Malscher Geschichte in Neckarzimmern Es War Nur Eine
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Malscher Geschichte in Neckarzimmern Es war nur eine kleine Delegation, die der Einladung des Bürgermeisters gefolgt war. Als man sich am vergan- genen Wochenende im Bad Rappenauer Stadtteil Neckarzimmern auf dem Gelände der Evangelischen Ta- gungsstätte traf, da waren es etwa zwanzig Malscher, die bei der offiziellen Einweihung des Gedenksteins für die im Oktober 1940 ins französische KZ Gurs deportierten Malscher Juden dabei sein konnten. Der Davids- stern aus Beton, in den Boden eingebracht, bildet den Rahmen für das Mahnmal der badischen Juden, die vor 68 Jahren aus insgesamt 137 badischen Gemeinden deportiert wurden. Wären die Aktivitäten der Heimatfreun- de Malsch zur Vorbereitung der noch bis 30. November im Rathaus zu besuchenden Ausstellung „Jüdisches Leben in Malsch“ nicht gewesen, so räumte Bürgermeister Elmar Himmel beim Besuch des Mahnmals ein, dann wäre die Anfrage der Evangelischen Landeskirche zur Teilnahme am Jugendprojekt gegen das Verges- sen, die vor etwa eineinhalb Jahren das Malscher Rathaus erreichte, von ihm vielleicht negativ beschieden worden. So aber traf sie auf fruchtbaren Boden und führte dazu, dass der Bürgermeister den Jugendgemeinde- rat, die KJG und die Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde für das Projekt eines Erinnerungssteins begeistern konnte. Unter der Leitung des aus Malsch stammenden Steinmetzmeisters Walter Grimm, der leider an diesem Sonntag nicht dabei sein konnte, das Projekt aber betreut hatte, war ein Stein mit 19 Löchern (für jedes der Opfer der Malscher Judendeportation) in der Mitte gesprengt worden. Beide Teile sind von den Mal- scher Jugendlichen mit Symbolen versehen worden, die für das Schicksal der jüdischen Mitbürger stehen. Ne- ben einem Laib Brot und dem LKW, der für den Transport steht, trägt der Stein die Bevölkerungszahlen, die die Entwicklung der jüdischen Gemeinde dokumentieren. Bei der Feierstunde in Neckarzimmern ging Bürgermeister Himmel noch einmal auf die Ausstellung im Rathaus und die Aktivitäten ein, die die Malscher Heimatfreunde an den Tag gelegt hatten, ein. In Anwesenheit von de- ren Vorsitzendem Josef Bechler dankte er den Jugendlichen, die sich um die Gestaltung des Gedenksteins verdient gemacht hatten und dem Verein dafür, dass er sich in dieser Intensität des historischen Themas ange- nommen habe. Angesichts der globalen Finanzkrise sei deutlich geworden, wie schnell trotz guter Vorsätze und entsprechender Warnmechanismen eine Krisensituation auch in Deutschland entstehen könne. Die Vielseitig- keit, mit der die rund 70 Gemeinden mit ehemals jüdischer Gemeinde sich bisher an dem Mahnmal-Projekt beteiligt hätten, stünde auch für die Unterschiedlichkeit der Lebensentwürfe und die Verschiedenheit der depor- tierten Menschen. Er sei sehr froh darüber, dass Malsch in der langen Reihe der Gedenksteine nun auch ver- treten sei. Und was den zukünftigen Besuchern der Gedenkstätte als Aufgabe mitgegeben werde, das sei der unbedingte Wille., dass Antisemitismus in Deutschland nie wieder eine Chance bekommen dürfe. Er, so Bür- germeister Himmel weiter, hoffe, dass das Mahnmal in Neckarzimmern auch zukünftig Ziel von Exkursionen