Chronik Elsterberg/V. Band III
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Geschichte der Stadt und Burg Elsterberg i.V. Von Paul Reinhard Beierlein Geschichte des Schlosses und der Stadt Mit 14 Bildtafeln Dresden A 19, Paul-Gerhardt-Str. 25 1934 Chronik Elsterberg/V. Band III Dem Andenken meiner treuen Lebensgefährtin, Frau Agathe Elisabeth Antoinette Louise Beierlein geb. Zinsmann, † am 23. Oktober 1934, gewidmet - 2 - Chronik Elsterberg/V. Band III Vorwort Wenn Elsterberg, von allen vogtländischen Städten fast zuletzt, erst mit diesem Werke eine Chronik erhält, so liegt das daran, dass durch den Brand von 1840 alle wertvollen Akten- und Urkundenbestände des Ortes vernichtet worden sind. Es war damit unmöglich geworden, Elsterberg auf Grund seiner eigenen Archive ge- schichtlich zu würdigen. Kein Wunder, wenn sich niemand an diese Arbeit wagte, die nunmehr große Opfer an Zeit und Geld, sowie Verzicht auf persönliche Vorteile verlangte. Vor mehr als zehn Jahren ging ich daran, mich näher mit der Geschichte Elsterbergs zu beschäftigen. Außer der einschlägigen zahlreichen Literatur wurden zunächst fünfzehn Archive (mit der Ratsschulbibliothek in Zwickau) durchforscht. Später kamen dazu das Archiv der Stadt Plauen, das Archiv des Statistischen Landesamtes zu Dresden, sowie das Schlossarchiv in Netzschkau. Das Urkundenbuch (1928), der 1. Teil meiner Elsterberger Chronik, kann als Niederschlag dieser Forschungen gelten. Es stellte die weitere Arbeit auf eine zuverlässige Grundlage. Die Beschäftigung mit der eigentlichen Stadtgeschichte ergab, dass deren Dar- stellung bei dem Nichts, vor dem ich oft stand, noch einige Jahre stärkster Arbeit bedurfte, ehe sie veröffentlicht werden konnte. So entschloss ich mich, als 2. Band zunächst die »Geschichte der Kirche und Schule« (1929), für die ich reichhaltigere Quellen vorgefunden hatte, erscheinen zu lassen. Nunmehr lege ich den Schlussband vor. Er ist umfangreicher geworden als seine Vorgänger und bildet, innerlich und äußerlich betrachtet, das Kernstück der Elster- berger Chronik. Sie schließt im allgemeinen mit dem Jahr 1840 ab. Die Neuzeit konnte nur in groben Umrissen behandelt werden. Elsterberg war ein sogenanntes »Adelsstädtchen«. Es unterstand einer Schloss- herrschaft und verkehrte nur mittelbar mit den Landesbehörden. In dieser Tatsache liegt es begründet, wenn die Archive Dresden und Weimar wenig Elsterberger Akten aufweisen. Bedenkt man, dass Elsterberg kein Rats- und kein Schlossarchiv aus der Zeit vor 1840 besitzt — beide könnten den erwähnten Mangel ausgleichen —, so sind die Schwierigkeiten zu ermessen, die ich bei vorliegendem Werke überwinden musste. Nur dadurch, dass ich in jahrelanger Arbeit auch viele Hunderte von Schriftstücken allgemeiner Art durchgesehen habe, vermochte ich, Stein zu Stein fügend, dieses Werk zu schaffen. Mengen- und wertmäßig musste das von mir zusammengetragene Material bei dieser durch die Umstände bedingten Arbeitsweise sehr unterschiedlich sein. Das beeinflusste den vorliegenden Band nach Form und Inhalt. Abschließend kann jedoch gesagt werden, dass es trotz der lückenhaften Quellen gelungen ist, ein abgerundetes und wissenschaftlich zuverlässiges Bild heimatlicher Vergangenheit zu geben. Dass