb.16 ):

Abb.16: Schwellenwerte für die Widmung von Handelsgroßbetrieben [Quelle: Salzburger Raumordnungsgesetz, ROG 2009] Als Gemeinde mit mehr als 1.500 Einwohnern (12.794 Einwohner im Jahr 2015) gilt für die Marktgemeinde Wals-Siezenheim der Grenzwert von 500 m² VKF (für Verbrauchermärkte), ab dem eine überörtliche Prüfung und Genehmi- gung in Form einer Standortverordnung notwendig ist.

2.22.22.2 Ziele der örtlichen Raumplanung 2.2.1 Räumliches Entwicklungskonzept der WalsWals----SiezenheimSiezenheim (REK 2003) Im Räumlichen Entwicklungskonzept der Gemeinde Wals-Siezenheim wurden folgende relevante Aussagen für den Planungsbereich getroffen: Im allgemeinen Teil des Räumlichen Entwicklungskonzeptes sind im Rahmen der Gesamtentwicklung der Gemeinde bezüglich „Wirtschaft“ unter anderem folgende Oberziele festgehalten: Ñ Eine Arbeitsplatzsicherung der bestehenden Betriebe ist als vorrangi- ges Ziel anzusehen. Sie sollen in ihrer Gewerbeausübung, Erweiterung oder Umstellung im Rahmen vertretbarer Immissionsbelastungen nicht eingeschränkt werden.

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► Die vorhandene gewachsene Betriebsstruktur soll auf jeden Fall erhal- ten bleiben. Ziele: Ñ Die Gemeinde Wals-Siezenheim soll in Zukunft die bisherige Funktion als Versorgungs- und Arbeitsplatzstandort beibehalten und noch weiter aus- bauen. Ñ Eine Erweiterung des Kundeneinzugsbereichs wird angestrebt. Ñ Für eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung der Gemeinde Wals- Siezenheim durch Handel und Dienstleistungen ist zu sorgen.

Maßnahmen: Ñ Förderung der Ansiedlung von Dienstleistungseinrichtungen. Weitestge- hend mögliche Erhaltung von bestehenden Nahversorgungseinrichtungen bzw. Schaffung von neuen, in fußläufiger Entfernung zur zu versorgenden Bevölkerung liegenden Geschäften des täglichen Bedarfs. Hauptsiedlungsschwerpunkte sind Siezenheim und Wals mit Grünau und Walserfeldsiedlung bzw. Viehhausen mit Himmelreich und Loig. Diese Zone ver- läuft etwa von Westen nach Osten. Die Ausweisung erfolgte auf Grundlage der funktionalen Festlegungen zur Siedlungs- und Freiraumentwicklung des Regio- nalprogramms „Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden“. Hier sollen mehr als 50 % der zukünftigen Entwicklung in Form einer Bebauung von Siedlungs- nischen, Arrondierungen der Siedlungskörper bzw. in Form von größeren Erwei- terungen (Südrand von Wals, Südrand Siezenheim und in Viehhausen) stattfin- den. Den Unterlagen der Standortverordnung liegt eine raumordnungsfachliche Stel- lungnahme des örtlichen Raumplaners Hr. Arch. Lenglachner bei.

Die folgende Abb.17 zeigt einen Ausschnitt des bestehenden Siedlungsleitbildes der Gemeinde Wals-Siezenheim:

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Abb.17: Auszug aus dem REK, Gemeinde Wals-Siezenheim. [Quelle: Gemeinde Wals, Arch. Lenglachner] Die schraffierten rosa Flächen weisen darauf hin, dass sich hier bestehendes Bauland mit gewerblich/betrieblicher Nutzung befindet. In Pink gehaltene schraffierte Flächen sind demnach Entwicklungsflächen für die gewerb- lich/betriebliche Nutzung und Handelsgroßbetriebe. Orange schraffierte Flächen zeigen bestehendes Bauland im Bereich Wohnen, Tourismus und Dienstleistungen auf, die rot schraffierten Flächen wiederum die Entwicklungsflächen, die für diese Widmungen vorgesehen sind.