aus Malsch werde – sei es für Jugendgruppen oder die politischen Vertreter der Gemeinde. Das von dem 1945 im KZ Flossenbürg hingerichteten Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer geschriebene Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, das Gemeindemitarbeiter Klaus Krone für die Feierstunde ausgesucht hatte, wurde bei der Feierstunde in Neckarzimmern vorgetragen. Ein gemeinsames „Vater unser“ verlieh dem Treffen auf offenem Feld eine weitere Würde. Simon Spasojevic, der Vorsitzende des Jugendgemeindrates, bedankte sich in einer kurzen Ansprache bei Bürgermeister Himmel für das Vertrauen, das die Gemeinde den Jugendlichen entgegengebracht hatte und würdigte die Verdienste von Steinmetzmeis- ter Walter Grimm. Die in Malsch verbleibende Hälfte des Gedenksteins wird am 16. November im Rahmen ei- ner Feierstunde auf dem Kirchplatz offiziell ihrer Bestimmung übergeben. ts Notruftafel Ärzte/Apotheken Ärztlicher Notdienst -nur in dringenden Fällen- Samstag, 08. November (9.00 Uhr) bis Montag, 10. November 2008 (7.00 Uhr) Frau Schmidt-Scheele, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Tannschachstr. 7, 76316 Malsch, Tel. 07204 333 Mobil 0151 11664042 Telefonische Voranmeldung, wenn möglich Notdienst-Sprechzeiten: Jeweils 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr In Notfällen auch außerhalb o.a. Zeiten. Rettungsleitstelle jederzeit erreichbar unter 19222. Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst Zu erfragen über die Rettungsleitstelle unter 19222. Wochenenddienst der Apotheken -nur in dringenden Fällen- Samstag, 08. November 2008 ab 13.00 Uhr Schloß-Apotheke, Marktstr. 8, Ettlingen, Tel. 07243 16018 Sonntag, 09. November 2008 Marien-Apotheke, Adlerstrasse, Malsch, Tel. 07246 6526 Tierärztlicher Notdienst falls der Haustierarzt nicht erreichbar ist. Samstag und Sonntag, 08./09. November 2008 (Kleintiere) Dr. Zebisch, Körnerstr. 6, Gaggenau, Tel. 07225 9884882 (Großtiere) Dr. Essig, Einsteinstraße 6, Malsch, Tel. 07246 911999, Mobil 0172 6363235 Tierärztliche Kliniken sind ständig dienstbereit. Um telefonische Voranmeldung wird gebeten. Rufbereitschaft des Veterinäramtes Außerhalb der üblichen Dienstzeiten sowie an Wochenenden und Feiertagen ist beim Veterinäramt des Land- ratsamtes Karlsruhe eine Rufbereitschaft unter Mobil-Telefon 0163 8365640 Defibrillatoren Defibrillatoren sind an folgenden Stellen öffentlich zugänglich: - im Vorraum des Reisebüros (früher: S-Center) in Malsch, Kreuzstraße 12 - im gemeinsamen Vorraum der Sparkasse und Volksbank in Sulzbach, Ettlinger Straße 12 - im Rathaus Waldprechtsweier (Zugang von der Talstraße her) Gekennzeichnet sind die Standorte jeweils an der Eingangstür durch einen grünen Aufkleber (grüner Blitz in weißem Herz und weißes Kreuz). In Völkersbach hat die Gemeinde der DRK-Bereitschaft ein Gerät zur Verfügung gestellt. Die Bereitschaft wird über die normale Notrufnummer 110 alarmiert. Rettungsdienste NOTRUFE Feuerwehr-Notruf Telefon 112 Polizei-Notruf (Unfälle usw.) Telefon 110 Unfallrettung Der Rettungswagen ist Tag und Nacht über die Rettungsstelle Telefon 19222 zu erreichen. Personenbeförderung/Krankentransporte Bechler Lars Telefon 07246 5333 Krankentransporte Telefon 19222 Polizei Polizeiposten Malsch Telefon 07246 