dieser 3. Teil der Elsterberger Chronik familiengeschichtlich stark ausgebaut und dass er zugleich als Gedenkbuch für die im Weltkriege gefallenen Söhne der Stadt Elsterberg gedacht ist, dürfte ihm vielleicht zur Volkstümlichkeit verhelfen. - 3 - Chronik Elsterberg/V. Band III Sämtliche Bilder, die dem Buche auf 14 Tafeln beigegeben sind, werden der Öff- entlichkeit zum ersten Male zugänglich gemacht. Dadurch, dass ich auf meine Kosten von einem Fachmanne den alten Stadtplan auf Grund der im Elsterberger Stadtarchiv .aufbewahrten Unterlagen zeichnen ließ, wird ein lang gehegter Wunsch der Wissenschaft erfüllt. Im Jahre 1904 schrieb Hubert Ermisch in den »Vogt- ländischen Forschungen« (S. 62): »Ältere Stadtpläne, die oft Rückschlüsse auf die Anlegung einer Stadt ermöglichen, gibt es leider nicht von Elsterberg. Der älteste ist m. W. der nach dem Brand von 1840 aufgenommene ... Originalplan, dessen Vervielfältigung wir empfehlen möchten.« Seit Niederschrift dieser Sätze sind bis zur Verwirklichung des darin geäußerten Wunsches gerade 30 Jahre vergangen. Erfreulicherweise hat der Plan von 1840 entgegen der Ansicht Ermischs nun doch noch einen Vorläufer gefunden, wenn auch einen, der in einfachem Gewande erscheint. Dieser Plan ist Teil eines Blattes der sogenannten »Asterschen Karte«, die in der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin aufbewahrt wird. Ich habe ihn ver- größert dem Bilderanhange beigegeben. Die Zeichnungen des Elsterberger Schlosses (Tafel IX—XII), die ich dem Landes- archiv für Denkmalspflege entnommen habe und deren Nachdruck mir dankens- werterweise gestattet wurde, stammen wahrscheinlich von der Hand des † Bürger- meisters E. Gebauer. Diese Vermutung stützt sich darauf, dass ich bei seiner Witwe ähnliche Zeichnungen gesehen habe. Das Archiv selbst konnte mir über den Urheber keinerlei Auskunft geben. Die Finanzierung des Druckes, um die ich mich seit 1931 bemühe, bereitete große Schwierigkeiten. Sie ist auch jetzt noch nicht endgültig geregelt. Dank den Be- mühungen der Elsterberger Stadtverwaltung, insbesondere des Herrn Bürgermeister O. Lieske, stellte mir die Stadtbank ein Darlehen zur Verfügung. Es stifteten außer- dem Herr Domherr Dr. Dr. Alfred Ackermann in Leipzig, die Herren Fabrikbesitzer Erich Damisch und Dr. med. R. Römer in Elsterberg, die Firma Franz H. Rentsch und das Werk Elsterberg der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken A. G., sowie der Gebirgs- verein Elsterberg Geldsummen, um die Drucklegung zu fördern. Herzlichen Dank allen Gebern! Da bei den maßgebenden Stellen der Stadt Elsterberg das vorliegende Werk stets Anerkennung und Unterstützung gefunden hat, so hoffe ich, dass sich bald ein Weg zeigt, um die Verknüpfung der Geldfrage mit meiner Person zu lösen. Je mehr die Bürgerschaft Elsterbergs den 3. Band ihrer Heimatgeschichte kauft, desto leichter dürfte dieser Weg zu finden sein. Der Zustand, dass auf mir als Autor und leider auch Verleger das Risiko der Finanzierung liegt, ist für mich nur kurze Zeit tragbar. Jede Heimatgeschichte erfordert Zuschüsse, die in irgendeiner Form zu übernehmen, Ehrensache einer Gemeinde ist. Die geringen Mittel, mit denen ich den Druck zu bestreiten hatte, reichten nicht aus, alle meine Pläne durchzuführen. Gekürzt wurde am Texte, am Bilderanhang und am Literaturverzeichnis; außerdem fiel das in einem früheren Bande angekündigte Glossar. Zum Schlusse obliegt es mir, denen zu danken, die mir bei der Abfassung meiner »Geschichte der Stadt und Burg Elsterberg i. V.