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2.2.2 Flächenwidmungsplan der Gemeinde WalsWals----SiezenheimSiezenheim Der Standort des bestehenden Handelsbetriebes ist in seinem unmittelbaren Umfeld von einem Wohngebiet sowie von Flächen gewerblicher Nutzung umge- ben. Die PENNY Filiale befindet sich derzeit in der Widmung „GG – Gewerbege- biet“. In nördlicher Nachbarschaft im gleichen Gebäudetrakt befindet sich ein Hotel mit einer auch auf dem Gebäude der PENNY befindlichen Dachparkflä- che (vgl. auch Abb.11). Die Nutzung der Parkflächen dient jedoch ausschließ- lich den Hotelzwecken. Auf der gegenüberliegenden Seite der Franz-Brötzner Straße befindet sich das ehem. „Alpine“ Betriebsgelände. Innerhalb des Airportcenter sind weitere Be- triebe, Kultureinrichtungen und Dienstleister mit teils hoher Nutzungsfrequenz angesiedelt (vgl. auch Kap. 1.2.).

Innerhalb dieses Handelszentrums befinden sich zwei weitere Widmungen für Handelsgroßbetriebe der Kategorie Verbrauchermarkt. Eines davon ist die Grundlage für die Widmung des Standortes einer HOFER Filiale (Verordnung v. 15.06.2009), eine weitere Standortverordnung (HG-V und HG – B) erfolgte für das Objekt GP 1704/19, 1704/21-25. Weitere Handelsgroßbetriebe der Kate- gorie Einkaufszentrum, C&C Markt, Bau-, Möbel- oder Gartenmärkte und für die Kategorie Fachmarktzentrum sowie sonstige gewerbliche Strukturen prägen das Handelszentrum (vgl. auch Kap. 2.2.2 Flächenwidmungsplan). Richtung Süden und südöstlich befinden sich - im Bereich beiderseits der Himmelreichstraße - in mittlerer dichte ausgeführte Wohnbebauungen, die sich wiederrum durch Grünflächen getrennt auf die Ortschaften Himmelreich und Viehhausen ausdehnen und durch die Wiener Bundesstraße B 1 vom Standort getrennt ist. Innerhalb des über 20 ha großflächigen Betriebsgebietes in der Ortschaft Himmelreich gelegen, dient der Lebensmittelstandort als Nahversorger für die süd- bis südöstlich und nordöstlich benachbarten Wohngebiete. Im fußläufigen Einzugsbereich der PENNY Filiale Wals-Siezenheim sind 877 Haupt- und Ne- benwohnsitze und eine große Anzahl von Beschäftigten (2.573 Pers.) regis- triert, wofür der Lebensmittelmarkt als einziger Vollversorger eine wesentliche Nahversorgungsfunktion übernimmt.

Die Distanz zum westlich gelegenen traditionellen Ortskern der Gemeinde Wals-Siezenheim beträgt über 1 km. Das südlich des Standortes gelegene Ländliche Kerngebiet der Ortschaft Viehhausen befindet sich in einer Entfer- nung von 500 - 600 m.

Innerhalb des „Airportcenters“ befinden sich zwei weitere Widmungen für Han- delsgroßbetriebe der Kategorie Verbrauchermarkt. Eines davon ist die Grund- lage für die Widmung des Standortes einer HOFER Filiale (Verordnung v. 15.06.2009), eine weitere Standortverordnung (HG-V und HG – B) erfolgte für

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung das Objekt GP 1704/19, 1704/21-25. Die Standortverordnung bzw. Widmung für Handelsgroßbetriebe, Kategorie Verbrauchermarkt im Ausmaß von 3000 m² Verkaufsfläche im Bereich der GP 1704/21 und 1704/22, KG Wals I (Bereich ehem. Baumarkt) wurde bislang noch nicht konsumiert. Weitere Han- delsgroßbetriebswidmungen der Kategorie Fachmärkte (HG-F), der Kategorie C&C Märkte (HG-C), der Kategorie Bau-, Möbel- oder Gartenmärkte (HG-B), so- wie der Kategorie Einkaufszentrum (HG-E)

Abb.18: Überblick Flächenwidmung Projektstandort in Wals-Siezenheim [Quelle: SAGIS, 2016]

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333 Strukturanalyse mit Umwelterheblichkeitsprüfung Planungen der Raumordnung, so auch Standortverordnungen, sind auf Grund von § 5 ROG 2009 unter bestimmten Voraussetzungen einer Umweltprüfung zu unterziehen. Demnach ist hinsichtlich der Feststellung einer allfälligen Ver- pflichtung zur Umweltprüfung folgendes Verfahren anzuwenden.