1324 Polizeirevier Ettlingen Telefon 07243 3200-312 oder 313 FAX 07243 3200309 Kriminalpolizei Ettlingen Telefon 07243 3200201 FAX 07243 3200205 Notfalltelefone – nach Dienstschluss – Bei Todesfällen Festlegung der Bestattungszeit und Auswahl der Grabplätze Herr Knauer Telefon 07246 - 6200 oder 07246 - 30188. Überführungen Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl Bauhof - für Notfälle Bauhofleiter Dieter Gleißle Telefon 0175 5860240 Wasserversorgung und Abwasseranlagen Wasserversorgung Malsch Ralf Schuster – Büro Telefon 07246 706862 nach Dienstschluss/Störungsmeldestelle Telefon 07246 941735 Abwasserentsorgung/Klärwerk Malsch Thomas Werthwein – Büro Telefon 07246 706889 nach Dienstschluss/Störungsmeldestelle Telefon 07246 942263 Fleischkontrolle Frau Dr. Sucker-Swoboda, Malsch, Tel. 07246 6848 führt die Schlachttier- und Fleischuntersuchung bei Haus- und gewerblichen Schlachtungen durch. Urlaubs- und krankheitsbedingte Vertretung: Herr Kohnert, Fleisch- kontrolleur beim Landratsamt Karlsruhe, Tel. 0163 8365674. Gasversorgung Malsch-Durmersheim GmbH Störungsmeldestelle - Gas- Stadtwerke Ettlingen 07243 101888 07243 338888 Zentrale in Ettlingen 07243 10102 Herr Laubenstein 07243 101644 EnBW Regionalzentrum Nordbaden Zentrale in Ettlingen 07243 1800 Störungsmeldestelle – Strom 0800 3629477 Notfalltelefone für Kinder, Jugendliche und Frauen Deutscher Kinderschutzbund Karlsruhe 0721 842208 Kinder- und Jugendtelefon (kostenfrei) 0800 1110333 Frauenhaus Beratung 0721 849047 Frauenhaus Karlsruhe 0721 567824 Frauenhaus SkF Karlsruhe 0721 824466 Notruf f. vergewaltigte und misshandelte Frauen 0721 859173 Telefonseelsorge Karlsruhe In ökumenischer Trägerschaft Telefonseelsorge 0800 1110111 Rund um die Uhr, kostenfrei 0800 1110222 Hilfsdienste und Beratungsstellen siehe im Anschluss an den amtlichen Teil Malsch Vorreiter bei Feinstaubfiltertechnik Zum Beginn des Probebetriebes des Biomasse-Kraftwerks (BMK) im Malscher Industriegebiet hatten die bei- den Geschäftsführer Jörg Dürr-Pucher und Dieter Reichle-Lange eingeladen. Etwa 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, darunter auch die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner, waren zu diesem Festakt im Malscher Industriegebiet gekommen. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hatte als „Ge- schenk“ die Betriebsgenehmigung des Landkreises mitgebracht. In seiner Begrüßung skizzierte Jörg Dürr- Pucher noch einmal die Entstehungsgeschichte des hochmodernen BMK, das zu Beginn des nächsten Jahres seinen Regelbetrieb aufnehmen soll. Mindestens 18.000 Tonnen CO2 sollen pro Jahr eingespart werden. In der Anlage soll Hecken- und Strauchschnitt mit einem von den Betreibern als ideal erachteten Feuchtigkeitsgrad von rund 20 % verarbeitet werden. Im BMK, für das bisher rund 12,3 Millionen Euro investiert worden sind, sol- len nach dem Willen seiner Gesellschafter jährlich mindestens 20.000 MWh Strom und 30.000 MWh Wärme erzeugt werden. Von letzterer nimmt die benachbarte Firma Xella einen Großteil für die Produktion von Poren- betonsteinen ab. Weitere Industrieunternehmen in der Nachbarschaft des BMK hätten bereits ihr Interesse an der Abnahme von Prozesswärme geäußert. Die Anlage, die mit der Technik der atmosphärischen Wirbelschicht