« behilflich waren. Dabei kann ich mich kurz fassen und im allgemeinen auf die Vorworte der ersten beiden Bände verweisen. Besonders zu danken habe ich Ihrer Erlaucht der Frau Gräfin-Witwe von Schönburg-Glauchau dafür, dass mir die Benutzung des Schlossarchivs in - 4 - Chronik Elsterberg/V. Band III Netzschkau erlaubt wurde. Weiter bin ich verpflichtet den Herren Archivdirektor Dr. H. Beschorner, Dr. Johannes Leipoldt, Kunstmaler W. Tag, sämtlich in Dresden, Herrn Archivdirektor Dr. W. Flach in Weimar, Herrn Archivar Dr. A. Lindner in Crimmitschau, sowie für mancherlei uneigennützige Dienste meinem Vetter Karl Illing in Elsterberg. Bei dem Korrekturlesen war mir ein treuer Helfer mein Bruder, Oberlehrer Walther Beierlein in Zwickau. Trotz schwerster Krankheit ließ es sich aber auch meine liebe Frau nicht nehmen, das Werden dieses Buches zu verfolgen und wie bei den ersten beiden Bänden tätige Hilfe zu leisten, soweit es ihre immer schwächer werdenden Kräfte gestatteten. Die Vollendung dieses Buches allerdings sollte meine Frau nicht mehr erleben. Am 23. Oktober ist sie heimgegangen. Auch diesmal ist mir die Druckerei, die Firma Otto von Mauderode in Tilsit, in jeder Weise entgegegengekommen, wofür ich ihr herzlich danke. Dresden-A 19, Paul-Gerhardt-Str. 25, am Reformationsfest 1934, Paul Reinhard Beierlein. - 5 - Chronik Elsterberg/V. Band III Inhaltsübersicht Vorwort #Vorwort Einführung #Einführung I. Vor- und Besiedlungsgeschichte der Elsterberger Gegend #Kap_I II. Die Herren von Lobdeburg-Elsterberg #Kap_II III. Die Herrschaft Elsterberg #Kap_III IV. Die Elsterberger Schlösser #Kap_IV V. Die Schlossbesitzer #Kap_V VI. Der Frankenhof und die Franzmühle #Kap_VI VII. Die Gründung und Entwicklung der Stadt Elsterberg #Kap_VII VIII. Das städtische Weichbild #Kap_VIII IX. Die Stadtgerechtigkeiten #Kap_IX X. Die Stadtverwaltung #Kap_X XI. Das städtische Finanzwesen #Kap_XI XII. Das städtische Grundeigentum #Kap_XII XIII. Die städtischen Gebäude #Kap_XIII XIV. Stadt und Landesherrschaft #Kap_XIV XV. Stadt und Schlossherrschaft #Kap_XV XVI. Die Jahr- und Wochenmärkte #Kap_XVI XVII. Das Brauwesen #Kap_XVII XVIII. Das Handwerk und die Innungen #Kap_XVIII XIX. Der Bergbau #Kap_XIX XX. Handel und Verkehr #Kap_XX XXI. Bevölkerungsbewegung #Kap_XXI XXII. Kriegsschicksale der Stadt Elsterberg #Kap_XXII XXIII. Verzeichnis der Bürgermeister und Ratsherren #Kap_XXIII XXIV. Anhang 1. Geogr. u. stat. Unterlagen zu Zürners Atlas Augusteus #Kap_XXIV_1 2. Die Wallanlagen in und bei Elsterberg #Kap_XXIV_2 3. Vorgeschichtliche Funde bei Elsterberg #Kap_XXIV_3 4. Funde nach dem Brand von 1840 #Kap_XXIV_4 5. Nachträge zum Urkundenbuch (Band I) UB Nachtrag 6. Inventarium des Schlosses Elsterberg #Kap_XXIV_6 7. Inventarium des Rittergutes Frankenhof #Kap_XXIV_7 Bilder Ia,Ib,Ic Alter und neuer Stadtplan. II. Elsterberg und Umgebung nach der »Asterschen Karte«. III. Die Stadtanlage nach der »Asterschen Karte«. IV. Marktgestaltung