3.13.13.1 Schwellenwertprüfung für Umweltprüfung:

Schritt 1: Schwellenwertprüfung Gemäß § 5 Abs. 1 Z 1 ROG 2009 sind Planun- gen - dazu zählt eine Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe -einer Um- weltprüfung zu unterziehen, wenn sie geeignet sind, Grundlage für ein Projekt zu sein, das gemäß dem Anhang 1 des Umweltverträglichkeitsprüfungsgeset- zes 2000 (UVPG 2000 in der Fassung des Gesetzes BGBl I Nr. 89/2000) einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegt. Diese Regelung bezieht sich auf Art. 3 Abs. 2 der Richtlinie 2001/42/EG vom 27. Juni 2001 über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme (SUP Richtlinie), wo- nach eine Umweltprüfung unter anderem bei Plänen und Programmen der Raumordnung vorzunehmen ist, durch die der Rahmen für die künftige Ge- nehmigung der in den Anhängen I und II der Richtlinie 85/337/EWG aufgeführ- ten Projekte gesetzt wird. Eine Umweltprüfung ist allerdings gemäß § 5 ROG nicht erforderlich, wenn es sich um geringfügige Änderungen von Plänen oder zusätzlich bei Standortver- ordnungen, Räumlichen Entwicklungskonzepten und Flächenwidmungsplänen um die Nutzung kleiner Gebiete handelt. Dies unter Bezug auf Artikel 3 Abs. 3 der SUP–Richtlinie, wonach unter Art. 3 Abs. 2 fallende Pläne und Programme, die die Nutzung kleiner Gebiete auf lokaler Ebene festlegen, sowie geringfügige Änderungen der unter Absatz 2 fallenden Pläne und Programme nur dann einer Umweltprüfung bedürfen, wenn die Mitgliedstaaten bestimmen, dass sie vo- raussichtlich erhebliche Umweltauswirkungen haben. Als Größenbezug zur Ein- stufung wird hier die in Anhang 1 zum UVP -G 2000 (Spalte 2, Z 19) angeführte Größe von "Einkaufszentren mit einer Flächeninanspruchnahme von mindes- tens 10 ha oder mindestens 1000 Stellplätzen für Kraftfahrzeuge" (außerhalb von geschützten Gebieten) herangezogen. Unter Umlegung eines (für Salzburg aufgrund von bestehenden Handelsgroßbetrieben ermittelten) Durchschnitts- wertes von 1 Stellplatz je 15 m² Verkaufsfläche bei großflächigen Einzelhan- delsprojekten ergibt sich eine Vergleichsgröße von 15.000 m² Verkaufsfläche (in schutzwürdigen Gebieten die Hälfte dieses Wertes) zur Abgrenzung der obli- gatorischen Durchführung einer Umweltprüfung. Das Vorhaben mit einer Grundstücksfläche von 4.372 m² bzw. einer geplanten Verkaufsfläche von maximal 660 m² liegt offenkundig wesentlich unterhalb einer Größenordnung, die geeignet ist, Grundlage für ein Projekt zu sein, das gemäß dem Anhang 1 des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 – UVP G 2000 in der Fassung des Gesetzes BGBl I Nr. 89/2000 einer Umweltver-

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung träglichkeitsprüfung unterliegt (§ 5 Abs. 1 ROG 2009). Auch hinsichtlich des in Anhang 1 zum UVP-G 2000 (Spalte 2, Z 18) gegebenen Bezuges auf "Städte- bauvorhaben mit einer Nutzfläche von mehr als 100.000 m²" kann festgehal- ten werden, dass das Vorhaben weit unterhalb einer solchen Größenordnung liegt. Es ist damit für das Vorhaben nicht von vornherein eine Umweltprüfung obligatorisch.

3.23.23.2 Prüfung nach Ausschlusskriterien

Die Prüfung nach Ausschlusskriterien dient zum einen der Feststellung von Ausnahmen auf Grund § 5 Abs. 1 ROG, andererseits der Abgrenzung hinsicht- lich der Verpflichtung zur Umwelterheblichkeitsprüfung (§ 5 Abs. 3 ROG). Folgende mögliche Ausschlusskriterien sind dabei zu beachten: A) Für das Planungsgebiet wurde bereits auf höherer Stufe oder durch einen anderen Planungsträger eine Umweltprüfung durchgeführt, deren Ergebnisse hinreichend aktuell sind, und aus einer neuerlichen Umweltprüfung sind keine zusätzlichen Erkenntnisse zu erwarten. B) Die Planung stellt eine Anpassung an tatsächlich gegebene (rechtskonfor- me) Struktur- und Nutzungsverhältnisse dar. C) Mit der Planung sind offensichtlich keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt verbunden. D) Es handelt sich um eine geringfügige Änderung (Überarbeitung, Fortschrei- bung) einer Planung, durch welche die Art und das Ausmaß der Umweltauswir- kungen offensichtlich nur unwesentlich geändert werden.

Beim gegenständlichen Vorhaben ist davon auszugehen, dass es sich um eine geringfügige Änderung einer Planung handelt und dass im Sinne des § 5 Abs. 3 Z 2 ROG 2009 die Eigenart und der Charakter des Gebietes nicht geändert werden und erhebliche Umweltauswirkungen bei Verwirklichung der Planung offensichtlich ausgeschlossen werden können. Begründet wird dies damit, dass die für die Verkaufsflächenerweiterung not- wendige Fläche bereits baulich in das Gebäude integriert wurde, als es noch als Schuhfachmarkt errichtet wurde und derzeit als Lager genutzt wird. Durch Entfernung der Zwischenwand vom Lager zum Verkaufsraum soll ein Teil des bestehenden großzügigen Lagerraumes als Verkaufsfläche genutzt werden. Weitere bauliche Maßnahmen sind weder im Außen- noch im Innenbereich des Objektes vorgesehen. Die bereits bestehenden Flächen für den ruhenden Ver- kehr werden gleichfalls keine Veränderung oder Erweiterung erfahren.

Für die geplante Erweiterung des bestehenden Lebensmittelmarktes unter Vergrößerung der Verkaufsfläche soll zwar eine Umwidmung in die Kategorie Handelsgroßbetrieb – Verbrauchermarkt erfolgen, die Kundenfrequenz und das Verkehrsaufkommen werden gegenüber dem bestehenden Verbraucher-

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung markt durch die kleinräumige Erweiterung nur in geringem Ausmaß zunehmen (vgl. 4.1.) Erhebliche Umweltauswirkungen (Luft, Lärm) können daraus nicht abgeleitet werden.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass aufgrund der geringfügi- gen Erweiterung der Verkaufsfläche im Ausmaß von 160 m² keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten sind. Daher wurde von einer tiefer gehenden Analyse möglicher Umweltauswirkungen i.R. einer Umwelterheblich- keitsprüfung abgesehen.

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444 Sonstige Auswirkungen der Planung

4.14.14.1 Verkehrserschließung und techtechnischenische Infrastruktur Siehe beiliegende Stellungnahme des Verkehrsgutachters der AIP-Allgemeine Ingenieurprojektierungen GmbH, A-5071 Wals-Siezenheim, Dr. Hans-Lechner-Str. 15 Tel.: +43 662 854311-103 Mobil: 0699 18543116 Mail: [email protected]

Im Folgenden sind die zusammenfassenden Ergebnisse des verkehrstechni- schen Gutachtens angeführt: Seitens der REWE International Group ist am bestehenden Standort des Ver- brauchermarktes in Wals eine Erweiterung der Verkaufsflächen des bestehen- den PENNY Marktes um ca. 161 m² beabsichtigt. So soll zukünftig eine Ge- samt-Verkaufsfläche von ca. 660 m² zur Verfügung stehen. Der Anschluss an das hochrangige Straßennetz erfolgt an die B1 Wiener Straße bei ca. km 307,85 mittels eines gut ausgebauten T-Knotens mit Linksabbiege- streifen. Die unmittelbare Verkehrsanbindung ist an die Franz Brötzner Straße (Gemeindestraße) gegeben. Das bestehende Verkehrsaufkommen im Bereich der B1 Wiener Straße wird anhand der Zähldaten des Landes Salzburg ECE Zählung 2010 beschrieben. Unter der Annahme einer Jährlichen Verkehrszunahme von ca. 1,00% ergibt sich eine aktuelle Verkehrsbelastung im Jahr 2016 von ca. 19.900 KFZ/24h im Gesamtquerschnitt. Das zusätzlich induzierte Verkehrsaufkommen infolge der Erweiterung des Verbrauchermarktes wurde gem. RVS 02.01.13 „Ver- kehrserzeugung von Einkaufszentren und multifunktionalen Zentren“ ermittelt, die zugehörige Verkehrserzeugung wurde mit ca. 130 KFZ /24h im Gesamt- querschnitt errechnet. Bei einer Überlagerung mit dem bereits vorherrschen- den Verkehr an der B1 ist somit von einer Erhöhung des Gesamtverkehrs auf- grund des geplanten Projektes von ca. 0,65% auszugehen. Aus verkehrstechni- scher Sicht sind derartige prozentuelle Verkehrserhöhungen, welche unter der 1%-Marke zu liegen kommen als absolut unproblematisch einzustufen. Unter Zugrundelegung einer statistischen Schwankungsbreite sind derartige Erhö- hungen als verschwindend klein anzusehen. Aufgrund des Vorhandenseins eines gut ausgebauten Verkehrsknotens inkl. Linksabbiegestreifen an der B1 Wiener Straße ist von ausreichenden Leis- tungsreserven am gegenständlichen Knotenpunkt auszugehen. Die sowohl derzeit als auch zukünftig zur Verfügung gestellten 70 PKW- Abstellplätze für den ruhenden Verkehr sind entsprechend den geführten Nachweisen in jedem Fall ausreichend.

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Anbindungen an den öffentlichen Personen-Nahverkehr sowie an das Rad- wegenetz sind in entsprechender Qualität vorhanden und gegeben.

Entsprechend der durchgeführten Untersuchung ist somit einer Erweiterung des gegenständlichen Verbrauchermarktes aus verkehrstechnischer Sicht nichts entgegen zu setzen. Von einer unproblematischen und konfliktfreien Verkehrsabwicklung im übergeordneten Straßennetz kann auch in Zukunft ausgegangen werden.

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4.24.24.2 Wirtschaft und Handelsstruktur Siehe beiliegende Wirtschafts- und Handelsstrukturanalyse erstellt von: REGIOPLAN INGENIEURE Salzburg GmbH, A-5020 Salzburg, Siezenheimer Straße 39A T: +43 / 662 / 45 16 22 - 12 [email protected]

Im Folgenden sind die zusammenfassenden Ergebnisse der handelsstrukturel- len Untersuchungen angeführt:

Zusammenfassende Bewertung der Handelsstrukturanalyse PENNY Wals Für den bereits bestehenden PENNY Lebensmittelmarkt in der Gemeinde Wals- Siezenheim, Ortsteil Himmelreich ist eine Erweiterung der Verkaufsfläche von derzeit 499 m² auf 660 m² vorgesehen. Die Erweiterung erfolgt ohne zusätzli- che äußere Baumaßnahmen und damit ohne zusätzlichen Bodenverbrauch durch interne Änderungen bzw. Verlagerung der Trennwand zum bisherigen Lager. Für das gegenständliche Grundstück ist aufgrund der neuen Gesamtverkaufs- fläche von über 500 m² im Anschluss an die Standortverordnung auch eine Flächenwidmungsplanänderung erforderlich. Geplant ist die Widmung von der- zeit „GG / Gewerbegebiet“ auf die Widmung „HG-V / Gebiet für Handelsgroßbe- triebe – Verbrauchermärkte“ zu ändern. Im Rahmen der dabei notwendigen und vorgelagerten Standortverordnung werden in gegenständlichem Handels- strukturgutachten die Auswirkungen des Vorhabens u.a. auf den Wettbewerb und die Nahversorgung im Einzugsgebiet untersucht. Der PENNY Markt befindet sich in baulich integrierter Lage innerhalb des Han- dels- und Dienstleistungszentrums von Wals-Himmelreich mit seiner ausge- prägten Nutzungsvielfalt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Wohnsiedlungen Walserfeld, Himmelreich und Viehhausen. Die Aufschließung des Bestandsgebäudes erfolgt von der B1 / Wiener Bundes- straße bzw. von der Franz Brötzner Straße aus, welche auch als überörtliche Verkehrsträger fungieren. Die Außenanlagen des Lebensmittelmarktes umfas- sen 70 KFZ Stellplätze, welche auch zukünftig beibehalten werden.

Neben der guten verkehrlichen Erreichbarkeit mit Individualverkehrsmittel (MIV), besteht eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch die Linien 27/180/260 und dem gemeindeeigenen „WAL-SIE-BUS“ sowie eine sehr gute Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer auch aus dem traditionellen Orts- kern von Wals-Siezenheim. Die Lage des Standortes des PENNY Marktes in unmittelbarer Nachbarschaft zu dichter Wohnbebauung weist ein Verbraucherpotential von 1.467 Personen im fußläufigen Nahbereich auf. Darin ist neben den über 800 Hauptwohnsitzen

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PENNY Wals StandortverStandortverordnung ordnung ein Anteil von 25 % der zahlreichen Beschäftigten des Handels- und Dienstleis- tungszentrums und der Nebenwohnsitzfälle beinhaltet. Nicht berücksichtigt wurden Pendler, Touristen und sonstige Personenkreise, welche für weitere Streuumsätze sorgen würden. In Summe verfügt das, nach abgestimmten Kriterien festgelegte Einzugsgebiet, über ein Verbraucherpotential von nahezu 15.000 Personen, worin sich auch die Nähe des dicht bebauten Stadtgebietes von Salzburg widerspiegelt. Dies zeigt sich auch bei der Analyse der Mitbewerber. Die Fläche der lebensmittelre- levanten Verkaufsflächen umfasst im gesamten Einzugsgebiet rund 47.500 m², wobei einige sehr großflächige Mitbewerber (Interspar Europark, Hofer etc.) im Einzugsgebiet liegen. Trotz dieses umfangreichen Angebotes an lebensmittelrelevanten Versorgungsstrukturen ist im Naheinzugsgebiet des PENNY Marktes bis auf das Bestandsobjekt kein Vollversorger mit einem adä- quaten Warenangebot ansässig. Die Versorgungsfläche innerhalb des Nahein- zugsgebietes liegt bei 0,37 m² pro Verbraucher, mit der Erweiterung des PENNY-Marktes (660 m² VKF) steigt diese auf 0,45 m² pro Verbraucher. Das für den Lebensmittelmarkt relevante Kaufkraftpotential beträgt € 326,2 Mio. Davon verfügt das Teileinzugsgebiet I über ein Kaufkraftvolumen von über € 3,0 Mio., das Teileinzugsgebiet II über rund € 46,5 Mio. Das dar- über hinaus gehende Einzugsgebiet verfügt über ein Kaufkraftpotential von 276,7 Mio. €. Mit der Realisierung des Erweiterungsvorhabens ist mit einem zu erwartenden wettbewerbswirksamen Umsatzplus von € 0,33 Mio. zu rechnen. Die Um- satzumverteilungseffekte auf Anbieter der Lebensmittelbranche werden mit 0,4 % innerhalb des Teileinzugsgebietes I und II erwartet. Im TEZG I sind neben dem bestehenden Lebensmittelmarkt PENNY zwei gut etablierte Teilnahversor- ger (Metzger, Bäcker) von der Umsatzumverteilung betroffen.

Mit 0,03 % Umsatzumverteilung ist von keiner Beeinflussung von Marktteil- nehmern des TEZG III auszugehen, über das gesamte Einzugsgebiet hinweg ist mit einer Umsatzumverteilung von 0,12 % zu rechnen. Dies lässt nur geringfü- gig Wettbewerbswirkungen erwarten. Ein Ausscheiden von Betrieben kann dadurch nicht verursacht werden. Das Planvorhaben dient der Verbesserung interner Funktionsabläufe, einer großzügigen, kundenfreundlichen Warenpräsentation und damit einer Attrakti- vitätssteigerung des Marktes. Durch die attraktivere Gestaltung wird ein Bei- trag zur fortlaufenden Modernisierung der örtlichen Handelsstruktur aber auch ein wesentlicher Beitrag zu gehobenen Qualitätsansprüchen der Konsumenten geleistet. Das Einkaufsgeschehen des Ortszentrums wird durch das Vorhaben nicht negativ beeinträchtigt. Im Zuge der geringfügigen Erweiterung sind weder Verdrängungseffekte auf Betriebe des Ortskerns noch auf bestehende andere Lebensmittel - Einzelhändler in der Gemeinde ableitbar.

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Mit der Umsetzung der Erweiterung ist für den PENNY Lebensmittelmarkt eine Personalaufstockung von derzeit 11 Mitarbeitern um zwei Arbeitsstellen auf 13 Mitarbeiter vorgesehen.

Hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die Raumplanung und das zentralört- liche System ist festzustellen, dass die Erweiterung des PENNY Lebensmittel- marktes nicht in der Lage sein wird, Veränderungen der hierarchischen Einstu- fung der Gemeinde zu bewirken. Strukturverändernde Wirkungen des Pla- nungsvorhabens auf benachbarte Einkaufsorte hinsichtlich ihrer Zentralitäts- funktion, sind aufgrund der zu erwartenden Steigerung der Eigenbindung im unmittelbaren Nahbereich des Standortes nicht zu erwarten. Durch die Anbin- dung an Fuß – und Radwege sowie durch Haltestellen mehrerer Buslinien ist der Standort geeignet, die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr zu verringern und die Versorgung der örtlichen Bevölkerung ohne KFZ - Nutzung zu ermöglichen. Die Umsatzumverteilungswerte liegen weit unter 10 %, ab dem erhebliche Auswirkungen auf die raumordnerische Konzeption zu vermuten wären. In ei- nem sich ökonomisch gut entwickelnden Gebiet, wie es der Bereich von Wals- Siezenheim darstellt, sind Umsatzumverteilungseffekte in der ermittelten Bandbreite bedenkenlos. Eine Gefährdung branchenspezifischer Mitbewerber wird sowohl in der Standortgemeinde als auch in den Nachbargemeinden aus- geschlossen.

Zusammenfassend werden durch das Planvorhaben keine negativen Auswir- kungen auf bestehende Handelsstrukturen im Einzugsgebiet erwartet. Die Er- weiterung des PENNY Lebensmittelmarktes kann sowohl wirtschaftsstrukturell als auch raumordnerisch als verträglich beurteilt werden.

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555 Quellenverzeichnis AIP, 2016, Verkehrstechnische Stellungnahme, Erweiterung Penny-Markt Wals, Wals-Siezenheim. Amt der Salzburger Landesregierung, 2003, Salzburger Landesentwicklungs- programm, Gesamtüberarbeitung 2003, Salzburg. Amt der Salzburger Landesregierung, 2009, Sachprogramm Standortentwick- lung für Wohnen und Arbeiten im Salzburger Zentralraum, Salzburg.

Regioplan Ingenieure Salzburg GmbH, 2016, PENNY Wals-Siezenheim - Wirt- schafts- und Handelsstrukturanalyse, Salzburg. Gemeinde Wals-Siezenheim, 2009, Räumliches Entwicklungskonzept.

666 Anlagen Verkehrstechnische Stellungnahme Wirtschafts- und Handelsstrukturanalyse (inkl. Einzugsgebiet) Stellungnahme der Standortgemeinde Wals-Siezenheim Stellungnahme der örtlichen Raumplanung, Arch. DI Lenglachner Situations-/Lageplan REWE Group, CAD-Technische Abteilung, 2016 Aktueller Grundbuchauszug Daten CD inkl. Widmungsfläche (.shp-File)

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